Die Jahre 1985 – 1991

1985

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
2Dreesen PeterSänger24,00 DM
3Schmidt MatthiasSänger24,00 DM
4Berners BertramSänger24,00 DM
5Reinartz HeinrichSänger30,00 DM
6Reinartz JosefSänger24,00 DM
7Hein AnnoSänger24,00 DM
8Pütz FritzSänger24,00 DM
9Wielspütz MichaelSänger24,00 DM
10Wielspütz AlbertSänger24,00 DM
11Kuck MatthiasSänger24,00 DM
12Gerhards FritzSänger24,00 DM
13Sistig HeinzSänger24,00 DM
14Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
15Reddig Klaus24,00 DM
16Mies ArnoldSänger24,00 DM
17Mießeler BernhardSänger24,00 DM
18Wenderdel BerndSänger24,00 DM
19Dasburg HerbertSängerrückständig
20Sebastian FranzSänger24,00 DM
21Brell AlfredSänger24,00 DM
22Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
23Steffens HeinrichSänger25,00 DM
24Schütt WilliSänger24,00 DM
25Sistig JohannSänger25,00 DM
26Schneider WernerSängerJanuar 198524,00 DM
Summe AkitveSänger608,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram AlfonsMusikverein
3Bertram Willi24,00 DM
4Bertram Matthias24,00 DM
5Borker WernerAuslandsmontage
6Bruns Josefverstorben
7Dahlbenden Günther24,00 DM
8Dingethal Werner25,00 DM
9Eckstein Clemens24,00 DM
10Elsner Clemensverstorben
11Eversheim Richard sen.24,00 DM
12Feulner Lothar25,00 DM
13Fischer Helmut30,00 DM
14Frings Josef50,00 DM
15Gülden Peter25,00 DM
16Gumeny Wolfgang40,00 DM
17Hein Josef25,00 DM
18Hoffmann Peterkrank
19Höller Hans24,00 DM
20Höller Stefan24,00 DM
21Klinkhammer Grete24,00 DM
22Klinkhammer Karl24,00 DM
23Lingscheid Arnold24,00 DM
24Mehren Helmut25,00 DM
25Mießeler Arnold25,00 DM
26Rehbein Horst24,00 DM
27Schmitz Helmut30,00 DM
28Schneider Peter24,00 DM
29Schröteler Michael24,00 DM
30Schwager Helmut25,00 DM
31Schwager Manfred24,00 DM
32Sistig Rolf25,00 DM
33Vogelsberg Agnes24,00 DM
34Wielspütz BärbelJan 8325,00 DM
35Wilke Albin24,00 DM
36Wolfgarten Heinrichverstorben
Summe Inaktive799,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.407,00 DM

Knapp ein Jahr nach dem Tode von Josef Luxen macht sich die Bläsergruppe selbstständig und heißt nun Musikverein Vussem.
Die Trennung geschah in geheimer Wahl:

16 Stimmen für die Trennung
12 Stimmen gegen die Trennung
3 Stimmen Enthaltung

Geschehen am 22. März 1985, d.h. In Zukunft entfallen die Mitgliedsbeiträge der Bläsergruppe, werden allerdings vom MGV weiter kassiert.

Termine und Veranstaltungen 1985

Montag, 7. Januar 1985

An diesem Tag verstarb unsere ehemaliges Mitglied Wilhelm Dreesen, geboren am 28. Mai 1904, im Alter von 80 Jahren. Der Verstorbene wird im Mitgliederbuch seit 1928 erwähnt. Es ist anzunehmen, dass er schon früher aktiv wurde. Bei der Wiedereröffnung nach dem Kriege 1950 wurde er wieder aktiv bis1952. Der Verstorbene wohnte in Bergheim und war der Bruder von Fritz, Franz und Jakob Dreesen. Seien letzte Ruhestätte fand er auf dem Vussemer Friedhof.

Samstag 19. Januar 1985
18:30 Uhr Abendmesse

1. Jahrgedächtnis für Josef Luxen und Hubert Breuer
2. Jahrgedächtnis für Arnold Wielspütz

Samstag, 2. Februar 1985
„Bunter Abend“ in der „Zur Schneidmühle“

Kameradschaftsabend des MGV Vussem um 20:00 Uhr im Gasthaus „Zur Schneidmühle“

Sketsch:
Einleitung: Reiter im Wald unterwegs in folgender Reihe:
Peter Dreesen (P.D.), Matthias Schmidt (M.Sch.), Fritz Pütz (F.P.), 3 Holzpferde, Pferd von P.D. mit dünner Decke.
Unterhaltung während des Ritts:

M.Sch. Zu F..P.Jlööfs Due, dat de Pitte verröck es? De regg oss die ganze Pead kapott.
F.P.De menge öss esuh net jot draan.
M.Sch.Dea verdräät dat net, wenne stundelang bei Gleans Bernd om Parkplatz erömm stohn moss oder bei Holzems Dieter. Koof de e vernönnefitsch Pead, su wie menge Pijacki. Voresch Joahr wahr ich baal mött dämm Europameister woare en Röddet.
P.D.Da hann se Dich doch wäje Doping disqualifiziert, weil de dämm Pijacki mött Posaunefett de Jeläufe enjeschmiert häss.
F.P. zu M.Sch.Regge kann de Pitte net. Der Ruby määt mött öm watte well. Außerdem, wie hätte wedde gesaddelt? On dann die vell ze dönne Deck! Do moss dat Pead jo „Satteldruckbeule“ kreie!
M.Sch.Pitte, haal dat Pead zeröck, do Blöödmann!
P.D.Ahle Schreihals! Böök net esu! He semme net en de Katzejass, he semme em Bösch. Due veschräcks net nue de Pead, Due verjaachs och de weld Söj!
F.P.Jetz wit en Paus jemaat.
P.F.Ich sare, wenn en Paus jemaat witt.
M.Kehne Schrett mie widde, oder ich regge heem!
P.Allehn föngs Due doch net heem.
(steigen ab, setzen sich hin, reden weiter)
M.Sch.Dem Vuel Mattes se Pead öss jo vell ze schwach. Dat Hääf die Tue jaanet ussjehahle.
F.P.Der Mattes steht op dämm Standpunkt, hea däät von Diäte leeve, drömm mööt dat Pead och mött Diät zefredde senn.
M.Sch.Menge Pijacki, dat öss e PeADCHE. Der jeet Tölt on Pass – all Jangarte – wie meng Frau.
F.P.Bei der häss Due sujaahr en Jangaat jeliet!
M.Sch.Watt füe een dann?
F.P.De Abjang.
P.F.Lomme seehn, dat me widde komme.
(Nimmt die Strickleiter und steigt auf)
R.P. zu M. Sch.Wenn dea Pitte Schütte Willi net bei sich hätt, der öm hellep ode et Pead fasshält, bruch der sujaahr en Leede ömm opzestehje.
P.F.Die Wääsch em Bösch whren at ömmer schläächte.
M.Sch.Dat kütt von dänne Joggere wie Reinartze Hein on Wedels Bernd. Die trampele alles kapott.
F.P.Et öss at e Jlöck, dat Jerardse Fritz Wennestens de Hauptstoohs erop on eraff löff.
(Reiten hinaus) Wortprotokoll: Heinz Sistig
Szenenwechsel:
Ein Zuschauer mit Hunde (Heinz Sistig), ein Reporter (Arnold Mies) kommt und schaut zu, dann schildert er, was vor sich geht.
Frage ans die Zuschauer: Was sind das für Pferde?
H.S.Dat senn doch Komaplka-Össele!
A.M.Was ist das denn?
H.S.Dat es en Kreuzung wesche Pollado Pead on Isländer on watt noch all, eventuell ös noch jet von Terry debey. Weare om Setted gezüchtet!
Mattes reitet weg, Fritz kommt
A.M.Wieso reitet der ein großes Pferd?
H.S.Dat öss eh richtig Pead on hätt eh größer Stockmaß al wie de Islandpferde!
Peter kommt geritten
H.S.Der aale Jeck hätt och noch die Suer möt denne Pead. Seng Frau huet me off brölle: Denn due om Pead setz, denks due an nühs mieh. Er kütt ömmer als letzter , obwohl er em Windkanal aerodynamisch optimiert woare öss. Se han em do en Pläät vepass, on möt Spezialwichs (Pottluh) enjereve. Äve dat hät öm och net vell jenötz, denn wahrscheinlich struwelte zevell beim Rennen möt de Been öve de Bodem.

Futterrechnung!

Seit fast einem Jahr spare ich mir und meiner Familie das Nötigste vom Munde ab, um vier verfressene Gäule, die Eigentum des MGV Vussem sind, in meinem Keller durchzufüttern. Zuerst haben sie die Glaswolle von den Heizungsrohren gefressen, jetzt gehen sie an die Matratzen. Eigentlich sollten sie ja nur in einem Theaterstück des MGV mitwirken und ihr Futter von der Gage bezahlt werden. Daraus wurde leider jedoch nichts. Deshalb sehe ich mich nun gezwungen, dem MGV, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen, der selbst Eigentümer eine Sogenannten „Kompalka Ösels“ ist, einen Betrag von einem Monatsgehalt, das man als MGV Vorsitzender und Präsident des Vereins bezieht, in Rechnung zu stellen. Der Betrag kann auch durch Reitstunden abgegolten werden.

Ich (Heinz Sistig)

Dä Geissestätz,
ein altkölnisches Karnevalslied

Samstag 9. Februar 1985
Altentag in Breitenbenden

Auf dem Bild in der Mitte 4. und 6. von Vorne sind die ehemaligen Sbr. von Breitenbenden Josef und Michael Fünfzig zu sehen. Außerdem war Josef inaktives Mitglied im MGV Vussem von 1988 bis zu seinem Tode am 15. Mai 1001

Samstag, 2. März 1985
14:00 Uhr, Kreissängertag in Mechernich in der Gaststätte Glehn

Freitag, 22. März 1985
20:00 Uhr „Zur Schneidmühle“ Jahreshauptversammlung und Austritt der Bläsergruppe

Hinweis: Gutachtersingen in Hellenthal am 28. September 1986

Mittwoch, 3. April 1985
Beerdigung von Fritz Fickert, ehemaliges inaktives Mitglied
Sargträger: Mitglieder des MGV

Freitag, 12. April 1985
Geburtstagsständchen für den Sangesbruder Fritz Gerhards (70 Jahre)

Freitag, 19. April 1985
Geburtstagsfeier von Sangesbruder Fritz Gerhards in der Schule

Dienstag 30. April 1985
Maifeier in Breitenbenden und Vussem

Donnerstag, 16. Mai 1985
Vatertagswanderung
Zur Messfeier in Kallmuth sang der MGV einige Lieder

Samstag, 8. Juni 1985
Geburtstagsfeier bei Sbr. Matthias Kuck (60 Jahre)

Mittwoch, 19. Juni 1985
Vorstandssitzung

Dienstag 25. Juni 1985
Beerdigung von Heinrich Wolfgarten langjähriges Mitglied des MGV
Sargträger: Mitglieder des MGV

Freitag, 2. August 1985
Goldhochzeit Erbass

Samstag, 21. September 1985
Todestag Josef Bruns

Am Kirmessamstag verstarb der Zimmermeister Josef Bruns im Alter von 55 Jahre. Josef Bruns und seine Ehefrau Hanna kamen aus dem Emsland in die Eifel, wo Josef zunächst als Zimmermeister bei der Firma Molinari in Urfey tätig wurde. Alsbald zog er nach Eiserfey, wo er sich selbstständig machte. I August 1960 zog er mit seiner Familie nach Vussem, wo er ein entsprechendes Grundstück erworben hatte (Dörries Straße) und errichtete hier seinen Betrieb nebst Wohnhaus. Gleichzeitig wurde er inaktives bzw. förderndes Mitglied des MGV. Neben seiner mehrjährigen Tätigkeit als Vorsitzendes des Sportvereins gehörte er auch dem Kirchenvorstand an. Von 1975 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Stadtrates. Den Zimmereibetrieb übernahm sein Sohn Hubert.

Freitag, 27. September 1985
Geburtstagsfeier bei Sbr Bertram Berners (60 Jahre)

Sonntag, 17. November 1985
Volkstrauertag
Ehrenmal Vussem: 9:45 Uhr
Ehrenmal Breitenbenden: 10:30 Uhr

Sonntag, 8. Dezember
Altentag in Vussem

Dienstag, 10. Dezember 1985
Weihnachtsfeier der Arbeiterwohlfahrt in der ehemaligen Schule Vussem

Dienstag 17. Dezember 1985
Jahresabschlussfeier in der ehemaligen Schule

Samstag, 30. Dezember 1985
Artikel vom Kölner Stadt Anzeiger

Hobby-Archivar Albert Velser erforschte Zeitgeschichte des Vussemer Schule

Vom Spritzenhaus nach Holzheim zum Unterricht

Ehemalige Schüler eingeladen — Fotos, Schulbücher und Pulte

Von unserem Redakteur Gunter Hochgürtel

Vussem – Der Weg zur Schule ist heutzutage wegen der großen Verkehrsdichte für Kinder gefährlich. Häufig genug passieren Unfälle. Doch auch früher, als es noch keine rasenden Autos und Züge gab, war der Anmarsch zum Unterricht nicht ganz ohne Risiken, wie der Hobby Archivar Albert Velser herausfand. Der 37jährige Vussemer hat in mühevoller Kleinarbeit die Geschichte der Schule seınes Heimatortes erforscht.
1827 beispielsweise mußten die Kinder aus Vussem noch in den Nachbarort Holzheim zur Schule. Der zwei Kilometer lange Weg führte durch ein dichtes Waldgebiet, in dem es damals noch Wildschweine gab. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts hatte der Holzheimer Bürgermeister Franz Schmitz sogar noch einen leibhaftigen Wolf zur Strecke gebracht. Märchen wie Grimms „Rotkäppchen und der böse Wolf hatten vor 150 Jahren, noch aktuellen Bezug.

ALBERT VELSER erforschte in Mühevoller Kleinarbeit die Geschichte der Vussemer Schule

Eine Ausstellung

Seit einigen Jahren befaßt sich Albert Velser in seiner Freizeit intensiv mit der Historie Vussems. 1983 stellte er seine Forschungsergebnisse erstmals in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vor. Die positive Resonanz ermutigte ihn weiterzumachen. So stürzte sich der Vussemer auf die Chronik der Volksschule, die bis 1968 im Ort Bestand hatte.
Ihm kam bei den Recherchen die Idee, ein regelrechtes Schulfest zu veranstalten und alle ehemaligen Schüler der Jahrgänge 1930 bis 1952 einzuladen.
Die Anregung wurde in Vussem 5 begeistert aufgenommen. Fritz Pütz, Michael Wielspütz, Helmi Kreuser, Elfriede Reddig, Dieter Schulz, Matthias Vogelsberg, Hans Klinkhammer und Hans Theo Linden erklärten spontan bereit, bei den Vorbereitungen mitzuhelfen.
Das große Wiedersehen wird am Samstag, 19. April, in der Vussemer Turnhalle stattfinden. Da Albert Velser Listen mit den Namen der Entlaßschüler vorliegen hatte, mußten nur noch die jeweiligen Adressen der ehemaligen Volksschüler beschafft werden. Insgesamt 170 Einladungen wurden verschickt, unter anderem nach Frankreich, Holland, Belgien, Luxemburg und Amerika. Allerdings wird es im April nicht nur darum gehen, frühere Kontakte neu zu knüpfen und noch einmal mit den alten Schulkameraden zu plaudern.
Velser plant, in der Turnhalle eine umfangreiche Dokumentation über die Entwicklung des Schulwesens in Vussem aufzubauen. Urkunden, Schulbücher, Bänke, Wandkarten und vor allem Klassenfotos gibt es dann zu bestaunen. „Wir wollen noch einmal eine richtige Schulstunde abhalten, ganz so wie früher“, berichtete Albert Velser. Durch Nachforschungen im Düsseldorfer Staatsarchiv erfuhr der Hobby Archivar, daß die Vussemer Kinder zumindest seit 1827 regelmäßig die Schule besuchten. Die katholische Kirche war zu dieser Zeit für das Schulwesen zuständig. Vussem war dem Schulbezirk Holzheim zugeteilt, dem auch Harzheim, Weiler am Berge und Breitenbenden angehörten. 185 Kinder waren laut Chronik schulpflichtig, aber nur 141 davon er schienen regelmäßig zum Unterricht.

Der Vussemer Nachwuchs traf am „Spritzenhäuschen“ und machte sich von dort aus, im Winter von einem Erwachsenen begleitet, auf den Weg nach Holzheim. Die Schuler müssen sich damals ausgesprochen gut aufgeführt haben. Denn Lehrer Martin Josef Hack schrieb: „Festgestellte Unarten wie Lügen, Eigensinn und Meckern werden zunächst mit einem Verweis bestraft. Den Umständen entsprechend erfolgt eine Bestrafung durch körperliche Züchtigung. Dem Lehrer sind bis jetzt keine größeren .Vergehen der Schuljugend bekannt geworden“.

Für 417 Taler erbaut

Die Holzheimer Elementar schule war 1822 im Hand und Spanndienst für 417 Taler erbaut worden. Lehrer Hack verdiente im Jahr 177 Taler, die von den Eltern durch Zahlung des Schulgeldes aufgebracht werden mußten. 1858 verfügte der Landrat Graf von Beissel, daß auch in Vussem eine Schule gebaut werden sollte. Der Gemeinderat sträubte sich anfangs gegen diesen Bescheid, weil er erhebliche finanziellen Aufwendungen befürchtete.
Zwei Jahre später wird dann ein Schulraum im Haus Kolvenbach eingerichtet. Um Geld zu sparen, engagierte der Gemeinderat nur Lehreraspiranten, die weniger Gehalt beanspruchen konnten. Deshalb wechselten die Pädagogen fast jährlich.

DAS ERSTE VUSSEMER Schulgebäude wurde im Haus Dreesen in der Mühlengasse eingerichtet.

Später gab es eine richtige Schule im Haus Dreesen in der Mühlengasse.
Im Januar 1828 wurde ein neues Schulgebäude, das noch heute neben der Vussemer Turnhalle zu finden ist, eingeweiht. Die Lehrer engagierten sich in der Regel auch im dörflichen Vereinsleben.

MIT LEHRER SPIX unternahmen die Vussemer Kinder einen Ausflug nach Köln. Dieses Ereignis wurde natürlich fotographisch festgehalten. Weitere Bilder aus der Schulgeschichte werden beim großen Klassentreffen im April ausgestellt.

So war Lehrer Spix Mitbegründer des Sportvereins, und Lehrer Hody dirigierte den Männergesangverein. Während des Krieges war die Schule von 1944 bis 1945 geschlossen.
Die längste Dienstzeit absolvierte Lehrer Hubert Thomae, der von 1946 bis 1966 in Vussem tätig war. Er unterrichtete fast alle Schüler, die sich im April wiedersehen wollen.

UNTERRICHT im Schwimmbecken: Als die Vussemer Schule in den 60’er Jahren renoviert wurde, verlegte Lehrer Thomae das Klassenzimmer ins Bad. Ob die Schüler für den Ernstfall auch Schwimmwesten unter den Pulten hatten, ist nicht überliefert.

1986

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger24,00 DM
3Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
4Dreesen PeterSänger24,00 DM
5Gerhards FritzSänger24,00 DM
6Hein AnnoSänger24,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
8Mies ArnoldSänger24,00 DM
9Mießeler BernhardSänger24,00 DM
10Pütz FritzSänger24,00 DM
11Reddig KlausSänger24,00 DM
12Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
13Reinartz JosefSänger24,00 DM
14Schmidt MatthiasSänger24,00 DM
15Schneider WernerSängerJanuar 198524,00 DM
16Schütt WilliSänger24,00 DM
17Sebastian FranzSänger24,00 DM
18Sistig HeinzSänger24,00 DM
19Sistig JohannSänger24,00 DM
20Steffens HeinrichSänger30,00 DM
21Vogelsberg Matthias jr.Sänger50,00 DM
22Wenderdel BerndSänger24,00 DM
23Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
24Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
25Nellesen HansSänger24,00 DM
26Kuck MatthiasSängerverstorben 22. Juli 1986
Summe AktiveSänger634,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eckstein Clemens24,00 DM
7Eversheim Richard sen.24,00 DM
8Feulner Lothar25,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef50,00 DM
11Gülden Peter24,00 DM
12Gumeny Wolfgang40,00 DM
13Hein Josef30,00 DM
14Hoffmann Peterverstorben 16. Januar 1986
15Höller Hans24,00 DM
16Höller Stefan24,00 DM
17Klinkhammer Grete24,00 DM
18Klinkhammer Karl25,00 DM
19Lingscheid Arnold24,00 DM
20Mehren Helmut25,00 DM
21Mießeler Arnold24,00 DM
22Rehbein Horst24,00 DM
23Schmitz Helmut30,00 DM
24Schneider Peter25,00 DM
25Schröteler Michael24,00 DM
26Schwager Helmut25,00 DM
27Schwager Manfred24,00 DM
28Sistig Rolf25,00 DM
29Vogelsberg Agnes50,00 DM
30Wielspütz Bärbel25,00 DM
31Wilke Albin24,00 DM
Summe Inaktive830,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.464,00 DM

Freitag, 10. Januar 1986
Seniorennachmittag in Vussem

Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben (Bürgerbrief No. 1/2 Mechernich)

Rund 60 Senioren aus Vussem ließen sich im weihnachtlich geschmückten und gut beheizten Saal der Gaststätte »Margarethenhof« verwöhnen und unterhalten. Der Bürgerverein Vussem hatte zu dieser Feier geladen. Ortsvorsteher Mathias Vogelsberg hieß die Senioren herzlichst willkommen und führte durch das umfangreiche Programm. Pastor Sobieszczyk gesellte sich zu den ältesten Bürgern des Ortes.
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke und Erster Beigeordneter Bernhard Wachter nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil. Landrat Josef Linden nebst Gattin ließ es sich nicht nehmen, Vussem einen Besuch abzustatten. Mit ein paar netten Worten grüßte er alle Anwesenden. Es folgten Vorträge und Auftritte der Vereine aus Vussem.

Bei Kaffee und Kuchen (von Frauen des Ortes aufgetragen) verfolgten die Senioren aufmerksam das Geschehen und bedachten die Vortragenden mit viel Applaus. Es sang der Kirchenchor Vussem/Breitenbenden, und es tanzte die aus acht reizenden Damen bestehende Volkstanzgruppe. Der Männergesangverein trug einige Lieder vor. Die Flötengruppe »Feybachfinken« wußte mit ihren Rhythmen zu gefallen, zu denen die jüngsten der Gruppe, als Oma und Opa verkleidet, tanzten.
Der Nikolaus mit Knecht Ruprecht beschenkten jeden der Senioren. Der Musikverein Vussem 1962 trug einige schwierige Stücke seines umfangreichen Repertoirs vor. Ein Sextett, bestehend aus Mitgliedern dieses Vereins, beendeten den offiziellen Teil des Nachmittages.

Dienstag, 21. Februar 1986
Beerdigung unseres langjährigen Mitglieds Peter Hoffmann

Am 16. 01. 1986 verstarb unser Ehrenmitglied Peter Hoffmann im Alter von 80 Jahren (geboren 1906) Er war verheiratet mit Gertrud Stein. Zwei Kinder verstarben im frühen Kindesalter, der Peterle geboren 1948 gestorben 1951, Peter Gottfried 1953 wenige Tage nach der Geburt. Der Verstorbene wird im alten Vereinsbuch des Männergesangvereins von 1928 bis 29 als stellvertretender Kassierer erwähnt. Ab 1930 bis Kriegsende wurde er als Ehrenmitglied eingetragen. Ein Jahr nach der Wiedereröffnung 1951 trat er wieder als förderndes Mitglied ein und hielt bis zu seiner Krankheit 1984 dem Verein die Treue.

Sein Vater Adolf Hoffmann, der als Formermeister bei der Neuhütte tätig war, gründete um 1900 in Vussem ein Kolonialwarengeschäft. Nach seinem Tode übergab er dies Lebensmittelgeschäft seinem Sohn. Peter. Erwähnenswert ist noch, dass die erste Fronleichnamsprozession im Mai 1927 stattfand und der Segen unter anderem am Geschäft Hoffmann erteilt wurde. Im Zweiten Weltkrieg diente der Keller der Nachbarschaft als Luftschutzraum. 1959 übernahm der Bäckermeister Johann Sistig, gebürtig aus Eiserfey das Lebensmittelgeschäft. Peter Hoffmann wurde als kaufmännischer Angestellter bei der Firma Doris, Abteilung Gießenerei, eingestellt.

Samstag, 1. Februar 1986
Altentag in Breitenbenden

Bei guter Laune verbrachten die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Breitenbenden »ihren« Altentag.

Beim diesjährigen Altentag in Breitenbenden, der am 1. Februar 1986 in der ehemaligen Volksschule stattfand, wäre der Schulsaal fast zu klein gewesen, um die auf Einladung von Ortsvorsteher Josef Kaltwasser in großer Zahl erschienenen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aufzunehmen. Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte mit einigen Frauen und Männern aus Breitenbenden eigens ein Organisationsteam gebildet, das bei den Vorbereitungen kräftig mit Hand angelegt hatte, bei der Veranstaltung selbst die alten Leute und die Gäste bewirtete und letztendlich für den reibungslosen Ablauf sorgte.
Außer den vielen ‚älteren Herrschaften’ konnte der Ortsvorsteher als Ehrengäste an diesem Nachmittag Pfarrer Sobieszczyk, 1. stellv. Bürgermeister Schüller mit Gattin, Stadtverwaltungsdirektor Husch, Stadtverordneten Johannes Dederichs und Abordnungen der Ortsvereine (und zwar von der Freiwilligen Feuerwehr, vom Karnevals-Verein und vom Junggesellenverein) begrüßen. N <hdem den alten Leuten und Gästen in dem schön geAnückten Schulraum der liebevoll von Frauenhänden zubereitete Kaffee und Kuchen serviert war, begann das unterhaltsame Programm. Wie in den letzten Jahren hatte Ortsvorsteher Josef Kaltwasser auch dieses Mal wieder ein umfangund abwechslungsreiches und zugleich gespicktes Programm zusammengestellt, das Fröhlichkeit und Stimmung bei den Anwesenden auslöste und alle in gute Laune versetzte. Nonstop und ’Schlag auf Schlag’ wechselten Gesangsvorträge, Büttenreden, Sketche und Tanzvorführungen einander ab, so daß sich mit fortschreitendem Programm der Altennachmittag in eine karnevalistische Sitzung verwandelte. In gekonnter und bewährter Manier führte Ortsvorsteher Josef Kaltwasser durch das Programm. Er verstand es immer wieder, mit Späßen, Witzen und anderen humorvollen Zwischenbemerkungen Heiterkeit und Gemütlichkeit bei den Anwesenden hervorzurufen und die alten Leute einmal für wenige Stunden die ‚Wehwehchen‘ des Alltags vergessen zu lassen. Dafür wurde er und die vielen kleinen und großen Akteure, die im Programm mitwirkten und ausgezeichnete Leistungen boten, mit viel Applaus belohnt. Es wurde viel gelacht, gesungen und geschunkelt, und bei manchen Vorträgen und Darbietungen blieb kein Auge trokken. Der Altentag In Breitenbenden war wieder einmal ’Spitze’ und die Teilnehmer werden ihn so schnell nicht vergessen.

Er verstand es immer wieder, mit Späßen, Witzen und anderen humorvollen Zwischenbemerkungen Heiterkeit und Gemütlichkeit bei den Anwesenden hervorzurufen und die alten Leute einmal für wenige Stunden die ‚Wehwehchen‘ des Alltags vergessen zu lassen. Dafür wurde er und die vielen kleinen und großen Akteure, die im Programm mitwirkten und ausgezeichnete Leistungen boten, mit viel Applaus belohnt. Es wurde viel gelacht, gesungen und geschunkelt, und bei manchen Vorträgen und Darbietungen blieb kein Auge trokken. Der Altentag In Breitenbenden war wieder einmal ’Spitze’ und die Teilnehmer werden ihn so schnell nicht vergessen.

Vom Kirchenchor wurden die Gäste beim Altentag bestens unterhalten.

Zu den Mitwirkenden gehörten: Männer-Gesang-Verein Vussem und Kirchenchor Vussem-Breitenbenden unter Leitung von Anno Hein; die Volkstanzgruppe Vussem, geführt von Marietta Schmidt; das Stimmungs-Terzett aus Strempt mit Walter Milz, Willi Milz und Udo Jackels; das Duo ‚Wibbelstetze’ aus Eiserfey (Gebrüder Hochgürtel); Frau Sadowski (Mechernich) und Albert Ferfer (Holzheim) als Büttenredner; Zwiegespräch von zwei schwerhörigen alten Damen, dargestellt von den Kindern Wolfgang Stollenwerk und Andre Kaltwasser (Breitenbenden); einer Kindertanzgruppe und einer Jugendtanzgruppe aus Holzheim unter der Leitung von Eduard Pünder, und schließlich eine Parodistengruppe aus Vussem mit Matthias Vogelsberg, Helmut Schmitz, Arnold Rau und Hans Klinkhammer.
Die ältesten Teilnehmer des Altennachmittages Gertrud Schnichels (84), Christine Fuchs (84), Katharina Kaltwasser (81), Katharina Fischer (79), Elisabeth Dederich (79), Matthias Böhmer (79) und Michael Fünfzig (79) wurden durch den Ortsvorsteher besonders geehrt und mit einem schönen Präsent bedacht.
Zum Abschluß des Altentages richtete Ortsvorsteher Josef Kaltwasser herzliche Worte des Dankes an alle Helferinnen und Helfer sowie an die Mitwirkenden, die maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hätten. In den Dank schloss er auch die Bürger ein, die mit ihren Spenden die Durchführung des Altentages möglich gemacht haben.
Der Lohn’ für alle für die Vorbereitung und Durchführung des Altentages verantwortlichen Aktiven war die dankbare Freude, die aus den Gesichtern und Augen der Seniorinnen und Senioren strahlte.

Freitag, 14. Februar 1986
Vorstandssitzung in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Verteiler: H. Dreesen, H. Wielspütz, H. Pütz, H. Brell, H. Heinrich, Reinartz Schriftführer

Männergesangverein 1392 Vussem Vussem, den 23.2.1986

Protokoll

der 1. Vorstandssitzung in 1986

Datum: Freitag, den 14.Februar 1986

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Beginn: 19.30 Uhr Ende: 21.45 Uhr
Teilnehmer: Herr Dreesen, Herr M. Wielspütz, Herr Pütz, Herr Brell, Herr J. Reinartz, Herr H. Reinartz
Entschuldigt fehlte Herr Wenderdel

1.Vereinsgeschehen 1985 – Generalversammlung 1985 Ausblick auf Vereinsgeschehen in 1986
2.Feststellen der Jubilare – Ehrungen wann u. wo 3. Berichte der Kassen- und Geschäftsführer
3.Verschiedenes u.a. 95 Jahre MSV in 1987

zu Punkt 1:
Der 1. Vorsitzende eröffnete die Vorstandssitzung.
Es wurde festgestellt, daß es mitunter zu Terminschwierigkeiten mit unserem Chorleiter kommt, die eine Planung für wichtige Vorhaben erschwert. Für die Zukunft müssen hier klare Termine abgesprochen werden, die dann auch bindend sind. Es ist evtl. daran gedacht, Chormitglied Heinz Sistig für eine vertretende Chorleitertätigkeit aufzubauen. Der Ausweg, einen anderen Chorleiter zu engagieren, würde zu finanziellen Belastungen führen.
Beschluss:
An unserem derzeitigen Chorleiter soll auf alle Fälle festgehalten werden. Probenbesuch:
Der 1. Vorsitzende hat in 1985 eine Statistik geführt. Einige Chormitglieder (Vorstandsmitglieder) stellen kein leuchtendes Beispiel dar.
Vorliegende Termine für 1986:
19. April Schülertreffen
in der Turnhalle Zur Begrüßung sollen wir 2 Lieder singen evtl.
1. Aus der Jugendzeit
2. Chor (Heimatlied, So ein Tag)
13. Juni Feuerwehrfest – Festkommers
evtl. 1. Bundeslied (Brüder reicht die Hand zum Bunde )
2. Die Flamme lodert
Weiterhin sollte der MGV ein Geschenk überreichen.
8. Mai Wanderung zum Vatertag
28. September Gutachtersingen
in Hellenthal – Grenzlandhalle
Motto: Es klingt ein Lied in allen Dingen
1. Volkstümliches Lied: Es steht ein Baum im Walde
2. Chor: Schöne Aussicht? Verschwiegene Amsel?
Als weitere Termine wurden genannt:
Adventssingen in Hollerath – Neubelebung
Silvesterveranstaltung – Hier war man im Vorstand geteilter Meinung.

zu Punkt 2:

Folgende Chormitglieder stehen zur Ehrung an:

Arnold Mies25 Jahre
Josef Reinartz25 Jahre
Heinrich Reinartz25 Jahre

Die Eintrittsdaten aller Mitglieder werden aktualisiert. Die Ehrung sollte in Verbindung mit dem 95-Jährigen in 1987 erfolgen.

zu Punkt 3:

Berichte der Kassen- und Geschäftsführer
Einnahmen in 1985 ca. 1580 DM
Ausgaben in 1985 ca. 1964 DM
ergibt ein Minus von ca. 384 DM
Mit Kassenbestand, Sparbuch und Festgeld ergibt sich ein Bestand von ca. 9300 DM. Der Beitrag soll nicht erhöht werden.
Der Geschäftsbericht ist fertiggestellt.

Trennung MGV-MV:
Die Niederschrift soll den Satz enthalten – Nach eingehender Diskussion der von Mitgliedern des MV vorgetragenen Argumente kam es zur Abstimmung. Das Ergebnis lautete wie folgt:
für Trennung – 16
gegen Trennung – 12
Enthaltungen – 3 (Es fehlten 2 Pers.)

zu Punkt 4: Probenraum
Dieser Raum befindet sich häufig in einem unordentlichen Zustand. Da mittlerweile mehrere Vereine und Gruppen den Raum nutzen, sollte eine bindende Raumordnung aufgestellt werden, die vor allem die Pflichten (Säuberung) genauestens festlegt.
Die Ausgestaltung mit Gardinen kostet ca. 500 DM. (Antrag an das Ortskartell)
Weitere Bilder sollten nicht aufgehängt werden. (Evtl. nur Gruppenbilder)

Unser Chorleiter denkt daran, einen Knabenchor zu gründen. An diesem Projekt sollte intensiv gearbeitet werden. (Nachwuchs für den Chor)
Für das 95-jährige in 1987 sollten frühzeitig die Termine festgelegt werden:
1. Chorleiter
2. Ortskartell
3. Kreissängerbund
4. Stadt
Es wurde angeregt, ob nicht grundsätzlich im Veranstaltungskalender ein Adventskonzert ausgerichtet werden soll.
Allgemein wäre es von Vorteil, daß der Chor aus der Übergangsphase (Tod unseres Josef Luxen) herauskommt und wieder mehr gefordert wird.

Schriftführer
Heinrich Reinartz

Samstag, 22. Februar 1986
Kreissängertag in Ripsdorf
Delegierte: Peter Dressen und Michael Wielspütz

Samstag, 1. März 1986 17:00 Uhr
Restaurant „Glehn“ Geburtstagsständchen für die

Witwe Nießen aus Lorbach (85 Jahre)

Der schönste Platz ist immer an der Theke!

Samstag, 1. März 1986 18:30 Uhr
Abendmesse für die Lebenden und Verstorbenen des MGV

Samstag, 1. März 1986 20:00 Uhr
Jahreshauptversammlung des MGV in der Schneidmühle

Verteiler: Chorleiter / Vorstandsmitglieder

Niederschrift

über die Jahreshauptversammlung 1985/86, am Samstag, d. 1. März 1986, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ in Vussem

Anwesend – 23 akt. Sänger / 2 inakt. Mitglieder (gem. Änwesenheitsliste)

Beginn: 20.00 Uhr

Tagesordnung

1. Zur Begrüßung erklang der „Deutsche Sängergruß“ ) anschließend Eröffnung der Versammlung durch den 1. Vorsitzenden mit Totengedenken.
2.Anmerkungen des Chorleiter
Der Chorleiter dankte dem Chor für die geleistete Arbeit. Die Attraktivität des Chores muss verbessert werden, d.h. die Auftritte des Chores dürfen sich nicht auf gelegentliche Ständchen und kleinere Auftritte beschränken. Der Chor braucht eine ständige Aufgabe. Hierdurch wird die Probenarbeit aktiviert, das Repertoire verbreitert.
Um der Gefahr des Überalterns zu entgegnen, plant unser Chorleiter den Aufbau eines Jugendchors.
3.Tätigkeitsbericht durch den Schriftführer
1. Verlesung der Niederschrift
2. Verlesung des Tätigkeitsberichtes
4.Kassenbericht durch den Kassierer Fritz Pütz
5.Bericht der Kassenprüfer
Heinz Sistig attestierte eine genaue Kassenführung.
6.Entlastung des Vorstandes.
Die Entlastung erfolgte einstimmig.
7.Wahl der Kassenprüfer für 1987
Die Wahl entfiel auf –
1. Klaus Reddig
2. Peter Schneider
3. Matthias Kuck (Vertreter)
8.Vereinsgeschehen 1986/87
19. April 86 – Schülertreffen (2 Liedvorträge zur Begrüßung d. MGV)
8. Mai 86 – Vatertag – Wandertag 13.06.86 – Festkommers bei Freiwill. Feuerwehr LG Vussem
28. September 86 – Gutachtersingen in Hellenthal in der Grenz landhalle/Beginn 16.00 Uhr Für das Gelingen wird eine rege Probentätigkeit
vorausgesetzt.
Evtl. Adventskonzert in der Pfarrkirche Vussem. Ähnliches Konzert des Musikvereins, jedoch in der Turnhalle.
7. Juni 86 – Goldhochzeit der Eheleute Matthias Theisgen aus Eiserfey – Mitgestaltung der Messfeier
30. April 86 – Traditionelles Grillfest des Karnevalsvereins – Maiansingen in Breitenbenden und Vussem
Ausblick auf 1987
95-jähr. Bestehen des MGV in Verbindung mit einem Freundschaftssingen am Sonntag.
Da der Musikverein in 1987 beabsichtigt das 25-jähr. Bestehen zu feiern, wurden Terminschwierigkeiten erkennbar. Die Diskussion drohte auszuufern, wurde jedoch rechtzeitig unterbrochen.
Die geplante Silvesterveranstaltung in diesem Jahr entfällt.
– Verschiedenes (Anfragen und Mitteilungen)
10-jähr. Bestehen des KARNEVALSVEREINS 1977 VUSSEM in 1957 .
Vereinsfahne – Peter Dreßen las einen Brief unserer
Gönnerin Tilla Dreßen vor. Sie hatte sich Gedanken um
die Wiederherstellung bzw. Ausbesserung unserer Vereins
fahne gemacht. Dem Brief waren DM_200,-(Zweihundert)
beigelegt.
Es kam nun zu zahlreichen Wortmeldungen wie Kosten für die Reparatur der Fahne aufgebracht werden sollen.
Willi Schütt.:beauftragt den Vorstand einen Antrag an das Ortskartell zu stellen. Hitzige Diskussion zwischen
dem Ortskartellvorsitzenden und Willi Schütt. Vorstandsmitglied Alfred Brell versachlicht die Diskussion
„Es ist Ehrensache der Mitglieder des Vereins für die Wiederherstellung der Fahne zu sorgen“
Eine spontane Sammlung ergibt den Betrag von DM 200,-
9.Verschiedenes (Anfragen und Mitteilungen)
10-jähr. Bestehen des KARNEVALSVEREINS 1977 VUSSEM in 1987
Vereinsfahne:
Peter Dreßen las einen Brief unserer Gönnerin Tilla Dreßen vor. Sie hatte sich Gedanken um die Wiederherstellung bzw. Ausbesserung unserer Vereinsfahne gemacht. Dem Brief waren DM 200,- (Zweihundert) beigelegt. Es kam nun zu zahlreichen Wortmeldungen wie Kosten für die Reparatur der Fahne aufgebracht werden sollen. Willi Schütt beauftragt den Vorstand einen Antrag an das Ortskartell zu stellen. Hitzige Diskussion zwischen dem Ortskartellvorsitzenden und Willi Schütt. Vorstandsmitglied Alfred Brell versachlicht die Diskussion. „Es ist Ehrensache der Mitglieder des Vereins für die Wiederherstellung der Fahne zu sorgen“. Eine spontane Sammlung ergibt den Betrag von DM 200,-
Vereinssatzung
Um die Gemeinnützigkeit zu erreichen, wurde die alte Satzung um einen wesentlichen Punkt erweitert und von unserem Vorsitzenden vorgelesen und erläutert. Die Satzung wurde daraufhin einstimmig angenommen.
Anno Hein regte an, daß die Satzung fotokopiert wird und jedem Mitglied ausgehändigt wird.
Appell v. Klaus Reddig
Talente im Chor dürfen nicht länger schlummern; d.h. der Chor muss ständig gefordert werden. Er begrüßt den Vorschlag, einen Jugendchor aufzubauen, um einer evtl. Überalterung des Chores vorzubeugen.

Ende der Versammlung: 21.45 Uhr
Vussem, d. 13. März 1986
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz (Schriftführer)

Nachspiel:

MGV Vussem – Vorstand am 27. März 1986

Sehr verehrte Frau Dreßen,
hallo Sangesbrüder!

Mit einer großzügigen Spende für die Reparatur unserer Fahne schüttelte Frau Tilla Dreßen den MGV wach. Sie erinnern sich sicher noch an die Diskussion auf unserer Hauptversammlung am 01.03.86.
Inzwischen hat uns ein Hersteller und Restaurator von Fahnen beraten. Er war von unserer Fahne begeistert. Sie ist zwar auf einer Seite nicht mehr in tadellosem Zustand, aber dafür auch schon

fast 100 Jahre alt.

für eine Reparatur müßte er mehr als 3000,-DM berechnen. Er bat uns fast inständig, den Zustand unserer Fahne nicht zu verändern. Im Gespräch wies der Restaurator auf den historischen Wert der Fahne hin. Nach einer Reparatur wäre er für immer verloren. Die Fahne wäre nicht mehr hundert Jahre alt.
Brokatstoffe, wie sie bei der Herstellung der Fahne verwendet wurden, werden nicht mehr hergestellt. Leute, die etwas von Fahnen verstehen, würden die Reparatur sofort erkennen. Es gibt nicht viele Vereine, die solch eine alte Fahne besitzen. Voller Stolz würden sie so ein kostbares Stück vorzeigen!
Die Art und Weise, wie unsere Fahne jetzt verwahrt wird, fand seine Anerkennung. So wird sie noch die nächsten 100 Jahre überstehen. Damit sie auch bei besonderen Gelegenheiten dem Gesangverein vorausgetragen werden kann, fertigt uns der Restaurator eine PVC-Hülle, zum Preis von ca. 70,-DM.
Aus den oben angeführten Gründen hat sich der Vorstand dafür entschieden, den Zustand der Fahne nicht zu verändern. Die für die Reparatur gespendeten Beträge werden zurückgegeben. Spenden, die wir behalten dürfen, verwendet der Männergesangverein für dringend erforderliches Notenmaterial.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. M.W.
Der Vorstand

Samstag, 19. April 1986
Klassentreffen in der Turnhalle

Samstag, 19. April Klassentreffen
Zur Eröffnung sang der Chor unter Leitung von Anno Hein folgende Lieder:
1.) Aus der Jugendzeit
2. Wie’s daheim war
3.) Wo’s Dörflein traut zu Ende geht
4.) Herrliche Heimat, herrliches Land

WIEDERSEHEN FEIERTEN die ehemaligen Schüler der Volksschule Vussem in der Turnhalle . Viele von ihnen waren von weit her gekommen, um beim Klassentreffen dabei zu sein. Bilder: Bernd Knipper
„Die Suffnase“

Mittwoch, 30. April 1986
Maifeier in Breitenbenden und Vussem

Donnerstag, 8. Mai Christi Himmelfahrt
Wanderung und Messfeier in Nöthen, Frühschoppen bei Erhard Wassong, Pesch, Kakushöhle (Grillplatz Zervos), Vusse
m

Einladung und Bilanz des Wandertages!

Abfahrtslauf mit Hindernisrennen
Bernhard Mießeler – Liebling der Frauen
Rutschpartie mit Fahrrad (Bertel Berners)
Grillplatz Ludwig Zervos (Kakushöhle)

Mittwoch, 13. Mai 1986
Beerdigung von Jakob Wüllenweber
Sargträger: Mitglieder des MGV

Am 13 Mai 1986 verstarb unser Mitglied Jakob Wüllenweber. 1965 wurde er aktives Mitglied der Bläsergruppe, die ja bis zum 22 März 1985 im MGV integriert war und spielte mit Hingabe „dat Trömmelche“. Unvergessen bleiben seine Soloeinlagen mit der Wasserpfeife, womit er Vogelstimmen nachahmte. Jakob Wüllenweber, der am 7.10.1908 geboren wurde stammte aus Höngen bei Aachen. Zu Anfang der 60er Jahre übernahm er mit seiner Frau die Gastwirtschaft „Franz Schneider“ und benannte sie in „Margretenhof“ um. Gleichzeitig verkleinerte er den Saal und baute dort eine vollautomatische Kegelbahn ein, die schnell von Jung und Alt angenommen wurde. 1973 übernahm ein Kölner Ehepaar, Christa und Werner Anklam, die Gastwirtschaft. Er zog mit seiner Frau in den angrenzenden neu erbauten Bungalow und setzte sich hier zur Ruhe.

Samstag, 7. Juni 1986 14:00 Uhr
Goldhochzeit Theisgen in Eiserfey (ehem. Sänger des MGV),
Messfeier mit anschließendem Umtrunk „Em Stöffje“

Die Eheleute Matthias Theisgen und Maria Gertrud geborene Metzen in Eiserfey, Hauserbachstraße 4 feiern am 7. Juni 1986 das Fest der goldenen Hochzeit. Da das Jubelpaar noch sehr rüstig ist, soll das Fest im großen Familienkreise gefeiert werden.
Der gebürtige Vussemer war von Beruf Huf- und Wagenschmied und hat bis zum Jahre 1952 gearbeitet. Danach © Matthias Theisgen aus gesundheitlichen Gründen den schweren Beruf aufgeben. Trotzdem hat er auch heute noch alltäglich seine Arbeit. In seinem Garten sowie seiner schönen Anlage findet er immer Arbeit genügend. Sein Hobby ist die Bienenzucht. Viele Jahre war der Jubilar im Sportverein. Im letzten Krieg war er vom ersten Tag dabei. Nach einer Verwundung in Stalingrad kam er zunächst nach Soest in ein Lazarett und geriet dann erneut nach Rußland, wo er in Leningrad in Gefangenschaft kam. Doch schon früh im Mai 1945 konnte er in seine Heimat zurückkehren, wo er bald wieder mit seiner alltäglichen Arbeit begann.

Die Jubilarin, gebürtig aus Pesch, wohnt mit ihrem Ehemann nun schon 50 Jahre in Eiserfey, wo sie sich ihr ganzes Leben recht wohl fühlte. So findet sie noch immer ihre Arbeit in Haus und Garten und versorgt sehr gerne die Urenkel. Von den beiden Kindern des Jubelpaares lebt noch die Tochter.
Der ganze Stolz des Jubelpaares sind die vier Enkelkinder und drei Urenkel. Sie werden mit vielen Verwandten sicher zu den ersten Gratulanten zählen.
Die Redaktion des Bürgerbriefes möchte von dieser Stelle aus ganz herzlich zur goldenen Hochzeit gratulieren. Wir wünschen dem Jubelpaar mit all seinen Gästen eine schöne Feier und für den weiteren Lebensabend Gesundheit und Wohlergehen.

Freitag, 13. Juni 1986
Festkommers aus Anlaß des 50 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Vussem

Zum Vortrag kamen folgende Lieder:
1.) Brüder reich die Hand zum Bunde
2.)

Rundschau Montag, 16. Juni 1986

Tanklöschfahrzeug als „Geschenk“ zum Jubiläum in Vussem
Löschzug feierte sein 50jähriges Bestehen

bk Vussem. „Vor neun Tagen kam der Bewilligungsbescheid für ein neues Tanklöschfahrzeug“, verkündete Schirmherr Bernhard Wachter am Freitag in der Vussemer Turnhalle, wo der Vussemer Löschzug den Festkommers seines 50jahrigen Bestehens feierte. Die Freude war groß beim Geburtstagskind, das noch in den 50er Jahren mit einer Motorspritze auskommen mußte, die von einem Traktor gezogen wurde.
Unter den Gästen konnte Löschgruppenführer Peter Schneider den stellvertretenden Kreisbrandmeister Willi Moersch, Stadtbrandmeister Wılly Krüger, Ehrenstadtbrandmeister Jean Schöller, den Chef der Wehr, Stadtdirektor Helmut Rosen, Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke, Vertreter der Nachbarlöschzüge und Ortsvereine und Prominenz aus Rat und Verwaltung begrüßen. Sein besonderer Dank „für ihr Verständnis“ galt den Frauen und Bräuten der Wehrmänner“.
Schirmherr Bernhard Wachter bescheinigte dem Löschzug Vussem, das er mehr ist, als nur dıe Summe seiner Mitglieder. Das große Verdienst Jean Schöllers sei es gewesen, nach der Neugliederung eine intakte Eınheit geschaffen zu haben, die von Wılly Krüger, der sein Amt demnächst in andere Hände legt, weiter ausgebaut worden sei.
Wachters Dank galt auch Feuerwehrmann Albert Velser, der die lesenswerte Festschrift erstellt „und seine Aufgabe als Chronist bestens erfüllt hat.“
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke hob die schwierige Aufgabe der Feuerwehr hervor, die sıch „als Mädchen für alles ständig den Herausforderungen der technisierten Welt stellen muß.“

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch bescheinigte dem Vussemer Löschzug, daß seine Arbeit ein echtes Beispiel für die Funktion der Feuerwehr in der Stadt Mechernich darstelle. „Die Löschgruppe steht menschlich und organisatorisch auf solidem Boden. Das ist ein Garant für das nächste halbe Jahrhundert.“
Ortsvorsteher Matthias Vogelsberg dankte im Namen des Ortskartells für die „immer hervorragende Zusammenarbeit“. Seinem Dank schlossen sich die Vertreter der Vereine und Organisationen an. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Musikverein Vussem, der Männergesangverein und der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden.
Feuerwerksräder und Raketen erhellten Vussem, als der große Fackelzug nach dem Festkommers durch das Dorf zog. Dem eindrucksvollen Umzug schloß sich der Große Zapfenstreich auf dem Schulhof an unter Mitwirkung des Tambourchorps Eiserfey und des Musikvereins Vussem. Anschließend war gemütliches Beisammensein in der Turnhalle.
Am Samstag um 18 Uhr beim Festgottesdienst wurde die neue Standarte eingeweiht. Die Vorderseite der Standarte ist dem Heiligen Florian gewidmet. Weiterhin sind das Wappen der Stadt Mechernich, das Gründungsjahr 1936 und das Jubiläumsjahr 1886 eingearbeitet. Die Rückseite zeigt die um 1800 erbaute St. Margareten Kapelle in Vussem.

Am Samstag wurde In der Kirche die neue Standarte der Löschgruppe Vussem eingeweiht. Foto: Elvira

Bürgerbrief Mechernich 18. Jahrgang vom Freitag, den 27. Juni 1986 Nr. 26

Des goldene Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in Vussem begann bereits am vorletzten Freitagabend mit einem Festkommers in der Turnhalle in Vussem, zu dem sich neben vielen Einwohnern aus Vussem selbst, zahlreiche Ehrengäste eingefunden hatten. Unter ihnen waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch, Stadtbrandmeister Willy Krüger, Ehrenstadtbrandmeister Jean Schöller, Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke, Stadtdirektor Helmut Rosen und Erster Beigeordneter Bernhard Wachter, der gleichzeitig Schirmherr des Jubelfestes war. Ehe Erster Beigeordneter Bernhard Wachter seine Festansprache hielt, begrüßte Löschgruppenführer Peter Schneider alle anwesenden Gäste. In seiner Ansprache sagte Wachter:
»Dankbar habe ich die mir angetragene Schirmherrschaft über die Feier des 50jährigen Bestehens dieser Löschgruppe übernommen, zumal mir dies die Gelegenheit gibt, über meine dienstliche Befassung mit Feuerwehrangelegenheiten hinaus mein persönliches Interesse an den Belangen der Freiwilligen Feuerwehr auch öffentlich zu bekunden. Ich bin so »mutig«, die Übertragung dieser ehrenvollen Aufgabe als Zeichen des Vertrauens zu werten, das die Löschgruppe Vussem dem für das Feuerschutzwesen zuständigen Dezernenten entgegenbringt. Dafür sage ich ein herzliches Dankeschön!
Ein halbes Jahrhundert in der und durch die Freiwillige Feuerwehr uneigennütziger, selbstloser Dienst zum Schutz und damit zum Wohl der Bürgerschaft — das bedeutet Kontinuität trotz zeitlichen Wandels, Beständigkeit trotz geänderter Aufgaben, Basis für Vertrauen trotz personellen Wechsels. Die Löschgruppe Vussem ist 50 Jahre alt – sie ist ein Stück Geschichte und sie kann Geschichte schreiben, sie hat ihre individuelle Vergangenheit. Die Löschgruppe Vussem ist gleichzeitig 50 Jahre jung – sie ist gerüstet für die Aufgaben der Gegenwart und wird auch Zukunft haben.
Einiges zur Geschichte hat Feuerwehrmann Albert Velser, ein noch »junges« aktives Mitglied der Löschgruppe, sorgfältig für die Festschrift zusammengetragener hat seine Aufgabe als Chronist bestens erfüllt. Die Zukunft des »Geburtstagskindes« vorauszusagen, fehlen mir die hellseherischen Fähigkeiten. Es bleibt also die Gegenwart, zu der es allerdings mehr zu sagen gäbe, als mir an Zeit zur Verfügung steht. Diese will ich aber – und das tue ich gleichzeitig auch im Namen von Herrn Stadtdirektor Rosen – für ein paar Gedanken nutzen, die der »Bestandsaufnahme« und der Orientierung im Feuerschutzwesen in unserer Stadt Mechernich gewidmet sind. Ich möchte Ihr Augenmerk und Ihre Aufmerksamkeit insbesondere auf folgende Aspekte richten:
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind Bürger wie wir allerdings mit dem besonderen Prädikat, aus freien Stücken Dienst für uns zu tun – und dies, wie wir alle wissen, uneigennützig und unter persönlichen Opfern. Daß dies nicht jeder unserer Feuerwehrleute allein tut, sondern gemeinsam damit in Gemeinschaft mit anderen – in der Löschgruppe im Löschzug und im Verband -, macht diese Einheiten zu Gruppen mit gesellschaftlichem Gewicht. Dies ist auch der maßgebliche Grund dafür, daß die Löschgruppen in ihrem jeweiligen Ort von jeher über Ihre eigentliche Aufgabenstellung hinaus bei allen nur denkbaren örtlichen Anlässen präsent sind.
Wir sehen darin, weil wir uns es nicht anders vorstellen können, eine Selbstverständlichkeit. Für die Löschgruppen ist das, woran wir uns gewöhnt haben, so etwas wie ein Auftrag: das örtliche Gemeinschaftsleben mitzutragen und mitzuprägen. Dies ist gerade in ein Zeit, in der die örtlichen Gemeinschaften spürbare Auflösungserscheinungen zeigen, ein wichtiges Element des persönlichen Zusammenhaltes in unseren Dörfern, die als Dörfer nur lebensfähig bleiben können, wenn ihre Bewohner bewußt die örtliche Gemeinschaft pflegen und gestalten. Gerade daraus resultiert der hohe Stellenwert der Freiwillige Feuerwehr als integrationsfördernder Gruppe. Die Erhaltung dieses Stellenwertes muß unser gemeinsames Anliegen sein.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr verstehen sich als Garanten für unsere Sicherheit. Die vier Tätigkeitsmerk male Löschen – Schützen – Bergen – Retten umschreiben dieses Selbstverständnis. So wenig uns dies davon entbindet selbst Vorsorge gegen die vielfältigen Gefahren des Alltag zu treffen, so beruhigend ist es andererseits auch, um die Ernsthaftigkeit des Selbstverständnisses von Mitbürgern zu wissen, die zu unserem Schutz bereit sind und sich zu unserer Sicherheit bereithalten. Wir müssen dieses Selbstverständnis unterstützen, um den Feuerwehrleuten stets die Überzeugung von der Notwendigkeit ihres Daseins und der Unverzichtbarkeit Ihres Dienstes zu vermitteln.
Wesentlich für das richtige Verständnis des Feuerwehrdienstes, für die Innere Einstellung der Feuerwehrmänner zu ihrem Dienst und für deren Einsatzwillen ist das Vertrauen, das die Bevölkerung der Freiwilligen Feuerwehr entgegenbringt. Vertrauen erwächst aus dem Wissen um die Leistungsfähigkeit und das persönliche Engagement jedes Feuerwehrmannes, aus der Geschlossenheit der Löschgruppe, aus dem geübten Zusammenwirken innerhalb des Löschzuges und schließlich aus der Koordination im Zugverband. Dafür müssen jedoch einige innere und äußere Voraussetzungen erfüllt sein. Eine Löschgruppe muß mehr sein als nur die Summe ihrer Mitglieder. Die verbindenden Elemente sind Kameradschaft und Teamgeist; die gemeinsame Erfüllung der sich selbst gestellten Aufgabe muß wichtiger sein als persönliche Profilierung. Ein Löschzug muß mehr sein als nur die Summe der ihm zugeordneten Löschgruppen. Das Zusammenspiel muß geübt sein, und der natürliche Leistungswettbewerb zwischen Löschgruppen darf dieses Zusammenspiel nicht stören. Unsere 25 Löschgruppen und 5 Löschzüge erfordern schließlich eine an modernen Erkenntnissen. Über Organisations- und Einsatzstrukturen orientierte, koordinierende Leitung der Wehr. Bis die heutige Organisation der Freiwilligen Feuerwehr in unserer Stadt erreicht werden konnte, war es ein weiter Weg. Die Zusammenführung der ehemals selbständigen oder in anderen Einheiten zusammen gefaßten örtlichen Feuerwehren nach der kommunalen Neugliederung war beileibe nicht einfach. Sie erfoderte sehr viel Kraft, Zeit- und Überzeugungsarbeit.
Es Ist das große Verdienst unseres heutigen Brandmeisters Jean Schoeller, innere Widerstände abgebaut, die Löschgruppen zu einer neuen Kameradschaft zusammen geführt und so – unter veränderten Bedingungen – eine neue Einheit „gezimmert« zu haben. Sein Nachfolger im Amt des Wehrleiters, Hauptbrandmeister Willi Krüger, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die organisatorische Struktur zu verbessern und durch eine Neueinteilung der Löschzüge und einer anderen räumlichen Zuordnung der Löschgruppen die Rahmenbedingungen für eine den aktuellen Anforderungen gerecht werdende Einsatzfähigkeit zu schaffen. Ergänzt wurde diese Neuorientierung durch die Bildung eines Hauptbrandmeister-Gremiums, dessen Aufgabe es ist, über innere Feuerwahrangelegenheiten zu beraten, Entscheidungen der Wehrleitung vorzubereiten und diese auf breiter Ebene umzusetzen. Beides bewährt sich, und deshalb kann auch mit Fug und Recht gesagt werden, daß Wehrleiter Willi Krüger, der ja in Kürze dieses Amt in andere Hände geben wird, grundlegende Arbeit geleistet hat, auf der die neue Wehrleitung aufbauen kann.
Zu den äußeren Voraussetzungen für eine leistungsfähige Feuerwehr gehören entscheidend eine aufgabengerechte Ausbildung und die Ausstattung der Einheiten mit dem notwendigen Rüstzeug. So, wie der beste Handwerker ohne geeignetes Werkzeug nichts ausrichten kann, kann auch die willigste Feuerwehreinheit ohne hinreichende technische und persönliche Ausrüstung »für nichts garantieren«, wenn es darum geht, löschend, schützend, bergend oder rettend einzugreifen. Das Betätigungsfeld Ist im Laufe der Jahre weit geworden. Vorbeugender und abwehrender Brandschutz – die klassische Aufgabe der Feuerwehren – hat »Geschwister« bekommen, ebenso schwer beherrschbar und teilweise noch gefährlicher als das Feuer.
Die wachsende Vielfaltleicht brennbarer Bau- und Werkstoffe, immer neue chemische Mittel, der Transport gefährlicher Stoffe und Güter auf Straße und Schiene wie in der Luft, erhöhte Risiken im Straßen- und Autobahnverkehr, Grundwasserbelastungen, Hochwassergefahren und anderes mehr erfordern ein hohes Maß an technischen Kenntnissen und an Wissen um chemische und physikalische Zusammenhänge. Dafür ist eine qualifizierte Ausbildung unverzichtbar. In gleichem Maße setzt die Möglichkeit der genannten Gefahrenpalette wirksam begegnen und eingetretene Schäden wirklich beseitigen zu können, notwendig die Verfügbarkeit geeigneter technischer und persönlicher Ausrüstung voraus. Wir wissen, daß gerade die Freiwilligen Feuerwehren hier noch einen teilweise erheblichen Nachholbedarf haben. Herr Bezirksbrandmeister Schröder und Herr Kreisbrandmeister Eicks haben dankenswerterweise beim letzten Kreisfeuerwehrverbandstag, der am 3. Mai in Mechernich stattfand, mit sehr deutlichen Worten darauf hingewiesen, daß hier die Städte und Gemeinden im Bewußtsein ihrer Pflichten als Feuerschutzträger aktiv werden und aktiv bleiben müssen, daß vor allem aber das Land das Aufkommen aus der Feuerschutzsteuer – und zwar ungeschmälert – für die erforderliche persönliche und sächliche Ausrüstung bereitstellen muß.

Die wachsende Vielfaltleicht brennbarer Bau- und Werkstoffe, immer neue chemische Mittel, der Transport gefährlicher Stoffe und Güter auf Straße und Schiene wie in der Luft, erhöhte Risiken im Straßen- und Autobahnverkehr, Grundwasserbelastungen, Hochwassergefahren und anderes mehr erfordern ein hohes Maß an technischen Kenntnissen und an Wissen um chemische und physikalische Zusammenhänge. Dafür ist eine qualifizierte Ausbildung unverzichtbar. In gleichem Maße setzt die Möglichkeit der genannten Gefahrenpalette wirksam begegnen und eingetretene Schäden wirklich beseitigen zu können, notwendig die Verfügbarkeit geeigneter technischer und persönlicher Ausrüstung voraus. Wir wissen, daß gerade die Freiwilligen Feuerwehren hier noch einen teilweise erheblichen Nachholbedarf haben. Herr Bezirksbrandmeister Schröder und Herr Kreisbrandmeister Eicks haben dankenswerterweise beim letzten Kreisfeuerwehrverbandstag, der am 3. Mai in Mechernich stattfand, mit sehr deutlichen Worten darauf hingewiesen, daß hier die Städte und Gemeinden im Bewußtsein ihrer Pflichten als Feuerschutzträger aktiv werden und aktiv bleiben müssen, daß vor allem aber das Land das Aufkommen aus der Feuerschutzsteuer – und zwar ungeschmälert – für die erforderliche persönliche und sächliche Ausrüstung bereitstellen muß.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist zwar nicht gerade üblich, einen Festkommers auch mit ernsten, mahnenden Worten zu befrachten. Ich habe mich trotzdem dazu entschlossen, weil heute Abend Bevölkerung und Feuerwehr gewissermaßen »an einem Tisch« sitzen, und weil es zu meinen Prinzipien gehört, neben heiteren Dingen auch Aufgaben und Pflichten offen anzusprechen. Wir dürfen uns gegenüber lebensnotwendigen Belangen nicht taub stellen und den Eindruck erwecken, es wäre »alles in Butter«. Was nützt es den Bürgern, wenn Feuerwehrleute zwar besten Willens sind, aber nicht das erforderliche Handwerkszeug haben, um wirksam hellen zu können? Wir, damit meine ich an dieser Stelle Rat und Verwaltung, sollten also alles uns Mögliche tun, damit sich das bestehende Vertrauen der Bürger in die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft unserer Freiwilligen Feuerwehr auf eine tragfähige Grundlage stützen kann. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, daß unsere leistungswilligen und gut ausgebildeten Feuerwehrmänner – und dazu zähle ich selbstverständlich auch die Mitglieder der Löschgruppe Vussem – auch die entsprechende Ausstattung zur Erfüllung ihrer Immer komplexer werdenden Aufgaben erhalten. Dies gilt nicht zuletzt auch Im Hinblick auf den Feuerwehrnachwuchs, der für den Feuerwehrdienst nur motiviert werden kann, wenn die Tätigkeit in der Feuerwehr auch eine Zukunft hat.
Damit will ich den Kreis schließen, das heißt, Ich kehre wieder zu unserem »Geburtstagskind«, der Löschgruppe Vussem, zurück. Die Festschrift enthält u.a. auch einen Zeitungsbericht über die Feier das 30-jährigen Bestehens. Der letzte Absatz dieses Berichtes lautet wie folgt: »Das dringendste Problem aber ist, daß die Wehr über kein eigenes Fahrzeug verfügt. Sie muss wie vor Jahren mit einem Trecker ausrücken, wenn es irgendwo brennt. Beim letzten Einsatz war noch nicht mal ein Trecker aufzureiben, so dass die Wehrmänner den Tragkraftspritzenanhänger mit 17% Gefälle hochschieben mussten. Die Feuerwehrmänner waren so erschöpft als sie an der Brandstelle ankamen, dass sie kaum noch in der Lage waren, zu löschen. Das war wie gesagt im Jahre 1966. Zwei Jahre später wurde die Motorspritze vom Typ TS 8/8 durch ein Löschfahrzeug vom Typ LF 8 VP abgelöst, was immerhin ein Fortschritt war. Erstmals im März 1983 und zwei Jahre später erneut hat die Stadt Mechernich einen Zuschußantrag für die vom Rat beschlossene Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges gestellt. Ich darf Ihnen heute Abend die erfreuliche Mitteilung machen, daß dieser Antrag nicht nur nicht verlorengegangen, sondern auch bearbeitet worden ist. Und das schönste daran ist das Ergebnis: Vor 9 Tagen ist der Bewilligungsbescheid eingetroffen! Damit kann ein neues Tanklöschfahrzeug für insgesamt 160.000, – DM beschafft werden, das seinen Standort im wieder strahlenden Feuerwehrgerätehaus in Vussem haben soll. Herr Eicks, wir danken Ihnen für dieses unerwartete, dafür umso schönere Geburtstagsgeschenk
Ich selbst darf als Schirmherr und gleichzeitig für die Verwaltung den Mitgliedern der Löschgruppe Vussem abschließend ganz herzlich zum 50. Geburtstag gratulieren. Damit verbinde ich gern Dank und Anerkennung für die bisher engagiert geleistete Arbeit, die ja weder Zeitvertreib noch Selbstzweck, sondern vorbehaltloser Dienst an Mitmenschen Ist. Ich habe eingangs gesagt: Die Löschgruppe Vussem hat Zukunft. Ich wünsche von Herzen, daß es eine gute Zukunft wird. Wir setzen fest auf unsere Feuerwehr!
Zur Erinnerung an den heutigen Tag möchte ich dem »Boß der Truppe« Herrn OBM Peter Schneider, ein Reliefbild überreichen. Es spiegelt ein Stück Feuerwehrgeschichte wider, am deutlichsten erkennbar an dem sogenannten Brandoder auch Signalhorn, das früher als Alarmierungsinstrument diente, inzwischen aber bekanntlich durch teilweise funkferngesteuerte Sirenen abgelöst wurde. Ich bin sicher, daß dieses Bildeinen dauerhaften Platz im Feuerwehrgerätehaus Vussem einnehmen wird.
Unserem »Geburtstagskind« und allseinen Gästen wünsche ich unbeschwerte Feiertage, unvergeßliche Stunden in froher Gemeinschaft und selbstverständlich strahlenden Sonnenschein für die Veranstaltungen im Freien. Trotz meiner Schirmherrschaft kann ich gut auf einen Schirm verzichten! Vielen Dank.«
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke hob die schwierige Aufgabe der Feuerwehr hervor, die sich »als Mädchen für alles ständig den Herausforderungen der technisierten Welt stellen muß.«
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch bescheinigte dem Vussemer Löschzug, daß seine Arbeit ein echtes Beispiel für die Funktion der Feuerwehr in der Stadt Mechernich darstelle. »Die Löschgruppe steht menschlich und organisatorisch auf solidem Boden. Das Ist ein Garant für das nächste halbe Jahrhundert.«
Ortsvorsteher Matthias Vogelsberg dankte im Namen des Ortskartells für die »Immer hervorragende Zusammenarbeit«, Seinem Dank schlossen sich die Vertreter der Vereine und Organisationen an. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Musikverein Vussem, der Männergesangverein und der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden.
Stadtbrandmeister Willi Krüger führte aus:
„Mit großem Interesse habe Ich die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten zu Eurem 50jährigen Gründungsfest beobachtet und auch gerne unterstützt, soweit dies in meinem Ermessen lag.
Aus voller Überzeugung darf ich Euch versichern, dass Euch mit der heutigen Feierstunde der Auftakt zu Eurem Jubiläum gut gelungen Ist. Ihr gebt damit nicht nur für die Jubelwehr ein beredtes Zeugnis ab; sondern Ihr liefert auch einen echten Beweis für die Funktionstüchtigkeit der gesamten Feuerwehr in unserer Stadt. Ich kann Euch als Wehrführer bestätigen, daß Eure gute Gesinnung nicht nur heute Abend spürbar wird; sondern daß Eure Aktivitäten auf allen Ebenen in unserer großen Feuerwehrgemeinschaft seit eh und je geschätzt werden. im Zeitalter der Technisierung ist Eure humanitäre Mitwirkung als höchst positives Zeichen zu werten; nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Tatsache, daß der Mensch dort Mensch ist, wo es ihn drängt, sich selbst darzustellen. Und gerade dieser Grundsatz war sicherlich der ausschlaggebende Faktor für die Gründung der Vussemer Wehr vor 50 Jahren.
Aufgrund der guten Erfahrungen, die ich im Umgang mit meinem lieben Brandmeisterkollegen, Oberbrandmeister Peter Schneider, und seinen Feuerwehrkameraden gemacht habe, wage ich die Behauptung, daß die Löschgruppe Vussem vom Menschlichen und Organisatorischen her gesehen auf solidem Boden steht. Diese Situation dürfte meines Erachtens der Garant für den Fortbestand der Vussemer Wehr auch für das nächste halbe Jahrhundert sein.
Ich gratuliere der Jubelwehr recht herzlich zum 50jährigen Bestehen und wünsche Ihr für die Zukunft alles Gute. Für die bisherige gute Zusammenarbeit danke ich von dieser Stelle aus ganz besonders und hoffe, daß die Festtage hier in Vussem unserer gesamten Feuerwehr neue belebende Impulse – vor allem in kameradschaftlicher Hinsicht – geben möge. Dazu ein aufrichtiges »GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR«. Feuerwerksräder und Raketen erhellten Vussem, als der große Fackelzug nach dem Festkommers durch das Dort zog. Dem eindrucksvollen Umzug schloß sich der Große Zapfenstreich auf dem Schulhof an unter Mitwirkung des Tambourcorps Eiserfey und des Musikvereins Vussem. Anschließend war gemütliches Beisammensein in der Turnhalle.
Am Samstag um 18 Uhr beim Festgottesdienst wurde die neue Standarte eingeweiht. Die Vorderseite der Standarte ist dem Heiligen Florian gewidmet. Weiterhin sind das Wappen der Stadt Mechernich, das Gründungsjahr 1936 und das Jubiläumsjahr 1986 eingearbeitet. Die Rückseite zeigt die um 1800 erbaute St. Margareten Kapelle in Vussem.
Nach dem Gottesdienst fand ein Tanzabend in der Turnhalle statt, wozu die Tanzkapelle »Palomas« aufspielte.
Am Sonntagmorgen war am Ehrenmal die Kranzniederlegung und die Gefallenenehrung. Ab 13.00 Uhr wurden die auswärtigen Feuerwehren empfangen und um 15.00 Uhr zog ein stattlicher Festzug durch den Ort. Den Abschluß bildete ein gemütliches Beisammensein bei Musik und Unterhaltung in der Turnhalle.

Samstag, 4. Juli 1986 14:00 Uhr
Kinderspielplatz-Einweihung

Nach knapp einjähriger Bauzeit konnten die Vussemer Kinder ihren Spielplatz am Rosenweg in Benutzung nehmen. Unter der Regie des Hauptbaumeisters Norbert Wieder und das Ortsvorstehers Matthias Vogelsberg beschäftigte sich zunächst ein Gremium der Bürgerinitiative „Spielplatz“ mit den Vorplanungen. Die Stadt pachtete das Grundstück von der Kirche und stellte es zur Verfügung. Zahlreiche Väter opferten viele Stunden ihrer Freizeit, so dass der Spielplatz in Eigenregie, sowie durch Materialspenden und unter Mitwirkung der Stadt Mechernich fertiggestellt wurde. An der Einweihung die Pastor Sobieszczyk vornahm, beteiligten sich auch der Musikverein, der Kirchenchor und der Männergesangverein.

Freitag, 18. Juli 1986 19:30 Uhr
Zur Silberhochzeit brachte der MGV nachträglich ein Ständchen bei Sangesbruder Michael Wielspütz und Frau Agnes

Mittwoch, 23. Juli 1986
Todestag Hans Nordmann

Am 23. Juli 1968 verstarb unser inaktives Mitglied Oberstleutnant im Ruhestand Hans Nordmann im Alter von fast 66 Jahren. Er war verheiratet mit Eve-Gret, geborene Naumann, die aber schon 1979 auf dem Vussemer Friedhof die letzte Ruhe fand. Der Verstorbene war der erste Bauherr im Vussemer Neubaugebiet „Em Hang“ der hier 1974 ein Grundstück bebaute. Es war das letzte Grundstück an der Straße zur Karlsburg, Abzweig Bergheim. Der erste Versuch das Fertighaus aufzustellen misslang, da die Fertigbauteile bei der Anfahrt in unmittelbarer Nähe des Anwesens Fritz Pütz vom LKW rutschten. Von 1975 bis 82 war er förderndes Mitglied des MGV. 1983 musste er wegen akuter Krankheit in den Pflegeheim nach Blankenheim ziehen, wo er auch verstarb seine letzte Ruhestätte fand der neben seiner Frau auf dem Vussemer Friedhof.

Samstag, 26. Juli 1986 11:00 Uhr
Unter großer Anteilnahme wurde unser Sangesbruder Matthias Kuck zu Grabe getragen (Todestag, Dienstag der 22. Juli)

Im Alter von 61 Jahren verstarb Matthias Kuck, nachdem er nach einem Herzinfarkt aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Er war verheiratet mit Josefa, geboren Schmitz, aus Strempt mit der er zwei Kinder hatte. Der Verstorbene hinterließ als aktiver im Männergesangsverein, dem Musikverein, dem Eifelland Blasorchester und dem Kirchenchor eine schwer zu schließende Lücke.
Seit dem Wiederaufbau im Jahre 1950 war er Mitglied und aktiver Sänger des MGV. Ales Leistungsträger im 2. Baß wird er uns unvergesslich bleiben. Kameradschaft und Frohsinn prägten sein Leben.

Samstag, 13. September 1986
Sechswochenamt für Matthias Kuck
Gestaltung der Messfeier durch den MGV

Dienstag, 2. September 1986
Ständchen für unseren ehemaligen Sänger Josef Kaltwasser sen. (80 Jahre)

Am Vorabend seines 80jährigen Geburtstages brachte der Männergesangverein seinem ehemaligen Sänger Josef Kaltwasser sen. wohnhaft in Breitenbenden ein Ständchen. Folgende Lieder wurden gesungen:
1.) Oh wie schön ist Deine Welt (Abendrot)
2.) Aus der Jugendzeit
3.)Wie’s daheim war
4.) Wo’s Dörflein traut zu Ende geht
5.) Herrliche Heimat, herrliches Land
6.) Am kühlen Morgen (Morgenrot)
7.) Amazing Grace
8.) Deutscher Sängergruß

Sonntag, 28. September 1986
Gutachtersingen in Hellenthal

Rundschau Schleiden und das Eifelland vom Mittwoch, 1. Oktober 1986

Der Jubelchor trug beim Gutachtersingen unter der Leitung von Paul Pützer das große „Te Deum“ von Professor Hermanjosef Rübben vor.

Harmonie, wie in einer großen Familie
Männergesangverein Hellenthal konnte mit dem Verlauf des 100jährigen Jubiläums zufrieden sein

hi Hellenthal. Mit dem großen „Te Deum“, das Professor Hermannjosef Rübben komponiert hatte, eröffnete der 100jährige Chor, der MGV Eintracht Hellenthal, Sonntag das Gutachtersingen in der Grenzlandhalle unter dem Motto „Klingt ein Lied in Dingen“
Rund 650 Musikliebhaber füllten die zum 100jährigen Jubiläum des MGV geschmückte Grenzlandhalle in der der Kölner Professor Rübben mit feinem Gehör das Singen begutachtete. „Es gibt wenige Vereine, die das „Te Deum“ so vortragen können,“ lobte Professor Rübben den Jubiläumschor. Weiter nahmen an dem Gutachtersingen teil, der Männergesangverein Dahlem, der MGV Zingsheim, der Frauenchor Heimbach, der MGV Kall, der MGV Vussem, der Cäcilienchor Bouderath, die Chorgemeinschaft Heimbach, der MGV Ripsdorf, der gemischte Chor Hausen, der MGV Gemünd und der MGV Mechernich. Außerdem sangen in der Grenzlandhalle in der Grenzlandhalle die Kinderchöre aus Hausen und Zingsheim.
„Das dreitägige Fest ist zu unserer Zufriedenheit gelaufen“, betonte Ortsvorsteher und MGV Mitglied Willy Jäger. Er bedauerte jedoch, dass sich fast keine Jugendlichen für diese Art der Musik während des Festes begeisterten.

„Auf dem Festkommers am Freitag gaben die Chore ihr bestes“, lobte Jäger. Das Jubiläumskonzert am Samstag stellte die 40 aktiven Sänger vor eine sehr schwierige Aufgabe, denn es galt einen Querschnitt aus 100j Jahren Gesang vorzutragen. Sonntag gestaltete der Jubelchor auch die Festmesse zum Gedenken an die Verstorbenen des Vereins. Anschließend marschierten die Sangesbrüder unter der Mitwirkung des Musikvereins zum Ehrenmal, wo sie einen Kranz niederlegten. „Mit einer Harmonie wie in einer großen Familie feierten wir unser Jubiläum“, meinte der Ortsvorstehen nicht ohne Stolz.

Mit feinem Gehör nahm Professor Rübben das Gutachtersingen ab.

Freitag, 3. Oktober 1986
Beerdigung von Odilia Dreeßen
Sargträger: Mitglieder des MGV

Sonntag, 12. Oktober 1986
Ahrwanderung

Rotweinwanderung von Mayschoß – Schwdenkopf – REch – Mosesquelle – Dernau – Marienthal – Schutzhütte am Trutzenberg (Mittagspause – Walportzheim (Bunte Kuh) Einkehr im „Altenwegshof“ – Hohenzollern – bis Ahrweiler (Einkehr „Zur Ewigen Lampe“) (ca. 15 km)

Aufstieg zum Rotweinwanderweg
Grußes Gedränge in den Weinbergen
Wo sind sie nur geblieben?
Mittagspause am Trutzenberg
Wo mag er sein, wo mag er bleiben?
Soweit die Füße tragen
Der jüngste Teilnehmer Christian Hein. Im Hintergrund die stolzen Großeltern
Der Stoßtrupp
Oberhalb von Rech, verwilderte Weinberge
Leichte Ermüdungserscheinungen
Auf geht’s zur nächsten Etappe
Hier muss ein Nest sein!
„Im Stau“
Einkehr im „Altenwegshof“
Heinz Sistig bei der Volkszählung
Ahrweiler, die Rotweinstadt

Sonntag, 12. Oktober 1986
Goldhochzeit in Lessenich
Ehepaar Sistig (Meßfeier)

Sonntag, 16. November 1986
Volkstrauertag 9:45 Uhr in Vussem und 10:30 Uhr in Breitenbenden (Ehrenmal)

Montag, 22. Dezember 1986
Vorstandsitzung

Protokoll der Vorstandssitzung Vussem, den 28.12.1986

Datum: Montag, den 22.12.1986
Ort: Probenraum/Gaststätte „Margaretenhof“
Beginn: 20.00 Uhr
Ende: offiziell 22.30 Uhr
Teilnehner: Herr Dreesen, Herr Pütz, Herr M. Wielspütz, Herr Brell, Herr Reinartz H., Entschuldigt fehlte Herr J. Reinartz

Eine Tagesordnung lag nicht vor.

Der 1. Vorsitzende P. Dreesen eröffnete die Vorstandssitzung. Zuerst wurde über das Ergebnis des Wandertages am Vatertag gesprochen.
Es wurde festgestellt:
Einnahmen: 330,50 DM
Ausgaben: 296,99 DM
Gewinn: 33,51 DM
Belege lagen vor und stimmten mit den Angaben überein. Der Betrag von DM 33,51 wurde an M. Wielspütz übergeben. Herr Wielspütz erstellt eine Chronik für den Verein. Der Betrag stellt einen finanziellen Grundstock dar. Ein Budget zur Erstellung der Chronik wird schnellstens vorgelegt.
Allgemein wurde festgehalten, daß Abrechnungen schneller erfolgen sollten, Anerkennungen für unseren Chorleiter Kurt Carstens und Vertretung Anno Hein
Beiden wird die gleiche Anerkennung zuteil, wie in 1985:
Chorleiter DM 600,-
Vertretung DM 100,-
sowie je eine Flasche Cognac und eine Schachtel Pralinen. Der Beschluß erfolgte einstimmig. Verbunden mit einem Dankschreiben überbringt Herr Dreesen die Anerkennungen.
Jahresabschluß am Montag, den 29.12.86 um 19.oo Uhr im Probenraum Zu diesem Abschluß werden die Mitglieder des Jugendchores eingeladen und erhalten als Anerkennung je eine Musikcassette.
Konzert zum 95-jährigen Bestehen in 1987
Als Termine stehen zur Verfügung: 27./28.Juni bzw. 4./5.Juli
Unser Chorleiter muß sich umgehend und bindend für einen Termin entscheiden, da ansonsten das ganze Fest in Frage gestellt ist.
Der Ablauf des Festes könnte wie folgt aussehen:
Samstag
18.30 Uhr
Messe für leb. und verst. Mitglieder
20.00 Uhr Konzert
– Begrüßungschor
– Jubilarehrung
– evtl. 4 Liedblöcke zu 3 – 4 Liedern
– Einbindung des Jugendchores
– Solisten: Birgit Wollenweber, Arndt Schneider (Begleitung einzelner Liedvorträge) – – Gesangssolistin
Ausschank in der Pause des Konzertes vor der Turnhalle,
ca. 22.00 Uhr
nach Konzertende könnten einige Tische in der Turnhalle aufgestellt werden, um ein gemütliches Beisammensein zu gewährleisten.

Sonntag
14.00 Uhr
Empfang der auswärtigen Vereine
15.00 Uhr
Freundschaftssingen in der Turnhalle der Chöre des Sängerkreises Schleiden. Es sollte versucht werden, Chöre des Sängerkreises Euskirchen für das Freundschaftssingen zu gewinnen (Kommern, Damenchor Weilerswist)
Geschenk für auswärtige Vereine:
Bild unseres Chores, Kapelle Vussem, Römische Wasserleitung

Folgende Punkte sind zu beachten: Wer wird eingeladen? Dekoration, Bestuhlung, Bühnenelemente, Ausschank, Programmheft, Eintrittspreis DM 8,-?, Fähnchen, Aufnahme des Konzertes, Presse etc.

Termine für 1987:
zum 10-jährigen Bestehen des Karnevalvereins evtl. Teilnahme am Zug.
16. Mai Fest des Musikvereins
28. Mai Vatertag (Wanderung in Richtung Bad Münstereifel oder Oleftalsperre)
13.Juni Feuerwehrfest in Breitenbenden
3. Oktober Herbstausflug
Advent Karitatives Konzert in der Pfarrkirche? Opernfahrt nach Köln?

-Verschiedenes
Sitzordnung in der Probe sollte identisch sein mit der Aufstellung beim Vortrag
Offenlegung der Finanzen
Kontakte zu einem anderen Chor aufnehmen
Disziplin in der Probe muß verbessert werden
Unterordnung der eigenen Stimme zum Wohle des Gesamtchorklangs

Schriftführer
Heinrich Reinartz

Montag, 29. Dezember 1986
Jahresabschlussfeier mit Kinderchor

1987

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger24,00 DM
3Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
4Dreesen PeterSänger25,00 DM
5Gerhards FritzSänger24,00 DM
6Hein AnnoSänger24,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
8Mies ArnoldSänger24,00 DM
9Mießeler BernhardSänger24,00 DM
10Pütz FritzSänger25,00 DM
11Reddig KlausSänger25,00 DM
12Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
13Reinartz JosefSänger25,00 DM
14Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
15Schneider WernerSänger24,00 DM
16Schütt WilliSänger25,00 DM
17Sebastian FranzSänger24,00 DM
18Sistig HeinzSänger25,00 DM
19Sistig JohannSänger25,00 DM
20Steffens HeinrichSänger25,00 DM
21Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
22Wenderdel BerndSänger24,00 DM
23Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
24Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
25Nellesen HansSängerrückständig
26Höller HansSänger24,00 DM
27Klein AlbertSänger24,00 DM
28Eversheim JohannesSängerJanuar 1987Jugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger638,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eckstein Clemensverstorben a. 27. August 1987
7Eversheim Richard sen.24,00 DM
8Feulner Lothar24,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef30,00 DM
11Gülden Peter24,00 DM
12Gumeny Wolfgang40,00 DM
13Hein Josef30,00 DM
14Höller Stefan24,00 DM
15Klinkhammer Grete24,00 DM
16Klinkhammer Karl30,00 DM
17Lingscheid Arnold24,00 DM
18Mehren Helmut25,00 DM
19Mießeler Arnold24,00 DM
20Rehbein Horst24,00 DM
21Schmitz Helmut30,00 DM
22Schneider Peter25,00 DM
23Schröteler Michael24,00 DM
24Schwager Helmut25,00 DM
25Schwager Manfred24,00 DM
26Sistig Rolf25,00 DM
27Vogelsberg Agnes24,00 DM
28Wielspütz Bärbel25,00 DM
29Wilke Albin24,00 DM
30Kuck Josefa198720,00 DM
Summe Inaktive760,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.398,00 DM

Montag, 5. Januar 1987
Vorstandsitzung

Freitag, 27. Februar 1987
Vorstandssitzung

Samstag, 28. Februar 1987
Samstagszug mit MGV

Samstag, 21. März 1987
Jahreshauptversammlung MGV

Niederschrift über die Jahreshauptversammlung 1986/87 am Samstag, den 21.03.1987 in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ in Vussem

Teilnehmer – s. Anwesenheitsliste

Beginn: 20:00 Uhr

Tagesordnung

1. Zur Begrüßung erklang der „Deutsche Sängergruß“.
Weiterhin wurden unter der Leitung von Anno Hein die Lieder „Wie’s daheim war“ und „Aus der Jugendzeit“ vorgetragen. Anschließend eröffnete unser 1. Vorsitzender die Versammlung. An die Begrüßung schloss sich das Totengedenken an.

2. Anmerkungen des Chorleiters
Unser Chorleiter Kurt Carstens konnte nicht an der Versammlung teilnehmen. Die Anmerkungen erfolgten durch Anno Hein, der den Chor bei Abwesenheit des Ersten unter seinen Fittichen hat. Anno führte aus, daß die Probenarbeit darunter leidet, daß die Stimmen meistens ungleich besetzt sind und dadurch zu viel Zeit verloren geht, bis ein Lied einstudiert ist und zur Aufführung gelangen kann. Wichtig ist der Zusammenhalt im Chor. Jeder Sänger sollte sich an die Brust klopfen und durch regelmäßiges Erscheinen in den Proben zum Gelingen des Ganzen beitragen,

3. Tätigkeitsbericht durch den Schriftführer
– Verlesung der Niederschrift
– Verlesung des Tätigkeitsberichtes
– Kassenbericht durch den Kassierer Fritz Pütz

4. Bericht der Kassenprüfer
Peter Schneider attestierte eine korrekte Kassenführung

Aus der vorgegebenen Tagesordnung wurde der Punkt 6. vorgezogen.

6. Entlastung des Vorstandes
Die Entlastung erfolgte einstimmig.

5. Information über Vorstandssitzungen
Bei der Terminfestlegung für das Fest zum 95-jährigen Bestehen ist es zu Problemen gekommen. Der Termin musste mehrmals verschoben werden, was zum Teil auf Terminschwierigkeiten unseres Chorleiters als auch auf innerörtliche Veranstaltungen zurückzuführen ist. Das Fest findet statt im Oktober
2. Oktober Freitag – Festkonzert
4. Oktober Sonntag – Freundschaftssingen
Bei der Versammlung des Kreissängerbundes am 21. März erfolgte eine Zustimmung für den 4. Oktober 1987.
Weiterhin wurde in den Vorstandssitzungen beschlossen, den Chorleiter zu bezahlen. Es sollte eine Regelung gefunden werden, wie es im Kreissängerbund schon seit Jahren praktiziert wird.
DM 50,- pro Probe und Auftritt
Der Verein kann diese Gelder jedoch nur aufbringen, wenn der Kasse ständige Einnahmen sicher sind. Grundtenor: Es geht nichts mehr ohne Geld!

Vorschläge:
Alle 2 Jahre Konzert
Bezahlung von Ständchen anl. -Goldhochzeiten Jubiläen etc.
Auftritte bei Kurkonzerten (Gemünd, Heimbach, Bad Münstereifel, Konzerte in Stadthalle Euskirchen)
Anno Hein warf ein, daß zur Gestaltung eines solchen Konzertes die Voraussetzungen nicht gegeben sind. Die Probenarbeit hier für fehlt. Der Vorstand prüft die Möglichkeiten und wird weitere Vorschläge unterbreiten.

7. Neuwahl des Vorstandes
Zum Wahlleiter wurde Arnold Mies bestellt, Er bedankte sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit und schlug eine en Bloc-Wahl vor.Der alte Vorstand wurde bei einer Stimmenthaltung in seinem Amt bestätigt.

1. VorsitzenderPeter Dreesen
2. VorsitzenderMichael Wielspütz
1. KassiererFritz Pütz
2. KassiererAlfred Brell
1. SchriftführerJosef Reinartz
2. SchriftführerHeinrich Reinartz
NotenwartBernd Wenderdel
JugendchorbetreuerHans Höller

8. Wahl der Kassenprüfer
Die Wahl entfiel auf
1. Rolf Sistig
2. Richard Eversheim
3. Willi Schütt (Vertreter)
Die Wahl erfolgte einstimmig.

9. Wahl eines Betreuers für Jugendchor
Peter Dressen erläuterte die Zielsetzung:
Junge Menschen sollen an den Chorgesang herangeführt werden. Der Chor braucht junge Stimmen, um einer Überalterung vorzubeugen. Dankbar nahm die Versammlung die freiwillige Meldung von Hans Höller an, die Betreuung des Jugendchores zu übernehmen. Es ist wichtig, eine Koordination zwischen Vorstand, Chorleiter und Betreuer vorzunehmen. Das Aufgabengebiet sollte vorgegeben werden. Die Wahl Hans Höllers erfolgte einstimmig.

10. Vereinsgeschehen 1987/88

Der 1. Vorsitzende gab folgende Termine bekannt:
30. April – Maiansingen
16. Mai – Musikfest in Vussem anl. 25-jähriges Bestehen
28. Mai – Wandertag des MGV
– Holzheim – Stockert – Eschweiler – Bad Münstereifel – Einkehr in Nöthen
– Busfahrt bis Hellenthal – Wanderung um Oleftalsperre
– Geologischer Wanderweg in Nettersheim
30. Mai – 75 Jahre TSV Feytal – Eröffnung
5. Juni – Kommersabend in Eiserfey
7. Juni – Messfeier in Eiserfey – Lied am Ehrenmal
13. Juni – 30-jähriges Ortsjubiläum unseres Pastors Ständchen im Saal Anklam
10. Juli – Kommers Feuerwehr Breitenbenden
Sommerpause
2. Oktober – Festkommers 95-jähriges Bestehen MGV
4. Oktober – Freundschaftssingen

11. Verschiedenes
Es sollte eine Liste erstellt werden, auf der alle aktiven und inaktiven Mitglieder aufgeführt sind unter Angabe der Eintrittsdaten. (Fritz Pütz und J. Reinartz)
Die Einladungen zur Jahreshauptversammlung sollten früher verteilt werden.
Es sollte versucht werden, jeweils am Wandertag eine Messe zu singen. Termin für 1988 – 125 Jahre MGV Mechernich
24. September – Kommers
25. September – Gutachtersingen

Die Versammlung schloss um 22.05 Uhr.
Vussem, den 15.5.1986
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz (Schriftführer)

Freitag, 24. April 1987
Außerordentliche Vorstandsitzung

Protokoll über die außerordenliche Vorstandssitzung, an 24. April 1987, im Margaretenhof, Beginn: 20.05 Uhr

Teilnehmer:
Vorsitzender Peter Dreßen
Alfred Brell
Fritz Pütz
Michael Wielspütz
Bernd Wenderdel
Josef Reinartz
Heinrich Reinartz fehlte entschuldigt

Eine Tagesordnung fehlte auf der Einladung.
Der 1. Vorsitzende kritisierte im Allgemeinen die Arbeit des Vorstandes. Im Speziellen jedock bemängelte er die Arbeit der Schriftführung. Z.B. fehlte bis zu diesen Zeitpunkt die Niederschrift über die Jahreshauptversammlung vom 21. Mai 1987. Der Schriftführer begründete, warum bis zu diesem Zeitpunkt die Niederschrift noch nicht erstellt war. In der Reihenfolge wurden die nachfolgend aufgeführten Punkte besprochen:
1. Anlegung einer Kladde zur Erfassung der Probentage
2. Erstellung Chronik (handschriftlich) im Hinblick auf 100-j.hr. Bestehen.
3. Fehlende Aufzeichnungen über die Anfangsjahre nach dem Kriege bis zur Gründung der Bläsergruppe innerhalb des MGV in Jahre 1962. Die wichtigsten Daten sollen nach Möglichkeit in entsprechenden Gesprächen zusammengestellt werden, um wenigstens die größten Lücken zu schließen.
4. Künftige Krankenbesuche Aktive und Inaktive. Information über Mitglieder.
5. Gratulation bei Familienfesten (z.B. Kommunion) etc.
6. Vorbereitungen anlässl. des 95-jähr. Bestehen:
Anfrage an Stadt Mechernich betr. Bestuhlung und Bühnenelemente
Einladungen an Mitgliedsvereine des Sängerkreises Schleiden zur Teilnahme am Freundschaftssingen an 4. Oktober
Motto: Lasst uns singen — Freude bringen mit Angabe von 3 Liedern wegen Überschneidungen/ Vortrag
2 Lieder – Termin: 30. Juni Evtl. Bestätigung der Teilnahme
Einladungen an einige Chöre des Sängerkreises Euskirchen
MGV Kommern
MGV Satzvey
Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich
Damenchor Weilerswist
Es sollen keine Ehrenzäste eingeladen werden.
– Schreiben an Firma Dörries, Mechernich (Spende)
Mit Pianistin Birgitta Wollenweber nochmals Kontaktaufnahme. Bei Begleitung des Chores ist eine Verständigungsprobe erforderlich.
Ehrung von Jubilaren
– Arnold Mies
– Heinrich Reinartz
– Josef Reinartz
Mitteilung an Vorsitz. des Sängerkreises Schleiden, Herran Pesch
Die nächste Vorstandssitzung wurde zum 15. Mai einberufen.
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz 16.05.87

Samstag/ Sonntag, 16./ 17. Mai 1987
Musikfest in Vussem
25 Jahre Musikverein Vussem

Freitag, 22. Mai 1987
Vorstandssitzung MGV

Protokoll der Vorstandssitzung MGV 1892 Vussem, den 17. Juni 1987

Datum: 22. Mai 1987
Ort: Gaststätte Anklam (Margaretenhof)
Beginn: 20.25 Uhr
Ende: 23.30 Uhr

Teilnehmer: Peter Dreesen, Michael Wielspütz, Fritz Pütz, Josef Reinartz, Heinrich Reinartz

Die Sitzung wurde durch den 1. Vorsitzenden eröffnet. Der Vortrag des MGV anlässlich des Musikfestes kam nochmals zur Sprache — Nach Aussage unseres Chorleiters war der Vortrag in Ordnung. Für unser 95-Jähriges wurden folgende Punkte behandelt:
Mit der Pianistin sollte möglichst am Donnerstag, den 1. Oktober eine Verständigungsprobe erfolgen.
Der Aufbau in der Turnhalle soll am Mittwoch, den 30. September erfolgen.
Zur Bereicherung des Konzertes soll Kontakt aufgenommen werden mit dem Musiker Alois Krethe aus Freilingen – südamerikanische Melodien. Vorher muß jedoch Rücksprache mit dem Chorleiter erfolgen.
Die Pianistin Birgitta Wollenweber verlangt ein Honorar von DM 500,-. Es soll versucht werden, einen Preis von DM 400,- auszuhandeln. Sollte Frl. Wollenweber auf DM 500,- bestehen, erfolgt auf jeden Fall Zusage. (Für evtl. Schwierigkeiten stehen Spender bereit) (Unterzeichner hatte Gelegenheit, Frl. Wollenweber anlässlich eines Hauskonzertes am Pfingstmontag zu erleben. Der Preis von DM 500,- ist auf keinen Fall zu hoch, wenn man das Können berücksichtigt)

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden folgende Punkte behandelt:
Das Protokoll der letzten Vorstandssitzung wurde durch den Schriftführer J. Reinartz. vorgelesen
Zu klären ist, ob Bernhard Mießeler aus Breitenbenden zu den Jubilaren zählt?

Für den Festkommers am Freitag, den 2. Oktober 1987 wurden folgende Punkte angesprochen:
Einladung von Ehrengästen (Vertreter der Fa. Dörries – Ortsvorsteher)
Soll eine Schirmherrschaft angestrebt werden
Begrüßungsansprache hält der 1. Vorsitzende
Wer führt durchs Programm
Folgender Vorschlag: Ansage der Pianistin und eines evtl weiteren Solisten durch Kurt Carstens. Die einzelnen Liedblöcke sollten durch Sänger aus den 4 Stimmen angesagt werden (1. Tenor Heinrich Reinartz/2. Tenor Heinz Steffens/1. Baß Albert Wielspütz/2. Baß u Arnold Mies)
Dekoration in der Turnhalle – Fritz Pütz will mit unseren Freund F.J. Theis Kontakt aufnehmen
Beleuchtung der Turnhalle – die Bühne ist erleuchtet, die Halle bleibt dunkel
Blumengebinde für Solisten
Eintrittspreis – Hierzu wurde noch kein Vorschlag gemacht
Kleidung für Konzert – Nach Möglichkeit schwarzer Anzug. Neue Fliegen sind zu beschaffen (H. Reinartz)

Programm für Samstag, den 3. Oktober 1987
Gestaltung einer Meßfeier
Kranzniederlegung entweder vor der hl. Messe am Samstag oder am Sonntagmorgen Wo soll der Kranz niedergelegt werden: Vorschlag Grab J,. Luxen, am Friedhofskreuz oder am Kriegerdenkmal?

Programm für Sonntag, den 4. Oktober 1987
Empfang der Gastchöre ab 13.00 Uhr
Beginn des Freundschaftssingens um 14.30 Uhr
Begrüßungschor durch den MGV
Wer sagt die einzelnen Chöre an?

Weiterhin muß konkretisiert werden:
Programmheft als Eintrittskarte Ablauf des Festes wird angegeben
Gestaltung der Titelseite durch Unterlagen A. Velser (Kontaktaufnahme durch P. Dreesen)
Grußwort verkürzt
Es sollte im Heft erwähnt werden, daß Musikverein 1962 aus dem MGV hervorgegangen ist
Plakatentwarf durch M. Wielspütz (Kontakt aufnehmen zu W. Düngelmann)
Evtl. separate Eintrittskarte mit rückseitigem Werbedruck
In der Turnhalle erfolgt kein Ausschank
In der Pausenhalle lange Theke aufbauen, dto. den Raum gegenüber Toilette
Bierstand für Sonntag
Fähnchenverkauf
Gastgeschenk an teilnehmende Chöre
Presse
Film bzw. Fotos
Tonbandaufnahme
Die nächste Sitzung wurde für Freitag, den 26.6.87 angesetzt.

Heinrich Reinartz Schriftführer

Donnerstag, 28 Mai 1987
Familienwandertag
Abmarsch 8:30 Uhr

Lange Schatten am 27. Mai

Freitag, 5. Juni 1987
Festkommers des TSV Feytal (75 Jahre)
19:00 Uhr im Saale „Römerstube“

Für 50-, 60,- und 70-jährige Mitgliedschaft wurden diese Männer vom Vorsitzenden Heinrich van Bonn geehrt. Dazu gratulierte Mechernichs Stadtdirektor und Schirmherr Helmut Rosen. (Bildmitte oben)

Pfingstsonntag, 7. Juni 1987
Mit Gestaltung der Messfeier in Eiserfey um … Uhr

Samstag, 13. Juni 1987
18:30 Uhr Messfeier in Vussem aus Anlass des 30-jährigen Ortsjubiläums von unserem Herrn Pastor Sobieszczyk, anschließend Feier im Saale Anklam

Sonntag, 21 Juni 1987
10:00 Uhr Hochamt in Vussem
Ein Männergesangverein aus Essen wird die Messfeier mitgestalten, anschließend Frühschoppen bei Gummeny „Zur Schneidmühle“, unser Chor ist herzlich eingeladen

Freitag, 10. Juli 1987
Feuerwehrfest in Breitenbenden um … Uhr Festkommers

Dienstag, 21. Juli 1987
Geburtstag Arnold Lingscheidt (70)

Liebes Geburtstagskind liebe Gäste,
gerne sind wir der Einladung Deines liebsten Schwiegersohnes gefolgt, um Dir mit unserem Ständchen zum Geburtstag zu gratulieren. Hoffentlich ist es uns gelungen, diese Aktion geheim zu halten, denn es sollte ja eine Überraschung sein.
Lieber Jubilar,
heute vor 70 Jahren wurdest du geboren. Ich glaube, es war keine sehr schöne Zeit, denn es war ja Krieg, aber in den folgenden Jahren hast du nicht nur böse, sondern auch gute Zeiten erleb,. besonders im Kreise deiner Familie.
Lieber Sangesfreund,
vor ein paar Tagen, am Samstag 18. Juli, feiertest du deinen Namenstag. Der Heilige Arnold war unter anderem der Überlieferung nach Sänger und Lautenspieler am Hofe Karls des Großen. Dieser Namenspatron muss dir ein musikalisches Vorbild gewesen sein, denn deine Liebe gehört auch dem Chorgesang. Lange Jahre bist du Mitglied und Gönner unseres Vereins. Dafür möchten wir Dir einmal ganz herzlich danken und hoffen, dass du noch lange Jahre unserem Verein die Treue hältst. Dies wünschen dir von ganzem Herzen die Sangesbrüder des Männergesangvereins 1892 Vussem.
Herzlichen Glückwunsch Michael Wielspütz

Ständchen – Vortragsfolge:
1. Oh wie schön ist Deine Welt
2. Herrliche Heimat
3. Wie’s daheim war
4. Aus der Jugendzeit
5. Ännchen von Tharau
6. Die verschwiegene Amsel
7. Jarmila oder: Ein kl. Malheur
8. Abend im Gebirge
9. Guten Abend, gute Nacht
10. Amazing Grace

Donnerstag, 27. August 1987

Nach einer geduldig ertragenen heimtückischen Krankheit verstarb unser inaktives Mitglied Clemens Eckstein im Alter von 54 Jahren. Seit 1972 förderte er mit seinem Beitrag unserer Chorgemeinschaft. Der Verstorbene war gebürtig aus Bleibuir, geb. 16. Mai 1933, und vermählt mit Carola Eckstein, geb. Dreesen. Er hinterließ drei Kinder, zwei Mädchen und einen Jungen.

Dienstag, 8. September 1987
Fotoaufnahme vor der Pfarrkirche

Kurt Carstens:
1. Tenor: Willi Schütt, Heinrich Reinartz, Matthias Vogelsberg, Matthias Schmidt,
Josef Kaltwasser, Klaus Reddig, Heinz Sistig,
2. Tenor: Peter Dreesen, Heinrich Steffens, Albert Klein, Anno Hein, Bernd Wenderdel,
1. Bass: Franz Sebastian, Josef Reinartz, Albert Wielspütz, Johannes Iversheim,
Fritz Pütz, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Hans Höller, Johann Sistig, Fritz Gerhards, Arnold Mies, Michael Wielspütz

Freitag, 2. Oktober 1987
20:00 Uhr Festkonzert des Männergesangverein 1892 Vussem aus Anlass des 95-jährigen Bestehens

Grußwort

Zum 95 jährigen bestehen des Männergesangvereins 1895 Vussem entbieten wir allen Gästen, Freunden und Gönnern des Chorgesangs einen herzlichen Willkommensgruß. „Lasst uns singen und Freude bringen“. Unter diesem Motto wollen wir unseren Geburtstag gebührend feiern. 95 Jahre Männergesangverein Vussem, 95 Jahre im Dienste des Chorgesangs. Kein rundes oder volles Jubiläum, aber dennoch Anlass genug, dieses Fest würdig zu begehen. 95 Jahre liebevoll und aufopfernde Verbundenheit zum Chorgesang und zur Pflege und Erhaltung des Brauchtums verdient gewiss Anerkennung, aber auch dank für die geleistete Arbeit in all diesen Jahren. Sängerinnen und Sänger sind Idealisten, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen und ihren Mitmenschen immer wieder Freude bereiten. Dies ist gerade in unserer von der Weltraumforschung und Computertechnik beherrschenden Zeit, insbesondere im ländlichen Bereich, eine unverzichtbare Aufgabe eines Chores. Seit Jahrhunderten werden Lieder gesungen, die zum allgemeinen Volksgut gehören. Heute ist dies nicht viel anders, auch wenn Fernsehen und Rundfunk den Menschen zu einem passiven Musikkonsumenten machen. Das bloß hören aber genügt nicht. Musik verstehen heißt, über Musik Bescheid wissen. Besser noch selbst musizieren, sei es durch Gesang oder Spielen eines Instruments. Wer aktiv Musik ausübt, hat eine der größten Möglichkeiten, Musik wirklich zu erleben, gerade in der heutigen Unruhe und Stresslebigkeit unserer Tage führt die Chormusik den Menschen, auf sein Innerstes zurück und gibt ihm Ruhe und Geborgenheit beim gemeinschaftlichen Singen. Zahlreiche Neugründungen von Chören in jüngster Zeit signalisieren den eigentlichen Stellenwert des Chorgesangs heute. Von harten Schicksalsschlägen in den letzten Jahren blieb unser MGV nicht verschont. Durch den Tod von 5 aktiven Mitgliedern wurde der Chor sehr geschwächt. Stellvertretend für alle sei unser langjähriger Freund und Chorleiter Josef Luxen erwähnt. der plötzlich und unerwartet am 24. Januar 1984 im Alter von 61 Jahren verstarb. Wir werden ihn nie vergessen. Um den Fortbestand unseres Vereins zu gewährleisten und um eine Überalterung unseres Chores vorzubeugen hat unser jetziger Dirigent Herr Kurt Carstens einen Kinderchor ins Leben gerufen. Dafür verdient er unsere aller Dank und weiterhin viel Erfolg. So hoffen wir, dass dieses Fest den Sängern des MGV Auftrieb gibt und dass sie Kraft schöpfen mögen für weitere Erfüllungen der kulturellen Aufgaben. Das Fest soll aber auch Anregung in der Bevölkerung wecken, an den Erfüllungen dieser Aufgaben mitzuwirken, mit zu singen und den Chor zu unterstützen.
Mit freundlichen Sängergruß
Der Vorstand
Im Auftrag Michel Wielspütz

Grußwort

95 Jahre Männergesangverein Vussem, 95 Jahre in Dienste des Chorgesangs. Kein rundes oder volles Jubiläum, aber dennoch Anlass genug, dieses Fest gebührend zu feiern. 95 Jahre liebevoll und aufopfernde Verbundenheit zum Gesang und zur Pflege und Erhaltung des Brauchtums verdient gewiss Anerkennung, aber auch Dank für die Arbeit in all diesen Jahren. Sängerinnen und Sänger sind Idealisten die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen und ihren Mitmenschen immer wieder Freude bereiten.
Dies ist gerade in unserer von der Technik beherrschen Zeit im ländlichen Bereich eine unverzichtbare Aufgabe der singenden Menschen.
So möge denn auch dieses Fest den Sängern des Männergesangvereins Auftrieb geben, aus dem man die Kraft für die weitere Erfüllung der kulturellen Aufgaben schöpfen kann. Das fest soll aber auch Anregungen in der Bevölkerung wecken, an der Erfüllung dieser Aufgaben mitzuwirken, mitzusingen und den Chor zu unterstützen.
R. Jost
Kreischorleiter Euskirchen

Vussemer Mühle 1926

Samstag, 3. Oktober 1987
Kranzniederlegung und Abendmesse um 18:30 Uhr

Sonntag 4. Oktober 1987
um 14: 30 Uhr Freundschaftssingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden

MGV Sötenich
MGV Zingsheim
MGV Sötenich
Gemischter Chor Firmenich/ Obergarzem

Freitag, 16. Oktober 1987
Goldhochzeit der Eheleute Josef und Maria Fünfzig

Freitag, 13. November 1987
Festkommers in Füssenich 20:00 Uhr (K.V.)

Sonntag, 15. November 1987
Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

Sonntag 28 November 1987
Altentag in Vussem

Dienstag, 8. Dezember 1987
Jahresabschlussfeier

Sonntag, 20. Dezember 1987
Weihnachtskonzert in Firmenich-Obergartzem

1988

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

1989

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

1990

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Carstens Kurt (Dirigent)Sänger
4Dreesen PeterSänger25,00 DM
5Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
6Fünfzig Heinz25,00 DM
7Hein AnnoSänger25,00 DM
8Höller HansSänger25,00 DM
9Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
10Mies ArnoldSänger25,00 DM
11Mießeler BernhardSänger25,00 DM
12Nellesen HansSänger25,00 DM
13Pütz FritzSänger25,00 DM
14Reddig KlausSänger25,00 DM
15Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
16Reinartz JosefSänger50,00 DM
17Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
18Schütt WilliSänger25,00 DM
19Sebastian FranzSänger25,00 DM
20Sistig HeinzSänger24,00 DM
21Sistig JohannSänger25,00 DM
22Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
23Wenderdel BerndSänger25,00 DM
24Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
25Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
26Wieder NorbertSänger25,00 DM
27Freitag EddiSänger25,00 DM
28Kreuser WinfriedSängerJanuar 199025,00 DM
29Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
30Virnich PeterSängerJanuar 199025,00 DM
31Wegener KurthSängerJanuar 199025,00 DM
32Schellmann GüntherSängerJuni199013,00 DM
Summe Aktive762,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner30,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi25,00 DM
4Bruns Hanna25,00 DM
5Dahlbenden Günther24,00 DM
6Dingethal Werner25,00 DM
7Eversheim Richard sen.25,00 DM
8Feulner Lothar25,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef50,00 DM
11Fünfzig Josef20,00 DM
12Freitag Elisabth25,00 DM
13Gumeny Wolfgang40,00 DM
14Gülden Peter25,00 DM
15Gülden Walter25,00 DM
16Hein Josef42,00 DM
17Höller Stefan25,00 DM
18Klinkhammer Fritz50,00 DM
19Klinkhammer Karl30,00 DM
20Kuck Josefa20,00 DM
21Lingscheid Arnold24,00 DM
22Mehren Helmut25,00 DM
23Mießeler Arnold25,00 DM
24Rehbein Horst25,00 DM
25Sanden Heinz sen.50,00 DM
26Sanden Heinz jr.25,00 DM
27Schröteler Michael25,00 DM
28Schmitz Helmut30,00 DM
29Schneider Peter25,00 DM
30Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
31Schwager Helmut25,00 DM
32Schwager Manfred25,00 DM
33Schäfer Rolf25,00 DM
34Schneider WernerBundeswehr
35Sistig Rolf25,00 DM
36Still Karl25,00 DM
37Steffens Heinrich30,00 DM
38Tillenburg Hubert25,00 DM
39Vogelsberg Agnes25,00 DM
40Wielspütz Bärbel25,00 DM
41Wilke Albin24,00 DM
42Breuer Hermann-Josef25,00 DM
43Nellesen Friedericke25,00 DM
44Schütt Mark25,00 DM
45Frau Sanden25,00 DM
46Bruns Hubert25,00 DM
47Popenda Heinz25,00 DM
48Linden Hans Theo25,00 DM
49Dederich Peter24,00 DM
50Urfey Heinz25,00 DM
Summe Inaktive1.342,00 DM
Gesamtbeiträge MGV2.104,00 DM

1991

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger25,00 DM
4Fünfzig HeinzSänger25,00 DM
5Hein AnnoSänger25,00 DM
6Höller HansSänger25,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
8Mies ArnoldSänger25,00 DM
9Mießeler BernhardSänger25,00 DM
10Nellesen HansSänger25,00 DM
11Pütz FritzSänger25,00 DM
12Reddig KlausSänger25,00 DM
13Reinartz HeinrichSängerinaktiv
14Reinartz JosefSänger25,00 DM
15Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
16Schütt WilliSänger25,00 DM
17Sebastian FranzSänger25,00 DM
18Sistig Heinz (Dirigent)Sängerseit Mai 1991beitragsfrei
19Sistig JohannSänger25,00 DM
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger30,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSängerinaktiv
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Wieder NorbertSänger25,00 DM
25Freitag EddiSänger25,00 DM
26Kreuser WinfriedSänger25,00 DM
27Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
28Virnich PeterSänger25,00 DM
29Wegener KurthSänger25,00 DM
30Schellmann GüntherSängerseit Oktober 19816,00 DM
Eversheim JohannesSängerwieder aktiv
beitragsfrei
Summe Aktive661,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner25,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Bruns Hanna25,00 DM
5Dahlbenden Günther25,00 DM
6Dederichs Peter25,00 DM
7Dingethal Werner25,00 DM
8Eversheim Richard sen.25,00 DM
9Feulner Lothar25,00 DM
10Fischer Helmut30,00 DM
11Fünfzig Josef20,00 DM
12Freitag Elisabth25,00 DM
13Gumeny Wolfgang50,00 DM
14Gülden Peter25,00 DM
15Gülden Walter25,00 DM
16Hein Josef50,00 DM
17Höller Stefan25,00 DM
18Klinkhammer Fritz30,00 DM
19Klinkhammer Karl30,00 DM
20Kuck Josefa20,00 DM
21Lingscheid Arnold24,00 DM
22Linden Hans Theo25,00 DM
23Mehren Helmut25,00 DM
24Mießeler Arnold25,00 DM
25Nellesen Friedericke25,00 DM
26Popenda Heinz25,00 DM
27Rehbein Horst30,00 DM
28Sanden Heinz sen.25,00 DM
29Sanden Heinz jr.25,00 DM
30Frau Sanden25,00 DM
31Schmitz Helmut30,00 DM
32Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
33Schneider Peter25,00 DM
34Schröteler Michael30,00 DM
35Schneider Werner25,00 DM
36Schäfer Rolf25,00 DM
37Schwager Helmut25,00 DM
38Schwager Manfred25,00 DM
39Schütt Mark25,00 DM
40Sistig Rolf25,00 DM
41Still Karl25,00 DM
42Steffens Heinrich30,00 DM
43Tillenburg Hubert25,00 DM
44Urfey Heinz30,00 DM
45Vogelsberg Agnes25,00 DM
46Wielspütz Bärbel25,00 DM
47Wilke Albin24,00 DM
48Breuer Hermann-Josef30,00 DM
49Bruns Hubert25,00 DM
50Frings Josef50,00 DM
51Reinartz Heinrich50,00 DM
52Wegener Kurt25,00 DM
53Müller KlausJanuar 199125,00 DM
54Schmidt PeterJanuar 199125,00 DM
55Schilles HubertJanuar 199130,00 DM
56Wielspütz Albert25,00 DM
57Dreesen MarianneJanuar 199125,00 DM
Summe Inaktive1.562,00 DM
Gesamtbeiträge MGV2.223,00 DM

Samstag, 13. Februar 1988
MGV beim Karnevalszug in Vussem

Motto: „Die Vussemer- Sängerknaben“
MGV Zugteilnehmer: Anno Hein, Arnold & Trude Mies, Peter Dreesen, Heinz Sistig

Freitag, 19. Februar 1988
Goldhochzeit der Eheleute Gülden

März 1988
Abschied Kurt Carstens

Vussem im März 1988

Lieber Sangesbruder!

Mit sofortiger Wirkung hat Herr Kurt Carstens sein Amt als Chorleiter niedergelegt. Der Verein steht aber durch seine übernommenen Verpflichtungen (Verträge für Kurkonzerte) im Zwange, und muss nun versuchen, diese mit allen im zur Verfügung stehenden Mitteln zu realisieren bzw. durchzuführen.
Um die dadurch entstandenen Probleme und die eingegangenen Verpflichtungen zu bewältigen, bitte ich alle Sänger an den Proben teilzunehmen. Die nächste Probe findet statt am Di. den 29. März 1988 um 19:30.

Mit freundlichem Sängergruß
M. Wielspütz

Montag, 10. März 1988
Einladung zum Lieder und Tanzabend des Cäcilienchor 1852 Bouderath

Montag, 10. März 1988
Anmeldebogen zur Jubiläumsveranstaltung des 125 jährigen Jubiläums des Mechernicher Gesangvereins

Anschriftenliste des Sängerkreises Schleiden-Eifel

Donnerstag, 3. März 1988
Geburtstag Peter Dreesen (60)

Lieber Jubilar, lieber Sangesbruder, hochverehrter Präsident

Mit Staunen und Hochachtung habe ich deiner Biographie gelesen, und möchte mit deiner Erlaubnis einiges zum Besten geben.
Am 3. März 1928 bist du als strammes Kerlchen auf dieser Welt erschienen. Dein Gewicht betrug 6 Kilo, Länge 78 cm, Schuhgröße 32. Nur die Haare wollten nicht sprießen, was man heute noch sehen kann. Dieser Tag war ein wahrer Glückstag für dich, wie sich im Laufe der Zeit mehr und mehr erwies. Wenn du nachdenklich zurück schaust auf deinen Lebensweg, wirst du mir beipflichten. Gewiss, da war auch allerlei hartes und mißliches, aber das wurde hundertmal aufgewogen, von allem guten und schönen. Die blauen Flecken und Wunden, die du davontrugst, haben sich als heilsam und nützlich erwiesen. Denn, wie will der ein ganzer Mensch werden, der nie eine Beule abbekam. Einige meinen jetzt vielleicht, du wärest öfter mal vom Pferd gefallen oder getreten worden. Nein, das konnte dir nicht passieren, denn dein Pferd hat ja Stützräder und Gummistiefel. Als du nach deiner Geburt die Augen öffnetest und deinen Vater im Arbeitsanzug neben deiner Wiege stehen sahst, dachtest du: „Das fängt ja gut an. Ich werde wohl auch mein Leben lang arbeiten müssen“. So ist es dann auch gekommen, denn du wurdest geboren in einer schlimmen Zeit. Arbeitslosigkeit herrscht im ganzen Land. Frühzeitig wurdest du zur Wald- und Feldarbeit herangezogen. Dann kam der Krieg. Zum Schanzen wurdest Du zum Westwall eingezogen. Hierbei bist du vor lauter Heimweh mehrmals abgehauen und hast dich vor den Nazis versteckt. Bei einem Fliegerangriff wurdest du schwer verwundet und ins Lazarett eingeliefert, dem heutigen Altenwohnheim Sanden. Ich glaube damals warst du 15 oder 16 Jahre alt. Dies waren die schlimmsten Jahre deines Lebens.
Aber dann kamen die schönen Jahre. 1953 hast du das große Los gezogen als du deine Anni zum Traualtar geführt hast. 35 glückliche Jahre sind seitdem vergangen, und heute noch singst du in unserem Chor mit Begeisterung das Lied: „Ännchen von Tharau ist die mir gefällt“. Vater von 3 Kindern bist du geworden und sogar schon vierfache Opa. 1956 wurdest du zum ersten Mal als Vorsitzender des Männergesangvereins gewählt. Seitdem hast du dieses Amt inne. Über 30 Jahre stehst du unserem Verein vor, hast alle Höhen und Tiefen miterlebt. Der Schauspieler Curd Jürgens hat mal ein Buch geschrieben mit dem Titel: „60 Jahre und kein bisschen Weise“. Da du kein Schauspieler bist, sondern ein Mann, den wir schätzen gelernt haben. Ein Mann, der den Unannehmlichkeiten und Problem nie aus dem Wege gegangen ist, sondern du versuchst sie zu lösen. Leider wird das oft missverstanden. Du bist ein Mann, der das Vereinsleben in Vussem und besonders das des Männergesangverein mitgeprägt hast. Du könntest mal ein Buch schreiben: „60 Jahre und ein bisschen Weise“. Mehr als die Hälfte deines Lebens hast du deine Liebe dem Chorgesang geopfert. Wo findet man noch solche Männer und Idealisten, die sich selbstlos und uneigennützig für diese schöne Sache einsetzen. Für dich ist das selbstverständlich. Dafür seid dir einmal ganz herzlich, auch im Namen der Sangesbrüder gedankt. Damit du uns auch weiterhin die Treue hält und auch im hohen Alter noch den Weg zur Probe findest, habe ich dir einen Spazierstock mitgebracht, auf den du dich dann stützen kannst. Aber so weit ist es noch nicht, denn du mußt uns noch lange mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Darum sollte immer ein Licht leuchten, zum Wohle des Vereins. Um wieder Zucht und Ordnung in unserem Verein einkehren zu lassen, beantrage ich bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung, dass die Prügelstrafe wieder eingeführt wird. Mit dieser Hausordnung kannst du dann die säumigen Unpünktlichen und Quartalssänger bestrafen. Zur stetigen Erinnerungen, 60. Geburtstag und für besondere Verdienste, dein über 30 jährigen Vereinsvorsitz möchte ich dir im Namen des Männergesangvereins dieses Geschenk überreichen.
Ich hoffe wir haben deinen Geschmack getroffen. Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und Gottes reichsten Segen!
Herzlichen Glückwunsch
Michel Wielspütz

Samstag, 12. März 1988
Jahreshauptversammlung des Sängerkreises Schleiden

Freitag, 18. März 1988
Jahreshauptversammlung MGV

Brief an die Sangesbrüder – Vussem im Mai 1988

Für das Jahr 1988 hat der MGV mit Zustimmung aller Sänger einige Veranstaltungen bzw. Auftritt zugesagt. Bei den jetzigen Probenbesuchen ist es fraglich, ob wir unsere schriftlichen Zusagen aufrechterhalten können. Aus dem bestehenden Vertrag für das Kurkonzert in Gemünd am 8. Mai konnten wir gerade noch (ohne finanzielle Einbußen) aussteigen. Eine moralische bzw. freundschaftlichen Verpflichtungen ist aber das Sängerfest am 29. Mai 1988 um 15:00 Uhr in Kall. Daher bitten wir alle Sänger an den nächsten Proben pünktlich um 20:00 Uhr zu erscheinen, um ein gutes Abschneiden zu gewährleisten.
Mit freundlichem Sängergruß
Der Vorstand
i.A. M. Wielspütz

Sonntag 29. Mai 1988
Freundschaftssingen mit dem MGV 1898 Kall-Eifel

Aus die Hauptversammlung folge als direkte Reaktion die Niederlegung des Amtes als musikalischer Leiter durch Kurt Carstens.

Sonntag, 26. Juni 1988
Eröffnung des Römerkanalwanderwegs

Samstag, 6. August 1988
Sommernachtsfest des MGV

Samstag, 10.September
Volkstümliches Konzert der Stadt Mechernich

Sonntag, 27. November 1988
Adventssingen
Gutachtersingen des Sängerbundes NRW e.V.

Sonntag, 18. Dezember 1988
Weihnachtskonzert in Obergartzem

Mittwoch, 21. Dezember 1988
Weihnachtskonzert in der Kapelle Kreiskrankenhaus Mechernich

1989

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

Samstag, 4. Februar 1989
Karnevalszug

Vor dem Haus Clemens Eckstein!
Mit dem MVG 1892 Vussem unter dem bewährten Motto:
„Wo man Bier trinkt und ein Lied singt, da ist es herrlich auf dieser Welt!“

Samstag, 11. März 1989
Jahreshauptversammlung

Aus dem Protokoll zitiert:
Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 11. März 1989

Beginn: 20:15 Uhr
Ende: 23:45 Uhr

1. Eröffnung und Begrüßung
Die Versammlung wurde mit zwei Liedern eröffnet:
1. Deutscher Sängergruß
2. Auf ihr Brüder
Anschließend begrüßte Peter Dreesen die Anwesenden, dankte dem Vorstand für die geleistete Arbeit und gedachte der verstorbenen Mitglieder. Er äußerte sich zudem kritisch zur Kritik des Chorleiters Kurt Carstens und betonte, dass er oft als „Prügelknabe“ fungiere.

2. Bericht des Chorleiters
Der Chorleiter informierte über die Statistik:
Zeitraum: 29. März 1988 bis 7. März 1989
44 Proben mit durchschnittlich 16 Sängern
Dank an die Sänger für die Probenarbeit, verbunden mit der Bitte um regelmäßigere Teilnahme
Anstehende 18 Auftritte, weshalb eine verbesserte Probenbeteiligung erforderlich sei

3. Rechenschaftsbericht
Die Schriftführer stellten den Rechenschaftsbericht vor. Peter Dreesen präsentierte die Gutachterbeurteilungen des letzten Jahres mit erläuternden Worten. Der Kassierer stellte die finanzielle Bilanz vor:
Einnahmen: 2.531,51 DM (Beiträge & Spenden)
Ausgaben: 2.272,31 DM
Hinweis auf Quellensteuer für das auf der Bank angelegte Vermögen

4. Bericht der Kassenprüfer
Bernhard Mießeler bestätigte eine einwandfreie Kassenführung und lobte die transparente Handhabung von Einnahmen und Ausgaben.

5. Mitteilungen des Bürgervereins
Mathias Vogelsberg informierte über Veränderungen im Ortsgeschehen, insbesondere zu Terminvorgaben für das Vereinsleben.

6. Wahl eines Wahlleiters
Vorgeschlagen: Arnold Mies (Dank an den Vorstand)
Weitere mitwirkende aus dem Vorstand: Alfred Brell & Heinrich Reinartz

7. Neuwahl des Vorstands
1. Vorsitzender
Kandidaten:
Bernhard Mießeler (will sich nicht zur Wahl stellen)
Willi Schütt (zunächst Ablehnung, später Kandidat)
Klaus Reddig (lehnte ab)
Michael Wielspütz (lehnte ab)
Matthias Vogelsberg (lehnte ab)
Keine freiwilligen Meldungen
Wahl:
Peter Dreesen: 2 Stimmen
Willi Schütt: 13 Stimmen
1 Enthaltung
Willi Schütt nimmt die Wahl an und appelliert an die Probenbeteiligung.

2. Vorsitzender
Peter Dreesen: 10 Stimmen
Michael Wielspütz: 6 Stimmen
Peter Dreesen nimmt die Wahl an.

Schriftführer
1. Schriftführer:
Josef Reinartz: 8 Stimmen
Bernhard Mießeler: 7 Stimmen
Michael Wielspütz: 1 Stimme
2. Schriftführer:
Bernhard Mießeler: 9 Stimmen
Michael Wielspütz: 7 Stimmen

1. Kassierer
Fritz Pütz: 11 Stimmen
Klaus Reddig: 4 Stimmen
1 Enthaltung
2. Kassierer
Alfred Brell: 11 Stimmen
Klaus Reddig: 5 Stimmen
Wiederholt wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit betont.

8. Neuwahl der Kassenprüfer
Arnold Mies: 11 Stimmen
Michael Wielspütz: keine Angabe
Bernhard Mießeler: Ersatzmann

9. Arbeitskreis zum 100-jährigen Bestehen
Vorgeschlagenes Komitee: Michael Wielspütz & Matthias Vogelsberg
Ergänzende Vorschläge und erläuternde Worte durch Peter Dreesen
Willi Schütt schlägt vor: Erstellung einer Liste aktiver und inaktiver Mitglieder in Abstimmung mit Fritz Pütz

10. Sonstige Anträge & Diskussionen
Antrag zur Ernennung von Fritz Gerhard zum Ehrenmitglied – Prüfung der Statuten durch den Schriftführer
Bernhard Mießeler: Bezahlung für Auftritte in Breitenbenden, da katastrohal geringe Beteiligung
Willi Schütt: Vorschlag zur regelmäßigen Ehrung älterer Mitglieder (ab 70. Geburtstag)
Johann Sistig: Würde sich über eine Geburtstagsabordnung freuen
Bisherige Praxis: Ständchen nur auf Anfrage
Peter Dreesen: Vorschlag zur Ehrung bei Krankenhausaufenthalten über 3 Wochen
Klaus Reddig: Antrag zur Änderung bisheriger Beschlüsse
Bertel: Nachfrage, warum Reinartze Hein nicht mehr singt
Michael Wielspütz: Information zum Kreissängertag 1990 in Vussem
Ende der Versammlung: 23:45 Uhr

Freitag, 21. April 1989
Sitzung des Vorstands

Hier die Zusammenfassung:

Hier ist eine Zusammenfassung des Protokolls der Vorstandssitzung des MGV Vussem vom 21. April 1989:

Anwesende:
Schütt, Willi, Dreesen P., Reinartz J., Pütz, Fritz, Hein Anno, Mießeler, Bernhard
Alfred Brell fehlte
Sitzungseröffnung:
Der neu gewählte Vorsitzende Willi Schütt begrüßte die Anwesenden.
Tagesordnung wurde ohne Einwände genehmigt, mit zusätzlichem Punkt „Verschiedenes“.
TOP 1: Unstimmigkeiten in der Satzung
Vorstandswahl soll laut Satzung jährlich erfolgen, wurde jedoch per Beschluss auf alle zwei Jahre geändert.
Ehrung aktiver Mitglieder ab dem 65. Lebensjahr nun alle fünf Jahre mit Gratulation und Gesang auf Wunsch.
Krankenbesuche bei mind. 3 Wochen Krankenhausaufenthalt.
Glückwunschkarten zu Familienfesten aktiver Mitglieder.
Versicherung und Feststellung des Sachwertes des MGV sollen umgehend geklärt werden.
TOP 2: Bestätigung der Notenwarte
Heinz Sistig und Höller wurden bestätigt.
TOP 3: Buchprojekt „Vussem-Geschichte“
Missverständnisse über Finanzierung und Kosten (10.000–12.000 DM).
Ortsvereine sollten 5.000 DM bereitstellen, Rest durch MGV als Darlehen – wurde vom MGV abgelehnt.
Klärung in der nächsten Ortskartellsitzung erforderlich.
TOP 4: Auftritte und Proben
Veranstaltungen in Breitenbenden bleiben unverändert, mögliche Bezahlung des Chorleiters wird diskutiert.
Auftritte in Gemünd aktuell nicht möglich wegen schwacher Probenbeteiligung.
TOP 5: Vatertagswanderung
Strecke ca. 15 km, Einkehr geplant, Ziel noch offen.
TOP 6: Planung 100-Jahr-Feier
Termine: Herbst 1989, Jubiläumsveranstaltungen Freitag bis Sonntag.
TOP 7: Neuer Chorleiter
Schneider aus Weyer wäre ab Herbst verfügbar (170 DM Monatsentgelt), aber nur bei besserer Probenbeteiligung und Neugewinnung junger Sänger.
TOP 8: Verschiedenes
Geschenk zur Silberhochzeit eines Mitglieds (ca. 50 DM).
Glückwunschgeschenk für TSV Veytal zum Aufstieg.
Einladung zu einem Gesangsvortrag am 5. August in Holzmülheim – Entscheidung nach Umfrage in der nächsten Probe.
Sitzungsende
Willi Schütt bedankte sich für die Teilnahme.
Sitzung wurde um 23:00 Uhr geschlossen.

Donnerstag, 4. Mai 1989
Wanderung zum „Vatertag“

Freitag, 26. Mai 1989
Vorstandsitzung

Hier ist eine umfassende Zusammenfassung des Protokolls der Vorstandssitzung des Männergesangvereins 1892 Vussem:

Datum und Zeit: Freitag, 26. Mai 1989, 20:30 Uhr

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Anwesende: Willi Schütt, Anno Hein, Fritz Pütz, Bernhard Mießeler, Josef Reinartz

Hauptpunkte der Sitzung:
Chorleiter: Arnd Schneider aus Weyer hatte abgesagt, und H. Carstens erklärte sich bereit, das Amt des Chorleiters zu übernehmen. Seine Honorarforderung von DM 50,00 wurde akzeptiert. Anno Hein, der derzeitige Chorleiter, unterstützte diese Neuregelung. Die Verpflichtung von Herrn Carstens soll nach der Sommerpause 1989 mit einer Probezeit von einem halben Jahr beginnen.

Tagesausflug:
Der ursprünglich vorgesehene Termin am 07. Oktober 1989 musste auf den 30. September 1989 verlegt werden. Vorschläge für den Ausflug: Besichtigung des Flughafens Köln/Bonn oder des Colonius in Köln, anschließende Schiffstour auf dem Rhein mit Abschluss in Dernau/Ahr. Der MGV übernimmt die Fahrtkosten bis ca. DM 1.500,00.

Pfarrfest:
Das Pfarrfest soll am 04. Juni 1989 unter Mitwirkung des MGV durch Liedvorträge gestaltet werden. Die Durchführung eines gemütlichen Abends im Jahr 1990 für alle Mitglieder wurde ebenfalls angesprochen.

Postskriptum (PS):
An Herrn Anno Hein, der H. Carstens vorübergehend vertritt, wird DM 50,00 je Probe gezahlt. Die Sitzung endete gegen 23:00 Uhr und wurde von Bernhard Mießeler und Josef Reinartz unterzeichnet.

Donnerstag, 22. Juni 1989
Todestag Fritz Gerhards

Am 22. Juni 1989 verstarb unser inaktives Mitglied Fritz Gerhards im Alter von 74 Jahren. Geboren am 12. April 1915 in Köln Mülheim, er war verheiratet mit Anna, geborene Dalboth, aus Vussem. 3 Töchter wurden aus dieser ihre Ehe geboren. Der Verstorbene hatte das Schreinerhandwerk erlernt und arbeitete zuletzt bis zu seinem Ruhestand bei der hiesigen Firma Josef Wagner. Schon in seiner Jugendzeit hatte er die Liebe zum Chorgesang gefunden und trat in einen Kölner Männer Gesangverein ein. Nach seiner Heirat mit seiner Braut Anna. die er kennenlernte als sie in Köln in Stellung war (Haushalt) zogen sie nach Vussem um. Alsbald im Jahr 1952 wurde er als aktives Mitglied im Männergesangverein und sahg dort bis zu seiner ernsthaften Erkrankungen Jahre 1987 die zweite Bassstimme. Insgesamt 60 Jahre war dem deutschen Lied verbunden. Außerdem sang er auch noch im Kirchenchor zu Ehre Gottes.

Freitag, 15. Juli 1989
Vorstandssitzung

Zusammenfassung:
Das Protokoll der Vorstandssitzung des Männergesangvereins Choreiter aus Vussem vom 15. Juli 1989 umfasst die folgenden Hauptpunkte:

Chorleiter: Carstens übernimmt das Amt des Chorleiters unter der Bedingung, dass 99% der Sänger zustimmen. Er fordert feste Konzepte und Pünktlichkeit bei den Proben.

Tagesausflug: Es wurde ein Ausflug zum Winzerfest in Braubach mit einem Zwischenstopp in Königsbach geplant. Ein Einladungsschreiben wird an alle Mitglieder verschickt.

Sechswochenamt: Wegen Urlaubsabwesenheiten kann der Verein die Sechswochenmesse für Fritz Gerhards nicht kurzfristig singen. Eine spätere Messe wird beschlossen.

Verschiedenes:
Der Musikverein gibt am 28. Oktober ein Konzert, bei dem der MGV einen Gesangsvortrag hält.
Eine Turniermannschaft soll für das Freizeittunier des Sportvereins gestellt werden.
Weitere Veranstaltungen für 1989 wurden besprochen, darunter der Altentag und der Volkstrauertag.
Diskussion über die Finanzierung eines Buchprojekts, das zum 100-jährigen Jubiläum initiiert wird.

Freitag, 27. Oktober 1989
Vorstandssitzung des MGV

Zusammenfassung der Vorstandssitzung des Männergesangvereins 1892 Vussem am 27.10.1989

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“
Anwesend: Schütt, Willi, Brell, Alfred, Pütz, Fritz, Mießeler, Bernhard, Reinartz, Josef
Nicht anwesend: H. Dreesen (wegen Kur)
Leitung: Willi Schütt

1. Teilnahme am Chortreffen in Moers am 19./20. Mai 1990
Telefonische Abklärung mit Kontaktperson Frau Brinkmann über die Modalitäten.
Einheitliche Kleidung für den Auftritt wurde angesprochen.
Das Treffen ist ein internationaler Chorwettbewerb, die Teilnahme erfordert hohe finanzielle Mittel und hohe gesangliche Anforderungen.
Abstimmungsergebnis: 4 Gegenstimmen, 1 Enthaltung → Absage des Termins aufgrund organisatorischer Gründe (Chorleiterwechsel).

2. Margaretenfest am 14./15. Juli 1990
Veranstaltungsort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“.
Ortskartell stellt Antrag zur Gestaltung, weitere Details werden in der Jahreshauptversammlung besprochen.
Der Wirt erhebt keine zusätzlichen Raummieten, betreibt den Ausschank und gewährt dem Verein einen Zuschuss von 500 DM.

3. Konzerte 1990 in Gemünd und Heimbach
Gesprächsnotiz mit Frau Knipper von der Kurverwaltung Gemünd wurde zur Kenntnis genommen.
Anfrage an Heimbach für mögliche Konzerte.
Termine müssen abgestimmt und in die Veranstaltungsprogramme aufgenommen werden.

4. Weihnachtsfeier 1989
Statt einer traditionellen Feier wurde ein gemütlicher Abend mit Tombola für die aktiven Sänger und deren Ehefrauen vorgeschlagen.
Möglicher Termin: 03.02. oder 10.02.1990. H. Gumeny klärt den Termin.

5. Ehrung langjähriger Mitglieder (40 Jahre Mitgliedschaft)
Geehrt werden: B. Berners, P. Dreesen, A. Hein, F. Pütz, M. Schmidt.
Ehrung erfolgt im Rahmen eines Konzertes im Oktober 1990.
Noch Abstimmung mit Ortskartell und endgültiger Beschluss in der Jahreshauptversammlung erforderlich.

6. Kritik an Beteiligung am Vereinsausflug
Schwache Teilnahme der aktiven Sänger und Vorstandskollegen bemängelt.
Nur 2/3 der Aktiven haben teilgenommen.
Zweiter Bus wäre nicht notwendig gewesen, wenn sich Teilnehmer rechtzeitig abgemeldet hätten.
Gesamtkosten des Ausflugs: 1.400 DM.

7. Neue Kleidung für Sänger
Anschaffung von Jacken wurde diskutiert.
Kostenpunkt: 250 – 300 DM pro Stück.
Keine endgültige Einigung → Vertagung auf nächste Jahreshauptversammlung.

8. Verschiedenes
Jahresabschluss der aktiven Sänger:
Findet wie gewohnt im Proberaum statt.
Termin: Freitag, 29.12.1989, nach Absprache mit M. Schmidt.
Honorar für den Chorleiter:
H. Anno erhält für seine halbjährige Tätigkeit als Chorleiter 300 DM.
Gesangliche Auftritte:
19.11.1989: Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden.
03.12.1989: Altentag in Vussem.
Buchherausgabe:
Finanzierung der Buchkosten übernimmt das Ortskartell.
Finanzielle Unterstützung durch Kreissparkasse Euskirchen:
Erneute Förderung aus dem Gewinnausschüttungsfonds zur Aufstockung der Vereinskasse.
Nächste Jahreshauptversammlung: Samstag, 13. Januar 1990
Ende der Vorstandssitzung: 23:00 Uhr
Protokollführer: Bernhard Mießeler & Josef Reinartz

Samstag, 4. November 1989
Konzert des MV Vussem

1990

Samstag, 13. Januar 1990
Jahreshauptversammlung MGV

Einleitung des Vorstands:
Obwohl das Interesse am Gesang in letzter Zeit gestiegen ist, ist es für einen kleinen Ort wie Vussem schwierig ausreichend Mitglieder für den MGV zu begeistern. Daher spricht der Chorleiter Kurt Carstens, Mitglied der Bundeswehr Big Band Euch und auch Männer der benachbarten Ortschaften an. Derzeit besteht der Chor aus 20 20 Vussemern und 3 Breitenbendener Mitgliedern.
Obwohl der Chor für sein hohes Niveau bekannt ist, brauchen neue Mitglieder keine musikalischen Vorkenntnisse zu besitzen, Interessenten möchten sich bitte Dienstags Abends zwischen 20 und 22 Uhr in der alten Schule in Vussem einfinden oder telefonisch für Chorleiter Kurt Carstens 02484/ 1622 oder beim Vorsitzenden Peter Dreesen 1815 melden!

Samstag, 24. Februar 1990
Karnevalszug Vussem

Der Karneval 1990 ist in die Annalen eingegangen wegen der stürmischen Zeiten – im wahrsten Sinne des Wortes: Denn Sturmtief Vivien machte den Karnevalisten 1990 einen Strich durch die Rechnung – Absage des Rosenmontagszuges zumindest in Düsseldorf! Ein bis dahin einmaliger Vorfall.

Samstag 10. März 1990
50 Jahre Priesterweihe Pater Stanislaus Sobieszcyk

Samstag 17. März 1990
Kreissängertag in Vussem

Samstag, 7. April 1990
Goldene Hochzeit der Eheleute Franz und Maria Weiler

Die Eheleute Franz Weiler und Maria, geborene Wilden, wohnhaft Keilbergweg 18, (Mühle), feierten mit ihren Kindern, der Verwandtschaft und der Ortsbevölkerung des Festes der Goldenen Hochzeit. Der MGV gratulierte mit einem Ständchen. Der Jubilar stammt aus Glehn und die Jubilarin aus Lückerath. Franz Weiler war maßgeblich beteiligt am Wiederaufbau des Sportvereins und der Freiwilligen Feuerwehr nach dem Kriege. 1995 verkaufte er die Wasserrechte der über 300 Jahre alten Mahlmühle, weil der Betrieb sich nicht mehr rentierte.

Dienstag, 24. April 1990
Todestag Franz Dreesen

Am 24. April verstarb unser langjähriges inaktives Mitglied Franz Dreesen, geboren am 10. Februar 1906, im Alter von 84 Jahren. Von 1950 bis 1980 hat er den Verein finanziell unterstützt. Nachdem er sich vermählt hatte, zog er nach Gemünd. Er fand seine Ruhestätte auf dem Vussemer Friedhof.

Freitag, 8. Juni 1990
Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem

Zusammenfassung der erweiterten Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem am 08.06.1990
Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“
Datum: 08. Juni 1990
Protokollführer: Bernhard Mießeler
Anwesend: Willi Schütt, Peter Dreesen, Reinartz J., Fritz Pütz, Alfred Brell, Bernhard Mießeler, Matthias Vogelsberg, Michael Wielspütz

Sitzung begann um 20:00 Uhr und wurde vom Vorsitzenden Schütt eröffnet. Die Tagesordnung wurde ohne Beanstandungen angenommen. Hauptthemen waren das Margaretenfest, das Konzert mit Jubilarehrung, die Planung des 100-jährigen Jubiläums und verschiedene sonstige Anliegen.

TOP 1: Gestaltung des Margaretenfestes am 14./15. Juli 1990

Bekanntgabe des Ablaufs:
Informationen werden durch Hauswurfsendungen und Aushänge (DIN A3) verbreitet.
Geplanter Ablauf:
Samstag, 14.07.1990:
17:30 Uhr: Messe mit anschließendem Gang zum Bilderstöckchen.
20:00 Uhr: Tanzveranstaltung in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“.
Sonntag, 15.07.1990:
11:00 Uhr: Frühschoppen mit Musik und Bewirtung.
Nachmittags: Unterhaltungsspiele für Kinder und Erwachsene sowie Kaffee und Kuchen.

Weitere Festlegungen:
Der Alleinunterhalter Huth aus Zülpich wurde für den Tanzabend verpflichtet (Kosten: 350 DM).
Eintrittspreis: 6 DM, Kassierer sind Pütz und Dreesen.
Zum Frühschoppen gibt es Musik, ein Fass Bier für den Musikverein, zusätzliche Getränke vom Wirt sowie Essen (Spießbraten, Krautsalat, Grillwürstchen mit Brot)
Nachmittags gibt es Unterhaltungsspiele wie Seilziehen, Sacklaufen, Eierlaufen und Torwandschießen.
Kaffee und Kuchen werden bereitgestellt, gestiftet von den Ehefrauen der Mitglieder.

TOP 2: Konzert mit Jubilarehrung am 17. November 1990
Ehrung der 40- und 25-jährigen Mitglieder.
Mitwirkung des MGV Kommern.
Motto: „Komm – hör zu – sing mit im Chor.“
Werbung erfolgt durch Plakataushang und schriftliche Einladungen an Vertreter der Stadt Mechernich.
Die endgültige Feststellung der zu ehrenden Jubilare ist noch nicht abgeschlossen.

TOP 3: Planung des 100-jährigen Jubiläums 1992
Festlegungen zum Ablauf:
Sommerferien 1992: Hauptfeierlichkeiten vom 16.07. bis 29.08.1992.
Frühjahr 1992: Freundschaftssingen am 20. Juni mit örtlichen Vereinen und Konzert am Vorabend.
Herbst 1992 (Mitte Oktober): Gutachtersingen, am Vorabend Kommers mit auswärtigem Verein oder Solisten.
Auch ein Festumzug ist vorgesehen.

TOP 4: Verschiedenes
Kinderfest in Vussem: Findet am 17.–19. August 1990 statt.
Jahresbeginn 1991: Statt eines Kameradschaftsabends soll eine Theateraufführung mit Mitgliedern des MGV stattfinden.
Christi Himmelfahrt (Vatertag): Weiterhin vom MGV organisiert, nächstes Jahr statt Wanderung ein Grillfest.
65. Geburtstag von Hein Anno: Geschenk im Wert von 60–70 DM wird von Schütt und Dreesen überreicht.
50. Geburtstag von Klaus Reddig: Schriftliche Einladung zum 23. Juni um 19:00 Uhr.
Mitgliederzahl: MGV hat derzeit 49 inaktive Mitglieder.
Chorproben: Aufgrund mangelhafter Teilnahme wurden Vorstandmitglieder gebeten, säumige Sänger zur Teilnahme zu motivieren.
Jubiläen:
13. Oktober: Jubiläum der Kompalka-Band.
31. Oktober: Geschäftsjubiläum der Schneidmühlenbesatzung.
Die Sitzung endete gegen 23:00 Uhr.

Samstag, 23. Juni 1990
Musikalische Sonntag MGV „Liederkranz „Ripsdorf“

Samstag/ Sonntag, 14./ 15. Juli 1990
Margaretenfest

Sonntag 19. August 1990
Kurkonzert in Heimbach

Mitwirkende Sänger:
1. Tenor: Klaus Reddig, Heinz Sistig, Edmond Freitag, Willi Schütt, Bertram Berners,
2. Tenor: Peter Dreesen, Anno Hein, Winfried Kreuser, Günther Schellmann,
Johann Eversheim, Bernd Wenderdel,
1. Bass: Fritz Pütz, Josef Reinartz, Peter Virnich, Hans Nellesen, Norbert Wieder, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Michael Wielspütz, Arnold Mies, Alfred Brell, Kurt Wegener, Hans Höller, Johann Sistig

Konzert in Heimbach am Sonntag den 19. August 1990 um 11:00 Uhr

Solist: Heinz Sistig

Musikalischer Leiter: Kurt Carstens

1. Tenor: Klaus Reddig, Heinz Sistig, Edmond Freitag, Willi Schütt, Bertram Berners,
2. Tenor: Peter Dreesen, Anno Hein, Winfried Kreuser, Günther Schellmann,
Johann Eversheim, Bernd Wenderdel,

1. Bass: Fritz Pütz, Josef Reinartz, Peter Virnich, Hans Nellesen, Norbert Wieder, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Michael Wielspütz, Arnold Mies, Alfred Brell, Kurt Wegener, Hans Höller, Johann Sistig

    Donnerstag, 25. Oktober 1990
    Vorstandssitzung des MGV Vussem

    Zusammenfassung der Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem vom 25.10.1990:

    Teilnehmer
    Anwesend waren Alfred Brell, Kurt Carstens, Peter Dreßen, Bernhard Mießeler, Fritz Pütz, Willi Schütt und Josef Reinartz.

    Tagesordnung

    Konzertvorbereitungen für den 17.11.1990
    Es wurden verschiedene organisatorische Punkte für das Konzert besprochen:

    Plakate und Eintrittskarten:
    Das fertige Plakat wurde vom Vorsitzenden zur Begutachtung vorgelegt. Die Kosten für die Herstellung der Plakate und 300 Eintrittskarten betrugen 180 DM. Durch Plakatwerbung wurden Einnahmen von 800 DM erzielt.
    Bestuhlung und Bühnenelemente:
    Die Abholung der Bühnenelemente aus der Hauptschule Satzvey wurde für den 9.11.1990 festgelegt. Die benötigten Stühle und Bühnenbauten werden vom Bauhof der Stadt Mechernich zur Verfügung gestellt. Zuständig sind H. Kolb (Stühle) und H. Schümchen (Bühnenelemente).
    Getränkebestellung und Verkauf:
    Die Bestellung wurde bei Getränke Meyer, Satzvey, aufgegeben. Die Preise für den Verkauf sind:
    Bier (Flasche) 2,00 DM
    Cola/Limo (Becher) 1,00 DM
    Ablauf des Konzerts:
    Eröffnung mit dem Lied „Der Deutsche Sängergruß“
    Begrüßung durch den Vorsitzenden
    Ehrung der Jubilare durch Herrn Pesch
    Weitere Gesangseinlagen
    Kartenvorverkauf:
    Die Tickets werden in verschiedenen Straßen von Josef Reinartz, Willi Schütt, Bernhard Mießeler und Fritz Pütz verkauft.
    Blumen für Ehefrauen der Jubilare:
    Auf Anregung des Vorsitzenden werden den Ehefrauen Blumen überreicht.

    Weitere organisatorische Punkte
    Ausschmückung der Turnhalle:

    Elfriede Reddig und ihre Tochter Sabine kümmern sich gemeinsam mit dem Vorsitzenden um die Dekoration der Halle.
    Konzertankündigung in Zeitungen:
    Eine Ankündigung wird im „Bürgerbrief“ erscheinen, verfasst von Bernd Wenderdel. Weitere Berichte für andere Zeitungen werden von Kurt Carstens erstellt und durch den Schriftführer weitergeleitet.
    Einladungen:
    Die Einladungen wurden bestätigt und sollten bis zum Wochenende versendet werden.
    Anschreiben der Vussemer Vereine:
    Die örtlichen Vereine werden über das Konzert informiert.
    Spende des Vorsitzenden:
    Willi Schütt spendet zwei Reisen für Konzertgäste. Die genauen Modalitäten sind noch zu klären.

    Sonstige Themen
    10 Jahre Schneidmühle – G.U.W. Gumeny:
    Der Vorsitzende kümmert sich um die Besorgung der Blumen. Heinz Sittig dirigiert das geplante Ständchen.
    Volkstrauertag:
    Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
    Stellvertretung des Chorleiters:
    Heinz Sistig wurde offiziell als Stellvertreter des Chorleiters ernannt.
    Die Sitzung endete mit der Unterschrift von Josef Reinartz.

    Samstag, 17. November 1990
    Konzert des MGV Vussem

    Gemeinsamer Gesang mit dem Kirchenchor Vussem/ Breitenbenden

    1991

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Berners BertramSänger25,00 DM
    2Brell AlfredSänger25,00 DM
    3Dreesen PeterSänger25,00 DM
    4Fünfzig HeinzSänger25,00 DM
    5Hein AnnoSänger25,00 DM
    6Höller HansSänger25,00 DM
    7Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
    8Mies ArnoldSänger25,00 DM
    9Mießeler BernhardSänger25,00 DM
    10Nellesen HansSänger25,00 DM
    11Pütz FritzSänger25,00 DM
    12Reddig KlausSänger25,00 DM
    13Reinartz HeinrichSängerinaktiv
    14Reinartz JosefSänger25,00 DM
    15Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
    16Schütt WilliSänger25,00 DM
    17Sebastian FranzSänger25,00 DM
    18Sistig Heinz (Dirigent)Sängerseit Mai 1991beitragsfrei
    19Sistig JohannSänger25,00 DM
    20Vogelsberg Matthias jr.Sänger30,00 DM
    21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
    22Wielspütz AlbertSängerinaktiv
    23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
    24Wieder NorbertSänger25,00 DM
    25Freitag EddiSänger25,00 DM
    26Kreuser WinfriedSänger25,00 DM
    27Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
    28Virnich PeterSänger25,00 DM
    29Wegener KurthSänger25,00 DM
    30Schellmann GüntherSängerseit Oktober 19816,00 DM
    Eversheim JohannesSängerwieder aktiv
    beitragsfrei
    Summe Aktive661,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram Matthias25,00 DM
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bruns Hanna25,00 DM
    5Dahlbenden Günther25,00 DM
    6Dederichs Peter25,00 DM
    7Dingethal Werner25,00 DM
    8Eversheim Richard sen.25,00 DM
    9Feulner Lothar25,00 DM
    10Fischer Helmut30,00 DM
    11Fünfzig Josef20,00 DM
    12Freitag Elisabth25,00 DM
    13Gumeny Wolfgang50,00 DM
    14Gülden Peter25,00 DM
    15Gülden Walter25,00 DM
    16Hein Josef50,00 DM
    17Höller Stefan25,00 DM
    18Klinkhammer Fritz30,00 DM
    19Klinkhammer Karl30,00 DM
    20Kuck Josefa20,00 DM
    21Lingscheid Arnold24,00 DM
    22Linden Hans Theo25,00 DM
    23Mehren Helmut25,00 DM
    24Mießeler Arnold25,00 DM
    25Nellesen Friedericke25,00 DM
    26Popenda Heinz25,00 DM
    27Rehbein Horst30,00 DM
    28Sanden Heinz sen.25,00 DM
    29Sanden Heinz jr.25,00 DM
    30Frau Sanden25,00 DM
    31Schmitz Helmut30,00 DM
    32Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
    33Schneider Peter25,00 DM
    34Schröteler Michael30,00 DM
    35Schneider Werner25,00 DM
    36Schäfer Rolf25,00 DM
    37Schwager Helmut25,00 DM
    38Schwager Manfred25,00 DM
    39Schütt Mark25,00 DM
    40Sistig Rolf25,00 DM
    41Still Karl25,00 DM
    42Steffens Heinrich30,00 DM
    43Tillenburg Hubert25,00 DM
    44Urfey Heinz30,00 DM
    45Vogelsberg Agnes25,00 DM
    46Wielspütz Bärbel25,00 DM
    47Wilke Albin24,00 DM
    48Breuer Hermann-Josef30,00 DM
    49Bruns Hubert25,00 DM
    50Frings Josef50,00 DM
    51Reinartz Heinrich50,00 DM
    52Wegener Kurt25,00 DM
    53Müller KlausJanuar 199125,00 DM
    54Schmidt PeterJanuar 199125,00 DM
    55Schilles HubertJanuar 199130,00 DM
    56Wielspütz Albert25,00 DM
    57Dreesen MarianneJanuar 199125,00 DM
    Summe Inaktive1.562,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV2.223,00 DM

    Die Jahre 1977 – 1984

    1977

    Mitgliederliste:

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Klinkhammer KarlSängerrückständig
    5Berners BertramSänger12,00 DM
    6Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    7Reinartz JosefSänger12,00 DM
    8Pütz FritzSänger12,00 DM
    9Gülden PeterSänger12,00 DM
    10Gerhards FritzSänger12,00 DM
    11Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    12Höller HansSänger12,00 DM
    13Mies ArnoldSänger12,00 DM
    14Hein AlbertSänger/ Bläserbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ Bläserbez.
    16Hein AnnoSänger/ Bläserbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ Bläserbez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ Bläserbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ Bläserbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ Bläserbez.
    21Sistig HeinzSänger/ Bläserbez.
    22Reddig KlausSänger/ Bläserbez.
    23Wielspütz FranzSänger/ Bläser12,00 DM
    Summe144,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner20,00 DM
    2Bertram Alfons
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker WernerAusstands-
    montage
    6Breuer Hubert25,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dreeesen Franz50,00 DM
    9Dreesen FritzEhrenmitglied
    10Dreesen Matthei12,00 DM
    11Düngelmann Werner12,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.12,00 DM
    15Fickert Fritz12,00 DM
    16Fischer Helmut25,00 DM
    17Frings Josef30,00 DM
    18Greuel Jakob12,00 DM
    19Hein Josef20,00 DM
    20Hoffmann Peter12,00 DM
    21Höller Stefan12,00 DM
    22Klinkhammer Anton12,00 DM
    23Klinkhammer Theo12,00 DM
    24Lingscheid Arnold12,00 DM
    25Lingscheid Ludwig12,00 DM
    26Mießeler Arnold20,00 DM
    27Nordmann Hans25,00 DM
    28Schneider Peter20,00 DM
    29Schrötler Michael12,00 DM
    30Schwager Helmut15,00 DM
    31Schwager Manfred12,00 DM
    32Sistig Johann25,00 DM
    33Thomae Hubert12,00 DM
    34Vogelsberg Matthias jr.12,00 DM
    35Wilke Albin12,00 DM
    36Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    37Wollenweber Michael20,00 DM
    Summe570,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV714,00 DM
    Beiträge Bläsergruppe276,00 DM
    Summe990,00 DM

    Niederschrift des Protokolls der Jahreshauptversammlung von
    Samstag, 2. April 1977:

    Anlässlich der Jahreshauptversammlung 1976/ 77 am Samstag dem 2. April 1977, Beginn 20:30 Uhr, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ waren, laut Anwesenheitsliste, 31 Personen anwesend.
    Vor der Eröffnung der Tagesordnung wurde der „deutsche Sängergruß“ gesungen.

    Top 1: Eröffnung der Versammlung
    durch den 1. Vorsitzenden und Begrüßung der aktiven und inaktiven Mitglieder mit Totengedenken.
    Bericht über das vergangene Jahr, u.a. das 25-jährige Dirigentenjubiläum unseres Chorleiters, mit kritischen Worten zur Zusammenarbeit MGV mit der Bläsertruppe

    TOP 2: Anmerkung des Chorleiters
    Unser Chorleiter sprach besondere Worte des Dankes über die positive Mitarbeit aus. In seiner Kritik führte er besonders am Leistungsabfall in beiden Gruppen an. Danach sprach er einen Mahnung an alle Aktiven den Probenbesuch zu aktivieren, über Interessenfestigkeit und mangelnde Aufmerksamkeit. Dazu gab es einen personellen Rückgang in der Bläsergruppe. Zuletzt wies er auf die Vorbereitung des musikalischen Heimatabends hin und richtete eindringliche Worte an die Zusammenarbeit.

    TOP 3: Berichte der Geschäftsführer
    Bläsergruppe – durch Michael Wielspütz (in Vertretung für den erkrankten Bruder Albert)
    Gesangverein – Josef Reinartz mit der Niederschrift der letzten Jahreshauptversammlung

    TOP 4: Berichte der Kassierer
    Gesangverein – Fritz Pütz
    Bläsergruppe – Heinz Sistig

    TOP 5: Entlastung der Kassierer durch die Kassenprüfer
    Gesangverein – Hubert Breuer (nach Überprüfung mit Hr. Nordmann)
    Bläsergruppe – Michael Wielspütz

    TOP 6: Entlastung des Vorstands

    TOP 7: Neuwahl des Vorstands
    Aufgrund kritischer Worte von Her. Breuer und Hr. Luxen sollte des alte Vorstand bestehen bleiben, da ein Konzert bevor steht.
    Dieser Vorschlag wurde angenommen
    Aufgrund allgemeiner Überlastung wollte das Vorstandsmitglied Heinz Sistig zurücktreten. Es kam folgende Regelung und Wahl zustande
    Kassierer Bläsergruppe: Heinz Sistig
    Neues Mitglied im Vorstand: Klaus Reddig (Übernahme der Vorstandsarbeit von Heinz Sistig)
    Bei der vorausgegangenen Wahl erhielten:
    Klaus Reddig: 15 Stimmen
    Peter Hein: 12 Stimmen
    ungültig: 4 Stimmen

    TOP 8: Wahl der Vertreter des MGV im Ortskartell
    Gesangsverein: Fritz Pütz/ Michael Wielspütz
    Bläsergruppe: Josef Luxen/ Albert Wielspütz
    Alle Vertreter wurden einstimmig gewählt

    TOP 9: Musikalischer Heimatabend am 21. Mai 1977
    Hier führte uns er Chorleiter besonders kritische Worte aus und erinnerte wiederum an den notwendigen Probenbesuch

    TOP 10: Veranstaltungen des MGV 1977/78
    Vorbereitung durch den Vorstand

    TOP 11: Angelegenheiten der Bläsergruppe
    Sowohl kritische als auch klärende Worte durch die Herren Breuer und Sistig Johann

    TOP 12: Verschiedenes
    Sommerfest:
    Trotz der spontanen Bereitschaft unseres Förderers Werner Anklam 50 Ltr. Freibier zu stiften (Bedingung: mehr Beteiligung aus dem Ort) kam die Durchführund nicht zu Stande
    Altentag:

    Die Versammlung endete um 23.:10 Uhr

    Dienstag, 5. April 1977
    Vorstandssitzung

    Samstag, 13./ 14. Mai 1977

    Die Eheleute Friedrich Wilhelm Dreesen und Odilia, geb. Theisgen, (Eltern des Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen) feierten in der Trierer Straße 29 wohnend das Fest der goldenen Hochzeit. Der aus Harzheim stammende Jubilar war als Bergmann bei der Gewerkschaft der Mechernicher Werke tätig. Nebenbei bestritt er eine kleine Landwirtschaft. Fast 50 Jahre (Eintritt 1920 bis 1969) war er als Sänger im MGV aktiv. Von 1928 bis 1937 war er stellvertretender Vorsitzender. Ab 1970 bis 1972 war er inaktives Mitglied. 1973 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Selbstverständlich war auch der MGV eingeladen. Mit einem Ständchen gratulierten die Sänger dem Jubelpaar.
    Aus dem Bürgerbrief der Stadt Mechernich vom 13. Mai 1977 9. Jahrgang, Nr. 19 unter dem Stichwort: MGV Vussem:

    Goldhochzeit in Vussem

    Das Jubelpaar Dreesen wenige Tage vor dem Fest. Foto: Nickolay

    Die Eheleute Friedrich Wilhelm Dreesen und Odilia geborene Theisgen in Vussem in der Trierer Straße 29 feiern am Samstag, dem 14. Mai 1977, das Fest der goldenen Hochzeit. Während der Jubilar aus Harzheim stammt und 76 Jahre alt ist wird seine Frau in wenigen Monaten 77 Jahre und ist gebürtig aus Vussem.

    Vom Beruf war Friedrich Wilhelm Dreesen lange Jahre als Bergmann bei der Gewerkschaft Mechernicher Werke tätig. Nebenbei bearbeitete er eine kleine Landwirtschaft, doch heute hat er sich ganz zur Ruhe gesetzt und verliebt einen geruhsamen Lebensabend. Die Jubilarin ist noch recht rüstig und versorgt noch alltäglich den Haushalt. Die vier Kinder des Jubelpaares sind verheiratet. Zehn Enkel werden die Goldhochzeitler zum Fest erwarten. Ein Leben lang hat der Jubilar für den Männerchor geopfert. So war er einer der Mitbegründer des Chores, in dem er nun schon nahezu 60 Jahre Mitglied ist, heute sogar noch als inaktives Mitglied. In Das Fest wird das Jubelpaar im großen Kreise der Familie und vieler Freunde feiern können. Zu den vielen Gratulanten möchte sich auch der Bürgerbrief gesellen. Wir wünschen dem Jubelpaar einen schönen Verlauf des Festes und noch manches Jahr bei guter Gesundheit.

    Goldhochzeit des Ehepaares Fritz und Otilie Dreesen in Vussem

    Die Bürger des Ortes Vussem sind eingeladen sich am 13.5.1977 an der öffentlichen Feier der Goldhochzeit des Jubelpaares Dreesen zu beteiligen. Fritz Dreesen gehört mit zu den Gründern des Sportverein – Vussem, und war selbst als aktiver Spieler tätig. Weiterhin war er ein begeisterter Sänger im Männergesangverein, wo er Jahre hindurch als zuverlässiger Mann, bei jedem Auftritt dabei war. Auch als Gemeinderatsmitglied der ehemaligen Gemeinde Vussen – Bergheim hat er sich für die Belange des Dorfes eingesetzt. Allgemein ist auch bekannt, daß die Familie Dreesen gern Feste gefeiert hat, somit waren sie bei jeder festlichen Veranstaltung dabei.
    Das Ortskartell ist nun der Meinung, daß diese Anführungen dem ganzen Ort eine Verpflichtung sein müßten, aus Anlaß des Jubelfestes mit der Familie Dreesen, ein Volksfest zu veranstalten. Am Freitag, d. 13.5. treffen sich die Bewohner des Ortes um 19.15 Uhr an der Feybachbrücke im Rosenweg (Abmarsch 19.30 Uhr). Die Kinder werden gebeten, ihre Fackeln mitzubringen. Männer der Freiwilligen Feuerwehr Vussem, werden vor dem Zug hergehen und die angebrachten Feuerwerkskörper anzünden. Der Zug bewegt sich dann Margaretenkapelle, Keilbergstr., Feytalstr. bis zur Gaststätte Anklam – Margaretenhof. Die Bewohner dieser Straße werden gebeten, sich an den Ausschmückungen rege zu beteiligen.
    Im Saale Anklam findet dann die allgemeine Gratulation statt. Sie wird untermalt von den Musik und Gesangvorträgen des Kirchenchores, des Männergesangvereins und den Musikern. Freibier (im begrenzten Maße) wird dafür sorgen, daß eine fröhliche Stimmung der Bevölkerung das Fest der Familie Dreesen zu einem Ereignis machen wird.

    Samstag, 21. Mai 1977

    Heimatliche Klänge der Vergangenheit und Gegenwart dargeboten vom MGV Vussem und seiner Bläsergruppe in der Turnhalle Vussem.

    Programm:

    1.Ouvertüre „Europartyvon Willy Lange
    2.Drei Volkslieder (mit 2 Waldhörnern Begleitung)
    Hab oft im Kreise der Liebenvon Friederich Silcher
    In einem Kühlen Grundevon Friederich Glück
    Das Lieben bringt groß Freudbesr A.V. Othegraven
    3.Mister Dixie – Dixielad Marschvon Willi Löffler
    Südböhmische PolkaLadislav Kubes, bearb. Franz Bummerl
    4.Drei Volkslieder (mit 2 Waldhörnern Begleitung)
    Ännchen von Tharauvon Friederich Silcher
    Horch was kommt von dreußen reinVolksweise
    Im Krug zum grünen KranzeVolksweise
    5.Durch Berlin mit Kollo und Gilbert
    Potpurri I. und II. Teilvon Willi Löffler
    6.Zyklus „Wald und Jägerei“ I. Teilvon Chr. Siegler
    Die Sonn erwachtCarl Maria von Weber
    Die Tale dampfenCarl Maria von Weber
    Im Wald (mit Bläser Quartett)Carl Maria von Weber
    7.Polka Party mit Kapt’n Jamesvon Lothar Gottlöber
    8.Die Post im Walde (für Männerchro und Trompeten Solo)
    Ein Wandernder Geselle (für Männerchro und Horn Solo)
    9.Bei rotem Licht (Tango Potpurri)von Bernd Egidius
    Swing ist Trumpf (Foxtrott Potpurri)von Bernd Egidius
    10.Zyklus „Wald und Jägerei“ II. Teilvon Chr. Siegler
    Auf zum fröhlichen Jagen
    Der Jäger in dem grünen Wald
    Der Jäger wohlgemut
    11.Schön ist die Jugend (Potpurri)von Hans Kliemt
    12.Dixie Parade – Dixielad Marschvon Willi Löffler

    Und hier der Auszug aus dem Bürgerbrief Mechernich vom 27. Mai 1977 , 9. Jahrgang, Nr. 21 unter dem Stichwort MGV Vussem

    Gut besuchter Konzertabend in Vussem

    Die vielen Besucher des Konzertabends in Vussem waren begeistert von den dargebotenen Vorträgen des Männergesangvereins Vussem und seiner Bläsergruppe.

    Zu einem Konzertabend unter dem Motto: „‚Heimatliche Klänge aus Vergangenheit und Gegenwart” hatte der Männergesangverein Vussem und seine Bläsergruppe in die große Turnhalle nach Vussem eingeladen. Zu Beginn des Konzertes konnte Vorsitzender Peter Dreesen viele Musik- und Sangesfreunde begrüßen. ihnen allen wünschte er einige Stunden der Unterhaltung, denn, wie er sagte, werde die Bläsergruppe und auch der Chor sicherlich für jeden etwas gefunden haben. Nachdem Albert Hein ein wenig aus der Programmgestaltung geplaudert hatte, begann zunächst die Bläsergruppe unter ihrem Dirigenten Josef Luxen mit der Ouvertüre „‚Europarty’’ von Willy Lange. Drei Volkslieder des Chores schlossen sich an. Der Chor wird ebenfalls von Josef Luxen dirigiert. Die vielen Gäste spendeten während des Konzertabends viel Beifall, so daß es am Schluss der Veranstaltung noch einige Zugaben gab. Die Vussemer haben mit diesem Konzert erneut bewiesen, daß sie bei ihren Veranstaltungen nicht nur die Bewohner des Ortes anziehen, denn viele Liebhaber des Chorgesanges und der Musik waren auch von auswärts zu diesem Abend in die geschmückte Vussemer Turnhalle gekommen.

    Freitag, 27. Mai 1977

    Feier zum 66 jährigen Vereinsjubiläum des TSV Feytal:

    Zu seinem 66jährigen Bestehen ehrte der TSV Feytal, während eines Festkommers am Freitagabend, verdiente Mitglieder, die vom Vorsitzenden des Kreisfußballbundes Schleiden, Thanners, die Ehrennadel vom Fußballverband Mittelrhein, überreicht bekamen. Der Musik- und Männergesangverein Vussem (Mitglieder des TSV) gestalteten den festlichen Teil des Programms.

    Freitag/ Samstag, 18./ 19. Juni 1977

    Der Gesangverein „Cäcilia“ Bouderrath veranstaltete sein 125 jähriges Bestehen . Am 19. nahm unser Chor am Festzug und anschließendem Freundschaftssingen teil, Aufgrund der bekannten Pünktlichkeit nahmen immerhin 3 Sangesbrüder am Festzug teil.
    Zum Vortrag kamen drei Lieder aus dem Zyklus „Wald- und Jägerei“ mit Hornbegleitung. Die Lieder wurden in einem überdachten offenen Schuppen vorgetragen. Trotz der schwierigen Umstände fanden unsere Lieder einen guten Anklang unter den Zuhörern.

    Der Gesangverein Cäcilia Bouderath feierte sein 125 jähriges Bestehen:

    Von Ende Juni bis Mitte August ’77 Sommerpause

    Freitag, 19. August 1977
    1. Gesangprobe nach der Sommerpause

    Sonntag, 13. November 1977

    2 Liedervorträge zum Volkstrauertag am Ehrenmal in Vussem

    Sonntag, 30. Oktober 1977

    Altentag in Vussem:

    Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben

    Beim Altentag in Vussem viele Mitwirkende

    Aufmerksam verfolgen die älteren Bürger aus Vussem die Ansprache ihres Pfarrers.
    Von Rechts nach Links (soweit man sie erkennen kann): obere Reihe: unbekannt, Ilse Gülden, Heinrich Wolfgarten, Edith Pütz, Christel Hein, Ursula Elsner, Maria Berners, unbekannt, Peter Dreesen, nicht erkennbar, Franz Wielspütz; linke Reihe: Peter Hoffmann, Gertrud Hoffmann, Frl. Stein, Therese Wüllenweber, Jakob Wüllenweber, Sibille Hein, Maria Wirtz; mittlere Reihe: Hubert Breuer, unbekannt, Anna Kurth, geb. Wienand, Lina Gülden, geb. Dreesen, Katharina Gülden, geb. Grahn, nicht erkennbar, Margarete Thielen, Barbara Höller, Stefan Höller, nicht erkennbar, Hubert Thomae

    Beim Altentag in Vussem hatten sich alle Ortsvereine bereit erklärt, bei der Gestaltung mitzuhelfen. So begann der Musikverein Vussem unter der Leitung von Josef Luxen mit einigen Musikstücken der jungen Bläsergruppe. Stadtverordneter Josef Bruns begrüßte die Gäste des Altentages und wünschte vor allem den älteren Bürgern angenehme Stunden der Unterhaltung. Nach einem Filmvortrag sang der Kirchenchor unter der Leitung von Anno Hein. Pfarrer Sobieszyk richtete ebenfalls Worte der Begrüßung an die geladenen Gäste und führte aus, daß es in der heutigen Zeit sehr schön sei, daß für alte Menschen eine solche Veranstaltung auf dem Programm fast jeden Ortes stehe. So sei es doch auch im hohen Alter noch Wert in einer großen Gemeinschaft zu leben, vor allem dann, wie sich in Vussem zeige, daß die Vereine um die alten Mitbürger noch sehr besorgt seien.
    Nach gesanglichen Darbietungen des Männergesangvereins trat die Kindergruppe unter Resel Schmidt auf. Diese Gruppe, wie auch die Blockflötengruppe von Resel Hein, erhielten für die netten Vorträge herzlichen Beifall.
    Selbstverständlich waren die rund 50 alten Leute aus Vussem bereits zu Beginn des Altennachmittages festlich bewirtet worden. Bei Kaffee und Kuchen gab es später noch einen leckeren Tropfen, denn das Programm verlief über mehrere Stunden und endete erst am Abend.

    Hier noch ein Bild von der festlich gedeckten Tafel beim Altentag in Vussem. Fotos: Nickolay;
    zu erkennen sind rechts oben: Hubert Thomae, Albin Wilke, Stehend Fritz Gerhards, Michael Wielspütz; mittlere Reihe von unten nach oben: Barbara Gülden, Therese Pütz, Hubert Gülden, Elisabeth Wielspütz, Barbara Louis, Maria Weiler, nicht erkennbar, Klemens Elsner, Matthias Schmidt; stehend: Bertram Berners; linke Seite: Heinrich Hein, Franziska Kuck, Odilie Dreesen, Fritz Dreesen, Mattei Dreesen, Anton Dalboth, nicht erkennbar, Fritz Fickert, nicht erkennbar, stehend: Albert Wielspütz

    Sonntag, 11. Dezember 1977
    3. Adventssonntag

    Mitgestaltung der Messfeier in Hollerath: Die dritte Singmesse von Faist un ein Adventslied wurden vorgetragen.
    Hier hat sich erneut gezeigt, dass die Kirche zu Hollerath unserem kleinen Chor immer wider zu hervorragenden Leistungen verhilft und gleichzeitig Ansporn für zukünftige Aufführungen ist.
    Beim anschließenden Frühschoppen, beflügelt durch den Gesang in der Kirche, wurden dann noch einige Liedvorträge zum Besten gegeben. Der dortige Herr Pfarrer weilt dann regelmäßig unter uns Sängern und bringt seinen Dank und Anerkennung, ganz im Sinne unseres Kassierers, zum Ausdruck.

    Freitag, 30. Dezember 1977
    Letzte Gesangprobe im Jahre 1977

    Bei der letzten Gesangprobe im alten Jahr wird ein kurzer Rückblick auf das verflossene Jahr gehalten.
    Bei dieser Gelegenheit wird auch unserem Chorleiter für seine geleistete Arbeit im alten Jahr ein besonderer Dank ausgesprochen.

    Samstag, 31. Dezember 1977
    Jahresschlussandacht

    Mitgestaltung der Messfeier in Vussem. Die 3. Singmesse von Faist, in verkürzter Form, mit Adventsliedern wurde vorgetragen. Gute Resonanz bei den Vussemer Bürgern!

    „Die „Dritte Singmesse“ von Michael Faist (oft auch als „Messe in C-Dur“ bezeichnet) ist ein Werk für Chor und Orgel. Sie besteht aus den traditionellen Teilen einer Messe, die in der Liturgie der katholischen Kirche verwendet werden. Die Bestandteile der Messe sind:

    1.
    2.
    3.
    4.
    5.

    Kyrie (Herr, erbarme dich)
    Gloria (Ehre sei Gott in der Höhe)
    Credo (Ich glaube)
    Sanctus (Heilig, heilig, heilig)
    Agnus Dei (Lamm Gottes)

    Die Messe ist für Chor und Orgel komponiert und wird in der Regel in einem liturgischen Rahmen aufgeführt. Es handelt sich um eine stilistisch eher traditionelle Komposition.“ Anmerkung HGV

    1978

    Mitgliederliste:

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Jung DieterSängerMärz 197810,00 DM
    Summe130,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    14Hein AlbertSänger/ Bläserbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ Bläserbez.
    16Hein AnnoSänger/ Bläserbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ Bläserbez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ Bläserbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ Bläserbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ Bläserbez.
    21Sistig HeinzSänger/ Bläserbez.
    22Reddig KlausSänger/ Bläserbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert25,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dreeesen Franzrückständig
    9Dreesen FritzEhrenmitglied
    10Dreesen Mattheiverstorben
    11Düngelmann Werner12,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.12,00 DM
    15Fickert Fritz12,00 DM
    16Fischer Helmut25,00 DM
    17Frings Josef30,00 DM
    18Greuel Jakob12,00 DM
    19Hein Josef20,00 DM
    20Hoffmann Peter12,00 DM
    21Höller HansSänger inaktiv12,00 DM
    22Höller Stefan12,00 DM
    23Klinkhammer Anton12,00 DM
    24Klinkhammer Theo12,00 DM
    25Lingscheid Arnold12,00 DM
    26Lingscheid Ludwigausgetreten
    27Mießeler Arnold20,00 DM
    28Nordmann Hans25,00 DM
    29Schneider Peter20,00 DM
    30Schrötler Michael12,00 DM
    31Schwager Helmut15,00 DM
    32Schwager Manfred12,00 DM
    33Sistig Johann25,00 DM
    34Thomae Hubert12,00 DM
    35Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    36Wilke Albin12,00 DM
    37Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    38Wollenweber Michael15,00 DM
    Summe520,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV650,00 DM
    Ohne die Beiträge der Bläsergruppe

    Montag, 20. Januar 1978
    Bestandserhebung

    für den Sängerkreis Schleiden

    Dienstag, 28. Februar 1978
    Vorstandssitzung


    Verteiler: MGV 2x, Bläsergruppe: 1 x Ablage, 1 x Kasse

    Niederschrift über die Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem mit Bläsergruppe am 28.2.1978 um 20.15 Uhr in der ehemaligen Schule zu Vussem

    Teilnehmer:
    Peter Dreesen
    Matthias Schmidt
    Michael Wielspütz
    Konrad Hein
    Fritz Pütz
    Klaus Reddig
    Albert Wielspütz (PF)

    Vorsitzender Peter Dreesen eröffnete die Sitzung mit der Bitte um sachliche und zwanglose Diskussion. Nur 2 Punkte standen auf der Tagesordnung:

    1. Vorbringen der Themen der Bläsergruppe
    2. Konzipierung der TO zur Jahreshauptversammlung

    Zu 1.:
    Matthias Schmidt erläuterte den Anwesenden die Gründe für den Entschluss der Bläsergruppe, dem Verband der Musikkapellen des Kreises Euskirchen beizutreten. Da der MGV zwar Mitglied im Kreis-Sängerbund sei, dieser sich aber für die aktiven Musiker nicht zuständig fühlt, sei es die Pflicht des Vorstandes dafür zu sorgen, dieser Gruppe die gleichen Rechte einzuräumen. Das geschähe durch einen Beitritt zum KHV. Vor- und Nachteile wurden aufgeführt.
    Danach einigte man sich auf folgendes:
    Die Bläsergruppe zieht den Beitrag für den KMV bei der jährlichen Beitragszahlung für ihre über 18-jährigen Aktiven an den MGV ab und überweist selbständig den Betrag an den KMV.
    Yan definierte den Begriff „Aktiver“ wie folgt:
    Aktiver Musiker ist derjenige, der an den Proben und Veranstaltungen seinem Können und Alter entsprechend aktiv musikalisch mitwirkt. Ausgenommen sind Kurzauftritte wie zum Beispiel bei Fronleichnam und Martinszug etc.
    Bei Einladung zu gemeinsamen Veranstaltungen (z.B. Kameradschaftsabend) wird in diesem Punkt von Fall zu Fall vom gemeinsamen Vorstand entschieden.
    Es wurde wiederholt von Eltern und Jugendlichen (Jungen und Mädchen) die Bitte an die Bläsergruppe ausgesprochen, instrumentales Musizieren im Rahmen unseres Vereins erlernen zu dürfen.
    Um diesem öffentlichen Interesse Rechnung zu tragen, müßte eine sogenannte Jugendgruppe gebildet werden. Außerdem setzt das eine Änderung des §1 der Satzung voraus (Aufnahme weiblicher Mitglieder).
    Der Vorstand der Bläsergruppe ist sich der Problematik voll bewusst. Über Art und Umfang der Ausbildung muss sich dann der Kopf darüber zerbrochen werden, wenn die Hauptversammlung , mehrheitlich für eine Satzungsänderung ist. Der Vorstand der Bläsergruppe ist der Meinung, daß eine Änderung zur Sicherung des Nachwuchses und zur Wahrung des Öffentlichen Interesses notwendig ist, zumal unser Verein der Gemeinnützigkeit dienen soll.
    Peter Dreesen präsentierte dann eine selbst erarbeitete, sogenannte „geschlechtslose'“ Fassung des §1, die von den Anwesenden ausnahmslos akzeptiert wurde. Dieser Punkt soll in Form eines Antrages auf die TO der HV gesetzt werden,

    Dann gab es eine lange Debatte über div. Gegensätzlichkeiten. Konrad Hein meinte, daß es ein Unding sei, z.B. eine Kirmes gemeinsam zu veranstalten, die Bläsergruppe die „Arbeit“ mache und dann den Gewinn oder Verlust nicht geteilt würden. Dem hielt P. Dreesen das Beispiel Sportverein entgegen, und er argumentierte damit, daß die Musikkapelle zur Kirmes in jedem Fall gut über die Runden komme, während die Kasse des MGV „zittern“ müsse, überhaupt auf +/- 0 abzuschließen. Im Übrigen sei er der persönlichen Meinung, daß sich der MGV in nächster Zeit von der Kirmes als Veranstalter distanzieren solle, um Ärger und Laufereien aus dem Wege zu gehen. Zum Beispiel für Plakatwerbung für Traditionsfeste wie Kirmes und Margaretenfest sei ihm sein Name zu schade.
    Erst recht gäbe er den Namen des MGV nicht mehr für solcherlei Aktionen her („Köttverein“). Ergebnislos verliefen auch Diskussionen über Gesprächseinwürfe wie „geschäftsführender Vorstand“, „e,V.“, 3. Kasse“ usw.
    Aus den weiteren Äußerungen aller Vorstandsmitglieder wurde jedoch deutlich, daß man die Querelen satt habe und wieder zu einer gemeinsamen Marschroute kommen müsse, um den Fortbestand und den Fortschritt unseres Vereins nicht zu gefährden. Deshalb will man einen Schlussstrich ziehen, auf „Nachkarterei“ verzichten.
    Natürlich wären gegensätzliche Meinungen nicht auszuschließen. Um aber auf Dauer gut zusammenzuarbeiten, müsse der Vorstand sich bei künftigen Veranstaltungen und Vorhaben vorher an einen Tisch setzen und versuchen, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, damit solch schwerwiegende „Missverständnisse“ in Zukunft verhindert werden können. Dabei sollen die organisatorischen Abläufe und die finanzielle Situation geklärt werden.

    Zu 2.:
    Wegen der fortgeschrittenen Zeit, wurde befürwortet diesen Punkt auf Anfang nächster Woche zu vertagen.

    Diese

    sachlich ricrtig:

    F.d.R.d.A.: Vussem, den 1. März 1978
    Diese Niederschrift gibt sinngemäß den Verlauf der Sitzung wieder und ist sachlich richtig!

    Mittwoch, 8. März 1978
    Stadt Mechernich

    Zusage zur Teilnahme bei der Veranstaltung „Musikalischer Blumenstrauß“ am 15. April 1978

    Freitag, 17. März 1978

    Jahreshauptversammlung des Gesang – und Musikverein Vussem um 20:00 Uhr in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“

    Folgende Punkte stehen auf der Tagesordnung
    1. Begrüßung und Bericht über das verflossene Jahr durch den 1. Vorsitzenden
    2. Anmerkung des Chorleiters
    3. Erstattung des Jahresberichts durch den Vorstand
    4. Erstattung des Jahresberichts durch den Kassenprüfer
    5. Entlastung des Vorstands
    6. Wahl eines Wahlleiters
    7. Neuwahl des Vorstands und der Kassenprüfer
    8. Veranstaltungen des MGV 1978/ 1978
    9. Angelegenheiten des Musikvereins
    10. Antrag auf Satzungsänderung/ Änderung der Satzung §1
    11. Beitritt zum Kreismusikbund
    Wir bitten alle aktiven und inaktiven Mitglieder an der diesjährigen Versammlung teilzunehmen und hoffen auf zahlreiches Erscheinen.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    Der Vorstand

    Donnerstag/ Freitag 23./ 24. März 1978
    Zeitungsartikel Rundschau

    Unter die Lupe genommen

    Es wird zuwenig gesungen

    Welcher Männerchor kann sich schon über unbegrenzt zur Verfügung stehenden Nachwuchs freuen. Wahrscheinlich die wenigsten. Das Problem des fehlenden Nachwuchses war Diskussionsthema beim diesjährigen Kreissängertag in Breitenbenden.
    Der Vorsitzende des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen, Hans Laufenberg, fragte zu Recht, in welcher Familie z. B. zu Weihnachten oder zu sonstigen Anlässen überhaupt noch gesungen würde. Das Singen im Elternhaus in Verbindung mit regelmäßigem Chorgesang in der Schule ist die Grundlage, um junge Menschen wie selbstverständlich an den Chorgesang heranzuführen.
    Einer der Delegierten machte den Kultusminister und die Musiklehrer an den Schulen für mangelnden Chornachwuchs verantwortlich. Da in den Schulen zu viel theoretischer Unterricht im Fach Musik erteilt würde, was zwangsläufig zu kurz kommen. Man solle doch an den Kultusminister herantreten, damit dieser den Schulen Weisung erteile, von zwei wöchentlichen Unterrichtsstunden Musik wenigstens eine Stunde dem Gesang zu widmen.
    Ein grundsätzlich guter Vorschlag, wenn er zu realisieren wäre. Wer sich in der Vereinsarbeit besser auskennt, wird zustimmen, daß eine gezielte Werbung für den Chor immer noch mehr bringt, als allgemein alle anzusprechen wovon, im Endeffekt doch keiner kommt. Zudem eine pauschale Werbung das Stimmenverhältnis in einem Chor arg durcheinanderbringen kann.
    Ein gut geführter Verein, Liedgut mit Niveau, ansprechende. Probenatmosphäre, eine echte Kameradschaft im Chor sowie ein Chorleiter, der seine Sache versteht, sind noch immer die beste Werbung, um auch junge Leute für das Chorsingen zu gewinnen.
    Man sollte endlich davon abkommen, den Schulen alles aufzuhalsen, was zwar grundsätzlich ihre Aufgabe wäre, sie aber wegen der Vielzahl anderer und wichtiger Aufgaben bestimmt nicht alles schaffen können. Manfred Müller

    Auch Rundschau:

    Jugendarbeit für Chöre wichtig

    Kreissängertag in Breitenbenden

    mm Breitenbenden. Der Kreissängertag fand in Breitenbenden in der Gaststäte „Jägerhof“ statt. Dies ist die Versammlung der Mitglieder des Sängerkreises Schleiden und sie besteht aus den Vertretern der Chöre. Die Delegierten wurden vom MGV „Liederkranz“ PBreitenbenden sowie durch den Vorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Johann Pützer, begrüßt.
    Der Geschäftsführer des Sängerkreises, Hans Pesch, erstattete einen umfangreichen Geschäftsbericht. Daraus ging hervor, daß im Sängerkreis Schleiden 14 Vereine mit 322 Sängern und 54 Sängerinnen zusammengeschlossen sind. Außerdem unterstützen 672 inaktive Mitglieder die Belange der örtlichen Vereine. Besonderes Gewicht kam dem Kreissängertag in diesem Jahr dadurch zu, daß bei der Versammlung der Vorsitzende des Sängerbundes Nordrhein Westfalen, Hans Laufenberg, anwesend war.
    In einem kurzen Referat ging Laufenberg auf die geringer werdende Zahl von Männerchören ein. In Nordrhein-Westfalen ging die Gesamtzahl der Männerchöre um 39 zurück. Neu gebildet wurden jedoch in der gleichen Zeit 19 Frauenchöre, 16 gemischte Chöre, 9 Jugend sowie 36 Kinderchöre.
    Für die Bildung neuer Chöre sowie um den Bestand zu sichern, müsse die Jugendarbeit vorrangig betrieben werden. Zur Belebung der Jugendchorarbeit ruft der Kultusminister auf Anregung des Deutschen Sängerbundes in diesem Jahr den Wettbewerb „Jugend singt“ ins Leben. Dieser Wettbewerb wird vom Kultusministerium mit 40 000 DM jährlich bezuschußt.
    Weiterer Grund für den Besuch Laufenbergs war die Ehrung zweier verdienter Mitglieder des Kreisvorstandss. Johann Pützer, Hellenthal, wurde für 20jährige Kreisvorsitzendentätigkeit mit der goldenen Ehrenplakette des Deutschen Sängerbundes geehrt. Hans Pesch, Gemünd, erhielt die silberne Ehrenplakette für 20jährige Tätigkeit alıs Kreisgeschäftsführer sowie als Kreisschatzmeister.
    Der Vorstand des Sängerkreises Schleiden wurde neu gewählt und setzt sich wie folgt zusammen:
    1. Vorsitzender Johann Pützer, Hellenthal;
    2. Vorsitzender Hermann Meuser, Ripsdorf;
    Geschäftsführer Hans Pesch, Gemünd;
    Beisitzer Johann Reetz, Ripsdorf, und ]. Kaltwasser, Breitenbenden;
    Kreischorleiter Hermannijosef Poll, Gemünd;
    Stellvertreter Paul Pützer, Wollenberg;
    Jugendreferent Wolfgang Gerhards, Gemünd,
    und
    Pressereferent Manfred Müller, Gemünd.

    Samstag, 15. April 1978
    Musikalischer Blumenstrauß

    Programm:

    Bericht aus dem Mitteilungsblatt vom 28. 04.1978:
    Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben
    Gemeinschaftskonzert „Musikalischer Blumenstraß“

    Die Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey unter Dirigent Schäfer

    Gute musikalische Darbietungen erlebten die Besucher der Gemeinschaftsveranstaltung »Musikalischer Blumenstrauß«, die am Samstag, dem 15. April 1978, in der Aula des Gymnasiums in Mechernich von Musikvereinen, Gesangvereinen und Kirchenchören aus dem Stadtgebiet Mechernich im Auftrage des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung durchgeführt wurde. Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung, Ratsherr Winfried Simons. führte in bekannt gekonnter Manier durch das Programm, das sich wie folgt zusammensetzte:
    1. Teil
    »Quvertüre Sorella«
    Bergkapelle Mechernich (mit Nachwuchsleuten)
    Dirigent: Herr Stoffels
    »Weihe des Gesanges«
    »Schäfers Sonntagslied«
    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    Dirigent: Herr Schäfer
    »Füllt mit Schaller«
    »Am Brunnen vor dem Toren«

    Gemischter Chor »Euterpe« Firmenich-Obergartzem Dirigent: Herr Güthert
    »Paradiesvögel«
    Trompetensolo für 2 Trompeten
    Bergkapelle Mechernich
    »Guten Abend«
    »Holder Frühlinge«

    Gesangverein Antweiler
    Dirigent: Herr Weber
    »Wald und Jäger«
    Männergesangverein Vussem + mit 4 Hörnern
    Dirigent: Herr Luxen
    »Marsch der Medici«
    Bergkapelle Mechernich
    »Vespergesang«
    »Glory-Halleluja«

    Kirchenchor Vussem
    Dirigent: Herr Hein
    »Was Euch gefällt«
    Bergkapelle Mechernich

    Die Darbietungen wurden mit lebhaftem Beifall der Zuschauer belohnt. Anerkennende Worte für jeden mitwirkenden Verein fand der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung der jedem Dirigenten einen von der DLRG Ortsgruppe Mechernich gestifteten Blumenstraß über reichte. Hierzu ist zu sagen, dass die Mitwirkenden Vereine von sich aus beschlossen hatten, den Reinerlös der DLRG-Mechernich zur Verfügung zu stellen. Der Geschäftsführer der DLRG Mechernich, Herr Zander, bedankte sich ebenfalls bei den Vereinen für diese Bereitschaft.
    Unter dem Beifall der Zuschauer überreichte Herr Simons Blumensträuße für Frau Linden und Frau Pensky, sowie der jüngsten Besucherin und Herrn Stadtamtsrat Kratz unter dessen Leitung die vorbereitenden Maßnahmen durchgeführt worden waren.
    Schade nur, dass die Veranstaltung keinen zu großen Besucherkreis verzeichnen konnte. Es kann jedoch erfreulicher Weise festgestellt werden, dass die Besucherzahlen der Vorjahresveranstaltungen erheblich übertroffen wurden.
    Der Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung sollte auf jeden Fall an dieser Gemeinschaftsveranstaltung festhalten.

    Viel Beifall gab es für den Gesangverein Antweiler unter Dirigent Weber
    Der gemischte Chor »Euterpe« aus Firmenich unter der Leitung von Chorleiter Güthert

    Pause
    2. Teil
    »Tango Rubin«
    Musikverein Vussem
    Dirigent: Herr Luxen
    »Jeden Tag tanze ich Walzer mit Dir«
    »Viele verachten die edle Musik«

    Gemischter Chor »Euterpe« Firmenich-Obergartzem
    »Erhebt die Stimmer«
    »Musik erfüllt das Leber«

    Kirchenchor Vussem
    »Quvertüre Europarty«
    Musikverein Vussem
    »Wald und Jäger«
    Männergesangverein Vussem
    »Herrlicher Baikal«
    »Die Birke«

    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    »Vive la mou«
    »Kein schöner Land«

    Gesangverein Antweiler
    »Kleine Urlaubsmelodien«
    Musikverein Vussem

    Zugaben:
    »Dank an die Freuden«
    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    »Golden line«
    Musikverein Vussem

    Bernhard Stoffels dirigierte die Blaskapelle der Bergknappen aus Mechernich

    Ausschnitt aus der Kölnischen Rundschau vom 17. April 1978:

    „Blumenstrauß“ in Noten lockte nur wenige Gäste
    Aula des Gymnasiums dennoch durch die 300 Akteure voll besetzt

    fel Mechernich. Reichhaltig und bunt war er schon, der „Musikalische Blumenstrauß“, den die Chöre und Musikvereine aus dem Mechernicher Stadtbereich Samstag abend in der Aula des Gymnasiums darboten. Schade war allerdings, daß nur wenige Besucher bereit waren, sich diesen „Blumenstrauß“ zu holen und in seiner ganzen Pracht zu genießen.
    Obwohl etwas über 300 Männer und Frauen als Zuhörer die Aula bevölkerten, war die Zahl der Besucher nicht nennenswert. Denn mindestens 280 Besucher waren Aktive aus Chören und Musikvereinen. Sie bildeten allerdings ein fachkundiges Publikum, wie es sich ein auftretender Musikverein, Kirchenchor oder Gesangverein besser nicht wünschen kann.

    Am Gemeinschaftskonzert der Mechernicher – dem dritten vom Ausschuss für Sport-, Kultur- und Vereinsförderung angeregten und durchgeführten „Musikalischen Blumenstrauß“; – nahmen die Bergkapelle Mechernich, der Musikverein Vussem, der Gesangverein Antweiler, der gemischte, Chor, „Euterpe“ aus Firmenich-Obergartzem, der Männergesangverein Vussem, die Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey und der Vussemer Kirchenchor teil.

    Für die Bergkapelle Mechernich war
    das Konzert öffentliche Premiere!

    Zwei vom Kulturausschuß eingeladene Vereine, der Musikverein Floisdorf und der Musikverein Antweiler beteiligten sich am Konzert nicht.
    Während die Antweiler ihre erste Zusage rückgängig machten, entschlossen sich die Vertreter des Musikvereins Floisdorf bereits bei einer Vorbesprechung im März nicht teilzunehmen.

    Der Kirchenchor Vussem beim „Glory Halleluja“

    Als Grund nannten sie die zu erwartenden geringen Einnahmen. Ursprünglich sollten die Einnahmen anteilmäßig an die Vereine aufgeteilt werden. Die Vereinsvertreter entschieden sich jedoch, den Erlös der Mechernicher Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.
    Kulturausschußvorsitzender Winfried Simons stellte die Chöre und Musikvereine vor und sagte die einzelnen Vorträge an. Zur Auflockerung, Erheiterung oder Überwindung des Lampenfiebers gab er zwischendurch humorvolle Anekdoten und Witze zum besten. Das vielfältige Programm reichte von Ouvertüren über Kirchenlieder und Volkslieder bis zur Frühlingsweise. RE

    Die Konzertzuhörer waren fast ausschließlich teilnehmende Sängerinnen und Sänger

    Montag, 17. April 1978

    Heute fuhren Josef Luxen (Chorleiter), Peter Dreesen (1. Vorsitzender), Michael Wielspütz (2. Vorsitzender) und der 1. Kassierer Fritz Pütz nach Düren zur Fa. Piano Willms um ein Klavier zu kaufen. Zum Preis von DM 4.200,- erwarben sie für den MGV ein gute neues Klavier, nachdem sie einen guten Rabatt ausgehandelt hatten.

    Sonntag, 7. Mai 1978

    Notizen:
    Station 1 Eiserfey – katholische Kirche:
    Saalbau aus Bruchstein, dreiseitiger Chor, 1731, der Chor ist älter, Dachreiter 1934 erweitert und restauriert, im Lichten 5,80m breit und 15m lang.
    Station 2 – Kakushöhle:
    Kalksteinhöhle mit mehreren Nebenhöhlen, Wohnstätte der Urbewohner des Feytalgebietes in der älteren Steinzeit. Die Zinne der Höhe war von ca. 300 -50 v. Chr. durch eine Ringwallanlage ein befestigter Verteidigungs- und Zufluchtsort keltischer Bewohner.
    Station 3 Weyer:
    Katholische Pfarrkirche dreischiffig romanische Basilika mit vorgesetztem viergeschossigen West-Turm. Um 1500 in eine gotische Hallenkirche verändert, die Schiffe unter einem Dach. Der Turm im 18. Jhdt. renoviert
    Station 4 Römische Brunnenstube:
    Große römische Quellfassung, die Brunnenstube misst 5,8 x 3,5 m und ist fast drei Meter tief in das anstehende Kalkgestein eingelassen. In den Ecken schwere Blöcke mit Einlässen für das Wasser, ein weiterer Block ist in der Mitte der Längsseite eingebaut. Die Kallmuther Brunnenstube speiste die Wasserleitung nach Köln, bevor weitere Strecken, z.B. in Richtung Urft ausgebaut waren.


    Wanderung durch das Paradies

    Freitag 14. Juli 1978

    Zum Kinderfest in Vussem kamen viele Besucher

    Beim Kinderfest in Vussem wurde von den Kleinsten das Karussell fahren bevorzugt

    Zum Kinderfest in Vussem hatten sich auch in diesem Jahr viele Besucher eingefunden. Trotz des drohenden Regens ließen sie sich nicht abhalten. Vorgesorgt hatte auch das Vereinskartell, denn mit großen Planen hatte man für den Notfall trockene Unterstellmöglichkeiten gesorgt. Vielbenutzt wurde das Kinderkarussell und auch beim Ponyreiten war stets Andrang. Die weiteren Spiele kamen erst später zum Anlauf, doch mit dem Ablauf des gesamten Festes dürfen die Vussemer zufrieden sein. Die zahlreichen erwachsenen Besucher hatten reichlich Möglichkeit sich zu vertreten. Am Getränkestand herrschte stets Hochbetrieb. Erst zur Abendstunde endete das wohlgelungene Fest mit einem Ausklang bei Musik!

    Samstag/ Sonntag, 29./ 30. Juli 1978

    Pfarrfest in Vussem von vielen Gästen besucht

    Auf dem Pfarrfest in Vussem spielte unter Leitung von Josef Luxen bereits zum Frühschoppen der Musikverein auf

    Das Pfarrfest in Vussem dauerte zwei Tage. Bereits am Samstagabend begann das Fest nach dem Gottesdienst direkt neben der Kirche. Viele Gäste waren zum Tanz an diesem Abend geblieben oder ließen sich sonst unterhalten. Für das leibliche Wohl der Besucher, unter ihnen auch Gäste aus den Nachbarortschaften, war reichlich gesorgt. Zum Frühschoppen am Sonntag unterhielt der Musikverein Vussem die Festbesucher. Nicht vergessen hatte man die vielen Kinder. Für sie wurden besondere Spiele durchgeführt. Erst zur Abendstunde endete das harmonisch verlaufene Fest, welches im nächsten Jahr sicher wieder stattfinden wird.

    Freitag, 18. August 1978
    1. Gesangprobe nach der Sommerpause


    MGV 1892 Vussem, 15.08.78

    Lieber Sangesbruder … ,

    Einladung

    zu unserer 1. Gesangprobe nach der Sommerpause am Freitag, den 18. 08. 1978, Beginn 2000 Uhr.

    Nach dem die meisten unserer Sangesbrüder ihren wohlverdienten Jahresurlaub beendet haben, möchten wir Dich freundlichst zu unserer 1. Probe einladen.
    Um bei den anstehenden Veranstaltungen mit unserem Chor gute Erfolge verzeichnen zu können, möchten wir daher höflichst an einen regelmäßigen und pünktlichen Probenbesuch erinnern.

    Folgende Veranstaltungen fınden statt:
    1. Gutachtersingen ın Gemünd am 04.10.78 1900 Uhr
    Wertungsrichter: Prof. Rübben
    Motto: „Die vier Jahreszeiten“
    2. Herbstwanderung am 22.10.28 (Singmesse)
    3. evt. Adventsingen in der Pfarrkirche
    4. Wunschkonzert Frühjahr 1979

    Mit freundlichem Sängergruß

    Der Vorstand

    Sonntag, 1. Oktober 1978
    Gemeinschaftskonzert

    und Gutachtersingen der Chöre des Kreises Schleiden

    Sonntag, 22. Oktober 1978
    Wandertag des MGV

    Mittwoch, 27. Dezember 1978

    Im Alter von 71 Jahren verstarb unser inaktives Mitglied Matthias Dreesen, genannt Matthei, geboren am 16. Dezember 1907 in Vussem. Er übte bis zu seinem Rentenalter den Beruf des Schreiners aus. U.a. war er beschäftigt bei der Firma O. Dörries als Modellschreiner. Er blieb unverheiratet. Im Vereinsbuch des MGV 1892 Vussem wird er, so weit es sich zurückverfolgen lässt, von 1928-1929 als aktiver Sänger geführt. In den Kassenbüchern ist er wieder von 1966 bis zu seinem Ableben als inaktives Mitglied eingetragen.

    1979

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Jung DieterSängerMärz 197812,00 DM
    Summe144,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    14Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    16Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    21Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    22Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Dreesen FritzEhrenmitglied
    12Düngelmann Werner12,00 DM
    13Eckstein Clemens12,00 DM
    14Elsner Clemens12,00 DM
    15Eversheim Richard sen.12,00 DM
    16Feulner Lothar12,00 DM
    17Fickert Fritzrückständig
    18Fischer Helmut25,00 DM
    19Frings Josef40,00 DM
    20Greuel Jakob12,00 DM
    21Hein Josef20,00 DM
    22Hoffmann Peter12,00 DM
    23Höller Hans12,00 DM
    24Höller Stefan12,00 DM
    25Klinkhammer Anton12,00 DM
    26Klinkhammer Theo12,00 DM
    27Lingscheid Arnold12,00 DM
    28Mießeler Arnold20,00 DM
    29Nordmann Hans25,00 DM
    30Schneider Peter20,00 DM
    31Schröteler ChristianWirt25,00 DM
    32Schröteler Michael12,00 DM
    33Schwager Helmut15,00 DM
    34Schwager Manfred12,00 DM
    35Sistig Johann25,00 DM
    36Thomae Hubert12,00 DM
    37Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    38Wilke Albin12,00 DM
    39Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe582,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV726,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe264,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1979990,00 DM

    Dienstag, 13. März 1979

    Herrn Peter Dreesen (MGV)/ Herrn Matthias Schmidt (Bläser) (1xAbl.)

    Niederschrift über die Vorstandssitzung des MGV mit Bläösergruppe am 13.03.79 um 19.30 Uhr – in der ehemal. Schule Vussem

    Teilnehmer: Peter Dreesen, Matthias Schmidt, Michael Wielspütz, Konrad Hein, Fritz Pütz, Klaus Reddig, Josef Reinartz, Rolf Sistig

    Tagesordnung
    – 1. Wunschkonzert am 12.05.1979 (Probenbesuch u. Pünktlichkeit etc.)
    – 2. Jahreshauptversammlung

    zu 1.
    Im Dez. 78 wurden durch Mitglieder des MGV Fragebogen zur Mitgestaltung eines Wunschkonzertes an die Vussemer Bürger verteilt. Nach Rückgabe der ausgefüllten Fragebogen – 93% – konnte zwischenzeitlich ein entsprechendes Programm für das Wunschkonzert gestaltet werden.
    Für die Vorbereitung des Konzertes sind die nachfolgend aufgeführten Punkte zunächst zu beachten bzw. div. Erledigungen bereits jetzt durchzuführen:

    1.KartenvorverkaufEintrittspreis evtl. DM 5
    2.Bühnengestaltungvorgesehen ist Franz Josef Theis in Verbindung mit Fritz Pütz
    3.Terminangabe an Stadt MechernichHerrn Beul von der Stadtverwaltung Mechernich wurde am 16. März 1979 tel. gemeldet, daß Konzert am 12. Mai 1979 stattfindet, aufgrund Schr. der Stadtverw. v. 9. Januar 1979 Zusage f. Benutzung TurnhalleBestuhlungBühne ist bereits erfolgt. Dekostoffe für die Gestaltung der Bühne sind von dort nicht zu erhalten.
    4.Anregung für SchluB der VeranstaltungEvtl. eingf gemeinsamer Liedvortrag mit Publikum
    5.Besetzung AbendkasseWilke AlbinSistig Johann
    6.Lautsprecher/Mikro AufnahmeLothar Feulner u. Klaus Reddig
    7.ConferenceKlaus Reddig
    8.Übergabe Blumen
    9.EinladungenLt. Ansprache werden allgemein keine Einladungen versandt außer: Herrn PeschHerm Pützer (Sängerkreis Schleiden)
    10.Getränkeverkaufwährend Konzertpause
    11.Transport Bestuhlung und BühneLKW Firma Bruns / Firma Giesenzuständig: Rolf Sistig
    12.Probenbesuch u. PünktlichkeitDie Aktiven werden erneut und eindringlich auf den mangelnden Probenbesuch angssprochen

    zu 2.
    Die diesjährige Jahreshauptversammlung findet am Samstag, den 7. April 1979, Beginn: 2000 Uhr, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ statt.
    Die Einladung hierzu wurden zwischenzeitlich an die aktiven und inaktiven Mitglieder verteilt.
    Im Mitteilungsblatt der Stadt Mechernich – Ausgabe am 30. März 1979 – erscheint die Einladung mit den entsprechenden Tagesordnungspunkten und gleichzeitigem Hinweis auf unser Wunschkonzert am 12. Mai 1979 in der Turnhalle zu Vussem.

    Vussem, den 28. März 1979
    gez. Reinartz

    Nachfolgend das Schreiben zum Wunschkonzert an folgende Empfänger:
    Kölner Stadt-Anzeiger
    Kölnische Rundschau
    Wochenspiegel
    Blickpunkt Schleiden

    Männergesangverein 1892 Vussem, im März 1979 1892

    Betrifft: Hinweis auf Wunschkonzert

    Sehr geehrte Herren!

    Bezugnehmend auf den vorgenannten Hinweis bitte ich Sie, die nachfolgend aufgeführte Mitteilung im Bereich der Lokal-Nachrichten zu veröffentlichen. Ich bin Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Mitteilung in vollem Umfang übernehmen würden.

    Text:
    Rechtzeitig möchte der Männergesangverein 1892 Vussem mit seiner Bläsergruppe auf das am 12. Mai 1979 stattfindende Wunschkonzert hinweisen.
    Der MGV hatte durch seine aktiven Mitglieder Fragebögen „zwecks Entgegennahme“ der Wünsche für die Gestaltung eines Wunschkonzertes verteilt. Die im Anschluss daran getätigte Auswertung belief sich auf eine Beteiligung von 93%!
    Ein stolzes Ergebnis; was vom MGV mit Verwunderung und nicht zuletzt mit Stolz zur Kenntnis genommen wurde.
    Die Zielsetzung des MGV besteht darin, den individuellen Wünschen seines so fachkundig orientierten Publikums gerecht zu werden, trotz der hohen Anforderungen, die an die aktiven Sänger und Bläser gestellt werden.
    Unterstützt wird dieses Vorhaben durch die fachkundige Hand des bewährten Dirigenten und Chorleiters Josef Luxen, der sich insbesondere für die Programmgestaltung verantwortlich gezeigt hat.
    Auf Ihren Besuch freut sich nicht nur der MGV 1892 Vussem und seine Bläsergruppe, sondern auch Ihnen schon bekannte und profilierte Solisten. Alle möchten Sie am 12. Mai 1979 in der Turnhalle zu Vussem auf das Herzlichste begrüßen und Willkommen heißen.

    Der Vorstand

    Sehr geehrte Herren, im Namen des MGV Vussem darf ich mich für Ihre Bemühungen herzlich bedanken und verbleibe

    mit freundlichen Grüße

    i.A. gez. K. Reddig

    Anschreiben an die Mitbürger:
    Männergesangverein 1892 Vussem, im Dez. 1978

    An alle Freunde der Musik und des Gesangs!

    Liebe Mitbürger!

    Der Gesangverein in Verbindung mit der Bläsergruppe will am 12.05.197€ ein Wunschkonzert veranstalten.
    Dazu brauchen wir Ihre Mitwirkung. Sie sollen das Konzert mitgestalten bzw. – Ihre Wünsche – äußern.
    Aus diesem Grunde haben wir einen Auszug aus unserem Repertoire beigefügt.
    Das Wunschkonzert ist 4-teilig charakterisiert. Sie können aus jedem Teil jeweils

    3 Lieder und 2 Musikstücke 2

    wählen.
    Die Lieder und Musikstücke mit der höchsten Punktzahl kommen zum Vortrag. Wir hoffen, daß diese Art der Mitgestaltung für ein Konzert Ihnen Freude bereiten wird.
    Für Ihre Mitwirkung bedanken wir uns schon heute sehr herzlich.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    DER VORSTAND

    i.A. gez. Reinartz

    PS: Die Vordrucke mit den angekreuzten Liedern bzw. Musikstücken werden bis zum 1. Jan. 79 durch Herren unseres Vereins wieder eingesammelt.

    Auswertung der Befragung:

    Artikel in den Zeitungen:

    Anschreiben an Herrn Pesch:

    Söngerkreis Schleiden
    Herrn Geschäftsführer Hans Pesch
    Dürener Str. 1
    5372 Schleiden-Gemünd

    Mechernich 22.09.1979

    Betr.:

    Ehrung von Jubilaren für 25-jähr, Vereinszugehörigkeit tel. Rücksprache mit Herrn Peter Dressen am 22.03.79

    Sehr geehrter Herr Pesch, am 12.05.1979 veranstalten wir zusammen mit der Bläsergruppe ein Wunschkonzert in der Turnhalle zu Vussem.
    Anläßlich dieser Veranstaltung sollen die nachfolgend aufgeführten Mitglieder geehrt werden.

    GeburtsjahrMitgliedschaft seit
    Gülden, Peter19351952
    Wielspütz, Arnold19361952
    Wielspütz, Michael19361953

    Wir bitten um Erstellung der Ehrenurkunden und Ehrennadeln.
    Für Ihre Mühe im Voraus herzlichen Dank.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    i.A. gez. Reinartz

    Auszüge aus dem Tätigkeitsbericht vom 7. April 1979 bis 24. April 1980

    Samstag, 12. Mai 1979 Wunschkonzert des MGV mit Bläsergruppe

    Beim diesjährigen Frühlingskonzert des MGV und seiner Bläsergruppe gingen die Veranstalterfalter erstmals auf die Musikwünsche der Ortsbevölkerung ein. Schon einige Monate vorher wurden zu diesem Zweck Wunschbögen von den aktiven Mitgliedern des MGV an die Dorfbewohner verteilt und nach einiger Zeit wieder eingesammelt. Jede Familie hatte die Möglichkeit gehabt, aus dem reichhaltigen Repertoire ihrer Stücke auszusuchen. 93% beteiligten sich daran. Nach der Auswertung der Fragebögen stellte unser Dirigent Josef Luxen ein anspruchsvolles Programm zusammen. Die Musikwünsche wurden in vier Blöcke unterteilt:
    1. Festliche Musik-Opernchöre
    2. Liebe und Abschied in Musik und Gesang
    3. Musik und Gesang im Tageskreis und Jahresablauf
    4. Volkslied und Volksmusik
    Das Fest rückte näher und der Countdown begann. Die Turnhalle wurde hergerichtet und in einen Konzertsaal verwandelt. Durch die Unterstützung unserer Musikfreunde Arndt Schneider (Klavier) und Dr. Winkelhog (Waldhorn) beide aus Weyer, sowie Herrn Geiler (ebenfalls Waldhorn) vom städtischen Orchester der Beethovenhalle Bonn erfuhr das Programm eine Bereicherung. Im Anschluss an die Pause wurden unsere verdienten Chormitglieder Peter Gülden, sowie die Brüder Arnold und Michael Wielspütz für 25 jährige Singetätigkeit geehrt. Es ist noch zu erwähnen, dass die Turnhalle bis auf den letzten Platz besetzt war. Abschließend kann festgestellt werden, dass der Erfolg diese Konzerts unsere Bemühungen belohnt hat und uns anspornen soll, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuführen.

    Und hier noch das Moderationsskript von Klaus Reddig:

    Begrüßung und Einstieg !

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, werte Gäste aus Nah und Fern, liebe Freunde des Gesanges und der Musik!
    Wie Sie soeben durch unseren 1. Vorsitzenden Peter Dreesen erfahren haben, ist mir die ehrenvolle Aufgabe zugeteilt worden, einerseits meinem Blasinstrument und meiner Stimme ein paar Töne zu entlocken und andererseits Sie durch das heutige Abendprogramm zu führen.
    Beginnen darf ich mit der Feststellung, daß erstmalig der MGV 1892 Vussem in seiner Geschichte ein Wunschkonzert veranstaltet. Ein Konzert, daß sich ganz und nach Ihren Wünschen orientiert. Spontan und mit bemerkenswerter musikalischer Kenntnis haben Sie von dem Angebot aus unserem reichhaltigen Repertoire Gebrauch gemacht.
    Dieser glückliche Umstand wird bereichert durch die überaus hohe Beteiligung , die wir mit Freude und Stolz zur Kenntnis genommen haben.
    Für Ihr Entgegenkommen und Ihre Mitgestaltung darf ich Ihnen schon jetzt im Namen des Vereins unseren herzlichsten Dank aussprechen.
    Unser Ziel ist, Ihren Wünschen gerecht zu werden, verbunden mit der Hoffnung, daß wir uns gemeinsam an diesem Abend erfreuen und ihn gerne und lange in angenehmer Erinnerung behalten.
    Wie Sie wissen, gliedert sich das Programm in 4 Teile.
    Es ist mir gestattet, Ihnen für jeden Teil einen kleine Hinweis zu geben; keine Aufklärung über musikalische Fragen, sondern hinweisen auf das, was wir uns bei der Zusammenstellung der einzelnen von Ihnen gewünschten Gesangs-und Musikstücke vorgestellt haben und insbesondere was sie zum Ausdruck bringen. Beginnen wir mit …

    Teil I: Festliche Musik und Opern-Chöre.

    Unsere Bläsergruppe eröffnet das Wunschkonzert mit der heiteren Ouvertüre Bella Musica von Harald Cosmar.
    Eine Blasmusik-Komposition, unserer Zeit angepasst. Man beachte hier den Wechsel von frischem Marschtempo bis zum tänzerischen Rhythmus.
    Im Anschluss daran hören Sie die Wassermusik in vier Sätzen aus der gleichnamigen Suite von Georg-Friedrich Händel. Dieses Werk, ursprünglich eine Komposition für Bläser, schuf Händel im Jahre 1717 zu Ehren König Georg, der als Kurfürst aus Hannover kommend, den Thron in England bestiegen hatte. Er bevorzugte eine Art von Freiluft-Musik, die Wasseroberfläche bildete den Hörsaal, die Boote, in einem der König mit seiner Gesellschaft sitzend, im anderen die Musiker untergebracht, vervollständigten diese Szenerie. Somit erhielt dieses Werk von Händel den Titel:
    Die Wasser-Musik.
    Nach diesem Vortrag werden die Musiker von den Sängern abgelöst. Ihrem Wunsch entsprechend beginnen sie und fahren fort im Programm mit dem Lied: Weihe des Gesanges; aus der Oper: Die Zauberflöte, von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses Lied komponierte er im Jahre 1791. Es war seine letzte Oper, aber auch ein Werk der Vollendung. Nach wie vor faszinierend die sakrale Feierlichkeit, die er in diesem Lied zum Ausdruck bringen lässt und uns immer wieder auf’s Neue erfreut.
    Als drittes Lied hören wir den Jägerchor aus der Oper: der Freischütz, von Carl Maria von Weber.
    Diese Oper, zum Inbegriff der Romantik geworden, ist sehr beliebt. Im Freischütz leben Volkssage und Volkslied auf’s Herrlichste auf. In ihm entstehen Deutsche Menschen und der Deutsche Wald; in ihm sind die Zunge und die Kräfte der Natur gelöst.
    Die musikalische Besonderheit dieses Liedes wird geprägt , vervollständigt und ergänzt durch unser Hornquartett, das den Chor begleiten wird.
    Hinter den Waldhörnern verstecken sich:
    Unsere Musiker Heinz Sistig und Peter Schmidt,
    Herr Dr. Winkelhock aus Weyer,
    ein passionierter Jäger und begeisterter Waldhornbläser und
    Herr Joachim Geiler,
    Kammermusiker und Mitglied des Bonner Beethoven -Hallen-Orchester.
    Beiden Herren vorab Danke für Ihr Kommen, Danke für die spontane Bereitwilligkeit und Unterstützung bei unseren Vorhaben und im Namen aller hier Anwesenden ein herzliches Willkommen in unserer Gemeinschaft.
    Nach dem Vortrag der soeben genannten Interpreten wird uns Arnd Schneider ein Klavier-Solo präsentieren, der klassischen Form des 1. Teiles angepasst.
    Er spielt für Sie die Sonate in F-Moll, Op. 1 von Ludwig von Beethoven. Dieser Sonate verleiht Beethoven Straffe und architektonische Gliederung.
    Damit, meine sehr verehrten Damen und Herren, wäre der 1. Teil des Wunschkonzertes abgeschlossen und nun Bühne frei und viel Vergnügen.

    Teil II: Lieder und Abschied in Musik und Gesang

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    Liebe und Abschied in Musik und Gesang. Unter diesem Titel eröffnet der Männerchor den 2. Teil des Wunschkonzertes.
    Als Erstes bringt er zum Vortrag das Schifferlied von Wolfgang Jehn, der dieses Lied im modernen Rhythmus gesetzt hat.
    Ein Lied, daß die ganze Kraft einer liebevollen Zuneigung zum Ausdruck bringt und viele Herzen im Sturm erobert hat. Begleitet wird der Chor von einer Tuba und einem kombinierten Schlagzeug.
    Hinter diesen Instrumenten verbergen sich unsere profilierten Musiker Heinz Sistig und Johannes Hein, die ich Ihnen hiermit vorstellen möchte.
    Im Anschluss daran präsentiert Ihnen der Chor das Lied: Petruschka. Ein russisches Volkslied von Kurt Lissmann. Ein Lied, ganz der russischen Mentalität angepasst und von Ihnen in die vorderste Reihe der Wunschliste gesetzt, trotzdem der Chor dieses Lied schon des Öfteren zum Vortrag gebracht hat.
    Die nächste Darbietung: An dem reinsten Frühlingsmorgen von Rudolf Desch, war zur Zeit ein Hit des Männergesangvereins. Dieses Lied scheint immer wieder auf’s Neue Erinnerungen an die gute, alte Zeit wachzurütteln. Viele Stimmen haben sich diese Chorwerk gewünscht und wurde von uns mit großer Freude zur Kenntnis genommen.
    Danach werden sich die Sänger für eine kleine Weile von Ihnen verabschieden und den Bläsern Platz machen für ihren Auftritt.
    Sje präsentieren Ihnen das Musikstück: Dunkelrote Rosen schenk ich, schöne Frau, von Carl Millöcker.
    Ein Trompeten-Solo, daß die musikalische Note diese Stückes präzise zum Ausdruck bringt und das sich hervorragend dem 2. Teil des Konzertes anpasst.
    Die Wahl und Ihr Wunsch dokumentiert die Beliebtheit dieses Stückes und unsere Musiker werden es als ein besonderes Vergnügen ansehen, dieses Werk Ihnen vorzutragen.
    Zum Abschluss des 2. Teiles erklingt dann ein Potpourri aus Fred Raymong’s Operette: Maske in Blau.
    Hier wechseln die Weisen zu unserem Thema Liebe und Abschied in altbekannter Form, ein Leckerbissen für jeden Musikfreund und passend für den Abschluss des 2. Teiles.
    Schenken Sie den Interpreten Ihre Aufmerksamkeit und damit, meine Damen und Herren, wollen wir den Gesang und die Musik erschallen lassen und dazu wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und viel Freude.

    Pause.

    Ansage zur Pause:
    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    mit dem Verklingen des letzten Tones aus dem soeben gehörten Potpourri: Maske in Blau, haben wir den 1. Teil des Wunschkonzertes hinter uns. Gönnen wir uns und den Interpreten eine kleine Pause von ca. 15 Minuten. Danach werden wir uns an gleicher Stelle wiedersehen und wieder hören.
    Dankeschön!

    Teil III: Musik und Gesang im Tageskreis und Jahreslauf

    Meine sehr geschätzten Damen und Herren,
    bevor wir zum 3. Teil unserer heutigen Abendveranstaltung überwechseln, haben wir die grobe Freude, Ihnen 3 Sangesbrüder vorzustellen, die auf eine 25-jährige Mitgliedschaft in unserer Gemeinschaft zurückblicken.
    Es sind dies die Sangesbrüder:
    Michael Wielspütz,
    Arnold Wielspütz und
    Peter Gülden.
    Ich bitte nun die Sänger einmal vorzutreten, damit sie ihren wohlverdienten Lohn für ihre Treue entgegennehmen können. Im Namen des Vereins darf ich sehr herzlich begrüßen und Willkommen heißen:
    Die Herren des geschäftsführenden Vorstandes des Sängerkreises Schleiden,
    Herr Pützer und Herr Hans Pesch.
    Sie werden die Ehrung der Jubilare vornehmen und für Ihr Kommen darf ich Ihnen unseren herzlichsten Dank zum Ausdruck bringen.
    Ich darf Sie nunmehr bitten, das Wort zu ergreifen.

    Jubilar-Ehrung
    und Rede des 1. Vorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Herr Pützer !

    Liebe Musik und Gesangfreunde,
    zunächst möchte ich meiner Freude Ausdruck geben, daß das heutige Konzert des Männer-Gesang-Verein 1892 eine solche Resonanz gefunden hat und soviel Zuhörer hier sind.
    Wirklich, ich freue mich, vor solch einer großen Zahl von Zuhörer drei Idealisten zu ehren, die 25 Jahre hier in Vussem dem deutschen Lied die Treue gehalten haben; ihre Stimme brauchen zur Ehre Gottes, zur Erbauung der Menschen durch Vortrag von Liedern und sei es bei einem Todesfall, dem verstorbenem Sangesbruder durch ein Lied die letzte Ehre zu erweisen.
    Ich möchte den 3 Sängern schon im Voraus meinen herzlichen Dank sagen für Ihre Treue zum Deutschen Lied.
    Für ihre Treue hier in der Eifel den Chorgesang mit unterstützt gehabt und auch in der Zukunft weiter so die Treue zu halten. Aber, ein Dank gilt auch den lieben Jattinnen, sofern die Männer, die Sänger verheiratet sind. Denn sie müssen ja manche Stunde zu Hause bleiben, wo der Mann dann noch hinterher noch ein bisschen Jerstensaft trinkt!
    Aus dem Munde des Sprechers haben Sie ja bereits gehört, wer es ist und der Sängerbund Nordrhein Westfalen verleiht für 25 Jahre Treue zum Deutschen Lied die Silbernadel.
    Es sind dies: Peter Gülden, Arnold Wielspütz und Michael Wielspütz.
    Die Urkunde hat folgen Wortlaut:
    In dankbarer Anerkennung für die seit dem Jahre 1952 als aktiver Sänger geleistete Mitarbeit am Deutschen Lied wird unserem Sangeskameraden Peter Gülden hiermit diese Urkunde verliehen. … ‚den 12.1979, Sängerkreis Schleiden.
    Ich habe eine Bitte an die Sänger: Tragt diese Nadel mit Stolz! Zeigt Euren jungen Mitmenschen, daß Ihr singende Menschen seid! Vielleicht wird es uns etwas… ;
    Von dieser Stelle an war auf meinem Band nichts mehr zu verstehen, leider !

    Nach einem herzlichen Applaus für die Durchführung der Ehrung und den begleitenden Worten und Gedanken wieder Übergang zum Konzert durch den Moderator.

    Herr Pützer und Herr Pesch,
    haben Sie herzlichsten Dank für die Mühe, die Sie sich gemacht haben, hier in unserer Mitte zu erscheinen, um die Ehrung unserer Jubilare vorzunehmen. Ich hoffe, daß Sie sich in unserer Gemeinschaft wohlfühlen werden.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    den festlichen Teil dieser Veranstaltung wollen wir erweitern mit dem Übergang zum 3. Teil des Konzertes.
    Wir haben ihn überschrieben mit dem Titel:

    Musik und Gesang im Tageskreis und Jahreslauf.

    Zu Beginn hören wir von den Bläsern die schmissigen Melodien aus der Ouvertüre: Leichte Kavallerie ‚von Franz von Suppe‘.
    Suppe‘ wusste: Man konnte nie trauen schönen Pferden und schönen Frauen.
    Im Anschluss daran hören Sie ein Potpourri aus dem Musical Irma la Douce von Monnot-Kolditz.
    Hier hören wir unsere Themen schon im modernen Rhythmus, was aber in jedem Fall jedes musikalische Ohr ansprechen wird.
    Der Männerchor wird im Anschluss daran wieder das Kommando übernehmen und präsentiert Ihnen als Erstes das Morgenrot von Robert Pracht. Ein Morgenlied beginnend mit dem Text: Am kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht…..;
    Als zweites Lied in dieser Reihe bringt Ihnen der Chor zu Gehör: Das Abendrot, von Franz Schubert.
    Ein Lied, das immer die romantische Seele im Volk angesprochen hat.

    Das dritte Lied, das Sie hören werden, ist von dem Titel umschrieben: Abend im Gebirge, von Bernadetti Michelangelie.
    Ein Lied aus den Bergen, ein Original-Chorsatz aus dem Repertoire des Trientiener-Bergsteiger-Chor’s, dem La Montanara-Chor.
    Im Anschluss daran hören wir von Arnd Schneider ein Klavier-Solo. Er spielt für Sie den Cis-Moll-Walzer Op. 64 Nr. 2 von Frederic Chopin.
    Dieses Stück ist in slawischer Schwermut getaucht und bevorzugt die Romantik.
    Damit, meine Damen und Herren,
    beschließen wir den 3. Teil und nun lassen Sie sich von den Sängern, Musikern und dem Solisten verwöhnen und dazu darf ich Ihnen viel Freude und viel Vergnügen wünschen.

    Teil IV : Volkslied und Volksmusik

    Den 4. und letzten Teil des Wunschkonzertes haben wir versehen mit der Überschrift: Volkslied und Volksmusik.
    Der Männerchor eröffnet mit dem Frei-Weg-Marsch von Carl Latann.
    Beim Erklingen dieses Marsches wird wandern zur wirklichen Lust. Begleitet wird der Chor von unserem mittlerweile bekannten Solisten Arnd Schneider.
    Der Männerchor wird im Anschluss daran seinen Auftritt abschließen mit dem Zyklus: Wald und Jägerei von Christian Siegler.
    Der Chor wird begleitet von dem Hornquartett und ich bin sicher, daß in der musikalischen Einheit Chor und Quartett die wahre Klasse dieses Musikstückes zur Geltung kommt.
    Im Anschluss daran übernimmt die Bläsergruppe wieder das Zepter und bringt Ihnen zu Gehör das Volkslieder-Potpourri: Folklore in Swing, von Willi Löffler.
    Hier erklingen alte Volkslieder im modernen Rhythmus. Es wird Leben und un. Temperament spürbar, wenn die Volkslieder im Swing-Rhythmus erklingen.
    Zum Abschluß werden Ihnen die Bläser die American Patrouille von F. W. Meacham zum Vortrag bringen. Das Arrangement zu diesem Stück schrieb Willi Löffler. Ein modernes und bekanntes Stück mit Schmiss und Temperament.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    widmen Sie den Interpreten noch einmal Ihre ganze Aufmerksamkeit und erfreuen Sie sich an den musikalischen Klängen, die von Ihnen gewünscht wurden. Ich wünschen Ihnen dazu viel Vergnügen und sehr viel Freude.

    Zum Ausklang:

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    mit dem Verklingen des letzten Tones durch unsere Sänger und Bläser hat auch das Wunschkonzert sein Ende gefunden.
    Bevor wir zum offiziellen Ende der Veranstaltung kommen, darf ich im Namen unserer Gemeinschaft Ihnen ein Wort des Dankes übermitteln.
    Wir danken dem Klavier-Solisten Arnd Schneider, der mit seinem Können das Programm mit dem Angenehmsten bereichert hat. Herzlichen Applaus für ihn !
    Gleichzeitig herzlichsten Dank an die Herren Joachim Geiler und Dr. Winkelhock, die durch ihren Beitrag das Hornquartett vervollständigt haben und uns in den Genuss wahrer Musik gebracht haben.
    Wir hoffen sehr, daß wir sie in unserer Mitte einmal wiedersehen dürfen. Applaus!
    Und nun, meine sehr verehrten Damen und Herren,
    darf ich Ihnen ganz offiziell unseren Dirigenten und Chorleiter Josef Luxen 7 vorstellen!
    Für die Leitung und die Programmgestaltung hat er sich verantwortlich gezeigt.
    Er war die treibende Kraft und durch sein Können, seinen unermüdlichen Einsatz und seiner Opferbereitschaft hat er dieses Konzert zu einem Erlebnis werden lassen, das wir mit Sicherheit in unseren Herzen verwahren werden.
    Wir sind Stolz darauf, ihn in unserer Mitte zu haben und wir hoffen sehr, daß wir in gemeinsamer Zusammenarbeit seine Sache weiter verfechten können, als kleine und bescheidene Anerkennung für sein Tun und Wirken in unserem Kreise.
    Wir wissen, daß wir seine Leistung in keiner befriedigenden Form honorieren können und von daher bleibt uns nichts anderes übrig, als ihm mit einer kleinen bescheidenen Aufmerksamkeit Dank zu sagen für seinen so wertvollen Beitrag zum Wohle unserer Gemeinschaft.
    Noch einmal herzlichsten Applaus für unseren Dirigenten und Chorleiter Josef Luxen!
    Überreichung eines Blumengebindes durch seine Tochter Conny‚ gleichzeitig alle Solisten vortreten lassen, Ehrung und Blumenstraußüberreichung durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen.

    Josef Luxen:

    Eine life gesprochenen Anmerkungen und Dankesworte, soweit sie von der Bandaufnahme zu verstehen waren:

    …; aber sehen Sie mal, was wäre ein Dirigent ohne Musiker, was wäre ein Musiker ohne Publikum. Also, wer hat hier eigentlich…; verdient. Ich glaube, wir gemeinsam…; und ich danke hier vor allen Dingen meinen Musikern, daß sie gearbeitet haben, daß wir dieses Konzert zustande bringen konnten. Wenn wir nicht gemeinsam arbeiten; einer alleine kann dies nicht schaffen, das ist nicht möglich.
    Jetzt möchte ich aber noch etwas hinzufügen. Wir sind auch stolz darauf, junge Leute, wie Herrn Arnd Schneider, hier präsentieren zu dürfen. Und wir wollen dies in Zukunft auch so halten, daß wir immer junge Talente einmal vorstellen.
    Und ich glaube, daß es Herrn Schneider gut gefallen hat und er hat seine Sache, die Begleitung des Chores, auch als Solist, sehr gut gemacht. Und ich möchte noch etwas sagen zu unserem Dr. Winkelhock und ich denke mal…; unentgeltlich und freiwillig…; Herr Joachim Geiler, er war der Lehrer von Dr. Winkelhock. Herr Winkelhock war ein guter Schüler und man weiß auch, daß er einen guten Lehrer gehabt hat. …; und er stand auch unentgeltlich und …; und wollte mit uns das Fest verschönern und ich glaube, das ist, wenn man Berufsmusiker ist und Jahrelang Berufsmusiker ist, einen Applaus wert!
    …;das Lied: Kein schöner Land…; und vorspielen…; Text steht auf der Rückseite des Programms …;

    Von dieser Stelle an erfolgte wieder der Übergang zur Moderation.

    Weiterhin dürfen wir Dank sagen dem Bühnengestalter Herrn Hermann-Josef Theis, der diesem Konzert durch die Ausschmückung der Halle den so freundlichen und lebensfrohen Rahmen verliehen hat.
    Nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön all denjenigen, die in irgendeiner Form die Sache und das Interesse des Vereins vertreten und unterstützt haben.
    Und nun, meine sehr verehrten Damen und Herren, werden wir, Sie haben es aus dem Programm ersehen können, ein gemeinsames Schlusslied singen.
    Der Titel:
    Kein schöner Land in dieser Zeit. Der Chor bzw. das Hornquartett wird Ihnen ein paar Takte vorspielen und wir dürfen die Bitte aussprechen, kräftig mit einzustimmen.
    Wir meinen, daß wir dadurch dem Wunschkonzert einen würdevollen Abschluss verleihen.

    Schlusswort:

    Damit, meine sehr geschätzten Damen und Herren,
    haben wir mit Ihrem aktiven Beitrag das Wunschkonzert vom 12. Mai 1979 beendet. Wir hoffen sehr, daß es Ihnen gefallen hat, den grauen Alltag mit etwas Licht und Sonne für ein paar Augenblicke versehen konnten und in etwa Ihren Wünschen gerecht werden konnten.
    Sie waren ein hervorragendes und fachkundiges Publikum, das nicht mit Beifall gespart hat.
    Für Ihre Unterstützung und Mitgestaltung an diesem Konzert darf ich Ihnen im Namen des Vereins und all seiner Akteure den herzlichsten Dank übermitteln.
    Sollte jemand unter Ihnen sein, der sich unserer Sache anschließen möchte, so heißen wir ihn schon heute in unserer Mitte auf das herzlichste Willkommen!
    Für die Zukunft wünscht Ihnen der Männer-Gesang-Verein 1892 Vussem alles nur erdenkliche Gute, einen guten und glücklichen Nachhauseweg, verbunden mit der Hoffnung, daß wir uns in Zufriedenheit und Gesundheit wiedersehen!

    Ihr Moderator, gez. Klaus Reddig

    Ein ansprechendes Konzert bot der MGV Vussem mit der Bläsergruppe und dem Musikverein
    1979 Pfingstausflug mit der Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem nach Rotheburg o.d. Tauber
    (2. – 4. Juni 1979)
    Festkommers Tambourkorps Eiserfey am 7. Juni 1979 in der Gaststätte „Im Feytal“
    Geburtstagsständchen für Anton Klinkhammer (70 Jahre)
    (geb. 11.09.1909, gest. 01.02.1982)

    Weihnachtsmusik klang auf der Straße

    Breitenbenden – Zur vorgerückten Stunde am Heiligabend erklang in Breitenbenden weihnachtliche Blasmusik auf der Straße. Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte den Musikverein Vussem verpflichten können und zog mit diesem durch den Ort Breitenbenden um von mehreren Stellen aus die Dorfbevölkerung mit den vom Blasorchester gespielten Weihnachtsliedern zu erfreuen und in die rechte Stimmung zu versetzen.
    Die Veranstaltung fand viele stille und begeisterte Zuhörer und wurde von der Dorfbevölkerung dankbar aufgenommen.
    (Kölnische Rundschau vom 28.12.1979)

    1980

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Dürholz HaraldSängerJanuar 198020,00 DM
    14Mießeler BernhardSängerJanuar 198012,00 DM
    15Krebs HansSängerJani 19806,00 DM
    Summe170,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    16Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    17Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    18Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    19Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    20Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    21Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    22Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    23Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    24Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner30,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthiasrückständig
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Dreesen FritzEhrenmitglied
    12Düngelmann Werner15,00 DM
    13Eckstein Clemens12,00 DM
    14Elsner Clemens12,00 DM
    15Eversheim Richard sen.12,00 DM
    16Feulner Lothar15,00 DM
    17Fickert Fritz12,00 DM
    18Fischer Helmut25,00 DM
    19Frings Josef40,00 DM
    20Greuel Jakob12,00 DM
    21Gumeny Wolfgang1980Wirt15,00 DM
    22Hein Josef20,00 DM
    23Hoffmann Peter12,00 DM
    24Höller Hans12,00 DM
    25Höller Stefan12,00 DM
    26Klinkhammer Anton12,00 DM
    27Klinkhammer Theo12,00 DM
    28Lingscheid Arnoldrückständig
    29Mießeler Arnold20,00 DM
    30Nordmann Hans25,00 DM
    31Schneider Peter20,00 DM
    32Schröteler Christian15,00 DM
    33Schröteler Michael12,00 DM
    34Schwager Helmut15,00 DM
    35Schwager Manfred12,00 DM
    36Sistig Johann25,00 DM
    37Thomae Hubert12,00 DM
    38Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    39Wilke Albin12,00 DM
    40Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe586,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV756,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe240,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1980996,00 DM

    Freitag, 7. März 1980

    DIE SCHWARZE Baskenmütze ist so etwas wie ein Markenzeichen von Pfarrer Stanislaw Sobiesziezcyk sein 40 jähriges Priesterjubiläum feiert.
    Bild: Günter Hochgürtel

    Ausschnitt aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 11. März 1980 Nr. 60

    WEIL PFARRER Stanislaw Sobieszcyk gebürtiger Hamburger ist, spielte eine Instrumentalgruppe von Mädchen ein Seemannslied. Die Mädchen trugen dabei Matrosenmützen!

    Sonntag, 13. April 1980

    Geistliches Konzert
    Pfarrkirche Vussem, 13. April, 18.30 Uhr

    Wie bereits im letzten Pfarrbrief angekündigt wurde, veranstaltet der Männergesangverein Vussem am Weißen Sonntag in unserer Pfarrkirche ein Konzert, das unter dem Motto steht: „Lobet den Herrn alle Welt“. Erfreulicherweise hat sich der Männergesangverein Breitenbenden angeschlossen, so daß beide Chöre zusammen singen werden. Dies hat für unsere Pfarrei sozusagen historische Bedeutung, da hierdurch angedeutet wird, daß beide Orte eine Pfarrei bilden. Die Chöre werden von Solisten unterstützt, Es ist daher sicher, daß dieses Konzert zu einem Ohrenschmaus für alle werden wird. Der Erlös kommt dem Aussätzigenhilfswerk zugute.
    Der Eintritt kostet 4.00 DM.
    Programme, die gleichzeitig Eintrittskarten sind, können ausschließlich im Vorverkauf erworben werden. Und zwar:
    Breitenbenden: Gaststätte Greuel (Jägerhof), Gaststätte Pütz
    Vussem: Bäckerei Sistig, Margaretenhof, Gaststätte Schneidmühle
    Zum Schluss bleibt zu wünschen, daß möglichst viele Pfarrangehörige die Mühe und Vorbereitungen, die die Sänger in langen Proben auf sich genommen haben, durch ihren Besuch unterstützen bzw. belohnen. Ich habe die Hoffnung, das alle Beteiligten aufeinander hören, daß sie einander den guten Willen nicht bestreiten, daß sie zu Aussagen finden, die von allen, denen an ihrem Glauben liegt bejaht werden können.
    Immerhin sagt Küng (am 18.1.80):“Jesus Christus der für die Kirche und – entgegen allen anderen Behauptungen – auch für mich der Sohn und das Wort Gottes ist.“ Das läßt mich hoffen.
    Arnold Mies, Vussem, Friedhofsweg 2

    MARCUS – Moderne Theologie
    Erlöse:
    Kartenvorverkauf 188 Stck. a. 4,- DM 752,00DM
    Spenden22,50 DM
    Summe774,50 DM

    Verhaltenes Lob, brausender Jubel
    Erlös des geistlichen Konzerts ist für Leprakranke bestimmt

    r Vussem. Zum ersten Mal seit seinem fast 90 jährigen Bestehen veranstaltete der MGV Vussem, verstärkt durch Sänger des MGV Breitenbenden, ein: „Geistliches Konzert” in der Kirche Vussem. Das Motto dieser Veranstaltung lautete: „Lobet den Herrn alle Weit“. Die Einnahmen werden der „Hille für Leprakranke” zugeführt.
    Obwohl der Termin nicht sehr günstig lag (Weißer Sonntag) hatte sich gegen 18.30 Uhr eine beachtliche Zahl an Zuhörern eingefunden.
    Dazu, dass dieses geistliche Konzert hochgesteckte Erwartungen erfüllte, trug auch der schöne Kirchenraum mit seiner guten Akustik bei.
    Zu Beginn sprach Pfarrer Sobieszcyk zum Sinn und Zweck dieser Veranstaltung. Mit dem Lied „Lobet den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ eröffnete die Chorgemeinschaft dann unter Leitung von Josef Luxen das Konzert. Vom verhaltenen Lob bis zum brausendem Jubel wurde dem Zuhörer das Lob des Schöpfers kundgetan. Gekonnt folgten auch alle anderen Vorträge.
    Besonders hervorzuheben war das „Vater unser” von Gotthilf Fischer, das vom MGV ergreifend Interpretiert wurde. Arnold Schneider vorstand es meisterhaft, durch seine Orgelbegleitung diesem Lied noch mehr Resonanz zu verschaffen.
    Auch die Lieder, „Stell dein Herz Himmelwärts” von Kurt Maria Liebe und das Abendlied von Rudolf Pesch gefielen.
    Als besonderen Genuß empfanden die Besucher dıe Posaunensoli, dargeboten von Wolfgang Kompalka, begleitet von Arnold Schneider an der Orgel. Sie brachten die Sonate in F-Dur für Orgel und Posaune von Arcangelo Corelli zu Gehör. Besonders der 4 Satz stellte hohe technische Anforderungen an den Posaunisten.
    Die Lesungen zwischen den gesanglichen und musikalischen Darbietungen hatten Oberstudienrat Helmut Mehren und Frank Still übernommen. Es wurde besonders hervorgehoben, dass der leidende Mensch nicht vergessen werden soll.
    Zum Schluss sein erwähnt, dass die einzelnen Vorträge nicht mit Beifall bedacht wurden und so die wohltuende Stille in der Kirche den Darbietungen noch mehr Ehrwürdigkeit und Feierlichkeit verlieh. Der lang anhaltende Beifall zum Schluss des Konzerts belohnte die Mitwirkenden. Das Konzert wird am 18. Mai in der Kirche in Hollerath vom MGV Vussem wiederholt.

    Freitag, 25. April 1980
    Jahreshauptversammlung

    Tätigkeitsbericht vom 7. April 1979 bis zum 24. April 1980:

    Samstag, 7. April 1979
    Jahreshauptversammlung 1978/79
    (in sep. Niederschrift)

    Samstag, 9. Juni 1979
    Teilnahme am Festkommers des Tambourcorps Eiserfey anlässlich des 50 jährigen Bestehens. Mit einigen Liedvorträgen konnten wir zur Verschönerung dieses Abends beitragen.

    25. Juni – 10. August 1979
    Sommerpause

    Sonntag, 9. September 1979
    Teilnahme am 75 jährigen Vereinsjubiläum des MGV „Eintracht“ Zingsheim“
    Nach einem ausgedehnten Festzug erfolgte ein Freundschaftssingen in der Turnhalle an dem unser Chor mit 2 Liedvorträgen teilnahm.

    Sonntag, 4. November 1979
    Altentag in Vussem

    Zum Gelingen dieses Tages konnten wir mit unseren Liedvorträgen gefallen.

    Sonntag, 17. November 1979
    Volkstrauertag

    Nach der Abendmesse zog eine Prozession im Fackelschein zum Ehrenmal. Unter anderem trug unser Chor vor: Miserere Mei von Orlando Di Lasso.

    Sonntag, 16. Dezember 1979
    Am 3. Adventssonntag konnten wir nun schon 8. Mal in Hollerath singen. Der neue Kaplan teilte voll unser Programm und fehlte natürlich nicht beim anschließenden traditionellen Frühschoppen in unserer Stammkneipe. Man kann sagen, dass unser Chor zu einer festen Einrichtung in Hollerath geworden ist.

    Freitag, 28. Dezember 1979
    Letzte Gesangstunde zum alten Jahr
    Zur letzten Probe trafen wir uns zu Fuß im festlich geschmückten Probenraum. Unser 1. Vorsitzender Peter Dreesen sprach Worte des Danke an unseren Chorleiter Josef Luxen. Dieser bedankte sich ebenfalls für die geleistete Arbeit.

    Samstag, 8. März 1980
    40 jähriges Priesterjubiläum unseres Herr Pfarrers Stanislaus Sobieszcyk
    Nach einem Kindergottesdienst traf sich die Pfarrgemeinde zu einem Festabend im Margaretenhof. In der Festfolge trug unser Chor einige Lieder vor, verstärkt durch die Sangesbrüder aus Breitenbenden. (Autor: vgl. vorherige Informationen)

    Sonntag, 13. April 1980
    Chorkonzert des MGV 1892 Vussem
    in der Pfarrkirche zu Vussem unter dem Motto „Lobt Gott alle Welt“. Als Gesangmöchten wir Bindeglied sein, für die Gemeinschaft der Menschen mit Staat und Kirche. Das Konzert sollte dazu beitragen, die Gemeinschaft in unserer Pfarrei zu fördern. Die Gemeinschaft zwischen Vussem und Breitenbenden.
    (Autor: vgl. vorherige Informationen)

    Abschließend sein noch vermerkt, dass wir 2 Neuzugänge zu verzeichnen haben. Die Tatsache sollte allen Beteiligten ein Mut machen für die Zukunft.

    Donnerstag, 1. Mai 1980
    Ausschnitt aus der Kölnischen Rundschau vom 3. Mai 1980

    Donnerstag, 15. Mai 1980 (Christi Himmelfahrt)
    Wanderung der Männergesangvereins am Vatertag

    Freitag, 15. August 1980

    Sonntag, 4. November 1979
    Altentag in Vussem

    Auf dem Foto des Altentag sind folgende Personen zu sehen:

    von links:
    Lehrer Hubert Thomae, Heinriche Hein (Ohm Heim), Ottilie Dreesen, Franziska Kuck
    in der Mitte:
    Margarete Klinkhammer, Toni Klinkhammer, Albin Wilke, Lotte Wilke, Peter Mies mit Frau, Elisabeth Wielspütz
    Rechts:
    Fräulein Stein, Frau Wollenweber, Anton Dalboth, Maria Dalboth, Hubert Gülden, gegenüber Frau Barbara, Margarete Thielen, Barbara Höller, Katharina Gülden, Fritz Gerhards, Mit Frau Anne

    Sonntag, 9. November 1980

    Kölnische Rundschau vom 11. November 19080

    Freitag, 14. November 1980

    Vom Landrat Josef Linden erhielt Hubert Breuer, verdienter Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Ratsherr und Kirchenvorstandsmitglied das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Glückwünsche der Vereine überbrachte der Ortskartellvorsitzende Josef Luxen.

    Kölnische Rundschau vom 25. November 1980

    Kölner Stadtanzeiger vom 17. November 1980

    Dezember 1980

    Das Eifelland Blasorchester wurde gegründet und begann mit seiner ersten Probe. Die Musiker stammen aus den Musikvereinen Frohngau und Vussem. Dirigent wurde Wolfgang Kompalka, sein Stellvertreter Josef Luxen.

    1981

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSängerDezember
    gestorben
    12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Dürholz HaraldSänger15,00 DM
    13Mießeler BernhardSänger12,00 DM
    14Krebs HansSänger12,00 DM
    15Wenderdel BerndSängerJan 8112,00 DM
    Summe171,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    16Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    17Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    18Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    19Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    20Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    21Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    22Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    23Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    24Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    25Wielspütz FranzSänger/ Bläserausgeschieden
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner30,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthiasrückständig
    4Bertram Willi15,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Düngelmann Werner15,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.15,00 DM
    15Feulner Lothar15,00 DM
    16Fickert Fritzausgeschieden
    17Fischer Helmut30,00 DM
    18Frings Josef50,00 DM
    19Greuel Jakob12,00 DM
    20Gumeny Wolfgang1980Wirt30,00 DM
    21Hein Josef20,00 DM
    22Hoffmann Peter12,00 DM
    23Höller Hans12,00 DM
    24Höller Stefan12,00 DM
    25Klinkhammer Antonverstorben12,00 DM
    26Klinkhammer Theoverstorben
    27Lingscheid Arnold12,00 DM
    28Mießeler Arnold20,00 DM
    29Nordmann Hans25,00 DM
    30Schneider Peter20,00 DM
    31Schröteler Michael12,00 DM
    32Schwager Helmut15,00 DM
    33Schwager Manfred12,00 DM
    34Sistig Johann25,00 DM
    35Thomae Hubertrückständig
    36Vogelsberg Matthias sen.15,00 DM
    37Wilke Albin12,00 DM
    38Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe586,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV757,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe240,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1981997,00 DM

    Todesfälle 1981

    Im Alter von 65 Jahren (geb. 1916) verstarb plötzlich und unerwartet unser aktiver Sänger Jakob Dreesen. Er war verheiratet mit Marianne, geb. Münch, und hinterließ eine Tochter mit Namen Bärbel. Seit 1950 sang er die 2. Tenorstimme im MGV. Schon vor dem Kriege muss er einige Jahre aktiv gewesen sein, dies wird aber im Vereinsbuch nicht erwähnt. Beim Kreissängerfest 1962 anlässlich des 70 jährigen Gründungsfestes erhielt er für seine 25. jährige Mitgliedschaft des MGV aus der Hand des Kreissängerbund-Vorsitzenden Pützer aus Hellenthal Urkunde und Nadel überreicht!

    Es verstarb unser inaktives Mitglied Klinkhammer Theo. Er war verheiratet mit Margarete, geb. Dreesen geb. 1924, die aus Harzheim stammte und schon 1978 das Zeitliche segnete. 1976 wurde er Mitglied im MGV

    Dienstag, 24. Februar 1981

    Hubert Breuer hat sein Amt als Ortsvorsteher aus Alters- und Gesundheitsgründen zur Verfügung gestellt. Der Rat der Stadt Mechernich bestellte zu seinem Nachfolger Matthias Vogelsberg, ja. Harterweg 2.

    Dienstag 24. März 1981
    Gutachter soll Übungseifer der Sänger anspornen

    Artikel aus der Kölnischen Rundschau (Schleiden und das Eifelland)

    70 Sänger aus dem Altkreis Schleiden trafen sich Samstag im Palas der Heimbacher Burg

    hk Heimbach. Mit „Schulung tut not” umschrieb Kreischorleiter Wolfgang Gerhards am Samstagnachmittag auf dem Kreissängertag des Sängerkreises Schleiden im Palas der Burg das gesunkene Niveau einiger Chöre im Altkreis Schleiden.
    Zu Beginn des Sängertages, der mit Liedern des Heimbacher Männergesangvereines „Eifelperle” eröffnet wurde, konnte Vorsitzender Hans Pesch gleich Theo Kleinschmidt und Helmut Breuer vom MGV Heimbach für 25jährige Sängertätigkeit ehren. Er machte dabei auf die intensive Alltagsarbeit der Sänger aufmerksam, für die oft ein Teil des Familienlebens geopfert werden müsse, Geschäftsführer Helmut Engel verlas anschließend den Geschäftsbericht des vergangenen Jahres, in dem er besonders das Gemeinschaftskonzert vom November in Kall hervorhob.
    Mit dem Ablauf dieses Konzertes zeigte sich der Kreischorleiter in seinem Bericht unzufrieden und führte an, daß „es noch einiges zu tun gibt”. Erfreut war er darüber, daß sich zwei Chorleiter kürzlich zu einem Seminar in Remscheid angemeldet haben. Pesch bedauerte, daß viele der eingeladenen Chorleiter gar nicht erschienen waren und stellte leicht resignierend die Frage, ob bei diesen kein Interesse auf Weiterbildung bestehe. Berechtigt erschien die Frage deshalb, weil sich dieselben Chorleiter auf dem vorherigen Sängertag in Hausen für Weiterbildungsmaßnahmen ausgesprochen haben.
    Um den Übungseifer der Sänger anzuspornen, schlug Gerhards für das nächste Gemeinschaftskonzert, über dessen Termin die Vereine noch beraten werden, ein Gutachterkonzert vor. Der Gutachter soll im Anschluß an das Konzert mit den Chören deren Schwächem und Stärken erörtern, so daß gezielt geprobt werden kann. Dem Antrag wurde mit knapper Mehrheit zugestimmt.
    Der Kassenbericht brachte eine solide Führung zu Tage, die auch dadurch dokumentiert wurde, daß trotz einer Erhöhung der Abgaben an den Landesverband (die Beiträge des Sängerkreises stabil gehalten werden können.
    Aus Anlaß des 90jährigen Jubiläums kündigte der Vussemer Gesangverein für den 3 Mai 1982 ein großes Freundschaftssingen an. Der nächste Kreissängertag soll in Hellenthal stattfinden.
    Statt des vorgesehenen Referates vom Mitglied des Musikausschusses des Sängerbund des NRW Engelbert Buhr über die die „Einstudierung Volksliedes im Chor” derselbe eine Art Musterprobe, um den anwesenden Sangesbrüdern „neue Impulse“ für ihre Arbeit zu geben.
    Zunächst aber zeigte er die Herkunft des Volksliedes aus dem mündlich Überlieferten und aus dem Kunstlied auf. Gemeinsam mit den etwa 70 anwesenden stimmgewaltigen Sängern übte Buhr anschließend „Der Mond ist aufgegangen“ und „Das Ringlein“ ein.

    Samstag, 4. April 1981
    Tätigkeitsbericht des Vertreters vom MGV im Ortskartell

    Michael Wielspütz, 2. Vorsitzender

    Dies sind Ausschnitte bzw. eine Kurzfassung aus den Protokollen unseres Schriftführers H. Mehren. In der letzten Periode des O.K. fanden neun Sitzungen statt (Anmerkung des Web-Admin: Protokollbeginn 29. Januar 1980)

    SitzungPunktThema
    1O.K.-Sitzung war am 29. Januar 1980 im Margaretenhof. Die Sitzung wurde durch Herrn Josef Luxen eröffnet. Folgende Punkte standen auf der Tagesordnung:
    1.)Priesterjubiläum des Pfarrers Bertram aus Alendorf. Hier wurde einstimmig beschlossen ein Geldgeschenk in Höhe von 300,- DM zu überreichen
    2.)Priesterjubiläum unseres Pfarrers Sobiesczyk. Es wurde einstimmig beschlossen einen Geldbetrag in Höhe von 600,- DM von unserem Vorsitzenden Herrn Josef Luxen zu überreichen
    3.)Termine der einzelnen Vereine wurden bekanntgegeben.
    4.)Unter Punkt verschiedenes wurde der Änderungsvorschlag von mir: „Keine Verlosung am Altentag mehr durchzuführen, sondern am St. Martinsabend Gänse bzw. Puten zu verlosen, mit großer Mehrheit angenommen.
    2Am 15. April 1980 fand die 2. O.K.-Sitzung statt. Die Sitzung wurde von unserem Vorsitzenden eröffnet.
    1.)Thema der Tagesordnung: Dorf- und Kinderfest (Vorbesprechung): Der Termin wurde auf den 1. Juni 1980 vorverlegt, weil am 15. Juni ein Dekanatssängertreffen stattfindet. Die Herren Pütz und M. Wielspütz erklärten sich bereit eine Theke zu bauen.
    2.)Thema Altenfahrt (Vorbesprechung): Für die Altenfahrt wurde der 31. August als Termin festgesetzt.
    3.)Margaretenfest (Vorbesprechung): Am Samstag den 12. Juli 1980 veranstaltet das O.K. anlässlich des Margaretenfests einen Tanzabend.
    3Die O.K.-Sitzung fand am 13. Mai 1980 statt. Tagesordnung: Dorf- und Kinderfest. Es wurde ein Arbeitsprogramm aufgestellt für die einzelnen Vereine. Der MGV war für den Getränkeausschank verantwortlich.
    4Die O.K.-Sitzung war am 11. Juni 1980 im Margaretenhof. Die Sitzung wurde von Herrn Wielspütz eröffnet, da der 1. Vorsitzende entschuldigt fehlte.
    1.)Thema Altenfahrt: Herr Pütz hatte von der Fa. Schäfer-Reisen Vorschläge für eine Altenfahrt eingeholt und trug diese vor.
    2.)Thema Margaretenfest: Herr M. Wielspütz teilte mit, daß er für den Tanzabend eine 2 Mann Musikkapelle verpflichte hat, die 30,- DM pro Stunde erhält und 6 Stunden spielt. Herr Pütz ist für die Kassenbesetzung verantwortlich. Der Eintrittspreis wurde auf 5,- DM festgesetzt.
    3.)Nachbetrachtung z. Dorf- und Kinderfest: Es wurden 450 Würstchen und 330 ltr. Bier verkauft. Der vorläufige Gewinn beträgt 636,- DM. Kleine Rechnungen stehen noch aus.
    Anmerkung: Matthias Schmidt hat sich bereit erklärt, eine Plane herzustellen, die gegen Witterungseinflüsse schützen soll.
    5O.K.-Sitzung war am 18. Juni 1980 – Tagesordnung: Altenfahrt. Man entschied sich einstimmig für die Fahrt nach Waldbreitbach. Herr Pütz wurde beauftragt, nach Festlegung der neuen Strecke, Angebote von dem Busunternehmen Schäfer und Schneider einzuholen.
    Anmerkung Punkt Verschiedenes: Der Raum für die Unterstellung der Geräte des O.K. (ehemalige Toiletten der Schule) wurde uns von der Stadt Mechernich zur Verfügung gestellt. Die Zwischenwand wurde in Eigeninitiative entfernt. Die Renovierung übernimmt die Stadt. Die Geräte des O.K. werden an Ortsvereine unentgeltlich verliehen.
    6Die O.K.-Sitzung fand am 19. August statt.
    1.)Altenfahrt am 31. August 1980 nach Waldbreitbach. Das Busunternehmen Schäfer führt die Fahrt zu einem Preis von 360,- DM aus. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.060,- DM (Kaffee, Kuchen + Abendessen inbegriffen)
    2.)Aufnahme des JGV (Junggesellenverein ins O.K. Dieser Antrag wurde angenommen. Die Ziele des JGV sind: „Die Pflege des Brauchtums“
    3.)Für die Kirmestage wurde ein Arbeitsprogramm ausgearbeitet.
    4.)Das O.K. erhielt von der Stadt Mechernich für 643 Personen ja 60. Pfg. Zuschuss – insgesamt 385,80- DM. Im Luftballonwettbewerb gewann den 1. Preis Adrian Kaida. Er erhielt ein Zelt. Den 2. Preis erhielt Wolfgang Schneider in Form eines Radioweckers.
    7Die O.K.-Sitzung fand am 28. Oktober statt.
    1.)Punkt der Tagesordnung Verlosung der Martinsgänse: Der Verkauf der Lose ist bereits abgeschlossen und zwar mit folgendem Ergebnis:
    Familie Schneider 146,- DM
    Familie Krämer 241,- DM
    Spende 20,- DM
    Herr Mehren 155,- DM
    Herr Wielspütz 200,- DM
    Summe 762,- DM
    Es sollen Puten im Wert von 400 – 450,- DM gekauft bzw. verlost werden. 166 Wecken werden an Kinder bis einschließlich 10. Schuljahr verteilt. Alle Senioren über 70 Jahre erhalten ebenfalls einen Wecken.
    8O.K.-Sitzung war gleichzeitig auch Jahreshauptversammlung und fand am 2. Dezember 1980 statt. Anwesend waren 17 von 19 Mitgliedern.
    1.)Punkt der Tagesordnung Kassenbericht: Der Kassierer Johann Sistig teilte mit, daß der Endstand der Kasse sich auf 6.516,19- DM beläuft. Die Kasse war geprüft und für gut befunden worden:
    2.)Die Neuwahlen endeten mit folgendem Ergebnis:
    1. Vorsitzender: Josef Luxen 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    2. Vorsitzender: Michael Wielspütz 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    Schriftführer : Helmut Mehren 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    Kassierer: Johann Sistig 15 Ja Stimmen, 2 Enthaltung
    3.)Punkt Verschiedenes: Es wurde als Nachteil angesehen, dass das Ortskartell keine Satzungen hat. Herr Bruns erklärte sich bereit, einen Entwurf in der nächsten O.K. Sitzung vorzutragen.
    Es wurden folgende Richtlinien bestimmt:
    a.)Der Vorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Kassierer und dem Schriftführer.
    b.)Der Vorstand wird für 2 Jahre gewählt.
    C.)Mitglieder des O.K. sind:
    1.) 2 Vertreter eines jeden Vereins, der dem O.K. angehört
    2.) Sonstige Mitglieder (Sachberater), u.a. der Ortsvorsteher
    3.) Alle Mitglieder des O.K. sind stimmberechtigt
    Punkt Verschiedenes: Der JGV plant eine Maiveranstaltung 1981
    Die schlechte Beleuchtung am Ehrenmal beim Volkstrauertag, hervorgerufen durch den Stur, wurde von mir (Michel Wielspütz) bemängelt. Hier soll in Zukunft Abhilfe geschaffen werden, durch Installieren eines Scheinwerfers oder die Scheinwerfer des Löschfahrzeugs sollen für genügend Licht sorgen.
    9O.K: Sitzung
    Dazu muss ich (Michel Wielspütz) folgendes sagen: Ein Mitglied des Karnevalsvereins teilte uns mit, dass die stadteigenen Bühnenelemente nicht mehr verliehen würden. Woher er diese Information hatte, weiß ich nicht. Infolgedessen hatten wir, der MGV und die Bläsergruppe bei unseren turnusmäßigen Konzerten keine Bühne mehr zur Verfügung gehabt. Wir stimmten daher zu, einen Unkostenbeitrag von je 250,- DM zu zahlen. Natürlich mit unseren Vorständen und Mitgliedern. Inzwischen aber hatte ich die Gelegenheit beim Altentag in Breitenbenden mit Herrn Leyendecker von der Stadtverwaltung Mechernich zu sprechen, im Beisein mehrerer Sangesbrüder. Dieser wusste in dieser Angelegenheit von nichts, versprach aber, sich um diese Sache zu kümmern. Hier seine schriftliche Antwort:

    Sonntag, 12. Mai 1981
    Musikalischer Blumenstrauß der Stadt Mechernich


    Nachfolgend der Bericht aus der kölnische n Rundschau vom 12. Mai 1981:

    Zum Gelingen trug auch der gemischte Chor „Eutepe“ bei.

    Musikalischer Blumenstrauß wieder ein voller Erfolg
    Nur wenige Stuhlreihen blieben in der Aula des Gymnasiums leer

    VON THEO LEMM
    Mechernich, Zu einem vollen Erfolg wurde die zum sechsten Male durchgeführte Gemeinschaftsveranstaltung „Musikalischer Blumenstrauß“. In der Aula des Gymnasiums blieben lediglich einige Stuhlreihen leer. Der Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung im Rat der Stadt Mechernich hatte auch in diesem Jahr wieder ein Programm zusammenstellen können, das sich sehen lassen konnte. Der Ausschuss hatte es geschafft, auch in diesem Jahr wieder andere Mitwirkende als in voraufgegangenen Jahren zu verpflichten. Dabei war man allerdings dem Prinzip treu geblieben, lediglich Gruppen aus dem Gebiet der Stadt Mechernich auftreten zu lassen.
    Erstmals wurde während des Konzerts auch zu einer „Selbsthilfeaktion“ aufgerufen. Zusätzlich zu den Eintrittskosten wurde eine DM zusätzlich kassiert. Dieses Geld soll für die Anschaffung eines Flügels gebraucht werden. Die Stadt Mechernich selbst ist angesichts der schlechten finanziellen Lage nicht bereit, diesen Flügel anzuschaffen. Von daher wurde im Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung beschlossen, bei öffentlichen Veranstaltungen 1 DM zusätzlich zu verlangen. Mit den zahlreichen Besuchern am Samstag wurde schon ein solider Grundstock gelegt. Ausschußvorsitzender Norbert Göderz, der gekonnt durch das bunt zusammengestellte Programm führte, konnte unter den Gästen auch Bürger-Ortsvorsteher Peter Schüller begrüßen.

    In einer neuen Formation trug das Blasorchester „Eifelland“ aus Vussem/ Frohngau seine Musikstücke vor (Fotos Theo Lemm)

    Den Auftakt im meister Heinz Kehmeier und mehrstündigen Programm bildete das Blasorchester Eifelland. Dieses Orchester war erst im Dezember 1980 durch einen Zusammenschluss der Musikvereine Vussem und Frohngau gegründet worden. Während des Gemeinschaftskonzertes zeigte das Blasorchester unter Leitung von Josef Luxen erstmals einer breiten Öffentlichkeit sein großes Können. Die vier vorgetragenen Stücke wurden alle in Vollendung dargebracht, und besonders Jaques Offenbach’s Stück in der Bearbeitung von Gustav Lotterer „Besuch bei Offenbach“ fand höchste Anerkennung.

    Ebenfalls großes Lab erntete der gemischte Chor „Euterpe“ Firmenich-Obergartzem. Der seit fünf Jahren bestehende gemischte Chor unter seinem Dirigenten Siegfried Güthert blieb dem guten Ruf treu und brachte vor allen Dingen Otto Nicolai’s „O süßer Mond“ perfekt dar.
    Bewunderung löste beim Vortrag des Männergesangvereins Satzvey die Chor-Bearbeitung von „Rivers of Babylon“ aus. Dieser Song von „Boney-M“ wurde exellent vorgetragen und trug auch wesentlich zum Gelingen des Auftrittes des Männergesangvereins Satzvey bei. Beachtung fanden auch das vom Kirchenchor Mechernich vorgetragene Wanderlieder Potpourie* und auch die vom Tambourkorps „Edelweiß“ Hostel vorgetragenen Stücke aus „Carmen
    Für Abwechslung zu den vielen musikalischen Stücken sorgten die Rhythmusgruppe „Nightmare“ und die Volkstanzgruppe Mechernich, die mit ihren tänzerischen Darbietungen gefallen konnten!

    Donnerstag, 28. Mai 1981
    Burgen Wanderung des MGV am Vatertag 1981

    Vom Blitz gespaltene Buche bei Burg Veynau

    Freitag, 10. Juli 1981
    10 Jahre Fanfarencoprs KG Füssenicher Grieläächer e.V.

    Samstag, 25. Juli 1981
    Margaretenfest in Vussem

    Artikel der Kölnischen Rundschau vom 27. Juli 1981:

    Ein Jubiläum wirft seine Schatten voraus!

    Sonntag, 13. September 1981
    Auftritt des Männergesangvereins und einer Tanzgruppe unter Änne Strang auf einem Heimatnachmittag in Frohngau

    Sonntag, 29. November 1981
    Gemeinschaftskonzert des Sängerkreises Schleiden

    Adventsmusik wurde in Sistig zum Prüfungsthema

    Auf die Probe gestellt wurden Chöre aus dem Sängerkreis Schleiden. Im Bild der gemischte Chor Eintracht Hausen

    Sanfte Tone vor spitzen Ohren
    Chöre aus dem Sängerkreis Schleiden stellten sich dem Urteil des Gutachters

    VON BRUNI MAHLBERG Die St.-Stephan Kirche wurde am Sonntagnachmittag zum Prüfungsraum. Im Mittelgang hatte an einem Tisch Musikdirektor Heinz Bönn aus Krefeld Platz genommen, um an der akustisch günstigsten Stelle zu begutachten, was Eifeler Sänger in der Kehle haben.
    Es brauchte dafür nicht etwa nur seine Ohren. Der Musikdirektor rückte mit zwei Aktentaschen an. In der einen verbarg sich ein Kassettenrekorder, um die musikalischen Kostproben für weitere Beurteilungen zu konservieren. In der anderen waren Bewertungsbögen verstaut, die den Chören nach einigen Wochen zugeschickt werden mit detaillierten Angaben über Tonreinheit , Rhythmus, Aussprache, Dynamik und Werktreue.

    Nicht nur auf seine Ohren verließ sich Gutachter Heinz Bönn. Gespeichert auf Tonbandkassetten nahm er die Vorträge der 10 Chöre zur genauen Auswertung mit nach Hause.

    Altentag 1981 (Adventszeit) im Margaretenhof
    Inhaber: Werner und Christa Anklam

    1982

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Berners BertramSänger24,00 DM
    4Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    5Reinartz JosefSänger24,00 DM
    6Pütz FritzSänger24,00 DM
    7Gülden PeterSänger24,00 DM
    8Gerhards FritzSänger24,00 DM
    9Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    10Mies ArnoldSänger24,00 DM
    11Dürholz HaraldSänger24,00 DM
    12Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    13Krebs HansSänger24,00 DM
    14Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    15Dasburg Herbert198224,00 DM
    16Sebastian Franz198224,00 DM
    Summe360,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    17Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    18Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    19Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    20Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    21Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    22Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    23Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    24Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    25Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Borker Werner25,00 DM
    5Breuer Hubert30,00 DM
    6Bruns Josef25,00 DM
    7Carsten Kurt198124,00 DM
    8Dahlbenden Günther24,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Düngelmann Werner24,00 DM
    11Eckstein Clemens24,00 DM
    12Elsner Clemens20,00 DM
    13Eversheim Richard sen.24,00 DM
    14Feulner Lothar24,00 DM
    15Fischer Helmut30,00 DM
    16Frings Josef50,00 DM
    17Greuel Jakob20,00 DM
    18Gumeny Wolfgang1980Wirt30,00 DM
    19Hein Josef24,00 DM
    20Hoffmann Peter20,00 DM
    21Höller Hans24,00 DM
    22Höller Stefan12,00 DM
    23Klinkhammer Grete24,00 DM
    24Klinkhammer Karl24,00 DM
    25Lingscheid Arnold24,00 DM
    26Mießeler Arnold24,00 DM
    27Nordmann Hans25,00 DM
    28Schmitz Helmut198230,00 DM
    29Schneider Peter24,00 DM
    30Schröteler Michael25,00 DM
    31Schwager Helmut24,00 DM
    32Schwager Manfred24,00 DM
    33Sistig Johann25,00 DM
    34Vogelsberg Matthias sen.25,00 DM
    35Wilke Albin24,00 DM
    36Wolfgarten Heinrich24,00 DM
    Summe889,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.249,00 DM
    Beitrag aus 1981 (Carstens)12,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe432,00 DM
    Gesamtbeiträge für 19821.693,00 DM

    Auf einer separaten Liste tauchen dann noch zusätzlich Josef Kaltwasser, Philipp Fünfzig und Henry Rippel (als aktive) und Wolfgang Kompalka (als inaktive) auf. Beiträge wurden wohl keine verzeichnet!

    Samstag, 16. Januar 1982
    Um 20:00 Uhr ein „Bunter Abend“ in der Schneidmühle

    Beim Schokoladenwettessen

    Sonntag, 24. Januar 1982
    Chorkonzert zum 100 jährigen Bestehen der Pfarrkirche „St. Vinzentius in Oberaußem

    Sonntag, 24. Januar 1982
    Um 10:00 Uhr Hochamt in Oberaußem

    Montag, 1. Februar 1982

    Am 1 Februar 1982 verstarb unser langjähriges Mitglied Anton Klinkhammer im Alter von 72 Jahren (geboren 19. September 1909). Seit der Wiedereröffnung im Jahre 1950 bis 1963 sang er die zweite Bassstimme. Ab 1964 bis zu seinem Tode war er förderndes Mitglied in unserem in unserer Chorgemeinschaft. 1962 wurde er für seine 25-jährige Vereinstreue geehrt. Im September 1979 gratulierte der Männergesangverein seinem altgedienten Mitglied zu seinem 70 Geburtstag mit einem Ständchen. Der Verstorbene war in seiner Jugendzeit auch ein exzellenter Fußballspieler. Mit seinem Bruder Theo bildete er die Verteidigung SV Vussem. Anmerkung des Chronisten: Im Vereinsbuch ist über den Eintritt vor dem Krieg nichts vermerkt worden

    Samstag, 13. März 1982
    Um 20:00 Uhr Jahreshauptversammlung in der Schneidmühle

    Samstag, 27. März 1982
    Um 20:00 Uhr Jahreshauptversammlung in der Schneidmühle

    Geburtstagsfeier Josef Luxen:

    Lieber Josef!
    Zu Deinem Wiegenfeste,
    wünsche ich Dir das Allerbeste,
    so viel Dorn der Rosenstock,
    so viel Haar der Ziegenbock,
    so viel Flöhe der Pudelhund,
    so viel Jahre bleibt gesund.

    Der Schauspieler Kurt Jürgens hat mal ein Buch geschrieben mit dem Titel: „60 Jahre und kein bisschen Weise“. Da Du kein Schauspieler bist, sondern ein Mann den wir in all den Jahren schätzen gelernt haben, ein Mann der das Leben kennt, besonders das Vereinsleben in Vussem, mit seinen Höhen und Tiefen, oder besser gesagt, mit seinem Haken und Ösen. Du könntest mal ein Buch schreiben mit dem Titel: „60 Jahre und ein bisschen Weise“. Was wäre in Vussem überhaupt in den vergangenen Jahren gewesen, besonders im kulturellen Bereich, ohne dein mittun. Ich denke vor allem an den Wiederaufbau des MGV nach dem Kriege und die Gründung der Bläsergruppe im Jahre 1962. Das 90-jährige Bestehen unseres Vereins steht vor der Tür die Programmgestaltung und Leitung dieses Festes hast du übernommen. Wo findet man noch solche Männer, die sich selbstlos und uneigennützig für diese schöne Sache hergeben. Für dich ist das eine Selbstverständlichkeit. Dafür seid ihr einmal ganz herzlich gesagt gedankt, vor allen Dingen für die schönen Stunden, die wir mit Dir verbringen durften. Zum Schluss möchte ich dir im Namen des MGV zu deinem 60. Geburtstag ganz herzlich gratulieren und wünsche dir alles Gute und und Gottes reichen Segen, damit Du uns noch lange erhalten bleibst.

    Samstag, 24. April 1982

    Die Eheleute Heinrich Wolfgarten und Elisabeth, geb. Dahlboth, feierten im Kreis ihrer Familien und Bekannten das Fest der goldenen Hochzeit. Heinrich war lange Jahre Mitglied des MGV, aktiv vom 5. Januar 1952 bis 1959 und ab 1962 inaktives Mitglied.

    Samstag, 1. Mai 1982
    Maifeier in Breitenbenden

    Samstag/ Sonntag, 15./ 16. Mai 1982
    Festkonzert (90 Jahre) mit Freundschaftssingen

    Festprogramm:

    Festkonzert
    Samstag den 15. Mai 1982, 20 Uhr in der Turnhalle

    Mitwirkende:
    Camerata da Chiesa – Steinfeld
    Ensemble für Kirchenmusik

    Solistin Marielotte Fischer, Sopran
    Begleitung Lieselotte Baumann, Klavier

    MGV 1892 Vussem

    Lfd Nr.Komponist
    1.Streichquartett
    Sinfonie da Camera B-DurFranz Xaver Richter
    2.Begrüßung
    3.ChorAnton Bruckner
    Trösterin MusikAnton Bruckner
    Das edle HerzLudwig v. Beethoven
    Opferlied (Die Flamme lodert)Satz Jakob Christ
    4.Solistin
    Gretchen am SpinnradeFranz Schubert
    (aus Gothes „Faust“)
    Der MusensohnFranz Schubert
    (Goethe
    5.Jubilarehrung – Ansprachen
    6.Chor
    3 Lieder aus europäischen Landen
    In der Schänke von SagorgaWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Bulgarien)
    JomiWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Galizien)
    JarmillaWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Böhmen)
    7.Streichquartett
    Sinfonie in G-DurChristoph Willibald Gluck
    Pause
    8.Streichquartett
    Walzer-Intermezzo aus der Operette „Die Lustige Witwe“Franz Lehar
    9.Solistin
    O mio babbino caroGiacomo Puccini
    (Väterchen, teures, höre) aus der Oper „Gianni Schicchi“
    Una Voce poco faGiacchino Rossini
    (Frag ich mein beklommnes Herz) aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“
    10.Chor
    Ave Maria no MorroHerivelto Martins, bearb. Gus Anton
    Spanisch EyesBert Kaempfert, bearb. Gus Anton
    SchifferliedFriedrich Sicher, Satz Wolfgang Jahn
    11.Solistin
    Hab‘ ich nur deine Liebe…Franz von Suppe´
    aus der komischen Oper „Boccaccio“
    Liebe, du Himmel auf ErdenFranz Lehar
    aus der Oper „Paganini“
    12.Chor mit BläserbegleitungG. Deutschmann
    NachtlichterLudwig v. Beethoven, bearb. Wolfgang Joschin
    Gesang der Freude

    Grußwort des Vorstands:
    Zum 90-jährigen Bestehen des MGV 1892 Vussem an 15. und 16. Mai 1982 entbieten wir allen Sangesfreunden einen herzlichen Willkommensgruß.
    Die Pflege des Gesanges gehört zu den wesentlichen Bestandteilen der Kulturpflege. Kulturpflege im Allgemeinen, die Pflege des Gesanges aber im Besonderen kann nur gelingen, wenn sie von der Bevölkerung getragen wird. Deshalb wünschen wir uns, daß der MGV auch in den weiteren Jahren stets Zuspruch vor allen bei der Jugend findet, um seine Arbeit weiterhin erfolgreich fortsetzen zu können. In zahllosen Auftritten, denen langwierige und harte Proben vorausgingen, hat er MGV gezeigt, was in echter Gemeinschaftsarbeit erreicht werden kann. Hierbei spielt die gute Kameradschaft in unseren Verein eine grobe Rolle.
    Das aktive Mitsachen in der Gemeinschaft hat gerade in der heutigen Zeit einen ganz besonderen Wert, in einer Zeit, in der Kassettenrekorder, Hi-Fi-Geräte, Stereo-Plattenspieler und Fernsehgeräte den Ton angeben. Diese technischen Errungenschaften und die Konservierung der Musik, die je nach Bedarf ausgewählt, ein und abgeschaltet werden kenn, vermochten den lebendigen, durch Jahrhunderte hindurch gepflegten volkstümlichen Gesang weder zu ersetzen noch zu verdrängen. Insofern erfüllt der MGV eine wichtige Aufgabe. Darum schien mir einmal allen denjenigen danken, seien es aktive oder inaktive Mitglieder, die sich um das Vereinsleben verdient gemacht haben, in der Hoffnung, die erfolgreiche musikalische Arbeit fortzusetzen
    Unseren Jubilaren möchten wir ganz herzlich gratulieren und hoffen, daß sie uns weiterhin die Treue halten.
    Wir wünschen uns und den freunden des Musik und Chorgesanges einen guten und harmonischen Verlauf des Festes.
    Mit freundlichem Sängergruß
    Der Vorstand

    Samstag den 15. Mai 1982, 15.30 Uhr in der Turnhalle
    Festfolge:
    13.00 Uhr: Empfang der Gastvereine
    14:30 Uhr: Willkommensgruß des Eifelland Blasorchesters
    15.00 Uhr: Festzug
    15.30 Uhr: Freundschaftssingen

    Lfd Nr.Komponist
    1.Gemeinschaftschor der gemischten Chöre
    2.Cäcilienchor 1852 Bouderath
    Das Lied der BergeEmil Rabe
    Wohl ist die Welt so groß und weitTheo Fischer
    3.MGV Eintracht Hellenthal
    Sonne geh aufH.J. Heuken
    An die HeimatRob. Carl
    4.MGV Eintracht 1879 Hausen
    Au clair de la luneReimund Hess
    Kleine Barke im WindWilhelm Heinrichs
    5.MGV 1898 Kall
    FrühlingsgrußRobert Schumann
    Wir singen unsere LiederMarc-Antoine Carpentier
    6.Kirchenchor Vussem Breitenbenden
    VespergesangKarl Kampf
    Glory HallelujaGerd Onnen
    7.MGV Mechernich
    Das Ringlein
    Untreue
    8.Singgemeinschaft Schleidener Tal
    Die Liebe MaienzeitPaul Kickstat
    JarmilaWilhelm Heinrichs
    9.MGV Liederkranz Sötenich
    Slowenischer WeinstraußWalter Pappert
    FreundschaftOtto Fischer
    10.Chorgemeinschaft Eifelperle
    Wandern im MaiFriedrich Gellert
    Sängers FrühlingsliedAdolf Jäckel
    11.MGV 1853 Gemünd
    Die Gedanken sind freiStefan Kokaly
    Die Brücke von AvignonFranz Biehl
    12.Gemeinschaftschor der Männerchöre

    Ausschnitte aus der Presse:

    Klaus Reddig als Conferenzier
    Begrüßungsansprache durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen
    Chorleiter: Josef Luxen
    1. Tenor: Heinrich Reinartz, Klaus Reddig, Matthias Schmidt, Hans Krebs. Matthias Vogelsberg,

    Bertram Berner, Josef Kaltwasser, Heinz Sistig
    2. Tenor: Bernd Wenderdel, Josef Ley, Harald Dürholz, Anno Hein, Albert Hein, Peter Dreesen
    1. Bass; Fritz Pütz, Franz Sebastian, Bernhard Mießeler, Arnold Wielspütz, Josef Reinartz,

    Herbert Dasburg
    2. Bass: Fritz Gerhards, Rüdiger Kompalka, Arnold Mies, Matthias Kuck, Michael Wielspütz,

    Henry Rippel
    Zur Eröffnung des Konzerts sang der Chor drei Lieder:
    1.) Trösterin Musik von Anton Bruckner
    2.) Das edle Herz von Anton Bruckner
    3. Opferlied (Die Flamme lodert vn Ludwig von Beethoven Satz von Jakob Christ
    E-Gitarre: Kurt Karstens
    Klavier: Wolfgang Kompalka
    Klavierbegleitung: Wolfgang Kompalka
    Chor mit Bläserbegleitung:
    1. Trompete: Konrad Hein,
    2. Trompete: H.H. Schmidt, Bass: Johannes Hein,
    1. Posaune: W. Kompalka,
    2. Posaune: Walter Kurth (Frohngau)
    Chor mit Bläserbegleitung:
    1.) Nachtlichter von G. Deutschmann
    2.) Gesang der Freunde von Ludwig von Beethoven
    Der Chor beim Vortrag:
    1.) Ave Maria no Morro
    2.) Spanish Eyes
    3. Schifferlied
    Begleitung: Streichbass, W. Kompalka, E-Gitarre: K. Carstens

    Jubilarehrung
    Der Vorsitzende des Kreissängerbundes Schleiden Hans Pesch, zeichnete drei verdienstvolle Jubilare aus. Josef Luxen für seine 25 jährige Dirigenten- und Chorleitertätigkeit. Peter Dreesen wurde für den 25 jährigen Vereinsvorsitz und Fritz Gerhards für 50 jährige Singetätigkeit mit Verdienstnadel und Urkunde geehrt!

    Solistin: Marielotte Fischer (Sopran)
    Klavier: Liselotte Baumann

    Solistin Marielotte Fischer beim Vortrag:
    1.) „Gretchen am Spinnrade“
    von Franz Schubert
    (aus Goethes Faust)
    2.) „Der Musensohn“

    von Franz Schubert
    (Goethe)
    3.) „Väterchen, teures, höre“

    von Puccini
    (aus der Oper „Gianni Schicchi“)
    4.) Frag ich mein beklommenes Herz“

    von Rossini
    (aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“)

    Marielotte Fischer, Sopran und Liselotte Baumann, Klavier
    „Hab‘ ich nur Deine Liebe …“ aus der komischen Oper „Boccacio“ von Franz von Suppe´ „Liebe, du Himmel auf Erden“ aus der Operette „Paganini“ von Franz Lehar
    Streichquartett: „Camerate da Chiesa-Steinfeld“ Ensemble für Kirchenmusik
    Streichquartett mit Klavierbegleitung
    1.) Sinfonia da Camera B-Dur von Franz Xaver Richter
    2.) Sinfonie in G-Dur von Christof Willibald
    3.) Walzer Intermezzo aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehar
    Eifelland Blasorchester mit Kosakenchor in Aktion

    Freitag, 21. Mai 1982
    Geburtstagsfeier mit Sbr. Hans Krebs Breitenbenden (70 Jahre)

    Freitag, 21. Mai 1982
    Danksagung:

    Sehr geehrte Frau Wilke,

    Der Vorstand des MGV 1892 Vussem möchte sich einmal auf diesem Wege bei Ihnen ganz herzlich bedanken für ihre Mühe und Ihren lobenswerten Einsatz den sie anlässlich unseres Jubiläumsfestes hatten. Sie haben wesentlich zum Gelingen unseres Festes beigetragen. Dank Ihrer tatkräftigen Mithilfe war ein reibungsloser Ablauf beim Bau der Bühne, ausschmücken der Turnhalle und der Bestuhlung gewährleistet. Als Anerkennung möchten wir Ihnen ein kleines Präsent überreichen und hoffen, dass Sie bei guter Gesundheit weiterhin und verbunden bleiben.

    Mit freundlichem Sängergruß
    Der Vorstand i.V. M. Wielspütz

    Samstag, 15. Mai 1982

    Donnerstag, 20. Mai 1982

    Familienwandertag des MGV am Vatertag, den 20. Mai 1982
    Mittagspause im Mechernicher Wald, auch für Ross und Reiter
    Eine kleine Stärkung beim Pfarrfest in Kallmuth
    Kurze Rast am Sportplatz Bergheim
    Am Eulenberg (Vollem)
    Mittagspausen im Mechernicher Wald
    Abgang nach Kallmuth

    Samstag/ Sonntag, 19./20. Juni 1982
    25 jähriges Ortsjubiläum Pastor Sobieszcyk

    Und der reger Beteiligung der Ortsbevölkerung aus Vussem und Breitenbenden feierte Pastor Stanislaus Sobieszczyk sein 25-jähriges Ortsjubiläum im Saale Anklam. Unter den Ehrengästen befanden sich auch Dechant Günther Salentin, Landrat Josef Linden, Stadtrektor Helmut Rosen, Bürgermeister Kehrmeier. Nach der Begrüßungsansprache von Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Frau Dasburg sprach Dechant Günther Salentin bewegende Worte, ehe Frau Dasburg, die Laudatio hielt. Zur Auflockerung des Programms spielte nun die Flötengruppe unter Leitung von Resel Hein.

    Im Anschluss hieran sagte Bürgermeister Heinz Kehrmeier unter anderem: An Festtagen, wie den heutigen, sieht man am Eindrucksvollsten die Verbundenheit unserer Bürgergemeinschaft mit seinen Priestern. Es ist gute deutsche Art, die kirchlichen Feste mit einem weltlichen Ausklang zu feiern. Zudem heißt es, dass Beten hungrig und durstig macht, und so haben wir uns hier zusammengefunden, aber nicht unbedingt um Hunger und Durst zu stillen, sondern um unserem verehrten Jubilar in aufrichtiger Herzlichkeit die Grüße und Wünsche der Gemeinde darzubringen. Die Stadt Mechernich, in deren Namen ich als Bürgermeister sprechen darf, ist erfreut, wiederum ein seltenes Jubiläum feiern zu können, denn es ist wirklich nicht alltäglich, dass ein Fahrer 25 Jahre lang eine Gemeinde betreut und sich mit dieser Gemeinde aufs Ängste verbunden fühlt.
    Nach dieser Ansprache trug der Kirchenchor Vussem/ Breitenbenden wesentlich zur schönen Gestaltung der Feier bei. Landrat Josef Linden gratulierte ebenfalls herzlich. Anschließend musizierte nochmals die Flötengruppe. Auch die Tanzgruppe des KV trug nun durch ihre konnten Darbietungen unter Leitung von Josef Schmitz zur Verschönerung des Festes bei. Auch der MGV 1892 Vussem hatte es sich nicht nehmen lassen, dem Jubiläum mit drei Liedern zu beglücken.
    1.) „Vespergesang“ von Kämpf
    2.) „Freunde des Gesangs“ von Ludwig van Beethoven und
    3.) „Seemann deine Heimat ist das Meer“ (Volksweise)
    Der 1. und 2. Vorsitzende des Ortskartells Vussem Josef Luxen und Michael Wielspütz gratulierten ganz herzlich und überreichten dem Jubilar ein Geschenk. Zu Ehren des Jubilars betrat nun die Tanzgruppe von Rosi Schmidt die Bühne und sie wussten mit ihren Darbietungen zu gefallen. In seiner Dankansprache führte der Pastor aus, dass er sich über die vielen Ehrungen ganz herzlich bedanke und dies alles nicht erwartet habe. Zum Schluss sangen nochmals der Kirchenchor und zum Ausklang spielte die Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem.

    Zum 25 jährigen Ortsjubiläum Stanislaus Sobieszczyk am
    19. und 20. Juni brachte der MGV drei Lieder zu Gehör:
    1.) „Vespergesang“ von Kämpf
    2.) „Freunde des Gesangs“ von Ludwig van Beethoven und
    3.) „Seemann deine Heimat ist das Meer“ (Volksweise)
    Gratulaition und Geschenkübergabe durch den 1. und 2. Vorsitzenden des Ortskartells Vussem, Josef Luxen und Michael Wielspütz

    August 1982

    Während der Sportwettbewerbe des SV Vussem fand erstmals ein Fußballturnier unter dem Motto: „Unser Dorf spielt Fußball“ statt. Alle Vereine, darunter auch der MGV Vussem und einige Straßenmannschaften nahmen an diesem Turnier teil. Turniersieger wurde die Mannschaft vom Neubaugebiet „Südhang“

    Samstag 25. September 1982

    Sonntag, 14. November 1982
    Volkstrauertag

    Freitag, 17. Dezember 1982
    Jahresabschlussfeier

    Liebe Sangesbrüder,

    zunächst möchte ich viele herzliche Grüße von unserem ersten Vorsitzenden Peter Dreesen übermitteln, der sich zur Zeit Ihr alle wisst, einer Schönheitsoperation unterzieht. Er hat sich mit Erfolg die Knie liften lassen und versucht nun mit einer Frischzellenkur wieder durch den TÜV zu kommen. Bis jetzt ist alles ohne Komplikationen verlaufen, nur fürchte ich ,dass wir ihn nicht wiedererkennen werden, wenn er am 21. Dezember nach Hause kommt, denn die Haare sollen auch wieder sprießen. Nun Spaß beiseite.
    Wir sind wieder, wie ich meine, am Ende eines erfolgreichen Jahres angelangt. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die einzelnen Veranstaltungen zu notieren, um einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu haben. Wir wirkten mit bei:
    1. Samstag, 16. Januar 1982 Bunter Abend des MGV 1892
    2. Sonntag, 24. Januar 1982 Messgestaltung Oberhausen
    3. Samstag, 6. Februar 1982 Damensitzung Mechernich
    4. Samstag, 13. März 1982 Jahreshauptversammlung MGV
    5. Samstag, 3. April 1982 Geburtstagsfeier (60 Jahre J. Luxen)
    6. Samstag, 24. April 1982 Goldhochzeit Wolfgarten
    7. Freitag, 30. April 1982 Goldhochzeit Müller (Brtbd)
    8. Freitag, 30. April 1982 Maifeier Vussem (und Quartett)
    9.Sonntag, 2. Mai 1982 Maifeier Breitenbenden
    10. Samstag, 15. Mai 1982 Konzert des MGV 1892 aus Anlass des 90 jährigen Bestehens
    11. Sonntag, 16. Mai 1982 Freundschaftssingen des Sängerkreises Schleiden in der Turnhalle mit dem Festzug durch den Ort
    12. Freitag, 21. Mai 1982 Geburtstagsfeier mit Hans Krebs in Breitenbenden
    13. Sonntag, 20. Juni 1982 25 jähriges Ortsjubiläum unseres Herrn Pastors Sobieszczyk
    14. Samstag, 17. Juli 1982 Gestaltung der Hochzeitsmessfeiert in Stotzheim (Wolfgang Dreesen + Frau Petra)
    15. Dienstag, 13. Juli 1982 Geburtstagsständchen H. Wilke (70 Jahre)
    16. Samstag, 25. September 1982 Mitwirkung beim Konzert in Bouderath
    17. Freitag, 5. November 1982 Goldhochzeit Josef Kaltwasser sen. Breitenbenden
    18. Sonntag, 14. November 1982 Volkstrauertag in Breitenbenden
    19. Sonntag, 14. November 1892 Volkstrauertag in Vussem
    20. Freitag, 17. Dezember 1982 Jahresabschlussfeier
    Ich hoffe, dass ich keinen Termin vergessen habe. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir im vorigen Jahr bei 14 Veranstaltungen mitgewirkt. Dies ist also eine deutliche Steigerung. Vor allen Dingen haben wir bei den Veranstaltungen sehr viel Erfolg gehabt und auch anderen Menschen viel Freude gemacht. Deshalb können wir unsere Leistung sehr zufrieden sein. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, dass vor Jahren in einer Jahreshauptversammlung darüber gesprochen wurde, dass die Auftritte des MGV in der Öffentlichkeit zu wünschen übrig ließen. Dies steht auch in der Chronik. Damals war Hein Josef noch erster Vorsitzender.
    Lieber Josef, diese Erfolge haben wir zum größten Teil dir zu verdanken. Du hast dich mit uns abgeplagt bzw. Dich bemüht, uns einigermaßen, mehr oder weniger, gute Sänger zu machen. Du hast es aber auch verstanden, die Kameradschaft in unserem kleinen Chor zu pflegen. Dafür gilt Dir unser besonderer Dank.
    Lieber Josef, als kleine Anerkennung für die geleistete Arbeit und die vielen Mühen, die du mit uns gehabt hast, möchten wir dir ein kleines Geldgeschenk überreichen. Wir wissen, dass dieses Geschenk nicht einmal die Unkosten deckt, die du gehabt hast. Du hast einmal gesagt: „Bei euch fühle ich mich sauwohl.“ Darauf sind wir stolz. Damit du dich bei uns noch lange sauwohl fühlst, wünschen wir dir und deiner Familie im Namen des MGV, beste Gesundheit, ein frohes Weihnachtsfest und Gottes reichsten Segen für 1983.
    An dieser Stelle möchte ich auch einmal an diejenigen appellieren, die den Probenbesuch nicht allzu ernst nehmen. Es geht nicht an, dass einige von uns nur alle drei vier Wochen oder noch länger der Probe fern bleiben und sich dann bei einem Auftritt auf leisen Sohlen zu uns gesellen als wäre das selbstverständlich. Gegenüber dem Dirigenten und Sangesbrüdern ist dies nicht zu verantworten. Nach wie vor ist Freitagabend um 20 Uhr Probe für diejenigen, die es vergessen haben. Da wir am 17. März 1983 in Kommern bei einem Gutachtersingen gemeldet sind, bitte ich doch alle Sänger pünktlich zu Proben zu besuchen, um ein gutes Abschneiden zu gewährleisten. Ich wünsche allen Sangesbrüdern ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 1983.
    Nun können wir zum gemütlichen Teil übergehen! Prost!

    1983

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Hein AlbertSängerals Sängerausgeschiedenspielt noch in der Bäsergruppe Tubabez.
    4Berners BertramSänger24,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    6Reinartz JosefSänger24,00 DM
    7Hein AnnoSängerWaldhorn24,00 DM
    8Pütz FritzSänger24,00 DM
    9Gerhards FritzSänger24,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    11Mies ArnoldSänger24,00 DM
    12Gülden PeterSänger24,00 DM
    13Dürholz HaraldSänger24,00 DM
    14Krebs HansSänger24,00 DM
    15Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    16Dasburg HerbertSänger24,00 DM
    17Sebastian FranzSänger24,00 DM
    18Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    19Brell AlfredSänger1. Januar 198324,00 DM
    20Kaltwasser JosefSänger12,00 DM
    21Steffens HeinrichSänger1. März 198320,00 DM
    SummeSänger440,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    22Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    23Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    24Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    25Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    26Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    27Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    28Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    29Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bertram MatthiasBeitrag 1982/ 8350,00 DM
    5Borker Werner24,00 DM
    6Breuer Hubert24,00 DM
    7Bruns Josef25,00 DM
    8Carsten Kurt198124,00 DM
    9Dahlbenden Günther24,00 DM
    10Dingethal Werner25,00 DM
    11Eckstein Clemens24,00 DM
    12Elsner Clemens20,00 DM
    13Eversheim Richard sen.24,00 DM
    14Feulner Lothar24,00 DM
    15Fischer Helmut30,00 DM
    16Frings Josef50,00 DM
    17Greuel Jakobverstorben am 3. Dezember 198324,00 DM
    18Gumeny Wolfgang40,00 DM
    19Hein Josef24,00 DM
    20Hoffmann Peter24,00 DM
    21Höller Hans24,00 DM
    22Höller Stefan20,00 DM
    23Klinkhammer Grete24,00 DM
    24Klinkhammer Karl24,00 DM
    25Lingscheid Arnold24,00 DM
    26Mehren Helmut24,00 DM
    27Mießeler Arnold24,00 DM
    28Nordmann Hansausgeschieden
    29Schmitz Helmut198224,00 DM
    30Schneider Peter24,00 DM
    31Schröteler Michael24,00 DM
    32Schwager Helmut24,00 DM
    33Schwager Manfred24,00 DM
    34Sistig Johann25,00 DM
    35Vogelsberg Matthias sen.24,00 DM
    36Wielspütz BärbelJan 8324,00 DM
    37Wilke Albin24,00 DM
    38Wolfgarten Heinrich24,00 DM
    Summe949,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.389,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe528,00 DM
    Gesamtbeiträge für 19831.917,00 DM

    Samstag 15. Januar 1983
    Bunter Abend Schneidmühle ausgefallen wegen Todesfall des Sangesbruder Arnold Wielspütz

    Der Herr sprach das große Amen!

    Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Arnold Wielspütz. Seit 1952 war er Mitglied und aktiver Sänger unseres Vereins. Über 30 Jahre sang er im 1. Baß. Verlässlichkeit und Pünktlichkeit zeichneten Ihn aus!

    Mittwoch, 19. Januar 1983
    Beerdigung von Sbr. Arnold Wielspütz

    Samstag, 26. Februar 1983
    Kreissängertag in Kalenberg

    Delegierte: Peter Dreesen und Michael Wielspütz

    Gemünd-Eifel, den 26.Februar 1983

    Niederschrift über den Kreissängertag des Jahres 1983 vom 26. Februar 1983 in der Gaststätte Offermann in Kalenberg,

    Zur Einführung in die Tagesordnung des Kreissängertages sang der Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg zwei Lieder und zwar:
    1) Es tagt der Sonne Morgenstrahl von Gneist und
    2) Wir lieben sehr im Herzen von Friderici.
    Der vorschriftsmäßigen Einladung vom 31,.Januar 1983 hatten 14 Vereine Folge geleistet und von 37 zustehenden Vereinsvertretern 35 abstimmungsberechtigte Sängerinnen und Sänger entsandt. Unentschuldist fehlte der Männer-Gesang-Verein 1874 „Liederkranz“ Breitenbenden.
    Nach den Liedvorträgen des Gesangvereins „Frohsinn“ Kalenberg eröffnete der Kreisvorsitzende Hans Pesch gegen 14,10 Uhr den Kreissängertag und begrüßte alle anwesenden Vereinsvertreterinnen und Vertreter, Einen besonderen Willkommensgruß entbot Pesch den anwesenden Vertretern des Gesangvereins Ramscheid, welche per 1.Jan, 1983 dem Sängerkreis Schleiden wieder beigetreten sind, sowie dem anwesenden Stadtdirektor der Stadt Mechernich und dem Ehrenvorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Sfr, Johann Pützer aus Hellenthal.
    Der Kreissängertag ist die Jahreshauptversammlung aller Mitgliedsvereine des Sängerkreises Schleiden, Nach der am 25.10.1955 beschlossenen Satzung ist auf dem Kreissängertag Bericht über das Geschehen des abgelaufenen Jahres zu erstatten und gleichzeitig Beschluss über die Vorhaben des laufenden Jahres zu fassen, Der Kreisvorsitzende stellte fest, daß die Einladungen auf Grund der Satzung rechtzeitig und vorschriftsmäßig ergangen sind.
    Bevor in die Abhandlung der einzelnen Tagesordnungspunkte eingetreten wurde, gedachte der Kreisvorsitzende den im vergangenen Jahr verstorbenen Sängerinnen und Sängern und nannte stellvertretend für alle Verstorbenen den Sfr. Theo Brüllingen, Chorleiter des GV,.“Frohsinn“ Kalenberg, Zum Gedenken an die Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden von Ihren Plätzen. Als erfreuliche Tatsache teilte Pesch der Versammlung mit, daß sich dem Männergesang-Verein „Eintracht“ Zingsheim ein Kinderchor angeschlossen hat, Es ist der erste Kinderchor im Sängerkreis, nachdem die früheren Bemühungen in Dahlem und Baasem (wo z.Zt. ebenfalls Kinderchöre bestanden haben) nicht zum Erfolg geführt haben. Pesch unterbreitete den anwesenden Vertretern, daß aus diesem Grunde Ergänzungswahlen zum Kreisvorstand erforderlich seien, da der bisherige Posten „Kreisjugendreferent“ vom Herrn Kreischorleiter Gerhards mit ausgeführt wurde.
    Der anwesende Vertreter der Stadt Mechernich, Stadtdirektor Rosen, ergriff anschließend das Wort und bedankte sich für die Einladung zur Teilnahme am Kreissängertag. Rosen führte aus, daß das örtliche Gemeinwesen im großen Maße auf einem gesunden und intakten Vereinsleben beruht, welches die Aufgeschlossenheit der Bürger für die gemeinsamen Belange weckt und fördert. Dies ist gerade nach der nicht immer geglückten kommunalen Neugliederung sehr lebensnotwendig, damit das örtliche Gemeinschaftsleben auch noch eine Belebung außerhalb von Politik und Verwaltung erfährt, Jede Gemeinde und jede Stadt, in der sich ein reges Vereinsleben entfaltet, kann sich glücklich schätzen und das in der heutigen schnelllebigen Zeit ganz besonders.
    Auf das Thema Beihilfen eingehend bemerkte Rosen, daß fast sämtliche Städte und Gemeinwesen sich im Ausgleichsstock befinden und das aus diesem Grunde vielfach den Gemeinden die Hände bezüglich Beihilfen gebunden seien. Anschließend zählte er die Vereine auf, welche im Bereich der Stadt Mechernich etabliert sind. Er kam auf die stolze Zahl von 107 Vereinen und wenn er im Jahr auch nur jeden Verein einmal besuchen wolle, können wir uns ausrechnen, wie oft er unterwegs sei. Auf das Kuriosum der Stadt Mechernich eingehend (welches aus Kommunen der beiden Kreise Schleiden und Euskirchen gebildet wurde) zeigte er Verständnis dafür, daß die Gesangvereine den Sängerkreisen treu geblieben sind, dem sie vor der Neugliederung angehört haben. Dies zeige, daß die Arbeit in den Sängerkreisen zur Zufriedenheit ausgeführt werde, und daß sich die Vereine im Sängerkreis Schleiden geborgen fühlen.
    Rosen begrüßte alle Anwesenden auch im Namen des verhinderten Bürgermeisters Kehmeier und versicherte alle Anwesenden des besonderen Wohlwollens der Gesangvereine im Stadtgebiet Mechernich, Er hoffte, daß von dem Kreissängertag weitere gute Impulse ausgehen und wünschte der Versammlung einen harmonischen Verlauf, Anschließend sprach Rosen dem Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg ein großes Lob aus, der unter seinem Vorsitzenden Valentin Hausmann in Kalenberg Mädchen für alles sei.
    Nach dem reichlich gespendeten Applaus der Versammlungsteilnehmer dankte der Kreisvorsitzende Hans Pesch Stadtdirektor Rosen für seine Ausführungen. Geborgenheit, ein Wort welches Rosen in seinen Ausführungen mehrmals erwähnte, sei wahrscheinlich auch dafür ausschlaggebend gewesen, in den Jahren 1972 und 1973 einstimmige Beschlüsse zu fassen, nicht mit dem Sängerkreis Euskirchen zu fusionieren, Geborgenheit ist wahrscheinlich auch dafür maßgebend gewesen, daß sich dem Männergesangverein „Liederkranz“ Ripsdorf so viele junge Männer angeschlossen hätten, wie er beim Besuch in Ripsdorf am 19.2.1983 feststellen konnte.
    2.) Feststellung der abstimmungsberechtigten Vertreter
    Die abstimmungsberechtigten anwesenden Vereinsvertreter wurden vom Kreisgeschäftsführer Helmut Engel ansprechend der gefertigten Anwesenheitsliste bekannt gegeben. Es ergab sich das zu Beginn der Niederschrift aufgeführte Ergebnis. Danach war der Kreissängertag beschlussfähig.
    3.) Erstattung des Geschäftsberichtes des Jahres 1982.
    Der Geschäftsbericht, vorgetragen von Kreisgeschäftsführer Helmut Engel, Blumental, knüpfte an die Niederschrift über den Kreissängertag des Jahres 1982, welcher am 27.Februar 1982 in Hellenthal stattfand, an und umfasste die Zeit bis zum Kreissängertag 1983 (25.Februar 1983). Die Niederschrift über den Kreissängertag 1982 lag allen Anwesenden vervielfältigt vor. Er konnte daher direkt mit der Schilderung der erwähnenswerten Ereignisse beginnen. Breiten Raum in seinen Schilderungen fand das Fest des 9O jährigen Bestehens des Gesangvereins 1892 Vussem am 15.-16.Mai 1982 und das damit verbundene Freundschaftssingen der Vereine des Singerkreises Schleiden. Darüber hinaus erfolgte eine ausführliche Schilderung der im Singerkreis stattgefundenen Konzerte, durchgeführte Ehrungen, besuchte Tagungen usw. Zum Abschluss wurden die Zahlen der Bestandserhebung per 1.1.1983 bekanntgegeben und Vergleiche mit den Zahlen des Vorjahres gezogen. 4.) Erstattung des Kassenberichts des Jahres 1982
    Der Kassenbericht umfasste die Zeit vom 1. Januar bis 31.Dezember 1982 und lag allen Anwesenden vervielfältigt vor. Deshalb konnte sich der Geschäftsführer darauf beschränken, die einzelnen Einnahmen und Ausgabenpunkte zu erläutern. Wortmeldungen erfolgten nicht, so dass der nächste TOP, aufgerufen werden konnte. 5) Bericht der Kassenprüfer Sbr Erich Krüger
    Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg berichtete über die am 12.1.83 durchgeführte Kassenprüfung in der Geschäftsstelle in Blumenthal. Die Kassenführung war in Ordnung. Unregelmäßigkeiten konnten nicht festgestellt werden. Er empfahl der Versammlung, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Die Entlastung wurde daraufhin einstimmig erteilt.
    6.) Bericht des Kreischorleiters
    Kreischorleiter Wolfgang Gerhards sprach zunächst die Kreischorleiter-Arbeitstagung an, welche vom Sängerbund Nordrhein-Westfalen alljährlich abgehalten wird, An dieser Arbeitstagung sollen neben dem Kreischorleiter noch zwei weitere Chorleiter teilnehmen. Da seitens der Chorleiter kein Interesse bekundet wurde, fuhr der Kreisvorsitzende Hans Pesch mit nach Oberhausen, wo die vorjährige Arbeitstagung stattfand, Als zweites erwähnte der Kreischorleiter das 90. Stiftungsfest des Männergesangvereins 1982 Vussem, welches von der musikalischen Seite noch jedem Teilnehmer in guter Erinnerung sein müsste. Der Festkommers hätte sich wirklich sehen und hören lassen können, Das sei auch von dem Freundschaftssingen am Sonntag Nachmittag zu berichten. Ihm seien wohl Klagen zu Ohren gekommen, daß zwischen Gemeinschaftsprobe und Konzertbeginn zu viel Zeit verflossen wäre, was sich auf das Singen (bei diesen Temperaturen, wie sie zu diesem Zeitpunkt in Vussem geherrscht haben) auswirken könnte. Er bat dies bei zukünftigen Planungen zu berücksichtigen.
    Kreischorleiter Gerhards schlug nach dem gelungenen Freundschaftssingen in Vussem entweder für Ende 1983 oder Anfang 1984 wieder ein Gutachtersingen vor. Ob dies nun in einem Saal oder in einer Kirche stattfindet, darüber könnte man sich noch unterhalten. Die besten Konzertsäle seien aber immer noch die Kirchen.
    Eine erfreuliche Tatsache wusste der Kreischorleiter zu vermelden. An dem vom Sängerbund Nordrhein-Westfalen ausgeschriebenen Chorleiter Fortbildungslehrgang in Haus Aspel in Haldern Kreis Rees im März 1983 haben sich zwei Chorleiter gemeldet und auch angenommen worden und zwar Sfr Theo Kleinschmidt, GV „Eifelperle“ Heimbach und Sfr. Karl Heinz Vossel, MGV 1863 Mechernich.
    Erfreute zeigte sich der Kreischorleiter auch, daß sich nun endlich im Sängerkreis ein Kinderchor gebildet hat. Aus diesem Grunde stimmte er dem Vorschlag des Vorsitzenden zu, den Posten des Kreisjugendreferenten neu zu besetzen (den er bisher auch inne gehabt hat) und schlug den Leiter des Zingsheimer Kinderchores für diesen Posten vor
    7.) 18 Deutsches Chorfest in Hamburg
    Der Kreisvorsitzende bemerkte zu diesem TOP, das in der Zeit vom 17. – 19.6.1983 in Hamburg unter dem Motto „Singen heißt Verstehen“ das 18.Deutsche Chorfest des Deutschen Sängerbundes stattfindet. Pesch verlas einen Brief des Präsidenten des Deutschen Sängerbundes, womit dieser für die Teilnahme an dieser Großveranstaltung warb. Von Sängerbund Nordrhein-Westfalen haben sich bisher 71 Vereine zur Mitwirkung im Hamburg gemeldet, daß größte Kontingent von allen Sängerbünden im DSB. Der Kreisvorsitzende bemerkte, daß er das Chorfest besuchen und in der nächsten Versammlung darüber berichten wolle.
    8.) Veranstaltungen auf Kreisebene in 1983
    Kreisvorsitzender Hans Pesch gab zu diesem TOP, bekannt, daß in diesem Jahr nach dem gelungenen Freundschaftssingen in Vussem im Mai 1982 eigentlich wieder ein Gutachtersingen (Kreissingen) auf dem Plan steht. Er zitierte auch den entsprechenden § der Satzung, wonach Zeit und Ort eines Kreissängerfestes vom Kreissängertag festgelegt wird. Es entspann sich eine längere und ausgedehnte Aussprache, in der verschiedene Vorschläge gemacht wurden. (u.a. Gemeinschaftsveranstaltung anl. eines Kurkonzertes in Gemünd). Als Termin wurde schließlich Frühjahr 1984 festgelegt, da verschiedene Vereine für 1983 schon umfangreiche Vorhaben bekannt gaben. Nun meldete sich der Vertreter des MGV „Eintracht“ Zingsheim zu Wort und führte aus, daß seitens des MGV Zingsheim für 1984 das 80 jährige Bestehen als Jubiläumsveranstaltung angemeldet worden sei und bat, daß Gutachtersingen anlässlich dieses Festes nach Zingsheim zu verlegen. Die Versammlung stimmte diesem Vorschlag zu. Der MGV Zingsheim wurde beauftragt entsprechend zu planen. Die Einzelheiten sollen auf einer Zusammenkunft der Chorleiter besprochen werden.
    9) Neufestsetzung der Mitgliedsbeiträge
    Zu diesem TOP konnte der Kreisvorsitzende sich kurz fassen. Da seitens des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen eine Beitragserhöhung nicht erfolgte, ist seitens des Sängerkreises Schleiden ebenfalls eine Beitragserhöhung nicht vorgesehen. Die Beitragsrechnungen mit den Sätzen des Vorjahres werden in den nächsten Tagen versandt. Gleichzeitig wurde gebeten, die Rechnungen zügig zu bezahlen, da der Sängerkreis eine a-Contozahlung auf den zu zahlenden Beitrag an den Sängerbund Nordrhein-Westfalen geleistet habe.
    10) Anträge der Kreisvereine
    Schriftliche Anträge waren bei der Kreisgeschäftsstelle nicht eingegangen. Auf Befragen meldete sich Sfr. Hermann Meuser, MGV „Liederkranz“ Ripsdorf zu Wort und führte aus, daß der MGV Ripsdorf im Jahr 1985 sein 75 jähriges Bestehen feiert. Als ordentliches Jubiläum (ein vielfaches von 25 Jahren) hat dieses Fest Vorrang, so das für 1985 der Besuch dieses Festes allen Vereinen anzuraten war.
    11) Verschiedenes
    a) Kreisvorsitzender Hans Pesch führte aus, dass auf der an den Sb Nordrhein-Westfalen einzureichenden Bestandserhebungsvordrucke auch eine Spalte „Kreisjugendreferent“ enthalten ist. Diese Spalte hatten wir bisher nie ausgefüllt, bzw. nie ausfüllen können, da dem Skr Schleiden kein Kinderchor angeschlossen war, Dies hat sich ja nun geändert. Er schlug vor, den Leiter des Kinderchores als Kreisjugendreferent zu wählen. Da aber Abwesende nicht gewählt werden können, schlug Pesch den anwesenden Chorleiter des MSV Zingsheim, Paul F. Irmen als Kreisjugendreferenten vor, Die Versammlung bestätigte diesen Vorschlag einstimmig. Irmen nahm die Wahl auch an.
    b) Lt. Vorschlag, bzw. Bitte des Kreisvorsitzenden mögen alle Mitgliedsvereine die stattfindenden Konzerte sich gegenseitig mitteilen, da nach seiner Erfahrung doch bei verschiedenen Sängern das Interesse testet, auch einmal ein Konzert eines anderen Chores zu hören.
    c) Zusammenschluß der Sängerkreise Euskirchen und Schleiden.
    Ein altes Thema zu Erörterungen und Auseinandersetzungen. Zu diesem Punkt führte der Kreisvorsitzende aus, daß am 11.12.1982 in Kommern eine Besprechung wegen des geplanten Gutachtersingens in Kommern am 17.April 1983 stattgefunden hat. An dieser Besprechung hat der Kreisversitzende in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des MGV 1853 Gemünd teilgenommen, da Gemünd und Vussem an diesen Gutachtersingen teilnehmen. Nach Beendigung der Besprechung über das Gutachtersingen meinte der Vorsitzende des MGV Kommern, da ja beide Kreisvorsitzende anwesend seien, weshalb eigentlich der Zusammenschluss der Sängerkreise Euskirchen und Schleiden nicht erfolgen könne. Beide Kreisvorsitzende (Schmitz, Euskirchen und Pesch, Schleiden) trugen den Verlauf der Besprechungen und Tagungen vor, wobei Pesch besonders die Tatsache hervorhob, das auf 3 Kreissängertagen einstimmig der Beschluß gefasst wurde, selbständig zu bleiben und daß keine Veranlassung bestehe, dieses Thema nochmals auf die Tagesordnung zu setzen. Außerdem ist im Sängerbund Nordrhein-Westfalen auch in etlichen Beiratstagungen dieses Trema abgehandelt worden und schließlich durch Satzungsänderung im Jahr 1982 noch festgelegt worden, daß eine Änderung oder Zusammenschlüsse der Sängerkreise nicht durch den SB, erzwungen werden kann.
    d) Ehrung der Jubilare
    In mehreren Sängerkreisen des SB Nordrhein-Westfalen wird die für langjährige Singetätigkeit (25, 40, 50 usw. Jahre) an einer Termin auf einer besonderer Veranstaltung Konzert o.ä.) vorgenommen. Dieser Punkt wurde auch der letzten Vorstandssitzung des Skr. besprochen. Wir sind überein gekommen, dies für unseren Sängerkreis nicht einzuführen, da jeder Sängerjubilar gerne in seinem Heimatort geehrt wird.
    e) Lt. Ausführungen des Kreisvorsitzenden macht die Beantragung von Ehrennadeln in vielen Fällen Schwierigkeiten. Die im Jahre 1966 eingereichte Mitgliederliste ist in vielen Fällen überholt, Es ist seitens des SB Nordrhein-Westfalen beabsichtigt, diese Mitgliederlisten zu erneuern. Es dreht sich nicht darum, die genaue Mitgliederzahl zu erfahren, aber es ist geboten, bei der Beantragung von Ehrennadeln eine gewisse Ehrlichkeit walten zu lassen.
    f) Nach Mitteilung des Vorsitzenden empfiehlt sich Herr Walter Moschhäuser Euskirchen den Kreisvereinen als Solist bei Konzerten.
    g) Der Sängerkreis Solingen ist führend in der Ausbildung junger Vereinsvorstände. Dieses Thema ist in der Zeitschrift für den Chorgesang des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen, Heft 5 – Sept.-0kt. 1982 – Seite 8 -10 ausführlich behandelt. Der Kreisvorsitzende wies hierauf hin und bat, bei Bedarf der Geschäftsstelle Meldung zu machen, welche dann versuchen wird, zusammen mit einem anderen Sängerkreis ein solches Seminar zu organisieren.
    h) Der Kreisvorsitzende gab weiter bekannt, daß im kommenden Jahr (1984) der Männer-Gesang-Verein 1898 Kall mit der Ausrichtung des Kreissängertages beauftragt wird,. Als Kassenprüfer wurden die Sbr. Willi Drimborn und Heinr. Dreßen, welche als Vertreter des MGV Kall anwesend waren, bestimmt.
    i) Sbr. Franz Spilles, Vertreter des MGV Kall, teilte mit, das vom MGV 1898 Kall am 7.5.1983 unter Mitwirkung eines holländischen Gesangvereins aus Klimmen in der Aula der Kreisberufsschule ein Konzert veranstaltet wird. Eire Einladung wird allen Vereinen noch rechtzeitig zugehen, Er bat um den Besuch dieses Konzertes.
    j) Sbr. Spilles führte weiter aus, daß die Ausstellung der Spendenbescheinigungen durch die Geschäftsstelle des Deutschen Sängerbundes in Köln sehr lange auf sich warten läßt. So hätte er einmal 3 Monate warten müssen, ehe die Spendenbescheinigung einzig, Er bat, bei nächster Gelegenheit an höherer Stelle hierauf hinzuweisen und um Abstellung zu bitten.
    k) Sfr. Helmut Engel ergänzte seinen Geschäftsbericht noch dahingehend, das am Samstag, dem 8.Januar 1983 noch folgende Ehrung stattgefunden hat, welche nicht in seinem Geschäftsbericht enthalten ist:
    Anläßlich des Familienabends des MGV 1853 Gemünd wurde Sfr. Hans Pesch für 50jährige und Sfr. Walter Pütz für 25jährige aktive Singetätigkeit von dem Geschäftsführer des SB Nordrhein-Westfalen, Max Jonker Aachen, geehrt, Außerdem erhielt der Chorleiter des MGV Gemünd, Hermannjosef Poll, für seine 25jährige Chorleitertätigkeit Silbernadel und Plakette in Bronze aus der Hans des Kreischorleiters Wolfgang Gerhards.
    Bei den aufgeführten Konzerten handelt es sich nur um Konzerte, welche von der Geschäftsstelle an die Geschäftsstelle des Sängerbundes zwecks Weiterleitung an die Gema gemeldet wurden, führte Engel weiter aus.
    Gegen 15:50 wurde der Kreissängertag 1983 mit einem Dank an alle Anwesenden durch den Kreisvorsitzenden geschlossen,

    Samstag, 26. März 1983
    18:30 Uhr Mitgestaltung der Abendmesse und anschließend Jahreshauptversammlung

    Sonntag, 17. April 1983
    Gutachtersingen in Kommern

    Samstag 30. April 1983
    Maisingen beim JGV anschließend Grillfest beim KV Vussem

    Sonntag, 1. Mai 1983
    Maifeier in Breitenbenden

    Samstag, 4, Juni 1983
    14:30 Uhr: Goldhochzeit Toni Kuck, anschließend Ständchen in der Schneidmühle (Gumeny)

    Die seit zwei Jahren in Vussem lebenden Eheleute Toni Kuck und Anna, geborene Frings, feierten mit der Familie und ihren Bekannten das Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubilar ist in Vussem geboren und die Jubilarin in Neunkirchen bei Rheinbach, wo die Eheleute bis 1981 wohnten. Der MGV verschönerte die Feier mit einem Ständchen.

    Samstag/ Sonntag, 2./ 3. Juli 1983
    Pfarrfest in Vussem

    Freitag, 15. Juli 1983
    Einladung von Sbr. Alfred Brell anlässlich seiner Hochzeit (Ständchen)

    Samstag, 30. Juli 1983
    Ständchen für Christa und Werner Anklam

    Anlass ist der 10 jährige Betrieb der Gastwirtschaft in Vussem

    Die Tour wirft ihre Schatten voraus!

    Freitag, 9. September 1983
    Ausstellung über Geschichte von Vussem – Kölner Stadtanzeiger

    Mit einem Brief aus Frankreich fing alles an
    Albert Velser suchte nach den Wurzeln

    Von unserem Redakteur
    Günter Hochgürtel

    Vussem — Mit einem Brief aus Frankreich fing alles an. Ein Monsieur Auguste Velser wollte – vom damaligen Vussemer Ortsvorsteher Hubert Breuer wissen, ob im Dorf noch eine Familie seines Namens beheimatet sei. Albert Velser, Elektrotechniker aus Vussem, wurde auf den Brief aufmerksam und beschäftigte sich fortan intensiv mit der Vergangenheit, insbesondere mit der seiner Ahnen. Natürlich stieß er bei der Suche nach seinen Wurzeln immer wieder auf die Geschichte des Ortes Vussem, sodass er schließlich eine stattliche Sammlung historischer Dokumente zusammengetragen hatte.
    In rund vierjähriger Arbeit sichtete er das umfangreiche Material und stellte auf Wunsch des Vussemer Ortskartells eine Ausstellung zusammen, die anläßlich der Dorfkirmes am Freitag. 16. September, ab 19 Uhr, – am Sonntag (18. 9.) nach dem Hochamt bis 12. 30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. und am Montag. (19. 2) zur gleichen Zeit in der ehemaligen Schule zu sehen sein wird. „Ich habe mich eigentlich schon immer für Heimatgeschichte interessiert“, erläuterte Albert Velser den Grund für, seine geschichtlichen Studien. Nachdem er die lange Reihe seiner Vorfahren bis zum dreißigjährigen Krieg zurückverfolgt hatte, versuchte er, Licht in die ‚ Historie seines Heimatortes zu bringen. Seine Bemühungen wurden allerdings durch den Umstand erschwert, daß Vussem erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts über eine Notkirche verfügt. Demnach konnte der Hobby-Archivar auch auf keine weiter zurückreichende Pfarrchronik zurückgreifen.
    Albert Velser ließ sich jedoch nicht entmutigen, sondern stöberte im Urlaub im Personenstandsarchiv in Brühl, im Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf und in ähnlichen Einrichtungen in Koblenz und Aachen. Seinen Aufzeichnungen zufolge wird Vussem urkundlich zum ersten Mal im Jahre 1222 erwähnt und zwar im Besitzverzeichnis der Abtei Prüm. Zu dieser Zeit waren die Grafen von Schleiden mit dem nur wenige Häuser umfassenden Ort belehnt.
    Bis 1600 hatten die Blaublütigen aus dem Schleidener Tal in „Voisheim“ das Sagen, während das Dorf von der Abtei Prüm in den Besitz des Kurfürsten von Trier übergegangen war. Nach heftigen Erbstreitigkeiten geriet Vussem in das Einzugsgebiet Derer von Blankenheim-Manderscheid, bis die Franzosen 1794 die Rheinlande besetzten.
    Unter der Herrschaft der westlichen Nachbarn erfreute sich der Ort herausragender Bedeutung, weil dort die „Mairie”, die Bürgermeisterei ihren Sitz hatte. Alle umliegenden Dörfer einschließlich Mechernich mußten ihre behördlichen Angelegenheiten in Vussem regeln.
    Von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung des Dorfes waren die beiden ortsansässigen Unternehmen:

    Die Neuhütte wurde bereits 1722 begründet. Dort wurde Eisenerz im Feybach gewaschen und schließlich verhüttet. Etwa zur gleichen Zeit muß nach Unterlagen von Albert Velser auch die „Schneidmühle” ein Hammerwerk ihren Betrieb aufgenommen haben. Während die „Schneidmühle“ 1930 geschlossen wurde, blieb die Neuhütte bis heute bestehen. Die Firma wechselten im Laufe der Jahrhunderte die Besitzer, von der Familie Rothscheid über die Henselers, die Familie Duperieux bis zu den Gerhards. 1954 übernahm Dörries das Unternehmen. In den Vussemer Werkshallen werden heute hochtechnisierte Maschinen gefertigt, die sogar in den Ostblock exportiert werden. Nicht zuletzt durch die finanzkräftige Firma im Ortskern konnte die Gemeinde Vussem Ende der fünfziger Jahre erst das Waldstadion später die Sport- und Schwimmhalle bauen.

    Albert Velser aus Vussem stöberte in der Vergangenheit seines Heimatdorfes und fand interessante Fakten

    Mit besonderer Aufmerksamkeit hat Albert Velser auch den Werdegang der Dorfvereine verfolgt. Die zahlreichen Bilder und Dokumente über den 1892 gegründeten Männergesangverein werden die Vussemer Bürger sicherlich mit großem Interesse in Augenschein nehmen. Aber auch der Sportverein, 1920 aus der Taufe gehoben, die Feuerwehr und der Musikverein kommen in der Ausstellung nicht zu kurz. Dem Schulwesen und dem kirchlichen Leben hat Chronist Velser ebenfalls eigene Kapitel gewidmet.
    Daß sich in und um Vussem bereits vor 1222 menschliche Wesen getummelt haben müssen, davon legt das römische Aquädukt Zeugnis ab. Das imposante Bauwerk zählt ebenso wie die 200 Jahre alte Margaretenkapelle und das Kloster zu den Wahrzeichen des Ortes und wird demnach in der Chronik herausgestellt. „Für mich stellt die Sammlung erst einmal ein Grundstock dar, auf dem man aufbauen kann“, erklärte Albert Velser. Er hofft, daß durch die Ausstellung das Interesse der Bürger an der Geschichte ihres Dorfes ein wenig geweckt wird und daß er auf diese Weise zu weiteren Urkunden, Briefen oder Fotografien mit historischem Wert kommt.

    Zu den Fotos mit historischem Wer, die Hobby-Archivar Velser zusammentrug, gehört diese Ortsansich aus den Anfängen des Jahrhunderts.
    Sein besonderes Augenmerk richtet der Chronist auf die Entwicklung Vussemer Vereine.
    Der Männergesangverein zog bereits vor vielen Jahren beim Festzug durch die Straßen des Dorfes. Weitere Bilder sind in der Ausstellung zu sehen.

    Freitag, 16. September 1983
    19:00 Uhr an der Schule

    Heimatkundliche Ausstellung – zur Eröffnung sang der Chor zwei Eifellieder

    Samstag, 1. Oktober 1983
    Tour des Männergesangvereins

    Parkplatz Maria Laach mit Blick zur Benediktinerabtei und Basilika
    Schifffahrt von Koblenz nach Braubach mit Quartettbegleitung
    „Deutsches Eck“ mit dem Mahnmal der „Deutschen Einheit“
    und Blick
    nach Ehrenbreitstein

    Vussem, den 25. Oktober 1983
    Der MGV 1892 Vussem auf abenteuerlicher Fahrt
    Eine unglaublich wahre Geschichte von Michael Wielspütz

    Vorbemerkung: In der letzten Jahreshauptversammlung, am Samstag, dem 26. März 1983 in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“, beschlossen die Mitglieder des MGV, eine Tagestour durch die Eifel zum Rhein mit eventueller Schiffsfahrt zu machen. Der Termin wurde auf Samstag, den 01. Oktober 1983 festgelegt.
    Reisebericht: Nach dem Einsammeln der vorgedruckten Handzettel lagen 79 Anmeldungen vor. Niemand hatte mit einem so großen Andrang gerechnet. Reisefieber machte sich überall bemerkbar. In der Badewanne und unter der Dusche wurde fleißig geübt: „Warum ist es am Rhein so schön…“ Warum, das würden einige noch früh genug erfahren! Leider meldeten sich kurzfristig wieder 13 Personen ab.
    Endlich war es soweit. Samstagmorgen, l. Oktober, 8.15 Uhr. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Sie herbeigeeilt. Keiner wollte zu spät kommen. Man hatte frisch gebadet und saubere Unterwäsche angezogen. Der Friseur hatte -die Haarpracht der Damen in leuchtenden Farben auf den neuesten Stand gebracht. Die Avon Beraterin hatte ganze Arbeit geleistet und nicht mit Spachtel und Schminke gespart. Alles roch nach Parfüm und schwarzer Seife. Laut Teilnehmerliste waren nun alle pünktlich eingetroffen. Zur Begrüßung unserer Gäste sang unser Chor das Lied „Am kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht …“ von Robert Pracht. Tatsächlich war es sehr kühl an diesem Morgen und neblig dazu. Aber das sollte sich im Laufe des Tages noch ändern.
    Unter tosendem Beifall bestiegen wir die Busse. Bald hatten alle Platz genommen. Aber das war gar nicht so einfach gewesen, denn wir hatten zwei Busse von der Fa. Schäfer gemietet. Der erste Bus wurde von Hubert Tillenburg gesteuert und war etwas komfortabler gebaut als Bus zwei. Liegesitze, Klimaanlage, Bar, Sauna, Kühlschrank, WC etc., alles war hier vorhanden. Einige wechselten daher noch schnell die Plätze. Bertram Berners hatte alle Hände voll zu tun, um seine Frau noch in den ersten Bus zu kriegen. Sogar der 1. Vorsitzende, der Schriftführer, der Kassierer und der Archivar machten es sich bequem und recht gemütlich. Bus zwei war für die Herren nicht fein genug:. Den zweiten Bus musste die Fa. Schäfer von einem anderen Unternehmer ausleihen, weil alle Busse an diesem Tag im Einsatz waren. Er war in der Tat museumsreif. Er musste schon zu Kaiser Wilhelms Zeiten gefahren sein. Da die Reifen kein Profil mehr hatten, mussten es wohl Vollgummireifen gewesen sein. Man merkte es auch an der Federung. Ich weiß wirklich nicht, wie der durch den TÜV gekommen ist. Sowas kann lebensgefährlich werden. Daher muss unser Fahrer Peter Schmidt hier einmal sehr lobend erwähnt werden. Er ist ein wahrer Künstler seines Fachs. In weltmeisterlicher Manier steuerte er den Bus bergauf und bergab. Es ist mir bis heute ein Rätsel geblieben, daß er nach mehrmaligem minutenlangem Suchen immer wieder die Gänge fand. Wenn es bergauf ging, mussten wir aussteigen und schieben.
    Die Reiseroute verlief auf einmal ganz anders als geplant. Von Bus 1 keine Spur. Da wir kein Funkgerät hatten, waren wir auf uns selbst angewiesen. Ich stieg aus, um an Hand der Sonne, die Gott sei Dank zum Vorschein kam, die Himmelsrichtung festzustellen. Im Leerlauf, den Peter dank seiner Intelligenz zufällig gefunden hatte, ging es nun bergab. Der Wagen wurde immer schneller. Bremsen war zwecklos, sie funktionierten nicht. Was nun? Uns trat der Angstschweiß auf die Stirn. Aber Peter war die Ruhe selbst. Er öffnete alle. Türen, warf Ballast ab und siehe da, wir hoben ab, Mit den geöffneten Seitenfenstern regulierte er die Fahrtrichtung unseres Fluges. Das Dachfenster diente als Höhenruder. Um unseren Standort feststellen zu können, mussten wir wieder zur Erde zurück. Aber wie? Kein Problem für Peter. Er ließ einige Fahrgäste nach vorne kommen und veränderte so das Gleichgewicht. Butterweich setzte er zur Landung an. Besser als ein Profil Ich sagte: „Wie willst Du den Bus wieder zum Stehen kriegen?“ „Ganz einfach,“ sagte er und drückte auf einen Knopf. Hinter uns öffnete sich ein Fallschirm. Schweißgebadet näherten wir uns langsam einer Kreuzung. Von Bus 1 noch immer keine Spur. Auf den Hinweisschildern stand: Nürburgring 90 km, Maria Laach 10 km. Welchen Weg nehmen? Da ist guter Rat teuer. Wie gesagt, die geplante Tour war ohne unser Wissen geändert worden. Ich sagte zu unserem Piloten: „Fahre zuerst mal nach Maria Laach! Dort machen wir mal Pause, und ich werde in der Basilika eine Kerze anzünden und Gott danken, daß wir bis jetzt alles gut überstanden haben.“ „Okay!“ sagte Peter und setzt den Blinker. Aber, oh Schreck, der funktionierte auch nicht mehr. Bei unserem Flug hatte Peter sie als Positionslichter benutzt und nun waren die Batterien leer. Was nun? Peter überlegte nicht lange. Dafür blieb ihm auch gar keine Zeit. Er ließ das Lenkrad los und lief nach rechts zum Fenster, hielt den Arm hinaus und gab damit Zeichen für den nachfolgenden Verkehr. So ging das hin und her, bis wir endlich auf dem Parkplatz in Maria Laach ankamen. Oh, welch ein Wunder! Hier stand auch Bus 1. Nun erfuhren wir, daß die Route kurzfristig verlegt werden musste. Bus 2 hatte man dabei total vergessen. Es ist noch anzumerken, daß die Eheleute Matthias Schmidt und Werner _ Anklam von all dem nichts gemerkt hatten. Lautstark hatten sie Karten gespielt und sich kräftig einen zur Brust genommen. Josef Luxen hatte ein Nickerchen gemacht und von Peterchens Mondfahrt geträumt.
    Das Sektfrühstück im Freien war eine Wucht. Fritz Gerhards kaute auf allen vier Backen. Den edlen Sekt genoss er in kurzen, schnellen Zügen, um noch einmal kräftig hinlangen zu können. In der Nähe standen einige Walnussbäume. Werner Anklam hatte sich eine Einkaufstüte besorgt und sammelte die Nüsse fleißig auf. Wofür, das werden wir noch erfahren. Große Aufregung um Maria Luxen. Ihr Ringfinger war sehr angeschwollen und drohte zu platzen. Der Ehering ließ sich nicht mehr abziehen und blockierte die Blutzufuhr. Da war Eile geboten, denn der Ring oder der Finger mußten dringend entfernt werden. In einer Geschenkboutique versuchte man vergeblich, eine Zange bzw. Säge zu bekommen. Sogar eine Nonne hatte man beim Gebet gestört und vergebens um Rat gefragt. Ein hilfsbereiter Busfahrer und Hubert Tillenburg schafften es endlich nach langem hin und her, den teuren und in fast fünfundzwanzigjähriger Ehe geduldig getragenen Ehering zu entfernen. Nach einigen Massagen war der Finger – Gott sei Dank – wieder gebrauchsfähig.
    Wer nun Lust und Laune hatte, konnte die Benediktiner-Abtei mit romanischer Basilika besichtigen. Die Benediktiner-Abtei, 1093 von Pfalzgraf Heinrich II. gestiftet, dessen Burg am Ostufer des Sees lag, war im Mittelalter ein Mittelpunkt religiösen, künstlerischen und kulturellen Lebens für den Mayengau und Mittelrhein. Die ersten Benediktiner kamen aus der Abtei St. Maximin in Trier. Die Basilika, von 1093 bis 1250 ausgebaut, verkörpert einen Wendepunkt in der Geschichte des mittelalterlichen Kirchenbaus. Die reiche, malerische Massengruppierung, die wir hier antreffen, ist altes rheinisches Kunstgut. Nirgendwo aber sind die Baumassen des Ostteils, des Langhauses und des Westwerks mit so erlesenem Gefühl gegeneinander abgewogen wie am Laacher Bau. Mit dem karolingisch-ottonischen Bauideal verband der benediktinische Baumeister die vollständige Einwölbung im Innern. Im Langhaus verwendete er hierbei das rechteckige Gewölbesystem, das nur auf Hauptpfeilern ruht. Dadurch erhielt der Innenraum eine wohltuende Weiträumigkeit. Der Blick nach Osten zeigt die Klosterkirche, der Blick nach Westen die pfalzgräfliche Begräbniskirche. Einzigartig ist die 1220 bis 1230 angebaute Vorhalle der Kirche durch die malerischen Durchblicke zwischen den Doppelsäulchen und die hervorragenden Skulpturen an den Kapitellzonen. Besondere Beachtung verdient links am Portal der Vorhalle das Teufelchen. Es soll die Eintretenden an die Reinigung der Seele erinnern. Im Westchor steht der frühgotische Sarkophag mit den reichbemalten, aus Nußbaumholz geschnitzten Hochreliefs Pfalzgraf Heinrich II., ein bedeutsames Werk um 1280. In der Abtei haben die Mönche eine Bibliothek mit 140.000 Bänden geschaffen. Zur Zeit leben hier 80 Mönche. Der Jüngste ist 21 und der Älteste 93 Jahre alt. Der Hochaltar wird überwölbt von einem sechseckigen Tuff-Baldachin aus dem 13. Jahrhundert.
    Auf einmal hieß es: „Anno spielt die Orgel!“ Einige machten wieder kehrt, um den Klangkörper der Orgel einmal bewundern zu können. Aber Anno stand andächtig vor diesem Wunderwerk und sagte: „Ich habe leider keinen Schlüssel.“ Die Enttäuschung war sehr groß. Die elektropneumatische Orgel, Erbauer Stahlhut Aachen, mit 76 Registern, ist auf einen kleineren Teil im nördlichen Querschiff und den größeren auf der Westempore verteilt. Das aus acht Glocken bestehende Geläut genießt wegen seiner harmonischen Klangfülle großes Ansehen. Die Haupttöne des Geläutes sind b, des, es, f, as, b, h, d.
    Nach der Besichtigung fuhren wir durch das schöne Brohltal in Richtung Koblenz zum „Königsbacher Hof“, wo wir unser Mittagessen einnahmen. Hier ging alles reibungslos vonstatten. Erwähnenswert sei noch, daß Matthias Kuck Freundschaft mit einem Siebenschläfer auf dem Balkon des Hauses schloss. Vielleicht hatten beide etwas Gemeinsames entdeckt. Nun wurde unsere Fahrt fortgesetzt und wir näherten uns dem Deutschen Eck. Hier in Koblenz war Kirmes und Weinfest. Alles war zugeparkt. Wir mussten rückwärts eine verkehrsreiche Kreuzung passieren. Mit gekonnter Routine gelang unseren Fahrern auch dies. Sogar die Polizei war sprachlos. Sowas hatten sie noch nicht erlebt. Sie klatschten spontan Beifall. In der Nähe des Deutschen Ecks fanden wir dann einen Parkplatz. Koblenz verdankt seine Entstehung dem strategischen Weitblick der römischen Kolonisatoren. In der Regierungszeit des Kaisers Tiberius gründeten sie aus Sicherheitsgründen für die Stromübergänge ihrer Heerstraßen in der Nähe des Rhein-Mosel-Zusammenflusses am Moselufer der heutigen Altstadt das Kriegslager „Castellum apud Confluentes“, bald Confluentia genannt, zu deutsch: Zusammenfluss. Die Bezeichnung Deutsches Eck kam 1216 auf, als die Ritter des Deutschen Ordens in Koblenz ihre erste Niederlassung auf deutschem Boden gründeten. Die Rheinprovinz erbaute 1893 bis 1897 das Kaiserdenkmal. Bis 1945 krönte die Säulenhalle die 14 m hohe Reiterstatue Kaiser Wilhelms I. Durch Granattreffer stark beschädigt, musste das Standbild abgetragen werden. Seit 1953 dient die Anlage als Mahnmal der deutschen Einheit. Einige Kühne und Durchtrainierte erklommen die vielen Stufen bis zum Plateau des Mahnmals. Allen voran Werner Anklam. Oben angekommen, packte er seinen Beutel aus – pardon: seine Tüte – und bewarf mit traumwandlerischer Sicherheit die ahnungslosen Passanten mit seinen mühsam aufgesammelten Nüssen, während er rief: „Ich bin der Weihnachtsmann!“ Fluchend und schimpfend verließ man fluchtartig den ehrwürdigen Ort.
    Auf der rechten Rheinseite erhebt sich 118 m über dem Rheintal auf schroffen Schieferfelsen die Festung Ehrenbreitstein. Der Konradiner Ehrenbrecht soll um 950 diese Burg erbaut haben, die bald seinen Namen trug. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Name der Burganlage und späteren Festung in die heutige Bezeichnung umgewandelt. Die beherrschende Lage und praktische Uneinnehmbarkeit ließen die Wehranlage „immer mehr ein beliebter Aufenthaltsort und in Kriegszeiten eine gern gewählte Zufluchtsstätte der Landesherren werden. Mit ihren trutzigen Bastionen hält sie die Erinnerung wach an kurfürstliche und preußische Herrschaft und an den Kampf um den Rhein.
    Da die Sonne den Nebel verdrängt hatte und die Kälte gewichen war, konnten wir es wagen, die geplante Schiffstour anzutreten. Das eigens für uns gecharterte Schiff legte pünktlich an und wir fuhren mit dem Lied „Hinaus in die Ferne”, das unser Quartett mit seinen hervorragenden Solisten Josef Luxen (l. Trompete), Matthias Schmidt (Posaune), Heinz Sistig (Waldhorn) und Michael Wielspütz (2. Trompete) angestimmt hatten, rheinaufwärts. Auch der MGV ließ es sich nicht nehmen, zwei Lieder zum Vortrag zu bringen mit den Titeln: „Eifelland, du meine Heimat“ von Rudolf Desch und „Herrliche Heimat, rheinisches Land“ von Heinrich Clemen. Das Quartett spielte noch einige Volkslieder und man sang kräftig mit. Vorbei ging es an Burgen und Schlössern. Die Passagiere vorbeifahrender Schiffe winkten uns freundlich zu. Bedauernswerterweise ging dem Schiffseigner das Bier aus.
    Gegen 17.00 Uhr gingen wir in Braubach an Land. Braubach ist ein herrliches Weinund Rosenstädtchen, überragt von der stolzen Marksburg. Die frühesten Spuren menschlichen Lebens sind hier Funde aus der jüngeren Steinzeit und der Bronzezeit. In der La-Tiene-Zeit um 500 v. Ch. war das Tal eng besiedelt. Am Marksburghang fand man Hütten der damaligen keltischen Bevölkerung. Sie lebten von Ackerbau, Fischfang und Bergbau. Auch fränkische Gräber kamen zum Vorschein. Der Ort Braubach wird 691/692 genannt, als der Franke Helmgar der Kirche St. Kassius und Florentius (dem heutigen Münster) zu Bonn einen Wingert schenkte. In der Weinbaugemarkung waren viele Kirchen, Klöster und Adelsgeschlechter begütert, so u.a. nachweislich 886 die Abtei Prüm. Der edle Braubacher Wein war also schon zu allen Zeiten hochgeschätzt. Gottfried von Eppstein erwirkte 1276 von König Rudolf von Habsburg Stadtrechte, 1301 erhielt Graf Eberhard von Katzenelnbogen das Recht, eine Meile um Braubach Bergwerke anzulegen. Nach einem Brand von 1613 bestimmt das 17. Jahrhundert das Bild der Altstadt. Innerhalb einer Straßensicherung, die teilweise noch den Namen „Alte Burg“ trägt, liegt die ursprüngliche Pfarrkirche von Braubach, die Martinskirche. Sie war Zubehör eines fränkischen Königshofes und gehörte wohl zu den Stiftungsgütern des 836 gegründeten Stifts St. Kastor in Koblenz, das um 1000 diese Kirche besaß. Auf dem Friedhof hielt man noch 1241 Gericht.
    Die Marksburg ist eine der schönsten, und die einzige unzerstörte deutsche Burg am Rhein. Sie ist seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1231 bis heute ununterbrochen bewohnt. Die ersten aus Urkunden bekannten Besitzer waren die Herren von Eppstein, von denen die Burg im Jahre 1283 an die Grafen von Katzenelnbogen überging. Letztere, zu den reichsten Grafengeschlechtern des damaligen Reiches gehörend, besaßen die Burg bis 1479. In ihre Zeit fällt die Erweiterung der romanischen Anlage durch den gotischen Saalbau und die erste Erwähnung der Kapelle, die 1437 dem heiligen Markus geweiht wurde, wonach der ursprüngliche Name – Burg Brubach – sich in Markus – Marksburg verwandelte. 1479 kam die Burg durch Erbfolge an die Landgrafen von Hessen, die während des 30jährigen Krieges ihre Wehrhaftigkeit durch Geschützbatterien und Bastionen verstärkten. Ihren weitgehend originalen Bauzustand verdankt die Burg der Tatsache, daß sie nie umkämpft und nie belagert wurde. Lediglich gegen Ende des zweiten Weltkrieges erlitt sie erhebliche Beschädigungen der Dächer und des Bergfrieds durch Artilleriebeschuss. 1803 übernahmen die Herzöge von Nassau die Herrschaft. Vernachlässigung und Baufälligkeit nahmen zu und auch nach dem Übergang an Preußen im Jahre 1866 geschah nichts zur Erhaltung der Burg. Erst im Jahre 1900 begann eine sinnvolle Nutzung, als die Marksburg nach Befürwortung des deutschen Kaisers zum symbolischen Preis von 1.000 Mark an die „Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen“ verkauft wurde.
    Ein eindrucksvolles Zeugnis der engen Verbundenheit zwischen der Marksburg und Braubach bildet die Stadtbefestigung, die die Burg mit einbezieht. Erhebliche Teile der Mauern und Türme sind erhalten, so das Obertor und der Pankgrafenturm. Der frühgotische Eckturm der Stadtbefestigung, der Wohncharakter besaß, dient als Kirchturm der Barbarakirche. 1568 bis 1571 ließ Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels die Philippsburg am Südausgang der Stadt’ errichten. Von Braubachs Vergangenheit erzählen auch die vielen reichverzierten Fachwerkhäuser der Altstadt, die die engen Gassen und Straßen malerisch gestalten. Das Geburtshaus des berühmten Kammersängers Heinrich Schlusmus (1888 bis 1952) – „Hotel Rheintal“ – ist sehenswert. Die Stadt Braubach hat heute etwa 4200 Einwohner.
    Jeder konnte nun tun und lassen, was er wollte. Jedem war die Möglichkeit gegeben, etwas zu unternehmen. Abwechslung gab es genug. Einige machten es sich im Cafè bequem. Leider bekamen sie nichts von all dem mit, von dem ich versuchen will, zu berichten. Eine größere Gruppe landete in einem sehr schönen und gemütlichen Lokal. Bei einem guten Tropfen sang man Wein-, Rhein- und Schunkellieder. Andere Gäste sangen kräftig mit. Ein paar angetrunkene Gäste nervten uns laufend mit dem Lied: „Ich ging einmal die Donau entlang“. Klaus Reddig verstand es immer wieder, sie aufs neue anzuspornen. Ein Gaukler erschien, packte seinen Koffer aus und zeigte uns seine Künste. Nach mehrmaligem Betteln war es endlich soweit: Berners Bertel stimmte das langersehnte Lied an: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“. Seine Frau hatte ihm sein Lieblingslied des Öfteren verboten. Als sie aber zur Toilette gehen musste, nutzte er seine Chance und sang aus Leibeskräften gefühlvoll sein „Sim-sala-bim“. Von seiner Frau bekam er Schelte, vom Publikum aber rasenden Applaus. Sichtlich gerührt genoß er den Erfolg und versprach, den „Kuckuck“ noch öfter zu singen. Durch diese herrlichen Töne angelockt, gesellte sich ein junger Dirigent zu uns. Hingebungsvoll und leicht beschwipst dirigierte er unseren atemberaubenden Gesang. Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre Mitglied unseres Vereins geworden.
    Der historische Umzug durch den Ort war sehenswert. Bacchus und die Weinkönigin saßen auf einem festlich geschmückten Wagen, der von prächtigen Pferden gezogen wurde. Die Musikanten hatten ihre mittelalterlichen bunten Uniformen angezogen, machten gute Blasmusik und gaben dem Festzug einen würdigen Rahmen. Bald darauf machte ein großes Feuerwerk die Nacht zum Tag. Immer wieder schossen die Feuerwerkskörper in die Luft und zerplatzten am Himmel. Die schönsten Farbmotive und Bilder konnte man bestaunen. Auf einmal standen die Burg und die Hänge ringsum in Flammen.
    An den Weinbrunnen herrschte reger Verkehr. In vorgeschrittener Stunde zeigte der junge, süffige Wein seine Wirkung. Man legte alle Hemmungen ab und spielte „Bäumchen wechsel dich“. Es wurde gefummelt und geknutscht, geweint und gelacht, kurz und gut, man freute sich seines Lebens.
    Alles hat einmal ein Ende. Die Busse standen abfahrbereit. Von allen Seiten näherte man sich in kleinen Gruppen, sich gegenseitig festhaltend, schwankend und frohgelaunt den Bussen. Einige hatten sich leuchtende Ohrringe, Halsketten und Heiligenscheine gekauft und umgehängt bzw. aufgesetzt. In der Dunkelheit sah dies sehr lustig aus.
    Weinselig trat man nun die Heimfahrt an. Matthias Kuck hatte sich einen Heiligenschein zugelegt, darin glich er dem heiligen Petrus. Aber aus unerklärlichen Gründen sang er immer wieder das weltbekannte, nervtötende Lied: „Ich bin der Haß!“
    Peter Dreesen hatte es sich versehentlich bei einer gut proportionierten Frau bequem gemacht und ruhte nun genüsslich an den Brüsten der Natur. Heinz Sistig und einige andere Sänger sangen dazu ein Schlummerlied mit dem Titel: „Als Büblein klein an der Mutterbrust …“ Er aber schlief den Schlaf des Gerechten, bis er jäh in seinem wohlverdienten Schlaf gestört wurde. Etwas Nasses lief über seine gut gepottluhte Glatze und über das Nasenbein zum Mund. Da es nach Wein schmeckte, leckte er genüsslich daran und schlummerte wieder ein. Er hatte gar nicht bemerkt, daß seine Partnerin aufgestoßen bzw. ein Bäuerchen gemacht hatte.
    Da es einigen von uns nicht viel besser erging, mussten wir einige Male anhalten und erreichten so am frühen Morgen gegen 1.15 Uhr unseren Heimatort. Da der Chronist auch nicht mehr ganz nüchtern war, weiß er nicht mehr zu berichten.
    Ein Nachtrag ist aber noch möglich: Im Rückblick, so meine ich jedenfalls, war es ein sehr schöner und gelungener Ausflug, von dem man noch lange sprechen wird.

    Freitag, 4. November 1983

    Josef Luxen wurde vom Landrat Josef Linden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er erhielt die hohe Ehrung für seinen jahrzehntelangen beispiellosen Einsatz für das Kultur und Gemeindeleben. 33 Jahre ist Josef Luxen Dirigent des MGV Unter seiner Leitungen nahm der Chor an vielen Wertungssingen teil, wobei die Gutachter des deutschen Sängerbundes stets hervorragende Leistung bescheinigten. Im Jahr 1962 übernahm er die Leitung der neu gegründeten Bläsergruppe des MGV. Weiterhin ist Josef Luxen seit vielen Jahren in der Mechernicher Bergkapelle, dem Euskirchener Harmonieverein und als erster Trompeter und stellvertretender Dirigent im Eifelland Blasorchester aktiv. Seit 1972 ist der Vorsitzende des Ortskartells.

    Freitag, 11. November
    Goldhochzeit der Eheleute Wilke

    Die Eheleute Albin Wilke und Lotte, geborene Simon, feierten das Fest der goldenen Hochzeit im Bekannten und Familienkreis. Das aus Thüringen stammende Jubelpaar wohnte 25 Jahre in Vussem und Verzug vor kurzem nach Mechernich. Etwa 18 Jahre war der Jubilar als Former- und Gießereimeister bei der Firma Dörries beschäftigt. 1959 trat er in unserem Verein als inaktives Mitglied ein. Der MGV brachte zur Feier des Tages ein Ständchen.

    Dienstag, 13. Dezember 1983

    Am 13. Dezember 1983 verstarb plötzlich unser inaktives Mitglied Jakob Greuel im jungen Alter von 50 Jahren (geb. 18. September 1933). Er hinterließ seine Ehefrau mit zwei Kindern. 1972 wurde er inaktives Mitglied unseres Vereins. Er war verheiratet mit Maria, geb. Berlingen.

    Freitag, 16. Dezember 1983
    Einweihung des Vussemer Alten- und Pflegeheims

    1984

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Berners BertramSänger24,00 DM
    4Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    5Reinartz JosefSänger24,00 DM
    6Hein AnnoSängerWaldhorn24,00 DM
    7Pütz FritzSänger24,00 DM
    8Gerhards FritzSänger24,00 DM
    9Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    10Mies ArnoldSänger24,00 DM
    11Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    12Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    13Dasburg HerbertSänger24,00 DM
    14Sebastian FranzSänger24,00 DM
    15Brell AlfredSänger24,00 DM
    16Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
    17Steffens HeinrichSänger1. März 198325,00 DM
    18Dürholz HaraldSängerrückständig
    19Schütt WilliJanuar 198424,00 DM
    20Josef Luxenverstorben am 24. Januar 1984
    SummeSänger433,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    21Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    22Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    23Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    24Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    25Sistig HeinzSänger/ Bläseraus der Bläsergruppe ausgetreten24,00 DM
    26Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    27Krebs HansSängerverstorben am 10. Oktober 1984
    Summe457,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bertram Matthias24,00 DM
    5Borker Werner24,00 DM
    6Breuer Hubertverstorben am 17. Januar 1984
    7Bruns Josef25,00 DM
    8Dahlbenden Günther24,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Eckstein Clemens24,00 DM
    11Elsner Clemens20,00 DM
    12Eversheim Richard sen.24,00 DM
    13Feulner Lothar25,00 DM
    14Fischer Helmut30,00 DM
    15Frings Josef50,00 DM
    16Gülden Peter24,00 DM
    17Gumeny Wolfgang40,00 DM
    18Hein Josef24,00 DM
    19Hoffmann Peterkrank
    20Höller Hans24,00 DM
    21Höller Stefan24,00 DM
    22Klinkhammer Grete24,00 DM
    23Klinkhammer Karl24,00 DM
    24Lingscheid Arnold24,00 DM
    25Mehren Helmut25,00 DM
    26Mießeler Arnold25,00 DM
    27Schmitz Helmut25,00 DM
    28Schneider Peter24,00 DM
    29Schröteler Michael24,00 DM
    30Schwager Helmut25,00 DM
    31Schwager Manfred24,00 DM
    32Sistig Johann25,00 DM
    33Vogelsberg Agnes24,00 DM
    34Vogelsberg Matthias sen.verstorben
    35Wielspütz BärbelJan 8325,00 DM
    36Wilke Albin24,00 DM
    37Wolfgarten Heinrich25,00 DM
    Summe862,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.319,00 DM

    Freitag, 6. Januar 1984
    Geburtstagsständchen bei „Ohm Hein“ (Heinrich Hein 94 Jahre)

    Dienstag, 17. Januar 1984

    Im Alter von 74 Jahren verstarb unser langjähriges Mitglied Hubert Breuer (seit 1950). Der Verstorbene wurde am 22. November 1909 in Dreimühlen geboren und ließ sich nach der Heirat mit Sophie, geborene Schneider, in Vussem nieder. Am Ortsausgang von Vussem in Richtung Breitenbenden baute Hubert Breuer das Transportunternehmen Gebrüder Breuer auf. Fast 30 Jahre war er in der Kommunalpolitik, im Kirchenvorstand sowie im örtlichen Vereins- und Gemeinschaftsleben tätig. Im Jahre 1980 wurde der Verstorbene mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1981 stellte er sein Amt als Ortsbürgermeister aus gesundheitsgründen zur Verfügung.

    Im Jahre 1980 wurde der Verstorbene mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1981 stellte er sein Amt als Ortsbürgermeister aus gesundheitsgründen zur Verfügung. Seit 1951 war förderndes Mitglied des Männergesangvereins. Unser Dirigent hielt in seiner Eigenschaft als Ortskartell Vorsitzender die Grabrede.

    Samstag, 21. Januar 1984
    Beerdigung unseres langjährigen inaktiven Mitglieds Hubert Breuer

    Dienstag, 24. Januar 1984
    Todestag unseres Dirigenten Josef Luxen

    Im Alter von 62 Jahren verstarb unerwartet unser Dirigent Josef Luxen, der mit Maria, geborene Falterbaum, verheiratet war und zwei Kinder hatte. Der Verstorbene hielt noch 3 Tage zuvor bei der Beerdigung von Hubert Breuer in seiner Eigenschaft als Ortskartell-Vorsitzender eine Grabrede. Im November vorigen Jahres wurde Josef Luxen für seine jahrzehntelangen beispiellosen Einsatz für das Kultur- und Gemeindeleben mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der MGV verliert einen nicht zu ersetzenden Kameraden und väterlichen Freund. Mit Josef Luxen verstarb der letzte in Vussem lebende Namensträger, der auf Jakob Luxen zurückgeht. Jakob Luxen wurde 1807 in Ahrenberg geboren und heiratete 1841 Elisabeth Theisgen aus Vussem. Später verzog ein Großteil der Nachkommenschafft ins Ruhrgebiet nach Essen, wo auch Josef Luxen geboren wurde. Nach dem 2. Weltkrieg führte ihn seinen Weg nach Vussem zurück, wo er sich niederließ.
    Hinweis zum 15 Juli 1944:
    Der 21-Jährige Theo Luxen, Bruder von Josef Luxen, fand als Soldat in Russland den Tod. Die Eltern Peter Luxen und Gertrud, geborene Hillmann, waren im Krieg von Essen nach Vussem gezogen.

    Dienstag, 28. Januar 1984
    Beerdigung von Josef Luxen/ Mitgestaltung der Totenmesse

    Samstag, 11. Februar 1984
    Kreissängertag in Kall um 14:00 Uhr

    Delegierte: Peter Dreesen und Michael Wielspütz

    Samstag, 11. Februar 1984
    Altentag in Breitenbenden um 15:30 Uhr

    Am Samstag, dem 11.2.1984, feierten etwa 50 Seniorinnen und Senioren von Breitenbenden ihren Altentag. Unter Regie von Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte man die ältere Generation in die ehemalige Volksschule Breitenbenden eingeladen, wo ein buntes, ca. 4 1/2-stündiges »Non Stop-Programm« aus Musik, Tanz und Büttenreden, Gesangsvorträgen und Schunkelliedern geboten wurde, das die Teilnehmer so begeisterte, daß viele erst einige Stunden nach offiziellem Ende des Programms heimgehen wollten. Von Anfang an brachte die 3-Mann-Tanz-Unterhaltungsband »Geronimos« die Gäste mit flotten Rhythmen in die rechte Stimmung und führte musikalisch durchs Programm. Frauen des Ortes servierten Kaffee, Kuchen und Getränke. Kuchen und Torten waren teils selber gebacken oder gestiftet worden. Zu Beginn wurde ein kurzer Heimatfilm des Mechernicher Amateurfilmers Ewald Theiß vorgeführt, der sehr viel Aufmerksamkeit hervorrief. Die Vorführgeräte wurden von einer Mechernicher Firma zur Verfügung gestellt. Für Unterhaltung und Kurzweil sorgten unter anderem: eine Kindertanzgruppe aus Breitenbenden, der. MGV Vussem Breitenbenden und Karnevalisten aus Mechernich, Strempt und Vussem. Mit Witz und Humor führte Ortsvorsteher Kaltwasser durchs Programm. Als Ehrengäste konnten begrüßt werden: Pastor Sobieszczyk, Bürgermeister Kehmeier nebst Gattin, Stadtdirektor Rosen, Stadtverordneter Joh. Dederich, Frau Elise Rieser (Arbeiterwohlfahrt), Hauptbrandmeister Hüttel mit einigen Feuerwehrkameraden. Alle Ehrengäste waren genau so begeistert von dem Nachmittag wie die Senioren und verweilten bis zum Schluß der Veranstaltung. Danach erhielten alle Teilnehmer und Gäste noch ein Essen als Stärkung für den Heimweg. Dieses Essen wurde von zwei Familien aus Breitenbenden gestiftet. Bürgermeister Kehmeier drückte in seiner kurzen Ansprache seine Begeisterung für diesen Altentag und für das, was geboten wurde, aus, und wünschte den Breitenbendener Senioren, daß sie noch lange diesen Ortsvorsteher Kaltwasser haben mögen. Ortsvorsteher Kaltwasser bedankte sich bei den Gästen für ihr Kommen und bei allen Helfern, Mitwirkenden und denen, die sich für diesen Nachmittag zur Verfügung stellten und gestiftet hatten, und verabschiedete die Senioren bis zum nächsten, hoffentlich wieder so schönen Altentag.

    Freitag, 22. März 1984
    Jahreshauptversammlung MGV 1892 Vussem

    Bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung kam es zur vollständigen Trennung der Bläsergruppe vom MGV. Für die Eigenständigkeit stimmten 16 Mitglieder mit ja, 12 mit Nein und drei enthielten sich der Stimme.

    Montag, 30. April 1984
    Feiern in den Mai

    Der Karnevalsverein hatte zum Grillabend an der Turnhalle eingeladen. Die Veranstaltung war trotz der kalten Witterung gut besucht. Ebenfalls an der Turnhalle hatten die Junggesellen ein Zelt aufgebaut, wo Sie den Abend und die Nacht verbrachten. Gegen 21 Uhr stellten die Junggesellen den Maibaum auf. Vom Gesangverein unter der Leitung von Wolfgang Kompalka und dem Musikverein unter dem Dirigenten Heinz Sistig wurde der herannahende Monat Mai musikalisch begrüßt.

    Samstag, 5. Mai 1984
    Gemeinschaftskonzert des Sängerkreises Schleiden (Gutachtersingen)

    Donnerstag, 31. Mai 1984 – Vatertag oder Christi Himmelfahrt
    Familien Wandertag des MGV

    Im Teufelsloch
    Mittagspause am Teufelsloch
    Frühstückspause am Halsberg
    Eine kleine Stärkung …
    … in Weiler a./B.

    Samstag/ Montag , 9./ 11. Juni 1984
    Tour des Musikverein Vussem nach Heidelberg

    Freitag, 15. Juni 1984
    Geburtstagsständchen bei Sangesbruder Fritz Pütz (50 Jahre)

    Donnerstag, 19. Juli 1984
    Beerdigung von unserem inaktiven Mitglied Matthias Vogelsberg sen.

    Samstag, 13. Juli 1984

    An diesem Tage verstarb unser förderndes Mitglied Matthias Vogelsberg sen.. Der Verstorbene stammte aus Harzheim und war in zweiter Ehe verheiratet mit Agnes, geb. Müller, aus Vussem. Aus erster Ehe stammte der Sohn Matthias jun., unser aktiver Sänger. Als aktiver Sänger trat der Verstorbene 1953 in den Verein ein und sang einige Jahre die 1. Tenorstimme. Bis zu seinem Tode hielt er 30 Jahre dem MGV die Treue.

    Montag, 15. Juli 1984
    Beerdigung von Hubert Thomae

    Der Lehrer Hubert Thomae verstarb im Alter von 73 Jahren Hubert Thomae war mit Verfügung des Regierungspräsidenten vom 11. November 1946 bis 1968, zuletzt Lehrer in Dahlem, an der Vussemer Volksschule tätig gewesen. In seiner Freizeit widmete er sich in besonderer Weise dem Jugendsport. Beim SV Vussem war Hubert Thomae über viele Jahre Geschäftsführer, Kassenwart und Betreuer der Schüler- und Jugendmannschaft. Vom Kreistag wurde er 1961 für besondere Verdienste im Schul- und Jugendsport ausgezeichnet. Hubert Thomae lebte zuletzt in Aachen und wurde unter große Anteilnahme der Bevölkerung und des MGV auf dem Vussemer Friedhof neben seiner bereits 1980 verstorbenen Ehefrau Franziska beigesetzt. Ab 1954 wurde er im Mitgliedsverzeichnis als Ehrenmitglied geführt

    Freitag, 20. Juli 1984
    Beerdigung von unserem inaktiven Mitglied und Lehrer Hubert Thomae

    Freitag, 17. August 1984
    1. Probe mit unserem neuen Dirigenten Kurt Carsten

    Donnerstag, 30. August 1984
    Geburtstagsständchen bei unserm inaktiven Mitglied Heinrich Wolfgarten (80 Jahre)

    Dirigent Kurt Carstens
    Vordere Reihe v.l.n.r.: Heinrich Reinartz, Matthias Vogelsberg, Matthias Schmidt, Hans Krebs, Peter Dreesen, Heinrich Steffens, Albert Wielspütz, Josef Reinartz, Fritz Gerhards. Matthias Kuck, Michael Wielspütz, Alfred Brell, Arnold Mies,
    Hintere Reihe v.l.n.r.: Bertram Berners, Josef Kaltwasser, Klaus Reddig, Heinz Sistig, Bernd Wenderdel, Ann Hein, Fritz Pütz, Franz-Josef Sebastian, Bernhard Mießeler

    Samstag, 6. Oktober 1984
    Kapellenfest (180 Jahrfeier) – Mitgestaltung

    Rundschau vom 9. Oktober 1984


    Dienstag, 16. Oktober 1984
    Beerdigung von unserem aktiven Mitglied Hans Krebs
    Gestaltung der Totenmesse in Breitenbenden

    Sonntag, 18. November 1984
    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden (Ehrenmal)

    Samstag, 24. November 1984
    Anton Dalboth

    Ein ehemaliges Mitglied des MGV verstarb am 24. November. Er wurde geboren am 8. März 1912 in Vussem. Schon mit 16 Jahren wurde er aktives Mitglied in unserem Verein. Wegen Kriegsbeginn 1938 wurde die Singetätigkeit eingestellt. 1952 wurde er wieder aktiv und sang bis 1957 die 1. Tenorstimme. Dann trat er aus dem Verein aus.

    Samstag, 22. Dezember 1984
    Adventsmesse in Vussem – Mitgestaltung

    Freitag, 28. Dezember 1984
    Jahresabschlussfeier in der Schule

    Karnevalssitzung KV Vussem

    Samstag, 18. Januar 2025

    Programm der Prunk- und Kostümsitzung

    Nr.AnfangEndeKünstler
    119:1119:15Elferrat
    219:1519:30Juniorengarde
    319:3019:55Der Een on der Anne
    419:5520:15Tollitäten
    520:1520:40Rumtreiber
    620:4020:55Junioren Showtanz
    720:5521.30Bauchredner Tim Becker
    821.3021:45Tanz Chaoten
    921:4522:15Gulaschkapell
    1022:1522:30Aktivengarde
    1122:3023:00De Kloetschköpp
    1223:0023:20Auswärtige Vereine
    1323:2023:30Elevate
    1423:3023:55Vedel vor 12
    1523:55Ausmarsch
    1619:0000:15Sound City Band
    1719:0000:15Musikanlage Krohn & Schumacher

    Pünktlich wie ein Uhrwerk begann die Sitzung mit dem Einmarsch der Elferrates:

    Durch die Sitzung führte Michael Mertes (genannt: Bumske)

    Gemäß Programm traten die schicken Mädels der Juniorengarde an:

    Auftritt des Duos: „Der Een on der Anne“,
    das herrlich bekloppte Büttenredner Duo aus Hönningen an der Ahr in einem Zwiegespräch im ursprünglichen Sinne vor allem mit Spontanität bei Situationen des Alltags unter Einbeziehung des Publikums.


    Man nähert sich dem Höhepunkt der Veranstaltung mit dem Einmarsch der Tollitäten in den Vussemer Gürzenich:

    Alte und neue Lieder von den „Rumtreiber’n“

    Junioren Showtanz

    Bauchredner Tim Becker
    der nicht nur ein sehr guter Bauchredner ist, sondern auch mit Witz und Charme erzählen konnte!

    Tanz Chaoten

    Das Dreigestirn musste auch d’ran glauben!

    Der Saal rockt! Die „Gulaschkapell“ begeistert mit ihrem Bläserorchester
    und es kann nur unzureichend beschrieben werden, wie sie den Saal in Stimmung gebracht habe. Und da sage noch mal einer Blasmusik wäre „out“!

    Aktivengarde

    De Kloetschköpp,
    rockige Karnevalsmusik und vor allem eins: Viel Spaß an der Freud im Jahre 1 nach dem närrischen 2×11 jährigen Jubiläum! Eine erstklassige Coverband für Karnevalsmusik und eigene Kompositionen.

    Auswärtige Vereine
    echte Fründe ston zesamme

    Die neue Kommerner Nationalhymne!
    Die Bühne gerät an ihre Belastungsgrenze!

    Elevate
    oder die Zeit der Wölfe

    Veedel vor 12
    kurz vor Schluss, Wenn nicht jetzt wann dann? Eine Mixtur aus aktuellen und großen Karnevals-Klassikern sowie welt­weiten Hits des Rock und Pop wie Hey Jude, ein von Paul McCartney komponiertes Lied der Band The Beatles!

    Ausmarsch
    und Danksagung! In der Abschlussrede fehlte er nicht, aber sonst hatte er wieder seinen Harry Potter, Hogwarts Tarnumhang angezogen. Im Hintergrund alle Fäden gezogen:

    Wolfgang Schneider

    Entwicklung der Bebauung Vergleich

    Vergleich 1895 vs. 2024

    Die Bebauung im Bereich Vussem, Neuhütte und Schneidmühle hat sich von 1895 bis 2024 in Bereiche erstreckt, die in früheren Zeiten Feuchtgebiete oder Schwemmland des mäandrierenden Feybach waren. Das betrifft insbesondere die Gebiete der Feytalstraße, die Josef-Luxen-Straße und den Teil, des Rosenwegs, der in Richtung Trier Straße gebaut wurde und für die Hausnummern 51, 53 und 55.
    Die Situation für den Rosenweg hat sich erst im Jahr 2008 mit dem Kanalbau etwas entspannt, denn die Anwohner des Rosenwegs waren bei Starkregen immer wieder von vollgelaufenen Kellern betroffen, da die Kanalanlage das Wasser aus den Neubaugebieten im Hang nicht mehr ableiten konnte.

    Auf diesem Kartenausschnitt kann man ganz deutlich diese Gebiete erkennen. Wenn man die Informationen aus der Bebauung auf eine Karte von 2024 überträgt, ergibt sich folgendes Bild:

    Die in Rot gekennzeichneten Bereiche sind die Altbebauung aus der Karte von 1895, die in Blau gekennzeichneten Bereiche, die vom Feytal in Anspruch genommenen Überflutungsflächen. Quelle der Karte: Open Street Map

    In den Karten sind insgesamt 3 Bäche eingezeichnet:
    – Meinbach (in den Feybach)
    – Odensiefen (in den Feybach)
    – Lorbach (in den Feybach)
    – Feybach
    dazu kommen noch der
    – Hüttenbach (Geschichte der Eisenverarbeitung)

    So sind auf Google Maps noch ein weiterer Bach zu erkennen, der Hüttenbach, der an Fischteichen oberhalb von Vussem vorbei läuft und am Sportplatz aus dem Wald tritt und dann kanalisiert weiter verläuft. In früheren Tagen, bevor der Feybach begradigt wurde, ist der Bach durch das Hüttenwerk gelaufen. Bei starken Regenfällen führt der Bach ebenfalls größere Mengen Wasser!


    Dazu kommen zahlreiche Entwässerungskanäle, die Wasser aus den umliegenden Hängen und Quellen ableiten – in eben diesen Feybach, der das Wasser aus Richtung Kallmuth, Urfey, Vollem, Weyer und Eiserfey ableitet.

    So sind folgende Ereignisse verzeichnet:
    17. Juni 1888 Gegen Abend Überschwemmung in Vussem

    Bürgerversammlung zum Projekt Hochwasserschutz für den Veybach und die Anrainerdörfer

    Am 3. Februar fand in der Turnhalle Vussem die zweite Bürgerversammlung zum Thema Hochwasserschutz für den Veybach und seine Anrainerdörfer statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Heimat- und Geschichtsverein Vussem, um Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der Maßnahmen zu informieren und ihre Anliegen aufzunehmen. Die Resonanz war groß, denn der Schutz vor Starkregenereignissen und Hochwasser betrifft viele Menschen direkt.

    Die Gefahr des Veybachs

    Der Veybach erstreckt sich von Kallmuth über Vollem, Eiserfey, Vussem, Breitenbenden, Katzvey und Satzvey bis nach Euskirchen, wo er in die Erft mündet. Durch seine Kanalisierung und die dichte Bebauung entlang seines Laufs kann er bei Starkregen rasch über die Ufer treten. Besonders kritisch ist die Situation in Euskirchen, wo der Veybach über längere Strecken unterirdisch verläuft, was die Hochwassergefahr zusätzlich verschärft.

    Eine der Hauptursachen für die steigenden Hochwassergefahren ist die zunehmende Flächenversiegelung. Durch Neubaugebiete und Straßen wird Regenwasser nicht mehr natürlich im Boden aufgenommen, sondern fließt ungehindert in die Bäche und Flüsse. Zudem führt die Klimaveränderung zu häufigeren und intensiveren Starkregenereignissen, die in kurzer Zeit große Wassermassen in die Flüsse eintragen.

    Experten informieren über Schutzmaßnahmen

    Zu den Hauptrednern der Veranstaltung zählte Benjamin Freudenberg von der Ingenieurfirma Okeanos, die im Auftrag der Stadt Mechernich an einer umfassenden Hochwasserschutzstrategie arbeitet. Laut Freudenberg gibt es über 100 Maßnahmenvorschläge im Stadtgebiet, davon allein 49 entlang des Veybachs. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Risiken von Starkregen und Hochwasser zu minimieren.

    Zu den geplanten Maßnahmen gehören:

    • Rückhaltebecken: An mehreren Stellen entlang des Veybachs sollen neue Rückhaltebecken gebaut werden, um Wassermassen zu verzögern und Überflutungen in den tiefer gelegenen Ortslagen zu verhindern.
    • Renaturierung des Flusslaufs: An verschiedenen Abschnitten soll der Veybach wieder in einen natürlicheren Zustand zurückversetzt werden, um das Flussbett zu verbreitern und damit die Wasserkapazität zu erhöhen.
    • Deich- und Uferbefestigungen: Besonders gefährdete Ortslagen erhalten verstärkte Schutzmaßnahmen, um den Wasserdruck bei Hochwasserereignissen besser abzufangen.
    • Anpassung der Kanalisation: Die unterirdische Wasserführung in Euskirchen soll verbessert werden, um Engpässe zu vermeiden und einen kontrollierten Wasserablauf sicherzustellen.
    • Schaffung von Retentionsflächen: Unbebaute Flächen entlang des Flusses sollen gezielt als natürliche Überflutungszonen genutzt werden, um das Wasser bei Starkregen zu verteilen.

    Herausforderungen bei der Umsetzung

    Ein großes Problem ist die schwierige Topographie des Gebiets: Der Veybach verläuft oft tief eingeschnitten in die Landschaft, sodass klassische Rückhaltemaßnahmen kaum umsetzbar sind. Zudem wird er über weite Strecken von einer Bahntrasse begleitet, die beim Bau von Rückhaltebecken nicht gefährdet werden darf. Deshalb setzen die Experten auf eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen, die wie eine „Perlenkette“ entlang des Veybachs angeordnet werden sollen.

    Ein weiteres Problem stellt die enge Bebauung in vielen Orten dar. Viele Grundstücke und Gebäude liegen direkt am Fluss, sodass es kaum Platz für großflächige Schutzmaßnahmen gibt. Alternativen wie mobile Hochwasserschutzsysteme oder private Schutzmaßnahmen werden daher ebenfalls geprüft.

    Finanzierung bleibt ein Hindernis

    Mario Dittmann von der Stadt Mechernich informierte über die finanziellen Herausforderungen: Für Starkregenmaßnahmen gibt es derzeit keine Fördermittel, und der Hochwasserschutzfonds ist stark überzeichnet. Trotz begrenzter Mittel konnte die Stadt bereits Grundstücke im Wert von 600.000 Euro für Schutzmaßnahmen erwerben. Doch für eine nachhaltige Lösung sind langfristige Investitionen nötig.

    Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick machte deutlich, dass die Stadt sich um zusätzliche Finanzierungsquellen bemüht, darunter Landes- und Bundesmittel sowie EU-Förderprogramme. „Der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität, aber wir müssen realistisch bleiben und die Maßnahmen in sinnvoller Reihenfolge umsetzen“, erklärte Schick.

    Beteiligung der Bürger und weitere Schritte

    Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick betonte die Bedeutung der Bürgerbeteiligung: „Viele Maßnahmenvorschläge stammen direkt aus der Bevölkerung und sind in die Planungen eingeflossen.“ Neben technischen Lösungen wurden auch präventive Maßnahmen thematisiert, etwa der persönliche Hochwasserschutz für Hauseigentümer.

    Die Stadt Mechernich und der Erftverband arbeiten eng zusammen, um ein interkommunales Schutzkonzept zu entwickeln. Über das WebGIS-Portal des Erftverbands können Bürger die geplanten Maßnahmen einsehen und weitergehende Informationen abrufen.

    Fazit: Gemeinsam gegen Hochwasser

    Die Bürgerversammlung zeigte eindrucksvoll, dass Hochwasserschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Es braucht innovative Lösungen, finanzielle Mittel und die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Trotz großer Herausforderungen gibt es viel Engagement, um den Veybach sicherer zu machen und künftige Hochwasserkatastrophen zu verhindern. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Planungen weiter zu konkretisieren und erste Maßnahmen umzusetzen.

    Um die Situation mal historisch zu betrachten, hier ein Karte von 1895

    Hier als Vergrößerung der Bebauung Vussem, Neuhütte und Schneid-Mühle

    Der Veybach mäandriert durch das Dorf und man kann erahnen, dass die Baugebiete in unmittelbarer Nähe zum Veybach, auch unterhalb des Rosenwegs Überschwemmungszonen waren.

    Diese Übersichtskarte ist aus dem Projekt Open Street Map, in die die alte Bebauung eingetragen ist.

    „Schon bei einem Starkregenindex von 7 oder bei Hochwassern, die im Schnitt alle fünf bis zehn Jahre auftreten können, gibt es in den Orten erste Betroffenheiten“

    Aktuell macht der Veybach – hier bei Katzvey – keine Probleme. Aber er kann schnell zur Gefahr für Anwohner werden. In Vussem wurde jetzt über Hochwasserschutzmaßnahmen informiert. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

    In Vussem begrüßte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Neben ihm die Ingenieure Charlotte Rau (v.l.) und Benjamin Freudenberg, Fachbereichsleiter Mario Dittmann und Dr. Daniel Bittner (Erftverband). Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

    „Wir müssen mit einer Kombination an Maßnahmen arbeiten, die wie eine Perlenkette entlang des Veybachs aufgereiht werden“, sagte Okeanos-Mitarbeiter Benjamin Freudenberg. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

    Über die Wiederaufbauplan-Förderung sagte Fachbereichsleiter Mario Dittmann in der überaus gut besuchten Vussemer Turnhalle: „Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

    Dr. Daniel Bittner vom Erftverband betonte, dass alle kommunalen Maßnahmen in ein interkommunales Konzept eingearbeitet wurden. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

    Mit dem sogenannten WebGis stellt der Erftverband ein interaktives Werkzeug zur Verfügung, mit dem alle Maßnahmen eingesehen werden können. Es ist über www.erftverband.de abrufbar. Hier ein Auszug für die Region!

    Karnevalsmesse in Vussem

    Und war es nicht der 11. im 11., sondern der 11. im 1.:
    Mit kirchlichem Segen startet der Karneval ins neue Jahr!

    Die bereits traditionelle Mundartmesse mit Pfarrer Felix Dörpinghaus und Diakon Manni Lang kam gut an.

    In gewohnter Weise scherzte Diakon Manni Lang in seiner Predigt während der Mundartmesse des Karnevalsvereins 1977 Vussem vergangenen Samstag. Die von Pfarrer Felix Dörpinghaus zelebrierte Heilige Messe in der Kirche St. Margaretha in Vussem war wieder einer der bisherigen Sessions-Höhepunkte. Im bis auf den letzten Platz besetzten Gotteshaus hatten sich auch befreundete Karnevalsgesellschaften eingefunden.
    In Topform präsentierte sich das Vussemer Dreigestirn mit Prinz Carsten 2.0 (Carsten Vogel), Jungfrau Mischaela (Mischa Kreuser) und Bauern Falk (Falk Lodzinski), der flugs von der Jungfrau zum Bauern mutiert war , begleitet durch ihre Adjutantinnen Ellen Vogel für den Prinzen, Monika Kreuser für die Jungfrau und Alexandra Lodzinski.

    Nach der Mundartmesse vergab das Dreigestirn seine Sessionsorden und sang ihr Mottolied!

    Im Anschluss gab es noch ein fröhliches Nachglühen mit Gästen und den befreundeten Karnevalsvereinen!

    Schilder aufstellen für das Dreigestirn 2024/ 2025

    Samstag, 28. Dezember

    Nach der Proklamation des Dreigestirns am 9. November und dem Weihnachtsfest fand die Veranstaltung zum Aufstellen der Plakate vor den Häusern des neuen Dreigestirns statt. Und das läuft in Vussem wie bei einer Prozession:

    Statio 1: Mischa Kreuser

    Unter der Moderation des eloquenten Vizepräsidenten Ralf des KV Vussem wurde das erste Plakat bei Jungfrau Mischaela (Mischa Kreuser) aufgestellt.

    Statio 2:

    Die nächste Station führte die Karnevalsgesellschaft zum Prinzen Carsten 2.0 (Carsten Vogel), wo neben geistigen und nicht-geistigen Getränken auch Kaffee, Tee und Bratapfel Likör gereicht wurde.

    Statio 3:

    Die letzte Station die Karnevalsgemeinde führte zum Bauern Falk (Falk Lodzinski).

    Den Abschluss der Prozession bildete ein fröhliche Feier der Karnevalsgesellschaft in der alten Schule mit Speis‘ (Spießbraten) und Trank!

    Damit war die Messe gelesen!

    Schulchronik 1876 – 1916

    Vorwort:

    Nachfolgend finden Sie die Schulchronik von Vussem von 1976 – 1916. Einige Inhalte finden finden Sie in der Ortschronik von Albert Velser wieder, die nicht aus dem Blickwinkel der Ortslehrer geschrieben ist. In der örtlichen Hierarchie gehörte der Lehrer zu den Honoratioren des Ortes, wie auch der Bürgermeister und der Pastor.
    Insgesamt haben wohl 19 Lehrer in diesen 40 Jahren Schule unterrichtet, davon Hubert Koch am Längsten. Über zwischenzeitliche Vertretungen z.B. wegen Krankheit gibt es nur einen kurzen Hinweis. Auch wenn es Schule gegeben hat, die Schulbildung dürfte unter den Voraussetzungen eher dürftig gewesen sein.

    Interessant sind die gesamten Umstände des Lebens, von der Überschwemmung 1888, den Hitzeperioden und sonstigen Wetterereignissen, die auch in anderen Bereichen der historischen Aufzeichnungen beschrieben sind. Die Welt war damals zu Fuß unterwegs und je nach Witterung bestanden die Wege aus Matsch. Die Schüler mussten regelmäßig von Vussem (oder auch Breitenbenden) nach Holzheim und auch dieser Weg wurde erst nachträglich befestigt.

    In den Jahren 1914 – 1916 beschreibt der Lehrer Hubert Koch die Sicht des einfachen Menschen auf den Krieg. Das Buch endet leider 2016 vor dem Steckrübenwinter, er zunehmenden Versorgungskrise und den militärischen Niederlagen! Einen Hinweis auf die „Professorenschlachtung“ oder auch den „Schweinemord“ findet man nicht, da die Landbevölkerung auch bei der beginnenden Versorgungskrise mit steigenden Preisen immer einen Ausweg fand.

    Historisches aus Deutschland

    bis 1877Schroeder
    1877 – 1881Schmitz
    1881Schumacher
    1881 – 1883K. Cloeser
    1883 – 1890Friedr. Bernstorf
    1890 – 1893Jos. Buntrock
    1893 – 1896Jean van Wersch
    1896 – 1900August Lange
    1901i.V. W. Küllenrath
    1901 – 1903Johan Peter Krämer
    1903 – 1904Matthias Spix
    1904 – 1906Küpper
    1906J.W. LangVertretung Halbtags
    1907Anton Thoma
    1907J.W. LangeVertretung Halbtags
    1908 – 1913Hubert Koch
    1911WinnikesVertretung Halbtags
    1913BöckelerVertretung Halbtags
    1913 – 19xxHubert Koch

    Seite 1 (0381) 1876

    10. März 1876
    Heute wurde in hiesiger Schule das Fest des hundertjährigen Geburtstag der Königin Luise festlich begangen. Schroeder

    22. März 1876
    Heute wurde in hiesiger Schule der Geburtstag Sr. Majestät unseres Kaisers u. Königs Wilhelm I. in gewohnter Weise festlich begangen. Schroeder

    2. September 1876
    Heute wurde in hiesiger Schule das Fest der Schlacht bei Sedan in vorgeschriebener Weise begangen.

    1877
    22. März 1877
    Heute wurde in hiesiger Schule der Geburtstag Sr. Majestät unseres Kaisers und Königs Wilhelm I, festlich begangen. Schroeder

    2. September 1877
    Heute wurde in hiesiger Schule das Fest zum Andenken an die Schlacht bei Sedan in vorgeschriebener Weise festlich gegangen. Schmitz

    1878
    22. März 1878
    Heute wurde in hiesiger Schule der Geburtstag unseres Kaisers und Königs Wilhelm I. in gewohnter Weise festlich gegangen. Schmitz

    2. September 1878
    Heute wurde in hiesiger Schule das Fest zum Andenken an die Schlacht bei Sedan in vorgeschriebener Weise festlich begangen. Schmitz

    Seiten 2 3 4 (0382) 1878

    2. Oktober 1878
    Heute wurde die hiesige Schule durch Herrn Dr. Kreuzwald revidiert; ist nichts zu bemerken gefunden worden.

    1879
    22. März 1879
    An dem heutigen Tage wurde der Geburtstag Sr. Majestät unseres Kaisers und Königs Wilhelm I. in hiesiger Schule festlich begangen.

    31. März 1879
    Heute wurde die hiesige Schule von dem Kreis-Schulinspektor Herrn Vandenesch revidiert.

    11. Juni 1879
    Heute wurde in hiesiger Schule das Fest der goldenen Hochzeit Ihrer Majestäten in vorgeschriebener Weise begangen.

    24. Juni 1879
    Heute wurde die Schule durch den Lehrer Herrn Commer revidiert. Er prüfte in Lesen und in der Religion. 2. September 1879. An dem heutigen Tage wurde das Gedenken der Schlacht bei Sedan festlich begangen.

    4. September 1879
    Heute wurde die hiesige Schule durch den Lehrer Herrn Commer revidiert. Es wurde im Deutschen geprüft.

    28. September 1879
    Heute haben die Herbstferien begonnen und mit dem 26. Oktober curr. werden dieselben endigen.

    7. November 1879
    Hiesige Schule ist heute revidiert worden von Herrn Lehrer Commer von Holzheim.

    1880
    9. Januar 1880
    Hiesige Schule wurde von dem Lehrer Herrn Commer revidiert.

    Seite 5 (0383) 1880

    9. März 1880
    Herr Commer Lehrer zu Holzheim revidierte hiesige Schule.

    22. März 1880
    An diesem Tage ist das Fest zum Andenken an die Geburt Sr. Majestät in gewohnter Weise gefeiert worden.

    12. Mai 1880
    An dem heutigen Tage wurde die Schule von dem Kreis=Schulinspektor Herrn Vanderesch besucht.

    14. Juli 1880
    Hiesige Schule wurde von dem Lehrer Herrn Commer revidiert.

    2. September 1880
    Das Fest zum Andenken an die Schlacht bei Sedan ist heute in vorgeschriebener Weise begangen worden.

    26. Oktober 1880
    Die diesjährigen Herbstferien waren vom 18. September bis 18. Oktober festgesetzt. Heute wurde die Schule von Hr. Commer revidiert.

    1881
    4. Februar 1881
    An diesem Tage wurde die Schule abermals von Lehrer Herrn Commer revidiert.

    22. März 1881
    Heute wurde in hiesiger Schule der Geburtstag Sr. Majestät unseres Kaisers und Königs festlich begangen.

    26. März 1881
    An dem heutigen Tage revidierte Herr Commer hiesige Schule.

    10. Juni 1881
    Hiesige Schule wurde von Herrn Dr. Hillebrand revidiert. Nichts vorgefunden. Schumacher

    Seite 6 (0384) 1881

    10. Oktober 1881
    An dem heutigen Tage begann ich in hiesiger Schule den Unterricht nach Beendigung der Herbstferien. K. Cloeser

    1882
    10. Jan. 1882
    An heutigem Tage besuchte der Lehrer Herr Commer hiesige Schule.

    23. Jan. 1882
    Heute wurde hiesige Schule von Herrn Dr. Hillebrand revidiert. Nichts zu bemerken gefunden.

    3. Febr. 1882
    Am heutigen Tagewurde hiesige Schule von Herrn Lehrer Commer revidiert.

    10. März 1882
    Am heutigen Tage wurde hiesige Schule vom Herrn Lehrer Commer revidiert.

    20. März 1882
    Am heutigen Tage wurde die hiesige Schule von Herrn Bürgermeister Sürth revidiert.

    22. März 1882
    An dem heutigen Tage wurde das Geburtsfest Sr. Majestät, unseres Kaisers und Königs festlich begangen.

    19. April 1882
    An dem heutigen Tage wurde die Schule vom Kreis=Schulinspektor Herrn Vandenesch besucht.

    4. Mai 1882
    Hiesige Schule wurde heute von Herrn Dr. Hillebrand revidiert.

    24. Juni 1882
    Heute besuchte der Herr Lehrer Commer von Holzheim hiesige Schule.

    2. Sept. 1882
    An dem heutigen Tage wurde in hiesiger Schule das Fest zum Andenken an die Schlacht bei Sedan in vorgeschriebener Weise gefeiert.

    21. Sept. 1882
    Heute wurde in hiesiger Schule durch den Herrn Bürgermeister Sürth eine Entlassungs=Prüfung und zugleich Revision abgehalten.

    Seite 7 (0385) 1882

    21. Okt. 1882
    Heute begann wieder der Schulunterricht nach Beendigung der Herbstferien.

    1883
    17. März 1883
    Da in diesem Jahre der 22. März, der Geburtstag Sr. Majestät, unseres Kaisers u. Königs auf Gründonnerstag fällt, so wurde heute das Fest in der vorgeschriebenen Weise in hiesiger Schule festlich begangen. Cloeser

    4. Jun 1883
    Am heutigen Tage wurde in hiesiger Schule eine Lehrer=Konferenz unter Gegenwart des Bürgermeisters Herrn Sürth und unter Leitung des Herrn Lehrers Drobe in Mechernich. Auf derselben waren 18 Lehrer versammelt. Der Lehrer Aspirant Cloeser

    3. Sept. 1883
    Da in diesem Jahre der 2. Sept. auf einen Sonntag fiel, so wurde das Sedanfest am in üblicher Weise in hiesiger Schule gefeiert. Der Lehrer Aspirant Cloeser

    Seite 8 (0386)

    3. Nov. 1883
    Heute begann ich in hiesiger Schule den Unterricht nach Beendigung meiner 6 wöchentlichen Dienstzeit in Cöln. Der Lehrer Friedr. Bernstorf

    22. Dez. 1883
    Da in diesem Jahr der 24. Dez. auf den Montag fiel, so begannen die diesj Weihnachtsferien am 22. Dez. nach Beendigung des vormittägigen Unterrichts und dauerten, wie gewöhnlich bis zum 2. Januar 1884. Der Lehrer Friedr. Bernstorf

    1884

    17. März 1884
    An dem heutigen Tage wurde hiesige Schule vom Kreisschulinspektor Herrn Vandenesch besucht. Der Lehrer Friedr. Bernstorf

    22. März 1884
    Heute wurde in der vorgeschriebenen Weise der Geburtstag Sr. Majestät, des Königs von Preussen und Kaisers von Deutschland Wilhelm I. in hiesiger Schule festlich begangen. Der Lehrer Friedr. Bernstorf

    8. April 1884
    Am genannten Tage wurde durch den Bürgermeister Herrn Sürth in hiesiger Schule die Entlassungsprüfung abgehalten. Der Lehrer Friedr. Bernstorf

    20. Mai 1884
    Heute wurde hiesige Schule von Dr. Herrn Hillebrandt revidiert. Nichts zu bemerken vorgefunden. Der Lehrer Friedr. Bernstorf

    Seite 9 (0387) 1884

    20. September 1884
    Heute wurde das Fest zum Andenken an die Schlacht bei Sedan in vorgeschriebener Weise festlich gefeiert. Der Lehrer F. Bernstorf

    1885

    9. März 1885
    Am genannten Tage wurde hiesige Schule vom Bürgermeister und Lokal=Schulinspektor Herrn Surth besucht. Der Lehrer Bernstorf

    21. März 1885
    Weil das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm I. auf einen Sonntag fiel, so wurde in diesem Jahre den 21. März gefeiert. Der Lehrer Bernstorf

    23. März 1885
    Am genannten Tage wurde durch den Bürgermeister und Lokalschulinspektor Herrn Sürth In hiesiger Schule die Entlassungsprüfung abgehalten. Der Lehrer Bernstorf

    23. Mai 1885
    Heute wurde hiesige Schule durch den Dr. Herrn Hillebrand revidiert. Nichts zu bemerken vorgefunden. Der Lehrer Bernstorf

    10. Aug. 1885
    Am heutigen Tage wurde in hiesiger Schule eine Lehrerkonferenz unter der Leitung des Herrn Lehrers Drobe aus …

    Seiten 10 – 17 fehlen

    Seite 18 (0388) 1885

    … Mechernich gehalten. Auf derselben waren 21 Lehrer versammelt.

    22. Aug. 1885
    Am genannten Tage wurde hiesige Schule von dem Kreis=Schulinspektor Herrn Vandenesch besucht.

    2. Sept. 1885
    Heute wurde das Fest zum Andenken an die Schlacht bei Sedan in vorgeschriebener Weise gefeiert.

    4. Sept. 1885
    Am genannten Tage wurde hiesige Schule von dem Bürgermeister u. Schulrats Herrn Glasmachers und vom Kreis=Schulinspektor Herr Vandenesch besucht.

    1886

    4. Jan. 1886
    Heute wurde das 25 jährige Regierungs=Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm I. in vorgeschriebener Weise festlich begangen.

    12. März 1886
    Am genannten Tage besuchte der Kreis=Schulinspektor Herr Vandenesch und der Lokal=Schulinspektor und Bürgermeister Herr Surth hiesige Schule.

    22. März 1886
    Heute wurde das Geburtsfest Sr. Majestät Wilhelm I. in der vorgeschriebenen Weise festlich begangen.

    2. April 1886
    Durch den Bürgermeister und Lokal=Schulinspektor Herrn Sürth …

    Seite 19 (0389) 1886

    … wurde in hiesiger Schule am genannten Tage die Entlassungsprüfung abgehalten.

    11. Mai 1886
    Am genannten Tage besuchten der Königl. Landrat Herr Frhr. von Harff und der Kreis=Schulinspektor Herr Vandenesch hiesige Schule.

    2. Sept. 1886
    Heute wurde das Fest zum Andenken an die Schlacht von Sedan in der vorgeschriebenen Weise gefeiert.

    1887

    2. (b. 1.) Jan bis 1. Febr. 1887
    Während dieser Zeit herrschten in hiesiger Schule die Masern.

    6. bis 17. Febr. 1887
    In dieser Zeit musste ich eine 12 tägige Übung beim Militär in Ehrenbreitstein mitmachen.

    18. Febr. bis 8. März 1887
    Infolge einer Hautabschürfung des rechten Beins beim Exerzieren habe ich in genannter Zeit im Lazarett zu Ehrenbreitstein gelegen.

    22. März 1887
    Heute wurde das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm I. in der vorgeschriebenen Weise gefeiert.

    1. April 1887
    Am genannten Tage wurde die Entlassungsprüfung durch den Bürgermeister und Lokal=Schulinspektor Herrn Surth abgehalten.

    Seite 20 (0390) 1887

    1. Mai 1887
    Heute wurde die Schule durch den Königl. Kreis=Schulinspektor Herrn Vandenesch revidiert.

    2. Sept. 1887
    Am genannten Tage wurde die Sedan Feier in hiesiger Schule festlich begangen.

    15. Sept. 1887
    Durch den Bürgermeister und Lokal=Schulinspektor Herrn Surth wurde am heutigen Tage die Entlassungsprüfung abgehalten.

    1888

    9. März 1888
    Am genannten Tage 8 1/2 Uhr morgens ist Sr. Majestät, Kaiser und König Wilhelm I. ruhig und sanft im Herrn verschieden.

    15. März 1888
    Heute wurde hiesige Schule durch den Königl. Kreis=Schulinspektor Herrn Dr. Schaffrath besucht.

    22. März 1888
    In der vorgeschriebenen Weise wurde heute die Gedächtnisfeier des heimgegangenen Kaisers Wil heim I. gehalten.

    27. März 1888
    Die Abhaltung der Entlassungsprüfung geschah durch das Schulvorstandsmitglied Müller, weil der Lokal=Schulinspektor und Bürgermeister Herr Sürth durch Krankheit verhindert war.

    12. Juni 1888
    Revision der Schule durch den Bürgermeister Herrn Sürth …

    Seite 21 (0391) 1888

    … und den Doktor Herrn Hellendonk.

    15. Juni 1888
    Des Vormittags 11 Uhr 12 Min. ist Sr. Majestät, unser allergnädigster Kaiser und König Friedrich IIL gestorben.

    17. Juni 1888
    Gegen Abend Überschwemmung in Vussem.

    30. Juni 1888
    Die Gedächtnisfeier des hingeschiedenen Kaisers Friedrich III. wurde in der vorgeschriebenen Weise heute abgehalten.

    1889

    26. Jan. 1889
    Weil der 27. Jan. auf den Sonntag fiel, würde der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers u. Königs Wilhelm IL in der vorgeschriebenen Weise heute festlich begangen.

    22. März 1889
    Revision der Schule durch den Königl. Kreisschulinspektor Herrn Dr. Schaffrath.

    17. Dez. 1889
    Revision der Schule durch den Doktor Kellendonk.

    1890

    7. Jan. 1890
    Nachmittags 4 Uhr 25 Min. starb an der Influenza, zu der sich Lungenentzündung gesellt hatte, unser allergnädigste Kaiserin und Königin Augusta, Gemahlin Wilhelm I.

    Nachtrag Seite 22

    Seite 22 (0392) 1890

    Vom 19. November des Jahres 1883 bis zum 15. Februar 1890 versah der Herr Lehrer Bernstorf die hiesige Lehrerstelle. Infolge Versetzung desselben nach Frentz b Langerwehe, Kreis Düren wurde die hiesige Stelle vakant. Durch Ernennung der Königl. Regierung vom 17. Februar wurde mir dieselbe überwiesen. Am Samstag den

    1. März 1890
    begann ich den regelmäßigen Unterricht. Der Lehrer: Buntrock

    Der Monat Januar 1890 war auch für die hiesige Gemeinde ein unglücklicher. Die „Influenca” (Grippe, H.V.) trat so stark und allgemein auf, daß die Schule vom 12. bis in. den 25. Januar geschlossen werden musste,

    10. März 1890
    Da der 9. März ein Sonntag war, so wurde die Gedächtnisfeier für Kaiser Wilhelm I. am heutigen Vormittage in der üblichen Weise gehalten.

    24. März 1890
    Schulrevision und Prüfung der zu entlassenden Kinder durch Herrn Dr. Schaffrath

    2. April 1890
    Beim heutigen Schluß des Schuljahres wurden 7 Schüler entlassen. Dadurch wird die Zahl der Schüler von 75 auf 68 beschränkt.

    1890 Sommersemester
    Während des Sommersemesters wurde die Schule von 75 Kindern besucht; dieselbe Zahl wies das verflossene Schuljahr auf. – Im Juni brachen die Masern aus; zeitweise fehlte ein Drittel die Schüler. Auf meine diesbezügliche Anzeige wurde die Klasse von Herrn Dr. Kellendonk revidiert. (25. uni)

    Seite 23 (0393)

    1890
    Am 28. Juli kam der hohe Herr Erzbischof nach Holzheim behufs Firmung; aus unserer Schule wurden 18 Kinder gefirmt. – Bei der Durchfahrt durch Vussem besuchte der hohe Herr auch unsere Kapelle! (Dom!) (genannt) I

    Die Herbstferien begannen am 22. Sept. und dauerten bis zum 19. Oct. 1890. – Mit Anfang Sept. erfolgte die Ernennung des Herrn Pfr. Pfeifer zu Holzheim, zum Lokalschulinspektor der hiesigen Schule.

    Am 25. Oct. wurde in der hiesigen Schule der 90. Geburtstag des Generalfeldmarschalls Grafen Moltke, in der, durch Cirkular der Königl. Regierung verfugten Weise, festlich begangen.

    Am 1. & 2. Dez. fand die Volkszählung statt, weshalb die Schule, wegen Beschäftigung der Lehrer als Zähler, geschlossen war.

    1891/92
    Am 26. Februar 1891 wurde die Schule durch den Königl. Kreisschulinspektor Herrn Dr. Schaffrath revidiert.

    Vom 14. – 19. April 1891 wurde der Unterricht wegen Teilnahme an der 2. Prüfung unterbrochen. Auf Veranlassung des neuen Herrn Kultusministers Graf Zedlitz fanden Anfang Juni 1891 umfassende schulstatistische Erhebungen statt, mit welchen ein Lehrerzählung verbunden war. (25. Mai)

    Während des Sommersemesters wurde die Schule von 71 Schülern zi. regelmäßig besucht. Wegen Hitze war die Schule an drei Nachmittagen geschlossen. Vom 16. Aug. bis 6. Sept. wurde der Nachmittagsunterricht wegen Erntearbeiten ausgesetzt. – Das Sommersemester schloß mit dem 13. Sept., weil der Unterzeichnende am 16. Sept. eine 6 wöchentliche militärische Übung in Ehrenbreitstein antreten mußte. — Zu Beginn des Wintersemesters 91/92 wurde ein Kind entlassen, während zwei zuzogen. Buntrock

    Seite 24 – 15 fehlen

    Seite 26 (0394) 1891

    Von Herbst bis Weihnachten wurde die Schule von sämtlichen Schülern regelmäßig besucht. Am 21. Dez. wurde die ärztliche Revision der Schule durch Herrn Dr. Kellendonk vorgenommen. – ein Kind fehlte wegen Darmentzündung, ein anderes wegen Ausschlag. – Die alten Baume, welche den Schulplatz verkleinerten u. einengten und manchmal recht hinderlich waren, wurden abgehauen und der Platz selbst planiert. Die Turngeräte wurden um ein bewegliches Reckgestell nebst Reck verwahrt. Buntrock

    91/1892
    In der Zeit von Neujahr bis Ostern wurde die Schule nicht ganz regelmäßig besucht; es fehlten durchschnittlich 3 – 4 Schüler. Die Schuld trug namentlich eine Augenkrankheit, welche ansteckend zu sein schien. – Am 6. April wurde durch den Herrn Lokalschulinspektor die jährliche Prüfung abgehalten. Zu Ostern wurden zehn Kinder, darunter vier auf Antrag entlassen. – Vier Kinder verzogen, so daß die Schülerzahl wahrend des Schuljahres 1891/92 auf 68 Schuler zurückging. – Schluß des Schuljahres: 13. April Buntrock

    1892 /93
    Das neue Schuljahr begann am 24. April. Am 10. Mai wurde die Schule durch d. Herrn Kreis Schulinspektor Dr. Schaffrath revidiert. Der Besuch war regelmäßig. Im Aug. und Sept. fehlten nur ab und zu ein einzelner Schüler wegen Krankheit. Vom 14. Aug. bis 4. Sept. wurde der Nachmittagsunterricht wegen der Ernte ausgesetzt. In den Aug. fällt auch die fast zwei Wochen anhaltende große Hitze; welche an einzelnen Tagen 27 – 28° Reaumur!!1) erreichte. – Das Sommersemester schloß am 17. Sept. Die Schülerzahl betrug 67. Buntrock

    Da mit dem Schlusse der Herbstferien die Kartoffelernte nur teilweise beendet war, so wurden die Ferien für den Kreis Schleiden um 8 Tage verlängert. Der Unterricht begann Montag den 24. October. Buntrock

    1)=33,835 Grad Celsius

    Seite 27 (0395) 1892

    1892 /93
    Von Herbst bis Weihnachten wurde die Schule mit wenigen Ausnahmen von allen Schülern regelmäßig besucht. Bei der gelegentlicher Revision durch Herrn Dr. Kellendonk fehlte ein Kind. Seit Beginn des Semesters trat auffallend häufig Gesichts= und Kopfausschlag auf; derselbe war meistens trocken. Das Semester schloß am 23. Dez.

    1892 /93

    2. Teil des Winterhalbjahres. Der Unterricht begann am 2. Januar. Am 27. Januar wurde der Geburtstag des Kaisers in festlicher Weise gefeiert. Da der hiesige Gemeinderat vor einigen Jahren den Beschluß gefaßt hat, den bis dahin üblichen Beitrag (7.50 M für jede Schule) nicht mehr zu bewilligen, wogegen in den meisten übrigen Gemeinden der Bürgermeisterei das Fest in alter Weise weitergefeiert wurde, so entschloß ich mich, den notwendigen Betrag durch Sammlung freiwilliger Beiträge zusammenzubringen. (Die Sammlung war nicht öffentlich, bedurfte also auch nicht der Erlaubnis.) So haben wir denn in diesem Jahre, im Gegensatz zu den beiden vorigen Jahren, das Geburtstagsfest Sr. Majestät in alter Weise zur größten Freude der Schule & der Eltern fröhlich gefeiert. – Mit dem 28. Febr. wurde der Unterzeichnende von der Königl. Regierung aus dem bisherigen Verhältnisse als Lehrer in Vussem entlassen & gleichzeitig die Wahl des Dom=Kapitels bestätigt. Buntrock

    Nachtrag 32.

    Seiten 28 – 31 fehlen

    Seite 32 (0396) 1893

    1893 /94
    Vom 1. März 1890 bis zum 1. März 1893 wurde die hiesige Schule von Herrn Lehrer Jos. Buntrock verwaltet. Derselbe wurde an die Domschule nach Aachen versetzt. Durch Ernennung der Königl. Regierung wurde mir dieselbe am 27. Februar übertragen. Am 3. März begann ich den regelmäßigen Unterricht. Jean van Wersch

    Am 20. April wurde hiesige Schule von dem Königl. Kreisschulinspektor Herrn Dr. Schaffrath revidiert. Jean van Wersch

    Am 19. Januar revidierte der Königl. Kreisschulinspektor Herr Dr. Schaffrath die hiesige Schule. Jean van Wersch

    Am 27. Januar wurde der Geburtstag Sr. Majestät in vorgeschriebener Weise festlich begangen. Kaiserwecken gelangten nicht zur Verteilung, da von der Gemeinde zu diesem Zwecke nichts ausgeworfen war. Jean van Wersch

    Seite 33 (0397) 1894

    1893 /94
    Während des Wintersemesters wurde die hiesige Schule regelmäßig besucht. Krankheiten sind keine ausgebrochen. Der Unterricht konnte daselbst ununterbrochen fortgesetzt werden. van Wersch

    1894 /95
    Sommersemester: Der Unterricht begann am 3. April. Neu aufgenommen wurden 14 Kinder. Somit zählte die Schule 72 Kinder. van Wersch

    Wintersemester: Die Schule wird besucht von 70 Kindern. Im Januar u. Februar brach Hautausschlag aus. Dieserhalb konnte die Schule nicht regelmäßig besucht werden. Der Geburtstag Sr. Majestät wurde festlich begangen, da in diesem Jahr von der Gemeinde 12 M. ausgeworfen worden waren. Schluß des Semesters 10. April. Am 30. März wurden 6 Kinder entlassen. van Wersch

    1895 /96
    Sommersemester: Während dieses Semesters wurde hiesige Schule von 67 Kindern regelmäßig besucht. Zu Ostern wurden aufgenommen 4 Kinder. van Wersch

    Seite 34 (0398) 1895

    1895 /96

    I. Teil des Wintersemesters:
    Die Schule wurde von 60 Kindern regelmäßig besucht. Fünf wurden im Herbst auf besonderen Antrag der Eltern entlassen. Zwei verzogen. J. van Wersch

    II. Teil des Wintersemesters:
    Die Schule wurde von 60 Kindern regelmäßig besucht. Im März brach eine allgemeine Halskrankheit, verbunden mit Husten, aus. Dieselbe legte sich jedoch bald wieder. Der Geburtstag Sr. Majestät wurde festlich begangen. Auch in diesem Jahre waren von der Gemeinde zwölf M. bewilligt worden. Am 24. Febr. wurde die hiesige Schule vom Königl. Kreisschulinspektor Herrn Dr. Schaffrath besucht. Schluß des Semesters: 1. April. Vier Kinder wurden entlassen. van Wersch

    1896 /97

    Sommersemester:
    Zu Ostern wurden 11 Kinder aufgenommen. Die Schule wurde von 64 Kindern regelmäßig besucht. Am 26. Sept. schloß ich hierselbst den Unterricht, da ich von der Königl. Reg. meine Ernennung nach Eiserfey erhalten hatte. van Wersch

    Seite 35 (0399) 1896

    1896 /97
    Am 19. Okt. 1896 wurde der Lehrer Heinrich August Lange an der hiesigen Schule provisorisch angestellt. Wegen der durch die ungünstige Witterung des Herbstes zurückgebliebenen Kartoffel Ernte wurden die Herbstferien bis zum 27. Okt. verlängert. Lange

    Während in der ersten Hälfte des Semesters der Unterricht sehr regelmäßig besucht wurde, waren seit Weihnachten häufige Krankheitsfalle zu verzeichnen. Dieselben vermehrten sich besonders bei den starken Schneefallen dieses Winters. Am 24. Jan. fiel soviel Schnee, daß die ältesten Leute des Ortes dergleichen sich nicht zu erinnern wußten. Viele Kinder konnten eine ganze Woche die Schule nicht besuchen. Lange

    Am 27. Jan. wurde das Geburtsfest Sr. Majestät in vorgeschriebener Weise gefeiert. Durch Nachlässigkeit des Herrn Ortsvorstehers waren keine Weißbrödchen verteilt worden, obwohl der Betrag dafür ausgeworfen war. Lange

    Heute, am 5. März wurde die hiesige Schule durch den Königlichen Kreisschulinspektor Herrn Dr. Schaffrath revidiert. Lange

    Seite 36 (0400) 1897

    Am 22. März war der hundertste Geburtstag Kaiser Wilhelms des Großen. Laut Verfügung der Behörde sollte dieses Fest drei Tage, den 21., 22. & 23. März, umfassen. Der 21. März war ein Sonntag und deshalb für die kirchliche Feier bestimmt. Montags, den 22. März, war die Feier in der Schule nach Art der Geburtstagsfeier am 27. Jan. Auf Antrag des Lehrers hatten der Herr Bürgermeister auch für die Verteilung von Backwerk an die Kinder gesorgt. Zum Andenken an diesen Tag und zugleich als Auszeichnung für Fleiß und gutes Beträgen erhielten sechs der besten Schüler je ein „Kaiser=Wilhelm=Gedenkbuch“. Am 23. Marz machte die Schule von Holzheim, Breitenbenden und Vussem gemeinsam einen Ausflug zur Kakus=Höhle, wo auch die Schulen von Eiserfey, Weyer, Zingsheim, Pesch & Harzheim versammelt waren, zusammen an 650 Kinder. Hier wurde in munterem Spiele bei Gesang das Fest in der sinnigsten Weise gefeiert so daß der hundertste Geburtstag Wilhelms des Großen in der Erinnerung der Schuler bleiben und damit auch das Andenken an den großen Helden=Kaiser in ihrem Gedächtnis fortleben wird. Lange

    Die diesjährige Entlassungs=Prüfung wurde am 28. März in Gegenwart des Herrn Lokal=Schulinspektors abgehalten. Sechs Kinder, vier Knaben und zwei Mädchen wurden entlassen. Lange

    Seite 37 (0401) 1898

    Am 7. April erkrankte der Lehrer, so daß der Unterricht für die Woche bis zum Schlusse des Semesters am 14. April ausfallen mußte. Lange

    Sommersemester: Der Unterricht begann am 27. Apr.. Neu aufgenommen wurden 6 Kinder, so daß die Anzahl der Schuler wieder 63 beträgt. Durch Krankheit des Lehrers konnte der Unterricht nicht regelmäßig weitergeführt werden. Lange

    Wintersemester: Der Unterricht begann nach Schluß der Herbstferien am 18. Oktober. Da 3 Kinder einer anderen Schule überwiesen wurden und 1 Kind auf Antrag entlassen wurde, so verminderte sich die Schülerzahl auf 59. Lange

    Der diesjährige Winter war sehr milde. Erst spät stellte sich Schnee ein, und waren bis dahin auch nur wenige Krankheitsfalle zu beklagen. Die nasse Witterung brachte einige leichte Erkältungen. Da ein Kind aus einer Nachbargemeinde hierher verzog, wurde die Schülerzahl von 59 auf 60 gehoben. Am 27. Jan. wurde der Geburtstag Sr. Majestät in gewohnter Weise festlich begangen. Auch konnten wieder Kaiserwecken an die Kinder verteilt werden, während dieses im Vorjahr unterblieben war.

    Durch Herrn Dr. Kellendonk fand am 25. Februar die diesjährige ärztliche Revision der Klasse statt.

    Wegen Versetzung des Hochwürdigen Herrn Pfarrer Jansen von Holzheim nach Massenberg wurde die Lokalschulinspektion dem Herrn Bürgermeister Brünsing übertragen. Genanntem Herrn folgte in diesem …

    Seite 38 (0402)

    … Amt jedoch schon nach zwei Monaten der hochwürdige Herr Pfarrer Hellings zu Holzheim.

    Der Kirchenweg des Ortes Vussem war schon seit Jahren bei regnerischem Wetter ungangbar. Weil derselbe Eigentum mehrerer Gemeinden ist, unterblieb bisher die Instandsetzung. Erst in diesem Winter wurde dieselbe allgemein vorgenommen. Durch Bedeckung mit einer dicken Lage Gießerei=Schlacken wurde derselbe trocken gelegt. Der Lehrer A. Lange

    Auch die Mühlengasse wurde einer schon lange geplanten Ausbesserung unterzogen indem dieser Weg, der bei Regenwetter weder begangen noch befahren werden konnte, mit Schlacken überdeckt wurde.

    Der diesjährige Winter endigte mit einem starken Schneefall. In einer Nacht fiel soviel Schnee, daß viele Leute am Feste Maria Verkündigung (am 25. Marz W.B.) die Kirche nicht besuchen konnten.

    Am 5. April wurde die diesjährige Entlassungsprüfung in Gegenwart des Lokalschulinspektors Herrn Pfarrer Hellings in hiesiger Schule abgehalten. Sieben Kinder, fünf Knaben und zwei Mädchen wurden entlassen. Der Lehrer A. Lange

    1898 /99
    Sommersemester: Der Unterricht begann am 15. April. Neu aufgenommen wurden 10 Kinder, so daß die Anzahl der Schuler 64 beträgt.

    Die Pfingstferien begannen Samstag, den 28. Mai, vormittags 11 Uhr und schlossen mit dem 2. Juni.

    Heute, dem 6. Juni wurde die hiesige Schule durch den Königlichen Kreisschulinspektor Herrn Dr. Schaffrath revidiert.

    Am 30. Juli a. cr. verschied der Fürst von Bismarck. Auf höhere Anordnung wurde bis zum Tage der Beisetzung halbmast geflaggt.

    Die Sommerferien beginnen am 6. August und dauern bis zum 20. August.

    Seite 39 (0403) 1899

    Die diesjährigen Herbstferien beginnen mit dem 3. Oktober und schließen mit dem 23. Oktober.

    Die Weihnachtsferien beginnen mit dem 23. Dezember und schließen mit dem 2. Januar.

    Am 27. Januar wurde das Geburtsfest seiner Majestät des Kaisers in gewohnter Weise gefeiert. Den Kindern wurde nach der Feier Backwerk verabfolgt.

    Am 28. März wurde die diesjährige Entlassungsprüfung in Gegenwart des Lokalschulinspektors, Herrn Pfarrer Hellings abgehalten. Entlassen wurden 4 Mädchen. Die Osterferien dauern vom 29. März bis 6. April.

    1899/ 1900
    Heute, den 7. April begann das Sommersemester. Es wurden 8 Kinder aufgenommen, 2 Knaben und 6 Mädchen. Die Schule wird jetzt von 67 Kindern, 21 Knaben und 46 Mädchen besucht.

    Heute, den 16. Mai, besuchten der Herr Regierungs= und Schulrat Dr. Gansen und der Herr Kreisschulinspektor Dr. Schaffrath die hiesige Schule. Jedoch unterblieb eine Schülerrevision, da von 67 Kindern 40 an den Masern erkrankt sind und daher nur 27 Schüler anwesend waren.

    Am 7. Mai besuchte der Königliche Kreisschulinspektor, Herr Dr. Schaffrath die hiesige Schule.

    Die Pfingstferien dauerten vom 20. bis 25. Mai.

    Die Sommerferien beginnen am 30. Juli und endigen am 13. August.

    Die Herbstferien dauern vom 2. bis 22. Oktober.

    Die Weihnachtsferien dauern vom 23. Dezember bis 2. Januar.

    Am 27. Januar wurde das Geburtsfest Sr. Majestät in gewohnter Weise gefeiert.

    Heute, den 12. März revidierte der Herr Kreisschulinspektor Dr. Schaffrath die hiesige Schule.

    Heute, den 6. Aprilbesuchte der Herr Landrat v. Schlechtendal. (Herrmann von Schlechtendal 1859 – 1920; von 1895 bis 1906 Landrat des Kreises Schleiden; W.B.)

    Seite 40 (0404) 1901

    Am 9. April wurde die diesjährige Entlassungsprüfung in Gegenwart des Herrn Ortsschulinspektors, Pfarrer Hellings, abgehalten. Entlassen wurden 2 Knaben und 2 Mädchen.

    1900/ 1901

    Die Osterferien dauern vom 11. bis 19. April. Bei der Neuaufnahme kamen 8 Kinder, 3 Knaben und 5 Mädchen zu. Da 9 Kinder entlassen wurden, so fiel die Zahl der Schüler gegen das Vorjahr von 67 auf 66. Es besuchen jetzt 22 Knaben und 44 Mädchen die Schule.

    Am 4. Mai starb ein Knabe, somit betragt jetzt die Zahl der Schuler 65.

    Die Pfingstferien dauerten vom 3. bis 7. Juni.

    Sommerferien: 5. August bis 19. August

    Herbstferien: 1. Oktober bis 20. Oktober

    Mit dem 15. Oktober wurde ich von der Königlichen Regierung auf meinen diesbezüglichen Antrag aus dem Schuldienste entlassen und schloß dafür am 29. September den Unterricht. A. Lange

    18. Jan. 1901
    Am heutigen Tage wurde die 200 jährige Wiederkehr der Erhebung Preussens zum Königreich festlich begangen. Mit dieser Feier wurde die diesjährige Kaisergeburtstagsfeier vereinigt. Weil die hiesige Lehrerstelle noch vakant ist, wurde die Feier mit der Schule zu Breitenbenden zu Breitenbenden gemeinschaftlich gehalten; da ich die Vertretung hiesiger Schule führe. I.V.: W. Küllenrath, Lehrer

    10. März. 1901
    Vom 22. Oktober 1900 bis zum 3. April 1901 habe ich in der hiesigen Schule Halbtagsunterricht erteilt, indem die hiesige Lehrersteile in dieser Zeit unbesetzt war. Nach den Osterferien wird der neu angestellte Lehrer P. Krämer, der zur Zeit noch als Einjähriger dient den Unterricht aufnehmen. Der Lehrer: Küllenrath.

    Seite 41 (0405)

    2. Apr. 1901
    Am heutigen Tage fand in der Schule zu Holzheim für die 3 Klassen hiesiger Pfarre die diesjährige Entlassungsprüfung statt. 5 Mädchen und 2 Knaben wurden entlassen. LV.: W. Küllenrath, Lehrer

    1901
    Am 1. April wurde der Lehrer Johann Peter Krämer an der hiesigen Volksschule provisorisch angestellt. Derselbe war vom 1. bis 3. April beurlaubt und begann den Unterricht am 15. April. Die Osterferien dauerten vom 4. bis 14. April. Heute, den 15. April begann das Sommer-Semester. Es wurden 4 Kinder aufgenommen: ein Knabe und drei Mädchen. Die Schule wird jetzt von 61 Kindern besucht; 18 Knaben, 43 Mädchen. P. Krämer

    Am 7. Mai revidierte der Königl. Kreis=Schulinspektor Herr Dr. Schaffrath die hiesige Schule.

    P. Krämer Die Pfingstferien dauerten vom 25. — 30. Mai. P. Krämer

    Die Sommerferien dauerten vom 5. – 18. August.

    Die Herbstferien dauern vom 30. Sept, bis 20. Oct. Krämer

    Die Weihnachtsferien dauern v. 23.XII.01 – 2.1.02 Krämer

    Seite 42 (0406) 1902

    Heute, den 27. Januar wurde der Geburtstag Sr. Majestät in gewohnter Weise gefeiert.

    Vom 21. October 1901 bis 15. Februar 1902 war Halbtagsunterricht mit Breitenbenden, da dortige Stelle unbesetzt war.

    25. März 1902
    Am heutigen Tage fand in der Schule zu Holzheim für sämtliche Schulen der Pfarrei die Entlassungsprüfung statt: 4 Knaben und 7 Mädchen wurden entlassen. Vom 27. März bis 7. April Osterferien. Krämer

    1902/ 1903

    8. April 1902
    Mit dem heutigen Tage beginnt das neue Schuljahr und es wurden die Schulneulinge aufgenommen: ein Knabe und vier Mädchen. Da 12 Kinder entlassen wurden sank die Schülerzahl von 60 auf 53.

    10. April 1902
    Heute, den 10. April besuchte Herr Regierungs= und Schulrat Dr. Wimmers und Herr Kreisschulinspektor Dr. Schaffrath hiesige Schule. Krämer

    Krämer Die Pfingstferien dauern vom 18. — 22. Mai. Krämer

    Krämer Die Sommerferien dauern vom 4. — 17. August. Krämer

    5. August
    Seine Königliche Hoheit der Kronprinz Friedrich Wilhelm passierte heute früh (gegen 8 Uhr 20) auf seiner Ferienreise durch die Eifel ganz unerwartet auch das Feythal. Derselbe kam von Satzvey, wo er einen Tag als Jagdgast bei Herrn Grafen Metternich geweilt hatte, und besuchte die Ortschaften Breitenbenden, Vussem und Eiserfey.

    Seite 43 (0407)

    Krämer Die Herbstferien dauern vom 29. X. bis 19. X. 02

    Krämer Die Weihnachtsferien dauern vom 23. X. 02 bis 2.1.03

    Krämer Heute den 27. Januar wurde der Geburtstag Sr. Majestät in gewohnter Weise gefeiert.

    Heute, den 5. Februar revidierte Herr Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath hiesige Schule. Krämer

    Seiten 44 – 47 fehlen

    Seite 48 (0408) 1903

    Am 8. April 1903 schloß der Lehrer Krämer hierselbst den Unterricht, da er von der Kön. Regierung seine Ernennung nach Mechernich erhielt. Die Osterferien dauerten vom 8. IV. – 19.IV.03. Es wurden entlassen: 4 Mädchen und 1 Knabe. Es wurden aufgenommen am 19.1V.03: 5 Knaben und 3 Mädchen. Die Gesamtschülerzahl=57. Darunter sind 18 Knaben und 39 Mädchen. Krämer

    Die Pfingstferien dauerten vom 30.V. – 5.VI.

    Die Sommerferien dauerten vom 2. Aug – 16. Aug.

    Vom 8. April 1903 bis 16. August war Halbtagsunterricht mit Breitenbenden (Lehrer Johann Fröhlich), da die hiesige Stelle unbesetzt war. Am 16. August 1903 wurde ich vorläufig mit der Verwaltung der hiesigen Schule betraut. Matthias Spix

    Die Herbstferien dauern vom 26. Sept. 1903 – 18. Okt. M. Spix

    Die Weihnachtsferien dauern vom 23. Dez. 1903 – 3. Jan. 1904 Spix

    Heute am 27 Januar 1904 wurde der Geburtstag Sr. Majestät in gewohnter Weise gefeiert. Spix

    Am 1. Febr. 1904 wurde die hiesige Schule vom Herrn Kreisschulinspektor u. Schulrat Dr. Schaffrath revidiert. Spix

    Am 28. März 1904 fand in Holzheim für sämtliche Schulen der Pfarre die Entlassungsprüfung statt. 2 Knaben und 4 Mädchen wurden entlassen. Spix

    Die Osterferien dauern vom 30. Marz – 10. April Am 11. Apr 1904 wurden 3 Knaben und 3 Mädchen neu aufgenommen. Die Zahl der Schuler beträgt jetzt 56. Darunter sind 37 Mädchen und 19 Knaben. Spix

    Seite 49 (0409)

    Auf meinen Antrag hin wurde der Schulplatz mit Kies befahren. Die Ebnungsarbeiten und das Auseinanderwerfen des Kieses besorgte der Lehrer mit seinen —fähigen Knaben. Ebenso wurden im Schulgarten alle Bäume abgehauen und 20 neue Obstbäume gepflanzt. Die Hecke an der linken Seite wurde durch einen Stacheldrahtzaun ersetzt. Spix

    Am 7. Mai war ich gezwungen fortan meinen Aufenthalt in Breitenbenden zu nehmen. Somit mußte ich täglich vier mal den Weg von Breitenbenden nach Vussem machen. Spix

    Die Pfingstferien dauerten vom 20. Mai — 27. Mai Spix

    Am 8. Juni revidierten die Herrn Kreisarzt Dr. Wellenstein und Bürgermeister Brünsing die hiesige Schule. Spix

    Vom Kreisarzte Dr. Wellenstein und vom Bürgermeister Brünsing wurde ich beauftragt wöchentlich die Quelle am Abhang des Ruttler=knieps zu messen. Vussem soll eine Wasserleitung bekommen. Spix

    Seite 50 (0410) 1904

    Die Sommerferien dauern vom 23. Juli – 14. August. Spix

    Mit dem 1. September 1904 schloß der Lehrer Spix hierselbst den Unterricht, da er von der Königl. Regierung nach Cofferen (Kr. Erkelenz) versetzt wurde. Spix

    Mit dem 1. September begann der Lehrer Kupper den Unterricht und zwar als kommissarischer Verwalter. Mit dem 1. Oktober wurde er einstweilig angestellt. Küpper

    Die Herbstferien dauern vom 3. — 24. Oktober. Küpper

    Am 30. November 1904 wurde die Schule die Schule durch den Herrn Regierungs- und Schulrat Dr. Wimmers aus Aachen und durch den Herrn Kreisschulinspektor u. Schulrat Dr. Schaffrath revidiert. Küpper

    Die Weihnachtsferien dauerten vom 23. Dezember 1904 bis zum 2. Januar 1905 einschließlich. Küpper

    Am 5. Februar 1905 wurde die Schule durch den Herrn Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath revidiert. Küpper

    Am 27. Januar 1905 wurde der Geburtstag Sr. Majestät in gewohnter Weise begangen. Küpper

    Am 9. April fand die Entlassungsprüfung statt. Es wurden 5 Schüler, 2 Knaben und 3 Mädchen entlassen. Küpper

    Mit dem 1. Mai 1905 begann das neue Schuljahr. Sechs Kinder 3 Knaben u. 3 Mädchen wurden aufgenommen. Schülerzahl 54. Küpper

    Seite 51 (0411) 1905

    Am 9. Mai wurde in hiesiger Schule die 100 jährige Wiederkehr des Todestages des Dichterfürsten Friedrich von Schiller in festlicher Weise begangen. Küpper

    Die Pfingstferien dauern vom 9. Juni bis 14. Juni. Küpper

    Die Sommerferien dauern vom 31. Juli – 21. August. Küpper

    Die Herbstferien dauern vom 2. Oktober – 23. Oktober. Küpper

    Die Weihnachtsferien dauern vom 23. Dezember – 2. Januar. Küpper

    1906
    Am 27. Januar wurde das Geburtsfest Sr. Majestät in üblicher Weise begangen.

    Am 27. Februar wurde in hiesiger Schule das Fest der Silbernen Hochzeit unseres Kaiserpaares festlich begangen.

    Am 4. April wurde in hiesiger Schule die Entlassungsprüfung durch den Herrn Pfarrer Hellings abgehalten. Es wurden 1 Knabe und 5 Mädchen entlassen.

    Mit dem 23. November Oktober habe ich hierselbst den Halbtagsunterricht mit Breitenbenden begonnen. J. W. Lange, Lehrer

    Seite 52 (0412) 1907

    Am 1. April wurde der Lehrer Anton Thoma an der hiesigen Volksschule provisorisch angestellt. Die Osterferien dauerten bis zum 8. April. Das Sommerhalbjahr begann am 9. April. Es wurden 7 Kinder neu aufgenommen: 3 Knaben, 4 Mädchen. Die Schule wird jetzt von 52 Kindern besucht 20 Knaben 32 Mädchen. A. Thoma

    Am 25. April revidierte der Kgl Kreisschulinspektor, Herr Dr. Schaffrath, die hiesige Schule. A. Thoma

    Die Pfingstferien dauerten vom 18. Mai bis 23. Mai. Am 18. Mai wurden 3 Mädchen auf Antrag entlassen. Die Schülerzahl beträgt jetzt 49; zwanzig Knaben und 29 Mädchen. A. Thoma

    Die Sommerferien dauerten vom 5. – 17. August Da während dieser Zeit ungünstiges Wetter war, wurden die Ferien um 8 Tage verlängert. Der Unterricht begann wieder am 26. August 07. A. Thoma

    Am 10. September wurden 2 Mädchen von Mechernich der hiesigen Schule überwiesen. Die Schülerzahl stieg somit auf 51. Zwanzig Knaben und 31 Mädchen. A. Thoma

    Am 1. Oktober schloß der Lehrer A. Thoma den Unterricht. Da er von der Königl. Regierung die Ernennung für eine Lehrerstelle in Mechernich erhalten hatte. A. Thoma

    Am 2. Oktober habe ich hierselbst den Halbtagsunterricht mit Breitenbenden begonnen. J. W. Lange, Lehrer

    Nachtrag:
    Heute nahm ich in der Pfarrkirche zu Mechernich an den Exequien teil für den früheren Lehrer von Vussem, Toni Thoma. /. siehe angehefteten Totenzettel /. 21.V.17 Koch

    Am 9. Xl. 1907 fand durch Herrn Dr. Kellendonk die ärztliche Revision der Klasse statt.

    Seite 53 (0416) 1908

    Zum 1. April 1908 wurde der Schulamtsbewerber Hubert Koch aus Büsbach Kreis Aachen Land, vorgebildet im Lehrerseminar zu Cornelimünster, einstweilig für die Lehrerstelle bei der hiesigen Volksschule berufen. Er war vorher vom 1. VIII. 05 bis 1. IV. 07 bei der Volksschule zu Medell Kreis Malmedy tätig und genügte vom 1. IV. 07 bis 1. IV. 08 seiner Militärpflicht bei der 11. Comp. inf.=Regt 68 zu Coblenz und wurde von dort aus nach Vussem berufen.

    Am 9. IV. 08 wurde der Lokalschulinspektor Herr Pfarrer Hellings zu Holzheim nach Capellen Kreis Grevenbroich versetzt.

    Das neue Schuljahr begann am 27. April. Es wurden 12 Kinder in die Schule aufgenommen. Die Klasse ist stark 57 Kinder, 21 Knaben, 36 Mädchen.

    Am 24. Mai besuchte Herr Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath die hiesige Schule.

    Am folgenden Tage, dem 25. Mai, fand in Holzheim die Einfuhrung des neuen Pfarrers Herrn K. M. Gülden statt.

    Am 7. September fand die Konferenz sämtlicher Lehrpersonen des Kreises unter dem Vorsitz des Herrn Kreisschulinspektors Schulrat Dr. Schaffrath in Call statt.

    Herr Regierungs= und Schulrath Dr. Wimmers nahm an der Konferenz teil. Lehrer Reinirkens-Esser hielt einen Vortrag über Schulsparkassen. Die Kreissparkasse hat sich bereit erklärt, die beim Einrichten der Schulsparkassen entstehenden Unkosten zu tragen, wenn bei ihr die gesparten Beträge angelegt werden. Sie verzinst zu 4%.

    Seite 54 (0417) 1909

    1908/ 09
    In Vussem besteht bereits seit 15. Januar 1908 eine Schulsparkasse. Die Sparbeträge werden angelegt bei der Spar= und Darlehenskasse Holzheim und auch dort mit 4 % verzinst.

    Herr Pfarrer Gülden in Holzheim wurde zum Lokalschulinspektor ernannt.

    In Vussem wurde während des Winters 1908/09 eine ländliche Fortbildungsschule errichtet. Der Unterricht wird durch den Lehrer in wöchentlich vier Stunden erteilt. Der Gemeinderat bewilligte Licht & Heizung.

    1909
    Am 27. Januar wurde der Geburtstag 5. Majestät in gewohnter Weise festlich begangen.

    Am 11. März revidierte Herr Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath die Schule.

    Am 26. März wurde die hiesige Schule durch Herrn Regierungs= und Schulrat Dr. Wimmers aus Aachen und Herrn Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath revidiert.

    Seite 55 (0418)

    Das neue Schuljahr begann am 19. April. Die Entlassungsprüfung hatte am 30. Marz unter dem Vorsitze des Herrn Pfarrers Gülden in Holzheim stattgefunden. Es wurden sieben Kinder entlassen. Es wurden acht Neulinge aufgenommen. Schulerzahl: 59

    Am Montag, den 13. September fand die Konferenz der katholischen Lehrpersonen des Kreises unter dem Vorsitz des Kreisschulinspektors Herr Schulrat Dr. Schaffrath im Hotel Bresgen in Call statt. Herr Regierungs=& Schulrat Dr. Wimmers nahm an der Konferenz teil. Es wurde ein Vortrag gehalten über Stottern und Stammeln & Behandlung dieser Übel in der Schule. -/. Nach Erledigung des amtlichen Teiles fand ein gemeinschaftl. Mittagessen statt.

    Die Sommerferien dauerten drei Wochen. Sie fielen in den Monat August. Die Kartoffelferien dauerten ebenfalls drei Wochen. Sie fielen in den Monat Oktober.

    In der letzten Oktoberwoche nahm der Lehrer an der zweiten Lehrerprüfung in CorneImünster teil.

    Auch in diesem Winter wird der Fortbildungsschule=Schul=Unterricht in wöchentlich vier Stunden durch den Lehrer erteilt. / Für die Erteilung des Unterrichts im vorigen Winter erhält der Lehrer durch den „Aachener Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit” 90 M für 60 Stunden angewiesen. / Der Unterricht soll lauf Verfügung d. Kgl. Reg. fortan mit dem 1. Nov. beginnen und mit dem 15. März schließen.

    Seite 56 (0419) 1910

    Am 27. Januar wurde das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers in gewohnter Weise festlich begangen. Morgens zogen Lehrer und Schuler nach Holzheim zur hl. Messe. Darauf folgte die Feier in der Schule, verbunden mit Weckenverteilung.

    Am 24. Februar revidierte Herr Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath die hiesige Schule.

    Der Lehrer Koch wurde mit Rückwirkung vom 1. Januar 1910 ab endgültig angestellt.

    Die Entlassungsprüfung fand unter dem Vorsitze des Lokalschulinspektors Herrn Pfarrer Gülden gemeinschaftlich für die drei Schulen der Pfarre am vorletzten Tage des Schuljahres, Dienstag, den 22. III. nachm. in Holzheim statt.

    Herr Bürgermeister Brünsing und zwei Herren des Holzheimer Schulvorstandes wohnten der Prüfung bei. Aus der hiesigen Schule wurden fünf Kinder entlassen.

    Seite 57 (0420)

    Das neue Schuljahr begann am 5. April. Es wurden zehn Kinder aufgenommen. Die Schülerzahl stieg auf 63.

    Die Gelder der Schulsparkasse werden seit 1. Juli 1909 angelegt bei der Kreissparkasse in Schleiden. Die Beträge werden auch dort zu 4 % verzinst. Die Kasse liefert unentgeltlich Sparbücher, Sparmarken etc.

    Am 19. Juli wurde der 100. Todestag der Königin Luise in der Schule festlich begangen.

    Die Sommerferien dauerten vom 1. bis 21. August.

    Am 5. September fand in Call im Hotel Nesgen die Konferenz der katholischen Lehrpersonen des Kreises unter dem Vorsitze des Kreisschulinspektors Herrn Schulrat Dr. Schaffrath statt. Herr Regierungs= und Schulrat Dr. Wimmers nahm an der Konferenz teil.

    Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand ein Vortrag des Herrn Seminarlehrers Kreutzberg – Ratingen über Denkmalpflege und Heimatschutz. / Herr Oberlehrer Dr. Trense – Rheyd bat um die Mithilfe der Lehrer bei den Bestrebungen zur Sammlung und Erhaltung des Sprachschatzes der rheinisch=fränkischen Mundarten. / Auch entspann sich eine längere Auseinandersetzung über die zwei eingeführten „dritte Turnstunde” etc. An die Beratungen schloß sich ein gemeinschaftliches Mittagessen.

    Seite 58 (0421)

    Die Herbstferien dauerten vom 3. – 23. Oktober. & der Lehrer war vom 4. Oktober ab zu einer 28tägigen militär. Übung beim Bezirks=Kommando Montjoie (Monschau) einberufen. Er wurde indessen als überzählig zurückgestellt.

    1911
    Am 17. Januar revidierte Herr Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath die hiesige Schule.

    Am 27. Januar wurde das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers in gewohnter Weise gefeiert. Morgens zogen Lehrer und Schulkinder nach Holzheim zur Kirche. Mit der Feier in der Schule war eine Weckenverteilung verbunden. Es nahmen an der Feier auch diejenigen Kinder teil, die Ostern in die Schule aufgenommen werden.

    Bei Beginn des Winters wurde der Weg nach Holzheim stellenweise ausgebessert, nachdem schon im Frühjahr die erforderl. Schlacken angefahren waren. Der Weg ist trotzdem in einem sehr schlechten Zustande, namentlich dort, wo er das Gebiet der Gemeinde Harzheim durchschneidet.

    Seite 59 (0422) 1911

    Für die Zeit vom 1. bis 28. März übernahm der Lehrer Winnikes die Vertretung des Herrn Lehrers Koch, der zu einer militär. Übung einberufen war. Winnikes

    Am 28. März fand in Holzheim die Abgangsprüfung für alle Schulen der Pfarre statt. Entlassen wurden vier Knaben und drei Mädchen. Winnikes

    Nach Ablauf seiner militärischen Übung beim Bez.=Kmdo. Montjoie (Monschau) begann der Lehrer Koch am 30. III. wieder den Unterricht. An demselben Tage fand für die drei Schulen der Pfarre gemeinschaftlich in Holzheim die Entlassungsprüfung statt. Mehrere Schulvorstandsmitglieder aus Holzheim — Weiler und Breitenbenden wohnten der Prüfung bei. Aus der hiesigen Schule wurden vier Knaben und drei Mädchen entlassen.

    Das neue Schuljahr begann am 24. April. Es wurden acht Kinder in die Schule aufgenommen. Bestand der Klasse gegen Anfang des Schuljahres: 63 Kinder; / 24 Knaben u. 39 Mädchen /

    In der Zeit vom 3. Juli bis 5. August und vom 28. August bis 7. Oktober fand in hiesiger Schule bloß Halbtagsunterricht statt. Der Lehrer …

    Seite 60 (0423)

    1911
    hatte in Holzheim für den erkrankten Lehrer Werner Vertretungs=Unterricht zu erteilen, und zwar abwechselnd eine Klasse morgens und eine Klasse nachmittags. Die Sommerferien dauerten vom 6. bis 27. August.

    Bischofsfeier: Am Sonntag, den 23. Juli, traf S. E. der hochwürdigste Herr Kardinal Erzbischof Dr. Fischer in Mechernich ein und spendete am folgenden Tage das Sakrament der Firmung. Abends fuhr der hochwürdigste Herr über Breitenbenden / er besichtigte die dortige Kapelle / und Holzheim nach Harzheim zur Visitation. Darauf kehrte er nach Holzheim zurück und wurde an der Kirche feierlich empfangen. Nach der Visitation hielt der hochwürdigste Herr eine kurze Ansprache an die versammelte Menge. Am nächsten Tage spendete S. E. in der Kirche zu Holzheim den Firmlingen der Pfarren Holzheim und Harzheim das Sakrament der Firmung und hielt auch mit den Schulkindern eine kurze Katechese ab. Nachmittags reiste der hochwürdigste Herr wieder nach Glehn.

    Der diesjährige Sommer war außerordentlich heiß und trocken. Am 4. September fand im Hotel Nesgen in Call die Kreiskonferenz der katholischen Lehrer und Lehrerinnen des Kreises unter dem Vorsitze des Kreisschulinspektors Herrn Schulrat Dr. Schaffrath statt. Herr Regierungs u. Schulrat Dr. Wimmer nahm an der Konferenz teil.

    Seite 61 (0424)

    1911/12
    Vortrag: Gegen den Alkoholmißbrauch, besonders bei Kindern. & Wegen der Einquartierung / Standquartiere der Regimenter 65 und 25 / fand in diesem Jahre ein gemeinschaftliches Mittagessen nicht statt. Die Konferenz begann nachmittags um 3°.

    Weil auf dem Truppenübungsplatz Friedrichsfeld b. Wesel Ruhr ausgebrochen war, bezogen die Infanterie=Regimenter 25 u. 65 in hiesiger Gegend Standquartiere und hielten ihr Regiments und Brigade=Exerzieren in der Gegend von Dottel und Keldenich ab. in unserem Orte war ein Zug des Rgts 25 vierzehn Tage lang einquartiert. & Während des Manövers erhielten wir noch Einquartierung des Rgts 28.

    Die Herbstferien dauerten vom 9. bis 30. Oktober.

    Auch in diesem Winter wird in hiesiger Schule an zwei Abenden der Woche von 8-10 * Fortbildungsschul=Unterricht erteilt. Zum Besuche des Unterrichts haben sich 14 Schüler angemeldet.

    1912
    Am Sonntag, den 19. Januar, revidierte Herr Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath die hiesiger Fortbildungsschule.

    Seite 62 (0425) 1912

    Am 27. Januar wurde der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers in der gewohnten Weise gefeiert. Morgens zogen Lehrer und Schulkinder nach Holzheim zur Kirche. Mit der Feier in hiesiger Schule war eine Weckenverteilung verbunden sowie die Verlosung eines Gedenkbüchleins über Friedrich den Großen, dessen 200. Geburtstag wir am 24. Januar feierten. & Die Kinder, die Ostern in die Schule aufgenommen werden, nahmen an der Feier teil.

    Am 12. Januar fanden die Wahlen zum Reichstage statt. Die Einwohner der Gemeinde Vussem – Bergheim wählen in hiesigem Schullokal. Sämtliche 102 Stimmen lauteten auf Regierungsrat Dr. Adolf Fervers, Düsseldorf / Zentrum / Wahlbeteiligung 86 % / Fervers gewählt /

    Bei der Generalversammlung des hiesigen Kapellenbau=Vereins am 11. Februar ergab sich, daß das Vermögen des Vereins, der seit 1881 besteht, ungefähr 7938,51 M beträgt. / Zinsbar angelegt bei der Kreissparkasse Schleiden / & Im verflossenen Jahre gewährte das Erzbischöfliche General=Vikariat auf eine Eingabe hin dem Verein eine Beihilfe von 1000 M; die Mannesmann=Werke, weil die hiesige Wasserleitung aus Mannesmann=Röhren gebaut, eine solche von 100 M.

    Seite 63 (0426)

    1912
    Am Freitag, den 29. März, fand gemeinschaftlich für die Schüler der Pfarre in Holzheim die Entlassungsprüfung statt. Ausser dem Pfarrer / Ortsschulinspektor / und den Lehrpersonen wohnten nur zwei Mitglieder des Holzheimer Schulvorstandes der Prüfung bei. Aus hiesiger Schule wurden bloß drei Kinder entlassen. / Ein Kind war bereits Herbst, ein anderes Weihnachten auf Antrag entlassen worden /

    An denselben Tagen abends Schluß des Fortbildungsschul=Unterrichts. Der Unterricht ist erteilt worden in 20 Unterrichtswochen zu je 4 Stunden. Durch den Herr Landrat wurden der Fortb.=Schule zwei Bücher für die fleissigsten Schuler überwiesen.

    Das neue Schuljahr: Es wurden fünf Kinder in die Schule aufgenommen. Bestand der Klasse: 62 Kinder, 25 Knaben und 37 Mädchen.

    Im Monat Mai herrschte hierselbst Scharlachfieber. Zeitweise fehlte die Hälfte der Kinder, teilweise erkrankt, teilweise wegen Ansteckungsgefahr vom Unterricht befreit. In keinem Falle nahm indessen die Krankheit einen besonders bösartigen Verlauf. Im Monat Mai betrug der Prozentsatz der Versäumnisse 18,25.

    Sommerferien: August
    Herbstferien: Oktober
    Während der Herbstferien herrschten die Masern.

    Seite 64 (0427)

    1912
    In der Zeit vom 21. November bis 7. Dezember fiel der Unterricht aus, weil sich der Lehrer im Mariahilf=Hospital in Aachen einer Operation unterziehen mußte.

    Im kommenden Winter wird kein Fortbildungsschule=Unterricht erteilt. Es haben sich zum Besuch des Unterrichts zu wenig Schuler angemeldet.

    An den Sonntag=Nachmittagen nach den Gottesdiensten sammeln sich die jungen Burschen im Alter von 14 bis 20 Jahren an der Schule, um unter Aufsicht des Lehrers und nach seiner Anweisung auf dem Schulhofe oder wenn möglich in den benachbarten Wiesen Turnübungen und Jugendspiele vorzunehmen. Bei schlechtem Wetter werden in der Schule Marschlieder geübt und dergl. Im verflossenen Sommer haben wir uns zweimal auf der kleinen Waldwiese im Holzheimer Wald mit den jungen Leuten der ganzen Klasse versammelt und dort mit Turnübungen, Lauf= und Ballspielen diese moderne Jugendpflege geübt. Der Herr Pfarrer beehrte uns dort mit seinem Besuche.

    Schulsparkasse: s. S. 57. Bestand: 31.12.: 297,55 M Von 40 sparenden Kindern wurden 61,20 M eingelegt.

    Nachtrag: Am Montag den September fand im Hotel Nesgen in Call die Kreiskonferenz der katholischen Lehrer und Lehrerinnen unter dem Vorsitze des Kreisschulinspektors Herrn Schulrat Dr. Schaffrath statt. Herr Regierungs= und Schulrat Dr. Wimmers nahm an der Konferenz teil. Die Ausführungen betrafen hauptsächlich die Erteilung des …

    Seite 65 (0429) 1913

    … Turnunterrichts, die Fortbildungsschule und die neue Prüfungsordnung für die endgültige Anstellung der Lehrer. Die Konferenz begann um 3 Uhr.

    1913
    Am Montag, den 13. Januar, veranstalteten die katholischen Lehrer und Lehrerinnen des Kreises im Hotel Cölner Hof in Schleiden eine Festfeier zum silbernen Amtsjubiläum ihres allverehrten Kreisschulinspektors Herrn Schulrat Dr. Schaffrath. Der Herr Schulrat wohnte nebst Familie der Feier bei. Auch Herr Landrat Dr. Kreuzberg und Herr Oberpfarrer Peters beehrten uns mit ihrem Besuche. Fräulein Wisskirchen – Call begrüßte den Jubilar durch einen selbst verfassten Prolog, Herr Blens – Scheven durch eine Ansprache, in der er besonders das Wohlwollen hervorhob, das der Jubilar seinen Lehrern und Lehrerinnen entgegenbringt. Auch Herr Landrat zollte dem Jubilar warme Worte der Anerkennung und gab bekannt, daß ihm vom Könige in Anerkennung seiner Verdienste der rote Adlerorden IV. Kl. verliehen worden sei.
    Wahrend des Festessens brachte Herr Landrat das Hoch auf den Kaiser aus.
    Chorlieder / Leitung: Herr Jacobs — Schleiden /, Musikbeiträge und Darbietungen einzelner sowohl ernsten als oft recht humoristischen Inhalts wechselten miteinander ab.

    Die fröhliche Stimmung und der recht schöne Verlauf des Festes hielten die Teilnehmer noch bis in die letzten Abendstunden …

    Seite 66 (0430)

    1913
    zusammen. Auch am folgenden Tage fiel der Unterricht aus. Dem allverehrten Jubilar wurde von den Lehrern und Lehrerinnen des Kreises eine große Standuhr als Ehrengeschenk überreicht.

    Am 27. Januar wurde das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers in gewohnter Weise gefeiert. vergl. Seite 58

    Am 5. Februar starb hierselbst Fräulein Katharina Kauert, von 18 bis 1908 Handarbeitslehrerin der hiesigen Schule. Die Verstorbene hatte noch während des Festzuges 1870 mit den Kindern in der Schule für die Verwundeten Charzie (?} gezupft. Lehrer und Schulkinder gaben ihr am 9. Februar nach Holzheim zum Friedhof das letzte Geleite und wohnten auch am folgenden Tage dem Seelenamte in der Pfarrkirche bei.

    Seit 1908 wird der Handarbeitsunterricht erteilt von Frau Schnichels.

    Am 10. März feierten wir die hundertjährige Erinnerung an die Erhebung Preußens 1813. Nach der kirchlichen Feier / Dankmesse und Te Deum / fand die Feier für die größeren Kinder der Pfarre gemeinschaftlich in der Schule zu Holzheim statt. Außer dem Pfarrer / Ortsschulinspektor / und den Lehrpersonen nahmen zwei Herren des Schulvorstande an der Veranstaltung teil.

    Seite 67 (0431) 1913

    1913
    Die Kinder trugen Gedichte und Lieder vor, die sich bezogen auf jene große Zeit. Lehrer Böckeler – Breitenbenden hielt einen Vortrag über Preussens unvergessliche Königin Luise. Lehrer Koch – Vussem sprach über jenen herrlichen Völkerfrühling vor 100 Jahren und über die Stiftung des eisernen Kanzlers. Mit einem „Hoch“ auf den Kaiser und dem Lied „Heil dir im Siegerkranz” schloß die schön verlaufene Feier.

    Am Montag, den 17. März nachm. 2° begann in der Schule zu Holzheim die Entlassungsprüfung für die Kinder der Pfarre. Die einzelnen Schulvorstände waren zahlreich vertreten. Aus hiesiger Schule wurden 6 Kinder entlassen, 2 Knaben und 4 Mädchen. / Drei Kinder waren bereits vorher auf Antrag entlassen worden /

    Das neue Schuljahr: Es wurden fünf Kinder in die Schule aufgenommen. Bestand der Klasse: 56 Kinder, 23 Knaben und 33 Mädchen.

    Die Schweinezahlung am 2. Juni ergab für den Ort Vussem:
    63 Gehöfte mit 62 Haushaltungen
    Haushaltungen mit Schweinen: 7
    Gesamtzahl der Schweine: 8

    Seite 68 (0432)

    1913
    Am Montag, den 16. Juni feierten wir das Silberne Regierungsjubiläum des Kaisers. Wir zogen schon in früher Morgenstunde nach Holzheim zur Kirche. In der dortigen Schule begann um 1/2 9° gemeinschaftlich für die größeren Kinder der Pfarre die feier. Herr Lehrer Werner – Holzheim hielt einen Vortrag über die 25 jährige segensreiche Regierungszeit des allgeliebten Kaisers. Fräulein Michels bot den Kindern einige Erzählungen aus dem Leben der Kaiserin. An die Feier schloß sich eine Verlosung von Büchern und Festschriften. Wir kamen gegen 11° wieder in Vussem an, und nun fand hier in der Schule eine Verteilung von Kaiserwecken statt, zu der sich auch die kleinen Kinder eingefunden hatten.

    Unsere Eisengießerei Neuhütte / P. Girards G.m.b.H. / beschäftigt zur Zeit 78 Arbeiter und 5 Beamte. Vor 20 Jahren waren dort bloß 18 Arbeiter beschäftigt. Die Abfuhr der dortigen Gußstücke zum Bahnhof Mechernich und die Anfuhr des Rohmaterials / Gußeisen, Sand, Kohlen etc / erfolgt durch eine Dampf=Straßen=Maschine, worunter die Straße sehr zu leiden hat. Bis 1900 wurde der Güterverkehr des Werkes mit dem Bahnhof durch Pferdefuhrwerke besorgt.

    In den Jahren 1907 / 09 erbaute sich Herr Peter Girards auf der Anhöhe oberhalb des Werkes eine prächtige Villa.

    Herr Girards ist Besitzer des Werkes seit 1883

    Seite 69 (0433)

    Für die Zeit vom 15. bis 17. Juli 1913 übernahm der Lehrer Böckeler – Breitenbenden die Vertretung des Herrn Lehrers Koch, der zu einer militärischen Übung einberufen war, aber dann zurückgestellt wurde. Ludwig Böckeler

    Unsere diesjährige Kreiskonferenz fand am Montag dem 15. September nachmittags 3° im Hotel Nesgen in Call statt. Den Vorsitz führte Herr Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath. Herr Regierungspräsident Dr. von Sandt, Herr Regierungs=u. Schulrat Dr. Wimmers und Herr Landrat Dr. Kreuzberg wohnten der Konferenz bei. Kollege Krings – Blankenheim hielt einen Vortrag über Schülerwanderungen.

    Sommerferien: drei Wochen: August
    Herbstferien: drei Wochen: Oktober

    In diesem Jahre waren hier zu Lande besonders die Pflaumen gut geraten. Aus Vussem wurden ungefähr 250 Centner verkauft, meist zum Preise von 4,00 M.

    Wir feierten am letzten Tage vor den Herbstferien, Donnerstag den 4. Oktober, die hundertjährige Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig.

    Seite 70 (0434)

    1913/14
    Im kommenden Winter wird kein Fortbildungsschu=Unterricht erteilt, weil sich zum Besuche des Unterrichtes bloß sechs Schuler meldeten.

    Die Vieh= und Obstbaumzählung am 1. September ergab für den Ort Vussem: 63 Gehöfte, darunter 44 Gehöfte mit Vieh,
    54 Gehöfte mit Obstbaumen im Hausgarten.
    Durchweg wird jedes Gehöfte von einer Haushaltung bewohnt
    Die Zahlung ergab: 5 Pferde,
    83 Stück Rindvieh,
    16 Schweine,
    42 Ziegen,
    keine Schafe.

    Die Gesamtzahl / in den Hausgärten und auswärts / der Obstbäume betrug 2339; davon entfallen auf Wirtschaft Schneidmühle 317, Villa 421, Landstraße / schon zum Teil durch Lindenbäume ersetzt / 133.

    1914
    1914 Die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers vollzog sich in gewohnter Weise. vergl. 5.58

    Für die Zeit vom 1. bis 28 März war der Lehrer Koch zu einer militärischen Übung beim BeZirks=Kommando in Montjoie (Monschau) einberufen. Während dieser Zeit erteilte Herr Lehrer Böckeler / Breitenbenden / Vertretungsunterricht.

    Am Montag den 30. März nachm. fand in der Schule zu Holzheim die Entlassungsprüfung statt für die drei Schulen der Pfarre. Mehrere Herren der Schulvorstände wohnten der Prüfung bei. Aus hiesiger Schule wurden drei Kinder entlassen. Zwei Kinder, die auf Antrag vorzeitig ent=

    Seite 71 (0435) 1814

    1913/14
    Das neue Schuljahr: Es wurden acht Neulinge in die Schule aufgenommen. Bestand: 61 Kinder, 30 Knaben und 31 Mädchen.

    Der Krieg: In der Woche vom 26. Juli bis 2. August wurde in unserer Pfarrkirche eine Mission abgehalten durch die hochw. Oblaten=Patres Nikolaus und Chewala; die von allerorten gemeldete Herzensmobilmachung des Volkes war also in unserer Pfarre besonders sicher gestellt. In der zweiten Hälfte der Woche, besonders nachdem einige Soldaten aus dem Urlaub telegrafisch zu ihrem Truppenteil zurückberufen worden waren, entstanden schon allerhand Gerüchte über teilweise Mobilmachung, Verladen von Artillerie in Cöln u.s.w. Überall: zu Hause, auf der Straße, in der Wirtschaft, drehte sich das Gespräch um den Krieg. Als Freitags abends die Leute aus der Missionspredigt kamen, war über den Bereich des VII. Armeekorps der „Kriegszustand” verhängt. In den einzelnen Ortschaften waren die Plakate angeheftet, haufenweise standen die Leute davor, die allermeisten ohne rechtes Verständnis, was das zu bedeuten habe. Samstag, der 1. August, war ein heißer Sommertag. es rückten morgens aus zum Bahnschutz nach Jünkerath, Stadtkyll, Kronenburg:

    1. Gülden, Peter Josef Landwehr; Mühlengasse; Vater von 8 Kindern im Alter von 13 Jahren bis 2 Wochen.

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    1914
    2. Schneider Heinrich Landwehr; wohnhaft bei seiner Schwägerin in der Ackergasse; Witwer ohne Kinder.

    Nach Hallschlag zur Bahnwache. Nach vier Tagen dort abgelöst, dann zur Bahnwache nach Glaadt u. Jünkerath. im Dezember 1914 zum Ers.=Batl. Res.=inf.=Rgt. 28 in Worringen. Am 5. März 1915 ausgerückt nach Frankreich über Euskirchen, Junkerath, Luxemburg In Charleray ausgeladen nachts um 3°. Von dort aus zur Reserve=Stellung, da verteilt auf die Kompagnien / Res.=Inf.=Rgt. 28 / Gehörte zur 12. Komp.. Am ersten Abend in Stellung hatte die Komp. schon 2 Tote und 9 Schwerverwundete. Winterschlacht in der Champagne, dann bis September in der Champagne Stellungskrieg. September — Oktober Herbstschlacht in der Champagne. Dann einige Tage bei Soisson. Erkrankte an Rheumatismus, 2 Monate im Kriegslazarett, dann nach Deutschland. Wurde am 31. August 1916 aus dem Ers.=Batl. entlassen, weil das Bergwerk Mechernich ihn reformierte – Ist nicht mehr einberufen worden.

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    3. Dorndorf Heinrich, Betriebsleiter auf der Gießerei, wohnhaft in der sog. „Villa“ an Margareten / Gemeinde Eiserfey /; jung verheiratet. Die junge Frau reist mit ab und will sich dem roten Kreuz zur Verfügung stellen. In der Gartenecke steht eine halb fertige Laube; die Blumen auf den Fensterbrettern blühen noch einige Tage, ein rotes Blütenköpfchen strebt zwischen den geschlossenen Fensterläden dem Lichte zu. Dorndorf kam zum Bahnschutz nach Junkerath. Später kam er zur Front. War während des Krieges noch einmal in Vussem; da war er derart abgemagert, daß ich ihn nicht wiedererkannte. Die Möbel sind abgeholt worden; Dorndorf ist nach dem Kriege nicht mehr hierher zurückgekehrt!

    4. Boretzki Anton, Former, wohnhaft bei Kaltwassers in der Ackergasse, stellt sich als Österreicher dem österr. Konsulin Cöln zur Verfügung; 3 Kinder, das älteste 8 Jahre. War lange auf S.M.S „Belona“ in Pola als Geschützvormeister. Später war er in der Nähe von Budapest bei einer Flug=Abteilung. Kam von dort aus ein paar Mal hierhin in Urlaub. Seine Familie folgte ihm August 1917 nach Ungarn.

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    1914
    Abends gegen 7° erfolgte die Bekanntgabe der Mobilmachung und wird durch Hoffmann / (Keine Vorschläge) / am Tor der Wirtschaft Schneider angeheftet.
    Während der Nacht erfolgt dort auch durch die Bez. Komp. Call der Anschlag der Plakate: Fahrpläne, Einberufung des Landsturmes u.d.w. ebensolche Plakate an der Schneidmühle und auf dem Scheunentor von Wielspütz / Schule /

    Sonntag, den 2. August, war der erste Mobilmachungstag. Sturm und Regen. Evangelium: „Herr der Zerstörung Jerusalems”.

    Es rückten aus:

    5. Herrmanns Theodor Reservist; ältester Sohn des Josef Herrmanns in der Mühlengasse. / Flugabwehr / Nach Cöln z. Masch.=Grns.=Abt. auf dem Gar.=Bahnhof fuhr nach Lüttich. Im Schützengraben / vor Amiens/Roye /Kugel d. d. Mütze „Haar gekämmt” Urlaub: Juni / Juli

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    1914
    6. Wielsputz Josef Bergarb.; wohnt „am Busch.” 7 Kinder im Alter von 12 Jahren bis 7 Monaten

    Der älteste Sohn schrieb die Erlebnisse seines Vaters folgendermaßen als Aufsatz nieder:

    „Mein Vater wurde am 2. August 1914 zur Fahne einberufen. Er hatte vor dem Kriege gedient in Cöln=Mülheim bei dem Infanterie=Regiment No 65. Er wurde zurück kommandiert nach Call. Dort musste er auf der Bleihuttenwerkhalle Schließenmaar Seitengewehre schärfen mit zwei anderen Landsturmmännern aus Mechernich. Er blieb ein paar Monate in Call. Dann rückten sie weiter nach Nierfeld zur Bahnwache. Dort hat er zwei französische Spione abgefasst. Darum durfte er 14 Tage nach Hause in Urlaub fahren. Nach einiger Zeit rückten sie wieder nach Lengelen und Burg=Reuland zur Grenzwache. Ein paar Monate darauf gingen sie über die Grenze nach Belgien zur Besatzung. Dort mussten sie Patrouillengänge machen. Er war drei Wochen bei Arras an der Front. Dort schossen sie ein englisches Flugzeug herunter. Im Januar 1916 wurde er vom Bergwerk freireklamiert. Jetzt geht er wieder auf das Bergwerk.“

    7. Schmidt Herrmann: Fuhrmann und Kutscher bei Girards; wohnt an d. Neuhütte – Kutscherwohnung. Vier Kinder im Alter von 10 – 3 Jahren.

    In Kronenburg Pferdepfleger eines Hauptmannes der Bahnschutzwache. Mehrm. Urlaub.

    Seiten 76 – 79 fehlen

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    1914
    Montags, den 3. August, den zweiten Mobilmachungs-tage, wurde laut Verfügung des Oberpräsidenten die Schule nachmittags geschlossen. / Unsere Ferien: 14 Tage: sollten am 7. August beginnen ;/ Die Kinder sollen bei der Einbringung der Ernte behilflich sein. Es setzt übrigens ein prächtiges Erntewetter ein.

    An diesem Tage rückten aus zum Gestellungsort Call


    8. Kaltwasser Josef; Gießereiarbeiter; Landwehr; wohnt an dem Fußpfad nach Bergheim, abseits der Straße, nach am Bach. Drei Kinder von 8 – 14 Jahren. Frau in Hoffn. Magdeburg; Marburg; Cöln; Rußland; verwundet am kl. Finger; krank in Cöln; Urlaub
    9. Berners Wilhelm; Bergarb.; Landw.; wohnt am Holzheimer Weg im ersten Hause rechts; 2 Kinder; alte Mutter; Cöln: Munition nach Ostende, zurück Gefangen nach Hannover; Urlaub; Ende Dez. z. Front; 2 Finger d. l. Hand abgeschossen; im Lagerort Baden-Baden

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    1914
    10. Wielspütz Johann; Former; Landw.; wohnt am Ende des Dorfes auf Eiserfey zu links der Straße, d. Garten des Hauses grenzt an das Schulgebäude; 1 kl. Kind.; Blieb in Cöln. Brachte oft Munition nach Belgien und Frankreich. Wachdienst bei den Gefangenen und am Hauptbahnhof in Cöln. Am 15. Marz 1915 entlassen / reklamiert von der Gießerei / Wurde nicht mehr einberufen.

    11. Wielspütz Johann: / Flosse / Bergarb.; Landwehr; wohnt in d. Eckhaus zwischen Strasse und Ackergasse; unverheiratet; alte Mutter lebt noch. Cöln; Januar Urlaub; Im Lazarett gelegen; Zur Hauptfront.

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    1914
    12. Martin Wessel; Reservist; Schwager des Joh. Wielspütz / Flosse / s. vor. Seite; wohnt in demselben Hause; jung verheiratet; Frau in Hoffn.; Martin Wessel kam nach Trier zum Inf. Rgt. 69. Er machte den Vormarsch durch Belgien und Frankreich mit und wurde im September 1914 in der Schlacht an der Marne verwundet. Er kam in ein Feldlazarett, dann in ein Lazarett nach Trier. Von dort auskam er mehrmals in Urlaub; zuerst am 18. September, den linken Arm in der Binde / Streifschuß / Zwei Monate nach der Verwundung rückte Martin W. wieder aus, zurück nach Sedan, dann nach dem Elsaß. Er nahm in der Champagne teil an der Winterschlacht und kam dann 3 Wochen nach Luxemburg in Kuhr. Danach nahm er teil an den schweren Kämpfen bei Arras / Souchez, Lorettohöhe /; für sein tapferes Verhalten wurde er dort mit dem E.K. geschmückt und zum Untffz. befördert. Juni 1915 erhielt seine Gattin durch einen Kameraden und auch durch die Komp. die Nachricht, daß ihr Mann vermisst sei. Trotz aller Nachforschungen nichts mehr von ihm gehört.

    1914
    13. Hein Josef: Res.; ged. Ulan; wohnt bei seinen Eltern in d. sog. Kolvenbachs Haus gegenüber d. Ackergasse. Jäger: Rgt. z. Pferde No. 7 Frankreich und Flandern, Lange in Mechelen

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    1914
    14. Schmidt Hubert: Landwehrmann; Artillerie; war beim Kriegsbeginn zu einer Übung eingezogen; verheiratet: 3 kleine Kinder; wohnt an der Straße v. d. Ackergasse aus aufwärts erstes Haus rechts. War vom 5. März 1914 bis 31. März 1915 bei der 1. Ers.=Batterie Feld=Artl. Rgt. 44 in Frankreich. Seit 1. IV. 15 war er bei der 6. Batterie Feld=Artl.=Rgt 241

    Mitgemachte Gefechte:
    25. IV.-17. V.15: bei Flirey
    26. V. 15-1.III. 16: Im Priesterwald.
    (Angriff im Priesterwald am 4. VI. 15)
    Schlacht vor Verdun: 10. 1III. — 23. IV. 16.
    (Erstürmung des Steinbruches b. Dorf Veaux 31. III. 16.)
    Stellungskämpfe westlich Peronne 7. V. – 24. VI. 16.
    Schlacht an der Somme: 24. VI. – 9. VI. 16

    Im Osten:
    Kämpfe am oberen Styr u. Stockod: 25. – 27. VII. 16.
    Schlacht von Korvel: 28. VIl. – 29. X. 16 Schmidt hatte dreimal Urlaub: September 1915, Januar 1916, September 1916. Schmidt nahm sich vor, auf die Ehrenzeichen zu verzichten, wenn ihm Gott wieder gesund nach Hause schickte.

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    1914
    Bei Ausbruch des Krieges diente aktiv aus unserem Dörfchen nur einer; und zwar im 2. Jahr:

    15. Klinkhammer, Bernhard wohnt bei seiner Mutter / Witwe / / zwei Brüder u. kl. Schwester / in dem Hause an dem Pfädchen, das an der Wirtschaft Schneider rechts von der Straße abzweigt, abseits von der Straße. Inf.=Rgt. No 160 in Bonn verwundet und gefangen: Castelnaidary in Südfrankreich / Brief lief 3 Wochen °/ Castel de France. Hunger: Mochten Zıg. u. Zig. bei Joisten und Oligschlager / Butterb. / kaufen gehen

    Allerhand tolle Gerüchte machen die Runde: von zwei Spionen in Priesterkleidern, die in Mechernich im Zug abgefasst wurden sein; von einem bestochenen Rottenarbeiter in Satzvey, der das Bahngeleise zwecks Behinderung des Transporte sprengen sollte; von der Verhaftung und Erschießung des Juden Zack in Gemünd, in dessen Keller 50 Bomben und 50000 Mark gefunden worden sein und der bestochen sei, den Gemünder Tunnel zu sprengen; vom Grafen Häscher, der de Armee gegen Frankreich führe und gesagt habe: „In 4 Tagen esse ich mit der Bande zu Mittag”; von 600 gefangenen Franzosen, die über Mechernich nach Cöln transportiert würden; von heruntergeschossenen feindlichen Fliegern und dergleichen Märchen.
    Auf der Strecke nach Trier alle 10 Minuten ein Militärzug.

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    Militärtransporte: mit lautem Jubel begrüßt von der Menge und am Bahnhof bewirtet: Butterbrote, Kaffee, Limonade, Zigarren u.s.w. Die Wagen sind alle mit Grün geschmückt und tragen witzige | Zeichnungen | und Aufschriften:
    „Schnellzug nach Paris“, „Nach Paris zum Schützenfest”, „jeder Stoß ein Franzos, jeder Schuß ein Russ, jeder Tritt ein Britt“, „Bei Regenwetter findet das Gefecht im Saal statt” u.s.w. Die Krieger voll Mut und Begeisterung, singend, sogar hoch oben auf dem Wagon sitzend, ferner auf den Geschützen und Geschützrohren.

    Dienstag, den 4. August
    16. Wielspütz Peter / Garde; / Reservist; Junggeselle; wohnt bei seiner verh. Schwester im ersten Haus Mühlengasse rechts; Eltern tot. Erst gegen Frankreich; dann Ende Aug nach Russland; Verwundet! Kochte in Döberitz für die Gefangenen _ Russland.

    Eingeklebte Doppelseite (0446 – 0447)

    Aufsatz eines Schülers der Oberstufe:
    Wie unsere Soldaten gen Frankreich fuhren:
    In den ersten Mobilmachungstagen kommen durch Mechernich Züge mit Soldaten. Alle 10 Minuten kam ein neuer Zug. Eines Tages fuhr ich mit meinem Onkel nach Mechernich an die Bahn, um Getreide fort zu fahren. So sah ich, wie ein Soldat sich im Zuge auf sein Pferd schwang. Die waren frohen Mutes. Andere hatten sich an den Wagen herausgesetzt, schwenkten mit Fahnen und riefen Hurra. Noch andere hatten sich auf die Dächer der Wagen gesetzt und riefen: „Auf nach Paris!” Ich sah, wie ein ganzer Zug mit Geschützen zum Kriegsschauplatze fuhr. Die Soldaten setzten sich auf die Geschütze und sogar auf die Geschützrohre. Es wurde mir erzählt, daß Prinz Eitel Fritz durch Mechernich auf einem Geschütz zum Kriegsschauplatz gefahren sei. Eines Tages sah ich, wie im ganzen Zug Autos nach Frankreich fuhr und wie die Offiziere in den Autos saßen. Ich sah, wie Train mit ihren Wagen voll Hafer und Heu zum Kriegsschauplatz fuhren. Sie hatten auf die Wagen allerhand gemalt und Sprüchlein drunter geschrieben,
    Z.B. „Mit jedem Schuß ein Ruß, mit jedem Stoß ein Franzos.” „Franzosen und Serben, alle sollen sterben.” „Die Russen, die Lumpen, die wollen wir pumpen.” Als sie durch Mechernich kamen, riefen die Leute Hurra und schwenkten mit Tüchern. Dann ging es zum Bahnhof. Dort erhielten sie von den Leuten Butterbrote, Wurst, Schokolade, Kaffee, Wein, Zigarren und Zigaretten. Dann ging die Fahrt hinauf nach Trier. So ging es eine ganze Woche lang. Später ließen die Zuge nach.

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    1914
    Von heute ab halte ich jeden Abend gegen 7° in unserem Kapellchen eine Kriegsandacht. Die Leute nehmen entsprechend dem Ernste der Zeit zahlreich daran teil; sogar der Platz vor der Kapelle ist besetzt, und ich muß mich, um verstanden zu werden, zum Vorbeten in die geöffnete Türe stellen. Wir errichten abwechselnd die Andachten in allgemeinen Nöten und Anliegen, zur Schmerzhaften Mutter, Bußandacht, zum hl. Joseph, zum hl. Erzengel Michael, zu allen Heiligen u.s.w.

    Als ich an diesen Tagen morgens von Holzheim aus der Kirche kam, standen auf der Straße bei der Wirtschaft Schneider viele Leute, besonders Frauen und Kinder, beisammen. Der Wirt fuhrwerkte mit einigen Karren dort herum. Mir wurde auf meine erstaunte Frage der Bescheid gegeben, es sei durchs Telefon angesagt worden, französische Goldautos seien nach Russland unterwegs; alle Straßen seien zu sperren und die Autos anzuhalten. — Die Karren sollen die Sperrung herbeiführen, nachher diente dem Zwecke eine armdicke Kette aus der Gießerei / In Eiserfey u. Weyer war natürlich auch gesperrt, ebenso in Breitenbenden /
    Neben der Kette wurde ein Posten aufgestellt, der für jedes Fuhrwerk und für jeden Radfahrer die Sperre öffnen sollt. Selbst nachts standen Posten. — Später ging der Invalide Klaes dort als Posten auf und ab, in Leterokov (?}, Militärstiefeln und Krätzchen, den Flobert auf der Schulter. / Er soll auch einen Geschäftsreisenden mit verdächtiger Reisetasche / Spion; Bombenwerfer / zum Gemeindevorsteher gebracht haben /

    Seite 87 (0449)

    1914
    Mittwoch, den 5. August 1914 und auch den folgenden Tag dringt dumpfer, anhaltender Kanonendonner zu uns herüber. Die Ansichten der Leute sind geteilt, ob es von Elsenborn herrührt oder aber von Belgien bzw. Lüttich. Die Richtung weist auf Belgien hin; die letztere Ansicht behalt auch die Oberhand und behält recht; denn an denselben Tage abends bringt die Cölnische Volkszeitung den Bericht über die Reichstagssitzung, in der der Kriegskanzler die Überschreitung der belgischen Grenze zugab.

    Donnerstag, den 6. August
    Munkelei über die angebliche Kriegserklärung. Der Postdienst stockt, die Zeitungen kommen sehr unregelmäßig, und alles dürstet nach Nachrichten. Schwüle Atmosphäre, in der wieder die tollsten Gerüchte emporschießen.

    Freitag, den 7. August:
    Ein trüber, nebliger Tag Nachmittags kommen durch unseren Ort gegen 200 Parkfuhrwerke, lauter einspännige Karren aus dem Kreise Bergheim, die Fuhrleute Ersatzreservisten, unter Führung eines berittenen Offiziers.

    Aus unserem Ort wurden 4 Pferde für Parkzwecke etc. von der Pferdeaushebungskommission in Call angekauft:
    Karl Dillenburg Mühle 2 Pferde
    Franz Schneider Wirt 1 Pferd
    Peter Girards Gießerei 1 Pferd
    Die Pferde wurden gut bezahlt.

    Die Dampf=Straßen=Maschine der Gießerei ist nach Aachen verladen worden und findet für Heereszwecke Verwendung / Die Dampfwalze verkehrt zwischen dem Werke und dem Bahnhof /

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    1914
    Sonntag, den 9. August 1914
    13 stündiges Gebet war aus gesetztem hochwürdigstem Gute zur Erflehung des Sieges der deutschen Waffen. / Als Ersatz für den Bettag, den 5. M. der Kaiser für den 5. August angeordnet hatte; wurde zu spät bekannt /

    Montag, den 10. August
    Überall in den Dorfen der Gegend liegen kriegsstarke Kompagnien des Res. Inf. Rgts No. 73 / Hannover / im Quartier. Auch Vussem erhalt seine Kompagnie, jedes Haus durchschnittlich 4 – 6 Mann. Die Offiziere sind in der Villa einquartiert. Die Soldaten kommen gegen 8° abends an. Zur Hälfte verheiratet. Sie waren gestern mit der Bahn bis Euskirchen transportiert worden und hatten dort im Lehrerseminar Unterkunft gefunden. Sie sollten von hier aus nach Belgien marschieren und sich so die erforderliche Marschfähigkeit aneignen. Der Kompagnie folgten etwa 6 Maschinengewehre, die auf der Wiese gegenüber der Wirtschaft Schneider auffuhren. Obschon ohne Verpflegung einquartiert, fanden die Krieger überall die liebevollste Aufnahme und Bewirtung. Das war die einzige Einquartierung, die wir erhielten, obschon vom Bürgermeisteramt auf bevorstehende, häufige Einquartierung hingewiesen und den Leuten empfohlen worden war, recht viel zu backen und zu schlachten. Durch Mechernich kommen gefangene Belgier, besonders Franktireurs, mit verbissenen Gesichtern.

    Dienstag, den 11. August bis Samstag, den 15. August: Wieder ausserordentlich viel Militärtransborte: lange, lange Zuge mit Reserve=Regimentern.

    Es laufen wieder die tollsten Gerüchte um: die Zeitungen erscheinen noch sehr, sehr unpünktlich, Kriegstelegramme kommen hier noch nicht an.

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    1914
    Selbst der Fall von Lüttich wurde nicht durch Kriegstelegramm bekannt gemacht; die Eroberung der starken Maasfestung / der Kanonendonner der „dicken Bertha” drang zu uns herüber / wurde erst nach und nach durch die Zeitungen bekannt und blieb infolgedessen ohne die gebührende Würdigung.

    Es ist eine quälende Ungewissheit; das Volk glaubt anfangs alles, und nachher – nichts mehr. So heisst es: Namur sei auch gefallen / fiel erst am 26. August /; auch Belfort sei erobert und dabei ein ganzes Korps Franzosen gefangen worden.

    Die gedienten Landstürmer, die sich am 12. in Call zur Kontrolle stellen mussten, begegnen mir abends auf dem Heimwege und behaupten steif und fest, Belfort sei gefallen, ein Garde=Offizier habe es ihnen am Bahnhof gesagt; sie sind unwillig, daß ich’s nicht glauben will.

    Durch die Zeitungen werden auch die Siege von Mülhausen u, Lagarde bekannt: Gefangene, ein franz. General gefallen, eine Fahne erbeutet.

    Der Führer des Westheeres ist und bleibt nach Meinung der Leute der alte Graf Haeseler, der General mit den silbernen Rippen. Sein Name ist in aller Munde, und jeder weiß von ihm etwas zu berichten.

    In Roggendorf auf dem ev. Friedhof wurde ein Hannoverscher Landwehrmann unter gewaltiger Beteiligung beerdigt; er erlitt auf dem Marsche einen Hitzschlag und starb, noch fern dem Schlachtfeld, in Commerner Krankenhause.

    Auf Call zu üben Flieger. Nicht weit von Call ist eine Fliegerstation eingerichtet.

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    1914
    Ich fuhr Donnerstag, den 20. August, von Mechernich nach Call. An den Bahnhöfen Bahnschutzwachen, an der Strecke überall Posten, die besonders auf feindliche Flieger achten sollen, die die Bahn, außerordentlich wichtig für den schnellen Aufmarsch an der Grenze, durch Bomben zerstören wollen. Besonders stark besetzt ist der Tunnel. An den Bahnhöfen und in den Abteilen Plakate mit der Bitte an die Reisenden, mit darüber zu wachen, daß nicht von Zügen aus / Bahnkörper, Brücken etc. / zerstört wird.
    In jedem Zuge viele, viele Soldaten; feldgrau, blau und Mannschaften der Bahnschutzwachen in Zivil, nur kenntlich an Mütze u. Armbinden. Der Zug fahrt sehr langsam, fahrt aber planmäßig 1° ab. Eine Reise von Cöln nach Trier mag wohl einen Tag dauern und bei der Hitze nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens gehören. Weil nur wenige Züge verkehren und immer sehr viel Militär mitfährt, sind die Züge dazu meist stark besetzt.
    Ich habe in Call nur kurze Zeit, 1/2 Stündchen, zu tun. Unterdessen ist aber der Zug auf Cöln zu abgefahren, und der nächste kommt spät abends. Jetzt ist es 3°. Ich gehe also zu Fuß nach Hause.
    Reisende erzählen fast unglaubliche Geschichten von Aufenthalt und langer Fahrdauer. Manche Leute, die verreisen wollten, kommen, nachdem sie am Bahnhof stundenlang auf ihren Zug gewartet hatte, wieder nach Hause / „Militärzuge haben den Vortritt.” /
    Gegen Mittag traf die Trauerkunde ein von dem Ableben Sr. Heiligkeit Papst Pius X. Alles sagt: „Der Krieg hat ihm das Herz gebrochen.“

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    Endlich! Hurrah!
    Der erste große Sieg! Ungeheurer Jubel! Alles atmet erleichtert auf. Die Gewitterschwüle, die auf jedem lastete, ist verweht. Als am Freitag, den 21. August, abends die Leute aus der Andacht im Kapellchen kamen, war die Siegesbotschaft da; am Tor der Wirtschaft Schneider war sie mit Blaustift auf großem Zettel angeschlagen / d. d. (Keine Vorschläge) – Hoffmann / „Großer Sieg auf der ganzen Linie / } / Viele Tausende von Gefangene und zahllose Geschütze erobert. Unsere Jungen folgen dem Feind und setzen den Kampf auch heute fort.”

    Vor der Wirtschaft liegt ein dicker Balken; davor sammelten sich jeden Abend die Männer und Burschen und plauderten und orakelten über Krieg und Sieg. Heute Abend strömt alles dort zusammen. „Wie lang ist die Linie?” „Wäre ich 20 Jahre junger, dann sähst du, was ich tät.” Der kleine hinkende, alte Schuster meint: „Pitter, dat Schauspiel hätt’ ich senn / sehen / wolle!” Fahnen waren ausgehängt, in Mechernich und Roggendorf / in Kirche / läuten die Siegesglocken. Ich gehe nach Breitenbenden. Dort verkündet unter Schellenklang mit einer Laterne der Ortsvorsteher die ganze Depesche, die ihn ein Schreiber vom Bürgermeisteramt, auf der Schreibmaschine getippt gebracht hat: „Unter Führung Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Bayern haben Truppen aller deutschen Stämme gestern in Schlachten zwischen Metz und den Vogesen einen Sieg erkämpft. Der mit starken Kräften in Lothringen vordringende Feind wurde auf der ganzen Linie unter schweren Verlusten geworfen. Viele Tausende von Gefangenen und zahlreiche Geschütze sind ihm abgenommen. Der Gesamt=

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    1914
    erfolg läßt sich noch nicht übersehen, da das Schlachtfeld einen größeren Raum einnimmt, als in den Kämpfen 1870/71 unsere gesamte Armee in Anspruch nahm. Unsere Truppen, beseelt von unaufhaltsamen Drang nach vorwärts, folgten dem Feind und setzen den Kampf auch heute fort.”

    Bis Ende August; Es wurden einberufen:

    17. Dauben Arnold: Landsturm; wohnt in dem einstöckigem Bruchsteinhäuschen unterhalb Einmündung d. Ackergasse; verheiratet, keine Kinder, erzieht ein Kind seiner Schwägerin; Bergarbeiter. Grenzwehr in Burgreuland, oft Urlaub, hier / im U krank geworden

    18. Wielspütz Heinrich: Landsturm; wohnt in der Mühlengasse gegenüber der Schule; verheiratet, 5 Kinder ältestes 6 Jahre, Frau in Hoffnung; Former. Kranken im Lazarett zu Odenkirchen, einige Tage Urlaub, reklamiert wegen Kriegslieferungen d Gießerei

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    1914
    19. Winand Johann Peter; Landsturm; wohnt oberhalb der Gießerei zweite Haus jenseits des Bachs; verheiratet, 8 Kinder, ältestes / auf Antr. entl. / 13 Jahre; Schlosser auf der Gießerei:
    Der kleine Gustav schrieb die Erlebnisse seines Vaters folgendermaßen als Aufsatz nieder:
    „Mein Vater wurde am 28. August 1914 zur Fahne einberufen. Er mußte sich in Montjoie (Monschau) stellen und wurde der Infanterie zugestellt. Vor dem Kriege war er schon Soldat gewesen bei der Marine. Mein Vater war neun Monate fort. Er kam nach Lengelen an die belgische Grenze. Dort hielt er acht Monate Grenzwache. Er war dort Obergefreiter. Er mußte oft Patrouille gehen nach Belgien. Einen Monat war er Briefträger in Burg=Reuland. Dann wurde er von der Gießerei reklamiert. Kam mehrmals in Urlaub.

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    1914
    20. Bertram Wilhelm; Landsturm; unverheiratet; wohnt mit Mutter, Bruder und Schwester im ersten Haus oberhalb der Kapelle links am Harten Weg; Bergarbeiter. Grenzwache in Burgreuland; Mehrmals Urlaub.

    21. Ellingen Karl: / nicht in d. vorst. Landsturmb. einberufen, ist jünger /; wohnt im alten Herrenhaus der Gießerei; Frau und Kind; / fuhren bei Kriegsbeginn fort, kehrten aber nachher wieder /; Teilhaber am Werk Ellingen war zu Beginn des Krieges Lazarett=Inspektor in Andernach. Er kam von dort aus oft im Auto hierher in Urlaub. Später war er Wachtmeister bei der Artillerie in Trier.

    Jeder Tag bringt uns Siegesbotschaften. Fahnen wurde ausgehängt, und wenn es Zeit wäre, sie einzuziehen, ist wieder eine neue Siegeskunde da: Einmarsch in Frankreich von Norden u. Osten; Sieg des Kronprinzen bei Longey; Namur gefallen; Sieg über die Engländer bei St. Quentin / „die langen Engländerbeine”

    28. August: Siegreich von Cambrai bis zu den Südvogesen; Zeppelin über Antwerpen.

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    1914
    29. August: 5 russische Armeekorps in Ostpreussen in der Gegend zwischen Gilgenburg und Orfelsburg vernichtend geschlagen; die 30000 Gefangenen vermehren sich allmählich auf 70000 und 90000. Hindenburgs, des Russenfängers, Ruhm beginnt zu strahlen.
    Prachtvolles Erntewetter und eine reiche Ernte

    In den letzten Tagen des Monats fuhren auf Cöln zu viele Soldatenzuge. Die siegreichen Streiter des Westheeres sollten zum Teil auch mitfahren, den russischen Vormarsch auf unsere Provinzen im Osten zu hemmen. Die Soldaten hatten sich scherzweise französische, englische, belgische, sogar Turko=Mutzen aufgesetzt; ausgestopfte französische Uniformen / Käppi und rote Hosen ;/ waren an den Wagen aufgehängt oder saßen auf den Bocksitzen der Trainwagen.

    Monat September

    Am Dienstag, den 1. September, begann der Unterricht wieder, und zwar Halbtagsunterricht mit Breitenbenden, da Lehrer Buckeler zur Fahne einberufen worden ist.
    Lauter neue Siegesbotschaften, besonders auch zum Sedantage / da erfahren wir die Aufstellung unserer Armeen / Klenk, Bulow, Gausen, Herzog Albrecht von Württemberg, Kronprinz Friedrich Wilhelm / Festung Montmedy; Besatzung bei einem Ausfall gefangen, Festung in unserer Hand / Kronprinz Rupprecht von Bayern und Geringen

    Flucht der französischen Regierung nach Bordeaux,

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    1914
    deutsche Kavallerie streift bis vor Paris, deutsche Flugzeuge über Frankreich Hauptstadt.
    Ich war Samstag den 5. September in Mechernich und erfuhr dort schon das neueste Telegramm; ich las es abends an Schneiders Wirtschaft den dort „kriegenden” Leuten vor: Unsere Siegesbeute läßt sich noch nicht übersehen. Die Armee Bülow eroberte allein bis Ende August 6 Fahnen, 233 schwere Geschütze, 116 Feldgeschütze, 79 Maschinengewehre, 166 Fahrzeuge und machte 12934 Gefangene.
    Dienstag, den 8. August September, kam die frohe Kunde: Manbenge (frz Maubeuge – W.B.) gefallen, 40000 Gefangene, 400 Geschütze.
    Dann aber kommt der Stillstand: Aus der gewaltigen Schlacht an der Marne wird durch unsern Rückzug bis hinter Reimes die Schlacht an der Aisne: der Stellungskrieg.
    Heldentat des No 9: In der Nordsee drei englische Kreuzer auf einmal vernichtet. Wir hören von den fast unglaublichen Heldentaten des Kreuzers Emden im Indischen Ozean. Unsere Truppen in Belgien rucken auf Antwerpen los. Die Außenforts sind unter deutschem Feuer.
    Der neue Papst; Erzbischof von Bologna; Benedikt XV.

    Die Kriegstelegramme kommen nun regelmäßig jeden Tag. Hoffmann nagelt dieselben an eine der beiden Lindenbäume vor seinem Hause; später hängt er sie aus in einer eigens zu diesem Zwecke aufgehängten alten Anschlagkasten an seinem Hause.

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    1914
    Ich sah in Breitenbenden ein auf dem Schlachtfelde verwundetes Pferd mit einem Lanzenstich vor dem Kopf; die Wunde eiterte arg. Ein Händler aus Mechernich hatte das Tier in Belgien von der Militärverwaltung gekauft.

    Die Kinder /Mädchen / stricken in den Handarbeitsstunden für die Soldaten Strümpfe und Pulswärmer. Das Garn haben wir durch eine Sammlung von Haus zu Haus aufgebracht: die Sammlung ergab außer Wolle, fertigen Strümpfen u. 6 Hemden 25 Mark 60 Pfg.

    Am Sonntag, den 27. September übernahm ich die Vorbereitung der „Jugendwehr”“ Vussem=Breitenbenden auf den Militärdienst. Es nahmen daran 20 – 30 Jugendliche teil. Die Übungen finden meistens Sonntags von 5 — 7° statt, abwechselnd im Gelände von Vussem und Breitenbenden.

    Es wurden einberufen:
    22. Esser Johann: Rekrut; ältester Sohn, Eltern leben beide; Schwester und Bruder; wohnt im ersten Haus oberhalb d. Gießerei jenseits des Baches. Aachen: Rgt. 25. Bis Marz. Flandern

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    23. Linden Peter; Rekrut; zweiter Sohn, Mutter ist Witwe; zwei Brüder; wohnt in der Dorfstraße rechts von unten zweites Haus unterhalb Ackergasse. ?

    1914
    F Jakob Muller s. Seite 148

    Monat Oktober:

    Siegesbotschaften; Die Festung Antwerpen gefallen. Die gewaltige Siegesbeute wird erst später bekannt. Gent, Brügge und – endlich – Ostende – die ____________ __________ Lille in unserer Hand. In West und Ost sehr siegreich vorwärts, wenn auch im Westen nicht mehr mit der großartigen, unfaßbaren Wucht des Monats August.

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    1914
    Ende des Monats greift die Türkei in den Kampf ein.

    Einberufen:
    24. Velser Peter; Rekrut; zweitältester Sohn; Eltern leben beide, Vater ist Invalide / an einer Seite infolge Schlaganfall gelähmt /; viele Brüder und Schwestern; wohnt Dorfstraße erstes Häuschen links oberhalb Holzheimer Weg. Kaiser Franz Garde Grenadier. Rgt. Berlin! Dezember nach Frankreich. In __________ krank und verw. in ________

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    Ende des Monats fuhr ich an einem Samstag nach Cöln. „Mars regiert die Stunde.” Die Züge verkehren ungefähr wie zu Friedenszeiten.
    Die zweite Sammlung für Strickwolle ergab 23 Mark 7 Pfg. Monat November;
    Jeden Tag berichtet das amtliche Telegramm über kleinere oder größere Erfolge;
    Ein englisches Geschwader an der Küste von Chile erwischt durch die Kreuzer Scharnhorst, Gneisenau, Nürnberg, Leipzig und Dresden unter dem Befehl des Admirals von Spee.
    Sieg über die Russen bei Kusno in Polen: 28000 Gefangene.
    Donnerstag, den 26. November saß ich nachmittags nach der Schule beim Kaffee auf meinem Stübchen. Ich glaubte, Glockengeläut zu hören, und ich öffnete das Fenster: das Geläut rührte von der evangelischen Kirche in Roggendorf: 40000 Russen bei Lodz gefangen

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    1914
    Festung Tsingtao gefallen.
    Kreuzer Emden erlegen.

    Besonders am Feste Allerheiligen war wieder dumpfer Kanonendonner hörbar. Die Ansichten sind wieder verschieden; die meisten mutmaßen Verdun. Da ich mich am 4. November mit den Kollegen von Eiserfey über die Richtung aus der der Kanonendonner kam, nicht einigen konnte, bestiegen wir noch in der Dämmerung den Keilberg und hörten dort das Rollen sehr deutlich. Es war wohl die Richtung Verdun, konnte aber auch Elsenborn sein. / Es war Vollmond und der Mond arbeitete sich im Osten gerade aus dem Dunstschleier heraus. Er warf Strahlen nach oben, unten, rechts und links, ungefähr in Form eines Kreuzes. Bald ging ein Gerede: Kreuz am Himmel – Weltuntergang „Auch der Herr Lehrer hat es gesehen.”

    An manchen Abenden leuchten auf Cöln zu Scheinwerfer, oft 4 – 5, den Himmel ab nach feindlichen Fliegern.

    Die Übungen der Jugendwehr werden fortgesetzt: An einem Sonntag Morgen von der Straße aus Sturm auf die Karlsburg: Gruppenweises Heranarbeiten, aus der letzten Deckung zum Sturm.

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    1914
    Monat Dezember:
    Herrliche Erfolge in West und Ost. Besonders fast jeden Tag Tausende Russen gefangen. Die Leute sagen: „Wären es Franzosen, oder noch besser Engländer! Diese Russen fressen uns Nas und Ohren ab.”

    Donnerstag, den 17. Dezember, endete das Kriegstelegramm abends: Die von den Russen angekündigte Offensive gegen Schlesien und Posen ist völlig zusammengebrochen. Der Feind wurde in ganz Polen zum Rückzug gezwungen. / Großer Jubel; Flaggen heraus; Lugen: 300000 oder gar 400000 Russen gefangen /.

    Ruhmvoller Untergang des Kreuzergeschwaders des Grafen Spee bei den Falklandinseln.

    Wir veranstalteten die dritte Sammlung von Haus zu Haus / zwei junge Damen, denen ich als Ausweis einen Zettel mit Bitte mitgab /; wir wollen jedem unserer Soldaten ein kleines Weihnachtspaketchen mit Zigarren, Zigaretten, Schokolade, Printen, Suppenwürfeln, Seife und Kerzen senden / den Bahnschutzwachen so natürlich bloß Zigarren /. Die Sammlung ergab 43 Mark 15 Pfg. Ich habe die Pakete teils vor, teils nach Weihnachten abgesandt.
    Auch das Werk: P. Girards schickte jedem unserer Streiter ein Paket.
    Wir dürfen wohl sagen, daß für alle aus unserem Örtchen, sowohl von der Familie als auch von anderer Seite, gut gesorgt wird.

    Die Übungen der Jugendwehr wurden fortgesetzt; an einem Sonntagabend in der Dunkelheit eine Vorpostenübung mit Feldwache, Unteroffizierposten und Patrouillen auf Eiserfey zu.

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    1914
    Die Vieh= und Vorrätezählung am 1. Dezember ergab für unseren Ort: 1 Pferd, 85 Stuck Rindvieh, darunter 14 Jung Ochsen und 43 Kühe, 50 Ziegen, 38 Schweine / sehr viel / 4500 kg Weizen, 3700 kg Roggen 3700 kg Mischfruchte, 10 700 kg Hafer.

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    Monat Januar:
    Wieder viele herrliche Waffentaten in West und Ost. Mitte Januar erstürmen die Märker in mehrtägigen Gefechten unter den Augen ihres allerhöchsten Kriegsherrn die französischen Stellungen nördlich Soissons. 5200 Gefangene, 35 Geschütze. Luftangriff auf Englands Ostküste.
    Seegefecht bei Helgoland: große und kleine Kreuzer, Panzerkreuzer „Blücher” kehrt nicht heim.

    Am 10. Januar weihte sich das katholische Deutschland, dazu ermahnt durch zündende Hirtenworte seiner Kirchenfürsten, dem heiligsten Herzen Jesu. / Ich werde den Gedanken nicht los: „Ob das die Franzosen auch tun | Margaretha Alacoque war doch eine Französin | Und Frankreich leidet doch unter dem Kreuze mehr als wir / Da fanden in allen Kirchen wunderschöne, erhabene Feiern statt. Auch in Holzheim. Mit nur wenigen Ausnahmen machten sich alle, Kinder und Erwachsene, dem Tische des Herrn, zum Empfangen der Sühne=Kommunion; den ganzen Tag war das hochwürdigste Gut zur Anbetung ausgestellt; und nachmittags um 4° fand der schöne Tag im schmerzhaften Rosenkranz, einer ergreifenden Predigt und feierlicher Weihe an das heiligste Herz seinen würdigen Abschluß.

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    Einige Einberufene, auch solche, die schon seit langer Zeit des Kaisers Rock trugen, werden für längere Zeit zurückgestellt bzw. beurlaubt, weil unsere Gießerei Heereslieferungen hat, u. a. auch Granaten abdreht.

    Die Übungen der Jugendwehr werden fortgesetzt, z. B. am 24. in Breitenbenden ein Sturmangriff auf den Katzenstein, ein Sturmangriff über das freie Feld auf den Wald= und Straßenrand am Römerkanal, Überrumpelung eines Unteroffizierpostens am Katzenstein. Kollege Bachhofen – Br’benden befehligt den Gegner.

    Kaisers Geburtstag sollte auf Wunsch des Kaisers still, ohne große Festveranstaltungen und Festessen, dem Ernste der Zeit entsprechend, gefeiert werden.
    Wir hielten unsere Schulfeier in gewohnter Weise. Frühmorgens gings mit Gesang, voran die Fahne, nach Holzheim zur hl. Messe. Nach der Rückkehr begann die Feier. Gedichte, Lieder und Ansprache. Drei kleine Knaben hielten mit Gewehr, Säbel und Trommel die Wache vor den Kaiserbildern. Mögen unsere Jugend werden ein starker und abgehärtetes, ein kluges und fleißiges, ein frommes und stolzes Geschlecht, würdig ihrer Großvater und Väter.
    Kaiserwecken gab es nicht, weil wir ja mit unseren Vorräten, besonders dem Weizen, sparsam haushalten müssen.
    Kaisers Geburtstag und am darauf folgenden Sonntag wurde in der Kirche eine Kollekte abgehalten für bedürftige Kriegs=Invaliden.

    Petroleum rar, Lebensmittel teuer, Viele Leute kaufen sich Spiritus=oder Karbidlampen, wohl …

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    … die meisten brennen teure Talglichter. Aber wir trösten uns: die Tage werden länger. Unsere Läutchen murren nicht; sie sagen: „Die armen Soldaten haben’s bei der Nässe in den Schützengraben tausendmal schlimmer.“ Ihre Hauptuntugend besteht darin, daß sie, besonders wenn es lange keinen großen Sieg gab, die tollsten Gerüchte glauben und weiter erzählen.
    Es wurden einberufen:

    25. Wielspütz Johann: Ersatzreservist; Hilfsbriefträger; Mutter tot, Vater ist Kriegsinvalide von 1870 / Sturm der Garde auf St. Privat /; zu Hause außer dem Vater noch zwei Schwestern / erwachsen /; wohnt Harterweg das letzte große Haus; Bauersleute. Saarlouis (?) Rgt N30; Elsenborn

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    26. Hein Benedikt: Ersatzreservist; Gießereiarbeiter. Bruder des S. 82. gen. Josef Hein; Eitern leben, Vater ist Berginvalide; jetzt noch zu Hause zwei große Söhne und Töchterchen von 14 Jahren. __ b. Metz.

    Monat Februar:
    Erfolge; U=Boote in der Irischen See. Alles ist gespannt auf den 18. Februar: Für diesen Tag hat der Admiralstab den Beginn des verschärften U=Boot=Krieges, besonders auch gegen englische Handelsschiffe, angekündigt. Warnung des Admiralstabs an die Neutralen: England mißbraucht die neutrale Flagge.
    Freitag den 12. Februar war nach der Abendandacht das Kriegstelegramm noch nicht angekommen. Ich …

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    ging nach Breitenbenden und vernahm dort in der Wirtschaft die Freudenbotschaft: 26000 Russen in Masuren gefangen.
    Aschermittwoch, / Fastnacht war selbstverständlich ganz ruhig verlaufen /, den 17. Februar kam gegen Mittag die noch freudigere Nachricht: „In der 9 tägigen Winterschlacht in Masuren wurde die 10. russische Armee in nahezu völliger Einkreisung vernichtend geschlagen. Uber 50000 Gefangene, 40 Geschütze, 60 Maschinengewehre. Seine Majestät der Kaiser wohnte dem Geschehen bei. Generalfeldmarschall v. Hindenburg leitete die Operation mit gewohnter Meisterschaft.” Donnerstag den 18. Februar kamen mir, als ich abends zur Andacht ging, die Kinder entgegen gelaufen und verkündeten freudestrahlend: „64000 / nicht 50000 / Gefangene, 71 Geschütze, 100 Maschinengewehre, viele gefüllte Munitionswagen und unzählige beladene und bespannte Fahrzeuge.
    In den folgenden Tagen erhöhte sich die Beute auf 100000 Gefangene und 300 Geschütze. Donnerstag den 25. Februar berichtete das Kriegstelegramm wieder von 15000 gefangenen Russen, die zum größten Teil bei Erstürmung der festungsartig ausgebauten Stadt Pratznytz (Przasnysz) – W.B.) gefangen wurden. Wir fangen nach wie vor die Russen zu tausenden, die Franzosen meist zu hunderten. Von gefangenen Engländern hören wir selten; sie müssen besser sein als ihr anfänglicher Ruf.
    Sonntag den 7. Februar: Vom Papste vorgeschriebener Bußtag für das katholische Europa. Für die übrigen katholische Welt am 21. März. Die Menge drängte sich wieder zum Tisch des Herrn; nach dem Hoch=

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    amte wurde vor ausgesetzten hochwürdigsten Gute das „Miserere” gesungen; bei der Nachmittagsandacht wurde der schmerzhafte Rosenkranz, das vom Papste selbst verfaßte Gebet zur Erlangung des Friedens und die Litanei zu allen Heiligen gebetet.
    Jeden Sonntag wird von nun an nach dem Hochamte das Friedensgebet des hl. Vaters vor ausgesetztem hochwürdigstem Güte verrichtet und darauf der sakramentale Segen erteilt.
    Am Sonntag den 21. Februar wurde außerdem auf Anordnung des Herr Erzbischofs das „Te Deum laudamus“ gesungen zum Danke für den gewaltigen Sieg in Masuren.

    Wenn ein Mädchen aus dem Dorf heiratet, dann muß der Bräutigam sie loskaufen, indem er den Jungen einen Bierabend gibt. Das nennen sie „Hielig“, und dabei knallen häufig Gewehre und Böller. Auch in diesem Monat sollte ein solcher „Hielig“ stattfinden, und der auswärts wohnende Bräutigam hatte 8,00 M gestiftet. Die Jungen wollten aber das Geld nicht für Bier verwenden; sie übergaben es mir für die Soldaten: Strumpfe, Liebesgaben.

    Die Übungen der Jugendwehr fanden jeden Sonntag Nachmittag statt. Am 21. Februar führte der Soldat Sodemann aus B’benden den Gegner an.
    S. hatte einige Tage Urlaub; er hat sowohl in Belgien wie auch in Rußland mitgekämpft /. 1. Übung: Sturmangriff von Veyer Mühle her durch die Wiesen auf den besetzten Eingang von B’ benden / Straße /. 2. Übung: Angriff auf einen im Holzheimer Walde

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    am Mühlenweg / Schneise / liegenden Gegner. Auch die Schuljungen machen in den Turnstunden am liebsten militärische Übungen. Bei jedem Wetter wollen sie hinaus, ihre Frostbeulen tun nicht mehr weh, den Turnstab auf der Schulter marschieren sie singend stolz durch das Dorf. Ein Schüler der Oberstufe schrieb nachstehenden Aufsatz: Ein soldatischer Streifzug durch den Wald. Vor einiger Zeit kamen wir an einem Nachmittag um 3 Uhr aus der Schule. Da hieß es, der Herr Lehrer von Eiserfey sei mit seinen Turnjungen hinter der Mühle im Walde. Da hieß unser Herr Lehrer uns antreten. Zwei Knaben holten Stäbe und teilten sie unter uns aus. Dann ging es im Laufschritt über die Wiese an die Mühle. Am Waldrande ließ der Leutnant uns ausschwärmen nach rechts und links. Dann gab der Herr Lehrer ein Zeichen, und wir schlichen leise voran. Dann knieten wir. Unser Leutnant schlich selber vor. Es war vom Feinde nichts zu sehen. Dann ging es schnell über die Lichtung an der anderen Seite wieder in das Gehölz. Dort legten wir uns hin. Dann schickte unser Leutnant drei Patrouillen aus, eine nach rechts, eine nach links und eine nach vorne. Die nach rechts hatte nichts gesehen. Die nach links glaubte, sie habe einen Feind gesehen. Die nach vorne glaubte, sie habe auf einer Anhöhe einen feindlichen Offizier gesehen. In zehn Minuten mußten sie sich wieder melden. Dann stellten wir uns wieder auf zur Gruppenkolonne. Dann gings mit Gesang durch das Dorf in die Schule zurück. Wir sangen das Lied von der dicken Bertha.

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    Monat März:
    Die Nachrichten von den Kriegsschauplätzen treffen auf unserer Telegraphenhülfsstelle abends ein / die Ereignisse des vorigen Tages / Abends nach der Andacht im Kapellchen erzählen uns dann Hoffmanns Kinder was es „Neues“ gibt. Die Telegramme noch abends in dem „alten Kasten” anzuschlagen, würde sich nicht lohnen, da in der Dunkelheit doch niemand so lesen kann.
    Die Russen fangen wir immer wieder zu hunderten und oft tausenden, im Monat März im ganzen 56000.

    Am Donnerstag, den 11. März, führen mittags die Schulkinder „Kriegsgespräche”. Es ist die amtliche Nachricht eingetroffen von der Beendigung der Winterschlacht in der Champagne, die unter fortgesetzten französischen Angriffen seit dem 16. Februar andauerte. Wir haben unsere Stellung gehalten, machten noch im ganzen 2500 Gefangene. Die französischen Verluste überstiegen die unserigen / 15000 Mann / um das dreifache. Es waren besonders zwei rheinische Divisionen, die dem furchtbaren Ansturm erfolgreich trotzten. / Josef Fünfzig aus B’ benden fand auch dabei den Heldentod /.
    Die Russen in Memel; wurden aber bald vertrieben.
    Zweite Kriegsanleihe: Über 9 Milliarden.
    Vergebliche Angriffe der Engländer und Franzosen auf die Dardanellen, wobei mehrere ihrer Kriegsschiffe sanken, andere schwer beschädigt wurden.

    Die furchtbare Karpathenschlacht; Ungeheure Verluste der immer wieder anstürmenden Russen. Die Festung Przemysl fallt, durch Hunger zur Übergabe gezwungen. Das ist wieder etwas für die Bangemacher, deren es auch hier einzelne gibt.

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    Die Sehnsucht nach Frieden, natürlich nur nach einem ehrenvollen, ist auch bei uns ziemlich groß, obschon wir vom Kriege außer der Lebensmittel=Teuerung wenig merken.
    Unser Örtchen hat im Vergleich mit den Dörfern der Umgegend Glück: Von den Einberufenen ist einer gefangen, ein paar leicht verwundet, noch keiner aber gefallen.
    Die Soldaten schicken häufig aus Frankreich in ihren Feldbriefen Blümchen, z. B. Krokus und Schlüsselblumen, die es bei uns noch nicht gibt.
    Den Postagenturen und Hülfsstellen ist die Dienstbereitschaft für Nachts / Telefon / besonders eingeschärft worden. Ich nahm an, daß das eine Vorsichtsmaßnahme sei gegen etwaige Angriffe feindlicher Flieger, wenn auch diese Angriffe kaum unsere Eifeldörfchen gelten können.
    Ich wurde aber eines Abends eines anderen belehrt !!!
    In der Champagne stand es schlecht um unsere Sache !!! Wir sollten durch das Telefon frühzeitig gewarnt werden, wenn den Franzosen ihr Durchbruch gelang !!! Dann sollten wir schleunigst die Flucht ergreifen !!!
    Derartige Blödsinn wird heimlich erzählt und – von vielen geglaubt. Auch „Sibyllas Weissagung”, von dem Kaiser, der von der verkehrten Seite aufs Pferd steigt, von der Entscheidungsschlacht am Birkenbäumchen, nach der der Sieger nur soviel Soldaten mehr hat, daß sie von seiner Trommel essen können, und ähnlichen Humbug, kann man hier und da hören. / „Sibyllas Weissagung“ sah ich in Cöln gedruckt im Schaufenster einer Papierhandlung 7. Gute hangen (?) /. Dann allerdings!

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    1915
    Wir erhalten vom 1. März ab unser Brot auf ein vom Bürgermeisteramt ausgestelltes Brotbuch, und zwar in den vorgeschriebenen Mischungen 4 Pfund die Woche oder eine entsprechend geringere Menge Mehl. Die Brotbücher kosten 6 Pfg. viele Leute reichen mit ihrer Brotmenge nicht, insbesondere solche, die auf ihrer Arbeit, z.B. auf dem Bergwerk, kein warmes Essen erhalten, sondern sich ein Bündel Butterbrote mitnehmen. Die meisten Haushaltungen haben aber auch noch kleine Vorrate; einzelne haben kein Brotbuch, sondern leben von ihrem eigenen Getreide.
    Einzelne Einberufene / unged. Landsturm u. Ersatzreserve / werden auch durch das Mechernicher Bergwerk, wo sie arbeiten, reklamiert.

    Donnerstag, den 11. März 1915 ging der ungediente Landsturm /bis 45 Jahre / nach Schleiden zur Musterung. Ein interessanter Zug: diese alten Kerle.
    Am 15. März hielt ich die angeordnete Schweinezahlung und auch die Aufnahme der noch vorhandenen Kartoffelvorräte ab. Anzahl v. Schweine: 22. Kartoffel fast alle zu wenig für eigenen Bedarf; sind sehr teuer: 6 – 7 Mark pro Zentner, das doppelte des sonstigen Preises.
    Ich erstürmte u. a. mit den Schuljungen in der Turnstunde unser Dorf vom Busch her über den Bach durch die Wiesen. Der Gegner wurde dann aus seinen Schlupfwinkeln in Häusern, Kellern, Backhäusern, Gäßchen etc. herausgeholt und die Gefangenen zur Dorfmitte / Ackergasse / gebracht.

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    1915
    Die Übungen der Jugendwehr / noch etwa 25 30 Mann: Vussem u. B’ benden / fanden jeden Sonntag von 5 7° statt. Die Jüngeren haben außer den Turnstäben / Gewehre / Knallpistolen, aus denen sie Korkstopfen mit Pulvereinlagen abschießen. Ich stellte jedem etwa 3 Stopfen zur Verfügung / Bezahlt der Herr Pastor aus den „Beihülfen zur Jugendpflege.”
    Sonntag, den 21. März, war ein herrlicher Frühlingstag. Sammelpunkt: Schneidmühle. Wir marschierten nach B’ benden, und Kollege Backhofen – B‘ benden besetzte mit dem Gegner eine Stellung im Holzheimer Walde, rechts und links des sogen. Mühlenweges. – Wir marschierten mit Sicherung: Spitze und Verbindungsleute. Die Spitze erhielt Feuer und schwärmte aus; wir rückten in die dünne Schützenkette ein, und das schönste Waldgefecht, auch mit dem nötigen Knalleffekt, war im Gange. Der Gegner zog sich zurück; Verfolgung bis zum Waldrand vor Holzheim, wo er eine neue Stellung bezogen hatte. — Rast am Waldrand; durch Holzheim in Gruppenkolonne zum Herkelstein; zurück nach B’ benden.

    Es wurden einberufen:
    27. Velser Wilhelm: Ersatzreservist; Schlosser auf der Gießerei; ältester Sohn. / Bruder des S. 99 auf gef. V. Peter /

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    2015
    28. Klinkhammer Peter: / im Februar einberufen / Ersatzreservist. / Bruder des Seite 84 aufgef. B. Klinkh. / Garde=Grenadier=Rgt N25;

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    2015
    Monat April 1915
    Wir erzielten im Monat April schöne Erfolge; Die Karpathenschlacht tobt weiter. Immer wieder erneuern die Russen ihre Angriffe unter ungeheuren Opfern. Die Österreicher fangen sie zu hunderten und tausenden.
    U 23 ist verloren, Kommandant Otto Weddigen und Mannschaft tot. Ehre ihrem Andenken.
    Die Franzosen greifen unsere Stellung zwischen Maas und Mosel heftig an, ohne Erfolg. / Priesterwald, Maashöhen / Wir nahmen bei unseren Angriffen auf die Maashöhen in fünf Tagen 43 Offiziere und 4000 Mann gefangen.
    Ende April treffen die Nachrichten ein von den deutschen Siegen bei Ypern: Übergang über den Kanal erzwungen, 1600 Gefangene, 30 Geschütze; die Beute steigt auf 2470 Mann, 35 Geschütze; dann auf 5000 Gefangene, 45 Geschütze / das sonderbare Völkergemisch /, zuletzt auf 6000 Gefangene, 63 Geschütze, 50 Masch.=Gew. Die Festung Dünkirchen unter Artilleriefeuer; der Gegner zerbricht sich den Kopf, ob das Feuer von der Land=oder Seeseite kommt. „Das Rätsel von Dünkirchen“. Auch wir hätten das nicht erwartet, ebenso wenig wie eine Beschießung Englands vom Festland aus.
    Unsere auf dem linken Flügel der Ostfront stehenden Truppen stoßen ganz unerwartet vor und erringen die Eisenbahn Libau=Dunaburg.
    Englisch=französische Landungstruppen bei den Dardanellen. Die Türken sind siegreich.
    Der französische Panzerkreuzer Lion Gambesson (Der Panzerkreuzer hieß „Léon Gambetta“ Bj. 1901 und wurde von zwei Torpedos des österreichisch-ungarischen U-Bootes U 5 unter Georg Ludwig von Trapp versenkt; H.V.) sicher nach den Dardanellen unterwegs, …

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    1915
    … wird im Mittelmeer nahe bei der italienischen Küste durch ein österreichisches Tauchboot vernichtet.
    Auch in diesem Monat wurden / ausgenommen die Ferien / Sonntags die Übungen der Jugendwehr abgehalten. So z. B. am 18. April Vormittags 10° sammeln an der schwarzen Brücke unterhalb Schneidmühle; Exerzieren auf der Straße; Marsch durch Breitenbenden; Sturmangriff vom Tiefenbach aus / Yings der Straße, Höhe des Kalkofens / auf einem hinter die Sandhügel und in dem Kieferngebüsch auf Mechernich zu verschanzten Gegner. / Der Gegner ist selbst durch das Glas kaum zu entdecken /.
    Ich ließ durch die Schulkinder eine Sammlung von alten Gummi veranstalten. Die Sammlung fiel sehr befriedigend aus: alte Fahrrad=sogar Auto=Mantel und=Schlauche, Gummischuhe, Gummirohre u. s. w. Auf einem kleinen Handwagen fuhren zwei Schüler den Kram zur Sammelstelle auf dem Bürgermeisteramt.
    Die Schulkinder hören, entsprechend einem Wunsche des Herrn Erzbischofs, donnerstags die Schul=Kriegsmesse. Die meisten gehen dann auch zur hl. Kommunion. Der Unterricht beginnt an diesen Tagen etwas später.
    Geschäft Hoffmann erhielt 1000 Pfund ausländischen / holländischen !/ Weizenmehls, das ohne Brotkarte verkauft werden durfte. Pro Pfund 32 Pfg. War Abends bereits vergriffen.

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    1915
    Zum 1. April begann Herr Bürgermeister Dohr aus Burg=Reuland (http://www.territorial.de/rheinpr/malmedy/burgreul.htm) in unserer Bürgermeisterei seine Amtstätigkeit. Unserer früherer Bürgermeister Brünsing trat von seinem Posten zurück infolge seines leidenden Zustandes: Er erlitt im Dezember 1912 einen sehr starken Schlaganfall.

    Die Entlassungsprüfung fand gemeinschaftlich für die Schulen der Pfarre bereits am Freitag, den 12. Marz, in der Schule zu Holzheim statt. Es wurde geprüft in Katechismus, Kirchenlied, Sprachlehre u. Rechtschreiben, Rechnen und Raumlehre, Geschichte, Geographie und Handarbeit f. d. Mädchen. Die einzelnen Schulvorstände / 3 / waren durch je ein Mitglied vertreten. Aus unserer Schule wurden vier Kinder entlassen; drei Kinder waren mit Rücksicht auf den Mangel an landwirtschaftl. Hülfskräften bereits Herbst entlassen worden; auch diese Kinder nahmen an der Prüfung teil. Beim Beginn des neuen Schuljahres am 16. April wurden neun Kinder in die Schule aufgenommen. Im Dorfe sind vier schulpflichtige Fürsorge=Kinder untergebracht. Bestand der Klasse; 66 Kinder, 32 Kn. u. 34 M. 30 Kinder erhalten ihre Schulsachen aus Gemeindemitteln, insbesondere die Kinder mehrerer kinderreicher Familien, deren Ernährer im Felde stehen.

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    2015
    Monat Mai
    Erfolge: Als ich Montag, den 3. Mai, abends zum Kapellchen ging, um die Maiandacht zu halten, standen die Leute gruppenweise auf der Straße beieinander und schienen etwas Wichtiges zu besprechen. Gleichzeitig sah ich auf Kaltwassers Haus in der Ackergasse, daß auf dem Dach, eine Fahne flattern. „Großer Sieg in Galizien über die Russen |” Die Gefangenenzahlen, die die Leute nannten, waren geradezu phantastisch: 160000 Gefangene, 26000 Pferde, 500 Geschütze, 30 Panzerzüge — davon hatte ich auf meinem stillen Stübchen in Güldens Haus / das letzte auf Eiserfey zu / nichts gehört. Wir hatten also alle Ursache, uns zu freuen „nach des Winters langen Schmerzen“, waren auch der amtliche Bericht bei Hoffmanns nur von dem Durchbruch am Dunajev und von unübersehbarer Beute sprach. Am folgenden Tage meldete der amtliche Bericht 30000 Gefangene, am 6. im ganzen 50000, am 8. 70000, am 11. 100000 und am 13. 143000 Mann. —

    Die Zeitung vom 5. stellte die Lage zwischen Österreich u. Italien als sehr ernst und bedrohlich dar. Das verursachte mir einen gewaltigen Schrecken; ich hatte das nicht erwartet, obschon man über Italien immer allerlei munkelte. Während der Pfingstferien erfolgte dann auch die Kriegserklärung Italiens an Österreich, „Ein bitterer Tropfen in den Freudenbecher.“
    Die Engländer verloren vor den Dardanellen eine ganze Reihe Kriegsschiffe.

    Die vierte Sammlung für Liebesgaben an unserer Vussemer Streiter ergab den schönen Betrag von 43,10 Mark. Zwei erwachsene Mädchen / Frln. Ursula Rutt u. Frln. Anna Schnichels / gingen in meinem Auftrage mit einer Büchse von Haus zu Haus. Ich versprach den Leuten für ihre Spende einen Vortrag in der Schule.

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    1915
    Samstag den 15. Mai feierten wir unsere hundertjährige Zugehörigkeit zum Königreich Preußen. Vor der Feier wohnten wir in Holzheim der hl. Messe bei.

    Die Feier

    Gebet: 3 Vater unser: „Der unsere rheinische Heimat stets huldreich beschützen wolle.”
    Vortrag: Vor 100 Jahren: Napoleon; 1812; 1813, 14, 15.
    Gedichte: Husarenart, Blücher am Rhein
    Lied: Was blasen die Trompeten!
    Vortrag: Sorgen der Hohenzollern: Cölner Dom. Kaiserin Augusta, Die Kaiserhohen in Bonn, Maria Laach. Aachener Münster.
    Gedichte: Warnung vor dem Rhein, Der Kaiser am Rhein
    Lied: Ich bin ein Preuße
    Vortrag: Die Wacht am Rhein 1870
    Gedichte: Der freie deutsche Rhein Hurrah, Germania
    Lied: Es brausht ein Ruf
    Vortrag: Preußens schönste Provinz
    Gedichte: Rheinsagen, Mein Vaterland
    Lied: Deutschland, Deutschland über alles.

    Noch während der Feier sprach Kollege Backkofen – Breitenbenden in der Schule vor und teilte mir mit, daß er einberufen sei. Da winkte also wieder die Vertretung in Breitenbenden, die ich auch schon Montags übernehmen mußte, und zwar wochenweise abwechseln Morgens und Nachmittags.

    Sonntag den 16. Mai Nachmittags hielt ich in der Schule den sehr zahlreich versammelten Leuten den versprochenen Vortrag über „Sibyllas Weissagung” und „das Birkenbäumchen“ / vergl. S. 111 / ich hielt mich an Zurbonsen: „Die Völkerschlacht der Zukunft am Birkenbaum.” Ich darf hoffen, daß ich manchem dummen Gerede und unsinnigen Befürchtungen die Spitze abgebrochen habe.

    Seite 120 (0482)

    1915
    Es wurde einberufen:
    29. Linden Heinrich: Ersatz=Reservist; ältester Sohn; ungefähr 27 Jahre alt; wohnt bei seiner Mutter / Bruder des Seite 98 genannten P.L./
    30. Linden Josef: Schon länger einberufen; wohnte aber in Eiserfey; Kriegstrauung mit Frln. Elisab. Gülden, Ackergasse. Ersatz=Reservist; Jahre alt.

    Seite 121 (0483)

    1915
    Monat Juni
    Erfolge: Die Gefangenenzahl des Monats Mai in Galizien beläuft sich auf 300.000 Mann. Donnerstag, den 3. Juni, Fronleichnamsfest, brachten die Solinger Jäger, die die Harzheimer Jagd gepachtet haben und auf der Schneidmühle bei Bertram von Zeit zu Zeit einen kurzen Jagdlaufenthalt nehmen, die freudige Nachricht mit, daß die Festung Przemysl wieder vollständig zurück erobert sei.

    Mittwoch den 23. Juni, als ich einmal zum Fenster meines Stübchens hinaussah, rief mir ein Mann aus der Nachbarschaft zu, Lemberg sei wieder in unserem Besitz. Der in Urlaub von der Front heimgekommene Theodor Herrmanns hatte in Düren das Telegramm gelesen.

    Vergebliche Durchbruchversuche der Franzosen bei Arras, Sauhez u. der Lorettahöhe, um die Russen in ihrer schweren Bedrängnis zu entlasten.

    Vergebliche Angriffe der Italiener gegen die Österreicher am Isonzo.

    Viele Leute befürchten, daß auch Amerika wegen der Versenkung der Lusitania gegen uns In den Krieg eingreifen werde. Die amerikanische Note fällt aber ziemlich milde aus.
    Vertretungs=Unterricht in Breitenbenden.
    Der für die Monate Mai und Juni so sehr notwendige Regen läßt allzulange auf sich warten und kommt allzu spärlich. Wenn das nur kein böses Ende nimmt. Die schönsten Siege könnten uns …

    Seite 122 (0484)

    1915
    … dann nicht helfen.

    Wir hielten auch in diesem Monat in unserem Lehenkapellchen abends Kriegsandacht. An den Freitagen hielten wir Herz Jesu=Andacht, an den anderen Abenden beteten wir eine andere Andacht und die Litanei zum higst. Herzen Jesu. Ich kann zu meiner Freude sagen, daß auch die beurlaubten Krieger die Andacht gern besuchen.

    F Einberufen: Hein Heinrichs 1. Seite 148

    Monat Juli
    Erfolge: Als ich am 1. in Mechernich mein Gehalt holte, lief dort das Gerücht um, die Engländer hätten Holland zur Gestattung des Durchmarsches genötigt / Kolonien in Indien / und bedrohten bereits Aachen; Aachen sei bis auf das Militär geräumt. Ich wurde das unsinnige Gerede nicht erwähnen, wenn nicht sogar auch gebildete Kreise es geglaubt und weiter getragen hätten.
    Im Osten unaufhaltsam vorwärts, sowohl im Norden wie im Süden der ungeheuren Front. Wir fangen die Russen fast täglich zu Tausenden. Gegen Ende des Monats kommt die Nachricht, daß wir in 10 Tagen 120 000 Russen fingen, das Iwongorod eingeschlossen, die Festungen Rozan und Pöltück erobert und im Suden auch Lublin in unsern Händen sei. Ob sich der Feind bei Warschau der drohenden Umklammerung von Norden und Süden her noch entziehen kann!
    Am 2. und 3. Juli fand eine Ernteflächen=Erhebung statt, die ich für den Ort Vussem ausführen mußte. / Das Ergebnis liegt leider nicht mehr vor /

    Am 20. Juli erfolgte durch mich eine Personenzählung: Brotversorgung, Brotbücher

    Seite 123 (0485)

    1915
    Am 13. Juli feierten die Vussemer wie gewohnt das Fest ihrer Kapellen=Patronin, der hl. Margareta, An diesem Tage fallt der Unterricht aus; die Gießereiarbeiter haben meistens wenigstens bis Mittag frei. An den Tagen vorher zieren die Mädchen des Dorfes das Kapellchen, daß man es kaum wieder erkennt. Um 1/2 9° ist an dem Tage ein feierliches Hochamt mit Predigt. Weil die Leute dann zum größten Teil draußen stehen, stellt sich der Herr Pastor bei der Predigt in die Türe. In früheren Jahren waren an dem Tage oft sogar zwei hl. Messen; dann bestellten sich die Vussemer den Rektor von Eiserfey, um ihnen auch eine Frühmesse zu lesen. An das Hochamt schließt sich eine Prozession auf Eiserfey zu, dann den Bergheimer Wege nach bis zum Margaretenhäuschen / an Margareten / und dann den Festweg / Harterweg / wieder hinab zur Kapelle. Vor dem Kriege spielten in der Prozession eine Anzahl Vussemer Musikanten. In früheren Jahren war Nachmittags eine Andacht zum Troste der Abgestorbenen. In diesem Jahre fiel diese Andacht aus, und wir beteten am Abend unsere gewohnte Kriegsandacht. Das Fest wird auf diese Weise seit Menschengedenken gefeiert. Viele Leute arbeiten an diesem Tage nicht, auch nicht im Felde, wenn nicht dringende Arbeiten, besonders im Heu, vorliegen. Die meisten Vussemer, besonders junge Mädchen, die sich draußen / Cöln / eine Stelle gesucht haben, nehmen für diesen Tag Urlaub und kommen auf das Margaretenfest. – Der Volksmund hierzulande sagt: „Wenn es am Margaretenfeste regnet, dann faulen die Nüsse.” -Ich möchte an dieser Stelle bemerken, daß das Alterchen in der Kapelle aus der alten Pfarrkirche in Callmuth stammt.

    Immer noch Vertretung in Breitenbenden.

    Seite 124 (0486)

    1915
    Um diese Zeit stahlen sowohl in Vussem wie besonders auch in Holzheim die Füchse den Leuten viele Hühner. In Vussem wurden besonders die Hauser auf Lorbach zu betroffen. Im Holzheimer Walde ganz nahe am Wege trottete einer der rohen Räuber ganz gemächlich an mir vorbei. Auch in Bergheim wurden viele Hühner geraubt. Man führt die Frechheit der Füchse darauf zurück, daß so wenig Treibjagden jetzt abgehalten werden.

    Monat August:
    Erfolge; Mitau (deutsch – Jelgava Stadt in Lettland W.B.) genommen Mittwoch, den 4. August war ich in Mechernich. Ich ging mit dem wegen Krankheit beurlaubten Kollegen Offizier Stellvertreter Jos. Roggendorf zum Bahnhof; wir lasen an der Post den neuesten Bericht: „Der Westteil der Festung Iwangorod erobert; die Armee Prinz Leopolds v. Bayern greift Warschau an.” Am folgenden Tage kam die Nachricht: Warschau gefallen. Daß das ein großes Ereignis sei, verstand in unserem Dörfchen auch der dümmste. Groß und klein sprach davon. Auf einigen Häusern wehten Fahnen. Bei der Kriegsandacht sangen wir: „Großer Gott, wir loben Dich!“ Freitag, 6. August: „Ganz Iwangorod erobert.” Während der Ferien, die vom 8. – 22. August dauerten, / ich fuhr zu meinen Eltern / fielen die Festungen Lanza, Kowno u. Nowo=Georgewsk, letztere mit im ganzen 85000 Mann Besatzung, 6 Generälen, 700 Geschützen. Am 26. kommt die Nachricht von der Eroberung Brest-Litowsk. Als ich abends einen Spaziergang mache, zeigt mir an der Wirtschaft Schneider ein Mann aus Vussem die Nachricht auf einem Extrablatt der Euskirchener Zeitung.

    Seite 125 (0487)

    2015
    Herrliche Erfolge im Laufe eines Monats! Man kommt aus der Spannung nicht heraus. Derartige Erfolge übertreffen auch die kühnsten Erwartungen. Es gelingt den Engländern, auf der Halbinsel Gallipoli Truppen zu landen.

    Für Sonntag den 1. August berief Herr Bürgermeister Dohr die Jugendlichen zu einer Versammlung bei Schumacher in Mechernich zwecks Gründung von Jugendwehren. Ich ging auch hin, und 20 Jugendliche aus Vussem u. Breitenbenden wollten der neuen Jugendwehr beitreten, deren Leitung ich wieder übernehmen soll. Die Übungen sollen nach den Ferien beginnen.

    Montag den 23. August, dem ersten Tage nach den Ferien, sollte der Unterricht auf Anordnung des Herrn Landrats noch ausfallen wegen der gewaltigen Erfolge im Osten. Ich zog Nachmittags mit den größeren Schuljungen von Vussem u. Breitenbenden zu einem Soldatenspiel / Waldgefecht / im Hombusch.

    Immer noch Vertretung in Breitenbenden.

    Monat September
    Erfolge: Die Beute des Monats August im Osten ist doch über alles Erwarten ungeheuer: 270 000 Gefangene, 2 400 Offiziere, 2200 Geschütze. Wenn man vor den Telegrammen steht, meint man oft, es seien Schreib=oder Druckfehler. Kowno 827, Nowo=Georgiewsk 1200 Geschütze.
    Freitag Abend den 3. September fuhr ich nach Cöln. Wir sprachen im Wartesaal halb scherzhaft darüber, ob die Festung Grodno nicht bald fallen wurde. Wenn im Kriegsbericht eine russische Festung genannt wird, sind wir fast gewohnt, daß sie bis am nächsten Tage unser ist. Ruh=

    Seite 126 (0488)

    1915
    tag: Euskirchen war beflaggt, Grodno war unser. Pisk und Wilna wurden genommen: Die Front im Osten nimmt zusehens die erwünschte kurze, gerade Linie an.

    Die dritte Kriegsanleihe ergab die unerwartet hohe Summe von über 12 Milliarden. Aus diesem Anlaß sollte Samstag den 25. September auf kaiserliche Anordnung der Unterricht ausfallen. Ich hatte ohnedem für diesen Tag Urlaub und war in Cöln. Da trafen die ersten Berichte ein über die große / J/ Offensiven der Champagne.

    Die Übungen der Jugendwehr begannen wieder. Ich merkte aber, daß der frühere Eifer nicht mehr vorhanden ist; außerdem sind zuviele der früheren Teilnehmer einberufen worden.

    Immer noch Vertretung in Breitenbenden.

    Monat Oktober
    Erfolge: Die Septemberbeute im Osten beträgt rund 96 000 Mann.
    Ich traf in den Ferien in der Aachener Kleinbahn einen in der Champagneschlacht am Arm verwundeten Gardisten, der die Schrecknisse dieses Kampfes in den gräßlichsten Farben malte. „Wenn wir nicht gekommen wären, dann wären sie durchgekommen.”
    Übergang über Donau, Sawa und Dwina gegen Serbien, Belgrad fällt bereits am 10. Oktober. Da Mackensen dort kommandiert, glaubt jeder an Serbiens baldiges Ende. Er ist „volkstümlich” wie Hindenburg.
    Bulgariens Eingreifen auf unserer Seite vollzieht sich, ohne daß viel aufhebens davon gemacht wird, obschon dieses …

    Seite 127 (0489)

    1915
    … Ereignis nicht allein wegen des Feldzuges gegen Serbien, sondern auch wegen der „Brücke nach Konstantinopel“ geradezu unberechenbare Folgen haben durfte.
    Wir hatten vom 4. bis 24. Oktober unsere Herbstferien.
    Die Viehzählung am 1. Oktober / vergl. 5. 103 / ergab für den Ort Vussem:
    Pferde: keine;
    Rindvieh: 103; darunter 47 Kühe, 17 Zugochsen, 1 Stier;
    Schweine: 45;
    Ziegen: 50, darunter 38 große;
    Hühner: 322, auch 1 Ente.

    Die Kinder übergaben mir 55 Pfund während der Ferien gesammelte Eicheln. Die Kinder erhielten für das Pfund 5 Pfg., und ich habe für dens. Preis die Eicheln als Schweinefutter wieder abgegeben.
    Die Kartoffelernte fiel außerordentlich günstig aus. Die Bauern hätten die Kartoffel gern für 33,50 M verkauft; aber durch auswärtige Käufer wurde der Preis in die Höhe getrieben. So geht es mit vielen landwirtsch. Erzeugnissen. Nachher sollen dann die Bauern an der Teuerung die Schuld tragen. — Auch die Obsternte, mit Ausnahme der Pflaumen, war sehr ertragreich. Auch hierbei wurden die Preise durch die Städter selbst verdorben. — Die Heu= und Getreideernte war kaum mittelmäßig.
    Ich heiratete während der Ferien und bezog die Wohnung über dem „Hammer“ auf der Schneidmühle, da im Dorf keine passende Wohnung vorhanden ist. Vussem hat keine Lehrer=Dienstwohnung.

    Seite 128 (0490)

    2015
    Monat November
    Erfolge; Samstag Abend, den 6. November kommt die freudige Nachricht: Nisch erobert.
    In Serbien geht es überhaupt prächtig von der Stelle; jeden Tag werden mehrere tausend Serben gefangen; die Zahl der Gefangenen ist bis zum 28. auf 100000 angewachsen. Die Urheber des Weltbrandes trifft endlich die verdiente Strafe.
    Ende des Monats beginnt auch der Angriff auf Montenegro.

    An Allerheiligen lesen die Priester drei hl. Messen. Eine gilt dem besonderen Gedächtnis der gefallenen Streiter.

    Am 16. November findet die Aufnahmen der Getreidevorräte statt. Eine sehr unangenehme Zählung. Ich habe den Eindruck, daß dabei viel geschwindelt wird.

    Immer noch Vertretung in Breitenbenden.

    Es wurde einberufen:
    31. Disternich Wilhelm: Rekrut aus d. Jahrg. 1896. Zu Hause die Mutter / Witwe /, eine ältere Schwester u. zwei jüngere Bruder. Wohnt in d. Hause seines Onkels „Am Busch”.

    Seite 129 (0491)

    1915
    32. Lux Anton: Gleich bei Kriegsbeginn einberufen. Verheiratet; wohnte in B’ benden. 2 Kinder. Elternhaus drittes Haus oberh. Wirtschaft Schneider an ders. Seite. Dort wohnen Vater, Mutter, Bruder u. Schwester. Frau zog zu ihren Eltern nach Vollem.

    Seiten 130 – 131 fehlen

    Seite 132 (0492)

    1915
    Monat Dezember
    Erfolge: Serbiens Zusammenbruch, König Peter auf der Flucht. Montenegro genommen.
    Die Offensive gegen Montenegro schreitet fort. Siegreiche Kampfe gegen die Franzosen und Engländer in Mazedonien. / Saloniki=Armee /.
    Die Reste weichen in kläglichem Zustande zur griechischen Grenze und darüber hinaus.
    Am 9. Dezember Nachmittags besuchte Herr Kreis=Schulinspektor Schulrat Dr. Schaffrath die Schule in Vussem. Er hörte dem Unterricht der 2. Abteilung in der Biblischen Geschichte zu und prüfte dann im Lesen, im Rechnen und in der Geschichte.

    Immer noch Vertretungs=Unterricht in Breitenbenden.

    Weihnachten und an den folgenden Sonn= und Feiertagen hielten Fräulein Ursula Rutt und Fräulein Anna Schnichels in meinem Auftrage die 5. Sammlung für Liebesgaben für die Vussemer Krieger. Es wurde den Leuten anheimgestellt, sich in die Liste einzutragen oder aber ihren Beitrag ungenannt in die Buchse zu legen. Die Sammlung ergab die für hiesige Verhältnisse unerwartet hohe Summe von 63,60 Mark.

    Seite 133 (0493) 1916

    Monat Januar
    Erfolge: Mittwoch, den 12. Januar bringen die Zeitungen die Nachricht von der Erstürmung des Lovcen (montenegrinische Berg, der den österreichisch ungarischen Kriegshafen Cattaro dominierte. W.B.). Freitag den 14. Januar schon kommt die freudige Nachricht von der Besetzung der montenegrinischen Hauptstadt Cetinge (Cetinje. W.B.).

    Dienstag den 18. Januar hatte ich morgens in Breitenbenden Unterricht. In der dritten Stunde war Christenlehre. Während ich in der Pause mit dem Herrn Pastor draußen plaudere, schallt von Roggendorf wieder feierliches Geläute herüber. Ein Schuler hat auf der Post meine Zeitungen geholt, und die bringen schon die freudige Nachricht: „Montenegro bittet um Frieden, Bedingungslose Waffenstreckung verlangt und angenommen.”

    Vollständige Räumung der feindlichen Stellungen auf der Halbinsel Gallipoli.

    Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in England.

    Wir feierten den Geburtstag des Kaisers in gewohnter Weise / Vergt. S. 104 /, natürlich ohne Kaiserwecken. Die Herren Adolf Hoffmann / Schulvorstand / und Franz Schneider / Gemeindevorstand / wohnten der Feier in der Schule bei. An diesem Tage hielten wir abends die Andacht im Kapellchen zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit und sangen: „Großer Gott, wir loben Dich.”

    Was ich über die Erlebnisse unserer Veteranen noch ermitteln konnte, habe ich am Ende dieses Berichts Seite 155 ff. nachgetragen. Kock.

    Samstag den 23. Januar wurde der letzte Veteran unseres Dörfchens aus den glorreichen Feldzügen Wilhelms I., Herr Wilhelm Wielsputz, auf dem Friedhof in Holzheim beerdigt.

    Vertretung in Breitenbenden bereits acht Monate.

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    2016
    Monat Februar
    Erfolge: Als wir Montag, den 21. Februar, Mittags aus der Schule kamen, war der Kanonendonner besonders deutlich zu hören. Es war klares, sonniges Wetter mit leichtem Frost. Am folgenden Tage war es noch ärger: Als um 1/2 11° die Kinder zur Christenlehre nach Breitenbenden waren, arbeitete ich in der Schule noch etwas nach; da klirrten von Zeit zu Zeit ganz leise die Fensterscheiben. Ein Wegearbeiter sagte, seiner Frau wäre es im Walde unheimlich geworden wegen des Kanonendonners, und sie sei heim gelaufen. Mittwoch den 23. Februar war ich am Abend in der Wirtschaft Bertram. Ein dort anwesender Jäger wurde ans Telefon gerufen, und es wurde ihm von Mechernich aus mitgeteilt, wir hätten vor Verdun die französische Stellung in 10 km Breite gestürmt und 3000 Franzosen gefangen. Da hatten wir die Erklärung!
    Freitag den 25. Februar meldete der Bericht: Bei Verdun im ganzen 10000 Gefangene.
    Samstag den 16. Februar: Panzerfeste Douanmont u. andere Befestigungen erstürmt. / da reden schon viele vom baldigen Fall der ganzen Festung /.
    Dienstag den 29. Februar meldet der Bericht: Im ganzen 17000 Gefangene.
    Montags abends hielten wir im Kapellchen Dankandacht zur allerhkst. Dreifaltigkeit und sangen: „Großer Gott, wir loben Dich!”
    Ende des Monats erstürmten die Österreicher die von den Italienern besetzte albanische Hauptstadt Durazzo (italienischer Name der albanischen Hafenstadt Durrös; am 7. März 1914 wurde Durrös für kurze Zeit zur Hauptstadt des Fürstentums Albanien erklärt. W.B.).
    Die türkische Festung Erzerum (Erzurum W.B.)im Kaukasus ging an die Russen verloren.
    In diesem Monat fand wieder eine Aufnahme der Kartoffelvorräte statt. Deswegen und aus ähnlichen Gründen fällt oft der Unterricht aus.

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    2016
    Immer noch Vertretungsunterricht in Breitenbenden.

    Monat März
    Erfolge: Die Schlacht bei Verdun tobt weiter. Sehr oft hören wir den Kanonendonner, besonders deutlich am 7., 9., 12. und 13.

    Am 9. März meldete der Bericht die Eroberung des Fort Vaux. Leider erfuhren wir am nächsten Tage, daß die Franzosen es zurück erobert hätten.
    Bis zum 12. bei Verdun 26 500 Gefangene.
    Die Stadt Verdun in Brand geschossen.
    Die herrlichen Erfolge der Fliegerleutnants Immelmann und Bölcke (richtig: Boelcke. W.B.).
    Der Beutezug der „Move.“ (SMS Move – Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine. W.B.)

    Mit Portugal im Kriegszustand. /Den Gegner fürchtet niemand /. Die vierte Kriegsanleihe ergab 10,6 Milliarden.

    Auch hier in der Gegend viele kriegsgefangene Russen; auf den Mechernicher Bergwerk, in der Maschinenschlosserei Schmitz und bei den Bauern. In Holzheim sind mehrere, in Breitenbenden in der Mühle ist einer / Isot, in Vussem sind keine.

    Wir beten während der Fastenzeit auf Anordnung des Herrn Erzbischofs als Kriegsandacht den schmerzhaften Rosenkranz und die Lauretanische Litanei („Litanei von der Seligen Jungfrau Maria)” W.B.).

    Dienstag, den 28. März fand in Holzheim für die Schüler der Pfarre die Entlassungsprüfung statt. Auch Herr Bürgermeister Dohr und das Schulvorstandsmitglied Herr Adolf Hoffmann, Vussem wohnten der Prüfung bei.

    Seite 136 (0496)

    1916
    Aus hiesiger Schule wurden, eingerechnet zwei Schülerinnen, die im Laufe des Jahres auf Antrag entlassen worden waren, aber an der Prüfung teilnahmen, 11 Kinder entlassen. Bei Beginn des neuen Schuljahres wurden 10 Neulingen aufgenommen. Schülerzahl: 64, Immer noch Vertretung in Breitenbenden.

    Es wurde einberufen:

    33. Klinkhammer Franz: z. Zt. Knecht auf d. Heistardburg. Jüngster Bruder der 5. 84 u. 114 aufgeführten. Rekrut des Jahrgangs 1895.

    Seite 137 (0497)

    2016
    Monat April
    Erfolge: Die Schlacht bei Verdun tobt weiter. Wie oft hört man sagen: „Ja, die Franzosen sind keine Russen!“ Wir haben bis zum 18. bei Verdun ungefähr 40000 Gefangene gemacht.
    In den ersten Tagen des Monats wird wieder viel geredet über ein Eingreifen Hollands in den Krieg; diesmal soll Holland aber auf unserer Seite stehen.

    Ende des Monats: Aufruhr in Irland.

    Die Osterferien dauern vom 8. – 26. April. Herr Pastor teilt uns mit, daß auch Freitag, den 7. der Unterricht schon ausfallen soll wegen der günstigen Ergebnisse der 4. Kriegsanleihe.

    Monat Mai
    Erfolge: Sonntag Abend den 1. Mai erhielt ich auf der Post in Breitenbenden Zeitungen mit der freudigen Nachricht, die in Kut al Amara eingeschlossenen 13 000 Engländer hätten sich den Türken, durch Hunger bezwungen, ergeben müssen.

    Offensive der Österreicher in Süd=Tirol gegen die Italiener: 3000 Gefangene, steigt auf 6000, 10000, 25000. Diese Offensive wurde erwartet.

    Schlacht bei Verdun tobt weiter. Abends im Kapellchen Mai= und Kriegsandacht.

    Immer noch Vertretung in Breitenbenden; hat jetzt schon ein ganzes Jahr gedauert.

    Es wird in diesem Jahr trotz der verminderten Arbeitskräfte außerordentlich viel Lohe geschält, Die Besitzer erhalten für den Zentner 13 Mark, während vor dem …

    Seite 138 (0498)

    1916
    … Kriege etwa 3 Mark für den Zentner gezahlt wurde. / Infolge der Seesperre bleibt das amerikanische Quebrachoholz bzw.=Extrakt (Quebrachoholz: Es stammt von einem vorwiegend in Südamerika (Uruguay, Nordargentinien, Brasilien und Paraguay) heimischen Quebrachobaum, der ein rotes, sehr hartes Holz mit einem ungewöhnlich hohen Gerbstoffgehalt, schwankend zwischen 17 und 25 %, aufweist und ausschließlich in Fabriken auf Gerbextrakt verarbeitet wird. Eingesetzt wird dieser bei der Lederherstellung häufig im Gemisch mit Kastanienholz evtl. auch Myrobalanen Extrakt [https//www.lederpedia.de/lederherstellung/gerbung/pflanzliche_gerbung_mit_gerbstoffe_und_extrakte] W.B.) aus /. Vor dem Kriege bestand der Schällohn meistens in Holz, jetzt werden außerdem vielfach noch 5 Mark für den Zentner bezahlt. Was Beine hat, geht lohen, besonders die Schuljungen.

    Monat Juni
    Erfolge: Bei der Viehzahlung am 2. Juni erfuhr ich im Dorf durch den z. Zt. in Mechernicher Krankenhaus / Lazarett / weilenden verwundeten Pet. Klinkhammer /S. 114 / von dem großen Seesieg in der Nordsee Uber die englische Flotte. Pet. Klinkhammer war an dem Morgen in Mechernich gewesen. Einzelheiten wußte niemand; es wurde von 13 untergegangenen engl. Schiffen erzählt. Genaueres erfuhren wir erst, als wir von der Gießerei aus durchs Telefon auf dem Postamt anfragten. Auf dem Postamt lagen schon Zeitungen vor mit dem amtlichen Bericht. Gewiß ein herrlicher Sieg: Deutschlands junge Flotte über das seegewaltige England! Aber die Leute überschätzen doch allzu gewaltig seine Folgen. Wegen dieses Sieges fiel Montag den 5. Juni der Unterricht aus. An diesem Tage hielten wir abends die Andacht im Kapellchen als Dankandacht zur allerhigst. Dreifaltigkeit und sangen „Großer Gott, wir loben Dich!”
    Als ich Mittwoch, den 7. Juni morgens ins Dorf ging zwecks Getreideflächen=Erhebung, rief mir der Betriebsleiter der Eisengießerei zu: „Gerade wurde durch Mechernich mitgeteilt, daß Lord Kitschener mit seinem Stabe ertrunken sei.“ (1850-1916 1914 – Kitchener war jetzt Feldmarschall – übernahm er das Amt des britischen Kriegsministers. Sein Leben endete abrupt, als der Kreuzer „Hampshire“, der ihn in einer diplomatischen Mission nach Rußland bringen sollte, im Juni 1916 auf eine deutsche Mine lief und sank. W.B.)
    Trotz der großen Offensive der Österreicher gegen Italien in Südtirol greifen die Russen die österreichische Front …

    Seite 139 (0499)

    1916
    … zunächst nicht an. So entsteht das Gerücht, Rußland wolle Frieden schließen, und „der Prinz von Hessen“ weile bereits in Rußland, um zu unterhandeln.

    Plötzlich erfolgt die große Offensive der Russen bei Luzk und der Russe hat dort und in der Luzkovina leider allzuviel Erfolg.

    Die Schlacht bei Verdun tobt weiter: Kanonendonner hören wir zwar kaum mehr / Laub / Fort Veaux wird wieder unser, ebenso werden die Panzerwerke von Thiaumont gestürmt.

    Abendandacht im Kapellchen, besonders zum higst. Herzen Jesu. Eine kleine Herz Jesu=Statue ist durch freiwillige Beiträge beschafft worden, und einige Mädchen zieren das Bild während des ganzen Monats mit Grün und Blumen.

    Immer noch Vertretungs=Unterricht in Breitenbenden, also schon 13 Monate.

    Monat Juli
    Erfolge: Am 2. Juli meldete der amtliche Bericht: „In Breite von etwa 40 km begann gestern der seit vielen Monaten mit unbeschränkten Mitteln vorbereitete große englisch=französische Massenangriff nach siebentägiger stärkster Artillerie= und Gasvorwirkung auf beiden Ufern der Somme sowie des Ancrebaches das Gegenstück zu der „Holle von Verdun” wird nun „die Hölle an der Somme.“

    Dienstag den 11. Juli fuhr ich morgens nach Euskirchen; ich kaufte am Bahnhof eine Nummer der „Cölnischen Zeitung“ mit der großartigen Nachricht, ein deutsches Handels=Unterseeboot / „Deutschland“ / habe den Ozean durchquert und sei glücklich in Amerika gelandet.

    Seite 140 (0500)

    1916
    Am Sonntag, den 9. Juli, dem zweiten Sonntag des Monats, ging wie gewohnt die Prozession von Holzheim nach Münstereifel zur Verehrung des hl. Donatus zwecks Erflehung einer gedeihlichen Witterung.

    Montag den 17. Juli feierten wir wie gewohnt das Fest unserer Kapellenpatronin, der hl. Margareta. Das Fest wurde auf diesen Tag verlegt wegen der Bischofsfeier und des Firmunterrichts in der vorherigen Woche.

    Seine Eminenz Kardinal Erzbischof Felix von Hartmann spendete am Samstag den 15. Juli den Kindern der Pfarrei Holzheim und Harzheim in der Kirche zu Holzheim das hl. Sakrament der Firmung, Der hochwürdigste Herr hatte sich jegliches Gepränge verbeten und traf um 8° im Auto in Holzheim ein. Der Herr Pastor las die hl. Messe; darauf wurde das hl. Sakrament gespendet, und dann prüften der Herr Pastor und zuletzt auch seine Eminenz selbst die Kinder. Der hochwürdigste Herr war mit den Antworten der Kinder sehr zufrieden, wie er uns nachher in der Pfarrwohnung mehrmals versicherte. – Der hochw. Herr wohnte mehrere Tage in Mechernich u. besuchte von dort aus die benachbarten Pfarreien.

    Am 17. Juli kehrte Herr Lehrer Backkofen / Vergl. S. 119 / nach Breitenbenden zurück. Er war in Hagenau i. E. ausgebildet worden, dann nach Rußland in die Gegend von Wilna gekommen und war dort schon bald durch mehrere Granatsplitter schwer verwundet worden. Er lag lange im Lazarett in Friedrichsbrunn im Harz und wurde dann vom Ers.=Bat. Inf.=Rgts. No 70 in Saarbrücken nach B’ benden entlassen.

    Am 18. Juli war in Vussem wieder voller Unterricht: der Halbtagsunterricht hatte genau 14 Monate gedauert.

    Seite 141 (0501)

    1916
    Die Heuernte fiel in diesem Jahr sehr gut aus.

    Auch unsere Schule beteiligte sich eifrig an der allgemeinen Brennnessel=Sammlung. Die zum Trocknen ausgelegten Stengel wurden aber wegen meiner Einberufung nicht sachgemäß behandelt und blieben zum größten Teil auf dem Schulhofe und auf dem „Sitterd” verwahrlost liegen.

    An der „Jugendspende für Kriegerwaisen” / Lehrer Reinirkens in Essen / beteiligte sich die Vussemer Schule mit 38 Mark. Die Kinder klebten Marken zu 10 Pfg in ein Heftchen, und für 10 eingeklebte Marken erhielten sie ein Bild mit den deutschen Heerführern.

    Samstag den 22. Juli erhielt ich meine Einberufung Ich muß mich am 1. August in Montjoie (Monschau) (=Monschau W.B.) stellen.

    Mittwoch, den 30. kehrte ich nach Vussem zurück. Von Montjoie (Monschau) aus kam ich zum Ers.=Batl. Res.=Inf.=Rgts. No 28 in Cöln. Ich wurde bei der Untersuchung als „garnisondienstfähig” befunden. Bis zum 3. August lagen wir in Cöln=Riehl im Rekruten=Depot in einem Tanzsaal nahe am Zoologischen Garten. Dann wurden die bereits ausgebildeten bzw. gedienten Leute den einzelnen Kompagnien zugeteilt. Ich kam zur 2. Komp. im Fort III an der Militärringstraße nahe bei Longerich. Über den anderen Tag mußten wir auf Wache im Artillerie=Depot in Cöln=Nippes. Ich habe 11 mal dort an den Wagenhäusern u. Munitionszelten Posten gestanden. Vom 18. – 21. August gehörte ich zu einem Transport / 1 Unteroffizier u. 2 Gefreite /, der einen Militärgefangenen zur Untersuchung bzw. Gegenüberstellung nach Ratibor in Schlesien und wieder zurück bringen mußte. Nur einmal nahm ich an einer Felddienstübung teil. Am 30. August wurde ich …

    Seite 142 (0502)

    1916
    … auf wiederh. Antrag des Herrn Pastors zu meiner Schule für 14 Tage beurlaubt; am 2. September erhielt ich die Benachrichtigung über meine vorl. Zurückstellung bzw. Entlassung vom Truppenteil. Am 31. August begann ich wieder den ordnungsgemäßigen Unterricht; bis dahin war der Unterricht vollständig ausgefallen.

    Zum 1. August wurden auch einberufen:

    34. Linden Johann: Rekrut des Jahrg. 1897; jüngster Bruder der Seite 98 u. 120 genannten.

    Seite 143 (0503)

    1916
    35. Esser Josef; Rekrut d. Jahrg. 1897; Bruder des Seite 97 genannten.

    Der Krieg im August: Die ungeheure Schlacht an der Somme tobt weiter.

    Görz geht an die Italiener verloren; ein kleiner Preis für unendliche Mühen.

    Donnerstag den 24. August gibt uns der Feldwebel morgens beim Unterricht im Fortgraben bekannt, daß das Handels=Unterseeboot „Deutschland“ glücklich heimgekehrt sei.
    Montag, den 28. August auf dem Marsch zur Felddienstübung erfuhren wir, daß Italien uns und Rumänien Österreich den Krieg erklärt habe. Die Nachrichten standen schon in der Zeitung, die ein Vizefeldwebel an dem Morgen erhalten und eingesteckt hatte.

    Seite 144 (0504)

    1916
    Hindenburg wird Generalstabschef, Ludendorff Erster Generalquartiermeister.

    Monat September:
    Erfolge: Das Ringen an der Somme tobt weiter.
    F s.u. Samstag den 16. September berichteten in Euskirchen Extrablätter über ein Telegramm des Kaisers an die Kaiserin über Mackensens entscheidenden

    Sieg in der Dobrudscha.
    F
    Donnerstag den 7. September abends arbeitete ich in Bertrams Schreinerwerkstatt an einem Apfel=Gestell. Auf einmal kam das Fräulein aus der Wirtschaft herüber gelaufen mit der freudigen Nachricht, die Festung Tutrakan gestürmt, 20000 Rumänen gefangen. So war von Mechernich aus durchs Telefon mitgeteilt worden.
    Die Getreide=Ernte ist in diesem Jahre bedeutend besser wie im vorigen Jahre. Sie ist den Verhältnissen entsprechend „gut“ zu nennen / Mangel an Kunstdünger u. Arbeitskraft /.
    Die Obsternte läßt zu wünschen übrig. Nur die Pflaumen sind sehr gut geraten. Die Bauern sind mit dem Preise von 10 Mark für den Zentner gern zufrieden; in den Städten wird aber das Pfund für 26 Pfg. verkauft. Warum dieser große Unterschied? Die Händler kommen von weither; sie versuchen, auf die verschiedenste Weise den Höchstpreis zu überschreiten. Viele Städter holen sich die Pflaumen selbst und schleppen sie in großen Körben mit trotz Ausfuhr=Verbot.
    Die Städter sind schuld, daß die Bauern allmählich für Eier, Butter, Speck unerhörte Preise fordern: Die bieten so lange, bis sie die Ware erhalten; dann wird in der …

    Seite 145 (0505)

    1916
    … Stadt über die unverschämten Bauern geschimpft. Jeden Tag begegnen einem solche Stadtleute mit Paketen, Rucksäcken etc.; das Volk sagt: Die gehen „kötten.” Für Eier mußte ich 32, 34, 36 Pfg. bezahlen; da habe ich verzichtet; es wurden aber schon 40 Pfg. bezahlt. Für ein Pfund Butter bezahlen die Städter 5 -6 Mark, für ein Pfund Speck 6 – 7 Mark, und den Preis für Schinken mag ich gar nicht nennen. Wenn die Vorräte durch die hohen Preise großer wurden, dann hatten wir bald keinen Mangel mehr.

    Am 17. September feierten wir das Fest unseres Kirchenpatrons, des hl. Lambertus. / Kirmeß /. Die sonst üblichen Vergnügungen / Ball etc. / fielen wie auch in den beiden Vorjahren wegen des Ernstes der Zeit selbstverständlich aus. Ich möchte an dieser Stelle die alte, schöne Sitte erwähnen, daß alle, die irgend abkömmlich sind, an der Messe für die Verstorbenen und der anschließenden Prozession über den Friedhof am Kirmesmontag teilnehmen.

    Vielhäufiger als in den Vorjahren sieht man Leute die Brombeeren sammeln. / Zum Einmachen und zur Bereitung von Marmelade: Butterknappheit /.

    Die Schule sammelte, besonders am Wege nach Bergheim, Weißdornfrüchte. Daraus soll Kaffee=Ersatz gebrannt werden.

    Es wurden einberufen:

    36. Kuck Hubert; Rekrut d. Jahrg. 1897; Vater ist Meister auf der Gießerei; ältester Sohn / noch zwei ältere Schwestern und 5 jüngere Geschwister /. Wohnt Neuhütte in d. Hause am Wege z. Villa

    Seite 146 (0506)

    2016
    37. Hein Albert; Rekrut d. Jahrg. 1897; jüngster Bruder / der viertet / der Seite 82 u. 106 u. 148 genannten.

    Seite 147 (0507)

    2016
    38. Müller Wilhelm; Rekrut des Jahrg. 1897; Eltern tot; Schwestern verheiratet; wohnt bei seinem Onkel in dem ersten Haus links in der Mühlengasse / Toreinfahrt /.

    Seite 148 (0508)

    2016
    An dieser Stelle sei auch der Bruder des Vorgenannten angeführt, der bei Kriegsausbruch auswärts wohnte und im September 1914 mit Peter Linden einberufen wurde:

    40. Hein Heinrich / Ich übersah im Juni 1915 seine Einberufung /. Rekrut des Jahrganges 1895; Bruder der Seite 82, 106 und 146 genannten

    Seite 149 (0509)

    1916
    Auch möchte ich an dieser Stelle des Vorgenannten Schwager:

    41. Wilhelm Nankenkeim, auffuhren, der bei Kriegsbeginn in Berk wohnte, dessen Frau u. Kinder aber nach Vussem übersiedelten zu ihren Eltern bzw. Großeltern: Hein. Also aus diesem Hause gewissermaßen der fünfte.

    Seite 150 (0510)

    1916
    Außerdem sei hier aufgeführt:

    42. Kaltwasser Michael: Bruder der in der Ackergasse erstes Haus links wohnenden Geschw. Kaltwasser. Wohnte bei mehreren seiner Schwestern in Cöln. Unverheiratet. Gleich bei Kriegsbeginn ausgerückt.

    Seite 151 (0511)

    1916
    Monat Oktober 1916
    Erfolge: Sieg bei Hermannstorf
    Sieg bei Kronstadt
    Harte, für uns erfolgreiche Kämpfe bei den Pässen von Siebenburgen nach Rumänien. Constanza und Cernavoda werden den Rumänen entrissen; sie sprengen die Brücke von Cernavoda.

    Die Schlacht an der Somme tobt weiter.

    Ergebnis der 5. Kriegsanleihe über 10 1/2 Milliarden. Auch unsere Schule ist daran beteiligt mit 282 Mark, und zwar durch Vermittlung der Kreissparkasse, die diese Einlagen der Kinder mit 5 % verzinst. Die Kinder sammelten Pflaumenkerne / zur Ölgewinnung /, im ganzen 42 Pfund.

    Die Kartoffelernte läßt leider sehr zu wünschen übrig.

    Ferien vom 5. bis 31. Oktober.

    Monat November
    Erfolge: Die Schlacht an der Somme tobt weiter:

    – Montag, den 6. November, am Tage des Breitenbendener Kapellenfestes, vernahmen wir durch die Zeitungen die Wiederh u Königreiches P : Polen wird ein selbständiger Staat mit erblicher Monarchie und konstitutioneller Verfassung.

    – Große fortschritte in Rumänien; Am Roten=Turm=Paß Craiova genommen. AR u. Donau überschritten. Curtea de Arges und Campulung genommen.

    – Kaiser Franz Josef von Österreich tot

    Seite 152 (0512)

    1916
    Immer noch seit Beginn des Krieges Abend im Kapellchen Kriegsandacht. Wir hielten auch die von Sr. Eminenz dem Herrn Erzbischof vorgeschriebene neuntägige Andacht zum Troste der armen Seelen, insbesondere der gefallenen Streiter. – Bis jetzt ist die Trauerkunde noch nicht in unser Dörflein gekommen, daß einer unserer Streiter auf dem Schlachtfeld gefallen sei. Wohl ist Martin Wessel seit Juni 1915 „vermisst“ drei der vorhin aufgeführten sind in Frankreich, einer in Rußland gefangen; drei sind als Kriegs=Beschädigte entlassen, die meisten waren verwundet.
    Ich mochte an dieser Stelle eine alte, schöne Sitte erwähnen: Wahrend am Allerheiligen=Abend nach der Armenseelen=Andacht das Glöckchen im Kapellchen gelautet wird, gehen die aus der Schule entlassenen jungen Burschen an die Häuser singen, um ein Armenseelen=Almosen zu erhalten. Wenn sie das Almosen erhalten haben, singen sie auch ihren Dank mit den Worten:

    Wir danken Eurer Gabe, die Ihr uns habt getan;
    Es wird auch Eure Seele vor Gott zu kommen stehen.

    Für das gesammelte Geld wird eine hl. Messe für die Verstorbenen der Gemeinde gelesen, der Rest fließt in die Kasse des Kapellen=Vereins.

    Da der Lehrer von Bergheim wieder zur Fahne einberufen wurde / er führte auch die Vertretung in Lorbach /, erhielt ich den Auftrag, in Bergheim Vertretungs=Unterricht mit halben Tagen zu erteilen. Ich habe am Allerseelentage Nachmittags dort den Unterricht begonnen und am 11. November ging ich zum siebten und letzten Male hin. Statt Bergheim übernahm ich Montag, den 13. November den Vertretungs=Unterricht mit halben Tagen in Lorbach, Lehrer Fingerhuth – Eiserfey war für Lorbach vorgesehen; er …

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    1916
    wurde aber ebenfalls einberufen. Da übernahm ich Lorbach, und Wolff – Mechernich übernahm Bergheim. Dieser Weg nach Lorbach durch den Wiesenschlund wird mir während des Winters beschwerlich genug werden. Aber – es ist Krieg, und da können wir alle mehr, als wir vorher wußten.

    Monat Dezember
    Erfolge: Am 4. Dezember kommt die Nachricht von unserem großen Sieg am Argesul, / da erzählen wieder einige, Bukarest sei gefallen/. Als ich Dienstag den 5. Dezember nach dem vormittäglichen Unterrichte nach Hause ging, läuteten in Mechernich und Roggendorf die Siegesglocken. / Feierliches Siegesgeläute war durch Seine Majestät für den 4. angeordnet /.
    Donnerstag, den 7. Dezember hatte ich Nachmittags Unterricht in Lorbach. Ein Schuler kam etwas später zur Schule; er war mit dem Ochsenfuhrwerk nach Mechernich und kam durch den Schnee nicht schnell voran. Er brachte uns die Nachricht, daß Bukarest unser sei, in Mechernich hingen die Fahnen aus und läuteten die Siegesglocken.
    In unserer Pfarrkirche in Holzheim war erst Sonntag den 10. Dezember einstündiges, feierliches Geläute. Wir beteten am 7. abends im Kapellchen die Dankandacht zur allerhl. Dreifaltigkeit und sangen „Großer Gott, wir loben Dich.”
    In der Zeit vom 1. – 9. Dezember 70000 Rumänen gefangen.
    Später: Buzău genommen. (H.V.)
    Falkenhayn Sieg bei Rimnicul=Sarat. (H.V.)

    Seite 154 (0514)

    1916
    Dienstag den 11. Dezember meldete uns ein Telegramm das Friedensangebot unseres Kaisers / Über die Folgen gehen die Meinungen weit auseinander. /

    Donnerstag den 14. und Freitag den 15. Dezember hörten wir hier wieder sehr deutlich den Kanonendonner, wohl noch stärker wie im Februar. Ich hörte ihn besonders deutlich auf dem Wege nach Lorbach. Ein Mann meinte abends nach der Andacht, das wäre wohl die Antwort der Franzosen auf das Friedensangebot! Der Kanonendonner kam wohl von Verdun herüber; dort gingen unsere Truppen in die zweite Stellung zurück. Da kommen die Angstmeier wieder zu Wort. Ein paar Tage später sagte mir z. B. ein für hiesige Verhältnisse sehr hoch stehender Herr: „Bei Verdun haben uns die Franzosen fünf Divisionen abgeknöpft.”!! Wie stark eine Division wäre, wüßte er nicht zu sagen. !!

    Die Schulkinder verkaufen mit Leichtigkeit 50 Karten mit dem Bilde der Kronprinzessin und ihres „Kriegskindes” zum Bitten der Kriegskinderspende deutscher Frauen / der Rheinische Kriegskinder=Spendentag sollte eigentlich im Oktober abgehalten werden. / Preis d. Karte: 10 Pfg. Die Karten wurden durch das Bürgermeisteramt geliefert. Trotz eigener Entbehrungen und Sorgen ist die Opferfreudigkeit unter den Leuten immer noch sehr groß.

    Vertretung in Lorbach, In Vussem fällt Nachmittags der Unterricht aus.

    Seite 155 (0515)

    2016
    Vussemer Veteranen aus den glorreichen Feldzügen Wilhelms I.

    Wilhelm Wielspütz: Geboren im Jahre 1844. Elterliches Haus an „Schmalen” / erstes Haus rechts in der Mühlengasse, stößt auch an die Straße /. – Wilhelm W. diente 1866 beim Garde=Regiment Kaiserin Augusta in Coblenz. Bei diesem Regiment machte er den Feldzug mit und erhielt auch die Denkmünze für Königgrätz. – Bei Ausbruch des Krieges 1870 mußte Wilhelm W. sich sofort stellen und wurde der 3. Comp. 2. Batl. 1. Rhein. Landw.=Rgts. No 25 eingereiht. Er hat oft erzählt, wie er von seiner Braut / späteren Gattin /in Lorbach auf dem Kleefeld Abschied nahm und wie ihn der alte Benoit in Vussem seine ganze Barschaft von 7 % Groschen als Zehrpfennig mit auf die Reise gab. – W. Wielspütz’ Vater war damals tot. Er wohnte bei seiner Mutter und 3 Schwestern in dem oben beschr. Hause; er war der zweitälteste. – Bei Gravelotte am 18. August wurde W. W. schwer verwundet. Er erhielt einen Schuß in den linken Arm, ging aber mit weiter vor, bis er auch am linken Bein und in der rechten Seite verwundet war. Auf dem Schlachtfelde liegend, traf dann eine Kugel seine rechte Hand und zerschmetterte ihm drei Finger vollständig. Er kam in ein Feldlazareth, und dort war er noch einer der Glücklichen. Dann kam er in Lazarethbehandlung nach Neustadt a. d. Hardt, wie er sagte: zum dortigen Landrat. Später fand er liebevolle Aufnahme und Pflege in Euskirchen in der Vila des Herrn Ruhr am Bahnhof. Wielsputz besaß „die aus erbeuteter Kanonen=Bronze gestiftete Kriegerdenkmünze für Combattanten“” ; sie wurde ihm nebst Urkunde am 1. Oktober 1871 vom Bezirks=Kommandeur in Eupen überreicht. -W. Wielspütz bezog bis zu seinem Tode eine hohe Kriegs=Invaliden=Rente. Er wohnte mit Familie auf dem Harterweg rechts das oberste große Haus. Er starb …

    Seite 156 (0516)

    2016
    als letzter Veteran des Dorfes im Januar 1916. Vergl. auch Seite 133 u. 105

    Seite 157 – 160 fehlen

    Die Schulchronik kann man auch als PDF lesen:

    Schulchronik-Vussem-1876-1916-transkribiert

    Weihnachtsmarkt 2024

    Samstag/ Sonntag, 30. November/ 1. Dezember

    Gegen 13:30 Uhr begann für die Kinder das Basten von Weihnachtsschmuck und das Dekorieren der Weihnachtsbäume auf dem Markt.

    Der offizielle Teil für alle Vussemer und interessierte Gäste begann gegen 16:00 Uhr, wobei zu sagen ist, dass der Glühweinstand bei diesem erstklassigen Wetter bereits schon vorher regelrecht belagert wurde.
    Es wurde alles aufgeboten, für das der Vussemer Weihnachtsmarkt bekannt ist, leckere Reibekuchen, originale Thüringer Würstchen (direkt aus Thüringen importiert vom Metzger und absolut frisch), Waffeln und Crêpe (Sonntags Kuchen) mit Kakao und Kaffee, Glühwein (mit und ohne Schuss), Kinderpunsch (für Freaks mit Schuss), Bier, nicht alkoholische Getränke und insgesamt fünf Stände, die abwechslungsreiche Waren anboten.

    Für die Bastelkinder und auch alle anderen kam der Nikolaus mit einer Belohnung:

    Um 17:00 schlug die Stunde des Männergesangvereins, der es sich nicht nehmen lies, ein paar Lieder vorzutragen:

    Lebe, liebe, lacheDieter BohlenDieter Bohlen
    Für alleJean FrankfurterIrma Holder
    SchifferliedFriedrich SilcherTraditionell
    Warum bist Du gekommenRobert StolzAlfred Grünwald
    Der größte Chor der WeltChristian BruhnGeorg Buschor
    Unsere StammbaumHape KerkelingHape Kerkeling
    Seemannslieder MedleyVerschiedene (basierend auf traditionellen und populären Seemannsliedern)
    Pause
    TrommelliedTraditionell (Volkslied)Unbekannt
    Die Abendglocken rufenVolkslied, Bearbeitung durch verschiedene KomponistenTraditionell
    Weihnachtszauber
    Weihnachtsglocken
    ’s ist Feierab’ndFriedrich SilcherWilhelm Hauff

    Insgesamt ein interessanter Vortrag, der allerdings durch die Lautstärke an der Theke in der ersten Hälfte nicht so zur Geltung kam.


    Bei erstklassigen Weihnachtsmarktwetter endete der Samstag gegen 23:00 Uhr. Schon der erste Tag war ein voller Erfolg für die veranstaltenden Vereine von Vussem Aktiv und Heimat & Geschichtsverein.

    Der Sonntag beginnt traditionell um 11:00 Uhr mit den Vorbereitungen für den Tag – und auch der Besucherandrang ist nicht so stark, so dass man sich ausreichend an den Ständen über die Waren informieren konnte. So zwischen 13:00 und 15:00 Uhr kommt der Weihnachtsmarkt in die heiße Phase und die Gäste strömen nach und nach auf den Platz.

    Um 13:30 Uhr baute der Musikverein Vussem seine Instrumente auf und spielte ein paar Lieder aus ihrem Repertoire und auch ein Paar Weihnachtslieder!

    Nach dem Musikverein gaben die Feytalbarden gegen 15:00 Uhr einen Einblick in ihr abwechslungsreiches Programm, …






    … was nur durch den Nikolaus unterbrochen wurde, der es sich nicht nehmen lies, die Kinder zu beschenken und zu testen, ob der Lied zur „Weihnachtsbäckerei“ noch präsent ist.

    Die Feytalbarden spielten fast bis zum Schluss und erzeugten mit ihren Musikvorträgen eine angenehme Atmosphäre!


    Schon vor 18:00 Uhr war die Bank gesprengt und es waren keine der leckeren Reibekuchen und Thüringer Würstchen mehr verfügbar, die eines der Markenzeichen des Vussemer Weihnachtsmarkts sind. Kurz nach 18:30 Uhr wurde auch der letzte Aufruf für Glühwein gestartet und auch wenn sich das immer in die Länge zieht, nach einem schönen sonnige Tag gab es von Petrus ein paar Tropfen, die dafür sorgten, dass sich die Reihen der Gäste etwas lichteten oder sie sich in die Kuschelbuden zurückzogen und die letzten Glühweine und Bierchen kippten. Gegen 19:00 Uhr war dann so etwas wie ein Feierabend erreicht und der Tag ging langsam zu Ende!

    Flug über den Weihnachtsmarkt Teil 1
    Flug über den Weihnachtsmarkt Teil 2

    Geschichte zum Auf- und Abbau

    Aufbau Weihnachtsmarkt 2024

    Samstag, 23. November 2024

    Ob nun 13 eine Unglückszahl ist, ich weiß es nicht, am Samstag haben sich jedenfalls 13 Leute von Vussem Aktiv und Heimat- und Geschichtsverein getroffen und damit begonnen, den Weihnachtsmarkt aufzubauen. Ein paar fleißige Helfer hatten die Paletten mit den Buden schon an der Schule bereitgestellt. Und so waren die Bierbude, die 6 Buden für den Weihnachtsmarkt und auch die beiden Zelte „schnell“ aufgestellt. Und was natürlich auch dazu gehört ist eine gemeinsame Mittagspause, die mit Würstchen, Glühwein, Kakao und ein paar Kaltgetränken aus dem Hause Empt bereitgestellt wurden!

    Nach dieser wohlverdienten Pause wurden noch ein paar Kleinigkeiten erledigt, wie z.B. die Tanne die am Römer aufgestellt wurden. Nach den Aufräumarbeiten endete der Tag nach etwas mehr als 6 Stunden.

    Sonntag, 24. November 2024

    Außerplanmäßig musste noch mal nachgearbeitet werden, da der Wind das Zelt an einer Ecke aus der Verankerung gerissen hatte. Andrea D. und Carsten V. haben am Nachmittag noch schnell ein paar zusätzliche Dübel gesetzt und die Stützen fixiert, damit das Zelt nicht weg fliegt.
    Dem 6 m Weihnachtsbaum hat der Sturm weniger ausgemacht. Er war schon vorher nicht ganz gerade und im Sturm ist es nicht schlimmer geworden.

    Außerplanmäßig musste noch mal nachgearbeitet werden, da der Wind das Zelt an einer Ecke aus der Verankerung gerissen hatte. Andrea D. und Carsten V. haben am Nachmittag noch schnell ein paar zusätzliche Dübel gesetzt und die Stützen fixiert, damit das Zelt nicht weg fliegt.

    Dazu kam im Verlauf noch ein Traktor, der mit Spanngurten den gesamten Pavillon fixiert hat. Dem 6 m Weihnachtsbaum hat der Sturm weniger ausgemacht. Er war schon vorher nicht ganz gerade und im Sturm ist es nicht schlimmer geworden.

    Montag, 25. November 2024

    Von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr war „Putz- und Flickstunde“. Nach dem Aufbau wurde von einer kleinen Gruppe Helfer die Optik und Funktionalität der Buden mit verschließbaren Klappen, Farbe auf die Wände und kleineren Instandsetzungen erledigt. Gleichzeitig wurden die Stützen des Zelt dauerhaft am Boden fixiert, um weiteren Beschädigungen vorzubeugen und auch während der Veranstaltung für einen sicheren Stand zu sorgen.

    Dienstag, 27. November 2024

    Regenerationstag!

    Mittwoch, 28. November 2024

    Der Tag beginnt um 9:00 Uhr damit die Weihnachtsbäume zu besorgen und zu montieren. Die Buden sind jetzt eigentlich bis auf den Strom fertig und das Zelt dekoriert und noch ein bisschen Sturmfester gemacht. Ein bereits verdübelter Weihnachtsbaum, der ein bisschen exponiert stand, ist trotz einseitiger Befestigung umgefallen – jetzt ist er auf beiden Seiten am Pflaster fest gedübelt.
    Viele Kleinigkeiten wurden erledigt, von denen man eigentlich nichts sehen kann, aber die doch erforderlich sind.
    Um 15:30 Uhr war der Tag dann zu Ende!

    Donnerstag, 29. November 2024

    Der Tag beginnt erst um 13:00 Uhr mit der Montage und dem Test der Beleuchtung. Die Theke wurde so weit hergestellt, dass bis auf die Zapfanlage und Spülmaschine alles vorhanden ist, was benötigt wird.
    Und dann noch die vielen Kleinigkeiten, ohne die es einfach nicht geht.
    Um 18:00 Uhr war der Tag dann zu Ende!

    Freitag, 30. November 2024

    Der Tag der Endmontage beginnt um 13:00 Uhr mit der Fertigstellung der Bier Bude, dem Anschließen des Spülautomaten und der Zapfanlage für den Glühwein (Eine Herausforderung, da die Anlage zuerst nicht heizen wollte. Nachdem die Anlage stromlos war, konnte die Sicherung eingeschaltet werden und nachdem der Strom angeschaltet war, versah die Anlage ihren Dienst). Daneben wurde der Ofen aufgestellt, das Holz dafür herangefahren und die ersten Schausteller versorgten ihre Buden mit Material! Am Abend wurde der Weihnachtsbaum mit der Lichterkette versehen! Und wie gewohnt wurden zahlreiche Kleinigkeiten erledigt!

    Montag, 2. Dezember 2024

    Der Tag für das Abrisskommando ist gekommen. 12 Mann/ Frau traten an, den Vorplatz der Schule wieder in den Urzustand zu versetzen. Ab 9:30 Uhr ging es los und gegen 14:30 war alles bis auf die Kuschelbuden und die Reste der Tannenzweige und Tannen beseitigt. Das ist absoluter Rekord. In den vergangenen Jahren war das Abbaukommando auch schon bis in die Dunkelheit beschäftigt. Bei Pizza, Getränken und Glüüüüüühwein wurde der erfolgreiche Abschluss gefeiert!