Bürgermeisterei 1831 – 1840

1831

„Am 7. Januar Abends zwischen 6 und 7 Uhr war ein Nordlicht bis 11 Uhr sichtbar.

Nach 8 jährigem Dienst wird auf sein Ansuchen der Schöffe Johann Steffens von Lorbach entlassen und durch Regierungsverfügung vom 29. Januar 1832 der Eigenthümer Peter Schneider daselbst an dessen Stelle ernannt.

In deren den Grafen zur Lippe zugehörigen Walddistrikt Marschlingsholz entstand am 25. May 1831 um die Mittagsstunde ein Brand welcher wahrscheinlich blos durch Unvorsichtigkeit und dadurch entstanden, daß jemand einen Ameisenhaufen angezündet und ohne sich weiter darum zu kümmern davon gegangen. Durch die aus Mechernich herbei geeilte schnelle Hülfe war der Schaden der dadurch entstand nur sehr unbedeutend und bestand blos in 3 Morgen schlechter Heide.

In der Nacht vom 6. auf den 7. May 1831 stellte sich ein so starker Frost ein, daß dadurch alles Eichenlaub- die Baumblüthen erfroren. Das Wiesengras und die Winterfrucht erlitten bedeutenden Schaden.

Von Oktober bis zu Ende des Jahres zeigten sich durch die milde Witterung begünstigt, auf den Saatfeldern Schnecken und Mäuse welche dieselbe bedeutend beschädigten.

Eine Zwillingsgeburt fand statt. Die älteste der Gestorbenen Catharina Felser von Lorbach erreichte das 86. Lebensjahr.

Der Kirche zu Holzheim sind zur Begründung eines Anniversarium für die Jungfrau Elisabeth Kreuser von Holzheim 25 Thaler zugetheilt worden.

Unter Menschen und Vieh war der Gesundheitszustand allgemein gut; nirgends zeigten sich Spuren einer ansteckenden Krankheit.

Sowohl in diesem als in den benachbarten Staaten graßierte besonders in den Hauptstätten zuletzt in Paris die bisher noch unbekannte Seuche die asiatische Cholera genannt und wurden viele Menschen deren Opfer. Bisher blieb die hiesige Provinz davon noch verschont. Da sich die Seuche in dessen von der Französischen Grenze her nähert und ein Ausbruch auch hier zu erwarten ist so hat die hohe Regierung alle möglichen Vorsichtsmaßregeln zur Abwehrung und Bekämpfung dieser Seuche getroffen, zu diesem eigene Ortssanitätskommissionen gebildet; für jeden Distrikt einen Arzt angewiesen die nöthigen Arzneien und Hilfsgerätschaften beschaffen zu lassen, welche in den Hauptdistriktorten zu Holzheim, Mechernich, und Roggendorf aufbewahrt werden.

Der Hauptmann Schmidt vom Generalcommando des 8 Armeecorps hielt am 5. und 6. May eine Besichtigung über den Zustand der Wege in der Bürgermeisterei Vussem und Weyer, (für eventuelle) Truppenmärsche ab. Durch die noch schwebenden Unruhen in Belgien und Frankreich war die Umgebung mit Einquartierung belegt.

In der Nacht vom 3. auf den 4. Juny wurden dem Hüttenmeister Carl Henseler zu Neuhütte bei Vussem einige Effekten (Gegenstände) von der Bleiche gestohlen.

Mittels allerhöchsten Kabinetts Order vom 13. July haben die königliche Majestät dem Tagelöhner Joh. Kier zu Mechernich für bewiesene Auszeichnung beim Brand das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen, welches demselben am 21. August Nachmittags bei versammelter Gemeinde durch den Herrn Landrath und im Beisein des Bürgermeisters angehangen wurde.

1832

„Am 6. Juny morgens zwischen 5-6 Uhr wurde der verheiratete Bergmann Frantz Viernich aus Mechernich 37 Jahr alt in der Grube genannt Wasserkaul im Meinartzhagischen oberhalb von Strempt durch das plötzliche Herabstürzen einer großen Wand ganz erdrückt, so daß er augenblicklich starb, seine beiden Mitgesellen Josef Lersch aus Mechernich und Matthias Kremer aus Strempt erlitten einige Beschädigungen durch Kopf-, Rücken- und Fußwunden, sind aber beide wieder geheilt und arbeitsfähig gestellt worden.

Am 13. July zündeten die aus dem Hochofen des Hüttenwerkes Neuhütte bei Vussem ausstoßenden Funken das mit Stroh eingedeckte Dach der gleich daneben liegenden Lohmühle ohne das Beschädigung dadurch entstand, wurde das Feuer durch die gleich hinzu gekommenen Fabrikarbeiter gelöscht.

Am 13. September von Morgens 6 bis Mittags 12 Uhr gebahr die Anna Maria Esser, Ehefrau des Peter Josef Steffens zu Mechernich 3 Kinder und zwar ein Mädchen und zwei Knaben. Alle drei Kinder sind völlig ausgebildet, gesund und leben noch.

Maria Catharina Schaefer aus Holzheim legte das 85. Lebensjahr zurück und war im Jahr 1832 die älteste unter den Gestorbenen.

Die so sehr gefürchtete Krankheit asiatische Cholera genannt, zu deren Abwehrung und Bekämpfung von der hohen Behörde so häufige Maßregeln angeordnet und weshalb im Bereich dieser Bürgermeisterei auch Anschaffungen gemacht wurden, ist eine Communal Rechnung für 93 Thaler und 8 Silbergroschen gemacht worden.

Die Opfer die diese Krankheit (vermutlich in Aachen, zu Burtscheid, in Haaren und Würselen) wegraffte waren den Mitteilungen gemäß nicht so bedeutend als man erwartet hatte, indes ist entschieden, daß sie immer eine sehr schreckliche Krankheit bleibt.

Die Brustkankheit herrschte zum Ende des Jahres an einigen Orten und es starben jedoch nur einige an deren Folgen.

Der am 15. May abgehaltene Verkauf eines Gartenstücks in Mechernich im Betrag von 27 Thaler an den Severin Hack daselbst, wird seitens des Erzbischofs von Cöln am 21. May und der königlichen Regierung zu Aachen am 9. Juny bestätigt.

Die Handelsverhältnisse und besonders jene am Bleiberg der in günstigen Jahren viele Menschen anzog und gut nährte stand wohl nie so schlecht wie im Laufe des Jahres 1832. Das ausgedehnte Grubenfeld der Herren Grafen zur Lippe das fast einige hundert Familien nährte, beschäftigt nur 50 bis 75 Mann. Die schönen Aufbereitungsanstalten zu Burgfey und die Schmelzhütten standen während dem Verlaufe des Jahres ganz außer Betrieb, weil Spanien so viel Bleierz lieferte und der Eingangszoll vermindert worden ist.

Die außer Betrieb gestandene Schmelzhütte zu Burgfey setzt im gewöhnlichen Betriebsjahren, aktenmäßigen Notizen zufolge, alleine 30 tausend und mehr Thaler in (Umlauf?). Das demnach der Ruhestand eines solchen Etablissement allein schon fühlbar sein muss unterliegt keinem Zweifel. In diesem Augenblick stehen die Handelsverhältnisse des Bleibergs etwas besser indem das Blei und Glasurerz einigen Absatz finden. Beinahe ähnliches Schicksal wie der Bleiberg erleiden die Eisenhüttenwerke und Schneidmühle, beiden stehen den nach englischer Art eingerichteten Werke die ungleich vielmehr und schneller ihre Fabrikate liefern können entgegen.

Das Einrücken eines französischen Heeres in Belgien zur Belagerung der Zitadelle von Antwerpen und die noch nicht geschlichteten Unruhen in Belgien überhaupt geben Veranlassung zur Sorge.

Heistart, den 21. May 1832

Bürgermeisterei 1821 – 1830

1828

„Am 16. Januar tritt der Josef Müller von Vussem als Mitglied der Armencommission aus und wird an dessen Stelle der Josef Hack Ackerer zu Holzheim ernannt. Der Gutsbesitzer und Bürgermeister Franz Schmitz zu Heistert wird als Abgeordneter und der Schöffe Josef Müller von Vussem, als Stellvertreter der Kreisstandschaft gewählt und am 23. April bestätigt. An die Stelle des verstorbenen Caspar Knoedler in Mechernich wird der Josef Hack von Holzheim durch landrätliche Verfügung vom 22. May an als Steuerverteiler von Vussem ernannt und tritt in Funktion.

Im Monat Februar kam es zum Ausbruch der natürlichen Blattern (Pocken) bei dem Kind Katharina Caroline Merken, ¼ Jahr alt, Tochter des zu Roggendorf wohnenden Schmied Ludwig Merken. Durch die sorglich getroffenen Vorkehrungen hat sich das Übel nicht ferner verbreitet. Das Kind ist nach dem gehörigen Lauf der Krankheit vollkommen hergestellt worden.

Am 22. November fiel auf dem Bleibergwerk Schunk Olligschläger Michael Lepertz aus Vussem fünf Lachter tief von der Fahrt in ein Gesenk und zerschmetterte sich den rechten Unterschenkel mit dem zerreißen der Arterie. Eine Amputation hätte womöglich sein Leben gerettet. Der Verunglückte wollte sich derselben nicht unterwerfen und starb nach 4 Tagen.

Der älteste der Gestorben (in der Bürgermeisterei) war 88 Jahr alt.

Dem Einwohner Christian Meurer zu Holzheim krepierten im Januar 3 Stück Rindvieh in einer Woche an der Magenseuche. Der Tierarzt Weinhaus von Gürzenich war mit der Untersuchung der Krankheit beauftragt, die er am 12. Februar abhielt ohne fernere Spuren der Verbreitung gefunden zu haben.

Am 3. Dezember, Abends halb sieben Uhr, wurde eine Erschütterung durch zwei Erdstöße wahrgenommen, ohne das jedoch Spuren als Folge dessen zurückblieben.

1829

An die Stelle des bisherigen Landrathes Herr Freiherr von Syberg zu Eicks, der in den Ruhestand trat, wurde der Regierungsreferendar Herr Richard Graf Beihsel-Gymnich zum Landrath des Kreises Gemünd ernannt. Hierbei wird zugleich bestimmt das Schleiden künftig Hauptort sein soll und folglich eine Umbenennung in Kreis Schleiden erfolgt.

Am 24. Februar, Nachmittags drei Uhr brach in der Behausung des Jakob Zervos zu Harzheim Feuer aus und legte vier Häuser und Scheunen ganz in Asche. Vier andere Häuser mit Stallungen und Scheunen wurden dadurch beschädigt. Die erhaltene Entschädigungssumme beläuft sich auf 839 Thaler.

Am 24. und 25. Juni erlitten die Feldgemarkungen Holzheim, Harzheim und Breitenbenden durch heftige Gewitterregen und Hagelguß bedeutenden Schaden. Die zarten Gemüse und der Hanf waren gänzlich zerstört.

Der zweijährige Knabe Peter Josef Steffens Sohn des Mahlmüllers Johann Steffens zu Breitenbenden befand sich am 1. Juli in dem Garten hinter der Mühle, stürzte ohne bemerkt zu werden in den Mühlenteich wurde über das Wasser getrieben und ungefähr 300 Schritt weiter in den letzten Zügen liegend aufgefangen. Alle durch den herbei gerufenen Bergwundarzt Witte von Roggendorf vorgenommenen Versuche blieben fruchtlos und das Kind starb wenig später.

Die Gemeinde Harzheim hat von dem Bürger Peter Birrenkoven daselbst ein in der Nähe der Kirche neben den Erben Heimersheim gelegenes altes Wohnhaus gekauft und dasselbe ohne das Zuthun der Verwaltung aus eigenen Mitteln zur Wohnung ihres bei der dortigen Kirche angestellten Geistlichen umgestaltet und eingerichtet.

Höherer Bestimmung und dem Antrag der Gemeinde Harzheim gemäß, wurden im Februar die auf der Harzheimer Kühweide (oder (Kirchenweide?) befindlichen Eichenstämme für 264 Thaler 6 Silbergroschen verkauft und dieser Ertrag ebenfalls höheren Bestimmungen gemäß (an?) den Bergarbeiter Christian Lux in Calenberg zinsbar angelegt,

Die Veröffentlichungen aus der Bürgermeistereichronik werden in unregelmäßigen Abständen fortgesetzt. Hierbei wird sich auf Erwähnungen beschränkt, die von allgemeinem Interesse sind.

1830

„Mittels Verfügung der königlichen Regierung vom 3. Februar wird der Eigenthümer Peter Schmitz zu Mechernich an die Stelle des durch Alter ausgeschiedenen Daniel Schmelzer daselbst, als Mitglied des Gemeinderaths ernannt und tritt in Funktion.

An die Stelle des am 24. July verstorbenen Vikars, Herr Mathias Nikolaus Josef Gert welcher nicht volle zwei Jahr fungierte wird der Priester Wilhelm Moritz Burggraef an dessen ernannt und tritt mit dem Monat November die Funktion an.

Am 8. Januar morgens halb 8 Uhr Feuer Ausbruch in der Wohnung des Bergarbeiters Peter Weiß zu Roggendorf, wodurch dessen Gebäulichkeiten und die anschließende Scheune und Stall der Witwe Hilger fast gänzlich eingeäschert; die daneben gelegene Wohnung der Witwe Weiß beschädigt wurde. Nach den aufgenommenen Verhandlungen beträgt der Verlust der Gebäulichkeit 549 Thaler und jene der (Gereiden?) 408 Thaler. Für erstere erhielten dieselbe die Versicherungssumme von 210 Thaler von der Feuer Anstalt, für letztere ein Grundsteuernachlaß von 6 Thaler 29 Silbergroschen.

Am 5. September während die Stiefmutter im Garten und die 4jährige Tochter des Bergmanns Peter Bertram zu Vussem, Appolonia sich in der Küche in der Nähe des Feuer Herds ihrer Verwahrung selbst überlaßen war, wurde die Kleidung der letzteren vom Feuer ergriffen. Auf des fürchterlichen Geschrei eilt die Stiefmutter zur Hilfe herbei; die Kleidungsstücke waren aber fast alle schon vom Feuer aufgezehrt und starb das Kind Tages darauf an den Brandwunden.

Der Schuster Johann Schmitz von Lorbach, in Köln gebürtig, Ehemann der Agnes Schröder wurde am 17. September Nachmittags gegen fünf Uhr auf dem Wege von Commern nach Breitenbenden oben der Veyermühle vom Gewitter erschlagen.

Die in Köln verstorbene Jungfer Maria Elisabeth Wohlgemach hat mittels Testament der Kirche zu Holzheim zur Begründung eines Anniversars (jährliche Gedächtnisfeier) die Summe von 50 Thaler vermacht.

Der Vikar Johann Peter Kreuser zu Nierendorf hat der Kirche zu Mechernich 25 Thaler Kapital behufs Stiftung eines Anniversars geschenkt.

Der zu Harzheim verstorbene Vikar Niclas Josef Gert (bereits oben erwähnt) hat zur Gründung von vier jährlichen Sangmessen in der Kirche daselbst mittels Testament 100 Thaler zur Verfügung gestellt.

Im August und September erkrankten über 100 Kinder an den Masern und nur ein einziges starb an der Seuche.

Wegen dem Mangel an Holzkohlen standen die Eisenfabriken einige Monate außer Betrieb. Dadurch daß die Bleigruben im Königreich Granada in Spanien stark betrieben wurden und die gewöhnlichen Absatz Oerter hiesiger Ware mit ihren Produkten überschwemmen sind die Preise an Blei und Bleierz stark gesunken.

Die schwankenden politischen Verhältnisse in Frankreich und Belgien hatten auch nachteiligen Einfluß auf den hiesigen Bergbetrieb und da noch viel Vorrath auf Lager lag, der Absatz gering war wurden die Gruben schwach betrieben einige hundert Menschen dadurch nicht beschäftigt und brodlos gestellt.

Strenge Kälte in den Monaten Januar und Februar, der Holzfrevel nimmt daher überhand. Von Seiten der königlichen Regierung erfolgt für die Bürgermeistereien Vussem, Noethen und Weyer eine Unterstützung von 80 Thaler für bedürftige Einsaßen welche durch Ableistung Naturaldiensten beim Wegebau compensiert werden.

Es erfolgten in diesem Jahr Staatsumwälzung in Frankreich, Volksaufregungen in Frankreich und Belgien, tumultartige Auftritte an vielen Orten Deutschlands wie auch zu Aachen hiesigem Regierungsbezirk – Revolution in Polen.

Quellennachweis von 1890 – 1990

1) Schulchronik der Volksschule Vussem, Teil I
2) Abschrift der Satzung des Männergesangvereins 1892 Vussem
3) Standesamt Mechernich
4) Teilungsakt der Geschwister Bertram, Schneidmühle, in Privatbesitz
5) Original-Genehmigung, in Privatbesitz
6) Akte zur Vussemer Kapelle, im Diözesan-Archiv in Aachen
7) Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden, im Kreisarchiv
8) Original-Zeugnis, im Privatbesitz
9) Veröffentlichung aus dem Stadtarchiv Mechernich, Beilage zum Bürgerbrief
3. Jahrgang, Nr 37
10) Festschrift, 80 Jahre Männergesangverein 1892 Vussem
11) Stadtarchiv Mechernich
12) Veröffentlichung aus dem Stadtarchiv, Beilage zum Bürgerbrief 2. Jahrgang, Nr. 33 und 34
13) Schulchronik der Volksschule Vussem, Teil II
14) Kirchenchronik St. Margareta Vussem-Breitenbenden
15) Mitteilung von Peter Girards, Bad Neuenahr-Ahrweiler
16) Geschäftspapier der Firma Eisengießerei & Maschinenfabrik Gebr. Girards
17) Mitteilung von Maria Friedrichs, Mechernich
18) Protokollbuch der Gemeinde Vussem-Bergheim
19) Original-Kriegschronik, im Privatbesitz
20) Kirchlicher Anzeiger für die Erzdiözese Köln 1919
21) Stadtarchiv und nach Überlieferung
22) Jubiläumsschrift, Firma Dörries 1885-1980
23) Nach Überlieferungen und einer Fotografie aus dem Jahr 1920
24) Quelle in Privatbesitz
25) Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand: BR 1058, Unterlagen zur Schneidmühle
26) Stadtarchiv Mechernich, Akte: 72-80, Unterlagen zur Gastwirtschaft „Zur Schneidmühle“
27) Mitteilung der Familie Wirtz/Schneider, Vussem
28) Vereinsbuch des Männergesangvereins 1892 Vussem
29) Mitteilung von Gertrud Vogelsberg, Vussem
30) Mitteilung von Anton Könen, Mechernich
31) nach Überlieferung und einer Fotografie aus dem Jahr 1937
32) Schulverlauf von Franz – Josef Linden, Köln
33) Zeitungsausschnitt unbekannter Herkunft
34) Unterlagen betreffs Hammerwerk, Wilhelm Depiereux, Breitenbenden
35) Mitteilung von Eva Wagner, Vussem
36) Mitteilung von Matthias Schmidt, Vussem
37) Mitteilung von Änne Gerhards, Vussem
38) Mitteilung von Luise Kolvenbach, Vussem
39) Mitteilung von Margarete Thielen, Vussem
40) Mitteilung von Maria Hein, Vussem
41) Totenzettel des Johann Wagner, Vussem
42) Totenzettel des Karl Wielspütz, Vussem
43) Totenzettel des Peter Gülden, Vussem
44) Mitteilung von Josef Berners, Gielsdorf
45) Mitteilung von Maria Luxen, Vussem
46) Totenzettel des Johann Peter Schröder, Vussem
47) Mitteilung von Anna Kurth, Eiserfey
48) Mitteilung von Anna Zingsheim, Vussem
49) Mitteilung von den Familien Prümmer und Kaulertz, Höfen
50) Mitteilung von Günter Wagner, Vussem
51) Mitteilung von Sophie Breuer, Vussem
52) Mitteilung von Maria Wolter, Vussem
53) Mitteilung von Helmut Fischer, Vussem
54) Mitteilung von Peter Dreesen, Vussem
55) Totenzettel des Peter Pütz, Vussem
56) Vereinsbuch, Sportvereinigung 1920 Vussem
57) Mitteilung von Hans Münch, Vussem
58) Mitteilung von Adolf Wolter, Vussem
59) Mitteilung von Lorenz Wielspütz, Vussem
60) Mitteilung von Wilhelm Berners, Vussem
61) Mitteilung von Bertram Berners, Vussem
62) Mitteilung von Hubert Gülden, Vussem
63) Mitteilung von Klara Schröder, Vussem
64) Mitteilung von Josefa Lux, Weyer
65) Mitteilung von Christine Huschbeck, Vussem
66) Mitteilung von Theo Linden, Mechernich
67) Vereinsbuch des Männergesangsvereins 1892 Vussem
68) Mitteilung von den erwähnten Familien
69) Manderscheidt-Blankenheim Akten Nr. 2, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
70) Bestand Roerdepartement, Bevölkerungslisten, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
71) Mitteilung von Johann Dillenburg, Derkum
72) Mitteilung von Franz Weiler, Vussem
73) Protokollbuch vom Sportverein 1946 Bergheim
74) Überlieferung
75) Aufzeichnungen von Albert Velser, Vussem
76) Mitteilung von Peter Velser, Füssenich
77) Mitteilung von Michel Wielspütz, Vussem
78) Mitteilung von Johann Sistig, Vussem
79) Generalvikariatsakte der Orte im Bistum Aachen
80) Akte 72 – 116 im Stadtsarchiv Mechernich
81) Mitteilung von Johanna Bruns, Vussem
82) Waldemar Haberey, „Die Römische Wasserleitung nach Köln“, Bonn 1971
83) Mitteilung von Gustav Winand, Mechernich
84) Mitteilung von Michel Schnichels, Lorbach
85) Mitteilung von Josef Hein, Vussem
86) Kölnische Rundschau vom 26. Juni 1962
87) Pfarrbrief St. Margareta, Vussem-Breitenbenden 2/79
88) Vereinsbuch SV 1920 Vussem
89) Mitteilung von Richard Eversheim, Vussem
90) Eifeler Volkszeitung
91) Mitteilung von Pater Stanislaw Sobieszczyk, Vussem
92) Kölner Stadt – Anzeiger, 10. Mai 1966
93) Mitteilung von Norbert Leduc, Morbach
94) Totenzettel der Schwester M. Clothild
95) Personenstandsarchiv Brühl
96) Herrengedingsprotokollbuch des Gerichtes Vussem-Bergheim
97) Kölnische Rundschau, 8. Juli 1967
98) Mitteilung von der Regionalstelle Eifel
99) Vussemer Schulakte im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
100) Kölner Stadt – Anzeiger, 4./5. Mai 1968
101) Heimatkalender Kreis Schleiden 1963
102) Kölnische Rundschau, Januar 1969
103) Akten im Bestand Manderscheidt-Blankenheim, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
104) Kölnische Rundschau und Kölner Stadt- Anzeiger, Zeitungsausschnitte Juli 1970
105) Festschrift, fünfzigjähriges Jubiläum des SV Vussem 1920
106) Mitteilung von Josef Esser, Vussem
107) Akten im Bestand Manderscheidt-Blankenheim, im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
108) Mitteilung von Josef Wagner, Vussem
109) Stadt Mechernich
110) Kölnische Rundschau Nr. 48, Februar 1972
111) Kassenbuch des Ortskartells Vussem
112) Mitteilungsblatt für die Gemeinde Mechernich 1973
113) Mitteilungsblatt für die Gemeinde Mechernich Nr. 35, 31. August 1973
114) Mitteilungsblatt für die Gemeinde Mechernich Nr. 27, 30. Juni 1972
115) Mitteilungen von Helmut Klinkhammer und Heinz Sistig, Vussem
116) Mitteilungsblatt für die Gemeinde Mechernich Nr. 22, 30. Mai 1975
117) Bürgerbrief für die Stadt Mechernich Nr. 40, 3. Oktober 1975
118) Gründungsprotokoll des Karnevalvereins 1977 Vussem
119) Kölnische Rundschau, 22. September 1977
120) Eifel Jahrbuch 1990
121) Pfarrbrief St. Margareta Vussem-Breitenbenden 1/77
122) Pfarrbrief St. Margareta Vussem-Breitenbenden 5/78
123) Bürgerbrief für die Stadt Mechernich Nr. 14, 7. April 1978
124) Akten im Bestand Manderscheid-Blankenheim, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
125) Eugen Virmond, Eifeler Eisenindustrie 1896
126) Chronik der Bürgermeisterei Vussem 1825 – 1847
127) Amtsblatt der königlichen Bezirksregierung Aachen 1850 und 1855
128) A. Hermann, Eifel – Festschrift 1888 – 1913
129) Heimatkalender Kreis Schleiden 1961
130) Bürgerbrief für die Stadt Mechernich Nr. 12, 23. März 1979
131) Mitteilung von Josef Wagner Junior, Vussem
132) Bürgerbrief für die Stadt Mechernich Nr. 30, 28. Juli 1978
133) Pfarrbrief St. Margareta Vussem-Breitenbenden 5/79
134) Mitteilung vom Junggesellenverein Vussem
135) Kölnische Rundschau, 15. November 1980
136) Satzung des Junggesellenvereins „Alte Heimat“ Vussem 1980
137) Mitteilung des Eifelland-Blasorchesters
138) Mitteilung von Friedhelm Breuer, Vussem
139) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 6. März 1981, Nr. 1O
140) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 3. Juli 1981, Nr. 27
141) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 8. Januar 1982, Nr. 1
142) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 5. Februar 1982, Nr. 5
143) Pfarrbrief St. Margareta Vussem-Breitenbenden 1/82
144) Kölnische Rundschau, 7. November 1983
145) Satzung des Bürgervereins Vussem, 13. März 1984
146) Kölnische Rundschau, 11. September 1984
147) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 28. Mai 1982 Nr. 21
148) Kölnische Rundschau, 21. Januar 1985
149) Mitteilung des Männergesangvereines 1892 Vussem
150) Kölnische Rundschau, 29. April 1985
151) Kölnische Rundschau, 14. Januar 1986
152) Kölnische Rundschau, 10. Februar 1986
153) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 21. März 1986
154) Kölnische Rundschau, 21. April 1986
155) Kölnische Rundschau, 8. Juli 1986
156) Kölnische Rundschau, 20. Februar 1987
157) Kölnische Rundschau, 9. Mai 1987
158) Kölnische Rundschau, Todesanzeige vom 10. Juni 1987
159) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 16. Oktober 1987
160) Kölnische Rundschau, 7. Februar 1988
161) Kölnische Rundschau, 19. August 1989
162) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 12. Januar 1990, Nr. 2
163) Bürgerbrief der Stadt Mechernich, 13. Februar 1987, Nr. 7 

Vorwort Chronik

Im Jahr 1991 gab der Heimat- und Geschichtsverein Vussem eine Chronik des Ortes vom Zeit-raum 1890 – 1990 heraus. Da die Veröffentlichung bald vergriffen war, sah sich der Verein wegen der andauernden Nachfrage gezwungen, etwas zu unternehmen. Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens wurde der Beschluss gefasst, der bestehenden Chronik die Jahre von 1991 bis 2015 anzuhängen und neu aufzulegen. Somit liegt dem Leser heute die textlich unveränderte Ausgabe der Chronik von 1890 bis 1990 und als Teil 2 die angehängten Aufzeichnungen der folgenden 25 Jahre bis 2015 vor. Für die vorliegende Arbeit waren die Aufzeichnungen der Vussemer Vereine eine große Hilfe. Darüber hinaus sollten aber weiterhin von den vielfältigen Geschehnissen im Ort schriftliche- und bildliche Aufzeichnungen gemacht werden, um in späterer Zeit wiederum die Chronik des Dorfes Vussem fortsetzen zu können.
Eine Chronik stellt den geschichtlichen Ablauf in zeitlicher Reihenfolge dar. Was passierte im Dorf Vussem, lohnt sich das überhaupt festzuhalten? Wen interessiert das überhaupt? Die letzte Frage können wir zwar nicht beantworten, aber wir hoffen, dass es Sie interessiert, was in den vergangenen 25 oder insgesamt 125 Jahren hier in Vussem bei uns geschehen ist. Wir hoffen jedenfalls, dass Sie nachlesen wollen, was die Menschen bewegt hat, was sie getan und vollbracht haben und was sie ertragen mussten.
Lohnt es sich, darüber zu schreiben? Wer will das beurteilen! Für die Vussemer in der jeweiligen Zeit war es wichtig und sie haben es mit der tiefsten Überzeugung gemacht, etwas für ihr Dorf zu schaffen. Konkurse und Schließungen haben sie gemeinsam getragen und sich aufgerafft, nicht darin stecken zu bleiben, sondern etwas Neues aufzubauen. Sie haben in jeder Situation daran geglaubt, das Richtige zu tun. Und das genügt, damit es festgehalten wird, dass wir erfahren, was hier in Vussem war. Und das war ganz schön viel, der Umfang der Chronik zeigt es und damit erheben wir keineswegs den Anspruch, vollständig zu sein. Natürlich haben wir Dinge übersehen, oder manches anders gesehen, als Sie es vielleicht sehen. Aber dabei nehmen wir auch für uns in Anspruch, was wir oben über die Vussemer gesagt haben: Auch wir sind überzeugt, das Richtige getan zu haben.
Darum nehmen Sie sich Zeit, in der Chronik zu blättern, sich an der einen oder anderen Stelle festzulesen und vielleicht zu denken: „Och, das hätte ich nicht mehr gewusst.“
Dann hat sich auch für uns die Mühe gelohnt.

Albert Velser
Helmut Mehren

Spenderliste für die Chronik bis 1990

Die Herausgabe dieses Buches wurde dem Heimat- und Geschichtsverein Vussem ermöglicht, durch die Unterstützung von:

Barth & Vogelsberg, Innenausbau, Vussem
Bouwhuis, M., Brillen Lehmann, Mechernich
Breuer, F., Fam., Vussem
Breuer, Transportunternehmung, Vussem
Bruns, H., Holzbau, Vussem
C.H.S./EDV, Beratungs-GMBH, Vussem
Dardenne, Fam., Gaststätte „Josefshof“, Bergheim
Dasburg, C., Glaserei Gebr. Dasburg, Breitenbenden
Dederich, J., Stadtverordneter, Breitenbenden
Dörries Scharmann, Maschinenfabrik, Vussem
Dreesen, P., Fam., Vussem
Fischer, R., Allianz-Generalagentur, Mechernich
Gumeny, W. u. G., Gaststätte „Zur Schneidmühle“, Vussem
Hochgürtel, Hoch- u. Tiefbau, Mechernich
Hufschlag, H., Metzgerei, Mechernich
Hufschlag, H., Schuhhaus, Mechernich
Hufschlag, P., Metzgerei, Mechernich
Keischgens, W., Bäckerei, Holzheim
Klinkhammer, J., Fam., Vussem
Kreissparkasse Euskirchen
Kronenberg, P., Gaststätte, „Em Gardestüffje“, Mechernich
Maas, H. J., Malerwerkstätte, Bergheim
Meyer, M., Getränkehandlung, Satzvey
Mies, A., Fam., Vussem
Moorkamp, M., „Eifeler Bauernstube“, Bergheim
Ohles, M., Bestattungen, Geschenkartikel, Mechernich
PEHA-Sport, Mechernich
Pütz, W., Gaststätte „Zum Krebsbachtal“, Breitenbenden
Raiffeisenbank, Bad Münstereifel-Nöthen
Reinartz, Autohaus, Mechernich
Rodrigues, Bausanierung, Vussem
Sampels, H., Betonbau, Holzheim
Sanden, H., jun., Fam., Breitenbenden
Sanden, H., Wohn- und Pflegeheime, Breitenbenden
Sander, K. u. A., Damen- u. Kindermoden Hoffmann, Mechernich
Schmidt, H., H., Basler – Versicherungen, Vussem
Schmitz & Becker, Bausanierung, Vussem
Schmitz, L., Elektro, Holzheim
Schneider, J., Transport- u. Raupenbetrieb, Harzheim
Schwinning, V., Buchhandlung Abel, Mechernich
Schäfer-Reisen, Mechernich
Schüller, H., Radio u. Fernsehen, Mechernich
Simons, G., Steinmetzwerkstätte, Mechernich
Urfey, H., Radio u. Fernsehen, Mechernich
Volksbank, Mechernich
Winand, G., Bäckerei, Kall

Quellennachweis von 1991 – 2015

Quellenangaben
1) Aufzeichnungen Albert Velser
2) Protokoll, Bürgerverein 04.03.1991
3) Christoph Dasburg, Breitenbenden
4) 1991, Chronik MGV Vussem
5) Kölnische Rundschau Eifelland 27.07.1991
6) Kölnische Rundschau Eifelland 2.08.1991
7) Kölnische Rundschau Eifelland 09.09.1991
8) Bürgerbrief 20.09.1991
9) Pfarrbrief, Weihnachten 1991
10) 1992, Chronik des MGV Vussem
11) Kölner Stadtanzeiger, Silvester 1992
12) Pfarrbrief, Ausgabe 2/93
13) Kölnische Rundschau Eifelland 17.März 1993
14) Gedruckte Einladung „Das Sanden- Team
15) Mitteilung Arno Groß, Vussem
16) Bürgerbrief Stadt Mechernich, Einwohnerzahlen Stand 30.06.1993
17) Pfarrbrief, Ausgabe 3/1993
18) Pfarrbrief, Ausgabe 4/1993
19) Kölnische Rundschau Eifelland 18.08.1994
20) Kölnische Rundschau Eifelland 18.10.1994
21) Festschrift TSV Feytal anlässlich des Jubiläums
22) Bürgerbrief der Stadt Mechernich 08.12.1995
23) Kölnische Rundschau Eifelland 12.02.1996
24) Kölnische Rundschau Eifelland 17.06.2001
25) Kölnische Rundschau Eifelland 04.09.1996
26) Pfarrbrief 31.10.1996 (Extrablatt)
27) Pfarrbrief Ausgabe 2/97
28) Pfarrbrief Ausgabe 2/97
29) Chronik MGV Vussem 1997/98
30) Einladung zum Sommerfest `97
31) Kölnische Rundschau Eifelland 10.07.1997
32) Bürgerbrief Stadt Mechernich 25.07.1997
33) Pfarrbrief Ausgabe 4/97
34) Pfarrbrief Ausgabe 4./97
35) Kölner Stadtanzeiger Eifel 8.09.1997
36) Kirmes-Programm 1997
37) Pfarrbrief Ausgabe 3/1998
38) Wochenspiegel 26.08.1998
39) Pfarrbrief Ausgabe 4/98
40) Bürgerbrief Stadt Mechernich 05.02.1999
41) Kölnische Rundschau 14.4.1999
42) Kölnische Rundschau Eifelland 4.05.1999
43) Wochenspiegel 25.08.1999
44) Kölnische Rundschau Eifelland 7.10.1999
45) Kölnische Rundschau Eifelland 13.12.1999)
46) Mitteilung Reiner Lepartz
47) Bürgerbrief der Stadt Mechernich 27.10.2000
48) Pfarrbrief Ausgabe 5/2000
49) Pfarrbrief Ausgabe 6/2000
50) Mitteilung Hubert Bruns
51) Chronik MGV Vussem 2000/01
52) Pfarrbrief Ausgabe 3/2001
53) Pfarrbrief Ausgabe 3/2002
54) Pfarrbrief Ausgabe 2/2002
55) Festschrift 40 Jahre Musikverein 1962-2002
56) Ralf Schneider Obergarzem
57) Pfarrbrief Ausgabe 5/02
58) Helmut Mehren
59) Kein Eintrag
60) Wochenspiegel 1/2003
61) Pfarrbrief 3/2003
62) Pfarrbrief 4/2003
63) Pfarrbrief 6/2003
64) Bürgerbrief 51/52 2003
65) Chronik MGV Vussem 111. Vereinsjahr
66) Aufzeichnungen Albert Velser
67) Mitteilung von Ralf Schneider
68) Pfarrbrief 2/2004
69) Pfarrbrief 3/2004
70) Wie 106
71) Chronik MGV Vussem, 112. Vereinsjahr
72) Wie 106
73) Information Monika Gülden-Kreuser
74) Chronik des MGV Vussem, 112. Vereinsjahr
75) Mechernicher Bürgerbrief 11/2005
76) Wochenspiegel Schleiden, Woche 1, 2005
77) Kölnische Rundschau 7.Februar 2005, Nr. 31
78) Kölner Stadtanzeiger, 22. Februar 2005
79) Information Monika Gülden-Kreuser
80) Pfarrbrief 3/2005
81) Einladungsflyer
82) Chronik des MGV Vussem, 113. Vereinsjahr
83) Pfarrbrief 3/2005
84) Pfarrbrief 4/2005 und 1/2006
85) Kölnische Rundschau, 14. November 2005
86) Pfarrbrief 6/2005
87) Kölnische Rundschau, 20.12.2005, Nr. 295
88) Kölnische Rundschau 10.4.2006, Nr. 85
89) Chronik des MGV Vussem, 114. Jahrgang
90) Blickpunkt 9. April 2006
91) Wochenspiegel 28.6.2006
92) Pfarrbrief 3/2006
93) Pfarrbrief 3/2006
94) Information Monika Gülden-Kreuser
95) Pfarrbrief 3/2006
96) Beilage der Kölnischen Rundschau, 10. August 2006
97) Kölnische Rundschau 28. September 2006, Nr. 226
98) Einladungsflyer
99) Kölnische Rundschau 18. November 2006, Nr. 268
100) Kölnische Rundschau 20.12.2006, Nr. 295
101) Kölner Stadt-Anzeiger, 1./2. Mai 2006, Nr. 101
102) Aufzeichnungen Helmut Mehren
103) Kölnische Rundschau 19. Februar 2007, Nr. 42
104) Pfarrbrief 2/2007
105) Einladungsflyer
106) Chronik des MGV Vussem, 115. Vereinsjahr
107) Pfarrbrief 2/2007
108) Kölnische Rundschau 17. August 2007, Nr. 190
109) Einladungsflyer
110) Pfarrbrief 5/2007
111) Kölnische Rundschau 12. November 2007, Nr. 262
112) Kölnische Rundschau, 04. Februar 2008, Nr. 29
113) Kölnische Rundschau, 14. April 2008, Nr. 87
114) Kölnische Rundschau, 08. April 2008, Nr. 82
115) Information Monika Gülden-Kreuser
116) Aufzeichnungen Albert Velser
117) Kölnische Rundschau, 18. August 2008, Nr. 192
118) Kölnische Rundschau, 19. August 2008, Nr. 193
119) Kölnische Rundscha, 27. August 2008, Nr. 200
120) Kölnische Rundschau, 18. November 2008, Nr. 270
121) Kölnische Rundschau, 10. November 2008, Nr. 263
122) Kölnische Rundschau, 01. September 2008, Nr. 204
123) Einladungsflyer
124) Kölnische Rundschau, 24. Dezember 2008, Nr. 301
125) Erinnerung von H. Mehren
126) Kölnische Rundschau, 23. Februar 2009, Nr. 45
127) Aufzeichnung Albert Velser
128) Kölnische Rundschau, 27. Mai 2009, Nr. 121
129) Information durch Hans-Georg Voigt
130) Bürgerbrief Mechernich, 2009, Nr. 32
131) Kölnische Rundschau, 06. August 2009, Nr. 180
132) Fupa Kreis Euskirchen, Archiv
133) Agentur Profipress vom 28. September 2009
134) Aufzeichnung Albert Velser
135) Aufzeichnungen Albert Velser
136) Kölnische Rundschau, 09. November 2009, Nr. 261
137) Aufzeichnungen Albert Velser
138) Information von Ralf Schneider
139) Chronik des MGV Vussem, 118. Vereinsjahr
140) Aufzeichnungen von Albert Velser
141) Chronik des MGV Vussem, 118. Vereinsjahr
142) Aufzeichnungen von Albert Velser
143) Kölnische Rundschau, 28.September 2010, Nr. 226
144) Kölnische Rundschau, 16. November 2010, Nr. 267
145) Wochenspiegel Schleiden, 8. Dezember 2010, Woche 49
146) Wochenspiegel Schleiden, 17. November 2010, Woche 46
147) Kölnische Rundschau, 27.Dezember 2010, Nr. 301
148) Kölnische Rundschau, 6. Januar 2011, Nr. 4
149) Kölnische Rundschau, 31. Januar 2011, Nr. 25
150) Bürgerbrief Mechernich, Woche 14, Nr. 7
151) Kölnische Rundschau, 7. März 2011, Nr. 55
152) Aufzeichnungen von Albert Velser
153) Chronik des MGV Vussem, Geschäftsjahr 2011/12
154) Einladungsflyer
155) Aufzeichnungen von Albert Velser
156) Blickpunkt am Sonntag, 1. Mai 2011
157) Einladungsflyer
158) Kölnische Rundschau, 29. August, Nr. 200
159) Bürgerbrief Mechernich, Woche 36, Nr. 18
160) Kölnische Rundschau, 14. September 2011, Nr. 214
161) Chronik des MGV Vussem, Geschäftsjahr 2011/12
162) Kölnische Rundschau, 14. November 2011, Nr. 264
163) Kölnische Rundschau, 14. November 2011, Nr. 264
164) Kölnische Rundschau, 25. Januar 2012, Nr. 21
165) Kölnische Rundschau, 20. Februar 2012, Nr. 43
166) Zeitschrift des MGV Vussem 2012
167) Flyer zur Einladung
168) Kölnische Rundschau, 1. Juni 2012, Nr. 126
169) Kölnische Rundschau, 11. Juni 2012, Nr. 133 und Fupa, Kreis Euskirchen, Archiv
170) Kölnische Rundschau, 19. Juli 2012, Nr. 166
171) Kirchenzeitung des Bistums Aachen, 19. August 2012
172) Kölnische Rundschau, 15. August 2012, Nr. 189 und Wochenspiegel, 22. August 2012, 34. Woche
173) Einladung zur Kirmes
174) Aufzeichnungen Albert Velser, Homepage der GdG St. Barbara Mechernich
175) Kölnische Rundschau, 14. November 2012, Nr. 265
176) ProfiPress, 19.12.2012
177) Einladung zum Konzert
178) Kölnische Rundschau, 4. Januar 2013, Nr. 3
179) Wikipedia
180) Blickpunkt am Sonntag,27. Januar 2013, Ausgabe 4
181) Wickipedia
182) Einladungsflyer, Aufzeichnungen von H. Mehren
183) Kölnische Rundschau, 11. Februar 2013, Ausgabe 35
184) Aufzeichnungen von H. Mehren
185) Infoblatt April 2013
186) Einladungsflyer
187) Bürgerbrief Mechernich, 31. Mai 2013
188) Kölnische Rundschau, 6. Juni 2013, Nr. 128
189) Kölner Stadtanzeiger, 12. Juli 2013
190) Kölnische Rundschau, 11. November 2013, Nr. 261
191) Handout von Sheila Klinkhammer
192) Zeitschrift des MGV Vussem 2013
193) EM Das Eifelmagazin, April 2014, Nr. 180
194) Info-Blatt April 2014
195) Aufzeichnungen Albert Velser
196) Zeitschrift des MGV Vussem 2014/15
197) Agentur Profi Press, 1. April 2014
198) Einladungsflyer
199) Eifel EnergieAktuell, August 2014
200) Einladungsflyer, Aufzeichnungen H. Mehren
201) Kölner Stadtanzeiger, 21. September 2014
202) Kölnische Rundschau, 26. September 2014, Nr. 224
203) Homepage des Feldenkrais Verbandes
204) Kölnische Rundschau, 18. Oktober 2014, Nr. 242
205) Einladungsflyer
206) Kölnische Rundschau, 8. November 2014, Nr. 260
207) Infoblatt November 2014
208) Einladungsflyer
209) Kölner Stadt-Anzeiger, 14. November 2014
210) Aufzeichnungen von Albert Velser
211) Einladungsflyer, Aufzeichnungen von H. Mehren
212) Schleidener Wochenspiegel 18. Februar 2015
213) Bürgerbrief Mechernich 24. Juli 2015
214) Schleidener Wochenspiegel 18. November 2015
215) Kölnische Rundschau, 11. Februar 2015, Nr. 35
216) Kölnische Rundschau, 16. Februar 2015, Nr. 39
217) Kölner Stadtanzeiger, 13. April 2015
218) Bürgerbrief Mechernich, 12. Juni 2015, Nr. 12
219) Einladungsflyer
220) Agentur ProfiPress, 27.07.2015
221) Einladungsflyer, Homepage des Junggesellenvereins
222) Kölnische Rundschau, 10. September 2015, Nr. 210
223) Einladungsflyer, Kölnische Rundschau, 19. Oktober 2015, Nr. 243
224) Homepage Junggesellenverein, Aufzeichnungen von H. Mehren
225) Info Ortskartell und Homepage des KV Vussem
226) Kölnische Rundschau, 13. November 2015, Nr. 265
227) Einladungsflyer
228) Aufzeichnungen H. Mehren
229) Info Ortskartell
230) Stadt Mechernich

Informationssammler

Die Aquäduktbrücke von Vussem ist Teil der römischen Eifelwasserleitung, die im 1. Jahrhundert n. Chr. zur Frischwasserversorgung des römischen Köln entstand. Bei Bauarbeiten für einen Sportplatz wurden in den späten 1950er Jahren zwei römische Pfeilerfundamente achtlos zerstört. Dies nahm der Landschaftsverband Rheinland zum Anlass, 1959 dort eine umfassende archäologische Ausgrabung unter der Leitung von Waldemar Haberey durchzuführen. Die Grabungsergebnisse von 1959 bildeten die Grundlage für eine Teilrekonstruktion der Anlage, die heute touristisch erschlossen ist und als Teil des Römerkanal-Wanderwegs bei Kilometer 22,4 am Römerweg besichtigt werden kann.

Mehr als 300 Jahre Eisenindustrie in Vussem

Mechernich-Vussem – Wer die Worte Mechernich und Bergbau hört, denkt zunächst an das Schwermetall Blei. Mindestens genauso bedeutend war aber das Eisen. Wilhelm Mausbach hat mit dem Verein zur Förderung und Erhaltung der Werkzeugmaschinenbautradition in der Eifel eine Dokumentation über 300 Jahre Eisen-Geschichte im Veybachtal verfasst.

„Sieben Prozent des europäischen Eisenbedarfs hat die Eifel früher gedeckt“, sagt Mausbach. Verarbeitet wurde der begehrte Rohstoff in der Vussemer Neuhütte. Das belegt eine Hüttenkonzession, die Graf Franz Georg von Manderscheid-Blankenheim dem Hüttenmeister Johann Diederich Ratscheidt 1722 erteilte. Im Begriff Neuhütte verbirgt sich aber auch ein Detail, das auf eine noch längere Metallurgie-Tradition hinweist. Der Wortbestandteil „Neu“ zeigt: Schon vor 1722 gab es in Vussem eine Eisenhütte. Das belegt eine Schrift aus dem Schöffenweistum 1593. Wie und in welchem Umfang aber Eisen damals verhüttet wurde, ist bis heute unklar.

Standort mit vielen Vorzügen
Für die Eisenindustrie war Vussem ein Standort mit vielen Vorzügen: Der Veybach lieferte die nötige Energie für die Metallschneidmühle, die Eifel genug Bäume für die Holzkohle. Noch im Mittelalter prägte der Buchenwald die Region. „Chemisch gesehen ist die Buche ein sehr reines Holz. Optimal für die Metallherstellung“, erläutert Mausbach. Die heute für die Eifel typischen Fichten-Monokulturen pflanzten erst die Preußen in der Neuzeit an. Auch das Eisenerz, das in der Neuhütte verarbeitet wurde, stammte aus der Nähe. „Woher es kam – das wissen wir aber nicht genau“, sagt Mausbach. Möglich ist, dass es in der Abbaugrube Dachslöcher bei Weyer oder im Eiserfeyer Eisenerzstollen abgebaut wurde.

Einen großen Brocken Eisenerz braucht es, um einen etwa 15 Zentimeter hohen Quader Eisen herzustellen.
Einen großen Brocken Eisenerz braucht es, um einen etwa 15 Zentimeter hohen Quader Eisen herzustellen.

Copyright: Marco Führer

Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Niedergang des Vussemer Hüttenbetriebs. „Bei uns ließen sich die Technologien nicht umsetzen, die für moderne Verhüttung benötigt wurden“, sagt Mausbach. Nicht unschuldig daran ist die Energie: Steinkohle und Koks lösten die Holzkohle ab – und machten so die Städte an Ruhr und Saar zu Hochburgen der Eisenindustrie. Wie rohstoff- und energieintensiv die Eisenverhüttung ist, verdeutlicht Mausbach in seinem Buch mit einem Rechenbeispiel: Für einen Wagen Roheisen werden 4,5 Wagen Holzkohle benötigt. Das entspricht 36 Wagen Holz – oder eineinhalb Hektar Buchenwald.

Die Jahre 2015 – 2016

Samstag, 21. März 2015

Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

Traditionsgemäß wurde am Samstagabend um 19 Uhr vor der JHV eine Hl. Messe für die Lebenden und Verstorbenen des MGV in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta gelesen.
Es gelangten zur Bereicherung des Gottesdienstes folgende Choräle zur Aufführung:

1.Stille, o sei stille. Komponist unbekannt, Männerchorsatz von Franz Dies; kam getragen und diszi-pliniert zum Vortrag.
2.Sanctus, aus der Schubertmesse; wurde langsam an- und abschwellend zu Gehör gebracht.
3.Vater unser, von Gotthilf Fischer, mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz. Dem Chor gelang bei diesem Werk ein mustergültiger Vortrag. Mit einer bewunderungswürdigen Akribie folgten Chor und Orgel den Intensionen des Chorleiters Gerhard Half. Dynamik, Tempi, Klangbalance – alles stimmte. Chorgesang von solcher Qualität, wann erlebt man das schon mal? Die Zuhörer waren ergriffen und genossen auch die ausdrucksstarken, lebendigen Orgelklänge, die der Organist Rainer Pütz diesem Instrument entlockte.
4.O Herr, gib Frieden, von Bortniansky. Russischer Titel: Tebje pajom. Dieses Stück wurde zuerst in deutsch ohne Wiederholungen gesungen, dann in russischer Sprache und zum dritten Mal mit Wiederholungen und deutschem Text aufgeführt (Neueinstudierung). Der Chor ließ diese Komposition in voller Größe in der Kirche erstrahlen, leuchtete in den gut intonierten Höhen und erdete sich in den souveränen Tiefen. Der Chorklang war griffig und warmherzig. Besonders beim russischen Text ergoss sich der Gesang breit in den Kirchenraum.

Am Schluss der Meßfeier zollte Pfarrer Dörpinghaus viel Lob und Dank an alle Akteure und sagte u. a. folgendes: „Euer Gesang geht unter die Haut und unglaublich zu Herzen. Ihr seid zu jeder Zeit hier herzlich willkommen!“

Samstag, 21. März 2014

Jahreshauptversammlung (JHV)

Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem

am 21.03.2015 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem

Wie in allen Jahren gestaltete der MGV die hl. Messe in „St. Margareta“ zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mit, bevor es zur Jahreshauptversammlung ins angrenzende Pfarrheim ging.
(TOP 1) Um 20.05 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt ( links) die 21 erschienenen Sänger, unseren Chorleiter Gerhard Half sowie die Inaktiven Hans-Hubert Schmidt, Rainer Gottschlich und Albert Wielspütz.

Allerdings ging man nicht wie üblich direkt zur Tagesordnung über, hatten die Sänger Norbert Wieder (geb. am 10.03.1945) und Wolfgang Schulz (geb. am 22.04.1945) zum 140. Geburtstag zu einem deftigen Essen mit den dazugehörigen Getränken eingeladen.

Damit das Essen nicht kalt wurde bzw. man nicht in Erwartung desselben die Versammlung unter Zeitdruck abhalten musste, war von der Versammlung einstimmig beschlossen worden, den gemütlichen Teil vorzuziehen.

Ständchen für die Geburtstagskinder Norbert Wieder und Wolfgang Schulz.

Nachdem alle Anwesenden in Ruhe gegessen hatten, ging man um 20.50 h zur Tagesordnung über. Willi Schütt gratulierte den beiden Geburtstagskindern und überreichte den obligatorischen Umschlag. Danach bat unser 1. Vorsitzender um eine Schweigeminute zu Ehren unserer Verstorbenen, insbesondere unseres langjährigen inaktiven Mitglieds Fritz Klinkhammer, der uns im abgelaufenen Geschäftsjahr für immer verlassen hatte.
Anschließend bedankte sich Willi Schütt beim Chorleiter Gerhard Half und dem Vorstand für die gute, rege Zusammenarbeit, und nachdem keine Einwände oder Änderungswünsche bezüglich der Agenda vorgebracht worden waren, konnte der 1. Vorsitzende nunmehr zur eigentlichen Tagesordnung übergehen.

Unser 1. Schriftführer Wolfgang Schulz las zunächst die Niederschrift der JHV des Geschäftsjahres 2013/2014 vor (TOP 2), bevor sein Stellvertreter, unser Chronist Michael Wielspütz in seinem ca. 20-minütigen Vortrag den Tätigkeitsbericht aus dem Vorjahr (TOP 3) vortrug.

Dann ging das Wort an unseren 1. Kassierer Matthias Vogelsberg. In seinem
(TOP 4) Kassenbericht mussten wir leider erfahren, dass das vergangene Jahr mit einem Minus von EUR 764,31 abgeschlossen hat. Vor allem zu Buche geschlagen hat unser gemütlicher Abend mit Damen, aber er wies auch darauf hin, dass unser Geld praktisch nicht mehr verzinst würde. So zahlt z.B. die VR-Bank uns derzeit für Festgeld noch 0,5 % Zinsen, und laut deren Aussage müssten wir noch froh sein, wenn wir nicht in Zukunft Geld mitbringen müssten.

Matthias Vogelsberg schlug von daher vor, Mitglieder zu werben, hätten wir doch in der jüngsten Vergangenheit zahlreiche vor allem sehr gute Sponsoren verloren. Sehr oft zahlten unsere Inaktiven mehr als den vereinbarten Jahresbeitrag von EUR 13,00. Unser Kassierer schlug vor, z.B. die Partner der Aktiven als Inaktive für uns zu gewinnen; dies hätten einige Sänger bereits gemacht.

Peter Kruse

Geprüft hatten die Kasse am 03.03.2015 Arnold Mies und Peter Kruse (links). Letzterer bescheinigte unserem Kassierer im (TOP 5) Prüfbericht eine klare, deutliche und saubere Buchführung, alle Ein- und Ausgaben seien klar nachgewiesen, so dass er um Entlastung des Kassierers und Vorstands bat. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben (eine Enthaltung durch den Kassierer). (Anm.: Der Prüfbericht liegt dem Original dieser Niederschrift bei ebenso wie die Jahresabrechnung des Kassierers).

Fritz Pütz
Heinz Sistig
Klaus Bernitt

Zu neuen Revisoren wurden Fritz Pütz, Heinz Sistig und als Stellvertreter Klaus Bernitt gewählt.
Willi Schütt dankte den Kassenprüfern, und da es jetzt an die Neuwahlen des Vorstands ging, stellt er Peter Kruse die Frage, ob er die Funktion des
(TOP 6) Versammlungsleiters übernehmen möchte. Er stimmte dem Antrag zu. (TOP 7) Wahl der Vorstands: Die Frage ging zunächst an die Vorstandsmitglieder, ob sie sich zur Wiederwahl stellen wollten. Nachdem diese die Frage alle bejaht hatten, schlug der Versammlungsleiter vor, den alten Vorstand „en bloc“ wieder zu wählen. Diesem Vorschlag stimmte die Vollversammlung einstimmig zu. Unser 1. Vorsitzender Willi Schütt bedankte sich im Namen des Vorstands für die Wiederwahl (unten; Foto von 2013).

In 2015 sind derzeit folgende Veranstaltungen geplant (TOP 9):

30. April 2015
Maiansingen in Breitenbenden und Vussem.
28. Juni 2015
Freundschaftssingen in Palmersheim-Flamersheim
10. Oktober 2015
Freundschaftssingen in Sötenich
17. Oktober 2015
Unser Herbstkonzert im Probenraum des Musikvereins in Vussem, das Gerhard Half unter das Motto „Erntedank“ stellen möchte. Wegen der Räumlichkeiten hat Matthias Vogelsberg bereits mit Doris Schmidt gesprochen.
Wolfgang Schulz wies darauf hin, dass unser langjähriger Sänger Bertram Berners im September 90 Jahre alt wird. Sollte es dessen Gesundheit zulassen, sollten wir ihm auf jeden Fall ein Ständchen darbieten. Zur gegebenen Zeit müssten wir uns diesbezüglich mit seinem Sohn Paul kurzschließen.

Unter
(TOP 8) Verschiedenes bat der 1. Vorsitzende zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Wie immer, bemängelte dieser den schlechten, unregelmäßigen Probenbesuch. Er sei ständig gezwungen, neue Lieder immer wieder neu anzufangen.
Wolfgang Schulz regte an abzufragen, wer überhaupt noch Sänger sei. Müssten wir doch für jeden Aktiven einen erheblichen Anteil unserer Beiträge an den Chorverband abführen; von daher sollten wir Karteileichen aus der Liste der Sänger streichen.

Franz Sebastian sagte offen und klar, dass er nicht mehr singen würde, andere Angesprochene ließen uns leider im Unklaren.
Heinz Sistig fragte unseren Chorleiter, ob er auch in diesem Jahr wieder 6 Wochen in der Ukraine sein würde. Dieser bejahte die Frage, wies aber allerdings auch darauf hin, dass wir ja nicht unbedingt daneben noch eine Sommerpause machen müssten.
Zum leidigen Thema „Probenbesuch“ sagte Josef Keischgens, es seien aber auch viele Sänger regelmäßig anwesend. Udo Greuel äußerte sich dahin gehend, dass man auch für sein Nicht-Erscheinen Gründe habe – und Hans-Hubert Schmidt, Dirigent des Musikvereins sagte, dass alle Vereine wohl das gleiche Problem hätten. Heinz Steffens, der seit 1992 bei uns singt, konnte sich an Zeiten erinnern, wo man im 2. Tenor oft mit nur 2 Leuten gesessen habe.
Leider haben unsere Sänger Dieter Falter und Ernst-Otto Offermann aus gesundheitlichen Gründen ihren Austritt aus dem Verein erklärt, und ob Conny Kriescher wieder singen kommt, ist auch noch ungewiss, so dass wir derzeit 23 Sänger haben mit einem Altersdurchschnitt von 71 Jahren.
Um 21.40 h erklärte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die JHV für beendet, dankte aber vorher nochmals den Spendern Norbert Wieder und Wolfgang Schulz für Speis und Trank – und dann folgte der Höhepunkt der Veranstaltung: Albert und Michael Wielspütz verteilten die lang ersehnte Jahreschronik, in die sich die Sänger sofort bei einem Bier vertieften – ein wahrlich friedlicher Ausklang einer JHV.

Vussem, 10.05.2015             
Wolfgang Schulz (1. Schriftführer)

Samstag, 11. April 2014

Hans-Hubert Schmidt für zwei Jubiläen ausgezeichnet

Unser inaktives Mitglied Hans-Hubert Schmidt wurde vom Kreismusikdirigenten Walter Link mit Nadel und Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft und 30 Jahre Dirigententätigkeit im Musikverein Vussem ausgezeichnet.

1970 in der „Kaserne“: Ständchen „Ohm Hein“ 75 Jahre. Hubba siehe Pfeil. Während Josef Luxen das Trompetensolo „Die Post im Walde spielte“, dirigierte Heinz Sistig die Bläsergruppe. Vorne rechts: der Jugoslawe Drago, den wir Ostern 1973 in seiner Heimat besuchten

Dazu muss man folgendes wissen: Der Musikverein wurde 1962 als Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem gegründet. Die Blaskapelle hatte ihren eigenen Vorstand mit Geschäftsführer und separater Kasse, musste aber einen finanziellen Beitrag an den MGV entrichten. Dieser Beitrag diente u. a. dazu, dass die Musiker bei eventuellen Schadensersatzansprüchen bei Veranstaltungen, z. B. bei Hin- und Rückfahrt, versichert waren. Außerdem wurde das Geld für gemeinsame Ausflüge verwendet. Als Josef Luxen, der „beide Vereine“ dirigierte, plötzlich und unerwartet im Jahre 1984 verstarb, brach für die Sänger und Bläser eine Welt zusammen.
1985 machte die Bläsergruppe sich selbständig. „Hubba“, wie Hans-Hubert auch liebevoll genannt wird, trat die Nachfolge als Dirigent von Josef Luxen an, und die Gruppe nannte sich fortan „Musikverein Vussem“. Mittlerweile sind schon 30 Jahre vergangen.

Von links: Josef Luxen, Hans-Hubert Schmidt, Michael Wielspütz, 1977 beim Kindergartenfest in Harzheim.

Ab 1990 wurde „Hubba“ laut Kassenbuch inaktives Mitglied im MGV Vussem und hätte demnach noch ein Fest zu feiern gehabt, nämlich 25-jährige Mitgliedschaft im Männergesangverein. Zählt man aber die 20 Jahre aktive Zugehörigkeit als Bläser im MGV dazu, wären es sogar 45 Jahre. Das Jubiläum im MGV wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Lieber Hans-Hubert!
Ich wünsche Dir von dieser Stelle aus für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und weiterhin erfolgreiches Musizieren, denn „Musik ist Sauna für die Seele“, und „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Friedrich Nietzsche).
Michael Wielspütz

PS.: Alles Wissenswerte zum Jubiläum kann man dem nachfolgenden Artikel des „Blickpunkt am Sonntag“ vom 19. April 2015 nachlesen.

Eifelland Show-Blasorchester, gegr. Herbst 1980, Ltg.: Wolfgang Kompalka. Foto vom 17. Juni 1985 im Kurpark Bad Münstereifel. Hans-Hubert: 3. Reihe von oben, 4. Mann von links

Donnerstag, 30. April 2015

Begrüßungsfeiern des Maien in Breitenbenden und Vussem

Einleitung:
Keine Jahreszeit wird so oft und gern besungen wie der Frühling, denn Frühlingslieder gehören zu den beliebtesten Volksliedern überhaupt. Eins davon heißt:

1.) Grüß Gott du schöner Maien,
da bist du wiederum hier.
Tust Jung und Alt erfreuen
mit deiner Blumenzier.
Die lieben Vöglein alle,
sie singen also hell,
Frau Nachtigall mit Schalle
hat die fürnehmste Stell‘!

2.) Die kalten Wind verstummen,
der Himmel ist gar blau;
die lieben Bienlein summen
daher von grüner Au.
O holde Lust im Maien,
da alles neu erblüht,
du kannst mich sehr erfreuen,
mein Herz und mein Gemüt.

Das Lied stammt aus dem 16. Jhdt. und kommt aus dem Rheinland. Ursprünglich hatte es viele Strophen, nur zwei sind geblieben. Franz Wilhelm von Ditfurth überarbeitete den Text und veröffentlichte ihn 1880. Die Melodie nahm er aus einem Chorgesangsbuch von 1877.

Mit Unfug in den Mai:
In früheren Zeiten stand Unfug treiben in der Mainacht auf der „Tagesordnung“. Allerdings hatte dies nichts mit gewalttätigen Ausschreitungen zu tun. Aus einem Eifeldorf werden von 1924 im Schleidener Tageblatt folgende Schelmenstücke beschrieben. Da hatte man einem Bauern Haus- und Hoftür von außen mit Holzblöcken und Ackergeräten verbarrikadiert. Auf dem Dach war der Kamin zugedeckt worden, sodass der Küchenherd heftig qualmte. Hoch in der Dorflinde hingen mehrere Melkstühle, die am frühen Morgen so dringend gebraucht wurden. Alle Ziegen hatte man in einen Stall am Ende des Dorfes zusammengetrieben, wo nun jeder seine Geiß rausklamüsern musste. Die Geschädigten haben sicher über die Scherze gewettert. Vielleicht nahmen sie es aber auch mit dem sprichwörtlichen Eifeler Humor.

Auftritt in Breitenbenden um ca. 17:30 Uhr.

Der Wonnemonat Mai wurde wieder traditionsgemäß vom Musik- und Männergesangverein aus Vussem auf dem Dorfplatz begrüßt. Nachdem die Musikkapelle zur offiziellen Eröffnungsfeier einen Marsch gespielt hatte, ergriff der zweite Vorsitzende des Ortskartells Michael Rudnik das Wort und hieß alle herzlich willkommen. Leider ließ das Wetter zu wünschen übrig.

Im vorigen Jahr hatten wir einen herrlichen Frühlingstag mit angenehmen Temperaturen erwischt. Doch heute hatte Petrus kein Einsehen. Es regnete ununterbrochen und die Temperaturen waren im einstelligen Bereich. Wir ließen uns aber nicht davon entmutigen.

Nach dem wir vor der Nässe und Kälte in einem Zelt Schutz gesucht hatten, wechselten wir uns mit dem Musikverein ab und sangen unter der Leitung von Gerhard Half folgende Mai- und Frühlingslieder: 1. Zur schönen Frühlingszeit, 2. Grüß Gott, du schöner Maien, 3. Was glänzet der Frühling, 4.Heimat, 5. Süß Liebe liebt den Mai, 6. Wir wollen zu Land ausfahren, und 7. Frisch gesungen, wobei Udo Greuel die beiden letzten Lieder auf seiner Quetsch begleitete. Für alle Vorträge gab es herzlichen Applaus von den bei diesem Sauwetter spärlich erschienenen Festgästen. Zum Abschluss der offiziellen Maifeier stimmte die Blaskapelle das Lied „Der Mai ist gekommen“ an, und alle sangen mit. Anschließend konnte man Getränke und Imbiss zu zivilen Preisen an den dafür vorgesehenen Buden käuflich erwerben.

Auftritt in Vussem um ca. 19 Uhr:

Auf dem Junggesellenplatz in Vussem angekommen, wurden wir mit einem Willkommenstrunk herzlich begrüßt, denn der Junggesellenverein Vussem, gegr. 1980, feierte zusätzlich sein 35-jähriges Bestehen. Auf dem neugestalteten Platz an unserer Sängerlinde, hielt der Karnevalsverein Vussem sein traditionelles Grillfest ab. Das Wetter hatte sich nicht gebessert, denn bei unserem Auftritt

mussten wir den Regenschirm aufspannen, damit die Notenmappen nicht allzu sehr durchnässt wurden. Wir sangen nun das gleiche Programm wie in Breitenbenden und erhielten dafür von den wenigen Zuschauern, die trotz des Regenwetters gekommen waren, viel Beifall. Nachdem der bunt geschmückte Maibaum aufgestellt worden war, endete auch hier die offizielle Begrüßungsfeier mit ein paar gesungenen Strophen des „Mailiedes“, das von der Bläsergruppe unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt angestimmt wurde. Jetzt wurden der Getränkewagen und die Imbissbude gestürmt, denn man hatte mittlerweile großen Durst und Hunger bekommen. – Es sind keine besonderen Vorkommnisse in der Mainacht bekannt geworden.

Samstag, 2. Mai 2015

Mit dem Jubilar Wolfgang Schulz auf Tour!

Der gutaussehende junge Mann auf dem Foto links wurde am 22.04.2015 70 Jahre alt, und er nahm dies zum Anlass, dieses einmalige Ereignis mit seiner Familie und lieben Verwandten, Nachbarn und Freunden zu feiern.

Wir waren herzlich eingeladen worden, um einmal einen entspannenden Tag in unserem schönen Nationalpark Eifel genießen zu können. Bei einem Sektempfang im Hause des Jubilars um 10:30 Uhr lernte man sich gegenseitig kennen, denn einige Gratulanten waren u. a. aus Freiburg, Karlsruhe und Jülich angereist.

Gestartet wurde gegen 11:30 Uhr mit einem historischen Mercedes-Oldtimer-Bus, Baujahr 1956, von der Fa. Schäfer-Reisen aus Mechernich. Im Schneckentempo zuckelten wir über Gemünd, Herhahn-Morsbach und Schöneseiffen in Richtung Höfen. Eine Autoschlange hatte sich hinter uns gebildet, weil der Bus die ansteigende Strecke nur mit großer Mühe schaffte (Höchstgeschwindigkeit auf ebener Strecke 50 km/h). Mit lautem Hupen taten einige Autofahrer ihren Unmut kund, weil sie in der kurvenreichen Straße nicht überholen konnten. Andere winkten uns freundlich zu und waren fasziniert vom Anblick dieses „Wunderwerks der Technik“.

In Höfen wartete schon der Planwagenkutscher mit seinem Gespann, das aus zwei kräftigen, belgischen Kaltblütern bestand, die auch im Wald zum Holzrücken eingesetzt werden. Wolfgang Schulz hatte es sich mit seinem Enkelkind „Katharinchen“ auf dem Bock neben dem Kutscher bequem gemacht. Gemütlich kutschierten wir durch die Höfener Heckenlandschaft und das Monschauer Land (siehe Foto).
Zwischendurch wurden einige Lieder angestimmt und Witze erzählt. Es roch überall nach Frühling, denn nach dem Winter explodiert nun auch in den Höhenlagen der Eifel die Natur. In Feld und Flur sprießt das erste frische Grün; Bäume und Sträucher am Wegesrand stehen in voller Blüte. Auf den Wiesen blühen zahlreiche Blumen, die dem zarten Grün viele Farbtupfer geben. Es war herrlich anzuschauen.

In dem Planwagen waren jeglicher Art von Getränken untergebracht. An dem durchgehenden Tisch waren beidseitig Aluschienen angebracht, in die Löcher gebohrt waren, die dem Durchmesser von Pils und Kölsch Flaschen entsprachen und für sicheren Halt sorgten.

Dann wurde an einem Kinderspielplatz mit Toilettenanlage Rast gemacht. Hier gab es eine kräftige und wohlschmeckende Gulaschsuppe.

Nach der Rückkehr mit dem Planwagen bestiegen wir wieder in bester Laune den Oldtimer-Bus, der uns sicher über Monschau und Simmerath zur Schiffsanlegestelle in Rurberg brachte. Da wir bis zur nächsten Abfahrt des Schiffes noch eine Stunde Zeit hatten, besuchten wir ein nahegelegenes Cafè. Bei Kaffee und leckerem Kuchen hatte man sich viel zu erzählen. Die auswärtigen Gäste waren angetan von unserer Heimat, denn so schön hatten sie sich die Eifel nicht vorgestellt. Gegen 17 Uhr gingen wir an Bord der „Stella Maris“, einem Ausflugsschiff der Rurseeflotte.

Nach 45-minütigem „Cruisen“ auf See landeten wir in Schwammenauel an, wo unser Bus schon startklar auf uns wartete. Der Busfahrer leistete Schwerstarbeit am Steuer, denn der Oldtimer besitzt keine Servolenkung, und die Strecke von Schwammenauel nach Gemünd mit den zahlreichen und engen Kurven hatte es in sich. Im renovierten „Hotel-Restaurant Friedrichs“ ließen wir bei einem exquisiten Abendessen den schönen, erlebnisreichen Tag ausklingen. Danach wurde die Heimfahrt angetreten, und der altbetagte Bus brachte uns sicher gegen 22:30 Uhr nach Hause. Leider ging nun ein schöner Frühlingstag zu Ende, den wir vor allem unserem Jubilar Wolfgang Schulz zu verdanken haben.

Dienstag, 19. Mai 2015

Neue Chorleiterin im Landeschorverband

Sonntag, 28. Juni 2015

Freundschaftssingen im Dorfgemeinschaftshaus Palmersheim

Vorwort:
Vor ca. 4 Monaten, am 27.02.2015, fand im Proberaum in Flamersheim die Gründungsversammlung des neuen Vereins statt. Es wurde beschlossen, dass die beiden Gesangvereine MGV 1848 Flamersheim-Palmersheim und der MGV 1860 Arloff-Kirspenich sich auflösen und zukünftig als MGV Steinbach-Erft 1848/1860 gemeinsam auftreten. Dieser neu gegründete MGV wird die Rechte und Pflichten der beiden alten Vereine übernehmen. Zum Vorsitzenden wurde Rolf Breitbach aus Arloff und zum Schriftführer Heinrich Wolf aus Flamersheim gewählt. Das Amt des Dirigenten übernahm wieder Kreischorleiter Volker Prinz. Geprobt wird dienstags um 20 Uhr im Proberaum in Flamersheim.

Der MGV Vussem vor dem Auftritt: konzentriert  . . . . .

Freundschaftssingen:
Der neu gegründete MGV Steinbach-Erft 1848/1860 hatte zu einem Freundschaftssingen ins schöne Dorfgemeinschafts-haus in Palmersheim eingeladen. Mit dem Veranstalter nahmen noch fünf Vereine teil.
(siehe Programm am Schluss des Berichtes).

. . . . und locker.

Nach der Begrüßungsansprache des 1. Vorsitzenden Rolf Breitbach und den Darbietungen des MGV Steinbach-Erft betraten wir zielstrebig in weiß-rot-schwarzem Outfit die Bühne. Wir trugen fünf Seemannslieder vor, die Udo Greuel auf seiner „Quetsch“ fachmännisch begleitete: 1. Das Gorch-Fock-Lied, 2. Old Mauhie, 3. O Bootsmann, 4. Rolling home, Solist: Heinz Sistig, und 5. Finster war die Nacht.

Mit der Auswahl der Lieder hatten wir den Geschmack der aufmerksamen Zuhörer getroffen, und der stürmische Beifall wollte kein Ende nehmen. Leider hatten wir für die Zugabe, die vom Publikum gefordert wurde, keine Noten mehr zur Hand. Als Dank für unsere Teilnahme erhielten wir vom Vorsitzenden eine Literflasche 42prozentigen Trester. Wir waren der einzige Chor aus dem ehemaligen Sängerkreis Schleiden, der zu diesem Freundschaftssingen erschienen war.

Fazit:
Die Seemannslieder sorgten für gute Laune beim Publikum in der vollbesetzten Halle. Der Chor sang die Lieder, wie man sie singen muss: knackig im Rhythmus, melodiös und ein klein wenig ausgelassen. Die Männer waren ganz in ihrem Element, und der Spaß am Singen war ihnen anzuhören. – Ein Magier des Dirigats ist unser Chorleiter Gerhard Half, der seine sehr genauen Vorstellungen vom lebendigen Klangbild umzusetzen wusste. – Udo Greuel am Akkordeon verlieh dem Gesang eine unglaubliche Präsenz und verband Virtuosität von Weltklasseformat mit liebevollem Ausdruck. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus.

Mit dem Lied „Rolling home“, dass er in Hamburger Plattdeutsch zum Besten gab, begeisterte unser Solist Heinz Sistig das Publikum mit außergewöhnlich feiner Klangfülle und beeindruckender und geschmeidiger Leichtigkeit. – Auch unser Chorleiter war begeistert von unseren Vorträgen der Seemannslieder.

Er lobte unseren disziplinierten und couragierten Auftritt in den höchsten Tönen, was sehr selten vorkommt!

Der MGV Vussem nach dem Auftritt: Gelöst und hochzufrieden.

Freitag, 18. September 2015

Geburtstagsständchen für unser inaktives Mitglied
Bertram („Bertel“) Berners: 90 Jahre

Unser ältestes Gründungsmitglied nach dem Zweiten Weltkrieg, Bertel Berners, feierte heute, genau auf den Tag, im Kreise von Familie, Verwandten und Freunden seinen 90. Geburtstag in der Gaststätte „Kronenberg“ in Vollem. Dazu hatte man auch den MGV 1892 Vussem eingeladen, um der Feier mit Liedvorträgen einen festlichen Rahmen zu geben.

Beim Eintreffen wurden wir zunächst mit einem Willkommenstrunk herzlich begrüßt. Nachdem wir die Notenmappen in Empfang genommen hatten, betraten wir mit 18 Sängern frohgelaunt den festlich geschmückten Saal.

Unter der Leitung von Gerhard Half begannen wir unser Ständchen mit dem Lied:
1. Zum Geburtstag viel Glück

Unser Vorsitzender Willi Schütt überbrachte nun im Namen des MGV die herzlichsten Glück- und Segenswünsche in Form eines Gedichtes und überreichte dem Jubilar, der voller Stolz auf seiner Brust die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ trug, ein Geschenk.
(Dazu mehr im Lebenslauf).

Das Ständchen wurde nun mit folgenden Liedern fortgesetzt: 2. Hab‘ oft im Kreise der Lieben (Frisch gesungen), 3. Aus der Traube in die Tonne, 4. Zeit ist ein Geschenk, 5. Das Elternhaus, 6. Das Morgenrot, 7. Ein Bier, das macht den Durst erst schön.

Diese Vorträge kamen bei den Festgästen sehr gut an, zumal der Jubilar, der von 1950 bis 2000 bei uns die erste Tenorstimme erschallen ließ, einige ihm bekannte Lieder begeistert mitsang.
Nachdem der tosende Applaus verklungen war, hielten einige Sänger noch ein Schwätzchen mit dem Geburtstagskind und den Festgästen, derweil die anderen Sangesbrüder über die bereitgestellten Platten mit gut belegten Brötchen herfielen, alles ratzekahl verputzten und mit einigen Glas Bier hinunterspülten. Die Sbr., die noch etwas geklönt hatten gingen leer aus. Für sie waren nur noch ein paar Salatblätter, die zur Dekoration gedient hatten, übrig geblieben.

Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Bertram Berners:
Als Sohn der christlichen Eheleute Wilhelm Berners und Barbara, geb. Hilberath, wurde Bertram (Bertel) Berners in Vussem am 18.09.1925 geboren. Er wuchs mit 9 Geschwistern (7 Brüdern und 2 Schwestern) in einer erbärmlichen Zeit heran, wo Arbeitslosigkeit an der Tagesordnung und Schmalhans der Küchenmeister waren. Trotzdem entwickelte er sich zu einem prächtigen Kerlchen.
Doch schon mit 17 Jahren, in der Blüte seines noch so jungen Lebens, wurde er 1942 zur Luftwaffe eingezogen und kam als Bordfunker nach Lyon in Frankreich (Das Morsen hat er bis heute nicht verlernt). Zwei Jahre später, 1944, gelangte er in Elsaß-Lothringen in französische Gefangenschaft. Von hier wurde er nach Algerien transportiert und nach kurzem Aufenthalt in Richtung Amerika eingeschifft. Als Folge der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945, kehrte der Gefangenentransport, der schon in Sichtweite der amerikanischen Küste war, nach Marseille zurück. Hier war er bis zu seiner Entlassung im März 1949 in der Land- und Forstwirtschaft tätig.
Nach seiner Rückkehr in die geliebte Heimat fand er zunächst eine Arbeitsstelle bei dem Land- und Gastwirt Franz Schneider in Vussem. Doch bald erhielt er eine Anstellung bei der ortsansässigen Maschinenfabrik Peter Girards in der Eisengießerei, wo er bis zu deren Schließung am 31.10.1978 als Kernmacher beschäftigt war. Anschließend stellte er seine Arbeitskraft dem hiesigen Schreinermeister Josef Wagner als Zuschneider zur Verfügung, um dann noch ein Jahr bis zu seiner Pensionierung als Pförtner und Telefonist im Kreiskrankenhaus Mechernich zu absolvieren. Bald nannte man ihn „Dr. Berners“, weil er den Patienten immer mit Rat und Tat zur Seite stand.
Nach seiner Pensionierung im Jahre 1983 genoss er das Rentnerdasein in vollen Zügen, obwohl er als Hausmeister der Turnhalle und der ehemaligen Volksschule in Vussem noch einige Pflichten zu erfüllen hatte. Als zweites Hobby, neben dem Gesang, bestellte er seinen Garten. Weil der nahe an der Kirche lag, vermutet man, dass der Segen Gottes auf dem Acker ruhte, denn er hatte weit und breit die dicksten Kartoffeln, die ja normalerweise nur die dümmsten Bauern haben.
Unvergessen ist aber auch Bertels Gesangssolo: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“, das er bei gemütlichen Veranstaltungen immer wieder zum Besten gab.

Ab 2000 erschien er nur noch sporadisch zu den Chorproben, weil seine Frau Maria, die er 1953 geheiratet hatte, schwer erkrankt war und der häuslichen Pflege bedurfte, bis sie im August 2012 verstarb.Am Donnerstag, dem 27.03.2014 erhielt er für diese aufopferungsvolle Pflege rund um die Uhr von Landrat Günter Rosenke die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Aber auch im MGV 1892 Vussem wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. Die letzte Auszeichnung erhielt er im Jahre 2010 für 60jährige Mitgliedschaft in unserem Verein in Form einer Anstecknadel und Urkunde.

Nun ist er selbst schwer erkrankt und seit ein paar Monaten in der Betreuungseinrichtung „Casa in Silva“ in Kalenberg untergebracht. Diese Anlage ist mit viel Liebe eingerichtet worden und liegt inmitten eines rund 19000 qm großen Grundstücks. Die Bewohner können Zwischen Einzel- und Doppelzimmer oder drei Appartements wählen. Dabei haben sie die Möglichkeit, die geräumigen Zimmer ganz nach ihren persönlichen Wünschen einzurichten. Helle freundliche Farben und Wandmalereien in den Fluren und Gemeinschaftsräumen schaffen eine besonders gemütliche Atmosphäre. Die hauseigene Küche bietet täglich frische Speisen und Spezialkost. Ein fester Bestandteil der „Casa in Silva“ ist der eigene Tierpark. In der großen Außenanlage befinden sich zahlreiche Tiergehege mit Pfauen, Ziegen, Schafen, Gänsen und Hasen. Die Senioren kümmern sich zum Teil in ihrer Freizeit mit großer Leidenschaft um die Tiere. Außerdem können sie ihre eigenen Haustiere mitbringen.

Das hochmotivierte, fachlich bestens ausgebildete Team kümmert sich liebevoll um die Bewohner und hat immer ein offenes Ohr für ihre Belange. Jeder ist herzlich willkommen (Ich konnte mich selbst davon überzeugen). Menschen mit Demenz können auf dem großen Außengelände sicher ihrem Bewegungsdrang nachgehen.

Ob Kurzzeitpflege oder dauernde stationäre Betreuung steht für das „Casa in Silva“-Team an erster Stelle. Die guten Bewertungen der Einrichtung bestätigen das immer wieder.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass der Jubilar in seiner neuen Umgebung nette Menschen kennen lernt, die ihm auf seinem weiteren Lebensweg helfen, seine Gebrechlichkeit etwas zu lindern, um sie geduldig ertragen zu können.

Samstag, 10. Oktober 2015

Freundschaftssingen des MGV „Liederkranz“ Sötenich im Bürgerhaus

Regelmäßig, alle fünf Jahre, veranstaltet der MGV „Liederkranz“ Sötenich, der 1909 gegründet wurde, ein Freundschaftssingen bzw. ein Konzert. Auch wir waren wieder gerne der Einladung gefolgt, weil wir seit vielen Jahren zum MGV Sötenich ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Mit von der Partie waren der gemischte Chor „Eintracht“ Zingsheim unter Leitung von Annelie König, der Tochter von Bernhard Stoffels, dem Chorleiter des Veranstalters, sowie der Musikverein Sötenich. Nachdem der Vorsitzende Kurt Geschwind die Honoratioren und Gäste begrüßt hatte, eröffnete der ortsansässige Männerchor um ca. 19:45 Uhr den 1. Teil des Konzertes (siehe Reihenfolge im Programm).

Der MGV Vussem in Aktion

Unsere Liedbeiträge wurden mehrmals im Vorfeld getauscht oder durch andere ersetzt, was bei einigen Sangesbrüdern für Unverständnis sorgte. Durch diese Umstellung des Programms kamen im 1. Teil folgende Lieder unter der Leitung von Gerhard Half zum Vortrag: 1. Frisch gesungen, 2. O Bootsmann, 3. Lebe, liebe, lache.
Nach einer halbstündigen Pause begann der Musikverein mit einem zünftigen Marsch den 2. Teil des Konzertes. Danach erfolgte die Jubilarehrung durch Gabriele Heis, Vorsitzende des Kreischorverbandes (KCV) Euskirchen, die aber zuvor eine kurze Ansprache hielt, indem sie u. a. sagte: „Wenn man nach Sötenich kommt, ist es immer so, als wäre man zu einem Familienfest eingeladen“. Damit bescheinigte sie dem MGV, dass er eine eingefleischte Chorgemeinschaft ist. Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher, der Frau Heis bei der Verteilung der Urkunden und Anstecknadeln half, betonte in seiner Rede folgendes: „Wir können uns glücklich schätzen, in unserer Gemeinde einen so aktiven MGV zu haben, der ein wichtiger Träger des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Ort Sötenich und darüber hinaus ist.“ Er beendete seine Rede mit den Worten: „Der Verein ist ein bildendes und belebendes Element von unschätzbarem Wert“.
Bei unserem zweiten Auftritt sangen wir die Lieder: 1. Zeit ist ein Geschenk, 2. Slowenischer Weinstrauß, 3. Aus der Traube in die Tonne, und als Zugabe: Rock my soul. Unser Chorleiter war mit den Darbietungen unsererseits sehr zufrieden. Zum Schluss des Konzertes wurde noch gemeinsam das Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ gesungen. Es war ein gelungenes Freundschaftssingen, das bei vielen Zuhörern Anklang fand.

Auszüge aus der Vereinschronik des MGV „Liederkranz“ Sötenich:
Schon im Jahre 1905 gründeten Männer aus Sötenich den MGV „Liederkranz“. Erster Dirigent war der Musik- und Gesangslehrer Josef Heinen aus Scheven, der sich nach Ankauf eines von ihm gelieferten Klaviers verpflichtete, den Verein eine gewisse Zeit lang kostenlos zu dirigieren. Später erhielt der Dirigent 30% der Einnahmen, die der Verein bei seinen Veranstaltungen machte.
Aber erst im Sommer des Jahres 1909 begann eine rege Vereinstätigkeit. Da wurde im Rahmen eines großen Sängerfestes die Vereinsfahne, die teils aus Spenden, teils aus Mitteln des Vereins angeschafft wurde, feierlich eingeweiht. Diese Fahne wurde etwa 40 Jahre später restauriert. Hierbei wurde aus Versehen das Jahr der Fahnenweihe als das Gründungsjahr des MGV Sötenich eingestickt.

Nach anfänglich starkem Interesse der Bevölkerung kam die Vereinsarbeit mit Beginn des Ersten Weltkrieges und den nachfolgenden Inflationsjahren zum Erliegen. Erst als nach dem verlorenen Krieg wieder geregelte Verhältnisse eintraten, kamen auch die Sötenicher Männer wieder zu den Chorproben. Die Anzahl der Sänger nahm stetig zu. Unter der Führung des Schreinermeisters Josef Lünebach erlebte der Verein einen sichtbaren Aufschwung.
In der Folgezeit übernahm Josef Heck aus Kall den Dirigentenstab. Im Jahre 1936 trat die Westdeutsche Kalk- und Portlandzementwerke AG Köln, Betriebsabteilung Sötenich, die Schirmherrschaft über den Verein an und übernahm damit gleichzeitig die Honorarzahlung an den Dirigenten. Im Februar 1938 konnte Herr Schmickler aus Kommern als neuer Chorleiter eingestellt werden. Unter seiner Leitung nahm der MGV an den großen Kreissängerfesten im Sängerkreis Schleiden teil, wobei viele Erfolge erzielt wurden. Trotz der 1939 beginnenden Einberufungen zur Wehrmacht konnten die Proben noch bis 1943 weitergeführt werden. Dann kam das Vereinsleben infolge der Kriegswirren zum Stillstand.
Im Jahre 1948 wurde auf Betreiben von Max Ullrich, der den Vorsitz des Vereins übernahm, und unter der Chorleitung von Michael Schmickler, der Gesangsbetrieb wieder aufgenommen. Mit Geschick und großem persönlichen Einsatz führte Herr Ullrich den Verein. Er integrierte die „Neuen“ in die Riege der „Alten“. So versuchte man gemeinsam den Krieg und seine Nachwirkungen zu überbrücken.
Nachdem Herr Schmickler wegen einer schweren Erkrankung das Amt des Chorleiters niedergelegt hatte. trat an seine Stelle der Musikdirektor Heinrich Adams aus Satzvey, der bis zum Jahre 1952 die regelmäßigen Proben und Auftritte leitete. Nach dem Weggang von Herrn Adams geriet der Verein in große Schwierigkeiten. Fast vier Jahre war man ohne Dirigent; infolgedessen fanden auch keine Chorproben mehr statt.
Im Dezember 1956 konnte man endlich den Chorleiter und Organisten Hubert Röttgen aus Kommern für das Amt des Dirigenten gewinnen. Unter dessen Leitung wurde am 13. und 14. Juni 1959 das 50jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Die Jubiläumsfeier (Kommers) begann am Samstagabend im Saal des Urfttal-Hotels Hamelmann. Es wirkten mit de Jubelchor, MGV Kommern, MGV Firmenich und das Streichquartett Stollenwerk aus Olef. Zum Freundschaftssingen am Sonntagnachmittag waren zehn auswärtige Gesangvereine erschienen, darunter auch der MGV 1892 Vussem, „Eintracht“ Hausen, „Eintracht“ Zingsheim, MGV Mechernich, MGV Gemünd und MGV Hellenthal, sowie die heute nicht mehr existierenden Vereine „Frohsinn“ Kalenberg, MGV Blumenthal, „Cäcilia“ Weyer und „Liederkranz“ Strempt.

Die Chorleitung wechselte 1960 auf Josef Hermes und 1964 auf Herrn Chrysantus Müller. Im Jahre 1969 feierte der Verein in einem würdigen Rahmen sein 60jähriges Bestehen. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch regelmäßig stattfindende Konzerte, durch aktive Teilnahme beim Sängerwettstreit des Sängerkreises Schleiden, an Sängerfesten und am kulturellen Leben des Ortes Sötenich.
Am 20.10.1984 feierte der MGV sein 75jähriges Bestehen. Bedauernswerterweise erkrankte kurz vorher der Chorleiter Chrysantus Müller, der den Dirigentenstab niederlegen musste. Kurzfristig konnte Bernhard Stoffels, gebürtig aus Kallmuth, als Dirigent verpflichtet werden. Das Fest begann mit einer hl. Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche. Nach der Totenehrung am Friedhofskreuz ging es mit Marschmusik zum Festkommers in den Saal des Urfttal-Hotels. Hier nahm der Vorsitzende des Sängerkreises Schleiden, Hans Pesch, die Ehrung der zahlreichen Sänger vor. Mitwirkende waren: der Jubelverein, MGV Kall, Kirchenchor Sötenich und der Musikverein Sötenich. Bernhard Stoffels, der von dem Fest begeistert war, erklärte sich noch am selben Abend bereit, den Chor längerfristig zu übernehmen.
In kleinerem Rahmen als fünf Jahre zuvor, feierte der MGV Sötenich 1989 sein 80jähriges Gründungsfest. Durch die guten Kritiken, die der Chor in der Öffentlichkeit erhielt, stieg die Zahl der Sänger ständig an. Am Ende des Jahres 1991 zählte der Verein 31 aktive Mitglieder.
Beim 100jährigen Jubiläumsfest des MGV 1892 Vussem marschierte der Sötenicher Chor im Festzug mit und beteiligte sich beim anschließenden Freundschaftssingen erfolgreich. In der Folgezeit verstand es Bernhard Stoffels mit der richtigen Mischung von altem und neuem Liedgut die Sänger zu motivieren.
Anfang 1992 wechselte man in das neue Vereinslokal „Em Backes“, weil das Urfttal-Hotel verkauft werden sollte. Aber wegen des hohen Geräuschpegels in der Gaststätte war ein optimaler Probenablauf nicht mehr möglich. Nach Absprache mit den Wirten wechselte der Verein 1994 wieder ins alte Vereinslokal. Einige Sänger, die mit dem Wechsel nicht einverstanden waren, kamen nicht mehr zur Probe. Vertretungsweise wurde die Tochter des Dirigenten, Annelie Stoffels, in die Chorleitung mit aufgenommen, sodass bei Verhinderung von Bernhard Stoffels der Chor unter der Leitung von Annelie proben oder gar auftreten konnte.
Die letzte Probe im Hotel Hamelmann fand am 19.12.1995 statt. Zum 1.1.1996 wechselte der Besitzer und die Sänger des MGV waren erneut gezwungen, sich nach einem Proberaum umzusehen. Sie fanden ein neues Domizil im Pfarrheim.
Am 7.11.1998 gestaltete der MGV ein Herbstkonzert im Bürgerhaus in Sötenich. Als Gastvereine waren der MGV Kall, der MGV 1892 Vussem, die Musikfreunde Sötenich und der Musikvereins Urft erschienen. Dieses Konzert war das erste in Sötenichs „Guter Stube“ und der Höhepunkt des Jahres 1998, schrieb der Chronist Robert Zahler in seinen Tätigkeitsbericht.
Das 90jährige Stiftungsfest fand am 12. Und 13.6.1999 statt. Sonntags gingen rund um Sötenich schwere Gewitter und Regenfälle nieder, aber die Teilnehmer am Festzug um 13:30 Uhr marschierten trockenen Fußes durch den Ort. Es waren nur vier Chöre in der festlich geschmückten Bürgerhalle erschienen, um dem Jubelchor gesanglich zu gratulieren: MGV Kall, MGV 1892 Vussem, Gemischter Chor Ramscheid und „Eintracht“ Hausen; zwei Chöre hatten kurzfristig abgesagt.
Nachdem der gastgebende Verein und der MGV Kall ihre Vorträge beendet hatten, betrat der MGV 1892 Vussem in seinem schmucken Anzug die Bühne. Sbr. Klaus Reddig überbrachte charmant dem Jubelchor die besten Glückwünsche und verwies auf die freundschaftlichen Beziehungen, die sich zwischen dem MGV Sötenich und dem MGV Vussem aufgebaut hätten. Unter dem Dirigat von Udo Greuel, der den in Urlaub weilenden Heinz Sistig würdig vertrat, kamen die Lieder 1. O Bootsmann, 2. Swanee Ribber, 3. Aus der Traube in die Tonne, und 4. Wir kamen einst von Piemont gekonnt zum Vortrag, die von den aufmerksamen Zuhörern mit viel Applaus honoriert wurden. In Abwesenheit unseres 1. Vorsitzenden, der mit seiner Gattin in Kur war, erhielt unser 2. Vorsitzender Matthias Vogelsberg eine Erinnerungsplakette von Willi Kramer ausgehändigt, der nochmals die gute Freundschaft beider Vereine bekräftigte.
Am 20. Und 21.6.2009 feierte der MGV „Liederkranz“ Sötenich sein 100jähriges Gründungsfest. Am Samstagabend begann die Feier mit einem Festkommers und endete mit dem Großen Zapfenstreich. Am Sonntagmorgen wurden die Feierlichkeiten mit einer hl Messe und um 13 Uhr mit einem Festzug bei strömendem Regen fortgesetzt. Anschließend fand in der Bürgerstube das Freundschaftssingen statt. Auch der MGV 1892 Vussem, der, wie gesagt, mit dem Gastgeber ein gutes Verhältnis pflegt, war unter den Gratulanten. Mit unseren hörenswerten Darbietungen: 1. An einem Sommermorgen, 2. Slowenischer Weinstrauß, Solist Bernd Wenderdel, 3. dem Shanty Old Mauhie, Bearbtg.: Heinz Sistig, und unserem feschen Outfit hinterließen wir einen guten, bleibenden Eindruck. Die Lieder 1 und 3 wurden von Udo Greuel mit dem Akkordeon begleitet.
Mit einer verhältnismäßig kleinen Zahl von 22 bis 26 Sängern ist der MGV Sötenich im Laufe der Jahre nicht nur zu einem musikalischen Verein, sondern auch zu einer menschlichen und kameradschaftlichen Gemeinschaft zusammengewachsen, die man aus dem Dorfleben von Sötenich nicht mehr wegdenken kann. Deshalb muss der Wahlspruch auf der Vereinsfahne „In Freud und Leid zum Lied bereit“ den Sängern eine Verpflichtung sein.

Heinz Sistig (oben, 2. von links) glänzte mit seinem  Solo beim „Slowenischen Weinstrauß“. Rechts: Vorsitzender Geschwind bedankte sich bei unserem Vorsitzenden Willi Schütt in aller Freundschaft.

Samstag, 17. Oktober 2015

Herbstkonzert des MGV 1892 Vussem

Einleitung:
Der Schweizer Dichter Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762-1834) hat einmal das folgende, lebensfrohe Herbstlied 1782 geschrieben, das Johann Friedrich Reichard 1799 vertonte und damit die Verse volkstümlich machte:

1.Bunt sind schon die Wälder,
gelb die Stoppelfelder,
und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
graue Nebel wallen,
kühler weht der Wind.
2.Wie die volle Traube
aus dem Rebenlaube
purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche mit Streifen,
rot und weiß bemalt.
3.Flinke Träger springen,
und die Mädchen singen,
alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben
zwischen hohen Reben
auf dem Hut von Stroh.
4.Geige tönt und Flöte
bei der Abendröte
und im Morgenglanz;
junge Winzerinnen
winken und beginnen
frohen Erntetanz.

Vorwort:
Die Vorbereitungen zu unserem Konzert begannen schon im späten Frühjahr. Viele Sangesbrüder hatten auf die Sommerpause verzichtet, sodass die Chorproben meistens gut besucht waren. Da unser Chorleiter Gerhard Half wieder einige Wochen mit seiner Familie in der Ukraine verbrachte, übernahm Heinz Sistig die Übungsstunden. Nach seiner Wiederkehr aus dem Urlaub, konnte nun der Dirigent mehr Zeit für die Schwachstellen und den Feinschliff investieren, denn Heinz hatte gute Vorarbeit geleistet.

Zum ersten Mal veranstalteten wir ein Konzert in den angemieteten Räumlichkeiten des Vussemer Musikvereins (ehemaliges Schwimmbad). In den Vorstandssitzungen war alles genau geplant worden. Der Aufbau der Bühne und die Bereitstellung der Bestuhlung für 90 Plätze klappte hervorragend. Starke Männer hatten das Klavier herangeschafft. Die Getränke wurden von Matthias Vogelsberg geordert, und für den Ausschank hatte er freundliches Thekenpersonal beschafft. Unser Vorsitzender und „Mann für alle Fälle“, Willi Schütt, zeichnete u. a. für die schöne herbstliche Dekoration verantwortlich, die ans Erntedankfest erinnerte. Übrigens, im Artikel der Kölnischen Rundschau, der auf einer der nächsten Seiten erscheint, wird er irrtümlich mit Willi Schmitt betitelt.
Vor dem Konzert war noch eine Ansingprobe angesagt worden. Doch alle Sänger standen auf heißen Kohlen, weil der Chorleiter sich um eine halbe Stunde verspätete (seine Frau Ludmilla und sein Sohn Alexander hatten sich einen grippalen Infekt eingehandelt). Deshalb wurden noch schnell einige schwierige Passagen angesungen, um dann im Eiltempo die Bühne zu betreten. Unser Programm glich einem bunten Blumenstrauß, denn zum Vortrag gelangten Heimat-, Volks-, Wander-, Wein-, Seemanns-, spanische und kölsche Lieder. Nun hat unser Moderator Wolfgang Schulz das Wort:

Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserem Herbstkonzert,
als wir die Idee hierfür hatten, war die Überlegung: Was kann man denn  da überhaupt singen; typische Herbstlieder gibt es nicht viele – aber – Herbst – das heißt ja Goldener Oktober, Wandern und Reisen, Zeit der Ernte, der Weinlese, der Winzerfeste, aber auch  die nahende, dunkle Jahreszeit – keine Angst, wir singen noch keine Weihnachtslieder – auch wenn in den Geschäften schon seit Wochen Weihnachtsgebäck und Weihnachtsdekoration liegen.

Der Herbst ist also eine recht abwechslungsreiche Jahreszeit – und genau so abwechslungsreich soll unser heutiges Programm sein. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
Doch bevor es musikalisch losgeht, darf ich Ihnen noch vorstellen einige gewichtige Personen – wobei gewichtig hat nichts mit deren Körpergewicht zu tun – sondern mit ihrer Bedeutung für den Chor, nämlich unseren 1. Vorsitzender Willi Schütt, der Sie eingangs schon begrüßt hat, unseren Chorleiter Gerhard Half, am Klavier seine reizende Gattin Ludmilla sowie an der Quetsch Udo Greuel.

Willi Schütt (ganz rechts) begrüßt die Gäste

Genug der Worte, jetzt wird gesungen, und zwar beginnen wir mit den Liedern

Heimat
(Max Steege – Satz Ernst Hansen)

Kling auf, mein Lied
(Melodie ? – Text Max Barthel  – Satz Bernhard Weber

Wie in unserer Einladung erwähnt, ist der Herbst die Zeit des Wanderns, und so wollen wir auch gleich  mit Ihnen – musikalisch – auf Wanderschaft gehen, und Sie sind gerne eingeladen mitzusingen, dürfte das eine oder andere Lied ihnen sicher noch geläufig sein, nämlich 

Wir wollen zu Land ausfahren
Melodie Kurt v. Burkersroda – Text Hjalmar Kutzleb – Satz Walter Höfling

Heia Safari
Melodie Robert Götz – Text A. Aschenborn – Satz Walter Höfling

Rennsteiglied
Melodie Herbert Roth – Text Karl Müller – Satz Heinz Buchold

Müde vom Wandern haben wir uns jetzt eine kleine Verschnaufpause verdient und kehren zu einem Schoppen Wein in die nächste Straußwirtschaft ein, ob an der Ahr, an der Mosel oder in einem der anderen schönen deutschen Weinbaugebiete und fragen:

Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein?
Melodie + Satz Fritz Ihlau – Text Erich Behrens

dann verfolgen wir den Weg der Traube vom Rebstock, über’s Fass, den Schlund, den Magen usw. wieder zur Traube in dem  Lied

Aus der Traube in die Tonne
Melodie Kurt Lissmann – Satz Theobald Kerner

und besingen dann den slowenischen Weinstrauß – könnte aber der Mayschosser Weinstrauß sein oder ein anderer

Wie in unserer Einladung erwähnt, ist der Herbst die Zeit des Wanderns, und so wollen wir auch gleich  mit Ihnen – musikalisch – auf Wanderschaft gehen, und Sie sind gerne eingeladen mitzusingen, dürfte das eine oder andere Lied ihnen sicher noch geläufig sein, nämlich 

Slowenischer Weinstrauß
Slowenisches Volkslied – Bearbeitung Walter Pappert

Voll des guten Weines sind wir jetzt in beschwingter Stimmung zu einem kleinen Tänzchen – selbstverständlich  in Ehren – doch manchmal wird aus der „Ehre“ schon mal mehr und es wird geschmust und so – der eine oder andere kennt das sicher aus grauer Vorzeit aus eigener Erfahrung. Tanzen wir zunächst mit Ludmilla Half – natürlich in Ehren – den Herbsttango und dann wird geschmust bei der russischen Romanze.

Herbsttango (Ludmilla Half)

und anschließend die

Russische Romanze (Ludmilla Half)

Ludmilla Half wird jetzt für Sie drei Stücke passend zur Jahreszeit spielen – und meine Damen und Herren, es folgt jetzt eine kleine Überraschung für Sie und auch uns. Hören wir bei einem der Stücke unseren jüngsten Sänger Alex Half zusammen mit seiner Mama. In diesem Zusammenhang erlauben Sie noch eine kleine Anmerkung: Ludmilla und Alex sind erst am vergangenen Sonntag aus der Ukraine, der Heimat von Ludmilla, wieder nach hier gekommen. Trotz 30 stündiger Busfahrt und der Zeit Verschiebung waren beide bei unserer Chorprobe am vergangenen Montagabend anwesend, um mit uns zu proben und obwohl sie beide jetzt ein grippaler Infekt plagt, spielen und singen sie heute Abend für Sie! Ich glaube, dass ist einen Sonderapplaus wert.
Sie hören jetzt

Die Bayrische Polka
Ludmilla, Gerhard und Alexander Half

Der Hühnertanz

Das Kartoffellied
(aus dem Weißrussischen)

Wie Sie den Programmzettel entnehmen können, machen wir eine kleine Pause von etwa 15-20 Minuten, in denen Sie sich bei kühlen Getränken erfrischen können. Wir sehen uns dann gleich gestärkt wieder – aber bitte seien Sie pünktlich, wartet in der zweiten Abteilung noch ein abwechslungsreiches Programm auf Sie.

P a u s e

Rock my soul (Trad.)

Meine Damen und Herren, erlauben Sie uns, unser Programm ein wenig zu ändern, haben wir soeben vernommen, dass wir unter uns ein Geburtstagskind haben, nämlich Katharina Eversheim. Herzlichen Glückwunsch von uns allen und hier unser Geburtstagsständchen

Richard und Geburtstagskind Katharina Eversheim

Lebe, liebe, lache 
(Text + Musik Robert Pappert)

Von Reisen hatten wir gesprochen – und so wollen wir es auch – musikalisch – tun und fahren mit Ihnen zur See – also Männer: „Leinen los“ mit

Santiano (Klavier)
H. Krech. M. Nissen

dann folgt der Shanty

Finster war die Nacht (Akkordeon)
Shanty von Richman/Davis

und anschließend ein in Wort und Weise aus der Schifffahrt mündlich überliefertes Seemannslied, nämlich

Rolling Home
Solist Heinz Sistig

Nach langer Fahrt sind wir in Spanien angekommen und erliegen dem

Zauber des Südens (Klavier)
und dann lassen wir den Tag ausklingen beim

Andalusischen Abendlied (Klavier)

Zwei wunderschöne Stücke mit Melodie von Fritz Kleindiek in einer Bearbeitung von Otto Groll .Als Solisten hören Sie beim Zauber des Südens Heinz Sistig.
Wenn wir von Herbst reden, meinen wir das nicht nur kalendarisch – wir denken auch an den Herbst des Lebens – in dem befinden sich ja einige von uns schon, haben ihn möglicherweise schon wieder hinter sich und befinden sich im nächsten Frühling oder im dritten oder gar vierten Plück – aber dennoch – Sie stimmen mir sicher zu:

He deit et wieh, und do deit et wieh (Akkordeon)
Bläck Fööss – Bearbeitung Michael Kokott (Akkordeon)

und Sie wissen, für zahlreiche Jecke fängt im November die 5. Jahreszeit an –  für einen wirklichen Karnevalsjecken kurz unterbrochen durch Weihnachten – aber keine Angst, so wie wir noch keine Weihnachtslieder singen, werden wir auch noch keine Karnevalslieder anstimmen – doch ein Stück möchten wir gerne vortragen , spiegelt es doch die Sehnsucht der Menschen nach Beständigkeit und Ruhe wieder in dieser unruhigen, sich so rasch wandelnden Zeit, nämlich ein Stück vom unvergessenen Willi Ostermann

Och wat wor dat fröher schön doch in Colonia
Musik + Text Willi Ostermann, Satz Werner Dies

Meine Damen und Herren, wir kommen jetzt zum Ende unseres kleinen Konzerts, das wir beschließen wollen mit dem Lied

Dank am Abend
Musik Robert Pracht – Text Ludwig Mohrbacher

Ja, meine Damen und Herren, liebe Gäste, das war’s für heute. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Vorträge gefallen habe? Schönen Dank für Ihr Kommen, Ihre Aufmerksamkeit und dass Sie bis zum Schluss geblieben sind; wie sagte der eine immer nach seinen Shows: Sie waren ein tolles Publikum!
Dank gilt auch unserem Chorleiter Gerhard Half, Ludmilla Half am Klavier, Udo Greuel an der Quetsch und last but not least unserem Solo-Sänger Heinz Sistig.
Bleiben Sie noch etwas bei uns, um bei einem Gläschen – was auch immer – noch „e Büttche Bunt ze wäsche“ – aber wen es schon nach Hause zieht: nochmals schönen Dank für Ihren Besuch, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich bis zum nächsten Mal. Tschüss zusammen!

Zugaben:

Zeit ist ein Geschenk

Alex Half mit seinem Kartoffellied

Fazit:
Mit einem stimmungsvollen Programm unterhielten die Sänger mit ihrer Pianistin Ludmilla Half und dem Akkordeonisten Udo Greuel die Gäste mit einem bunten Strauß von Melodien. Der Einladung waren etwa 90 Personen gefolgt, denn was der MGV Vussem ihnen präsentierte, war eine fesselnde Revue mit internationalem Liedgut in pfiffigen Arrangements im schönsten Wohlklang und mit zündender Dramaturgie. Das Publikum zeigte sich durchweg begeistert von den musikalischen Darbietungen und spendete viel Applaus.
Die Stücke, die Frau Half auf dem Klavier spielte waren recht gefällig; man freute sich darüber und ließ sich auf dem Klangteppich davontragen. Sie zauberte glasklare Töne in scheinbar ungeordneter Intervallfolge aus dem Klavier hervor. Man muss an Ludmilla Halfs Spiel die unglaubliche Technik bewundern, die sich auch in den nuancierten Anschlagskünsten fortsetzte. Bemerkenswert war auch die professionelle Begleitung des Chores bei einigen Stücken mit dem Klavier.

Udo Greuel (Bild rechts im Vordergrund) verstand es meisterhaft, den Wander-, Seemanns- und Kölschliedern durch die hervorragende Begleitung mit seinem Akkordeon noch mehr Resonanz zu verschaffen.

Unser Solist Heinz Sistig überzeugte vor allem in den Mittel-und Höhenlagen mit herrlichem, voluminösem weichen Ton und konnte mit außergewöhnlich reifem Timbre beeindrucken.

Unser jüngster Sänger Alexander Half – 10 Jahre jung – muss man auch lobend erwähnen. Als Debütant sang er trotz grippalen Infekts, begleitet von seiner Mutter Ludmilla am Klavier und Vater Gerhard mit der Posaune das „Kartoffellied“. Da er zunächst ohne Mikrofon sang, konnte man ihn nicht gut verstehen. Beim zweiten Mal – mit Mikrofon – war es schon fast perfekt. Der tosende Applaus war ihm sicher. Für die Ausgewogenheit des Programms, dem eine perfekte Regie zugrunde lag, war der Chorleiter Gerhard Half verantwortlich. Er hatte die Sänger bestens im Griff, denn der Chor überzeugte auf der ganzen Linie. Jeder Vortrag war ein echter Hörgenuss. Die Moderation lag in den bewährten Händen von Wolfgang Schulz. Seine verbindenden Worte trugen sehr zum Verständnis der Chorwerke bei.
Die Zuhörer zeigten sich tief beeindruckt von dem Konzert, und zum Dank steckten sie manchen Euro-Schein in das Sparschwein.

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am Montag, den 19.10.2015:

Vom Kartoffellied bis Santiano

AUFTRITT Abwechslungsreiches und unterhaltsames Herbstkonzert des Vussemer Männergesangvereins 1892

VON STEFAN LIESER

Mechernich-Vussem. Bunt und abwechslungsreich wie die Farben der Jahreszeit war das Spektrum der ausgewählten Lieder, die der Männergesangverein 1892 Vussem bei seinem Herbstkonzert in der Alten Schule präsentierte. 24 Sänger boten ein unterhaltsames, knapp anderthalbstündiges Pro- gramm.

Für den Verein rückt zudem das große Jubiläum näher. 2017 will die Sängerschar um den Vor-sitzenden Willi Schmitt das 125-jähnge Bestehen groß feiern. Den Hinweis darauf machte Schmitt gleich zu Beginn des Abends im sehr gut gefüllten großen Raum in der Alten Schule.
„Wer um die 50 ist, gilt auch in Vussems Sängerkreis als Bambino“. Wolfgang Schulz.

Ob sich bis zum Jubiläumsjahr das auch in Vussem verbreitete Problem der Überalterung der Aktiven gelöst haben wird, bleibt abzuwarten. „Wer um die 50 ist, gilt auch in Vussems Sängerkreis als „Bambino“, so Schriftführer Wolfgang Schulz. Beim MGV sind die Sänger zwischen 55 und 82 Jahren alt. „Einige sind schon seit 60 Jahren dabei“, so Schulz.

Unter der Leitung von Gerhard Half hatte der Chor im vergangenen halben Jahr einige Standards aus dem Repertoire und neue Lieder einstudiert. Etwa „Rock my soul“, „Zauber des Südens“, das „Andalusische Abendlied“ oder einen Song von Santiano. Dazu kamen bekannte Wein- und Wanderlieder sowie Solistisches von Heinz Sistig.

Ludmilla Half lockerte am Klavier das Programm zusätzlich auf mit einem „Herbsttango“, einer „Russischen Romanze“ und der „Bayerischen Polka“. Ihr Sohn Alex, zehn Jahre alt, war dann der mit großem Abstand jüngste Sänger auf der Bühne mit seinem „Kartoffellied“.

Seine Premiere war der Auftritt aber nicht, er hat schon einige Male beim MGV mitgesungen und die richtige Einstellung fürs Hobby: „Üben? Das muss man ja!“ Bleibt er dabei, wird er vielleicht eines Tages den Altersdurchschnitt des Männergesangvereins deutlich senken.

Samstag, 31. Oktober 2015

Herbstkonzert im „Falkenhorst“ Kommern-Süd

Vorwort:
Das Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst wurde 1974 in Betrieb genommen, und im Jahre 1995 erfolgten umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Es entspricht nun selbstverständlich den Anforderungen der zuständigen Aufsichtsbehörde und den fachlichen Erkenntnissen zur Gestaltung von stationären Alteneinrichtungen. Heute ist das Falkenhorst ein wohldurchdachtes Haus mit allen strukturellen Voraussetzungen für eine fachliche Pflege.
Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen und tritt oft unverhofft ein. In dieser Situation stehen Angehörige und Betroffene vor vielen offenen Fragen und sind auf schnelle Hilfe angewiesen.
Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter an. Doch mit ihr wächst auch die Zahl derer, die im Alter Betreuung und Pflege benötigen. Die meisten Betroffenen möchten so lange wie möglich einen Heimaufenthalt vermeiden. Bei der häuslichen Pflege lässt die Gesundheitspolitik Betroffene und ihre Angehörige oftmals im Stich. Bisher hat der deutsche Staat keine bezahlbare Alternative zum Alten- und Pflegeheim im Rahmen der häuslichen Pflege entwickelt. Eine solche Alternative ist der Einsatz einer Betreuungskraft aus Osteuropa. Doch auch hier gibt es Unsicherheiten, etwa über die Rechtssicherheit der Dienste. Hinzu kommt die wachsende Sorge, der neue Mindestlohn verteuere die Angebote und mache sie unattraktiv. Dann besteht die Gefahr, dass Senioren und Angehörige Angebote aus dem Bereich der Schwarzarbeit nutzen. Das ist gefährlich und illegal, weder für Betreuer noch für Betreute gibt es Sicherheiten. Daher sollte man sich tunlichst an seriöse Anbieter wie z. B. das Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst wenden.

Zum Konzert:
Nun schon zum dritten Mal in Folge (2013 – 2015) war der MGV 1892 Vussem gerne nach Kommern-Süd gekommen, um im Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst ein kleines Konzert für die Heimbewohner zu veranstalten. In den vorherigen Konzerten, die in der Adventszeit stattfanden, wurden überwiegend Advents- und Weihnachtslieder gesungen. Heute, beim Herbstkonzert, standen zum größten Teil Seemannslieder auf dem Programm, die sich die Senioren gewünscht hatten.
Kurz nach 16 Uhr betraten wir unter dem Beifall der Bewohner den großen Aufenthaltsraum und wurden von der Pflegeleiterin Sabine herzlich begrüßt. Bei einigen Liedern begleitete uns wieder unsere Pianistin Ludmilla Half professionell am Klavier. Udo Greuel unterstützte uns vorbildlich beim Vortrag der Seemannslieder. Wolfgang Schulz führte gekonnt durch das einstündige Programm:

Guten Tag meine Damen und Herren,
schon zweimal hatten wir, der MGV 1892 Vussem mit seinem 1. Vorsitzenden Willi Schütt – das Vergnügen, für Sie hier zu singen – beide Male, wie Sie sich erinnern werden, in der Adventszeit. Im Dezember des letzten Jahres hatten wir uns verabschiedet mit den Worten: „Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder – dann vielleicht auch einmal zu einer anderen Jahreszeit mit einem Frühlings- oder Sommerkonzert“.

Aus diversen Gründen hat es weder im Frühling noch im Sommer geklappt, aber bevor es wieder weihnachtet, wollen wir Sie mit einem kleinen Konzert – Schwerpunkt Seemannslieder – erfreuen, doch werden Sie auch einige andere Stücken, passend zum Thema Seefahrt hören. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen! Bevor es los geht, möchte ich Ihnen noch vorstellen unseren Chorleiter Gerhard Half, am Klavier seine Gattin Ludmilla und an der Quetsch, dem Akkordeon für Nicht-Hiesige Udo Greuel.

Beginnen wollen wir mit dem Lied:

Heimat
(Max Steege – Ernst Hansen)

die wir dann aber gleich verlassen werden, gehen wir ja gemeinsam auf große Fahrt und stellen die Frage

O Bootmann, Bootsmann,

sag‘ uns doch, wo geht die Reise hin?
dann machen wir die Leinen los beim Lied

Santiano

und ab geht es mit dem Segelschulschiff der Bundesmarine,

Der Gorch-Fock

über die Meere – natürlich immer

Über uns der blaue Himmel

Die Seefahrt mag heute nicht mehr so gefährlich sein wie in der Vergangenheit, aber entbehrungsreich und hart ist sie dennoch – wesentlich hektischer als früher, die Verweildauer in den Häfen gleich null, für einen großen Landgang von daher kaum noch Zeit, so dass das folgende Lied in weiten Teilen so heute nicht mehr zutreffen dürfte – nämlich das Lied

Das ist die Liebe der Matrosen

ein Stück von einer Gruppe, die dem einen oder anderen unter Ihnen sicher noch bestens bekannt sein dürfte, den Comedian Harmonists.
Was sich ganz sicher nicht geändert hat, ist die oft wochen- ja monatelange Abwesenheit von zu Hause, denn

Auch Matrosen haben eine Heimat

und in den langen, einsamen Nächten in seiner Kajüte träumt der Matrose von daheim im Lied

Finster war die Nacht

aber wenn es dann nach langer Fahrt wieder auf Heim angeht, freut man sich im Vorfeld auf das Wiedersehen mit den Liebsten zu Hause. Dies alles wird geschildert in den beiden folgenden Shanties also Seemannsliedern

Old Mauhie

Rolling home (Solist Heinz Sistig)

Wir Sänger machen jetzt eine kleine Verschnaufpause und machen Platz für Ludmilla Half, die für Sie zunächst ein Stück auf dem Klavier spielt; und dann kommt unsere kleine Überraschung für Sie: Unser jüngster Sänger Alex Half trägt, begleitet von seiner Mama am Klavier, das Kartoffellied vor, ein Stück aus Weißrussland. Lassen Sie sich überraschen!
Wir haben jetzt unser Schiff verlassen, denn zu jeder großen Kreuzfahrt gehört natürlich auch ein Landgang, um sich die Sehenswürdigkeiten der fremden Länder anzusehen. Wir sind in Spanien angelandet, um den

Zauber des Südens

zu genießen, den Tag ausklingen zu lassen beim

Andalusischen Abendlied

und dann schauen wir mit der Liebsten im Arm der untergehenden Sonne zu beim

Schifferlied

Als Solisten hören Sie beim Lied „Zauber des Südens“ wiederum Heinz Sistig. Das war’s fast für heute. Beschließen wollen wir unser heutiges Konzert mit dem Lied:

Dank am Abend
(Musik Robert Pracht, Text Ludwig Mohrbacher)

Das war’s für heute; ich hoffe, unser kleines Konzert hat Ihnen gefallen?
Schönen Dank unserem Chorleiter Gerhard Half, seiner reizenden Gattin Ludmilla am Klavier, Udo Greuel an der Quetsch sowie unseren Solo-Sängern Alex Half und Heinz Sistig – Dank aber vor allem auch Ihnen für Ihre Einladung, dass wir für Sie wieder singen durften – Sie waren ein tolles Publikum – und wir würden uns freuen, wieder einmal für Sie singen zu dürfen! Tschüss zusammen!

Nachdem der großartige Beifall am Schluss des Konzertes verklungen war, nahm die Teamleiterin das Mikrofon zur Hand und bedankte sich auch beim Chor im Namen der Heimbewohner und dem Pflegepersonal für die schönen Darbietungen.
Es ist noch nachzutragen, dass der Ehemann von Gertrud Miesseler, unser Sbr. Bernhard, z. Zt. Im Krankenhaus liegt und sich von den Strapazen einer Bandscheiben-Operation erholt. Aber am kommenden Mittwoch wird er ebenfalls im Falkenhorst untergebracht, sodass Gertrud und Bernhard wieder vereint sind.

Fazit:
Trotz fehlender sieben Stimmen fiel vor allem der äußerst saubere und präzise Gesang des Chores auf. Die Intonation war sowohl im Einzel- als auch im Zusammenklang fast fehlerlos. Die Sänger vermochten ihre Stimmen flexibel zu bewegen, was sowohl bei der Vokalformung als auch bei den akzentuierten Modulationen auffiel. Gerhard Half war es gelungen, mit den Sängern ein sehr ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Stimmsätze, die zwischen vier und fünf schwankten (1. Tenor 5 / 2. Tenor 4 / 1. Bass 4 / 2. Bass 5), einzustudieren.
Frau Half zeigte wieder die ganze Breite ihres differenzierten Anschlagspektrums und verblüffte zudem mit ihrer extremen Treffsicherheit, selbst bei großen Sprüngen. Udo Greuel begleitete die Seemannslieder einfühlsam, zudem technisch einwandfrei und sehr sicher auf dem Akkordeon. Auch die stimmlichen Leistungen des Solisten Heinz Sistig konnten sich hören lassen. Er ließ seine gut ausgebildete Stimme kraftvoll, leidenschaftlich und detail-verliebt erschallen und legte den Grundstein zum Erfolg des Konzertes. Alexander Half erntete mit seinem „Kartoffellied“, das er selbst- und textsicher vortrug, viel Applaus. Auf sympathische und witzige Art und Weise führte Wolfgang Schulz durch das Programm und hatte schnell die Lacher auf seiner Seite.
Es ist noch zu erwähnen, dass Chorleiter Gerhard Half sich eine Erkältung zugezogen hatte, sich nicht wohlfühlte und deshalb alsbald schweißgebadet mit seiner Familie die Heimreise antrat.

Sonntag, 15. November 2015

Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

Vorwort:
Am heutigen Volkstrauertag wurde der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft beider Weltkriege gedacht. Auch im Eifelland bewiesen zahlreiche Zusammenkünfte, dass der Tag und sein Anliegen auch 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges nichts an Aktualität verloren haben, Der Volkstrauertag ist eine zutiefst emotionale Angelegenheit.

Trauerfeierlichkeiten:

In Vussem wurde die Veranstaltung, wie in jedem Jahr, vom Ortskartell organisiert. Um 9.30 Uhr setzte sich der Trauerzug, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Musikverein, der einen Choral spielte, dem Männergesangverein und ein paar Vussemer Bürgerinnen und Bürger in Richtung Kriegerdenkmal in Bewegung. Dort angekommen legte die FFW im Namen der Vussemer Einwohner einen Kranz nieder und stellte die Ehrenwache. Die Fahnenmasten hatte man nicht beflaggt, weil ein starker, böiger Wind über die Eifelhöhen wehte.

In diesem Jahr hielt Anneliese Klinkhammer die Ansprache, indem sie auszugweise u. a. folgendes sagte: „Der Volkstrauertag ist der Tag des Nachdenkens darüber, wie wir heute auf Krieg und Gewalt reagieren, und was wir ganz persönlich,

aber auch als reiches Land in einem freien und friedlichen Europa, für Freiheit und Menschlichkeit auf der Welt tun können. Aus diesem Grund haben wir uns heute hier am Ehrenmal eingefunden. – Nicht vergessen dürfen wir auch, dass nicht nur Kampf, Verwundung, Gefangenschaft und Tod die Schrecken der Weltkriege waren, sondern auch die Vertreibung der Zivilbevölkerung.
Um Kriege zu verhindern, muss die Förderung von Verständnis und Toleranz an erster Stelle stehen. Dies geschieht jedoch nicht dadurch, das Städtepartnerschaften und Freundschaften geschlossen werden. Toleranz muss auch in unserem Umfeld gelebt werden. Leider sind Krieg, Gewalt und Vertreibung auch heute noch in vielen Teilen der Welt trauriger Alltag. Neue Schreckensnachrichten über Flüchtlingsströme nach Europa erreichen uns täglich. Auf der Suche nach Frieden und Freiheit riskieren viele Menschen ihr Leben.“

Mit zwei Liedvorträgen verlieh der MGV 1892 Vussem der Gedenkfeier einen würdigen Rahmen: 1. Stille, o sei stille; Männerchorsatz von Franz Dies. 2. Harre meine Seele; eine Bearbeitung von Heinz Sistig. Trotz des stürmischen Wetters konnten die Darbietungen sich hören lassen.

Bei den Fürbitten vergaß Anneliese Klinkhammer aber auch nicht die Opfer und Verletzten des Terroranschlags zwei Tage zuvor in Paris mit einzubinden (bis jetzt 129 Tote und Hunderte von Verletzten). Sie endete mit den Worten: „Verneigen wir uns nun in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor den Toten, die für uns ihr Leben ließen“. Als Schlusslied spielte der Musikverein unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt „Ich hatt‘ einen Kameraden“.

Anschließend fuhren die selben Akteure nach Breitenbenden, um auch hier die Trauerfeier mit Musik und Gesang zu verschönern. Die Ansprache hielt wieder die Vorsitzende des Bürgervereins Ute Mangold. Leider war ihre Rede durch die starken Windböen und das Blätterrauschen des Waldes nur bruchstückhaft zu verstehen. Sie wurde sprichwörtlich „vom Winde verweht“. Die Fürbitten sprach Bernd Wienand. Dabei gedachte er auch der Toten, die bei der Flucht und Vertreibung ihr Leben ließen und der Opfer bei den Terroranschlägen von Paris. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“ endete eine bewegende Gedenkfeier.

Samstag, 28. November 2015

Weihnachtsmarkt an der Kakushöhle

Am ersten Adventswochenende, 28. und 29,11,2015, fand an der Kakushöhle nach fünfjähriger Pause wieder ein Weihnachtsmarkt statt. Vor der beeindruckenden Kulisse der prähistorischen Kartsteinfelsen boten 15 Stände u. a. Kunsthandwerk aus der Region und weihnachtliche Spezialitäten an. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt worden. Voraussetzung dafür war aber, dass neue Verkaufsbuden angeschafft wurden. Im Rahmen des Projekts „RWE Aktiv vor Ort“ stellte der Energieversorger einen Materialkostenzuschlag in Höhe von 2100 € zur Verfügung. Mit freiwilligen Helfern aus Eiserfey waren die neuen Buden in kurzer Zeit aufgebaut worden. Der Erlös von Speisen und Getränken kommt dem Ortskartell Eiserfey zu Gute, das damit u. a. die Energiekosten für die Benutzung der „Alten Schule“ finanzieren will.
Bei unserem Eintreffen herrschte schon reger Betrieb an der Kakushöhle, und eine gespenstische Wohlfühlatmosphäre machte sich breit. Eine angenehme Duftwolke von Zimt, Glühwein und Reibekuchen lag in der Luft. Die Felswände der Kartsteinhöhlen wurden von außen angestrahlt.
Um ca. 17 Uhr war die Dunkelheit vollständig eingetreten. Zum Glück hatten die Verantwortlichen einen Strahler an einer uralten Buche befestigt, der den Aufführungsort fast taghell ausleuchtete. Viele treue Fans hatten sich schon eingefunden, um unseren nachstehenden Darbietungen unter der Leitung von Gerhard Half zu lauschen: 1. O Freude über Freude, 2. Weihnachtsglocken, 3. Engel haben Himmelslieder, 4. Lasst uns lauschen, 5. Trommellied, 6. Weihnachtszauber (Neuaufführung), und 7. Die Abendglocken rufen.
Unsere Vorfahren, die Neandertaler, die hier einmal vor ca. 80.000 Jahren gelebt haben, hätten bestimmt auch Gefallen an unserem Gesang gehabt, denn sie waren intelligente Wesen. Bei Ausgrabungen wurden in der Höhle u. a. Schaber, Spitzen und Doppelspitzen aus Feuerstein und Quarz gefunden, die das beweisen. Außerdem jagten sie hier in der kaltzeitlichen Steppe Mammut, Wisent, Höhlenbär, Hyäne, Moschusochse, Rentier, Wildpferde und anderes Getier mit Pfeil und Bogen. Mit den Knochen der erlegten Beutetiere warfen sie die Nüsse, Äpfel und Birnen von den Bäumen.
Etwa 4000 Jahre v. Chr. Begannen die hier lebenden Menschen sesshaft zu werden und Ackerbau zu betreiben. Ich hatte den Eindruck, dass sie heute Abend als Geister um die Höhle spukten. Oder waren es etwa die Fledermäuse, die hier ihr Winterquartier beziehen?
Der Sage nach soll hier der Riese Kakus gehaust haben (daher der Name Kakushöhle), der den Konkurrenten Herkules in einem erbitterten Kampf besiegte. Schwer verletzt schleppte der sich noch bis zur Gemarkung Holzheim und Weiler am Berge , wo er verstarb. Man kann die jetzt versteinerten Gebeine auf dem Herkelstein besichtigen.

Die Entstehung von Fels und Höhlen
von Willi Brüll aus dem Buch „Eiserfey 867 – 1992“,
Festschrift zum 1125jährigen Ortsjubiläum; Herausgeber: Ortskartell Eiserfey

Im Eiszeitalter, vor 600 000 bis 10 000 Jahren, wechselten mehrfach 50 bis 100 Jahrtausende dauernde Kaltzeiten, in denen hier ein fast arktisches Klima herrschte, mit längeren Warmzeiten ab. In einer dieser Warmzeiten, vor 200 000 bis 300 000 Jahren, flossen von Weyer und den Hauserbenden her sehr kalkreiche Bäche ins Feytal. Sie hatten in den damals sumpfigen Talgründen wenig Gefälle, das Quellwasser erwärmte sich, und der im Wasser enthaltene Kalk setzte sich an Steinen und Pflanzen ab. Wir kennen diesen Vorgang von der Kesselsteinbildung bei erwärmtem Wasser. Der Kalk, der sich an die Pflanzen anlagerte, bildete das poröse Gestein des Kalktuffs, in der Mundart »Duchley« genannt. In diesem Gestein sind noch heute die Hohlräume zu erkennen, die mit Pflanzenstengeln ausgefüllt waren. Der Kalktuff lagerte sich zwischen den Hauserbenden und dem Bereich am heutigen Sportplatz unterhalb von Eiserfey in viele Meter dicken Schichten ab und bildete mehrere Talstufen, die höchste mit heute 30 Metern Höhenunterschied am Kartstein. Außer dem Kalktuff entstanden auch festere Schichten, Travertin genannt, aus dem die Kalkfelsen des Kartsteins aufgebaut sind. In den Warmzeiten war das ganze Tal bis zu 70 Meter hoch mit Kalktuff und Travertin angefüllt, der dann in Kaltzeiten wieder ausgewaschen wurde. Die heutige Talform entstand wohl erst seit der letzten Eiszeit.
Wir können uns eine recht genaue Vorstellung von der Entstehung des Gesteins machen, da es in der Eifel eine Stelle gibt, an der man heute noch die Entstehung von Kalktuffgestein ausgezeichnet beobachten kann, am Wasserfall im Ahbachtal bei Ahütte.
Die unteren Schichten des Felsmassivs am Kartstein wurden teilweise vom Wasser wieder ausgewaschen. Vor etwa 60000 Jahren bildeten sich die heutigen Höhlen, und an der Talseite brachen kleinere und größere Felsbrocken ab. Die Wasserläufe, die die Felsen am Kartstein bildeten, sind heute abgesunken und münden unterirdisch in den Hauserbach.
Der Fels ist aber trotzdem noch in Bewegung. Messungen ergaben, dass das ganze Felsmassiv auf dem schräg darunterliegenden mitteldevonischen Gestein langsam zu Tal rutscht. Die Geröllschicht des ehemaligen Bachbettes zwischen dem alten Gestein und dem aufliegenden Travertin ist am Zugang zur großen Höhle über dem Boden der Felswand noch zu erkennen. Um den Besuchern weiterhin einen gefahrlosen Zugang zu den Höhlen zu ermöglichen und den Einsturz zumindest aufzuhalten, wurde das Gelände 1977 durch Stützmauern und Pfeiler aus Stahlbeton gesichert. Im Bereich dieser notwendigen Baumaßnahmen wurden öffentliche Mittel für sogenannte Notgrabungen zur Verfügung gestellt, und die systematischen und sorgfältigen Grabungen der Archäologen führten zu aufschlussreichen Neuentdeckungen zur Geschichte der Höhlen und ihrer Bewohner.

Fotos von Horst Ziethen aus dem Buch „Erlebnisreise durch die wildromantische Eifel“, erschienen im Ziethen-Panorama-Verlag.

Samstag, 5. Dezember 2015

Seniorennachmittag in Vussem

Der Einladung zum alljährlichen, traditionellen Seniorentreffen, das im Volksmund auch „Schnabeltassenparty“ genannt wird und in den Räumlichkeiten des Musikvereins von Mitgliedern des Bürgervereins ausgerichtet wurde, waren ca. 50 Personen gefolgt. Beim Kaffee trinken wurden die Gäste leise von Herrn Hoffmann aus Zingsheim mit Liedern auf dem Akkordeon unterhalten. Nachdem alle Senioren die Köstlichkeiten der reichlich gedeckten Kaffeetafel genossen hatten, begrüßte der Vorsitzende des Ortskartells Hans-Hubert Schmidt die älteren Herrschaften aufs Herzlichste und wünschte Ihnen ein paar schöne, vergnügliche Stunden in froher Runde. Franz-Josef (Franjo) Schmidt, Vorsitzender des Musikvereins, hatte wieder ein unterhaltsames Bespassungsprogramm zusammengestellt, durch das Moderator Michael Merten zum ersten Mal führte.

Die Bambini-Tanzgruppe des Karnevalsvereins zeigte nun zur Begeisterung der Senioren einen Tanz aus dem Gangstermilieu nach der Musik vom „rosaroten Panther. Danach hatte der MGV seinen mit Spannung erwarteten Auftritt (Bild oben). Laut Programm durften nur zwei Karnevalslieder gesungen werden: 1. He deit et wieh on do deit et wieh (Bläck Fööss), und 2. Och wat wor dat fröher schön en däm Colonia (Willi Ostermann). Für diese gelungenen Vorträge gab es tosenden Applaus. Enttäuschung machte sich aber unter vielen Zuhörern breit als wir uns danach dezent zurückzogen. Sie hätten gerne noch ein paar Weihnachtslieder gehört.

Die Bläsergruppe „Kapelle-Köpp“, die im Laufe des Nachmittags zahlreiche Auftritte hatte und gemäß der Musik entsprechende Kopfbedeckungen trug, spielte u. a. bekannte Melodien aus Winnetou-Filmen, woraus Ausschnitte auf der Videowand zu sehen waren. Zwischendurch erzählten einige Frauen aus Vussem Geschichten und trugen Gedichte vor.

Das siebenjährige Tanz-Mariechen der Bambinis, Nora Merten, führte den Saaleinmarsch des neuen Prinzenpaares an. Nora wurde schon mit vielen Preisen ausgezeichnet. Es erhielt für den sehenswerten Solo-Tanz stehende Ovationen.

Das Motto von Prinz Peter  I.  (Empt) und seiner Ehefrau Prinzessin Marika  I. lautete: „Möt Spaß on Humor fiere me en Vossem des Johr“. Der 48jährige Prinz ist bei Procter & Gamble beschäftigt. Seine Hobbys sind Familie, Pferde und der 1. FC Köln. Marika I. ist den Vussemer Karnevalisten schon seit 20 Jahren eng verbunden. Die ebenfalls 48jährige ist von Beruf Altenpflegerin im Mobilen Pflegedienst. Sie ist in Vussem vor allem als Garden-Trainerin bekannt. Aktuell bildet sie die Bambini-Garde aus. Tollitätenerfahrung hat die Prinzessin schon vor drei Jahren gesammelt. Sie war der Bauer im Dreigestirn der Session 2012/13. Ein alter Karnevalsfilm wurde nun gezeigt, wo die Frauen bei einem Weiberfastnachts-Umzug mit anschließender Einkehr ins Lokal fröhlich feierten, tanzten und schunkelten. U. a. waren da bereits verstorbene Personen zu sehen. Der Film stimmte einen nachdenklich und Erinnerungen wurden wieder wach.

Dann spielten die „Kapelle-Köpp“ das Arrangement „Weihnachten in unserem Veedel“. Es bestand aus Weihnachts- und kölschen Karnevalsliedern, die abwechselnd ineinandergriffen und so für Verwirrung und Unverständnis bei dem älteren Semester sorgten.
Anneliese Klinkhammer erzählte in Eifeler Platt einige Erlebnisse aus ihrer Kindheit. So z. B. wie es damals zu Weihnachten in ihrer Familie zuging, oder ihr Vater zu Fuß zur Arbeit für Hin- und Rückweg jeweils anderthalb Stunden brauchte. Herr Hoffmann begleitete nun zum Abschluss mit dem Akkordeon Weihnachtslieder, die alle mitsingen konnten.
Der Moderator Michael Merten, der seine Sache gut machte, wünschte allen einen guten Nachhauseweg und fröhliche Feiertage. Fazit: Dieser Seniorentag trug sehr zur Förderung des Gemeinschaftssinnes bei und ist eine gute Medizin gegen den eintönigen Alltag.

Freitag, 18. Dezember 2015

Trauerfeier für unser langjähriges Mitglied Bertram Berners

Am Donnerstag, dem 10. Dezember 2015 verstarb unser inaktives Mitglied und ehemaliger Sänger Bertram („Bertel“) Berners im Hospiz Stella Maris in Mechernich friedlich im Kreise seiner Familie. Heute fand in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta für den Verstorbenen ein Wortgottesdienst statt, der von der Gemeindereferentin Maria Jentges abgehalten wurde. In ihrer Ansprache sagte sie u. a. am Schluss: „Es heißt, das die Zeit alle Wunden heile und den Schmerz vergessen mache. Noch ist diese Zeit nicht gekommen. Aber es gibt, gottlob, einen Trost für uns. Wir wissen, dass Bertram nun in Frieden ausruht, und diesen Frieden gönnen wir ihm von Herzen.
Anschließend fand die Beerdigung von der Trauerhalle in Vussem aus statt. Außer den Familienangehörigen hatte sich eine kleine Anzahl von Freunden, Mitgliedern des MGV und Vussemer Bürgern eingefunden, um ihm das letzte Geleit zu geben. Er wurde neben seiner Frau Maria, geb. Hein, die im August 2012 verstarb, beigesetzt. Anstelle von freundlichst zugedachten Blumen und Kränzen, bat die Familie im Sinne des Verstorbenen um eine Spende an das indische Kinderheim von Pater Leo.
Nach dem Begräbnis wurde in die Gaststätte Kronenberg in Vollem zu einem Kaffeeschmaus eingekehrt. Hier, an gleicher Stelle, hatten wir unter Mitwirkung des MGV Vussem, am 18.9.2015, also vor drei Monaten, noch gemeinsam seinen 90. Geburtstag gefeiert. Über seinen Lebenslauf hatte ich ausführlich berichtet und will es auch damit bewenden lassen. Bertel, tschüss, maach et jot!

Vatertag1957: v. l. Fritz Gerhards, Bertel Berners, Alex Wielspütz, Anna Donner.
JHV 1986: Bertel Berners (Mitte) singt sein berühmtes Kuckuckslied.
Von links: Chorleiter Kurt Carstens, Anno Hein, Hans Nellesen (vorne), Josef Kaltwasser, Bertel Berners, Matthias Schmidt.

Dienstag, 22. Dezember 2015

Eröffnungsfeier der 36. Kunstausstellung in Mechernich

Die 36. Kunstausstellung „einheimischer Künstler“ wurde heute unter Mitwirkung des MGV 1892 Vussem und der Musikgruppe „Die Evangelischen“ aus Nöthen um 19 Uhr von Schirmherr Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick eröffnet.

Von den 28 teilnehmenden Künstlern werden vielfältige Kunstwerke während der Weihnachtsferien im Foyer des Gymnasiums am Turmhof (GAT) präsentiert. Die Palette der Werke reicht von Ölmalerei über Aquarelle, Tuschzeichnungen, Ikonen, Keramikarbeiten, Skulpturen, Coudragen, Schnitzereien und Textilkunst, wobei alle Stilrichtungen vertreten sind.

Zur Einstimmung sang der Chor zunächst unter dem Dirigat von Heinz Sistig zwei Lieder: 1. O Freude über Freude, 2. Laßt uns lauschen, heilige Engel.

Vor der Begrüßungsansprache dankte der Bürgermeister dem Organisator der Vernissage, Paul Weiermann, für seine 25jährige Tätigkeit und überreichte ihm ein Geschenk. „Ich mache das so lange noch, wie Du Bürgermeister bist“, scherzte der Jubilar.

Schick fuhr nun in seiner Rede fort und empfahl u. a. folgendes: „Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, und vergessen Sie einmal den Alltag. Betrachten und genießen Sie die Werke unserer einheimischen Künstler“. Das neu einstudierte Lied „Weihnachtszauber“ brachte nun der Chor zur Freude der zahlreich erschienenen Festgäste unter der Leitung unseres Dirigenten Gerhard Half, der mittlerweile eingetroffen war, zur Aufführung. Die Verspätung des Chorleiters rührte daher, weil er seine Frau dringend in eine Zahnklinik bringen musste.. Erwähnenswert ist es, dass Dr. Schick zum 15. Mal die Ausstellung eröffnete und der MGV 1892 Vussem zum 9. Mal im zweijährigen Turnus mitwirkte.
Zu den Eröffnungsfeierlichkeiten war auch der Landrat Günther Rosenke gekommen, der die Ausstellung als „kulturellen Dauerbrenner“ bezeichnete. Weiter sagte er u. a. sinngemäß: „Kunst ist eine schöpferische Tätigkeit, die zugleich Ausdruck ihrer Zeit und somit stetem Wechsel unterworfen ist. Es gab Zeiten, in denen Mäzene und Mächtige es sich angelegen sein ließen, ihr Kunstverständnis darin auszudrücken, die Künstler zu unterstützen und an die Höfe zu rufen. Die Mäzene vergangener Jahrhunderte sind in unserer Zeit seltener geworden. Diejenigen, die in der Lage wären, große Mittel für den Erwerb eines Kunstwerkes auszugeben, legen oft aus falsch verstandener Repräsentationssucht und Eitelkeit Wert darauf, ihre Räume mit den Bildern und Plastiken auswärtiger Künstler zu schmücken, oder sich im Glanz bekannter Namen zu sonnen“.
Die „Evangelischen“ in der Besetzung 3 Trompeten, Akkordeon und Tuba, spielten nun ein besinnliches Stück aus ihrem Repertoire. Im Anschluss ergriff der neu gewählte Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales, Marcel Hembach, das Wort und meinte: „Diese Ausstellung hat einen doppelten Sinn: Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, jungen, zum Teil unbekannten Künstlern Gelegenheit zu geben, ihre Werke der breiten Öffentlichkeit vorzuführen. Gleichzeitig sollen die Besucher mit den Künstlern diskutieren und auch die Möglichkeit des Ankaufs der ausgestellten Werke nutzen können“.
Zum Schluss wünschte Paul Weiermann allen Teilnehmern, Ausstellern und Besuchern ein frohes, gnadenreiches Weihnachtsfest und ein gesegnetes, gesundes Neues Jahr. Mit dem Lied „Dank am Abend“ beendete der MGV 1892 Vussem die Eröffnungsfeier der Kunstausstellung. Während die Gäste noch zu einem kleinen Umtrunk eingeladen wurden, spielten die Bläser gekonnt noch einige Weisen auf ihren Instrumenten.

Silvester, 31. Dezember 2015

Jahresrückblick:

Wie mannigfaltig und verschieden voneinander waren doch die Wünsche, die wir vor 12 Monaten dem Jahre 2015 mitgaben. Haben sie sich alle erfüllt? Gewiss nicht; wir dürfen schon froh und dankbar sein, wenn einige kleine Wünsche in Erfüllung gingen. Die größten Werte des Lebens, Gesundheit, Frieden und Spaß an der Freude hat das vergangene Jahr den meisten Sangesbrüdern erhalten. Deshalb wollen wir auf das vergangene Jahr besinnlich zurückblicken und uns nicht fragen: „Was ist uns das alte schuldig geblieben?“ Wir sollten uns lieber die Frage stellen: „Was sind wir diesem Jahr schuldig geblieben?“ Welche unserer guten Vorsätze haben wir auch wirklich durchgeführt?

Freitag, 8. Januar 2016

Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem

Wie man in der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ nachlesen kann, war es wieder ein erfolgreiches, aber stressiges Jahr für den MGV. Dafür wollen wir uns heute Abend mal selbst mit einem schmackhaften, gut bürgerlichen Essen und Getränken belohnen. Dabei soll der Spaß an der Freud‘ auch nicht zu kurz kommen.

Zur Einstimmung der JAF nahm der Chor Aufstellung und sang ohne Noten unter dem Dirigat von Gerhard Half zwei Lieder: 1.Lebe, liebe, lache, 2. Rock my soul. In seiner nun folgenden Ansprache konnte unser Vorsitzender Willi Schütt – man höre und staune – alle Sänger am heutigen Abend begrüßen und außerdem den amtierenden Chorleiter Gerhard Half mit seinem Sohn Alexander, sein Stellvertreter Heinz Sistig und unseren Kameramann Albert Wielspütz.

Willi Schütt bedankte sich nun bei den Dirigenten für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Für das anstehende Jahr wünschte er allen Chormitgliedern mit ihren Familien viel Erfolg, Gesundheit, Glück und Segen.
Folgende Sangesbrüder beglückwünschte er noch im Nachhinein zu ihrem Geburtstag: Bernhard Mießeler, 28.12.2015  82 Jahre; Klaus Bernitt, 31.12.2015  62 Jahre; Hubert Hamacher, 01.01.2016  75 Jahre. Er stiftete 20 Ltr. Bier.

Peter Kruse war schon am 19.06.2015  75 Jahre alt geworden und spendete 100 € in die Vereinskasse. Vielen Dank! Willi gab noch bekannt, dass die Getränkekasse im vergangenen Jahr ein Plus von 645 € zu verzeichnen hätte.

Sbr. Bernhard Mießeler, der z. Zt. mit seiner Frau im Pflegeheim „Falkenhorst“ in Kommern lebt, vermeldete Erfreuliches: Er will wieder Singen kommen. Alex Half hatte ihm ein selbst gemaltes Bild geschenkt, worüber er sich sehr gefreut hatte und ließ es reihumgehen.

Die Bilder zeigen die Geburtstagskinder Hubert Hamacher, Klaus Bernitt, Peter Kruse und Bernhard Mießeler mit Alex Half und dessen selbst gemaltem Bild

Nun wurde das leckere Büffet eröffnet, welches aus Kasseler, Sauerkraut und Kartoffelpüree bestand und von der Cateringfirma Hostel auf Bestellung angeliefert wurde. Der Pudding zum Nachtisch durfte natürlich auch nicht fehlen.
Nachdem man die lukullischen Schlemmereien genossen hatte, ging man zum gemütlichen Teil über.
1.) Als erster ging Klaus Bernitt in die „Bütt“. Er sucht Arbeit und muss für die Bewerbung einen Antrag ausfüllen. Dabei kam es zu einigen lustigen Unstimmigkeiten.
2.) Wolfgang Schulz überlegt, wie man schnell reich werden kann, denn von den kleinen Zinserträgen kann man z. Zt. nicht leben. Er hat schnell die „Lösung“ gefunden. Bei den Angeboten in den Prospekten kann man bis zu 70 % sparen und ordert Unmengen von Waren.
3.) Auf einer Smartphone Messe hat Wolfgang beim Rubbeln eines Gewinnspiels den 1. Preis gewonnen. Bei der Ortsbegehung zuhause stellt man fest, dass einiges im Argen liegt: Es muss alles neu verdrahtet werden.
4.) Klaus muss mit der Lehrerin zum Direktor gehen und wird getestet, ob er für den Unterricht geeignet ist.
5.) Vortrag von Heinz Sistig: Weihnachten 1946. Nach dem Kriege gibt es nicht viel zu essen. Da kommt ein Päckchen von einer Tante aus Amerika gerade recht. Auf allen Lebensmitteln waren Zettel angebracht, die auf den Inhalt hinwiesen, nur auf einer Dose mit Pulver nicht. Die Mutter, die annahm, es wäre Milchpulver, kochte daraus Knüddelchesbrei, der allen gut mundete. Nach den Feiertagen klärt sich alles auf. Ein Brief war angekommen, der beinhaltete, dass Onkel Schorsch gestorben war. In der Dose war seine Asche, die auf dem Friedhof beigesetzt werden sollte. Die Familie wird nie vergessen, dass sie am Heiligabend ihren Onkel gegessen hat.

Diese Drei massierten ordentlich die Lachmuskeln der Sänger: Klaus Bernitt, Wolfgang Schulz und Heinz Sistig.

6.) Wolfgang erzählt eine Geschichte aus der Zeit, als es noch viel Schnee gab: Im Schneegestöber Schnee geschaufelt. Straßen vereist, ausgerutscht, wehgetan. Strom weg: fast erfroren. Schneepflug kam und warf wieder alles zu. Schneefräse vom Nachbarn geliehen. Schneepflug warf erneut alles zu. Weihnachten 60 cm Neuschnee. Der Mann vom Schneepflug bat um ein „Neujährchen“. Schaufel auf seinem Kopf zerschlagen. Fahrer verklagt ihn. Dach eingestürzt wegen der Schneemassen. Frau weggelaufen. In Haft genommen. Hier endet meine Kurzfassung.
7.) Klaus referiert über „Was ist Politik?“
8.) Wolfgang berichtet über die Arbeit und meint am Schluss: „Wenn du einen Hammer hast, schmeiß ihn weg, so weit es geht“.

Als sich die Lachmuskeln wieder etwas beruhigt hatten, konnte man beim Wichteln schöne Preise gewinnen. Wer eine Sechs würfelte, konnte sich eine Tüte aussuchen. Einige Sänger hatten nach einer Viertelstunde noch kein Würfelglück, doch bekamen schließlich alle ihren Preis.

Danach spielte Udo Greuel auf seiner Quetsch einige Lieder mit gefälschten Texten, z. B.: „Trinkst du den Wein vom Rhein, gib acht auf den Stuhlgang“. Anschließend erzählte er u. a. wahre und lustige Geschichten über einen Zeitgenossen, der des Singens nicht mächtig war. So endete gegen Mitternacht eine harmonisch und fröhlich verlaufene JAF, die der Förderung der Kameradschaft sicherlich sehr dienlich war.

Die Jahre 2014 – 2015

Samstag, 15. März 2014

Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

Am Samstagabend um 19 Uhr wurde traditionsgemäß vor der JHV eine Hl. Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV gelesen. Gleichzeitig begingen wir das 1. Jahrgedächtnis für unser inaktives Mitglied Franz Nießen und das Sechswochenamt für Agnes Vogelsberg, geb. Müller. Außerdem verstarb vor 30 Jahren unser beliebter Chorleiter Josef Luxen.

Zur Bereicherung der Liturgie sang der Chor folgende Lieder:

1.Lass mich in Deine Gnade fallen, von L. Frank, kam zügig als Erstaufführung zum Vortrag. Im Schlussteil übernahm der Bass das Solo.
2.Meine Zeit in Deinen Händen, von Hermann Ober, wurde ruhig und fließend, im Schlussteil leiser werdend und ritardando ausklingend (Erstaufführung).
3.Ich bete an die Macht der Liebe, von Bortnanzky; Bearbtg.: Gerhard Terstegen. Mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz wurde dieser Klassiker zu Gehör gebracht. Anfangs ruhig und mp, dann zunehmend mf. Diese Ausgabe weicht vom Original im Text und in den Begleitstimmen wesentlich ab, sodass man sehr konzentriert zu Werke gehen musste (Erstaufführung).
4.Veni Jesu (Komm Jesu, meine Liebe), von Luigi Cherobini (1760-1842), Bearbtg.: Alfons Burkhardt. Anfangs Andante-Tempo und mf. Im Schlussteil sehr langsam und mp ausklingend.

Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich der Liturg Pfarrer Tillmann aus Kallmuth beim Chor für die schönen Vorträge während der Meßfeier mit zahlreichen Kirchenbesuchern.

Fazit:
In der sakralen Chormusik fühlt sich der Chor zu Hause, und für die zeitgenössische und klassische Musik zeigt er sich offen. Von Gerhard Half sicher geleitet, entfalteten die Sänger einen ausgewogenen, homogenen Chorklang, wenn auch hier und da ein kleiner Patzer zu hören war. Beeindruckend war aber auch, mit welcher Unbeschwertheit der Organist Rainer Pütz die anspruchsvolle Partitur von „Ich bete an die Macht der Liebe“ erklingen ließ; noch dazu mit viel Gefühl, einer angenehmen Portion Virtuosität und wohltuend zurückhaltend. Anschließend fand die JHV im Pfarrheim statt.

Samstag, 15. März 2014

Jahreshauptversammlung

Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem am 15.03.2014 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem

In alter Tradition gestaltete der MGV die hl. Messe in „St. Margareta“ zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mit, bevor es zur Jahreshauptversammlung ins angrenzende Pfarrheim ging.
(TOP 1) Um 20.10 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die 24 erschienenen Sänger, unseren Chorleiter sowie die Inaktiven Hans-Hubert Schmidt und Albert Wielspütz, doch zur Tagesordnung konnte man nicht übergehen, fehlte – oh Schreck – der 1. Kassierer Matthias Vogelsberg. Ein Anruf bei diesem Zuhause ergab, dass man an diesem Abend das 6-Wochenamt für seine kürzlich verstorbene Mutter feierte, man mithin das Haus voller Besuch hatte. Er würde aber kurz in die Versammlung kommen.
Die Veranstaltung wurde von daher zunächst ohne den 1. Kassierer begonnen. Nach dem Sängergruß bat Willi Schütt um eine Gedenkminute, hatten wir doch im zurückliegenden Geschäftsjahr 2 Inaktive verloren (Maria Luxen, Agnes Vogelsberg). Nachdem keine Einwände oder Änderungswünsche bezüglich der Agenda vorgebracht worden waren, konnte der 1. Vorsitzende nunmehr zur eigentlichen Tagesordnung übergehen. Er dankte zunächst dem Vorstand für seine Arbeit – ebenso dem Chorleiter und insbesondere Heinz Sistig, war er doch beim Auftritt zur Eröffnungsveranstaltung Mechernicher Künstler im GAT als Dirigent eingesprungen, nachdem unser Chorleiter sich mit Familie schon in der Ukraine befand.

Inzwischen war unser 1. Kassierer eingetroffen. Damit er wieder umgehend zur seiner Familie und seinen Gästen zurückkehren konnte, wurde kurzfristig die Tagesordnung geändert, und sein
(TOP 4) Kassenbericht vorgezogen. Matthias Vogelsberg musste leider vermelden, dass das Jahr mit leichtem Minus abgeschlossen hat. Eine Kopie der Jahresabrechnung liegt dem Original dieser Niederschrift bei.


Matthias Vogelsberg rief in diesem Zusammenhang nochmals auf, neue Inaktive zu rekrutieren, hätten wir doch in der jüngsten Vergangenheit einige gute Sponsoren verloren. So könne man z.B. Familienangehörige aus dem unmittelbaren Umfeld als Mitglieder werben. Geprüft hatten die Kasse im Vorfeld Günter Sonnenschein und Klaus Bernitt. Letzterer attestierte in seinem
(TOP 5) Prüfbericht dem Kassierer eine ordentliche Buchführung, Ein- und Ausgänge seien ordentlich und plausibel dargelegt, so dass er um Entlastung des Kassierers und Vorstands bat. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben.
Willi Schütt erwähnte im Zusammenhang mit den Einnahmen, dass wegen des derzeit sehr niedrigen Zinsniveaus kaum Zusatzeinnahmen zu verzeichnen seien. Die seinerzeitige Erhöhung des Beitrags für die Sänger auf € 36,00 im Jahr war sicherlich eine gute Entscheidung. Als gute Nachricht zum Schluss dieses TOP war, dass Matthias Vogelsberg das Amt des 1. Kassierer weiter bekleiden wird.

Bevor der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die
(TOP 2) Niederschrift der JHV vom 14.04.2013 vortrug, gratulierte er dem 1. Vorsitzenden Willi Schütt nachträglich zu dessen 75. Geburtstag und überreichte ihm ein Weinpräsent mit dem Worten: „Lieber Willi, in meinen Geburtstagsgrüßen habe ich ja schon den Wunsch geäußert, dass du uns trotz deiner erheblichen privaten Probleme mit deiner Frau noch viele Jahre sowohl als Vorsitzender als auch als Sänger erhalten bleibst. Ich bin sicher, ich spreche hier für alle Anwesenden.“ Der Applaus der Vollversammlung bestätigte diesen Wunsch.

Nachdem Wolfgang Schulz die Niederschrift vorgetragen hatte, wurde das Wort weitergereicht an den stellvertretenden Schriftführer und Chronisten Michael Wielspütz, der in seinem
(TOP 3) Tätigkeitsbericht das zurückliegende Geschäftsjahr in einem launigen, nahezu 20 minütigen Vortrag Revue passieren ließ.

Es folgt die
Wahl der Kassenprüfer (TOP 6). In etwas unkonventioneller Weise wurden „ausgeguckt“: Arnold Mies, Peter Kruse und als Vertreter Bernhard Hoffmann.

Arnold Mies (oben) und Peter Kruse (rechts) waren hocherfreut über die Wahl zu Kassenprüfern

(TOP 7) Veranstaltungen: In 2014 sind derzeit folgende Veranstaltungen geplant:

30.04.2014
Maiansingen in Breitenbenden und Vussem. Ob wir auch wieder in Eiserfey singen, muss noch abgeklärt werden. Seitens der Sänger besteht grundsätzliches Interesse, doch sollte man unser Auftreten auch dort mit einem kleinen Obolus (€ 50,00) honorieren.

11.05.2014
Freundschaftssingen in Palmersheim-Flamersheim

17.05.2014
Goldhochzeit der Eheleute Sebastian um 16.30 h in den Räumlichkeiten des Musikvereins

(Franz-Josef Sebastian bat um Auftritt der Sänger mit Weste, was bei einigen Sängern, wie man an deren Mimik ablesen konnte, nicht auf Begeisterung stieß).

01.06.2014         
16.00 h Kurkonzert in Gemünd

29.06.2014         
14.00 h Freundschaftssingen auf Burg Satzvey

Unter
Verschiedenes (TOP 8) bat der 1. Vorsitzende zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Dieser sagte, man habe das geplante Frühjahrskonzert streichen müssen; eine ständig wechselnde Besetzung bei den Chorproben mache ein vernünftiges Arbeiten unmöglich. Eventuell könnten wir ja ein Herbstkonzert veranstalten. Einwände kamen seitens der Sänger; im Prinzip müssten wir dafür jetzt schon mit den Proben beginnen, wird der Chor eben nun einmal nicht jünger, d.h. es braucht mehr Zeit zum Einstudieren von Liedern.

Es müssten bei den Liedern Prioritäten gesetzt werden – und lt. Udo Greuel – eher ein weltliches Konzert veranstaltet werden.
Hans-Hubert Schmidt, Dirigent des örtlichen Musikvereins sagte, dass wir auch bei einem Herbstkonzert rechtzeitig Bescheid sagen sollten, fänden gerade im Herbst viele Veranstaltungen statt. Wolfgang Schulz regte an, ein derartiges Konzert dann eben später im Jahr zu veranstalten; genannt wurde hierfür der 25.10.2014.
Für unseren gemütlichen Abend mit Damen am 21.03.2014 rief Willi Schütt zur Mitarbeit auf. Zum einen müssten wir für die Mundartgruppe eine Bühne aufbauen, zum anderen sind für die erwarteten 75 Gäste Tische und Stühle herbeizuschaffen. Aufbau ist für Freitag 14.00 h geplant (Zugesagt haben neben Willi Schütt und Wolfgang Schulz, Klaus Bernitt, der für den Transport der Bühnenelemente von der Turnhalle zum Pfarrheim einen Anhänger mitbringt, Heinz Sistig, Bernhard Hoffmann, Matthias Vogelsberg).
Franz-Josef Sebastian deutete an, dass er in diesem Sommer endgültig als Sänger ausscheiden werde.
Wolfgang Schulz brachte noch einen Punkt aufs Tapet, das zu einer sehr kontroversen Diskussion führte. Die Geschichte geht zurück auf unsere 120-Jahr-Feier; Gerhard Half hatte damals im Vorstand angeregt, dass der Verein sich auch ansteckbare Vereinsembleme wie sie z.B. der MGV Mechernich hat, anzuschaffen. Oft träten wir ja nur im Hemd auf, und dann wäre ein solches Vereinsabzeichen eine gute Sache. Wolfgang Schulz hatte hierzu einen Entwurf gemacht, ein Angebot bei einer Firma in Bergisch Gladbach eingeholt, doch zum einen wegen der Kürze der Zeit und zum anderen wegen der Frage der Kostenübernahme hatten wir das Projekt dann nicht weiterverfolgt. Der Vorschlag sollte jetzt in der Vollversammlung erörtert werden, doch die Resonanz war bis auf wenige Ausnahmen mehr als ablehnend. Das Projekt wurde von daher zu den Akten gelegt.
Dann kam der Moment, auf den alle Sänger sehnsüchtig gewartet hatten: Albert und Michael Wielspütz verteilten unsere Jahreschronik. In diesem Jahr hatten wir den Druck nicht mehr in Eigenregie gemacht, sondern diese Arbeit an eine Druckerei vergeben. Albert Wielspütz sollte auf Anraten seines Arztes diese für ihn nervenaufreibende Arbeit nicht mehr selbst machen. Unser Dank galt unseren Aktiven Rainer Gottschlich sowie Hans Klinkhammer, die mehrere Jahre lang unsere Chronik kostenlos mit Einband versehen hatten.

Bevor sich alle Sänger in ihre Chronik vertieften, bat Wolfgang Schulz nochmals kurz um Aufmerksamkeit: Michael Wielspütz blickt in diesem Jahr auf mehr als 40 Jahre Tätigkeit als Chronist zurück. Zwar wird dies vom Chorverband nicht offiziell geehrt, doch dankten wir, der MGV 1892 Vussem, ihm für diese jahrzehntlange Arbeit mit einer von Bernd Wenderdel entworfenen Urkunde, und Wolfgang Schulz überreichte als kleines Dankeschön einen – wie könnte es bei einem Chronisten anders sein – eine Kugelschreiber mit handgedrechseltem Holzgriff – ein Unikat, gefertigt speziell für unseren Michel.

Um 21.30 h erklärte der 1. Vorsitzende Willi Schütt den offiziellen Teil der JHV für geschlossen, so dass die Anwesenden in Ruhe die Chronik studieren konnten bei einem Glas leckerem Kölsch, das Willi Schütt zu seinem 75. Geburtstag gestiftet hatte.

Vussem, 30. März 2014                                                            
Wolfgang Schulz, 1. Schriftführer)

Samstag, 21. März 2014

Gemütlicher Kameradschaftsabend des MGV Vussem und Ehrung Willi Schütt

Der Einladung des MGV zu einem „Geselligen Abend“ im Pfarrsaal waren fast alle Sänger, viele inaktive Mitglieder, Freunde und Gönner mit Partnern gefolgt. So konnte der Vorsitzende gegen 19:15 Uhr ca. 80 Personen – darunter weilte auch die Vorsitzende des (KCV) Kreischorverbandes Euskirchen Gabriele Heis – herzlich willkommen heißen. Willi Schütt versprach den Anwesenden einen schönen Abend mit viel Klamauk, gutem Essen und genug zu Trinken.
Zum Auftakt sang der Chor unter der Leitung von Gerhard Half folgende Lieder: 1. Lebe, liebe, lache, 2. Zeit ist ein Geschenk, 3. Hab‘ oft im Kreise der Lieben, und 4. Im Abendrot (O wie schön ist Deine Welt).

Nachdem der überwältigende Applaus verklungen war, nahm Gabi Heis beim ahnungslosen Vorsitzenden die Ehrung vor und überreichte ihm für 25jährigen Vereinsvorsitz eine Urkunde mit der Silbermedaille des Chorverbundes NRW e.V., und heftete ihm als äußeres Zeichen der Verbundenheit eine Nadel ans Revers.

In ihrer Ansprache sagte sie u.a. sinngemäß folgendes:
„Lieber Jubilar! Heute wird Dir eine Anerkennung und Ehrung zuteil, die Du Dir im wahrsten Sinne des Wortes verdient hast. Für Deine freiwilligen Dienste im MGV Vussem und eine langjährige, treue und aktive Mitgliedschaft wirst Du heute Abend ausgezeichnet und gewürdigt. – Wie selten ist heutzutage von Treue die Rede, denn dauernde Bindungen werden oft als lästig empfunden, weil fast keiner mehr sich festlegen will. Im Verein folgt oft nach der anfänglich stürmischen Begeisterung eine gewisse Ernüchterung. Viele verlassen dann den Verein, weil dieser auch Pflichten fordert, ja, persönliches Zurückstehen zugunsten der Gemeinschaft. Ebenso durchlebt der Verein Zeiten der Krise, der Lustlosigkeit und mangelnder Aktivität. Was wäre der Verein in solchen Zeiten ohne Männer Deiner Art? Ohne Säulen an denen andere Halt und Vorbild finden, von denen man weiß: sie sind da, du kannst dich auf sie verlassen! – Lieber Willi! Mit Deiner langjährigen Mitgliedschaft ist ein bedeutendes Kapitel Vereinsgeschichte verbunden. Und so möchten wir alle hoffen, dass Du durch Deine weitere Mitwirkung am nächsten Kapitel, dem der Zukunft, die Treue hältst. Nochmals herzlichen Glückwunsch!“
Willi Schütt erhielt von den Vereinsmitgliedern lang anhaltenden Applaus. Er war so perplex, dass er zunächst keine Worte fand. Über diese Ehrung war er bewusst nicht informiert worden. Sbr. Wolfgang Schulz hatte in geheimer Mission alles ins Rollen gebracht. Sbr. Alfred Brell sollte für seine 25jährige Arbeit als Notenwart geehrt werden. Er war aber wegen einer Krankheit verhindert. Nach seiner Genesung wird die Ehrung in nächster Zeit nachgeholt.
Die Eifeler Mundartfreunde aus Bad Münstereifel / Arloff konnten für den heutigen Abend engagiert werden. Sie legten gleich los mit folgenden Sketchen: 1. Der Pastor: der unbewusst aus einem Nachttopf Kartoffelsalat gegessen hatte. 2. Die Engel: die mit dem Fernrohr auf der Erde das Geschehen ihrer Dorfbewohner beobachteten. 3. Opa Matthes: war im Theater eingeschlafen und stank fürchterlich nach Schweißfüßen. Es stellte sich heraus, dass er die alten Socken beim Wechseln in die Hosentasche gesteckt hatte. 4. Doktor Frank: Gertrud kommt zum Doktor, um sich bei Ihm für ihren Mann zu bedanken, dem seine Medizin geholfen hatte. Als Dankeschön hatte sie ihm eine Flasche Urinprobe ihres Mannes mitgebracht. 5. Das Ehepaar: Michael und Edith sind beide sehr eifersüchtig, und so kommt es immer wieder zu heftigen Streitereien und Missverständnissen. Das war das Ende des 1. Teils.

Anita und Heinz Sistig

Stellvertretend für alle, die viel Spaß an diesem Abend hatten:

Karl und Luzie Klinkhammer
Milli Borker und Walli Wenderdel

Nun wurde das Büffet freigegeben, das aus Gulasch mit Salzkartoffeln oder Nudeln, Blumenkohl, Brokkoli, und Speckböhnchen bestand (Leider hatten einige Gäste Probleme mit dem Essen, weil es teilweise zu bissfest war). Dazu wurden Getränke nach Wahl serviert.
Es folgte nun Teil 2 der Sketchparade. 1. Der Angler: Vorbei ist es mit der Ruhe, weil er immer wieder von einem Spaziergänger gestört wird, sodass er frustriert die Angelrute einpackt und verärgert das Weite sucht.  2. Adoption: Zwischen der Amtsperson und Edith, die gerne ein Kind adoptieren möchte, kommt es zu haarsträubenden Missverständnissen. 3. Der Tick: Helmut spioniert mit seinem Fernglas Leute aus und bringt ihr angebliches Fehlverhalten zur Anzeige. Aus Irrtum seinerseits wird auch das Auto seiner Tochter abgeschleppt. 4. Der Hutverkäufer: Trotz großer Auswahl findet Karl nicht den passenden Hut. 5. Die Fahrschule: Kalle gibt Edith private Fahrstunden mit Trockenübungen. 6. Als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde, kam der Titel: „en Tass Kaffee“ noch zur Aufführung. Für die hörens- und sehenswerten Darbietungen gab es immer wieder Szenenapplaus. Denn die Mundartfreunde, die schon öfter in Vussem gastierten, hatten wieder den Geschmack des Publikums getroffen. Manch einer ließ den Freudentränen freien Lauf, und die Lachmuskeln und das Zwerchfell mussten erst einmal wieder beruhigt werden.

Gabi Heis hatte es auch gut gefallen, und sie verabschiedete sich mit den Worten: „Ihr habt nicht nur eine intakte Chorgemeinschaft, sondern ihr versteht es auch, Feste zu feiern!“ So ging allmählich ein lustiger und kurzweiliger Abend zu Ende, an den man sich mit Sicherheit noch lange erinnern wird.

Auszug aus der Vereinschronik:
Vor 30 Jahren, im Januar 1984 wurde der Jubilar Willi Schütt Mitglied im MGV 1892 Vussem und singt seitdem im ersten Tenor. Bei der JHV im Jahre 1989 wurde er zum Nachfolger von Peter Dreesen gewählt, der sein Amt als Vorsitzender nach 33 Jahren niedergelegt hatte. Seitdem ist Willi die gute Seele des Vereins, der für jeden Sänger ein offenes Ohr hat. Lieber Willi! Auch von diese Stelle aus herzlichen Glückwunsch! Es freut uns ganz besonders, dass Du weitermachst. Dazu wünschen wir Dir ganz viel Kraft und Energie, damit Du den Verein noch viele Jahre erfolgreich weiter führen kannst.

Montag, 24. März 2014

Jubilarehrung von Sbr. Alfred Brell für 25 Jahre pflichtbewusste Arbeit als Notenwart

Nach der Gesangsprobe am Montagabend wurde die Jubilarehrung von unserem Sbr. Alfred Brell durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt nachgeholt. Sehr überrascht nahm Alfred Brell diese hohe Auszeichnung in Form einer Silbermedaille, Anstecknadel und Urkunde entgegen.

In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende Alfred als gewissenhaften und zuverlässigen Notenwart, der in den Anfangsjahren im Ton etwas lauter werden konnte, wenn die Sänger nicht pfleglich mit den Noten umgegangen waren. Das rührte aber wohl daher, dass er bei der Bundeswehr angestellt war und die rauhe Umgangssprache in seinem Umfeld gewohnt war. Mittlerweile ist er etwas ruhiger geworden und hat sich den Befehlston abgewöhnt. Seine Arbeit als Notenwart ist vorbildlich, und dafür muss man ihm sehr dankbar sein.
Seit 31 Jahren (Eintritt: 04.03.1983) ist er aktives Mitglied in unserer Chorgemeinschaft und singt seitdem die zweite Bassstimme. Ende der 70er Jahre hat Alfred in der St. Margareta-Straße in Vussem ein Haus gebaut und fühlt sich hier mit seiner Frau Annemarie sehr glücklich und zufrieden.

Werdegang des Sbr. Alfred Brell:
Meine Eltern, deutsche Staatsbürger, wohnten in Luxemburg. Dort habe ich am 11.07.1938 das Licht der Welt erblickt. 1939 hieß es, wer deutscher Staatsbürger bleiben will, muss „heim ins Reich“. In Salzgitter wurden die Hermann-Göring-Werke aufgebaut. Meine Eltern zogen dorthin. Hier in Salzgitter bin ich groß geworden.
Die Volksschule besuchte ich 8½ Jahre. Danach lernte ich den Beruf des Starkstromelektrikers in 3½ Jahren. Ein halbes Jahr arbeitete ich in diesem Beruf. Freiwillig ging ich 1957 zur Bundeswehr. Für mehr als 30 Jahre war ich Soldat bei der Luftwaffe.
Ausgebildet wurde ich zu Anfang als Flugzeugelektriker. Danach Ausbildung zum Flugzeugfunkmechaniker. Zum Elektroniker und Kalibrierer wurde ich in den 60er Jahren. Für meine Ausbildungen und Arbeit an Flugzeugen und als Elektroniker in der Kalibrierung (*) bin ich an vielen Standorten in Deutschland, Portugal, Italien und auch in den USA gewesen. Von 1971 war ich in der Bleiberg-Kaserne in Mechernich beschäftigt. Nach 20jähriger Tätigkeit wurde ich 1991 als Stabsfeldwebel in den Ruhestand versetzt.

(*) : kalibrieren = eichen, auf ein genaues Maß bringen.

Gez. Alfred Brell

Donnerstag, 27. März2014

Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an unser inaktives Mitglied Bertram (Bertel) Berners

Ausschnitt aus der Vereinschronik:
Nach dem Wiederaufbau des MGV 1892 Vussem nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde Bertel Berners am 1. August 1950 aktives Mitglied und sang bis 2000 die 1. Tenorstimme. Unvergessen ist sein Solo: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“. Dann erschien er nur noch sporadisch zur Chorprobe, weil seine Frau Maria schwer erkrankt war und der häuslichen Pflege bedurfte, bis sie im August 2012 verstarb. Er blieb aber dem Verein durch seine Beitragszahlung bis heute sehr gewogen.
Am Dienstag, den 20.09.2005 feierten wir nach einer Probe gemeinsam mit ihm in der Pausenhalle der ehemaligen Volksschule seinen 80. Geburtstag. Hier zeigte er uns, dass er das Morsen noch nicht verlernt hatte. Am 25,09.2010 wurde Bertel während eines Konzertes für 60 Jahre Vereinstreue geehrt.

Mittwoch, 30. April 2014

Maifeiern in Breitenbenden und Vussem

Frühlingslied.

Leise zieht durch mein Gemüt liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied, kling hinaus ins Weite.
Kling hinaus bis an das Haus, wo die Blumen sprießen.
Wenn du eine Rose schaust, sag, ich lass sie grüßen

Heinrich Heine

* 13.12.1797 in Düsseldorf                  † 17.02.1856 in Paris

Vorwort:
Im vorigen Jahr berichtete ich über einen extrem langen und frostigen Winter mit heftigen Schneefällen. Im November 2012 bis weit in den April mussten wir Schnee schaufeln. Die Spargel- und Erdbeerernte, sowie die Obstbaumblüte verzögerten sich 3 bis 4 Wochen. In diesem Jahr ist es genau umgekehrt: kein Schnee, dafür milde Temperaturen. Wann hat es das schon mal gegeben? Ich kann mich nicht daran erinnern. Es muss also mit der Erderwärmung zu tun haben, die immer weiter fortschreitet. Die Obstbäume stehen schon in voller Blütenpracht, und die Spargelernte hat schon längst begonnen. Bleibt zu hoffen, dass keine Nachtfröste mehr kommen.

Brauchtum:
Bereits im 17. Jhdt. kannte man in der Eifel das Mailehen mit Mädchenversteigerung. Es war wohl so eine Art „Heiratsvermittlung“. Heute wird das Ganze als Tradition hochgehalten. Damit verbunden war ein ausgelassenes, nächtliches „Herumvagabundieren“. Auch das „Fensterln“ war mancherorts üblich. Nicht selten schlugen die jungen Burschen in der Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai über die Stränge, und so hagelte es Verbote gegen das „nächtliche Schabernack- und Unfugtreiben“. Wo die Eingriffe der Obrigkeit nicht den Untergang des Brauchtums nach sich zogen, setzte sich eine „Versittlichung“ durch Selbstzensur durch. Seit dem späten 18. Jhdt. Übernahmen die Junggesellenvereine die Organisation der Maibräuche und damit die Führung der jungen Burschen. Mit strengen Regeln und hohen Geldstrafen sorgten sie für „Sitte und Anstand“ in der Mainacht und bemühten sich, dass alles in geregelten Bahnen abläuft.

1. Auftritt in Breitenbenden ca. 18 Uhr.

Die „Glorreichen Vier“ aus Eiserfey hofften in Breitenbenden den Mai zu finden ………

Traditionell wurde der Wonnemonat Mai wieder musikalisch vom Musik- und Gesangverein aus Vussem auf dem Dorfplatz begrüßt. Nachdem der Musikverein einen zackigen Marsch gespielt hatte, hieß der Vorsitzende der „IG Alte Spritze“ und Ortskartellmitglied Diethard Kläs alle herzlich willkommen an diesem herrlichen Frühlingstag mit angenehmen Temperaturen.
Unsererseits gelangten vorwiegend Mai- und Frühlingslieder unter der Ltg. Von Gerhard Half zum Vortrag mit folgenden Titeln: 1. Frühlingserwachen, schwungvoll, von Christian Siegler, 2. Nun bricht aus allen Zweigen, freudig bewegt, von Heinz Erdlers, 3. Zur schönen Frühlingszeit (Der Winter flieht), im Wanderschritt, Text: Anton Pasch, Musik: Jakob Christ, 4. Frühlingsbote (Schneeglöcklein, Frühlingsbote), im Volkston, Text: A. Bieri, Bearbtg.: Jean Reinartz 1889-1957), 5. Der Lenz blies sanft die Flöte, froh bewegt, von Heinrich Kipp, 6. An dem reinsten Frühlingsmorgen (Die Spröde), lebhaft und schwungvoll, Satz: Rudolf Desch, und 7. Lebe – liebe – lache, fröhlich bewegt, Von Robert Pappert.
Zwischendurch spielte der Musikverein einige Walzer und Märsche, die teilweise noch von Josef Luxen einstudiert worden waren. Für alle Aufführungen gab es herzlichen Applaus. Die Kinder hatten ihren Spaß mit ihren bunt geschmückten Fahrrädern und kreisten damit um den Maikranz. Getränke und Imbiss konnte man an den dafür vorgesehenen Buden käuflich erwerben. Zum Abschluss der Maifeier intonierte der Musikverein das Lied „Der Mai ist gekommen“, und alle stimmten mit ein.

……….und fanden ihn mit den anderen Chormitgliedern

2. Auftritt in Vussem ca. 19 Uhr.

Heinz Steffens und
Michael Wielspütz waren froh, dass der Mai es auch bis Vussem geschafft hat.

Bei unserem Eintreffen herrschte Hochbetrieb auf dem Junggesellenplatz, denn der Maibaum wurde noch mit bunten Fähndeln herausgeputzt, um anschließend problemlos in die Höhe gehievt zu werden (Bild vorige Seite). Abwechselnd mit dem Musikverein kam auch hier das gleiche Programm zur Geltung wie in Breitenbenden, und wir erhielten dafür viel Beifall. Die Junggesellen servierten reichlich Getränke an die Zuhörer. Mit ein paar gesungenen Strophen des „Mailiedes“ endete die offizielle Begrüßungsfeier des Maien.

Von den vielen Volksliedern, die den Wonnemonat Mai preisen, ist bezeichnenderweise keines so bekannt geworden wie dieses 1841 entstandene Kunstlied von Emanuel Geibel (1815-1884), das Justus Wilhelm Lyra 1843 vertonte.

Nachtrag: In diesem Jahr hielt der Karnevalsverein sein traditionelles Grillfest in unmittelbarer Nähe der Sängerlinde ab. Bei diesem schönen Wetter herrschte reger Betrieb an der Grill- und Bierbude. Außerdem gab es leckeren Reibekuchen. Es wurde noch gefeiert bis der Hahn erwachte. Jetzt wurde es auch Zeit für die Kleffbotze den Heimweg anzutreten.

Samstag, 10. Mai 2014

Jahreshauptversammlung des Kreis-Chorverbandes Euskirchen in Olef

Schleiden-Olef. Zur turnusmäßigen Hauptversammlung kam der Kreis-Chorverband Euskirchen am Samstagvormittag im katholischen Pfarrheim zusammen. Alle zwei Jahre findet die Mitgliederversammlung der Organisation statt, in der kreisweit 24 Chöre organisiert sind, um ein Resümee der vergangenen Jahre zu ziehen und über die Zusammensetzung des Vorstandes zu entscheiden.
Als besondere Aktion wurde der Weiterbildungskursus bezeichnet, der nach langer Zeit wieder in diesem Frühjahr angeboten worden war. Mangels Interesses waren diese Kurse vor einigen Jahren eingestellt worden. „Jetzt haben wir das wiederbelebt und dabei auch einen Kursus in Stimmbildung eingebaut“, erzählte Gabriele Heis, die Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes. Das scheint den Ausschlag gegeben zu haben, denn das Interesse war mit 33 Anmeldungen so groß, dass gleich zwei Kurse parallel stattfinden konnten.
Eine weitere Auflage ist für den Herbst geplant. Auch dort soll Stimmbildung auf dem Programm stehen, so dass wieder mit großem Interesse zu rechnen ist. Teilnehmer des Kurses im Februar berichteten, wie gut ihnen die Übungen getan hatten, die sie dort absolvieren konnten.

Freude am Amt
Als Vorsitzende wurde Gabriele Heis bestätigt, die sich für das Vertrauen bedankte und bekundete: „Es macht mir fast immer Spaß, dieses Amt auszuüben.“

Auch ihre Stellvertreterin Marianne Kreischer wird eine weitere Amtsperiode in Angriff nehmen. Geschäftsführer und Schatzmeister in Personalunion ist weiterhin Reinhold Brüggenkamp. Das Amt der Frauenreferentin, von Heis eigentlich als verzichtbar angesehen, da es im Chorverband keine frauenspezifischen Probleme gebe, wird in Zukunft von Roswitha Breuer ausgeübt.
Zum Jugendreferenten erkor die Versammlung Sebastian Fussenig, der seit einiger Zeit den Musikverein Hellenthal leitet. Mit ihm und Breuer, die Mitglied der Singgemeinschaft Schleidener Tal ist, werden damit wieder Vertreter aus dem Süden des Kreises Euskirchen Mitglied im Kreisverbandsvorstand sein. Als Beisitzer wählte der Chorverbandstag Karl-Viktor Reiche und Hermine Schömer.

Schrecksekunde erlebt
Bei der Wahl der drei Kreis-Chorleiter kam es zu einer Schrecksekunde, da Werner Harzheim, bisher mit Axel Wilberg einer der Stellvertreter, erklärte, er würde sein Amt gern zur Verfügung stellen, da er zu wenig Zeit erübrigen könne. Sowohl die Vorsitzende Heis als auch der erste Kreis-Chorleiter Volker Prinz stellten aber fest, dass zeitliche Probleme bisher immer durch das Team aufgefangen worden seien und es keine Probleme gegeben habe. „Die drei sind wie ein kleiner Musikausschuss“, meinte Heis. So ließ sich Harzheim überreden, sein Amt weiter auszuüben. Auch Prinz und Wilberg wurden in der Wahl bestätigt.

Sonntag, 11. Mai 2014

Freundschaftssingen 2014 im Dorfgemeinschaftshaus Palmersheim

Zum diesjährigen Freundschaftssingen hatten die vereinigten Chöre MGV 1848 Flamersheim- Palmersheim und 1860 Arloff-Kirspenich eigeladen. Neun Vereine waren der Einladung in das schöne Dorfgemeinschaftshaus in Palmersheim gefolgt.
Darunter war zum 1. Mal auch unser Chor, der nur mit 19 Sängern angetreten war: 1. Tenor 3; 2. Tenor: 4; 1. Bass: 5 und 2. Bass: 7 Sänger. Außerdem musste Heinz Sistig wieder in die Bresche springen, weil unser Chorleiter Gerhard Half kurzfristig und dringend zu seiner Familie in die Ukraine reisen musste. Trotz dieses Handicaps gelang uns mit den Liedern: 1. Frühlingserwachen, 2. Nun bricht aus allen Zweigen, 3. Zeit ist ein Geschenk und 4. Lebe-liebe- lache ein ganz guter Vortrag, der auch bei der „Konkurrenz“ für Aufmerksamkeit sorgte.

Für unsere Teilnahme und als Erinnerung an diesen schönen Tag erhielten wir aus der Hand des Vorsitzenden Dieter Grützer einen Pokal überreicht. Unser Chor und die Singgemeinschaft Schleidener Tal waren die einzigen Chöre aus dem ehemaligen Sängerkreis Schleiden. Trotz des Muttertages war die Veranstaltung zumindest während der Kaffeezeit gut besucht.

Montag, 12. Mai 2014

Geburtstagsfeier mit unserem Sbr. Hans Nellesen (70) aus Breitenbenden

Vor 14 Tagen, am Montag dem 28.04.14 feierte der Jubilar im Kreise seiner Familie seinen 70. Geburtstag. Um aber dieses Wiegenfest mit den Sangesbrüdern feiern zu können, bemühte er sich beim Vorsitzenden und Chorleiter um einen Termin. Man einigte sich auf Montag, den 12.05.14 nach der Chorprobe, die dafür extra um eine halbe Stunde auf 19 Uhr vorverlegt wurde.

Auf die Gesangsstunde konnte nicht gänzlich verzichtet werden, weil die anstehenden Termine wie Goldhochzeit und Kurkonzert das nicht zuließen. Nach der Chorprobe, die von Heinz Sistig gestaltet wurde, sagte dieser, dass uns der Auftritt beim gestrigen Freundschaftssingen in Palmersheim gut gelungen sei, und ihm die heutige Übungsstunde mit uns viel Spaß bereitet hätte. Das beruhte auf Gegenseitigkeit.
Vorsitzender Willi Schütt nahm nun die Gratulation vor und überreichte dem Jubilar ein Geldgeschenk mit einer Glückwunschkarte, die von allen anwesenden Sängern unterschrieben war. Nun ging es zum Essen fassen ins Foyer des Pfarrheims, wo Hans ein leckeres Büffet aufgebaut hatte, welches von seiner Frau Friederike („Friedchen“) köstlich zubereitet worden war: Bratkartoffeln mit Kasseler und Soße mit verschiedenen Salaten. Zum Dessert gab es Pudding in allen Variationen. Dazu servierte Sbr. Klaus Bernitt fachmännisch an der Theke ein frisch gezapftes Kölsch aus dem Fass. Leider konnte von der  reichhaltigen Nahrung nicht alles aufgegessen werden. Unser Sangesbruder mit der weitesten Herkunft, Ernst-Otto Offermann aus Simmerath, verabschiedete sich mit dem Lied: „So ein Tag, so wunderschön wie heute, der dürfte nie vergeh’n“, und alle stimmten mit ein. Die Mainzer Hofsänger wären vor Neid erblasst. Es wurde noch die Muul jeschwaad, bis man fröhlich und beschwingt den Heimweg antrat.

Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Sbr. Hans Nellesen und der Vereinschronik:
Vor 70 Jahren erblickte Hans in Oberhausen/Rheinland das Licht der Welt. Seine Kindheit stand unter keinem guten Stern, denn der 2. Weltkrieg tobte unerbittlich und brachte Not und Elend über die Menschen. Aber trotz Bombardierungen des Ruhrgebietes (Kohlenpott) erlebte Hans Nellesen das Kriegsende unbeschadet und reifte zu einem kräftigen Kerlchen heran. Die Schlosserlehre bestand er mit Bravour. 1969 verschlug es ihn nach Vussem, wo er als Monteur bei der Fa. O. Dörries eine Sandaufbereitungsanlage in der Eisengießerei aufstellen und in Betrieb nehmen musste. In dieser Zeit bezog er Quartier im Hotel „Jägerhof“ in Breitenbenden, und verliebte sich in Friedchen Fuchs.
Aus diesem Grund beschloss er, nach der Montage zu bleiben. Arbeit fand er bei der Fa. Dörries als Betriebsschlosser. Im Jahre 1973 heiratete er seine Braut, die ihm ein Mädchen mit Namen Melanie schenkte. Zunächst wohnten sie elf Jahre in Vussem, dann zog er mit seiner Familie nach Holzheim, wo sie zwei Jahre verbrachten. 1977, ein Jahr vor Schließung der Gießerei in Neuhütte, kündigte er seinen Arbeitsplatz und wechselte zu der Fa. Müller in Hostel. Er arbeitete dort u. a. als Schweißer. Zwei Jahre danach fand er Beschäftigung bei der Fa. Procter & Gamble in Euskirchen. Nach 4 Jahren Wechselschicht erhielt er eine neue Anstellung bei der Fa. WEBAC in Euskirchen. Hier konnte er wieder in seinem alten Beruf als Anlagen-Monteur arbeiten, wo er 21 Jahre tätig war. 1986 bezog er in Breitenbenden ein neu errichtetes Haus. Ab dem 1. Mai 2004 genießt er das Rentnerleben in vollen Zügen.
Weil er die Liebe zum Gesang nicht verloren hatte, wurde er 1984 aktives Mitglied im MGV 1892 Vussem, denn als junger Mann war er schon im Kirchenchor Oberhausen tätig gewesen. Mittlerweile singt er nun schon 30 Jahre die 1. Bassstimme in unserem Chor, und als 2. Kassierer gehört er dem Vorstand an. Er ist als zuverlässiger Sänger einzustufen und aus unserer Chorgemeinschaft nicht mehr wegzudenken. Von dieser Stelle aus wünsche ich ihm noch viele schöne Jahre im Kreise seiner Familie und in unserem Club.

Samstag, 17. Mai 2014

Goldhochzeitsfeier von Franz-Josef Sebastian und Christel, geb. Rupp

Christel und Franz Josef Sebastian vor 50 Jahren und heute

Zu den Feierlichkeiten hatte das Goldpaar nicht nur die Verwandtschaft, Freunde und Nachbarn in den Musikproberaum eingeladen, sondern auch den Musik- und den Männergesangverein Vussem, die mit ihren Darbietungen das Fest verschönern sollten.
Gegen 17 Uhr lösten wir den Musikverein ab und begannen unter dem bewährten Dirigat von Heinz Sistig mit dem 1. „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“. Es folgte das Lied: 2. Oh, wie schön ist Deine Welt (Im Abendrot) von Franz Schubert. Vorsitzender Willi Schütt übernahm nun im Namen des MGV die Gratulation und überreichte dem Jubelpaar eine prächtig gewachsene Orchidee, die in voller Blüte stand.

Weiter ging es nun mit den Liedern, die das Goldpaar sich ausgesucht hatte. Der Jubilar hielt es nicht mehr auf seinem Ehrenplatz aus und gesellte sich zu seinen Sangesbrüdern im 1. Bass, die beim folgenden Titel
3. Das Elternhaus, das Solo sangen.

4. Warum bist du gekommen,
5. Finster war die Nacht,
6. He deit et wieh, on do deit et wieh,
7. Gorch-Fock-Lied,
8. Dank am Abend.
Und als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde,
9. Rut sen de Ruse.
Auf dem Wunschzettel standen noch mehrere Lieder, doch Heinz Sistig meinte dazu augenzwinkernd: „Wenn wir die noch alle singen sollen, feiern die Goldhochzeiter bald ihre „Diamantene Hochzeit“. Wir wurden nun noch reichlich mit Kuchen, Schnittchen und Getränken versorgt, ehe man vergnügt und frohgelaunt den Heimweg antrat. Es war eine schöne Feier, die allen gut gefallen hat.

Liebes Jubelpaar!
Auch der Chronist möchte es nicht versäumen, Euch mit ein paar Worten zu Eurem Jubelfest zu gratulieren. Ein halbes Jahrhundert ist verstrichen, seit Ihr Euch die Hände reichtet, um vor dem Traualtar den Bund fürs Leben zu schließen und einander Treue zu geloben. Zahlreiche junge Paare legen heute noch das gleiche Gelöbnis ab. Doch längst nicht allen ist es beschieden, auch den fünfzigsten Jahrestag ihrer Hochzeit zufrieden und glücklich zu erleben.
In schönster Zweisamkeit und in tiefem Vertrauen zueinander habt Ihr eine lange Strecke zurückgelegt. Es geschieht wirklich nicht so oft, dass zwei Menschen 50 Jahre lang miteinander glücklich sein können, allen Widerwärtigkeiten des Lebens mutig die Stirn bieten und füreinander einstehen, wann immer es das Schicksal verlangt. Wie ein Lichtblick wirkt deshalb ein Tag wie der heutige auf alle, die erleben dürfen, dass Treue kein leeres Wort ist! Jeder, der zu Euch kommt um zu gratulieren, sollte über Euch beide nachdenken und sich fragen, ob er auch 50 Jahre treu sein wird.
Für Euren weiteren gemeinsamen Lebensweg wünsche ich Euch alles, was Ihr Euch selbst vom Schicksal erhofft. Möge es Euch noch lange erhalten, damit wir in zehn Jahren bei bester Gesundheit die „Diamantene Hochzeit“ gemeinsam erleben und feiern können.

Michael Wielspütz

P. S.: Bleibt noch zu klären welche Augenfarbe Christel hat. In der „Rundschau“ steht: „Verliebt in ihre blauen Augen“, wogegen im „Stadtanzeiger“ richtigerweise zu lesen ist: „Ihre braunen Augen hatten es ihm angetan“.

VON CEDRIC ARNDT

Mechernich-Vussem. „Als ich in ihre rehbraunen Augen schaute, war es gleich um mich geschehen“, erinnert sich Franz Josef Sebastian an die erste Begegnung mit seiner Frau Christel. Am Mittwoch, 30. April, feierte das Paar goldene Hochzeit.
Geboren ist Christel Sebastian in Latzig (Pommern), sie musste während des Krieges gemeinsam mit ihrer Familie nach Nemmenich flüchten. Franz Josef Sebastian kam in Zülpich zur Welt. Dort absolvierte er nach der Schule eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und hatte damit seinen Traumberuf gefunden, dem er bis zur Rente nachging. Während eines Kneipenabends mit seinen Kollegen fiel dem heute 75-Jährigen die junge Bedienung Christel ins Auge, die zwei verabredeten sich bald.
„Im Jahre 1962 fand sie eine Anstellung als Haushaltshilfe in Köln, und wir verloren uns für fast ein ganzes Jahr aus den Augen“, erzählte Sebastian.

„Aus meinen Gedanken ist Christel jedoch nie verschwunden, und glücklicherweise erfuhr ich schließlich durch eine Freundin ihre Adresse. „Er schrieb ihr gleich einen Brief, denn „in diesem Fall konnte ich ja nur gewinnen“. Bald hielt er die Antwort mit einer Einladung nach Köln in seinen Händen. Dieses Mal ließen die Verliebten einander nicht mehr aus den Augen, verlobten sich und heirateten am 30. April 1964 standesamtlich, zwei Tage später dann kirchlich. Noch im selben Jahr kam ihr ältester Sohn zur Welt, zwei Jahre später der zweite.
1976 begann die Familie im Mechernicher Vorort Vussem mit dem Bau eines Hauses, in dem sie heute noch lebt. Seit dieser Zeit ist Franz Josef Sebastian auch Mitglied im Männergesangverein. Beide sind sich einig: „Wir sind von Beginn an sehr freundlich in Vussem aufgenommen worden und wollen hier auch nicht mehr weg.“
So ist es kaum verwunderlich, dass das Ortskartell dem Paar bei den Vorbereitungen für ihre Goldhochzeitsfeier tatkräftig unter die Arme greift. Der Männergesangverein stellt für den Festakt seinen Proberaum zur Verfügung und sorgt gemeinsam mit dem Musikverein Vussem für das passende Unterhaltungsprogramm.
„Ich bin seit ein paar Jahren nicht mehr so fit auf den Beinen“, berichtete Franz Josef Sebastian. „Dennoch habe ich mir fest vorgenommen, in diesem Jahr meinen ältesten Sohn in Nürnberg zu besuchen.“

Sonntag, 1. Juni 2014

Kurkonzert in Gemünd um 16 Uhr

Einleitung:
Gemünd ist ein Stadtteil von Schleiden und ein staatlich anerkannter Luftkurort am Rande des Nationalparks Eifel (350 – 520 m über NN). Bei seinem großen Waldreichtum besitzt Gemünd ein ausgesprochenes Reizklima. Dieses Klima, die geschützte Lage des Ortes zwischen Bergen sind im Besonderen empfehlenswert für herzkranke und kreislaufgeschädigte Erholungssuchende. Gemünd besitzt eine zentrale Kurmittelanlage mit medizinischen Bädern und Kneippschen Anwendungen, beheiztes Freibad, neuzeitliches Kur- und Erholungszentrum mit Musikpavillon und Parkrestaurant, Kursäle mit Restauration für 50 – 800 Personen, Uferpromenade mit Parkanlage und ein großes Wanderwegenetz in den Wäldern und auf den Höhen.

Gemünd gehörte mit seinem am rechten Ufer der Urft gelegenen Stadtteil zum Herzogtum Jülich, während der Teil am linken Ufer der Unterherrschaft Dreiborn zugehörig war. Im Ort mündet die aus dem Schleidener Tal kommende Olef in die Urft, daher der Name Gemünd.

Gemünd war Ende des Zweiten Weltkrieges Schauplatz erbitterter Kämpfe und lag monatelang im Frontgebiet. Was durch die Bombenangriffe 1944 verschont blieb, wurde in den späteren Kämpfen zerstört, darunter waren alle 18 Brücken der Stadt. Der mit am schwersten getroffene Ort des Eifeler Grenzlandes ist heute wieder großzügig aufgebaut und konnte sich einen hervorragenden Platz im Fremdenverkehr der Nordeifel zurückerobern. Die sich hier vereinigenden Flüsse bilden den Wasserlauf zu Urft Talsperre, der bei starken Niederschlägen große Wassermengen mit sich führt.

Zum Konzert:

Um den Kurgästen, erholungsuchenden Feriengästen und Tagestouristen etwas Abwechslung und Entspannung zu bieten, war der MGV 1892 Vussem wieder nach Gemünd gekommen. Zahlreiche Zuhörer hatten sich im Kurpark eingefunden, um den Darbietungen der gut aufgelegten Sänger unter dem Dirigat von Gerhard Half zu lauschen. Zur Aufführung gelangten wieder bekannte Volkslieder, die zum Mitsingen animierten, Lieder von Altmeistern, neuzeitlichen Komponisten und internationale Folklore, die in altbewährter Manier vom Moderator Wolfgang Schulz dem Publikum wie folgt vorgestellt wurden:

Sonntag ist’s (Simon Breu, Gedicht Alfred Muth)

Guten Tag meine Damen und Herren! Mit dem Lied „Sonntag ist’s“ von Simon Breu nach einem Gedicht von Alfred Muth, heißen wir, der MGV 1892 Vussem – ein Ortsteil von benachbarten Mechernich – Sie  hier im wunderschönen Kurpark zu Gmünd herzlich willkommen. In den folgenden etwa 1 ½ h wollen wir Sie musikalisch unterhalten mit einem Streifzug durch die unerschöpfliche Welt der Musik. Wir singen für Sie Fröhliches und Beschwingtes, manchmal auch etwas Nachdenkliches , gehen mit Ihnen auf Wanderschaft und fahren mit Ihnen zur See – und wer uns schon einmal gehört hat, weiß, dass auch Sie, das Publikum,  gefordert sein werden, wollen wir doch mit Ihnen  zumindest gesanglich auf Wanderschaft gehen; doch dazu später. Bevor es jetzt im Programm musikalisch weitergeht, darf ich Ihnen noch einige Herren  vorstellen:  da ist zunächst unser 1. Vorsitzenden Willi Schütt – unser Chorleiter Gerhard Half – und last but not least unsere musikalische Begleitung Udo Greuel, den Sie bei zahlreichen Liedern an der Quetsch –also auf dem Akkordeon hören werden. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
Heute ist ja der 1. Juni – bei den Meteorologen fängt heute der Sommer an, kalendarisch haben wir aber noch Frühling, und so wollen wir diesen und den vergangenen Wonnemonat Mai verabschieden mit 3 Frühlingsliedern, und zwar

Frühlingserwachen (Christian Siegler)
Nun bricht aus allen Zweigen (Hermann Erdlen)
An dem reinsten Frühlingsmorgen (die Spröde) (Satz Rudolf Desch)

Wie ich vorhin schon sagte: Heute ist Anfang Juni – 5 Monate im neuen Jahr schon vergangen,  wissen Sie, wo die Zeit geblieben ist? Ich ehrlich gesagt nicht – einfach so weg und dabei ist die Zeit ein so kostbares Gut, das wir oft so sinnlos verplempern. „Zeit ist ein Geschenk“, so heißt es im nun folgenden Lied, doch wir wollen darüber nicht ins Grübeln verfallen oder gar depressiv werden wegen der oft vertanen Zeit, wir sagen oder besser singen nun „Lebe, liebe, lache“ und „Frisch gesungen“ – und Sie werden sehen, man fühlt sich gleich wieder besser. Also wie gesagt folgen jetzt

Zeit ist ein Geschenk (Melodie Alex. Link, Text + Satz Manfred Bühler)
Lebe, liebe, Lache (Text + Musik Robert Pappert)
Frisch gesungen (Hab oft im Kreise der Lieben) (ein Lied von 1820, aber immer noch aktuell, von Albert von Chamisso, Satz Friedrich Silcher)

„Wo’s Dörflein traut zu Ende geht, wo’s Mühlenrad am Bach sich dreht“ – Freunde der Chormusik wissen sofort, was jetzt folgt, nämlich

Das Elternhaus (Melodie Carl Hess, Text Franz Wiedemann, Satz August Büchse)

und danach singen wir speziell für Sie, meine Damen, zwei Liebeslieder, einmal das

Schifferlied (aus der Provence – Satz Friedrich Silcher)

und dann der Bajazzo, oder

Warum bist du gekommen (mit Akkordeon) (eine alte überlieferte  Volksweise)

So jetzt aber zunächst genug der besinnlichen Lieder. Wir gehen jetzt auf Wanderschaft mit

An einem Sommermorgen (mit Akkordeon) (Musik Robert Pappert, mit Text von keinem geringeren als Theodor Fontane)

begeben uns dann auf Tour auf dem wohl bekanntesten Wandersteig Deutschlands, dem Rennsteig im Thüringer Wald mit dem – wie soll es auch anders sein

Rennsteiglied (mit Akkordeon) (Musik Herbert Roth, Text Karl Müller, Satz Heinz Buchold)

und dann folgt das Lied „Wir kamen einst von Piemont“ – eine Volksweise, wie der Name schon sagt, aus dem Piemont. Dabei sollten Sie ganz genau auf dem Text hören: Ich versichere Ihnen, was Ihnen da zu Ohren kommt, ist weder Vussemer Platt, noch haben wir Männer einen Sprachfehler oder waren gar zu lange beim Frühschoppen! Weit gefehlt – aber –  das Rätsel löse ich erst nach dem Vortrag auf.

Wir kamen einst von Piemont (eine Volksweise aus dem Piemont, Satz Heinz Buchold)

Haben Sie’s verstanden, was da gesungen wurde: Sans dessus dessous et sans devant derrière – nochmal langsamer  „sans dessus dessous et sans devant derrière“ – das ist in der Tat Französisch doch das ins Hochdeutsche zu übertragen, ist schwer – aber der Kölsche oder der Eifler würde es in etwa so übersetzen: „Ovve und unge, füüre und hinge nix“oder auch „nix an de Fööss“.

Eingangs hatte ich ja schon angedeutet, dass wir mit Ihnen gemeinsam zumindest gesanglich auf Wanderschaft gehen wollen. Den meisten dürften diese alten Wanderlieder sicher geläufig sein, doch wem der Text gerade nicht momentan ist: Es gehen jetzt zwei freundliche Herren herum, um Ihnen die Textblätter zu überreichen – und wenn wir damit fertig sind, geht es gleich weiter im Programm.

Pause

Meine Damen und Herren, hat jetzt jeder ein Textblatt bekommen? Wenn nicht, schauen Sie bitte bei Ihrer Nachbarin, Ihrem Nachbarn mit hinein. Bevor wir aber gemeinsam los marschieren, noch etwas in eigener Sache. Wir sind ja nun einmal alle – sagen wir mal „gestandene Mannsbilder“ – wer hat da gerufen „ahle Büggel“ – und es steht uns von daher zu, beim morgendlichen Aufstehen erst einmal herzhaft zu kühmen über die Ping, die Schmerzen überall. Fakt ist jedoch, wenn du morgens aufwachst und nichts tut dir weh – Sie werden mir da sicher beipflichten, meine Damen und Herren – ja, dann lebst du nicht mehr“!  Es folgt jetzt unser Selbstbemitleidungslied – bekannt geworden durch die Bläck Fööss, nämlich:

He deit et wieh un do deit et wieh (mit Akkordeon) (Text + Musik u.a. Hans Knipp + Bläck Fööss, Satz Michael Kokott)

Ihr mitleidiger Applaus tut uns richtig gut. So, jetzt aber die Wanderschuhe an, und auf geht’s. Wir laufen mit Ihnen ein Stück auf unserem herrlichen Eifelsteig, ein Lied auf dem Lippen, und zwar zunächst

Wir wollen zu Land ausfahren (mit Publikum) mit Akkordeon (Melodie Kurt von Burkersroda, Text Hjalmar Kutzleb, Satz Walter Höfling )

und anschließend

Heia Safari (mit Publikum) mit Akkordeon (Musik Robert Götz, Text A. Aschenborn, Satz Walter Höfling)

Herr Kapellmeister, wie waren unsere Gäste? Vielen Dank, meine Damen und Herren, vereinigte Fischerchöre von Gemünd, Sie haben es gerade aus berufenem Mund gehört, Sie waren wunderbar! Jetzt aber genug des Wanderns, wir heuern jetzt auf einem Schiff an, und zwar keinem geringeren als dem Segelschulschiff der Bundesmarine, der Gorch-Fock und fragen uns dann  in dem Zusammenhang, was ein Seemann fern der Heimat wohl an den langen Abenden auf See  so treibt – also zunächst

Das Gorch-Fock-Lied (mit Akkordeon)

und dann der Shanty

Finster war die Nacht (mit Akkordeon) (Richmann/Davis)

Männer, geht es euch auch so wie mir und habt inzwischen einen Mordsdurst? Jetzt ein schönes Gläschen Wein, ein kühles Bier oder so? – Schluß mit der Träumerei – kommt nach dem Konzert – aber zunächst wollen wir unseren Durst musikalisch stillen mit

Aus der Traube in die Tonne (von – nomen est omen – Theobald Kerner)

Ein Bier (Edgar Rasin, Wolfgang Lüderitz)

So langsam neigt sich unser heutiges Konzert dem Ende zu, und wir wollen es mit einigen besinnlichen Weisen ausklingen lassen. Zunächst hören Sie

Die Abendglocken rufen (Wilhelm Floto, Franz Abt)

Abend im Gebirge (le Soir à la Montagne) (Volkslied aus dem Aosta-Tal. Text Bernd van Kampen/Theo Fischer, Satz Arturo Benedetti Michelangeli)

und beschließen werden wir den heutigen Nachmittag mit

Abendfrieden (Melodie + Text Hildegard Eckardt, Satz Rudolf Desch)

Schönen Dank meine Damen und Herren, Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dass Sie bis zum Ende geblieben sind, beweist uns, dass Ihnen unser Konzert gefallen hat. Danken möchten wir der Touristik Schleidener Tal und hier insbesondere der Kurverwaltung Gemünd, dass wir wieder in dieser schönen Umgebung ein Kurkonzert geben durften. Danken möchte ich aber auch vor allem unserem Chorleiter Gerhard Half, der über das Konzert wieder ein paar mehr graue Haare bekommen hat, und unserem Mann an der Quetsch Udo Greuel.  Bevor ich endlich meinem Sabbel halte, noch eine kleine Sache:
Meine Damen, wollen Sie Ihren Alten los werden – zumindest für einige Stunden in der Woche? Dann überreden Sie Ihre bessere Hälfte doch einem Männergesangverein beizutreten, am besten natürlich dem MGV 1892 Vussem, aber auch hier in Gemünd und vielen anderen Orten der Eifel  gibt es Gesangvereine, die alle für Zuwachs – ob alt oder jung – dankbar sind. SIE, meine Damen, haben in den Stunden, wo ER zur Chorprobe ist oder bei Auftritten, Zeit für sich selbst oder Gelegenheit mit der Nachbarin „e Büttsche Bunt zu wäsche“. Denken Sie daran. Wer interessiert ist: Weitere Einzelheiten finden Sie auf den Ihnen vorliegenden Textblättern, die Sie gerne mit nach Hause nehmen dürfen.
Nochmals Auf Wiedersehen, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich sieht man sich wieder. Mit dem Lied


Das Morgenrot

als Zugabe, die die begeisterten Zuhörer stürmisch forderten, beendete der Chor das 1½-stündige Open-air-Konzert im Musikpavillon von Gemünd.

Fazit:
Gerhard Half ist ein Dirigent, der Präzision und Eleganz mühelos unter einen Hut bringt. Fast tänzerisch sind seine Bewegungen, wenn die rechte Hand unerbittlich genaue Anweisungen gibt und die eloquente (beredsame) Linke den Klang herauslockt.
Udo Greuel gab am Akkordeon dem Chorklang ein sicheres und zugleich stimmungsvolles Geleit. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus und begeisterte mit coolen Rhythmen und einer beeindruckenden Fingerfertigkeit.
Wolfgang Schulz führte in gekonnter, sachkundiger Weise und charmanten Worten durch das Programm. Das trug sehr zum Verständnis der Chorwerke bei. Ihm gelang in der Moderation eine Gratwanderung zwischen Humor, Nachdenklichkeit und dem Charme der alten Schule.
Mit zur Zeit 27 Sängern zählt der Chor zu den leistungsfähigsten in der ganzen Region. Die Freude am gemeinsamen Hobby steht für die aktiven Mitglieder im Vordergrund der Vereinsarbeit. Charakteristisch ist der starke Zusammenhalt über alle Altersgruppen hinweg. Das wurde auch am heutigen Nachmittag wieder deutlich. Leistung und Spaß ist das Motto des Chores, der seinen hohen Bekanntheitsgrad durch zahlreiche Auftritte erworben hat. Das breitgefächerte Programm bewies einmal mehr die große Bandbreite, die der MGV momentan zu bieten hat.

Sonntag, 1. Juni 2014

Ströders Kammerchor Schleiden wurde zum 5. Mal Meisterchor

Montag, 23. Juni 2014

1. Chorprobe mit unserem Neuzugang Helmut Evertz aus Lorbach,
 geb. am 21.06.49 in Lorbach

Der MGV Vussem, seit 1892 hier ansässig, hat sich zum Ziel gesetzt, den Menschen durch Musik und Gesang Freude zu bereiten. Wir sind kein Proficlub, in dem man erst durch Prüfungen beweisen muss, dass man Notenkenntnisse hat. Bei uns kann und darf jeder mitmachen. Dazu suchen wir Männer jeden Alters, die Freude an Geselligkeit haben, ihrem Leben neuen Schwung geben wollen und keine Angst vor neuen Aufgaben, z. B. dem Singen haben, denn Singen gehört zum guten Ton.
Erfreulicherweise hat sich wieder ein Sänger aus dem schönen Stadtteil Lorbach zu uns gesellt, der schon Chorerfahrung hat. Es ist Helmut Evertz, der vor zwei Tagen seinen 65. Geburtstag feierte und nun im Tenor die zweite Stimme singt. Lieber Helmut! Herzlich willkommen in unserer Chorgemeinschaft!
Richard Wagner hat einmal gesagt: „Das älteste, echteste und schönste Organ, dem unser Gesang allein ihr Dasein verdankt, ist die menschliche Stimme. Sie hat einen tiefen Sinn und eine große Aufgabe, denn Gesang ist die einzige Sprache, die von allen Menschen auf Erden verstanden wird, und die alle Herzen erreicht“.
122 Jahre Freude am Chorgesang zeichnen unseren MGV aus, geprägt von Leistung und Kameradschaft, denn eine Singgemeinschaft kann nur dann bestehen bleiben, wenn jeder Sänger das Gefühl haben kann, von jedem anderen Sangesbruder gleichwertig und gleichberechtigt akzeptiert zu sein.
Lieber Helmut! Ich wünsche Dir von dieser Stelle aus, eine schöne Zeit in unserem MGV und hoffe, dass Du Dich bei uns schnell heimisch fühlst, denn: „Es schwinden des Kummers Falten, solange des Liedes Zauber walten“ (Friedrich von Schiller).

1. Nachtrag: Nach der Gesangsprobe hatten wir noch den Geburtstag unseres Dirigenten Gerhard Half zu feiern, der am Samstag, dem 21.06.2014   50 Jahre alt geworden war. Willi Schütt nahm die Gratulation mit einem Gedicht vor und überreichte dem Jubilar ein Kuvert mit Inhalt und eine Glückwunschkarte, die von allen anwesenden Sängern unterschrieben war. Gerhard revanchierte sich mit einem edlen Tropfen.
Sbr. Klaus Bernitt war zum dritten Mal stolzer Großvater geworden. Da seine Tochter aber mit ihrer Familie in Kanada lebt, muss er sich noch etwas gedulden, bis er sein Enkelkind in die Arme schließen kann. Um es aber schon einmal “pieseln“ zu lassen, hatte er ebenfalls einen hochprozentigen Obstler mitgebracht.
Dem Jubilar Gerhard Half, Opa Klaus Bernitt und dem neuen Sänger Helmut Evertz wurde nun ein Ständchen gesungen mit dem Titel: „Dank am Abend“. Anschließend wurde die Theke gestürmt , um mit den vorher erwähnten Sangesbrüdern anzustoßen.

Gerhard Half 50
Opa Klaus Bernitt
Helmut Evertz

2. Nachtrag: 14 Tage später hatte Helmut Evertz aus dem schönen Schwarzwald, wo er seinen Urlaub verbrachte, zum Einstand einen köstlichen, 38 prozentigen Moosbacher Marillenschnaps mitgebracht, der nach der Chorprobe beim Verkosten wie Balsam auf die stark strapazierten Kehlen und Stimmbänder wirkte.

Sonntag, 29. Juni 2014

Freundschaftssingen auf Burg Satzvey
Veranstalter: MGV 1877 Satzvey und MGV 1921 Firmenich e. V.

Vorwort:
Erstmals wurde die Wasserburg Satzvey 1396 urkundlich erwähnt und im Jahre 1880 von Graf Wolff Metternich umgebaut. Die idyllisch im Veybachtal liegende Burg ist ein gut erhaltenes Prachtstück romantischer Wasserburgen und befindet sich im Familienbesitz des Grafen Franz-Josef Beissel von Gymnich. Auch das Wassergrabensystem rings um die Burganlage ist weitestgehend erhalten geblieben.
Zu allen Jahreszeiten wird hier bei verschiedenen Veranstaltungen das Mittelalter wieder lebendig. Zu Pfingsten fieberten Groß und Klein den berühmt-berüchtigten Ritterspielen entgegen. Nach nur wenigen Minuten tauchen die vielen Besucher bei aktionsreichem und witzigem Spektakel in die Zeit der Minne und Romantik ein. Gut 70 Händler aus verschiedenen Zünften waren gekommen und boten ihre Waren feil. Auf dem 4,5 Hektar großen Burggelände hatten rund 800 Aktive ihre Zelte aufgeschlagen. Sie sorgten nicht nur für mittelalterliches Flair, sondern wirkten auch bei Shows und auf dem Turnierplatz mit. Darunter waren auch Gaukler, Spielleute, Minnesänger und Rittersleut‘. Die Zuschauer waren von den vielen Darbietungen hin- und hergerissen. Im Moment werden Westernshows angeboten. Bekannt geworden sind aber auch im ganzen Rheinland und darüber hinaus die Halloween- und Geisternächte. Außerdem kann man Räume auf der Burg für Familienfeste mieten, sowie Musik- und Gesangskonzerte abhalten, wie nachfolgender Bericht beweist.

Freundschaftssingen:

Das Lied und der WeinGerhard Rabe
Schön dat de do bes, KatrinHöhner/ Mergenbaum
Der Löwe schläft heut NachtArr. Lorenz Maierhofer
Dat Wasser von KölleBläck Fööss
Das ist die Liebe der MatrosenOtto Groll
By, by my LoveBläck Fööss
CsardasOtto Groll
Hej was sollsOtto Groll
MGV Cacilia Hürth-Berrenrath
Lieder nach Ansage
MGV Eintracht Hellenthal
MGV Vussem
Lieder,die von Herzen kommenChristian Bruhn
Sonntag ist’sSimon Breu
Die launige Forelle (2Variationen)Schubert / Franz Schäggl
RennsteigliedHerbert Roth/ Heinz Buchold
EifelliedFranz Wildt
Aus der Traube in die TonneTheobald Kerner
Lebe, liebe, lacheRobert Pappert
Sinqgem. Flamersh.-Palmersheim-Arloff-Kirspenich
MGV Liederkranz Sötenich
Sierra Madre
Pferde zu vieren trabenSatz: Paul Zoll
Heimweh
Im Krug zum grünen KranzePotpourri: Willy Trapp
Aus dem Trinkliedpotpourri 1,2,3,6,7
Aus der Europareise 2,4,5,9,10
MGV Liederkranz Ripsdorf
Singgemeinschaft Stotzheim
Seid willkommen in der RundLemmermann
Kriminal Tango
Singen,klingen,Freude bringenLemmermann
Kleine Nachtmusik
AbendliedSchrader/ Lemmermann
Geh aus mein Herz
Über sieben Brücken musst Du geh’nMaffay/ Swillms
Die Gedanken sind frei
An die Heimat (Portugiesisches Volkslied)Hugo Jüngst
Der alte Kakadu
Eifel-HymneHanns Kleinertz
La MontanaraOrtelli/ Pigarelli

Die historische Burganlage diente als Kulisse beim Freundschaftssingen, das die im Jahre 1975 fusionierten Chöre MGV 1877 Satzvey und MGV 1921 Firmenich e. V. veranstalteten. Auf dem Burghof war vor ein paar Monaten die Bühnenkonstruktion völlig abgebrannt und ist nun wieder rechtzeitig und aufwendig aufgebaut worden, sodass sie sich wieder mit den neuen Aufbauten idyllisch in das bestehende Burggelände einfügt. Nur das Geländer und der Handlauf für die Treppe fehlen noch.

Um 14:15 Uhr eröffnete der Gastgeber das Open-air-Singen bei teilweisem schauerhaften Regenwetter mit sonnigen Abschnitten. Der Einladung waren acht Chöre gefolgt (siehe Programm). Gegen 16:30 Uhr war unser Auftritt. In rot-weiß-schwarzem Outfit waren wir mit 19 Sängern, geschniegelt und gestriegelt, angetreten. In Abänderung unserer Liedfolge sangen wir statt des von einem anderen Verein bereits vorgetragenen „Aus der Traube in die Tonne“ nun „Wir kamen einst von Piemont“. Um dieses Lied noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, hatten wir kurzfristig im „Bourbonensaal“ der Burg eine Ansingprobe abgehalten. Trotz der fehlenden acht Stimmen gelang uns unter dem Dirigat von Gerhard Half ein achtbarer Erfolg, der anerkennenden Beifall erhielt. Für unser Erscheinen und die begeisternden Vorträge bekamen wir als kleines Dankeschön einen Karton mit zwei Rotweinflaschen, die der Moderator unserem „neuen Vorsitzenden“ Alex Half, dem Sohn des Dirigenten, übergab. Alex bedankte sich freudestrahlend für dieses Geschenk (siehe Foto unten links).

Unser historisches Foto rechts zeigt von links die Vussemer Sänger Peter Gülden (Ackergasse), Arno Helbig, Alex Wielspütz und Fritz Gerhards beim Spaziergang durch den Burgpark vor dem Jubiläumsfest 75 Jahre MGV Satzvey am 21. Juni 1952.

Besondere Vorkommnisse:
Das besagte Geschenk hatte Willi Schütt in seinem Mercedes gut verstaut. Beim Einladen der Notenkiste wäre der süffige Wein beinahe gestohlen worden. Doch unser Vorsitzender hatte das im Rückspiegel noch rechtzeitig bemerkt und fuhr mit quietschenden Reifen davon, was Passanten alarmierte, sodass die drei Spitzbuben M.W., A.W. und W.Sch. von der frevlerischen Tat abließen und das Weite suchten.

Zur Kenntnisnahme:
Nachruf von Franz-Josef Linden:
Bereits am 2. Dezember 2013 verstarb nach langer, schwerer Krankheit unser ehemaliger Sbr. und Schriftführer Franz-Josef Linden, geb. am 7. Januar 1931 in Vussem. Dieses Amt bekleidete er von 1951 – 1956. Seine Tätigkeitsberichte, die er in Druckschrift verfasste, begeisterten Jung und Alt. 1950 wurde er Mitglied im MGV 1892Vussem und sang bis 1961 die zweite Bassstimme im Chor.
Bei der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards hatte er Maschinenschlosser gelernt und wollte sich nun beruflich verbessern, indem er nach Köln-Pulheim zog, um bei den Ford-Werken zunächst in seinem Beruf zu arbeiten. Schnell hatte man aber erkannt, dass er zu Höherem berufen war. Er erhielt einen Posten im mittleren Management und war u. a. verantwortlich für den Einkauf und die Zulieferung von Ersatzteilen.
Mit Heinz Wolfgarten, der auch von Vussem nach Köln verzogen war und dort als Radio- und Fernsehtechniker arbeitete, verband ihn eine herzliche Freundschaft, die bei den wöchentlichen Wanderungen, vorwiegend in die Eifel, noch vertieft wurde.
Unser Mitgefühl gehört seiner Familie und den Angehörigen. Möge er nun ruhen in Frieden!

Unser Foto zeigt den MGV Vussem im Jahre 1952 beim Sängerfest in Weyer. Die beiden Verstorbenen Fritz Klinkhammer (nächster Bericht) als 3. von links und Franz-Josef Linden als 5. von links.

Nachruf Fritz Klinkhammer:
In tiefer Betroffenheit nehmen wir Abschied von unserem langjährigen, inaktiven Mitglied Fritz Klinkhammer, geb. am 25. Oktober 1932 in Vussem, der am 29. Juli 2014 plötzlich in Köln-Weidenpesch, Monheimer Str. 28, verstorben ist.
Am 1. August 1950 wurde Fritz bei der Wiedereröffnung des MGV 1892 Vussem nach dem Zweiten Weltkrieg aktives Mitglied und sang bis 1954 die erste Bassstimme. Nach dem Konkurs der hiesigen Werkzeugmaschinenfabrik, wo er als Dreher arbeitete, fand er nun in Köln eine neue Arbeitsstelle bei Klöckner-Humboldt-Deutz.
Nachdem er seine Braut Katharina Gülden aus Vussem geheiratet hatte, zogen sie nach Köln-Weidenpesch. Ende der 80er Jahre baute Fritz mit seinem Schwager ein Zweifamilienhaus am Keilbergweg in Vussem. 1990 wurde Fritz förderndes Mitglied im MGV. Aber, weil beide das Stadtleben sehr vermissten, zogen sie 1992 wieder nach Köln. Fritz überwies nun seinen Förderbeitrag regelmäßig auf das Girokonto unseres MGV.
Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Unser Mitgefühl gehört aber seiner Frau Katharina. Möge er nun ruhen in Frieden.

Nachtrag:
Zwei Monate später, am Freitag, den 26. September 2014 wurde seine Urne auf dem Vussemer Friedhof beigesetzt.

Mittwoch, 20. August 2014

Überraschungsständchen für unseren Rekonvaleszenten und Sbr. Peter Kruse

Wegen starker Schmerzen im Rückenbereich musste sich unser Sbr. Peter Kruse einer ziemlich schwierigen Operation in einer Klinik in Emden-Außenhafen (an der niederländischen Grenze) unterziehen. Nach gelungener OP. kam er zur Reha-Klinik nach Marmagen, damit er mit speziellen Behandlungsmethoden seine Beweglichkeit wieder erlangen konnte. Die Einrichtung der Klinik und die Räumlichkeiten sind auf den neuesten Stand gebracht worden, und die wirtschaftliche Unterhaltung sowie die medizinisch-technischen Ausrüstungen werden nach den jetzigen Erkenntnissen der wissenschaftlichen Forschungen betrieben.

Mit den Jahren hat sich die Klinik einen guten Ruf erworben.
Um unserem Sbr. Peter Kruse eine kleine Freude zu bereiten, waren die Sänger des MGV still und leise nach Marmagen gekommen. Von dem Vorhaben war nur seine Frau Renate vom Vorsitzenden in Kenntnis gesetzt worden. Sbr. Klaus Bernitt hatte den Auftrag bekommen, Peter unauffällig nach unten zu locken. Leise klopfte er an die Tür im fünften Stock, um ihn nicht zu erschrecken, denn er hatte sich gerade in die Bild-Zeitung vertieft, um sich zu bilden. Nach der herzlichen Begrüßung lotste Klaus ihn in den Aufenthaltsraum im Erdgeschoss. Als Peter uns dort entdeckte, glänzten seine Augen voller Freude. Die Überraschung war uns gelungen.
Nachdem Willi Schütt unseren völlig verdutzten Sbr. begrüßt und ihm weiterhin gute Genesung gewünscht hatte, begannen wir unter dem Dirigat von Gerhard Half unser Ständchen mit dem „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“. Spontan ergriff nun Sbr. Alfred Brell das Wort und sagte u. a. zu den ahnungslosen Patienten, die sich mittlerweile hier eingefunden hatten, sinngemäß folgendes: „Ihr möchtet sicher wissen, was hier abgeht? Wir haben mit unserem Erscheinen Sbr. Peter Kruse überrascht, der hier nach einer Rückenoperation seine Mobilität wieder erlangen soll. Mit einem Ständchen wollen wir ihn etwas aufmuntern und fröhlich stimmen, damit er bald wieder in unseren Reihen stehen kann, denn wir brauchen ihn sehr!“

Wir fuhren nun fort mit Liedern aus unserem reichhaltigen Repertoire: 2. Lebe, liebe, lache, 3. Wir kamen einst von Piemont, 4. Das Elternhaus, 5. Zeit ist ein Geschenk, 6. Frisch gesungen, 7. Im Abendrot. Mit dem Lied 8. Warum bist du gekommen? (Bajazzo) beendeten wir das Ständchen, weil nebenan im großen Kursaal schon die nächste Veranstaltung mit Blasmusik auf die Patienten wartete, die sich vorher aber mit viel Applaus von uns verabschiedeten. Nachdem sich Peter für die schönen Darbietungen und die guten Genesungswünsche bedankt hatte, traten wir ohne nennenswerte Zwischenfälle den Nachhauseweg an.

Nachtrag:

Am 16.Juni 2014 feierten Renate und Peter Kruse ihren 50. Hochzeitstag. Der MGV gratulierte dazu aufs Herzlichste und erhielt folgende Danksagung:

Lieber Willi, sehr geehrter MGV!
Tausend Dank für einen unvergesslichen Tag, Ihr Lieben! Wir vermögen es kaum in Worte zu fassen, wie Ihr uns erfreut, überrascht, verwöhnt und einfach überwältigt habt mit Eurer Zuneigung, Euren Geschenken und Euren liebevollen Einfällen zu unserer Goldhochzeit. Den fleißigen Fotografen danken wir für die schönen Bilder, die anlässlich unserer Goldhochzeit „geschossen“ wurden. Herzlichen Dank hierfür. Eure „Goldigen“ Renate und Peter Kruse“.

Freitag, 22. August 2014

Diamantene Hochzeitsfeier von Matthias und Theresia (Resel) Schmidt, geb. Schaich

Mechernich-Vussem. Die Musik hat sie zusammengebracht – und dieser Tage feiern sie diamantene Hochzeit. Bei einem Treffen des Blasorchesters Essen und des Gesangvereins Vussem im Mai 1953 lernten sich Resel und Matthias Schmidt kennen. Zwischen den beiden funkte es sofort.

Briefe gingen hin und her, bald suchte Matthias Schmidt sich Arbeit in Essen. Standesamtlich geheiratet haben die beiden am 20. August 1954 in Essen, die kirchliche Hochzeit fand kurz darauf in Vussem statt. 1957 kehrte Matthias Schmidt mit seiner Frau in den Mechernicher Aussenort zurück. „Mir war Vussem auch nicht fremd“, sagte Resel Schmidt, schließlich stammte ihre Mutter aus dem Dorf. Während Matthias Schmidt erst als selbstständiger Schuhmacher und später in der Sattlerei und Polsterei der Bundeswehr in Mechernich arbeitete, kümmerte Resel sich darum, die Kinder großzuziehen. „Sie hat auch mich verwöhnt“, sagte der heute 84-jährige.
Der Musik blieben sie treu. 1962 gründeten sie den Musikverein Vussem mit, Matthias Schmidt war 42 Jahre lang Vorsitzender und spielte Posaune. Seine Frau, übernahm das Tenorsaxofon und spielt es bis heute. Die Freude an der Musik haben sie an ihre vier Kinder weitergegeben. „Die konnten Noten lesen, bevor sie richtig lesen konnten“, sagt Resel Schmidt lachend. Das Paar hat drei Söhne, eine Tochter und fünf Enkel. Einer von ihnen ist auch schon im Musikverein aktiv: der 13-jährige Michael.
Gefeiert wird die diamantene Hochzeit mit dem ganzen Dorf – schließlich, so sagen die Schmidts, gebe es keinen Verein in Vussem, in dem sie nicht Mitglied seien. „Wir freuen uns über alle, die uns wohlgesonnen sind und mit uns feiern wollen“, so Matthias Schmidt. Am nächsten Tag dann wird im Kreise der Familie gefeiert. Resel Schmidt freut sich schon: „Wir hoffen, dass es so ein schönes Fest wie die goldene Hochzeit wird.“ (tn)

Die Feierlichkeiten dazu begannen am Freitagnachmittag in der Vussemer Mehrzweckhalle, die mit verschiebbaren, hohen Stellwänden um etwa die Hälfte abgetrennt worden war. Zu dem Fest waren die Dorfbevölkerung sowie die ortsansässigen Vereine zu einem Umtrunk mit Imbiss eingeladen worden.
Zum Auftakt spielte der hiesige Musikverein unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt, dem ältesten Sohn des Diamantenpaares, ein viel umjubeltes Ständchen, das für Stimmung und gute Laune sorgte. Im Anschluss daran wechselte der MGV 1892 Vussem seine ehemalige Bläsergruppe ab und bot unter der Leitung von Gerhard Half hörenswerte Chormusik mit folgenden Liedern: 1. Lebe – liebe – lache, 2. Wir kamen einst von Piemont, 3. Das Elternhaus, 4. Zeit ist ein Geschenk, 5. Warum bist du gekommen (Bajazzo), 6. Finster war die Nacht, 7. Gorch-Fock-Lied. Diese drei Lieder wurden von Udo Greuel mit der Quetsch begleitet. Als Zugabe kam noch das Lied 8. Hab‘ oft im Kreise der Lieben (Frisch gesungen) zur Aufführung. Willi Schütt hatte zwischendurch die Gratulation vorgenommen und ein Geschenk überreicht. Unter großem Beifall verließen wir die Halle, um am Bierstand die durstigen Kehlen zu ölen, derweil es drinnen mit lustigen Vorträgen weiterging.

Morgen beginnt um 16 Uhr der Dankgottesdienst in der Pfarrkirche, der vom Gesang des Kirchenchores verschönert wird. Anschließend werden die Festivitäten im Musikproberaum fortgesetzt. Dazu sind die Familie, Freunde, Bekannte und Vereinsvorstände eingeladen.

Auszüge aus der Vereinschronik und dem Lebenslauf der Jubilare:

Die Pfeile zeigen Resel und Matthias Schmidt.

Die Pfeile zeigen Resel und Matthias Schmidt

Am 9. Und 10. Mai 1953 machte der MGV 1892 Vussem einen Ausflug nach Essen. Das Essen-Altendorfer Blasorchester, das 1952 durch Vermittlung unseres Chorleiters Josef Luxen, der gebürtig aus Essen stammte, bei unserem 60-jährigen Bestehen mitwirkte, hatte uns zu einem Gegenbesuch eingeladen. Es sollte ein schöner und erlebnisreicher Ausflug werden. An jenen sonnigen Maitagen wurden neben dem Konzert, welches der MGV mitgestaltete, auch der Grugapark besucht und auf dem Baldeneysee eine fröhliche Bootsfahrt unternommen.
Der Zufall wollte es, dass Matthias und Resel im Bus nebeneinander zu sitzen kamen. Oder war es Gottes Fügung? Bei der regen Unterhaltung lernten sich die Beiden kennen und fanden sich auf Anhieb sympathisch. Nach dem gemeinsamen Besuch der hl. Messe stand eine Besichtigung des Essener Industrie-Zentrums, u. a. die Krupp-Werke auf dem Programm.
Auf dem Wege dorthin wurden wir plötzlich von Polizeifahrzeugen verfolgt. Unmittelbar vor dem Stadtzentrum – wir waren ca. 60 – 70 Personen – eskalierte die Sache. Wir wurden von den Polizeibeamten umzingelt. Einige von uns, z. B. Toni Wollenweber und Bertram Berners, die einen roten Schal trugen, wurden unsanft am Kragen gepackt und mussten sich ausweisen, denn die Essener Polizei stand in höchster Alarmbereitschaft. Sie hatte Anweisung bekommen, dass jede Massenansammlung mit allen Mitteln zu verhindern sei, denn am heutigen Tag sollten kommunistische Veranstaltungen stattfinden, die verboten waren. Weil man uns für eine derartige Gruppe gehalten hatte, war der gezielte Angriff befohlen worden. Aber der ganze Irrtum des Überfalls war schnell aufge-klärt, denn als sich herausstellte, dass wir harmlose Sänger aus der Eifel waren, ließ man uns in Frieden ziehen. Über diesen peinlichen Vorfall berichteten der Westdeutsche Rundfunk in „Hier und Heute“ sowie die Presse ausführlich und amüsant. Wir Ausflügler hatten unseren Spaß.
Nach zweitägigem Aufenthalt in Essen kehrten wir übermüdet am späten Abend in die Heimat zurück. Am anderen Morgen flatterte Matthias und vielen Sangesbrüdern, darunter war auch unser Dirigent Josef Luxen, die Kündigung der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards ins Haus, die mangels Masse Konkurs anmelden musste. Nach einem Monat kehrte Matthias ins Ruhrgebiet zurück und fand bei der Fa. Krupp als Vertikalbohrer Arbeit und Brot und bei Resel seine große Liebe. Am 20. August 1954 besiegelten Matthias und Resel den Bund fürs Leben im Essener Standesamt.
Bei der Wiedereröffnung des MGV nach dem Kriege im Jahre 1950 war Matthias dem Verein beigetreten und sang dort die erste Tenorstimme. Die Singetätigkeit und Mitgliedschaft ließ er durch seinen Aufenthalt im Ruhrgebiet von 1953 bis 1957 ruhen. Aber nach seiner Rückkehr wurde er wieder als Sänger aktiv.

Bläsergruppe 1972 Karnevalszug Euskirchen

1962 wurde eine Bläsergruppe des MGV gegründet. Matthias spielte Posaune und wurde zum Geschäftsführer gewählt. 1969 zog es ihn zur Bundeswehr nach Mechernich, wo er als Schuhmacher- und Sattlermeister in der Instandsetzungskompanie 21 Jahre bis zu seinem Ruhestand arbeitete. Nach dem Tode von Josef Luxen im Jahre 1984 erlangte die Bläsergruppe ein Jahr später ihre Selbständigkeit. Matthias übernahm den Vorsitz, den er über 20 Jahre ausübte und dann seinem Sohn Franz-Josef übergab. Nachdem Matthias 1995 Probleme mit den Stimmbändern bekam, wurde er inaktives Mitglied im MGV.

90 Jahre MGV Vussem Jubiläumskonzert 1982. Matthias Schmidt (3. Von links)
90 Jahre MGV Vussem im Jahre 1982. Kosakenchor des Eifelland-Blasorchesters. Resel Schmidt mit Saxophon ganz links. Matthias Schmidt erster Kosak links.

Resel wurde als Tochter einer Opernsängerin in Hamburg geboren. Da die Künstlerin viel unterwegs war, verbrachte Resel den größten Teil ihrer Kindheit bei der Großmutter in Essen. Die gelernte Schneiderin spielt heute noch das Tenorsaxophon im Musikverein. Sie hat vielen jungen Musikerinnen das Klarinetten- und Saxophonspielen beigebracht. Ihre vier Kinder, 3 Jungen und 1 Mädchen, sowie die 5 Enkelkinder sind auch musikalisch begabt. Von dieser Stelle aus wünsche ich dem Jubelpaar noch viele schöne Jahre im Kreise der Familie!

Sonntag, 16. November 2014

Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

Bundesweit wurde an zahlreichen Orten am heutigen Volkstrauertag der Toten aus beiden Weltkriegen gedacht, so auch in Vussem und Breitenbenden. Mit dem Choral „Näher mein Gott zu Dir“, gespielt vom Musikverein, setzte sich der Trauerzug um 9:30 Uhr in Vussem, bei neblig-trübem, nieselndem Novemberwetter, zum Ehrenmal in Bewegung. Dort angekommen wurde ein Kranz von der Freiwilligen Feuerwehr für die verstorbenen und vermissten Soldaten zum Andenken niedergelegt. Annemie Linden, Mitglied des Bürgervereins, hielt nun folgende Ansprache, die ich wörtlich wiedergeben möchte:
„Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen aus Vussem,
In diesem Jahr blicken wir in vielfältiger Weise auf den Ersten Weltkrieg zurück, der vor 100 Jahren begann – und mit Recht die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ genannt wird. Die zivilisierte Welt fiel in Abgründe. Doch damit nicht genug. Vor 75 Jahren begann nach dem Hitler-Stalin-Pakt der Zweite Weltkrieg, der Schrecken und Gewalt ins Unfassbar steigerte.
Wir alle möchten in der heutigen Zeit keinen Krieg, egal wo auf der Welt, aber unsere Eltern und Großeltern haben beide Krieg miterlebt. Volkstrauertag, solche Gedenktage machen uns erneut bewusst, welche Geschichte uns geprägt hat. Und sie lassen uns die Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft klar erkennen. Durch viele Gedenkfeiern in diesem Jahr gerieten die Kriegsgräber im In- und Ausland wieder stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit. Das ist gut so, denn sie können uns eine Ahnung von dem massenhaften Leid vermitteln, welches der Krieg über die Menschen bringt – und das Leben von Generationen beeinflusst.
Bald aber wird es kaum noch Zeitzeugen und Angehörige geben. Die Friedhöfe werden mehr und mehr Orte des Gedenkens und Lernens und können auch so künftig ihre gesellschaftliche Bedeutung bewahren. Damit dass aber möglich ist, müssen wir sie besser erklären, die historischen Zusammenhänge benennen, die verschiedenen Opfer und ihre Situation stärker in den Blick nehmen. Und wir hoffen, dass unsere Kinder und Enkel auch in Zukunft noch an die Menschen denken werden und die Tradition des Volkstrauertages weiterführen mögen.
Wir trauern an diesem heutigen Tag um all die Menschen die ihr Leben gelassen haben.“

Volkstrauertag Vussem

Der MGV 1892 Vussem sang unter der Leitung von Gerhard Half zwei Choräle: 1. Da unten ist Frieden, Text: Carl Sauppe, Musik: Carl Kloß. Dieses Lied wurde sehr langsam und vom pianissimo bis zum forte zur Aufführung gebracht. Als zweites Lied kam: Über den Sternen, von Flemming, bedächtig und piano gesungen zu Gehör. Die kompakte Aufstellung auf der Plattform des Ehrenmals statt auf den Treppenstufen hatte sich gelohnt, denn die Darbietungen konnten sich „hören“ lassen. Mit dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“, das der Musikverein unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt intonierte, wurde die besinnliche Veranstaltung beendet.
Anschließend fand die Gedenkfeier in Breitenbenden statt. Die Vorsitzende des Ortskartells Ute Mangold hielt dort die Ansprache und fand nachdenkliche und mahnende Worte, die ich etwas verkürzt, aber sinngemäß wiedergeben möchte: „Liebe Trauergemeinde! Über 60 Millionen Tote hat der Zweite Weltkrieg und über 17 Millionen Tote hat der Erste Weltkrieg gefordert, Verletzte, Vermisste und Hinterbliebene nicht eingerechnet“. Das, so Frau Mangold, seien für Viele unbegreifliche Zahlen. Der Volkstrauertag 2014 sei angesichts der weltweiten Kriege und Krisen auch eine Mahnung. In der Ukraine, in Syrien, dem Irak, auf dem Gaza-Streifen und in Afrika seien Kriege wieder die einzige Option geworden. Aber auch in Deutschland gibt es Gewalt gegen Andersdenkende.
Sie wolle jedoch trotzdem Mut machen: 2014 werde des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und des Zweiten Weltkrieges, der vor 75 Jahren begann, gedacht. Und nun ist man so weit, dass die allgemein menschliche Tragödie des Krieges abseits von nationalen Befindlichkeiten gesehen werden kann: In Südfrankreich ist zum ersten Mal ein Gedenkfriedhof für die Opfer eingeweiht worden, bei dem die damaligen Feinde nicht mehr getrennt aufgelistet werden. Zudem feiere Deutschland 25 Jahre Mauerfall, das Ergebnis einer friedlichen Revolution. Mit den Worten: „Jeder kann in seinem Umfeld Zeichen für den Frieden finden, z. B. französische und polnische Austauschschüler am Gymnasium Mechernich“, beendete sie ihre eindrucksvolle Rede.

Volkstrauertag Breitenbenden

Zur Feier des Tages glänzte auch hier der MGV 1892 Vussem mit den Liedern „Da unten ist Frieden“ und „Über den Sternen“. Nach den Fürbitten, die von Bernd Wienand vorgelesen wurden, setzte der Musikverein Vussem mit dem Lied „Vom guten Kameraden“ den Schlusspunkt.

Anmerkung des Chronisten:
Kürzlich besuchte eine Delegation aus Mechernich am Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges die Partnerstadt Nyons und gedachte Seite an Seite mit den französischen Bürgern der über 17 Mio. Kriegstoten. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick legte gemeinsam mit dem Nyonser Stadtoberhaupt Pierre Combes einen Kranz nieder. Der Besuch der Mechernicher in der südfranzösischen Stadt, mit der seit fast 50 Jahren eine Partnerschaft besteht, war ein Symbol des Friedens und der Freundschaft.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Vorweihnachtliches Benefizkonzert zu Gunsten der Dachsanierung unserer Pfarrkirche

Unter dem Motto: „Lieder und Texte zur Weihnachtszeit“ veranstaltete der MGV 1892 Vussem am zweiten Adventssonntag unter Mitwirkung der hiesigen Blaskapelle ein vorweihnachtliches Konzert in der Pfarrkirche. Um 17 Uhr sollte die Veranstaltung beginnen, aber die Konzertbesucher standen vor verschlossenen Türen und begehrten vergebens Einlass. Die Küsterin, die zu einem Geburtstag eingeladen worden war, hatte vergessen, die Eingangs- und die Zwischentür aufzuschließen. Nach einigen Irrfahrten durch die Gegend und einigen Telefonaten durch den Vorsitzenden und anderen behilflichen Personen, konnte der Aufenthaltsort der Küsterin ausfindig gemacht werden. Mittlerweile hatte man die Besucher höflichst gebeten, das Kircheninnere durch die Sakristei und den Altarraum zu betreten. Diese Aufforderung wurde auch am Portal schriftlich angebracht.

Zum Konzert:
Vor der Begrüßungsansprache durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt, musste der erst einmal kräftig durchatmen, um den unvorhergesehenen Stress abzubauen. Er hieß nun alle herzlich willkommen und wünschte ihnen einen besinnlichen und vergnüglichen Sonntagnachmittag. Unser Sbr. und bewährter Moderator Wolfgang Schulz führte nun gekonnt durch das Programm. Zur Auflockerung erzählte er zwischendurch lustige, aber auch nachdenkliche Geschichten zur Weihnachtszeit.

Weihnachtskonzert 2014 (Moderation)

Heimat (Max Steege – Ernst Hansen)

Mit dem soeben gehörten Lied „Heimat“ von Ernst Hansen und Max Steege haben wir unser diesjähriges Adventskonzert eröffnet. Wie Sie unserer Einladung entnommen haben, werden wir, der MGV 1892 Vussem, zusammen mit dem Musikverein 1962 Vussem Sie in den kommenden etwa 1,5 h mit einem, so denke ich, abwechslungsreichen Programm, passend zur Weihnachtszeit, unterhalten und auf das bevorstehende Christfest einstimmen. Bekanntes, aber auch weniger geläufige Stücke aus allen möglichen Teilen der Erde werden wir für Sie singen und spielen – aber auch Sie werden gefordert sein: Werden wir doch unser Konzert in alter Tradition mit einem gemeinsamen Schlusslied beenden – und Sie wissen ja – nach dem Konzert sind Sie noch zu einem netten Beisammensein bei Speis‘ und Trank ins benachbarte Pfarrheim eingeladen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!

Weihnachtslied  (Theodor Storm)

Was Sie gerade als gesprochenes Wort gehört haben, nämlich das „Weihnachtslied“ von Theodor Storm, folgt jetzt in gesungener Form mit einer Melodie von Herrmann Ophoven, und danach singen wir für Sie

Weihnachten von Herrmann Ophoven nach einem Gedicht von Theodor Storm

Eja, so seht den Rosenstrauch (Hansmaria Dombrowski – Gaudentius Koch)

und, man kann sagen, ein Adventsklassiger, nämlich

Maria durch ein‘ Dornwald ging (Satz Gregor Lehr)

Weihnacht (Ernst von Wildenbruch)

Wie angekündigt, umfasst unser Programm Lieder aus vielen Teilen der Erde. So folgen jetzt zunächst das

Herbergslied (aus der Steiermark in Österreich)

Trommellied (zurückgehend auf einen tschechischen Choral – Text und Satz Wolfgang Lüderitz)

O Freude über Freude aus Schlesien (1680) – Satz Ronald J. Autenrieth

Viele schimpfen über den vorweihnachtlichen Rummel! Menschenmassen schieben durch Innenstädte, Kunden drängeln sich in den Läden, in Scharen schlendern die Leute über Weihnachtsmärkte, Advent und Weihnachten seien Rummel und Geschäftemacherei, sonst nichts, klagen viele gern, wollen sich alldem entziehen – angeblich. Hören Sie hierzu eine Glosse von dem bekannten Hubert vom Venn zum diesem Thema mit dem Titel:

Achtung! Weihnachten droht!
Hören wir jetzt den Musikverein, der für Sie zunächst auch einen Adventsklassiker spielt

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit (17. Jahrhundert – Ostpreußen)

Es wird schon glei dumpa oder: auf Hochdeutsch: „Es wird schon gleich dunkel“

wie man unschwer erkennen kann ein Weihnachtslied aus Österreich von Anton Riedinger

Sancta Maria Vielen Dank dem Musikverein, den Sie etwas später noch einmal hören werden.

Christtag Morgen oder Chreesdach Morjen von Peter Zirbes,
im Original ist dieses Gedicht in Moselfränkischem Dialekt geschrieben, doch um das richtig aussprechen zu können, hätte ich vorher ein paar Schoppen Moselwein trinken müssen, demnach die hochdeutsche Übersetzung.

Jetzt singen wir für Sie:

Engel haben Himmelslieder (Satz Heinz Lemmermann)

Tochter Zion (von Georg Friedrich Händel aus dem Oratorium „Judas Makkabäus“)
und danach noch einen Traditionssong „We wish you a Merry Christmas“ oder in Deutsch:

Wir wünschen euch frohe Weihnacht
sowie
Fröhliche Weihnacht überall  (Musik aus dem englischen, Text Hoffmann von Fallersleben, Satz Rudolf Desch)

Ich bitte nun die Damen und Herren des Musikvereins, sich wieder für die nächsten Stücke fertig zu machen, doch vorher noch ein kleines Gedicht mit dem Titel

Im Winterwald (Peter Schröder)

Der Musikverein spielt jetzt für Sie den

Andachtsjodler aus Südtirol (19 Jahrhundert)

ein aus einem schlesischen Weihnachtschorwerk hervorgegangenem Lied „lasst uns nach Bethlehem gehen“ – sagt Ihnen nichts, aber sicher können Sie etwas anfangen mit dem Titel

Transeamus usque Bethlehem

Heiligste Nacht ein Lied, das dem Münsteraner Geistlichen Bernhard Verspoell zugeschrieben wird.

Den Damen und Herren des Musikvereins zunächst schönen Dank – aber wir hören Sie ja noch beim gemeinsamen Schlusslied.

Weihnachtsnacht (Hilde Fürstenberg))

So langsam kommen wir zum Ende unseres Konzerts, die Lieder werden etwas ruhiger, etwas besinnlicher. Hören Sie jetzt:

Lasst uns lauschen (altrheinische Weise aus dem 19. Jahrhundert)
S’ist heilige Nacht (Musik + Satz Gerhard Wind)
Die Abendglocken rufen (Franz Abt – W. Floto)
Weihnachtsglocken (Hermann Sonnet – Franz Mäding)

Meine Damen und Herren, wie eingangs erwähnt, jetzt sind Sie gefordert!
Gemeinsamen singen wir jetzt alle zu den Tönen des Musikvereins ein.

Weihnachtslieder-Potpourri (Bearbeitung Franz Brummerl)

an sich alles bekannte, geläufige Stücke, doch wem der Text gerade nicht einfällt – vor Ihnen liegen Zettel mit den Texten der gespielten Lieder, so dass sich keiner ums Mitsingen drücken kann.

Das war’s für heute, meine Damen und Herren, liebe Gäste! Ich hoffe, dass Ihnen unser kleines Konzert gefallen hat? Vielen Dank Ihnen für Ihr Kommen und Ihre Aufmerksamkeit, vielen Dank dem Musikverein unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt und – last but not least – unserem Dirigenten Gerhard Half!
Wie Sie wissen, haben alle Akteure Sie kostenlos und gerne unterhalten, doch wenn Sie jetzt gleich zur Tür hinausgehen, stehen zwei freundliche Herren mit einem Körbchen am Ausgang und bitten um eine Spende. Seien Sie großzügig, öffnen Sie Herzen und Portemonnaie – denn, wie Sie wissen, Ihre Spende dient zu 100% der Renovierung dieser Kirche. Es fehlt noch immer ein erklecklicher Betrag, den die Gemeinde selbst aufbringen muss – von daher nochmals – seien Sie großzügig.
Und wie gesagt, anschließend sind Sie noch ins benachbarte Pfarrheim zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen – und auch da können Sie Gutes tun, geht doch der Reinerlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken ebenfalls in die große Spendenbox.
Ihnen allen noch eine besinnliche Adventszeit, ein friedvolles Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das nächste Jahr. Tschüss zusammen und kommen Sie gut nach Hause! 

Fazit:
Der Altarraum war gut gefüllt mit Sängern und Bläsern, deren Musik die stressgeplagten Zuhörer etwas zur Ruhe kommen ließ. Dazu trugen auch die nachdenklichen Wortbeiträge von Wolfgang Schulz bei.
Beim Chor war der Ausdruck und die Phrasierung stets klar, die Textverständlichkeit gut. In der Mittellage war in den Tenören ein kerngesundes Timbre zu hören. Jedoch in den Höhenlagen wirkten sie bei einigen Sängern etwas gepresst. Aber auch die stimmlichen Leistungen der Bässe konnten sich hören lassen. Kraftvoll, leidenschaftlich und detailverliebt legten sie den Grundstein für den Erfolg des Abends.
Chorleiter Gerhard Half war zu Tränen gerührt, als der tosende Applaus immer wieder aufbrauste. Unter seinem Dirigat war uns wieder ein hoffnungsvoller und fröhlicher Gesang zur Weihnachtszeit gelungen. Ein Großteil des Erfolges ist aber auch unserem Sbr. und ehemaligen Dirigenten Heinz Sistig zuzuschreiben, der die Chorproben bei Abwesenheit von Gerhard Half gewohnt präzise leitete.
Großes Lob erhielten wir auch von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der alle anderen Veranstaltungen abgesagt hatte, um unser Konzert besuchen zu können. In einem Gespräch sagte er uns u. a. folgendes: „Ich bin nach Vussem gekommen, weil ich aus Erfahrung weiß, dass hier gute Musik geboten wird. Ich habe mich nicht getäuscht, denn das war schwungvolles Musizieren auf höchstem Niveau, sowohl vom Männerchor als auch vom Musikverein!“
Auszüge aus dem Archiv des Chronisten und der Dorfchronik von Vussem, betreffs unserer Kirche.

31.01.1939: Nach dem Abschluss der Vorplanung, wie z. B. Grundstückserwerb, Finanzierung und Baugenehmigungsverfahren, konnte der Kirchenvorstand den Neubau der Rektoratskirche beschließen. Die Pläne des Architekten Karl Schmitz aus Aachen wurden angenommen und die Ausführung des Baues der Fa. Dederich aus Breitenbenden übertragen.
01.10.1939: Grundsteinlegung unter großer Beteiligung der Bevölkerung und der Geistlichkeit.
02.05.1940: Am Tag von Christi-Himmelfahrt konnte das lang ersehnte Richtfest gefeiert werden.
06.04.1941: Am Palmsonntag hielt die Gemeinde Einzug in die neue Kirche. Unter sehr großer Beteiligung der Bevölkerung sowie der Anwesenheit des gesamten Klerus, des Dekanates und der Patres des hiesigen Missionshauses (heute Pflegeheim Sanden) benedizierte der Geistliche Rat Dechant Schriever, Pfarrer in Eicks, die Kirche.
13.04.1941: Am Ostersonntag feierte Rektor Pater Alfons Schmitz, der die Triebfeder und der Organisator für den Neubau war, die erste Heilige Messe in der neuen Kirche.
14.06.1942: Der Administrator des Bistums Aachen, Bischof Dr. Hermann-Josef Sträter, kam zur Kirchenweihe nach Vussem. Von der Margaretenkapelle zog die Gemeinde in einer Prozession mit dem Bischof zur neuen Kirche, die der Hl. Margareta geweiht wurde, wo die Konsekrationsfeierlichkeiten (Einweihung) stattfanden. Das anschließende Hochamt hielt der Superior des hiesigen Klosters, Wilhelm Laumen. Der Kirchenchor sang die Messe „Stella Mariae“ von Griesbacher.

Anmerkung des Chronisten:
Vor 70 Jahren, zu Silvester am 31.12.1944, empfing meine Jahrgangsstufe 1938 hier die erste hl. Kommunion. Initiator dieser außergewöhnlichen Maßnahme war Rektor Pater Alfons Schmitz. Er hatte die Eltern dazu bewogen zuzustimmen, weil die Westfront immer näherrückte, und man nicht wisse, was auf uns zukommt. Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt schon vier Jahre in russischer Gefangenschaft, und wir hatten kein Lebenszeichen mehr von ihm erhalten.
Jetzt sind die Kirche und ich gemeinsam alt geworden, und wir brauchen dringend eine Rundum-Erneuerung. Meines Wissens ist unsere Kirche die einzige, die in Kriegsjahren unter der nationalsozialistischen Herrschaft in NRW gebaut wurde und müsste eigentlich unter Denkmalschutz stehen. Wir hoffen nun, das der Aufwand des Konzertes sich gelohnt hat, und die Spendenfreudigkeit der Besucher ergiebig war (Anm. d. Red.: Der Reingewinn betrug € 610).

Sonntag, 14. Dezember 2014

Adventssingen im Pflegeheim „Falkenhorst“ Kommern-Süd

Vorwort:
Sie tragen klangvolle Namen wie z. B. Senioren-Residenz, Seniorenstift oder Senioren-Palast. Und trotzdem: Der Gedanke, im Alter in ein Pflegeheim ziehen zu müssen, macht vielen Menschen angst und bange. Sie fürchten sich davor, ihre Würde am Empfang zu verlieren. Sie haben Angst vor Bespaßungsprogrammen, die einem Kindergeburtstag ähneln, vor überfordertem Personal, Windeln, künstlicher Ernährung und Fixierung. Solche Zustände sind zwar nicht die Regel. Doch Pflegestudien zeigen, dass die Menschenwürde in manchen Heimen täglich verletzt wird. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig das passende Heim auszusuchen. Das Pflegeheim „Falkenhorst“, gelegen in einer idyllischen Landschaft, ist so ein ideales Betreuungsheim. Es bietet fürsorgliche und fachkundige Kurz- und Langzeitpflege, und es ermöglicht den Bewohnern aktiv am Leben teilzunehmen.

Zum Adventssingen:
Pünktlich um 16 Uhr platzierten wir uns im Aufenthaltsraum des Heimes, wurden dort herzlich von der Heimleiterin begrüßt und unter großem Applaus der Heimbewohner willkommen geheißen. Unser 1. Schriftführer und Sbr. Wolfgang Schulz, ein Charmeur der alten Schule, führte nun humorvoll durch das einstündige Programm und hatte gleich die Herzen des weiblichen Geschlechts erobert. Außerdem erzählte er zwischendurch besinnliche und witzige Geschichten. Zum Vortrag gelangten nicht nur Weihnachtslieder, sondern auch Heimat-, Wander-, Liebes-, Volks- und Seemannslieder.

Moderation:
Guten Tag, meine sehr verehrten Damen und Herren,
vor etwa einem Jahr hatten wir, der MGV 1892 Vussem, schon einmal das Vergnügen, hier für Sie singen zu dürfen. Ich frage mich, wo das Jahr geblieben ist – ich weiß es nicht – und wenn ich mich hier so in der Runde umschaue: älter geworden sind Sie in diesen 12 Monaten kein bisschen. In der folgenden Stunde möchten wir Sie wieder mit abwechslungsreichem Gesang unterhalten; lange haben wir überlegt, was wir singen sollen. Es geht zwar mit großen Schritten auf das Christfest zu, doch können wir uns vorstellen, dass Sie in diesen Tagen mit klassischem Weihnachtsliedgut schon etwas überfrachtet sind. Es gibt ja bekanntlich ein unerschöpfliches Repertoire an Weihnachtsliedern – wunderschöne – ohne Zweifel – und ich glaube nach Karneval wohl das Fest, zu dem die meisten Musikstücke existieren. Deshalb haben wir für Sie ein Paket mit Liedern der unterschiedlichsten Stilrichtungen geschnürt – so z.B. Wander- und Trinklieder, sogenannte Shanties, also Seemannslieder, und vieles mehr – doch keine Angst: Weihnachten haben wir dabei nicht vergessen, und zum Schluss werden wir gemeinsam mit Ihnen einen Weihnachtsklassiker singen, nämlich „O du fröhliche, o du selige“. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen!
Bevor wir jetzt unser Musikpaket aufschnüren, darf ich Ihnen noch zwei Herren vorstellen: zum einen unseren 1. Vorsitzenden, quasi die Mutter der Kompanie, Willi Schütt – und unseren Chorleiter Gerhard Half.

So jetzt geht’s los, und zwar zunächst mit

Sonntag ist’s (Simon Breu – Text Alfred Muth)

und wenn Sie mal nicht so gut drauf sind, jeder hat ja ab und zu einen Durchhänger oder vor allem in dieser düsteren Jahreszeit den sogenannten Winterblues, singen Sie sich einen, machen Sie es wie in den folgenden Liedern, nämlich

Lebe, liebe, lache (Robert Pappert)

oder

Frisch gesungen V. Chamisso – Friedrich Silcher)

oder machen Sie’s wie im Lied

Aus der Traube in die Tonne (Theobald Kerner)

trinken Sie sich Gläschen guten Weins. Ich hoffe, Sie sind gut drauf, wollen wir jetzt doch auf gemeinsame Tour gehen – musikalisch, versteht sich, und zwar zunächst über Land mit

Wir wollen zu Land ausfahren (mit Akkordeon) Kurt v. Burkersroda – Walter Höfling)

ein Lied, das vielen von Ihnen sicher noch von früher bekannt sein dürfte, von daher „singen Sie ruhig mit“ – den Text finden Sie auf den Ihnen vorliegenden Zetteln und dann geht’s auf See mit einem Reigen von Shanties – also Seemannsliedern, nämlich dem

Gorch-Fock-Lied (mit Akkordeon)

Sie wissen ja, die Gorch-Fock, das Segelschulschiff unserer Bundesmarine

Über uns der blaue Himmel (mit Akkordeon)
Finster war die Nacht (mit Akkordeon) (Richman/Davis)

Bei allen diesen Liedern werden wir von unserem Sänger Udo Greuel mit dem Akkordeon oder wie man hier sagt, auf der „Quetsch“ begleitet. Speziell für unsere Damen singen wir jetzt ein Liebeslied aus der Provence in Südfrankreich, nämlich das

Schifferlied (Friedrich Silcher)

und danach möchten wir zwei Dinge besingen, die leider nicht jeder hat oder gehabt hat, und die doch so wichtig sind in der Entwicklung eines Menschen und im Zusammenleben untereinander, nämlich …. und jetzt kommt unser vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für jemanden unter Ihnen, nämlich unsere liebe Getrud Mießeler, Ehegattin unseres Sängers Bernhard Mießeler, mit

Das Elternhaus (Fr. Wiedemann – A. Büchse)

und anschließend die

Heimat (Max Steege – Ernst Hansen)

Wie schon gesagt, in wenigen Tagen ist Weihnachten, und so sollen die folgenden Lieder auch hierauf einstimmen, aber vorher  möchte ich Ihnen in einer kleinen Geschichte von Karl Heinrich Waggerl erzählen mit dem Titel „Worüber das Christkind lächeln musste“ von Karl Heinrich Waggerl. Hören Sie jetzt

Lasst uns lauschen (altrheinische Weise aus dem 19. Jahrhundert)
S’ist heil’ge Nacht (Gerhard Wind)
Die Abendglocken rufen (Franz Abt – Wilhelm Floto)
Weihnachtsglocken (Hermann Sonnet – Franz Mädig)
Die lustige Weihnacht (James Krüss)

So, meine Damen und Herren jetzt sind Sie an der Reihe. Wir singen jetzt gemeinsam

O du fröhliche, o du selige (gemeinsames Schlusslied)

Der Text ist sicher allen geläufig, doch zur Sicherheit finden Sie ihn nochmals auf den Ihnen vorliegenden Blättern.
Das war unser kleines, musikalisches Weihnachtsgeschenk für Sie. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen?
Dank Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit, Dank unserer musikalischen Begleitung Udo Greuel, vor allem aber
Dank unserem Chorleiter Gerhard Half!
Wir wünschen Ihnen noch eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das kommende Jahr alles erdenklich Gute.
Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder – dann vielleicht auch einmal zu einer anderen Jahreszeit mit einem Frühlings- oder Sommerkonzert. Wir würden uns sehr freuen!

Beim Vortrag des Liedes „Das Elternhaus“, das Gertrud Mießeler, der Gattin unseres ältesten Sbr. Bernhard Mießeler vom Chor gewidmet wurde, bekam sie feuchte Augen. Sie ist hier seit ein paar Monaten untergebracht.
Nachdem der Beifall am Schluss unseres kleinen Konzertes verklungen war, bedankte sich die Heimleiterin auch im Namen der Seniorinnen und Senioren für die schönen Darbietungen, und sie hoffe, dass wir uns im nächsten Jahr gesund und munter wiedersehen werden.
Als Dankeschön wurden wir nun zu einem Imbiss, bestehend aus Schnittchen, Kaffee und anderen Getränken, eingeladen. Geschäftsführerin Sophia Vosen, die diesmal auch anwesend und von unserem Gesang ganz begeistert war, sagte mir u. a. in einem Gespräch, sie hoffe sehr, das dieser Auftritt nicht der Letzte gewesen sei, denn wir hätten den Heimbewohnern sichtbar viel Freude bereitet.

Resümee:
Der Chor war ganz in seinem Element, und der Spaß am Singen war den Sängern anzuhören. Unter den glasklaren Anweisungen des Dirigenten Gerhard Half sang der Chor hervorragend. Die Qualitäten von Inhalt und Aufführung erschlossen sich auch dem Publikum: der Beifall war entsprechend groß.

Freitag, 19. Dezember 2014

Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem.

Einleitung:
Der Sinn unseres heutigen Treffens ist es, ein paar fröhliche Stunden miteinander zu verbringen, bestehende Kontakte und Freundschaften zu vertiefen und die Kameradschaft zu fördern. Selbstverständlich hat der Vorstand sich Gedanken darüber gemacht, wie wir diesen Abend gestalten werden. Zu jedem Fest gehören in erster Linie die lukullischen Genüsse. Ich hoffe, dass wir mit der Auswahl der Speisen und Getränke Euren Geschmack getroffen haben. Für den vergnüglichen Teil werden die Sangesbrüder Wolfgang Schulz, Heinz Sistig und Udo Greuel mit der Quetsch verantwortlich sein. Aber ich weiß nicht genau, was sie heute Abend alles mit uns vorhaben, lassen wir uns also überraschen. Mit etwas Glück kann man beim Wichteln wertvolle Preise gewinnen. Damit dieser Tag für immer in unserer Erinnerung bleibt, wird unser Hoffotograf Albert Wielspütz sorgen, indem er das Geschehen im Bild festhält.

Zum Ablauf der JAF:
Gegen 19:30 Uhr konnte unser Vorsitzender Willi Schütt 23 Sänger zur diesjährigen JAF im Vussemer Pfarrheim begrüßen und außerdem den stellvertretenden Chorleiter Heinz Sistig und den Kameramann Albert Wielspütz. Nun nahm der Chor Aufstellung und unter dem Dirigat von Heinz Sistig kamen die Lieder 1. Die Abendglocken rufen und 2. Warum bist du gekommen (Bajazzo) gekonnt zum Vortrag. Hans Klinkhammer und Matthias Vogelsberg versprachen, dass sie nach längerer Auszeit im nächsten Jahr wieder zu den Proben erscheinen würden.

Der Vorsitzende fuhr nun in seiner Ansprache fort und sagte u.a. folgendes: „Ich freue mich sehr, dass ihr so zahlreich erschienen seid, um gemeinsam ein paar gemütliche Stunden, fern vom Alltagsstress, erleben zu können. Hoffentlich habt ihr gute Laune und großen Hunger mitgebracht. Auch gegen den Durst stehen reichlich Getränke zur Verfügung. Somit sind wir bestens gerüstet, diesen Abend so richtig zu genießen.“

Er bedankte sich nun beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit im fast verflossenen Jahr. Großes Lob erhielt Heinz Sistig, der immer einspringt, wenn „Not am Mann“ ist. Aber auch die Brüder Albert und Michael Wielspütz wurden lobend erwähnt, weil sie für die Erstellung der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ zuständig sind.

Ferner gab er bekannt, das die Türkollekte beim Vorweihnachtskonzert 435 € ergeben hätte, und beim Verkauf von Imbiss und Getränken ein Überschuss von 166 € erwirtschaftet wurde, was zusammengerechnet 601 € ergibt. Diese Summe habe er auf 610 € aufgerundet und dem Kirchenvorstandsmitglied Helmut Mehren überreicht.

Das Geld wird für die Dachsanierung unserer Kirche verwendet. Außerdem hat die Getränkekasse in diesem Jahr ein Plus von 561 € aufzuweisen. Eddi Freitag, der am 02.12.2014  86 Jahre alt geworden war, spendete 50 € in die Vereinskasse. Die erste Probe findet im neuen Jahr am 5. Januar statt. Schütt wünschte nun allen Anwesenden und deren Familienangehörigen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes neues Jahr. Anschließend eröffnete er das Büffet, welches aus Spießbraten, Bratkartoffeln, Erbsen und Möhren bestand und von der Fa. Hostel geliefert worden war. Natürlich durfte die Nachspeise nicht fehlen. Die Hälfte der Kosten übernimmt unser Sbr. Fritz Pütz, der am 14.06.2014  80 Jahre alt geworden ist. Dazu nochmals herzlichen Glückwunsch.

Edmund Freitag (86)
Fritz Pütz (80)

Nachdem es allen gut gemundet hatte, wurde zum gemütlichen Teil übergegangen. Wolfgang Schulz erhielt für seinen Beitrag „Der Geldautomat“ viel Beifall, denn die Handhabung mit der EC-Karte ist nicht so einfach. Nun kam der Höhepunkt des Abends. Sankt Nikolaus trat in Erscheinung, verkörpert durch Heinz Sistig, der Tadel und Lob über die Sangesbrüder austeilte:

„Guten Abend zusammen! O weh, ich glaube, hier bin ich bei der falschen Veranstaltung! Eigentlich wollte ich den Männergesangverein Vussem besuchen; aber sooo viele Leute, das kann ja gar nicht sein. Oder gibt es heute etwas umsonst? Das wäre vielleicht eine Erklärung für den gut gefüllten Saal.
Ich spinxe ja öfter mal montags abends von draußen durch die Jardenge. Dann bietet sich mir meistens ein ganz anderes Bild: Ein Häuflein von 17 oder 18, manchmal auch 20 Kerlen hängt hier ab und trällert lautstark in der Gegend herum.
Also, bei welchem Verein bin ich hier gelandet? Na gut, machen wir den Test: Wenn ihr der Gesangverein seit, könnt ihr ja bestimmt dem Nikolaus ein Liedchen singen!  Joot, joot, ihr habt mich überzeugt. Wer   sooo   singt, muss der MGV Vussem sein! Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus: On wie braav ihr alle da sitzt, als ob der Heilije Jeist über euch jekommen wär!

Aber da trügt wohl der Schein. Denn wenn ich etwas genauer hingucke, sehe ich, dass doch so einige Labbesse hier versammelt sind. Ich denke, ich muss mal mit einigen von euch ein paar Takte Tacheles reden, denn mein schlaues Buch enthält  mancherlei Notizen, die dem Heiligen Mann den schönen Bart zo Berech stehen lassen.  —  Erst mal die Frage: Wer meldet sich freiwillig zum Beichten?   Keiner, das habe ich mir gedacht.
Na gut, dann beginne ich mal mit dem ersten Tenor! Der Zweite kann sich schon vorbereiten, denn hier werde ich sehr schnell fertig sein: Wenn ich es richtig sehe, ist nur einer anwesend. Der Eine ist der Vorsitzende und immer präsent. Willi, du wärst der ideale Sänger und könntest jedem als Vorbild dienen, wenn du nicht so viel kühmen würdest. Alle paar Wochen meckerst du rum, weil deine Getränkekasse schon wieder im Minus und dadurch die Weihnachtsfeier am Jahresende gefährdet ist. Der Andere aus der ersten Reihe im Tenor ist überhaupt nicht hier! Wahrscheinlich geht ihm die Muffe, seit er mitgekriegt hat, dass heute der Nikolaus kommt. Der meint ja, er singt immer alles richtig mit seiner Kastratenstimme. Das schlimme dabei ist, er denkt, jeden falschen Ton von anderen zu hören und stuppst dann die aus seiner Sicht musikalisch Zurückgebliebenen links und rechts neben sich dauernd an. Dabei singen die überhaupt nicht falsch; vielmehr beherrschen sie die perfekte Intonation von sogenannten enharmonischen Verwechslungen. Und das gibt diesem Klangkörper erst seine unverwechselbare Note.

Dann besteht der erste Tenor auch noch aus einigen sehr aktiven Nichtsängern. Einer davon namens Mattschö ist allerdings für sein dauerndes Fehlen entschuldigt: Seit er der Finanzminister des MGV ist, muss er immer zu Hause bleiben und auf das viele Geld des Vereins aufpassen, damit das nicht in falsche Hände gerät. Und dann ist ihm auch noch der plötzliche Abschied aus der Politik gewaltig auf die Stimmbänder geschlagen.

Im zweiten Tenor, ja, da sieht es ganz anders aus! Der ist überwiegend mit der Dorfjugend aus den Nachbarorten besetzt. Besonders hervorzuheben ist Steffens Hein aus Lorbach: Du bemühst dich schon seit Langem, deine männlichen Dorfkollegen für die Kunst zu begeistern und wirbst unermüdlich für unseren Chor. Beim ersten Mal vor einigen Jahren ist das ja leider ziemlich in die Hose gegangen, doch das Problem hat sich zum Glück erledigt. Die beiden anderen Jungs sind dafür ein Volltreffer und du bekommst von mir die volle Punktzahl, auch wenn du beim sonntäglichen Wandern mit der Punktevergabe für die von den Kollegen ausgesuchte Wegstrecke immer mehr als kiepig bist!
Ihr zwei aus Breedebönde würdet auch regelmäßig zum Singen erscheinen, wenn öfter was Neues geprobt würde. Aber was hier Woche für Woche immer wieder von neuem durchgenommen wird, könnt ihr ja alles schon! Ich denke, da muss der Vorstand aktiv werden und die monatliche Gage für die Sänger mindestens halbieren, so dass die 400-Euro-Jobber ihr Geld nicht schon nach einer Probe verdient haben, sondern zwei- oder dreimal im Monat erscheinen müssen.
Das wäre allerdings kein Anreiz für den einzigen Vussemer Sänger im zweiten Tenor. Der hat genug Kohle, bei dem fehlt es oft an der nötigen Lust, sich aufzurappeln; oder es plagt ihn nur einfach irgendein harmloses Zipperlein und dann muss er sich zu Hause von Wallischen beduuren lassen. Bernd, hol dir doch ein Beispiel an Helmut: Der kommt sogar mit einem steifen Finger zum Singen!

Und, Udo: Deine Witze waren früher auch schon mal dreckiger!!! Seit du im zweiten Ehehafen an Land gegangen bist, hat sich bei dir der Sturm ziemlich gelegt! Wie kommt das?
Ein besonders talentierter Sänger im zweiten Tenor ist Klaus! Es ist bemerkenswert, wie du es fertig bringst, trotz deiner fernöstlichen Herkunft ein klares und reines Eifeler Hochdeutsch zu singen. Dabei bist du auch noch in der Lage, problemlos zwischen mehreren Stimmen hin und her zu springen. Du bist eine echte Stütze sogar für den ersten Tenor.

Der Sonnenschein des Vereins ist eindeutig Günter. Du bist so ein ruhiges und unauffälliges Mitglied, dass ich weder was Gutes noch was Schlechtes über dich zu sagen weiß. Deinetwegen bräuchte ich überhaupt nicht hier zu erscheinen. Mensch, lass doch mal ab und zu die Sau raus!
So, was ist denn über den ersten Bass in meinem Sündenbuch verzeichnet? Ach ja, ihr werdet demnächst wohl einen zusätzlichen Dirigenten nur für eure Stimme bekommen. Und zwar deswegen, weil ihr immer euer eigenes Tempo singt, unabhängig von den anderen Stimmen. Da kann ein Chorleiter allein es nicht schaffen, Ordnung rein zu bringen. Und für das, was da oft an Text rüber kommt, braucht das Publikum einen Dolmetscher. Das liegt daran, dass ihr nach dem Motto singt: Die Wöat sen ejaal, de Haupsaach öss, die Tön stemme. Da ist es ganz egal, ob Glocken leuchten oder Eschen korallenrot läuten. Hauptsache: Laut und flott.

Ich glaube, das liegt in erster Linie am selbst ernannten Satzführer Fritz, vor dem alle ersten Bässe erzittern? Weißt du eigentlich, dass sie dich – hinter vorgehaltener Hand – den Tyrannosaurus rex des ersten Bass nennen. Du guckst aber auch immer so grimmig.
Bernhard und Hans sind schon immer auf räumliche Distanz am anderen Ende der Stuhlreihe gegangen. Naja, die Breedeböndene waren noch nie sehr mutig! Das war früher schon so, als sie von den Vussemer Jungs beim Spielen regelmäßig verbimscht wurden.
Norbert, du hast es auch nicht lange neben Fritz ausgehalten. Du leidest immer noch an den Spätfolgen und meinst, deshalb mindestens drei Mal im Jahr in Urlaub fahren zu müssen, um dich zu erholen. Selbst Peter Kruse, eigentlich ein Baum von einem Mann, traut sich nicht mehr auf den heißen Stuhl. Da kam der Josef gerade recht: Soll der Neue doch da sitzen, dachten sich die Kollegen. Und du, Josef, nahmst die Herausforderung an! Du kommst mit dem Fritz bestens zurecht und stehst bei den fachlichen Diskussionen über richtiges und falsches Singen deinen Mann, weil du um die passende Antwort nie verlegen bist. Da wächst wohl ein Nachfolger als Satzführer heran.

Der zweite Bass ist die Stimme mit den meisten Pöstjensjägern. Die machen ja den halben Vorstand aus! Und jetzt kommt das Schönste: Neben Schriftführer, Chronist, erstem und zweitem Notenwart wollen sie jetzt noch einen weiteren Vorstandsposten einführen: Sie haben einstimmig beschlossen, dass Bernhard Hoffmann „Schlüsselwart“ werden soll; damit ein Malheur wie beim letzten Weihnachtskonzert, als die Kirche abgeschlossen war, nicht noch mal passiert.
Dann ist da der Werner, der nicht ohne Grund von dem Dreckes auch Nieres genannt wird. Du bist ein richtiger Streber. Wenn alle glauben, dass ein Liedchen endlich klappt, sagst du zum Chorleiter: „Gerhard, kann der zweite Bass die letzte Reihe noch mal allein singen?“   
Als ob das was nützen würde.
Alfred, wenn du nicht immer so laut singen würdest, wäre das alles nicht nötig. Ich verstehe das nicht; denn wenn du deine Anweisungen als Notenwart in militärisch korrektem Kommisston gibst, sprichst du doch auch schön leise.
Von dir, Hubert, erwartet der Dirigent, dass du die besonders tiefen Töne laut und deutlich zu Gehör bringst, weil die Anderen die ja nicht singen können. Aber du weigerst dich beharrlich und mir ist zu Ohren gekommen, dass du schon seit längerem darüber nachdenkst, auf die gegenüber liegende Seite zu wechseln. Das Problem dabei ist aber wohl die Ablösesumme, die der Tenor nicht zahlen will.
Zum Chronisten Michel muss ich natürlich auch noch was sagen: Es ist erstaunlich, wie du es immer wieder schaffst, über ein – manchmal ziemlich ereignisloses – Jahr eine Chronik zusammen zu stellen, die den Chor als so was von fleißig darstellt, als ob die Kerle von morgens bis abends nur singen würden. Selbst nicht besonders gut gelungene Auftritte vermagst du so zu beschreiben, dass man glauben könnte, der MGV Vussem hätte damit die Prüfung als Meisterchor bravourös bestanden. So wortgewandt muss man erst mal sein.
Und erst der Fotograf: Albert, du bist in der Lage, mit Hilfe deiner Fotografier-Kunst einen Haufen ziemlich alter Säcke so jugendlich frisch auf Zelluloid zu bannen, dass die weiblichen Autogrammjäger vor den Auftritten Schlange stehen.
Letztens sah ich durch das Himmelsfenster eine kreischende junge Frau in der ersten Reihe stehen mit einem Schild in der Hand: Hans Höller, ich will ein Kind von dir! Seltsam ist nur, dass nach dem Singen kein Fan mehr um ein Autogramm bittet.
So, jetzt habe ich mir allmählich den Mund fusselich gequatscht und deshalb komme ich zum Schluss. Hier wird ja immer gewichtelt. Und da hatte vor ein paar Jahren der Wolfgang Schulz die verrückte Idee, um die Preise zu würfeln und sich bei 2 geworfenen Sechsen einen Wichtel aussuchen zu können. Dabei habe ich beobachtet, dass er selbst zwei gezinkte Würfel benutzte, auf denen nur Sechsen waren. Und dann ist er als erster losgerannt und hat sich schnell seinen eigenen Wichtel geholt. Das ist Pfusch und darum machen wir das jetzt anders“:

Jeder hat vorhin ein Los mit einer Zahl bekommen. Ich werde jetzt den Gewinn hochhalten und die dazu gehörende Zahl aufrufen. Der Gewinner möge sich dann zack, zack laut und deutlich melden und den Preis mit einem tiefen Diener oder einem höflichen Knicks beim Nikolaus entgegennehmen.

Verlosung durchführen:
So, liebe Sänger und Nichtsänger, der Heilige Mann sagt jetzt tschüss und frohe Weihnachten und wünscht euch allen ein gutes neues Jahr. Macht bloß, dass ihr bei der nächsten Weihnachtsfeier im Jahr 2015 alle wieder dabei seid. Und vergesst nicht: Immer fleißig proben kommen und die Auftritte nicht versäumen, sonst schicke ich nächstes Jahr nur den Hans Muff mit dem Sack hier hin!

Nun folgte wieder ein Vortrag von Wolfgang Schulz mit dem Titel „Ein Gedicht“ von Loriot, das zur allgemeinen Erheiterung beitrug.

Nachdem Heinz Sistig die Sangesbrüder mit einer Erzählung über „Die Wanderer“ erfreut hatte, spielte Udo Greuel Stimmungslieder auf seiner Quetschkommode. Dabei entpuppte sich Peter Kruse, der aus Hamburg stammt, als Solist bei dem Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“. Der Werbeslogan von Heinz Sistig bei seinem nächsten Beitrag lautete „Wir freuen uns auf neue Stimmen“. Um neue Sänger zu werben, müsse man sie mit gutem Essen, teuren Geschenken oder Wellnessbädern anlocken und Polstermöbel bei den Proben bereitstellen, so sein Vorschlag. Zum Schluss glänzte Wolfgang Schulz noch einmal mit der Rede „Das Altenheim“ oder „Wie kann man alten Menschen eine Freude machen?“ Die Alten sind es leid, jedes Jahr die gleichen Gesänge bzw. die gleiche Musik zu hören. Morgens ist der Flötenkreis schon zu Stelle, mittags die Trachtengruppe, nachmittags die Jagdhornbläser und abends lässt sich der Shanty-Chor extra mit dem Hubschrauber einfliegen. Zum Schluss werden doch alle von der weihnachtlichen Stimmung eingeholt.

Hans und Bernhard
Team Theke
Wolfgang Schulz+Michael Wielspütz

Gegen Mitternacht endete ein harmonisch verlaufener und heiterer Kameradschaftsabend, bei dem sich alle gut amüsiert haben.

Die Jahre 2013 – 2014

Samstag, 16. März 2013

Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

1. Jahrgedächtnis für Peter Dreesen.

Traditionsgemäß wurde am Samstagabend vor der JHV in einer hl. Messe der lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem gedacht. Besondere Ehre wurde dabei unserem langjährigen Vorsitzenden Peter Dreesen zuteil, dessen 1. Jahrgedächtnis wir begingen.
Folgende Chorwerke wurden präsentiert: 1. Heilig sei dir jede Stelle, von Otto Neubert, 2. Stille, o sei stille, Männerchorsatz von Franz Dies, 3. Heilig und 4. Mein Heiland, Herr und Meister, beide aus der Deutschen Messe von Franz Schubert, 5. Veni Jesu, von Luigi Cherubini, Bearb.: Alfons Burckardt.
Die Sänger legten viel Seele in den Gesang und verliehen kraftvoll und akzentuiert den sakralen Texten Ausdruck. Trotz aller Anspannung, die nicht nur die Luft vibrieren ließ, gab der Chor alles, um dies zu einem Erlebnis werden zu lassen. Mit geschmeidigen Bewegungen und schwungvoll agierend dirigierte Gerhard Half höchst ambitioniert seinen Chor.
Pfarrer Dörpinghaus bedankte sich am Ende der Messfeier beim Chor für die schöne Mitgestaltung und sagte u. a. folgende Worte: „Dieser soeben gehörte herrliche Chorgesang hat die Eigenschaft, in die Tiefe des Menschen vorzudringen. Kaum ein anderes Medium kann die Seele des Menschen so berühren wie die Musik bzw. der Gesang.“
Er forderte die Gläubigen auf, die außergewöhnlichen Darbietungen mit einem kräftigen Applaus zu belohnen, was dann auch geschah. Anschließend fand im Pfarrheim die JHV statt.

Samstag, 16. März 2013

Jahreshauptversammlung

Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem am 16.03.2013 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem

Nach der hl. Messe, die der MGV in alter Tradition zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mitgestaltete, eröffnete der 1. Vorsitzende Willi Schütt um 20.10 h die Jahreshauptversammlung. Inaktive Mitglieder waren in diesem Jahr leider nicht erschienen, wohl aber erfreulicherweise 24 Sänger plus Chorleiter.
Nach der
(TOP 1) Begrüßung der Sänger sowie des Chorleiters Gerhard Half bat Willi Schütt zunächst um eine Gedenkminute für die Verstorbenen des Vereins, hatten wir doch im abgelaufenen Geschäftsjahr den Tod unseres Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen sowie erst kürzlich unseres inaktiven Mitglieds Franz Nießen zu beklagen.
Nachdem keine Einwände gegen die Agenda bzw. Änderungswünsche im Vorfeld angemeldet worden waren, konnte zur Tagesordnung übergegangenen werden. Dass wir bei der Sitzung kostenlos mit Kölsch versorgt wurden, hatten wir unserem Sangesbruder Udo Greuel zu verdanken, der sich kürzlich wieder „getraut“ hatte. Ihm und seiner neuen Lebensgefährtin gelten unser aller Glückwünsche.
Zunächst las der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die
(TOP 2) Niederschrift vom 11.03.2012 vor, um dann das Wort an seinen Stellvertreter und unseren Chronisten Michael Wielspütz weiterzureichen. Dieser ließ in seinem
(TOP 3) Tätigkeitsbericht das vergangenen Geschäftsjahr in einem launigen Vortrag von nahezu 30 Minuten Revue passieren. Während dieser Zeit erschien Herr Arndt vom Kölner Stadt-Anzeiger, so dass wir ihn bis zu den Neuwahlen des Vorstands noch etwas um Geduld bitten mussten. Es folgte der
(TOP 4) Kassenbericht unseres 1. Kassierers Matthias Vogelsberg, der uns vermelden konnte, dass das abgelaufene Geschäftsjahr recht erfolgreich abgeschlossen werden konnte: Einnahmen von EUR 4.781,48 standen Ausgaben von EUR 3.762,27 gegenüber, mithin haben wir EUR 1.019,21 „Gute“ gemacht.
(TOP 5) Prüfbericht Geprüft hatten die Zahlen im Vorfeld die Kassenprüfer Günter Sonnenschein und Hans Höller. Letzterer attestierte in seinem Prüfbericht eine ordnungsgemäß geführte Buchführung, Ein- und Ausgaben seien vorbildlich dargelegt worden, und von daher bat er um Entlastung des Kassierers sowie des gesamten Vorstands. Diesem Vorschlag wurde von der Versammlung einstimmig zugestimmt. Matthias Vogelsberg rief eindringlich dazu auf, neue Sponsoren zu rekrutieren, seien in der näheren Vergangenheit doch leider einige sehr gute Förderer verstorben.
(TOP 6) Es galt nun, für die anstehenden Neuwahlen des Vorstands einen Versammlungsleiter zu wählen. Unser in diesen Dingen erfahrene Sänger Arnold Mies wurde gebeten, diese Aufgabe zu übernehmen. Es stimmte unserem Vorschlag gerne zu und bedankte sich zunächst beim alten Vorstand für die geleistete Arbeit, um danach an die
(TOP 7) Neuwahl des Vorstands zu gehen. Er fragte zunächst die Vorstandsmitglieder einzeln, ob sie ihren Posten weiterhin betrauen wollten. Bis auf unseren 1. Kassierer Matthias Vogelsberg gaben alle alten Vorstandsmitglieder ihr Ja-Wort, doch auch bei wiederholten Fragen an den alten 1. Kassierer blieb dieser bei seinem Nein. Arnold Mies schlug daraufhin vor, zunächst den übrigen Vorstand en Bloc zu wählen, Der Vorschlag wurde von der Vollversammlung einstimmig angenommen (bei 6 Enthaltungen durch die Wiedergewählten).
Nachdem auf die Frage des Wahlleiters, wer das Amt der Kassierers übernehmen möchte, keine Meldung erfolgte, begann Arnold Mies, die Anwesenden einzeln abzufragen. Er selbst, zunächst angesprochen, erwiderte, dass für ihn selbst eine Entscheidung wegen seiner Erkrankung ein Jahr zu früh sei, ebenso für Peter Kruse, der auch erst im kommenden Jahr ggfs. zur Verfügung stünde. Hans Höller lehnte ab, ebenso Heinz Steffens mit Hinweis auf sein berufliches Engagement – doch um endlich zu einer Entscheidung zu kommen, regte Wolfgang Schulz folgende Lösung an: Er habe ja an und für sich an Arnold Mies als neuen Kassierer gedacht, habe dieser doch diesbezüglich langjährige, einschlägige Erfahrungen, doch da Arnold Mies eine Entscheidung erst im kommenden Jahr treffen könne, schlug Wolfgang Schulz vor, dass Matthias Vogelsberg das Amt des 1. Kassierers noch ein Jahr als „Interims“-Kandidat betreut, um dann in kommenden Jahr durch Arnold Mies (oder Peter Kruse) abgelöst zu werden. Dieser Vorschlag wurde bei 2 Enthaltungen und dem lauten Protest des 1. Kassierers Matthias Vogelsberg von der Vollversammlung einhellig angenommen.
Willi Schütt dankte daraufhin dem Wahlleiter und bat um Meldungen für die
(TOP 8) Neuwahl der Kassenprüfer für das kommende Jahr. Gewählt wurden (bei 3 Enthaltungen) Nobert Wieder und Klaus Bernitt und als Stellvertreter Bernd Wenderdel.

(TOP 9) Beabsichtigte Veranstaltungen in 2013  

Maiansingen am 30.04.2013 um 17.30 in Breitenbenden und anschließend in Vussem.

Gemeinsames Konzert der Chöre aus Kommern, Satzvey/ Firmenich  und Vussem am 15.06.2013 in Kommern.

06.07.2013 Goldhochzeit Marianne und Willi Schütt im „Brunnenhof“ in Holzheim.

13.11.2013 um 19.00 in Casino Mechernich anlässlich des 150-jährigen Bestehens des MGV Mechernich.

Die Einladung nach Ellenz am 20.04.2013 mussten wir leider mangels Interesse absagen, ebenso die Einladung nach Palmersheim am 22.09.2013 – letztere wegen der Kirmes in Vussem.

Der Vorstand von links: 1. Kassierer Matthias Vogelsberg, 2. Schriftführer Michael Wielspütz, 1. Vorsitzender Willi Schütt, 1. Schriftführer Wolfgang Schulz, Notenwart Alfred Brell, 2. Kassierer Hans Nellesen, 2. Vorsitzender Udo Greuel (Foto: Bernd Wenderdel).

Unter
(TOP 10) Verschiedenes bat Willi Schütt zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Dieser bedankte sich für die gemeinsame Zeit mit uns, bat aber nochmals inständig um einen regelmäßigen Besuch der Chorproben. Er möchte einiges Neue mit uns einstudieren, müsse aber wegen der dünnen Besetzung immer wieder neu anfangen. So kämen wir nicht voran, und er wolle doch im Rückblick mit seiner Arbeit zufrieden sein. Gleichzeitig entschuldigte er sich, wenn schon einmal harsche Worte gefallen sind.
Für das Konzert im Kommern sind als gemeinsame Vorträge „der Jäger aus Kurpfalz“ sowie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ geplant.
Alfred Brell schlug vor, einmal wieder einen kleinen Ausflug zu machen, so z.B. ins benachbarte Braunkohletagebaurevier. Man habe eine derartige Tour vor kurzen mit der UWV gemacht, dies sei nicht aufwändig und teuer, doch wegen der großen Nachfrage müsse man sich rechtzeitig anmelden. Sowohl Willi Schütt als auch Wolfgang Schulz erwiderten, dann möge er die Organisation übernehmen, habe man – wie erst kürzlich das Beispiel Ellenz wieder gezeigt hat – schlechte Erfahrung gemacht bezüglich der Resonanz für derartige Touren.
Klaus Bernitt bedankte sich nochmals für unser Genesungsständchen während seines Reha-Aufenthalts in Marmagen und fragte, ob man dort nicht auch einmal auftreten könne. Willi Schütt sagte, er habe mit dem dortigen Verantwortlichen telefoniert, Wolfgang Schulz habe dieses Telefonat in einem Brief bestätigt und unser Angebot eines kostenlosen Auftritts wiederholt, doch hätten wir nie eine Resonanz bekommen. Daraufhin sagte Gerhard Half zu, dass er es auch nochmals versuchen wolle.
Nachdem unser Sänger Fritz Pütz, Delegierter des Vereins beim hiesigen Ortskartell durch Krankheit seinen Posten nicht mehr wahrnehmen kann, benötigen wir hierfür einen neuen Gesandten, der in der Person von Hans Höller gefunden wurde.

Bevor der 1. Vorsitzende Willi Schütt um 22.00 h die Versammlung für geschlossen erklärte, verteilte unser Chronist Michael Wielspütz unsere lang ersehnte Jahreschronik. Normalerweise wird diese immer während unseres Jahresabschlusses verteilt, doch durch die Krankheit seines Bruders Albert, der maßgeblich bei der Umsetzung der Chronik beteiligt ist, hatte sich die Fertigstellung leider verspätet. Manchen Sänger sah man danach noch mit einem Bier in der Hand die Chronik aufmerksam studieren – und wenn das letzte Fässchen nicht so schnell leer gewesen wäre und wir auch die Bierbestände unseres 1. Vorsitzenden Willi Schütt nicht geräubert hätten, wären einige Sänger sicher über Nacht geblieben.

Wolfgang Schulz

Dienstag, 30. April 2013

Drei Veranstaltungen zum Maiansingen

Er ist’s!

Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen bald kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen.

Eduard Mörike, *1804 in Ludwigsburg, †1875 in Stuttgart

Vorwort:
Die Seele atmet auf: Der Frühling ist endlich da. Seit zwei Wochen herrscht allgemein eine Wetterlage, die dem April angemessen ist, und die man durchaus als Frühling bezeichnen kann. Die Auswirkungen des extrem langen Winters bekommen wir trotzdem immer noch zu spüren. Es dauerte ungewöhnlich lange, bis sich die Blüten an den Obstbäumen zeigten. Die Spargelernte begann zwei bis drei Wochen später, und auch die Erdbeerernte wird sich verzögern. Tonnenweise mussten die hiesigen Gärtnereien die Frühlingsblüher auf den Kompost werfen, die eigentlich für die Balkone und Terrassen gedacht waren. Nun ist der Winter 2012-13 Geschichte. Aber überraschend ist es immer wieder zu sehen, wie schnell die Natur diese Verzögerung nachholt, und wie üppig sich in kurzer Zeit die Vegetation entfaltet. Jetzt ist auch die beste Zeit, Körper und Geist eine Frühlingskur zu verpassen.

Brauchtum:
Das Brauchtum um den 1.Mai hat in vielen Dörfern in der Eifelregion eine lange Tradition. Von der Geistlichkeit wurde es jedoch nicht immer gutgeheißen. Der „reformfreudige“ Pfarrer Matthias Pfleumer aus Zingsheim schrieb in seinen Aufzeichnungen: „Im Mai 1706 wurde energisch eingeschritten gegen den Missbrauch der Maifeier, andere nächtliche Ausschreitungen und die Versteigerung der Bräute“.

Auch heute wird die Brauchtumspflege immer schwieriger: Die Feier unter dem Maibaum sei nur unter strengen Auflagen möglich, und die Kosten für Ausschankgenehmigung, Gema-Gebühren, Haftpflichtversicherung etc. würden ständig steigen, beklagen sich die Junggesellenvereine. Außerdem seien strenge Regeln und Bestimmungen der Gemeinde bzw. Stadt einzuhalten.

1. Station: Breitenbenden:
Zum Begrüßen des Wonnemonats Mai war der MGV 1892 Vussem vom Bürgerverein Breitenbenden für 17:30 Uhr engagiert worden. Doch weil der Musikverein Vussem erst um 18 Uhr erschien, verzögerte sich unser Auftritt dementsprechend. Nach der Begrüßungsansprache von Diethard Kläs, Mitglied des Ortskartells, startete der MGV unter der Leitung von Gerhard Half folgendes Programm, das außer dem letzten Lied aus Mai- und Frühlingsliedern bestand:

Frühlingserwachen,
von Chr. Siegler, kam schwungvoll im 6/8-Takt zum Vortrag.

Mägdlein, hab Acht!,
Musik: Hermann Sonnet, Text: A. Baer. Frisch belebt gesungen. Refrain: mäßig bewegt und ausdrucksvoll.

An dem reinsten Frühlingsmorgen,
Satz: Rudolf Desch. Wurde im 6/8-Takt leicht, lebhaft und schwungvoll in Szene gesetzt.

Grüß Gott du schöner Maien,
von Wilh. Schrey, Worte: 16.Jhdt, Weise: 18. Jhdt., kam froh bewegt zur Geltung.

Frisch gesungen,
Musik: A. von Chamisso 1781-1838, Text: Friedrich Silcher.

Frühlingsboten,
von A. Bieri, Bearbtg: Jean Reinartz 1889-1957, Solist: Heinz Sistig, 1. Tenor.

7Lebe – liebe – lache!,
(Neueinstudierung). Text und Musik: Robert Pappert. Wurde fröhlich zu Gehör gebracht.

Der MGV Vussem wartet sehnsüchtig auf den Mai …

Für diese hörenswerten Vorträge gab es anerkennenden Beifall von den Zuhörern. Zwischendurch hatte der Musikverein mit seinen Einsätzen für Stimmung gesorgt. Statt eines Maibaums hatte man auch in diesem Jahr wieder einen Maikranz aufgestellt. Die Kinder hatten ihre Fahrräder bunt geschmückt und radelten damit kreuz und quer über den Dorfplatz. Zum Schluss wurden gemeinsam ein paar Strophen des „Mailiedes“ gesungen.                                                                                                                                                                                

2. Station: Vussem

Mit einem Begrüßungstrunk wurden wir auf dem Festplatz des JGV willkommen geheißen, Da wir etwas unter Zeitdruck standen, wurde unser Programm etwas verkürzt, abwechselnd mit dem Musikverein, dargeboten.

Heinz Sistig und
Conni Kriescher bereiten sich schon mal vor

Nachdem der Maibaum problemlos an langen Seilen hochgezogen und gesichert worden war, stimmte man zum Schluss das traditionelle „Mailied“ an, um danach zum nächsten Einsatzort aufzubrechen.

Na also, da ist der Mai ja! und schon sind auch die . . .
. . . Frühlingsgefühle nicht mehr weit!

. . . Frühlingsgefühle nicht mehr weit!

3. Station: Eiserfey

Bei unserem Eintreffen auf dem Festplatz in Eiserfey (ohne Musikverein) wurden wir herzlich vom Vorsitzenden des JGV, Markus Müller, begrüßt. Zur späten Stunde hatten sich viele Gäste eingefunden, um mit uns am Vorabend des 1. Mai den Wonnemonat willkommen zu heißen. Unser Programm gelangte wieder vollständig zur Aufführung, und wir ernteten dafür viel Applaus. Mit dem gemeinsam gesungenen „Mailied“ endete auch hier die offizielle Feierstunde. Markus Müller bedankte sich für unser Kommen und spendierte noch ein paar Runden diverse Getränke. Unser Chorleiter war sehr zufrieden mit unseren Vorträgen und diszipliniertem Auftreten.
P.S.: Die gute Stimmung wurde etwas getrübt, als die Nachricht von der Pleite der Fa. MFT (Mechanische Fertigungstechnik) aus Vussem die Runde machte.

Samstag, 18. Mai 2013

Goldhochzeit von Richard Eversheim und Kathrin, geb. Müller

Der Dankgottesdienst, der am Samstagabend um 19 Uhr in der Vussemer Pfarrkirche begann, wurde vom Kirchenchor mit drei Liedern verschönert: 1. Herr, Deine Güte reicht so weit, 2. Heilig, heilig, 3. Dank sei Gott. In seiner kurzen Ansprache äußerte sich Pfarrer Eric Pühringer sinngemäß: „Liebes Jubelpaar! Es macht mir viel Freude, Euch heute zu Eurem Jubelfest gratulieren zu dürfen. Seit Ihr Euch entschieden habt, Euren Lebensweg gemeinsam zu gehen, sind 50 Jahre vergangen. In tiefem Gottvertrauen habt Ihr diesen langen Weg zurückgelegt, der gewiss nicht immer gerade und eben war. Sorgen und Kummer des Alltags haben Euch zu schaffen gemacht. Doch habt Ihr in diesem langen Zeitraum auch viel Freude erlebt. Die schönen Stunden Eures Zusammenlebens werden bestimmt der Lohn für Eure Arbeitsfreude und Liebe zueinander gewesen sein, und ich hoffe, dass Ihr noch viele davon erleben könnt!“ Er überreichte dem Jubelpaar nun eine Urkunde von Bischof Heinrich Mussinghoff aus Aachen mit den besten Glückwünschen. Im Anschluss spendete Pühringer dem Goldpaar den göttlichen Segen.

Nach der Meßfeier hatte sich der MGV 1892 Vussem mit seinem Dirigenten Gerhard Half gegenüber dem Eingangsbereich in Positur gestellt, um das Goldhochzeitspaar mit einem Ständchen zu überraschen. Zum Vortrag gelangten folgende Lieder: 1. Frisch gesungen, 2. Zeit ist ein Geschenk, 3. Heh deit et wieh, on do deit et wieh, 4. Abendfrieden, 5. Das Elternhaus. Diese Darbietungen wurden mit viel Beifall belohnt, wobei das Lied von den Bläck Fööss „Heh deit et wieh“ wahre Lachsalven bei den Zuhörern hervorrief. Zuvor hatte unser Vorsitzender Willi Schütt im Namen des MGV gratuliert und als Geschenk eine prächtig blühende Orchidee überreicht. Am Schluss wurden die Goldhochzeiter mit Glück- und Segenswünschen überhäuft. Im Musikproberaum fand anschließend die Feier statt.

Auszüge aus der Dorf- und Vereinschronik:
Der Jubilar Richard Eversheim wurde am 15.04.1932 in der Arloffer Mühle geboren. Nach dem Volksschulabschluss lernte er im elterlichen Betrieb die Landwirtschaft und Viehzucht von der Pike auf kennen.
1962 verliebte er sich auf dem Kirmesball in Vussem in Kathrin Müller, die er dann im Jahre 1963 ehelichte. Aus dieser christlichen Ehe entstammten fünf Kinder, zwei Jungen und drei Mädchen. Sie wohnten zunächst in der Mühlengasse, heute Keilbergweg. Die Eltern von Kathrin betrieben hier eine kleine Landwirtschaft.
Bei dem Anwesen handelt es sich um ein Fachwerkwinkelgehöft mit Scheune, Stall und Tordurchfahrt aus dem 17. Jhdt. Obwohl das eigentliche Alter unbekannt ist, dürfte es wohl mit über 200 Jahren nicht zu hoch angesetzt sein. 1986 wurde es in die Denkmalliste eingetragen. Einige Mitglieder der Familie Müller waren früher Amtspersonen wie Schöffen (daher auch der Beiname Scheffes), Wald- und Feldschützen und in neuerer Zeit Gemeinderatsmitglieder. Im März 1967 brach in den Stallungen ein Feuer aus. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte aber verhindert werden, dass das Wohnhaus in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Nachdem die Eversheims 1969 in den Benden der „Genossenschaft“ (alter Flurname) außerhalb von Vussem direkt am Feybach ein neues Wohnhaus mit Scheune und Stallungen gebaut hatten, siedelten sie aus, um mit einer größeren Rinder- und Schweinezucht zu beginnen. Dafür war jetzt Platz genug vorhanden.
Bei einem Jubiläumskonzert des MGV am 25.09.2010 im Feldenkraishaus wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Darunter war auch Richard Eversheim, der für 40jährige Mitgliedschaft als Dank vom Vorsitzenden eine Urkunde erhielt.
Von dieser Stelle aus wünsche ich dem Jubelpaar noch viele schöne und gemeinsame Jahre, damit sie die Diamantene Hochzeit auch noch gesund und munter feiern können.

Samstag, 15. Juni 2013

Benefizkonzert in der Kommerner Bürgerhalle

Unter dem Motto „Lebensfreude in den Herzen“ veranstaltete der MGV Kommern am Samstag um 20 Uhr einen konzertanten Abend. Der Erlös dieser Veranstaltung soll dem Förderverein für tumor- und leukämiekranke Kinder „Hilfsgruppe Eifel“ zugute kommen. Neben den Kommerner Sängern hatten sich auch der MGV aus Satzvey/ Firmenich unter der Leitung von Werner Harzheim und der MGV 1892 Vussem unter dem Dirigat von Gerhard Half spontan bereit erklärt, für diesen guten Zweck mitzuwirken. Denn Goethe hat einmal gesagt: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“. Der Chorleiter des gastgebenden Vereins, Helmut Bleeker meinte dazu: „Wenn das derzeitige Wetter die Herzen nicht erwärmen kann, wollen wir es mit Musik und der Spende für eine gute Sache versuchen“.
Entsprechend dem Motto dieses Benefizkonzertes hatten die Chöre und Solisten bekannte Lieder aus Oper, Operetten, Volksmusik bis hin zu Schlagerbearbeitungen einstudiert. Neben den Chören traten auch die Sopranistin Cecilia Acs und der Bariton Wolfgang Stratmann auf, die im Duett zu gefallen wussten.

Zu unserem Beitrag ist noch folgendes zu sagen: 1. Wir wurden wieder bei einigen Stücken von der Ehefrau unseres Dirigenten, Ludmilla Half, am Klavier professionell begleitet. 2. Bei dem Vortrag des Liedes „Morning has broken“ wurde unser Solist Heinz Sistig mit überwältigendem Applaus vom Publikum überschüttet. 3. Aus unserem Programm wurde das Lied „My way“ gestrichen, weil es nicht zum Motto „Lebensfreude in unseren Herzen“ passte. Stattdessen sangen wir: „Das Wandern ist des Müllers Lust“, Musik: W. Müller, Text: C. F. Zöllner, wobei alle mit einstimmen konnten.

Da der Vorsitzende der „Hilfsgruppe Eifel“, Willi Greuel, verhindert war, sprach seine Stellvertreterin ein paar Dankesworte und beglückwünschte alle Akteure für die schönen Darbietungen. Sie gab noch bekannt, dass die „Hilfsgruppe Eifel“ nach 22 Jahren auf eine Spendenbilanz von 6 Millionen Euro blicken kann, dank der großartigen Unterstützung der Eifeler Bevölkerung. Wohin die Spenden im einzelnen geflossen sind, kann man aus der neuen Informationsbroschüre erfahren.

Zum Abschluss des dreistündigen Konzertes sang der Gemeinschaftschor, bestehend aus ca. 80 Sängern, zwei Lieder: 1. „Es war einmal ein Jäger“. Mit diesem Lied gelang der Schlagersängerin Katja Ebstein einst der Durchbruch. 2. „Marmor, Stein und Eisen bricht“. Dieser Schlager brachte dem Sänger Drafi Deutscher den ersehnten Erfolg. Die Stabführung hatte Helmut Bleeker, die Begleitung am Klavier Werner Harzheim übernommen. Als Zugabe, die stürmisch vom Publikum gefordert worden war, wurde die dritte Strophe von „Es war einmal ein Jäger“ wiederholt.
Wolfgang Stratmann, der auch Vorsitzender des MGV 1858 Kommern ist, bedankte sich beim aufmerksamen Publikum fürs Kommen und bei den Akteuren für ihre Mitwirkung bei diesem hörenswerten Konzert. Außerdem erhielten die Solisten Cecilia Acs und Wolfgang Stratmann, sowie die Dirigenten und unsere Pianistin als Dankeschön einen Blumenstrauß. Da die Bürgerhalle gut besucht und viel Prominenz erschienen war, kann man davon ausgehen, das nach Abzug der Unkosten ein schöner Betrag an die „Hilfsgruppe Eifel“ überwiesen werden kann. Es ist noch zu erwähnen, dass der Gemeinschaftschor am Donnerstag, den 13. Juni 2013 im Bürgerhaus eine Verständigungsprobe abgehalten hat.


Die Aufgaben des Förderkreises für tumor- und leukämiekranke Kinder, „Hilfsgruppe Eifel“:
Kinder sind das Salz der Erde und sichern den Fortbestand der Menschheit. Schon aus diesem Grund sollen Kinder nicht leiden. Tun sie aber dennoch – überall auf der Welt. Sie sind unschuldige Opfer von Kriegen und Krankheit. Kinder waren es auch, die von Tumoren und Leukämie heimgesucht wurden und die schrecklichen Folgen der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl zu tragen hatten. Dieses atomare Unglück war 1990 auch ausschlaggebend für die Gründung des Förderkreises „Hilfsgruppe Eifel“. Der Vorsitzende Willi Greuel sagte kürzlich in seiner Dankesrede an die vielen Spender in der Vollemer „Gaststätte Kronenberg“ u.a. folgendes: Uns geht es gut! Deshalb wollen wir denen helfen, denen es nicht so gut geht!“ Unter diesem Motto stellte die „Hilfsgruppe“ ihr Bedürfnis, Menschen und Kindern zu helfen, nicht nur den Opfern von Tschernobyl, sondern allen, die von schwerer Krankheit geplagt sind und sich selbst nicht mehr helfen können.

Samstag, 6. Juli 2013

Goldhochzeit der Eheleute Wilhelm Schütt und Marianne, geb. Münch

Die Feierlichkeiten begannen am Samstag um 16 Uhr mit einem Dankgottesdienst in der Vussemer Pfarrkirche Sankt Margareta. Zum Einzug des Jubelpaares spielte der Organist Rainer Pütz das Lied „Klänge der Freude“. Das Eingangslied „Lobe den Herren“ wurde anschließend von der Festgemeinde mit Orgelbegleitung gesungen. Die Begrüßung erfolgte durch Pfarrer Eric Pühringer, der auch die Messe feierlich zelebrierte. Die Kirchenchöre Vussem und Mechernich sangen gemeinsam zum Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei die „Messe breve No, 7“ von Charles Gounod.

Es folgte die Lesung „Spuren im Sand“. Zum Zwischengesang erklang von der Gemeinde gesungen „Wer unterm Schutz des Höchsten steht“. In der Ansprache des Pfarrers ließ er die guten Eigenschaften des Goldpaares mit einfließen, indem er auszugsweise und sinngemäß folgendes sagte: „Die Jubilare sind überzeugte Christen, die mit guten Taten Vorbild für ihre Mitmenschen sind. Zum Lobe Gottes singen sie in zwei Kirchenchören, nämlich Vussem und Mechernich. Außerdem beteiligen sie sich als Kommunionhelfer im Kreiskrankenhaus. Seit vielen Jahren ist Frau Schütt als Lektorin tätig“. Danach segnete der Priester das Goldpaar.

Bei den Fürbitten, die von der Lektorin Annemie Linden vorgetragen wurden, sagte sie – ich zitiere wörtlich -: „Herr! 50 Jahre sind sie zusammen durchs Leben gegangen. Lasse sie auch weiterhin gemeinsam gehen. Sei der Wanderstab, auf den sie sich stützen können. Zeige ihnen weiter den rechten Weg. Sei auch in den kommenden Jahren an ihrer Seite und beschütze sie. Lass die Feier unter Deinem guten Stern stehen. Lass die Sonne scheinen, lass das Essen schmecken, lass alle fröhlich sein“:
Zur Gabenbereitung sang die Solistin Anke Eckstein: „So nimm denn meine Hände“ und zur Kommunionfeier: „Ave Maria“. Beide Stücke wurden andächtig und gefühlvoll mit Orgelbegleitung in Szene gesetzt. Als Danklied ertönte nun vom Chor „Dank sei dem Herrn“. Mit dem Schlusslied „Großer Gott wir loben Dich“ ging eine schön gestaltete Messfeier zu Ende. Unter den Orgelklängen erfolgte der Auszug aus der festlich geschmückten Kirche, wo am Portal das Goldhochzeitspaar von den vielen Gratulanten zu seinem Jubeltag beglückwünscht wurde.

Anschließend fuhren die Festgäste zum Hotel-Restaurant „Brunnenhof“ in Holzheim, um den Jubilaren dort ihre Aufwartung zu machen. Nach der Begrüßungsansprache des Jubilars, brachte der Musikverein Vussem draußen im Eingangsbereich dem Jubelpaar ein Ständchen. Die Inhaber des Brunnenhofs, Familie Prause, hatten ein leckeres, reichhaltiges Goldhochzeits-Büffet zusammengestellt, das seinesgleichen sucht und köstlich schmeckte. Dazu gab es Getränke nach Wahl.
Nach dem Essen hatten die Enkelkinder ihren Auftritt. Sie verkörperten mit einem Sketch Oma und Opa und sorgten dafür, dass die Lachmuskeln stark strapaziert wurden. Nun überbrachte der Zweite Vorsitzende Udo Greuel die herzlichsten Glückwünsche des MGV Vussem und überreichte ein Geschenk.

Unter dem Dirigat von Gerhard Half kamen folgende Lieder gefühlvoll zum Vortrag: 1. Lebe, liebe, lache, 2. Liebe ist unendlich, 3. Zeit ist ein Geschenk, 4. Frisch gesungen, 5. Bajazzo, 6. Lieder, die von Herzen kommen, 7. Gorch-Fock-Lied und 8. Finster war die Nacht, beide begleitet von Udo Greuel am Akkordeon. Der Jubilar ließ es sich nicht nehmen, diese Lieder aus unserem Repertoire mitzusingen. Die über hundert geladenen Gäste waren erbaut von unseren hörenswerten Darbietungen und sparten nicht mit Applaus.

Für den MGV 1892 Vussem war es wieder eine schöne Gelegenheit, sich vor fachkundigem Publikum präsentieren zu können. Zur Unterhaltung spielte Udo Greuel noch auf seinem Keyboard querbeet Lieder, die zum Mitsingen oder Tanzen animierten. Es war eine beeindruckende Feier, die allen gefallen hat.

Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf der Goldhochzeiter, dem Kölner Stadt-Anzeiger und der Vereinschronik:
Alles begann mit einem Beinbruch. Die erste Begegnung von Wilhelm Schütt und Marianne Münch war einem ziemlich schmerzhaften Umstand zu verdanken. Bei einem Fußballspiel hatte sich Willi, der gebürtig aus Nierfeld stammt, im Frühjahr 1962 ein Bein gebrochen. Er wurde in das Kreiskrankenhaus Mechernich eingeliefert, wo Marianne, die in Weiler am Berge geboren wurde, damals als Krankenschwester angestellt war.
Ein paar Monate später war das Bein gut verheilt und die Zwei, die sich auf Anhieb gut verstanden, begannen sich auch privat zu treffen. Am 8. Oktober 1962 gab sich das Paar vor dem Mechernicher Standesbeamten das Jawort. Die kirchliche Trauung erfolgte am 7. Juli 1963. In den folgenden Jahren wurden eine Tochter und ein Sohn geboren. Die Tochter brachte zwei Mädchen zur Welt, die der ganze Stolz von Oma und Opa sind.
Während Marianne bis zu ihrem Rentenalter als examinierte Krankenschwester u. a. im Pflegeheim Sanden arbeitete, hatte ihr Ehemann eine Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst als Fernmeldetechniker bis zu seiner Pensionierung eingeschlagen.
In all dieser Zeit teilte das Paar eine gemeinsame Leidenschaft: das Singen. Beide sind aktive Mitglieder in den Kirchenchören Vussem und Mechernich. Außerdem ist Willi Schütt seit fast 25 Jahren (1989) Vorsitzender des MGV 1892 Vussem und singt seit 1984 die erste Tenorstimme. Auch genießen die beiden ihre regelmäßigen Reisen sehr, die sie in viele ferne Länder geführt haben.

Liebes Jubelpaar! Wie schnell vergeht doch Jahr für Jahr. Jetzt seid ihr schon ein „Goldenes Paar“. Ich gratuliere und wünsche Euch Beiden noch lange solche schönen Zeiten.

 Montag, 15. Juli 2013

Geburtstagsfeier mit Sbr. Rainer Gottschlich (70) und Sbr. Alfred Brell (75)

Die letzte Chorprobe vor der Sommerpause wurde genutzt, um den Jubilaren ein Ständchen zu singen. Sie hatten sich die Shanties gewünscht: 1. Weiß ist das Schiff, das wir lieben (Gorch Fock), 2. Finster war die Nacht. Den „Quetschbügel“, wie Alfred Brell sich auszudrücken pflegt, weil er das Eifeler Platt nicht beherrscht, wurde von Udo Greuel gespielt.

Übrigens: Alfred wurde am 10.07.2013 75 Jahre (Baujahr 1938).Unser Vorsitzender Willi Schütt nahm die Gratulationsrede in Reimform vor.

Die Geburtstagskinder revanchierten sich mit einem leckeren Essen, das aus Spießbraten, Bratkartoffeln, Speckböhnchen, Käseplatte und Nachtisch bestand. Lieferant: Metzgerei Hostel aus Mechernich. Dazu wurde ein frisch gezapftes Bier von Sbr. Klaus Bernitt serviert. Nach dem Essen ging man zum gemütlichen Teil über.

Wolfgang Schulz hatte mit seinem Vortrag „Das Büffet“ die Lacher auf seiner Seite. Er beschrieb einen Mann, dessen Wahlspruch lautete: „Zu allen Zeiten lieber Feste feiern als feste arbeiten!“ Er kann es kaum erwarten, bis es heißt: „Das Büffet ist eröffnet“. Als erster spurtet er zum duftenden Büffet. Was soll’s? Einer muss ja den Anfang machen. Er packt alles Essbare auf den Teller, der zu 100% überladen ist. Es schmeckt super, und er isst ohne Pause. Zuerst hatte er Bedenken, dass ihn die Menge vom Hocker wirft, aber er schafft das ganz locker. Sogar einen Nachtisch kann er noch vertragen. Er hat kein Völlegefühl und auch kein Magendrücken. Nach ein, zwei Stunden bekommt er wieder ein Hungergefühl und packt den Teller nochmals voll. Doch dann merkt er schnell, dass er sich verschätzt hat. „Was nun?“, so fragt er sich. Ich kann doch diese guten Sachen nicht verkommen lassen. Dann fällt ihm ein, dass er für solche Fälle ein paar Plastiktüten bei sich trägt. Die Hähnchenschenkel sind so lecker und verschwinden in der Tüte vom „Schlecker“. Es folgen Koteletts, Schnitzel und Frikadellen. Die Knochen für den Hund Toby kommen in die Tüte vom „Obi“. Für den Reis-, Nudel- und Kartoffelsalat hat er eine Tupperdose parat. Die große Pillendose reicht für die Kräuterbutter und die Soße. Herrlich findet er diese Feste. Zufällig hat er morgen auch Gäste. Wenn die Gäste dann nach Hause gehen, fragt er sie galant: „Wollt ihr noch was mitnehmen? Die Sachen auf dem Tisch sind noch ganz frisch!“
An der Theke herrschte Hochbetrieb, weil nicht nur das Bier gut schmeckte, sondern weil Udo Greuel seine neuesten Witze zum Besten gab, die für Stimmung sorgten. So ging allmählich ein schöner Sommertag zu Ende. Am Montag, dem 2. September sieht man sich hoffentlich gesund und munter zur 1. Chorprobe wieder.

Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Rainer Gottschlich:
Am 11. Juli 1943 wurde Rainer in Halle an der Saale als 3. Sohn der Zahnarztfamilie Gottschlich geboren. 1948 zogen sie nach Blankenheimerdorf, weil sein Vater nach dem Krieg dort eine Praxis eröffnet hatte. 1949 verlegten sie den Wohnsitz nach Schmidtheim, wo Rainer von 1950 bis 1958 die kath. Volksschule besuchte. Anschließend besuchte er von 1958 bis 1960 die Kaufmännische Handelsschule in Kall. Von April 1960 bis März 1963 absolvierte er eine Ausbildung im Bäckerhandwerk in Gemünd.
Zum 1. April 1963 wurde Rainer zur Bundeswehr nach Aurich/Ostfriesland eingezogen und diente dort beim Bodenpersonal der Luftwaffe bis März 1965. Anschließend arbeitete er für 1 Jahr beim Flugzeugbauer VFW Fokker in Varel/Friesland, um danach in den neu errichteten „Bahlsen-Keksfabriken“ in Varel und Berlin in seinem erlernten Beruf zu arbeiten. 1964 lernte er seine Frau kennen, die er 1968 in Varel heiratete.
1969 bot sich für Rainer die Gelegenheit, bei der Bundeswehr in Mechernich einzusteigen. Deshalb zogen sie Im September 1969 deshalb von Varel nach Kall um. Am 1. Oktober 1969 trat er seine Dienststelle in der Verwaltung der Bleibergkaserne an und war dort für die Bevorratung und den Einkauf tätig. Seit April 1971 haben sie ihren Wohnsitz in Mechernich. Am 31. Juli 2003 wurde er nach fast 34-jähriger Dienstzeit aus der Bundeswehr verabschiedet und in den Altersruhestand versetzt. Das sind jetzt schon fast 10 Jahre her.

Auszüge aus der Vereinschronik:
Seit dem 29.10.2002 singt Rainer Gottschlich im MGV 1892 Vussem die 1. Tenorstimme. Am Dienstag, den 22.7.2003 feierten wir im Pfarrheim seinen 60. Geburtstag. Nach einer schwierigen Bypass-Operation brachten wir ihm am 27.4.2011 in der Eifelhöhenklinik Marmagen ein Genesungsständchen.

P. S.: Der Lebenslauf von Alfred Brell wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Sonntag, 8. September 2013

Ehrung verdienter Sänger des MGV Kommern.

Unserem Sbr. Heinz Steffens, der auch seit ein paar Jahren aktiv an den Chorproben und Auftritten des MGV Kommern teilnimmt, wurde große Ehre zuteil. Für 25 jährige Mitgliedschaft und Singetätigkeit erhielt er mit – anderen Jubilaren – aus der Hand der Kreisverbandsvorsitzenden Gabriele Heis Nadel und Urkunde während einer Gesangsprobe in Kommern überreicht. Außerdem nahm jeder Jubilar noch zusätzlich von Kommerns Vorsitzenden Wolfgang Stratmann einen guten Tropfen in Empfang (siehe auch nachstehenden Bericht aus dem „Mechernicher Bürgerbrief“).

1982 wurde Heinz Steffens mit 33 Jahren aktives Mitglied im MGV Vussem und sang bis 1987 zunächst die 1. Tenorstimme. Dann zwang ihn sein Beruf, die Gesangstätigkeit vorerst zu beenden. Er blieb dem MGV Vussem aber als inaktives Mitglied eng verbunden. Seit dem 1.10.2003 besucht er – wenn es denn sein Beruf zulässt – wieder die Gesangsproben und singt jetzt die 2. Tenorstimme.
Lieber Heinz! Zu Deinem Jubiläum möchte ich Dir auch im Namen des MGV Vussem ganz herzlich gratulieren und wünsche Dir viel Erfolg in Deinem Beruf und gutes Gelingen in beiden Chören!

P.S.: Desweiteren sollte auch unser ehemaliger Sbr. Leo Mertens für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet werden. Doch, aus welchen Gründen auch immer, lehnte er diese Ehrung ab. Leo war von 1953 bis 1962 aktives Mitglied in unserem Verein und sang die 1. Tenorstimme. Am 18.5.1962 heiratete er im „Schavener Dom“ seine Braut Kethi Schmitz. Der MGV Vussem brachte den Beiden unter dem Dirigat von Josef Luxen, der auch eine humorvolle Ansprache hielt, ein Ständchen. Es wurde noch eine feucht-fröhliche Angelegenheit. Bald darauf wurde er aktives Mitglied im MGV Kommern, zu dem unser Verein ein gutes, freundschaftliches Verhältnis pflegt.

Mittwoch, 13. November 2013

Festkommers des MGV 1863 Mechernich anlässlich des 150jährigen Bestehens

Aus diesem Grunde hatte man den MGV 1892 Vussem gebeten, die Feierlichkeiten mit ein paar Liedvorträgen zu bereichern. Dieser Bitte war man gerne nachgekommen. Pünktlich um 18.30 Uhr betraten die Sänger des MGV Vussem in rot-weiß-schwarzem Outfit die Räumlichkeiten des Casinos, ehemaliges Uffzheim in Mechernich. Mit dem Priesterchor „Weihe des Gesangs“ aus der Ope-rette „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart eröffneten wir den Kommersabend. Dieser Klassiker wurde vorwiegend piano und im Andantetempo gesungen, was uns vortrefflich gelang, denn der riesige Applaus war beeindruckend.

Nach unserem reibungslosen Abgang von der Bühne ergriff der Vorsitzende des Jubelvereins, Friedrich Hunsicker, das Wort und nahm die Begrüßung vor. Als Ehrengäste waren die ehemaligen Dirigenten Martin Mauel und Josef Frank erschienen. Desweiteren konnte er den Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, die Kreissängerbundvorsitzende Gabriele Heis, Pfarrer Eric Pühringer, die Mechernicher Vereinsvorstände, sowie den MGV 1892 Vussem willkommen heißen.

In seiner nun folgenden Ansprache verlas er aus der Vereinschronik die wesentlichen Vorkommnisse und den Werdegang des MGV 1863 Mechernich, die ich in Kurzform wiedergeben möchte: „Werte Gäste, liebe Sangesbrüder! 150 Jahre sind seit der Gründung vergangen, und, wie die nun folgende Vereinschronik berichtet, mit Höhen und Tiefen im Vereinsleben. Aber alle Schwierigkeiten konnten eine beständige Entwicklung des Vereins nicht aufhalten. Die Freude am Gesang, der Geist echter Kameradschaft und der Wille, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, haben den Fortbestand des MGV Mechernich bis heute gesichert.
Der MGV Mechernich wurde – heute auf den Tag genau vor 150 Jahren – am 13.11.1863 gegrün-det. Die Gründungsmitglieder, 32 Sänger an der Zahl, verpflichteten sich, Messen mitzugestalten, sowie bei kirchlichen Festen mitzuwirken. Zur Gründungszeit wurde die Pfarrkirche errichtet, die 1865 eingeweiht wurde. Deshalb kann man annehmen, dass die Gründung des MGV ursächlich mit dem Neubau der Kirche zusammenhing, für deren Weihe und Inbetriebnahme man gerüstet sein wollte. In den ersten Jahren fanden die Chorproben abwechselnd in verschiedenen Gaststätten statt, dann wurden sie in die Schule verlegt. Ob die Nähe der Theke zum Proberaum die Verlegung in die „trockene“ Schule erforderlich machte, wird in der Chronik nicht erwähnt. Mit der Gründung des Kirchenchores „Cacilia“ 1879 entfiel die ursprüngliche Hauptaufgabe des MGV. Aber bis heute wirkt der Männergesangverein bei vielen kirchlichen Anlässen mit und hat dafür ein entsprechen- des Repertoire an geistlichen Liedern.
Bis zur Jahrhundertwende entwickelte sich der MGV zum führenden Verein in Mechernich. 1899 wird in der Chronik von einem großen „Sängerfest“ berichtet. Alle Mechernicher Vereine, sowie Gäste aus Roggendorf, Strempt, Kommern und Euskirchen nahmen daran teil. Dabei muss es hoch hergegangen sein, denn die Unterlagen weisen aus, dass annähernd 2000 Liter Bier getrunken worden sind. Im 1. Weltkrieg kamen die Vereinsaktivitäten zum Erliegen. Der Kassenbestand wurde dafür genutzt, den im Kriege befindlichen Vereinsmitgliedern zu den Festen Feldpostpäckchen zu schicken. – Ab 1927 wurde der MGV auch karnevalistisch aktiv. Ein wenig später kam eine bis heute gepflegte Tradition hinzu: das Singen in Alten- und Waisenhäusern zur Weihnachtszeit. – Die Fahne, die der MGV nutzt, ist eine Nachbildung von 1929, aus moderneren Stoffen angefertigt. Das Original wird im Bergbaumuseum aufbewahrt. Besondere Konzerte gab es in der Historie immer wieder. 1932 trat der MGV mit einem größeren Chorwerk „Die Glocke“ auf. Da dieses Werk einen gemischten Chor verlangte, wurden kurzerhand die Ehefrauen und Freundinnen aktiviert. – 1934 fand in Mechernich ein „Sängerbundesfest“ statt. Ein Chor von mehr als 500 Sängern gab ein Konzert auf dem Rathausplatz, dirigiert vom damaligen Chorleiter Heinrich Weiler. Nach dem 2. Weltkrieg widmete sich der MGV den Wiederaufbau-Projekten, veranstaltete Konzer-te zugunsten des Neubaus der im Kriege zerstörten Pfarrkirche. 1950 sangen mehr als 100 Sänger im MGV. „Das war der größte Chor in der Umgebung“, so der Vorsitzende Friedrich Hunsicker. Ein-schneidend sei 1957 die Stilllegung des Bleibergwerks gewesen. Die Mitgliederzahl ging zurück, der Dirigent gab seine Tätigkeit auf. 1960 gab es eine Wiederaufnahme der Aktivitäten. Zum 100jährigen im Jahre 1963 stand ein 36-köpfiger Chor auf der Bühne. – Erwähnenswert ist auch ein Gemeinschaftskonzert im Jahre 2003 mit dem MGV Kommern. Bedingt durch die frühere kommunale Gliederung gehörten die Chöre ver- schiedenen Sängerkreisen an. Kommern = Sängerkreis Euskirchen, Mechernich = Sängerkreis Schleiden, heute beide Sängerkreis Euskirchen. Sie hatten durch diese Trennung und möglicherweise auch durch persönliche Animositäten nur wenig Kontakt. Das Konzert war deshalb ein besonderes Ereignis. Mittlerweile ist die Zahl der Sänger auf 30 geschrumpft. Dem Chor fehlt, wie vielen anderen Chören, der Nachwuchs.“ Doch wir geben die Hoffnung nicht auf, denn in der Vergangenheit gab es auch schwere Zeiten, die unsere Vorgänger gemeistert haben“, so Hunsicker.

Passend zu den Ausführungen des Vorsitzenden, der für seinen hörenswerten Vortrag viel Beifall er-hielt, sang unser Chor das Lied „Zeit ist ein Geschenk“. Text und Satz: Manfred Bühler, Musik: Alex Link. Die Melodie am Anfang und Ende übernahm der 1. Bass, das Mittelstück der 1. Tenor. Der Bürgermeister der Stadt Mechernich, Dr. Hans-Peter Schick, trat nun ans Rednerpult und über-brachte die herzlichen Glückwünsche, auch vom Rat und der Verwaltung. Er fuhr in seiner Rede fort und sagte u.a.: „150 Jahre Vereinsgeschichte sind etwas ganz besonderes, zeugen sie doch von einer über viele Generationen hinweg lebendig erhaltenen und immer wieder neu gestalteten Gemeinschaft, die sich in guten wie in schiechten Zeiten bewährt hat. Das vor 150 Jahren gesteckte Ziel, durch Gesang Freude zu erleben und sie auch weiterzugeben, war stets die Triebfeder für Männer mit stimmlicher Begabung, die Singgemeinschaft zu suchen und mit dieser das kulturelle Leben zu bereichern, denn ohne Musik und Gesang wäre das Leben ein Irrtum (Nietzsche).“
Dr. Schick vergaß aber auch nicht den MGV Vussem lobend zu erwähnen, indem er sagte: „Der MGV 1892 Vussem ist noch nicht so alt. Aber immerhin feierte er im Juni 2012 sein 120jähriges Gründungsfest, das ich als Schirmherr miterleben durfte“. Er schloss mit den Worten: „Der Jubelchor und der MGV Vussem sind aus dem kulturellen Leben der Stadt Mechernich nicht mehr wegzudenken. Glück Auf!“
Nun stellte der Vussemer Chor sich wieder in Positur und brachte das Lied „Abendfrieden“ zu Gehör. Text und Melodie: Hildegard Eckhard, Satz Rudolf Desch. Der 1. Teil wurde fließend piano gesungen, der Refrain mf, der Schlussteil piano ausklingen lassen.
Vor der Jubilarehrung bat die Kreischorverbandsvorsitzende Gabriele Heis ums Wort und sagte u. a. folgendes: „Auch ich will es nicht versäumen, dem Jubelchor zu gratulieren und für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Viele Chöre haben wegen Überalterung und Nachwuchsmangel Sorgen um den Fortbestand. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass das Wirken der Chöre auch weiterhin Bestand hat, weil sie unseren Mitmenschen mit ihren Liedern viel Freude bringen. Deshalb gilt mein Dank auch an den Vorstand, den Chorleiter, die aktiven und inaktiven Mitglieder des Vereins. Macht weiter so, denn die menschliche Stimme ist noch immer das schönste Instrument!“
Die Jubilarehrung fand nun statt. Die Jubilare wurden für jahrelange Singetätigkeit und Mitgliedschaft ausgezeichnet und erhielten aus der Hand von Gabi Heis Nadel und Urkunde:

F. Hunsicker              
H. Weiermann
B. Keppler
J. Wahlen

40 Jahre
50 Jahre
60 Jahre
60 Jahre

Zum Abschluss sangen der MGV 1863 Mechernich und der MGV 1892 Vussem gemeinsam unter der Leitung von Gerhard Half fröhlich und bewegt das Lied: „Lebe – liebe – Lache“. Text und Musik: Robert Pappert. Für diesen Vortrag gab es lang anhaltenden Applaus.

Resümee:
Gerhard Half führte die Sängerschar mit lebhaftem Dirigat durch das anspruchsvolle Programm und erarbeitete einen kompakten Gesamtklang, der dynamisch auf sehr beeindruckende Weise ausgefeilt war. Die Sänger legten viel Seele in den Gesang und verliehen kraftvoll und akzentuiert den Texten Ausdruck. Die präzise Probenarbeit hatte sich gelohnt, denn wir hinter-ließen mit unserem disziplinierten Auftreten beim Veranstalter und den Gästen einen guten Ein-druck!

Sonntag, 17. November 2013

Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

Vorwort:
Nur wer vergessen wird ist tot. Die Trauer um Verstorbene ist fester Bestandteil unseres Lebens. Die Hektik des Alltags lässt aber wenig Zeit für Besinnung und Ruhe. Dieses Innehalten gibt Kraft mit sich ins Reine zu kommen, die der schmerzliche Verlust von geliebten Menschen mit sich bringt. Je nach Bundesland schreiben die Feiertagsgesetze sogenannte „stille Feiertage“ vor. In der christlichen Tradition gehören dazu die drei Gedenktage im November: Allerheiligen, Allerseelen und Totensonntag. Hinzu kommt der Volkstrauertag, der durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. zum Gedenken an die Kriegstoten aus dem Ersten Weltkrieg angeregt wurde und heute ein Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege bundesweit ist. Die Gedenktage haben zwar einen unterschiedlichen Hintergrund in der Entstehung, verfolgen aber das gleiche Ziel: Sie sind Tage des Innehaltens und der Trauer um Familienangehörige und Freunde.

Trauerfeierlichkeiten:
In Vussem setzte sich der Trauerzug um 9:30 Uhr bei typisch neblig trübem Novemberwetter unter den Klängen des Musikvereins in Richtung Ehrenmal in Bewegung. Am Kriegerdenkmal legte die Freiwillige Feuerwehr einen Kranz nieder und hielt mit brennenden Fackeln die Ehrenwache.
Nachdem der Musikverein einen Choral gespielt hatte, hielt Annemie Linden die Ansprache, die ich wörtlich zitieren möchte: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Weil die Toten schweigen, beginnt immer wieder alles von vorn, hat ein französischer Philosoph einmal geschrieben. Damit die Toten nicht schweigen, und damit wir ihre Stimme hören, haben wir den Volkstrauertag eingeführt. Wir gedenken heute all den Menschen, die im 20. Jhdt. Durch Krieg und Gewaltherrschaft ihr Leben lassen mussten. Und wir gedenken derer, die wegen ihrer Überzeugung, Religion oder Rasse verfolgt, geschunden und ermordet wurden. Auch in der heutigen Zeit verlieren Menschen ihr Leben durch Krieg und Gewaltherrschaft. – Wir sind ja manchmal froh, dass die „Front“ ganz weit weg ist, und dass ja „nur ein paar“ deutsche Soldaten dort ihr Leben riskieren, für – was war es noch mal?“

Der MGV 1892 Vussem hatte sich auf den Stufen des Denkmals positioniert und sang unter der Leitung von Gerhard Half das Lied „Stille, oh sei stille“. Dichter und Komponist unbekannt. Männerchorsatz: Fr. Dies. Getragen und im ¾-Takt kam dieses Lied an- und abschwellend zu Gehör. Als zweites Lied sangen wir nach den Fürbitten „Wie sie so sanft ruhn“. Langsam vom piano zum forte steigernd, kam dieser Choral zum Vortrag. Text: Heinrich Grunholzer, Musik: Friedrich Burghard Beneken.

Annemie Linden las nun noch einige Schlagzeilen vor, die in den letzten Jahren in den Zeitungen, im Internet oder auch im Fernsehen vorkamen. Mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ beendete der Musikverein unter der Regie von Hans-Hubert Schmidt, die Gedenkfeier. Anschließend fand die Trauerfeier in Breitenbenden statt. Die Ansprache hielt dort die Vorsitzende des Bürgervereins, Ute Mangold, mit folgenden klaren Worten, die ich etwas verkürzt und sinngemäß wiedergeben möchte: „Liebe Trauergemeinde! Lassen Sie uns den Volkstrauertag zum Anlass nehmen, die Erinnerung daran wach zu halten, dass Frieden und Freiheit nicht von allein gegeben sind. Jeder Einzelne ist aufgerufen, seinen persönlichen Beitrag für das friedliche Zusammenleben der Menschen zu leisten. Während wenige der hier versammelten Teilnehmer selbst noch die Gräuel des Dritten Reiches miterlebt haben, sind die Angehörigen der Nachkriegsgeneration in friedlichen Zeiten aufgewachsen. Den jungen Menschen, die Frieden und Freiheit in Europa als Normalität empfinden, gilt es ins Gedächtnis zu rufen, dass es sich dabei keineswegs um eine Selbstverständlichkeit handelt!“

Die Fürbitten sprach Bernd Wienand, der m. a. auch die Wortgottesdienste in Breitenbenden abhält. Der MGV 1892 Vussem sang auch hier zur Feier des Tages die Lieder „Stille, oh sei stille“ und „Wie sie so sanft ruhn“, die bestens zur Geltung kamen, weil man geschützter und kompakter zusammenstand. In Vussem war eine Disharmonie zu hören, die wahrscheinlich von der falschen Aufstellung herrührte. Zum Abschluss spielte der Musikverein Vussem „Ich hatt‘ einen Kameraden“.

Sonntag, 24. November 2013

Adventsbasar in Vussem

Endlich gibt es wieder Adventsbasare. Da geht manchem so richtig das Herz auf. Hier kann man bummeln, schauen riechen, schmecken und fühlen. Allerdings nicht im orientalischen Flair, sondern in vorweihnachtlicher Atmosphäre. Glühwein duftet mit aromatischen Tees um die Wette. Der Wohlgeruch von Plätzchen und frischgebackenen Waffeln und Reibekuchen lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen. So auch in Vussem.
Vor Weihnachten muss die Wohnung festlich geschmückt und die Weihnachtsgeschenke gekauft werden. Da ist der Adventsbasar der richtige Ort. Turnusmäßig alle zwei Jahre veranstalten die Flötengruppe, die Pfarrgemeinde Vussem/Breitenbenden, sowie die Dorfgemeinschaft seit über 30 Jahren einen sehenswerten Adventsbasar von 11-18 Uhr. Angeboten werden liebevoll gearbeitete Kränze und Gestecke in großer Auswahl, hochwertige Holz-, Bastel- und Handarbeiten, Geschenkartikel, selbst gemachte Marmelade und Liköre, handgefertigte Weihnachtsdekorationen und vieles mehr. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Musikverein und der MGV Vussem. Unser Programm sah folgendermaßen aus: 1.Leise rieselt der Schnee. Worte und Weise von Eduart Ebel, Satz: Rudolf Desch. Kam wiegend zum Vortrag. 2. Weihnachtsglocken von Franz Mädig und Hermann Sonnet, Opus 140. Langsam und feierlich. 3. Fröhliche Weihnacht überall. Text: Aug. Heinrich von Fallersleben, Satz: Rudolf Desch, Melodie aus England, frisch bewegt. 4. Die Abendglocken rufen. Text: W. Floto, Musik: Franz Abt (1819-1885), As-Dur, langsam und feierlich. 5. Tochter Zion, freue dich; aus dem Oratorium „Judas Makkabäus“ von Georg Friedrich Händel, 1788. 6. Wir wünschen Euch frohe Weihnacht (Erstaufführung). Refrain: fröhlich schwingend und die Verse wurden nachdenklich vorgetragen.

Schade war nur, dass unser Gesang durch die enorme Geräuschkulisse, die in der Mehrzweckhalle herrschte, und trotz mehrfacher Aufforderung, etwas leiser zu sein, unterging. Darüber waren viele Besucher und auch die Sänger erheblich erbost. Eine große Verlosung mit tollen Preisen rundete die Veranstaltung ab.

Ohne Resel Feyen (links), Anneliese Klinkhammer (Bild rechts) und die vielen Helferinnen und Helfer wäre der Vussemer Basar wohl nicht so erfolgreich.
Verdiente Pause nach dem Basar für unsere Freunde aus  Einruhr und
Simmerath.

Der Erlös geht wieder an das indische Kinderheim „Aloysian Boys Home“ in Mangalore, das von Pater Leo da Souza gegründet wurde und von Jesuiten geleitet wird. In dem Kinderheim leben zwischen 90 und 120 Kinder im Alter von 5 – 17 Jahren in kleinen massiven Häusern. Pater Leo legt großen Wert auf die Lern- Sport- und musische Förderung seiner Schützlinge bis hin zu einer beruflichen Ausbildung. Vor allem gilt dies für Kinder aus armen Familien, die kein Schulgeld zahlen müssen und kostenlos mit Essen versorgt werden. Man kann nun gespannt sein, wieviel Geld für diesen guten Zweck zusammen kommt.               

Samstag, 14. Dezember 2013

Seniorennachmittag in Vussem.

Zum diesjährigen Seniorentreffen, das vom Bürgerverein im Proberaum des Musikvereins ausgerichtet wurde, waren zahlreiche ältere Herrschaften ab dem 65. Lebensjahr der Einladung gefolgt. Nachdem alle Anwesenden bestens mit Kaffee, Kuchen und Schnittchen versorgt waren, begrüßte der Vorsitzende des Ortskartells Hans-Hubert Schmidt das ältere Semester aufs Herzlichste und wünschte den Senioren ein paar vergnügliche Stunden. Unter der Federführung von Franz-Josef Schmidt hatte man ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das folgendermaßen vonstatten ging.

Anneliese Klinkhammer erzählte in Eifeler Platt einen Dialog, der zwischen einem Bauern und einem Pastor stattgefunden hatte. Dabei ging es um die gut bestellten Felder des Bauern. Der Pastor meinte dazu, dass sicherlich der liebe Gott ihm dabei geholfen hätte. Bald kamen sie aber an ein Feld, das sehr verwildert aussah. Der Pastor sagte:“Hier steht aber viel Unkraut auf dem Acker“. Der Bauer gab ihm verschmitzt zur Antwort: „Ja, hierbei habe ich dem lieben Gott auch nicht geholfen“.

Nun traten die „Öngesch-Jaueter“ auf, eine Musikgruppe aus Frohngau, die mit mehreren Einsätzen zu gefallen wussten. Als nächstes kam der „Klarinetten-Muckel“ zum Vortrag, wobei Marietta Schmitt als Solistin glänzte. Anschließend hatte das neue Dreigestirn seinen Aufmarsch, begleitet von seinen Adjutanten und der Juniorengarde. In dieser Session regieren in Vussem die große Narrenschar: Prinz Ralf Schneider, Jungfrau Franzi (Franz-Josef Schmidt) und Bauer Arno Groß unter dem Motto: „Vussem Alaaf! Et öss vollbracht, dess Johr sen de Männ wedder an der Macht. Danzt, fiert on laacht su lang et jeht, denn dat Levve duet ken Iwichkeet. Et öss ejal, woher mer och stamme, su jong komme mer net mie zesamme“.

Gutgelaunt konnten die Tollitäten nun gemeinsam mit den Untertanen den Tanz der Juniorengarde beklatschen, die beim Gardewettstreit in Hellenthal und Kommern die ersten Plätze errungen hatten. Weiter ging es im Programm mit den Frohngauer und Vussemer Musikanten, die mit ihrem bayrischen Outfit und ihrer fetzigen Musik für Stimmung sorgten.

Um 17 Uhr versetzte der MGV 1892 Vussem mit seinen Liedvorträgen 1. Weihnachtsglocken, 2. Fröhliche Weihnacht überall, 3. Die Abendglocken und 4. Wir wünschen Euch frohe Weihnacht und ein gutes Neues Jahr die Zuhörer in vorweihnachtliche Stimmung. Für diese hörenswerten Vorträge gab es reichlich Applaus, wenn auch die Akustik im ehemaligen Schwimmbad wegen der niedrigen Decke zu wünschen übrig lässt.

Viel Beifall erhielten nun die „Öcher Prenteköpp“ für ihren lustigen Dreigesang. Das Trio bestand aus folgenden Perso-nen: Heinz Sistig (Tenor), Ralf Schneider (Bass) und Josef Winter (Kastrato). Bleibt noch nachzutragen, dass Herr Hoffmann aus Zingsheim zwischendurch Weihnachtslieder auf seiner Quetsch spielte, die von allen Teilnehmern inbrünstig mitgesungen wurden.
Nachdem nun Dias von noch lebenden und verstorbenen Personen sowie ehemalige alte Häuser aus Vussem gezeigt wurden, ging ein schöner, bunter Seniorennachmittag zu Ende, der seinesgleichen sucht. Moderatorin Annemie Linden wünschte allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Vorweihnachtsfeier im Seniorenheim „Falkenhorst“:

In einem idyllisch gelegenen Kiefernwald in Kommern-Süd liegt das Senioren-Pflegeheim „Falkenhorst“. Es soll dazu dienen, altgewordenen und pflegebedürftigen Mitmenschen einen sorgenfreien Lebensabend in einem behaglichen Heim zu bieten. Dies soll aber kein sozialer oder karitativer Gnadenakt sein, sondern ein in einem langen Erwerbsleben selbst erarbeitetes Recht auf menschenwürdige Behandlung. Durch den medizinischen und wirtschaftlichen Fortschritt ist im Vergleich zu früher eine deutliche Steigerung der Lebenserwartung eingetreten. Andererseits sind durch die Änderungen im Zusammenleben der einzelnen Generationen neue und, wie ich meine, recht schwierige Fragen aufgeworfen worden. Das Auseinanderleben der Generationen, das Auseinanderbrechen der großen Familienverbände hat zu einer vielfach anzutreffenden Vereinsamung und Hilflosigkeit gerade bei älteren Menschen geführt. Daher muss das Ziel jeder sozial verpflichteten Politik sein, dass unsere älteren Mitbürger sich nicht isoliert, sondern in der Gemeinschaft geborgen fühlen.

Nachdem wir um 16 Uhr im Gemeinschaftsraum Aufstellung genommen hatten, wurden wir herzlich von der Heimleiterin begrüßt und willkommen geheißen. Man hatte gleich das Gefühl, hier gut aufgehoben zu sein. Unser altbewährter Sbr. Wolfgang Schulz führte nun humoristisch durch das folgende Programm:

1. Leise rieselt der Schnee, 2. Weihnachtsglocken, 3. Die Abendglocken rufen *, 4. Fröhliche Weihnacht überall, 5. Tochter Zion, 6. St. Niklas war ein Seemann *, 7. Wir wünschen Euch frohe Weihnacht und ein gutes neues Jahr, 8. O du fröhliche * (gemeinsam gesungen), 9. Weihnachtsgeschichte von Wolfgang Schulz, 10. Winterwalzer, Klaviersolo: Ludmilla Half, 11. Tschaikowsky-Romanze, Klaviersolo: Ludmilla Half, 12. Geburtstagsständchen für eine 92jährige Heimbewohnerin, 13. Zeit ist ein Geschenk, 14. Das Elternhaus, 15. Lebe – liebe – lache, 16. Frisch gesungen (Hab‘ oft im Kreise der Lieben), 17. Weihnachtsgeschichte von Wolfgang Schulz, 18. Finster war die Nacht **, 19. Gorch-Fock-Lied **, 20. Abendfrieden, 21. Im Abendrot *, 22. Gemeinsam gesungenes Schlusslied: O Tannenbaum *.

Bei diesem Non-Stop-Nachmittagskonzert wurden wir hervorragend von Ludmilla Half (*) und Udo Greuel (**) an der Quetsch unterstützt. Die Heimbewohner waren angetan von unseren Vorträgen und sparten nicht mit Applaus.
Als kleines Dankeschön wurden wir zu einem Imbiss mit belegten Schnittchen, Kaffee und Kuchen eingeladen. Beim Abschied bedankte sich die Heimleiterin für die spontane Zusage einzuspringen, weil ein anderer Chor kurzfristig abgesagt hatte. Sie hoffe nun, dass dieses schöne Chorerlebnis nicht das letzte Mal gewesen sei.

Resümee:
Schon bei den ersten Tönen des Klaviers wurde klar, dass hier mit Ludmilla Half eine Ausnahmekünstlerin am Werk war. Ihr durchsichtiges, perlendes Spiel und ihr delikater Anschlag ließen eine musikalische Porzellan Landschaft entstehen. – Die Sänger sangen durchweg mit gutem Ton, den sie durch alle Lagen hindurch halten konnten. Saubere Höhen im Tenor, selbstbewusste Passagen im Bass und ein recht homogener Chorklang bewiesen die Sorgfalt der Probenarbeit vom Dirigenten Gerhard Half.

Freitag, 20. Dezember 2013

Eröffnungsveranstaltung der „Einheimischen Künstler“

Zu den Einheimischen Künstlern des Gesangs gehörten die Männer des MGV Vussem. Foto: Wolfgang Schulz

Zu diesem Zweck wurde das Foyer im Gymnasium am Turmhof (GAT) in Mechernich in eine riesige Kunstgalerie umfunktioniert, denn 27 Künstler präsentieren hier wieder ihre Kunstwerke während der Weihnachtsferien. Zum 34. Mal ist sie Schauplatz für die unterschiedlichsten Techniken und Ausdrucksformen der Malerei und der Bildhauerei in allen Stilrichtungen. Außerdem gibt es Keramikarbeiten, Coudragen, Schnitzereien, Tuschezeichnungen, Ikonen, Fotografien, Textilkunst usw. zu sehen.
Die musikalische Umrahmung übernahm die Band „Die vier Evangelischen“ aus Nöthen, auch die „Bröddemänn“ genannt, und der MGV 1892 Vussem, der um 19 Uhr mit dem Klassiker „O wie schön ist deine Welt“ (Im Abendrot) von Franz Schubert die Vernissage unter dem Dirigat von Heinz Sistig eröffnete.
Der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick unterstrich in seiner nun folgenden Ansprache die große Beliebtheit, der sich die Ausstellung Jahr für Jahr wieder erfreue und hob auch die Vielseitigkeit der Ausstellung hervor. Weiter sagte er: „Gerade jetzt um die Weihnachtszeit ist der Moment da, um sich Zeit und Muße zu nehmen, die Kunstobjekte auf sich wirken zu lassen.“ Ganz besonders aber freue ihn, dass auch viele junge Besucher den Weg nach hier gefunden haben, sodass man sich um den Fortbestand der Ausstellung keine Sorge zu machen brauche.
„Hab‘ oft im Kreise der Lieben“ brachte nun der Chor frisch gesungen, zur Freude des zahlreichen Publikums, zu Gehör. Der Vorsitzende des Kulturausschusses Robert Ohlert meldete sich nun zu Wort und brachte immer wieder in seiner Rede seine Freude darüber zum Ausdruck, so viele kreative Menschen in Mechernich und Umgebung zu wissen. Er teilte auch mit, dass die Brandtüren dicht gehalten hätten, als am Vorabend in der 1. Etage des Gymnasiums ein Kühlschrank Feuer gefangen hätte. Brandgeruch war in der Tat nicht mehr wahrnehmbar.
„Die Abendglocken rufen“ stand nun auf dem Programm und wurde von den Sängern crescendo und decrescendo zum Vortrag gebracht. In seinen Schluss- und Dankesworten hob der Organisator Paul Weiermann die Besonderheiten der künstlerischen Erfolgsgeschichte der Ausstellung hervor und sagte u.a.: „Sie ist ein echter Dauerbrenner geworden.“ Er wünschte allen ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr 2014.
Mit dem nun folgenden Lied „Weihnachtsglocken“ stimmte der MGV Vussem die Besucher auf ein besinnliches Weihnachtsfest ein und beendete die offizielle Eröffnungsfeier. Da Udo Greuel aus unbekannten Gründen nicht erschienen war, sprangen „Die vier Evangelischen“ für ihn ein und spielten gekonnt noch einige Stücke aus ihrem Repertoire, derweil die Gäste noch zu einem Umtrunk eingeladen wurden.
Fazit:
Heinz Sistig, der den in Urlaub weilenden Dirigenten Gerhard half vertrat, hatte nichts verlernt, denn er wusste mit seinem Dirigat seine genauen Vorstellungen vom lebendigen Chorklang umzusetzen. Jeder Vortrag war ein Hörgenuss, und der Chor überzeugte auf der ganzen Linie. Auch die Besucher und Aussteller waren angetan von den Darbietungen und brachten dies mit riesigem Applaus zum Ausdruck.

Freitag, 10. Januar 2014

Exequien und Beerdigung von unserem inaktiven Mitglied

Agnes Vogelsberg, geb. Müller.

Der MGV 1892 Vussem trauert um Agnes Vogelsberg, die am Sonntagmorgen, dem 5. Januar 2014 nach kurzer, schwerer Krankheit im gesegneten Alter von 90 Jahren verstorben ist. Die feierlichen Exequien wurden gehalten am Freitag, dem 10. Januar 2014 in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta. Der Kirchenchor ließ es sich nicht nehmen, seinem langjährigen Mitglied mit vier Liedbeiträgen: 1. Meine Seele ist stille in Dir, 2. Mach mich still, 3. Heilig, heilig, 4. Führe mich o Herr, die letzte Ehre zu erweisen. Die Verstorbene liebte den Gesang über alles und hatte eine sehr gute Sopranstimme. Im Jahre 2008 wurde sie für 70jährige Mitgliedschaft im Kirchenchor ausgezeichnet. Nach der Messfeier fand die Beerdigung unter großer Beteiligung der Bevölkerung auf dem Vussemer Friedhof statt. Sie fand neben ihrem Ehemann Matthias Vogelsberg, der aus Harzheim stammte, ihre letzte Ruhe.

Nach dem Tode ihres Mannes übernahm „Scheffes Agnes“, wie sie im Volksmund auch genannt wurde, weil einige Familienmitglieder in früheren Jahren als Schöffen tätig waren, spontan die Beitragszahlung an den MGV Vussem und erwarb somit die Mitgliedschaft. Beim Frühjahrskonzert, am 22.4.2007, wurde sie mit anderen Jubilaren für 25jährige Treue zum MGV ausgezeichnet. Seit über 31 Jahren war sie förderndes Mitglied und hat stets unsere Veranstaltungen besucht. Dafür sind wir sehr dankbar und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Möge sie nun ruhen in Frieden! Unser Mitgefühl gilt aber in besonderem Maße unserem Sbr. Matthias Vogelsberg jun. Und seiner Familie.

Freitag, 10. Januar 2014

Jahresabschlussfeier (JAF).

Die JAF hatten wir extra auf den 10. Januar gelegt, weil unser Chorleiter Gerhard Half mit seiner Familie normalerweise wieder aus dem Urlaub in der Ukraine zurück gewesen wäre. Doch er hatte es sich anders überlegt und verlängerte den Urlaub eigenhändig um ein paar Tage. Außerdem fehlten drei Sänger, die entweder erkrankt oder durch einen Sterbefall in der Familie verhindert waren. Immerhin konnte unser Vorsitzender Willi Schütt 23 Sänger, den stellvertretenden Chorleiter Heinz Sistig, unseren Hoffotografen Albert Wielspütz, unser inaktives Mitglied Werner Anklam und den Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Albert Velser begrüßen.
In seiner Ansprache sagte der Boss u.a., dass das verflossene Jahr in gesanglicher und finanzieller Hinsicht befriedigend gewesen wäre. Beim Verkauf von Getränken konnte „nur“ ein Überschuss von 490 € erwirtschaftet werden. Das wäre wahrscheinlich auf den teilweise schlechten Probenbesuch einiger Sänger zurückzuführen. Bei seiner Danksagung für die geleistete Arbeit im Vorstand, an den Chorleiter, dessen Stellvertreter Heinz Sistig, der immer in die Bresche springt, wenn Not am Mann ist, vergaß er auch nicht die Brüder Michael und Albert Wielspütz zu erwähnen, die für die Erstellung der Vereinszeitschrift „Haste Töne“ viel Zeit aufbringen müssten. Außerdem hätte Sbr. Bernhard Mießeler, der am 28. Dezember 2013   80 Jahre alt geworden war, für den heutigen Abend das Essen und 10 Liter Bier gespendet. Diese Aussage wurde mit großem Beifall bedacht.

Nun wurden die Sangesbrüder geehrt, die in den letzten Tagen ihren Geburtstag gefeiert hatten:

NameGeburtstagAlter
1.Bernhard Mießeler28.12.201380 Jahre
2Franz-Josef Sebastian31.12.201376 Jahre
3Hubert Hamacher01.01.201473 Jahre
4Klaus Bernitt31.12.201360 Jahre
Hubert Hamacher, Franz-Josef Sebastian, Klaus Bernitt, Bernhard Mießeler.
Her demött!
Klaus Bernitt war heute merkwürdig aggressiv

Unter dem Dirigat von Heinz Sistig wurde ihnen ein „Geburtstagsständchen“ gesungen. Außerdem erhielten die Sänger mit dem runden Geburtstag ein Geldgeschenk.
Um 19.30 Uhr eröffnete unser ältester Sbr. Bernhard Mießeler das Büffet. Auf dem Speiseplan standen: Gulasch mit Spätzle und Speckböhnchen, und zum Nachtisch jede Menge Pudding. Das Essen war von der Firma Hostel aus Mechernich angeliefert worden und schmeckte gar köstlich.
Der Heimatforscher Albert Velser hatte von Werner Anklam Filmmaterial aus dem Jahre 1989 bekommen, das er überarbeitete und nun den 1. Film von der JAF des MGV im damaligen Proberaum in der ehemaligen Volksschule zeigte. Dabei ging es hoch her. Es waren viele Sbr. zu sehen, die nicht mehr unter den Lebenden weilen, z. B.: Anno Hein, Josef Kaltwasser, Klaus Reddig, Johann Sistig und Peter Gülden. Der 2. Film zeigte einen Ausflug an den Rhein, den Aufenthalt in Linz und im Königsbacher Hof. Zu sehen waren in dem Film auch Frauen, die verstorben sind, z.B.: Elisabeth Freitag, Hanna Bruns, Agnes Wielspütz, Agnes Gülden, Grete Sistig, Karola Eckstein und Maria Berners. Die aufwendige Arbeit hatte sich gelohnt und wurde von den Sängern mit viel Beifall honoriert.

Links: Werner Anklam; oben: Albert Velser

Nach der Filmvorführung wurde gegen 21.30 Uhr mit dem „Wichteln“ begonnen. Dazu hatte fast jeder Sbr. ein Geschenk mitgebracht. Wer nun eine Sechs gewürfelt hatte, durfte sich ein Geschenk aussuchen und mit nach Hause nehmen. Bernhard Mießeler hatte noch eine Geschichte in Reimform auf Lager, die zum Schmunzeln animierte. Anschließend spielte Udo Greuel, der zwischendurch auch Witze erzählte, beliebte Melodien auf seiner Quetsch, die gerne mitgesungen wurden und für Stimmung sorgten. Ohne nennenswerte Zwischenfälle endete gegen Mitternacht eine harmonisch verlaufene JAF.

17.       Montag, 20.01.2014

Neuzugang: Josef Keischgens aus Lorbach,
geb. am 05.08.1951 in Holzheim

Ein Verein ohne Nachwuchs würde schon bald aufhören, zu existieren. Aber da die meisten Jugendlichen kein Interesse mehr zeigen, einem Gesangverein beizutreten, sind wir froh, dass es Menschen der älteren Generation gibt, die den Weg zu uns finden.

Aus diesem Grunde darf ich meine Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass Josef Keischgens, nach reiflicher Überlegung, heute zur 1.Gesangsprobe erschienen ist. Lieber Josef! Herzlich willkommen in unserem Club! Von dieser Stelle aus wünsche ich Dir einen guten Start und viel Spaß in unserer Chorgemeinschaft und hoffe, dass Du Dich bei uns wohlfühlst. Wir haben uns nun einmal der Pflege des Gesangs verschworen und finden Freude an der damit verbundenen Geselligkeit und Kameradschaft im Kreise von Gleichgesinnten:
„Denn wo man singt, da lass‘ Dich ruhig nieder,
böse Menschen haben keine Lieder.“

Montag, 3. Februar 2014

Geburtstagsfeier von Klaus Bernitt (60)

Klaus Bernitt mit Michael Wielspütz und Bernd Wenderdel

Die vorgezogene Gesangsstunde, die um 19 Uhr begann, sollte dazu dienen, dass noch genügend Zeit zum Feiern blieb mit unserem Sbr. Klaus Bernitt, der am 31.12.2013  60 Jahre alt geworden war. Als Ständchen kamen zum Vortrag: 1. Zeit ist ein Geschenk, 2. Statt Sonntag ist´s wurde gesungen Montag ist`s. Mit einbezogen wurden dabei die Geburtstagskinder Bernd Wenderdel, 20.01.2014  64 Jahre und Michael Wielspütz, 29.01.2014  76 Jahre.
Anschließend wurde das Büffet freigegeben, welches von Ruth, Ehefrau des Jubilars, köstlich zubereitet worden war. Dazu gab es frisch gezapftes Bier vom Fass. Anita Sistig packte kräftig mit an, sodass alles reibungslos vonstatten ging.
Wir alle wissen, dass der 60. Geburtstag für Klaus nicht den Rückzug in die Stille bedeutet. Aber durch seine schweren Verletzungen, die er bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall erlitt, ist er jetzt in den Vorruhestand getreten. Geblieben ist aber die Bereitschaft tätig zu werden, wenn „Not am Mann“ ist.

Lieber Klaus! Den vielen Glückwünschen, die Du schon erhalten hast, möchte ich noch gerne den Wunsch hinzufügen: Mögest Du Dir Deine jugendliche Frische noch lange bewahren, damit Du in bester Gesundheit dem Gesangverein die Treue halten kannst. Das walte Gott!

Mittwoch, 19. März 2014

Grimme Preis, Ehrenbürgerschaft und Denkmal für verdiente Mitglieder des MGV 1892 Vussem

Kürzlich wurden Albert und mir im Stadtteil Wielspütz große Ehre zuteil. Der gesamte Stadtrat hatte uns für besondere Verdienste im kulturellen Bereich einstimmig für den Grimme Preis vorgeschlagen. Nach dem Fackelzug, Feuerwerk und Großer Zapfenstreich der Bundeswehr nahmen wir aus der Hand des Kultusministers den Preis, der mit einem größeren Geldbetrag verbunden ist, dankend entgegen. Außerdem wurde uns die Ehrenbürgerschaft angetragen. Darüber haben wir uns sehr gefreut, denn wir fühlen uns sehr wohl und heimisch in diesem kleinen und schönen Eifelort.

Da wir zu den letzten männlichen Nachkommen unserer Vorfahren zählen, die diesen Weiler am Pütz – daher der Name Wielspütz – geschaffen haben, will man uns nun ein Denkmal setzen. Aber der Hintergedanke der Stadtväter ist der, dass wir mit unserem ehrenwerten Familiennamen als Aushängeschild (siehe Foto) Werbung betreiben sollen, um den Tourismus und – jetzt kommt’s – die Bleierzgewinnung rund um Bleibuir wieder anzukurbeln. Mit dem Abraum will man Stadtteile, die nicht mehr rentabel sind, zuschütten. Den großen Geldbetrag von 50000€ werden wir dafür verwenden, um auf dem Transfermarkt ausgebildete Sänger zu kaufen, die den Vorstellungen unseres Chorleiters entsprechen. Das ist bestimmt auch in Eurem Sinne. Wir hoffen nun, dass Ihr viel Spaß beim Lesen dieser Zeitschrift hattet und wünschen Euch ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2014.

Michael und Albert Wielspütz

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