Die Jahre 1985 – 1991

1985

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
2Dreesen PeterSänger24,00 DM
3Schmidt MatthiasSänger24,00 DM
4Berners BertramSänger24,00 DM
5Reinartz HeinrichSänger30,00 DM
6Reinartz JosefSänger24,00 DM
7Hein AnnoSänger24,00 DM
8Pütz FritzSänger24,00 DM
9Wielspütz MichaelSänger24,00 DM
10Wielspütz AlbertSänger24,00 DM
11Kuck MatthiasSänger24,00 DM
12Gerhards FritzSänger24,00 DM
13Sistig HeinzSänger24,00 DM
14Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
15Reddig Klaus24,00 DM
16Mies ArnoldSänger24,00 DM
17Mießeler BernhardSänger24,00 DM
18Wenderdel BerndSänger24,00 DM
19Dasburg HerbertSängerrückständig
20Sebastian FranzSänger24,00 DM
21Brell AlfredSänger24,00 DM
22Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
23Steffens HeinrichSänger25,00 DM
24Schütt WilliSänger24,00 DM
25Sistig JohannSänger25,00 DM
26Schneider WernerSängerJanuar 198524,00 DM
Summe AkitveSänger608,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram AlfonsMusikverein
3Bertram Willi24,00 DM
4Bertram Matthias24,00 DM
5Borker WernerAuslandsmontage
6Bruns Josefverstorben
7Dahlbenden Günther24,00 DM
8Dingethal Werner25,00 DM
9Eckstein Clemens24,00 DM
10Elsner Clemensverstorben
11Eversheim Richard sen.24,00 DM
12Feulner Lothar25,00 DM
13Fischer Helmut30,00 DM
14Frings Josef50,00 DM
15Gülden Peter25,00 DM
16Gumeny Wolfgang40,00 DM
17Hein Josef25,00 DM
18Hoffmann Peterkrank
19Höller Hans24,00 DM
20Höller Stefan24,00 DM
21Klinkhammer Grete24,00 DM
22Klinkhammer Karl24,00 DM
23Lingscheid Arnold24,00 DM
24Mehren Helmut25,00 DM
25Mießeler Arnold25,00 DM
26Rehbein Horst24,00 DM
27Schmitz Helmut30,00 DM
28Schneider Peter24,00 DM
29Schröteler Michael24,00 DM
30Schwager Helmut25,00 DM
31Schwager Manfred24,00 DM
32Sistig Rolf25,00 DM
33Vogelsberg Agnes24,00 DM
34Wielspütz BärbelJan 8325,00 DM
35Wilke Albin24,00 DM
36Wolfgarten Heinrichverstorben
Summe Inaktive799,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.407,00 DM

Knapp ein Jahr nach dem Tode von Josef Luxen macht sich die Bläsergruppe selbstständig und heißt nun Musikverein Vussem.
Die Trennung geschah in geheimer Wahl:

16 Stimmen für die Trennung
12 Stimmen gegen die Trennung
3 Stimmen Enthaltung

Geschehen am 22. März 1985, d.h. In Zukunft entfallen die Mitgliedsbeiträge der Bläsergruppe, werden allerdings vom MGV weiter kassiert.

Termine und Veranstaltungen 1985

Montag, 7. Januar 1985

An diesem Tag verstarb unsere ehemaliges Mitglied Wilhelm Dreesen, geboren am 28. Mai 1904, im Alter von 80 Jahren. Der Verstorbene wird im Mitgliederbuch seit 1928 erwähnt. Es ist anzunehmen, dass er schon früher aktiv wurde. Bei der Wiedereröffnung nach dem Kriege 1950 wurde er wieder aktiv bis1952. Der Verstorbene wohnte in Bergheim und war der Bruder von Fritz, Franz und Jakob Dreesen. Seien letzte Ruhestätte fand er auf dem Vussemer Friedhof.

Samstag 19. Januar 1985
18:30 Uhr Abendmesse

1. Jahrgedächtnis für Josef Luxen und Hubert Breuer
2. Jahrgedächtnis für Arnold Wielspütz

Samstag, 2. Februar 1985
„Bunter Abend“ in der „Zur Schneidmühle“

Kameradschaftsabend des MGV Vussem um 20:00 Uhr im Gasthaus „Zur Schneidmühle“

Sketsch:
Einleitung: Reiter im Wald unterwegs in folgender Reihe:
Peter Dreesen (P.D.), Matthias Schmidt (M.Sch.), Fritz Pütz (F.P.), 3 Holzpferde, Pferd von P.D. mit dünner Decke.
Unterhaltung während des Ritts:

M.Sch. Zu F..P.Jlööfs Due, dat de Pitte verröck es? De regg oss die ganze Pead kapott.
F.P.De menge öss esuh net jot draan.
M.Sch.Dea verdräät dat net, wenne stundelang bei Gleans Bernd om Parkplatz erömm stohn moss oder bei Holzems Dieter. Koof de e vernönnefitsch Pead, su wie menge Pijacki. Voresch Joahr wahr ich baal mött dämm Europameister woare en Röddet.
P.D.Da hann se Dich doch wäje Doping disqualifiziert, weil de dämm Pijacki mött Posaunefett de Jeläufe enjeschmiert häss.
F.P. zu M.Sch.Regge kann de Pitte net. Der Ruby määt mött öm watte well. Außerdem, wie hätte wedde gesaddelt? On dann die vell ze dönne Deck! Do moss dat Pead jo „Satteldruckbeule“ kreie!
M.Sch.Pitte, haal dat Pead zeröck, do Blöödmann!
P.D.Ahle Schreihals! Böök net esu! He semme net en de Katzejass, he semme em Bösch. Due veschräcks net nue de Pead, Due verjaachs och de weld Söj!
F.P.Jetz wit en Paus jemaat.
P.F.Ich sare, wenn en Paus jemaat witt.
M.Kehne Schrett mie widde, oder ich regge heem!
P.Allehn föngs Due doch net heem.
(steigen ab, setzen sich hin, reden weiter)
M.Sch.Dem Vuel Mattes se Pead öss jo vell ze schwach. Dat Hääf die Tue jaanet ussjehahle.
F.P.Der Mattes steht op dämm Standpunkt, hea däät von Diäte leeve, drömm mööt dat Pead och mött Diät zefredde senn.
M.Sch.Menge Pijacki, dat öss e PeADCHE. Der jeet Tölt on Pass – all Jangarte – wie meng Frau.
F.P.Bei der häss Due sujaahr en Jangaat jeliet!
M.Sch.Watt füe een dann?
F.P.De Abjang.
P.F.Lomme seehn, dat me widde komme.
(Nimmt die Strickleiter und steigt auf)
R.P. zu M. Sch.Wenn dea Pitte Schütte Willi net bei sich hätt, der öm hellep ode et Pead fasshält, bruch der sujaahr en Leede ömm opzestehje.
P.F.Die Wääsch em Bösch whren at ömmer schläächte.
M.Sch.Dat kütt von dänne Joggere wie Reinartze Hein on Wedels Bernd. Die trampele alles kapott.
F.P.Et öss at e Jlöck, dat Jerardse Fritz Wennestens de Hauptstoohs erop on eraff löff.
(Reiten hinaus) Wortprotokoll: Heinz Sistig
Szenenwechsel:
Ein Zuschauer mit Hunde (Heinz Sistig), ein Reporter (Arnold Mies) kommt und schaut zu, dann schildert er, was vor sich geht.
Frage ans die Zuschauer: Was sind das für Pferde?
H.S.Dat senn doch Komaplka-Össele!
A.M.Was ist das denn?
H.S.Dat es en Kreuzung wesche Pollado Pead on Isländer on watt noch all, eventuell ös noch jet von Terry debey. Weare om Setted gezüchtet!
Mattes reitet weg, Fritz kommt
A.M.Wieso reitet der ein großes Pferd?
H.S.Dat öss eh richtig Pead on hätt eh größer Stockmaß al wie de Islandpferde!
Peter kommt geritten
H.S.Der aale Jeck hätt och noch die Suer möt denne Pead. Seng Frau huet me off brölle: Denn due om Pead setz, denks due an nühs mieh. Er kütt ömmer als letzter , obwohl er em Windkanal aerodynamisch optimiert woare öss. Se han em do en Pläät vepass, on möt Spezialwichs (Pottluh) enjereve. Äve dat hät öm och net vell jenötz, denn wahrscheinlich struwelte zevell beim Rennen möt de Been öve de Bodem.

Futterrechnung!

Seit fast einem Jahr spare ich mir und meiner Familie das Nötigste vom Munde ab, um vier verfressene Gäule, die Eigentum des MGV Vussem sind, in meinem Keller durchzufüttern. Zuerst haben sie die Glaswolle von den Heizungsrohren gefressen, jetzt gehen sie an die Matratzen. Eigentlich sollten sie ja nur in einem Theaterstück des MGV mitwirken und ihr Futter von der Gage bezahlt werden. Daraus wurde leider jedoch nichts. Deshalb sehe ich mich nun gezwungen, dem MGV, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen, der selbst Eigentümer eine Sogenannten „Kompalka Ösels“ ist, einen Betrag von einem Monatsgehalt, das man als MGV Vorsitzender und Präsident des Vereins bezieht, in Rechnung zu stellen. Der Betrag kann auch durch Reitstunden abgegolten werden.

Ich (Heinz Sistig)

Dä Geissestätz,
ein altkölnisches Karnevalslied

Samstag 9. Februar 1985
Altentag in Breitenbenden

Auf dem Bild in der Mitte 4. und 6. von Vorne sind die ehemaligen Sbr. von Breitenbenden Josef und Michael Fünfzig zu sehen. Außerdem war Josef inaktives Mitglied im MGV Vussem von 1988 bis zu seinem Tode am 15. Mai 1001

Samstag, 2. März 1985
14:00 Uhr, Kreissängertag in Mechernich in der Gaststätte Glehn

Freitag, 22. März 1985
20:00 Uhr „Zur Schneidmühle“ Jahreshauptversammlung und Austritt der Bläsergruppe

Hinweis: Gutachtersingen in Hellenthal am 28. September 1986

Mittwoch, 3. April 1985
Beerdigung von Fritz Fickert, ehemaliges inaktives Mitglied
Sargträger: Mitglieder des MGV

Freitag, 12. April 1985
Geburtstagsständchen für den Sangesbruder Fritz Gerhards (70 Jahre)

Freitag, 19. April 1985
Geburtstagsfeier von Sangesbruder Fritz Gerhards in der Schule

Dienstag 30. April 1985
Maifeier in Breitenbenden und Vussem

Donnerstag, 16. Mai 1985
Vatertagswanderung
Zur Messfeier in Kallmuth sang der MGV einige Lieder

Samstag, 8. Juni 1985
Geburtstagsfeier bei Sbr. Matthias Kuck (60 Jahre)

Mittwoch, 19. Juni 1985
Vorstandssitzung

Dienstag 25. Juni 1985
Beerdigung von Heinrich Wolfgarten langjähriges Mitglied des MGV
Sargträger: Mitglieder des MGV

Freitag, 2. August 1985
Goldhochzeit Erbass

Samstag, 21. September 1985
Todestag Josef Bruns

Am Kirmessamstag verstarb der Zimmermeister Josef Bruns im Alter von 55 Jahre. Josef Bruns und seine Ehefrau Hanna kamen aus dem Emsland in die Eifel, wo Josef zunächst als Zimmermeister bei der Firma Molinari in Urfey tätig wurde. Alsbald zog er nach Eiserfey, wo er sich selbstständig machte. I August 1960 zog er mit seiner Familie nach Vussem, wo er ein entsprechendes Grundstück erworben hatte (Dörries Straße) und errichtete hier seinen Betrieb nebst Wohnhaus. Gleichzeitig wurde er inaktives bzw. förderndes Mitglied des MGV. Neben seiner mehrjährigen Tätigkeit als Vorsitzendes des Sportvereins gehörte er auch dem Kirchenvorstand an. Von 1975 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Stadtrates. Den Zimmereibetrieb übernahm sein Sohn Hubert.

Freitag, 27. September 1985
Geburtstagsfeier bei Sbr Bertram Berners (60 Jahre)

Sonntag, 17. November 1985
Volkstrauertag
Ehrenmal Vussem: 9:45 Uhr
Ehrenmal Breitenbenden: 10:30 Uhr

Sonntag, 8. Dezember
Altentag in Vussem

Dienstag, 10. Dezember 1985
Weihnachtsfeier der Arbeiterwohlfahrt in der ehemaligen Schule Vussem

Dienstag 17. Dezember 1985
Jahresabschlussfeier in der ehemaligen Schule

Samstag, 30. Dezember 1985
Artikel vom Kölner Stadt Anzeiger

Hobby-Archivar Albert Velser erforschte Zeitgeschichte des Vussemer Schule

Vom Spritzenhaus nach Holzheim zum Unterricht

Ehemalige Schüler eingeladen — Fotos, Schulbücher und Pulte

Von unserem Redakteur Gunter Hochgürtel

Vussem – Der Weg zur Schule ist heutzutage wegen der großen Verkehrsdichte für Kinder gefährlich. Häufig genug passieren Unfälle. Doch auch früher, als es noch keine rasenden Autos und Züge gab, war der Anmarsch zum Unterricht nicht ganz ohne Risiken, wie der Hobby Archivar Albert Velser herausfand. Der 37jährige Vussemer hat in mühevoller Kleinarbeit die Geschichte der Schule seınes Heimatortes erforscht.
1827 beispielsweise mußten die Kinder aus Vussem noch in den Nachbarort Holzheim zur Schule. Der zwei Kilometer lange Weg führte durch ein dichtes Waldgebiet, in dem es damals noch Wildschweine gab. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts hatte der Holzheimer Bürgermeister Franz Schmitz sogar noch einen leibhaftigen Wolf zur Strecke gebracht. Märchen wie Grimms „Rotkäppchen und der böse Wolf hatten vor 150 Jahren, noch aktuellen Bezug.

ALBERT VELSER erforschte in Mühevoller Kleinarbeit die Geschichte der Vussemer Schule

Eine Ausstellung

Seit einigen Jahren befaßt sich Albert Velser in seiner Freizeit intensiv mit der Historie Vussems. 1983 stellte er seine Forschungsergebnisse erstmals in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vor. Die positive Resonanz ermutigte ihn weiterzumachen. So stürzte sich der Vussemer auf die Chronik der Volksschule, die bis 1968 im Ort Bestand hatte.
Ihm kam bei den Recherchen die Idee, ein regelrechtes Schulfest zu veranstalten und alle ehemaligen Schüler der Jahrgänge 1930 bis 1952 einzuladen.
Die Anregung wurde in Vussem 5 begeistert aufgenommen. Fritz Pütz, Michael Wielspütz, Helmi Kreuser, Elfriede Reddig, Dieter Schulz, Matthias Vogelsberg, Hans Klinkhammer und Hans Theo Linden erklärten spontan bereit, bei den Vorbereitungen mitzuhelfen.
Das große Wiedersehen wird am Samstag, 19. April, in der Vussemer Turnhalle stattfinden. Da Albert Velser Listen mit den Namen der Entlaßschüler vorliegen hatte, mußten nur noch die jeweiligen Adressen der ehemaligen Volksschüler beschafft werden. Insgesamt 170 Einladungen wurden verschickt, unter anderem nach Frankreich, Holland, Belgien, Luxemburg und Amerika. Allerdings wird es im April nicht nur darum gehen, frühere Kontakte neu zu knüpfen und noch einmal mit den alten Schulkameraden zu plaudern.
Velser plant, in der Turnhalle eine umfangreiche Dokumentation über die Entwicklung des Schulwesens in Vussem aufzubauen. Urkunden, Schulbücher, Bänke, Wandkarten und vor allem Klassenfotos gibt es dann zu bestaunen. „Wir wollen noch einmal eine richtige Schulstunde abhalten, ganz so wie früher“, berichtete Albert Velser. Durch Nachforschungen im Düsseldorfer Staatsarchiv erfuhr der Hobby Archivar, daß die Vussemer Kinder zumindest seit 1827 regelmäßig die Schule besuchten. Die katholische Kirche war zu dieser Zeit für das Schulwesen zuständig. Vussem war dem Schulbezirk Holzheim zugeteilt, dem auch Harzheim, Weiler am Berge und Breitenbenden angehörten. 185 Kinder waren laut Chronik schulpflichtig, aber nur 141 davon er schienen regelmäßig zum Unterricht.

Der Vussemer Nachwuchs traf am „Spritzenhäuschen“ und machte sich von dort aus, im Winter von einem Erwachsenen begleitet, auf den Weg nach Holzheim. Die Schuler müssen sich damals ausgesprochen gut aufgeführt haben. Denn Lehrer Martin Josef Hack schrieb: „Festgestellte Unarten wie Lügen, Eigensinn und Meckern werden zunächst mit einem Verweis bestraft. Den Umständen entsprechend erfolgt eine Bestrafung durch körperliche Züchtigung. Dem Lehrer sind bis jetzt keine größeren .Vergehen der Schuljugend bekannt geworden“.

Für 417 Taler erbaut

Die Holzheimer Elementar schule war 1822 im Hand und Spanndienst für 417 Taler erbaut worden. Lehrer Hack verdiente im Jahr 177 Taler, die von den Eltern durch Zahlung des Schulgeldes aufgebracht werden mußten. 1858 verfügte der Landrat Graf von Beissel, daß auch in Vussem eine Schule gebaut werden sollte. Der Gemeinderat sträubte sich anfangs gegen diesen Bescheid, weil er erhebliche finanziellen Aufwendungen befürchtete.
Zwei Jahre später wird dann ein Schulraum im Haus Kolvenbach eingerichtet. Um Geld zu sparen, engagierte der Gemeinderat nur Lehreraspiranten, die weniger Gehalt beanspruchen konnten. Deshalb wechselten die Pädagogen fast jährlich.

DAS ERSTE VUSSEMER Schulgebäude wurde im Haus Dreesen in der Mühlengasse eingerichtet.

Später gab es eine richtige Schule im Haus Dreesen in der Mühlengasse.
Im Januar 1828 wurde ein neues Schulgebäude, das noch heute neben der Vussemer Turnhalle zu finden ist, eingeweiht. Die Lehrer engagierten sich in der Regel auch im dörflichen Vereinsleben.

MIT LEHRER SPIX unternahmen die Vussemer Kinder einen Ausflug nach Köln. Dieses Ereignis wurde natürlich fotographisch festgehalten. Weitere Bilder aus der Schulgeschichte werden beim großen Klassentreffen im April ausgestellt.

So war Lehrer Spix Mitbegründer des Sportvereins, und Lehrer Hody dirigierte den Männergesangverein. Während des Krieges war die Schule von 1944 bis 1945 geschlossen.
Die längste Dienstzeit absolvierte Lehrer Hubert Thomae, der von 1946 bis 1966 in Vussem tätig war. Er unterrichtete fast alle Schüler, die sich im April wiedersehen wollen.

UNTERRICHT im Schwimmbecken: Als die Vussemer Schule in den 60’er Jahren renoviert wurde, verlegte Lehrer Thomae das Klassenzimmer ins Bad. Ob die Schüler für den Ernstfall auch Schwimmwesten unter den Pulten hatten, ist nicht überliefert.

1986

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger24,00 DM
3Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
4Dreesen PeterSänger24,00 DM
5Gerhards FritzSänger24,00 DM
6Hein AnnoSänger24,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
8Mies ArnoldSänger24,00 DM
9Mießeler BernhardSänger24,00 DM
10Pütz FritzSänger24,00 DM
11Reddig KlausSänger24,00 DM
12Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
13Reinartz JosefSänger24,00 DM
14Schmidt MatthiasSänger24,00 DM
15Schneider WernerSängerJanuar 198524,00 DM
16Schütt WilliSänger24,00 DM
17Sebastian FranzSänger24,00 DM
18Sistig HeinzSänger24,00 DM
19Sistig JohannSänger24,00 DM
20Steffens HeinrichSänger30,00 DM
21Vogelsberg Matthias jr.Sänger50,00 DM
22Wenderdel BerndSänger24,00 DM
23Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
24Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
25Nellesen HansSänger24,00 DM
26Kuck MatthiasSängerverstorben 22. Juli 1986
Summe AktiveSänger634,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eckstein Clemens24,00 DM
7Eversheim Richard sen.24,00 DM
8Feulner Lothar25,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef50,00 DM
11Gülden Peter24,00 DM
12Gumeny Wolfgang40,00 DM
13Hein Josef30,00 DM
14Hoffmann Peterverstorben 16. Januar 1986
15Höller Hans24,00 DM
16Höller Stefan24,00 DM
17Klinkhammer Grete24,00 DM
18Klinkhammer Karl25,00 DM
19Lingscheid Arnold24,00 DM
20Mehren Helmut25,00 DM
21Mießeler Arnold24,00 DM
22Rehbein Horst24,00 DM
23Schmitz Helmut30,00 DM
24Schneider Peter25,00 DM
25Schröteler Michael24,00 DM
26Schwager Helmut25,00 DM
27Schwager Manfred24,00 DM
28Sistig Rolf25,00 DM
29Vogelsberg Agnes50,00 DM
30Wielspütz Bärbel25,00 DM
31Wilke Albin24,00 DM
Summe Inaktive830,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.464,00 DM

Freitag, 10. Januar 1986
Seniorennachmittag in Vussem

Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben (Bürgerbrief No. 1/2 Mechernich)

Rund 60 Senioren aus Vussem ließen sich im weihnachtlich geschmückten und gut beheizten Saal der Gaststätte »Margarethenhof« verwöhnen und unterhalten. Der Bürgerverein Vussem hatte zu dieser Feier geladen. Ortsvorsteher Mathias Vogelsberg hieß die Senioren herzlichst willkommen und führte durch das umfangreiche Programm. Pastor Sobieszczyk gesellte sich zu den ältesten Bürgern des Ortes.
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke und Erster Beigeordneter Bernhard Wachter nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil. Landrat Josef Linden nebst Gattin ließ es sich nicht nehmen, Vussem einen Besuch abzustatten. Mit ein paar netten Worten grüßte er alle Anwesenden. Es folgten Vorträge und Auftritte der Vereine aus Vussem.

Bei Kaffee und Kuchen (von Frauen des Ortes aufgetragen) verfolgten die Senioren aufmerksam das Geschehen und bedachten die Vortragenden mit viel Applaus. Es sang der Kirchenchor Vussem/Breitenbenden, und es tanzte die aus acht reizenden Damen bestehende Volkstanzgruppe. Der Männergesangverein trug einige Lieder vor. Die Flötengruppe »Feybachfinken« wußte mit ihren Rhythmen zu gefallen, zu denen die jüngsten der Gruppe, als Oma und Opa verkleidet, tanzten.
Der Nikolaus mit Knecht Ruprecht beschenkten jeden der Senioren. Der Musikverein Vussem 1962 trug einige schwierige Stücke seines umfangreichen Repertoirs vor. Ein Sextett, bestehend aus Mitgliedern dieses Vereins, beendeten den offiziellen Teil des Nachmittages.

Dienstag, 21. Februar 1986
Beerdigung unseres langjährigen Mitglieds Peter Hoffmann

Am 16. 01. 1986 verstarb unser Ehrenmitglied Peter Hoffmann im Alter von 80 Jahren (geboren 1906) Er war verheiratet mit Gertrud Stein. Zwei Kinder verstarben im frühen Kindesalter, der Peterle geboren 1948 gestorben 1951, Peter Gottfried 1953 wenige Tage nach der Geburt. Der Verstorbene wird im alten Vereinsbuch des Männergesangvereins von 1928 bis 29 als stellvertretender Kassierer erwähnt. Ab 1930 bis Kriegsende wurde er als Ehrenmitglied eingetragen. Ein Jahr nach der Wiedereröffnung 1951 trat er wieder als förderndes Mitglied ein und hielt bis zu seiner Krankheit 1984 dem Verein die Treue.

Sein Vater Adolf Hoffmann, der als Formermeister bei der Neuhütte tätig war, gründete um 1900 in Vussem ein Kolonialwarengeschäft. Nach seinem Tode übergab er dies Lebensmittelgeschäft seinem Sohn. Peter. Erwähnenswert ist noch, dass die erste Fronleichnamsprozession im Mai 1927 stattfand und der Segen unter anderem am Geschäft Hoffmann erteilt wurde. Im Zweiten Weltkrieg diente der Keller der Nachbarschaft als Luftschutzraum. 1959 übernahm der Bäckermeister Johann Sistig, gebürtig aus Eiserfey das Lebensmittelgeschäft. Peter Hoffmann wurde als kaufmännischer Angestellter bei der Firma Doris, Abteilung Gießenerei, eingestellt.

Samstag, 1. Februar 1986
Altentag in Breitenbenden

Bei guter Laune verbrachten die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Breitenbenden »ihren« Altentag.

Beim diesjährigen Altentag in Breitenbenden, der am 1. Februar 1986 in der ehemaligen Volksschule stattfand, wäre der Schulsaal fast zu klein gewesen, um die auf Einladung von Ortsvorsteher Josef Kaltwasser in großer Zahl erschienenen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aufzunehmen. Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte mit einigen Frauen und Männern aus Breitenbenden eigens ein Organisationsteam gebildet, das bei den Vorbereitungen kräftig mit Hand angelegt hatte, bei der Veranstaltung selbst die alten Leute und die Gäste bewirtete und letztendlich für den reibungslosen Ablauf sorgte.
Außer den vielen ‚älteren Herrschaften’ konnte der Ortsvorsteher als Ehrengäste an diesem Nachmittag Pfarrer Sobieszczyk, 1. stellv. Bürgermeister Schüller mit Gattin, Stadtverwaltungsdirektor Husch, Stadtverordneten Johannes Dederichs und Abordnungen der Ortsvereine (und zwar von der Freiwilligen Feuerwehr, vom Karnevals-Verein und vom Junggesellenverein) begrüßen. N <hdem den alten Leuten und Gästen in dem schön geAnückten Schulraum der liebevoll von Frauenhänden zubereitete Kaffee und Kuchen serviert war, begann das unterhaltsame Programm. Wie in den letzten Jahren hatte Ortsvorsteher Josef Kaltwasser auch dieses Mal wieder ein umfangund abwechslungsreiches und zugleich gespicktes Programm zusammengestellt, das Fröhlichkeit und Stimmung bei den Anwesenden auslöste und alle in gute Laune versetzte. Nonstop und ’Schlag auf Schlag’ wechselten Gesangsvorträge, Büttenreden, Sketche und Tanzvorführungen einander ab, so daß sich mit fortschreitendem Programm der Altennachmittag in eine karnevalistische Sitzung verwandelte. In gekonnter und bewährter Manier führte Ortsvorsteher Josef Kaltwasser durch das Programm. Er verstand es immer wieder, mit Späßen, Witzen und anderen humorvollen Zwischenbemerkungen Heiterkeit und Gemütlichkeit bei den Anwesenden hervorzurufen und die alten Leute einmal für wenige Stunden die ‚Wehwehchen‘ des Alltags vergessen zu lassen. Dafür wurde er und die vielen kleinen und großen Akteure, die im Programm mitwirkten und ausgezeichnete Leistungen boten, mit viel Applaus belohnt. Es wurde viel gelacht, gesungen und geschunkelt, und bei manchen Vorträgen und Darbietungen blieb kein Auge trokken. Der Altentag In Breitenbenden war wieder einmal ’Spitze’ und die Teilnehmer werden ihn so schnell nicht vergessen.

Er verstand es immer wieder, mit Späßen, Witzen und anderen humorvollen Zwischenbemerkungen Heiterkeit und Gemütlichkeit bei den Anwesenden hervorzurufen und die alten Leute einmal für wenige Stunden die ‚Wehwehchen‘ des Alltags vergessen zu lassen. Dafür wurde er und die vielen kleinen und großen Akteure, die im Programm mitwirkten und ausgezeichnete Leistungen boten, mit viel Applaus belohnt. Es wurde viel gelacht, gesungen und geschunkelt, und bei manchen Vorträgen und Darbietungen blieb kein Auge trokken. Der Altentag In Breitenbenden war wieder einmal ’Spitze’ und die Teilnehmer werden ihn so schnell nicht vergessen.

Vom Kirchenchor wurden die Gäste beim Altentag bestens unterhalten.

Zu den Mitwirkenden gehörten: Männer-Gesang-Verein Vussem und Kirchenchor Vussem-Breitenbenden unter Leitung von Anno Hein; die Volkstanzgruppe Vussem, geführt von Marietta Schmidt; das Stimmungs-Terzett aus Strempt mit Walter Milz, Willi Milz und Udo Jackels; das Duo ‚Wibbelstetze’ aus Eiserfey (Gebrüder Hochgürtel); Frau Sadowski (Mechernich) und Albert Ferfer (Holzheim) als Büttenredner; Zwiegespräch von zwei schwerhörigen alten Damen, dargestellt von den Kindern Wolfgang Stollenwerk und Andre Kaltwasser (Breitenbenden); einer Kindertanzgruppe und einer Jugendtanzgruppe aus Holzheim unter der Leitung von Eduard Pünder, und schließlich eine Parodistengruppe aus Vussem mit Matthias Vogelsberg, Helmut Schmitz, Arnold Rau und Hans Klinkhammer.
Die ältesten Teilnehmer des Altennachmittages Gertrud Schnichels (84), Christine Fuchs (84), Katharina Kaltwasser (81), Katharina Fischer (79), Elisabeth Dederich (79), Matthias Böhmer (79) und Michael Fünfzig (79) wurden durch den Ortsvorsteher besonders geehrt und mit einem schönen Präsent bedacht.
Zum Abschluß des Altentages richtete Ortsvorsteher Josef Kaltwasser herzliche Worte des Dankes an alle Helferinnen und Helfer sowie an die Mitwirkenden, die maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hätten. In den Dank schloss er auch die Bürger ein, die mit ihren Spenden die Durchführung des Altentages möglich gemacht haben.
Der Lohn’ für alle für die Vorbereitung und Durchführung des Altentages verantwortlichen Aktiven war die dankbare Freude, die aus den Gesichtern und Augen der Seniorinnen und Senioren strahlte.

Freitag, 14. Februar 1986
Vorstandssitzung in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Verteiler: H. Dreesen, H. Wielspütz, H. Pütz, H. Brell, H. Heinrich, Reinartz Schriftführer

Männergesangverein 1392 Vussem Vussem, den 23.2.1986

Protokoll

der 1. Vorstandssitzung in 1986

Datum: Freitag, den 14.Februar 1986

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Beginn: 19.30 Uhr Ende: 21.45 Uhr
Teilnehmer: Herr Dreesen, Herr M. Wielspütz, Herr Pütz, Herr Brell, Herr J. Reinartz, Herr H. Reinartz
Entschuldigt fehlte Herr Wenderdel

1.Vereinsgeschehen 1985 – Generalversammlung 1985 Ausblick auf Vereinsgeschehen in 1986
2.Feststellen der Jubilare – Ehrungen wann u. wo 3. Berichte der Kassen- und Geschäftsführer
3.Verschiedenes u.a. 95 Jahre MSV in 1987

zu Punkt 1:
Der 1. Vorsitzende eröffnete die Vorstandssitzung.
Es wurde festgestellt, daß es mitunter zu Terminschwierigkeiten mit unserem Chorleiter kommt, die eine Planung für wichtige Vorhaben erschwert. Für die Zukunft müssen hier klare Termine abgesprochen werden, die dann auch bindend sind. Es ist evtl. daran gedacht, Chormitglied Heinz Sistig für eine vertretende Chorleitertätigkeit aufzubauen. Der Ausweg, einen anderen Chorleiter zu engagieren, würde zu finanziellen Belastungen führen.
Beschluss:
An unserem derzeitigen Chorleiter soll auf alle Fälle festgehalten werden. Probenbesuch:
Der 1. Vorsitzende hat in 1985 eine Statistik geführt. Einige Chormitglieder (Vorstandsmitglieder) stellen kein leuchtendes Beispiel dar.
Vorliegende Termine für 1986:
19. April Schülertreffen
in der Turnhalle Zur Begrüßung sollen wir 2 Lieder singen evtl.
1. Aus der Jugendzeit
2. Chor (Heimatlied, So ein Tag)
13. Juni Feuerwehrfest – Festkommers
evtl. 1. Bundeslied (Brüder reicht die Hand zum Bunde )
2. Die Flamme lodert
Weiterhin sollte der MGV ein Geschenk überreichen.
8. Mai Wanderung zum Vatertag
28. September Gutachtersingen
in Hellenthal – Grenzlandhalle
Motto: Es klingt ein Lied in allen Dingen
1. Volkstümliches Lied: Es steht ein Baum im Walde
2. Chor: Schöne Aussicht? Verschwiegene Amsel?
Als weitere Termine wurden genannt:
Adventssingen in Hollerath – Neubelebung
Silvesterveranstaltung – Hier war man im Vorstand geteilter Meinung.

zu Punkt 2:

Folgende Chormitglieder stehen zur Ehrung an:

Arnold Mies25 Jahre
Josef Reinartz25 Jahre
Heinrich Reinartz25 Jahre

Die Eintrittsdaten aller Mitglieder werden aktualisiert. Die Ehrung sollte in Verbindung mit dem 95-Jährigen in 1987 erfolgen.

zu Punkt 3:

Berichte der Kassen- und Geschäftsführer
Einnahmen in 1985 ca. 1580 DM
Ausgaben in 1985 ca. 1964 DM
ergibt ein Minus von ca. 384 DM
Mit Kassenbestand, Sparbuch und Festgeld ergibt sich ein Bestand von ca. 9300 DM. Der Beitrag soll nicht erhöht werden.
Der Geschäftsbericht ist fertiggestellt.

Trennung MGV-MV:
Die Niederschrift soll den Satz enthalten – Nach eingehender Diskussion der von Mitgliedern des MV vorgetragenen Argumente kam es zur Abstimmung. Das Ergebnis lautete wie folgt:
für Trennung – 16
gegen Trennung – 12
Enthaltungen – 3 (Es fehlten 2 Pers.)

zu Punkt 4: Probenraum
Dieser Raum befindet sich häufig in einem unordentlichen Zustand. Da mittlerweile mehrere Vereine und Gruppen den Raum nutzen, sollte eine bindende Raumordnung aufgestellt werden, die vor allem die Pflichten (Säuberung) genauestens festlegt.
Die Ausgestaltung mit Gardinen kostet ca. 500 DM. (Antrag an das Ortskartell)
Weitere Bilder sollten nicht aufgehängt werden. (Evtl. nur Gruppenbilder)

Unser Chorleiter denkt daran, einen Knabenchor zu gründen. An diesem Projekt sollte intensiv gearbeitet werden. (Nachwuchs für den Chor)
Für das 95-jährige in 1987 sollten frühzeitig die Termine festgelegt werden:
1. Chorleiter
2. Ortskartell
3. Kreissängerbund
4. Stadt
Es wurde angeregt, ob nicht grundsätzlich im Veranstaltungskalender ein Adventskonzert ausgerichtet werden soll.
Allgemein wäre es von Vorteil, daß der Chor aus der Übergangsphase (Tod unseres Josef Luxen) herauskommt und wieder mehr gefordert wird.

Schriftführer
Heinrich Reinartz

Samstag, 22. Februar 1986
Kreissängertag in Ripsdorf
Delegierte: Peter Dressen und Michael Wielspütz

Samstag, 1. März 1986 17:00 Uhr
Restaurant „Glehn“ Geburtstagsständchen für die

Witwe Nießen aus Lorbach (85 Jahre)

Der schönste Platz ist immer an der Theke!

Samstag, 1. März 1986 18:30 Uhr
Abendmesse für die Lebenden und Verstorbenen des MGV

Samstag, 1. März 1986 20:00 Uhr
Jahreshauptversammlung des MGV in der Schneidmühle

Verteiler: Chorleiter / Vorstandsmitglieder

Niederschrift

über die Jahreshauptversammlung 1985/86, am Samstag, d. 1. März 1986, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ in Vussem

Anwesend – 23 akt. Sänger / 2 inakt. Mitglieder (gem. Änwesenheitsliste)

Beginn: 20.00 Uhr

Tagesordnung

1. Zur Begrüßung erklang der „Deutsche Sängergruß“ ) anschließend Eröffnung der Versammlung durch den 1. Vorsitzenden mit Totengedenken.
2.Anmerkungen des Chorleiter
Der Chorleiter dankte dem Chor für die geleistete Arbeit. Die Attraktivität des Chores muss verbessert werden, d.h. die Auftritte des Chores dürfen sich nicht auf gelegentliche Ständchen und kleinere Auftritte beschränken. Der Chor braucht eine ständige Aufgabe. Hierdurch wird die Probenarbeit aktiviert, das Repertoire verbreitert.
Um der Gefahr des Überalterns zu entgegnen, plant unser Chorleiter den Aufbau eines Jugendchors.
3.Tätigkeitsbericht durch den Schriftführer
1. Verlesung der Niederschrift
2. Verlesung des Tätigkeitsberichtes
4.Kassenbericht durch den Kassierer Fritz Pütz
5.Bericht der Kassenprüfer
Heinz Sistig attestierte eine genaue Kassenführung.
6.Entlastung des Vorstandes.
Die Entlastung erfolgte einstimmig.
7.Wahl der Kassenprüfer für 1987
Die Wahl entfiel auf –
1. Klaus Reddig
2. Peter Schneider
3. Matthias Kuck (Vertreter)
8.Vereinsgeschehen 1986/87
19. April 86 – Schülertreffen (2 Liedvorträge zur Begrüßung d. MGV)
8. Mai 86 – Vatertag – Wandertag 13.06.86 – Festkommers bei Freiwill. Feuerwehr LG Vussem
28. September 86 – Gutachtersingen in Hellenthal in der Grenz landhalle/Beginn 16.00 Uhr Für das Gelingen wird eine rege Probentätigkeit
vorausgesetzt.
Evtl. Adventskonzert in der Pfarrkirche Vussem. Ähnliches Konzert des Musikvereins, jedoch in der Turnhalle.
7. Juni 86 – Goldhochzeit der Eheleute Matthias Theisgen aus Eiserfey – Mitgestaltung der Messfeier
30. April 86 – Traditionelles Grillfest des Karnevalsvereins – Maiansingen in Breitenbenden und Vussem
Ausblick auf 1987
95-jähr. Bestehen des MGV in Verbindung mit einem Freundschaftssingen am Sonntag.
Da der Musikverein in 1987 beabsichtigt das 25-jähr. Bestehen zu feiern, wurden Terminschwierigkeiten erkennbar. Die Diskussion drohte auszuufern, wurde jedoch rechtzeitig unterbrochen.
Die geplante Silvesterveranstaltung in diesem Jahr entfällt.
– Verschiedenes (Anfragen und Mitteilungen)
10-jähr. Bestehen des KARNEVALSVEREINS 1977 VUSSEM in 1957 .
Vereinsfahne – Peter Dreßen las einen Brief unserer
Gönnerin Tilla Dreßen vor. Sie hatte sich Gedanken um
die Wiederherstellung bzw. Ausbesserung unserer Vereins
fahne gemacht. Dem Brief waren DM_200,-(Zweihundert)
beigelegt.
Es kam nun zu zahlreichen Wortmeldungen wie Kosten für die Reparatur der Fahne aufgebracht werden sollen.
Willi Schütt.:beauftragt den Vorstand einen Antrag an das Ortskartell zu stellen. Hitzige Diskussion zwischen
dem Ortskartellvorsitzenden und Willi Schütt. Vorstandsmitglied Alfred Brell versachlicht die Diskussion
„Es ist Ehrensache der Mitglieder des Vereins für die Wiederherstellung der Fahne zu sorgen“
Eine spontane Sammlung ergibt den Betrag von DM 200,-
9.Verschiedenes (Anfragen und Mitteilungen)
10-jähr. Bestehen des KARNEVALSVEREINS 1977 VUSSEM in 1987
Vereinsfahne:
Peter Dreßen las einen Brief unserer Gönnerin Tilla Dreßen vor. Sie hatte sich Gedanken um die Wiederherstellung bzw. Ausbesserung unserer Vereinsfahne gemacht. Dem Brief waren DM 200,- (Zweihundert) beigelegt. Es kam nun zu zahlreichen Wortmeldungen wie Kosten für die Reparatur der Fahne aufgebracht werden sollen. Willi Schütt beauftragt den Vorstand einen Antrag an das Ortskartell zu stellen. Hitzige Diskussion zwischen dem Ortskartellvorsitzenden und Willi Schütt. Vorstandsmitglied Alfred Brell versachlicht die Diskussion. „Es ist Ehrensache der Mitglieder des Vereins für die Wiederherstellung der Fahne zu sorgen“. Eine spontane Sammlung ergibt den Betrag von DM 200,-
Vereinssatzung
Um die Gemeinnützigkeit zu erreichen, wurde die alte Satzung um einen wesentlichen Punkt erweitert und von unserem Vorsitzenden vorgelesen und erläutert. Die Satzung wurde daraufhin einstimmig angenommen.
Anno Hein regte an, daß die Satzung fotokopiert wird und jedem Mitglied ausgehändigt wird.
Appell v. Klaus Reddig
Talente im Chor dürfen nicht länger schlummern; d.h. der Chor muss ständig gefordert werden. Er begrüßt den Vorschlag, einen Jugendchor aufzubauen, um einer evtl. Überalterung des Chores vorzubeugen.

Ende der Versammlung: 21.45 Uhr
Vussem, d. 13. März 1986
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz (Schriftführer)

Nachspiel:

MGV Vussem – Vorstand am 27. März 1986

Sehr verehrte Frau Dreßen,
hallo Sangesbrüder!

Mit einer großzügigen Spende für die Reparatur unserer Fahne schüttelte Frau Tilla Dreßen den MGV wach. Sie erinnern sich sicher noch an die Diskussion auf unserer Hauptversammlung am 01.03.86.
Inzwischen hat uns ein Hersteller und Restaurator von Fahnen beraten. Er war von unserer Fahne begeistert. Sie ist zwar auf einer Seite nicht mehr in tadellosem Zustand, aber dafür auch schon

fast 100 Jahre alt.

für eine Reparatur müßte er mehr als 3000,-DM berechnen. Er bat uns fast inständig, den Zustand unserer Fahne nicht zu verändern. Im Gespräch wies der Restaurator auf den historischen Wert der Fahne hin. Nach einer Reparatur wäre er für immer verloren. Die Fahne wäre nicht mehr hundert Jahre alt.
Brokatstoffe, wie sie bei der Herstellung der Fahne verwendet wurden, werden nicht mehr hergestellt. Leute, die etwas von Fahnen verstehen, würden die Reparatur sofort erkennen. Es gibt nicht viele Vereine, die solch eine alte Fahne besitzen. Voller Stolz würden sie so ein kostbares Stück vorzeigen!
Die Art und Weise, wie unsere Fahne jetzt verwahrt wird, fand seine Anerkennung. So wird sie noch die nächsten 100 Jahre überstehen. Damit sie auch bei besonderen Gelegenheiten dem Gesangverein vorausgetragen werden kann, fertigt uns der Restaurator eine PVC-Hülle, zum Preis von ca. 70,-DM.
Aus den oben angeführten Gründen hat sich der Vorstand dafür entschieden, den Zustand der Fahne nicht zu verändern. Die für die Reparatur gespendeten Beträge werden zurückgegeben. Spenden, die wir behalten dürfen, verwendet der Männergesangverein für dringend erforderliches Notenmaterial.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. M.W.
Der Vorstand

Samstag, 19. April 1986
Klassentreffen in der Turnhalle

Samstag, 19. April Klassentreffen
Zur Eröffnung sang der Chor unter Leitung von Anno Hein folgende Lieder:
1.) Aus der Jugendzeit
2. Wie’s daheim war
3.) Wo’s Dörflein traut zu Ende geht
4.) Herrliche Heimat, herrliches Land

WIEDERSEHEN FEIERTEN die ehemaligen Schüler der Volksschule Vussem in der Turnhalle . Viele von ihnen waren von weit her gekommen, um beim Klassentreffen dabei zu sein. Bilder: Bernd Knipper
„Die Suffnase“

Mittwoch, 30. April 1986
Maifeier in Breitenbenden und Vussem

Donnerstag, 8. Mai Christi Himmelfahrt
Wanderung und Messfeier in Nöthen, Frühschoppen bei Erhard Wassong, Pesch, Kakushöhle (Grillplatz Zervos), Vusse
m

Einladung und Bilanz des Wandertages!

Abfahrtslauf mit Hindernisrennen
Bernhard Mießeler – Liebling der Frauen
Rutschpartie mit Fahrrad (Bertel Berners)
Grillplatz Ludwig Zervos (Kakushöhle)

Mittwoch, 13. Mai 1986
Beerdigung von Jakob Wüllenweber
Sargträger: Mitglieder des MGV

Am 13 Mai 1986 verstarb unser Mitglied Jakob Wüllenweber. 1965 wurde er aktives Mitglied der Bläsergruppe, die ja bis zum 22 März 1985 im MGV integriert war und spielte mit Hingabe „dat Trömmelche“. Unvergessen bleiben seine Soloeinlagen mit der Wasserpfeife, womit er Vogelstimmen nachahmte. Jakob Wüllenweber, der am 7.10.1908 geboren wurde stammte aus Höngen bei Aachen. Zu Anfang der 60er Jahre übernahm er mit seiner Frau die Gastwirtschaft „Franz Schneider“ und benannte sie in „Margretenhof“ um. Gleichzeitig verkleinerte er den Saal und baute dort eine vollautomatische Kegelbahn ein, die schnell von Jung und Alt angenommen wurde. 1973 übernahm ein Kölner Ehepaar, Christa und Werner Anklam, die Gastwirtschaft. Er zog mit seiner Frau in den angrenzenden neu erbauten Bungalow und setzte sich hier zur Ruhe.

Samstag, 7. Juni 1986 14:00 Uhr
Goldhochzeit Theisgen in Eiserfey (ehem. Sänger des MGV),
Messfeier mit anschließendem Umtrunk „Em Stöffje“

Die Eheleute Matthias Theisgen und Maria Gertrud geborene Metzen in Eiserfey, Hauserbachstraße 4 feiern am 7. Juni 1986 das Fest der goldenen Hochzeit. Da das Jubelpaar noch sehr rüstig ist, soll das Fest im großen Familienkreise gefeiert werden.
Der gebürtige Vussemer war von Beruf Huf- und Wagenschmied und hat bis zum Jahre 1952 gearbeitet. Danach © Matthias Theisgen aus gesundheitlichen Gründen den schweren Beruf aufgeben. Trotzdem hat er auch heute noch alltäglich seine Arbeit. In seinem Garten sowie seiner schönen Anlage findet er immer Arbeit genügend. Sein Hobby ist die Bienenzucht. Viele Jahre war der Jubilar im Sportverein. Im letzten Krieg war er vom ersten Tag dabei. Nach einer Verwundung in Stalingrad kam er zunächst nach Soest in ein Lazarett und geriet dann erneut nach Rußland, wo er in Leningrad in Gefangenschaft kam. Doch schon früh im Mai 1945 konnte er in seine Heimat zurückkehren, wo er bald wieder mit seiner alltäglichen Arbeit begann.

Die Jubilarin, gebürtig aus Pesch, wohnt mit ihrem Ehemann nun schon 50 Jahre in Eiserfey, wo sie sich ihr ganzes Leben recht wohl fühlte. So findet sie noch immer ihre Arbeit in Haus und Garten und versorgt sehr gerne die Urenkel. Von den beiden Kindern des Jubelpaares lebt noch die Tochter.
Der ganze Stolz des Jubelpaares sind die vier Enkelkinder und drei Urenkel. Sie werden mit vielen Verwandten sicher zu den ersten Gratulanten zählen.
Die Redaktion des Bürgerbriefes möchte von dieser Stelle aus ganz herzlich zur goldenen Hochzeit gratulieren. Wir wünschen dem Jubelpaar mit all seinen Gästen eine schöne Feier und für den weiteren Lebensabend Gesundheit und Wohlergehen.

Freitag, 13. Juni 1986
Festkommers aus Anlaß des 50 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Vussem

Zum Vortrag kamen folgende Lieder:
1.) Brüder reich die Hand zum Bunde
2.)

Rundschau Montag, 16. Juni 1986

Tanklöschfahrzeug als „Geschenk“ zum Jubiläum in Vussem
Löschzug feierte sein 50jähriges Bestehen

bk Vussem. „Vor neun Tagen kam der Bewilligungsbescheid für ein neues Tanklöschfahrzeug“, verkündete Schirmherr Bernhard Wachter am Freitag in der Vussemer Turnhalle, wo der Vussemer Löschzug den Festkommers seines 50jahrigen Bestehens feierte. Die Freude war groß beim Geburtstagskind, das noch in den 50er Jahren mit einer Motorspritze auskommen mußte, die von einem Traktor gezogen wurde.
Unter den Gästen konnte Löschgruppenführer Peter Schneider den stellvertretenden Kreisbrandmeister Willi Moersch, Stadtbrandmeister Wılly Krüger, Ehrenstadtbrandmeister Jean Schöller, den Chef der Wehr, Stadtdirektor Helmut Rosen, Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke, Vertreter der Nachbarlöschzüge und Ortsvereine und Prominenz aus Rat und Verwaltung begrüßen. Sein besonderer Dank „für ihr Verständnis“ galt den Frauen und Bräuten der Wehrmänner“.
Schirmherr Bernhard Wachter bescheinigte dem Löschzug Vussem, das er mehr ist, als nur dıe Summe seiner Mitglieder. Das große Verdienst Jean Schöllers sei es gewesen, nach der Neugliederung eine intakte Eınheit geschaffen zu haben, die von Wılly Krüger, der sein Amt demnächst in andere Hände legt, weiter ausgebaut worden sei.
Wachters Dank galt auch Feuerwehrmann Albert Velser, der die lesenswerte Festschrift erstellt „und seine Aufgabe als Chronist bestens erfüllt hat.“
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke hob die schwierige Aufgabe der Feuerwehr hervor, die sıch „als Mädchen für alles ständig den Herausforderungen der technisierten Welt stellen muß.“

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch bescheinigte dem Vussemer Löschzug, daß seine Arbeit ein echtes Beispiel für die Funktion der Feuerwehr in der Stadt Mechernich darstelle. „Die Löschgruppe steht menschlich und organisatorisch auf solidem Boden. Das ist ein Garant für das nächste halbe Jahrhundert.“
Ortsvorsteher Matthias Vogelsberg dankte im Namen des Ortskartells für die „immer hervorragende Zusammenarbeit“. Seinem Dank schlossen sich die Vertreter der Vereine und Organisationen an. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Musikverein Vussem, der Männergesangverein und der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden.
Feuerwerksräder und Raketen erhellten Vussem, als der große Fackelzug nach dem Festkommers durch das Dorf zog. Dem eindrucksvollen Umzug schloß sich der Große Zapfenstreich auf dem Schulhof an unter Mitwirkung des Tambourchorps Eiserfey und des Musikvereins Vussem. Anschließend war gemütliches Beisammensein in der Turnhalle.
Am Samstag um 18 Uhr beim Festgottesdienst wurde die neue Standarte eingeweiht. Die Vorderseite der Standarte ist dem Heiligen Florian gewidmet. Weiterhin sind das Wappen der Stadt Mechernich, das Gründungsjahr 1936 und das Jubiläumsjahr 1886 eingearbeitet. Die Rückseite zeigt die um 1800 erbaute St. Margareten Kapelle in Vussem.

Am Samstag wurde In der Kirche die neue Standarte der Löschgruppe Vussem eingeweiht. Foto: Elvira

Bürgerbrief Mechernich 18. Jahrgang vom Freitag, den 27. Juni 1986 Nr. 26

Des goldene Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in Vussem begann bereits am vorletzten Freitagabend mit einem Festkommers in der Turnhalle in Vussem, zu dem sich neben vielen Einwohnern aus Vussem selbst, zahlreiche Ehrengäste eingefunden hatten. Unter ihnen waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch, Stadtbrandmeister Willy Krüger, Ehrenstadtbrandmeister Jean Schöller, Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke, Stadtdirektor Helmut Rosen und Erster Beigeordneter Bernhard Wachter, der gleichzeitig Schirmherr des Jubelfestes war. Ehe Erster Beigeordneter Bernhard Wachter seine Festansprache hielt, begrüßte Löschgruppenführer Peter Schneider alle anwesenden Gäste. In seiner Ansprache sagte Wachter:
»Dankbar habe ich die mir angetragene Schirmherrschaft über die Feier des 50jährigen Bestehens dieser Löschgruppe übernommen, zumal mir dies die Gelegenheit gibt, über meine dienstliche Befassung mit Feuerwehrangelegenheiten hinaus mein persönliches Interesse an den Belangen der Freiwilligen Feuerwehr auch öffentlich zu bekunden. Ich bin so »mutig«, die Übertragung dieser ehrenvollen Aufgabe als Zeichen des Vertrauens zu werten, das die Löschgruppe Vussem dem für das Feuerschutzwesen zuständigen Dezernenten entgegenbringt. Dafür sage ich ein herzliches Dankeschön!
Ein halbes Jahrhundert in der und durch die Freiwillige Feuerwehr uneigennütziger, selbstloser Dienst zum Schutz und damit zum Wohl der Bürgerschaft — das bedeutet Kontinuität trotz zeitlichen Wandels, Beständigkeit trotz geänderter Aufgaben, Basis für Vertrauen trotz personellen Wechsels. Die Löschgruppe Vussem ist 50 Jahre alt – sie ist ein Stück Geschichte und sie kann Geschichte schreiben, sie hat ihre individuelle Vergangenheit. Die Löschgruppe Vussem ist gleichzeitig 50 Jahre jung – sie ist gerüstet für die Aufgaben der Gegenwart und wird auch Zukunft haben.
Einiges zur Geschichte hat Feuerwehrmann Albert Velser, ein noch »junges« aktives Mitglied der Löschgruppe, sorgfältig für die Festschrift zusammengetragener hat seine Aufgabe als Chronist bestens erfüllt. Die Zukunft des »Geburtstagskindes« vorauszusagen, fehlen mir die hellseherischen Fähigkeiten. Es bleibt also die Gegenwart, zu der es allerdings mehr zu sagen gäbe, als mir an Zeit zur Verfügung steht. Diese will ich aber – und das tue ich gleichzeitig auch im Namen von Herrn Stadtdirektor Rosen – für ein paar Gedanken nutzen, die der »Bestandsaufnahme« und der Orientierung im Feuerschutzwesen in unserer Stadt Mechernich gewidmet sind. Ich möchte Ihr Augenmerk und Ihre Aufmerksamkeit insbesondere auf folgende Aspekte richten:
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind Bürger wie wir allerdings mit dem besonderen Prädikat, aus freien Stücken Dienst für uns zu tun – und dies, wie wir alle wissen, uneigennützig und unter persönlichen Opfern. Daß dies nicht jeder unserer Feuerwehrleute allein tut, sondern gemeinsam damit in Gemeinschaft mit anderen – in der Löschgruppe im Löschzug und im Verband -, macht diese Einheiten zu Gruppen mit gesellschaftlichem Gewicht. Dies ist auch der maßgebliche Grund dafür, daß die Löschgruppen in ihrem jeweiligen Ort von jeher über Ihre eigentliche Aufgabenstellung hinaus bei allen nur denkbaren örtlichen Anlässen präsent sind.
Wir sehen darin, weil wir uns es nicht anders vorstellen können, eine Selbstverständlichkeit. Für die Löschgruppen ist das, woran wir uns gewöhnt haben, so etwas wie ein Auftrag: das örtliche Gemeinschaftsleben mitzutragen und mitzuprägen. Dies ist gerade in ein Zeit, in der die örtlichen Gemeinschaften spürbare Auflösungserscheinungen zeigen, ein wichtiges Element des persönlichen Zusammenhaltes in unseren Dörfern, die als Dörfer nur lebensfähig bleiben können, wenn ihre Bewohner bewußt die örtliche Gemeinschaft pflegen und gestalten. Gerade daraus resultiert der hohe Stellenwert der Freiwillige Feuerwehr als integrationsfördernder Gruppe. Die Erhaltung dieses Stellenwertes muß unser gemeinsames Anliegen sein.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr verstehen sich als Garanten für unsere Sicherheit. Die vier Tätigkeitsmerk male Löschen – Schützen – Bergen – Retten umschreiben dieses Selbstverständnis. So wenig uns dies davon entbindet selbst Vorsorge gegen die vielfältigen Gefahren des Alltag zu treffen, so beruhigend ist es andererseits auch, um die Ernsthaftigkeit des Selbstverständnisses von Mitbürgern zu wissen, die zu unserem Schutz bereit sind und sich zu unserer Sicherheit bereithalten. Wir müssen dieses Selbstverständnis unterstützen, um den Feuerwehrleuten stets die Überzeugung von der Notwendigkeit ihres Daseins und der Unverzichtbarkeit Ihres Dienstes zu vermitteln.
Wesentlich für das richtige Verständnis des Feuerwehrdienstes, für die Innere Einstellung der Feuerwehrmänner zu ihrem Dienst und für deren Einsatzwillen ist das Vertrauen, das die Bevölkerung der Freiwilligen Feuerwehr entgegenbringt. Vertrauen erwächst aus dem Wissen um die Leistungsfähigkeit und das persönliche Engagement jedes Feuerwehrmannes, aus der Geschlossenheit der Löschgruppe, aus dem geübten Zusammenwirken innerhalb des Löschzuges und schließlich aus der Koordination im Zugverband. Dafür müssen jedoch einige innere und äußere Voraussetzungen erfüllt sein. Eine Löschgruppe muß mehr sein als nur die Summe ihrer Mitglieder. Die verbindenden Elemente sind Kameradschaft und Teamgeist; die gemeinsame Erfüllung der sich selbst gestellten Aufgabe muß wichtiger sein als persönliche Profilierung. Ein Löschzug muß mehr sein als nur die Summe der ihm zugeordneten Löschgruppen. Das Zusammenspiel muß geübt sein, und der natürliche Leistungswettbewerb zwischen Löschgruppen darf dieses Zusammenspiel nicht stören. Unsere 25 Löschgruppen und 5 Löschzüge erfordern schließlich eine an modernen Erkenntnissen. Über Organisations- und Einsatzstrukturen orientierte, koordinierende Leitung der Wehr. Bis die heutige Organisation der Freiwilligen Feuerwehr in unserer Stadt erreicht werden konnte, war es ein weiter Weg. Die Zusammenführung der ehemals selbständigen oder in anderen Einheiten zusammen gefaßten örtlichen Feuerwehren nach der kommunalen Neugliederung war beileibe nicht einfach. Sie erfoderte sehr viel Kraft, Zeit- und Überzeugungsarbeit.
Es Ist das große Verdienst unseres heutigen Brandmeisters Jean Schoeller, innere Widerstände abgebaut, die Löschgruppen zu einer neuen Kameradschaft zusammen geführt und so – unter veränderten Bedingungen – eine neue Einheit „gezimmert« zu haben. Sein Nachfolger im Amt des Wehrleiters, Hauptbrandmeister Willi Krüger, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die organisatorische Struktur zu verbessern und durch eine Neueinteilung der Löschzüge und einer anderen räumlichen Zuordnung der Löschgruppen die Rahmenbedingungen für eine den aktuellen Anforderungen gerecht werdende Einsatzfähigkeit zu schaffen. Ergänzt wurde diese Neuorientierung durch die Bildung eines Hauptbrandmeister-Gremiums, dessen Aufgabe es ist, über innere Feuerwahrangelegenheiten zu beraten, Entscheidungen der Wehrleitung vorzubereiten und diese auf breiter Ebene umzusetzen. Beides bewährt sich, und deshalb kann auch mit Fug und Recht gesagt werden, daß Wehrleiter Willi Krüger, der ja in Kürze dieses Amt in andere Hände geben wird, grundlegende Arbeit geleistet hat, auf der die neue Wehrleitung aufbauen kann.
Zu den äußeren Voraussetzungen für eine leistungsfähige Feuerwehr gehören entscheidend eine aufgabengerechte Ausbildung und die Ausstattung der Einheiten mit dem notwendigen Rüstzeug. So, wie der beste Handwerker ohne geeignetes Werkzeug nichts ausrichten kann, kann auch die willigste Feuerwehreinheit ohne hinreichende technische und persönliche Ausrüstung »für nichts garantieren«, wenn es darum geht, löschend, schützend, bergend oder rettend einzugreifen. Das Betätigungsfeld Ist im Laufe der Jahre weit geworden. Vorbeugender und abwehrender Brandschutz – die klassische Aufgabe der Feuerwehren – hat »Geschwister« bekommen, ebenso schwer beherrschbar und teilweise noch gefährlicher als das Feuer.
Die wachsende Vielfaltleicht brennbarer Bau- und Werkstoffe, immer neue chemische Mittel, der Transport gefährlicher Stoffe und Güter auf Straße und Schiene wie in der Luft, erhöhte Risiken im Straßen- und Autobahnverkehr, Grundwasserbelastungen, Hochwassergefahren und anderes mehr erfordern ein hohes Maß an technischen Kenntnissen und an Wissen um chemische und physikalische Zusammenhänge. Dafür ist eine qualifizierte Ausbildung unverzichtbar. In gleichem Maße setzt die Möglichkeit der genannten Gefahrenpalette wirksam begegnen und eingetretene Schäden wirklich beseitigen zu können, notwendig die Verfügbarkeit geeigneter technischer und persönlicher Ausrüstung voraus. Wir wissen, daß gerade die Freiwilligen Feuerwehren hier noch einen teilweise erheblichen Nachholbedarf haben. Herr Bezirksbrandmeister Schröder und Herr Kreisbrandmeister Eicks haben dankenswerterweise beim letzten Kreisfeuerwehrverbandstag, der am 3. Mai in Mechernich stattfand, mit sehr deutlichen Worten darauf hingewiesen, daß hier die Städte und Gemeinden im Bewußtsein ihrer Pflichten als Feuerschutzträger aktiv werden und aktiv bleiben müssen, daß vor allem aber das Land das Aufkommen aus der Feuerschutzsteuer – und zwar ungeschmälert – für die erforderliche persönliche und sächliche Ausrüstung bereitstellen muß.

Die wachsende Vielfaltleicht brennbarer Bau- und Werkstoffe, immer neue chemische Mittel, der Transport gefährlicher Stoffe und Güter auf Straße und Schiene wie in der Luft, erhöhte Risiken im Straßen- und Autobahnverkehr, Grundwasserbelastungen, Hochwassergefahren und anderes mehr erfordern ein hohes Maß an technischen Kenntnissen und an Wissen um chemische und physikalische Zusammenhänge. Dafür ist eine qualifizierte Ausbildung unverzichtbar. In gleichem Maße setzt die Möglichkeit der genannten Gefahrenpalette wirksam begegnen und eingetretene Schäden wirklich beseitigen zu können, notwendig die Verfügbarkeit geeigneter technischer und persönlicher Ausrüstung voraus. Wir wissen, daß gerade die Freiwilligen Feuerwehren hier noch einen teilweise erheblichen Nachholbedarf haben. Herr Bezirksbrandmeister Schröder und Herr Kreisbrandmeister Eicks haben dankenswerterweise beim letzten Kreisfeuerwehrverbandstag, der am 3. Mai in Mechernich stattfand, mit sehr deutlichen Worten darauf hingewiesen, daß hier die Städte und Gemeinden im Bewußtsein ihrer Pflichten als Feuerschutzträger aktiv werden und aktiv bleiben müssen, daß vor allem aber das Land das Aufkommen aus der Feuerschutzsteuer – und zwar ungeschmälert – für die erforderliche persönliche und sächliche Ausrüstung bereitstellen muß.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist zwar nicht gerade üblich, einen Festkommers auch mit ernsten, mahnenden Worten zu befrachten. Ich habe mich trotzdem dazu entschlossen, weil heute Abend Bevölkerung und Feuerwehr gewissermaßen »an einem Tisch« sitzen, und weil es zu meinen Prinzipien gehört, neben heiteren Dingen auch Aufgaben und Pflichten offen anzusprechen. Wir dürfen uns gegenüber lebensnotwendigen Belangen nicht taub stellen und den Eindruck erwecken, es wäre »alles in Butter«. Was nützt es den Bürgern, wenn Feuerwehrleute zwar besten Willens sind, aber nicht das erforderliche Handwerkszeug haben, um wirksam hellen zu können? Wir, damit meine ich an dieser Stelle Rat und Verwaltung, sollten also alles uns Mögliche tun, damit sich das bestehende Vertrauen der Bürger in die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft unserer Freiwilligen Feuerwehr auf eine tragfähige Grundlage stützen kann. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, daß unsere leistungswilligen und gut ausgebildeten Feuerwehrmänner – und dazu zähle ich selbstverständlich auch die Mitglieder der Löschgruppe Vussem – auch die entsprechende Ausstattung zur Erfüllung ihrer Immer komplexer werdenden Aufgaben erhalten. Dies gilt nicht zuletzt auch Im Hinblick auf den Feuerwehrnachwuchs, der für den Feuerwehrdienst nur motiviert werden kann, wenn die Tätigkeit in der Feuerwehr auch eine Zukunft hat.
Damit will ich den Kreis schließen, das heißt, Ich kehre wieder zu unserem »Geburtstagskind«, der Löschgruppe Vussem, zurück. Die Festschrift enthält u.a. auch einen Zeitungsbericht über die Feier das 30-jährigen Bestehens. Der letzte Absatz dieses Berichtes lautet wie folgt: »Das dringendste Problem aber ist, daß die Wehr über kein eigenes Fahrzeug verfügt. Sie muss wie vor Jahren mit einem Trecker ausrücken, wenn es irgendwo brennt. Beim letzten Einsatz war noch nicht mal ein Trecker aufzureiben, so dass die Wehrmänner den Tragkraftspritzenanhänger mit 17% Gefälle hochschieben mussten. Die Feuerwehrmänner waren so erschöpft als sie an der Brandstelle ankamen, dass sie kaum noch in der Lage waren, zu löschen. Das war wie gesagt im Jahre 1966. Zwei Jahre später wurde die Motorspritze vom Typ TS 8/8 durch ein Löschfahrzeug vom Typ LF 8 VP abgelöst, was immerhin ein Fortschritt war. Erstmals im März 1983 und zwei Jahre später erneut hat die Stadt Mechernich einen Zuschußantrag für die vom Rat beschlossene Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges gestellt. Ich darf Ihnen heute Abend die erfreuliche Mitteilung machen, daß dieser Antrag nicht nur nicht verlorengegangen, sondern auch bearbeitet worden ist. Und das schönste daran ist das Ergebnis: Vor 9 Tagen ist der Bewilligungsbescheid eingetroffen! Damit kann ein neues Tanklöschfahrzeug für insgesamt 160.000, – DM beschafft werden, das seinen Standort im wieder strahlenden Feuerwehrgerätehaus in Vussem haben soll. Herr Eicks, wir danken Ihnen für dieses unerwartete, dafür umso schönere Geburtstagsgeschenk
Ich selbst darf als Schirmherr und gleichzeitig für die Verwaltung den Mitgliedern der Löschgruppe Vussem abschließend ganz herzlich zum 50. Geburtstag gratulieren. Damit verbinde ich gern Dank und Anerkennung für die bisher engagiert geleistete Arbeit, die ja weder Zeitvertreib noch Selbstzweck, sondern vorbehaltloser Dienst an Mitmenschen Ist. Ich habe eingangs gesagt: Die Löschgruppe Vussem hat Zukunft. Ich wünsche von Herzen, daß es eine gute Zukunft wird. Wir setzen fest auf unsere Feuerwehr!
Zur Erinnerung an den heutigen Tag möchte ich dem »Boß der Truppe« Herrn OBM Peter Schneider, ein Reliefbild überreichen. Es spiegelt ein Stück Feuerwehrgeschichte wider, am deutlichsten erkennbar an dem sogenannten Brandoder auch Signalhorn, das früher als Alarmierungsinstrument diente, inzwischen aber bekanntlich durch teilweise funkferngesteuerte Sirenen abgelöst wurde. Ich bin sicher, daß dieses Bildeinen dauerhaften Platz im Feuerwehrgerätehaus Vussem einnehmen wird.
Unserem »Geburtstagskind« und allseinen Gästen wünsche ich unbeschwerte Feiertage, unvergeßliche Stunden in froher Gemeinschaft und selbstverständlich strahlenden Sonnenschein für die Veranstaltungen im Freien. Trotz meiner Schirmherrschaft kann ich gut auf einen Schirm verzichten! Vielen Dank.«
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke hob die schwierige Aufgabe der Feuerwehr hervor, die sich »als Mädchen für alles ständig den Herausforderungen der technisierten Welt stellen muß.«
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch bescheinigte dem Vussemer Löschzug, daß seine Arbeit ein echtes Beispiel für die Funktion der Feuerwehr in der Stadt Mechernich darstelle. »Die Löschgruppe steht menschlich und organisatorisch auf solidem Boden. Das Ist ein Garant für das nächste halbe Jahrhundert.«
Ortsvorsteher Matthias Vogelsberg dankte im Namen des Ortskartells für die »Immer hervorragende Zusammenarbeit«, Seinem Dank schlossen sich die Vertreter der Vereine und Organisationen an. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Musikverein Vussem, der Männergesangverein und der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden.
Stadtbrandmeister Willi Krüger führte aus:
„Mit großem Interesse habe Ich die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten zu Eurem 50jährigen Gründungsfest beobachtet und auch gerne unterstützt, soweit dies in meinem Ermessen lag.
Aus voller Überzeugung darf ich Euch versichern, dass Euch mit der heutigen Feierstunde der Auftakt zu Eurem Jubiläum gut gelungen Ist. Ihr gebt damit nicht nur für die Jubelwehr ein beredtes Zeugnis ab; sondern Ihr liefert auch einen echten Beweis für die Funktionstüchtigkeit der gesamten Feuerwehr in unserer Stadt. Ich kann Euch als Wehrführer bestätigen, daß Eure gute Gesinnung nicht nur heute Abend spürbar wird; sondern daß Eure Aktivitäten auf allen Ebenen in unserer großen Feuerwehrgemeinschaft seit eh und je geschätzt werden. im Zeitalter der Technisierung ist Eure humanitäre Mitwirkung als höchst positives Zeichen zu werten; nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Tatsache, daß der Mensch dort Mensch ist, wo es ihn drängt, sich selbst darzustellen. Und gerade dieser Grundsatz war sicherlich der ausschlaggebende Faktor für die Gründung der Vussemer Wehr vor 50 Jahren.
Aufgrund der guten Erfahrungen, die ich im Umgang mit meinem lieben Brandmeisterkollegen, Oberbrandmeister Peter Schneider, und seinen Feuerwehrkameraden gemacht habe, wage ich die Behauptung, daß die Löschgruppe Vussem vom Menschlichen und Organisatorischen her gesehen auf solidem Boden steht. Diese Situation dürfte meines Erachtens der Garant für den Fortbestand der Vussemer Wehr auch für das nächste halbe Jahrhundert sein.
Ich gratuliere der Jubelwehr recht herzlich zum 50jährigen Bestehen und wünsche Ihr für die Zukunft alles Gute. Für die bisherige gute Zusammenarbeit danke ich von dieser Stelle aus ganz besonders und hoffe, daß die Festtage hier in Vussem unserer gesamten Feuerwehr neue belebende Impulse – vor allem in kameradschaftlicher Hinsicht – geben möge. Dazu ein aufrichtiges »GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR«. Feuerwerksräder und Raketen erhellten Vussem, als der große Fackelzug nach dem Festkommers durch das Dort zog. Dem eindrucksvollen Umzug schloß sich der Große Zapfenstreich auf dem Schulhof an unter Mitwirkung des Tambourcorps Eiserfey und des Musikvereins Vussem. Anschließend war gemütliches Beisammensein in der Turnhalle.
Am Samstag um 18 Uhr beim Festgottesdienst wurde die neue Standarte eingeweiht. Die Vorderseite der Standarte ist dem Heiligen Florian gewidmet. Weiterhin sind das Wappen der Stadt Mechernich, das Gründungsjahr 1936 und das Jubiläumsjahr 1986 eingearbeitet. Die Rückseite zeigt die um 1800 erbaute St. Margareten Kapelle in Vussem.
Nach dem Gottesdienst fand ein Tanzabend in der Turnhalle statt, wozu die Tanzkapelle »Palomas« aufspielte.
Am Sonntagmorgen war am Ehrenmal die Kranzniederlegung und die Gefallenenehrung. Ab 13.00 Uhr wurden die auswärtigen Feuerwehren empfangen und um 15.00 Uhr zog ein stattlicher Festzug durch den Ort. Den Abschluß bildete ein gemütliches Beisammensein bei Musik und Unterhaltung in der Turnhalle.

Samstag, 4. Juli 1986 14:00 Uhr
Kinderspielplatz-Einweihung

Nach knapp einjähriger Bauzeit konnten die Vussemer Kinder ihren Spielplatz am Rosenweg in Benutzung nehmen. Unter der Regie des Hauptbaumeisters Norbert Wieder und das Ortsvorstehers Matthias Vogelsberg beschäftigte sich zunächst ein Gremium der Bürgerinitiative „Spielplatz“ mit den Vorplanungen. Die Stadt pachtete das Grundstück von der Kirche und stellte es zur Verfügung. Zahlreiche Väter opferten viele Stunden ihrer Freizeit, so dass der Spielplatz in Eigenregie, sowie durch Materialspenden und unter Mitwirkung der Stadt Mechernich fertiggestellt wurde. An der Einweihung die Pastor Sobieszczyk vornahm, beteiligten sich auch der Musikverein, der Kirchenchor und der Männergesangverein.

Freitag, 18. Juli 1986 19:30 Uhr
Zur Silberhochzeit brachte der MGV nachträglich ein Ständchen bei Sangesbruder Michael Wielspütz und Frau Agnes

Mittwoch, 23. Juli 1986
Todestag Hans Nordmann

Am 23. Juli 1968 verstarb unser inaktives Mitglied Oberstleutnant im Ruhestand Hans Nordmann im Alter von fast 66 Jahren. Er war verheiratet mit Eve-Gret, geborene Naumann, die aber schon 1979 auf dem Vussemer Friedhof die letzte Ruhe fand. Der Verstorbene war der erste Bauherr im Vussemer Neubaugebiet „Em Hang“ der hier 1974 ein Grundstück bebaute. Es war das letzte Grundstück an der Straße zur Karlsburg, Abzweig Bergheim. Der erste Versuch das Fertighaus aufzustellen misslang, da die Fertigbauteile bei der Anfahrt in unmittelbarer Nähe des Anwesens Fritz Pütz vom LKW rutschten. Von 1975 bis 82 war er förderndes Mitglied des MGV. 1983 musste er wegen akuter Krankheit in den Pflegeheim nach Blankenheim ziehen, wo er auch verstarb seine letzte Ruhestätte fand der neben seiner Frau auf dem Vussemer Friedhof.

Samstag, 26. Juli 1986 11:00 Uhr
Unter großer Anteilnahme wurde unser Sangesbruder Matthias Kuck zu Grabe getragen (Todestag, Dienstag der 22. Juli)

Im Alter von 61 Jahren verstarb Matthias Kuck, nachdem er nach einem Herzinfarkt aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Er war verheiratet mit Josefa, geboren Schmitz, aus Strempt mit der er zwei Kinder hatte. Der Verstorbene hinterließ als aktiver im Männergesangsverein, dem Musikverein, dem Eifelland Blasorchester und dem Kirchenchor eine schwer zu schließende Lücke.
Seit dem Wiederaufbau im Jahre 1950 war er Mitglied und aktiver Sänger des MGV. Ales Leistungsträger im 2. Baß wird er uns unvergesslich bleiben. Kameradschaft und Frohsinn prägten sein Leben.

Samstag, 13. September 1986
Sechswochenamt für Matthias Kuck
Gestaltung der Messfeier durch den MGV

Dienstag, 2. September 1986
Ständchen für unseren ehemaligen Sänger Josef Kaltwasser sen. (80 Jahre)

Am Vorabend seines 80jährigen Geburtstages brachte der Männergesangverein seinem ehemaligen Sänger Josef Kaltwasser sen. wohnhaft in Breitenbenden ein Ständchen. Folgende Lieder wurden gesungen:
1.) Oh wie schön ist Deine Welt (Abendrot)
2.) Aus der Jugendzeit
3.)Wie’s daheim war
4.) Wo’s Dörflein traut zu Ende geht
5.) Herrliche Heimat, herrliches Land
6.) Am kühlen Morgen (Morgenrot)
7.) Amazing Grace
8.) Deutscher Sängergruß

Sonntag, 28. September 1986
Gutachtersingen in Hellenthal

Rundschau Schleiden und das Eifelland vom Mittwoch, 1. Oktober 1986

Der Jubelchor trug beim Gutachtersingen unter der Leitung von Paul Pützer das große „Te Deum“ von Professor Hermanjosef Rübben vor.

Harmonie, wie in einer großen Familie
Männergesangverein Hellenthal konnte mit dem Verlauf des 100jährigen Jubiläums zufrieden sein

hi Hellenthal. Mit dem großen „Te Deum“, das Professor Hermannjosef Rübben komponiert hatte, eröffnete der 100jährige Chor, der MGV Eintracht Hellenthal, Sonntag das Gutachtersingen in der Grenzlandhalle unter dem Motto „Klingt ein Lied in Dingen“
Rund 650 Musikliebhaber füllten die zum 100jährigen Jubiläum des MGV geschmückte Grenzlandhalle in der der Kölner Professor Rübben mit feinem Gehör das Singen begutachtete. „Es gibt wenige Vereine, die das „Te Deum“ so vortragen können,“ lobte Professor Rübben den Jubiläumschor. Weiter nahmen an dem Gutachtersingen teil, der Männergesangverein Dahlem, der MGV Zingsheim, der Frauenchor Heimbach, der MGV Kall, der MGV Vussem, der Cäcilienchor Bouderath, die Chorgemeinschaft Heimbach, der MGV Ripsdorf, der gemischte Chor Hausen, der MGV Gemünd und der MGV Mechernich. Außerdem sangen in der Grenzlandhalle in der Grenzlandhalle die Kinderchöre aus Hausen und Zingsheim.
„Das dreitägige Fest ist zu unserer Zufriedenheit gelaufen“, betonte Ortsvorsteher und MGV Mitglied Willy Jäger. Er bedauerte jedoch, dass sich fast keine Jugendlichen für diese Art der Musik während des Festes begeisterten.

„Auf dem Festkommers am Freitag gaben die Chore ihr bestes“, lobte Jäger. Das Jubiläumskonzert am Samstag stellte die 40 aktiven Sänger vor eine sehr schwierige Aufgabe, denn es galt einen Querschnitt aus 100j Jahren Gesang vorzutragen. Sonntag gestaltete der Jubelchor auch die Festmesse zum Gedenken an die Verstorbenen des Vereins. Anschließend marschierten die Sangesbrüder unter der Mitwirkung des Musikvereins zum Ehrenmal, wo sie einen Kranz niederlegten. „Mit einer Harmonie wie in einer großen Familie feierten wir unser Jubiläum“, meinte der Ortsvorstehen nicht ohne Stolz.

Mit feinem Gehör nahm Professor Rübben das Gutachtersingen ab.

Freitag, 3. Oktober 1986
Beerdigung von Odilia Dreeßen
Sargträger: Mitglieder des MGV

Sonntag, 12. Oktober 1986
Ahrwanderung

Rotweinwanderung von Mayschoß – Schwdenkopf – REch – Mosesquelle – Dernau – Marienthal – Schutzhütte am Trutzenberg (Mittagspause – Walportzheim (Bunte Kuh) Einkehr im „Altenwegshof“ – Hohenzollern – bis Ahrweiler (Einkehr „Zur Ewigen Lampe“) (ca. 15 km)

Aufstieg zum Rotweinwanderweg
Grußes Gedränge in den Weinbergen
Wo sind sie nur geblieben?
Mittagspause am Trutzenberg
Wo mag er sein, wo mag er bleiben?
Soweit die Füße tragen
Der jüngste Teilnehmer Christian Hein. Im Hintergrund die stolzen Großeltern
Der Stoßtrupp
Oberhalb von Rech, verwilderte Weinberge
Leichte Ermüdungserscheinungen
Auf geht’s zur nächsten Etappe
Hier muss ein Nest sein!
„Im Stau“
Einkehr im „Altenwegshof“
Heinz Sistig bei der Volkszählung
Ahrweiler, die Rotweinstadt

Sonntag, 12. Oktober 1986
Goldhochzeit in Lessenich
Ehepaar Sistig (Meßfeier)

Sonntag, 16. November 1986
Volkstrauertag 9:45 Uhr in Vussem und 10:30 Uhr in Breitenbenden (Ehrenmal)

Montag, 22. Dezember 1986
Vorstandsitzung

Protokoll der Vorstandssitzung Vussem, den 28.12.1986

Datum: Montag, den 22.12.1986
Ort: Probenraum/Gaststätte „Margaretenhof“
Beginn: 20.00 Uhr
Ende: offiziell 22.30 Uhr
Teilnehner: Herr Dreesen, Herr Pütz, Herr M. Wielspütz, Herr Brell, Herr Reinartz H., Entschuldigt fehlte Herr J. Reinartz

Eine Tagesordnung lag nicht vor.

Der 1. Vorsitzende P. Dreesen eröffnete die Vorstandssitzung. Zuerst wurde über das Ergebnis des Wandertages am Vatertag gesprochen.
Es wurde festgestellt:
Einnahmen: 330,50 DM
Ausgaben: 296,99 DM
Gewinn: 33,51 DM
Belege lagen vor und stimmten mit den Angaben überein. Der Betrag von DM 33,51 wurde an M. Wielspütz übergeben. Herr Wielspütz erstellt eine Chronik für den Verein. Der Betrag stellt einen finanziellen Grundstock dar. Ein Budget zur Erstellung der Chronik wird schnellstens vorgelegt.
Allgemein wurde festgehalten, daß Abrechnungen schneller erfolgen sollten, Anerkennungen für unseren Chorleiter Kurt Carstens und Vertretung Anno Hein
Beiden wird die gleiche Anerkennung zuteil, wie in 1985:
Chorleiter DM 600,-
Vertretung DM 100,-
sowie je eine Flasche Cognac und eine Schachtel Pralinen. Der Beschluß erfolgte einstimmig. Verbunden mit einem Dankschreiben überbringt Herr Dreesen die Anerkennungen.
Jahresabschluß am Montag, den 29.12.86 um 19.oo Uhr im Probenraum Zu diesem Abschluß werden die Mitglieder des Jugendchores eingeladen und erhalten als Anerkennung je eine Musikcassette.
Konzert zum 95-jährigen Bestehen in 1987
Als Termine stehen zur Verfügung: 27./28.Juni bzw. 4./5.Juli
Unser Chorleiter muß sich umgehend und bindend für einen Termin entscheiden, da ansonsten das ganze Fest in Frage gestellt ist.
Der Ablauf des Festes könnte wie folgt aussehen:
Samstag
18.30 Uhr
Messe für leb. und verst. Mitglieder
20.00 Uhr Konzert
– Begrüßungschor
– Jubilarehrung
– evtl. 4 Liedblöcke zu 3 – 4 Liedern
– Einbindung des Jugendchores
– Solisten: Birgit Wollenweber, Arndt Schneider (Begleitung einzelner Liedvorträge) – – Gesangssolistin
Ausschank in der Pause des Konzertes vor der Turnhalle,
ca. 22.00 Uhr
nach Konzertende könnten einige Tische in der Turnhalle aufgestellt werden, um ein gemütliches Beisammensein zu gewährleisten.

Sonntag
14.00 Uhr
Empfang der auswärtigen Vereine
15.00 Uhr
Freundschaftssingen in der Turnhalle der Chöre des Sängerkreises Schleiden. Es sollte versucht werden, Chöre des Sängerkreises Euskirchen für das Freundschaftssingen zu gewinnen (Kommern, Damenchor Weilerswist)
Geschenk für auswärtige Vereine:
Bild unseres Chores, Kapelle Vussem, Römische Wasserleitung

Folgende Punkte sind zu beachten: Wer wird eingeladen? Dekoration, Bestuhlung, Bühnenelemente, Ausschank, Programmheft, Eintrittspreis DM 8,-?, Fähnchen, Aufnahme des Konzertes, Presse etc.

Termine für 1987:
zum 10-jährigen Bestehen des Karnevalvereins evtl. Teilnahme am Zug.
16. Mai Fest des Musikvereins
28. Mai Vatertag (Wanderung in Richtung Bad Münstereifel oder Oleftalsperre)
13.Juni Feuerwehrfest in Breitenbenden
3. Oktober Herbstausflug
Advent Karitatives Konzert in der Pfarrkirche? Opernfahrt nach Köln?

-Verschiedenes
Sitzordnung in der Probe sollte identisch sein mit der Aufstellung beim Vortrag
Offenlegung der Finanzen
Kontakte zu einem anderen Chor aufnehmen
Disziplin in der Probe muß verbessert werden
Unterordnung der eigenen Stimme zum Wohle des Gesamtchorklangs

Schriftführer
Heinrich Reinartz

Montag, 29. Dezember 1986
Jahresabschlussfeier mit Kinderchor

1987

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger24,00 DM
3Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
4Dreesen PeterSänger25,00 DM
5Gerhards FritzSänger24,00 DM
6Hein AnnoSänger24,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
8Mies ArnoldSänger24,00 DM
9Mießeler BernhardSänger24,00 DM
10Pütz FritzSänger25,00 DM
11Reddig KlausSänger25,00 DM
12Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
13Reinartz JosefSänger25,00 DM
14Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
15Schneider WernerSänger24,00 DM
16Schütt WilliSänger25,00 DM
17Sebastian FranzSänger24,00 DM
18Sistig HeinzSänger25,00 DM
19Sistig JohannSänger25,00 DM
20Steffens HeinrichSänger25,00 DM
21Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
22Wenderdel BerndSänger24,00 DM
23Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
24Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
25Nellesen HansSängerrückständig
26Höller HansSänger24,00 DM
27Klein AlbertSänger24,00 DM
28Eversheim JohannesSängerJanuar 1987Jugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger638,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eckstein Clemensverstorben a. 27. August 1987
7Eversheim Richard sen.24,00 DM
8Feulner Lothar24,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef30,00 DM
11Gülden Peter24,00 DM
12Gumeny Wolfgang40,00 DM
13Hein Josef30,00 DM
14Höller Stefan24,00 DM
15Klinkhammer Grete24,00 DM
16Klinkhammer Karl30,00 DM
17Lingscheid Arnold24,00 DM
18Mehren Helmut25,00 DM
19Mießeler Arnold24,00 DM
20Rehbein Horst24,00 DM
21Schmitz Helmut30,00 DM
22Schneider Peter25,00 DM
23Schröteler Michael24,00 DM
24Schwager Helmut25,00 DM
25Schwager Manfred24,00 DM
26Sistig Rolf25,00 DM
27Vogelsberg Agnes24,00 DM
28Wielspütz Bärbel25,00 DM
29Wilke Albin24,00 DM
30Kuck Josefa198720,00 DM
Summe Inaktive760,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.398,00 DM

Montag, 5. Januar 1987
Vorstandsitzung

Freitag, 27. Februar 1987
Vorstandssitzung

Samstag, 28. Februar 1987
Samstagszug mit MGV

Samstag, 21. März 1987
Jahreshauptversammlung MGV

Niederschrift über die Jahreshauptversammlung 1986/87 am Samstag, den 21.03.1987 in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ in Vussem

Teilnehmer – s. Anwesenheitsliste

Beginn: 20:00 Uhr

Tagesordnung

1. Zur Begrüßung erklang der „Deutsche Sängergruß“.
Weiterhin wurden unter der Leitung von Anno Hein die Lieder „Wie’s daheim war“ und „Aus der Jugendzeit“ vorgetragen. Anschließend eröffnete unser 1. Vorsitzender die Versammlung. An die Begrüßung schloss sich das Totengedenken an.

2. Anmerkungen des Chorleiters
Unser Chorleiter Kurt Carstens konnte nicht an der Versammlung teilnehmen. Die Anmerkungen erfolgten durch Anno Hein, der den Chor bei Abwesenheit des Ersten unter seinen Fittichen hat. Anno führte aus, daß die Probenarbeit darunter leidet, daß die Stimmen meistens ungleich besetzt sind und dadurch zu viel Zeit verloren geht, bis ein Lied einstudiert ist und zur Aufführung gelangen kann. Wichtig ist der Zusammenhalt im Chor. Jeder Sänger sollte sich an die Brust klopfen und durch regelmäßiges Erscheinen in den Proben zum Gelingen des Ganzen beitragen,

3. Tätigkeitsbericht durch den Schriftführer
– Verlesung der Niederschrift
– Verlesung des Tätigkeitsberichtes
– Kassenbericht durch den Kassierer Fritz Pütz

4. Bericht der Kassenprüfer
Peter Schneider attestierte eine korrekte Kassenführung

Aus der vorgegebenen Tagesordnung wurde der Punkt 6. vorgezogen.

6. Entlastung des Vorstandes
Die Entlastung erfolgte einstimmig.

5. Information über Vorstandssitzungen
Bei der Terminfestlegung für das Fest zum 95-jährigen Bestehen ist es zu Problemen gekommen. Der Termin musste mehrmals verschoben werden, was zum Teil auf Terminschwierigkeiten unseres Chorleiters als auch auf innerörtliche Veranstaltungen zurückzuführen ist. Das Fest findet statt im Oktober
2. Oktober Freitag – Festkonzert
4. Oktober Sonntag – Freundschaftssingen
Bei der Versammlung des Kreissängerbundes am 21. März erfolgte eine Zustimmung für den 4. Oktober 1987.
Weiterhin wurde in den Vorstandssitzungen beschlossen, den Chorleiter zu bezahlen. Es sollte eine Regelung gefunden werden, wie es im Kreissängerbund schon seit Jahren praktiziert wird.
DM 50,- pro Probe und Auftritt
Der Verein kann diese Gelder jedoch nur aufbringen, wenn der Kasse ständige Einnahmen sicher sind. Grundtenor: Es geht nichts mehr ohne Geld!

Vorschläge:
Alle 2 Jahre Konzert
Bezahlung von Ständchen anl. -Goldhochzeiten Jubiläen etc.
Auftritte bei Kurkonzerten (Gemünd, Heimbach, Bad Münstereifel, Konzerte in Stadthalle Euskirchen)
Anno Hein warf ein, daß zur Gestaltung eines solchen Konzertes die Voraussetzungen nicht gegeben sind. Die Probenarbeit hier für fehlt. Der Vorstand prüft die Möglichkeiten und wird weitere Vorschläge unterbreiten.

7. Neuwahl des Vorstandes
Zum Wahlleiter wurde Arnold Mies bestellt, Er bedankte sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit und schlug eine en Bloc-Wahl vor.Der alte Vorstand wurde bei einer Stimmenthaltung in seinem Amt bestätigt.

1. VorsitzenderPeter Dreesen
2. VorsitzenderMichael Wielspütz
1. KassiererFritz Pütz
2. KassiererAlfred Brell
1. SchriftführerJosef Reinartz
2. SchriftführerHeinrich Reinartz
NotenwartBernd Wenderdel
JugendchorbetreuerHans Höller

8. Wahl der Kassenprüfer
Die Wahl entfiel auf
1. Rolf Sistig
2. Richard Eversheim
3. Willi Schütt (Vertreter)
Die Wahl erfolgte einstimmig.

9. Wahl eines Betreuers für Jugendchor
Peter Dressen erläuterte die Zielsetzung:
Junge Menschen sollen an den Chorgesang herangeführt werden. Der Chor braucht junge Stimmen, um einer Überalterung vorzubeugen. Dankbar nahm die Versammlung die freiwillige Meldung von Hans Höller an, die Betreuung des Jugendchores zu übernehmen. Es ist wichtig, eine Koordination zwischen Vorstand, Chorleiter und Betreuer vorzunehmen. Das Aufgabengebiet sollte vorgegeben werden. Die Wahl Hans Höllers erfolgte einstimmig.

10. Vereinsgeschehen 1987/88

Der 1. Vorsitzende gab folgende Termine bekannt:
30. April – Maiansingen
16. Mai – Musikfest in Vussem anl. 25-jähriges Bestehen
28. Mai – Wandertag des MGV
– Holzheim – Stockert – Eschweiler – Bad Münstereifel – Einkehr in Nöthen
– Busfahrt bis Hellenthal – Wanderung um Oleftalsperre
– Geologischer Wanderweg in Nettersheim
30. Mai – 75 Jahre TSV Feytal – Eröffnung
5. Juni – Kommersabend in Eiserfey
7. Juni – Messfeier in Eiserfey – Lied am Ehrenmal
13. Juni – 30-jähriges Ortsjubiläum unseres Pastors Ständchen im Saal Anklam
10. Juli – Kommers Feuerwehr Breitenbenden
Sommerpause
2. Oktober – Festkommers 95-jähriges Bestehen MGV
4. Oktober – Freundschaftssingen

11. Verschiedenes
Es sollte eine Liste erstellt werden, auf der alle aktiven und inaktiven Mitglieder aufgeführt sind unter Angabe der Eintrittsdaten. (Fritz Pütz und J. Reinartz)
Die Einladungen zur Jahreshauptversammlung sollten früher verteilt werden.
Es sollte versucht werden, jeweils am Wandertag eine Messe zu singen. Termin für 1988 – 125 Jahre MGV Mechernich
24. September – Kommers
25. September – Gutachtersingen

Die Versammlung schloss um 22.05 Uhr.
Vussem, den 15.5.1986
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz (Schriftführer)

Freitag, 24. April 1987
Außerordentliche Vorstandsitzung

Protokoll über die außerordenliche Vorstandssitzung, an 24. April 1987, im Margaretenhof, Beginn: 20.05 Uhr

Teilnehmer:
Vorsitzender Peter Dreßen
Alfred Brell
Fritz Pütz
Michael Wielspütz
Bernd Wenderdel
Josef Reinartz
Heinrich Reinartz fehlte entschuldigt

Eine Tagesordnung fehlte auf der Einladung.
Der 1. Vorsitzende kritisierte im Allgemeinen die Arbeit des Vorstandes. Im Speziellen jedock bemängelte er die Arbeit der Schriftführung. Z.B. fehlte bis zu diesen Zeitpunkt die Niederschrift über die Jahreshauptversammlung vom 21. Mai 1987. Der Schriftführer begründete, warum bis zu diesem Zeitpunkt die Niederschrift noch nicht erstellt war. In der Reihenfolge wurden die nachfolgend aufgeführten Punkte besprochen:
1. Anlegung einer Kladde zur Erfassung der Probentage
2. Erstellung Chronik (handschriftlich) im Hinblick auf 100-j.hr. Bestehen.
3. Fehlende Aufzeichnungen über die Anfangsjahre nach dem Kriege bis zur Gründung der Bläsergruppe innerhalb des MGV in Jahre 1962. Die wichtigsten Daten sollen nach Möglichkeit in entsprechenden Gesprächen zusammengestellt werden, um wenigstens die größten Lücken zu schließen.
4. Künftige Krankenbesuche Aktive und Inaktive. Information über Mitglieder.
5. Gratulation bei Familienfesten (z.B. Kommunion) etc.
6. Vorbereitungen anlässl. des 95-jähr. Bestehen:
Anfrage an Stadt Mechernich betr. Bestuhlung und Bühnenelemente
Einladungen an Mitgliedsvereine des Sängerkreises Schleiden zur Teilnahme am Freundschaftssingen an 4. Oktober
Motto: Lasst uns singen — Freude bringen mit Angabe von 3 Liedern wegen Überschneidungen/ Vortrag
2 Lieder – Termin: 30. Juni Evtl. Bestätigung der Teilnahme
Einladungen an einige Chöre des Sängerkreises Euskirchen
MGV Kommern
MGV Satzvey
Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich
Damenchor Weilerswist
Es sollen keine Ehrenzäste eingeladen werden.
– Schreiben an Firma Dörries, Mechernich (Spende)
Mit Pianistin Birgitta Wollenweber nochmals Kontaktaufnahme. Bei Begleitung des Chores ist eine Verständigungsprobe erforderlich.
Ehrung von Jubilaren
– Arnold Mies
– Heinrich Reinartz
– Josef Reinartz
Mitteilung an Vorsitz. des Sängerkreises Schleiden, Herran Pesch
Die nächste Vorstandssitzung wurde zum 15. Mai einberufen.
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz 16.05.87

Samstag/ Sonntag, 16./ 17. Mai 1987
Musikfest in Vussem
25 Jahre Musikverein Vussem

Freitag, 22. Mai 1987
Vorstandssitzung MGV

Protokoll der Vorstandssitzung MGV 1892 Vussem, den 17. Juni 1987

Datum: 22. Mai 1987
Ort: Gaststätte Anklam (Margaretenhof)
Beginn: 20.25 Uhr
Ende: 23.30 Uhr

Teilnehmer: Peter Dreesen, Michael Wielspütz, Fritz Pütz, Josef Reinartz, Heinrich Reinartz

Die Sitzung wurde durch den 1. Vorsitzenden eröffnet. Der Vortrag des MGV anlässlich des Musikfestes kam nochmals zur Sprache — Nach Aussage unseres Chorleiters war der Vortrag in Ordnung. Für unser 95-Jähriges wurden folgende Punkte behandelt:
Mit der Pianistin sollte möglichst am Donnerstag, den 1. Oktober eine Verständigungsprobe erfolgen.
Der Aufbau in der Turnhalle soll am Mittwoch, den 30. September erfolgen.
Zur Bereicherung des Konzertes soll Kontakt aufgenommen werden mit dem Musiker Alois Krethe aus Freilingen – südamerikanische Melodien. Vorher muß jedoch Rücksprache mit dem Chorleiter erfolgen.
Die Pianistin Birgitta Wollenweber verlangt ein Honorar von DM 500,-. Es soll versucht werden, einen Preis von DM 400,- auszuhandeln. Sollte Frl. Wollenweber auf DM 500,- bestehen, erfolgt auf jeden Fall Zusage. (Für evtl. Schwierigkeiten stehen Spender bereit) (Unterzeichner hatte Gelegenheit, Frl. Wollenweber anlässlich eines Hauskonzertes am Pfingstmontag zu erleben. Der Preis von DM 500,- ist auf keinen Fall zu hoch, wenn man das Können berücksichtigt)

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden folgende Punkte behandelt:
Das Protokoll der letzten Vorstandssitzung wurde durch den Schriftführer J. Reinartz. vorgelesen
Zu klären ist, ob Bernhard Mießeler aus Breitenbenden zu den Jubilaren zählt?

Für den Festkommers am Freitag, den 2. Oktober 1987 wurden folgende Punkte angesprochen:
Einladung von Ehrengästen (Vertreter der Fa. Dörries – Ortsvorsteher)
Soll eine Schirmherrschaft angestrebt werden
Begrüßungsansprache hält der 1. Vorsitzende
Wer führt durchs Programm
Folgender Vorschlag: Ansage der Pianistin und eines evtl weiteren Solisten durch Kurt Carstens. Die einzelnen Liedblöcke sollten durch Sänger aus den 4 Stimmen angesagt werden (1. Tenor Heinrich Reinartz/2. Tenor Heinz Steffens/1. Baß Albert Wielspütz/2. Baß u Arnold Mies)
Dekoration in der Turnhalle – Fritz Pütz will mit unseren Freund F.J. Theis Kontakt aufnehmen
Beleuchtung der Turnhalle – die Bühne ist erleuchtet, die Halle bleibt dunkel
Blumengebinde für Solisten
Eintrittspreis – Hierzu wurde noch kein Vorschlag gemacht
Kleidung für Konzert – Nach Möglichkeit schwarzer Anzug. Neue Fliegen sind zu beschaffen (H. Reinartz)

Programm für Samstag, den 3. Oktober 1987
Gestaltung einer Meßfeier
Kranzniederlegung entweder vor der hl. Messe am Samstag oder am Sonntagmorgen Wo soll der Kranz niedergelegt werden: Vorschlag Grab J,. Luxen, am Friedhofskreuz oder am Kriegerdenkmal?

Programm für Sonntag, den 4. Oktober 1987
Empfang der Gastchöre ab 13.00 Uhr
Beginn des Freundschaftssingens um 14.30 Uhr
Begrüßungschor durch den MGV
Wer sagt die einzelnen Chöre an?

Weiterhin muß konkretisiert werden:
Programmheft als Eintrittskarte Ablauf des Festes wird angegeben
Gestaltung der Titelseite durch Unterlagen A. Velser (Kontaktaufnahme durch P. Dreesen)
Grußwort verkürzt
Es sollte im Heft erwähnt werden, daß Musikverein 1962 aus dem MGV hervorgegangen ist
Plakatentwarf durch M. Wielspütz (Kontakt aufnehmen zu W. Düngelmann)
Evtl. separate Eintrittskarte mit rückseitigem Werbedruck
In der Turnhalle erfolgt kein Ausschank
In der Pausenhalle lange Theke aufbauen, dto. den Raum gegenüber Toilette
Bierstand für Sonntag
Fähnchenverkauf
Gastgeschenk an teilnehmende Chöre
Presse
Film bzw. Fotos
Tonbandaufnahme
Die nächste Sitzung wurde für Freitag, den 26.6.87 angesetzt.

Heinrich Reinartz Schriftführer

Donnerstag, 28 Mai 1987
Familienwandertag
Abmarsch 8:30 Uhr

Lange Schatten am 27. Mai

Freitag, 5. Juni 1987
Festkommers des TSV Feytal (75 Jahre)
19:00 Uhr im Saale „Römerstube“

Für 50-, 60,- und 70-jährige Mitgliedschaft wurden diese Männer vom Vorsitzenden Heinrich van Bonn geehrt. Dazu gratulierte Mechernichs Stadtdirektor und Schirmherr Helmut Rosen. (Bildmitte oben)

Pfingstsonntag, 7. Juni 1987
Mit Gestaltung der Messfeier in Eiserfey um … Uhr

Samstag, 13. Juni 1987
18:30 Uhr Messfeier in Vussem aus Anlass des 30-jährigen Ortsjubiläums von unserem Herrn Pastor Sobieszczyk, anschließend Feier im Saale Anklam

Sonntag, 21 Juni 1987
10:00 Uhr Hochamt in Vussem
Ein Männergesangverein aus Essen wird die Messfeier mitgestalten, anschließend Frühschoppen bei Gummeny „Zur Schneidmühle“, unser Chor ist herzlich eingeladen

Freitag, 10. Juli 1987
Feuerwehrfest in Breitenbenden um … Uhr Festkommers

Dienstag, 21. Juli 1987
Geburtstag Arnold Lingscheidt (70)

Liebes Geburtstagskind liebe Gäste,
gerne sind wir der Einladung Deines liebsten Schwiegersohnes gefolgt, um Dir mit unserem Ständchen zum Geburtstag zu gratulieren. Hoffentlich ist es uns gelungen, diese Aktion geheim zu halten, denn es sollte ja eine Überraschung sein.
Lieber Jubilar,
heute vor 70 Jahren wurdest du geboren. Ich glaube, es war keine sehr schöne Zeit, denn es war ja Krieg, aber in den folgenden Jahren hast du nicht nur böse, sondern auch gute Zeiten erleb,. besonders im Kreise deiner Familie.
Lieber Sangesfreund,
vor ein paar Tagen, am Samstag 18. Juli, feiertest du deinen Namenstag. Der Heilige Arnold war unter anderem der Überlieferung nach Sänger und Lautenspieler am Hofe Karls des Großen. Dieser Namenspatron muss dir ein musikalisches Vorbild gewesen sein, denn deine Liebe gehört auch dem Chorgesang. Lange Jahre bist du Mitglied und Gönner unseres Vereins. Dafür möchten wir Dir einmal ganz herzlich danken und hoffen, dass du noch lange Jahre unserem Verein die Treue hältst. Dies wünschen dir von ganzem Herzen die Sangesbrüder des Männergesangvereins 1892 Vussem.
Herzlichen Glückwunsch Michael Wielspütz

Ständchen – Vortragsfolge:
1. Oh wie schön ist Deine Welt
2. Herrliche Heimat
3. Wie’s daheim war
4. Aus der Jugendzeit
5. Ännchen von Tharau
6. Die verschwiegene Amsel
7. Jarmila oder: Ein kl. Malheur
8. Abend im Gebirge
9. Guten Abend, gute Nacht
10. Amazing Grace

Donnerstag, 27. August 1987

Nach einer geduldig ertragenen heimtückischen Krankheit verstarb unser inaktives Mitglied Clemens Eckstein im Alter von 54 Jahren. Seit 1972 förderte er mit seinem Beitrag unserer Chorgemeinschaft. Der Verstorbene war gebürtig aus Bleibuir, geb. 16. Mai 1933, und vermählt mit Carola Eckstein, geb. Dreesen. Er hinterließ drei Kinder, zwei Mädchen und einen Jungen.

Dienstag, 8. September 1987
Fotoaufnahme vor der Pfarrkirche

Kurt Carstens:
1. Tenor: Willi Schütt, Heinrich Reinartz, Matthias Vogelsberg, Matthias Schmidt,
Josef Kaltwasser, Klaus Reddig, Heinz Sistig,
2. Tenor: Peter Dreesen, Heinrich Steffens, Albert Klein, Anno Hein, Bernd Wenderdel,
1. Bass: Franz Sebastian, Josef Reinartz, Albert Wielspütz, Johannes Iversheim,
Fritz Pütz, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Hans Höller, Johann Sistig, Fritz Gerhards, Arnold Mies, Michael Wielspütz

Freitag, 2. Oktober 1987
20:00 Uhr Festkonzert des Männergesangverein 1892 Vussem aus Anlass des 95-jährigen Bestehens

Grußwort

Zum 95 jährigen bestehen des Männergesangvereins 1895 Vussem entbieten wir allen Gästen, Freunden und Gönnern des Chorgesangs einen herzlichen Willkommensgruß. „Lasst uns singen und Freude bringen“. Unter diesem Motto wollen wir unseren Geburtstag gebührend feiern. 95 Jahre Männergesangverein Vussem, 95 Jahre im Dienste des Chorgesangs. Kein rundes oder volles Jubiläum, aber dennoch Anlass genug, dieses Fest würdig zu begehen. 95 Jahre liebevoll und aufopfernde Verbundenheit zum Chorgesang und zur Pflege und Erhaltung des Brauchtums verdient gewiss Anerkennung, aber auch dank für die geleistete Arbeit in all diesen Jahren. Sängerinnen und Sänger sind Idealisten, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen und ihren Mitmenschen immer wieder Freude bereiten. Dies ist gerade in unserer von der Weltraumforschung und Computertechnik beherrschenden Zeit, insbesondere im ländlichen Bereich, eine unverzichtbare Aufgabe eines Chores. Seit Jahrhunderten werden Lieder gesungen, die zum allgemeinen Volksgut gehören. Heute ist dies nicht viel anders, auch wenn Fernsehen und Rundfunk den Menschen zu einem passiven Musikkonsumenten machen. Das bloß hören aber genügt nicht. Musik verstehen heißt, über Musik Bescheid wissen. Besser noch selbst musizieren, sei es durch Gesang oder Spielen eines Instruments. Wer aktiv Musik ausübt, hat eine der größten Möglichkeiten, Musik wirklich zu erleben, gerade in der heutigen Unruhe und Stresslebigkeit unserer Tage führt die Chormusik den Menschen, auf sein Innerstes zurück und gibt ihm Ruhe und Geborgenheit beim gemeinschaftlichen Singen. Zahlreiche Neugründungen von Chören in jüngster Zeit signalisieren den eigentlichen Stellenwert des Chorgesangs heute. Von harten Schicksalsschlägen in den letzten Jahren blieb unser MGV nicht verschont. Durch den Tod von 5 aktiven Mitgliedern wurde der Chor sehr geschwächt. Stellvertretend für alle sei unser langjähriger Freund und Chorleiter Josef Luxen erwähnt. der plötzlich und unerwartet am 24. Januar 1984 im Alter von 61 Jahren verstarb. Wir werden ihn nie vergessen. Um den Fortbestand unseres Vereins zu gewährleisten und um eine Überalterung unseres Chores vorzubeugen hat unser jetziger Dirigent Herr Kurt Carstens einen Kinderchor ins Leben gerufen. Dafür verdient er unsere aller Dank und weiterhin viel Erfolg. So hoffen wir, dass dieses Fest den Sängern des MGV Auftrieb gibt und dass sie Kraft schöpfen mögen für weitere Erfüllungen der kulturellen Aufgaben. Das Fest soll aber auch Anregung in der Bevölkerung wecken, an den Erfüllungen dieser Aufgaben mitzuwirken, mit zu singen und den Chor zu unterstützen.
Mit freundlichen Sängergruß
Der Vorstand
Im Auftrag Michel Wielspütz

Grußwort

95 Jahre Männergesangverein Vussem, 95 Jahre in Dienste des Chorgesangs. Kein rundes oder volles Jubiläum, aber dennoch Anlass genug, dieses Fest gebührend zu feiern. 95 Jahre liebevoll und aufopfernde Verbundenheit zum Gesang und zur Pflege und Erhaltung des Brauchtums verdient gewiss Anerkennung, aber auch Dank für die Arbeit in all diesen Jahren. Sängerinnen und Sänger sind Idealisten die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen und ihren Mitmenschen immer wieder Freude bereiten.
Dies ist gerade in unserer von der Technik beherrschen Zeit im ländlichen Bereich eine unverzichtbare Aufgabe der singenden Menschen.
So möge denn auch dieses Fest den Sängern des Männergesangvereins Auftrieb geben, aus dem man die Kraft für die weitere Erfüllung der kulturellen Aufgaben schöpfen kann. Das fest soll aber auch Anregungen in der Bevölkerung wecken, an der Erfüllung dieser Aufgaben mitzuwirken, mitzusingen und den Chor zu unterstützen.
R. Jost
Kreischorleiter Euskirchen

Vussemer Mühle 1926

Samstag, 3. Oktober 1987
Kranzniederlegung und Abendmesse um 18:30 Uhr

Sonntag 4. Oktober 1987
um 14: 30 Uhr Freundschaftssingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden

MGV Sötenich
MGV Zingsheim
MGV Sötenich
Gemischter Chor Firmenich/ Obergarzem

Freitag, 16. Oktober 1987
Goldhochzeit der Eheleute Josef und Maria Fünfzig

Freitag, 13. November 1987
Festkommers in Füssenich 20:00 Uhr (K.V.)

Sonntag, 15. November 1987
Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

Sonntag 28 November 1987
Altentag in Vussem

Dienstag, 8. Dezember 1987
Jahresabschlussfeier

Sonntag, 20. Dezember 1987
Weihnachtskonzert in Firmenich-Obergartzem

1988

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

1989

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

1990

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Carstens Kurt (Dirigent)Sänger
4Dreesen PeterSänger25,00 DM
5Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
6Fünfzig Heinz25,00 DM
7Hein AnnoSänger25,00 DM
8Höller HansSänger25,00 DM
9Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
10Mies ArnoldSänger25,00 DM
11Mießeler BernhardSänger25,00 DM
12Nellesen HansSänger25,00 DM
13Pütz FritzSänger25,00 DM
14Reddig KlausSänger25,00 DM
15Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
16Reinartz JosefSänger50,00 DM
17Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
18Schütt WilliSänger25,00 DM
19Sebastian FranzSänger25,00 DM
20Sistig HeinzSänger24,00 DM
21Sistig JohannSänger25,00 DM
22Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
23Wenderdel BerndSänger25,00 DM
24Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
25Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
26Wieder NorbertSänger25,00 DM
27Freitag EddiSänger25,00 DM
28Kreuser WinfriedSängerJanuar 199025,00 DM
29Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
30Virnich PeterSängerJanuar 199025,00 DM
31Wegener KurthSängerJanuar 199025,00 DM
32Schellmann GüntherSängerJuni199013,00 DM
Summe Aktive762,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner30,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi25,00 DM
4Bruns Hanna25,00 DM
5Dahlbenden Günther24,00 DM
6Dingethal Werner25,00 DM
7Eversheim Richard sen.25,00 DM
8Feulner Lothar25,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef50,00 DM
11Fünfzig Josef20,00 DM
12Freitag Elisabth25,00 DM
13Gumeny Wolfgang40,00 DM
14Gülden Peter25,00 DM
15Gülden Walter25,00 DM
16Hein Josef42,00 DM
17Höller Stefan25,00 DM
18Klinkhammer Fritz50,00 DM
19Klinkhammer Karl30,00 DM
20Kuck Josefa20,00 DM
21Lingscheid Arnold24,00 DM
22Mehren Helmut25,00 DM
23Mießeler Arnold25,00 DM
24Rehbein Horst25,00 DM
25Sanden Heinz sen.50,00 DM
26Sanden Heinz jr.25,00 DM
27Schröteler Michael25,00 DM
28Schmitz Helmut30,00 DM
29Schneider Peter25,00 DM
30Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
31Schwager Helmut25,00 DM
32Schwager Manfred25,00 DM
33Schäfer Rolf25,00 DM
34Schneider WernerBundeswehr
35Sistig Rolf25,00 DM
36Still Karl25,00 DM
37Steffens Heinrich30,00 DM
38Tillenburg Hubert25,00 DM
39Vogelsberg Agnes25,00 DM
40Wielspütz Bärbel25,00 DM
41Wilke Albin24,00 DM
42Breuer Hermann-Josef25,00 DM
43Nellesen Friedericke25,00 DM
44Schütt Mark25,00 DM
45Frau Sanden25,00 DM
46Bruns Hubert25,00 DM
47Popenda Heinz25,00 DM
48Linden Hans Theo25,00 DM
49Dederich Peter24,00 DM
50Urfey Heinz25,00 DM
Summe Inaktive1.342,00 DM
Gesamtbeiträge MGV2.104,00 DM

1991

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger25,00 DM
4Fünfzig HeinzSänger25,00 DM
5Hein AnnoSänger25,00 DM
6Höller HansSänger25,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
8Mies ArnoldSänger25,00 DM
9Mießeler BernhardSänger25,00 DM
10Nellesen HansSänger25,00 DM
11Pütz FritzSänger25,00 DM
12Reddig KlausSänger25,00 DM
13Reinartz HeinrichSängerinaktiv
14Reinartz JosefSänger25,00 DM
15Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
16Schütt WilliSänger25,00 DM
17Sebastian FranzSänger25,00 DM
18Sistig Heinz (Dirigent)Sängerseit Mai 1991beitragsfrei
19Sistig JohannSänger25,00 DM
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger30,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSängerinaktiv
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Wieder NorbertSänger25,00 DM
25Freitag EddiSänger25,00 DM
26Kreuser WinfriedSänger25,00 DM
27Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
28Virnich PeterSänger25,00 DM
29Wegener KurthSänger25,00 DM
30Schellmann GüntherSängerseit Oktober 19816,00 DM
Eversheim JohannesSängerwieder aktiv
beitragsfrei
Summe Aktive661,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner25,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Bruns Hanna25,00 DM
5Dahlbenden Günther25,00 DM
6Dederichs Peter25,00 DM
7Dingethal Werner25,00 DM
8Eversheim Richard sen.25,00 DM
9Feulner Lothar25,00 DM
10Fischer Helmut30,00 DM
11Fünfzig Josef20,00 DM
12Freitag Elisabth25,00 DM
13Gumeny Wolfgang50,00 DM
14Gülden Peter25,00 DM
15Gülden Walter25,00 DM
16Hein Josef50,00 DM
17Höller Stefan25,00 DM
18Klinkhammer Fritz30,00 DM
19Klinkhammer Karl30,00 DM
20Kuck Josefa20,00 DM
21Lingscheid Arnold24,00 DM
22Linden Hans Theo25,00 DM
23Mehren Helmut25,00 DM
24Mießeler Arnold25,00 DM
25Nellesen Friedericke25,00 DM
26Popenda Heinz25,00 DM
27Rehbein Horst30,00 DM
28Sanden Heinz sen.25,00 DM
29Sanden Heinz jr.25,00 DM
30Frau Sanden25,00 DM
31Schmitz Helmut30,00 DM
32Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
33Schneider Peter25,00 DM
34Schröteler Michael30,00 DM
35Schneider Werner25,00 DM
36Schäfer Rolf25,00 DM
37Schwager Helmut25,00 DM
38Schwager Manfred25,00 DM
39Schütt Mark25,00 DM
40Sistig Rolf25,00 DM
41Still Karl25,00 DM
42Steffens Heinrich30,00 DM
43Tillenburg Hubert25,00 DM
44Urfey Heinz30,00 DM
45Vogelsberg Agnes25,00 DM
46Wielspütz Bärbel25,00 DM
47Wilke Albin24,00 DM
48Breuer Hermann-Josef30,00 DM
49Bruns Hubert25,00 DM
50Frings Josef50,00 DM
51Reinartz Heinrich50,00 DM
52Wegener Kurt25,00 DM
53Müller KlausJanuar 199125,00 DM
54Schmidt PeterJanuar 199125,00 DM
55Schilles HubertJanuar 199130,00 DM
56Wielspütz Albert25,00 DM
57Dreesen MarianneJanuar 199125,00 DM
Summe Inaktive1.562,00 DM
Gesamtbeiträge MGV2.223,00 DM

Samstag, 13. Februar 1988
MGV beim Karnevalszug in Vussem

Motto: „Die Vussemer- Sängerknaben“
MGV Zugteilnehmer: Anno Hein, Arnold & Trude Mies, Peter Dreesen, Heinz Sistig

Freitag, 19. Februar 1988
Goldhochzeit der Eheleute Gülden

März 1988
Abschied Kurt Carstens

Vussem im März 1988

Lieber Sangesbruder!

Mit sofortiger Wirkung hat Herr Kurt Carstens sein Amt als Chorleiter niedergelegt. Der Verein steht aber durch seine übernommenen Verpflichtungen (Verträge für Kurkonzerte) im Zwange, und muss nun versuchen, diese mit allen im zur Verfügung stehenden Mitteln zu realisieren bzw. durchzuführen.
Um die dadurch entstandenen Probleme und die eingegangenen Verpflichtungen zu bewältigen, bitte ich alle Sänger an den Proben teilzunehmen. Die nächste Probe findet statt am Di. den 29. März 1988 um 19:30.

Mit freundlichem Sängergruß
M. Wielspütz

Montag, 10. März 1988
Einladung zum Lieder und Tanzabend des Cäcilienchor 1852 Bouderath

Montag, 10. März 1988
Anmeldebogen zur Jubiläumsveranstaltung des 125 jährigen Jubiläums des Mechernicher Gesangvereins

Anschriftenliste des Sängerkreises Schleiden-Eifel

Donnerstag, 3. März 1988
Geburtstag Peter Dreesen (60)

Lieber Jubilar, lieber Sangesbruder, hochverehrter Präsident

Mit Staunen und Hochachtung habe ich deiner Biographie gelesen, und möchte mit deiner Erlaubnis einiges zum Besten geben.
Am 3. März 1928 bist du als strammes Kerlchen auf dieser Welt erschienen. Dein Gewicht betrug 6 Kilo, Länge 78 cm, Schuhgröße 32. Nur die Haare wollten nicht sprießen, was man heute noch sehen kann. Dieser Tag war ein wahrer Glückstag für dich, wie sich im Laufe der Zeit mehr und mehr erwies. Wenn du nachdenklich zurück schaust auf deinen Lebensweg, wirst du mir beipflichten. Gewiss, da war auch allerlei hartes und mißliches, aber das wurde hundertmal aufgewogen, von allem guten und schönen. Die blauen Flecken und Wunden, die du davontrugst, haben sich als heilsam und nützlich erwiesen. Denn, wie will der ein ganzer Mensch werden, der nie eine Beule abbekam. Einige meinen jetzt vielleicht, du wärest öfter mal vom Pferd gefallen oder getreten worden. Nein, das konnte dir nicht passieren, denn dein Pferd hat ja Stützräder und Gummistiefel. Als du nach deiner Geburt die Augen öffnetest und deinen Vater im Arbeitsanzug neben deiner Wiege stehen sahst, dachtest du: „Das fängt ja gut an. Ich werde wohl auch mein Leben lang arbeiten müssen“. So ist es dann auch gekommen, denn du wurdest geboren in einer schlimmen Zeit. Arbeitslosigkeit herrscht im ganzen Land. Frühzeitig wurdest du zur Wald- und Feldarbeit herangezogen. Dann kam der Krieg. Zum Schanzen wurdest Du zum Westwall eingezogen. Hierbei bist du vor lauter Heimweh mehrmals abgehauen und hast dich vor den Nazis versteckt. Bei einem Fliegerangriff wurdest du schwer verwundet und ins Lazarett eingeliefert, dem heutigen Altenwohnheim Sanden. Ich glaube damals warst du 15 oder 16 Jahre alt. Dies waren die schlimmsten Jahre deines Lebens.
Aber dann kamen die schönen Jahre. 1953 hast du das große Los gezogen als du deine Anni zum Traualtar geführt hast. 35 glückliche Jahre sind seitdem vergangen, und heute noch singst du in unserem Chor mit Begeisterung das Lied: „Ännchen von Tharau ist die mir gefällt“. Vater von 3 Kindern bist du geworden und sogar schon vierfache Opa. 1956 wurdest du zum ersten Mal als Vorsitzender des Männergesangvereins gewählt. Seitdem hast du dieses Amt inne. Über 30 Jahre stehst du unserem Verein vor, hast alle Höhen und Tiefen miterlebt. Der Schauspieler Curd Jürgens hat mal ein Buch geschrieben mit dem Titel: „60 Jahre und kein bisschen Weise“. Da du kein Schauspieler bist, sondern ein Mann, den wir schätzen gelernt haben. Ein Mann, der den Unannehmlichkeiten und Problem nie aus dem Wege gegangen ist, sondern du versuchst sie zu lösen. Leider wird das oft missverstanden. Du bist ein Mann, der das Vereinsleben in Vussem und besonders das des Männergesangverein mitgeprägt hast. Du könntest mal ein Buch schreiben: „60 Jahre und ein bisschen Weise“. Mehr als die Hälfte deines Lebens hast du deine Liebe dem Chorgesang geopfert. Wo findet man noch solche Männer und Idealisten, die sich selbstlos und uneigennützig für diese schöne Sache einsetzen. Für dich ist das selbstverständlich. Dafür seid dir einmal ganz herzlich, auch im Namen der Sangesbrüder gedankt. Damit du uns auch weiterhin die Treue hält und auch im hohen Alter noch den Weg zur Probe findest, habe ich dir einen Spazierstock mitgebracht, auf den du dich dann stützen kannst. Aber so weit ist es noch nicht, denn du mußt uns noch lange mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Darum sollte immer ein Licht leuchten, zum Wohle des Vereins. Um wieder Zucht und Ordnung in unserem Verein einkehren zu lassen, beantrage ich bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung, dass die Prügelstrafe wieder eingeführt wird. Mit dieser Hausordnung kannst du dann die säumigen Unpünktlichen und Quartalssänger bestrafen. Zur stetigen Erinnerungen, 60. Geburtstag und für besondere Verdienste, dein über 30 jährigen Vereinsvorsitz möchte ich dir im Namen des Männergesangvereins dieses Geschenk überreichen.
Ich hoffe wir haben deinen Geschmack getroffen. Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und Gottes reichsten Segen!
Herzlichen Glückwunsch
Michel Wielspütz

Samstag, 12. März 1988
Jahreshauptversammlung des Sängerkreises Schleiden

Freitag, 18. März 1988
Jahreshauptversammlung MGV

Brief an die Sangesbrüder – Vussem im Mai 1988

Für das Jahr 1988 hat der MGV mit Zustimmung aller Sänger einige Veranstaltungen bzw. Auftritt zugesagt. Bei den jetzigen Probenbesuchen ist es fraglich, ob wir unsere schriftlichen Zusagen aufrechterhalten können. Aus dem bestehenden Vertrag für das Kurkonzert in Gemünd am 8. Mai konnten wir gerade noch (ohne finanzielle Einbußen) aussteigen. Eine moralische bzw. freundschaftlichen Verpflichtungen ist aber das Sängerfest am 29. Mai 1988 um 15:00 Uhr in Kall. Daher bitten wir alle Sänger an den nächsten Proben pünktlich um 20:00 Uhr zu erscheinen, um ein gutes Abschneiden zu gewährleisten.
Mit freundlichem Sängergruß
Der Vorstand
i.A. M. Wielspütz

Sonntag 29. Mai 1988
Freundschaftssingen mit dem MGV 1898 Kall-Eifel

Aus die Hauptversammlung folge als direkte Reaktion die Niederlegung des Amtes als musikalischer Leiter durch Kurt Carstens.

Sonntag, 26. Juni 1988
Eröffnung des Römerkanalwanderwegs

Samstag, 6. August 1988
Sommernachtsfest des MGV

Samstag, 10.September
Volkstümliches Konzert der Stadt Mechernich

Sonntag, 27. November 1988
Adventssingen
Gutachtersingen des Sängerbundes NRW e.V.

Sonntag, 18. Dezember 1988
Weihnachtskonzert in Obergartzem

Mittwoch, 21. Dezember 1988
Weihnachtskonzert in der Kapelle Kreiskrankenhaus Mechernich

1989

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

Samstag, 4. Februar 1989
Karnevalszug

Vor dem Haus Clemens Eckstein!
Mit dem MVG 1892 Vussem unter dem bewährten Motto:
„Wo man Bier trinkt und ein Lied singt, da ist es herrlich auf dieser Welt!“

Samstag, 11. März 1989
Jahreshauptversammlung

Aus dem Protokoll zitiert:
Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 11. März 1989

Beginn: 20:15 Uhr
Ende: 23:45 Uhr

1. Eröffnung und Begrüßung
Die Versammlung wurde mit zwei Liedern eröffnet:
1. Deutscher Sängergruß
2. Auf ihr Brüder
Anschließend begrüßte Peter Dreesen die Anwesenden, dankte dem Vorstand für die geleistete Arbeit und gedachte der verstorbenen Mitglieder. Er äußerte sich zudem kritisch zur Kritik des Chorleiters Kurt Carstens und betonte, dass er oft als „Prügelknabe“ fungiere.

2. Bericht des Chorleiters
Der Chorleiter informierte über die Statistik:
Zeitraum: 29. März 1988 bis 7. März 1989
44 Proben mit durchschnittlich 16 Sängern
Dank an die Sänger für die Probenarbeit, verbunden mit der Bitte um regelmäßigere Teilnahme
Anstehende 18 Auftritte, weshalb eine verbesserte Probenbeteiligung erforderlich sei

3. Rechenschaftsbericht
Die Schriftführer stellten den Rechenschaftsbericht vor. Peter Dreesen präsentierte die Gutachterbeurteilungen des letzten Jahres mit erläuternden Worten. Der Kassierer stellte die finanzielle Bilanz vor:
Einnahmen: 2.531,51 DM (Beiträge & Spenden)
Ausgaben: 2.272,31 DM
Hinweis auf Quellensteuer für das auf der Bank angelegte Vermögen

4. Bericht der Kassenprüfer
Bernhard Mießeler bestätigte eine einwandfreie Kassenführung und lobte die transparente Handhabung von Einnahmen und Ausgaben.

5. Mitteilungen des Bürgervereins
Mathias Vogelsberg informierte über Veränderungen im Ortsgeschehen, insbesondere zu Terminvorgaben für das Vereinsleben.

6. Wahl eines Wahlleiters
Vorgeschlagen: Arnold Mies (Dank an den Vorstand)
Weitere mitwirkende aus dem Vorstand: Alfred Brell & Heinrich Reinartz

7. Neuwahl des Vorstands
1. Vorsitzender
Kandidaten:
Bernhard Mießeler (will sich nicht zur Wahl stellen)
Willi Schütt (zunächst Ablehnung, später Kandidat)
Klaus Reddig (lehnte ab)
Michael Wielspütz (lehnte ab)
Matthias Vogelsberg (lehnte ab)
Keine freiwilligen Meldungen
Wahl:
Peter Dreesen: 2 Stimmen
Willi Schütt: 13 Stimmen
1 Enthaltung
Willi Schütt nimmt die Wahl an und appelliert an die Probenbeteiligung.

2. Vorsitzender
Peter Dreesen: 10 Stimmen
Michael Wielspütz: 6 Stimmen
Peter Dreesen nimmt die Wahl an.

Schriftführer
1. Schriftführer:
Josef Reinartz: 8 Stimmen
Bernhard Mießeler: 7 Stimmen
Michael Wielspütz: 1 Stimme
2. Schriftführer:
Bernhard Mießeler: 9 Stimmen
Michael Wielspütz: 7 Stimmen

1. Kassierer
Fritz Pütz: 11 Stimmen
Klaus Reddig: 4 Stimmen
1 Enthaltung
2. Kassierer
Alfred Brell: 11 Stimmen
Klaus Reddig: 5 Stimmen
Wiederholt wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit betont.

8. Neuwahl der Kassenprüfer
Arnold Mies: 11 Stimmen
Michael Wielspütz: keine Angabe
Bernhard Mießeler: Ersatzmann

9. Arbeitskreis zum 100-jährigen Bestehen
Vorgeschlagenes Komitee: Michael Wielspütz & Matthias Vogelsberg
Ergänzende Vorschläge und erläuternde Worte durch Peter Dreesen
Willi Schütt schlägt vor: Erstellung einer Liste aktiver und inaktiver Mitglieder in Abstimmung mit Fritz Pütz

10. Sonstige Anträge & Diskussionen
Antrag zur Ernennung von Fritz Gerhard zum Ehrenmitglied – Prüfung der Statuten durch den Schriftführer
Bernhard Mießeler: Bezahlung für Auftritte in Breitenbenden, da katastrohal geringe Beteiligung
Willi Schütt: Vorschlag zur regelmäßigen Ehrung älterer Mitglieder (ab 70. Geburtstag)
Johann Sistig: Würde sich über eine Geburtstagsabordnung freuen
Bisherige Praxis: Ständchen nur auf Anfrage
Peter Dreesen: Vorschlag zur Ehrung bei Krankenhausaufenthalten über 3 Wochen
Klaus Reddig: Antrag zur Änderung bisheriger Beschlüsse
Bertel: Nachfrage, warum Reinartze Hein nicht mehr singt
Michael Wielspütz: Information zum Kreissängertag 1990 in Vussem
Ende der Versammlung: 23:45 Uhr

Freitag, 21. April 1989
Sitzung des Vorstands

Hier die Zusammenfassung:

Hier ist eine Zusammenfassung des Protokolls der Vorstandssitzung des MGV Vussem vom 21. April 1989:

Anwesende:
Schütt, Willi, Dreesen P., Reinartz J., Pütz, Fritz, Hein Anno, Mießeler, Bernhard
Alfred Brell fehlte
Sitzungseröffnung:
Der neu gewählte Vorsitzende Willi Schütt begrüßte die Anwesenden.
Tagesordnung wurde ohne Einwände genehmigt, mit zusätzlichem Punkt „Verschiedenes“.
TOP 1: Unstimmigkeiten in der Satzung
Vorstandswahl soll laut Satzung jährlich erfolgen, wurde jedoch per Beschluss auf alle zwei Jahre geändert.
Ehrung aktiver Mitglieder ab dem 65. Lebensjahr nun alle fünf Jahre mit Gratulation und Gesang auf Wunsch.
Krankenbesuche bei mind. 3 Wochen Krankenhausaufenthalt.
Glückwunschkarten zu Familienfesten aktiver Mitglieder.
Versicherung und Feststellung des Sachwertes des MGV sollen umgehend geklärt werden.
TOP 2: Bestätigung der Notenwarte
Heinz Sistig und Höller wurden bestätigt.
TOP 3: Buchprojekt „Vussem-Geschichte“
Missverständnisse über Finanzierung und Kosten (10.000–12.000 DM).
Ortsvereine sollten 5.000 DM bereitstellen, Rest durch MGV als Darlehen – wurde vom MGV abgelehnt.
Klärung in der nächsten Ortskartellsitzung erforderlich.
TOP 4: Auftritte und Proben
Veranstaltungen in Breitenbenden bleiben unverändert, mögliche Bezahlung des Chorleiters wird diskutiert.
Auftritte in Gemünd aktuell nicht möglich wegen schwacher Probenbeteiligung.
TOP 5: Vatertagswanderung
Strecke ca. 15 km, Einkehr geplant, Ziel noch offen.
TOP 6: Planung 100-Jahr-Feier
Termine: Herbst 1989, Jubiläumsveranstaltungen Freitag bis Sonntag.
TOP 7: Neuer Chorleiter
Schneider aus Weyer wäre ab Herbst verfügbar (170 DM Monatsentgelt), aber nur bei besserer Probenbeteiligung und Neugewinnung junger Sänger.
TOP 8: Verschiedenes
Geschenk zur Silberhochzeit eines Mitglieds (ca. 50 DM).
Glückwunschgeschenk für TSV Veytal zum Aufstieg.
Einladung zu einem Gesangsvortrag am 5. August in Holzmülheim – Entscheidung nach Umfrage in der nächsten Probe.
Sitzungsende
Willi Schütt bedankte sich für die Teilnahme.
Sitzung wurde um 23:00 Uhr geschlossen.

Donnerstag, 4. Mai 1989
Wanderung zum „Vatertag“

Freitag, 26. Mai 1989
Vorstandsitzung

Hier ist eine umfassende Zusammenfassung des Protokolls der Vorstandssitzung des Männergesangvereins 1892 Vussem:

Datum und Zeit: Freitag, 26. Mai 1989, 20:30 Uhr

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Anwesende: Willi Schütt, Anno Hein, Fritz Pütz, Bernhard Mießeler, Josef Reinartz

Hauptpunkte der Sitzung:
Chorleiter: Arnd Schneider aus Weyer hatte abgesagt, und H. Carstens erklärte sich bereit, das Amt des Chorleiters zu übernehmen. Seine Honorarforderung von DM 50,00 wurde akzeptiert. Anno Hein, der derzeitige Chorleiter, unterstützte diese Neuregelung. Die Verpflichtung von Herrn Carstens soll nach der Sommerpause 1989 mit einer Probezeit von einem halben Jahr beginnen.

Tagesausflug:
Der ursprünglich vorgesehene Termin am 07. Oktober 1989 musste auf den 30. September 1989 verlegt werden. Vorschläge für den Ausflug: Besichtigung des Flughafens Köln/Bonn oder des Colonius in Köln, anschließende Schiffstour auf dem Rhein mit Abschluss in Dernau/Ahr. Der MGV übernimmt die Fahrtkosten bis ca. DM 1.500,00.

Pfarrfest:
Das Pfarrfest soll am 04. Juni 1989 unter Mitwirkung des MGV durch Liedvorträge gestaltet werden. Die Durchführung eines gemütlichen Abends im Jahr 1990 für alle Mitglieder wurde ebenfalls angesprochen.

Postskriptum (PS):
An Herrn Anno Hein, der H. Carstens vorübergehend vertritt, wird DM 50,00 je Probe gezahlt. Die Sitzung endete gegen 23:00 Uhr und wurde von Bernhard Mießeler und Josef Reinartz unterzeichnet.

Donnerstag, 22. Juni 1989
Todestag Fritz Gerhards

Am 22. Juni 1989 verstarb unser inaktives Mitglied Fritz Gerhards im Alter von 74 Jahren. Geboren am 12. April 1915 in Köln Mülheim, er war verheiratet mit Anna, geborene Dalboth, aus Vussem. 3 Töchter wurden aus dieser ihre Ehe geboren. Der Verstorbene hatte das Schreinerhandwerk erlernt und arbeitete zuletzt bis zu seinem Ruhestand bei der hiesigen Firma Josef Wagner. Schon in seiner Jugendzeit hatte er die Liebe zum Chorgesang gefunden und trat in einen Kölner Männer Gesangverein ein. Nach seiner Heirat mit seiner Braut Anna. die er kennenlernte als sie in Köln in Stellung war (Haushalt) zogen sie nach Vussem um. Alsbald im Jahr 1952 wurde er als aktives Mitglied im Männergesangverein und sahg dort bis zu seiner ernsthaften Erkrankungen Jahre 1987 die zweite Bassstimme. Insgesamt 60 Jahre war dem deutschen Lied verbunden. Außerdem sang er auch noch im Kirchenchor zu Ehre Gottes.

Freitag, 15. Juli 1989
Vorstandssitzung

Zusammenfassung:
Das Protokoll der Vorstandssitzung des Männergesangvereins Choreiter aus Vussem vom 15. Juli 1989 umfasst die folgenden Hauptpunkte:

Chorleiter: Carstens übernimmt das Amt des Chorleiters unter der Bedingung, dass 99% der Sänger zustimmen. Er fordert feste Konzepte und Pünktlichkeit bei den Proben.

Tagesausflug: Es wurde ein Ausflug zum Winzerfest in Braubach mit einem Zwischenstopp in Königsbach geplant. Ein Einladungsschreiben wird an alle Mitglieder verschickt.

Sechswochenamt: Wegen Urlaubsabwesenheiten kann der Verein die Sechswochenmesse für Fritz Gerhards nicht kurzfristig singen. Eine spätere Messe wird beschlossen.

Verschiedenes:
Der Musikverein gibt am 28. Oktober ein Konzert, bei dem der MGV einen Gesangsvortrag hält.
Eine Turniermannschaft soll für das Freizeittunier des Sportvereins gestellt werden.
Weitere Veranstaltungen für 1989 wurden besprochen, darunter der Altentag und der Volkstrauertag.
Diskussion über die Finanzierung eines Buchprojekts, das zum 100-jährigen Jubiläum initiiert wird.

Freitag, 27. Oktober 1989
Vorstandssitzung des MGV

Zusammenfassung der Vorstandssitzung des Männergesangvereins 1892 Vussem am 27.10.1989

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“
Anwesend: Schütt, Willi, Brell, Alfred, Pütz, Fritz, Mießeler, Bernhard, Reinartz, Josef
Nicht anwesend: H. Dreesen (wegen Kur)
Leitung: Willi Schütt

1. Teilnahme am Chortreffen in Moers am 19./20. Mai 1990
Telefonische Abklärung mit Kontaktperson Frau Brinkmann über die Modalitäten.
Einheitliche Kleidung für den Auftritt wurde angesprochen.
Das Treffen ist ein internationaler Chorwettbewerb, die Teilnahme erfordert hohe finanzielle Mittel und hohe gesangliche Anforderungen.
Abstimmungsergebnis: 4 Gegenstimmen, 1 Enthaltung → Absage des Termins aufgrund organisatorischer Gründe (Chorleiterwechsel).

2. Margaretenfest am 14./15. Juli 1990
Veranstaltungsort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“.
Ortskartell stellt Antrag zur Gestaltung, weitere Details werden in der Jahreshauptversammlung besprochen.
Der Wirt erhebt keine zusätzlichen Raummieten, betreibt den Ausschank und gewährt dem Verein einen Zuschuss von 500 DM.

3. Konzerte 1990 in Gemünd und Heimbach
Gesprächsnotiz mit Frau Knipper von der Kurverwaltung Gemünd wurde zur Kenntnis genommen.
Anfrage an Heimbach für mögliche Konzerte.
Termine müssen abgestimmt und in die Veranstaltungsprogramme aufgenommen werden.

4. Weihnachtsfeier 1989
Statt einer traditionellen Feier wurde ein gemütlicher Abend mit Tombola für die aktiven Sänger und deren Ehefrauen vorgeschlagen.
Möglicher Termin: 03.02. oder 10.02.1990. H. Gumeny klärt den Termin.

5. Ehrung langjähriger Mitglieder (40 Jahre Mitgliedschaft)
Geehrt werden: B. Berners, P. Dreesen, A. Hein, F. Pütz, M. Schmidt.
Ehrung erfolgt im Rahmen eines Konzertes im Oktober 1990.
Noch Abstimmung mit Ortskartell und endgültiger Beschluss in der Jahreshauptversammlung erforderlich.

6. Kritik an Beteiligung am Vereinsausflug
Schwache Teilnahme der aktiven Sänger und Vorstandskollegen bemängelt.
Nur 2/3 der Aktiven haben teilgenommen.
Zweiter Bus wäre nicht notwendig gewesen, wenn sich Teilnehmer rechtzeitig abgemeldet hätten.
Gesamtkosten des Ausflugs: 1.400 DM.

7. Neue Kleidung für Sänger
Anschaffung von Jacken wurde diskutiert.
Kostenpunkt: 250 – 300 DM pro Stück.
Keine endgültige Einigung → Vertagung auf nächste Jahreshauptversammlung.

8. Verschiedenes
Jahresabschluss der aktiven Sänger:
Findet wie gewohnt im Proberaum statt.
Termin: Freitag, 29.12.1989, nach Absprache mit M. Schmidt.
Honorar für den Chorleiter:
H. Anno erhält für seine halbjährige Tätigkeit als Chorleiter 300 DM.
Gesangliche Auftritte:
19.11.1989: Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden.
03.12.1989: Altentag in Vussem.
Buchherausgabe:
Finanzierung der Buchkosten übernimmt das Ortskartell.
Finanzielle Unterstützung durch Kreissparkasse Euskirchen:
Erneute Förderung aus dem Gewinnausschüttungsfonds zur Aufstockung der Vereinskasse.
Nächste Jahreshauptversammlung: Samstag, 13. Januar 1990
Ende der Vorstandssitzung: 23:00 Uhr
Protokollführer: Bernhard Mießeler & Josef Reinartz

Samstag, 4. November 1989
Konzert des MV Vussem

1990

Samstag, 13. Januar 1990
Jahreshauptversammlung MGV

Einleitung des Vorstands:
Obwohl das Interesse am Gesang in letzter Zeit gestiegen ist, ist es für einen kleinen Ort wie Vussem schwierig ausreichend Mitglieder für den MGV zu begeistern. Daher spricht der Chorleiter Kurt Carstens, Mitglied der Bundeswehr Big Band Euch und auch Männer der benachbarten Ortschaften an. Derzeit besteht der Chor aus 20 20 Vussemern und 3 Breitenbendener Mitgliedern.
Obwohl der Chor für sein hohes Niveau bekannt ist, brauchen neue Mitglieder keine musikalischen Vorkenntnisse zu besitzen, Interessenten möchten sich bitte Dienstags Abends zwischen 20 und 22 Uhr in der alten Schule in Vussem einfinden oder telefonisch für Chorleiter Kurt Carstens 02484/ 1622 oder beim Vorsitzenden Peter Dreesen 1815 melden!

Samstag, 24. Februar 1990
Karnevalszug Vussem

Der Karneval 1990 ist in die Annalen eingegangen wegen der stürmischen Zeiten – im wahrsten Sinne des Wortes: Denn Sturmtief Vivien machte den Karnevalisten 1990 einen Strich durch die Rechnung – Absage des Rosenmontagszuges zumindest in Düsseldorf! Ein bis dahin einmaliger Vorfall.

Samstag 10. März 1990
50 Jahre Priesterweihe Pater Stanislaus Sobieszcyk

Samstag 17. März 1990
Kreissängertag in Vussem

Samstag, 7. April 1990
Goldene Hochzeit der Eheleute Franz und Maria Weiler

Die Eheleute Franz Weiler und Maria, geborene Wilden, wohnhaft Keilbergweg 18, (Mühle), feierten mit ihren Kindern, der Verwandtschaft und der Ortsbevölkerung des Festes der Goldenen Hochzeit. Der MGV gratulierte mit einem Ständchen. Der Jubilar stammt aus Glehn und die Jubilarin aus Lückerath. Franz Weiler war maßgeblich beteiligt am Wiederaufbau des Sportvereins und der Freiwilligen Feuerwehr nach dem Kriege. 1995 verkaufte er die Wasserrechte der über 300 Jahre alten Mahlmühle, weil der Betrieb sich nicht mehr rentierte.

Dienstag, 24. April 1990
Todestag Franz Dreesen

Am 24. April verstarb unser langjähriges inaktives Mitglied Franz Dreesen, geboren am 10. Februar 1906, im Alter von 84 Jahren. Von 1950 bis 1980 hat er den Verein finanziell unterstützt. Nachdem er sich vermählt hatte, zog er nach Gemünd. Er fand seine Ruhestätte auf dem Vussemer Friedhof.

Freitag, 8. Juni 1990
Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem

Zusammenfassung der erweiterten Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem am 08.06.1990
Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“
Datum: 08. Juni 1990
Protokollführer: Bernhard Mießeler
Anwesend: Willi Schütt, Peter Dreesen, Reinartz J., Fritz Pütz, Alfred Brell, Bernhard Mießeler, Matthias Vogelsberg, Michael Wielspütz

Sitzung begann um 20:00 Uhr und wurde vom Vorsitzenden Schütt eröffnet. Die Tagesordnung wurde ohne Beanstandungen angenommen. Hauptthemen waren das Margaretenfest, das Konzert mit Jubilarehrung, die Planung des 100-jährigen Jubiläums und verschiedene sonstige Anliegen.

TOP 1: Gestaltung des Margaretenfestes am 14./15. Juli 1990

Bekanntgabe des Ablaufs:
Informationen werden durch Hauswurfsendungen und Aushänge (DIN A3) verbreitet.
Geplanter Ablauf:
Samstag, 14.07.1990:
17:30 Uhr: Messe mit anschließendem Gang zum Bilderstöckchen.
20:00 Uhr: Tanzveranstaltung in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“.
Sonntag, 15.07.1990:
11:00 Uhr: Frühschoppen mit Musik und Bewirtung.
Nachmittags: Unterhaltungsspiele für Kinder und Erwachsene sowie Kaffee und Kuchen.

Weitere Festlegungen:
Der Alleinunterhalter Huth aus Zülpich wurde für den Tanzabend verpflichtet (Kosten: 350 DM).
Eintrittspreis: 6 DM, Kassierer sind Pütz und Dreesen.
Zum Frühschoppen gibt es Musik, ein Fass Bier für den Musikverein, zusätzliche Getränke vom Wirt sowie Essen (Spießbraten, Krautsalat, Grillwürstchen mit Brot)
Nachmittags gibt es Unterhaltungsspiele wie Seilziehen, Sacklaufen, Eierlaufen und Torwandschießen.
Kaffee und Kuchen werden bereitgestellt, gestiftet von den Ehefrauen der Mitglieder.

TOP 2: Konzert mit Jubilarehrung am 17. November 1990
Ehrung der 40- und 25-jährigen Mitglieder.
Mitwirkung des MGV Kommern.
Motto: „Komm – hör zu – sing mit im Chor.“
Werbung erfolgt durch Plakataushang und schriftliche Einladungen an Vertreter der Stadt Mechernich.
Die endgültige Feststellung der zu ehrenden Jubilare ist noch nicht abgeschlossen.

TOP 3: Planung des 100-jährigen Jubiläums 1992
Festlegungen zum Ablauf:
Sommerferien 1992: Hauptfeierlichkeiten vom 16.07. bis 29.08.1992.
Frühjahr 1992: Freundschaftssingen am 20. Juni mit örtlichen Vereinen und Konzert am Vorabend.
Herbst 1992 (Mitte Oktober): Gutachtersingen, am Vorabend Kommers mit auswärtigem Verein oder Solisten.
Auch ein Festumzug ist vorgesehen.

TOP 4: Verschiedenes
Kinderfest in Vussem: Findet am 17.–19. August 1990 statt.
Jahresbeginn 1991: Statt eines Kameradschaftsabends soll eine Theateraufführung mit Mitgliedern des MGV stattfinden.
Christi Himmelfahrt (Vatertag): Weiterhin vom MGV organisiert, nächstes Jahr statt Wanderung ein Grillfest.
65. Geburtstag von Hein Anno: Geschenk im Wert von 60–70 DM wird von Schütt und Dreesen überreicht.
50. Geburtstag von Klaus Reddig: Schriftliche Einladung zum 23. Juni um 19:00 Uhr.
Mitgliederzahl: MGV hat derzeit 49 inaktive Mitglieder.
Chorproben: Aufgrund mangelhafter Teilnahme wurden Vorstandmitglieder gebeten, säumige Sänger zur Teilnahme zu motivieren.
Jubiläen:
13. Oktober: Jubiläum der Kompalka-Band.
31. Oktober: Geschäftsjubiläum der Schneidmühlenbesatzung.
Die Sitzung endete gegen 23:00 Uhr.

Samstag, 23. Juni 1990
Musikalische Sonntag MGV „Liederkranz „Ripsdorf“

Samstag/ Sonntag, 14./ 15. Juli 1990
Margaretenfest

Sonntag 19. August 1990
Kurkonzert in Heimbach

Mitwirkende Sänger:
1. Tenor: Klaus Reddig, Heinz Sistig, Edmond Freitag, Willi Schütt, Bertram Berners,
2. Tenor: Peter Dreesen, Anno Hein, Winfried Kreuser, Günther Schellmann,
Johann Eversheim, Bernd Wenderdel,
1. Bass: Fritz Pütz, Josef Reinartz, Peter Virnich, Hans Nellesen, Norbert Wieder, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Michael Wielspütz, Arnold Mies, Alfred Brell, Kurt Wegener, Hans Höller, Johann Sistig

Konzert in Heimbach am Sonntag den 19. August 1990 um 11:00 Uhr

Solist: Heinz Sistig

Musikalischer Leiter: Kurt Carstens

1. Tenor: Klaus Reddig, Heinz Sistig, Edmond Freitag, Willi Schütt, Bertram Berners,
2. Tenor: Peter Dreesen, Anno Hein, Winfried Kreuser, Günther Schellmann,
Johann Eversheim, Bernd Wenderdel,

1. Bass: Fritz Pütz, Josef Reinartz, Peter Virnich, Hans Nellesen, Norbert Wieder, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Michael Wielspütz, Arnold Mies, Alfred Brell, Kurt Wegener, Hans Höller, Johann Sistig

    Donnerstag, 25. Oktober 1990
    Vorstandssitzung des MGV Vussem

    Zusammenfassung der Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem vom 25.10.1990:

    Teilnehmer
    Anwesend waren Alfred Brell, Kurt Carstens, Peter Dreßen, Bernhard Mießeler, Fritz Pütz, Willi Schütt und Josef Reinartz.

    Tagesordnung

    Konzertvorbereitungen für den 17.11.1990
    Es wurden verschiedene organisatorische Punkte für das Konzert besprochen:

    Plakate und Eintrittskarten:
    Das fertige Plakat wurde vom Vorsitzenden zur Begutachtung vorgelegt. Die Kosten für die Herstellung der Plakate und 300 Eintrittskarten betrugen 180 DM. Durch Plakatwerbung wurden Einnahmen von 800 DM erzielt.
    Bestuhlung und Bühnenelemente:
    Die Abholung der Bühnenelemente aus der Hauptschule Satzvey wurde für den 9.11.1990 festgelegt. Die benötigten Stühle und Bühnenbauten werden vom Bauhof der Stadt Mechernich zur Verfügung gestellt. Zuständig sind H. Kolb (Stühle) und H. Schümchen (Bühnenelemente).
    Getränkebestellung und Verkauf:
    Die Bestellung wurde bei Getränke Meyer, Satzvey, aufgegeben. Die Preise für den Verkauf sind:
    Bier (Flasche) 2,00 DM
    Cola/Limo (Becher) 1,00 DM
    Ablauf des Konzerts:
    Eröffnung mit dem Lied „Der Deutsche Sängergruß“
    Begrüßung durch den Vorsitzenden
    Ehrung der Jubilare durch Herrn Pesch
    Weitere Gesangseinlagen
    Kartenvorverkauf:
    Die Tickets werden in verschiedenen Straßen von Josef Reinartz, Willi Schütt, Bernhard Mießeler und Fritz Pütz verkauft.
    Blumen für Ehefrauen der Jubilare:
    Auf Anregung des Vorsitzenden werden den Ehefrauen Blumen überreicht.

    Weitere organisatorische Punkte
    Ausschmückung der Turnhalle:

    Elfriede Reddig und ihre Tochter Sabine kümmern sich gemeinsam mit dem Vorsitzenden um die Dekoration der Halle.
    Konzertankündigung in Zeitungen:
    Eine Ankündigung wird im „Bürgerbrief“ erscheinen, verfasst von Bernd Wenderdel. Weitere Berichte für andere Zeitungen werden von Kurt Carstens erstellt und durch den Schriftführer weitergeleitet.
    Einladungen:
    Die Einladungen wurden bestätigt und sollten bis zum Wochenende versendet werden.
    Anschreiben der Vussemer Vereine:
    Die örtlichen Vereine werden über das Konzert informiert.
    Spende des Vorsitzenden:
    Willi Schütt spendet zwei Reisen für Konzertgäste. Die genauen Modalitäten sind noch zu klären.

    Sonstige Themen
    10 Jahre Schneidmühle – G.U.W. Gumeny:
    Der Vorsitzende kümmert sich um die Besorgung der Blumen. Heinz Sittig dirigiert das geplante Ständchen.
    Volkstrauertag:
    Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
    Stellvertretung des Chorleiters:
    Heinz Sistig wurde offiziell als Stellvertreter des Chorleiters ernannt.
    Die Sitzung endete mit der Unterschrift von Josef Reinartz.

    Samstag, 17. November 1990
    Konzert des MGV Vussem

    Gemeinsamer Gesang mit dem Kirchenchor Vussem/ Breitenbenden

    1991

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Berners BertramSänger25,00 DM
    2Brell AlfredSänger25,00 DM
    3Dreesen PeterSänger25,00 DM
    4Fünfzig HeinzSänger25,00 DM
    5Hein AnnoSänger25,00 DM
    6Höller HansSänger25,00 DM
    7Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
    8Mies ArnoldSänger25,00 DM
    9Mießeler BernhardSänger25,00 DM
    10Nellesen HansSänger25,00 DM
    11Pütz FritzSänger25,00 DM
    12Reddig KlausSänger25,00 DM
    13Reinartz HeinrichSängerinaktiv
    14Reinartz JosefSänger25,00 DM
    15Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
    16Schütt WilliSänger25,00 DM
    17Sebastian FranzSänger25,00 DM
    18Sistig Heinz (Dirigent)Sängerseit Mai 1991beitragsfrei
    19Sistig JohannSänger25,00 DM
    20Vogelsberg Matthias jr.Sänger30,00 DM
    21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
    22Wielspütz AlbertSängerinaktiv
    23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
    24Wieder NorbertSänger25,00 DM
    25Freitag EddiSänger25,00 DM
    26Kreuser WinfriedSänger25,00 DM
    27Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
    28Virnich PeterSänger25,00 DM
    29Wegener KurthSänger25,00 DM
    30Schellmann GüntherSängerseit Oktober 19816,00 DM
    Eversheim JohannesSängerwieder aktiv
    beitragsfrei
    Summe Aktive661,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram Matthias25,00 DM
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bruns Hanna25,00 DM
    5Dahlbenden Günther25,00 DM
    6Dederichs Peter25,00 DM
    7Dingethal Werner25,00 DM
    8Eversheim Richard sen.25,00 DM
    9Feulner Lothar25,00 DM
    10Fischer Helmut30,00 DM
    11Fünfzig Josef20,00 DM
    12Freitag Elisabth25,00 DM
    13Gumeny Wolfgang50,00 DM
    14Gülden Peter25,00 DM
    15Gülden Walter25,00 DM
    16Hein Josef50,00 DM
    17Höller Stefan25,00 DM
    18Klinkhammer Fritz30,00 DM
    19Klinkhammer Karl30,00 DM
    20Kuck Josefa20,00 DM
    21Lingscheid Arnold24,00 DM
    22Linden Hans Theo25,00 DM
    23Mehren Helmut25,00 DM
    24Mießeler Arnold25,00 DM
    25Nellesen Friedericke25,00 DM
    26Popenda Heinz25,00 DM
    27Rehbein Horst30,00 DM
    28Sanden Heinz sen.25,00 DM
    29Sanden Heinz jr.25,00 DM
    30Frau Sanden25,00 DM
    31Schmitz Helmut30,00 DM
    32Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
    33Schneider Peter25,00 DM
    34Schröteler Michael30,00 DM
    35Schneider Werner25,00 DM
    36Schäfer Rolf25,00 DM
    37Schwager Helmut25,00 DM
    38Schwager Manfred25,00 DM
    39Schütt Mark25,00 DM
    40Sistig Rolf25,00 DM
    41Still Karl25,00 DM
    42Steffens Heinrich30,00 DM
    43Tillenburg Hubert25,00 DM
    44Urfey Heinz30,00 DM
    45Vogelsberg Agnes25,00 DM
    46Wielspütz Bärbel25,00 DM
    47Wilke Albin24,00 DM
    48Breuer Hermann-Josef30,00 DM
    49Bruns Hubert25,00 DM
    50Frings Josef50,00 DM
    51Reinartz Heinrich50,00 DM
    52Wegener Kurt25,00 DM
    53Müller KlausJanuar 199125,00 DM
    54Schmidt PeterJanuar 199125,00 DM
    55Schilles HubertJanuar 199130,00 DM
    56Wielspütz Albert25,00 DM
    57Dreesen MarianneJanuar 199125,00 DM
    Summe Inaktive1.562,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV2.223,00 DM

    Die Jahre 1977 – 1984

    1977

    Mitgliederliste:

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Klinkhammer KarlSängerrückständig
    5Berners BertramSänger12,00 DM
    6Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    7Reinartz JosefSänger12,00 DM
    8Pütz FritzSänger12,00 DM
    9Gülden PeterSänger12,00 DM
    10Gerhards FritzSänger12,00 DM
    11Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    12Höller HansSänger12,00 DM
    13Mies ArnoldSänger12,00 DM
    14Hein AlbertSänger/ Bläserbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ Bläserbez.
    16Hein AnnoSänger/ Bläserbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ Bläserbez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ Bläserbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ Bläserbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ Bläserbez.
    21Sistig HeinzSänger/ Bläserbez.
    22Reddig KlausSänger/ Bläserbez.
    23Wielspütz FranzSänger/ Bläser12,00 DM
    Summe144,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner20,00 DM
    2Bertram Alfons
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker WernerAusstands-
    montage
    6Breuer Hubert25,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dreeesen Franz50,00 DM
    9Dreesen FritzEhrenmitglied
    10Dreesen Matthei12,00 DM
    11Düngelmann Werner12,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.12,00 DM
    15Fickert Fritz12,00 DM
    16Fischer Helmut25,00 DM
    17Frings Josef30,00 DM
    18Greuel Jakob12,00 DM
    19Hein Josef20,00 DM
    20Hoffmann Peter12,00 DM
    21Höller Stefan12,00 DM
    22Klinkhammer Anton12,00 DM
    23Klinkhammer Theo12,00 DM
    24Lingscheid Arnold12,00 DM
    25Lingscheid Ludwig12,00 DM
    26Mießeler Arnold20,00 DM
    27Nordmann Hans25,00 DM
    28Schneider Peter20,00 DM
    29Schrötler Michael12,00 DM
    30Schwager Helmut15,00 DM
    31Schwager Manfred12,00 DM
    32Sistig Johann25,00 DM
    33Thomae Hubert12,00 DM
    34Vogelsberg Matthias jr.12,00 DM
    35Wilke Albin12,00 DM
    36Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    37Wollenweber Michael20,00 DM
    Summe570,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV714,00 DM
    Beiträge Bläsergruppe276,00 DM
    Summe990,00 DM

    Niederschrift des Protokolls der Jahreshauptversammlung von
    Samstag, 2. April 1977:

    Anlässlich der Jahreshauptversammlung 1976/ 77 am Samstag dem 2. April 1977, Beginn 20:30 Uhr, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ waren, laut Anwesenheitsliste, 31 Personen anwesend.
    Vor der Eröffnung der Tagesordnung wurde der „deutsche Sängergruß“ gesungen.

    Top 1: Eröffnung der Versammlung
    durch den 1. Vorsitzenden und Begrüßung der aktiven und inaktiven Mitglieder mit Totengedenken.
    Bericht über das vergangene Jahr, u.a. das 25-jährige Dirigentenjubiläum unseres Chorleiters, mit kritischen Worten zur Zusammenarbeit MGV mit der Bläsertruppe

    TOP 2: Anmerkung des Chorleiters
    Unser Chorleiter sprach besondere Worte des Dankes über die positive Mitarbeit aus. In seiner Kritik führte er besonders am Leistungsabfall in beiden Gruppen an. Danach sprach er einen Mahnung an alle Aktiven den Probenbesuch zu aktivieren, über Interessenfestigkeit und mangelnde Aufmerksamkeit. Dazu gab es einen personellen Rückgang in der Bläsergruppe. Zuletzt wies er auf die Vorbereitung des musikalischen Heimatabends hin und richtete eindringliche Worte an die Zusammenarbeit.

    TOP 3: Berichte der Geschäftsführer
    Bläsergruppe – durch Michael Wielspütz (in Vertretung für den erkrankten Bruder Albert)
    Gesangverein – Josef Reinartz mit der Niederschrift der letzten Jahreshauptversammlung

    TOP 4: Berichte der Kassierer
    Gesangverein – Fritz Pütz
    Bläsergruppe – Heinz Sistig

    TOP 5: Entlastung der Kassierer durch die Kassenprüfer
    Gesangverein – Hubert Breuer (nach Überprüfung mit Hr. Nordmann)
    Bläsergruppe – Michael Wielspütz

    TOP 6: Entlastung des Vorstands

    TOP 7: Neuwahl des Vorstands
    Aufgrund kritischer Worte von Her. Breuer und Hr. Luxen sollte des alte Vorstand bestehen bleiben, da ein Konzert bevor steht.
    Dieser Vorschlag wurde angenommen
    Aufgrund allgemeiner Überlastung wollte das Vorstandsmitglied Heinz Sistig zurücktreten. Es kam folgende Regelung und Wahl zustande
    Kassierer Bläsergruppe: Heinz Sistig
    Neues Mitglied im Vorstand: Klaus Reddig (Übernahme der Vorstandsarbeit von Heinz Sistig)
    Bei der vorausgegangenen Wahl erhielten:
    Klaus Reddig: 15 Stimmen
    Peter Hein: 12 Stimmen
    ungültig: 4 Stimmen

    TOP 8: Wahl der Vertreter des MGV im Ortskartell
    Gesangsverein: Fritz Pütz/ Michael Wielspütz
    Bläsergruppe: Josef Luxen/ Albert Wielspütz
    Alle Vertreter wurden einstimmig gewählt

    TOP 9: Musikalischer Heimatabend am 21. Mai 1977
    Hier führte uns er Chorleiter besonders kritische Worte aus und erinnerte wiederum an den notwendigen Probenbesuch

    TOP 10: Veranstaltungen des MGV 1977/78
    Vorbereitung durch den Vorstand

    TOP 11: Angelegenheiten der Bläsergruppe
    Sowohl kritische als auch klärende Worte durch die Herren Breuer und Sistig Johann

    TOP 12: Verschiedenes
    Sommerfest:
    Trotz der spontanen Bereitschaft unseres Förderers Werner Anklam 50 Ltr. Freibier zu stiften (Bedingung: mehr Beteiligung aus dem Ort) kam die Durchführund nicht zu Stande
    Altentag:

    Die Versammlung endete um 23.:10 Uhr

    Dienstag, 5. April 1977
    Vorstandssitzung

    Samstag, 13./ 14. Mai 1977

    Die Eheleute Friedrich Wilhelm Dreesen und Odilia, geb. Theisgen, (Eltern des Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen) feierten in der Trierer Straße 29 wohnend das Fest der goldenen Hochzeit. Der aus Harzheim stammende Jubilar war als Bergmann bei der Gewerkschaft der Mechernicher Werke tätig. Nebenbei bestritt er eine kleine Landwirtschaft. Fast 50 Jahre (Eintritt 1920 bis 1969) war er als Sänger im MGV aktiv. Von 1928 bis 1937 war er stellvertretender Vorsitzender. Ab 1970 bis 1972 war er inaktives Mitglied. 1973 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Selbstverständlich war auch der MGV eingeladen. Mit einem Ständchen gratulierten die Sänger dem Jubelpaar.
    Aus dem Bürgerbrief der Stadt Mechernich vom 13. Mai 1977 9. Jahrgang, Nr. 19 unter dem Stichwort: MGV Vussem:

    Goldhochzeit in Vussem

    Das Jubelpaar Dreesen wenige Tage vor dem Fest. Foto: Nickolay

    Die Eheleute Friedrich Wilhelm Dreesen und Odilia geborene Theisgen in Vussem in der Trierer Straße 29 feiern am Samstag, dem 14. Mai 1977, das Fest der goldenen Hochzeit. Während der Jubilar aus Harzheim stammt und 76 Jahre alt ist wird seine Frau in wenigen Monaten 77 Jahre und ist gebürtig aus Vussem.

    Vom Beruf war Friedrich Wilhelm Dreesen lange Jahre als Bergmann bei der Gewerkschaft Mechernicher Werke tätig. Nebenbei bearbeitete er eine kleine Landwirtschaft, doch heute hat er sich ganz zur Ruhe gesetzt und verliebt einen geruhsamen Lebensabend. Die Jubilarin ist noch recht rüstig und versorgt noch alltäglich den Haushalt. Die vier Kinder des Jubelpaares sind verheiratet. Zehn Enkel werden die Goldhochzeitler zum Fest erwarten. Ein Leben lang hat der Jubilar für den Männerchor geopfert. So war er einer der Mitbegründer des Chores, in dem er nun schon nahezu 60 Jahre Mitglied ist, heute sogar noch als inaktives Mitglied. In Das Fest wird das Jubelpaar im großen Kreise der Familie und vieler Freunde feiern können. Zu den vielen Gratulanten möchte sich auch der Bürgerbrief gesellen. Wir wünschen dem Jubelpaar einen schönen Verlauf des Festes und noch manches Jahr bei guter Gesundheit.

    Goldhochzeit des Ehepaares Fritz und Otilie Dreesen in Vussem

    Die Bürger des Ortes Vussem sind eingeladen sich am 13.5.1977 an der öffentlichen Feier der Goldhochzeit des Jubelpaares Dreesen zu beteiligen. Fritz Dreesen gehört mit zu den Gründern des Sportverein – Vussem, und war selbst als aktiver Spieler tätig. Weiterhin war er ein begeisterter Sänger im Männergesangverein, wo er Jahre hindurch als zuverlässiger Mann, bei jedem Auftritt dabei war. Auch als Gemeinderatsmitglied der ehemaligen Gemeinde Vussen – Bergheim hat er sich für die Belange des Dorfes eingesetzt. Allgemein ist auch bekannt, daß die Familie Dreesen gern Feste gefeiert hat, somit waren sie bei jeder festlichen Veranstaltung dabei.
    Das Ortskartell ist nun der Meinung, daß diese Anführungen dem ganzen Ort eine Verpflichtung sein müßten, aus Anlaß des Jubelfestes mit der Familie Dreesen, ein Volksfest zu veranstalten. Am Freitag, d. 13.5. treffen sich die Bewohner des Ortes um 19.15 Uhr an der Feybachbrücke im Rosenweg (Abmarsch 19.30 Uhr). Die Kinder werden gebeten, ihre Fackeln mitzubringen. Männer der Freiwilligen Feuerwehr Vussem, werden vor dem Zug hergehen und die angebrachten Feuerwerkskörper anzünden. Der Zug bewegt sich dann Margaretenkapelle, Keilbergstr., Feytalstr. bis zur Gaststätte Anklam – Margaretenhof. Die Bewohner dieser Straße werden gebeten, sich an den Ausschmückungen rege zu beteiligen.
    Im Saale Anklam findet dann die allgemeine Gratulation statt. Sie wird untermalt von den Musik und Gesangvorträgen des Kirchenchores, des Männergesangvereins und den Musikern. Freibier (im begrenzten Maße) wird dafür sorgen, daß eine fröhliche Stimmung der Bevölkerung das Fest der Familie Dreesen zu einem Ereignis machen wird.

    Samstag, 21. Mai 1977

    Heimatliche Klänge der Vergangenheit und Gegenwart dargeboten vom MGV Vussem und seiner Bläsergruppe in der Turnhalle Vussem.

    Programm:

    1.Ouvertüre „Europartyvon Willy Lange
    2.Drei Volkslieder (mit 2 Waldhörnern Begleitung)
    Hab oft im Kreise der Liebenvon Friederich Silcher
    In einem Kühlen Grundevon Friederich Glück
    Das Lieben bringt groß Freudbesr A.V. Othegraven
    3.Mister Dixie – Dixielad Marschvon Willi Löffler
    Südböhmische PolkaLadislav Kubes, bearb. Franz Bummerl
    4.Drei Volkslieder (mit 2 Waldhörnern Begleitung)
    Ännchen von Tharauvon Friederich Silcher
    Horch was kommt von dreußen reinVolksweise
    Im Krug zum grünen KranzeVolksweise
    5.Durch Berlin mit Kollo und Gilbert
    Potpurri I. und II. Teilvon Willi Löffler
    6.Zyklus „Wald und Jägerei“ I. Teilvon Chr. Siegler
    Die Sonn erwachtCarl Maria von Weber
    Die Tale dampfenCarl Maria von Weber
    Im Wald (mit Bläser Quartett)Carl Maria von Weber
    7.Polka Party mit Kapt’n Jamesvon Lothar Gottlöber
    8.Die Post im Walde (für Männerchro und Trompeten Solo)
    Ein Wandernder Geselle (für Männerchro und Horn Solo)
    9.Bei rotem Licht (Tango Potpurri)von Bernd Egidius
    Swing ist Trumpf (Foxtrott Potpurri)von Bernd Egidius
    10.Zyklus „Wald und Jägerei“ II. Teilvon Chr. Siegler
    Auf zum fröhlichen Jagen
    Der Jäger in dem grünen Wald
    Der Jäger wohlgemut
    11.Schön ist die Jugend (Potpurri)von Hans Kliemt
    12.Dixie Parade – Dixielad Marschvon Willi Löffler

    Und hier der Auszug aus dem Bürgerbrief Mechernich vom 27. Mai 1977 , 9. Jahrgang, Nr. 21 unter dem Stichwort MGV Vussem

    Gut besuchter Konzertabend in Vussem

    Die vielen Besucher des Konzertabends in Vussem waren begeistert von den dargebotenen Vorträgen des Männergesangvereins Vussem und seiner Bläsergruppe.

    Zu einem Konzertabend unter dem Motto: „‚Heimatliche Klänge aus Vergangenheit und Gegenwart” hatte der Männergesangverein Vussem und seine Bläsergruppe in die große Turnhalle nach Vussem eingeladen. Zu Beginn des Konzertes konnte Vorsitzender Peter Dreesen viele Musik- und Sangesfreunde begrüßen. ihnen allen wünschte er einige Stunden der Unterhaltung, denn, wie er sagte, werde die Bläsergruppe und auch der Chor sicherlich für jeden etwas gefunden haben. Nachdem Albert Hein ein wenig aus der Programmgestaltung geplaudert hatte, begann zunächst die Bläsergruppe unter ihrem Dirigenten Josef Luxen mit der Ouvertüre „‚Europarty’’ von Willy Lange. Drei Volkslieder des Chores schlossen sich an. Der Chor wird ebenfalls von Josef Luxen dirigiert. Die vielen Gäste spendeten während des Konzertabends viel Beifall, so daß es am Schluss der Veranstaltung noch einige Zugaben gab. Die Vussemer haben mit diesem Konzert erneut bewiesen, daß sie bei ihren Veranstaltungen nicht nur die Bewohner des Ortes anziehen, denn viele Liebhaber des Chorgesanges und der Musik waren auch von auswärts zu diesem Abend in die geschmückte Vussemer Turnhalle gekommen.

    Freitag, 27. Mai 1977

    Feier zum 66 jährigen Vereinsjubiläum des TSV Feytal:

    Zu seinem 66jährigen Bestehen ehrte der TSV Feytal, während eines Festkommers am Freitagabend, verdiente Mitglieder, die vom Vorsitzenden des Kreisfußballbundes Schleiden, Thanners, die Ehrennadel vom Fußballverband Mittelrhein, überreicht bekamen. Der Musik- und Männergesangverein Vussem (Mitglieder des TSV) gestalteten den festlichen Teil des Programms.

    Freitag/ Samstag, 18./ 19. Juni 1977

    Der Gesangverein „Cäcilia“ Bouderrath veranstaltete sein 125 jähriges Bestehen . Am 19. nahm unser Chor am Festzug und anschließendem Freundschaftssingen teil, Aufgrund der bekannten Pünktlichkeit nahmen immerhin 3 Sangesbrüder am Festzug teil.
    Zum Vortrag kamen drei Lieder aus dem Zyklus „Wald- und Jägerei“ mit Hornbegleitung. Die Lieder wurden in einem überdachten offenen Schuppen vorgetragen. Trotz der schwierigen Umstände fanden unsere Lieder einen guten Anklang unter den Zuhörern.

    Der Gesangverein Cäcilia Bouderath feierte sein 125 jähriges Bestehen:

    Von Ende Juni bis Mitte August ’77 Sommerpause

    Freitag, 19. August 1977
    1. Gesangprobe nach der Sommerpause

    Sonntag, 13. November 1977

    2 Liedervorträge zum Volkstrauertag am Ehrenmal in Vussem

    Sonntag, 30. Oktober 1977

    Altentag in Vussem:

    Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben

    Beim Altentag in Vussem viele Mitwirkende

    Aufmerksam verfolgen die älteren Bürger aus Vussem die Ansprache ihres Pfarrers.
    Von Rechts nach Links (soweit man sie erkennen kann): obere Reihe: unbekannt, Ilse Gülden, Heinrich Wolfgarten, Edith Pütz, Christel Hein, Ursula Elsner, Maria Berners, unbekannt, Peter Dreesen, nicht erkennbar, Franz Wielspütz; linke Reihe: Peter Hoffmann, Gertrud Hoffmann, Frl. Stein, Therese Wüllenweber, Jakob Wüllenweber, Sibille Hein, Maria Wirtz; mittlere Reihe: Hubert Breuer, unbekannt, Anna Kurth, geb. Wienand, Lina Gülden, geb. Dreesen, Katharina Gülden, geb. Grahn, nicht erkennbar, Margarete Thielen, Barbara Höller, Stefan Höller, nicht erkennbar, Hubert Thomae

    Beim Altentag in Vussem hatten sich alle Ortsvereine bereit erklärt, bei der Gestaltung mitzuhelfen. So begann der Musikverein Vussem unter der Leitung von Josef Luxen mit einigen Musikstücken der jungen Bläsergruppe. Stadtverordneter Josef Bruns begrüßte die Gäste des Altentages und wünschte vor allem den älteren Bürgern angenehme Stunden der Unterhaltung. Nach einem Filmvortrag sang der Kirchenchor unter der Leitung von Anno Hein. Pfarrer Sobieszyk richtete ebenfalls Worte der Begrüßung an die geladenen Gäste und führte aus, daß es in der heutigen Zeit sehr schön sei, daß für alte Menschen eine solche Veranstaltung auf dem Programm fast jeden Ortes stehe. So sei es doch auch im hohen Alter noch Wert in einer großen Gemeinschaft zu leben, vor allem dann, wie sich in Vussem zeige, daß die Vereine um die alten Mitbürger noch sehr besorgt seien.
    Nach gesanglichen Darbietungen des Männergesangvereins trat die Kindergruppe unter Resel Schmidt auf. Diese Gruppe, wie auch die Blockflötengruppe von Resel Hein, erhielten für die netten Vorträge herzlichen Beifall.
    Selbstverständlich waren die rund 50 alten Leute aus Vussem bereits zu Beginn des Altennachmittages festlich bewirtet worden. Bei Kaffee und Kuchen gab es später noch einen leckeren Tropfen, denn das Programm verlief über mehrere Stunden und endete erst am Abend.

    Hier noch ein Bild von der festlich gedeckten Tafel beim Altentag in Vussem. Fotos: Nickolay;
    zu erkennen sind rechts oben: Hubert Thomae, Albin Wilke, Stehend Fritz Gerhards, Michael Wielspütz; mittlere Reihe von unten nach oben: Barbara Gülden, Therese Pütz, Hubert Gülden, Elisabeth Wielspütz, Barbara Louis, Maria Weiler, nicht erkennbar, Klemens Elsner, Matthias Schmidt; stehend: Bertram Berners; linke Seite: Heinrich Hein, Franziska Kuck, Odilie Dreesen, Fritz Dreesen, Mattei Dreesen, Anton Dalboth, nicht erkennbar, Fritz Fickert, nicht erkennbar, stehend: Albert Wielspütz

    Sonntag, 11. Dezember 1977
    3. Adventssonntag

    Mitgestaltung der Messfeier in Hollerath: Die dritte Singmesse von Faist un ein Adventslied wurden vorgetragen.
    Hier hat sich erneut gezeigt, dass die Kirche zu Hollerath unserem kleinen Chor immer wider zu hervorragenden Leistungen verhilft und gleichzeitig Ansporn für zukünftige Aufführungen ist.
    Beim anschließenden Frühschoppen, beflügelt durch den Gesang in der Kirche, wurden dann noch einige Liedvorträge zum Besten gegeben. Der dortige Herr Pfarrer weilt dann regelmäßig unter uns Sängern und bringt seinen Dank und Anerkennung, ganz im Sinne unseres Kassierers, zum Ausdruck.

    Freitag, 30. Dezember 1977
    Letzte Gesangprobe im Jahre 1977

    Bei der letzten Gesangprobe im alten Jahr wird ein kurzer Rückblick auf das verflossene Jahr gehalten.
    Bei dieser Gelegenheit wird auch unserem Chorleiter für seine geleistete Arbeit im alten Jahr ein besonderer Dank ausgesprochen.

    Samstag, 31. Dezember 1977
    Jahresschlussandacht

    Mitgestaltung der Messfeier in Vussem. Die 3. Singmesse von Faist, in verkürzter Form, mit Adventsliedern wurde vorgetragen. Gute Resonanz bei den Vussemer Bürgern!

    „Die „Dritte Singmesse“ von Michael Faist (oft auch als „Messe in C-Dur“ bezeichnet) ist ein Werk für Chor und Orgel. Sie besteht aus den traditionellen Teilen einer Messe, die in der Liturgie der katholischen Kirche verwendet werden. Die Bestandteile der Messe sind:

    1.
    2.
    3.
    4.
    5.

    Kyrie (Herr, erbarme dich)
    Gloria (Ehre sei Gott in der Höhe)
    Credo (Ich glaube)
    Sanctus (Heilig, heilig, heilig)
    Agnus Dei (Lamm Gottes)

    Die Messe ist für Chor und Orgel komponiert und wird in der Regel in einem liturgischen Rahmen aufgeführt. Es handelt sich um eine stilistisch eher traditionelle Komposition.“ Anmerkung HGV

    1978

    Mitgliederliste:

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Jung DieterSängerMärz 197810,00 DM
    Summe130,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    14Hein AlbertSänger/ Bläserbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ Bläserbez.
    16Hein AnnoSänger/ Bläserbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ Bläserbez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ Bläserbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ Bläserbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ Bläserbez.
    21Sistig HeinzSänger/ Bläserbez.
    22Reddig KlausSänger/ Bläserbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert25,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dreeesen Franzrückständig
    9Dreesen FritzEhrenmitglied
    10Dreesen Mattheiverstorben
    11Düngelmann Werner12,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.12,00 DM
    15Fickert Fritz12,00 DM
    16Fischer Helmut25,00 DM
    17Frings Josef30,00 DM
    18Greuel Jakob12,00 DM
    19Hein Josef20,00 DM
    20Hoffmann Peter12,00 DM
    21Höller HansSänger inaktiv12,00 DM
    22Höller Stefan12,00 DM
    23Klinkhammer Anton12,00 DM
    24Klinkhammer Theo12,00 DM
    25Lingscheid Arnold12,00 DM
    26Lingscheid Ludwigausgetreten
    27Mießeler Arnold20,00 DM
    28Nordmann Hans25,00 DM
    29Schneider Peter20,00 DM
    30Schrötler Michael12,00 DM
    31Schwager Helmut15,00 DM
    32Schwager Manfred12,00 DM
    33Sistig Johann25,00 DM
    34Thomae Hubert12,00 DM
    35Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    36Wilke Albin12,00 DM
    37Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    38Wollenweber Michael15,00 DM
    Summe520,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV650,00 DM
    Ohne die Beiträge der Bläsergruppe

    Montag, 20. Januar 1978
    Bestandserhebung

    für den Sängerkreis Schleiden

    Dienstag, 28. Februar 1978
    Vorstandssitzung


    Verteiler: MGV 2x, Bläsergruppe: 1 x Ablage, 1 x Kasse

    Niederschrift über die Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem mit Bläsergruppe am 28.2.1978 um 20.15 Uhr in der ehemaligen Schule zu Vussem

    Teilnehmer:
    Peter Dreesen
    Matthias Schmidt
    Michael Wielspütz
    Konrad Hein
    Fritz Pütz
    Klaus Reddig
    Albert Wielspütz (PF)

    Vorsitzender Peter Dreesen eröffnete die Sitzung mit der Bitte um sachliche und zwanglose Diskussion. Nur 2 Punkte standen auf der Tagesordnung:

    1. Vorbringen der Themen der Bläsergruppe
    2. Konzipierung der TO zur Jahreshauptversammlung

    Zu 1.:
    Matthias Schmidt erläuterte den Anwesenden die Gründe für den Entschluss der Bläsergruppe, dem Verband der Musikkapellen des Kreises Euskirchen beizutreten. Da der MGV zwar Mitglied im Kreis-Sängerbund sei, dieser sich aber für die aktiven Musiker nicht zuständig fühlt, sei es die Pflicht des Vorstandes dafür zu sorgen, dieser Gruppe die gleichen Rechte einzuräumen. Das geschähe durch einen Beitritt zum KHV. Vor- und Nachteile wurden aufgeführt.
    Danach einigte man sich auf folgendes:
    Die Bläsergruppe zieht den Beitrag für den KMV bei der jährlichen Beitragszahlung für ihre über 18-jährigen Aktiven an den MGV ab und überweist selbständig den Betrag an den KMV.
    Yan definierte den Begriff „Aktiver“ wie folgt:
    Aktiver Musiker ist derjenige, der an den Proben und Veranstaltungen seinem Können und Alter entsprechend aktiv musikalisch mitwirkt. Ausgenommen sind Kurzauftritte wie zum Beispiel bei Fronleichnam und Martinszug etc.
    Bei Einladung zu gemeinsamen Veranstaltungen (z.B. Kameradschaftsabend) wird in diesem Punkt von Fall zu Fall vom gemeinsamen Vorstand entschieden.
    Es wurde wiederholt von Eltern und Jugendlichen (Jungen und Mädchen) die Bitte an die Bläsergruppe ausgesprochen, instrumentales Musizieren im Rahmen unseres Vereins erlernen zu dürfen.
    Um diesem öffentlichen Interesse Rechnung zu tragen, müßte eine sogenannte Jugendgruppe gebildet werden. Außerdem setzt das eine Änderung des §1 der Satzung voraus (Aufnahme weiblicher Mitglieder).
    Der Vorstand der Bläsergruppe ist sich der Problematik voll bewusst. Über Art und Umfang der Ausbildung muss sich dann der Kopf darüber zerbrochen werden, wenn die Hauptversammlung , mehrheitlich für eine Satzungsänderung ist. Der Vorstand der Bläsergruppe ist der Meinung, daß eine Änderung zur Sicherung des Nachwuchses und zur Wahrung des Öffentlichen Interesses notwendig ist, zumal unser Verein der Gemeinnützigkeit dienen soll.
    Peter Dreesen präsentierte dann eine selbst erarbeitete, sogenannte „geschlechtslose'“ Fassung des §1, die von den Anwesenden ausnahmslos akzeptiert wurde. Dieser Punkt soll in Form eines Antrages auf die TO der HV gesetzt werden,

    Dann gab es eine lange Debatte über div. Gegensätzlichkeiten. Konrad Hein meinte, daß es ein Unding sei, z.B. eine Kirmes gemeinsam zu veranstalten, die Bläsergruppe die „Arbeit“ mache und dann den Gewinn oder Verlust nicht geteilt würden. Dem hielt P. Dreesen das Beispiel Sportverein entgegen, und er argumentierte damit, daß die Musikkapelle zur Kirmes in jedem Fall gut über die Runden komme, während die Kasse des MGV „zittern“ müsse, überhaupt auf +/- 0 abzuschließen. Im Übrigen sei er der persönlichen Meinung, daß sich der MGV in nächster Zeit von der Kirmes als Veranstalter distanzieren solle, um Ärger und Laufereien aus dem Wege zu gehen. Zum Beispiel für Plakatwerbung für Traditionsfeste wie Kirmes und Margaretenfest sei ihm sein Name zu schade.
    Erst recht gäbe er den Namen des MGV nicht mehr für solcherlei Aktionen her („Köttverein“). Ergebnislos verliefen auch Diskussionen über Gesprächseinwürfe wie „geschäftsführender Vorstand“, „e,V.“, 3. Kasse“ usw.
    Aus den weiteren Äußerungen aller Vorstandsmitglieder wurde jedoch deutlich, daß man die Querelen satt habe und wieder zu einer gemeinsamen Marschroute kommen müsse, um den Fortbestand und den Fortschritt unseres Vereins nicht zu gefährden. Deshalb will man einen Schlussstrich ziehen, auf „Nachkarterei“ verzichten.
    Natürlich wären gegensätzliche Meinungen nicht auszuschließen. Um aber auf Dauer gut zusammenzuarbeiten, müsse der Vorstand sich bei künftigen Veranstaltungen und Vorhaben vorher an einen Tisch setzen und versuchen, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, damit solch schwerwiegende „Missverständnisse“ in Zukunft verhindert werden können. Dabei sollen die organisatorischen Abläufe und die finanzielle Situation geklärt werden.

    Zu 2.:
    Wegen der fortgeschrittenen Zeit, wurde befürwortet diesen Punkt auf Anfang nächster Woche zu vertagen.

    Diese

    sachlich ricrtig:

    F.d.R.d.A.: Vussem, den 1. März 1978
    Diese Niederschrift gibt sinngemäß den Verlauf der Sitzung wieder und ist sachlich richtig!

    Mittwoch, 8. März 1978
    Stadt Mechernich

    Zusage zur Teilnahme bei der Veranstaltung „Musikalischer Blumenstrauß“ am 15. April 1978

    Freitag, 17. März 1978

    Jahreshauptversammlung des Gesang – und Musikverein Vussem um 20:00 Uhr in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“

    Folgende Punkte stehen auf der Tagesordnung
    1. Begrüßung und Bericht über das verflossene Jahr durch den 1. Vorsitzenden
    2. Anmerkung des Chorleiters
    3. Erstattung des Jahresberichts durch den Vorstand
    4. Erstattung des Jahresberichts durch den Kassenprüfer
    5. Entlastung des Vorstands
    6. Wahl eines Wahlleiters
    7. Neuwahl des Vorstands und der Kassenprüfer
    8. Veranstaltungen des MGV 1978/ 1978
    9. Angelegenheiten des Musikvereins
    10. Antrag auf Satzungsänderung/ Änderung der Satzung §1
    11. Beitritt zum Kreismusikbund
    Wir bitten alle aktiven und inaktiven Mitglieder an der diesjährigen Versammlung teilzunehmen und hoffen auf zahlreiches Erscheinen.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    Der Vorstand

    Donnerstag/ Freitag 23./ 24. März 1978
    Zeitungsartikel Rundschau

    Unter die Lupe genommen

    Es wird zuwenig gesungen

    Welcher Männerchor kann sich schon über unbegrenzt zur Verfügung stehenden Nachwuchs freuen. Wahrscheinlich die wenigsten. Das Problem des fehlenden Nachwuchses war Diskussionsthema beim diesjährigen Kreissängertag in Breitenbenden.
    Der Vorsitzende des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen, Hans Laufenberg, fragte zu Recht, in welcher Familie z. B. zu Weihnachten oder zu sonstigen Anlässen überhaupt noch gesungen würde. Das Singen im Elternhaus in Verbindung mit regelmäßigem Chorgesang in der Schule ist die Grundlage, um junge Menschen wie selbstverständlich an den Chorgesang heranzuführen.
    Einer der Delegierten machte den Kultusminister und die Musiklehrer an den Schulen für mangelnden Chornachwuchs verantwortlich. Da in den Schulen zu viel theoretischer Unterricht im Fach Musik erteilt würde, was zwangsläufig zu kurz kommen. Man solle doch an den Kultusminister herantreten, damit dieser den Schulen Weisung erteile, von zwei wöchentlichen Unterrichtsstunden Musik wenigstens eine Stunde dem Gesang zu widmen.
    Ein grundsätzlich guter Vorschlag, wenn er zu realisieren wäre. Wer sich in der Vereinsarbeit besser auskennt, wird zustimmen, daß eine gezielte Werbung für den Chor immer noch mehr bringt, als allgemein alle anzusprechen wovon, im Endeffekt doch keiner kommt. Zudem eine pauschale Werbung das Stimmenverhältnis in einem Chor arg durcheinanderbringen kann.
    Ein gut geführter Verein, Liedgut mit Niveau, ansprechende. Probenatmosphäre, eine echte Kameradschaft im Chor sowie ein Chorleiter, der seine Sache versteht, sind noch immer die beste Werbung, um auch junge Leute für das Chorsingen zu gewinnen.
    Man sollte endlich davon abkommen, den Schulen alles aufzuhalsen, was zwar grundsätzlich ihre Aufgabe wäre, sie aber wegen der Vielzahl anderer und wichtiger Aufgaben bestimmt nicht alles schaffen können. Manfred Müller

    Auch Rundschau:

    Jugendarbeit für Chöre wichtig

    Kreissängertag in Breitenbenden

    mm Breitenbenden. Der Kreissängertag fand in Breitenbenden in der Gaststäte „Jägerhof“ statt. Dies ist die Versammlung der Mitglieder des Sängerkreises Schleiden und sie besteht aus den Vertretern der Chöre. Die Delegierten wurden vom MGV „Liederkranz“ PBreitenbenden sowie durch den Vorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Johann Pützer, begrüßt.
    Der Geschäftsführer des Sängerkreises, Hans Pesch, erstattete einen umfangreichen Geschäftsbericht. Daraus ging hervor, daß im Sängerkreis Schleiden 14 Vereine mit 322 Sängern und 54 Sängerinnen zusammengeschlossen sind. Außerdem unterstützen 672 inaktive Mitglieder die Belange der örtlichen Vereine. Besonderes Gewicht kam dem Kreissängertag in diesem Jahr dadurch zu, daß bei der Versammlung der Vorsitzende des Sängerbundes Nordrhein Westfalen, Hans Laufenberg, anwesend war.
    In einem kurzen Referat ging Laufenberg auf die geringer werdende Zahl von Männerchören ein. In Nordrhein-Westfalen ging die Gesamtzahl der Männerchöre um 39 zurück. Neu gebildet wurden jedoch in der gleichen Zeit 19 Frauenchöre, 16 gemischte Chöre, 9 Jugend sowie 36 Kinderchöre.
    Für die Bildung neuer Chöre sowie um den Bestand zu sichern, müsse die Jugendarbeit vorrangig betrieben werden. Zur Belebung der Jugendchorarbeit ruft der Kultusminister auf Anregung des Deutschen Sängerbundes in diesem Jahr den Wettbewerb „Jugend singt“ ins Leben. Dieser Wettbewerb wird vom Kultusministerium mit 40 000 DM jährlich bezuschußt.
    Weiterer Grund für den Besuch Laufenbergs war die Ehrung zweier verdienter Mitglieder des Kreisvorstandss. Johann Pützer, Hellenthal, wurde für 20jährige Kreisvorsitzendentätigkeit mit der goldenen Ehrenplakette des Deutschen Sängerbundes geehrt. Hans Pesch, Gemünd, erhielt die silberne Ehrenplakette für 20jährige Tätigkeit alıs Kreisgeschäftsführer sowie als Kreisschatzmeister.
    Der Vorstand des Sängerkreises Schleiden wurde neu gewählt und setzt sich wie folgt zusammen:
    1. Vorsitzender Johann Pützer, Hellenthal;
    2. Vorsitzender Hermann Meuser, Ripsdorf;
    Geschäftsführer Hans Pesch, Gemünd;
    Beisitzer Johann Reetz, Ripsdorf, und ]. Kaltwasser, Breitenbenden;
    Kreischorleiter Hermannijosef Poll, Gemünd;
    Stellvertreter Paul Pützer, Wollenberg;
    Jugendreferent Wolfgang Gerhards, Gemünd,
    und
    Pressereferent Manfred Müller, Gemünd.

    Samstag, 15. April 1978
    Musikalischer Blumenstrauß

    Programm:

    Bericht aus dem Mitteilungsblatt vom 28. 04.1978:
    Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben
    Gemeinschaftskonzert „Musikalischer Blumenstraß“

    Die Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey unter Dirigent Schäfer

    Gute musikalische Darbietungen erlebten die Besucher der Gemeinschaftsveranstaltung »Musikalischer Blumenstrauß«, die am Samstag, dem 15. April 1978, in der Aula des Gymnasiums in Mechernich von Musikvereinen, Gesangvereinen und Kirchenchören aus dem Stadtgebiet Mechernich im Auftrage des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung durchgeführt wurde. Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung, Ratsherr Winfried Simons. führte in bekannt gekonnter Manier durch das Programm, das sich wie folgt zusammensetzte:
    1. Teil
    »Quvertüre Sorella«
    Bergkapelle Mechernich (mit Nachwuchsleuten)
    Dirigent: Herr Stoffels
    »Weihe des Gesanges«
    »Schäfers Sonntagslied«
    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    Dirigent: Herr Schäfer
    »Füllt mit Schaller«
    »Am Brunnen vor dem Toren«

    Gemischter Chor »Euterpe« Firmenich-Obergartzem Dirigent: Herr Güthert
    »Paradiesvögel«
    Trompetensolo für 2 Trompeten
    Bergkapelle Mechernich
    »Guten Abend«
    »Holder Frühlinge«

    Gesangverein Antweiler
    Dirigent: Herr Weber
    »Wald und Jäger«
    Männergesangverein Vussem + mit 4 Hörnern
    Dirigent: Herr Luxen
    »Marsch der Medici«
    Bergkapelle Mechernich
    »Vespergesang«
    »Glory-Halleluja«

    Kirchenchor Vussem
    Dirigent: Herr Hein
    »Was Euch gefällt«
    Bergkapelle Mechernich

    Die Darbietungen wurden mit lebhaftem Beifall der Zuschauer belohnt. Anerkennende Worte für jeden mitwirkenden Verein fand der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung der jedem Dirigenten einen von der DLRG Ortsgruppe Mechernich gestifteten Blumenstraß über reichte. Hierzu ist zu sagen, dass die Mitwirkenden Vereine von sich aus beschlossen hatten, den Reinerlös der DLRG-Mechernich zur Verfügung zu stellen. Der Geschäftsführer der DLRG Mechernich, Herr Zander, bedankte sich ebenfalls bei den Vereinen für diese Bereitschaft.
    Unter dem Beifall der Zuschauer überreichte Herr Simons Blumensträuße für Frau Linden und Frau Pensky, sowie der jüngsten Besucherin und Herrn Stadtamtsrat Kratz unter dessen Leitung die vorbereitenden Maßnahmen durchgeführt worden waren.
    Schade nur, dass die Veranstaltung keinen zu großen Besucherkreis verzeichnen konnte. Es kann jedoch erfreulicher Weise festgestellt werden, dass die Besucherzahlen der Vorjahresveranstaltungen erheblich übertroffen wurden.
    Der Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung sollte auf jeden Fall an dieser Gemeinschaftsveranstaltung festhalten.

    Viel Beifall gab es für den Gesangverein Antweiler unter Dirigent Weber
    Der gemischte Chor »Euterpe« aus Firmenich unter der Leitung von Chorleiter Güthert

    Pause
    2. Teil
    »Tango Rubin«
    Musikverein Vussem
    Dirigent: Herr Luxen
    »Jeden Tag tanze ich Walzer mit Dir«
    »Viele verachten die edle Musik«

    Gemischter Chor »Euterpe« Firmenich-Obergartzem
    »Erhebt die Stimmer«
    »Musik erfüllt das Leber«

    Kirchenchor Vussem
    »Quvertüre Europarty«
    Musikverein Vussem
    »Wald und Jäger«
    Männergesangverein Vussem
    »Herrlicher Baikal«
    »Die Birke«

    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    »Vive la mou«
    »Kein schöner Land«

    Gesangverein Antweiler
    »Kleine Urlaubsmelodien«
    Musikverein Vussem

    Zugaben:
    »Dank an die Freuden«
    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    »Golden line«
    Musikverein Vussem

    Bernhard Stoffels dirigierte die Blaskapelle der Bergknappen aus Mechernich

    Ausschnitt aus der Kölnischen Rundschau vom 17. April 1978:

    „Blumenstrauß“ in Noten lockte nur wenige Gäste
    Aula des Gymnasiums dennoch durch die 300 Akteure voll besetzt

    fel Mechernich. Reichhaltig und bunt war er schon, der „Musikalische Blumenstrauß“, den die Chöre und Musikvereine aus dem Mechernicher Stadtbereich Samstag abend in der Aula des Gymnasiums darboten. Schade war allerdings, daß nur wenige Besucher bereit waren, sich diesen „Blumenstrauß“ zu holen und in seiner ganzen Pracht zu genießen.
    Obwohl etwas über 300 Männer und Frauen als Zuhörer die Aula bevölkerten, war die Zahl der Besucher nicht nennenswert. Denn mindestens 280 Besucher waren Aktive aus Chören und Musikvereinen. Sie bildeten allerdings ein fachkundiges Publikum, wie es sich ein auftretender Musikverein, Kirchenchor oder Gesangverein besser nicht wünschen kann.

    Am Gemeinschaftskonzert der Mechernicher – dem dritten vom Ausschuss für Sport-, Kultur- und Vereinsförderung angeregten und durchgeführten „Musikalischen Blumenstrauß“; – nahmen die Bergkapelle Mechernich, der Musikverein Vussem, der Gesangverein Antweiler, der gemischte, Chor, „Euterpe“ aus Firmenich-Obergartzem, der Männergesangverein Vussem, die Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey und der Vussemer Kirchenchor teil.

    Für die Bergkapelle Mechernich war
    das Konzert öffentliche Premiere!

    Zwei vom Kulturausschuß eingeladene Vereine, der Musikverein Floisdorf und der Musikverein Antweiler beteiligten sich am Konzert nicht.
    Während die Antweiler ihre erste Zusage rückgängig machten, entschlossen sich die Vertreter des Musikvereins Floisdorf bereits bei einer Vorbesprechung im März nicht teilzunehmen.

    Der Kirchenchor Vussem beim „Glory Halleluja“

    Als Grund nannten sie die zu erwartenden geringen Einnahmen. Ursprünglich sollten die Einnahmen anteilmäßig an die Vereine aufgeteilt werden. Die Vereinsvertreter entschieden sich jedoch, den Erlös der Mechernicher Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.
    Kulturausschußvorsitzender Winfried Simons stellte die Chöre und Musikvereine vor und sagte die einzelnen Vorträge an. Zur Auflockerung, Erheiterung oder Überwindung des Lampenfiebers gab er zwischendurch humorvolle Anekdoten und Witze zum besten. Das vielfältige Programm reichte von Ouvertüren über Kirchenlieder und Volkslieder bis zur Frühlingsweise. RE

    Die Konzertzuhörer waren fast ausschließlich teilnehmende Sängerinnen und Sänger

    Montag, 17. April 1978

    Heute fuhren Josef Luxen (Chorleiter), Peter Dreesen (1. Vorsitzender), Michael Wielspütz (2. Vorsitzender) und der 1. Kassierer Fritz Pütz nach Düren zur Fa. Piano Willms um ein Klavier zu kaufen. Zum Preis von DM 4.200,- erwarben sie für den MGV ein gute neues Klavier, nachdem sie einen guten Rabatt ausgehandelt hatten.

    Sonntag, 7. Mai 1978

    Notizen:
    Station 1 Eiserfey – katholische Kirche:
    Saalbau aus Bruchstein, dreiseitiger Chor, 1731, der Chor ist älter, Dachreiter 1934 erweitert und restauriert, im Lichten 5,80m breit und 15m lang.
    Station 2 – Kakushöhle:
    Kalksteinhöhle mit mehreren Nebenhöhlen, Wohnstätte der Urbewohner des Feytalgebietes in der älteren Steinzeit. Die Zinne der Höhe war von ca. 300 -50 v. Chr. durch eine Ringwallanlage ein befestigter Verteidigungs- und Zufluchtsort keltischer Bewohner.
    Station 3 Weyer:
    Katholische Pfarrkirche dreischiffig romanische Basilika mit vorgesetztem viergeschossigen West-Turm. Um 1500 in eine gotische Hallenkirche verändert, die Schiffe unter einem Dach. Der Turm im 18. Jhdt. renoviert
    Station 4 Römische Brunnenstube:
    Große römische Quellfassung, die Brunnenstube misst 5,8 x 3,5 m und ist fast drei Meter tief in das anstehende Kalkgestein eingelassen. In den Ecken schwere Blöcke mit Einlässen für das Wasser, ein weiterer Block ist in der Mitte der Längsseite eingebaut. Die Kallmuther Brunnenstube speiste die Wasserleitung nach Köln, bevor weitere Strecken, z.B. in Richtung Urft ausgebaut waren.


    Wanderung durch das Paradies

    Freitag 14. Juli 1978

    Zum Kinderfest in Vussem kamen viele Besucher

    Beim Kinderfest in Vussem wurde von den Kleinsten das Karussell fahren bevorzugt

    Zum Kinderfest in Vussem hatten sich auch in diesem Jahr viele Besucher eingefunden. Trotz des drohenden Regens ließen sie sich nicht abhalten. Vorgesorgt hatte auch das Vereinskartell, denn mit großen Planen hatte man für den Notfall trockene Unterstellmöglichkeiten gesorgt. Vielbenutzt wurde das Kinderkarussell und auch beim Ponyreiten war stets Andrang. Die weiteren Spiele kamen erst später zum Anlauf, doch mit dem Ablauf des gesamten Festes dürfen die Vussemer zufrieden sein. Die zahlreichen erwachsenen Besucher hatten reichlich Möglichkeit sich zu vertreten. Am Getränkestand herrschte stets Hochbetrieb. Erst zur Abendstunde endete das wohlgelungene Fest mit einem Ausklang bei Musik!

    Samstag/ Sonntag, 29./ 30. Juli 1978

    Pfarrfest in Vussem von vielen Gästen besucht

    Auf dem Pfarrfest in Vussem spielte unter Leitung von Josef Luxen bereits zum Frühschoppen der Musikverein auf

    Das Pfarrfest in Vussem dauerte zwei Tage. Bereits am Samstagabend begann das Fest nach dem Gottesdienst direkt neben der Kirche. Viele Gäste waren zum Tanz an diesem Abend geblieben oder ließen sich sonst unterhalten. Für das leibliche Wohl der Besucher, unter ihnen auch Gäste aus den Nachbarortschaften, war reichlich gesorgt. Zum Frühschoppen am Sonntag unterhielt der Musikverein Vussem die Festbesucher. Nicht vergessen hatte man die vielen Kinder. Für sie wurden besondere Spiele durchgeführt. Erst zur Abendstunde endete das harmonisch verlaufene Fest, welches im nächsten Jahr sicher wieder stattfinden wird.

    Freitag, 18. August 1978
    1. Gesangprobe nach der Sommerpause


    MGV 1892 Vussem, 15.08.78

    Lieber Sangesbruder … ,

    Einladung

    zu unserer 1. Gesangprobe nach der Sommerpause am Freitag, den 18. 08. 1978, Beginn 2000 Uhr.

    Nach dem die meisten unserer Sangesbrüder ihren wohlverdienten Jahresurlaub beendet haben, möchten wir Dich freundlichst zu unserer 1. Probe einladen.
    Um bei den anstehenden Veranstaltungen mit unserem Chor gute Erfolge verzeichnen zu können, möchten wir daher höflichst an einen regelmäßigen und pünktlichen Probenbesuch erinnern.

    Folgende Veranstaltungen fınden statt:
    1. Gutachtersingen ın Gemünd am 04.10.78 1900 Uhr
    Wertungsrichter: Prof. Rübben
    Motto: „Die vier Jahreszeiten“
    2. Herbstwanderung am 22.10.28 (Singmesse)
    3. evt. Adventsingen in der Pfarrkirche
    4. Wunschkonzert Frühjahr 1979

    Mit freundlichem Sängergruß

    Der Vorstand

    Sonntag, 1. Oktober 1978
    Gemeinschaftskonzert

    und Gutachtersingen der Chöre des Kreises Schleiden

    Sonntag, 22. Oktober 1978
    Wandertag des MGV

    Mittwoch, 27. Dezember 1978

    Im Alter von 71 Jahren verstarb unser inaktives Mitglied Matthias Dreesen, genannt Matthei, geboren am 16. Dezember 1907 in Vussem. Er übte bis zu seinem Rentenalter den Beruf des Schreiners aus. U.a. war er beschäftigt bei der Firma O. Dörries als Modellschreiner. Er blieb unverheiratet. Im Vereinsbuch des MGV 1892 Vussem wird er, so weit es sich zurückverfolgen lässt, von 1928-1929 als aktiver Sänger geführt. In den Kassenbüchern ist er wieder von 1966 bis zu seinem Ableben als inaktives Mitglied eingetragen.

    1979

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Jung DieterSängerMärz 197812,00 DM
    Summe144,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    14Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    16Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    21Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    22Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Dreesen FritzEhrenmitglied
    12Düngelmann Werner12,00 DM
    13Eckstein Clemens12,00 DM
    14Elsner Clemens12,00 DM
    15Eversheim Richard sen.12,00 DM
    16Feulner Lothar12,00 DM
    17Fickert Fritzrückständig
    18Fischer Helmut25,00 DM
    19Frings Josef40,00 DM
    20Greuel Jakob12,00 DM
    21Hein Josef20,00 DM
    22Hoffmann Peter12,00 DM
    23Höller Hans12,00 DM
    24Höller Stefan12,00 DM
    25Klinkhammer Anton12,00 DM
    26Klinkhammer Theo12,00 DM
    27Lingscheid Arnold12,00 DM
    28Mießeler Arnold20,00 DM
    29Nordmann Hans25,00 DM
    30Schneider Peter20,00 DM
    31Schröteler ChristianWirt25,00 DM
    32Schröteler Michael12,00 DM
    33Schwager Helmut15,00 DM
    34Schwager Manfred12,00 DM
    35Sistig Johann25,00 DM
    36Thomae Hubert12,00 DM
    37Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    38Wilke Albin12,00 DM
    39Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe582,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV726,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe264,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1979990,00 DM

    Dienstag, 13. März 1979

    Herrn Peter Dreesen (MGV)/ Herrn Matthias Schmidt (Bläser) (1xAbl.)

    Niederschrift über die Vorstandssitzung des MGV mit Bläösergruppe am 13.03.79 um 19.30 Uhr – in der ehemal. Schule Vussem

    Teilnehmer: Peter Dreesen, Matthias Schmidt, Michael Wielspütz, Konrad Hein, Fritz Pütz, Klaus Reddig, Josef Reinartz, Rolf Sistig

    Tagesordnung
    – 1. Wunschkonzert am 12.05.1979 (Probenbesuch u. Pünktlichkeit etc.)
    – 2. Jahreshauptversammlung

    zu 1.
    Im Dez. 78 wurden durch Mitglieder des MGV Fragebogen zur Mitgestaltung eines Wunschkonzertes an die Vussemer Bürger verteilt. Nach Rückgabe der ausgefüllten Fragebogen – 93% – konnte zwischenzeitlich ein entsprechendes Programm für das Wunschkonzert gestaltet werden.
    Für die Vorbereitung des Konzertes sind die nachfolgend aufgeführten Punkte zunächst zu beachten bzw. div. Erledigungen bereits jetzt durchzuführen:

    1.KartenvorverkaufEintrittspreis evtl. DM 5
    2.Bühnengestaltungvorgesehen ist Franz Josef Theis in Verbindung mit Fritz Pütz
    3.Terminangabe an Stadt MechernichHerrn Beul von der Stadtverwaltung Mechernich wurde am 16. März 1979 tel. gemeldet, daß Konzert am 12. Mai 1979 stattfindet, aufgrund Schr. der Stadtverw. v. 9. Januar 1979 Zusage f. Benutzung TurnhalleBestuhlungBühne ist bereits erfolgt. Dekostoffe für die Gestaltung der Bühne sind von dort nicht zu erhalten.
    4.Anregung für SchluB der VeranstaltungEvtl. eingf gemeinsamer Liedvortrag mit Publikum
    5.Besetzung AbendkasseWilke AlbinSistig Johann
    6.Lautsprecher/Mikro AufnahmeLothar Feulner u. Klaus Reddig
    7.ConferenceKlaus Reddig
    8.Übergabe Blumen
    9.EinladungenLt. Ansprache werden allgemein keine Einladungen versandt außer: Herrn PeschHerm Pützer (Sängerkreis Schleiden)
    10.Getränkeverkaufwährend Konzertpause
    11.Transport Bestuhlung und BühneLKW Firma Bruns / Firma Giesenzuständig: Rolf Sistig
    12.Probenbesuch u. PünktlichkeitDie Aktiven werden erneut und eindringlich auf den mangelnden Probenbesuch angssprochen

    zu 2.
    Die diesjährige Jahreshauptversammlung findet am Samstag, den 7. April 1979, Beginn: 2000 Uhr, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ statt.
    Die Einladung hierzu wurden zwischenzeitlich an die aktiven und inaktiven Mitglieder verteilt.
    Im Mitteilungsblatt der Stadt Mechernich – Ausgabe am 30. März 1979 – erscheint die Einladung mit den entsprechenden Tagesordnungspunkten und gleichzeitigem Hinweis auf unser Wunschkonzert am 12. Mai 1979 in der Turnhalle zu Vussem.

    Vussem, den 28. März 1979
    gez. Reinartz

    Nachfolgend das Schreiben zum Wunschkonzert an folgende Empfänger:
    Kölner Stadt-Anzeiger
    Kölnische Rundschau
    Wochenspiegel
    Blickpunkt Schleiden

    Männergesangverein 1892 Vussem, im März 1979 1892

    Betrifft: Hinweis auf Wunschkonzert

    Sehr geehrte Herren!

    Bezugnehmend auf den vorgenannten Hinweis bitte ich Sie, die nachfolgend aufgeführte Mitteilung im Bereich der Lokal-Nachrichten zu veröffentlichen. Ich bin Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Mitteilung in vollem Umfang übernehmen würden.

    Text:
    Rechtzeitig möchte der Männergesangverein 1892 Vussem mit seiner Bläsergruppe auf das am 12. Mai 1979 stattfindende Wunschkonzert hinweisen.
    Der MGV hatte durch seine aktiven Mitglieder Fragebögen „zwecks Entgegennahme“ der Wünsche für die Gestaltung eines Wunschkonzertes verteilt. Die im Anschluss daran getätigte Auswertung belief sich auf eine Beteiligung von 93%!
    Ein stolzes Ergebnis; was vom MGV mit Verwunderung und nicht zuletzt mit Stolz zur Kenntnis genommen wurde.
    Die Zielsetzung des MGV besteht darin, den individuellen Wünschen seines so fachkundig orientierten Publikums gerecht zu werden, trotz der hohen Anforderungen, die an die aktiven Sänger und Bläser gestellt werden.
    Unterstützt wird dieses Vorhaben durch die fachkundige Hand des bewährten Dirigenten und Chorleiters Josef Luxen, der sich insbesondere für die Programmgestaltung verantwortlich gezeigt hat.
    Auf Ihren Besuch freut sich nicht nur der MGV 1892 Vussem und seine Bläsergruppe, sondern auch Ihnen schon bekannte und profilierte Solisten. Alle möchten Sie am 12. Mai 1979 in der Turnhalle zu Vussem auf das Herzlichste begrüßen und Willkommen heißen.

    Der Vorstand

    Sehr geehrte Herren, im Namen des MGV Vussem darf ich mich für Ihre Bemühungen herzlich bedanken und verbleibe

    mit freundlichen Grüße

    i.A. gez. K. Reddig

    Anschreiben an die Mitbürger:
    Männergesangverein 1892 Vussem, im Dez. 1978

    An alle Freunde der Musik und des Gesangs!

    Liebe Mitbürger!

    Der Gesangverein in Verbindung mit der Bläsergruppe will am 12.05.197€ ein Wunschkonzert veranstalten.
    Dazu brauchen wir Ihre Mitwirkung. Sie sollen das Konzert mitgestalten bzw. – Ihre Wünsche – äußern.
    Aus diesem Grunde haben wir einen Auszug aus unserem Repertoire beigefügt.
    Das Wunschkonzert ist 4-teilig charakterisiert. Sie können aus jedem Teil jeweils

    3 Lieder und 2 Musikstücke 2

    wählen.
    Die Lieder und Musikstücke mit der höchsten Punktzahl kommen zum Vortrag. Wir hoffen, daß diese Art der Mitgestaltung für ein Konzert Ihnen Freude bereiten wird.
    Für Ihre Mitwirkung bedanken wir uns schon heute sehr herzlich.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    DER VORSTAND

    i.A. gez. Reinartz

    PS: Die Vordrucke mit den angekreuzten Liedern bzw. Musikstücken werden bis zum 1. Jan. 79 durch Herren unseres Vereins wieder eingesammelt.

    Auswertung der Befragung:

    Artikel in den Zeitungen:

    Anschreiben an Herrn Pesch:

    Söngerkreis Schleiden
    Herrn Geschäftsführer Hans Pesch
    Dürener Str. 1
    5372 Schleiden-Gemünd

    Mechernich 22.09.1979

    Betr.:

    Ehrung von Jubilaren für 25-jähr, Vereinszugehörigkeit tel. Rücksprache mit Herrn Peter Dressen am 22.03.79

    Sehr geehrter Herr Pesch, am 12.05.1979 veranstalten wir zusammen mit der Bläsergruppe ein Wunschkonzert in der Turnhalle zu Vussem.
    Anläßlich dieser Veranstaltung sollen die nachfolgend aufgeführten Mitglieder geehrt werden.

    GeburtsjahrMitgliedschaft seit
    Gülden, Peter19351952
    Wielspütz, Arnold19361952
    Wielspütz, Michael19361953

    Wir bitten um Erstellung der Ehrenurkunden und Ehrennadeln.
    Für Ihre Mühe im Voraus herzlichen Dank.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    i.A. gez. Reinartz

    Auszüge aus dem Tätigkeitsbericht vom 7. April 1979 bis 24. April 1980

    Samstag, 12. Mai 1979 Wunschkonzert des MGV mit Bläsergruppe

    Beim diesjährigen Frühlingskonzert des MGV und seiner Bläsergruppe gingen die Veranstalterfalter erstmals auf die Musikwünsche der Ortsbevölkerung ein. Schon einige Monate vorher wurden zu diesem Zweck Wunschbögen von den aktiven Mitgliedern des MGV an die Dorfbewohner verteilt und nach einiger Zeit wieder eingesammelt. Jede Familie hatte die Möglichkeit gehabt, aus dem reichhaltigen Repertoire ihrer Stücke auszusuchen. 93% beteiligten sich daran. Nach der Auswertung der Fragebögen stellte unser Dirigent Josef Luxen ein anspruchsvolles Programm zusammen. Die Musikwünsche wurden in vier Blöcke unterteilt:
    1. Festliche Musik-Opernchöre
    2. Liebe und Abschied in Musik und Gesang
    3. Musik und Gesang im Tageskreis und Jahresablauf
    4. Volkslied und Volksmusik
    Das Fest rückte näher und der Countdown begann. Die Turnhalle wurde hergerichtet und in einen Konzertsaal verwandelt. Durch die Unterstützung unserer Musikfreunde Arndt Schneider (Klavier) und Dr. Winkelhog (Waldhorn) beide aus Weyer, sowie Herrn Geiler (ebenfalls Waldhorn) vom städtischen Orchester der Beethovenhalle Bonn erfuhr das Programm eine Bereicherung. Im Anschluss an die Pause wurden unsere verdienten Chormitglieder Peter Gülden, sowie die Brüder Arnold und Michael Wielspütz für 25 jährige Singetätigkeit geehrt. Es ist noch zu erwähnen, dass die Turnhalle bis auf den letzten Platz besetzt war. Abschließend kann festgestellt werden, dass der Erfolg diese Konzerts unsere Bemühungen belohnt hat und uns anspornen soll, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuführen.

    Und hier noch das Moderationsskript von Klaus Reddig:

    Begrüßung und Einstieg !

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, werte Gäste aus Nah und Fern, liebe Freunde des Gesanges und der Musik!
    Wie Sie soeben durch unseren 1. Vorsitzenden Peter Dreesen erfahren haben, ist mir die ehrenvolle Aufgabe zugeteilt worden, einerseits meinem Blasinstrument und meiner Stimme ein paar Töne zu entlocken und andererseits Sie durch das heutige Abendprogramm zu führen.
    Beginnen darf ich mit der Feststellung, daß erstmalig der MGV 1892 Vussem in seiner Geschichte ein Wunschkonzert veranstaltet. Ein Konzert, daß sich ganz und nach Ihren Wünschen orientiert. Spontan und mit bemerkenswerter musikalischer Kenntnis haben Sie von dem Angebot aus unserem reichhaltigen Repertoire Gebrauch gemacht.
    Dieser glückliche Umstand wird bereichert durch die überaus hohe Beteiligung , die wir mit Freude und Stolz zur Kenntnis genommen haben.
    Für Ihr Entgegenkommen und Ihre Mitgestaltung darf ich Ihnen schon jetzt im Namen des Vereins unseren herzlichsten Dank aussprechen.
    Unser Ziel ist, Ihren Wünschen gerecht zu werden, verbunden mit der Hoffnung, daß wir uns gemeinsam an diesem Abend erfreuen und ihn gerne und lange in angenehmer Erinnerung behalten.
    Wie Sie wissen, gliedert sich das Programm in 4 Teile.
    Es ist mir gestattet, Ihnen für jeden Teil einen kleine Hinweis zu geben; keine Aufklärung über musikalische Fragen, sondern hinweisen auf das, was wir uns bei der Zusammenstellung der einzelnen von Ihnen gewünschten Gesangs-und Musikstücke vorgestellt haben und insbesondere was sie zum Ausdruck bringen. Beginnen wir mit …

    Teil I: Festliche Musik und Opern-Chöre.

    Unsere Bläsergruppe eröffnet das Wunschkonzert mit der heiteren Ouvertüre Bella Musica von Harald Cosmar.
    Eine Blasmusik-Komposition, unserer Zeit angepasst. Man beachte hier den Wechsel von frischem Marschtempo bis zum tänzerischen Rhythmus.
    Im Anschluss daran hören Sie die Wassermusik in vier Sätzen aus der gleichnamigen Suite von Georg-Friedrich Händel. Dieses Werk, ursprünglich eine Komposition für Bläser, schuf Händel im Jahre 1717 zu Ehren König Georg, der als Kurfürst aus Hannover kommend, den Thron in England bestiegen hatte. Er bevorzugte eine Art von Freiluft-Musik, die Wasseroberfläche bildete den Hörsaal, die Boote, in einem der König mit seiner Gesellschaft sitzend, im anderen die Musiker untergebracht, vervollständigten diese Szenerie. Somit erhielt dieses Werk von Händel den Titel:
    Die Wasser-Musik.
    Nach diesem Vortrag werden die Musiker von den Sängern abgelöst. Ihrem Wunsch entsprechend beginnen sie und fahren fort im Programm mit dem Lied: Weihe des Gesanges; aus der Oper: Die Zauberflöte, von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses Lied komponierte er im Jahre 1791. Es war seine letzte Oper, aber auch ein Werk der Vollendung. Nach wie vor faszinierend die sakrale Feierlichkeit, die er in diesem Lied zum Ausdruck bringen lässt und uns immer wieder auf’s Neue erfreut.
    Als drittes Lied hören wir den Jägerchor aus der Oper: der Freischütz, von Carl Maria von Weber.
    Diese Oper, zum Inbegriff der Romantik geworden, ist sehr beliebt. Im Freischütz leben Volkssage und Volkslied auf’s Herrlichste auf. In ihm entstehen Deutsche Menschen und der Deutsche Wald; in ihm sind die Zunge und die Kräfte der Natur gelöst.
    Die musikalische Besonderheit dieses Liedes wird geprägt , vervollständigt und ergänzt durch unser Hornquartett, das den Chor begleiten wird.
    Hinter den Waldhörnern verstecken sich:
    Unsere Musiker Heinz Sistig und Peter Schmidt,
    Herr Dr. Winkelhock aus Weyer,
    ein passionierter Jäger und begeisterter Waldhornbläser und
    Herr Joachim Geiler,
    Kammermusiker und Mitglied des Bonner Beethoven -Hallen-Orchester.
    Beiden Herren vorab Danke für Ihr Kommen, Danke für die spontane Bereitwilligkeit und Unterstützung bei unseren Vorhaben und im Namen aller hier Anwesenden ein herzliches Willkommen in unserer Gemeinschaft.
    Nach dem Vortrag der soeben genannten Interpreten wird uns Arnd Schneider ein Klavier-Solo präsentieren, der klassischen Form des 1. Teiles angepasst.
    Er spielt für Sie die Sonate in F-Moll, Op. 1 von Ludwig von Beethoven. Dieser Sonate verleiht Beethoven Straffe und architektonische Gliederung.
    Damit, meine sehr verehrten Damen und Herren, wäre der 1. Teil des Wunschkonzertes abgeschlossen und nun Bühne frei und viel Vergnügen.

    Teil II: Lieder und Abschied in Musik und Gesang

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    Liebe und Abschied in Musik und Gesang. Unter diesem Titel eröffnet der Männerchor den 2. Teil des Wunschkonzertes.
    Als Erstes bringt er zum Vortrag das Schifferlied von Wolfgang Jehn, der dieses Lied im modernen Rhythmus gesetzt hat.
    Ein Lied, daß die ganze Kraft einer liebevollen Zuneigung zum Ausdruck bringt und viele Herzen im Sturm erobert hat. Begleitet wird der Chor von einer Tuba und einem kombinierten Schlagzeug.
    Hinter diesen Instrumenten verbergen sich unsere profilierten Musiker Heinz Sistig und Johannes Hein, die ich Ihnen hiermit vorstellen möchte.
    Im Anschluss daran präsentiert Ihnen der Chor das Lied: Petruschka. Ein russisches Volkslied von Kurt Lissmann. Ein Lied, ganz der russischen Mentalität angepasst und von Ihnen in die vorderste Reihe der Wunschliste gesetzt, trotzdem der Chor dieses Lied schon des Öfteren zum Vortrag gebracht hat.
    Die nächste Darbietung: An dem reinsten Frühlingsmorgen von Rudolf Desch, war zur Zeit ein Hit des Männergesangvereins. Dieses Lied scheint immer wieder auf’s Neue Erinnerungen an die gute, alte Zeit wachzurütteln. Viele Stimmen haben sich diese Chorwerk gewünscht und wurde von uns mit großer Freude zur Kenntnis genommen.
    Danach werden sich die Sänger für eine kleine Weile von Ihnen verabschieden und den Bläsern Platz machen für ihren Auftritt.
    Sje präsentieren Ihnen das Musikstück: Dunkelrote Rosen schenk ich, schöne Frau, von Carl Millöcker.
    Ein Trompeten-Solo, daß die musikalische Note diese Stückes präzise zum Ausdruck bringt und das sich hervorragend dem 2. Teil des Konzertes anpasst.
    Die Wahl und Ihr Wunsch dokumentiert die Beliebtheit dieses Stückes und unsere Musiker werden es als ein besonderes Vergnügen ansehen, dieses Werk Ihnen vorzutragen.
    Zum Abschluss des 2. Teiles erklingt dann ein Potpourri aus Fred Raymong’s Operette: Maske in Blau.
    Hier wechseln die Weisen zu unserem Thema Liebe und Abschied in altbekannter Form, ein Leckerbissen für jeden Musikfreund und passend für den Abschluss des 2. Teiles.
    Schenken Sie den Interpreten Ihre Aufmerksamkeit und damit, meine Damen und Herren, wollen wir den Gesang und die Musik erschallen lassen und dazu wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und viel Freude.

    Pause.

    Ansage zur Pause:
    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    mit dem Verklingen des letzten Tones aus dem soeben gehörten Potpourri: Maske in Blau, haben wir den 1. Teil des Wunschkonzertes hinter uns. Gönnen wir uns und den Interpreten eine kleine Pause von ca. 15 Minuten. Danach werden wir uns an gleicher Stelle wiedersehen und wieder hören.
    Dankeschön!

    Teil III: Musik und Gesang im Tageskreis und Jahreslauf

    Meine sehr geschätzten Damen und Herren,
    bevor wir zum 3. Teil unserer heutigen Abendveranstaltung überwechseln, haben wir die grobe Freude, Ihnen 3 Sangesbrüder vorzustellen, die auf eine 25-jährige Mitgliedschaft in unserer Gemeinschaft zurückblicken.
    Es sind dies die Sangesbrüder:
    Michael Wielspütz,
    Arnold Wielspütz und
    Peter Gülden.
    Ich bitte nun die Sänger einmal vorzutreten, damit sie ihren wohlverdienten Lohn für ihre Treue entgegennehmen können. Im Namen des Vereins darf ich sehr herzlich begrüßen und Willkommen heißen:
    Die Herren des geschäftsführenden Vorstandes des Sängerkreises Schleiden,
    Herr Pützer und Herr Hans Pesch.
    Sie werden die Ehrung der Jubilare vornehmen und für Ihr Kommen darf ich Ihnen unseren herzlichsten Dank zum Ausdruck bringen.
    Ich darf Sie nunmehr bitten, das Wort zu ergreifen.

    Jubilar-Ehrung
    und Rede des 1. Vorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Herr Pützer !

    Liebe Musik und Gesangfreunde,
    zunächst möchte ich meiner Freude Ausdruck geben, daß das heutige Konzert des Männer-Gesang-Verein 1892 eine solche Resonanz gefunden hat und soviel Zuhörer hier sind.
    Wirklich, ich freue mich, vor solch einer großen Zahl von Zuhörer drei Idealisten zu ehren, die 25 Jahre hier in Vussem dem deutschen Lied die Treue gehalten haben; ihre Stimme brauchen zur Ehre Gottes, zur Erbauung der Menschen durch Vortrag von Liedern und sei es bei einem Todesfall, dem verstorbenem Sangesbruder durch ein Lied die letzte Ehre zu erweisen.
    Ich möchte den 3 Sängern schon im Voraus meinen herzlichen Dank sagen für Ihre Treue zum Deutschen Lied.
    Für ihre Treue hier in der Eifel den Chorgesang mit unterstützt gehabt und auch in der Zukunft weiter so die Treue zu halten. Aber, ein Dank gilt auch den lieben Jattinnen, sofern die Männer, die Sänger verheiratet sind. Denn sie müssen ja manche Stunde zu Hause bleiben, wo der Mann dann noch hinterher noch ein bisschen Jerstensaft trinkt!
    Aus dem Munde des Sprechers haben Sie ja bereits gehört, wer es ist und der Sängerbund Nordrhein Westfalen verleiht für 25 Jahre Treue zum Deutschen Lied die Silbernadel.
    Es sind dies: Peter Gülden, Arnold Wielspütz und Michael Wielspütz.
    Die Urkunde hat folgen Wortlaut:
    In dankbarer Anerkennung für die seit dem Jahre 1952 als aktiver Sänger geleistete Mitarbeit am Deutschen Lied wird unserem Sangeskameraden Peter Gülden hiermit diese Urkunde verliehen. … ‚den 12.1979, Sängerkreis Schleiden.
    Ich habe eine Bitte an die Sänger: Tragt diese Nadel mit Stolz! Zeigt Euren jungen Mitmenschen, daß Ihr singende Menschen seid! Vielleicht wird es uns etwas… ;
    Von dieser Stelle an war auf meinem Band nichts mehr zu verstehen, leider !

    Nach einem herzlichen Applaus für die Durchführung der Ehrung und den begleitenden Worten und Gedanken wieder Übergang zum Konzert durch den Moderator.

    Herr Pützer und Herr Pesch,
    haben Sie herzlichsten Dank für die Mühe, die Sie sich gemacht haben, hier in unserer Mitte zu erscheinen, um die Ehrung unserer Jubilare vorzunehmen. Ich hoffe, daß Sie sich in unserer Gemeinschaft wohlfühlen werden.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    den festlichen Teil dieser Veranstaltung wollen wir erweitern mit dem Übergang zum 3. Teil des Konzertes.
    Wir haben ihn überschrieben mit dem Titel:

    Musik und Gesang im Tageskreis und Jahreslauf.

    Zu Beginn hören wir von den Bläsern die schmissigen Melodien aus der Ouvertüre: Leichte Kavallerie ‚von Franz von Suppe‘.
    Suppe‘ wusste: Man konnte nie trauen schönen Pferden und schönen Frauen.
    Im Anschluss daran hören Sie ein Potpourri aus dem Musical Irma la Douce von Monnot-Kolditz.
    Hier hören wir unsere Themen schon im modernen Rhythmus, was aber in jedem Fall jedes musikalische Ohr ansprechen wird.
    Der Männerchor wird im Anschluss daran wieder das Kommando übernehmen und präsentiert Ihnen als Erstes das Morgenrot von Robert Pracht. Ein Morgenlied beginnend mit dem Text: Am kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht…..;
    Als zweites Lied in dieser Reihe bringt Ihnen der Chor zu Gehör: Das Abendrot, von Franz Schubert.
    Ein Lied, das immer die romantische Seele im Volk angesprochen hat.

    Das dritte Lied, das Sie hören werden, ist von dem Titel umschrieben: Abend im Gebirge, von Bernadetti Michelangelie.
    Ein Lied aus den Bergen, ein Original-Chorsatz aus dem Repertoire des Trientiener-Bergsteiger-Chor’s, dem La Montanara-Chor.
    Im Anschluss daran hören wir von Arnd Schneider ein Klavier-Solo. Er spielt für Sie den Cis-Moll-Walzer Op. 64 Nr. 2 von Frederic Chopin.
    Dieses Stück ist in slawischer Schwermut getaucht und bevorzugt die Romantik.
    Damit, meine Damen und Herren,
    beschließen wir den 3. Teil und nun lassen Sie sich von den Sängern, Musikern und dem Solisten verwöhnen und dazu darf ich Ihnen viel Freude und viel Vergnügen wünschen.

    Teil IV : Volkslied und Volksmusik

    Den 4. und letzten Teil des Wunschkonzertes haben wir versehen mit der Überschrift: Volkslied und Volksmusik.
    Der Männerchor eröffnet mit dem Frei-Weg-Marsch von Carl Latann.
    Beim Erklingen dieses Marsches wird wandern zur wirklichen Lust. Begleitet wird der Chor von unserem mittlerweile bekannten Solisten Arnd Schneider.
    Der Männerchor wird im Anschluss daran seinen Auftritt abschließen mit dem Zyklus: Wald und Jägerei von Christian Siegler.
    Der Chor wird begleitet von dem Hornquartett und ich bin sicher, daß in der musikalischen Einheit Chor und Quartett die wahre Klasse dieses Musikstückes zur Geltung kommt.
    Im Anschluss daran übernimmt die Bläsergruppe wieder das Zepter und bringt Ihnen zu Gehör das Volkslieder-Potpourri: Folklore in Swing, von Willi Löffler.
    Hier erklingen alte Volkslieder im modernen Rhythmus. Es wird Leben und un. Temperament spürbar, wenn die Volkslieder im Swing-Rhythmus erklingen.
    Zum Abschluß werden Ihnen die Bläser die American Patrouille von F. W. Meacham zum Vortrag bringen. Das Arrangement zu diesem Stück schrieb Willi Löffler. Ein modernes und bekanntes Stück mit Schmiss und Temperament.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    widmen Sie den Interpreten noch einmal Ihre ganze Aufmerksamkeit und erfreuen Sie sich an den musikalischen Klängen, die von Ihnen gewünscht wurden. Ich wünschen Ihnen dazu viel Vergnügen und sehr viel Freude.

    Zum Ausklang:

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    mit dem Verklingen des letzten Tones durch unsere Sänger und Bläser hat auch das Wunschkonzert sein Ende gefunden.
    Bevor wir zum offiziellen Ende der Veranstaltung kommen, darf ich im Namen unserer Gemeinschaft Ihnen ein Wort des Dankes übermitteln.
    Wir danken dem Klavier-Solisten Arnd Schneider, der mit seinem Können das Programm mit dem Angenehmsten bereichert hat. Herzlichen Applaus für ihn !
    Gleichzeitig herzlichsten Dank an die Herren Joachim Geiler und Dr. Winkelhock, die durch ihren Beitrag das Hornquartett vervollständigt haben und uns in den Genuss wahrer Musik gebracht haben.
    Wir hoffen sehr, daß wir sie in unserer Mitte einmal wiedersehen dürfen. Applaus!
    Und nun, meine sehr verehrten Damen und Herren,
    darf ich Ihnen ganz offiziell unseren Dirigenten und Chorleiter Josef Luxen 7 vorstellen!
    Für die Leitung und die Programmgestaltung hat er sich verantwortlich gezeigt.
    Er war die treibende Kraft und durch sein Können, seinen unermüdlichen Einsatz und seiner Opferbereitschaft hat er dieses Konzert zu einem Erlebnis werden lassen, das wir mit Sicherheit in unseren Herzen verwahren werden.
    Wir sind Stolz darauf, ihn in unserer Mitte zu haben und wir hoffen sehr, daß wir in gemeinsamer Zusammenarbeit seine Sache weiter verfechten können, als kleine und bescheidene Anerkennung für sein Tun und Wirken in unserem Kreise.
    Wir wissen, daß wir seine Leistung in keiner befriedigenden Form honorieren können und von daher bleibt uns nichts anderes übrig, als ihm mit einer kleinen bescheidenen Aufmerksamkeit Dank zu sagen für seinen so wertvollen Beitrag zum Wohle unserer Gemeinschaft.
    Noch einmal herzlichsten Applaus für unseren Dirigenten und Chorleiter Josef Luxen!
    Überreichung eines Blumengebindes durch seine Tochter Conny‚ gleichzeitig alle Solisten vortreten lassen, Ehrung und Blumenstraußüberreichung durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen.

    Josef Luxen:

    Eine life gesprochenen Anmerkungen und Dankesworte, soweit sie von der Bandaufnahme zu verstehen waren:

    …; aber sehen Sie mal, was wäre ein Dirigent ohne Musiker, was wäre ein Musiker ohne Publikum. Also, wer hat hier eigentlich…; verdient. Ich glaube, wir gemeinsam…; und ich danke hier vor allen Dingen meinen Musikern, daß sie gearbeitet haben, daß wir dieses Konzert zustande bringen konnten. Wenn wir nicht gemeinsam arbeiten; einer alleine kann dies nicht schaffen, das ist nicht möglich.
    Jetzt möchte ich aber noch etwas hinzufügen. Wir sind auch stolz darauf, junge Leute, wie Herrn Arnd Schneider, hier präsentieren zu dürfen. Und wir wollen dies in Zukunft auch so halten, daß wir immer junge Talente einmal vorstellen.
    Und ich glaube, daß es Herrn Schneider gut gefallen hat und er hat seine Sache, die Begleitung des Chores, auch als Solist, sehr gut gemacht. Und ich möchte noch etwas sagen zu unserem Dr. Winkelhock und ich denke mal…; unentgeltlich und freiwillig…; Herr Joachim Geiler, er war der Lehrer von Dr. Winkelhock. Herr Winkelhock war ein guter Schüler und man weiß auch, daß er einen guten Lehrer gehabt hat. …; und er stand auch unentgeltlich und …; und wollte mit uns das Fest verschönern und ich glaube, das ist, wenn man Berufsmusiker ist und Jahrelang Berufsmusiker ist, einen Applaus wert!
    …;das Lied: Kein schöner Land…; und vorspielen…; Text steht auf der Rückseite des Programms …;

    Von dieser Stelle an erfolgte wieder der Übergang zur Moderation.

    Weiterhin dürfen wir Dank sagen dem Bühnengestalter Herrn Hermann-Josef Theis, der diesem Konzert durch die Ausschmückung der Halle den so freundlichen und lebensfrohen Rahmen verliehen hat.
    Nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön all denjenigen, die in irgendeiner Form die Sache und das Interesse des Vereins vertreten und unterstützt haben.
    Und nun, meine sehr verehrten Damen und Herren, werden wir, Sie haben es aus dem Programm ersehen können, ein gemeinsames Schlusslied singen.
    Der Titel:
    Kein schöner Land in dieser Zeit. Der Chor bzw. das Hornquartett wird Ihnen ein paar Takte vorspielen und wir dürfen die Bitte aussprechen, kräftig mit einzustimmen.
    Wir meinen, daß wir dadurch dem Wunschkonzert einen würdevollen Abschluss verleihen.

    Schlusswort:

    Damit, meine sehr geschätzten Damen und Herren,
    haben wir mit Ihrem aktiven Beitrag das Wunschkonzert vom 12. Mai 1979 beendet. Wir hoffen sehr, daß es Ihnen gefallen hat, den grauen Alltag mit etwas Licht und Sonne für ein paar Augenblicke versehen konnten und in etwa Ihren Wünschen gerecht werden konnten.
    Sie waren ein hervorragendes und fachkundiges Publikum, das nicht mit Beifall gespart hat.
    Für Ihre Unterstützung und Mitgestaltung an diesem Konzert darf ich Ihnen im Namen des Vereins und all seiner Akteure den herzlichsten Dank übermitteln.
    Sollte jemand unter Ihnen sein, der sich unserer Sache anschließen möchte, so heißen wir ihn schon heute in unserer Mitte auf das herzlichste Willkommen!
    Für die Zukunft wünscht Ihnen der Männer-Gesang-Verein 1892 Vussem alles nur erdenkliche Gute, einen guten und glücklichen Nachhauseweg, verbunden mit der Hoffnung, daß wir uns in Zufriedenheit und Gesundheit wiedersehen!

    Ihr Moderator, gez. Klaus Reddig

    Ein ansprechendes Konzert bot der MGV Vussem mit der Bläsergruppe und dem Musikverein
    1979 Pfingstausflug mit der Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem nach Rotheburg o.d. Tauber
    (2. – 4. Juni 1979)
    Festkommers Tambourkorps Eiserfey am 7. Juni 1979 in der Gaststätte „Im Feytal“
    Geburtstagsständchen für Anton Klinkhammer (70 Jahre)
    (geb. 11.09.1909, gest. 01.02.1982)

    Weihnachtsmusik klang auf der Straße

    Breitenbenden – Zur vorgerückten Stunde am Heiligabend erklang in Breitenbenden weihnachtliche Blasmusik auf der Straße. Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte den Musikverein Vussem verpflichten können und zog mit diesem durch den Ort Breitenbenden um von mehreren Stellen aus die Dorfbevölkerung mit den vom Blasorchester gespielten Weihnachtsliedern zu erfreuen und in die rechte Stimmung zu versetzen.
    Die Veranstaltung fand viele stille und begeisterte Zuhörer und wurde von der Dorfbevölkerung dankbar aufgenommen.
    (Kölnische Rundschau vom 28.12.1979)

    1980

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Dürholz HaraldSängerJanuar 198020,00 DM
    14Mießeler BernhardSängerJanuar 198012,00 DM
    15Krebs HansSängerJani 19806,00 DM
    Summe170,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    16Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    17Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    18Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    19Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    20Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    21Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    22Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    23Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    24Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner30,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthiasrückständig
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Dreesen FritzEhrenmitglied
    12Düngelmann Werner15,00 DM
    13Eckstein Clemens12,00 DM
    14Elsner Clemens12,00 DM
    15Eversheim Richard sen.12,00 DM
    16Feulner Lothar15,00 DM
    17Fickert Fritz12,00 DM
    18Fischer Helmut25,00 DM
    19Frings Josef40,00 DM
    20Greuel Jakob12,00 DM
    21Gumeny Wolfgang1980Wirt15,00 DM
    22Hein Josef20,00 DM
    23Hoffmann Peter12,00 DM
    24Höller Hans12,00 DM
    25Höller Stefan12,00 DM
    26Klinkhammer Anton12,00 DM
    27Klinkhammer Theo12,00 DM
    28Lingscheid Arnoldrückständig
    29Mießeler Arnold20,00 DM
    30Nordmann Hans25,00 DM
    31Schneider Peter20,00 DM
    32Schröteler Christian15,00 DM
    33Schröteler Michael12,00 DM
    34Schwager Helmut15,00 DM
    35Schwager Manfred12,00 DM
    36Sistig Johann25,00 DM
    37Thomae Hubert12,00 DM
    38Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    39Wilke Albin12,00 DM
    40Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe586,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV756,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe240,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1980996,00 DM

    Freitag, 7. März 1980

    DIE SCHWARZE Baskenmütze ist so etwas wie ein Markenzeichen von Pfarrer Stanislaw Sobiesziezcyk sein 40 jähriges Priesterjubiläum feiert.
    Bild: Günter Hochgürtel

    Ausschnitt aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 11. März 1980 Nr. 60

    WEIL PFARRER Stanislaw Sobieszcyk gebürtiger Hamburger ist, spielte eine Instrumentalgruppe von Mädchen ein Seemannslied. Die Mädchen trugen dabei Matrosenmützen!

    Sonntag, 13. April 1980

    Geistliches Konzert
    Pfarrkirche Vussem, 13. April, 18.30 Uhr

    Wie bereits im letzten Pfarrbrief angekündigt wurde, veranstaltet der Männergesangverein Vussem am Weißen Sonntag in unserer Pfarrkirche ein Konzert, das unter dem Motto steht: „Lobet den Herrn alle Welt“. Erfreulicherweise hat sich der Männergesangverein Breitenbenden angeschlossen, so daß beide Chöre zusammen singen werden. Dies hat für unsere Pfarrei sozusagen historische Bedeutung, da hierdurch angedeutet wird, daß beide Orte eine Pfarrei bilden. Die Chöre werden von Solisten unterstützt, Es ist daher sicher, daß dieses Konzert zu einem Ohrenschmaus für alle werden wird. Der Erlös kommt dem Aussätzigenhilfswerk zugute.
    Der Eintritt kostet 4.00 DM.
    Programme, die gleichzeitig Eintrittskarten sind, können ausschließlich im Vorverkauf erworben werden. Und zwar:
    Breitenbenden: Gaststätte Greuel (Jägerhof), Gaststätte Pütz
    Vussem: Bäckerei Sistig, Margaretenhof, Gaststätte Schneidmühle
    Zum Schluss bleibt zu wünschen, daß möglichst viele Pfarrangehörige die Mühe und Vorbereitungen, die die Sänger in langen Proben auf sich genommen haben, durch ihren Besuch unterstützen bzw. belohnen. Ich habe die Hoffnung, das alle Beteiligten aufeinander hören, daß sie einander den guten Willen nicht bestreiten, daß sie zu Aussagen finden, die von allen, denen an ihrem Glauben liegt bejaht werden können.
    Immerhin sagt Küng (am 18.1.80):“Jesus Christus der für die Kirche und – entgegen allen anderen Behauptungen – auch für mich der Sohn und das Wort Gottes ist.“ Das läßt mich hoffen.
    Arnold Mies, Vussem, Friedhofsweg 2

    MARCUS – Moderne Theologie
    Erlöse:
    Kartenvorverkauf 188 Stck. a. 4,- DM 752,00DM
    Spenden22,50 DM
    Summe774,50 DM

    Verhaltenes Lob, brausender Jubel
    Erlös des geistlichen Konzerts ist für Leprakranke bestimmt

    r Vussem. Zum ersten Mal seit seinem fast 90 jährigen Bestehen veranstaltete der MGV Vussem, verstärkt durch Sänger des MGV Breitenbenden, ein: „Geistliches Konzert” in der Kirche Vussem. Das Motto dieser Veranstaltung lautete: „Lobet den Herrn alle Weit“. Die Einnahmen werden der „Hille für Leprakranke” zugeführt.
    Obwohl der Termin nicht sehr günstig lag (Weißer Sonntag) hatte sich gegen 18.30 Uhr eine beachtliche Zahl an Zuhörern eingefunden.
    Dazu, dass dieses geistliche Konzert hochgesteckte Erwartungen erfüllte, trug auch der schöne Kirchenraum mit seiner guten Akustik bei.
    Zu Beginn sprach Pfarrer Sobieszcyk zum Sinn und Zweck dieser Veranstaltung. Mit dem Lied „Lobet den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ eröffnete die Chorgemeinschaft dann unter Leitung von Josef Luxen das Konzert. Vom verhaltenen Lob bis zum brausendem Jubel wurde dem Zuhörer das Lob des Schöpfers kundgetan. Gekonnt folgten auch alle anderen Vorträge.
    Besonders hervorzuheben war das „Vater unser” von Gotthilf Fischer, das vom MGV ergreifend Interpretiert wurde. Arnold Schneider vorstand es meisterhaft, durch seine Orgelbegleitung diesem Lied noch mehr Resonanz zu verschaffen.
    Auch die Lieder, „Stell dein Herz Himmelwärts” von Kurt Maria Liebe und das Abendlied von Rudolf Pesch gefielen.
    Als besonderen Genuß empfanden die Besucher dıe Posaunensoli, dargeboten von Wolfgang Kompalka, begleitet von Arnold Schneider an der Orgel. Sie brachten die Sonate in F-Dur für Orgel und Posaune von Arcangelo Corelli zu Gehör. Besonders der 4 Satz stellte hohe technische Anforderungen an den Posaunisten.
    Die Lesungen zwischen den gesanglichen und musikalischen Darbietungen hatten Oberstudienrat Helmut Mehren und Frank Still übernommen. Es wurde besonders hervorgehoben, dass der leidende Mensch nicht vergessen werden soll.
    Zum Schluss sein erwähnt, dass die einzelnen Vorträge nicht mit Beifall bedacht wurden und so die wohltuende Stille in der Kirche den Darbietungen noch mehr Ehrwürdigkeit und Feierlichkeit verlieh. Der lang anhaltende Beifall zum Schluss des Konzerts belohnte die Mitwirkenden. Das Konzert wird am 18. Mai in der Kirche in Hollerath vom MGV Vussem wiederholt.

    Freitag, 25. April 1980
    Jahreshauptversammlung

    Tätigkeitsbericht vom 7. April 1979 bis zum 24. April 1980:

    Samstag, 7. April 1979
    Jahreshauptversammlung 1978/79
    (in sep. Niederschrift)

    Samstag, 9. Juni 1979
    Teilnahme am Festkommers des Tambourcorps Eiserfey anlässlich des 50 jährigen Bestehens. Mit einigen Liedvorträgen konnten wir zur Verschönerung dieses Abends beitragen.

    25. Juni – 10. August 1979
    Sommerpause

    Sonntag, 9. September 1979
    Teilnahme am 75 jährigen Vereinsjubiläum des MGV „Eintracht“ Zingsheim“
    Nach einem ausgedehnten Festzug erfolgte ein Freundschaftssingen in der Turnhalle an dem unser Chor mit 2 Liedvorträgen teilnahm.

    Sonntag, 4. November 1979
    Altentag in Vussem

    Zum Gelingen dieses Tages konnten wir mit unseren Liedvorträgen gefallen.

    Sonntag, 17. November 1979
    Volkstrauertag

    Nach der Abendmesse zog eine Prozession im Fackelschein zum Ehrenmal. Unter anderem trug unser Chor vor: Miserere Mei von Orlando Di Lasso.

    Sonntag, 16. Dezember 1979
    Am 3. Adventssonntag konnten wir nun schon 8. Mal in Hollerath singen. Der neue Kaplan teilte voll unser Programm und fehlte natürlich nicht beim anschließenden traditionellen Frühschoppen in unserer Stammkneipe. Man kann sagen, dass unser Chor zu einer festen Einrichtung in Hollerath geworden ist.

    Freitag, 28. Dezember 1979
    Letzte Gesangstunde zum alten Jahr
    Zur letzten Probe trafen wir uns zu Fuß im festlich geschmückten Probenraum. Unser 1. Vorsitzender Peter Dreesen sprach Worte des Danke an unseren Chorleiter Josef Luxen. Dieser bedankte sich ebenfalls für die geleistete Arbeit.

    Samstag, 8. März 1980
    40 jähriges Priesterjubiläum unseres Herr Pfarrers Stanislaus Sobieszcyk
    Nach einem Kindergottesdienst traf sich die Pfarrgemeinde zu einem Festabend im Margaretenhof. In der Festfolge trug unser Chor einige Lieder vor, verstärkt durch die Sangesbrüder aus Breitenbenden. (Autor: vgl. vorherige Informationen)

    Sonntag, 13. April 1980
    Chorkonzert des MGV 1892 Vussem
    in der Pfarrkirche zu Vussem unter dem Motto „Lobt Gott alle Welt“. Als Gesangmöchten wir Bindeglied sein, für die Gemeinschaft der Menschen mit Staat und Kirche. Das Konzert sollte dazu beitragen, die Gemeinschaft in unserer Pfarrei zu fördern. Die Gemeinschaft zwischen Vussem und Breitenbenden.
    (Autor: vgl. vorherige Informationen)

    Abschließend sein noch vermerkt, dass wir 2 Neuzugänge zu verzeichnen haben. Die Tatsache sollte allen Beteiligten ein Mut machen für die Zukunft.

    Donnerstag, 1. Mai 1980
    Ausschnitt aus der Kölnischen Rundschau vom 3. Mai 1980

    Donnerstag, 15. Mai 1980 (Christi Himmelfahrt)
    Wanderung der Männergesangvereins am Vatertag

    Freitag, 15. August 1980

    Sonntag, 4. November 1979
    Altentag in Vussem

    Auf dem Foto des Altentag sind folgende Personen zu sehen:

    von links:
    Lehrer Hubert Thomae, Heinriche Hein (Ohm Heim), Ottilie Dreesen, Franziska Kuck
    in der Mitte:
    Margarete Klinkhammer, Toni Klinkhammer, Albin Wilke, Lotte Wilke, Peter Mies mit Frau, Elisabeth Wielspütz
    Rechts:
    Fräulein Stein, Frau Wollenweber, Anton Dalboth, Maria Dalboth, Hubert Gülden, gegenüber Frau Barbara, Margarete Thielen, Barbara Höller, Katharina Gülden, Fritz Gerhards, Mit Frau Anne

    Sonntag, 9. November 1980

    Kölnische Rundschau vom 11. November 19080

    Freitag, 14. November 1980

    Vom Landrat Josef Linden erhielt Hubert Breuer, verdienter Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Ratsherr und Kirchenvorstandsmitglied das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Glückwünsche der Vereine überbrachte der Ortskartellvorsitzende Josef Luxen.

    Kölnische Rundschau vom 25. November 1980

    Kölner Stadtanzeiger vom 17. November 1980

    Dezember 1980

    Das Eifelland Blasorchester wurde gegründet und begann mit seiner ersten Probe. Die Musiker stammen aus den Musikvereinen Frohngau und Vussem. Dirigent wurde Wolfgang Kompalka, sein Stellvertreter Josef Luxen.

    1981

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSängerDezember
    gestorben
    12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Dürholz HaraldSänger15,00 DM
    13Mießeler BernhardSänger12,00 DM
    14Krebs HansSänger12,00 DM
    15Wenderdel BerndSängerJan 8112,00 DM
    Summe171,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    16Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    17Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    18Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    19Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    20Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    21Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    22Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    23Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    24Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    25Wielspütz FranzSänger/ Bläserausgeschieden
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner30,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthiasrückständig
    4Bertram Willi15,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Düngelmann Werner15,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.15,00 DM
    15Feulner Lothar15,00 DM
    16Fickert Fritzausgeschieden
    17Fischer Helmut30,00 DM
    18Frings Josef50,00 DM
    19Greuel Jakob12,00 DM
    20Gumeny Wolfgang1980Wirt30,00 DM
    21Hein Josef20,00 DM
    22Hoffmann Peter12,00 DM
    23Höller Hans12,00 DM
    24Höller Stefan12,00 DM
    25Klinkhammer Antonverstorben12,00 DM
    26Klinkhammer Theoverstorben
    27Lingscheid Arnold12,00 DM
    28Mießeler Arnold20,00 DM
    29Nordmann Hans25,00 DM
    30Schneider Peter20,00 DM
    31Schröteler Michael12,00 DM
    32Schwager Helmut15,00 DM
    33Schwager Manfred12,00 DM
    34Sistig Johann25,00 DM
    35Thomae Hubertrückständig
    36Vogelsberg Matthias sen.15,00 DM
    37Wilke Albin12,00 DM
    38Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe586,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV757,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe240,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1981997,00 DM

    Todesfälle 1981

    Im Alter von 65 Jahren (geb. 1916) verstarb plötzlich und unerwartet unser aktiver Sänger Jakob Dreesen. Er war verheiratet mit Marianne, geb. Münch, und hinterließ eine Tochter mit Namen Bärbel. Seit 1950 sang er die 2. Tenorstimme im MGV. Schon vor dem Kriege muss er einige Jahre aktiv gewesen sein, dies wird aber im Vereinsbuch nicht erwähnt. Beim Kreissängerfest 1962 anlässlich des 70 jährigen Gründungsfestes erhielt er für seine 25. jährige Mitgliedschaft des MGV aus der Hand des Kreissängerbund-Vorsitzenden Pützer aus Hellenthal Urkunde und Nadel überreicht!

    Es verstarb unser inaktives Mitglied Klinkhammer Theo. Er war verheiratet mit Margarete, geb. Dreesen geb. 1924, die aus Harzheim stammte und schon 1978 das Zeitliche segnete. 1976 wurde er Mitglied im MGV

    Dienstag, 24. Februar 1981

    Hubert Breuer hat sein Amt als Ortsvorsteher aus Alters- und Gesundheitsgründen zur Verfügung gestellt. Der Rat der Stadt Mechernich bestellte zu seinem Nachfolger Matthias Vogelsberg, ja. Harterweg 2.

    Dienstag 24. März 1981
    Gutachter soll Übungseifer der Sänger anspornen

    Artikel aus der Kölnischen Rundschau (Schleiden und das Eifelland)

    70 Sänger aus dem Altkreis Schleiden trafen sich Samstag im Palas der Heimbacher Burg

    hk Heimbach. Mit „Schulung tut not” umschrieb Kreischorleiter Wolfgang Gerhards am Samstagnachmittag auf dem Kreissängertag des Sängerkreises Schleiden im Palas der Burg das gesunkene Niveau einiger Chöre im Altkreis Schleiden.
    Zu Beginn des Sängertages, der mit Liedern des Heimbacher Männergesangvereines „Eifelperle” eröffnet wurde, konnte Vorsitzender Hans Pesch gleich Theo Kleinschmidt und Helmut Breuer vom MGV Heimbach für 25jährige Sängertätigkeit ehren. Er machte dabei auf die intensive Alltagsarbeit der Sänger aufmerksam, für die oft ein Teil des Familienlebens geopfert werden müsse, Geschäftsführer Helmut Engel verlas anschließend den Geschäftsbericht des vergangenen Jahres, in dem er besonders das Gemeinschaftskonzert vom November in Kall hervorhob.
    Mit dem Ablauf dieses Konzertes zeigte sich der Kreischorleiter in seinem Bericht unzufrieden und führte an, daß „es noch einiges zu tun gibt”. Erfreut war er darüber, daß sich zwei Chorleiter kürzlich zu einem Seminar in Remscheid angemeldet haben. Pesch bedauerte, daß viele der eingeladenen Chorleiter gar nicht erschienen waren und stellte leicht resignierend die Frage, ob bei diesen kein Interesse auf Weiterbildung bestehe. Berechtigt erschien die Frage deshalb, weil sich dieselben Chorleiter auf dem vorherigen Sängertag in Hausen für Weiterbildungsmaßnahmen ausgesprochen haben.
    Um den Übungseifer der Sänger anzuspornen, schlug Gerhards für das nächste Gemeinschaftskonzert, über dessen Termin die Vereine noch beraten werden, ein Gutachterkonzert vor. Der Gutachter soll im Anschluß an das Konzert mit den Chören deren Schwächem und Stärken erörtern, so daß gezielt geprobt werden kann. Dem Antrag wurde mit knapper Mehrheit zugestimmt.
    Der Kassenbericht brachte eine solide Führung zu Tage, die auch dadurch dokumentiert wurde, daß trotz einer Erhöhung der Abgaben an den Landesverband (die Beiträge des Sängerkreises stabil gehalten werden können.
    Aus Anlaß des 90jährigen Jubiläums kündigte der Vussemer Gesangverein für den 3 Mai 1982 ein großes Freundschaftssingen an. Der nächste Kreissängertag soll in Hellenthal stattfinden.
    Statt des vorgesehenen Referates vom Mitglied des Musikausschusses des Sängerbund des NRW Engelbert Buhr über die die „Einstudierung Volksliedes im Chor” derselbe eine Art Musterprobe, um den anwesenden Sangesbrüdern „neue Impulse“ für ihre Arbeit zu geben.
    Zunächst aber zeigte er die Herkunft des Volksliedes aus dem mündlich Überlieferten und aus dem Kunstlied auf. Gemeinsam mit den etwa 70 anwesenden stimmgewaltigen Sängern übte Buhr anschließend „Der Mond ist aufgegangen“ und „Das Ringlein“ ein.

    Samstag, 4. April 1981
    Tätigkeitsbericht des Vertreters vom MGV im Ortskartell

    Michael Wielspütz, 2. Vorsitzender

    Dies sind Ausschnitte bzw. eine Kurzfassung aus den Protokollen unseres Schriftführers H. Mehren. In der letzten Periode des O.K. fanden neun Sitzungen statt (Anmerkung des Web-Admin: Protokollbeginn 29. Januar 1980)

    SitzungPunktThema
    1O.K.-Sitzung war am 29. Januar 1980 im Margaretenhof. Die Sitzung wurde durch Herrn Josef Luxen eröffnet. Folgende Punkte standen auf der Tagesordnung:
    1.)Priesterjubiläum des Pfarrers Bertram aus Alendorf. Hier wurde einstimmig beschlossen ein Geldgeschenk in Höhe von 300,- DM zu überreichen
    2.)Priesterjubiläum unseres Pfarrers Sobiesczyk. Es wurde einstimmig beschlossen einen Geldbetrag in Höhe von 600,- DM von unserem Vorsitzenden Herrn Josef Luxen zu überreichen
    3.)Termine der einzelnen Vereine wurden bekanntgegeben.
    4.)Unter Punkt verschiedenes wurde der Änderungsvorschlag von mir: „Keine Verlosung am Altentag mehr durchzuführen, sondern am St. Martinsabend Gänse bzw. Puten zu verlosen, mit großer Mehrheit angenommen.
    2Am 15. April 1980 fand die 2. O.K.-Sitzung statt. Die Sitzung wurde von unserem Vorsitzenden eröffnet.
    1.)Thema der Tagesordnung: Dorf- und Kinderfest (Vorbesprechung): Der Termin wurde auf den 1. Juni 1980 vorverlegt, weil am 15. Juni ein Dekanatssängertreffen stattfindet. Die Herren Pütz und M. Wielspütz erklärten sich bereit eine Theke zu bauen.
    2.)Thema Altenfahrt (Vorbesprechung): Für die Altenfahrt wurde der 31. August als Termin festgesetzt.
    3.)Margaretenfest (Vorbesprechung): Am Samstag den 12. Juli 1980 veranstaltet das O.K. anlässlich des Margaretenfests einen Tanzabend.
    3Die O.K.-Sitzung fand am 13. Mai 1980 statt. Tagesordnung: Dorf- und Kinderfest. Es wurde ein Arbeitsprogramm aufgestellt für die einzelnen Vereine. Der MGV war für den Getränkeausschank verantwortlich.
    4Die O.K.-Sitzung war am 11. Juni 1980 im Margaretenhof. Die Sitzung wurde von Herrn Wielspütz eröffnet, da der 1. Vorsitzende entschuldigt fehlte.
    1.)Thema Altenfahrt: Herr Pütz hatte von der Fa. Schäfer-Reisen Vorschläge für eine Altenfahrt eingeholt und trug diese vor.
    2.)Thema Margaretenfest: Herr M. Wielspütz teilte mit, daß er für den Tanzabend eine 2 Mann Musikkapelle verpflichte hat, die 30,- DM pro Stunde erhält und 6 Stunden spielt. Herr Pütz ist für die Kassenbesetzung verantwortlich. Der Eintrittspreis wurde auf 5,- DM festgesetzt.
    3.)Nachbetrachtung z. Dorf- und Kinderfest: Es wurden 450 Würstchen und 330 ltr. Bier verkauft. Der vorläufige Gewinn beträgt 636,- DM. Kleine Rechnungen stehen noch aus.
    Anmerkung: Matthias Schmidt hat sich bereit erklärt, eine Plane herzustellen, die gegen Witterungseinflüsse schützen soll.
    5O.K.-Sitzung war am 18. Juni 1980 – Tagesordnung: Altenfahrt. Man entschied sich einstimmig für die Fahrt nach Waldbreitbach. Herr Pütz wurde beauftragt, nach Festlegung der neuen Strecke, Angebote von dem Busunternehmen Schäfer und Schneider einzuholen.
    Anmerkung Punkt Verschiedenes: Der Raum für die Unterstellung der Geräte des O.K. (ehemalige Toiletten der Schule) wurde uns von der Stadt Mechernich zur Verfügung gestellt. Die Zwischenwand wurde in Eigeninitiative entfernt. Die Renovierung übernimmt die Stadt. Die Geräte des O.K. werden an Ortsvereine unentgeltlich verliehen.
    6Die O.K.-Sitzung fand am 19. August statt.
    1.)Altenfahrt am 31. August 1980 nach Waldbreitbach. Das Busunternehmen Schäfer führt die Fahrt zu einem Preis von 360,- DM aus. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.060,- DM (Kaffee, Kuchen + Abendessen inbegriffen)
    2.)Aufnahme des JGV (Junggesellenverein ins O.K. Dieser Antrag wurde angenommen. Die Ziele des JGV sind: „Die Pflege des Brauchtums“
    3.)Für die Kirmestage wurde ein Arbeitsprogramm ausgearbeitet.
    4.)Das O.K. erhielt von der Stadt Mechernich für 643 Personen ja 60. Pfg. Zuschuss – insgesamt 385,80- DM. Im Luftballonwettbewerb gewann den 1. Preis Adrian Kaida. Er erhielt ein Zelt. Den 2. Preis erhielt Wolfgang Schneider in Form eines Radioweckers.
    7Die O.K.-Sitzung fand am 28. Oktober statt.
    1.)Punkt der Tagesordnung Verlosung der Martinsgänse: Der Verkauf der Lose ist bereits abgeschlossen und zwar mit folgendem Ergebnis:
    Familie Schneider 146,- DM
    Familie Krämer 241,- DM
    Spende 20,- DM
    Herr Mehren 155,- DM
    Herr Wielspütz 200,- DM
    Summe 762,- DM
    Es sollen Puten im Wert von 400 – 450,- DM gekauft bzw. verlost werden. 166 Wecken werden an Kinder bis einschließlich 10. Schuljahr verteilt. Alle Senioren über 70 Jahre erhalten ebenfalls einen Wecken.
    8O.K.-Sitzung war gleichzeitig auch Jahreshauptversammlung und fand am 2. Dezember 1980 statt. Anwesend waren 17 von 19 Mitgliedern.
    1.)Punkt der Tagesordnung Kassenbericht: Der Kassierer Johann Sistig teilte mit, daß der Endstand der Kasse sich auf 6.516,19- DM beläuft. Die Kasse war geprüft und für gut befunden worden:
    2.)Die Neuwahlen endeten mit folgendem Ergebnis:
    1. Vorsitzender: Josef Luxen 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    2. Vorsitzender: Michael Wielspütz 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    Schriftführer : Helmut Mehren 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    Kassierer: Johann Sistig 15 Ja Stimmen, 2 Enthaltung
    3.)Punkt Verschiedenes: Es wurde als Nachteil angesehen, dass das Ortskartell keine Satzungen hat. Herr Bruns erklärte sich bereit, einen Entwurf in der nächsten O.K. Sitzung vorzutragen.
    Es wurden folgende Richtlinien bestimmt:
    a.)Der Vorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Kassierer und dem Schriftführer.
    b.)Der Vorstand wird für 2 Jahre gewählt.
    C.)Mitglieder des O.K. sind:
    1.) 2 Vertreter eines jeden Vereins, der dem O.K. angehört
    2.) Sonstige Mitglieder (Sachberater), u.a. der Ortsvorsteher
    3.) Alle Mitglieder des O.K. sind stimmberechtigt
    Punkt Verschiedenes: Der JGV plant eine Maiveranstaltung 1981
    Die schlechte Beleuchtung am Ehrenmal beim Volkstrauertag, hervorgerufen durch den Stur, wurde von mir (Michel Wielspütz) bemängelt. Hier soll in Zukunft Abhilfe geschaffen werden, durch Installieren eines Scheinwerfers oder die Scheinwerfer des Löschfahrzeugs sollen für genügend Licht sorgen.
    9O.K: Sitzung
    Dazu muss ich (Michel Wielspütz) folgendes sagen: Ein Mitglied des Karnevalsvereins teilte uns mit, dass die stadteigenen Bühnenelemente nicht mehr verliehen würden. Woher er diese Information hatte, weiß ich nicht. Infolgedessen hatten wir, der MGV und die Bläsergruppe bei unseren turnusmäßigen Konzerten keine Bühne mehr zur Verfügung gehabt. Wir stimmten daher zu, einen Unkostenbeitrag von je 250,- DM zu zahlen. Natürlich mit unseren Vorständen und Mitgliedern. Inzwischen aber hatte ich die Gelegenheit beim Altentag in Breitenbenden mit Herrn Leyendecker von der Stadtverwaltung Mechernich zu sprechen, im Beisein mehrerer Sangesbrüder. Dieser wusste in dieser Angelegenheit von nichts, versprach aber, sich um diese Sache zu kümmern. Hier seine schriftliche Antwort:

    Sonntag, 12. Mai 1981
    Musikalischer Blumenstrauß der Stadt Mechernich


    Nachfolgend der Bericht aus der kölnische n Rundschau vom 12. Mai 1981:

    Zum Gelingen trug auch der gemischte Chor „Eutepe“ bei.

    Musikalischer Blumenstrauß wieder ein voller Erfolg
    Nur wenige Stuhlreihen blieben in der Aula des Gymnasiums leer

    VON THEO LEMM
    Mechernich, Zu einem vollen Erfolg wurde die zum sechsten Male durchgeführte Gemeinschaftsveranstaltung „Musikalischer Blumenstrauß“. In der Aula des Gymnasiums blieben lediglich einige Stuhlreihen leer. Der Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung im Rat der Stadt Mechernich hatte auch in diesem Jahr wieder ein Programm zusammenstellen können, das sich sehen lassen konnte. Der Ausschuss hatte es geschafft, auch in diesem Jahr wieder andere Mitwirkende als in voraufgegangenen Jahren zu verpflichten. Dabei war man allerdings dem Prinzip treu geblieben, lediglich Gruppen aus dem Gebiet der Stadt Mechernich auftreten zu lassen.
    Erstmals wurde während des Konzerts auch zu einer „Selbsthilfeaktion“ aufgerufen. Zusätzlich zu den Eintrittskosten wurde eine DM zusätzlich kassiert. Dieses Geld soll für die Anschaffung eines Flügels gebraucht werden. Die Stadt Mechernich selbst ist angesichts der schlechten finanziellen Lage nicht bereit, diesen Flügel anzuschaffen. Von daher wurde im Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung beschlossen, bei öffentlichen Veranstaltungen 1 DM zusätzlich zu verlangen. Mit den zahlreichen Besuchern am Samstag wurde schon ein solider Grundstock gelegt. Ausschußvorsitzender Norbert Göderz, der gekonnt durch das bunt zusammengestellte Programm führte, konnte unter den Gästen auch Bürger-Ortsvorsteher Peter Schüller begrüßen.

    In einer neuen Formation trug das Blasorchester „Eifelland“ aus Vussem/ Frohngau seine Musikstücke vor (Fotos Theo Lemm)

    Den Auftakt im meister Heinz Kehmeier und mehrstündigen Programm bildete das Blasorchester Eifelland. Dieses Orchester war erst im Dezember 1980 durch einen Zusammenschluss der Musikvereine Vussem und Frohngau gegründet worden. Während des Gemeinschaftskonzertes zeigte das Blasorchester unter Leitung von Josef Luxen erstmals einer breiten Öffentlichkeit sein großes Können. Die vier vorgetragenen Stücke wurden alle in Vollendung dargebracht, und besonders Jaques Offenbach’s Stück in der Bearbeitung von Gustav Lotterer „Besuch bei Offenbach“ fand höchste Anerkennung.

    Ebenfalls großes Lab erntete der gemischte Chor „Euterpe“ Firmenich-Obergartzem. Der seit fünf Jahren bestehende gemischte Chor unter seinem Dirigenten Siegfried Güthert blieb dem guten Ruf treu und brachte vor allen Dingen Otto Nicolai’s „O süßer Mond“ perfekt dar.
    Bewunderung löste beim Vortrag des Männergesangvereins Satzvey die Chor-Bearbeitung von „Rivers of Babylon“ aus. Dieser Song von „Boney-M“ wurde exellent vorgetragen und trug auch wesentlich zum Gelingen des Auftrittes des Männergesangvereins Satzvey bei. Beachtung fanden auch das vom Kirchenchor Mechernich vorgetragene Wanderlieder Potpourie* und auch die vom Tambourkorps „Edelweiß“ Hostel vorgetragenen Stücke aus „Carmen
    Für Abwechslung zu den vielen musikalischen Stücken sorgten die Rhythmusgruppe „Nightmare“ und die Volkstanzgruppe Mechernich, die mit ihren tänzerischen Darbietungen gefallen konnten!

    Donnerstag, 28. Mai 1981
    Burgen Wanderung des MGV am Vatertag 1981

    Vom Blitz gespaltene Buche bei Burg Veynau

    Freitag, 10. Juli 1981
    10 Jahre Fanfarencoprs KG Füssenicher Grieläächer e.V.

    Samstag, 25. Juli 1981
    Margaretenfest in Vussem

    Artikel der Kölnischen Rundschau vom 27. Juli 1981:

    Ein Jubiläum wirft seine Schatten voraus!

    Sonntag, 13. September 1981
    Auftritt des Männergesangvereins und einer Tanzgruppe unter Änne Strang auf einem Heimatnachmittag in Frohngau

    Sonntag, 29. November 1981
    Gemeinschaftskonzert des Sängerkreises Schleiden

    Adventsmusik wurde in Sistig zum Prüfungsthema

    Auf die Probe gestellt wurden Chöre aus dem Sängerkreis Schleiden. Im Bild der gemischte Chor Eintracht Hausen

    Sanfte Tone vor spitzen Ohren
    Chöre aus dem Sängerkreis Schleiden stellten sich dem Urteil des Gutachters

    VON BRUNI MAHLBERG Die St.-Stephan Kirche wurde am Sonntagnachmittag zum Prüfungsraum. Im Mittelgang hatte an einem Tisch Musikdirektor Heinz Bönn aus Krefeld Platz genommen, um an der akustisch günstigsten Stelle zu begutachten, was Eifeler Sänger in der Kehle haben.
    Es brauchte dafür nicht etwa nur seine Ohren. Der Musikdirektor rückte mit zwei Aktentaschen an. In der einen verbarg sich ein Kassettenrekorder, um die musikalischen Kostproben für weitere Beurteilungen zu konservieren. In der anderen waren Bewertungsbögen verstaut, die den Chören nach einigen Wochen zugeschickt werden mit detaillierten Angaben über Tonreinheit , Rhythmus, Aussprache, Dynamik und Werktreue.

    Nicht nur auf seine Ohren verließ sich Gutachter Heinz Bönn. Gespeichert auf Tonbandkassetten nahm er die Vorträge der 10 Chöre zur genauen Auswertung mit nach Hause.

    Altentag 1981 (Adventszeit) im Margaretenhof
    Inhaber: Werner und Christa Anklam

    1982

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Berners BertramSänger24,00 DM
    4Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    5Reinartz JosefSänger24,00 DM
    6Pütz FritzSänger24,00 DM
    7Gülden PeterSänger24,00 DM
    8Gerhards FritzSänger24,00 DM
    9Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    10Mies ArnoldSänger24,00 DM
    11Dürholz HaraldSänger24,00 DM
    12Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    13Krebs HansSänger24,00 DM
    14Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    15Dasburg Herbert198224,00 DM
    16Sebastian Franz198224,00 DM
    Summe360,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    17Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    18Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    19Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    20Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    21Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    22Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    23Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    24Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    25Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Borker Werner25,00 DM
    5Breuer Hubert30,00 DM
    6Bruns Josef25,00 DM
    7Carsten Kurt198124,00 DM
    8Dahlbenden Günther24,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Düngelmann Werner24,00 DM
    11Eckstein Clemens24,00 DM
    12Elsner Clemens20,00 DM
    13Eversheim Richard sen.24,00 DM
    14Feulner Lothar24,00 DM
    15Fischer Helmut30,00 DM
    16Frings Josef50,00 DM
    17Greuel Jakob20,00 DM
    18Gumeny Wolfgang1980Wirt30,00 DM
    19Hein Josef24,00 DM
    20Hoffmann Peter20,00 DM
    21Höller Hans24,00 DM
    22Höller Stefan12,00 DM
    23Klinkhammer Grete24,00 DM
    24Klinkhammer Karl24,00 DM
    25Lingscheid Arnold24,00 DM
    26Mießeler Arnold24,00 DM
    27Nordmann Hans25,00 DM
    28Schmitz Helmut198230,00 DM
    29Schneider Peter24,00 DM
    30Schröteler Michael25,00 DM
    31Schwager Helmut24,00 DM
    32Schwager Manfred24,00 DM
    33Sistig Johann25,00 DM
    34Vogelsberg Matthias sen.25,00 DM
    35Wilke Albin24,00 DM
    36Wolfgarten Heinrich24,00 DM
    Summe889,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.249,00 DM
    Beitrag aus 1981 (Carstens)12,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe432,00 DM
    Gesamtbeiträge für 19821.693,00 DM

    Auf einer separaten Liste tauchen dann noch zusätzlich Josef Kaltwasser, Philipp Fünfzig und Henry Rippel (als aktive) und Wolfgang Kompalka (als inaktive) auf. Beiträge wurden wohl keine verzeichnet!

    Samstag, 16. Januar 1982
    Um 20:00 Uhr ein „Bunter Abend“ in der Schneidmühle

    Beim Schokoladenwettessen

    Sonntag, 24. Januar 1982
    Chorkonzert zum 100 jährigen Bestehen der Pfarrkirche „St. Vinzentius in Oberaußem

    Sonntag, 24. Januar 1982
    Um 10:00 Uhr Hochamt in Oberaußem

    Montag, 1. Februar 1982

    Am 1 Februar 1982 verstarb unser langjähriges Mitglied Anton Klinkhammer im Alter von 72 Jahren (geboren 19. September 1909). Seit der Wiedereröffnung im Jahre 1950 bis 1963 sang er die zweite Bassstimme. Ab 1964 bis zu seinem Tode war er förderndes Mitglied in unserem in unserer Chorgemeinschaft. 1962 wurde er für seine 25-jährige Vereinstreue geehrt. Im September 1979 gratulierte der Männergesangverein seinem altgedienten Mitglied zu seinem 70 Geburtstag mit einem Ständchen. Der Verstorbene war in seiner Jugendzeit auch ein exzellenter Fußballspieler. Mit seinem Bruder Theo bildete er die Verteidigung SV Vussem. Anmerkung des Chronisten: Im Vereinsbuch ist über den Eintritt vor dem Krieg nichts vermerkt worden

    Samstag, 13. März 1982
    Um 20:00 Uhr Jahreshauptversammlung in der Schneidmühle

    Samstag, 27. März 1982
    Um 20:00 Uhr Jahreshauptversammlung in der Schneidmühle

    Geburtstagsfeier Josef Luxen:

    Lieber Josef!
    Zu Deinem Wiegenfeste,
    wünsche ich Dir das Allerbeste,
    so viel Dorn der Rosenstock,
    so viel Haar der Ziegenbock,
    so viel Flöhe der Pudelhund,
    so viel Jahre bleibt gesund.

    Der Schauspieler Kurt Jürgens hat mal ein Buch geschrieben mit dem Titel: „60 Jahre und kein bisschen Weise“. Da Du kein Schauspieler bist, sondern ein Mann den wir in all den Jahren schätzen gelernt haben, ein Mann der das Leben kennt, besonders das Vereinsleben in Vussem, mit seinen Höhen und Tiefen, oder besser gesagt, mit seinem Haken und Ösen. Du könntest mal ein Buch schreiben mit dem Titel: „60 Jahre und ein bisschen Weise“. Was wäre in Vussem überhaupt in den vergangenen Jahren gewesen, besonders im kulturellen Bereich, ohne dein mittun. Ich denke vor allem an den Wiederaufbau des MGV nach dem Kriege und die Gründung der Bläsergruppe im Jahre 1962. Das 90-jährige Bestehen unseres Vereins steht vor der Tür die Programmgestaltung und Leitung dieses Festes hast du übernommen. Wo findet man noch solche Männer, die sich selbstlos und uneigennützig für diese schöne Sache hergeben. Für dich ist das eine Selbstverständlichkeit. Dafür seid ihr einmal ganz herzlich gesagt gedankt, vor allen Dingen für die schönen Stunden, die wir mit Dir verbringen durften. Zum Schluss möchte ich dir im Namen des MGV zu deinem 60. Geburtstag ganz herzlich gratulieren und wünsche dir alles Gute und und Gottes reichen Segen, damit Du uns noch lange erhalten bleibst.

    Samstag, 24. April 1982

    Die Eheleute Heinrich Wolfgarten und Elisabeth, geb. Dahlboth, feierten im Kreis ihrer Familien und Bekannten das Fest der goldenen Hochzeit. Heinrich war lange Jahre Mitglied des MGV, aktiv vom 5. Januar 1952 bis 1959 und ab 1962 inaktives Mitglied.

    Samstag, 1. Mai 1982
    Maifeier in Breitenbenden

    Samstag/ Sonntag, 15./ 16. Mai 1982
    Festkonzert (90 Jahre) mit Freundschaftssingen

    Festprogramm:

    Festkonzert
    Samstag den 15. Mai 1982, 20 Uhr in der Turnhalle

    Mitwirkende:
    Camerata da Chiesa – Steinfeld
    Ensemble für Kirchenmusik

    Solistin Marielotte Fischer, Sopran
    Begleitung Lieselotte Baumann, Klavier

    MGV 1892 Vussem

    Lfd Nr.Komponist
    1.Streichquartett
    Sinfonie da Camera B-DurFranz Xaver Richter
    2.Begrüßung
    3.ChorAnton Bruckner
    Trösterin MusikAnton Bruckner
    Das edle HerzLudwig v. Beethoven
    Opferlied (Die Flamme lodert)Satz Jakob Christ
    4.Solistin
    Gretchen am SpinnradeFranz Schubert
    (aus Gothes „Faust“)
    Der MusensohnFranz Schubert
    (Goethe
    5.Jubilarehrung – Ansprachen
    6.Chor
    3 Lieder aus europäischen Landen
    In der Schänke von SagorgaWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Bulgarien)
    JomiWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Galizien)
    JarmillaWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Böhmen)
    7.Streichquartett
    Sinfonie in G-DurChristoph Willibald Gluck
    Pause
    8.Streichquartett
    Walzer-Intermezzo aus der Operette „Die Lustige Witwe“Franz Lehar
    9.Solistin
    O mio babbino caroGiacomo Puccini
    (Väterchen, teures, höre) aus der Oper „Gianni Schicchi“
    Una Voce poco faGiacchino Rossini
    (Frag ich mein beklommnes Herz) aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“
    10.Chor
    Ave Maria no MorroHerivelto Martins, bearb. Gus Anton
    Spanisch EyesBert Kaempfert, bearb. Gus Anton
    SchifferliedFriedrich Sicher, Satz Wolfgang Jahn
    11.Solistin
    Hab‘ ich nur deine Liebe…Franz von Suppe´
    aus der komischen Oper „Boccaccio“
    Liebe, du Himmel auf ErdenFranz Lehar
    aus der Oper „Paganini“
    12.Chor mit BläserbegleitungG. Deutschmann
    NachtlichterLudwig v. Beethoven, bearb. Wolfgang Joschin
    Gesang der Freude

    Grußwort des Vorstands:
    Zum 90-jährigen Bestehen des MGV 1892 Vussem an 15. und 16. Mai 1982 entbieten wir allen Sangesfreunden einen herzlichen Willkommensgruß.
    Die Pflege des Gesanges gehört zu den wesentlichen Bestandteilen der Kulturpflege. Kulturpflege im Allgemeinen, die Pflege des Gesanges aber im Besonderen kann nur gelingen, wenn sie von der Bevölkerung getragen wird. Deshalb wünschen wir uns, daß der MGV auch in den weiteren Jahren stets Zuspruch vor allen bei der Jugend findet, um seine Arbeit weiterhin erfolgreich fortsetzen zu können. In zahllosen Auftritten, denen langwierige und harte Proben vorausgingen, hat er MGV gezeigt, was in echter Gemeinschaftsarbeit erreicht werden kann. Hierbei spielt die gute Kameradschaft in unseren Verein eine grobe Rolle.
    Das aktive Mitsachen in der Gemeinschaft hat gerade in der heutigen Zeit einen ganz besonderen Wert, in einer Zeit, in der Kassettenrekorder, Hi-Fi-Geräte, Stereo-Plattenspieler und Fernsehgeräte den Ton angeben. Diese technischen Errungenschaften und die Konservierung der Musik, die je nach Bedarf ausgewählt, ein und abgeschaltet werden kenn, vermochten den lebendigen, durch Jahrhunderte hindurch gepflegten volkstümlichen Gesang weder zu ersetzen noch zu verdrängen. Insofern erfüllt der MGV eine wichtige Aufgabe. Darum schien mir einmal allen denjenigen danken, seien es aktive oder inaktive Mitglieder, die sich um das Vereinsleben verdient gemacht haben, in der Hoffnung, die erfolgreiche musikalische Arbeit fortzusetzen
    Unseren Jubilaren möchten wir ganz herzlich gratulieren und hoffen, daß sie uns weiterhin die Treue halten.
    Wir wünschen uns und den freunden des Musik und Chorgesanges einen guten und harmonischen Verlauf des Festes.
    Mit freundlichem Sängergruß
    Der Vorstand

    Samstag den 15. Mai 1982, 15.30 Uhr in der Turnhalle
    Festfolge:
    13.00 Uhr: Empfang der Gastvereine
    14:30 Uhr: Willkommensgruß des Eifelland Blasorchesters
    15.00 Uhr: Festzug
    15.30 Uhr: Freundschaftssingen

    Lfd Nr.Komponist
    1.Gemeinschaftschor der gemischten Chöre
    2.Cäcilienchor 1852 Bouderath
    Das Lied der BergeEmil Rabe
    Wohl ist die Welt so groß und weitTheo Fischer
    3.MGV Eintracht Hellenthal
    Sonne geh aufH.J. Heuken
    An die HeimatRob. Carl
    4.MGV Eintracht 1879 Hausen
    Au clair de la luneReimund Hess
    Kleine Barke im WindWilhelm Heinrichs
    5.MGV 1898 Kall
    FrühlingsgrußRobert Schumann
    Wir singen unsere LiederMarc-Antoine Carpentier
    6.Kirchenchor Vussem Breitenbenden
    VespergesangKarl Kampf
    Glory HallelujaGerd Onnen
    7.MGV Mechernich
    Das Ringlein
    Untreue
    8.Singgemeinschaft Schleidener Tal
    Die Liebe MaienzeitPaul Kickstat
    JarmilaWilhelm Heinrichs
    9.MGV Liederkranz Sötenich
    Slowenischer WeinstraußWalter Pappert
    FreundschaftOtto Fischer
    10.Chorgemeinschaft Eifelperle
    Wandern im MaiFriedrich Gellert
    Sängers FrühlingsliedAdolf Jäckel
    11.MGV 1853 Gemünd
    Die Gedanken sind freiStefan Kokaly
    Die Brücke von AvignonFranz Biehl
    12.Gemeinschaftschor der Männerchöre

    Ausschnitte aus der Presse:

    Klaus Reddig als Conferenzier
    Begrüßungsansprache durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen
    Chorleiter: Josef Luxen
    1. Tenor: Heinrich Reinartz, Klaus Reddig, Matthias Schmidt, Hans Krebs. Matthias Vogelsberg,

    Bertram Berner, Josef Kaltwasser, Heinz Sistig
    2. Tenor: Bernd Wenderdel, Josef Ley, Harald Dürholz, Anno Hein, Albert Hein, Peter Dreesen
    1. Bass; Fritz Pütz, Franz Sebastian, Bernhard Mießeler, Arnold Wielspütz, Josef Reinartz,

    Herbert Dasburg
    2. Bass: Fritz Gerhards, Rüdiger Kompalka, Arnold Mies, Matthias Kuck, Michael Wielspütz,

    Henry Rippel
    Zur Eröffnung des Konzerts sang der Chor drei Lieder:
    1.) Trösterin Musik von Anton Bruckner
    2.) Das edle Herz von Anton Bruckner
    3. Opferlied (Die Flamme lodert vn Ludwig von Beethoven Satz von Jakob Christ
    E-Gitarre: Kurt Karstens
    Klavier: Wolfgang Kompalka
    Klavierbegleitung: Wolfgang Kompalka
    Chor mit Bläserbegleitung:
    1. Trompete: Konrad Hein,
    2. Trompete: H.H. Schmidt, Bass: Johannes Hein,
    1. Posaune: W. Kompalka,
    2. Posaune: Walter Kurth (Frohngau)
    Chor mit Bläserbegleitung:
    1.) Nachtlichter von G. Deutschmann
    2.) Gesang der Freunde von Ludwig von Beethoven
    Der Chor beim Vortrag:
    1.) Ave Maria no Morro
    2.) Spanish Eyes
    3. Schifferlied
    Begleitung: Streichbass, W. Kompalka, E-Gitarre: K. Carstens

    Jubilarehrung
    Der Vorsitzende des Kreissängerbundes Schleiden Hans Pesch, zeichnete drei verdienstvolle Jubilare aus. Josef Luxen für seine 25 jährige Dirigenten- und Chorleitertätigkeit. Peter Dreesen wurde für den 25 jährigen Vereinsvorsitz und Fritz Gerhards für 50 jährige Singetätigkeit mit Verdienstnadel und Urkunde geehrt!

    Solistin: Marielotte Fischer (Sopran)
    Klavier: Liselotte Baumann

    Solistin Marielotte Fischer beim Vortrag:
    1.) „Gretchen am Spinnrade“
    von Franz Schubert
    (aus Goethes Faust)
    2.) „Der Musensohn“

    von Franz Schubert
    (Goethe)
    3.) „Väterchen, teures, höre“

    von Puccini
    (aus der Oper „Gianni Schicchi“)
    4.) Frag ich mein beklommenes Herz“

    von Rossini
    (aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“)

    Marielotte Fischer, Sopran und Liselotte Baumann, Klavier
    „Hab‘ ich nur Deine Liebe …“ aus der komischen Oper „Boccacio“ von Franz von Suppe´ „Liebe, du Himmel auf Erden“ aus der Operette „Paganini“ von Franz Lehar
    Streichquartett: „Camerate da Chiesa-Steinfeld“ Ensemble für Kirchenmusik
    Streichquartett mit Klavierbegleitung
    1.) Sinfonia da Camera B-Dur von Franz Xaver Richter
    2.) Sinfonie in G-Dur von Christof Willibald
    3.) Walzer Intermezzo aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehar
    Eifelland Blasorchester mit Kosakenchor in Aktion

    Freitag, 21. Mai 1982
    Geburtstagsfeier mit Sbr. Hans Krebs Breitenbenden (70 Jahre)

    Freitag, 21. Mai 1982
    Danksagung:

    Sehr geehrte Frau Wilke,

    Der Vorstand des MGV 1892 Vussem möchte sich einmal auf diesem Wege bei Ihnen ganz herzlich bedanken für ihre Mühe und Ihren lobenswerten Einsatz den sie anlässlich unseres Jubiläumsfestes hatten. Sie haben wesentlich zum Gelingen unseres Festes beigetragen. Dank Ihrer tatkräftigen Mithilfe war ein reibungsloser Ablauf beim Bau der Bühne, ausschmücken der Turnhalle und der Bestuhlung gewährleistet. Als Anerkennung möchten wir Ihnen ein kleines Präsent überreichen und hoffen, dass Sie bei guter Gesundheit weiterhin und verbunden bleiben.

    Mit freundlichem Sängergruß
    Der Vorstand i.V. M. Wielspütz

    Samstag, 15. Mai 1982

    Donnerstag, 20. Mai 1982

    Familienwandertag des MGV am Vatertag, den 20. Mai 1982
    Mittagspause im Mechernicher Wald, auch für Ross und Reiter
    Eine kleine Stärkung beim Pfarrfest in Kallmuth
    Kurze Rast am Sportplatz Bergheim
    Am Eulenberg (Vollem)
    Mittagspausen im Mechernicher Wald
    Abgang nach Kallmuth

    Samstag/ Sonntag, 19./20. Juni 1982
    25 jähriges Ortsjubiläum Pastor Sobieszcyk

    Und der reger Beteiligung der Ortsbevölkerung aus Vussem und Breitenbenden feierte Pastor Stanislaus Sobieszczyk sein 25-jähriges Ortsjubiläum im Saale Anklam. Unter den Ehrengästen befanden sich auch Dechant Günther Salentin, Landrat Josef Linden, Stadtrektor Helmut Rosen, Bürgermeister Kehrmeier. Nach der Begrüßungsansprache von Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Frau Dasburg sprach Dechant Günther Salentin bewegende Worte, ehe Frau Dasburg, die Laudatio hielt. Zur Auflockerung des Programms spielte nun die Flötengruppe unter Leitung von Resel Hein.

    Im Anschluss hieran sagte Bürgermeister Heinz Kehrmeier unter anderem: An Festtagen, wie den heutigen, sieht man am Eindrucksvollsten die Verbundenheit unserer Bürgergemeinschaft mit seinen Priestern. Es ist gute deutsche Art, die kirchlichen Feste mit einem weltlichen Ausklang zu feiern. Zudem heißt es, dass Beten hungrig und durstig macht, und so haben wir uns hier zusammengefunden, aber nicht unbedingt um Hunger und Durst zu stillen, sondern um unserem verehrten Jubilar in aufrichtiger Herzlichkeit die Grüße und Wünsche der Gemeinde darzubringen. Die Stadt Mechernich, in deren Namen ich als Bürgermeister sprechen darf, ist erfreut, wiederum ein seltenes Jubiläum feiern zu können, denn es ist wirklich nicht alltäglich, dass ein Fahrer 25 Jahre lang eine Gemeinde betreut und sich mit dieser Gemeinde aufs Ängste verbunden fühlt.
    Nach dieser Ansprache trug der Kirchenchor Vussem/ Breitenbenden wesentlich zur schönen Gestaltung der Feier bei. Landrat Josef Linden gratulierte ebenfalls herzlich. Anschließend musizierte nochmals die Flötengruppe. Auch die Tanzgruppe des KV trug nun durch ihre konnten Darbietungen unter Leitung von Josef Schmitz zur Verschönerung des Festes bei. Auch der MGV 1892 Vussem hatte es sich nicht nehmen lassen, dem Jubiläum mit drei Liedern zu beglücken.
    1.) „Vespergesang“ von Kämpf
    2.) „Freunde des Gesangs“ von Ludwig van Beethoven und
    3.) „Seemann deine Heimat ist das Meer“ (Volksweise)
    Der 1. und 2. Vorsitzende des Ortskartells Vussem Josef Luxen und Michael Wielspütz gratulierten ganz herzlich und überreichten dem Jubilar ein Geschenk. Zu Ehren des Jubilars betrat nun die Tanzgruppe von Rosi Schmidt die Bühne und sie wussten mit ihren Darbietungen zu gefallen. In seiner Dankansprache führte der Pastor aus, dass er sich über die vielen Ehrungen ganz herzlich bedanke und dies alles nicht erwartet habe. Zum Schluss sangen nochmals der Kirchenchor und zum Ausklang spielte die Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem.

    Zum 25 jährigen Ortsjubiläum Stanislaus Sobieszczyk am
    19. und 20. Juni brachte der MGV drei Lieder zu Gehör:
    1.) „Vespergesang“ von Kämpf
    2.) „Freunde des Gesangs“ von Ludwig van Beethoven und
    3.) „Seemann deine Heimat ist das Meer“ (Volksweise)
    Gratulaition und Geschenkübergabe durch den 1. und 2. Vorsitzenden des Ortskartells Vussem, Josef Luxen und Michael Wielspütz

    August 1982

    Während der Sportwettbewerbe des SV Vussem fand erstmals ein Fußballturnier unter dem Motto: „Unser Dorf spielt Fußball“ statt. Alle Vereine, darunter auch der MGV Vussem und einige Straßenmannschaften nahmen an diesem Turnier teil. Turniersieger wurde die Mannschaft vom Neubaugebiet „Südhang“

    Samstag 25. September 1982

    Sonntag, 14. November 1982
    Volkstrauertag

    Freitag, 17. Dezember 1982
    Jahresabschlussfeier

    Liebe Sangesbrüder,

    zunächst möchte ich viele herzliche Grüße von unserem ersten Vorsitzenden Peter Dreesen übermitteln, der sich zur Zeit Ihr alle wisst, einer Schönheitsoperation unterzieht. Er hat sich mit Erfolg die Knie liften lassen und versucht nun mit einer Frischzellenkur wieder durch den TÜV zu kommen. Bis jetzt ist alles ohne Komplikationen verlaufen, nur fürchte ich ,dass wir ihn nicht wiedererkennen werden, wenn er am 21. Dezember nach Hause kommt, denn die Haare sollen auch wieder sprießen. Nun Spaß beiseite.
    Wir sind wieder, wie ich meine, am Ende eines erfolgreichen Jahres angelangt. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die einzelnen Veranstaltungen zu notieren, um einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu haben. Wir wirkten mit bei:
    1. Samstag, 16. Januar 1982 Bunter Abend des MGV 1892
    2. Sonntag, 24. Januar 1982 Messgestaltung Oberhausen
    3. Samstag, 6. Februar 1982 Damensitzung Mechernich
    4. Samstag, 13. März 1982 Jahreshauptversammlung MGV
    5. Samstag, 3. April 1982 Geburtstagsfeier (60 Jahre J. Luxen)
    6. Samstag, 24. April 1982 Goldhochzeit Wolfgarten
    7. Freitag, 30. April 1982 Goldhochzeit Müller (Brtbd)
    8. Freitag, 30. April 1982 Maifeier Vussem (und Quartett)
    9.Sonntag, 2. Mai 1982 Maifeier Breitenbenden
    10. Samstag, 15. Mai 1982 Konzert des MGV 1892 aus Anlass des 90 jährigen Bestehens
    11. Sonntag, 16. Mai 1982 Freundschaftssingen des Sängerkreises Schleiden in der Turnhalle mit dem Festzug durch den Ort
    12. Freitag, 21. Mai 1982 Geburtstagsfeier mit Hans Krebs in Breitenbenden
    13. Sonntag, 20. Juni 1982 25 jähriges Ortsjubiläum unseres Herrn Pastors Sobieszczyk
    14. Samstag, 17. Juli 1982 Gestaltung der Hochzeitsmessfeiert in Stotzheim (Wolfgang Dreesen + Frau Petra)
    15. Dienstag, 13. Juli 1982 Geburtstagsständchen H. Wilke (70 Jahre)
    16. Samstag, 25. September 1982 Mitwirkung beim Konzert in Bouderath
    17. Freitag, 5. November 1982 Goldhochzeit Josef Kaltwasser sen. Breitenbenden
    18. Sonntag, 14. November 1982 Volkstrauertag in Breitenbenden
    19. Sonntag, 14. November 1892 Volkstrauertag in Vussem
    20. Freitag, 17. Dezember 1982 Jahresabschlussfeier
    Ich hoffe, dass ich keinen Termin vergessen habe. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir im vorigen Jahr bei 14 Veranstaltungen mitgewirkt. Dies ist also eine deutliche Steigerung. Vor allen Dingen haben wir bei den Veranstaltungen sehr viel Erfolg gehabt und auch anderen Menschen viel Freude gemacht. Deshalb können wir unsere Leistung sehr zufrieden sein. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, dass vor Jahren in einer Jahreshauptversammlung darüber gesprochen wurde, dass die Auftritte des MGV in der Öffentlichkeit zu wünschen übrig ließen. Dies steht auch in der Chronik. Damals war Hein Josef noch erster Vorsitzender.
    Lieber Josef, diese Erfolge haben wir zum größten Teil dir zu verdanken. Du hast dich mit uns abgeplagt bzw. Dich bemüht, uns einigermaßen, mehr oder weniger, gute Sänger zu machen. Du hast es aber auch verstanden, die Kameradschaft in unserem kleinen Chor zu pflegen. Dafür gilt Dir unser besonderer Dank.
    Lieber Josef, als kleine Anerkennung für die geleistete Arbeit und die vielen Mühen, die du mit uns gehabt hast, möchten wir dir ein kleines Geldgeschenk überreichen. Wir wissen, dass dieses Geschenk nicht einmal die Unkosten deckt, die du gehabt hast. Du hast einmal gesagt: „Bei euch fühle ich mich sauwohl.“ Darauf sind wir stolz. Damit du dich bei uns noch lange sauwohl fühlst, wünschen wir dir und deiner Familie im Namen des MGV, beste Gesundheit, ein frohes Weihnachtsfest und Gottes reichsten Segen für 1983.
    An dieser Stelle möchte ich auch einmal an diejenigen appellieren, die den Probenbesuch nicht allzu ernst nehmen. Es geht nicht an, dass einige von uns nur alle drei vier Wochen oder noch länger der Probe fern bleiben und sich dann bei einem Auftritt auf leisen Sohlen zu uns gesellen als wäre das selbstverständlich. Gegenüber dem Dirigenten und Sangesbrüdern ist dies nicht zu verantworten. Nach wie vor ist Freitagabend um 20 Uhr Probe für diejenigen, die es vergessen haben. Da wir am 17. März 1983 in Kommern bei einem Gutachtersingen gemeldet sind, bitte ich doch alle Sänger pünktlich zu Proben zu besuchen, um ein gutes Abschneiden zu gewährleisten. Ich wünsche allen Sangesbrüdern ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 1983.
    Nun können wir zum gemütlichen Teil übergehen! Prost!

    1983

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Hein AlbertSängerals Sängerausgeschiedenspielt noch in der Bäsergruppe Tubabez.
    4Berners BertramSänger24,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    6Reinartz JosefSänger24,00 DM
    7Hein AnnoSängerWaldhorn24,00 DM
    8Pütz FritzSänger24,00 DM
    9Gerhards FritzSänger24,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    11Mies ArnoldSänger24,00 DM
    12Gülden PeterSänger24,00 DM
    13Dürholz HaraldSänger24,00 DM
    14Krebs HansSänger24,00 DM
    15Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    16Dasburg HerbertSänger24,00 DM
    17Sebastian FranzSänger24,00 DM
    18Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    19Brell AlfredSänger1. Januar 198324,00 DM
    20Kaltwasser JosefSänger12,00 DM
    21Steffens HeinrichSänger1. März 198320,00 DM
    SummeSänger440,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    22Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    23Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    24Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    25Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    26Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    27Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    28Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    29Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bertram MatthiasBeitrag 1982/ 8350,00 DM
    5Borker Werner24,00 DM
    6Breuer Hubert24,00 DM
    7Bruns Josef25,00 DM
    8Carsten Kurt198124,00 DM
    9Dahlbenden Günther24,00 DM
    10Dingethal Werner25,00 DM
    11Eckstein Clemens24,00 DM
    12Elsner Clemens20,00 DM
    13Eversheim Richard sen.24,00 DM
    14Feulner Lothar24,00 DM
    15Fischer Helmut30,00 DM
    16Frings Josef50,00 DM
    17Greuel Jakobverstorben am 3. Dezember 198324,00 DM
    18Gumeny Wolfgang40,00 DM
    19Hein Josef24,00 DM
    20Hoffmann Peter24,00 DM
    21Höller Hans24,00 DM
    22Höller Stefan20,00 DM
    23Klinkhammer Grete24,00 DM
    24Klinkhammer Karl24,00 DM
    25Lingscheid Arnold24,00 DM
    26Mehren Helmut24,00 DM
    27Mießeler Arnold24,00 DM
    28Nordmann Hansausgeschieden
    29Schmitz Helmut198224,00 DM
    30Schneider Peter24,00 DM
    31Schröteler Michael24,00 DM
    32Schwager Helmut24,00 DM
    33Schwager Manfred24,00 DM
    34Sistig Johann25,00 DM
    35Vogelsberg Matthias sen.24,00 DM
    36Wielspütz BärbelJan 8324,00 DM
    37Wilke Albin24,00 DM
    38Wolfgarten Heinrich24,00 DM
    Summe949,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.389,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe528,00 DM
    Gesamtbeiträge für 19831.917,00 DM

    Samstag 15. Januar 1983
    Bunter Abend Schneidmühle ausgefallen wegen Todesfall des Sangesbruder Arnold Wielspütz

    Der Herr sprach das große Amen!

    Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Arnold Wielspütz. Seit 1952 war er Mitglied und aktiver Sänger unseres Vereins. Über 30 Jahre sang er im 1. Baß. Verlässlichkeit und Pünktlichkeit zeichneten Ihn aus!

    Mittwoch, 19. Januar 1983
    Beerdigung von Sbr. Arnold Wielspütz

    Samstag, 26. Februar 1983
    Kreissängertag in Kalenberg

    Delegierte: Peter Dreesen und Michael Wielspütz

    Gemünd-Eifel, den 26.Februar 1983

    Niederschrift über den Kreissängertag des Jahres 1983 vom 26. Februar 1983 in der Gaststätte Offermann in Kalenberg,

    Zur Einführung in die Tagesordnung des Kreissängertages sang der Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg zwei Lieder und zwar:
    1) Es tagt der Sonne Morgenstrahl von Gneist und
    2) Wir lieben sehr im Herzen von Friderici.
    Der vorschriftsmäßigen Einladung vom 31,.Januar 1983 hatten 14 Vereine Folge geleistet und von 37 zustehenden Vereinsvertretern 35 abstimmungsberechtigte Sängerinnen und Sänger entsandt. Unentschuldist fehlte der Männer-Gesang-Verein 1874 „Liederkranz“ Breitenbenden.
    Nach den Liedvorträgen des Gesangvereins „Frohsinn“ Kalenberg eröffnete der Kreisvorsitzende Hans Pesch gegen 14,10 Uhr den Kreissängertag und begrüßte alle anwesenden Vereinsvertreterinnen und Vertreter, Einen besonderen Willkommensgruß entbot Pesch den anwesenden Vertretern des Gesangvereins Ramscheid, welche per 1.Jan, 1983 dem Sängerkreis Schleiden wieder beigetreten sind, sowie dem anwesenden Stadtdirektor der Stadt Mechernich und dem Ehrenvorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Sfr, Johann Pützer aus Hellenthal.
    Der Kreissängertag ist die Jahreshauptversammlung aller Mitgliedsvereine des Sängerkreises Schleiden, Nach der am 25.10.1955 beschlossenen Satzung ist auf dem Kreissängertag Bericht über das Geschehen des abgelaufenen Jahres zu erstatten und gleichzeitig Beschluss über die Vorhaben des laufenden Jahres zu fassen, Der Kreisvorsitzende stellte fest, daß die Einladungen auf Grund der Satzung rechtzeitig und vorschriftsmäßig ergangen sind.
    Bevor in die Abhandlung der einzelnen Tagesordnungspunkte eingetreten wurde, gedachte der Kreisvorsitzende den im vergangenen Jahr verstorbenen Sängerinnen und Sängern und nannte stellvertretend für alle Verstorbenen den Sfr. Theo Brüllingen, Chorleiter des GV,.“Frohsinn“ Kalenberg, Zum Gedenken an die Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden von Ihren Plätzen. Als erfreuliche Tatsache teilte Pesch der Versammlung mit, daß sich dem Männergesang-Verein „Eintracht“ Zingsheim ein Kinderchor angeschlossen hat, Es ist der erste Kinderchor im Sängerkreis, nachdem die früheren Bemühungen in Dahlem und Baasem (wo z.Zt. ebenfalls Kinderchöre bestanden haben) nicht zum Erfolg geführt haben. Pesch unterbreitete den anwesenden Vertretern, daß aus diesem Grunde Ergänzungswahlen zum Kreisvorstand erforderlich seien, da der bisherige Posten „Kreisjugendreferent“ vom Herrn Kreischorleiter Gerhards mit ausgeführt wurde.
    Der anwesende Vertreter der Stadt Mechernich, Stadtdirektor Rosen, ergriff anschließend das Wort und bedankte sich für die Einladung zur Teilnahme am Kreissängertag. Rosen führte aus, daß das örtliche Gemeinwesen im großen Maße auf einem gesunden und intakten Vereinsleben beruht, welches die Aufgeschlossenheit der Bürger für die gemeinsamen Belange weckt und fördert. Dies ist gerade nach der nicht immer geglückten kommunalen Neugliederung sehr lebensnotwendig, damit das örtliche Gemeinschaftsleben auch noch eine Belebung außerhalb von Politik und Verwaltung erfährt, Jede Gemeinde und jede Stadt, in der sich ein reges Vereinsleben entfaltet, kann sich glücklich schätzen und das in der heutigen schnelllebigen Zeit ganz besonders.
    Auf das Thema Beihilfen eingehend bemerkte Rosen, daß fast sämtliche Städte und Gemeinwesen sich im Ausgleichsstock befinden und das aus diesem Grunde vielfach den Gemeinden die Hände bezüglich Beihilfen gebunden seien. Anschließend zählte er die Vereine auf, welche im Bereich der Stadt Mechernich etabliert sind. Er kam auf die stolze Zahl von 107 Vereinen und wenn er im Jahr auch nur jeden Verein einmal besuchen wolle, können wir uns ausrechnen, wie oft er unterwegs sei. Auf das Kuriosum der Stadt Mechernich eingehend (welches aus Kommunen der beiden Kreise Schleiden und Euskirchen gebildet wurde) zeigte er Verständnis dafür, daß die Gesangvereine den Sängerkreisen treu geblieben sind, dem sie vor der Neugliederung angehört haben. Dies zeige, daß die Arbeit in den Sängerkreisen zur Zufriedenheit ausgeführt werde, und daß sich die Vereine im Sängerkreis Schleiden geborgen fühlen.
    Rosen begrüßte alle Anwesenden auch im Namen des verhinderten Bürgermeisters Kehmeier und versicherte alle Anwesenden des besonderen Wohlwollens der Gesangvereine im Stadtgebiet Mechernich, Er hoffte, daß von dem Kreissängertag weitere gute Impulse ausgehen und wünschte der Versammlung einen harmonischen Verlauf, Anschließend sprach Rosen dem Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg ein großes Lob aus, der unter seinem Vorsitzenden Valentin Hausmann in Kalenberg Mädchen für alles sei.
    Nach dem reichlich gespendeten Applaus der Versammlungsteilnehmer dankte der Kreisvorsitzende Hans Pesch Stadtdirektor Rosen für seine Ausführungen. Geborgenheit, ein Wort welches Rosen in seinen Ausführungen mehrmals erwähnte, sei wahrscheinlich auch dafür ausschlaggebend gewesen, in den Jahren 1972 und 1973 einstimmige Beschlüsse zu fassen, nicht mit dem Sängerkreis Euskirchen zu fusionieren, Geborgenheit ist wahrscheinlich auch dafür maßgebend gewesen, daß sich dem Männergesangverein „Liederkranz“ Ripsdorf so viele junge Männer angeschlossen hätten, wie er beim Besuch in Ripsdorf am 19.2.1983 feststellen konnte.
    2.) Feststellung der abstimmungsberechtigten Vertreter
    Die abstimmungsberechtigten anwesenden Vereinsvertreter wurden vom Kreisgeschäftsführer Helmut Engel ansprechend der gefertigten Anwesenheitsliste bekannt gegeben. Es ergab sich das zu Beginn der Niederschrift aufgeführte Ergebnis. Danach war der Kreissängertag beschlussfähig.
    3.) Erstattung des Geschäftsberichtes des Jahres 1982.
    Der Geschäftsbericht, vorgetragen von Kreisgeschäftsführer Helmut Engel, Blumental, knüpfte an die Niederschrift über den Kreissängertag des Jahres 1982, welcher am 27.Februar 1982 in Hellenthal stattfand, an und umfasste die Zeit bis zum Kreissängertag 1983 (25.Februar 1983). Die Niederschrift über den Kreissängertag 1982 lag allen Anwesenden vervielfältigt vor. Er konnte daher direkt mit der Schilderung der erwähnenswerten Ereignisse beginnen. Breiten Raum in seinen Schilderungen fand das Fest des 9O jährigen Bestehens des Gesangvereins 1892 Vussem am 15.-16.Mai 1982 und das damit verbundene Freundschaftssingen der Vereine des Singerkreises Schleiden. Darüber hinaus erfolgte eine ausführliche Schilderung der im Singerkreis stattgefundenen Konzerte, durchgeführte Ehrungen, besuchte Tagungen usw. Zum Abschluss wurden die Zahlen der Bestandserhebung per 1.1.1983 bekanntgegeben und Vergleiche mit den Zahlen des Vorjahres gezogen. 4.) Erstattung des Kassenberichts des Jahres 1982
    Der Kassenbericht umfasste die Zeit vom 1. Januar bis 31.Dezember 1982 und lag allen Anwesenden vervielfältigt vor. Deshalb konnte sich der Geschäftsführer darauf beschränken, die einzelnen Einnahmen und Ausgabenpunkte zu erläutern. Wortmeldungen erfolgten nicht, so dass der nächste TOP, aufgerufen werden konnte. 5) Bericht der Kassenprüfer Sbr Erich Krüger
    Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg berichtete über die am 12.1.83 durchgeführte Kassenprüfung in der Geschäftsstelle in Blumenthal. Die Kassenführung war in Ordnung. Unregelmäßigkeiten konnten nicht festgestellt werden. Er empfahl der Versammlung, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Die Entlastung wurde daraufhin einstimmig erteilt.
    6.) Bericht des Kreischorleiters
    Kreischorleiter Wolfgang Gerhards sprach zunächst die Kreischorleiter-Arbeitstagung an, welche vom Sängerbund Nordrhein-Westfalen alljährlich abgehalten wird, An dieser Arbeitstagung sollen neben dem Kreischorleiter noch zwei weitere Chorleiter teilnehmen. Da seitens der Chorleiter kein Interesse bekundet wurde, fuhr der Kreisvorsitzende Hans Pesch mit nach Oberhausen, wo die vorjährige Arbeitstagung stattfand, Als zweites erwähnte der Kreischorleiter das 90. Stiftungsfest des Männergesangvereins 1982 Vussem, welches von der musikalischen Seite noch jedem Teilnehmer in guter Erinnerung sein müsste. Der Festkommers hätte sich wirklich sehen und hören lassen können, Das sei auch von dem Freundschaftssingen am Sonntag Nachmittag zu berichten. Ihm seien wohl Klagen zu Ohren gekommen, daß zwischen Gemeinschaftsprobe und Konzertbeginn zu viel Zeit verflossen wäre, was sich auf das Singen (bei diesen Temperaturen, wie sie zu diesem Zeitpunkt in Vussem geherrscht haben) auswirken könnte. Er bat dies bei zukünftigen Planungen zu berücksichtigen.
    Kreischorleiter Gerhards schlug nach dem gelungenen Freundschaftssingen in Vussem entweder für Ende 1983 oder Anfang 1984 wieder ein Gutachtersingen vor. Ob dies nun in einem Saal oder in einer Kirche stattfindet, darüber könnte man sich noch unterhalten. Die besten Konzertsäle seien aber immer noch die Kirchen.
    Eine erfreuliche Tatsache wusste der Kreischorleiter zu vermelden. An dem vom Sängerbund Nordrhein-Westfalen ausgeschriebenen Chorleiter Fortbildungslehrgang in Haus Aspel in Haldern Kreis Rees im März 1983 haben sich zwei Chorleiter gemeldet und auch angenommen worden und zwar Sfr Theo Kleinschmidt, GV „Eifelperle“ Heimbach und Sfr. Karl Heinz Vossel, MGV 1863 Mechernich.
    Erfreute zeigte sich der Kreischorleiter auch, daß sich nun endlich im Sängerkreis ein Kinderchor gebildet hat. Aus diesem Grunde stimmte er dem Vorschlag des Vorsitzenden zu, den Posten des Kreisjugendreferenten neu zu besetzen (den er bisher auch inne gehabt hat) und schlug den Leiter des Zingsheimer Kinderchores für diesen Posten vor
    7.) 18 Deutsches Chorfest in Hamburg
    Der Kreisvorsitzende bemerkte zu diesem TOP, das in der Zeit vom 17. – 19.6.1983 in Hamburg unter dem Motto „Singen heißt Verstehen“ das 18.Deutsche Chorfest des Deutschen Sängerbundes stattfindet. Pesch verlas einen Brief des Präsidenten des Deutschen Sängerbundes, womit dieser für die Teilnahme an dieser Großveranstaltung warb. Von Sängerbund Nordrhein-Westfalen haben sich bisher 71 Vereine zur Mitwirkung im Hamburg gemeldet, daß größte Kontingent von allen Sängerbünden im DSB. Der Kreisvorsitzende bemerkte, daß er das Chorfest besuchen und in der nächsten Versammlung darüber berichten wolle.
    8.) Veranstaltungen auf Kreisebene in 1983
    Kreisvorsitzender Hans Pesch gab zu diesem TOP, bekannt, daß in diesem Jahr nach dem gelungenen Freundschaftssingen in Vussem im Mai 1982 eigentlich wieder ein Gutachtersingen (Kreissingen) auf dem Plan steht. Er zitierte auch den entsprechenden § der Satzung, wonach Zeit und Ort eines Kreissängerfestes vom Kreissängertag festgelegt wird. Es entspann sich eine längere und ausgedehnte Aussprache, in der verschiedene Vorschläge gemacht wurden. (u.a. Gemeinschaftsveranstaltung anl. eines Kurkonzertes in Gemünd). Als Termin wurde schließlich Frühjahr 1984 festgelegt, da verschiedene Vereine für 1983 schon umfangreiche Vorhaben bekannt gaben. Nun meldete sich der Vertreter des MGV „Eintracht“ Zingsheim zu Wort und führte aus, daß seitens des MGV Zingsheim für 1984 das 80 jährige Bestehen als Jubiläumsveranstaltung angemeldet worden sei und bat, daß Gutachtersingen anlässlich dieses Festes nach Zingsheim zu verlegen. Die Versammlung stimmte diesem Vorschlag zu. Der MGV Zingsheim wurde beauftragt entsprechend zu planen. Die Einzelheiten sollen auf einer Zusammenkunft der Chorleiter besprochen werden.
    9) Neufestsetzung der Mitgliedsbeiträge
    Zu diesem TOP konnte der Kreisvorsitzende sich kurz fassen. Da seitens des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen eine Beitragserhöhung nicht erfolgte, ist seitens des Sängerkreises Schleiden ebenfalls eine Beitragserhöhung nicht vorgesehen. Die Beitragsrechnungen mit den Sätzen des Vorjahres werden in den nächsten Tagen versandt. Gleichzeitig wurde gebeten, die Rechnungen zügig zu bezahlen, da der Sängerkreis eine a-Contozahlung auf den zu zahlenden Beitrag an den Sängerbund Nordrhein-Westfalen geleistet habe.
    10) Anträge der Kreisvereine
    Schriftliche Anträge waren bei der Kreisgeschäftsstelle nicht eingegangen. Auf Befragen meldete sich Sfr. Hermann Meuser, MGV „Liederkranz“ Ripsdorf zu Wort und führte aus, daß der MGV Ripsdorf im Jahr 1985 sein 75 jähriges Bestehen feiert. Als ordentliches Jubiläum (ein vielfaches von 25 Jahren) hat dieses Fest Vorrang, so das für 1985 der Besuch dieses Festes allen Vereinen anzuraten war.
    11) Verschiedenes
    a) Kreisvorsitzender Hans Pesch führte aus, dass auf der an den Sb Nordrhein-Westfalen einzureichenden Bestandserhebungsvordrucke auch eine Spalte „Kreisjugendreferent“ enthalten ist. Diese Spalte hatten wir bisher nie ausgefüllt, bzw. nie ausfüllen können, da dem Skr Schleiden kein Kinderchor angeschlossen war, Dies hat sich ja nun geändert. Er schlug vor, den Leiter des Kinderchores als Kreisjugendreferent zu wählen. Da aber Abwesende nicht gewählt werden können, schlug Pesch den anwesenden Chorleiter des MSV Zingsheim, Paul F. Irmen als Kreisjugendreferenten vor, Die Versammlung bestätigte diesen Vorschlag einstimmig. Irmen nahm die Wahl auch an.
    b) Lt. Vorschlag, bzw. Bitte des Kreisvorsitzenden mögen alle Mitgliedsvereine die stattfindenden Konzerte sich gegenseitig mitteilen, da nach seiner Erfahrung doch bei verschiedenen Sängern das Interesse testet, auch einmal ein Konzert eines anderen Chores zu hören.
    c) Zusammenschluß der Sängerkreise Euskirchen und Schleiden.
    Ein altes Thema zu Erörterungen und Auseinandersetzungen. Zu diesem Punkt führte der Kreisvorsitzende aus, daß am 11.12.1982 in Kommern eine Besprechung wegen des geplanten Gutachtersingens in Kommern am 17.April 1983 stattgefunden hat. An dieser Besprechung hat der Kreisversitzende in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des MGV 1853 Gemünd teilgenommen, da Gemünd und Vussem an diesen Gutachtersingen teilnehmen. Nach Beendigung der Besprechung über das Gutachtersingen meinte der Vorsitzende des MGV Kommern, da ja beide Kreisvorsitzende anwesend seien, weshalb eigentlich der Zusammenschluss der Sängerkreise Euskirchen und Schleiden nicht erfolgen könne. Beide Kreisvorsitzende (Schmitz, Euskirchen und Pesch, Schleiden) trugen den Verlauf der Besprechungen und Tagungen vor, wobei Pesch besonders die Tatsache hervorhob, das auf 3 Kreissängertagen einstimmig der Beschluß gefasst wurde, selbständig zu bleiben und daß keine Veranlassung bestehe, dieses Thema nochmals auf die Tagesordnung zu setzen. Außerdem ist im Sängerbund Nordrhein-Westfalen auch in etlichen Beiratstagungen dieses Trema abgehandelt worden und schließlich durch Satzungsänderung im Jahr 1982 noch festgelegt worden, daß eine Änderung oder Zusammenschlüsse der Sängerkreise nicht durch den SB, erzwungen werden kann.
    d) Ehrung der Jubilare
    In mehreren Sängerkreisen des SB Nordrhein-Westfalen wird die für langjährige Singetätigkeit (25, 40, 50 usw. Jahre) an einer Termin auf einer besonderer Veranstaltung Konzert o.ä.) vorgenommen. Dieser Punkt wurde auch der letzten Vorstandssitzung des Skr. besprochen. Wir sind überein gekommen, dies für unseren Sängerkreis nicht einzuführen, da jeder Sängerjubilar gerne in seinem Heimatort geehrt wird.
    e) Lt. Ausführungen des Kreisvorsitzenden macht die Beantragung von Ehrennadeln in vielen Fällen Schwierigkeiten. Die im Jahre 1966 eingereichte Mitgliederliste ist in vielen Fällen überholt, Es ist seitens des SB Nordrhein-Westfalen beabsichtigt, diese Mitgliederlisten zu erneuern. Es dreht sich nicht darum, die genaue Mitgliederzahl zu erfahren, aber es ist geboten, bei der Beantragung von Ehrennadeln eine gewisse Ehrlichkeit walten zu lassen.
    f) Nach Mitteilung des Vorsitzenden empfiehlt sich Herr Walter Moschhäuser Euskirchen den Kreisvereinen als Solist bei Konzerten.
    g) Der Sängerkreis Solingen ist führend in der Ausbildung junger Vereinsvorstände. Dieses Thema ist in der Zeitschrift für den Chorgesang des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen, Heft 5 – Sept.-0kt. 1982 – Seite 8 -10 ausführlich behandelt. Der Kreisvorsitzende wies hierauf hin und bat, bei Bedarf der Geschäftsstelle Meldung zu machen, welche dann versuchen wird, zusammen mit einem anderen Sängerkreis ein solches Seminar zu organisieren.
    h) Der Kreisvorsitzende gab weiter bekannt, daß im kommenden Jahr (1984) der Männer-Gesang-Verein 1898 Kall mit der Ausrichtung des Kreissängertages beauftragt wird,. Als Kassenprüfer wurden die Sbr. Willi Drimborn und Heinr. Dreßen, welche als Vertreter des MGV Kall anwesend waren, bestimmt.
    i) Sbr. Franz Spilles, Vertreter des MGV Kall, teilte mit, das vom MGV 1898 Kall am 7.5.1983 unter Mitwirkung eines holländischen Gesangvereins aus Klimmen in der Aula der Kreisberufsschule ein Konzert veranstaltet wird. Eire Einladung wird allen Vereinen noch rechtzeitig zugehen, Er bat um den Besuch dieses Konzertes.
    j) Sbr. Spilles führte weiter aus, daß die Ausstellung der Spendenbescheinigungen durch die Geschäftsstelle des Deutschen Sängerbundes in Köln sehr lange auf sich warten läßt. So hätte er einmal 3 Monate warten müssen, ehe die Spendenbescheinigung einzig, Er bat, bei nächster Gelegenheit an höherer Stelle hierauf hinzuweisen und um Abstellung zu bitten.
    k) Sfr. Helmut Engel ergänzte seinen Geschäftsbericht noch dahingehend, das am Samstag, dem 8.Januar 1983 noch folgende Ehrung stattgefunden hat, welche nicht in seinem Geschäftsbericht enthalten ist:
    Anläßlich des Familienabends des MGV 1853 Gemünd wurde Sfr. Hans Pesch für 50jährige und Sfr. Walter Pütz für 25jährige aktive Singetätigkeit von dem Geschäftsführer des SB Nordrhein-Westfalen, Max Jonker Aachen, geehrt, Außerdem erhielt der Chorleiter des MGV Gemünd, Hermannjosef Poll, für seine 25jährige Chorleitertätigkeit Silbernadel und Plakette in Bronze aus der Hans des Kreischorleiters Wolfgang Gerhards.
    Bei den aufgeführten Konzerten handelt es sich nur um Konzerte, welche von der Geschäftsstelle an die Geschäftsstelle des Sängerbundes zwecks Weiterleitung an die Gema gemeldet wurden, führte Engel weiter aus.
    Gegen 15:50 wurde der Kreissängertag 1983 mit einem Dank an alle Anwesenden durch den Kreisvorsitzenden geschlossen,

    Samstag, 26. März 1983
    18:30 Uhr Mitgestaltung der Abendmesse und anschließend Jahreshauptversammlung

    Sonntag, 17. April 1983
    Gutachtersingen in Kommern

    Samstag 30. April 1983
    Maisingen beim JGV anschließend Grillfest beim KV Vussem

    Sonntag, 1. Mai 1983
    Maifeier in Breitenbenden

    Samstag, 4, Juni 1983
    14:30 Uhr: Goldhochzeit Toni Kuck, anschließend Ständchen in der Schneidmühle (Gumeny)

    Die seit zwei Jahren in Vussem lebenden Eheleute Toni Kuck und Anna, geborene Frings, feierten mit der Familie und ihren Bekannten das Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubilar ist in Vussem geboren und die Jubilarin in Neunkirchen bei Rheinbach, wo die Eheleute bis 1981 wohnten. Der MGV verschönerte die Feier mit einem Ständchen.

    Samstag/ Sonntag, 2./ 3. Juli 1983
    Pfarrfest in Vussem

    Freitag, 15. Juli 1983
    Einladung von Sbr. Alfred Brell anlässlich seiner Hochzeit (Ständchen)

    Samstag, 30. Juli 1983
    Ständchen für Christa und Werner Anklam

    Anlass ist der 10 jährige Betrieb der Gastwirtschaft in Vussem

    Die Tour wirft ihre Schatten voraus!

    Freitag, 9. September 1983
    Ausstellung über Geschichte von Vussem – Kölner Stadtanzeiger

    Mit einem Brief aus Frankreich fing alles an
    Albert Velser suchte nach den Wurzeln

    Von unserem Redakteur
    Günter Hochgürtel

    Vussem — Mit einem Brief aus Frankreich fing alles an. Ein Monsieur Auguste Velser wollte – vom damaligen Vussemer Ortsvorsteher Hubert Breuer wissen, ob im Dorf noch eine Familie seines Namens beheimatet sei. Albert Velser, Elektrotechniker aus Vussem, wurde auf den Brief aufmerksam und beschäftigte sich fortan intensiv mit der Vergangenheit, insbesondere mit der seiner Ahnen. Natürlich stieß er bei der Suche nach seinen Wurzeln immer wieder auf die Geschichte des Ortes Vussem, sodass er schließlich eine stattliche Sammlung historischer Dokumente zusammengetragen hatte.
    In rund vierjähriger Arbeit sichtete er das umfangreiche Material und stellte auf Wunsch des Vussemer Ortskartells eine Ausstellung zusammen, die anläßlich der Dorfkirmes am Freitag. 16. September, ab 19 Uhr, – am Sonntag (18. 9.) nach dem Hochamt bis 12. 30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. und am Montag. (19. 2) zur gleichen Zeit in der ehemaligen Schule zu sehen sein wird. „Ich habe mich eigentlich schon immer für Heimatgeschichte interessiert“, erläuterte Albert Velser den Grund für, seine geschichtlichen Studien. Nachdem er die lange Reihe seiner Vorfahren bis zum dreißigjährigen Krieg zurückverfolgt hatte, versuchte er, Licht in die ‚ Historie seines Heimatortes zu bringen. Seine Bemühungen wurden allerdings durch den Umstand erschwert, daß Vussem erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts über eine Notkirche verfügt. Demnach konnte der Hobby-Archivar auch auf keine weiter zurückreichende Pfarrchronik zurückgreifen.
    Albert Velser ließ sich jedoch nicht entmutigen, sondern stöberte im Urlaub im Personenstandsarchiv in Brühl, im Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf und in ähnlichen Einrichtungen in Koblenz und Aachen. Seinen Aufzeichnungen zufolge wird Vussem urkundlich zum ersten Mal im Jahre 1222 erwähnt und zwar im Besitzverzeichnis der Abtei Prüm. Zu dieser Zeit waren die Grafen von Schleiden mit dem nur wenige Häuser umfassenden Ort belehnt.
    Bis 1600 hatten die Blaublütigen aus dem Schleidener Tal in „Voisheim“ das Sagen, während das Dorf von der Abtei Prüm in den Besitz des Kurfürsten von Trier übergegangen war. Nach heftigen Erbstreitigkeiten geriet Vussem in das Einzugsgebiet Derer von Blankenheim-Manderscheid, bis die Franzosen 1794 die Rheinlande besetzten.
    Unter der Herrschaft der westlichen Nachbarn erfreute sich der Ort herausragender Bedeutung, weil dort die „Mairie”, die Bürgermeisterei ihren Sitz hatte. Alle umliegenden Dörfer einschließlich Mechernich mußten ihre behördlichen Angelegenheiten in Vussem regeln.
    Von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung des Dorfes waren die beiden ortsansässigen Unternehmen:

    Die Neuhütte wurde bereits 1722 begründet. Dort wurde Eisenerz im Feybach gewaschen und schließlich verhüttet. Etwa zur gleichen Zeit muß nach Unterlagen von Albert Velser auch die „Schneidmühle” ein Hammerwerk ihren Betrieb aufgenommen haben. Während die „Schneidmühle“ 1930 geschlossen wurde, blieb die Neuhütte bis heute bestehen. Die Firma wechselten im Laufe der Jahrhunderte die Besitzer, von der Familie Rothscheid über die Henselers, die Familie Duperieux bis zu den Gerhards. 1954 übernahm Dörries das Unternehmen. In den Vussemer Werkshallen werden heute hochtechnisierte Maschinen gefertigt, die sogar in den Ostblock exportiert werden. Nicht zuletzt durch die finanzkräftige Firma im Ortskern konnte die Gemeinde Vussem Ende der fünfziger Jahre erst das Waldstadion später die Sport- und Schwimmhalle bauen.

    Albert Velser aus Vussem stöberte in der Vergangenheit seines Heimatdorfes und fand interessante Fakten

    Mit besonderer Aufmerksamkeit hat Albert Velser auch den Werdegang der Dorfvereine verfolgt. Die zahlreichen Bilder und Dokumente über den 1892 gegründeten Männergesangverein werden die Vussemer Bürger sicherlich mit großem Interesse in Augenschein nehmen. Aber auch der Sportverein, 1920 aus der Taufe gehoben, die Feuerwehr und der Musikverein kommen in der Ausstellung nicht zu kurz. Dem Schulwesen und dem kirchlichen Leben hat Chronist Velser ebenfalls eigene Kapitel gewidmet.
    Daß sich in und um Vussem bereits vor 1222 menschliche Wesen getummelt haben müssen, davon legt das römische Aquädukt Zeugnis ab. Das imposante Bauwerk zählt ebenso wie die 200 Jahre alte Margaretenkapelle und das Kloster zu den Wahrzeichen des Ortes und wird demnach in der Chronik herausgestellt. „Für mich stellt die Sammlung erst einmal ein Grundstock dar, auf dem man aufbauen kann“, erklärte Albert Velser. Er hofft, daß durch die Ausstellung das Interesse der Bürger an der Geschichte ihres Dorfes ein wenig geweckt wird und daß er auf diese Weise zu weiteren Urkunden, Briefen oder Fotografien mit historischem Wert kommt.

    Zu den Fotos mit historischem Wer, die Hobby-Archivar Velser zusammentrug, gehört diese Ortsansich aus den Anfängen des Jahrhunderts.
    Sein besonderes Augenmerk richtet der Chronist auf die Entwicklung Vussemer Vereine.
    Der Männergesangverein zog bereits vor vielen Jahren beim Festzug durch die Straßen des Dorfes. Weitere Bilder sind in der Ausstellung zu sehen.

    Freitag, 16. September 1983
    19:00 Uhr an der Schule

    Heimatkundliche Ausstellung – zur Eröffnung sang der Chor zwei Eifellieder

    Samstag, 1. Oktober 1983
    Tour des Männergesangvereins

    Parkplatz Maria Laach mit Blick zur Benediktinerabtei und Basilika
    Schifffahrt von Koblenz nach Braubach mit Quartettbegleitung
    „Deutsches Eck“ mit dem Mahnmal der „Deutschen Einheit“
    und Blick
    nach Ehrenbreitstein

    Vussem, den 25. Oktober 1983
    Der MGV 1892 Vussem auf abenteuerlicher Fahrt
    Eine unglaublich wahre Geschichte von Michael Wielspütz

    Vorbemerkung: In der letzten Jahreshauptversammlung, am Samstag, dem 26. März 1983 in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“, beschlossen die Mitglieder des MGV, eine Tagestour durch die Eifel zum Rhein mit eventueller Schiffsfahrt zu machen. Der Termin wurde auf Samstag, den 01. Oktober 1983 festgelegt.
    Reisebericht: Nach dem Einsammeln der vorgedruckten Handzettel lagen 79 Anmeldungen vor. Niemand hatte mit einem so großen Andrang gerechnet. Reisefieber machte sich überall bemerkbar. In der Badewanne und unter der Dusche wurde fleißig geübt: „Warum ist es am Rhein so schön…“ Warum, das würden einige noch früh genug erfahren! Leider meldeten sich kurzfristig wieder 13 Personen ab.
    Endlich war es soweit. Samstagmorgen, l. Oktober, 8.15 Uhr. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Sie herbeigeeilt. Keiner wollte zu spät kommen. Man hatte frisch gebadet und saubere Unterwäsche angezogen. Der Friseur hatte -die Haarpracht der Damen in leuchtenden Farben auf den neuesten Stand gebracht. Die Avon Beraterin hatte ganze Arbeit geleistet und nicht mit Spachtel und Schminke gespart. Alles roch nach Parfüm und schwarzer Seife. Laut Teilnehmerliste waren nun alle pünktlich eingetroffen. Zur Begrüßung unserer Gäste sang unser Chor das Lied „Am kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht …“ von Robert Pracht. Tatsächlich war es sehr kühl an diesem Morgen und neblig dazu. Aber das sollte sich im Laufe des Tages noch ändern.
    Unter tosendem Beifall bestiegen wir die Busse. Bald hatten alle Platz genommen. Aber das war gar nicht so einfach gewesen, denn wir hatten zwei Busse von der Fa. Schäfer gemietet. Der erste Bus wurde von Hubert Tillenburg gesteuert und war etwas komfortabler gebaut als Bus zwei. Liegesitze, Klimaanlage, Bar, Sauna, Kühlschrank, WC etc., alles war hier vorhanden. Einige wechselten daher noch schnell die Plätze. Bertram Berners hatte alle Hände voll zu tun, um seine Frau noch in den ersten Bus zu kriegen. Sogar der 1. Vorsitzende, der Schriftführer, der Kassierer und der Archivar machten es sich bequem und recht gemütlich. Bus zwei war für die Herren nicht fein genug:. Den zweiten Bus musste die Fa. Schäfer von einem anderen Unternehmer ausleihen, weil alle Busse an diesem Tag im Einsatz waren. Er war in der Tat museumsreif. Er musste schon zu Kaiser Wilhelms Zeiten gefahren sein. Da die Reifen kein Profil mehr hatten, mussten es wohl Vollgummireifen gewesen sein. Man merkte es auch an der Federung. Ich weiß wirklich nicht, wie der durch den TÜV gekommen ist. Sowas kann lebensgefährlich werden. Daher muss unser Fahrer Peter Schmidt hier einmal sehr lobend erwähnt werden. Er ist ein wahrer Künstler seines Fachs. In weltmeisterlicher Manier steuerte er den Bus bergauf und bergab. Es ist mir bis heute ein Rätsel geblieben, daß er nach mehrmaligem minutenlangem Suchen immer wieder die Gänge fand. Wenn es bergauf ging, mussten wir aussteigen und schieben.
    Die Reiseroute verlief auf einmal ganz anders als geplant. Von Bus 1 keine Spur. Da wir kein Funkgerät hatten, waren wir auf uns selbst angewiesen. Ich stieg aus, um an Hand der Sonne, die Gott sei Dank zum Vorschein kam, die Himmelsrichtung festzustellen. Im Leerlauf, den Peter dank seiner Intelligenz zufällig gefunden hatte, ging es nun bergab. Der Wagen wurde immer schneller. Bremsen war zwecklos, sie funktionierten nicht. Was nun? Uns trat der Angstschweiß auf die Stirn. Aber Peter war die Ruhe selbst. Er öffnete alle. Türen, warf Ballast ab und siehe da, wir hoben ab, Mit den geöffneten Seitenfenstern regulierte er die Fahrtrichtung unseres Fluges. Das Dachfenster diente als Höhenruder. Um unseren Standort feststellen zu können, mussten wir wieder zur Erde zurück. Aber wie? Kein Problem für Peter. Er ließ einige Fahrgäste nach vorne kommen und veränderte so das Gleichgewicht. Butterweich setzte er zur Landung an. Besser als ein Profil Ich sagte: „Wie willst Du den Bus wieder zum Stehen kriegen?“ „Ganz einfach,“ sagte er und drückte auf einen Knopf. Hinter uns öffnete sich ein Fallschirm. Schweißgebadet näherten wir uns langsam einer Kreuzung. Von Bus 1 noch immer keine Spur. Auf den Hinweisschildern stand: Nürburgring 90 km, Maria Laach 10 km. Welchen Weg nehmen? Da ist guter Rat teuer. Wie gesagt, die geplante Tour war ohne unser Wissen geändert worden. Ich sagte zu unserem Piloten: „Fahre zuerst mal nach Maria Laach! Dort machen wir mal Pause, und ich werde in der Basilika eine Kerze anzünden und Gott danken, daß wir bis jetzt alles gut überstanden haben.“ „Okay!“ sagte Peter und setzt den Blinker. Aber, oh Schreck, der funktionierte auch nicht mehr. Bei unserem Flug hatte Peter sie als Positionslichter benutzt und nun waren die Batterien leer. Was nun? Peter überlegte nicht lange. Dafür blieb ihm auch gar keine Zeit. Er ließ das Lenkrad los und lief nach rechts zum Fenster, hielt den Arm hinaus und gab damit Zeichen für den nachfolgenden Verkehr. So ging das hin und her, bis wir endlich auf dem Parkplatz in Maria Laach ankamen. Oh, welch ein Wunder! Hier stand auch Bus 1. Nun erfuhren wir, daß die Route kurzfristig verlegt werden musste. Bus 2 hatte man dabei total vergessen. Es ist noch anzumerken, daß die Eheleute Matthias Schmidt und Werner _ Anklam von all dem nichts gemerkt hatten. Lautstark hatten sie Karten gespielt und sich kräftig einen zur Brust genommen. Josef Luxen hatte ein Nickerchen gemacht und von Peterchens Mondfahrt geträumt.
    Das Sektfrühstück im Freien war eine Wucht. Fritz Gerhards kaute auf allen vier Backen. Den edlen Sekt genoss er in kurzen, schnellen Zügen, um noch einmal kräftig hinlangen zu können. In der Nähe standen einige Walnussbäume. Werner Anklam hatte sich eine Einkaufstüte besorgt und sammelte die Nüsse fleißig auf. Wofür, das werden wir noch erfahren. Große Aufregung um Maria Luxen. Ihr Ringfinger war sehr angeschwollen und drohte zu platzen. Der Ehering ließ sich nicht mehr abziehen und blockierte die Blutzufuhr. Da war Eile geboten, denn der Ring oder der Finger mußten dringend entfernt werden. In einer Geschenkboutique versuchte man vergeblich, eine Zange bzw. Säge zu bekommen. Sogar eine Nonne hatte man beim Gebet gestört und vergebens um Rat gefragt. Ein hilfsbereiter Busfahrer und Hubert Tillenburg schafften es endlich nach langem hin und her, den teuren und in fast fünfundzwanzigjähriger Ehe geduldig getragenen Ehering zu entfernen. Nach einigen Massagen war der Finger – Gott sei Dank – wieder gebrauchsfähig.
    Wer nun Lust und Laune hatte, konnte die Benediktiner-Abtei mit romanischer Basilika besichtigen. Die Benediktiner-Abtei, 1093 von Pfalzgraf Heinrich II. gestiftet, dessen Burg am Ostufer des Sees lag, war im Mittelalter ein Mittelpunkt religiösen, künstlerischen und kulturellen Lebens für den Mayengau und Mittelrhein. Die ersten Benediktiner kamen aus der Abtei St. Maximin in Trier. Die Basilika, von 1093 bis 1250 ausgebaut, verkörpert einen Wendepunkt in der Geschichte des mittelalterlichen Kirchenbaus. Die reiche, malerische Massengruppierung, die wir hier antreffen, ist altes rheinisches Kunstgut. Nirgendwo aber sind die Baumassen des Ostteils, des Langhauses und des Westwerks mit so erlesenem Gefühl gegeneinander abgewogen wie am Laacher Bau. Mit dem karolingisch-ottonischen Bauideal verband der benediktinische Baumeister die vollständige Einwölbung im Innern. Im Langhaus verwendete er hierbei das rechteckige Gewölbesystem, das nur auf Hauptpfeilern ruht. Dadurch erhielt der Innenraum eine wohltuende Weiträumigkeit. Der Blick nach Osten zeigt die Klosterkirche, der Blick nach Westen die pfalzgräfliche Begräbniskirche. Einzigartig ist die 1220 bis 1230 angebaute Vorhalle der Kirche durch die malerischen Durchblicke zwischen den Doppelsäulchen und die hervorragenden Skulpturen an den Kapitellzonen. Besondere Beachtung verdient links am Portal der Vorhalle das Teufelchen. Es soll die Eintretenden an die Reinigung der Seele erinnern. Im Westchor steht der frühgotische Sarkophag mit den reichbemalten, aus Nußbaumholz geschnitzten Hochreliefs Pfalzgraf Heinrich II., ein bedeutsames Werk um 1280. In der Abtei haben die Mönche eine Bibliothek mit 140.000 Bänden geschaffen. Zur Zeit leben hier 80 Mönche. Der Jüngste ist 21 und der Älteste 93 Jahre alt. Der Hochaltar wird überwölbt von einem sechseckigen Tuff-Baldachin aus dem 13. Jahrhundert.
    Auf einmal hieß es: „Anno spielt die Orgel!“ Einige machten wieder kehrt, um den Klangkörper der Orgel einmal bewundern zu können. Aber Anno stand andächtig vor diesem Wunderwerk und sagte: „Ich habe leider keinen Schlüssel.“ Die Enttäuschung war sehr groß. Die elektropneumatische Orgel, Erbauer Stahlhut Aachen, mit 76 Registern, ist auf einen kleineren Teil im nördlichen Querschiff und den größeren auf der Westempore verteilt. Das aus acht Glocken bestehende Geläut genießt wegen seiner harmonischen Klangfülle großes Ansehen. Die Haupttöne des Geläutes sind b, des, es, f, as, b, h, d.
    Nach der Besichtigung fuhren wir durch das schöne Brohltal in Richtung Koblenz zum „Königsbacher Hof“, wo wir unser Mittagessen einnahmen. Hier ging alles reibungslos vonstatten. Erwähnenswert sei noch, daß Matthias Kuck Freundschaft mit einem Siebenschläfer auf dem Balkon des Hauses schloss. Vielleicht hatten beide etwas Gemeinsames entdeckt. Nun wurde unsere Fahrt fortgesetzt und wir näherten uns dem Deutschen Eck. Hier in Koblenz war Kirmes und Weinfest. Alles war zugeparkt. Wir mussten rückwärts eine verkehrsreiche Kreuzung passieren. Mit gekonnter Routine gelang unseren Fahrern auch dies. Sogar die Polizei war sprachlos. Sowas hatten sie noch nicht erlebt. Sie klatschten spontan Beifall. In der Nähe des Deutschen Ecks fanden wir dann einen Parkplatz. Koblenz verdankt seine Entstehung dem strategischen Weitblick der römischen Kolonisatoren. In der Regierungszeit des Kaisers Tiberius gründeten sie aus Sicherheitsgründen für die Stromübergänge ihrer Heerstraßen in der Nähe des Rhein-Mosel-Zusammenflusses am Moselufer der heutigen Altstadt das Kriegslager „Castellum apud Confluentes“, bald Confluentia genannt, zu deutsch: Zusammenfluss. Die Bezeichnung Deutsches Eck kam 1216 auf, als die Ritter des Deutschen Ordens in Koblenz ihre erste Niederlassung auf deutschem Boden gründeten. Die Rheinprovinz erbaute 1893 bis 1897 das Kaiserdenkmal. Bis 1945 krönte die Säulenhalle die 14 m hohe Reiterstatue Kaiser Wilhelms I. Durch Granattreffer stark beschädigt, musste das Standbild abgetragen werden. Seit 1953 dient die Anlage als Mahnmal der deutschen Einheit. Einige Kühne und Durchtrainierte erklommen die vielen Stufen bis zum Plateau des Mahnmals. Allen voran Werner Anklam. Oben angekommen, packte er seinen Beutel aus – pardon: seine Tüte – und bewarf mit traumwandlerischer Sicherheit die ahnungslosen Passanten mit seinen mühsam aufgesammelten Nüssen, während er rief: „Ich bin der Weihnachtsmann!“ Fluchend und schimpfend verließ man fluchtartig den ehrwürdigen Ort.
    Auf der rechten Rheinseite erhebt sich 118 m über dem Rheintal auf schroffen Schieferfelsen die Festung Ehrenbreitstein. Der Konradiner Ehrenbrecht soll um 950 diese Burg erbaut haben, die bald seinen Namen trug. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Name der Burganlage und späteren Festung in die heutige Bezeichnung umgewandelt. Die beherrschende Lage und praktische Uneinnehmbarkeit ließen die Wehranlage „immer mehr ein beliebter Aufenthaltsort und in Kriegszeiten eine gern gewählte Zufluchtsstätte der Landesherren werden. Mit ihren trutzigen Bastionen hält sie die Erinnerung wach an kurfürstliche und preußische Herrschaft und an den Kampf um den Rhein.
    Da die Sonne den Nebel verdrängt hatte und die Kälte gewichen war, konnten wir es wagen, die geplante Schiffstour anzutreten. Das eigens für uns gecharterte Schiff legte pünktlich an und wir fuhren mit dem Lied „Hinaus in die Ferne”, das unser Quartett mit seinen hervorragenden Solisten Josef Luxen (l. Trompete), Matthias Schmidt (Posaune), Heinz Sistig (Waldhorn) und Michael Wielspütz (2. Trompete) angestimmt hatten, rheinaufwärts. Auch der MGV ließ es sich nicht nehmen, zwei Lieder zum Vortrag zu bringen mit den Titeln: „Eifelland, du meine Heimat“ von Rudolf Desch und „Herrliche Heimat, rheinisches Land“ von Heinrich Clemen. Das Quartett spielte noch einige Volkslieder und man sang kräftig mit. Vorbei ging es an Burgen und Schlössern. Die Passagiere vorbeifahrender Schiffe winkten uns freundlich zu. Bedauernswerterweise ging dem Schiffseigner das Bier aus.
    Gegen 17.00 Uhr gingen wir in Braubach an Land. Braubach ist ein herrliches Weinund Rosenstädtchen, überragt von der stolzen Marksburg. Die frühesten Spuren menschlichen Lebens sind hier Funde aus der jüngeren Steinzeit und der Bronzezeit. In der La-Tiene-Zeit um 500 v. Ch. war das Tal eng besiedelt. Am Marksburghang fand man Hütten der damaligen keltischen Bevölkerung. Sie lebten von Ackerbau, Fischfang und Bergbau. Auch fränkische Gräber kamen zum Vorschein. Der Ort Braubach wird 691/692 genannt, als der Franke Helmgar der Kirche St. Kassius und Florentius (dem heutigen Münster) zu Bonn einen Wingert schenkte. In der Weinbaugemarkung waren viele Kirchen, Klöster und Adelsgeschlechter begütert, so u.a. nachweislich 886 die Abtei Prüm. Der edle Braubacher Wein war also schon zu allen Zeiten hochgeschätzt. Gottfried von Eppstein erwirkte 1276 von König Rudolf von Habsburg Stadtrechte, 1301 erhielt Graf Eberhard von Katzenelnbogen das Recht, eine Meile um Braubach Bergwerke anzulegen. Nach einem Brand von 1613 bestimmt das 17. Jahrhundert das Bild der Altstadt. Innerhalb einer Straßensicherung, die teilweise noch den Namen „Alte Burg“ trägt, liegt die ursprüngliche Pfarrkirche von Braubach, die Martinskirche. Sie war Zubehör eines fränkischen Königshofes und gehörte wohl zu den Stiftungsgütern des 836 gegründeten Stifts St. Kastor in Koblenz, das um 1000 diese Kirche besaß. Auf dem Friedhof hielt man noch 1241 Gericht.
    Die Marksburg ist eine der schönsten, und die einzige unzerstörte deutsche Burg am Rhein. Sie ist seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1231 bis heute ununterbrochen bewohnt. Die ersten aus Urkunden bekannten Besitzer waren die Herren von Eppstein, von denen die Burg im Jahre 1283 an die Grafen von Katzenelnbogen überging. Letztere, zu den reichsten Grafengeschlechtern des damaligen Reiches gehörend, besaßen die Burg bis 1479. In ihre Zeit fällt die Erweiterung der romanischen Anlage durch den gotischen Saalbau und die erste Erwähnung der Kapelle, die 1437 dem heiligen Markus geweiht wurde, wonach der ursprüngliche Name – Burg Brubach – sich in Markus – Marksburg verwandelte. 1479 kam die Burg durch Erbfolge an die Landgrafen von Hessen, die während des 30jährigen Krieges ihre Wehrhaftigkeit durch Geschützbatterien und Bastionen verstärkten. Ihren weitgehend originalen Bauzustand verdankt die Burg der Tatsache, daß sie nie umkämpft und nie belagert wurde. Lediglich gegen Ende des zweiten Weltkrieges erlitt sie erhebliche Beschädigungen der Dächer und des Bergfrieds durch Artilleriebeschuss. 1803 übernahmen die Herzöge von Nassau die Herrschaft. Vernachlässigung und Baufälligkeit nahmen zu und auch nach dem Übergang an Preußen im Jahre 1866 geschah nichts zur Erhaltung der Burg. Erst im Jahre 1900 begann eine sinnvolle Nutzung, als die Marksburg nach Befürwortung des deutschen Kaisers zum symbolischen Preis von 1.000 Mark an die „Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen“ verkauft wurde.
    Ein eindrucksvolles Zeugnis der engen Verbundenheit zwischen der Marksburg und Braubach bildet die Stadtbefestigung, die die Burg mit einbezieht. Erhebliche Teile der Mauern und Türme sind erhalten, so das Obertor und der Pankgrafenturm. Der frühgotische Eckturm der Stadtbefestigung, der Wohncharakter besaß, dient als Kirchturm der Barbarakirche. 1568 bis 1571 ließ Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels die Philippsburg am Südausgang der Stadt’ errichten. Von Braubachs Vergangenheit erzählen auch die vielen reichverzierten Fachwerkhäuser der Altstadt, die die engen Gassen und Straßen malerisch gestalten. Das Geburtshaus des berühmten Kammersängers Heinrich Schlusmus (1888 bis 1952) – „Hotel Rheintal“ – ist sehenswert. Die Stadt Braubach hat heute etwa 4200 Einwohner.
    Jeder konnte nun tun und lassen, was er wollte. Jedem war die Möglichkeit gegeben, etwas zu unternehmen. Abwechslung gab es genug. Einige machten es sich im Cafè bequem. Leider bekamen sie nichts von all dem mit, von dem ich versuchen will, zu berichten. Eine größere Gruppe landete in einem sehr schönen und gemütlichen Lokal. Bei einem guten Tropfen sang man Wein-, Rhein- und Schunkellieder. Andere Gäste sangen kräftig mit. Ein paar angetrunkene Gäste nervten uns laufend mit dem Lied: „Ich ging einmal die Donau entlang“. Klaus Reddig verstand es immer wieder, sie aufs neue anzuspornen. Ein Gaukler erschien, packte seinen Koffer aus und zeigte uns seine Künste. Nach mehrmaligem Betteln war es endlich soweit: Berners Bertel stimmte das langersehnte Lied an: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“. Seine Frau hatte ihm sein Lieblingslied des Öfteren verboten. Als sie aber zur Toilette gehen musste, nutzte er seine Chance und sang aus Leibeskräften gefühlvoll sein „Sim-sala-bim“. Von seiner Frau bekam er Schelte, vom Publikum aber rasenden Applaus. Sichtlich gerührt genoß er den Erfolg und versprach, den „Kuckuck“ noch öfter zu singen. Durch diese herrlichen Töne angelockt, gesellte sich ein junger Dirigent zu uns. Hingebungsvoll und leicht beschwipst dirigierte er unseren atemberaubenden Gesang. Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre Mitglied unseres Vereins geworden.
    Der historische Umzug durch den Ort war sehenswert. Bacchus und die Weinkönigin saßen auf einem festlich geschmückten Wagen, der von prächtigen Pferden gezogen wurde. Die Musikanten hatten ihre mittelalterlichen bunten Uniformen angezogen, machten gute Blasmusik und gaben dem Festzug einen würdigen Rahmen. Bald darauf machte ein großes Feuerwerk die Nacht zum Tag. Immer wieder schossen die Feuerwerkskörper in die Luft und zerplatzten am Himmel. Die schönsten Farbmotive und Bilder konnte man bestaunen. Auf einmal standen die Burg und die Hänge ringsum in Flammen.
    An den Weinbrunnen herrschte reger Verkehr. In vorgeschrittener Stunde zeigte der junge, süffige Wein seine Wirkung. Man legte alle Hemmungen ab und spielte „Bäumchen wechsel dich“. Es wurde gefummelt und geknutscht, geweint und gelacht, kurz und gut, man freute sich seines Lebens.
    Alles hat einmal ein Ende. Die Busse standen abfahrbereit. Von allen Seiten näherte man sich in kleinen Gruppen, sich gegenseitig festhaltend, schwankend und frohgelaunt den Bussen. Einige hatten sich leuchtende Ohrringe, Halsketten und Heiligenscheine gekauft und umgehängt bzw. aufgesetzt. In der Dunkelheit sah dies sehr lustig aus.
    Weinselig trat man nun die Heimfahrt an. Matthias Kuck hatte sich einen Heiligenschein zugelegt, darin glich er dem heiligen Petrus. Aber aus unerklärlichen Gründen sang er immer wieder das weltbekannte, nervtötende Lied: „Ich bin der Haß!“
    Peter Dreesen hatte es sich versehentlich bei einer gut proportionierten Frau bequem gemacht und ruhte nun genüsslich an den Brüsten der Natur. Heinz Sistig und einige andere Sänger sangen dazu ein Schlummerlied mit dem Titel: „Als Büblein klein an der Mutterbrust …“ Er aber schlief den Schlaf des Gerechten, bis er jäh in seinem wohlverdienten Schlaf gestört wurde. Etwas Nasses lief über seine gut gepottluhte Glatze und über das Nasenbein zum Mund. Da es nach Wein schmeckte, leckte er genüsslich daran und schlummerte wieder ein. Er hatte gar nicht bemerkt, daß seine Partnerin aufgestoßen bzw. ein Bäuerchen gemacht hatte.
    Da es einigen von uns nicht viel besser erging, mussten wir einige Male anhalten und erreichten so am frühen Morgen gegen 1.15 Uhr unseren Heimatort. Da der Chronist auch nicht mehr ganz nüchtern war, weiß er nicht mehr zu berichten.
    Ein Nachtrag ist aber noch möglich: Im Rückblick, so meine ich jedenfalls, war es ein sehr schöner und gelungener Ausflug, von dem man noch lange sprechen wird.

    Freitag, 4. November 1983

    Josef Luxen wurde vom Landrat Josef Linden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er erhielt die hohe Ehrung für seinen jahrzehntelangen beispiellosen Einsatz für das Kultur und Gemeindeleben. 33 Jahre ist Josef Luxen Dirigent des MGV Unter seiner Leitungen nahm der Chor an vielen Wertungssingen teil, wobei die Gutachter des deutschen Sängerbundes stets hervorragende Leistung bescheinigten. Im Jahr 1962 übernahm er die Leitung der neu gegründeten Bläsergruppe des MGV. Weiterhin ist Josef Luxen seit vielen Jahren in der Mechernicher Bergkapelle, dem Euskirchener Harmonieverein und als erster Trompeter und stellvertretender Dirigent im Eifelland Blasorchester aktiv. Seit 1972 ist der Vorsitzende des Ortskartells.

    Freitag, 11. November
    Goldhochzeit der Eheleute Wilke

    Die Eheleute Albin Wilke und Lotte, geborene Simon, feierten das Fest der goldenen Hochzeit im Bekannten und Familienkreis. Das aus Thüringen stammende Jubelpaar wohnte 25 Jahre in Vussem und Verzug vor kurzem nach Mechernich. Etwa 18 Jahre war der Jubilar als Former- und Gießereimeister bei der Firma Dörries beschäftigt. 1959 trat er in unserem Verein als inaktives Mitglied ein. Der MGV brachte zur Feier des Tages ein Ständchen.

    Dienstag, 13. Dezember 1983

    Am 13. Dezember 1983 verstarb plötzlich unser inaktives Mitglied Jakob Greuel im jungen Alter von 50 Jahren (geb. 18. September 1933). Er hinterließ seine Ehefrau mit zwei Kindern. 1972 wurde er inaktives Mitglied unseres Vereins. Er war verheiratet mit Maria, geb. Berlingen.

    Freitag, 16. Dezember 1983
    Einweihung des Vussemer Alten- und Pflegeheims

    1984

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Berners BertramSänger24,00 DM
    4Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    5Reinartz JosefSänger24,00 DM
    6Hein AnnoSängerWaldhorn24,00 DM
    7Pütz FritzSänger24,00 DM
    8Gerhards FritzSänger24,00 DM
    9Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    10Mies ArnoldSänger24,00 DM
    11Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    12Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    13Dasburg HerbertSänger24,00 DM
    14Sebastian FranzSänger24,00 DM
    15Brell AlfredSänger24,00 DM
    16Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
    17Steffens HeinrichSänger1. März 198325,00 DM
    18Dürholz HaraldSängerrückständig
    19Schütt WilliJanuar 198424,00 DM
    20Josef Luxenverstorben am 24. Januar 1984
    SummeSänger433,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    21Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    22Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    23Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    24Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    25Sistig HeinzSänger/ Bläseraus der Bläsergruppe ausgetreten24,00 DM
    26Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    27Krebs HansSängerverstorben am 10. Oktober 1984
    Summe457,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bertram Matthias24,00 DM
    5Borker Werner24,00 DM
    6Breuer Hubertverstorben am 17. Januar 1984
    7Bruns Josef25,00 DM
    8Dahlbenden Günther24,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Eckstein Clemens24,00 DM
    11Elsner Clemens20,00 DM
    12Eversheim Richard sen.24,00 DM
    13Feulner Lothar25,00 DM
    14Fischer Helmut30,00 DM
    15Frings Josef50,00 DM
    16Gülden Peter24,00 DM
    17Gumeny Wolfgang40,00 DM
    18Hein Josef24,00 DM
    19Hoffmann Peterkrank
    20Höller Hans24,00 DM
    21Höller Stefan24,00 DM
    22Klinkhammer Grete24,00 DM
    23Klinkhammer Karl24,00 DM
    24Lingscheid Arnold24,00 DM
    25Mehren Helmut25,00 DM
    26Mießeler Arnold25,00 DM
    27Schmitz Helmut25,00 DM
    28Schneider Peter24,00 DM
    29Schröteler Michael24,00 DM
    30Schwager Helmut25,00 DM
    31Schwager Manfred24,00 DM
    32Sistig Johann25,00 DM
    33Vogelsberg Agnes24,00 DM
    34Vogelsberg Matthias sen.verstorben
    35Wielspütz BärbelJan 8325,00 DM
    36Wilke Albin24,00 DM
    37Wolfgarten Heinrich25,00 DM
    Summe862,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.319,00 DM

    Freitag, 6. Januar 1984
    Geburtstagsständchen bei „Ohm Hein“ (Heinrich Hein 94 Jahre)

    Dienstag, 17. Januar 1984

    Im Alter von 74 Jahren verstarb unser langjähriges Mitglied Hubert Breuer (seit 1950). Der Verstorbene wurde am 22. November 1909 in Dreimühlen geboren und ließ sich nach der Heirat mit Sophie, geborene Schneider, in Vussem nieder. Am Ortsausgang von Vussem in Richtung Breitenbenden baute Hubert Breuer das Transportunternehmen Gebrüder Breuer auf. Fast 30 Jahre war er in der Kommunalpolitik, im Kirchenvorstand sowie im örtlichen Vereins- und Gemeinschaftsleben tätig. Im Jahre 1980 wurde der Verstorbene mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1981 stellte er sein Amt als Ortsbürgermeister aus gesundheitsgründen zur Verfügung.

    Im Jahre 1980 wurde der Verstorbene mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1981 stellte er sein Amt als Ortsbürgermeister aus gesundheitsgründen zur Verfügung. Seit 1951 war förderndes Mitglied des Männergesangvereins. Unser Dirigent hielt in seiner Eigenschaft als Ortskartell Vorsitzender die Grabrede.

    Samstag, 21. Januar 1984
    Beerdigung unseres langjährigen inaktiven Mitglieds Hubert Breuer

    Dienstag, 24. Januar 1984
    Todestag unseres Dirigenten Josef Luxen

    Im Alter von 62 Jahren verstarb unerwartet unser Dirigent Josef Luxen, der mit Maria, geborene Falterbaum, verheiratet war und zwei Kinder hatte. Der Verstorbene hielt noch 3 Tage zuvor bei der Beerdigung von Hubert Breuer in seiner Eigenschaft als Ortskartell-Vorsitzender eine Grabrede. Im November vorigen Jahres wurde Josef Luxen für seine jahrzehntelangen beispiellosen Einsatz für das Kultur- und Gemeindeleben mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der MGV verliert einen nicht zu ersetzenden Kameraden und väterlichen Freund. Mit Josef Luxen verstarb der letzte in Vussem lebende Namensträger, der auf Jakob Luxen zurückgeht. Jakob Luxen wurde 1807 in Ahrenberg geboren und heiratete 1841 Elisabeth Theisgen aus Vussem. Später verzog ein Großteil der Nachkommenschafft ins Ruhrgebiet nach Essen, wo auch Josef Luxen geboren wurde. Nach dem 2. Weltkrieg führte ihn seinen Weg nach Vussem zurück, wo er sich niederließ.
    Hinweis zum 15 Juli 1944:
    Der 21-Jährige Theo Luxen, Bruder von Josef Luxen, fand als Soldat in Russland den Tod. Die Eltern Peter Luxen und Gertrud, geborene Hillmann, waren im Krieg von Essen nach Vussem gezogen.

    Dienstag, 28. Januar 1984
    Beerdigung von Josef Luxen/ Mitgestaltung der Totenmesse

    Samstag, 11. Februar 1984
    Kreissängertag in Kall um 14:00 Uhr

    Delegierte: Peter Dreesen und Michael Wielspütz

    Samstag, 11. Februar 1984
    Altentag in Breitenbenden um 15:30 Uhr

    Am Samstag, dem 11.2.1984, feierten etwa 50 Seniorinnen und Senioren von Breitenbenden ihren Altentag. Unter Regie von Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte man die ältere Generation in die ehemalige Volksschule Breitenbenden eingeladen, wo ein buntes, ca. 4 1/2-stündiges »Non Stop-Programm« aus Musik, Tanz und Büttenreden, Gesangsvorträgen und Schunkelliedern geboten wurde, das die Teilnehmer so begeisterte, daß viele erst einige Stunden nach offiziellem Ende des Programms heimgehen wollten. Von Anfang an brachte die 3-Mann-Tanz-Unterhaltungsband »Geronimos« die Gäste mit flotten Rhythmen in die rechte Stimmung und führte musikalisch durchs Programm. Frauen des Ortes servierten Kaffee, Kuchen und Getränke. Kuchen und Torten waren teils selber gebacken oder gestiftet worden. Zu Beginn wurde ein kurzer Heimatfilm des Mechernicher Amateurfilmers Ewald Theiß vorgeführt, der sehr viel Aufmerksamkeit hervorrief. Die Vorführgeräte wurden von einer Mechernicher Firma zur Verfügung gestellt. Für Unterhaltung und Kurzweil sorgten unter anderem: eine Kindertanzgruppe aus Breitenbenden, der. MGV Vussem Breitenbenden und Karnevalisten aus Mechernich, Strempt und Vussem. Mit Witz und Humor führte Ortsvorsteher Kaltwasser durchs Programm. Als Ehrengäste konnten begrüßt werden: Pastor Sobieszczyk, Bürgermeister Kehmeier nebst Gattin, Stadtdirektor Rosen, Stadtverordneter Joh. Dederich, Frau Elise Rieser (Arbeiterwohlfahrt), Hauptbrandmeister Hüttel mit einigen Feuerwehrkameraden. Alle Ehrengäste waren genau so begeistert von dem Nachmittag wie die Senioren und verweilten bis zum Schluß der Veranstaltung. Danach erhielten alle Teilnehmer und Gäste noch ein Essen als Stärkung für den Heimweg. Dieses Essen wurde von zwei Familien aus Breitenbenden gestiftet. Bürgermeister Kehmeier drückte in seiner kurzen Ansprache seine Begeisterung für diesen Altentag und für das, was geboten wurde, aus, und wünschte den Breitenbendener Senioren, daß sie noch lange diesen Ortsvorsteher Kaltwasser haben mögen. Ortsvorsteher Kaltwasser bedankte sich bei den Gästen für ihr Kommen und bei allen Helfern, Mitwirkenden und denen, die sich für diesen Nachmittag zur Verfügung stellten und gestiftet hatten, und verabschiedete die Senioren bis zum nächsten, hoffentlich wieder so schönen Altentag.

    Freitag, 22. März 1984
    Jahreshauptversammlung MGV 1892 Vussem

    Bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung kam es zur vollständigen Trennung der Bläsergruppe vom MGV. Für die Eigenständigkeit stimmten 16 Mitglieder mit ja, 12 mit Nein und drei enthielten sich der Stimme.

    Montag, 30. April 1984
    Feiern in den Mai

    Der Karnevalsverein hatte zum Grillabend an der Turnhalle eingeladen. Die Veranstaltung war trotz der kalten Witterung gut besucht. Ebenfalls an der Turnhalle hatten die Junggesellen ein Zelt aufgebaut, wo Sie den Abend und die Nacht verbrachten. Gegen 21 Uhr stellten die Junggesellen den Maibaum auf. Vom Gesangverein unter der Leitung von Wolfgang Kompalka und dem Musikverein unter dem Dirigenten Heinz Sistig wurde der herannahende Monat Mai musikalisch begrüßt.

    Samstag, 5. Mai 1984
    Gemeinschaftskonzert des Sängerkreises Schleiden (Gutachtersingen)

    Donnerstag, 31. Mai 1984 – Vatertag oder Christi Himmelfahrt
    Familien Wandertag des MGV

    Im Teufelsloch
    Mittagspause am Teufelsloch
    Frühstückspause am Halsberg
    Eine kleine Stärkung …
    … in Weiler a./B.

    Samstag/ Montag , 9./ 11. Juni 1984
    Tour des Musikverein Vussem nach Heidelberg

    Freitag, 15. Juni 1984
    Geburtstagsständchen bei Sangesbruder Fritz Pütz (50 Jahre)

    Donnerstag, 19. Juli 1984
    Beerdigung von unserem inaktiven Mitglied Matthias Vogelsberg sen.

    Samstag, 13. Juli 1984

    An diesem Tage verstarb unser förderndes Mitglied Matthias Vogelsberg sen.. Der Verstorbene stammte aus Harzheim und war in zweiter Ehe verheiratet mit Agnes, geb. Müller, aus Vussem. Aus erster Ehe stammte der Sohn Matthias jun., unser aktiver Sänger. Als aktiver Sänger trat der Verstorbene 1953 in den Verein ein und sang einige Jahre die 1. Tenorstimme. Bis zu seinem Tode hielt er 30 Jahre dem MGV die Treue.

    Montag, 15. Juli 1984
    Beerdigung von Hubert Thomae

    Der Lehrer Hubert Thomae verstarb im Alter von 73 Jahren Hubert Thomae war mit Verfügung des Regierungspräsidenten vom 11. November 1946 bis 1968, zuletzt Lehrer in Dahlem, an der Vussemer Volksschule tätig gewesen. In seiner Freizeit widmete er sich in besonderer Weise dem Jugendsport. Beim SV Vussem war Hubert Thomae über viele Jahre Geschäftsführer, Kassenwart und Betreuer der Schüler- und Jugendmannschaft. Vom Kreistag wurde er 1961 für besondere Verdienste im Schul- und Jugendsport ausgezeichnet. Hubert Thomae lebte zuletzt in Aachen und wurde unter große Anteilnahme der Bevölkerung und des MGV auf dem Vussemer Friedhof neben seiner bereits 1980 verstorbenen Ehefrau Franziska beigesetzt. Ab 1954 wurde er im Mitgliedsverzeichnis als Ehrenmitglied geführt

    Freitag, 20. Juli 1984
    Beerdigung von unserem inaktiven Mitglied und Lehrer Hubert Thomae

    Freitag, 17. August 1984
    1. Probe mit unserem neuen Dirigenten Kurt Carsten

    Donnerstag, 30. August 1984
    Geburtstagsständchen bei unserm inaktiven Mitglied Heinrich Wolfgarten (80 Jahre)

    Dirigent Kurt Carstens
    Vordere Reihe v.l.n.r.: Heinrich Reinartz, Matthias Vogelsberg, Matthias Schmidt, Hans Krebs, Peter Dreesen, Heinrich Steffens, Albert Wielspütz, Josef Reinartz, Fritz Gerhards. Matthias Kuck, Michael Wielspütz, Alfred Brell, Arnold Mies,
    Hintere Reihe v.l.n.r.: Bertram Berners, Josef Kaltwasser, Klaus Reddig, Heinz Sistig, Bernd Wenderdel, Ann Hein, Fritz Pütz, Franz-Josef Sebastian, Bernhard Mießeler

    Samstag, 6. Oktober 1984
    Kapellenfest (180 Jahrfeier) – Mitgestaltung

    Rundschau vom 9. Oktober 1984


    Dienstag, 16. Oktober 1984
    Beerdigung von unserem aktiven Mitglied Hans Krebs
    Gestaltung der Totenmesse in Breitenbenden

    Sonntag, 18. November 1984
    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden (Ehrenmal)

    Samstag, 24. November 1984
    Anton Dalboth

    Ein ehemaliges Mitglied des MGV verstarb am 24. November. Er wurde geboren am 8. März 1912 in Vussem. Schon mit 16 Jahren wurde er aktives Mitglied in unserem Verein. Wegen Kriegsbeginn 1938 wurde die Singetätigkeit eingestellt. 1952 wurde er wieder aktiv und sang bis 1957 die 1. Tenorstimme. Dann trat er aus dem Verein aus.

    Samstag, 22. Dezember 1984
    Adventsmesse in Vussem – Mitgestaltung

    Freitag, 28. Dezember 1984
    Jahresabschlussfeier in der Schule

    Die Jahre 2015 – 2016

    Samstag, 21. März 2015

    Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

    Traditionsgemäß wurde am Samstagabend um 19 Uhr vor der JHV eine Hl. Messe für die Lebenden und Verstorbenen des MGV in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta gelesen.
    Es gelangten zur Bereicherung des Gottesdienstes folgende Choräle zur Aufführung:

    1.Stille, o sei stille. Komponist unbekannt, Männerchorsatz von Franz Dies; kam getragen und diszi-pliniert zum Vortrag.
    2.Sanctus, aus der Schubertmesse; wurde langsam an- und abschwellend zu Gehör gebracht.
    3.Vater unser, von Gotthilf Fischer, mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz. Dem Chor gelang bei diesem Werk ein mustergültiger Vortrag. Mit einer bewunderungswürdigen Akribie folgten Chor und Orgel den Intensionen des Chorleiters Gerhard Half. Dynamik, Tempi, Klangbalance – alles stimmte. Chorgesang von solcher Qualität, wann erlebt man das schon mal? Die Zuhörer waren ergriffen und genossen auch die ausdrucksstarken, lebendigen Orgelklänge, die der Organist Rainer Pütz diesem Instrument entlockte.
    4.O Herr, gib Frieden, von Bortniansky. Russischer Titel: Tebje pajom. Dieses Stück wurde zuerst in deutsch ohne Wiederholungen gesungen, dann in russischer Sprache und zum dritten Mal mit Wiederholungen und deutschem Text aufgeführt (Neueinstudierung). Der Chor ließ diese Komposition in voller Größe in der Kirche erstrahlen, leuchtete in den gut intonierten Höhen und erdete sich in den souveränen Tiefen. Der Chorklang war griffig und warmherzig. Besonders beim russischen Text ergoss sich der Gesang breit in den Kirchenraum.

    Am Schluss der Meßfeier zollte Pfarrer Dörpinghaus viel Lob und Dank an alle Akteure und sagte u. a. folgendes: „Euer Gesang geht unter die Haut und unglaublich zu Herzen. Ihr seid zu jeder Zeit hier herzlich willkommen!“

    Samstag, 21. März 2014

    Jahreshauptversammlung (JHV)

    Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem

    am 21.03.2015 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem

    Wie in allen Jahren gestaltete der MGV die hl. Messe in „St. Margareta“ zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mit, bevor es zur Jahreshauptversammlung ins angrenzende Pfarrheim ging.
    (TOP 1) Um 20.05 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt ( links) die 21 erschienenen Sänger, unseren Chorleiter Gerhard Half sowie die Inaktiven Hans-Hubert Schmidt, Rainer Gottschlich und Albert Wielspütz.

    Allerdings ging man nicht wie üblich direkt zur Tagesordnung über, hatten die Sänger Norbert Wieder (geb. am 10.03.1945) und Wolfgang Schulz (geb. am 22.04.1945) zum 140. Geburtstag zu einem deftigen Essen mit den dazugehörigen Getränken eingeladen.

    Damit das Essen nicht kalt wurde bzw. man nicht in Erwartung desselben die Versammlung unter Zeitdruck abhalten musste, war von der Versammlung einstimmig beschlossen worden, den gemütlichen Teil vorzuziehen.

    Ständchen für die Geburtstagskinder Norbert Wieder und Wolfgang Schulz.

    Nachdem alle Anwesenden in Ruhe gegessen hatten, ging man um 20.50 h zur Tagesordnung über. Willi Schütt gratulierte den beiden Geburtstagskindern und überreichte den obligatorischen Umschlag. Danach bat unser 1. Vorsitzender um eine Schweigeminute zu Ehren unserer Verstorbenen, insbesondere unseres langjährigen inaktiven Mitglieds Fritz Klinkhammer, der uns im abgelaufenen Geschäftsjahr für immer verlassen hatte.
    Anschließend bedankte sich Willi Schütt beim Chorleiter Gerhard Half und dem Vorstand für die gute, rege Zusammenarbeit, und nachdem keine Einwände oder Änderungswünsche bezüglich der Agenda vorgebracht worden waren, konnte der 1. Vorsitzende nunmehr zur eigentlichen Tagesordnung übergehen.

    Unser 1. Schriftführer Wolfgang Schulz las zunächst die Niederschrift der JHV des Geschäftsjahres 2013/2014 vor (TOP 2), bevor sein Stellvertreter, unser Chronist Michael Wielspütz in seinem ca. 20-minütigen Vortrag den Tätigkeitsbericht aus dem Vorjahr (TOP 3) vortrug.

    Dann ging das Wort an unseren 1. Kassierer Matthias Vogelsberg. In seinem
    (TOP 4) Kassenbericht mussten wir leider erfahren, dass das vergangene Jahr mit einem Minus von EUR 764,31 abgeschlossen hat. Vor allem zu Buche geschlagen hat unser gemütlicher Abend mit Damen, aber er wies auch darauf hin, dass unser Geld praktisch nicht mehr verzinst würde. So zahlt z.B. die VR-Bank uns derzeit für Festgeld noch 0,5 % Zinsen, und laut deren Aussage müssten wir noch froh sein, wenn wir nicht in Zukunft Geld mitbringen müssten.

    Matthias Vogelsberg schlug von daher vor, Mitglieder zu werben, hätten wir doch in der jüngsten Vergangenheit zahlreiche vor allem sehr gute Sponsoren verloren. Sehr oft zahlten unsere Inaktiven mehr als den vereinbarten Jahresbeitrag von EUR 13,00. Unser Kassierer schlug vor, z.B. die Partner der Aktiven als Inaktive für uns zu gewinnen; dies hätten einige Sänger bereits gemacht.

    Peter Kruse

    Geprüft hatten die Kasse am 03.03.2015 Arnold Mies und Peter Kruse (links). Letzterer bescheinigte unserem Kassierer im (TOP 5) Prüfbericht eine klare, deutliche und saubere Buchführung, alle Ein- und Ausgaben seien klar nachgewiesen, so dass er um Entlastung des Kassierers und Vorstands bat. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben (eine Enthaltung durch den Kassierer). (Anm.: Der Prüfbericht liegt dem Original dieser Niederschrift bei ebenso wie die Jahresabrechnung des Kassierers).

    Fritz Pütz
    Heinz Sistig
    Klaus Bernitt

    Zu neuen Revisoren wurden Fritz Pütz, Heinz Sistig und als Stellvertreter Klaus Bernitt gewählt.
    Willi Schütt dankte den Kassenprüfern, und da es jetzt an die Neuwahlen des Vorstands ging, stellt er Peter Kruse die Frage, ob er die Funktion des
    (TOP 6) Versammlungsleiters übernehmen möchte. Er stimmte dem Antrag zu. (TOP 7) Wahl der Vorstands: Die Frage ging zunächst an die Vorstandsmitglieder, ob sie sich zur Wiederwahl stellen wollten. Nachdem diese die Frage alle bejaht hatten, schlug der Versammlungsleiter vor, den alten Vorstand „en bloc“ wieder zu wählen. Diesem Vorschlag stimmte die Vollversammlung einstimmig zu. Unser 1. Vorsitzender Willi Schütt bedankte sich im Namen des Vorstands für die Wiederwahl (unten; Foto von 2013).

    In 2015 sind derzeit folgende Veranstaltungen geplant (TOP 9):

    30. April 2015
    Maiansingen in Breitenbenden und Vussem.
    28. Juni 2015
    Freundschaftssingen in Palmersheim-Flamersheim
    10. Oktober 2015
    Freundschaftssingen in Sötenich
    17. Oktober 2015
    Unser Herbstkonzert im Probenraum des Musikvereins in Vussem, das Gerhard Half unter das Motto „Erntedank“ stellen möchte. Wegen der Räumlichkeiten hat Matthias Vogelsberg bereits mit Doris Schmidt gesprochen.
    Wolfgang Schulz wies darauf hin, dass unser langjähriger Sänger Bertram Berners im September 90 Jahre alt wird. Sollte es dessen Gesundheit zulassen, sollten wir ihm auf jeden Fall ein Ständchen darbieten. Zur gegebenen Zeit müssten wir uns diesbezüglich mit seinem Sohn Paul kurzschließen.

    Unter
    (TOP 8) Verschiedenes bat der 1. Vorsitzende zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Wie immer, bemängelte dieser den schlechten, unregelmäßigen Probenbesuch. Er sei ständig gezwungen, neue Lieder immer wieder neu anzufangen.
    Wolfgang Schulz regte an abzufragen, wer überhaupt noch Sänger sei. Müssten wir doch für jeden Aktiven einen erheblichen Anteil unserer Beiträge an den Chorverband abführen; von daher sollten wir Karteileichen aus der Liste der Sänger streichen.

    Franz Sebastian sagte offen und klar, dass er nicht mehr singen würde, andere Angesprochene ließen uns leider im Unklaren.
    Heinz Sistig fragte unseren Chorleiter, ob er auch in diesem Jahr wieder 6 Wochen in der Ukraine sein würde. Dieser bejahte die Frage, wies aber allerdings auch darauf hin, dass wir ja nicht unbedingt daneben noch eine Sommerpause machen müssten.
    Zum leidigen Thema „Probenbesuch“ sagte Josef Keischgens, es seien aber auch viele Sänger regelmäßig anwesend. Udo Greuel äußerte sich dahin gehend, dass man auch für sein Nicht-Erscheinen Gründe habe – und Hans-Hubert Schmidt, Dirigent des Musikvereins sagte, dass alle Vereine wohl das gleiche Problem hätten. Heinz Steffens, der seit 1992 bei uns singt, konnte sich an Zeiten erinnern, wo man im 2. Tenor oft mit nur 2 Leuten gesessen habe.
    Leider haben unsere Sänger Dieter Falter und Ernst-Otto Offermann aus gesundheitlichen Gründen ihren Austritt aus dem Verein erklärt, und ob Conny Kriescher wieder singen kommt, ist auch noch ungewiss, so dass wir derzeit 23 Sänger haben mit einem Altersdurchschnitt von 71 Jahren.
    Um 21.40 h erklärte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die JHV für beendet, dankte aber vorher nochmals den Spendern Norbert Wieder und Wolfgang Schulz für Speis und Trank – und dann folgte der Höhepunkt der Veranstaltung: Albert und Michael Wielspütz verteilten die lang ersehnte Jahreschronik, in die sich die Sänger sofort bei einem Bier vertieften – ein wahrlich friedlicher Ausklang einer JHV.

    Vussem, 10.05.2015             
    Wolfgang Schulz (1. Schriftführer)

    Samstag, 11. April 2014

    Hans-Hubert Schmidt für zwei Jubiläen ausgezeichnet

    Unser inaktives Mitglied Hans-Hubert Schmidt wurde vom Kreismusikdirigenten Walter Link mit Nadel und Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft und 30 Jahre Dirigententätigkeit im Musikverein Vussem ausgezeichnet.

    1970 in der „Kaserne“: Ständchen „Ohm Hein“ 75 Jahre. Hubba siehe Pfeil. Während Josef Luxen das Trompetensolo „Die Post im Walde spielte“, dirigierte Heinz Sistig die Bläsergruppe. Vorne rechts: der Jugoslawe Drago, den wir Ostern 1973 in seiner Heimat besuchten

    Dazu muss man folgendes wissen: Der Musikverein wurde 1962 als Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem gegründet. Die Blaskapelle hatte ihren eigenen Vorstand mit Geschäftsführer und separater Kasse, musste aber einen finanziellen Beitrag an den MGV entrichten. Dieser Beitrag diente u. a. dazu, dass die Musiker bei eventuellen Schadensersatzansprüchen bei Veranstaltungen, z. B. bei Hin- und Rückfahrt, versichert waren. Außerdem wurde das Geld für gemeinsame Ausflüge verwendet. Als Josef Luxen, der „beide Vereine“ dirigierte, plötzlich und unerwartet im Jahre 1984 verstarb, brach für die Sänger und Bläser eine Welt zusammen.
    1985 machte die Bläsergruppe sich selbständig. „Hubba“, wie Hans-Hubert auch liebevoll genannt wird, trat die Nachfolge als Dirigent von Josef Luxen an, und die Gruppe nannte sich fortan „Musikverein Vussem“. Mittlerweile sind schon 30 Jahre vergangen.

    Von links: Josef Luxen, Hans-Hubert Schmidt, Michael Wielspütz, 1977 beim Kindergartenfest in Harzheim.

    Ab 1990 wurde „Hubba“ laut Kassenbuch inaktives Mitglied im MGV Vussem und hätte demnach noch ein Fest zu feiern gehabt, nämlich 25-jährige Mitgliedschaft im Männergesangverein. Zählt man aber die 20 Jahre aktive Zugehörigkeit als Bläser im MGV dazu, wären es sogar 45 Jahre. Das Jubiläum im MGV wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

    Lieber Hans-Hubert!
    Ich wünsche Dir von dieser Stelle aus für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und weiterhin erfolgreiches Musizieren, denn „Musik ist Sauna für die Seele“, und „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Friedrich Nietzsche).
    Michael Wielspütz

    PS.: Alles Wissenswerte zum Jubiläum kann man dem nachfolgenden Artikel des „Blickpunkt am Sonntag“ vom 19. April 2015 nachlesen.

    Eifelland Show-Blasorchester, gegr. Herbst 1980, Ltg.: Wolfgang Kompalka. Foto vom 17. Juni 1985 im Kurpark Bad Münstereifel. Hans-Hubert: 3. Reihe von oben, 4. Mann von links

    Donnerstag, 30. April 2015

    Begrüßungsfeiern des Maien in Breitenbenden und Vussem

    Einleitung:
    Keine Jahreszeit wird so oft und gern besungen wie der Frühling, denn Frühlingslieder gehören zu den beliebtesten Volksliedern überhaupt. Eins davon heißt:

    1.) Grüß Gott du schöner Maien,
    da bist du wiederum hier.
    Tust Jung und Alt erfreuen
    mit deiner Blumenzier.
    Die lieben Vöglein alle,
    sie singen also hell,
    Frau Nachtigall mit Schalle
    hat die fürnehmste Stell‘!

    2.) Die kalten Wind verstummen,
    der Himmel ist gar blau;
    die lieben Bienlein summen
    daher von grüner Au.
    O holde Lust im Maien,
    da alles neu erblüht,
    du kannst mich sehr erfreuen,
    mein Herz und mein Gemüt.

    Das Lied stammt aus dem 16. Jhdt. und kommt aus dem Rheinland. Ursprünglich hatte es viele Strophen, nur zwei sind geblieben. Franz Wilhelm von Ditfurth überarbeitete den Text und veröffentlichte ihn 1880. Die Melodie nahm er aus einem Chorgesangsbuch von 1877.

    Mit Unfug in den Mai:
    In früheren Zeiten stand Unfug treiben in der Mainacht auf der „Tagesordnung“. Allerdings hatte dies nichts mit gewalttätigen Ausschreitungen zu tun. Aus einem Eifeldorf werden von 1924 im Schleidener Tageblatt folgende Schelmenstücke beschrieben. Da hatte man einem Bauern Haus- und Hoftür von außen mit Holzblöcken und Ackergeräten verbarrikadiert. Auf dem Dach war der Kamin zugedeckt worden, sodass der Küchenherd heftig qualmte. Hoch in der Dorflinde hingen mehrere Melkstühle, die am frühen Morgen so dringend gebraucht wurden. Alle Ziegen hatte man in einen Stall am Ende des Dorfes zusammengetrieben, wo nun jeder seine Geiß rausklamüsern musste. Die Geschädigten haben sicher über die Scherze gewettert. Vielleicht nahmen sie es aber auch mit dem sprichwörtlichen Eifeler Humor.

    Auftritt in Breitenbenden um ca. 17:30 Uhr.

    Der Wonnemonat Mai wurde wieder traditionsgemäß vom Musik- und Männergesangverein aus Vussem auf dem Dorfplatz begrüßt. Nachdem die Musikkapelle zur offiziellen Eröffnungsfeier einen Marsch gespielt hatte, ergriff der zweite Vorsitzende des Ortskartells Michael Rudnik das Wort und hieß alle herzlich willkommen. Leider ließ das Wetter zu wünschen übrig.

    Im vorigen Jahr hatten wir einen herrlichen Frühlingstag mit angenehmen Temperaturen erwischt. Doch heute hatte Petrus kein Einsehen. Es regnete ununterbrochen und die Temperaturen waren im einstelligen Bereich. Wir ließen uns aber nicht davon entmutigen.

    Nach dem wir vor der Nässe und Kälte in einem Zelt Schutz gesucht hatten, wechselten wir uns mit dem Musikverein ab und sangen unter der Leitung von Gerhard Half folgende Mai- und Frühlingslieder: 1. Zur schönen Frühlingszeit, 2. Grüß Gott, du schöner Maien, 3. Was glänzet der Frühling, 4.Heimat, 5. Süß Liebe liebt den Mai, 6. Wir wollen zu Land ausfahren, und 7. Frisch gesungen, wobei Udo Greuel die beiden letzten Lieder auf seiner Quetsch begleitete. Für alle Vorträge gab es herzlichen Applaus von den bei diesem Sauwetter spärlich erschienenen Festgästen. Zum Abschluss der offiziellen Maifeier stimmte die Blaskapelle das Lied „Der Mai ist gekommen“ an, und alle sangen mit. Anschließend konnte man Getränke und Imbiss zu zivilen Preisen an den dafür vorgesehenen Buden käuflich erwerben.

    Auftritt in Vussem um ca. 19 Uhr:

    Auf dem Junggesellenplatz in Vussem angekommen, wurden wir mit einem Willkommenstrunk herzlich begrüßt, denn der Junggesellenverein Vussem, gegr. 1980, feierte zusätzlich sein 35-jähriges Bestehen. Auf dem neugestalteten Platz an unserer Sängerlinde, hielt der Karnevalsverein Vussem sein traditionelles Grillfest ab. Das Wetter hatte sich nicht gebessert, denn bei unserem Auftritt

    mussten wir den Regenschirm aufspannen, damit die Notenmappen nicht allzu sehr durchnässt wurden. Wir sangen nun das gleiche Programm wie in Breitenbenden und erhielten dafür von den wenigen Zuschauern, die trotz des Regenwetters gekommen waren, viel Beifall. Nachdem der bunt geschmückte Maibaum aufgestellt worden war, endete auch hier die offizielle Begrüßungsfeier mit ein paar gesungenen Strophen des „Mailiedes“, das von der Bläsergruppe unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt angestimmt wurde. Jetzt wurden der Getränkewagen und die Imbissbude gestürmt, denn man hatte mittlerweile großen Durst und Hunger bekommen. – Es sind keine besonderen Vorkommnisse in der Mainacht bekannt geworden.

    Samstag, 2. Mai 2015

    Mit dem Jubilar Wolfgang Schulz auf Tour!

    Der gutaussehende junge Mann auf dem Foto links wurde am 22.04.2015 70 Jahre alt, und er nahm dies zum Anlass, dieses einmalige Ereignis mit seiner Familie und lieben Verwandten, Nachbarn und Freunden zu feiern.

    Wir waren herzlich eingeladen worden, um einmal einen entspannenden Tag in unserem schönen Nationalpark Eifel genießen zu können. Bei einem Sektempfang im Hause des Jubilars um 10:30 Uhr lernte man sich gegenseitig kennen, denn einige Gratulanten waren u. a. aus Freiburg, Karlsruhe und Jülich angereist.

    Gestartet wurde gegen 11:30 Uhr mit einem historischen Mercedes-Oldtimer-Bus, Baujahr 1956, von der Fa. Schäfer-Reisen aus Mechernich. Im Schneckentempo zuckelten wir über Gemünd, Herhahn-Morsbach und Schöneseiffen in Richtung Höfen. Eine Autoschlange hatte sich hinter uns gebildet, weil der Bus die ansteigende Strecke nur mit großer Mühe schaffte (Höchstgeschwindigkeit auf ebener Strecke 50 km/h). Mit lautem Hupen taten einige Autofahrer ihren Unmut kund, weil sie in der kurvenreichen Straße nicht überholen konnten. Andere winkten uns freundlich zu und waren fasziniert vom Anblick dieses „Wunderwerks der Technik“.

    In Höfen wartete schon der Planwagenkutscher mit seinem Gespann, das aus zwei kräftigen, belgischen Kaltblütern bestand, die auch im Wald zum Holzrücken eingesetzt werden. Wolfgang Schulz hatte es sich mit seinem Enkelkind „Katharinchen“ auf dem Bock neben dem Kutscher bequem gemacht. Gemütlich kutschierten wir durch die Höfener Heckenlandschaft und das Monschauer Land (siehe Foto).
    Zwischendurch wurden einige Lieder angestimmt und Witze erzählt. Es roch überall nach Frühling, denn nach dem Winter explodiert nun auch in den Höhenlagen der Eifel die Natur. In Feld und Flur sprießt das erste frische Grün; Bäume und Sträucher am Wegesrand stehen in voller Blüte. Auf den Wiesen blühen zahlreiche Blumen, die dem zarten Grün viele Farbtupfer geben. Es war herrlich anzuschauen.

    In dem Planwagen waren jeglicher Art von Getränken untergebracht. An dem durchgehenden Tisch waren beidseitig Aluschienen angebracht, in die Löcher gebohrt waren, die dem Durchmesser von Pils und Kölsch Flaschen entsprachen und für sicheren Halt sorgten.

    Dann wurde an einem Kinderspielplatz mit Toilettenanlage Rast gemacht. Hier gab es eine kräftige und wohlschmeckende Gulaschsuppe.

    Nach der Rückkehr mit dem Planwagen bestiegen wir wieder in bester Laune den Oldtimer-Bus, der uns sicher über Monschau und Simmerath zur Schiffsanlegestelle in Rurberg brachte. Da wir bis zur nächsten Abfahrt des Schiffes noch eine Stunde Zeit hatten, besuchten wir ein nahegelegenes Cafè. Bei Kaffee und leckerem Kuchen hatte man sich viel zu erzählen. Die auswärtigen Gäste waren angetan von unserer Heimat, denn so schön hatten sie sich die Eifel nicht vorgestellt. Gegen 17 Uhr gingen wir an Bord der „Stella Maris“, einem Ausflugsschiff der Rurseeflotte.

    Nach 45-minütigem „Cruisen“ auf See landeten wir in Schwammenauel an, wo unser Bus schon startklar auf uns wartete. Der Busfahrer leistete Schwerstarbeit am Steuer, denn der Oldtimer besitzt keine Servolenkung, und die Strecke von Schwammenauel nach Gemünd mit den zahlreichen und engen Kurven hatte es in sich. Im renovierten „Hotel-Restaurant Friedrichs“ ließen wir bei einem exquisiten Abendessen den schönen, erlebnisreichen Tag ausklingen. Danach wurde die Heimfahrt angetreten, und der altbetagte Bus brachte uns sicher gegen 22:30 Uhr nach Hause. Leider ging nun ein schöner Frühlingstag zu Ende, den wir vor allem unserem Jubilar Wolfgang Schulz zu verdanken haben.

    Dienstag, 19. Mai 2015

    Neue Chorleiterin im Landeschorverband

    Sonntag, 28. Juni 2015

    Freundschaftssingen im Dorfgemeinschaftshaus Palmersheim

    Vorwort:
    Vor ca. 4 Monaten, am 27.02.2015, fand im Proberaum in Flamersheim die Gründungsversammlung des neuen Vereins statt. Es wurde beschlossen, dass die beiden Gesangvereine MGV 1848 Flamersheim-Palmersheim und der MGV 1860 Arloff-Kirspenich sich auflösen und zukünftig als MGV Steinbach-Erft 1848/1860 gemeinsam auftreten. Dieser neu gegründete MGV wird die Rechte und Pflichten der beiden alten Vereine übernehmen. Zum Vorsitzenden wurde Rolf Breitbach aus Arloff und zum Schriftführer Heinrich Wolf aus Flamersheim gewählt. Das Amt des Dirigenten übernahm wieder Kreischorleiter Volker Prinz. Geprobt wird dienstags um 20 Uhr im Proberaum in Flamersheim.

    Der MGV Vussem vor dem Auftritt: konzentriert  . . . . .

    Freundschaftssingen:
    Der neu gegründete MGV Steinbach-Erft 1848/1860 hatte zu einem Freundschaftssingen ins schöne Dorfgemeinschafts-haus in Palmersheim eingeladen. Mit dem Veranstalter nahmen noch fünf Vereine teil.
    (siehe Programm am Schluss des Berichtes).

    . . . . und locker.

    Nach der Begrüßungsansprache des 1. Vorsitzenden Rolf Breitbach und den Darbietungen des MGV Steinbach-Erft betraten wir zielstrebig in weiß-rot-schwarzem Outfit die Bühne. Wir trugen fünf Seemannslieder vor, die Udo Greuel auf seiner „Quetsch“ fachmännisch begleitete: 1. Das Gorch-Fock-Lied, 2. Old Mauhie, 3. O Bootsmann, 4. Rolling home, Solist: Heinz Sistig, und 5. Finster war die Nacht.

    Mit der Auswahl der Lieder hatten wir den Geschmack der aufmerksamen Zuhörer getroffen, und der stürmische Beifall wollte kein Ende nehmen. Leider hatten wir für die Zugabe, die vom Publikum gefordert wurde, keine Noten mehr zur Hand. Als Dank für unsere Teilnahme erhielten wir vom Vorsitzenden eine Literflasche 42prozentigen Trester. Wir waren der einzige Chor aus dem ehemaligen Sängerkreis Schleiden, der zu diesem Freundschaftssingen erschienen war.

    Fazit:
    Die Seemannslieder sorgten für gute Laune beim Publikum in der vollbesetzten Halle. Der Chor sang die Lieder, wie man sie singen muss: knackig im Rhythmus, melodiös und ein klein wenig ausgelassen. Die Männer waren ganz in ihrem Element, und der Spaß am Singen war ihnen anzuhören. – Ein Magier des Dirigats ist unser Chorleiter Gerhard Half, der seine sehr genauen Vorstellungen vom lebendigen Klangbild umzusetzen wusste. – Udo Greuel am Akkordeon verlieh dem Gesang eine unglaubliche Präsenz und verband Virtuosität von Weltklasseformat mit liebevollem Ausdruck. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus.

    Mit dem Lied „Rolling home“, dass er in Hamburger Plattdeutsch zum Besten gab, begeisterte unser Solist Heinz Sistig das Publikum mit außergewöhnlich feiner Klangfülle und beeindruckender und geschmeidiger Leichtigkeit. – Auch unser Chorleiter war begeistert von unseren Vorträgen der Seemannslieder.

    Er lobte unseren disziplinierten und couragierten Auftritt in den höchsten Tönen, was sehr selten vorkommt!

    Der MGV Vussem nach dem Auftritt: Gelöst und hochzufrieden.

    Freitag, 18. September 2015

    Geburtstagsständchen für unser inaktives Mitglied
    Bertram („Bertel“) Berners: 90 Jahre

    Unser ältestes Gründungsmitglied nach dem Zweiten Weltkrieg, Bertel Berners, feierte heute, genau auf den Tag, im Kreise von Familie, Verwandten und Freunden seinen 90. Geburtstag in der Gaststätte „Kronenberg“ in Vollem. Dazu hatte man auch den MGV 1892 Vussem eingeladen, um der Feier mit Liedvorträgen einen festlichen Rahmen zu geben.

    Beim Eintreffen wurden wir zunächst mit einem Willkommenstrunk herzlich begrüßt. Nachdem wir die Notenmappen in Empfang genommen hatten, betraten wir mit 18 Sängern frohgelaunt den festlich geschmückten Saal.

    Unter der Leitung von Gerhard Half begannen wir unser Ständchen mit dem Lied:
    1. Zum Geburtstag viel Glück

    Unser Vorsitzender Willi Schütt überbrachte nun im Namen des MGV die herzlichsten Glück- und Segenswünsche in Form eines Gedichtes und überreichte dem Jubilar, der voller Stolz auf seiner Brust die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ trug, ein Geschenk.
    (Dazu mehr im Lebenslauf).

    Das Ständchen wurde nun mit folgenden Liedern fortgesetzt: 2. Hab‘ oft im Kreise der Lieben (Frisch gesungen), 3. Aus der Traube in die Tonne, 4. Zeit ist ein Geschenk, 5. Das Elternhaus, 6. Das Morgenrot, 7. Ein Bier, das macht den Durst erst schön.

    Diese Vorträge kamen bei den Festgästen sehr gut an, zumal der Jubilar, der von 1950 bis 2000 bei uns die erste Tenorstimme erschallen ließ, einige ihm bekannte Lieder begeistert mitsang.
    Nachdem der tosende Applaus verklungen war, hielten einige Sänger noch ein Schwätzchen mit dem Geburtstagskind und den Festgästen, derweil die anderen Sangesbrüder über die bereitgestellten Platten mit gut belegten Brötchen herfielen, alles ratzekahl verputzten und mit einigen Glas Bier hinunterspülten. Die Sbr., die noch etwas geklönt hatten gingen leer aus. Für sie waren nur noch ein paar Salatblätter, die zur Dekoration gedient hatten, übrig geblieben.

    Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Bertram Berners:
    Als Sohn der christlichen Eheleute Wilhelm Berners und Barbara, geb. Hilberath, wurde Bertram (Bertel) Berners in Vussem am 18.09.1925 geboren. Er wuchs mit 9 Geschwistern (7 Brüdern und 2 Schwestern) in einer erbärmlichen Zeit heran, wo Arbeitslosigkeit an der Tagesordnung und Schmalhans der Küchenmeister waren. Trotzdem entwickelte er sich zu einem prächtigen Kerlchen.
    Doch schon mit 17 Jahren, in der Blüte seines noch so jungen Lebens, wurde er 1942 zur Luftwaffe eingezogen und kam als Bordfunker nach Lyon in Frankreich (Das Morsen hat er bis heute nicht verlernt). Zwei Jahre später, 1944, gelangte er in Elsaß-Lothringen in französische Gefangenschaft. Von hier wurde er nach Algerien transportiert und nach kurzem Aufenthalt in Richtung Amerika eingeschifft. Als Folge der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945, kehrte der Gefangenentransport, der schon in Sichtweite der amerikanischen Küste war, nach Marseille zurück. Hier war er bis zu seiner Entlassung im März 1949 in der Land- und Forstwirtschaft tätig.
    Nach seiner Rückkehr in die geliebte Heimat fand er zunächst eine Arbeitsstelle bei dem Land- und Gastwirt Franz Schneider in Vussem. Doch bald erhielt er eine Anstellung bei der ortsansässigen Maschinenfabrik Peter Girards in der Eisengießerei, wo er bis zu deren Schließung am 31.10.1978 als Kernmacher beschäftigt war. Anschließend stellte er seine Arbeitskraft dem hiesigen Schreinermeister Josef Wagner als Zuschneider zur Verfügung, um dann noch ein Jahr bis zu seiner Pensionierung als Pförtner und Telefonist im Kreiskrankenhaus Mechernich zu absolvieren. Bald nannte man ihn „Dr. Berners“, weil er den Patienten immer mit Rat und Tat zur Seite stand.
    Nach seiner Pensionierung im Jahre 1983 genoss er das Rentnerdasein in vollen Zügen, obwohl er als Hausmeister der Turnhalle und der ehemaligen Volksschule in Vussem noch einige Pflichten zu erfüllen hatte. Als zweites Hobby, neben dem Gesang, bestellte er seinen Garten. Weil der nahe an der Kirche lag, vermutet man, dass der Segen Gottes auf dem Acker ruhte, denn er hatte weit und breit die dicksten Kartoffeln, die ja normalerweise nur die dümmsten Bauern haben.
    Unvergessen ist aber auch Bertels Gesangssolo: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“, das er bei gemütlichen Veranstaltungen immer wieder zum Besten gab.

    Ab 2000 erschien er nur noch sporadisch zu den Chorproben, weil seine Frau Maria, die er 1953 geheiratet hatte, schwer erkrankt war und der häuslichen Pflege bedurfte, bis sie im August 2012 verstarb.Am Donnerstag, dem 27.03.2014 erhielt er für diese aufopferungsvolle Pflege rund um die Uhr von Landrat Günter Rosenke die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Aber auch im MGV 1892 Vussem wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. Die letzte Auszeichnung erhielt er im Jahre 2010 für 60jährige Mitgliedschaft in unserem Verein in Form einer Anstecknadel und Urkunde.

    Nun ist er selbst schwer erkrankt und seit ein paar Monaten in der Betreuungseinrichtung „Casa in Silva“ in Kalenberg untergebracht. Diese Anlage ist mit viel Liebe eingerichtet worden und liegt inmitten eines rund 19000 qm großen Grundstücks. Die Bewohner können Zwischen Einzel- und Doppelzimmer oder drei Appartements wählen. Dabei haben sie die Möglichkeit, die geräumigen Zimmer ganz nach ihren persönlichen Wünschen einzurichten. Helle freundliche Farben und Wandmalereien in den Fluren und Gemeinschaftsräumen schaffen eine besonders gemütliche Atmosphäre. Die hauseigene Küche bietet täglich frische Speisen und Spezialkost. Ein fester Bestandteil der „Casa in Silva“ ist der eigene Tierpark. In der großen Außenanlage befinden sich zahlreiche Tiergehege mit Pfauen, Ziegen, Schafen, Gänsen und Hasen. Die Senioren kümmern sich zum Teil in ihrer Freizeit mit großer Leidenschaft um die Tiere. Außerdem können sie ihre eigenen Haustiere mitbringen.

    Das hochmotivierte, fachlich bestens ausgebildete Team kümmert sich liebevoll um die Bewohner und hat immer ein offenes Ohr für ihre Belange. Jeder ist herzlich willkommen (Ich konnte mich selbst davon überzeugen). Menschen mit Demenz können auf dem großen Außengelände sicher ihrem Bewegungsdrang nachgehen.

    Ob Kurzzeitpflege oder dauernde stationäre Betreuung steht für das „Casa in Silva“-Team an erster Stelle. Die guten Bewertungen der Einrichtung bestätigen das immer wieder.

    Bleibt nur noch zu hoffen, dass der Jubilar in seiner neuen Umgebung nette Menschen kennen lernt, die ihm auf seinem weiteren Lebensweg helfen, seine Gebrechlichkeit etwas zu lindern, um sie geduldig ertragen zu können.

    Samstag, 10. Oktober 2015

    Freundschaftssingen des MGV „Liederkranz“ Sötenich im Bürgerhaus

    Regelmäßig, alle fünf Jahre, veranstaltet der MGV „Liederkranz“ Sötenich, der 1909 gegründet wurde, ein Freundschaftssingen bzw. ein Konzert. Auch wir waren wieder gerne der Einladung gefolgt, weil wir seit vielen Jahren zum MGV Sötenich ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Mit von der Partie waren der gemischte Chor „Eintracht“ Zingsheim unter Leitung von Annelie König, der Tochter von Bernhard Stoffels, dem Chorleiter des Veranstalters, sowie der Musikverein Sötenich. Nachdem der Vorsitzende Kurt Geschwind die Honoratioren und Gäste begrüßt hatte, eröffnete der ortsansässige Männerchor um ca. 19:45 Uhr den 1. Teil des Konzertes (siehe Reihenfolge im Programm).

    Der MGV Vussem in Aktion

    Unsere Liedbeiträge wurden mehrmals im Vorfeld getauscht oder durch andere ersetzt, was bei einigen Sangesbrüdern für Unverständnis sorgte. Durch diese Umstellung des Programms kamen im 1. Teil folgende Lieder unter der Leitung von Gerhard Half zum Vortrag: 1. Frisch gesungen, 2. O Bootsmann, 3. Lebe, liebe, lache.
    Nach einer halbstündigen Pause begann der Musikverein mit einem zünftigen Marsch den 2. Teil des Konzertes. Danach erfolgte die Jubilarehrung durch Gabriele Heis, Vorsitzende des Kreischorverbandes (KCV) Euskirchen, die aber zuvor eine kurze Ansprache hielt, indem sie u. a. sagte: „Wenn man nach Sötenich kommt, ist es immer so, als wäre man zu einem Familienfest eingeladen“. Damit bescheinigte sie dem MGV, dass er eine eingefleischte Chorgemeinschaft ist. Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher, der Frau Heis bei der Verteilung der Urkunden und Anstecknadeln half, betonte in seiner Rede folgendes: „Wir können uns glücklich schätzen, in unserer Gemeinde einen so aktiven MGV zu haben, der ein wichtiger Träger des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Ort Sötenich und darüber hinaus ist.“ Er beendete seine Rede mit den Worten: „Der Verein ist ein bildendes und belebendes Element von unschätzbarem Wert“.
    Bei unserem zweiten Auftritt sangen wir die Lieder: 1. Zeit ist ein Geschenk, 2. Slowenischer Weinstrauß, 3. Aus der Traube in die Tonne, und als Zugabe: Rock my soul. Unser Chorleiter war mit den Darbietungen unsererseits sehr zufrieden. Zum Schluss des Konzertes wurde noch gemeinsam das Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ gesungen. Es war ein gelungenes Freundschaftssingen, das bei vielen Zuhörern Anklang fand.

    Auszüge aus der Vereinschronik des MGV „Liederkranz“ Sötenich:
    Schon im Jahre 1905 gründeten Männer aus Sötenich den MGV „Liederkranz“. Erster Dirigent war der Musik- und Gesangslehrer Josef Heinen aus Scheven, der sich nach Ankauf eines von ihm gelieferten Klaviers verpflichtete, den Verein eine gewisse Zeit lang kostenlos zu dirigieren. Später erhielt der Dirigent 30% der Einnahmen, die der Verein bei seinen Veranstaltungen machte.
    Aber erst im Sommer des Jahres 1909 begann eine rege Vereinstätigkeit. Da wurde im Rahmen eines großen Sängerfestes die Vereinsfahne, die teils aus Spenden, teils aus Mitteln des Vereins angeschafft wurde, feierlich eingeweiht. Diese Fahne wurde etwa 40 Jahre später restauriert. Hierbei wurde aus Versehen das Jahr der Fahnenweihe als das Gründungsjahr des MGV Sötenich eingestickt.

    Nach anfänglich starkem Interesse der Bevölkerung kam die Vereinsarbeit mit Beginn des Ersten Weltkrieges und den nachfolgenden Inflationsjahren zum Erliegen. Erst als nach dem verlorenen Krieg wieder geregelte Verhältnisse eintraten, kamen auch die Sötenicher Männer wieder zu den Chorproben. Die Anzahl der Sänger nahm stetig zu. Unter der Führung des Schreinermeisters Josef Lünebach erlebte der Verein einen sichtbaren Aufschwung.
    In der Folgezeit übernahm Josef Heck aus Kall den Dirigentenstab. Im Jahre 1936 trat die Westdeutsche Kalk- und Portlandzementwerke AG Köln, Betriebsabteilung Sötenich, die Schirmherrschaft über den Verein an und übernahm damit gleichzeitig die Honorarzahlung an den Dirigenten. Im Februar 1938 konnte Herr Schmickler aus Kommern als neuer Chorleiter eingestellt werden. Unter seiner Leitung nahm der MGV an den großen Kreissängerfesten im Sängerkreis Schleiden teil, wobei viele Erfolge erzielt wurden. Trotz der 1939 beginnenden Einberufungen zur Wehrmacht konnten die Proben noch bis 1943 weitergeführt werden. Dann kam das Vereinsleben infolge der Kriegswirren zum Stillstand.
    Im Jahre 1948 wurde auf Betreiben von Max Ullrich, der den Vorsitz des Vereins übernahm, und unter der Chorleitung von Michael Schmickler, der Gesangsbetrieb wieder aufgenommen. Mit Geschick und großem persönlichen Einsatz führte Herr Ullrich den Verein. Er integrierte die „Neuen“ in die Riege der „Alten“. So versuchte man gemeinsam den Krieg und seine Nachwirkungen zu überbrücken.
    Nachdem Herr Schmickler wegen einer schweren Erkrankung das Amt des Chorleiters niedergelegt hatte. trat an seine Stelle der Musikdirektor Heinrich Adams aus Satzvey, der bis zum Jahre 1952 die regelmäßigen Proben und Auftritte leitete. Nach dem Weggang von Herrn Adams geriet der Verein in große Schwierigkeiten. Fast vier Jahre war man ohne Dirigent; infolgedessen fanden auch keine Chorproben mehr statt.
    Im Dezember 1956 konnte man endlich den Chorleiter und Organisten Hubert Röttgen aus Kommern für das Amt des Dirigenten gewinnen. Unter dessen Leitung wurde am 13. und 14. Juni 1959 das 50jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Die Jubiläumsfeier (Kommers) begann am Samstagabend im Saal des Urfttal-Hotels Hamelmann. Es wirkten mit de Jubelchor, MGV Kommern, MGV Firmenich und das Streichquartett Stollenwerk aus Olef. Zum Freundschaftssingen am Sonntagnachmittag waren zehn auswärtige Gesangvereine erschienen, darunter auch der MGV 1892 Vussem, „Eintracht“ Hausen, „Eintracht“ Zingsheim, MGV Mechernich, MGV Gemünd und MGV Hellenthal, sowie die heute nicht mehr existierenden Vereine „Frohsinn“ Kalenberg, MGV Blumenthal, „Cäcilia“ Weyer und „Liederkranz“ Strempt.

    Die Chorleitung wechselte 1960 auf Josef Hermes und 1964 auf Herrn Chrysantus Müller. Im Jahre 1969 feierte der Verein in einem würdigen Rahmen sein 60jähriges Bestehen. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch regelmäßig stattfindende Konzerte, durch aktive Teilnahme beim Sängerwettstreit des Sängerkreises Schleiden, an Sängerfesten und am kulturellen Leben des Ortes Sötenich.
    Am 20.10.1984 feierte der MGV sein 75jähriges Bestehen. Bedauernswerterweise erkrankte kurz vorher der Chorleiter Chrysantus Müller, der den Dirigentenstab niederlegen musste. Kurzfristig konnte Bernhard Stoffels, gebürtig aus Kallmuth, als Dirigent verpflichtet werden. Das Fest begann mit einer hl. Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche. Nach der Totenehrung am Friedhofskreuz ging es mit Marschmusik zum Festkommers in den Saal des Urfttal-Hotels. Hier nahm der Vorsitzende des Sängerkreises Schleiden, Hans Pesch, die Ehrung der zahlreichen Sänger vor. Mitwirkende waren: der Jubelverein, MGV Kall, Kirchenchor Sötenich und der Musikverein Sötenich. Bernhard Stoffels, der von dem Fest begeistert war, erklärte sich noch am selben Abend bereit, den Chor längerfristig zu übernehmen.
    In kleinerem Rahmen als fünf Jahre zuvor, feierte der MGV Sötenich 1989 sein 80jähriges Gründungsfest. Durch die guten Kritiken, die der Chor in der Öffentlichkeit erhielt, stieg die Zahl der Sänger ständig an. Am Ende des Jahres 1991 zählte der Verein 31 aktive Mitglieder.
    Beim 100jährigen Jubiläumsfest des MGV 1892 Vussem marschierte der Sötenicher Chor im Festzug mit und beteiligte sich beim anschließenden Freundschaftssingen erfolgreich. In der Folgezeit verstand es Bernhard Stoffels mit der richtigen Mischung von altem und neuem Liedgut die Sänger zu motivieren.
    Anfang 1992 wechselte man in das neue Vereinslokal „Em Backes“, weil das Urfttal-Hotel verkauft werden sollte. Aber wegen des hohen Geräuschpegels in der Gaststätte war ein optimaler Probenablauf nicht mehr möglich. Nach Absprache mit den Wirten wechselte der Verein 1994 wieder ins alte Vereinslokal. Einige Sänger, die mit dem Wechsel nicht einverstanden waren, kamen nicht mehr zur Probe. Vertretungsweise wurde die Tochter des Dirigenten, Annelie Stoffels, in die Chorleitung mit aufgenommen, sodass bei Verhinderung von Bernhard Stoffels der Chor unter der Leitung von Annelie proben oder gar auftreten konnte.
    Die letzte Probe im Hotel Hamelmann fand am 19.12.1995 statt. Zum 1.1.1996 wechselte der Besitzer und die Sänger des MGV waren erneut gezwungen, sich nach einem Proberaum umzusehen. Sie fanden ein neues Domizil im Pfarrheim.
    Am 7.11.1998 gestaltete der MGV ein Herbstkonzert im Bürgerhaus in Sötenich. Als Gastvereine waren der MGV Kall, der MGV 1892 Vussem, die Musikfreunde Sötenich und der Musikvereins Urft erschienen. Dieses Konzert war das erste in Sötenichs „Guter Stube“ und der Höhepunkt des Jahres 1998, schrieb der Chronist Robert Zahler in seinen Tätigkeitsbericht.
    Das 90jährige Stiftungsfest fand am 12. Und 13.6.1999 statt. Sonntags gingen rund um Sötenich schwere Gewitter und Regenfälle nieder, aber die Teilnehmer am Festzug um 13:30 Uhr marschierten trockenen Fußes durch den Ort. Es waren nur vier Chöre in der festlich geschmückten Bürgerhalle erschienen, um dem Jubelchor gesanglich zu gratulieren: MGV Kall, MGV 1892 Vussem, Gemischter Chor Ramscheid und „Eintracht“ Hausen; zwei Chöre hatten kurzfristig abgesagt.
    Nachdem der gastgebende Verein und der MGV Kall ihre Vorträge beendet hatten, betrat der MGV 1892 Vussem in seinem schmucken Anzug die Bühne. Sbr. Klaus Reddig überbrachte charmant dem Jubelchor die besten Glückwünsche und verwies auf die freundschaftlichen Beziehungen, die sich zwischen dem MGV Sötenich und dem MGV Vussem aufgebaut hätten. Unter dem Dirigat von Udo Greuel, der den in Urlaub weilenden Heinz Sistig würdig vertrat, kamen die Lieder 1. O Bootsmann, 2. Swanee Ribber, 3. Aus der Traube in die Tonne, und 4. Wir kamen einst von Piemont gekonnt zum Vortrag, die von den aufmerksamen Zuhörern mit viel Applaus honoriert wurden. In Abwesenheit unseres 1. Vorsitzenden, der mit seiner Gattin in Kur war, erhielt unser 2. Vorsitzender Matthias Vogelsberg eine Erinnerungsplakette von Willi Kramer ausgehändigt, der nochmals die gute Freundschaft beider Vereine bekräftigte.
    Am 20. Und 21.6.2009 feierte der MGV „Liederkranz“ Sötenich sein 100jähriges Gründungsfest. Am Samstagabend begann die Feier mit einem Festkommers und endete mit dem Großen Zapfenstreich. Am Sonntagmorgen wurden die Feierlichkeiten mit einer hl Messe und um 13 Uhr mit einem Festzug bei strömendem Regen fortgesetzt. Anschließend fand in der Bürgerstube das Freundschaftssingen statt. Auch der MGV 1892 Vussem, der, wie gesagt, mit dem Gastgeber ein gutes Verhältnis pflegt, war unter den Gratulanten. Mit unseren hörenswerten Darbietungen: 1. An einem Sommermorgen, 2. Slowenischer Weinstrauß, Solist Bernd Wenderdel, 3. dem Shanty Old Mauhie, Bearbtg.: Heinz Sistig, und unserem feschen Outfit hinterließen wir einen guten, bleibenden Eindruck. Die Lieder 1 und 3 wurden von Udo Greuel mit dem Akkordeon begleitet.
    Mit einer verhältnismäßig kleinen Zahl von 22 bis 26 Sängern ist der MGV Sötenich im Laufe der Jahre nicht nur zu einem musikalischen Verein, sondern auch zu einer menschlichen und kameradschaftlichen Gemeinschaft zusammengewachsen, die man aus dem Dorfleben von Sötenich nicht mehr wegdenken kann. Deshalb muss der Wahlspruch auf der Vereinsfahne „In Freud und Leid zum Lied bereit“ den Sängern eine Verpflichtung sein.

    Heinz Sistig (oben, 2. von links) glänzte mit seinem  Solo beim „Slowenischen Weinstrauß“. Rechts: Vorsitzender Geschwind bedankte sich bei unserem Vorsitzenden Willi Schütt in aller Freundschaft.

    Samstag, 17. Oktober 2015

    Herbstkonzert des MGV 1892 Vussem

    Einleitung:
    Der Schweizer Dichter Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762-1834) hat einmal das folgende, lebensfrohe Herbstlied 1782 geschrieben, das Johann Friedrich Reichard 1799 vertonte und damit die Verse volkstümlich machte:

    1.Bunt sind schon die Wälder,
    gelb die Stoppelfelder,
    und der Herbst beginnt.
    Rote Blätter fallen,
    graue Nebel wallen,
    kühler weht der Wind.
    2.Wie die volle Traube
    aus dem Rebenlaube
    purpurfarbig strahlt!
    Am Geländer reifen
    Pfirsiche mit Streifen,
    rot und weiß bemalt.
    3.Flinke Träger springen,
    und die Mädchen singen,
    alles jubelt froh!
    Bunte Bänder schweben
    zwischen hohen Reben
    auf dem Hut von Stroh.
    4.Geige tönt und Flöte
    bei der Abendröte
    und im Morgenglanz;
    junge Winzerinnen
    winken und beginnen
    frohen Erntetanz.

    Vorwort:
    Die Vorbereitungen zu unserem Konzert begannen schon im späten Frühjahr. Viele Sangesbrüder hatten auf die Sommerpause verzichtet, sodass die Chorproben meistens gut besucht waren. Da unser Chorleiter Gerhard Half wieder einige Wochen mit seiner Familie in der Ukraine verbrachte, übernahm Heinz Sistig die Übungsstunden. Nach seiner Wiederkehr aus dem Urlaub, konnte nun der Dirigent mehr Zeit für die Schwachstellen und den Feinschliff investieren, denn Heinz hatte gute Vorarbeit geleistet.

    Zum ersten Mal veranstalteten wir ein Konzert in den angemieteten Räumlichkeiten des Vussemer Musikvereins (ehemaliges Schwimmbad). In den Vorstandssitzungen war alles genau geplant worden. Der Aufbau der Bühne und die Bereitstellung der Bestuhlung für 90 Plätze klappte hervorragend. Starke Männer hatten das Klavier herangeschafft. Die Getränke wurden von Matthias Vogelsberg geordert, und für den Ausschank hatte er freundliches Thekenpersonal beschafft. Unser Vorsitzender und „Mann für alle Fälle“, Willi Schütt, zeichnete u. a. für die schöne herbstliche Dekoration verantwortlich, die ans Erntedankfest erinnerte. Übrigens, im Artikel der Kölnischen Rundschau, der auf einer der nächsten Seiten erscheint, wird er irrtümlich mit Willi Schmitt betitelt.
    Vor dem Konzert war noch eine Ansingprobe angesagt worden. Doch alle Sänger standen auf heißen Kohlen, weil der Chorleiter sich um eine halbe Stunde verspätete (seine Frau Ludmilla und sein Sohn Alexander hatten sich einen grippalen Infekt eingehandelt). Deshalb wurden noch schnell einige schwierige Passagen angesungen, um dann im Eiltempo die Bühne zu betreten. Unser Programm glich einem bunten Blumenstrauß, denn zum Vortrag gelangten Heimat-, Volks-, Wander-, Wein-, Seemanns-, spanische und kölsche Lieder. Nun hat unser Moderator Wolfgang Schulz das Wort:

    Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserem Herbstkonzert,
    als wir die Idee hierfür hatten, war die Überlegung: Was kann man denn  da überhaupt singen; typische Herbstlieder gibt es nicht viele – aber – Herbst – das heißt ja Goldener Oktober, Wandern und Reisen, Zeit der Ernte, der Weinlese, der Winzerfeste, aber auch  die nahende, dunkle Jahreszeit – keine Angst, wir singen noch keine Weihnachtslieder – auch wenn in den Geschäften schon seit Wochen Weihnachtsgebäck und Weihnachtsdekoration liegen.

    Der Herbst ist also eine recht abwechslungsreiche Jahreszeit – und genau so abwechslungsreich soll unser heutiges Programm sein. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
    Doch bevor es musikalisch losgeht, darf ich Ihnen noch vorstellen einige gewichtige Personen – wobei gewichtig hat nichts mit deren Körpergewicht zu tun – sondern mit ihrer Bedeutung für den Chor, nämlich unseren 1. Vorsitzender Willi Schütt, der Sie eingangs schon begrüßt hat, unseren Chorleiter Gerhard Half, am Klavier seine reizende Gattin Ludmilla sowie an der Quetsch Udo Greuel.

    Willi Schütt (ganz rechts) begrüßt die Gäste

    Genug der Worte, jetzt wird gesungen, und zwar beginnen wir mit den Liedern

    Heimat
    (Max Steege – Satz Ernst Hansen)

    Kling auf, mein Lied
    (Melodie ? – Text Max Barthel  – Satz Bernhard Weber

    Wie in unserer Einladung erwähnt, ist der Herbst die Zeit des Wanderns, und so wollen wir auch gleich  mit Ihnen – musikalisch – auf Wanderschaft gehen, und Sie sind gerne eingeladen mitzusingen, dürfte das eine oder andere Lied ihnen sicher noch geläufig sein, nämlich 

    Wir wollen zu Land ausfahren
    Melodie Kurt v. Burkersroda – Text Hjalmar Kutzleb – Satz Walter Höfling

    Heia Safari
    Melodie Robert Götz – Text A. Aschenborn – Satz Walter Höfling

    Rennsteiglied
    Melodie Herbert Roth – Text Karl Müller – Satz Heinz Buchold

    Müde vom Wandern haben wir uns jetzt eine kleine Verschnaufpause verdient und kehren zu einem Schoppen Wein in die nächste Straußwirtschaft ein, ob an der Ahr, an der Mosel oder in einem der anderen schönen deutschen Weinbaugebiete und fragen:

    Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein?
    Melodie + Satz Fritz Ihlau – Text Erich Behrens

    dann verfolgen wir den Weg der Traube vom Rebstock, über’s Fass, den Schlund, den Magen usw. wieder zur Traube in dem  Lied

    Aus der Traube in die Tonne
    Melodie Kurt Lissmann – Satz Theobald Kerner

    und besingen dann den slowenischen Weinstrauß – könnte aber der Mayschosser Weinstrauß sein oder ein anderer

    Wie in unserer Einladung erwähnt, ist der Herbst die Zeit des Wanderns, und so wollen wir auch gleich  mit Ihnen – musikalisch – auf Wanderschaft gehen, und Sie sind gerne eingeladen mitzusingen, dürfte das eine oder andere Lied ihnen sicher noch geläufig sein, nämlich 

    Slowenischer Weinstrauß
    Slowenisches Volkslied – Bearbeitung Walter Pappert

    Voll des guten Weines sind wir jetzt in beschwingter Stimmung zu einem kleinen Tänzchen – selbstverständlich  in Ehren – doch manchmal wird aus der „Ehre“ schon mal mehr und es wird geschmust und so – der eine oder andere kennt das sicher aus grauer Vorzeit aus eigener Erfahrung. Tanzen wir zunächst mit Ludmilla Half – natürlich in Ehren – den Herbsttango und dann wird geschmust bei der russischen Romanze.

    Herbsttango (Ludmilla Half)

    und anschließend die

    Russische Romanze (Ludmilla Half)

    Ludmilla Half wird jetzt für Sie drei Stücke passend zur Jahreszeit spielen – und meine Damen und Herren, es folgt jetzt eine kleine Überraschung für Sie und auch uns. Hören wir bei einem der Stücke unseren jüngsten Sänger Alex Half zusammen mit seiner Mama. In diesem Zusammenhang erlauben Sie noch eine kleine Anmerkung: Ludmilla und Alex sind erst am vergangenen Sonntag aus der Ukraine, der Heimat von Ludmilla, wieder nach hier gekommen. Trotz 30 stündiger Busfahrt und der Zeit Verschiebung waren beide bei unserer Chorprobe am vergangenen Montagabend anwesend, um mit uns zu proben und obwohl sie beide jetzt ein grippaler Infekt plagt, spielen und singen sie heute Abend für Sie! Ich glaube, dass ist einen Sonderapplaus wert.
    Sie hören jetzt

    Die Bayrische Polka
    Ludmilla, Gerhard und Alexander Half

    Der Hühnertanz

    Das Kartoffellied
    (aus dem Weißrussischen)

    Wie Sie den Programmzettel entnehmen können, machen wir eine kleine Pause von etwa 15-20 Minuten, in denen Sie sich bei kühlen Getränken erfrischen können. Wir sehen uns dann gleich gestärkt wieder – aber bitte seien Sie pünktlich, wartet in der zweiten Abteilung noch ein abwechslungsreiches Programm auf Sie.

    P a u s e

    Rock my soul (Trad.)

    Meine Damen und Herren, erlauben Sie uns, unser Programm ein wenig zu ändern, haben wir soeben vernommen, dass wir unter uns ein Geburtstagskind haben, nämlich Katharina Eversheim. Herzlichen Glückwunsch von uns allen und hier unser Geburtstagsständchen

    Richard und Geburtstagskind Katharina Eversheim

    Lebe, liebe, lache 
    (Text + Musik Robert Pappert)

    Von Reisen hatten wir gesprochen – und so wollen wir es auch – musikalisch – tun und fahren mit Ihnen zur See – also Männer: „Leinen los“ mit

    Santiano (Klavier)
    H. Krech. M. Nissen

    dann folgt der Shanty

    Finster war die Nacht (Akkordeon)
    Shanty von Richman/Davis

    und anschließend ein in Wort und Weise aus der Schifffahrt mündlich überliefertes Seemannslied, nämlich

    Rolling Home
    Solist Heinz Sistig

    Nach langer Fahrt sind wir in Spanien angekommen und erliegen dem

    Zauber des Südens (Klavier)
    und dann lassen wir den Tag ausklingen beim

    Andalusischen Abendlied (Klavier)

    Zwei wunderschöne Stücke mit Melodie von Fritz Kleindiek in einer Bearbeitung von Otto Groll .Als Solisten hören Sie beim Zauber des Südens Heinz Sistig.
    Wenn wir von Herbst reden, meinen wir das nicht nur kalendarisch – wir denken auch an den Herbst des Lebens – in dem befinden sich ja einige von uns schon, haben ihn möglicherweise schon wieder hinter sich und befinden sich im nächsten Frühling oder im dritten oder gar vierten Plück – aber dennoch – Sie stimmen mir sicher zu:

    He deit et wieh, und do deit et wieh (Akkordeon)
    Bläck Fööss – Bearbeitung Michael Kokott (Akkordeon)

    und Sie wissen, für zahlreiche Jecke fängt im November die 5. Jahreszeit an –  für einen wirklichen Karnevalsjecken kurz unterbrochen durch Weihnachten – aber keine Angst, so wie wir noch keine Weihnachtslieder singen, werden wir auch noch keine Karnevalslieder anstimmen – doch ein Stück möchten wir gerne vortragen , spiegelt es doch die Sehnsucht der Menschen nach Beständigkeit und Ruhe wieder in dieser unruhigen, sich so rasch wandelnden Zeit, nämlich ein Stück vom unvergessenen Willi Ostermann

    Och wat wor dat fröher schön doch in Colonia
    Musik + Text Willi Ostermann, Satz Werner Dies

    Meine Damen und Herren, wir kommen jetzt zum Ende unseres kleinen Konzerts, das wir beschließen wollen mit dem Lied

    Dank am Abend
    Musik Robert Pracht – Text Ludwig Mohrbacher

    Ja, meine Damen und Herren, liebe Gäste, das war’s für heute. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Vorträge gefallen habe? Schönen Dank für Ihr Kommen, Ihre Aufmerksamkeit und dass Sie bis zum Schluss geblieben sind; wie sagte der eine immer nach seinen Shows: Sie waren ein tolles Publikum!
    Dank gilt auch unserem Chorleiter Gerhard Half, Ludmilla Half am Klavier, Udo Greuel an der Quetsch und last but not least unserem Solo-Sänger Heinz Sistig.
    Bleiben Sie noch etwas bei uns, um bei einem Gläschen – was auch immer – noch „e Büttche Bunt ze wäsche“ – aber wen es schon nach Hause zieht: nochmals schönen Dank für Ihren Besuch, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich bis zum nächsten Mal. Tschüss zusammen!

    Zugaben:

    Zeit ist ein Geschenk

    Alex Half mit seinem Kartoffellied

    Fazit:
    Mit einem stimmungsvollen Programm unterhielten die Sänger mit ihrer Pianistin Ludmilla Half und dem Akkordeonisten Udo Greuel die Gäste mit einem bunten Strauß von Melodien. Der Einladung waren etwa 90 Personen gefolgt, denn was der MGV Vussem ihnen präsentierte, war eine fesselnde Revue mit internationalem Liedgut in pfiffigen Arrangements im schönsten Wohlklang und mit zündender Dramaturgie. Das Publikum zeigte sich durchweg begeistert von den musikalischen Darbietungen und spendete viel Applaus.
    Die Stücke, die Frau Half auf dem Klavier spielte waren recht gefällig; man freute sich darüber und ließ sich auf dem Klangteppich davontragen. Sie zauberte glasklare Töne in scheinbar ungeordneter Intervallfolge aus dem Klavier hervor. Man muss an Ludmilla Halfs Spiel die unglaubliche Technik bewundern, die sich auch in den nuancierten Anschlagskünsten fortsetzte. Bemerkenswert war auch die professionelle Begleitung des Chores bei einigen Stücken mit dem Klavier.

    Udo Greuel (Bild rechts im Vordergrund) verstand es meisterhaft, den Wander-, Seemanns- und Kölschliedern durch die hervorragende Begleitung mit seinem Akkordeon noch mehr Resonanz zu verschaffen.

    Unser Solist Heinz Sistig überzeugte vor allem in den Mittel-und Höhenlagen mit herrlichem, voluminösem weichen Ton und konnte mit außergewöhnlich reifem Timbre beeindrucken.

    Unser jüngster Sänger Alexander Half – 10 Jahre jung – muss man auch lobend erwähnen. Als Debütant sang er trotz grippalen Infekts, begleitet von seiner Mutter Ludmilla am Klavier und Vater Gerhard mit der Posaune das „Kartoffellied“. Da er zunächst ohne Mikrofon sang, konnte man ihn nicht gut verstehen. Beim zweiten Mal – mit Mikrofon – war es schon fast perfekt. Der tosende Applaus war ihm sicher. Für die Ausgewogenheit des Programms, dem eine perfekte Regie zugrunde lag, war der Chorleiter Gerhard Half verantwortlich. Er hatte die Sänger bestens im Griff, denn der Chor überzeugte auf der ganzen Linie. Jeder Vortrag war ein echter Hörgenuss. Die Moderation lag in den bewährten Händen von Wolfgang Schulz. Seine verbindenden Worte trugen sehr zum Verständnis der Chorwerke bei.
    Die Zuhörer zeigten sich tief beeindruckt von dem Konzert, und zum Dank steckten sie manchen Euro-Schein in das Sparschwein.

    Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am Montag, den 19.10.2015:

    Vom Kartoffellied bis Santiano

    AUFTRITT Abwechslungsreiches und unterhaltsames Herbstkonzert des Vussemer Männergesangvereins 1892

    VON STEFAN LIESER

    Mechernich-Vussem. Bunt und abwechslungsreich wie die Farben der Jahreszeit war das Spektrum der ausgewählten Lieder, die der Männergesangverein 1892 Vussem bei seinem Herbstkonzert in der Alten Schule präsentierte. 24 Sänger boten ein unterhaltsames, knapp anderthalbstündiges Pro- gramm.

    Für den Verein rückt zudem das große Jubiläum näher. 2017 will die Sängerschar um den Vor-sitzenden Willi Schmitt das 125-jähnge Bestehen groß feiern. Den Hinweis darauf machte Schmitt gleich zu Beginn des Abends im sehr gut gefüllten großen Raum in der Alten Schule.
    „Wer um die 50 ist, gilt auch in Vussems Sängerkreis als Bambino“. Wolfgang Schulz.

    Ob sich bis zum Jubiläumsjahr das auch in Vussem verbreitete Problem der Überalterung der Aktiven gelöst haben wird, bleibt abzuwarten. „Wer um die 50 ist, gilt auch in Vussems Sängerkreis als „Bambino“, so Schriftführer Wolfgang Schulz. Beim MGV sind die Sänger zwischen 55 und 82 Jahren alt. „Einige sind schon seit 60 Jahren dabei“, so Schulz.

    Unter der Leitung von Gerhard Half hatte der Chor im vergangenen halben Jahr einige Standards aus dem Repertoire und neue Lieder einstudiert. Etwa „Rock my soul“, „Zauber des Südens“, das „Andalusische Abendlied“ oder einen Song von Santiano. Dazu kamen bekannte Wein- und Wanderlieder sowie Solistisches von Heinz Sistig.

    Ludmilla Half lockerte am Klavier das Programm zusätzlich auf mit einem „Herbsttango“, einer „Russischen Romanze“ und der „Bayerischen Polka“. Ihr Sohn Alex, zehn Jahre alt, war dann der mit großem Abstand jüngste Sänger auf der Bühne mit seinem „Kartoffellied“.

    Seine Premiere war der Auftritt aber nicht, er hat schon einige Male beim MGV mitgesungen und die richtige Einstellung fürs Hobby: „Üben? Das muss man ja!“ Bleibt er dabei, wird er vielleicht eines Tages den Altersdurchschnitt des Männergesangvereins deutlich senken.

    Samstag, 31. Oktober 2015

    Herbstkonzert im „Falkenhorst“ Kommern-Süd

    Vorwort:
    Das Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst wurde 1974 in Betrieb genommen, und im Jahre 1995 erfolgten umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Es entspricht nun selbstverständlich den Anforderungen der zuständigen Aufsichtsbehörde und den fachlichen Erkenntnissen zur Gestaltung von stationären Alteneinrichtungen. Heute ist das Falkenhorst ein wohldurchdachtes Haus mit allen strukturellen Voraussetzungen für eine fachliche Pflege.
    Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen und tritt oft unverhofft ein. In dieser Situation stehen Angehörige und Betroffene vor vielen offenen Fragen und sind auf schnelle Hilfe angewiesen.
    Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter an. Doch mit ihr wächst auch die Zahl derer, die im Alter Betreuung und Pflege benötigen. Die meisten Betroffenen möchten so lange wie möglich einen Heimaufenthalt vermeiden. Bei der häuslichen Pflege lässt die Gesundheitspolitik Betroffene und ihre Angehörige oftmals im Stich. Bisher hat der deutsche Staat keine bezahlbare Alternative zum Alten- und Pflegeheim im Rahmen der häuslichen Pflege entwickelt. Eine solche Alternative ist der Einsatz einer Betreuungskraft aus Osteuropa. Doch auch hier gibt es Unsicherheiten, etwa über die Rechtssicherheit der Dienste. Hinzu kommt die wachsende Sorge, der neue Mindestlohn verteuere die Angebote und mache sie unattraktiv. Dann besteht die Gefahr, dass Senioren und Angehörige Angebote aus dem Bereich der Schwarzarbeit nutzen. Das ist gefährlich und illegal, weder für Betreuer noch für Betreute gibt es Sicherheiten. Daher sollte man sich tunlichst an seriöse Anbieter wie z. B. das Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst wenden.

    Zum Konzert:
    Nun schon zum dritten Mal in Folge (2013 – 2015) war der MGV 1892 Vussem gerne nach Kommern-Süd gekommen, um im Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst ein kleines Konzert für die Heimbewohner zu veranstalten. In den vorherigen Konzerten, die in der Adventszeit stattfanden, wurden überwiegend Advents- und Weihnachtslieder gesungen. Heute, beim Herbstkonzert, standen zum größten Teil Seemannslieder auf dem Programm, die sich die Senioren gewünscht hatten.
    Kurz nach 16 Uhr betraten wir unter dem Beifall der Bewohner den großen Aufenthaltsraum und wurden von der Pflegeleiterin Sabine herzlich begrüßt. Bei einigen Liedern begleitete uns wieder unsere Pianistin Ludmilla Half professionell am Klavier. Udo Greuel unterstützte uns vorbildlich beim Vortrag der Seemannslieder. Wolfgang Schulz führte gekonnt durch das einstündige Programm:

    Guten Tag meine Damen und Herren,
    schon zweimal hatten wir, der MGV 1892 Vussem mit seinem 1. Vorsitzenden Willi Schütt – das Vergnügen, für Sie hier zu singen – beide Male, wie Sie sich erinnern werden, in der Adventszeit. Im Dezember des letzten Jahres hatten wir uns verabschiedet mit den Worten: „Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder – dann vielleicht auch einmal zu einer anderen Jahreszeit mit einem Frühlings- oder Sommerkonzert“.

    Aus diversen Gründen hat es weder im Frühling noch im Sommer geklappt, aber bevor es wieder weihnachtet, wollen wir Sie mit einem kleinen Konzert – Schwerpunkt Seemannslieder – erfreuen, doch werden Sie auch einige andere Stücken, passend zum Thema Seefahrt hören. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen! Bevor es los geht, möchte ich Ihnen noch vorstellen unseren Chorleiter Gerhard Half, am Klavier seine Gattin Ludmilla und an der Quetsch, dem Akkordeon für Nicht-Hiesige Udo Greuel.

    Beginnen wollen wir mit dem Lied:

    Heimat
    (Max Steege – Ernst Hansen)

    die wir dann aber gleich verlassen werden, gehen wir ja gemeinsam auf große Fahrt und stellen die Frage

    O Bootmann, Bootsmann,

    sag‘ uns doch, wo geht die Reise hin?
    dann machen wir die Leinen los beim Lied

    Santiano

    und ab geht es mit dem Segelschulschiff der Bundesmarine,

    Der Gorch-Fock

    über die Meere – natürlich immer

    Über uns der blaue Himmel

    Die Seefahrt mag heute nicht mehr so gefährlich sein wie in der Vergangenheit, aber entbehrungsreich und hart ist sie dennoch – wesentlich hektischer als früher, die Verweildauer in den Häfen gleich null, für einen großen Landgang von daher kaum noch Zeit, so dass das folgende Lied in weiten Teilen so heute nicht mehr zutreffen dürfte – nämlich das Lied

    Das ist die Liebe der Matrosen

    ein Stück von einer Gruppe, die dem einen oder anderen unter Ihnen sicher noch bestens bekannt sein dürfte, den Comedian Harmonists.
    Was sich ganz sicher nicht geändert hat, ist die oft wochen- ja monatelange Abwesenheit von zu Hause, denn

    Auch Matrosen haben eine Heimat

    und in den langen, einsamen Nächten in seiner Kajüte träumt der Matrose von daheim im Lied

    Finster war die Nacht

    aber wenn es dann nach langer Fahrt wieder auf Heim angeht, freut man sich im Vorfeld auf das Wiedersehen mit den Liebsten zu Hause. Dies alles wird geschildert in den beiden folgenden Shanties also Seemannsliedern

    Old Mauhie

    Rolling home (Solist Heinz Sistig)

    Wir Sänger machen jetzt eine kleine Verschnaufpause und machen Platz für Ludmilla Half, die für Sie zunächst ein Stück auf dem Klavier spielt; und dann kommt unsere kleine Überraschung für Sie: Unser jüngster Sänger Alex Half trägt, begleitet von seiner Mama am Klavier, das Kartoffellied vor, ein Stück aus Weißrussland. Lassen Sie sich überraschen!
    Wir haben jetzt unser Schiff verlassen, denn zu jeder großen Kreuzfahrt gehört natürlich auch ein Landgang, um sich die Sehenswürdigkeiten der fremden Länder anzusehen. Wir sind in Spanien angelandet, um den

    Zauber des Südens

    zu genießen, den Tag ausklingen zu lassen beim

    Andalusischen Abendlied

    und dann schauen wir mit der Liebsten im Arm der untergehenden Sonne zu beim

    Schifferlied

    Als Solisten hören Sie beim Lied „Zauber des Südens“ wiederum Heinz Sistig. Das war’s fast für heute. Beschließen wollen wir unser heutiges Konzert mit dem Lied:

    Dank am Abend
    (Musik Robert Pracht, Text Ludwig Mohrbacher)

    Das war’s für heute; ich hoffe, unser kleines Konzert hat Ihnen gefallen?
    Schönen Dank unserem Chorleiter Gerhard Half, seiner reizenden Gattin Ludmilla am Klavier, Udo Greuel an der Quetsch sowie unseren Solo-Sängern Alex Half und Heinz Sistig – Dank aber vor allem auch Ihnen für Ihre Einladung, dass wir für Sie wieder singen durften – Sie waren ein tolles Publikum – und wir würden uns freuen, wieder einmal für Sie singen zu dürfen! Tschüss zusammen!

    Nachdem der großartige Beifall am Schluss des Konzertes verklungen war, nahm die Teamleiterin das Mikrofon zur Hand und bedankte sich auch beim Chor im Namen der Heimbewohner und dem Pflegepersonal für die schönen Darbietungen.
    Es ist noch nachzutragen, dass der Ehemann von Gertrud Miesseler, unser Sbr. Bernhard, z. Zt. Im Krankenhaus liegt und sich von den Strapazen einer Bandscheiben-Operation erholt. Aber am kommenden Mittwoch wird er ebenfalls im Falkenhorst untergebracht, sodass Gertrud und Bernhard wieder vereint sind.

    Fazit:
    Trotz fehlender sieben Stimmen fiel vor allem der äußerst saubere und präzise Gesang des Chores auf. Die Intonation war sowohl im Einzel- als auch im Zusammenklang fast fehlerlos. Die Sänger vermochten ihre Stimmen flexibel zu bewegen, was sowohl bei der Vokalformung als auch bei den akzentuierten Modulationen auffiel. Gerhard Half war es gelungen, mit den Sängern ein sehr ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Stimmsätze, die zwischen vier und fünf schwankten (1. Tenor 5 / 2. Tenor 4 / 1. Bass 4 / 2. Bass 5), einzustudieren.
    Frau Half zeigte wieder die ganze Breite ihres differenzierten Anschlagspektrums und verblüffte zudem mit ihrer extremen Treffsicherheit, selbst bei großen Sprüngen. Udo Greuel begleitete die Seemannslieder einfühlsam, zudem technisch einwandfrei und sehr sicher auf dem Akkordeon. Auch die stimmlichen Leistungen des Solisten Heinz Sistig konnten sich hören lassen. Er ließ seine gut ausgebildete Stimme kraftvoll, leidenschaftlich und detail-verliebt erschallen und legte den Grundstein zum Erfolg des Konzertes. Alexander Half erntete mit seinem „Kartoffellied“, das er selbst- und textsicher vortrug, viel Applaus. Auf sympathische und witzige Art und Weise führte Wolfgang Schulz durch das Programm und hatte schnell die Lacher auf seiner Seite.
    Es ist noch zu erwähnen, dass Chorleiter Gerhard Half sich eine Erkältung zugezogen hatte, sich nicht wohlfühlte und deshalb alsbald schweißgebadet mit seiner Familie die Heimreise antrat.

    Sonntag, 15. November 2015

    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

    Vorwort:
    Am heutigen Volkstrauertag wurde der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft beider Weltkriege gedacht. Auch im Eifelland bewiesen zahlreiche Zusammenkünfte, dass der Tag und sein Anliegen auch 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges nichts an Aktualität verloren haben, Der Volkstrauertag ist eine zutiefst emotionale Angelegenheit.

    Trauerfeierlichkeiten:

    In Vussem wurde die Veranstaltung, wie in jedem Jahr, vom Ortskartell organisiert. Um 9.30 Uhr setzte sich der Trauerzug, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Musikverein, der einen Choral spielte, dem Männergesangverein und ein paar Vussemer Bürgerinnen und Bürger in Richtung Kriegerdenkmal in Bewegung. Dort angekommen legte die FFW im Namen der Vussemer Einwohner einen Kranz nieder und stellte die Ehrenwache. Die Fahnenmasten hatte man nicht beflaggt, weil ein starker, böiger Wind über die Eifelhöhen wehte.

    In diesem Jahr hielt Anneliese Klinkhammer die Ansprache, indem sie auszugweise u. a. folgendes sagte: „Der Volkstrauertag ist der Tag des Nachdenkens darüber, wie wir heute auf Krieg und Gewalt reagieren, und was wir ganz persönlich,

    aber auch als reiches Land in einem freien und friedlichen Europa, für Freiheit und Menschlichkeit auf der Welt tun können. Aus diesem Grund haben wir uns heute hier am Ehrenmal eingefunden. – Nicht vergessen dürfen wir auch, dass nicht nur Kampf, Verwundung, Gefangenschaft und Tod die Schrecken der Weltkriege waren, sondern auch die Vertreibung der Zivilbevölkerung.
    Um Kriege zu verhindern, muss die Förderung von Verständnis und Toleranz an erster Stelle stehen. Dies geschieht jedoch nicht dadurch, das Städtepartnerschaften und Freundschaften geschlossen werden. Toleranz muss auch in unserem Umfeld gelebt werden. Leider sind Krieg, Gewalt und Vertreibung auch heute noch in vielen Teilen der Welt trauriger Alltag. Neue Schreckensnachrichten über Flüchtlingsströme nach Europa erreichen uns täglich. Auf der Suche nach Frieden und Freiheit riskieren viele Menschen ihr Leben.“

    Mit zwei Liedvorträgen verlieh der MGV 1892 Vussem der Gedenkfeier einen würdigen Rahmen: 1. Stille, o sei stille; Männerchorsatz von Franz Dies. 2. Harre meine Seele; eine Bearbeitung von Heinz Sistig. Trotz des stürmischen Wetters konnten die Darbietungen sich hören lassen.

    Bei den Fürbitten vergaß Anneliese Klinkhammer aber auch nicht die Opfer und Verletzten des Terroranschlags zwei Tage zuvor in Paris mit einzubinden (bis jetzt 129 Tote und Hunderte von Verletzten). Sie endete mit den Worten: „Verneigen wir uns nun in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor den Toten, die für uns ihr Leben ließen“. Als Schlusslied spielte der Musikverein unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt „Ich hatt‘ einen Kameraden“.

    Anschließend fuhren die selben Akteure nach Breitenbenden, um auch hier die Trauerfeier mit Musik und Gesang zu verschönern. Die Ansprache hielt wieder die Vorsitzende des Bürgervereins Ute Mangold. Leider war ihre Rede durch die starken Windböen und das Blätterrauschen des Waldes nur bruchstückhaft zu verstehen. Sie wurde sprichwörtlich „vom Winde verweht“. Die Fürbitten sprach Bernd Wienand. Dabei gedachte er auch der Toten, die bei der Flucht und Vertreibung ihr Leben ließen und der Opfer bei den Terroranschlägen von Paris. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“ endete eine bewegende Gedenkfeier.

    Samstag, 28. November 2015

    Weihnachtsmarkt an der Kakushöhle

    Am ersten Adventswochenende, 28. und 29,11,2015, fand an der Kakushöhle nach fünfjähriger Pause wieder ein Weihnachtsmarkt statt. Vor der beeindruckenden Kulisse der prähistorischen Kartsteinfelsen boten 15 Stände u. a. Kunsthandwerk aus der Region und weihnachtliche Spezialitäten an. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt worden. Voraussetzung dafür war aber, dass neue Verkaufsbuden angeschafft wurden. Im Rahmen des Projekts „RWE Aktiv vor Ort“ stellte der Energieversorger einen Materialkostenzuschlag in Höhe von 2100 € zur Verfügung. Mit freiwilligen Helfern aus Eiserfey waren die neuen Buden in kurzer Zeit aufgebaut worden. Der Erlös von Speisen und Getränken kommt dem Ortskartell Eiserfey zu Gute, das damit u. a. die Energiekosten für die Benutzung der „Alten Schule“ finanzieren will.
    Bei unserem Eintreffen herrschte schon reger Betrieb an der Kakushöhle, und eine gespenstische Wohlfühlatmosphäre machte sich breit. Eine angenehme Duftwolke von Zimt, Glühwein und Reibekuchen lag in der Luft. Die Felswände der Kartsteinhöhlen wurden von außen angestrahlt.
    Um ca. 17 Uhr war die Dunkelheit vollständig eingetreten. Zum Glück hatten die Verantwortlichen einen Strahler an einer uralten Buche befestigt, der den Aufführungsort fast taghell ausleuchtete. Viele treue Fans hatten sich schon eingefunden, um unseren nachstehenden Darbietungen unter der Leitung von Gerhard Half zu lauschen: 1. O Freude über Freude, 2. Weihnachtsglocken, 3. Engel haben Himmelslieder, 4. Lasst uns lauschen, 5. Trommellied, 6. Weihnachtszauber (Neuaufführung), und 7. Die Abendglocken rufen.
    Unsere Vorfahren, die Neandertaler, die hier einmal vor ca. 80.000 Jahren gelebt haben, hätten bestimmt auch Gefallen an unserem Gesang gehabt, denn sie waren intelligente Wesen. Bei Ausgrabungen wurden in der Höhle u. a. Schaber, Spitzen und Doppelspitzen aus Feuerstein und Quarz gefunden, die das beweisen. Außerdem jagten sie hier in der kaltzeitlichen Steppe Mammut, Wisent, Höhlenbär, Hyäne, Moschusochse, Rentier, Wildpferde und anderes Getier mit Pfeil und Bogen. Mit den Knochen der erlegten Beutetiere warfen sie die Nüsse, Äpfel und Birnen von den Bäumen.
    Etwa 4000 Jahre v. Chr. Begannen die hier lebenden Menschen sesshaft zu werden und Ackerbau zu betreiben. Ich hatte den Eindruck, dass sie heute Abend als Geister um die Höhle spukten. Oder waren es etwa die Fledermäuse, die hier ihr Winterquartier beziehen?
    Der Sage nach soll hier der Riese Kakus gehaust haben (daher der Name Kakushöhle), der den Konkurrenten Herkules in einem erbitterten Kampf besiegte. Schwer verletzt schleppte der sich noch bis zur Gemarkung Holzheim und Weiler am Berge , wo er verstarb. Man kann die jetzt versteinerten Gebeine auf dem Herkelstein besichtigen.

    Die Entstehung von Fels und Höhlen
    von Willi Brüll aus dem Buch „Eiserfey 867 – 1992“,
    Festschrift zum 1125jährigen Ortsjubiläum; Herausgeber: Ortskartell Eiserfey

    Im Eiszeitalter, vor 600 000 bis 10 000 Jahren, wechselten mehrfach 50 bis 100 Jahrtausende dauernde Kaltzeiten, in denen hier ein fast arktisches Klima herrschte, mit längeren Warmzeiten ab. In einer dieser Warmzeiten, vor 200 000 bis 300 000 Jahren, flossen von Weyer und den Hauserbenden her sehr kalkreiche Bäche ins Feytal. Sie hatten in den damals sumpfigen Talgründen wenig Gefälle, das Quellwasser erwärmte sich, und der im Wasser enthaltene Kalk setzte sich an Steinen und Pflanzen ab. Wir kennen diesen Vorgang von der Kesselsteinbildung bei erwärmtem Wasser. Der Kalk, der sich an die Pflanzen anlagerte, bildete das poröse Gestein des Kalktuffs, in der Mundart »Duchley« genannt. In diesem Gestein sind noch heute die Hohlräume zu erkennen, die mit Pflanzenstengeln ausgefüllt waren. Der Kalktuff lagerte sich zwischen den Hauserbenden und dem Bereich am heutigen Sportplatz unterhalb von Eiserfey in viele Meter dicken Schichten ab und bildete mehrere Talstufen, die höchste mit heute 30 Metern Höhenunterschied am Kartstein. Außer dem Kalktuff entstanden auch festere Schichten, Travertin genannt, aus dem die Kalkfelsen des Kartsteins aufgebaut sind. In den Warmzeiten war das ganze Tal bis zu 70 Meter hoch mit Kalktuff und Travertin angefüllt, der dann in Kaltzeiten wieder ausgewaschen wurde. Die heutige Talform entstand wohl erst seit der letzten Eiszeit.
    Wir können uns eine recht genaue Vorstellung von der Entstehung des Gesteins machen, da es in der Eifel eine Stelle gibt, an der man heute noch die Entstehung von Kalktuffgestein ausgezeichnet beobachten kann, am Wasserfall im Ahbachtal bei Ahütte.
    Die unteren Schichten des Felsmassivs am Kartstein wurden teilweise vom Wasser wieder ausgewaschen. Vor etwa 60000 Jahren bildeten sich die heutigen Höhlen, und an der Talseite brachen kleinere und größere Felsbrocken ab. Die Wasserläufe, die die Felsen am Kartstein bildeten, sind heute abgesunken und münden unterirdisch in den Hauserbach.
    Der Fels ist aber trotzdem noch in Bewegung. Messungen ergaben, dass das ganze Felsmassiv auf dem schräg darunterliegenden mitteldevonischen Gestein langsam zu Tal rutscht. Die Geröllschicht des ehemaligen Bachbettes zwischen dem alten Gestein und dem aufliegenden Travertin ist am Zugang zur großen Höhle über dem Boden der Felswand noch zu erkennen. Um den Besuchern weiterhin einen gefahrlosen Zugang zu den Höhlen zu ermöglichen und den Einsturz zumindest aufzuhalten, wurde das Gelände 1977 durch Stützmauern und Pfeiler aus Stahlbeton gesichert. Im Bereich dieser notwendigen Baumaßnahmen wurden öffentliche Mittel für sogenannte Notgrabungen zur Verfügung gestellt, und die systematischen und sorgfältigen Grabungen der Archäologen führten zu aufschlussreichen Neuentdeckungen zur Geschichte der Höhlen und ihrer Bewohner.

    Fotos von Horst Ziethen aus dem Buch „Erlebnisreise durch die wildromantische Eifel“, erschienen im Ziethen-Panorama-Verlag.

    Samstag, 5. Dezember 2015

    Seniorennachmittag in Vussem

    Der Einladung zum alljährlichen, traditionellen Seniorentreffen, das im Volksmund auch „Schnabeltassenparty“ genannt wird und in den Räumlichkeiten des Musikvereins von Mitgliedern des Bürgervereins ausgerichtet wurde, waren ca. 50 Personen gefolgt. Beim Kaffee trinken wurden die Gäste leise von Herrn Hoffmann aus Zingsheim mit Liedern auf dem Akkordeon unterhalten. Nachdem alle Senioren die Köstlichkeiten der reichlich gedeckten Kaffeetafel genossen hatten, begrüßte der Vorsitzende des Ortskartells Hans-Hubert Schmidt die älteren Herrschaften aufs Herzlichste und wünschte Ihnen ein paar schöne, vergnügliche Stunden in froher Runde. Franz-Josef (Franjo) Schmidt, Vorsitzender des Musikvereins, hatte wieder ein unterhaltsames Bespassungsprogramm zusammengestellt, durch das Moderator Michael Merten zum ersten Mal führte.

    Die Bambini-Tanzgruppe des Karnevalsvereins zeigte nun zur Begeisterung der Senioren einen Tanz aus dem Gangstermilieu nach der Musik vom „rosaroten Panther. Danach hatte der MGV seinen mit Spannung erwarteten Auftritt (Bild oben). Laut Programm durften nur zwei Karnevalslieder gesungen werden: 1. He deit et wieh on do deit et wieh (Bläck Fööss), und 2. Och wat wor dat fröher schön en däm Colonia (Willi Ostermann). Für diese gelungenen Vorträge gab es tosenden Applaus. Enttäuschung machte sich aber unter vielen Zuhörern breit als wir uns danach dezent zurückzogen. Sie hätten gerne noch ein paar Weihnachtslieder gehört.

    Die Bläsergruppe „Kapelle-Köpp“, die im Laufe des Nachmittags zahlreiche Auftritte hatte und gemäß der Musik entsprechende Kopfbedeckungen trug, spielte u. a. bekannte Melodien aus Winnetou-Filmen, woraus Ausschnitte auf der Videowand zu sehen waren. Zwischendurch erzählten einige Frauen aus Vussem Geschichten und trugen Gedichte vor.

    Das siebenjährige Tanz-Mariechen der Bambinis, Nora Merten, führte den Saaleinmarsch des neuen Prinzenpaares an. Nora wurde schon mit vielen Preisen ausgezeichnet. Es erhielt für den sehenswerten Solo-Tanz stehende Ovationen.

    Das Motto von Prinz Peter  I.  (Empt) und seiner Ehefrau Prinzessin Marika  I. lautete: „Möt Spaß on Humor fiere me en Vossem des Johr“. Der 48jährige Prinz ist bei Procter & Gamble beschäftigt. Seine Hobbys sind Familie, Pferde und der 1. FC Köln. Marika I. ist den Vussemer Karnevalisten schon seit 20 Jahren eng verbunden. Die ebenfalls 48jährige ist von Beruf Altenpflegerin im Mobilen Pflegedienst. Sie ist in Vussem vor allem als Garden-Trainerin bekannt. Aktuell bildet sie die Bambini-Garde aus. Tollitätenerfahrung hat die Prinzessin schon vor drei Jahren gesammelt. Sie war der Bauer im Dreigestirn der Session 2012/13. Ein alter Karnevalsfilm wurde nun gezeigt, wo die Frauen bei einem Weiberfastnachts-Umzug mit anschließender Einkehr ins Lokal fröhlich feierten, tanzten und schunkelten. U. a. waren da bereits verstorbene Personen zu sehen. Der Film stimmte einen nachdenklich und Erinnerungen wurden wieder wach.

    Dann spielten die „Kapelle-Köpp“ das Arrangement „Weihnachten in unserem Veedel“. Es bestand aus Weihnachts- und kölschen Karnevalsliedern, die abwechselnd ineinandergriffen und so für Verwirrung und Unverständnis bei dem älteren Semester sorgten.
    Anneliese Klinkhammer erzählte in Eifeler Platt einige Erlebnisse aus ihrer Kindheit. So z. B. wie es damals zu Weihnachten in ihrer Familie zuging, oder ihr Vater zu Fuß zur Arbeit für Hin- und Rückweg jeweils anderthalb Stunden brauchte. Herr Hoffmann begleitete nun zum Abschluss mit dem Akkordeon Weihnachtslieder, die alle mitsingen konnten.
    Der Moderator Michael Merten, der seine Sache gut machte, wünschte allen einen guten Nachhauseweg und fröhliche Feiertage. Fazit: Dieser Seniorentag trug sehr zur Förderung des Gemeinschaftssinnes bei und ist eine gute Medizin gegen den eintönigen Alltag.

    Freitag, 18. Dezember 2015

    Trauerfeier für unser langjähriges Mitglied Bertram Berners

    Am Donnerstag, dem 10. Dezember 2015 verstarb unser inaktives Mitglied und ehemaliger Sänger Bertram („Bertel“) Berners im Hospiz Stella Maris in Mechernich friedlich im Kreise seiner Familie. Heute fand in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta für den Verstorbenen ein Wortgottesdienst statt, der von der Gemeindereferentin Maria Jentges abgehalten wurde. In ihrer Ansprache sagte sie u. a. am Schluss: „Es heißt, das die Zeit alle Wunden heile und den Schmerz vergessen mache. Noch ist diese Zeit nicht gekommen. Aber es gibt, gottlob, einen Trost für uns. Wir wissen, dass Bertram nun in Frieden ausruht, und diesen Frieden gönnen wir ihm von Herzen.
    Anschließend fand die Beerdigung von der Trauerhalle in Vussem aus statt. Außer den Familienangehörigen hatte sich eine kleine Anzahl von Freunden, Mitgliedern des MGV und Vussemer Bürgern eingefunden, um ihm das letzte Geleit zu geben. Er wurde neben seiner Frau Maria, geb. Hein, die im August 2012 verstarb, beigesetzt. Anstelle von freundlichst zugedachten Blumen und Kränzen, bat die Familie im Sinne des Verstorbenen um eine Spende an das indische Kinderheim von Pater Leo.
    Nach dem Begräbnis wurde in die Gaststätte Kronenberg in Vollem zu einem Kaffeeschmaus eingekehrt. Hier, an gleicher Stelle, hatten wir unter Mitwirkung des MGV Vussem, am 18.9.2015, also vor drei Monaten, noch gemeinsam seinen 90. Geburtstag gefeiert. Über seinen Lebenslauf hatte ich ausführlich berichtet und will es auch damit bewenden lassen. Bertel, tschüss, maach et jot!

    Vatertag1957: v. l. Fritz Gerhards, Bertel Berners, Alex Wielspütz, Anna Donner.
    JHV 1986: Bertel Berners (Mitte) singt sein berühmtes Kuckuckslied.
    Von links: Chorleiter Kurt Carstens, Anno Hein, Hans Nellesen (vorne), Josef Kaltwasser, Bertel Berners, Matthias Schmidt.

    Dienstag, 22. Dezember 2015

    Eröffnungsfeier der 36. Kunstausstellung in Mechernich

    Die 36. Kunstausstellung „einheimischer Künstler“ wurde heute unter Mitwirkung des MGV 1892 Vussem und der Musikgruppe „Die Evangelischen“ aus Nöthen um 19 Uhr von Schirmherr Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick eröffnet.

    Von den 28 teilnehmenden Künstlern werden vielfältige Kunstwerke während der Weihnachtsferien im Foyer des Gymnasiums am Turmhof (GAT) präsentiert. Die Palette der Werke reicht von Ölmalerei über Aquarelle, Tuschzeichnungen, Ikonen, Keramikarbeiten, Skulpturen, Coudragen, Schnitzereien und Textilkunst, wobei alle Stilrichtungen vertreten sind.

    Zur Einstimmung sang der Chor zunächst unter dem Dirigat von Heinz Sistig zwei Lieder: 1. O Freude über Freude, 2. Laßt uns lauschen, heilige Engel.

    Vor der Begrüßungsansprache dankte der Bürgermeister dem Organisator der Vernissage, Paul Weiermann, für seine 25jährige Tätigkeit und überreichte ihm ein Geschenk. „Ich mache das so lange noch, wie Du Bürgermeister bist“, scherzte der Jubilar.

    Schick fuhr nun in seiner Rede fort und empfahl u. a. folgendes: „Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, und vergessen Sie einmal den Alltag. Betrachten und genießen Sie die Werke unserer einheimischen Künstler“. Das neu einstudierte Lied „Weihnachtszauber“ brachte nun der Chor zur Freude der zahlreich erschienenen Festgäste unter der Leitung unseres Dirigenten Gerhard Half, der mittlerweile eingetroffen war, zur Aufführung. Die Verspätung des Chorleiters rührte daher, weil er seine Frau dringend in eine Zahnklinik bringen musste.. Erwähnenswert ist es, dass Dr. Schick zum 15. Mal die Ausstellung eröffnete und der MGV 1892 Vussem zum 9. Mal im zweijährigen Turnus mitwirkte.
    Zu den Eröffnungsfeierlichkeiten war auch der Landrat Günther Rosenke gekommen, der die Ausstellung als „kulturellen Dauerbrenner“ bezeichnete. Weiter sagte er u. a. sinngemäß: „Kunst ist eine schöpferische Tätigkeit, die zugleich Ausdruck ihrer Zeit und somit stetem Wechsel unterworfen ist. Es gab Zeiten, in denen Mäzene und Mächtige es sich angelegen sein ließen, ihr Kunstverständnis darin auszudrücken, die Künstler zu unterstützen und an die Höfe zu rufen. Die Mäzene vergangener Jahrhunderte sind in unserer Zeit seltener geworden. Diejenigen, die in der Lage wären, große Mittel für den Erwerb eines Kunstwerkes auszugeben, legen oft aus falsch verstandener Repräsentationssucht und Eitelkeit Wert darauf, ihre Räume mit den Bildern und Plastiken auswärtiger Künstler zu schmücken, oder sich im Glanz bekannter Namen zu sonnen“.
    Die „Evangelischen“ in der Besetzung 3 Trompeten, Akkordeon und Tuba, spielten nun ein besinnliches Stück aus ihrem Repertoire. Im Anschluss ergriff der neu gewählte Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales, Marcel Hembach, das Wort und meinte: „Diese Ausstellung hat einen doppelten Sinn: Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, jungen, zum Teil unbekannten Künstlern Gelegenheit zu geben, ihre Werke der breiten Öffentlichkeit vorzuführen. Gleichzeitig sollen die Besucher mit den Künstlern diskutieren und auch die Möglichkeit des Ankaufs der ausgestellten Werke nutzen können“.
    Zum Schluss wünschte Paul Weiermann allen Teilnehmern, Ausstellern und Besuchern ein frohes, gnadenreiches Weihnachtsfest und ein gesegnetes, gesundes Neues Jahr. Mit dem Lied „Dank am Abend“ beendete der MGV 1892 Vussem die Eröffnungsfeier der Kunstausstellung. Während die Gäste noch zu einem kleinen Umtrunk eingeladen wurden, spielten die Bläser gekonnt noch einige Weisen auf ihren Instrumenten.

    Silvester, 31. Dezember 2015

    Jahresrückblick:

    Wie mannigfaltig und verschieden voneinander waren doch die Wünsche, die wir vor 12 Monaten dem Jahre 2015 mitgaben. Haben sie sich alle erfüllt? Gewiss nicht; wir dürfen schon froh und dankbar sein, wenn einige kleine Wünsche in Erfüllung gingen. Die größten Werte des Lebens, Gesundheit, Frieden und Spaß an der Freude hat das vergangene Jahr den meisten Sangesbrüdern erhalten. Deshalb wollen wir auf das vergangene Jahr besinnlich zurückblicken und uns nicht fragen: „Was ist uns das alte schuldig geblieben?“ Wir sollten uns lieber die Frage stellen: „Was sind wir diesem Jahr schuldig geblieben?“ Welche unserer guten Vorsätze haben wir auch wirklich durchgeführt?

    Freitag, 8. Januar 2016

    Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem

    Wie man in der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ nachlesen kann, war es wieder ein erfolgreiches, aber stressiges Jahr für den MGV. Dafür wollen wir uns heute Abend mal selbst mit einem schmackhaften, gut bürgerlichen Essen und Getränken belohnen. Dabei soll der Spaß an der Freud‘ auch nicht zu kurz kommen.

    Zur Einstimmung der JAF nahm der Chor Aufstellung und sang ohne Noten unter dem Dirigat von Gerhard Half zwei Lieder: 1.Lebe, liebe, lache, 2. Rock my soul. In seiner nun folgenden Ansprache konnte unser Vorsitzender Willi Schütt – man höre und staune – alle Sänger am heutigen Abend begrüßen und außerdem den amtierenden Chorleiter Gerhard Half mit seinem Sohn Alexander, sein Stellvertreter Heinz Sistig und unseren Kameramann Albert Wielspütz.

    Willi Schütt bedankte sich nun bei den Dirigenten für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Für das anstehende Jahr wünschte er allen Chormitgliedern mit ihren Familien viel Erfolg, Gesundheit, Glück und Segen.
    Folgende Sangesbrüder beglückwünschte er noch im Nachhinein zu ihrem Geburtstag: Bernhard Mießeler, 28.12.2015  82 Jahre; Klaus Bernitt, 31.12.2015  62 Jahre; Hubert Hamacher, 01.01.2016  75 Jahre. Er stiftete 20 Ltr. Bier.

    Peter Kruse war schon am 19.06.2015  75 Jahre alt geworden und spendete 100 € in die Vereinskasse. Vielen Dank! Willi gab noch bekannt, dass die Getränkekasse im vergangenen Jahr ein Plus von 645 € zu verzeichnen hätte.

    Sbr. Bernhard Mießeler, der z. Zt. mit seiner Frau im Pflegeheim „Falkenhorst“ in Kommern lebt, vermeldete Erfreuliches: Er will wieder Singen kommen. Alex Half hatte ihm ein selbst gemaltes Bild geschenkt, worüber er sich sehr gefreut hatte und ließ es reihumgehen.

    Die Bilder zeigen die Geburtstagskinder Hubert Hamacher, Klaus Bernitt, Peter Kruse und Bernhard Mießeler mit Alex Half und dessen selbst gemaltem Bild

    Nun wurde das leckere Büffet eröffnet, welches aus Kasseler, Sauerkraut und Kartoffelpüree bestand und von der Cateringfirma Hostel auf Bestellung angeliefert wurde. Der Pudding zum Nachtisch durfte natürlich auch nicht fehlen.
    Nachdem man die lukullischen Schlemmereien genossen hatte, ging man zum gemütlichen Teil über.
    1.) Als erster ging Klaus Bernitt in die „Bütt“. Er sucht Arbeit und muss für die Bewerbung einen Antrag ausfüllen. Dabei kam es zu einigen lustigen Unstimmigkeiten.
    2.) Wolfgang Schulz überlegt, wie man schnell reich werden kann, denn von den kleinen Zinserträgen kann man z. Zt. nicht leben. Er hat schnell die „Lösung“ gefunden. Bei den Angeboten in den Prospekten kann man bis zu 70 % sparen und ordert Unmengen von Waren.
    3.) Auf einer Smartphone Messe hat Wolfgang beim Rubbeln eines Gewinnspiels den 1. Preis gewonnen. Bei der Ortsbegehung zuhause stellt man fest, dass einiges im Argen liegt: Es muss alles neu verdrahtet werden.
    4.) Klaus muss mit der Lehrerin zum Direktor gehen und wird getestet, ob er für den Unterricht geeignet ist.
    5.) Vortrag von Heinz Sistig: Weihnachten 1946. Nach dem Kriege gibt es nicht viel zu essen. Da kommt ein Päckchen von einer Tante aus Amerika gerade recht. Auf allen Lebensmitteln waren Zettel angebracht, die auf den Inhalt hinwiesen, nur auf einer Dose mit Pulver nicht. Die Mutter, die annahm, es wäre Milchpulver, kochte daraus Knüddelchesbrei, der allen gut mundete. Nach den Feiertagen klärt sich alles auf. Ein Brief war angekommen, der beinhaltete, dass Onkel Schorsch gestorben war. In der Dose war seine Asche, die auf dem Friedhof beigesetzt werden sollte. Die Familie wird nie vergessen, dass sie am Heiligabend ihren Onkel gegessen hat.

    Diese Drei massierten ordentlich die Lachmuskeln der Sänger: Klaus Bernitt, Wolfgang Schulz und Heinz Sistig.

    6.) Wolfgang erzählt eine Geschichte aus der Zeit, als es noch viel Schnee gab: Im Schneegestöber Schnee geschaufelt. Straßen vereist, ausgerutscht, wehgetan. Strom weg: fast erfroren. Schneepflug kam und warf wieder alles zu. Schneefräse vom Nachbarn geliehen. Schneepflug warf erneut alles zu. Weihnachten 60 cm Neuschnee. Der Mann vom Schneepflug bat um ein „Neujährchen“. Schaufel auf seinem Kopf zerschlagen. Fahrer verklagt ihn. Dach eingestürzt wegen der Schneemassen. Frau weggelaufen. In Haft genommen. Hier endet meine Kurzfassung.
    7.) Klaus referiert über „Was ist Politik?“
    8.) Wolfgang berichtet über die Arbeit und meint am Schluss: „Wenn du einen Hammer hast, schmeiß ihn weg, so weit es geht“.

    Als sich die Lachmuskeln wieder etwas beruhigt hatten, konnte man beim Wichteln schöne Preise gewinnen. Wer eine Sechs würfelte, konnte sich eine Tüte aussuchen. Einige Sänger hatten nach einer Viertelstunde noch kein Würfelglück, doch bekamen schließlich alle ihren Preis.

    Danach spielte Udo Greuel auf seiner Quetsch einige Lieder mit gefälschten Texten, z. B.: „Trinkst du den Wein vom Rhein, gib acht auf den Stuhlgang“. Anschließend erzählte er u. a. wahre und lustige Geschichten über einen Zeitgenossen, der des Singens nicht mächtig war. So endete gegen Mitternacht eine harmonisch und fröhlich verlaufene JAF, die der Förderung der Kameradschaft sicherlich sehr dienlich war.

    Die Jahre 2014 – 2015

    Samstag, 15. März 2014

    Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

    Am Samstagabend um 19 Uhr wurde traditionsgemäß vor der JHV eine Hl. Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV gelesen. Gleichzeitig begingen wir das 1. Jahrgedächtnis für unser inaktives Mitglied Franz Nießen und das Sechswochenamt für Agnes Vogelsberg, geb. Müller. Außerdem verstarb vor 30 Jahren unser beliebter Chorleiter Josef Luxen.

    Zur Bereicherung der Liturgie sang der Chor folgende Lieder:

    1.Lass mich in Deine Gnade fallen, von L. Frank, kam zügig als Erstaufführung zum Vortrag. Im Schlussteil übernahm der Bass das Solo.
    2.Meine Zeit in Deinen Händen, von Hermann Ober, wurde ruhig und fließend, im Schlussteil leiser werdend und ritardando ausklingend (Erstaufführung).
    3.Ich bete an die Macht der Liebe, von Bortnanzky; Bearbtg.: Gerhard Terstegen. Mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz wurde dieser Klassiker zu Gehör gebracht. Anfangs ruhig und mp, dann zunehmend mf. Diese Ausgabe weicht vom Original im Text und in den Begleitstimmen wesentlich ab, sodass man sehr konzentriert zu Werke gehen musste (Erstaufführung).
    4.Veni Jesu (Komm Jesu, meine Liebe), von Luigi Cherobini (1760-1842), Bearbtg.: Alfons Burkhardt. Anfangs Andante-Tempo und mf. Im Schlussteil sehr langsam und mp ausklingend.

    Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich der Liturg Pfarrer Tillmann aus Kallmuth beim Chor für die schönen Vorträge während der Meßfeier mit zahlreichen Kirchenbesuchern.

    Fazit:
    In der sakralen Chormusik fühlt sich der Chor zu Hause, und für die zeitgenössische und klassische Musik zeigt er sich offen. Von Gerhard Half sicher geleitet, entfalteten die Sänger einen ausgewogenen, homogenen Chorklang, wenn auch hier und da ein kleiner Patzer zu hören war. Beeindruckend war aber auch, mit welcher Unbeschwertheit der Organist Rainer Pütz die anspruchsvolle Partitur von „Ich bete an die Macht der Liebe“ erklingen ließ; noch dazu mit viel Gefühl, einer angenehmen Portion Virtuosität und wohltuend zurückhaltend. Anschließend fand die JHV im Pfarrheim statt.

    Samstag, 15. März 2014

    Jahreshauptversammlung

    Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem am 15.03.2014 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem

    In alter Tradition gestaltete der MGV die hl. Messe in „St. Margareta“ zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mit, bevor es zur Jahreshauptversammlung ins angrenzende Pfarrheim ging.
    (TOP 1) Um 20.10 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die 24 erschienenen Sänger, unseren Chorleiter sowie die Inaktiven Hans-Hubert Schmidt und Albert Wielspütz, doch zur Tagesordnung konnte man nicht übergehen, fehlte – oh Schreck – der 1. Kassierer Matthias Vogelsberg. Ein Anruf bei diesem Zuhause ergab, dass man an diesem Abend das 6-Wochenamt für seine kürzlich verstorbene Mutter feierte, man mithin das Haus voller Besuch hatte. Er würde aber kurz in die Versammlung kommen.
    Die Veranstaltung wurde von daher zunächst ohne den 1. Kassierer begonnen. Nach dem Sängergruß bat Willi Schütt um eine Gedenkminute, hatten wir doch im zurückliegenden Geschäftsjahr 2 Inaktive verloren (Maria Luxen, Agnes Vogelsberg). Nachdem keine Einwände oder Änderungswünsche bezüglich der Agenda vorgebracht worden waren, konnte der 1. Vorsitzende nunmehr zur eigentlichen Tagesordnung übergehen. Er dankte zunächst dem Vorstand für seine Arbeit – ebenso dem Chorleiter und insbesondere Heinz Sistig, war er doch beim Auftritt zur Eröffnungsveranstaltung Mechernicher Künstler im GAT als Dirigent eingesprungen, nachdem unser Chorleiter sich mit Familie schon in der Ukraine befand.

    Inzwischen war unser 1. Kassierer eingetroffen. Damit er wieder umgehend zur seiner Familie und seinen Gästen zurückkehren konnte, wurde kurzfristig die Tagesordnung geändert, und sein
    (TOP 4) Kassenbericht vorgezogen. Matthias Vogelsberg musste leider vermelden, dass das Jahr mit leichtem Minus abgeschlossen hat. Eine Kopie der Jahresabrechnung liegt dem Original dieser Niederschrift bei.


    Matthias Vogelsberg rief in diesem Zusammenhang nochmals auf, neue Inaktive zu rekrutieren, hätten wir doch in der jüngsten Vergangenheit einige gute Sponsoren verloren. So könne man z.B. Familienangehörige aus dem unmittelbaren Umfeld als Mitglieder werben. Geprüft hatten die Kasse im Vorfeld Günter Sonnenschein und Klaus Bernitt. Letzterer attestierte in seinem
    (TOP 5) Prüfbericht dem Kassierer eine ordentliche Buchführung, Ein- und Ausgänge seien ordentlich und plausibel dargelegt, so dass er um Entlastung des Kassierers und Vorstands bat. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben.
    Willi Schütt erwähnte im Zusammenhang mit den Einnahmen, dass wegen des derzeit sehr niedrigen Zinsniveaus kaum Zusatzeinnahmen zu verzeichnen seien. Die seinerzeitige Erhöhung des Beitrags für die Sänger auf € 36,00 im Jahr war sicherlich eine gute Entscheidung. Als gute Nachricht zum Schluss dieses TOP war, dass Matthias Vogelsberg das Amt des 1. Kassierer weiter bekleiden wird.

    Bevor der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die
    (TOP 2) Niederschrift der JHV vom 14.04.2013 vortrug, gratulierte er dem 1. Vorsitzenden Willi Schütt nachträglich zu dessen 75. Geburtstag und überreichte ihm ein Weinpräsent mit dem Worten: „Lieber Willi, in meinen Geburtstagsgrüßen habe ich ja schon den Wunsch geäußert, dass du uns trotz deiner erheblichen privaten Probleme mit deiner Frau noch viele Jahre sowohl als Vorsitzender als auch als Sänger erhalten bleibst. Ich bin sicher, ich spreche hier für alle Anwesenden.“ Der Applaus der Vollversammlung bestätigte diesen Wunsch.

    Nachdem Wolfgang Schulz die Niederschrift vorgetragen hatte, wurde das Wort weitergereicht an den stellvertretenden Schriftführer und Chronisten Michael Wielspütz, der in seinem
    (TOP 3) Tätigkeitsbericht das zurückliegende Geschäftsjahr in einem launigen, nahezu 20 minütigen Vortrag Revue passieren ließ.

    Es folgt die
    Wahl der Kassenprüfer (TOP 6). In etwas unkonventioneller Weise wurden „ausgeguckt“: Arnold Mies, Peter Kruse und als Vertreter Bernhard Hoffmann.

    Arnold Mies (oben) und Peter Kruse (rechts) waren hocherfreut über die Wahl zu Kassenprüfern

    (TOP 7) Veranstaltungen: In 2014 sind derzeit folgende Veranstaltungen geplant:

    30.04.2014
    Maiansingen in Breitenbenden und Vussem. Ob wir auch wieder in Eiserfey singen, muss noch abgeklärt werden. Seitens der Sänger besteht grundsätzliches Interesse, doch sollte man unser Auftreten auch dort mit einem kleinen Obolus (€ 50,00) honorieren.

    11.05.2014
    Freundschaftssingen in Palmersheim-Flamersheim

    17.05.2014
    Goldhochzeit der Eheleute Sebastian um 16.30 h in den Räumlichkeiten des Musikvereins

    (Franz-Josef Sebastian bat um Auftritt der Sänger mit Weste, was bei einigen Sängern, wie man an deren Mimik ablesen konnte, nicht auf Begeisterung stieß).

    01.06.2014         
    16.00 h Kurkonzert in Gemünd

    29.06.2014         
    14.00 h Freundschaftssingen auf Burg Satzvey

    Unter
    Verschiedenes (TOP 8) bat der 1. Vorsitzende zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Dieser sagte, man habe das geplante Frühjahrskonzert streichen müssen; eine ständig wechselnde Besetzung bei den Chorproben mache ein vernünftiges Arbeiten unmöglich. Eventuell könnten wir ja ein Herbstkonzert veranstalten. Einwände kamen seitens der Sänger; im Prinzip müssten wir dafür jetzt schon mit den Proben beginnen, wird der Chor eben nun einmal nicht jünger, d.h. es braucht mehr Zeit zum Einstudieren von Liedern.

    Es müssten bei den Liedern Prioritäten gesetzt werden – und lt. Udo Greuel – eher ein weltliches Konzert veranstaltet werden.
    Hans-Hubert Schmidt, Dirigent des örtlichen Musikvereins sagte, dass wir auch bei einem Herbstkonzert rechtzeitig Bescheid sagen sollten, fänden gerade im Herbst viele Veranstaltungen statt. Wolfgang Schulz regte an, ein derartiges Konzert dann eben später im Jahr zu veranstalten; genannt wurde hierfür der 25.10.2014.
    Für unseren gemütlichen Abend mit Damen am 21.03.2014 rief Willi Schütt zur Mitarbeit auf. Zum einen müssten wir für die Mundartgruppe eine Bühne aufbauen, zum anderen sind für die erwarteten 75 Gäste Tische und Stühle herbeizuschaffen. Aufbau ist für Freitag 14.00 h geplant (Zugesagt haben neben Willi Schütt und Wolfgang Schulz, Klaus Bernitt, der für den Transport der Bühnenelemente von der Turnhalle zum Pfarrheim einen Anhänger mitbringt, Heinz Sistig, Bernhard Hoffmann, Matthias Vogelsberg).
    Franz-Josef Sebastian deutete an, dass er in diesem Sommer endgültig als Sänger ausscheiden werde.
    Wolfgang Schulz brachte noch einen Punkt aufs Tapet, das zu einer sehr kontroversen Diskussion führte. Die Geschichte geht zurück auf unsere 120-Jahr-Feier; Gerhard Half hatte damals im Vorstand angeregt, dass der Verein sich auch ansteckbare Vereinsembleme wie sie z.B. der MGV Mechernich hat, anzuschaffen. Oft träten wir ja nur im Hemd auf, und dann wäre ein solches Vereinsabzeichen eine gute Sache. Wolfgang Schulz hatte hierzu einen Entwurf gemacht, ein Angebot bei einer Firma in Bergisch Gladbach eingeholt, doch zum einen wegen der Kürze der Zeit und zum anderen wegen der Frage der Kostenübernahme hatten wir das Projekt dann nicht weiterverfolgt. Der Vorschlag sollte jetzt in der Vollversammlung erörtert werden, doch die Resonanz war bis auf wenige Ausnahmen mehr als ablehnend. Das Projekt wurde von daher zu den Akten gelegt.
    Dann kam der Moment, auf den alle Sänger sehnsüchtig gewartet hatten: Albert und Michael Wielspütz verteilten unsere Jahreschronik. In diesem Jahr hatten wir den Druck nicht mehr in Eigenregie gemacht, sondern diese Arbeit an eine Druckerei vergeben. Albert Wielspütz sollte auf Anraten seines Arztes diese für ihn nervenaufreibende Arbeit nicht mehr selbst machen. Unser Dank galt unseren Aktiven Rainer Gottschlich sowie Hans Klinkhammer, die mehrere Jahre lang unsere Chronik kostenlos mit Einband versehen hatten.

    Bevor sich alle Sänger in ihre Chronik vertieften, bat Wolfgang Schulz nochmals kurz um Aufmerksamkeit: Michael Wielspütz blickt in diesem Jahr auf mehr als 40 Jahre Tätigkeit als Chronist zurück. Zwar wird dies vom Chorverband nicht offiziell geehrt, doch dankten wir, der MGV 1892 Vussem, ihm für diese jahrzehntlange Arbeit mit einer von Bernd Wenderdel entworfenen Urkunde, und Wolfgang Schulz überreichte als kleines Dankeschön einen – wie könnte es bei einem Chronisten anders sein – eine Kugelschreiber mit handgedrechseltem Holzgriff – ein Unikat, gefertigt speziell für unseren Michel.

    Um 21.30 h erklärte der 1. Vorsitzende Willi Schütt den offiziellen Teil der JHV für geschlossen, so dass die Anwesenden in Ruhe die Chronik studieren konnten bei einem Glas leckerem Kölsch, das Willi Schütt zu seinem 75. Geburtstag gestiftet hatte.

    Vussem, 30. März 2014                                                            
    Wolfgang Schulz, 1. Schriftführer)

    Samstag, 21. März 2014

    Gemütlicher Kameradschaftsabend des MGV Vussem und Ehrung Willi Schütt

    Der Einladung des MGV zu einem „Geselligen Abend“ im Pfarrsaal waren fast alle Sänger, viele inaktive Mitglieder, Freunde und Gönner mit Partnern gefolgt. So konnte der Vorsitzende gegen 19:15 Uhr ca. 80 Personen – darunter weilte auch die Vorsitzende des (KCV) Kreischorverbandes Euskirchen Gabriele Heis – herzlich willkommen heißen. Willi Schütt versprach den Anwesenden einen schönen Abend mit viel Klamauk, gutem Essen und genug zu Trinken.
    Zum Auftakt sang der Chor unter der Leitung von Gerhard Half folgende Lieder: 1. Lebe, liebe, lache, 2. Zeit ist ein Geschenk, 3. Hab‘ oft im Kreise der Lieben, und 4. Im Abendrot (O wie schön ist Deine Welt).

    Nachdem der überwältigende Applaus verklungen war, nahm Gabi Heis beim ahnungslosen Vorsitzenden die Ehrung vor und überreichte ihm für 25jährigen Vereinsvorsitz eine Urkunde mit der Silbermedaille des Chorverbundes NRW e.V., und heftete ihm als äußeres Zeichen der Verbundenheit eine Nadel ans Revers.

    In ihrer Ansprache sagte sie u.a. sinngemäß folgendes:
    „Lieber Jubilar! Heute wird Dir eine Anerkennung und Ehrung zuteil, die Du Dir im wahrsten Sinne des Wortes verdient hast. Für Deine freiwilligen Dienste im MGV Vussem und eine langjährige, treue und aktive Mitgliedschaft wirst Du heute Abend ausgezeichnet und gewürdigt. – Wie selten ist heutzutage von Treue die Rede, denn dauernde Bindungen werden oft als lästig empfunden, weil fast keiner mehr sich festlegen will. Im Verein folgt oft nach der anfänglich stürmischen Begeisterung eine gewisse Ernüchterung. Viele verlassen dann den Verein, weil dieser auch Pflichten fordert, ja, persönliches Zurückstehen zugunsten der Gemeinschaft. Ebenso durchlebt der Verein Zeiten der Krise, der Lustlosigkeit und mangelnder Aktivität. Was wäre der Verein in solchen Zeiten ohne Männer Deiner Art? Ohne Säulen an denen andere Halt und Vorbild finden, von denen man weiß: sie sind da, du kannst dich auf sie verlassen! – Lieber Willi! Mit Deiner langjährigen Mitgliedschaft ist ein bedeutendes Kapitel Vereinsgeschichte verbunden. Und so möchten wir alle hoffen, dass Du durch Deine weitere Mitwirkung am nächsten Kapitel, dem der Zukunft, die Treue hältst. Nochmals herzlichen Glückwunsch!“
    Willi Schütt erhielt von den Vereinsmitgliedern lang anhaltenden Applaus. Er war so perplex, dass er zunächst keine Worte fand. Über diese Ehrung war er bewusst nicht informiert worden. Sbr. Wolfgang Schulz hatte in geheimer Mission alles ins Rollen gebracht. Sbr. Alfred Brell sollte für seine 25jährige Arbeit als Notenwart geehrt werden. Er war aber wegen einer Krankheit verhindert. Nach seiner Genesung wird die Ehrung in nächster Zeit nachgeholt.
    Die Eifeler Mundartfreunde aus Bad Münstereifel / Arloff konnten für den heutigen Abend engagiert werden. Sie legten gleich los mit folgenden Sketchen: 1. Der Pastor: der unbewusst aus einem Nachttopf Kartoffelsalat gegessen hatte. 2. Die Engel: die mit dem Fernrohr auf der Erde das Geschehen ihrer Dorfbewohner beobachteten. 3. Opa Matthes: war im Theater eingeschlafen und stank fürchterlich nach Schweißfüßen. Es stellte sich heraus, dass er die alten Socken beim Wechseln in die Hosentasche gesteckt hatte. 4. Doktor Frank: Gertrud kommt zum Doktor, um sich bei Ihm für ihren Mann zu bedanken, dem seine Medizin geholfen hatte. Als Dankeschön hatte sie ihm eine Flasche Urinprobe ihres Mannes mitgebracht. 5. Das Ehepaar: Michael und Edith sind beide sehr eifersüchtig, und so kommt es immer wieder zu heftigen Streitereien und Missverständnissen. Das war das Ende des 1. Teils.

    Anita und Heinz Sistig

    Stellvertretend für alle, die viel Spaß an diesem Abend hatten:

    Karl und Luzie Klinkhammer
    Milli Borker und Walli Wenderdel

    Nun wurde das Büffet freigegeben, das aus Gulasch mit Salzkartoffeln oder Nudeln, Blumenkohl, Brokkoli, und Speckböhnchen bestand (Leider hatten einige Gäste Probleme mit dem Essen, weil es teilweise zu bissfest war). Dazu wurden Getränke nach Wahl serviert.
    Es folgte nun Teil 2 der Sketchparade. 1. Der Angler: Vorbei ist es mit der Ruhe, weil er immer wieder von einem Spaziergänger gestört wird, sodass er frustriert die Angelrute einpackt und verärgert das Weite sucht.  2. Adoption: Zwischen der Amtsperson und Edith, die gerne ein Kind adoptieren möchte, kommt es zu haarsträubenden Missverständnissen. 3. Der Tick: Helmut spioniert mit seinem Fernglas Leute aus und bringt ihr angebliches Fehlverhalten zur Anzeige. Aus Irrtum seinerseits wird auch das Auto seiner Tochter abgeschleppt. 4. Der Hutverkäufer: Trotz großer Auswahl findet Karl nicht den passenden Hut. 5. Die Fahrschule: Kalle gibt Edith private Fahrstunden mit Trockenübungen. 6. Als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde, kam der Titel: „en Tass Kaffee“ noch zur Aufführung. Für die hörens- und sehenswerten Darbietungen gab es immer wieder Szenenapplaus. Denn die Mundartfreunde, die schon öfter in Vussem gastierten, hatten wieder den Geschmack des Publikums getroffen. Manch einer ließ den Freudentränen freien Lauf, und die Lachmuskeln und das Zwerchfell mussten erst einmal wieder beruhigt werden.

    Gabi Heis hatte es auch gut gefallen, und sie verabschiedete sich mit den Worten: „Ihr habt nicht nur eine intakte Chorgemeinschaft, sondern ihr versteht es auch, Feste zu feiern!“ So ging allmählich ein lustiger und kurzweiliger Abend zu Ende, an den man sich mit Sicherheit noch lange erinnern wird.

    Auszug aus der Vereinschronik:
    Vor 30 Jahren, im Januar 1984 wurde der Jubilar Willi Schütt Mitglied im MGV 1892 Vussem und singt seitdem im ersten Tenor. Bei der JHV im Jahre 1989 wurde er zum Nachfolger von Peter Dreesen gewählt, der sein Amt als Vorsitzender nach 33 Jahren niedergelegt hatte. Seitdem ist Willi die gute Seele des Vereins, der für jeden Sänger ein offenes Ohr hat. Lieber Willi! Auch von diese Stelle aus herzlichen Glückwunsch! Es freut uns ganz besonders, dass Du weitermachst. Dazu wünschen wir Dir ganz viel Kraft und Energie, damit Du den Verein noch viele Jahre erfolgreich weiter führen kannst.

    Montag, 24. März 2014

    Jubilarehrung von Sbr. Alfred Brell für 25 Jahre pflichtbewusste Arbeit als Notenwart

    Nach der Gesangsprobe am Montagabend wurde die Jubilarehrung von unserem Sbr. Alfred Brell durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt nachgeholt. Sehr überrascht nahm Alfred Brell diese hohe Auszeichnung in Form einer Silbermedaille, Anstecknadel und Urkunde entgegen.

    In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende Alfred als gewissenhaften und zuverlässigen Notenwart, der in den Anfangsjahren im Ton etwas lauter werden konnte, wenn die Sänger nicht pfleglich mit den Noten umgegangen waren. Das rührte aber wohl daher, dass er bei der Bundeswehr angestellt war und die rauhe Umgangssprache in seinem Umfeld gewohnt war. Mittlerweile ist er etwas ruhiger geworden und hat sich den Befehlston abgewöhnt. Seine Arbeit als Notenwart ist vorbildlich, und dafür muss man ihm sehr dankbar sein.
    Seit 31 Jahren (Eintritt: 04.03.1983) ist er aktives Mitglied in unserer Chorgemeinschaft und singt seitdem die zweite Bassstimme. Ende der 70er Jahre hat Alfred in der St. Margareta-Straße in Vussem ein Haus gebaut und fühlt sich hier mit seiner Frau Annemarie sehr glücklich und zufrieden.

    Werdegang des Sbr. Alfred Brell:
    Meine Eltern, deutsche Staatsbürger, wohnten in Luxemburg. Dort habe ich am 11.07.1938 das Licht der Welt erblickt. 1939 hieß es, wer deutscher Staatsbürger bleiben will, muss „heim ins Reich“. In Salzgitter wurden die Hermann-Göring-Werke aufgebaut. Meine Eltern zogen dorthin. Hier in Salzgitter bin ich groß geworden.
    Die Volksschule besuchte ich 8½ Jahre. Danach lernte ich den Beruf des Starkstromelektrikers in 3½ Jahren. Ein halbes Jahr arbeitete ich in diesem Beruf. Freiwillig ging ich 1957 zur Bundeswehr. Für mehr als 30 Jahre war ich Soldat bei der Luftwaffe.
    Ausgebildet wurde ich zu Anfang als Flugzeugelektriker. Danach Ausbildung zum Flugzeugfunkmechaniker. Zum Elektroniker und Kalibrierer wurde ich in den 60er Jahren. Für meine Ausbildungen und Arbeit an Flugzeugen und als Elektroniker in der Kalibrierung (*) bin ich an vielen Standorten in Deutschland, Portugal, Italien und auch in den USA gewesen. Von 1971 war ich in der Bleiberg-Kaserne in Mechernich beschäftigt. Nach 20jähriger Tätigkeit wurde ich 1991 als Stabsfeldwebel in den Ruhestand versetzt.

    (*) : kalibrieren = eichen, auf ein genaues Maß bringen.

    Gez. Alfred Brell

    Donnerstag, 27. März2014

    Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an unser inaktives Mitglied Bertram (Bertel) Berners

    Ausschnitt aus der Vereinschronik:
    Nach dem Wiederaufbau des MGV 1892 Vussem nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde Bertel Berners am 1. August 1950 aktives Mitglied und sang bis 2000 die 1. Tenorstimme. Unvergessen ist sein Solo: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“. Dann erschien er nur noch sporadisch zur Chorprobe, weil seine Frau Maria schwer erkrankt war und der häuslichen Pflege bedurfte, bis sie im August 2012 verstarb. Er blieb aber dem Verein durch seine Beitragszahlung bis heute sehr gewogen.
    Am Dienstag, den 20.09.2005 feierten wir nach einer Probe gemeinsam mit ihm in der Pausenhalle der ehemaligen Volksschule seinen 80. Geburtstag. Hier zeigte er uns, dass er das Morsen noch nicht verlernt hatte. Am 25,09.2010 wurde Bertel während eines Konzertes für 60 Jahre Vereinstreue geehrt.

    Mittwoch, 30. April 2014

    Maifeiern in Breitenbenden und Vussem

    Frühlingslied.

    Leise zieht durch mein Gemüt liebliches Geläute.
    Klinge, kleines Frühlingslied, kling hinaus ins Weite.
    Kling hinaus bis an das Haus, wo die Blumen sprießen.
    Wenn du eine Rose schaust, sag, ich lass sie grüßen

    Heinrich Heine

    * 13.12.1797 in Düsseldorf                  † 17.02.1856 in Paris

    Vorwort:
    Im vorigen Jahr berichtete ich über einen extrem langen und frostigen Winter mit heftigen Schneefällen. Im November 2012 bis weit in den April mussten wir Schnee schaufeln. Die Spargel- und Erdbeerernte, sowie die Obstbaumblüte verzögerten sich 3 bis 4 Wochen. In diesem Jahr ist es genau umgekehrt: kein Schnee, dafür milde Temperaturen. Wann hat es das schon mal gegeben? Ich kann mich nicht daran erinnern. Es muss also mit der Erderwärmung zu tun haben, die immer weiter fortschreitet. Die Obstbäume stehen schon in voller Blütenpracht, und die Spargelernte hat schon längst begonnen. Bleibt zu hoffen, dass keine Nachtfröste mehr kommen.

    Brauchtum:
    Bereits im 17. Jhdt. kannte man in der Eifel das Mailehen mit Mädchenversteigerung. Es war wohl so eine Art „Heiratsvermittlung“. Heute wird das Ganze als Tradition hochgehalten. Damit verbunden war ein ausgelassenes, nächtliches „Herumvagabundieren“. Auch das „Fensterln“ war mancherorts üblich. Nicht selten schlugen die jungen Burschen in der Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai über die Stränge, und so hagelte es Verbote gegen das „nächtliche Schabernack- und Unfugtreiben“. Wo die Eingriffe der Obrigkeit nicht den Untergang des Brauchtums nach sich zogen, setzte sich eine „Versittlichung“ durch Selbstzensur durch. Seit dem späten 18. Jhdt. Übernahmen die Junggesellenvereine die Organisation der Maibräuche und damit die Führung der jungen Burschen. Mit strengen Regeln und hohen Geldstrafen sorgten sie für „Sitte und Anstand“ in der Mainacht und bemühten sich, dass alles in geregelten Bahnen abläuft.

    1. Auftritt in Breitenbenden ca. 18 Uhr.

    Die „Glorreichen Vier“ aus Eiserfey hofften in Breitenbenden den Mai zu finden ………

    Traditionell wurde der Wonnemonat Mai wieder musikalisch vom Musik- und Gesangverein aus Vussem auf dem Dorfplatz begrüßt. Nachdem der Musikverein einen zackigen Marsch gespielt hatte, hieß der Vorsitzende der „IG Alte Spritze“ und Ortskartellmitglied Diethard Kläs alle herzlich willkommen an diesem herrlichen Frühlingstag mit angenehmen Temperaturen.
    Unsererseits gelangten vorwiegend Mai- und Frühlingslieder unter der Ltg. Von Gerhard Half zum Vortrag mit folgenden Titeln: 1. Frühlingserwachen, schwungvoll, von Christian Siegler, 2. Nun bricht aus allen Zweigen, freudig bewegt, von Heinz Erdlers, 3. Zur schönen Frühlingszeit (Der Winter flieht), im Wanderschritt, Text: Anton Pasch, Musik: Jakob Christ, 4. Frühlingsbote (Schneeglöcklein, Frühlingsbote), im Volkston, Text: A. Bieri, Bearbtg.: Jean Reinartz 1889-1957), 5. Der Lenz blies sanft die Flöte, froh bewegt, von Heinrich Kipp, 6. An dem reinsten Frühlingsmorgen (Die Spröde), lebhaft und schwungvoll, Satz: Rudolf Desch, und 7. Lebe – liebe – lache, fröhlich bewegt, Von Robert Pappert.
    Zwischendurch spielte der Musikverein einige Walzer und Märsche, die teilweise noch von Josef Luxen einstudiert worden waren. Für alle Aufführungen gab es herzlichen Applaus. Die Kinder hatten ihren Spaß mit ihren bunt geschmückten Fahrrädern und kreisten damit um den Maikranz. Getränke und Imbiss konnte man an den dafür vorgesehenen Buden käuflich erwerben. Zum Abschluss der Maifeier intonierte der Musikverein das Lied „Der Mai ist gekommen“, und alle stimmten mit ein.

    ……….und fanden ihn mit den anderen Chormitgliedern

    2. Auftritt in Vussem ca. 19 Uhr.

    Heinz Steffens und
    Michael Wielspütz waren froh, dass der Mai es auch bis Vussem geschafft hat.

    Bei unserem Eintreffen herrschte Hochbetrieb auf dem Junggesellenplatz, denn der Maibaum wurde noch mit bunten Fähndeln herausgeputzt, um anschließend problemlos in die Höhe gehievt zu werden (Bild vorige Seite). Abwechselnd mit dem Musikverein kam auch hier das gleiche Programm zur Geltung wie in Breitenbenden, und wir erhielten dafür viel Beifall. Die Junggesellen servierten reichlich Getränke an die Zuhörer. Mit ein paar gesungenen Strophen des „Mailiedes“ endete die offizielle Begrüßungsfeier des Maien.

    Von den vielen Volksliedern, die den Wonnemonat Mai preisen, ist bezeichnenderweise keines so bekannt geworden wie dieses 1841 entstandene Kunstlied von Emanuel Geibel (1815-1884), das Justus Wilhelm Lyra 1843 vertonte.

    Nachtrag: In diesem Jahr hielt der Karnevalsverein sein traditionelles Grillfest in unmittelbarer Nähe der Sängerlinde ab. Bei diesem schönen Wetter herrschte reger Betrieb an der Grill- und Bierbude. Außerdem gab es leckeren Reibekuchen. Es wurde noch gefeiert bis der Hahn erwachte. Jetzt wurde es auch Zeit für die Kleffbotze den Heimweg anzutreten.

    Samstag, 10. Mai 2014

    Jahreshauptversammlung des Kreis-Chorverbandes Euskirchen in Olef

    Schleiden-Olef. Zur turnusmäßigen Hauptversammlung kam der Kreis-Chorverband Euskirchen am Samstagvormittag im katholischen Pfarrheim zusammen. Alle zwei Jahre findet die Mitgliederversammlung der Organisation statt, in der kreisweit 24 Chöre organisiert sind, um ein Resümee der vergangenen Jahre zu ziehen und über die Zusammensetzung des Vorstandes zu entscheiden.
    Als besondere Aktion wurde der Weiterbildungskursus bezeichnet, der nach langer Zeit wieder in diesem Frühjahr angeboten worden war. Mangels Interesses waren diese Kurse vor einigen Jahren eingestellt worden. „Jetzt haben wir das wiederbelebt und dabei auch einen Kursus in Stimmbildung eingebaut“, erzählte Gabriele Heis, die Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes. Das scheint den Ausschlag gegeben zu haben, denn das Interesse war mit 33 Anmeldungen so groß, dass gleich zwei Kurse parallel stattfinden konnten.
    Eine weitere Auflage ist für den Herbst geplant. Auch dort soll Stimmbildung auf dem Programm stehen, so dass wieder mit großem Interesse zu rechnen ist. Teilnehmer des Kurses im Februar berichteten, wie gut ihnen die Übungen getan hatten, die sie dort absolvieren konnten.

    Freude am Amt
    Als Vorsitzende wurde Gabriele Heis bestätigt, die sich für das Vertrauen bedankte und bekundete: „Es macht mir fast immer Spaß, dieses Amt auszuüben.“

    Auch ihre Stellvertreterin Marianne Kreischer wird eine weitere Amtsperiode in Angriff nehmen. Geschäftsführer und Schatzmeister in Personalunion ist weiterhin Reinhold Brüggenkamp. Das Amt der Frauenreferentin, von Heis eigentlich als verzichtbar angesehen, da es im Chorverband keine frauenspezifischen Probleme gebe, wird in Zukunft von Roswitha Breuer ausgeübt.
    Zum Jugendreferenten erkor die Versammlung Sebastian Fussenig, der seit einiger Zeit den Musikverein Hellenthal leitet. Mit ihm und Breuer, die Mitglied der Singgemeinschaft Schleidener Tal ist, werden damit wieder Vertreter aus dem Süden des Kreises Euskirchen Mitglied im Kreisverbandsvorstand sein. Als Beisitzer wählte der Chorverbandstag Karl-Viktor Reiche und Hermine Schömer.

    Schrecksekunde erlebt
    Bei der Wahl der drei Kreis-Chorleiter kam es zu einer Schrecksekunde, da Werner Harzheim, bisher mit Axel Wilberg einer der Stellvertreter, erklärte, er würde sein Amt gern zur Verfügung stellen, da er zu wenig Zeit erübrigen könne. Sowohl die Vorsitzende Heis als auch der erste Kreis-Chorleiter Volker Prinz stellten aber fest, dass zeitliche Probleme bisher immer durch das Team aufgefangen worden seien und es keine Probleme gegeben habe. „Die drei sind wie ein kleiner Musikausschuss“, meinte Heis. So ließ sich Harzheim überreden, sein Amt weiter auszuüben. Auch Prinz und Wilberg wurden in der Wahl bestätigt.

    Sonntag, 11. Mai 2014

    Freundschaftssingen 2014 im Dorfgemeinschaftshaus Palmersheim

    Zum diesjährigen Freundschaftssingen hatten die vereinigten Chöre MGV 1848 Flamersheim- Palmersheim und 1860 Arloff-Kirspenich eigeladen. Neun Vereine waren der Einladung in das schöne Dorfgemeinschaftshaus in Palmersheim gefolgt.
    Darunter war zum 1. Mal auch unser Chor, der nur mit 19 Sängern angetreten war: 1. Tenor 3; 2. Tenor: 4; 1. Bass: 5 und 2. Bass: 7 Sänger. Außerdem musste Heinz Sistig wieder in die Bresche springen, weil unser Chorleiter Gerhard Half kurzfristig und dringend zu seiner Familie in die Ukraine reisen musste. Trotz dieses Handicaps gelang uns mit den Liedern: 1. Frühlingserwachen, 2. Nun bricht aus allen Zweigen, 3. Zeit ist ein Geschenk und 4. Lebe-liebe- lache ein ganz guter Vortrag, der auch bei der „Konkurrenz“ für Aufmerksamkeit sorgte.

    Für unsere Teilnahme und als Erinnerung an diesen schönen Tag erhielten wir aus der Hand des Vorsitzenden Dieter Grützer einen Pokal überreicht. Unser Chor und die Singgemeinschaft Schleidener Tal waren die einzigen Chöre aus dem ehemaligen Sängerkreis Schleiden. Trotz des Muttertages war die Veranstaltung zumindest während der Kaffeezeit gut besucht.

    Montag, 12. Mai 2014

    Geburtstagsfeier mit unserem Sbr. Hans Nellesen (70) aus Breitenbenden

    Vor 14 Tagen, am Montag dem 28.04.14 feierte der Jubilar im Kreise seiner Familie seinen 70. Geburtstag. Um aber dieses Wiegenfest mit den Sangesbrüdern feiern zu können, bemühte er sich beim Vorsitzenden und Chorleiter um einen Termin. Man einigte sich auf Montag, den 12.05.14 nach der Chorprobe, die dafür extra um eine halbe Stunde auf 19 Uhr vorverlegt wurde.

    Auf die Gesangsstunde konnte nicht gänzlich verzichtet werden, weil die anstehenden Termine wie Goldhochzeit und Kurkonzert das nicht zuließen. Nach der Chorprobe, die von Heinz Sistig gestaltet wurde, sagte dieser, dass uns der Auftritt beim gestrigen Freundschaftssingen in Palmersheim gut gelungen sei, und ihm die heutige Übungsstunde mit uns viel Spaß bereitet hätte. Das beruhte auf Gegenseitigkeit.
    Vorsitzender Willi Schütt nahm nun die Gratulation vor und überreichte dem Jubilar ein Geldgeschenk mit einer Glückwunschkarte, die von allen anwesenden Sängern unterschrieben war. Nun ging es zum Essen fassen ins Foyer des Pfarrheims, wo Hans ein leckeres Büffet aufgebaut hatte, welches von seiner Frau Friederike („Friedchen“) köstlich zubereitet worden war: Bratkartoffeln mit Kasseler und Soße mit verschiedenen Salaten. Zum Dessert gab es Pudding in allen Variationen. Dazu servierte Sbr. Klaus Bernitt fachmännisch an der Theke ein frisch gezapftes Kölsch aus dem Fass. Leider konnte von der  reichhaltigen Nahrung nicht alles aufgegessen werden. Unser Sangesbruder mit der weitesten Herkunft, Ernst-Otto Offermann aus Simmerath, verabschiedete sich mit dem Lied: „So ein Tag, so wunderschön wie heute, der dürfte nie vergeh’n“, und alle stimmten mit ein. Die Mainzer Hofsänger wären vor Neid erblasst. Es wurde noch die Muul jeschwaad, bis man fröhlich und beschwingt den Heimweg antrat.

    Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Sbr. Hans Nellesen und der Vereinschronik:
    Vor 70 Jahren erblickte Hans in Oberhausen/Rheinland das Licht der Welt. Seine Kindheit stand unter keinem guten Stern, denn der 2. Weltkrieg tobte unerbittlich und brachte Not und Elend über die Menschen. Aber trotz Bombardierungen des Ruhrgebietes (Kohlenpott) erlebte Hans Nellesen das Kriegsende unbeschadet und reifte zu einem kräftigen Kerlchen heran. Die Schlosserlehre bestand er mit Bravour. 1969 verschlug es ihn nach Vussem, wo er als Monteur bei der Fa. O. Dörries eine Sandaufbereitungsanlage in der Eisengießerei aufstellen und in Betrieb nehmen musste. In dieser Zeit bezog er Quartier im Hotel „Jägerhof“ in Breitenbenden, und verliebte sich in Friedchen Fuchs.
    Aus diesem Grund beschloss er, nach der Montage zu bleiben. Arbeit fand er bei der Fa. Dörries als Betriebsschlosser. Im Jahre 1973 heiratete er seine Braut, die ihm ein Mädchen mit Namen Melanie schenkte. Zunächst wohnten sie elf Jahre in Vussem, dann zog er mit seiner Familie nach Holzheim, wo sie zwei Jahre verbrachten. 1977, ein Jahr vor Schließung der Gießerei in Neuhütte, kündigte er seinen Arbeitsplatz und wechselte zu der Fa. Müller in Hostel. Er arbeitete dort u. a. als Schweißer. Zwei Jahre danach fand er Beschäftigung bei der Fa. Procter & Gamble in Euskirchen. Nach 4 Jahren Wechselschicht erhielt er eine neue Anstellung bei der Fa. WEBAC in Euskirchen. Hier konnte er wieder in seinem alten Beruf als Anlagen-Monteur arbeiten, wo er 21 Jahre tätig war. 1986 bezog er in Breitenbenden ein neu errichtetes Haus. Ab dem 1. Mai 2004 genießt er das Rentnerleben in vollen Zügen.
    Weil er die Liebe zum Gesang nicht verloren hatte, wurde er 1984 aktives Mitglied im MGV 1892 Vussem, denn als junger Mann war er schon im Kirchenchor Oberhausen tätig gewesen. Mittlerweile singt er nun schon 30 Jahre die 1. Bassstimme in unserem Chor, und als 2. Kassierer gehört er dem Vorstand an. Er ist als zuverlässiger Sänger einzustufen und aus unserer Chorgemeinschaft nicht mehr wegzudenken. Von dieser Stelle aus wünsche ich ihm noch viele schöne Jahre im Kreise seiner Familie und in unserem Club.

    Samstag, 17. Mai 2014

    Goldhochzeitsfeier von Franz-Josef Sebastian und Christel, geb. Rupp

    Christel und Franz Josef Sebastian vor 50 Jahren und heute

    Zu den Feierlichkeiten hatte das Goldpaar nicht nur die Verwandtschaft, Freunde und Nachbarn in den Musikproberaum eingeladen, sondern auch den Musik- und den Männergesangverein Vussem, die mit ihren Darbietungen das Fest verschönern sollten.
    Gegen 17 Uhr lösten wir den Musikverein ab und begannen unter dem bewährten Dirigat von Heinz Sistig mit dem 1. „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“. Es folgte das Lied: 2. Oh, wie schön ist Deine Welt (Im Abendrot) von Franz Schubert. Vorsitzender Willi Schütt übernahm nun im Namen des MGV die Gratulation und überreichte dem Jubelpaar eine prächtig gewachsene Orchidee, die in voller Blüte stand.

    Weiter ging es nun mit den Liedern, die das Goldpaar sich ausgesucht hatte. Der Jubilar hielt es nicht mehr auf seinem Ehrenplatz aus und gesellte sich zu seinen Sangesbrüdern im 1. Bass, die beim folgenden Titel
    3. Das Elternhaus, das Solo sangen.

    4. Warum bist du gekommen,
    5. Finster war die Nacht,
    6. He deit et wieh, on do deit et wieh,
    7. Gorch-Fock-Lied,
    8. Dank am Abend.
    Und als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde,
    9. Rut sen de Ruse.
    Auf dem Wunschzettel standen noch mehrere Lieder, doch Heinz Sistig meinte dazu augenzwinkernd: „Wenn wir die noch alle singen sollen, feiern die Goldhochzeiter bald ihre „Diamantene Hochzeit“. Wir wurden nun noch reichlich mit Kuchen, Schnittchen und Getränken versorgt, ehe man vergnügt und frohgelaunt den Heimweg antrat. Es war eine schöne Feier, die allen gut gefallen hat.

    Liebes Jubelpaar!
    Auch der Chronist möchte es nicht versäumen, Euch mit ein paar Worten zu Eurem Jubelfest zu gratulieren. Ein halbes Jahrhundert ist verstrichen, seit Ihr Euch die Hände reichtet, um vor dem Traualtar den Bund fürs Leben zu schließen und einander Treue zu geloben. Zahlreiche junge Paare legen heute noch das gleiche Gelöbnis ab. Doch längst nicht allen ist es beschieden, auch den fünfzigsten Jahrestag ihrer Hochzeit zufrieden und glücklich zu erleben.
    In schönster Zweisamkeit und in tiefem Vertrauen zueinander habt Ihr eine lange Strecke zurückgelegt. Es geschieht wirklich nicht so oft, dass zwei Menschen 50 Jahre lang miteinander glücklich sein können, allen Widerwärtigkeiten des Lebens mutig die Stirn bieten und füreinander einstehen, wann immer es das Schicksal verlangt. Wie ein Lichtblick wirkt deshalb ein Tag wie der heutige auf alle, die erleben dürfen, dass Treue kein leeres Wort ist! Jeder, der zu Euch kommt um zu gratulieren, sollte über Euch beide nachdenken und sich fragen, ob er auch 50 Jahre treu sein wird.
    Für Euren weiteren gemeinsamen Lebensweg wünsche ich Euch alles, was Ihr Euch selbst vom Schicksal erhofft. Möge es Euch noch lange erhalten, damit wir in zehn Jahren bei bester Gesundheit die „Diamantene Hochzeit“ gemeinsam erleben und feiern können.

    Michael Wielspütz

    P. S.: Bleibt noch zu klären welche Augenfarbe Christel hat. In der „Rundschau“ steht: „Verliebt in ihre blauen Augen“, wogegen im „Stadtanzeiger“ richtigerweise zu lesen ist: „Ihre braunen Augen hatten es ihm angetan“.

    VON CEDRIC ARNDT

    Mechernich-Vussem. „Als ich in ihre rehbraunen Augen schaute, war es gleich um mich geschehen“, erinnert sich Franz Josef Sebastian an die erste Begegnung mit seiner Frau Christel. Am Mittwoch, 30. April, feierte das Paar goldene Hochzeit.
    Geboren ist Christel Sebastian in Latzig (Pommern), sie musste während des Krieges gemeinsam mit ihrer Familie nach Nemmenich flüchten. Franz Josef Sebastian kam in Zülpich zur Welt. Dort absolvierte er nach der Schule eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und hatte damit seinen Traumberuf gefunden, dem er bis zur Rente nachging. Während eines Kneipenabends mit seinen Kollegen fiel dem heute 75-Jährigen die junge Bedienung Christel ins Auge, die zwei verabredeten sich bald.
    „Im Jahre 1962 fand sie eine Anstellung als Haushaltshilfe in Köln, und wir verloren uns für fast ein ganzes Jahr aus den Augen“, erzählte Sebastian.

    „Aus meinen Gedanken ist Christel jedoch nie verschwunden, und glücklicherweise erfuhr ich schließlich durch eine Freundin ihre Adresse. „Er schrieb ihr gleich einen Brief, denn „in diesem Fall konnte ich ja nur gewinnen“. Bald hielt er die Antwort mit einer Einladung nach Köln in seinen Händen. Dieses Mal ließen die Verliebten einander nicht mehr aus den Augen, verlobten sich und heirateten am 30. April 1964 standesamtlich, zwei Tage später dann kirchlich. Noch im selben Jahr kam ihr ältester Sohn zur Welt, zwei Jahre später der zweite.
    1976 begann die Familie im Mechernicher Vorort Vussem mit dem Bau eines Hauses, in dem sie heute noch lebt. Seit dieser Zeit ist Franz Josef Sebastian auch Mitglied im Männergesangverein. Beide sind sich einig: „Wir sind von Beginn an sehr freundlich in Vussem aufgenommen worden und wollen hier auch nicht mehr weg.“
    So ist es kaum verwunderlich, dass das Ortskartell dem Paar bei den Vorbereitungen für ihre Goldhochzeitsfeier tatkräftig unter die Arme greift. Der Männergesangverein stellt für den Festakt seinen Proberaum zur Verfügung und sorgt gemeinsam mit dem Musikverein Vussem für das passende Unterhaltungsprogramm.
    „Ich bin seit ein paar Jahren nicht mehr so fit auf den Beinen“, berichtete Franz Josef Sebastian. „Dennoch habe ich mir fest vorgenommen, in diesem Jahr meinen ältesten Sohn in Nürnberg zu besuchen.“

    Sonntag, 1. Juni 2014

    Kurkonzert in Gemünd um 16 Uhr

    Einleitung:
    Gemünd ist ein Stadtteil von Schleiden und ein staatlich anerkannter Luftkurort am Rande des Nationalparks Eifel (350 – 520 m über NN). Bei seinem großen Waldreichtum besitzt Gemünd ein ausgesprochenes Reizklima. Dieses Klima, die geschützte Lage des Ortes zwischen Bergen sind im Besonderen empfehlenswert für herzkranke und kreislaufgeschädigte Erholungssuchende. Gemünd besitzt eine zentrale Kurmittelanlage mit medizinischen Bädern und Kneippschen Anwendungen, beheiztes Freibad, neuzeitliches Kur- und Erholungszentrum mit Musikpavillon und Parkrestaurant, Kursäle mit Restauration für 50 – 800 Personen, Uferpromenade mit Parkanlage und ein großes Wanderwegenetz in den Wäldern und auf den Höhen.

    Gemünd gehörte mit seinem am rechten Ufer der Urft gelegenen Stadtteil zum Herzogtum Jülich, während der Teil am linken Ufer der Unterherrschaft Dreiborn zugehörig war. Im Ort mündet die aus dem Schleidener Tal kommende Olef in die Urft, daher der Name Gemünd.

    Gemünd war Ende des Zweiten Weltkrieges Schauplatz erbitterter Kämpfe und lag monatelang im Frontgebiet. Was durch die Bombenangriffe 1944 verschont blieb, wurde in den späteren Kämpfen zerstört, darunter waren alle 18 Brücken der Stadt. Der mit am schwersten getroffene Ort des Eifeler Grenzlandes ist heute wieder großzügig aufgebaut und konnte sich einen hervorragenden Platz im Fremdenverkehr der Nordeifel zurückerobern. Die sich hier vereinigenden Flüsse bilden den Wasserlauf zu Urft Talsperre, der bei starken Niederschlägen große Wassermengen mit sich führt.

    Zum Konzert:

    Um den Kurgästen, erholungsuchenden Feriengästen und Tagestouristen etwas Abwechslung und Entspannung zu bieten, war der MGV 1892 Vussem wieder nach Gemünd gekommen. Zahlreiche Zuhörer hatten sich im Kurpark eingefunden, um den Darbietungen der gut aufgelegten Sänger unter dem Dirigat von Gerhard Half zu lauschen. Zur Aufführung gelangten wieder bekannte Volkslieder, die zum Mitsingen animierten, Lieder von Altmeistern, neuzeitlichen Komponisten und internationale Folklore, die in altbewährter Manier vom Moderator Wolfgang Schulz dem Publikum wie folgt vorgestellt wurden:

    Sonntag ist’s (Simon Breu, Gedicht Alfred Muth)

    Guten Tag meine Damen und Herren! Mit dem Lied „Sonntag ist’s“ von Simon Breu nach einem Gedicht von Alfred Muth, heißen wir, der MGV 1892 Vussem – ein Ortsteil von benachbarten Mechernich – Sie  hier im wunderschönen Kurpark zu Gmünd herzlich willkommen. In den folgenden etwa 1 ½ h wollen wir Sie musikalisch unterhalten mit einem Streifzug durch die unerschöpfliche Welt der Musik. Wir singen für Sie Fröhliches und Beschwingtes, manchmal auch etwas Nachdenkliches , gehen mit Ihnen auf Wanderschaft und fahren mit Ihnen zur See – und wer uns schon einmal gehört hat, weiß, dass auch Sie, das Publikum,  gefordert sein werden, wollen wir doch mit Ihnen  zumindest gesanglich auf Wanderschaft gehen; doch dazu später. Bevor es jetzt im Programm musikalisch weitergeht, darf ich Ihnen noch einige Herren  vorstellen:  da ist zunächst unser 1. Vorsitzenden Willi Schütt – unser Chorleiter Gerhard Half – und last but not least unsere musikalische Begleitung Udo Greuel, den Sie bei zahlreichen Liedern an der Quetsch –also auf dem Akkordeon hören werden. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
    Heute ist ja der 1. Juni – bei den Meteorologen fängt heute der Sommer an, kalendarisch haben wir aber noch Frühling, und so wollen wir diesen und den vergangenen Wonnemonat Mai verabschieden mit 3 Frühlingsliedern, und zwar

    Frühlingserwachen (Christian Siegler)
    Nun bricht aus allen Zweigen (Hermann Erdlen)
    An dem reinsten Frühlingsmorgen (die Spröde) (Satz Rudolf Desch)

    Wie ich vorhin schon sagte: Heute ist Anfang Juni – 5 Monate im neuen Jahr schon vergangen,  wissen Sie, wo die Zeit geblieben ist? Ich ehrlich gesagt nicht – einfach so weg und dabei ist die Zeit ein so kostbares Gut, das wir oft so sinnlos verplempern. „Zeit ist ein Geschenk“, so heißt es im nun folgenden Lied, doch wir wollen darüber nicht ins Grübeln verfallen oder gar depressiv werden wegen der oft vertanen Zeit, wir sagen oder besser singen nun „Lebe, liebe, lache“ und „Frisch gesungen“ – und Sie werden sehen, man fühlt sich gleich wieder besser. Also wie gesagt folgen jetzt

    Zeit ist ein Geschenk (Melodie Alex. Link, Text + Satz Manfred Bühler)
    Lebe, liebe, Lache (Text + Musik Robert Pappert)
    Frisch gesungen (Hab oft im Kreise der Lieben) (ein Lied von 1820, aber immer noch aktuell, von Albert von Chamisso, Satz Friedrich Silcher)

    „Wo’s Dörflein traut zu Ende geht, wo’s Mühlenrad am Bach sich dreht“ – Freunde der Chormusik wissen sofort, was jetzt folgt, nämlich

    Das Elternhaus (Melodie Carl Hess, Text Franz Wiedemann, Satz August Büchse)

    und danach singen wir speziell für Sie, meine Damen, zwei Liebeslieder, einmal das

    Schifferlied (aus der Provence – Satz Friedrich Silcher)

    und dann der Bajazzo, oder

    Warum bist du gekommen (mit Akkordeon) (eine alte überlieferte  Volksweise)

    So jetzt aber zunächst genug der besinnlichen Lieder. Wir gehen jetzt auf Wanderschaft mit

    An einem Sommermorgen (mit Akkordeon) (Musik Robert Pappert, mit Text von keinem geringeren als Theodor Fontane)

    begeben uns dann auf Tour auf dem wohl bekanntesten Wandersteig Deutschlands, dem Rennsteig im Thüringer Wald mit dem – wie soll es auch anders sein

    Rennsteiglied (mit Akkordeon) (Musik Herbert Roth, Text Karl Müller, Satz Heinz Buchold)

    und dann folgt das Lied „Wir kamen einst von Piemont“ – eine Volksweise, wie der Name schon sagt, aus dem Piemont. Dabei sollten Sie ganz genau auf dem Text hören: Ich versichere Ihnen, was Ihnen da zu Ohren kommt, ist weder Vussemer Platt, noch haben wir Männer einen Sprachfehler oder waren gar zu lange beim Frühschoppen! Weit gefehlt – aber –  das Rätsel löse ich erst nach dem Vortrag auf.

    Wir kamen einst von Piemont (eine Volksweise aus dem Piemont, Satz Heinz Buchold)

    Haben Sie’s verstanden, was da gesungen wurde: Sans dessus dessous et sans devant derrière – nochmal langsamer  „sans dessus dessous et sans devant derrière“ – das ist in der Tat Französisch doch das ins Hochdeutsche zu übertragen, ist schwer – aber der Kölsche oder der Eifler würde es in etwa so übersetzen: „Ovve und unge, füüre und hinge nix“oder auch „nix an de Fööss“.

    Eingangs hatte ich ja schon angedeutet, dass wir mit Ihnen gemeinsam zumindest gesanglich auf Wanderschaft gehen wollen. Den meisten dürften diese alten Wanderlieder sicher geläufig sein, doch wem der Text gerade nicht momentan ist: Es gehen jetzt zwei freundliche Herren herum, um Ihnen die Textblätter zu überreichen – und wenn wir damit fertig sind, geht es gleich weiter im Programm.

    Pause

    Meine Damen und Herren, hat jetzt jeder ein Textblatt bekommen? Wenn nicht, schauen Sie bitte bei Ihrer Nachbarin, Ihrem Nachbarn mit hinein. Bevor wir aber gemeinsam los marschieren, noch etwas in eigener Sache. Wir sind ja nun einmal alle – sagen wir mal „gestandene Mannsbilder“ – wer hat da gerufen „ahle Büggel“ – und es steht uns von daher zu, beim morgendlichen Aufstehen erst einmal herzhaft zu kühmen über die Ping, die Schmerzen überall. Fakt ist jedoch, wenn du morgens aufwachst und nichts tut dir weh – Sie werden mir da sicher beipflichten, meine Damen und Herren – ja, dann lebst du nicht mehr“!  Es folgt jetzt unser Selbstbemitleidungslied – bekannt geworden durch die Bläck Fööss, nämlich:

    He deit et wieh un do deit et wieh (mit Akkordeon) (Text + Musik u.a. Hans Knipp + Bläck Fööss, Satz Michael Kokott)

    Ihr mitleidiger Applaus tut uns richtig gut. So, jetzt aber die Wanderschuhe an, und auf geht’s. Wir laufen mit Ihnen ein Stück auf unserem herrlichen Eifelsteig, ein Lied auf dem Lippen, und zwar zunächst

    Wir wollen zu Land ausfahren (mit Publikum) mit Akkordeon (Melodie Kurt von Burkersroda, Text Hjalmar Kutzleb, Satz Walter Höfling )

    und anschließend

    Heia Safari (mit Publikum) mit Akkordeon (Musik Robert Götz, Text A. Aschenborn, Satz Walter Höfling)

    Herr Kapellmeister, wie waren unsere Gäste? Vielen Dank, meine Damen und Herren, vereinigte Fischerchöre von Gemünd, Sie haben es gerade aus berufenem Mund gehört, Sie waren wunderbar! Jetzt aber genug des Wanderns, wir heuern jetzt auf einem Schiff an, und zwar keinem geringeren als dem Segelschulschiff der Bundesmarine, der Gorch-Fock und fragen uns dann  in dem Zusammenhang, was ein Seemann fern der Heimat wohl an den langen Abenden auf See  so treibt – also zunächst

    Das Gorch-Fock-Lied (mit Akkordeon)

    und dann der Shanty

    Finster war die Nacht (mit Akkordeon) (Richmann/Davis)

    Männer, geht es euch auch so wie mir und habt inzwischen einen Mordsdurst? Jetzt ein schönes Gläschen Wein, ein kühles Bier oder so? – Schluß mit der Träumerei – kommt nach dem Konzert – aber zunächst wollen wir unseren Durst musikalisch stillen mit

    Aus der Traube in die Tonne (von – nomen est omen – Theobald Kerner)

    Ein Bier (Edgar Rasin, Wolfgang Lüderitz)

    So langsam neigt sich unser heutiges Konzert dem Ende zu, und wir wollen es mit einigen besinnlichen Weisen ausklingen lassen. Zunächst hören Sie

    Die Abendglocken rufen (Wilhelm Floto, Franz Abt)

    Abend im Gebirge (le Soir à la Montagne) (Volkslied aus dem Aosta-Tal. Text Bernd van Kampen/Theo Fischer, Satz Arturo Benedetti Michelangeli)

    und beschließen werden wir den heutigen Nachmittag mit

    Abendfrieden (Melodie + Text Hildegard Eckardt, Satz Rudolf Desch)

    Schönen Dank meine Damen und Herren, Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dass Sie bis zum Ende geblieben sind, beweist uns, dass Ihnen unser Konzert gefallen hat. Danken möchten wir der Touristik Schleidener Tal und hier insbesondere der Kurverwaltung Gemünd, dass wir wieder in dieser schönen Umgebung ein Kurkonzert geben durften. Danken möchte ich aber auch vor allem unserem Chorleiter Gerhard Half, der über das Konzert wieder ein paar mehr graue Haare bekommen hat, und unserem Mann an der Quetsch Udo Greuel.  Bevor ich endlich meinem Sabbel halte, noch eine kleine Sache:
    Meine Damen, wollen Sie Ihren Alten los werden – zumindest für einige Stunden in der Woche? Dann überreden Sie Ihre bessere Hälfte doch einem Männergesangverein beizutreten, am besten natürlich dem MGV 1892 Vussem, aber auch hier in Gemünd und vielen anderen Orten der Eifel  gibt es Gesangvereine, die alle für Zuwachs – ob alt oder jung – dankbar sind. SIE, meine Damen, haben in den Stunden, wo ER zur Chorprobe ist oder bei Auftritten, Zeit für sich selbst oder Gelegenheit mit der Nachbarin „e Büttsche Bunt zu wäsche“. Denken Sie daran. Wer interessiert ist: Weitere Einzelheiten finden Sie auf den Ihnen vorliegenden Textblättern, die Sie gerne mit nach Hause nehmen dürfen.
    Nochmals Auf Wiedersehen, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich sieht man sich wieder. Mit dem Lied


    Das Morgenrot

    als Zugabe, die die begeisterten Zuhörer stürmisch forderten, beendete der Chor das 1½-stündige Open-air-Konzert im Musikpavillon von Gemünd.

    Fazit:
    Gerhard Half ist ein Dirigent, der Präzision und Eleganz mühelos unter einen Hut bringt. Fast tänzerisch sind seine Bewegungen, wenn die rechte Hand unerbittlich genaue Anweisungen gibt und die eloquente (beredsame) Linke den Klang herauslockt.
    Udo Greuel gab am Akkordeon dem Chorklang ein sicheres und zugleich stimmungsvolles Geleit. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus und begeisterte mit coolen Rhythmen und einer beeindruckenden Fingerfertigkeit.
    Wolfgang Schulz führte in gekonnter, sachkundiger Weise und charmanten Worten durch das Programm. Das trug sehr zum Verständnis der Chorwerke bei. Ihm gelang in der Moderation eine Gratwanderung zwischen Humor, Nachdenklichkeit und dem Charme der alten Schule.
    Mit zur Zeit 27 Sängern zählt der Chor zu den leistungsfähigsten in der ganzen Region. Die Freude am gemeinsamen Hobby steht für die aktiven Mitglieder im Vordergrund der Vereinsarbeit. Charakteristisch ist der starke Zusammenhalt über alle Altersgruppen hinweg. Das wurde auch am heutigen Nachmittag wieder deutlich. Leistung und Spaß ist das Motto des Chores, der seinen hohen Bekanntheitsgrad durch zahlreiche Auftritte erworben hat. Das breitgefächerte Programm bewies einmal mehr die große Bandbreite, die der MGV momentan zu bieten hat.

    Sonntag, 1. Juni 2014

    Ströders Kammerchor Schleiden wurde zum 5. Mal Meisterchor

    Montag, 23. Juni 2014

    1. Chorprobe mit unserem Neuzugang Helmut Evertz aus Lorbach,
     geb. am 21.06.49 in Lorbach

    Der MGV Vussem, seit 1892 hier ansässig, hat sich zum Ziel gesetzt, den Menschen durch Musik und Gesang Freude zu bereiten. Wir sind kein Proficlub, in dem man erst durch Prüfungen beweisen muss, dass man Notenkenntnisse hat. Bei uns kann und darf jeder mitmachen. Dazu suchen wir Männer jeden Alters, die Freude an Geselligkeit haben, ihrem Leben neuen Schwung geben wollen und keine Angst vor neuen Aufgaben, z. B. dem Singen haben, denn Singen gehört zum guten Ton.
    Erfreulicherweise hat sich wieder ein Sänger aus dem schönen Stadtteil Lorbach zu uns gesellt, der schon Chorerfahrung hat. Es ist Helmut Evertz, der vor zwei Tagen seinen 65. Geburtstag feierte und nun im Tenor die zweite Stimme singt. Lieber Helmut! Herzlich willkommen in unserer Chorgemeinschaft!
    Richard Wagner hat einmal gesagt: „Das älteste, echteste und schönste Organ, dem unser Gesang allein ihr Dasein verdankt, ist die menschliche Stimme. Sie hat einen tiefen Sinn und eine große Aufgabe, denn Gesang ist die einzige Sprache, die von allen Menschen auf Erden verstanden wird, und die alle Herzen erreicht“.
    122 Jahre Freude am Chorgesang zeichnen unseren MGV aus, geprägt von Leistung und Kameradschaft, denn eine Singgemeinschaft kann nur dann bestehen bleiben, wenn jeder Sänger das Gefühl haben kann, von jedem anderen Sangesbruder gleichwertig und gleichberechtigt akzeptiert zu sein.
    Lieber Helmut! Ich wünsche Dir von dieser Stelle aus, eine schöne Zeit in unserem MGV und hoffe, dass Du Dich bei uns schnell heimisch fühlst, denn: „Es schwinden des Kummers Falten, solange des Liedes Zauber walten“ (Friedrich von Schiller).

    1. Nachtrag: Nach der Gesangsprobe hatten wir noch den Geburtstag unseres Dirigenten Gerhard Half zu feiern, der am Samstag, dem 21.06.2014   50 Jahre alt geworden war. Willi Schütt nahm die Gratulation mit einem Gedicht vor und überreichte dem Jubilar ein Kuvert mit Inhalt und eine Glückwunschkarte, die von allen anwesenden Sängern unterschrieben war. Gerhard revanchierte sich mit einem edlen Tropfen.
    Sbr. Klaus Bernitt war zum dritten Mal stolzer Großvater geworden. Da seine Tochter aber mit ihrer Familie in Kanada lebt, muss er sich noch etwas gedulden, bis er sein Enkelkind in die Arme schließen kann. Um es aber schon einmal “pieseln“ zu lassen, hatte er ebenfalls einen hochprozentigen Obstler mitgebracht.
    Dem Jubilar Gerhard Half, Opa Klaus Bernitt und dem neuen Sänger Helmut Evertz wurde nun ein Ständchen gesungen mit dem Titel: „Dank am Abend“. Anschließend wurde die Theke gestürmt , um mit den vorher erwähnten Sangesbrüdern anzustoßen.

    Gerhard Half 50
    Opa Klaus Bernitt
    Helmut Evertz

    2. Nachtrag: 14 Tage später hatte Helmut Evertz aus dem schönen Schwarzwald, wo er seinen Urlaub verbrachte, zum Einstand einen köstlichen, 38 prozentigen Moosbacher Marillenschnaps mitgebracht, der nach der Chorprobe beim Verkosten wie Balsam auf die stark strapazierten Kehlen und Stimmbänder wirkte.

    Sonntag, 29. Juni 2014

    Freundschaftssingen auf Burg Satzvey
    Veranstalter: MGV 1877 Satzvey und MGV 1921 Firmenich e. V.

    Vorwort:
    Erstmals wurde die Wasserburg Satzvey 1396 urkundlich erwähnt und im Jahre 1880 von Graf Wolff Metternich umgebaut. Die idyllisch im Veybachtal liegende Burg ist ein gut erhaltenes Prachtstück romantischer Wasserburgen und befindet sich im Familienbesitz des Grafen Franz-Josef Beissel von Gymnich. Auch das Wassergrabensystem rings um die Burganlage ist weitestgehend erhalten geblieben.
    Zu allen Jahreszeiten wird hier bei verschiedenen Veranstaltungen das Mittelalter wieder lebendig. Zu Pfingsten fieberten Groß und Klein den berühmt-berüchtigten Ritterspielen entgegen. Nach nur wenigen Minuten tauchen die vielen Besucher bei aktionsreichem und witzigem Spektakel in die Zeit der Minne und Romantik ein. Gut 70 Händler aus verschiedenen Zünften waren gekommen und boten ihre Waren feil. Auf dem 4,5 Hektar großen Burggelände hatten rund 800 Aktive ihre Zelte aufgeschlagen. Sie sorgten nicht nur für mittelalterliches Flair, sondern wirkten auch bei Shows und auf dem Turnierplatz mit. Darunter waren auch Gaukler, Spielleute, Minnesänger und Rittersleut‘. Die Zuschauer waren von den vielen Darbietungen hin- und hergerissen. Im Moment werden Westernshows angeboten. Bekannt geworden sind aber auch im ganzen Rheinland und darüber hinaus die Halloween- und Geisternächte. Außerdem kann man Räume auf der Burg für Familienfeste mieten, sowie Musik- und Gesangskonzerte abhalten, wie nachfolgender Bericht beweist.

    Freundschaftssingen:

    Das Lied und der WeinGerhard Rabe
    Schön dat de do bes, KatrinHöhner/ Mergenbaum
    Der Löwe schläft heut NachtArr. Lorenz Maierhofer
    Dat Wasser von KölleBläck Fööss
    Das ist die Liebe der MatrosenOtto Groll
    By, by my LoveBläck Fööss
    CsardasOtto Groll
    Hej was sollsOtto Groll
    MGV Cacilia Hürth-Berrenrath
    Lieder nach Ansage
    MGV Eintracht Hellenthal
    MGV Vussem
    Lieder,die von Herzen kommenChristian Bruhn
    Sonntag ist’sSimon Breu
    Die launige Forelle (2Variationen)Schubert / Franz Schäggl
    RennsteigliedHerbert Roth/ Heinz Buchold
    EifelliedFranz Wildt
    Aus der Traube in die TonneTheobald Kerner
    Lebe, liebe, lacheRobert Pappert
    Sinqgem. Flamersh.-Palmersheim-Arloff-Kirspenich
    MGV Liederkranz Sötenich
    Sierra Madre
    Pferde zu vieren trabenSatz: Paul Zoll
    Heimweh
    Im Krug zum grünen KranzePotpourri: Willy Trapp
    Aus dem Trinkliedpotpourri 1,2,3,6,7
    Aus der Europareise 2,4,5,9,10
    MGV Liederkranz Ripsdorf
    Singgemeinschaft Stotzheim
    Seid willkommen in der RundLemmermann
    Kriminal Tango
    Singen,klingen,Freude bringenLemmermann
    Kleine Nachtmusik
    AbendliedSchrader/ Lemmermann
    Geh aus mein Herz
    Über sieben Brücken musst Du geh’nMaffay/ Swillms
    Die Gedanken sind frei
    An die Heimat (Portugiesisches Volkslied)Hugo Jüngst
    Der alte Kakadu
    Eifel-HymneHanns Kleinertz
    La MontanaraOrtelli/ Pigarelli

    Die historische Burganlage diente als Kulisse beim Freundschaftssingen, das die im Jahre 1975 fusionierten Chöre MGV 1877 Satzvey und MGV 1921 Firmenich e. V. veranstalteten. Auf dem Burghof war vor ein paar Monaten die Bühnenkonstruktion völlig abgebrannt und ist nun wieder rechtzeitig und aufwendig aufgebaut worden, sodass sie sich wieder mit den neuen Aufbauten idyllisch in das bestehende Burggelände einfügt. Nur das Geländer und der Handlauf für die Treppe fehlen noch.

    Um 14:15 Uhr eröffnete der Gastgeber das Open-air-Singen bei teilweisem schauerhaften Regenwetter mit sonnigen Abschnitten. Der Einladung waren acht Chöre gefolgt (siehe Programm). Gegen 16:30 Uhr war unser Auftritt. In rot-weiß-schwarzem Outfit waren wir mit 19 Sängern, geschniegelt und gestriegelt, angetreten. In Abänderung unserer Liedfolge sangen wir statt des von einem anderen Verein bereits vorgetragenen „Aus der Traube in die Tonne“ nun „Wir kamen einst von Piemont“. Um dieses Lied noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, hatten wir kurzfristig im „Bourbonensaal“ der Burg eine Ansingprobe abgehalten. Trotz der fehlenden acht Stimmen gelang uns unter dem Dirigat von Gerhard Half ein achtbarer Erfolg, der anerkennenden Beifall erhielt. Für unser Erscheinen und die begeisternden Vorträge bekamen wir als kleines Dankeschön einen Karton mit zwei Rotweinflaschen, die der Moderator unserem „neuen Vorsitzenden“ Alex Half, dem Sohn des Dirigenten, übergab. Alex bedankte sich freudestrahlend für dieses Geschenk (siehe Foto unten links).

    Unser historisches Foto rechts zeigt von links die Vussemer Sänger Peter Gülden (Ackergasse), Arno Helbig, Alex Wielspütz und Fritz Gerhards beim Spaziergang durch den Burgpark vor dem Jubiläumsfest 75 Jahre MGV Satzvey am 21. Juni 1952.

    Besondere Vorkommnisse:
    Das besagte Geschenk hatte Willi Schütt in seinem Mercedes gut verstaut. Beim Einladen der Notenkiste wäre der süffige Wein beinahe gestohlen worden. Doch unser Vorsitzender hatte das im Rückspiegel noch rechtzeitig bemerkt und fuhr mit quietschenden Reifen davon, was Passanten alarmierte, sodass die drei Spitzbuben M.W., A.W. und W.Sch. von der frevlerischen Tat abließen und das Weite suchten.

    Zur Kenntnisnahme:
    Nachruf von Franz-Josef Linden:
    Bereits am 2. Dezember 2013 verstarb nach langer, schwerer Krankheit unser ehemaliger Sbr. und Schriftführer Franz-Josef Linden, geb. am 7. Januar 1931 in Vussem. Dieses Amt bekleidete er von 1951 – 1956. Seine Tätigkeitsberichte, die er in Druckschrift verfasste, begeisterten Jung und Alt. 1950 wurde er Mitglied im MGV 1892Vussem und sang bis 1961 die zweite Bassstimme im Chor.
    Bei der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards hatte er Maschinenschlosser gelernt und wollte sich nun beruflich verbessern, indem er nach Köln-Pulheim zog, um bei den Ford-Werken zunächst in seinem Beruf zu arbeiten. Schnell hatte man aber erkannt, dass er zu Höherem berufen war. Er erhielt einen Posten im mittleren Management und war u. a. verantwortlich für den Einkauf und die Zulieferung von Ersatzteilen.
    Mit Heinz Wolfgarten, der auch von Vussem nach Köln verzogen war und dort als Radio- und Fernsehtechniker arbeitete, verband ihn eine herzliche Freundschaft, die bei den wöchentlichen Wanderungen, vorwiegend in die Eifel, noch vertieft wurde.
    Unser Mitgefühl gehört seiner Familie und den Angehörigen. Möge er nun ruhen in Frieden!

    Unser Foto zeigt den MGV Vussem im Jahre 1952 beim Sängerfest in Weyer. Die beiden Verstorbenen Fritz Klinkhammer (nächster Bericht) als 3. von links und Franz-Josef Linden als 5. von links.

    Nachruf Fritz Klinkhammer:
    In tiefer Betroffenheit nehmen wir Abschied von unserem langjährigen, inaktiven Mitglied Fritz Klinkhammer, geb. am 25. Oktober 1932 in Vussem, der am 29. Juli 2014 plötzlich in Köln-Weidenpesch, Monheimer Str. 28, verstorben ist.
    Am 1. August 1950 wurde Fritz bei der Wiedereröffnung des MGV 1892 Vussem nach dem Zweiten Weltkrieg aktives Mitglied und sang bis 1954 die erste Bassstimme. Nach dem Konkurs der hiesigen Werkzeugmaschinenfabrik, wo er als Dreher arbeitete, fand er nun in Köln eine neue Arbeitsstelle bei Klöckner-Humboldt-Deutz.
    Nachdem er seine Braut Katharina Gülden aus Vussem geheiratet hatte, zogen sie nach Köln-Weidenpesch. Ende der 80er Jahre baute Fritz mit seinem Schwager ein Zweifamilienhaus am Keilbergweg in Vussem. 1990 wurde Fritz förderndes Mitglied im MGV. Aber, weil beide das Stadtleben sehr vermissten, zogen sie 1992 wieder nach Köln. Fritz überwies nun seinen Förderbeitrag regelmäßig auf das Girokonto unseres MGV.
    Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Unser Mitgefühl gehört aber seiner Frau Katharina. Möge er nun ruhen in Frieden.

    Nachtrag:
    Zwei Monate später, am Freitag, den 26. September 2014 wurde seine Urne auf dem Vussemer Friedhof beigesetzt.

    Mittwoch, 20. August 2014

    Überraschungsständchen für unseren Rekonvaleszenten und Sbr. Peter Kruse

    Wegen starker Schmerzen im Rückenbereich musste sich unser Sbr. Peter Kruse einer ziemlich schwierigen Operation in einer Klinik in Emden-Außenhafen (an der niederländischen Grenze) unterziehen. Nach gelungener OP. kam er zur Reha-Klinik nach Marmagen, damit er mit speziellen Behandlungsmethoden seine Beweglichkeit wieder erlangen konnte. Die Einrichtung der Klinik und die Räumlichkeiten sind auf den neuesten Stand gebracht worden, und die wirtschaftliche Unterhaltung sowie die medizinisch-technischen Ausrüstungen werden nach den jetzigen Erkenntnissen der wissenschaftlichen Forschungen betrieben.

    Mit den Jahren hat sich die Klinik einen guten Ruf erworben.
    Um unserem Sbr. Peter Kruse eine kleine Freude zu bereiten, waren die Sänger des MGV still und leise nach Marmagen gekommen. Von dem Vorhaben war nur seine Frau Renate vom Vorsitzenden in Kenntnis gesetzt worden. Sbr. Klaus Bernitt hatte den Auftrag bekommen, Peter unauffällig nach unten zu locken. Leise klopfte er an die Tür im fünften Stock, um ihn nicht zu erschrecken, denn er hatte sich gerade in die Bild-Zeitung vertieft, um sich zu bilden. Nach der herzlichen Begrüßung lotste Klaus ihn in den Aufenthaltsraum im Erdgeschoss. Als Peter uns dort entdeckte, glänzten seine Augen voller Freude. Die Überraschung war uns gelungen.
    Nachdem Willi Schütt unseren völlig verdutzten Sbr. begrüßt und ihm weiterhin gute Genesung gewünscht hatte, begannen wir unter dem Dirigat von Gerhard Half unser Ständchen mit dem „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“. Spontan ergriff nun Sbr. Alfred Brell das Wort und sagte u. a. zu den ahnungslosen Patienten, die sich mittlerweile hier eingefunden hatten, sinngemäß folgendes: „Ihr möchtet sicher wissen, was hier abgeht? Wir haben mit unserem Erscheinen Sbr. Peter Kruse überrascht, der hier nach einer Rückenoperation seine Mobilität wieder erlangen soll. Mit einem Ständchen wollen wir ihn etwas aufmuntern und fröhlich stimmen, damit er bald wieder in unseren Reihen stehen kann, denn wir brauchen ihn sehr!“

    Wir fuhren nun fort mit Liedern aus unserem reichhaltigen Repertoire: 2. Lebe, liebe, lache, 3. Wir kamen einst von Piemont, 4. Das Elternhaus, 5. Zeit ist ein Geschenk, 6. Frisch gesungen, 7. Im Abendrot. Mit dem Lied 8. Warum bist du gekommen? (Bajazzo) beendeten wir das Ständchen, weil nebenan im großen Kursaal schon die nächste Veranstaltung mit Blasmusik auf die Patienten wartete, die sich vorher aber mit viel Applaus von uns verabschiedeten. Nachdem sich Peter für die schönen Darbietungen und die guten Genesungswünsche bedankt hatte, traten wir ohne nennenswerte Zwischenfälle den Nachhauseweg an.

    Nachtrag:

    Am 16.Juni 2014 feierten Renate und Peter Kruse ihren 50. Hochzeitstag. Der MGV gratulierte dazu aufs Herzlichste und erhielt folgende Danksagung:

    Lieber Willi, sehr geehrter MGV!
    Tausend Dank für einen unvergesslichen Tag, Ihr Lieben! Wir vermögen es kaum in Worte zu fassen, wie Ihr uns erfreut, überrascht, verwöhnt und einfach überwältigt habt mit Eurer Zuneigung, Euren Geschenken und Euren liebevollen Einfällen zu unserer Goldhochzeit. Den fleißigen Fotografen danken wir für die schönen Bilder, die anlässlich unserer Goldhochzeit „geschossen“ wurden. Herzlichen Dank hierfür. Eure „Goldigen“ Renate und Peter Kruse“.

    Freitag, 22. August 2014

    Diamantene Hochzeitsfeier von Matthias und Theresia (Resel) Schmidt, geb. Schaich

    Mechernich-Vussem. Die Musik hat sie zusammengebracht – und dieser Tage feiern sie diamantene Hochzeit. Bei einem Treffen des Blasorchesters Essen und des Gesangvereins Vussem im Mai 1953 lernten sich Resel und Matthias Schmidt kennen. Zwischen den beiden funkte es sofort.

    Briefe gingen hin und her, bald suchte Matthias Schmidt sich Arbeit in Essen. Standesamtlich geheiratet haben die beiden am 20. August 1954 in Essen, die kirchliche Hochzeit fand kurz darauf in Vussem statt. 1957 kehrte Matthias Schmidt mit seiner Frau in den Mechernicher Aussenort zurück. „Mir war Vussem auch nicht fremd“, sagte Resel Schmidt, schließlich stammte ihre Mutter aus dem Dorf. Während Matthias Schmidt erst als selbstständiger Schuhmacher und später in der Sattlerei und Polsterei der Bundeswehr in Mechernich arbeitete, kümmerte Resel sich darum, die Kinder großzuziehen. „Sie hat auch mich verwöhnt“, sagte der heute 84-jährige.
    Der Musik blieben sie treu. 1962 gründeten sie den Musikverein Vussem mit, Matthias Schmidt war 42 Jahre lang Vorsitzender und spielte Posaune. Seine Frau, übernahm das Tenorsaxofon und spielt es bis heute. Die Freude an der Musik haben sie an ihre vier Kinder weitergegeben. „Die konnten Noten lesen, bevor sie richtig lesen konnten“, sagt Resel Schmidt lachend. Das Paar hat drei Söhne, eine Tochter und fünf Enkel. Einer von ihnen ist auch schon im Musikverein aktiv: der 13-jährige Michael.
    Gefeiert wird die diamantene Hochzeit mit dem ganzen Dorf – schließlich, so sagen die Schmidts, gebe es keinen Verein in Vussem, in dem sie nicht Mitglied seien. „Wir freuen uns über alle, die uns wohlgesonnen sind und mit uns feiern wollen“, so Matthias Schmidt. Am nächsten Tag dann wird im Kreise der Familie gefeiert. Resel Schmidt freut sich schon: „Wir hoffen, dass es so ein schönes Fest wie die goldene Hochzeit wird.“ (tn)

    Die Feierlichkeiten dazu begannen am Freitagnachmittag in der Vussemer Mehrzweckhalle, die mit verschiebbaren, hohen Stellwänden um etwa die Hälfte abgetrennt worden war. Zu dem Fest waren die Dorfbevölkerung sowie die ortsansässigen Vereine zu einem Umtrunk mit Imbiss eingeladen worden.
    Zum Auftakt spielte der hiesige Musikverein unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt, dem ältesten Sohn des Diamantenpaares, ein viel umjubeltes Ständchen, das für Stimmung und gute Laune sorgte. Im Anschluss daran wechselte der MGV 1892 Vussem seine ehemalige Bläsergruppe ab und bot unter der Leitung von Gerhard Half hörenswerte Chormusik mit folgenden Liedern: 1. Lebe – liebe – lache, 2. Wir kamen einst von Piemont, 3. Das Elternhaus, 4. Zeit ist ein Geschenk, 5. Warum bist du gekommen (Bajazzo), 6. Finster war die Nacht, 7. Gorch-Fock-Lied. Diese drei Lieder wurden von Udo Greuel mit der Quetsch begleitet. Als Zugabe kam noch das Lied 8. Hab‘ oft im Kreise der Lieben (Frisch gesungen) zur Aufführung. Willi Schütt hatte zwischendurch die Gratulation vorgenommen und ein Geschenk überreicht. Unter großem Beifall verließen wir die Halle, um am Bierstand die durstigen Kehlen zu ölen, derweil es drinnen mit lustigen Vorträgen weiterging.

    Morgen beginnt um 16 Uhr der Dankgottesdienst in der Pfarrkirche, der vom Gesang des Kirchenchores verschönert wird. Anschließend werden die Festivitäten im Musikproberaum fortgesetzt. Dazu sind die Familie, Freunde, Bekannte und Vereinsvorstände eingeladen.

    Auszüge aus der Vereinschronik und dem Lebenslauf der Jubilare:

    Die Pfeile zeigen Resel und Matthias Schmidt.

    Die Pfeile zeigen Resel und Matthias Schmidt

    Am 9. Und 10. Mai 1953 machte der MGV 1892 Vussem einen Ausflug nach Essen. Das Essen-Altendorfer Blasorchester, das 1952 durch Vermittlung unseres Chorleiters Josef Luxen, der gebürtig aus Essen stammte, bei unserem 60-jährigen Bestehen mitwirkte, hatte uns zu einem Gegenbesuch eingeladen. Es sollte ein schöner und erlebnisreicher Ausflug werden. An jenen sonnigen Maitagen wurden neben dem Konzert, welches der MGV mitgestaltete, auch der Grugapark besucht und auf dem Baldeneysee eine fröhliche Bootsfahrt unternommen.
    Der Zufall wollte es, dass Matthias und Resel im Bus nebeneinander zu sitzen kamen. Oder war es Gottes Fügung? Bei der regen Unterhaltung lernten sich die Beiden kennen und fanden sich auf Anhieb sympathisch. Nach dem gemeinsamen Besuch der hl. Messe stand eine Besichtigung des Essener Industrie-Zentrums, u. a. die Krupp-Werke auf dem Programm.
    Auf dem Wege dorthin wurden wir plötzlich von Polizeifahrzeugen verfolgt. Unmittelbar vor dem Stadtzentrum – wir waren ca. 60 – 70 Personen – eskalierte die Sache. Wir wurden von den Polizeibeamten umzingelt. Einige von uns, z. B. Toni Wollenweber und Bertram Berners, die einen roten Schal trugen, wurden unsanft am Kragen gepackt und mussten sich ausweisen, denn die Essener Polizei stand in höchster Alarmbereitschaft. Sie hatte Anweisung bekommen, dass jede Massenansammlung mit allen Mitteln zu verhindern sei, denn am heutigen Tag sollten kommunistische Veranstaltungen stattfinden, die verboten waren. Weil man uns für eine derartige Gruppe gehalten hatte, war der gezielte Angriff befohlen worden. Aber der ganze Irrtum des Überfalls war schnell aufge-klärt, denn als sich herausstellte, dass wir harmlose Sänger aus der Eifel waren, ließ man uns in Frieden ziehen. Über diesen peinlichen Vorfall berichteten der Westdeutsche Rundfunk in „Hier und Heute“ sowie die Presse ausführlich und amüsant. Wir Ausflügler hatten unseren Spaß.
    Nach zweitägigem Aufenthalt in Essen kehrten wir übermüdet am späten Abend in die Heimat zurück. Am anderen Morgen flatterte Matthias und vielen Sangesbrüdern, darunter war auch unser Dirigent Josef Luxen, die Kündigung der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards ins Haus, die mangels Masse Konkurs anmelden musste. Nach einem Monat kehrte Matthias ins Ruhrgebiet zurück und fand bei der Fa. Krupp als Vertikalbohrer Arbeit und Brot und bei Resel seine große Liebe. Am 20. August 1954 besiegelten Matthias und Resel den Bund fürs Leben im Essener Standesamt.
    Bei der Wiedereröffnung des MGV nach dem Kriege im Jahre 1950 war Matthias dem Verein beigetreten und sang dort die erste Tenorstimme. Die Singetätigkeit und Mitgliedschaft ließ er durch seinen Aufenthalt im Ruhrgebiet von 1953 bis 1957 ruhen. Aber nach seiner Rückkehr wurde er wieder als Sänger aktiv.

    Bläsergruppe 1972 Karnevalszug Euskirchen

    1962 wurde eine Bläsergruppe des MGV gegründet. Matthias spielte Posaune und wurde zum Geschäftsführer gewählt. 1969 zog es ihn zur Bundeswehr nach Mechernich, wo er als Schuhmacher- und Sattlermeister in der Instandsetzungskompanie 21 Jahre bis zu seinem Ruhestand arbeitete. Nach dem Tode von Josef Luxen im Jahre 1984 erlangte die Bläsergruppe ein Jahr später ihre Selbständigkeit. Matthias übernahm den Vorsitz, den er über 20 Jahre ausübte und dann seinem Sohn Franz-Josef übergab. Nachdem Matthias 1995 Probleme mit den Stimmbändern bekam, wurde er inaktives Mitglied im MGV.

    90 Jahre MGV Vussem Jubiläumskonzert 1982. Matthias Schmidt (3. Von links)
    90 Jahre MGV Vussem im Jahre 1982. Kosakenchor des Eifelland-Blasorchesters. Resel Schmidt mit Saxophon ganz links. Matthias Schmidt erster Kosak links.

    Resel wurde als Tochter einer Opernsängerin in Hamburg geboren. Da die Künstlerin viel unterwegs war, verbrachte Resel den größten Teil ihrer Kindheit bei der Großmutter in Essen. Die gelernte Schneiderin spielt heute noch das Tenorsaxophon im Musikverein. Sie hat vielen jungen Musikerinnen das Klarinetten- und Saxophonspielen beigebracht. Ihre vier Kinder, 3 Jungen und 1 Mädchen, sowie die 5 Enkelkinder sind auch musikalisch begabt. Von dieser Stelle aus wünsche ich dem Jubelpaar noch viele schöne Jahre im Kreise der Familie!

    Sonntag, 16. November 2014

    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

    Bundesweit wurde an zahlreichen Orten am heutigen Volkstrauertag der Toten aus beiden Weltkriegen gedacht, so auch in Vussem und Breitenbenden. Mit dem Choral „Näher mein Gott zu Dir“, gespielt vom Musikverein, setzte sich der Trauerzug um 9:30 Uhr in Vussem, bei neblig-trübem, nieselndem Novemberwetter, zum Ehrenmal in Bewegung. Dort angekommen wurde ein Kranz von der Freiwilligen Feuerwehr für die verstorbenen und vermissten Soldaten zum Andenken niedergelegt. Annemie Linden, Mitglied des Bürgervereins, hielt nun folgende Ansprache, die ich wörtlich wiedergeben möchte:
    „Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen aus Vussem,
    In diesem Jahr blicken wir in vielfältiger Weise auf den Ersten Weltkrieg zurück, der vor 100 Jahren begann – und mit Recht die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ genannt wird. Die zivilisierte Welt fiel in Abgründe. Doch damit nicht genug. Vor 75 Jahren begann nach dem Hitler-Stalin-Pakt der Zweite Weltkrieg, der Schrecken und Gewalt ins Unfassbar steigerte.
    Wir alle möchten in der heutigen Zeit keinen Krieg, egal wo auf der Welt, aber unsere Eltern und Großeltern haben beide Krieg miterlebt. Volkstrauertag, solche Gedenktage machen uns erneut bewusst, welche Geschichte uns geprägt hat. Und sie lassen uns die Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft klar erkennen. Durch viele Gedenkfeiern in diesem Jahr gerieten die Kriegsgräber im In- und Ausland wieder stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit. Das ist gut so, denn sie können uns eine Ahnung von dem massenhaften Leid vermitteln, welches der Krieg über die Menschen bringt – und das Leben von Generationen beeinflusst.
    Bald aber wird es kaum noch Zeitzeugen und Angehörige geben. Die Friedhöfe werden mehr und mehr Orte des Gedenkens und Lernens und können auch so künftig ihre gesellschaftliche Bedeutung bewahren. Damit dass aber möglich ist, müssen wir sie besser erklären, die historischen Zusammenhänge benennen, die verschiedenen Opfer und ihre Situation stärker in den Blick nehmen. Und wir hoffen, dass unsere Kinder und Enkel auch in Zukunft noch an die Menschen denken werden und die Tradition des Volkstrauertages weiterführen mögen.
    Wir trauern an diesem heutigen Tag um all die Menschen die ihr Leben gelassen haben.“

    Volkstrauertag Vussem

    Der MGV 1892 Vussem sang unter der Leitung von Gerhard Half zwei Choräle: 1. Da unten ist Frieden, Text: Carl Sauppe, Musik: Carl Kloß. Dieses Lied wurde sehr langsam und vom pianissimo bis zum forte zur Aufführung gebracht. Als zweites Lied kam: Über den Sternen, von Flemming, bedächtig und piano gesungen zu Gehör. Die kompakte Aufstellung auf der Plattform des Ehrenmals statt auf den Treppenstufen hatte sich gelohnt, denn die Darbietungen konnten sich „hören“ lassen. Mit dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“, das der Musikverein unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt intonierte, wurde die besinnliche Veranstaltung beendet.
    Anschließend fand die Gedenkfeier in Breitenbenden statt. Die Vorsitzende des Ortskartells Ute Mangold hielt dort die Ansprache und fand nachdenkliche und mahnende Worte, die ich etwas verkürzt, aber sinngemäß wiedergeben möchte: „Liebe Trauergemeinde! Über 60 Millionen Tote hat der Zweite Weltkrieg und über 17 Millionen Tote hat der Erste Weltkrieg gefordert, Verletzte, Vermisste und Hinterbliebene nicht eingerechnet“. Das, so Frau Mangold, seien für Viele unbegreifliche Zahlen. Der Volkstrauertag 2014 sei angesichts der weltweiten Kriege und Krisen auch eine Mahnung. In der Ukraine, in Syrien, dem Irak, auf dem Gaza-Streifen und in Afrika seien Kriege wieder die einzige Option geworden. Aber auch in Deutschland gibt es Gewalt gegen Andersdenkende.
    Sie wolle jedoch trotzdem Mut machen: 2014 werde des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und des Zweiten Weltkrieges, der vor 75 Jahren begann, gedacht. Und nun ist man so weit, dass die allgemein menschliche Tragödie des Krieges abseits von nationalen Befindlichkeiten gesehen werden kann: In Südfrankreich ist zum ersten Mal ein Gedenkfriedhof für die Opfer eingeweiht worden, bei dem die damaligen Feinde nicht mehr getrennt aufgelistet werden. Zudem feiere Deutschland 25 Jahre Mauerfall, das Ergebnis einer friedlichen Revolution. Mit den Worten: „Jeder kann in seinem Umfeld Zeichen für den Frieden finden, z. B. französische und polnische Austauschschüler am Gymnasium Mechernich“, beendete sie ihre eindrucksvolle Rede.

    Volkstrauertag Breitenbenden

    Zur Feier des Tages glänzte auch hier der MGV 1892 Vussem mit den Liedern „Da unten ist Frieden“ und „Über den Sternen“. Nach den Fürbitten, die von Bernd Wienand vorgelesen wurden, setzte der Musikverein Vussem mit dem Lied „Vom guten Kameraden“ den Schlusspunkt.

    Anmerkung des Chronisten:
    Kürzlich besuchte eine Delegation aus Mechernich am Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges die Partnerstadt Nyons und gedachte Seite an Seite mit den französischen Bürgern der über 17 Mio. Kriegstoten. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick legte gemeinsam mit dem Nyonser Stadtoberhaupt Pierre Combes einen Kranz nieder. Der Besuch der Mechernicher in der südfranzösischen Stadt, mit der seit fast 50 Jahren eine Partnerschaft besteht, war ein Symbol des Friedens und der Freundschaft.

    Sonntag, 7. Dezember 2014

    Vorweihnachtliches Benefizkonzert zu Gunsten der Dachsanierung unserer Pfarrkirche

    Unter dem Motto: „Lieder und Texte zur Weihnachtszeit“ veranstaltete der MGV 1892 Vussem am zweiten Adventssonntag unter Mitwirkung der hiesigen Blaskapelle ein vorweihnachtliches Konzert in der Pfarrkirche. Um 17 Uhr sollte die Veranstaltung beginnen, aber die Konzertbesucher standen vor verschlossenen Türen und begehrten vergebens Einlass. Die Küsterin, die zu einem Geburtstag eingeladen worden war, hatte vergessen, die Eingangs- und die Zwischentür aufzuschließen. Nach einigen Irrfahrten durch die Gegend und einigen Telefonaten durch den Vorsitzenden und anderen behilflichen Personen, konnte der Aufenthaltsort der Küsterin ausfindig gemacht werden. Mittlerweile hatte man die Besucher höflichst gebeten, das Kircheninnere durch die Sakristei und den Altarraum zu betreten. Diese Aufforderung wurde auch am Portal schriftlich angebracht.

    Zum Konzert:
    Vor der Begrüßungsansprache durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt, musste der erst einmal kräftig durchatmen, um den unvorhergesehenen Stress abzubauen. Er hieß nun alle herzlich willkommen und wünschte ihnen einen besinnlichen und vergnüglichen Sonntagnachmittag. Unser Sbr. und bewährter Moderator Wolfgang Schulz führte nun gekonnt durch das Programm. Zur Auflockerung erzählte er zwischendurch lustige, aber auch nachdenkliche Geschichten zur Weihnachtszeit.

    Weihnachtskonzert 2014 (Moderation)

    Heimat (Max Steege – Ernst Hansen)

    Mit dem soeben gehörten Lied „Heimat“ von Ernst Hansen und Max Steege haben wir unser diesjähriges Adventskonzert eröffnet. Wie Sie unserer Einladung entnommen haben, werden wir, der MGV 1892 Vussem, zusammen mit dem Musikverein 1962 Vussem Sie in den kommenden etwa 1,5 h mit einem, so denke ich, abwechslungsreichen Programm, passend zur Weihnachtszeit, unterhalten und auf das bevorstehende Christfest einstimmen. Bekanntes, aber auch weniger geläufige Stücke aus allen möglichen Teilen der Erde werden wir für Sie singen und spielen – aber auch Sie werden gefordert sein: Werden wir doch unser Konzert in alter Tradition mit einem gemeinsamen Schlusslied beenden – und Sie wissen ja – nach dem Konzert sind Sie noch zu einem netten Beisammensein bei Speis‘ und Trank ins benachbarte Pfarrheim eingeladen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!

    Weihnachtslied  (Theodor Storm)

    Was Sie gerade als gesprochenes Wort gehört haben, nämlich das „Weihnachtslied“ von Theodor Storm, folgt jetzt in gesungener Form mit einer Melodie von Herrmann Ophoven, und danach singen wir für Sie

    Weihnachten von Herrmann Ophoven nach einem Gedicht von Theodor Storm

    Eja, so seht den Rosenstrauch (Hansmaria Dombrowski – Gaudentius Koch)

    und, man kann sagen, ein Adventsklassiger, nämlich

    Maria durch ein‘ Dornwald ging (Satz Gregor Lehr)

    Weihnacht (Ernst von Wildenbruch)

    Wie angekündigt, umfasst unser Programm Lieder aus vielen Teilen der Erde. So folgen jetzt zunächst das

    Herbergslied (aus der Steiermark in Österreich)

    Trommellied (zurückgehend auf einen tschechischen Choral – Text und Satz Wolfgang Lüderitz)

    O Freude über Freude aus Schlesien (1680) – Satz Ronald J. Autenrieth

    Viele schimpfen über den vorweihnachtlichen Rummel! Menschenmassen schieben durch Innenstädte, Kunden drängeln sich in den Läden, in Scharen schlendern die Leute über Weihnachtsmärkte, Advent und Weihnachten seien Rummel und Geschäftemacherei, sonst nichts, klagen viele gern, wollen sich alldem entziehen – angeblich. Hören Sie hierzu eine Glosse von dem bekannten Hubert vom Venn zum diesem Thema mit dem Titel:

    Achtung! Weihnachten droht!
    Hören wir jetzt den Musikverein, der für Sie zunächst auch einen Adventsklassiker spielt

    Macht hoch die Tür, die Tor macht weit (17. Jahrhundert – Ostpreußen)

    Es wird schon glei dumpa oder: auf Hochdeutsch: „Es wird schon gleich dunkel“

    wie man unschwer erkennen kann ein Weihnachtslied aus Österreich von Anton Riedinger

    Sancta Maria Vielen Dank dem Musikverein, den Sie etwas später noch einmal hören werden.

    Christtag Morgen oder Chreesdach Morjen von Peter Zirbes,
    im Original ist dieses Gedicht in Moselfränkischem Dialekt geschrieben, doch um das richtig aussprechen zu können, hätte ich vorher ein paar Schoppen Moselwein trinken müssen, demnach die hochdeutsche Übersetzung.

    Jetzt singen wir für Sie:

    Engel haben Himmelslieder (Satz Heinz Lemmermann)

    Tochter Zion (von Georg Friedrich Händel aus dem Oratorium „Judas Makkabäus“)
    und danach noch einen Traditionssong „We wish you a Merry Christmas“ oder in Deutsch:

    Wir wünschen euch frohe Weihnacht
    sowie
    Fröhliche Weihnacht überall  (Musik aus dem englischen, Text Hoffmann von Fallersleben, Satz Rudolf Desch)

    Ich bitte nun die Damen und Herren des Musikvereins, sich wieder für die nächsten Stücke fertig zu machen, doch vorher noch ein kleines Gedicht mit dem Titel

    Im Winterwald (Peter Schröder)

    Der Musikverein spielt jetzt für Sie den

    Andachtsjodler aus Südtirol (19 Jahrhundert)

    ein aus einem schlesischen Weihnachtschorwerk hervorgegangenem Lied „lasst uns nach Bethlehem gehen“ – sagt Ihnen nichts, aber sicher können Sie etwas anfangen mit dem Titel

    Transeamus usque Bethlehem

    Heiligste Nacht ein Lied, das dem Münsteraner Geistlichen Bernhard Verspoell zugeschrieben wird.

    Den Damen und Herren des Musikvereins zunächst schönen Dank – aber wir hören Sie ja noch beim gemeinsamen Schlusslied.

    Weihnachtsnacht (Hilde Fürstenberg))

    So langsam kommen wir zum Ende unseres Konzerts, die Lieder werden etwas ruhiger, etwas besinnlicher. Hören Sie jetzt:

    Lasst uns lauschen (altrheinische Weise aus dem 19. Jahrhundert)
    S’ist heilige Nacht (Musik + Satz Gerhard Wind)
    Die Abendglocken rufen (Franz Abt – W. Floto)
    Weihnachtsglocken (Hermann Sonnet – Franz Mäding)

    Meine Damen und Herren, wie eingangs erwähnt, jetzt sind Sie gefordert!
    Gemeinsamen singen wir jetzt alle zu den Tönen des Musikvereins ein.

    Weihnachtslieder-Potpourri (Bearbeitung Franz Brummerl)

    an sich alles bekannte, geläufige Stücke, doch wem der Text gerade nicht einfällt – vor Ihnen liegen Zettel mit den Texten der gespielten Lieder, so dass sich keiner ums Mitsingen drücken kann.

    Das war’s für heute, meine Damen und Herren, liebe Gäste! Ich hoffe, dass Ihnen unser kleines Konzert gefallen hat? Vielen Dank Ihnen für Ihr Kommen und Ihre Aufmerksamkeit, vielen Dank dem Musikverein unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt und – last but not least – unserem Dirigenten Gerhard Half!
    Wie Sie wissen, haben alle Akteure Sie kostenlos und gerne unterhalten, doch wenn Sie jetzt gleich zur Tür hinausgehen, stehen zwei freundliche Herren mit einem Körbchen am Ausgang und bitten um eine Spende. Seien Sie großzügig, öffnen Sie Herzen und Portemonnaie – denn, wie Sie wissen, Ihre Spende dient zu 100% der Renovierung dieser Kirche. Es fehlt noch immer ein erklecklicher Betrag, den die Gemeinde selbst aufbringen muss – von daher nochmals – seien Sie großzügig.
    Und wie gesagt, anschließend sind Sie noch ins benachbarte Pfarrheim zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen – und auch da können Sie Gutes tun, geht doch der Reinerlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken ebenfalls in die große Spendenbox.
    Ihnen allen noch eine besinnliche Adventszeit, ein friedvolles Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das nächste Jahr. Tschüss zusammen und kommen Sie gut nach Hause! 

    Fazit:
    Der Altarraum war gut gefüllt mit Sängern und Bläsern, deren Musik die stressgeplagten Zuhörer etwas zur Ruhe kommen ließ. Dazu trugen auch die nachdenklichen Wortbeiträge von Wolfgang Schulz bei.
    Beim Chor war der Ausdruck und die Phrasierung stets klar, die Textverständlichkeit gut. In der Mittellage war in den Tenören ein kerngesundes Timbre zu hören. Jedoch in den Höhenlagen wirkten sie bei einigen Sängern etwas gepresst. Aber auch die stimmlichen Leistungen der Bässe konnten sich hören lassen. Kraftvoll, leidenschaftlich und detailverliebt legten sie den Grundstein für den Erfolg des Abends.
    Chorleiter Gerhard Half war zu Tränen gerührt, als der tosende Applaus immer wieder aufbrauste. Unter seinem Dirigat war uns wieder ein hoffnungsvoller und fröhlicher Gesang zur Weihnachtszeit gelungen. Ein Großteil des Erfolges ist aber auch unserem Sbr. und ehemaligen Dirigenten Heinz Sistig zuzuschreiben, der die Chorproben bei Abwesenheit von Gerhard Half gewohnt präzise leitete.
    Großes Lob erhielten wir auch von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der alle anderen Veranstaltungen abgesagt hatte, um unser Konzert besuchen zu können. In einem Gespräch sagte er uns u. a. folgendes: „Ich bin nach Vussem gekommen, weil ich aus Erfahrung weiß, dass hier gute Musik geboten wird. Ich habe mich nicht getäuscht, denn das war schwungvolles Musizieren auf höchstem Niveau, sowohl vom Männerchor als auch vom Musikverein!“
    Auszüge aus dem Archiv des Chronisten und der Dorfchronik von Vussem, betreffs unserer Kirche.

    31.01.1939: Nach dem Abschluss der Vorplanung, wie z. B. Grundstückserwerb, Finanzierung und Baugenehmigungsverfahren, konnte der Kirchenvorstand den Neubau der Rektoratskirche beschließen. Die Pläne des Architekten Karl Schmitz aus Aachen wurden angenommen und die Ausführung des Baues der Fa. Dederich aus Breitenbenden übertragen.
    01.10.1939: Grundsteinlegung unter großer Beteiligung der Bevölkerung und der Geistlichkeit.
    02.05.1940: Am Tag von Christi-Himmelfahrt konnte das lang ersehnte Richtfest gefeiert werden.
    06.04.1941: Am Palmsonntag hielt die Gemeinde Einzug in die neue Kirche. Unter sehr großer Beteiligung der Bevölkerung sowie der Anwesenheit des gesamten Klerus, des Dekanates und der Patres des hiesigen Missionshauses (heute Pflegeheim Sanden) benedizierte der Geistliche Rat Dechant Schriever, Pfarrer in Eicks, die Kirche.
    13.04.1941: Am Ostersonntag feierte Rektor Pater Alfons Schmitz, der die Triebfeder und der Organisator für den Neubau war, die erste Heilige Messe in der neuen Kirche.
    14.06.1942: Der Administrator des Bistums Aachen, Bischof Dr. Hermann-Josef Sträter, kam zur Kirchenweihe nach Vussem. Von der Margaretenkapelle zog die Gemeinde in einer Prozession mit dem Bischof zur neuen Kirche, die der Hl. Margareta geweiht wurde, wo die Konsekrationsfeierlichkeiten (Einweihung) stattfanden. Das anschließende Hochamt hielt der Superior des hiesigen Klosters, Wilhelm Laumen. Der Kirchenchor sang die Messe „Stella Mariae“ von Griesbacher.

    Anmerkung des Chronisten:
    Vor 70 Jahren, zu Silvester am 31.12.1944, empfing meine Jahrgangsstufe 1938 hier die erste hl. Kommunion. Initiator dieser außergewöhnlichen Maßnahme war Rektor Pater Alfons Schmitz. Er hatte die Eltern dazu bewogen zuzustimmen, weil die Westfront immer näherrückte, und man nicht wisse, was auf uns zukommt. Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt schon vier Jahre in russischer Gefangenschaft, und wir hatten kein Lebenszeichen mehr von ihm erhalten.
    Jetzt sind die Kirche und ich gemeinsam alt geworden, und wir brauchen dringend eine Rundum-Erneuerung. Meines Wissens ist unsere Kirche die einzige, die in Kriegsjahren unter der nationalsozialistischen Herrschaft in NRW gebaut wurde und müsste eigentlich unter Denkmalschutz stehen. Wir hoffen nun, das der Aufwand des Konzertes sich gelohnt hat, und die Spendenfreudigkeit der Besucher ergiebig war (Anm. d. Red.: Der Reingewinn betrug € 610).

    Sonntag, 14. Dezember 2014

    Adventssingen im Pflegeheim „Falkenhorst“ Kommern-Süd

    Vorwort:
    Sie tragen klangvolle Namen wie z. B. Senioren-Residenz, Seniorenstift oder Senioren-Palast. Und trotzdem: Der Gedanke, im Alter in ein Pflegeheim ziehen zu müssen, macht vielen Menschen angst und bange. Sie fürchten sich davor, ihre Würde am Empfang zu verlieren. Sie haben Angst vor Bespaßungsprogrammen, die einem Kindergeburtstag ähneln, vor überfordertem Personal, Windeln, künstlicher Ernährung und Fixierung. Solche Zustände sind zwar nicht die Regel. Doch Pflegestudien zeigen, dass die Menschenwürde in manchen Heimen täglich verletzt wird. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig das passende Heim auszusuchen. Das Pflegeheim „Falkenhorst“, gelegen in einer idyllischen Landschaft, ist so ein ideales Betreuungsheim. Es bietet fürsorgliche und fachkundige Kurz- und Langzeitpflege, und es ermöglicht den Bewohnern aktiv am Leben teilzunehmen.

    Zum Adventssingen:
    Pünktlich um 16 Uhr platzierten wir uns im Aufenthaltsraum des Heimes, wurden dort herzlich von der Heimleiterin begrüßt und unter großem Applaus der Heimbewohner willkommen geheißen. Unser 1. Schriftführer und Sbr. Wolfgang Schulz, ein Charmeur der alten Schule, führte nun humorvoll durch das einstündige Programm und hatte gleich die Herzen des weiblichen Geschlechts erobert. Außerdem erzählte er zwischendurch besinnliche und witzige Geschichten. Zum Vortrag gelangten nicht nur Weihnachtslieder, sondern auch Heimat-, Wander-, Liebes-, Volks- und Seemannslieder.

    Moderation:
    Guten Tag, meine sehr verehrten Damen und Herren,
    vor etwa einem Jahr hatten wir, der MGV 1892 Vussem, schon einmal das Vergnügen, hier für Sie singen zu dürfen. Ich frage mich, wo das Jahr geblieben ist – ich weiß es nicht – und wenn ich mich hier so in der Runde umschaue: älter geworden sind Sie in diesen 12 Monaten kein bisschen. In der folgenden Stunde möchten wir Sie wieder mit abwechslungsreichem Gesang unterhalten; lange haben wir überlegt, was wir singen sollen. Es geht zwar mit großen Schritten auf das Christfest zu, doch können wir uns vorstellen, dass Sie in diesen Tagen mit klassischem Weihnachtsliedgut schon etwas überfrachtet sind. Es gibt ja bekanntlich ein unerschöpfliches Repertoire an Weihnachtsliedern – wunderschöne – ohne Zweifel – und ich glaube nach Karneval wohl das Fest, zu dem die meisten Musikstücke existieren. Deshalb haben wir für Sie ein Paket mit Liedern der unterschiedlichsten Stilrichtungen geschnürt – so z.B. Wander- und Trinklieder, sogenannte Shanties, also Seemannslieder, und vieles mehr – doch keine Angst: Weihnachten haben wir dabei nicht vergessen, und zum Schluss werden wir gemeinsam mit Ihnen einen Weihnachtsklassiker singen, nämlich „O du fröhliche, o du selige“. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen!
    Bevor wir jetzt unser Musikpaket aufschnüren, darf ich Ihnen noch zwei Herren vorstellen: zum einen unseren 1. Vorsitzenden, quasi die Mutter der Kompanie, Willi Schütt – und unseren Chorleiter Gerhard Half.

    So jetzt geht’s los, und zwar zunächst mit

    Sonntag ist’s (Simon Breu – Text Alfred Muth)

    und wenn Sie mal nicht so gut drauf sind, jeder hat ja ab und zu einen Durchhänger oder vor allem in dieser düsteren Jahreszeit den sogenannten Winterblues, singen Sie sich einen, machen Sie es wie in den folgenden Liedern, nämlich

    Lebe, liebe, lache (Robert Pappert)

    oder

    Frisch gesungen V. Chamisso – Friedrich Silcher)

    oder machen Sie’s wie im Lied

    Aus der Traube in die Tonne (Theobald Kerner)

    trinken Sie sich Gläschen guten Weins. Ich hoffe, Sie sind gut drauf, wollen wir jetzt doch auf gemeinsame Tour gehen – musikalisch, versteht sich, und zwar zunächst über Land mit

    Wir wollen zu Land ausfahren (mit Akkordeon) Kurt v. Burkersroda – Walter Höfling)

    ein Lied, das vielen von Ihnen sicher noch von früher bekannt sein dürfte, von daher „singen Sie ruhig mit“ – den Text finden Sie auf den Ihnen vorliegenden Zetteln und dann geht’s auf See mit einem Reigen von Shanties – also Seemannsliedern, nämlich dem

    Gorch-Fock-Lied (mit Akkordeon)

    Sie wissen ja, die Gorch-Fock, das Segelschulschiff unserer Bundesmarine

    Über uns der blaue Himmel (mit Akkordeon)
    Finster war die Nacht (mit Akkordeon) (Richman/Davis)

    Bei allen diesen Liedern werden wir von unserem Sänger Udo Greuel mit dem Akkordeon oder wie man hier sagt, auf der „Quetsch“ begleitet. Speziell für unsere Damen singen wir jetzt ein Liebeslied aus der Provence in Südfrankreich, nämlich das

    Schifferlied (Friedrich Silcher)

    und danach möchten wir zwei Dinge besingen, die leider nicht jeder hat oder gehabt hat, und die doch so wichtig sind in der Entwicklung eines Menschen und im Zusammenleben untereinander, nämlich …. und jetzt kommt unser vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für jemanden unter Ihnen, nämlich unsere liebe Getrud Mießeler, Ehegattin unseres Sängers Bernhard Mießeler, mit

    Das Elternhaus (Fr. Wiedemann – A. Büchse)

    und anschließend die

    Heimat (Max Steege – Ernst Hansen)

    Wie schon gesagt, in wenigen Tagen ist Weihnachten, und so sollen die folgenden Lieder auch hierauf einstimmen, aber vorher  möchte ich Ihnen in einer kleinen Geschichte von Karl Heinrich Waggerl erzählen mit dem Titel „Worüber das Christkind lächeln musste“ von Karl Heinrich Waggerl. Hören Sie jetzt

    Lasst uns lauschen (altrheinische Weise aus dem 19. Jahrhundert)
    S’ist heil’ge Nacht (Gerhard Wind)
    Die Abendglocken rufen (Franz Abt – Wilhelm Floto)
    Weihnachtsglocken (Hermann Sonnet – Franz Mädig)
    Die lustige Weihnacht (James Krüss)

    So, meine Damen und Herren jetzt sind Sie an der Reihe. Wir singen jetzt gemeinsam

    O du fröhliche, o du selige (gemeinsames Schlusslied)

    Der Text ist sicher allen geläufig, doch zur Sicherheit finden Sie ihn nochmals auf den Ihnen vorliegenden Blättern.
    Das war unser kleines, musikalisches Weihnachtsgeschenk für Sie. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen?
    Dank Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit, Dank unserer musikalischen Begleitung Udo Greuel, vor allem aber
    Dank unserem Chorleiter Gerhard Half!
    Wir wünschen Ihnen noch eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das kommende Jahr alles erdenklich Gute.
    Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder – dann vielleicht auch einmal zu einer anderen Jahreszeit mit einem Frühlings- oder Sommerkonzert. Wir würden uns sehr freuen!

    Beim Vortrag des Liedes „Das Elternhaus“, das Gertrud Mießeler, der Gattin unseres ältesten Sbr. Bernhard Mießeler vom Chor gewidmet wurde, bekam sie feuchte Augen. Sie ist hier seit ein paar Monaten untergebracht.
    Nachdem der Beifall am Schluss unseres kleinen Konzertes verklungen war, bedankte sich die Heimleiterin auch im Namen der Seniorinnen und Senioren für die schönen Darbietungen, und sie hoffe, dass wir uns im nächsten Jahr gesund und munter wiedersehen werden.
    Als Dankeschön wurden wir nun zu einem Imbiss, bestehend aus Schnittchen, Kaffee und anderen Getränken, eingeladen. Geschäftsführerin Sophia Vosen, die diesmal auch anwesend und von unserem Gesang ganz begeistert war, sagte mir u. a. in einem Gespräch, sie hoffe sehr, das dieser Auftritt nicht der Letzte gewesen sei, denn wir hätten den Heimbewohnern sichtbar viel Freude bereitet.

    Resümee:
    Der Chor war ganz in seinem Element, und der Spaß am Singen war den Sängern anzuhören. Unter den glasklaren Anweisungen des Dirigenten Gerhard Half sang der Chor hervorragend. Die Qualitäten von Inhalt und Aufführung erschlossen sich auch dem Publikum: der Beifall war entsprechend groß.

    Freitag, 19. Dezember 2014

    Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem.

    Einleitung:
    Der Sinn unseres heutigen Treffens ist es, ein paar fröhliche Stunden miteinander zu verbringen, bestehende Kontakte und Freundschaften zu vertiefen und die Kameradschaft zu fördern. Selbstverständlich hat der Vorstand sich Gedanken darüber gemacht, wie wir diesen Abend gestalten werden. Zu jedem Fest gehören in erster Linie die lukullischen Genüsse. Ich hoffe, dass wir mit der Auswahl der Speisen und Getränke Euren Geschmack getroffen haben. Für den vergnüglichen Teil werden die Sangesbrüder Wolfgang Schulz, Heinz Sistig und Udo Greuel mit der Quetsch verantwortlich sein. Aber ich weiß nicht genau, was sie heute Abend alles mit uns vorhaben, lassen wir uns also überraschen. Mit etwas Glück kann man beim Wichteln wertvolle Preise gewinnen. Damit dieser Tag für immer in unserer Erinnerung bleibt, wird unser Hoffotograf Albert Wielspütz sorgen, indem er das Geschehen im Bild festhält.

    Zum Ablauf der JAF:
    Gegen 19:30 Uhr konnte unser Vorsitzender Willi Schütt 23 Sänger zur diesjährigen JAF im Vussemer Pfarrheim begrüßen und außerdem den stellvertretenden Chorleiter Heinz Sistig und den Kameramann Albert Wielspütz. Nun nahm der Chor Aufstellung und unter dem Dirigat von Heinz Sistig kamen die Lieder 1. Die Abendglocken rufen und 2. Warum bist du gekommen (Bajazzo) gekonnt zum Vortrag. Hans Klinkhammer und Matthias Vogelsberg versprachen, dass sie nach längerer Auszeit im nächsten Jahr wieder zu den Proben erscheinen würden.

    Der Vorsitzende fuhr nun in seiner Ansprache fort und sagte u.a. folgendes: „Ich freue mich sehr, dass ihr so zahlreich erschienen seid, um gemeinsam ein paar gemütliche Stunden, fern vom Alltagsstress, erleben zu können. Hoffentlich habt ihr gute Laune und großen Hunger mitgebracht. Auch gegen den Durst stehen reichlich Getränke zur Verfügung. Somit sind wir bestens gerüstet, diesen Abend so richtig zu genießen.“

    Er bedankte sich nun beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit im fast verflossenen Jahr. Großes Lob erhielt Heinz Sistig, der immer einspringt, wenn „Not am Mann“ ist. Aber auch die Brüder Albert und Michael Wielspütz wurden lobend erwähnt, weil sie für die Erstellung der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ zuständig sind.

    Ferner gab er bekannt, das die Türkollekte beim Vorweihnachtskonzert 435 € ergeben hätte, und beim Verkauf von Imbiss und Getränken ein Überschuss von 166 € erwirtschaftet wurde, was zusammengerechnet 601 € ergibt. Diese Summe habe er auf 610 € aufgerundet und dem Kirchenvorstandsmitglied Helmut Mehren überreicht.

    Das Geld wird für die Dachsanierung unserer Kirche verwendet. Außerdem hat die Getränkekasse in diesem Jahr ein Plus von 561 € aufzuweisen. Eddi Freitag, der am 02.12.2014  86 Jahre alt geworden war, spendete 50 € in die Vereinskasse. Die erste Probe findet im neuen Jahr am 5. Januar statt. Schütt wünschte nun allen Anwesenden und deren Familienangehörigen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes neues Jahr. Anschließend eröffnete er das Büffet, welches aus Spießbraten, Bratkartoffeln, Erbsen und Möhren bestand und von der Fa. Hostel geliefert worden war. Natürlich durfte die Nachspeise nicht fehlen. Die Hälfte der Kosten übernimmt unser Sbr. Fritz Pütz, der am 14.06.2014  80 Jahre alt geworden ist. Dazu nochmals herzlichen Glückwunsch.

    Edmund Freitag (86)
    Fritz Pütz (80)

    Nachdem es allen gut gemundet hatte, wurde zum gemütlichen Teil übergegangen. Wolfgang Schulz erhielt für seinen Beitrag „Der Geldautomat“ viel Beifall, denn die Handhabung mit der EC-Karte ist nicht so einfach. Nun kam der Höhepunkt des Abends. Sankt Nikolaus trat in Erscheinung, verkörpert durch Heinz Sistig, der Tadel und Lob über die Sangesbrüder austeilte:

    „Guten Abend zusammen! O weh, ich glaube, hier bin ich bei der falschen Veranstaltung! Eigentlich wollte ich den Männergesangverein Vussem besuchen; aber sooo viele Leute, das kann ja gar nicht sein. Oder gibt es heute etwas umsonst? Das wäre vielleicht eine Erklärung für den gut gefüllten Saal.
    Ich spinxe ja öfter mal montags abends von draußen durch die Jardenge. Dann bietet sich mir meistens ein ganz anderes Bild: Ein Häuflein von 17 oder 18, manchmal auch 20 Kerlen hängt hier ab und trällert lautstark in der Gegend herum.
    Also, bei welchem Verein bin ich hier gelandet? Na gut, machen wir den Test: Wenn ihr der Gesangverein seit, könnt ihr ja bestimmt dem Nikolaus ein Liedchen singen!  Joot, joot, ihr habt mich überzeugt. Wer   sooo   singt, muss der MGV Vussem sein! Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus: On wie braav ihr alle da sitzt, als ob der Heilije Jeist über euch jekommen wär!

    Aber da trügt wohl der Schein. Denn wenn ich etwas genauer hingucke, sehe ich, dass doch so einige Labbesse hier versammelt sind. Ich denke, ich muss mal mit einigen von euch ein paar Takte Tacheles reden, denn mein schlaues Buch enthält  mancherlei Notizen, die dem Heiligen Mann den schönen Bart zo Berech stehen lassen.  —  Erst mal die Frage: Wer meldet sich freiwillig zum Beichten?   Keiner, das habe ich mir gedacht.
    Na gut, dann beginne ich mal mit dem ersten Tenor! Der Zweite kann sich schon vorbereiten, denn hier werde ich sehr schnell fertig sein: Wenn ich es richtig sehe, ist nur einer anwesend. Der Eine ist der Vorsitzende und immer präsent. Willi, du wärst der ideale Sänger und könntest jedem als Vorbild dienen, wenn du nicht so viel kühmen würdest. Alle paar Wochen meckerst du rum, weil deine Getränkekasse schon wieder im Minus und dadurch die Weihnachtsfeier am Jahresende gefährdet ist. Der Andere aus der ersten Reihe im Tenor ist überhaupt nicht hier! Wahrscheinlich geht ihm die Muffe, seit er mitgekriegt hat, dass heute der Nikolaus kommt. Der meint ja, er singt immer alles richtig mit seiner Kastratenstimme. Das schlimme dabei ist, er denkt, jeden falschen Ton von anderen zu hören und stuppst dann die aus seiner Sicht musikalisch Zurückgebliebenen links und rechts neben sich dauernd an. Dabei singen die überhaupt nicht falsch; vielmehr beherrschen sie die perfekte Intonation von sogenannten enharmonischen Verwechslungen. Und das gibt diesem Klangkörper erst seine unverwechselbare Note.

    Dann besteht der erste Tenor auch noch aus einigen sehr aktiven Nichtsängern. Einer davon namens Mattschö ist allerdings für sein dauerndes Fehlen entschuldigt: Seit er der Finanzminister des MGV ist, muss er immer zu Hause bleiben und auf das viele Geld des Vereins aufpassen, damit das nicht in falsche Hände gerät. Und dann ist ihm auch noch der plötzliche Abschied aus der Politik gewaltig auf die Stimmbänder geschlagen.

    Im zweiten Tenor, ja, da sieht es ganz anders aus! Der ist überwiegend mit der Dorfjugend aus den Nachbarorten besetzt. Besonders hervorzuheben ist Steffens Hein aus Lorbach: Du bemühst dich schon seit Langem, deine männlichen Dorfkollegen für die Kunst zu begeistern und wirbst unermüdlich für unseren Chor. Beim ersten Mal vor einigen Jahren ist das ja leider ziemlich in die Hose gegangen, doch das Problem hat sich zum Glück erledigt. Die beiden anderen Jungs sind dafür ein Volltreffer und du bekommst von mir die volle Punktzahl, auch wenn du beim sonntäglichen Wandern mit der Punktevergabe für die von den Kollegen ausgesuchte Wegstrecke immer mehr als kiepig bist!
    Ihr zwei aus Breedebönde würdet auch regelmäßig zum Singen erscheinen, wenn öfter was Neues geprobt würde. Aber was hier Woche für Woche immer wieder von neuem durchgenommen wird, könnt ihr ja alles schon! Ich denke, da muss der Vorstand aktiv werden und die monatliche Gage für die Sänger mindestens halbieren, so dass die 400-Euro-Jobber ihr Geld nicht schon nach einer Probe verdient haben, sondern zwei- oder dreimal im Monat erscheinen müssen.
    Das wäre allerdings kein Anreiz für den einzigen Vussemer Sänger im zweiten Tenor. Der hat genug Kohle, bei dem fehlt es oft an der nötigen Lust, sich aufzurappeln; oder es plagt ihn nur einfach irgendein harmloses Zipperlein und dann muss er sich zu Hause von Wallischen beduuren lassen. Bernd, hol dir doch ein Beispiel an Helmut: Der kommt sogar mit einem steifen Finger zum Singen!

    Und, Udo: Deine Witze waren früher auch schon mal dreckiger!!! Seit du im zweiten Ehehafen an Land gegangen bist, hat sich bei dir der Sturm ziemlich gelegt! Wie kommt das?
    Ein besonders talentierter Sänger im zweiten Tenor ist Klaus! Es ist bemerkenswert, wie du es fertig bringst, trotz deiner fernöstlichen Herkunft ein klares und reines Eifeler Hochdeutsch zu singen. Dabei bist du auch noch in der Lage, problemlos zwischen mehreren Stimmen hin und her zu springen. Du bist eine echte Stütze sogar für den ersten Tenor.

    Der Sonnenschein des Vereins ist eindeutig Günter. Du bist so ein ruhiges und unauffälliges Mitglied, dass ich weder was Gutes noch was Schlechtes über dich zu sagen weiß. Deinetwegen bräuchte ich überhaupt nicht hier zu erscheinen. Mensch, lass doch mal ab und zu die Sau raus!
    So, was ist denn über den ersten Bass in meinem Sündenbuch verzeichnet? Ach ja, ihr werdet demnächst wohl einen zusätzlichen Dirigenten nur für eure Stimme bekommen. Und zwar deswegen, weil ihr immer euer eigenes Tempo singt, unabhängig von den anderen Stimmen. Da kann ein Chorleiter allein es nicht schaffen, Ordnung rein zu bringen. Und für das, was da oft an Text rüber kommt, braucht das Publikum einen Dolmetscher. Das liegt daran, dass ihr nach dem Motto singt: Die Wöat sen ejaal, de Haupsaach öss, die Tön stemme. Da ist es ganz egal, ob Glocken leuchten oder Eschen korallenrot läuten. Hauptsache: Laut und flott.

    Ich glaube, das liegt in erster Linie am selbst ernannten Satzführer Fritz, vor dem alle ersten Bässe erzittern? Weißt du eigentlich, dass sie dich – hinter vorgehaltener Hand – den Tyrannosaurus rex des ersten Bass nennen. Du guckst aber auch immer so grimmig.
    Bernhard und Hans sind schon immer auf räumliche Distanz am anderen Ende der Stuhlreihe gegangen. Naja, die Breedeböndene waren noch nie sehr mutig! Das war früher schon so, als sie von den Vussemer Jungs beim Spielen regelmäßig verbimscht wurden.
    Norbert, du hast es auch nicht lange neben Fritz ausgehalten. Du leidest immer noch an den Spätfolgen und meinst, deshalb mindestens drei Mal im Jahr in Urlaub fahren zu müssen, um dich zu erholen. Selbst Peter Kruse, eigentlich ein Baum von einem Mann, traut sich nicht mehr auf den heißen Stuhl. Da kam der Josef gerade recht: Soll der Neue doch da sitzen, dachten sich die Kollegen. Und du, Josef, nahmst die Herausforderung an! Du kommst mit dem Fritz bestens zurecht und stehst bei den fachlichen Diskussionen über richtiges und falsches Singen deinen Mann, weil du um die passende Antwort nie verlegen bist. Da wächst wohl ein Nachfolger als Satzführer heran.

    Der zweite Bass ist die Stimme mit den meisten Pöstjensjägern. Die machen ja den halben Vorstand aus! Und jetzt kommt das Schönste: Neben Schriftführer, Chronist, erstem und zweitem Notenwart wollen sie jetzt noch einen weiteren Vorstandsposten einführen: Sie haben einstimmig beschlossen, dass Bernhard Hoffmann „Schlüsselwart“ werden soll; damit ein Malheur wie beim letzten Weihnachtskonzert, als die Kirche abgeschlossen war, nicht noch mal passiert.
    Dann ist da der Werner, der nicht ohne Grund von dem Dreckes auch Nieres genannt wird. Du bist ein richtiger Streber. Wenn alle glauben, dass ein Liedchen endlich klappt, sagst du zum Chorleiter: „Gerhard, kann der zweite Bass die letzte Reihe noch mal allein singen?“   
    Als ob das was nützen würde.
    Alfred, wenn du nicht immer so laut singen würdest, wäre das alles nicht nötig. Ich verstehe das nicht; denn wenn du deine Anweisungen als Notenwart in militärisch korrektem Kommisston gibst, sprichst du doch auch schön leise.
    Von dir, Hubert, erwartet der Dirigent, dass du die besonders tiefen Töne laut und deutlich zu Gehör bringst, weil die Anderen die ja nicht singen können. Aber du weigerst dich beharrlich und mir ist zu Ohren gekommen, dass du schon seit längerem darüber nachdenkst, auf die gegenüber liegende Seite zu wechseln. Das Problem dabei ist aber wohl die Ablösesumme, die der Tenor nicht zahlen will.
    Zum Chronisten Michel muss ich natürlich auch noch was sagen: Es ist erstaunlich, wie du es immer wieder schaffst, über ein – manchmal ziemlich ereignisloses – Jahr eine Chronik zusammen zu stellen, die den Chor als so was von fleißig darstellt, als ob die Kerle von morgens bis abends nur singen würden. Selbst nicht besonders gut gelungene Auftritte vermagst du so zu beschreiben, dass man glauben könnte, der MGV Vussem hätte damit die Prüfung als Meisterchor bravourös bestanden. So wortgewandt muss man erst mal sein.
    Und erst der Fotograf: Albert, du bist in der Lage, mit Hilfe deiner Fotografier-Kunst einen Haufen ziemlich alter Säcke so jugendlich frisch auf Zelluloid zu bannen, dass die weiblichen Autogrammjäger vor den Auftritten Schlange stehen.
    Letztens sah ich durch das Himmelsfenster eine kreischende junge Frau in der ersten Reihe stehen mit einem Schild in der Hand: Hans Höller, ich will ein Kind von dir! Seltsam ist nur, dass nach dem Singen kein Fan mehr um ein Autogramm bittet.
    So, jetzt habe ich mir allmählich den Mund fusselich gequatscht und deshalb komme ich zum Schluss. Hier wird ja immer gewichtelt. Und da hatte vor ein paar Jahren der Wolfgang Schulz die verrückte Idee, um die Preise zu würfeln und sich bei 2 geworfenen Sechsen einen Wichtel aussuchen zu können. Dabei habe ich beobachtet, dass er selbst zwei gezinkte Würfel benutzte, auf denen nur Sechsen waren. Und dann ist er als erster losgerannt und hat sich schnell seinen eigenen Wichtel geholt. Das ist Pfusch und darum machen wir das jetzt anders“:

    Jeder hat vorhin ein Los mit einer Zahl bekommen. Ich werde jetzt den Gewinn hochhalten und die dazu gehörende Zahl aufrufen. Der Gewinner möge sich dann zack, zack laut und deutlich melden und den Preis mit einem tiefen Diener oder einem höflichen Knicks beim Nikolaus entgegennehmen.

    Verlosung durchführen:
    So, liebe Sänger und Nichtsänger, der Heilige Mann sagt jetzt tschüss und frohe Weihnachten und wünscht euch allen ein gutes neues Jahr. Macht bloß, dass ihr bei der nächsten Weihnachtsfeier im Jahr 2015 alle wieder dabei seid. Und vergesst nicht: Immer fleißig proben kommen und die Auftritte nicht versäumen, sonst schicke ich nächstes Jahr nur den Hans Muff mit dem Sack hier hin!

    Nun folgte wieder ein Vortrag von Wolfgang Schulz mit dem Titel „Ein Gedicht“ von Loriot, das zur allgemeinen Erheiterung beitrug.

    Nachdem Heinz Sistig die Sangesbrüder mit einer Erzählung über „Die Wanderer“ erfreut hatte, spielte Udo Greuel Stimmungslieder auf seiner Quetschkommode. Dabei entpuppte sich Peter Kruse, der aus Hamburg stammt, als Solist bei dem Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“. Der Werbeslogan von Heinz Sistig bei seinem nächsten Beitrag lautete „Wir freuen uns auf neue Stimmen“. Um neue Sänger zu werben, müsse man sie mit gutem Essen, teuren Geschenken oder Wellnessbädern anlocken und Polstermöbel bei den Proben bereitstellen, so sein Vorschlag. Zum Schluss glänzte Wolfgang Schulz noch einmal mit der Rede „Das Altenheim“ oder „Wie kann man alten Menschen eine Freude machen?“ Die Alten sind es leid, jedes Jahr die gleichen Gesänge bzw. die gleiche Musik zu hören. Morgens ist der Flötenkreis schon zu Stelle, mittags die Trachtengruppe, nachmittags die Jagdhornbläser und abends lässt sich der Shanty-Chor extra mit dem Hubschrauber einfliegen. Zum Schluss werden doch alle von der weihnachtlichen Stimmung eingeholt.

    Hans und Bernhard
    Team Theke
    Wolfgang Schulz+Michael Wielspütz

    Gegen Mitternacht endete ein harmonisch verlaufener und heiterer Kameradschaftsabend, bei dem sich alle gut amüsiert haben.

    Die Jahre 2013 – 2014

    Samstag, 16. März 2013

    Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

    1. Jahrgedächtnis für Peter Dreesen.

    Traditionsgemäß wurde am Samstagabend vor der JHV in einer hl. Messe der lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem gedacht. Besondere Ehre wurde dabei unserem langjährigen Vorsitzenden Peter Dreesen zuteil, dessen 1. Jahrgedächtnis wir begingen.
    Folgende Chorwerke wurden präsentiert: 1. Heilig sei dir jede Stelle, von Otto Neubert, 2. Stille, o sei stille, Männerchorsatz von Franz Dies, 3. Heilig und 4. Mein Heiland, Herr und Meister, beide aus der Deutschen Messe von Franz Schubert, 5. Veni Jesu, von Luigi Cherubini, Bearb.: Alfons Burckardt.
    Die Sänger legten viel Seele in den Gesang und verliehen kraftvoll und akzentuiert den sakralen Texten Ausdruck. Trotz aller Anspannung, die nicht nur die Luft vibrieren ließ, gab der Chor alles, um dies zu einem Erlebnis werden zu lassen. Mit geschmeidigen Bewegungen und schwungvoll agierend dirigierte Gerhard Half höchst ambitioniert seinen Chor.
    Pfarrer Dörpinghaus bedankte sich am Ende der Messfeier beim Chor für die schöne Mitgestaltung und sagte u. a. folgende Worte: „Dieser soeben gehörte herrliche Chorgesang hat die Eigenschaft, in die Tiefe des Menschen vorzudringen. Kaum ein anderes Medium kann die Seele des Menschen so berühren wie die Musik bzw. der Gesang.“
    Er forderte die Gläubigen auf, die außergewöhnlichen Darbietungen mit einem kräftigen Applaus zu belohnen, was dann auch geschah. Anschließend fand im Pfarrheim die JHV statt.

    Samstag, 16. März 2013

    Jahreshauptversammlung

    Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem am 16.03.2013 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem

    Nach der hl. Messe, die der MGV in alter Tradition zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mitgestaltete, eröffnete der 1. Vorsitzende Willi Schütt um 20.10 h die Jahreshauptversammlung. Inaktive Mitglieder waren in diesem Jahr leider nicht erschienen, wohl aber erfreulicherweise 24 Sänger plus Chorleiter.
    Nach der
    (TOP 1) Begrüßung der Sänger sowie des Chorleiters Gerhard Half bat Willi Schütt zunächst um eine Gedenkminute für die Verstorbenen des Vereins, hatten wir doch im abgelaufenen Geschäftsjahr den Tod unseres Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen sowie erst kürzlich unseres inaktiven Mitglieds Franz Nießen zu beklagen.
    Nachdem keine Einwände gegen die Agenda bzw. Änderungswünsche im Vorfeld angemeldet worden waren, konnte zur Tagesordnung übergegangenen werden. Dass wir bei der Sitzung kostenlos mit Kölsch versorgt wurden, hatten wir unserem Sangesbruder Udo Greuel zu verdanken, der sich kürzlich wieder „getraut“ hatte. Ihm und seiner neuen Lebensgefährtin gelten unser aller Glückwünsche.
    Zunächst las der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die
    (TOP 2) Niederschrift vom 11.03.2012 vor, um dann das Wort an seinen Stellvertreter und unseren Chronisten Michael Wielspütz weiterzureichen. Dieser ließ in seinem
    (TOP 3) Tätigkeitsbericht das vergangenen Geschäftsjahr in einem launigen Vortrag von nahezu 30 Minuten Revue passieren. Während dieser Zeit erschien Herr Arndt vom Kölner Stadt-Anzeiger, so dass wir ihn bis zu den Neuwahlen des Vorstands noch etwas um Geduld bitten mussten. Es folgte der
    (TOP 4) Kassenbericht unseres 1. Kassierers Matthias Vogelsberg, der uns vermelden konnte, dass das abgelaufene Geschäftsjahr recht erfolgreich abgeschlossen werden konnte: Einnahmen von EUR 4.781,48 standen Ausgaben von EUR 3.762,27 gegenüber, mithin haben wir EUR 1.019,21 „Gute“ gemacht.
    (TOP 5) Prüfbericht Geprüft hatten die Zahlen im Vorfeld die Kassenprüfer Günter Sonnenschein und Hans Höller. Letzterer attestierte in seinem Prüfbericht eine ordnungsgemäß geführte Buchführung, Ein- und Ausgaben seien vorbildlich dargelegt worden, und von daher bat er um Entlastung des Kassierers sowie des gesamten Vorstands. Diesem Vorschlag wurde von der Versammlung einstimmig zugestimmt. Matthias Vogelsberg rief eindringlich dazu auf, neue Sponsoren zu rekrutieren, seien in der näheren Vergangenheit doch leider einige sehr gute Förderer verstorben.
    (TOP 6) Es galt nun, für die anstehenden Neuwahlen des Vorstands einen Versammlungsleiter zu wählen. Unser in diesen Dingen erfahrene Sänger Arnold Mies wurde gebeten, diese Aufgabe zu übernehmen. Es stimmte unserem Vorschlag gerne zu und bedankte sich zunächst beim alten Vorstand für die geleistete Arbeit, um danach an die
    (TOP 7) Neuwahl des Vorstands zu gehen. Er fragte zunächst die Vorstandsmitglieder einzeln, ob sie ihren Posten weiterhin betrauen wollten. Bis auf unseren 1. Kassierer Matthias Vogelsberg gaben alle alten Vorstandsmitglieder ihr Ja-Wort, doch auch bei wiederholten Fragen an den alten 1. Kassierer blieb dieser bei seinem Nein. Arnold Mies schlug daraufhin vor, zunächst den übrigen Vorstand en Bloc zu wählen, Der Vorschlag wurde von der Vollversammlung einstimmig angenommen (bei 6 Enthaltungen durch die Wiedergewählten).
    Nachdem auf die Frage des Wahlleiters, wer das Amt der Kassierers übernehmen möchte, keine Meldung erfolgte, begann Arnold Mies, die Anwesenden einzeln abzufragen. Er selbst, zunächst angesprochen, erwiderte, dass für ihn selbst eine Entscheidung wegen seiner Erkrankung ein Jahr zu früh sei, ebenso für Peter Kruse, der auch erst im kommenden Jahr ggfs. zur Verfügung stünde. Hans Höller lehnte ab, ebenso Heinz Steffens mit Hinweis auf sein berufliches Engagement – doch um endlich zu einer Entscheidung zu kommen, regte Wolfgang Schulz folgende Lösung an: Er habe ja an und für sich an Arnold Mies als neuen Kassierer gedacht, habe dieser doch diesbezüglich langjährige, einschlägige Erfahrungen, doch da Arnold Mies eine Entscheidung erst im kommenden Jahr treffen könne, schlug Wolfgang Schulz vor, dass Matthias Vogelsberg das Amt des 1. Kassierers noch ein Jahr als „Interims“-Kandidat betreut, um dann in kommenden Jahr durch Arnold Mies (oder Peter Kruse) abgelöst zu werden. Dieser Vorschlag wurde bei 2 Enthaltungen und dem lauten Protest des 1. Kassierers Matthias Vogelsberg von der Vollversammlung einhellig angenommen.
    Willi Schütt dankte daraufhin dem Wahlleiter und bat um Meldungen für die
    (TOP 8) Neuwahl der Kassenprüfer für das kommende Jahr. Gewählt wurden (bei 3 Enthaltungen) Nobert Wieder und Klaus Bernitt und als Stellvertreter Bernd Wenderdel.

    (TOP 9) Beabsichtigte Veranstaltungen in 2013  

    Maiansingen am 30.04.2013 um 17.30 in Breitenbenden und anschließend in Vussem.

    Gemeinsames Konzert der Chöre aus Kommern, Satzvey/ Firmenich  und Vussem am 15.06.2013 in Kommern.

    06.07.2013 Goldhochzeit Marianne und Willi Schütt im „Brunnenhof“ in Holzheim.

    13.11.2013 um 19.00 in Casino Mechernich anlässlich des 150-jährigen Bestehens des MGV Mechernich.

    Die Einladung nach Ellenz am 20.04.2013 mussten wir leider mangels Interesse absagen, ebenso die Einladung nach Palmersheim am 22.09.2013 – letztere wegen der Kirmes in Vussem.

    Der Vorstand von links: 1. Kassierer Matthias Vogelsberg, 2. Schriftführer Michael Wielspütz, 1. Vorsitzender Willi Schütt, 1. Schriftführer Wolfgang Schulz, Notenwart Alfred Brell, 2. Kassierer Hans Nellesen, 2. Vorsitzender Udo Greuel (Foto: Bernd Wenderdel).

    Unter
    (TOP 10) Verschiedenes bat Willi Schütt zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Dieser bedankte sich für die gemeinsame Zeit mit uns, bat aber nochmals inständig um einen regelmäßigen Besuch der Chorproben. Er möchte einiges Neue mit uns einstudieren, müsse aber wegen der dünnen Besetzung immer wieder neu anfangen. So kämen wir nicht voran, und er wolle doch im Rückblick mit seiner Arbeit zufrieden sein. Gleichzeitig entschuldigte er sich, wenn schon einmal harsche Worte gefallen sind.
    Für das Konzert im Kommern sind als gemeinsame Vorträge „der Jäger aus Kurpfalz“ sowie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ geplant.
    Alfred Brell schlug vor, einmal wieder einen kleinen Ausflug zu machen, so z.B. ins benachbarte Braunkohletagebaurevier. Man habe eine derartige Tour vor kurzen mit der UWV gemacht, dies sei nicht aufwändig und teuer, doch wegen der großen Nachfrage müsse man sich rechtzeitig anmelden. Sowohl Willi Schütt als auch Wolfgang Schulz erwiderten, dann möge er die Organisation übernehmen, habe man – wie erst kürzlich das Beispiel Ellenz wieder gezeigt hat – schlechte Erfahrung gemacht bezüglich der Resonanz für derartige Touren.
    Klaus Bernitt bedankte sich nochmals für unser Genesungsständchen während seines Reha-Aufenthalts in Marmagen und fragte, ob man dort nicht auch einmal auftreten könne. Willi Schütt sagte, er habe mit dem dortigen Verantwortlichen telefoniert, Wolfgang Schulz habe dieses Telefonat in einem Brief bestätigt und unser Angebot eines kostenlosen Auftritts wiederholt, doch hätten wir nie eine Resonanz bekommen. Daraufhin sagte Gerhard Half zu, dass er es auch nochmals versuchen wolle.
    Nachdem unser Sänger Fritz Pütz, Delegierter des Vereins beim hiesigen Ortskartell durch Krankheit seinen Posten nicht mehr wahrnehmen kann, benötigen wir hierfür einen neuen Gesandten, der in der Person von Hans Höller gefunden wurde.

    Bevor der 1. Vorsitzende Willi Schütt um 22.00 h die Versammlung für geschlossen erklärte, verteilte unser Chronist Michael Wielspütz unsere lang ersehnte Jahreschronik. Normalerweise wird diese immer während unseres Jahresabschlusses verteilt, doch durch die Krankheit seines Bruders Albert, der maßgeblich bei der Umsetzung der Chronik beteiligt ist, hatte sich die Fertigstellung leider verspätet. Manchen Sänger sah man danach noch mit einem Bier in der Hand die Chronik aufmerksam studieren – und wenn das letzte Fässchen nicht so schnell leer gewesen wäre und wir auch die Bierbestände unseres 1. Vorsitzenden Willi Schütt nicht geräubert hätten, wären einige Sänger sicher über Nacht geblieben.

    Wolfgang Schulz

    Dienstag, 30. April 2013

    Drei Veranstaltungen zum Maiansingen

    Er ist’s!

    Frühling lässt sein blaues Band
    wieder flattern durch die Lüfte;
    süße, wohlbekannte Düfte
    streifen ahnungsvoll das Land.
    Veilchen träumen schon,
    wollen bald kommen.
    – Horch, von fern ein leiser Harfenton!
    Frühling, ja du bist’s!
    Dich hab ich vernommen.

    Eduard Mörike, *1804 in Ludwigsburg, †1875 in Stuttgart

    Vorwort:
    Die Seele atmet auf: Der Frühling ist endlich da. Seit zwei Wochen herrscht allgemein eine Wetterlage, die dem April angemessen ist, und die man durchaus als Frühling bezeichnen kann. Die Auswirkungen des extrem langen Winters bekommen wir trotzdem immer noch zu spüren. Es dauerte ungewöhnlich lange, bis sich die Blüten an den Obstbäumen zeigten. Die Spargelernte begann zwei bis drei Wochen später, und auch die Erdbeerernte wird sich verzögern. Tonnenweise mussten die hiesigen Gärtnereien die Frühlingsblüher auf den Kompost werfen, die eigentlich für die Balkone und Terrassen gedacht waren. Nun ist der Winter 2012-13 Geschichte. Aber überraschend ist es immer wieder zu sehen, wie schnell die Natur diese Verzögerung nachholt, und wie üppig sich in kurzer Zeit die Vegetation entfaltet. Jetzt ist auch die beste Zeit, Körper und Geist eine Frühlingskur zu verpassen.

    Brauchtum:
    Das Brauchtum um den 1.Mai hat in vielen Dörfern in der Eifelregion eine lange Tradition. Von der Geistlichkeit wurde es jedoch nicht immer gutgeheißen. Der „reformfreudige“ Pfarrer Matthias Pfleumer aus Zingsheim schrieb in seinen Aufzeichnungen: „Im Mai 1706 wurde energisch eingeschritten gegen den Missbrauch der Maifeier, andere nächtliche Ausschreitungen und die Versteigerung der Bräute“.

    Auch heute wird die Brauchtumspflege immer schwieriger: Die Feier unter dem Maibaum sei nur unter strengen Auflagen möglich, und die Kosten für Ausschankgenehmigung, Gema-Gebühren, Haftpflichtversicherung etc. würden ständig steigen, beklagen sich die Junggesellenvereine. Außerdem seien strenge Regeln und Bestimmungen der Gemeinde bzw. Stadt einzuhalten.

    1. Station: Breitenbenden:
    Zum Begrüßen des Wonnemonats Mai war der MGV 1892 Vussem vom Bürgerverein Breitenbenden für 17:30 Uhr engagiert worden. Doch weil der Musikverein Vussem erst um 18 Uhr erschien, verzögerte sich unser Auftritt dementsprechend. Nach der Begrüßungsansprache von Diethard Kläs, Mitglied des Ortskartells, startete der MGV unter der Leitung von Gerhard Half folgendes Programm, das außer dem letzten Lied aus Mai- und Frühlingsliedern bestand:

    Frühlingserwachen,
    von Chr. Siegler, kam schwungvoll im 6/8-Takt zum Vortrag.

    Mägdlein, hab Acht!,
    Musik: Hermann Sonnet, Text: A. Baer. Frisch belebt gesungen. Refrain: mäßig bewegt und ausdrucksvoll.

    An dem reinsten Frühlingsmorgen,
    Satz: Rudolf Desch. Wurde im 6/8-Takt leicht, lebhaft und schwungvoll in Szene gesetzt.

    Grüß Gott du schöner Maien,
    von Wilh. Schrey, Worte: 16.Jhdt, Weise: 18. Jhdt., kam froh bewegt zur Geltung.

    Frisch gesungen,
    Musik: A. von Chamisso 1781-1838, Text: Friedrich Silcher.

    Frühlingsboten,
    von A. Bieri, Bearbtg: Jean Reinartz 1889-1957, Solist: Heinz Sistig, 1. Tenor.

    7Lebe – liebe – lache!,
    (Neueinstudierung). Text und Musik: Robert Pappert. Wurde fröhlich zu Gehör gebracht.

    Der MGV Vussem wartet sehnsüchtig auf den Mai …

    Für diese hörenswerten Vorträge gab es anerkennenden Beifall von den Zuhörern. Zwischendurch hatte der Musikverein mit seinen Einsätzen für Stimmung gesorgt. Statt eines Maibaums hatte man auch in diesem Jahr wieder einen Maikranz aufgestellt. Die Kinder hatten ihre Fahrräder bunt geschmückt und radelten damit kreuz und quer über den Dorfplatz. Zum Schluss wurden gemeinsam ein paar Strophen des „Mailiedes“ gesungen.                                                                                                                                                                                

    2. Station: Vussem

    Mit einem Begrüßungstrunk wurden wir auf dem Festplatz des JGV willkommen geheißen, Da wir etwas unter Zeitdruck standen, wurde unser Programm etwas verkürzt, abwechselnd mit dem Musikverein, dargeboten.

    Heinz Sistig und
    Conni Kriescher bereiten sich schon mal vor

    Nachdem der Maibaum problemlos an langen Seilen hochgezogen und gesichert worden war, stimmte man zum Schluss das traditionelle „Mailied“ an, um danach zum nächsten Einsatzort aufzubrechen.

    Na also, da ist der Mai ja! und schon sind auch die . . .
    . . . Frühlingsgefühle nicht mehr weit!

    . . . Frühlingsgefühle nicht mehr weit!

    3. Station: Eiserfey

    Bei unserem Eintreffen auf dem Festplatz in Eiserfey (ohne Musikverein) wurden wir herzlich vom Vorsitzenden des JGV, Markus Müller, begrüßt. Zur späten Stunde hatten sich viele Gäste eingefunden, um mit uns am Vorabend des 1. Mai den Wonnemonat willkommen zu heißen. Unser Programm gelangte wieder vollständig zur Aufführung, und wir ernteten dafür viel Applaus. Mit dem gemeinsam gesungenen „Mailied“ endete auch hier die offizielle Feierstunde. Markus Müller bedankte sich für unser Kommen und spendierte noch ein paar Runden diverse Getränke. Unser Chorleiter war sehr zufrieden mit unseren Vorträgen und diszipliniertem Auftreten.
    P.S.: Die gute Stimmung wurde etwas getrübt, als die Nachricht von der Pleite der Fa. MFT (Mechanische Fertigungstechnik) aus Vussem die Runde machte.

    Samstag, 18. Mai 2013

    Goldhochzeit von Richard Eversheim und Kathrin, geb. Müller

    Der Dankgottesdienst, der am Samstagabend um 19 Uhr in der Vussemer Pfarrkirche begann, wurde vom Kirchenchor mit drei Liedern verschönert: 1. Herr, Deine Güte reicht so weit, 2. Heilig, heilig, 3. Dank sei Gott. In seiner kurzen Ansprache äußerte sich Pfarrer Eric Pühringer sinngemäß: „Liebes Jubelpaar! Es macht mir viel Freude, Euch heute zu Eurem Jubelfest gratulieren zu dürfen. Seit Ihr Euch entschieden habt, Euren Lebensweg gemeinsam zu gehen, sind 50 Jahre vergangen. In tiefem Gottvertrauen habt Ihr diesen langen Weg zurückgelegt, der gewiss nicht immer gerade und eben war. Sorgen und Kummer des Alltags haben Euch zu schaffen gemacht. Doch habt Ihr in diesem langen Zeitraum auch viel Freude erlebt. Die schönen Stunden Eures Zusammenlebens werden bestimmt der Lohn für Eure Arbeitsfreude und Liebe zueinander gewesen sein, und ich hoffe, dass Ihr noch viele davon erleben könnt!“ Er überreichte dem Jubelpaar nun eine Urkunde von Bischof Heinrich Mussinghoff aus Aachen mit den besten Glückwünschen. Im Anschluss spendete Pühringer dem Goldpaar den göttlichen Segen.

    Nach der Meßfeier hatte sich der MGV 1892 Vussem mit seinem Dirigenten Gerhard Half gegenüber dem Eingangsbereich in Positur gestellt, um das Goldhochzeitspaar mit einem Ständchen zu überraschen. Zum Vortrag gelangten folgende Lieder: 1. Frisch gesungen, 2. Zeit ist ein Geschenk, 3. Heh deit et wieh, on do deit et wieh, 4. Abendfrieden, 5. Das Elternhaus. Diese Darbietungen wurden mit viel Beifall belohnt, wobei das Lied von den Bläck Fööss „Heh deit et wieh“ wahre Lachsalven bei den Zuhörern hervorrief. Zuvor hatte unser Vorsitzender Willi Schütt im Namen des MGV gratuliert und als Geschenk eine prächtig blühende Orchidee überreicht. Am Schluss wurden die Goldhochzeiter mit Glück- und Segenswünschen überhäuft. Im Musikproberaum fand anschließend die Feier statt.

    Auszüge aus der Dorf- und Vereinschronik:
    Der Jubilar Richard Eversheim wurde am 15.04.1932 in der Arloffer Mühle geboren. Nach dem Volksschulabschluss lernte er im elterlichen Betrieb die Landwirtschaft und Viehzucht von der Pike auf kennen.
    1962 verliebte er sich auf dem Kirmesball in Vussem in Kathrin Müller, die er dann im Jahre 1963 ehelichte. Aus dieser christlichen Ehe entstammten fünf Kinder, zwei Jungen und drei Mädchen. Sie wohnten zunächst in der Mühlengasse, heute Keilbergweg. Die Eltern von Kathrin betrieben hier eine kleine Landwirtschaft.
    Bei dem Anwesen handelt es sich um ein Fachwerkwinkelgehöft mit Scheune, Stall und Tordurchfahrt aus dem 17. Jhdt. Obwohl das eigentliche Alter unbekannt ist, dürfte es wohl mit über 200 Jahren nicht zu hoch angesetzt sein. 1986 wurde es in die Denkmalliste eingetragen. Einige Mitglieder der Familie Müller waren früher Amtspersonen wie Schöffen (daher auch der Beiname Scheffes), Wald- und Feldschützen und in neuerer Zeit Gemeinderatsmitglieder. Im März 1967 brach in den Stallungen ein Feuer aus. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte aber verhindert werden, dass das Wohnhaus in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    Nachdem die Eversheims 1969 in den Benden der „Genossenschaft“ (alter Flurname) außerhalb von Vussem direkt am Feybach ein neues Wohnhaus mit Scheune und Stallungen gebaut hatten, siedelten sie aus, um mit einer größeren Rinder- und Schweinezucht zu beginnen. Dafür war jetzt Platz genug vorhanden.
    Bei einem Jubiläumskonzert des MGV am 25.09.2010 im Feldenkraishaus wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Darunter war auch Richard Eversheim, der für 40jährige Mitgliedschaft als Dank vom Vorsitzenden eine Urkunde erhielt.
    Von dieser Stelle aus wünsche ich dem Jubelpaar noch viele schöne und gemeinsame Jahre, damit sie die Diamantene Hochzeit auch noch gesund und munter feiern können.

    Samstag, 15. Juni 2013

    Benefizkonzert in der Kommerner Bürgerhalle

    Unter dem Motto „Lebensfreude in den Herzen“ veranstaltete der MGV Kommern am Samstag um 20 Uhr einen konzertanten Abend. Der Erlös dieser Veranstaltung soll dem Förderverein für tumor- und leukämiekranke Kinder „Hilfsgruppe Eifel“ zugute kommen. Neben den Kommerner Sängern hatten sich auch der MGV aus Satzvey/ Firmenich unter der Leitung von Werner Harzheim und der MGV 1892 Vussem unter dem Dirigat von Gerhard Half spontan bereit erklärt, für diesen guten Zweck mitzuwirken. Denn Goethe hat einmal gesagt: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“. Der Chorleiter des gastgebenden Vereins, Helmut Bleeker meinte dazu: „Wenn das derzeitige Wetter die Herzen nicht erwärmen kann, wollen wir es mit Musik und der Spende für eine gute Sache versuchen“.
    Entsprechend dem Motto dieses Benefizkonzertes hatten die Chöre und Solisten bekannte Lieder aus Oper, Operetten, Volksmusik bis hin zu Schlagerbearbeitungen einstudiert. Neben den Chören traten auch die Sopranistin Cecilia Acs und der Bariton Wolfgang Stratmann auf, die im Duett zu gefallen wussten.

    Zu unserem Beitrag ist noch folgendes zu sagen: 1. Wir wurden wieder bei einigen Stücken von der Ehefrau unseres Dirigenten, Ludmilla Half, am Klavier professionell begleitet. 2. Bei dem Vortrag des Liedes „Morning has broken“ wurde unser Solist Heinz Sistig mit überwältigendem Applaus vom Publikum überschüttet. 3. Aus unserem Programm wurde das Lied „My way“ gestrichen, weil es nicht zum Motto „Lebensfreude in unseren Herzen“ passte. Stattdessen sangen wir: „Das Wandern ist des Müllers Lust“, Musik: W. Müller, Text: C. F. Zöllner, wobei alle mit einstimmen konnten.

    Da der Vorsitzende der „Hilfsgruppe Eifel“, Willi Greuel, verhindert war, sprach seine Stellvertreterin ein paar Dankesworte und beglückwünschte alle Akteure für die schönen Darbietungen. Sie gab noch bekannt, dass die „Hilfsgruppe Eifel“ nach 22 Jahren auf eine Spendenbilanz von 6 Millionen Euro blicken kann, dank der großartigen Unterstützung der Eifeler Bevölkerung. Wohin die Spenden im einzelnen geflossen sind, kann man aus der neuen Informationsbroschüre erfahren.

    Zum Abschluss des dreistündigen Konzertes sang der Gemeinschaftschor, bestehend aus ca. 80 Sängern, zwei Lieder: 1. „Es war einmal ein Jäger“. Mit diesem Lied gelang der Schlagersängerin Katja Ebstein einst der Durchbruch. 2. „Marmor, Stein und Eisen bricht“. Dieser Schlager brachte dem Sänger Drafi Deutscher den ersehnten Erfolg. Die Stabführung hatte Helmut Bleeker, die Begleitung am Klavier Werner Harzheim übernommen. Als Zugabe, die stürmisch vom Publikum gefordert worden war, wurde die dritte Strophe von „Es war einmal ein Jäger“ wiederholt.
    Wolfgang Stratmann, der auch Vorsitzender des MGV 1858 Kommern ist, bedankte sich beim aufmerksamen Publikum fürs Kommen und bei den Akteuren für ihre Mitwirkung bei diesem hörenswerten Konzert. Außerdem erhielten die Solisten Cecilia Acs und Wolfgang Stratmann, sowie die Dirigenten und unsere Pianistin als Dankeschön einen Blumenstrauß. Da die Bürgerhalle gut besucht und viel Prominenz erschienen war, kann man davon ausgehen, das nach Abzug der Unkosten ein schöner Betrag an die „Hilfsgruppe Eifel“ überwiesen werden kann. Es ist noch zu erwähnen, dass der Gemeinschaftschor am Donnerstag, den 13. Juni 2013 im Bürgerhaus eine Verständigungsprobe abgehalten hat.


    Die Aufgaben des Förderkreises für tumor- und leukämiekranke Kinder, „Hilfsgruppe Eifel“:
    Kinder sind das Salz der Erde und sichern den Fortbestand der Menschheit. Schon aus diesem Grund sollen Kinder nicht leiden. Tun sie aber dennoch – überall auf der Welt. Sie sind unschuldige Opfer von Kriegen und Krankheit. Kinder waren es auch, die von Tumoren und Leukämie heimgesucht wurden und die schrecklichen Folgen der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl zu tragen hatten. Dieses atomare Unglück war 1990 auch ausschlaggebend für die Gründung des Förderkreises „Hilfsgruppe Eifel“. Der Vorsitzende Willi Greuel sagte kürzlich in seiner Dankesrede an die vielen Spender in der Vollemer „Gaststätte Kronenberg“ u.a. folgendes: Uns geht es gut! Deshalb wollen wir denen helfen, denen es nicht so gut geht!“ Unter diesem Motto stellte die „Hilfsgruppe“ ihr Bedürfnis, Menschen und Kindern zu helfen, nicht nur den Opfern von Tschernobyl, sondern allen, die von schwerer Krankheit geplagt sind und sich selbst nicht mehr helfen können.

    Samstag, 6. Juli 2013

    Goldhochzeit der Eheleute Wilhelm Schütt und Marianne, geb. Münch

    Die Feierlichkeiten begannen am Samstag um 16 Uhr mit einem Dankgottesdienst in der Vussemer Pfarrkirche Sankt Margareta. Zum Einzug des Jubelpaares spielte der Organist Rainer Pütz das Lied „Klänge der Freude“. Das Eingangslied „Lobe den Herren“ wurde anschließend von der Festgemeinde mit Orgelbegleitung gesungen. Die Begrüßung erfolgte durch Pfarrer Eric Pühringer, der auch die Messe feierlich zelebrierte. Die Kirchenchöre Vussem und Mechernich sangen gemeinsam zum Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei die „Messe breve No, 7“ von Charles Gounod.

    Es folgte die Lesung „Spuren im Sand“. Zum Zwischengesang erklang von der Gemeinde gesungen „Wer unterm Schutz des Höchsten steht“. In der Ansprache des Pfarrers ließ er die guten Eigenschaften des Goldpaares mit einfließen, indem er auszugsweise und sinngemäß folgendes sagte: „Die Jubilare sind überzeugte Christen, die mit guten Taten Vorbild für ihre Mitmenschen sind. Zum Lobe Gottes singen sie in zwei Kirchenchören, nämlich Vussem und Mechernich. Außerdem beteiligen sie sich als Kommunionhelfer im Kreiskrankenhaus. Seit vielen Jahren ist Frau Schütt als Lektorin tätig“. Danach segnete der Priester das Goldpaar.

    Bei den Fürbitten, die von der Lektorin Annemie Linden vorgetragen wurden, sagte sie – ich zitiere wörtlich -: „Herr! 50 Jahre sind sie zusammen durchs Leben gegangen. Lasse sie auch weiterhin gemeinsam gehen. Sei der Wanderstab, auf den sie sich stützen können. Zeige ihnen weiter den rechten Weg. Sei auch in den kommenden Jahren an ihrer Seite und beschütze sie. Lass die Feier unter Deinem guten Stern stehen. Lass die Sonne scheinen, lass das Essen schmecken, lass alle fröhlich sein“:
    Zur Gabenbereitung sang die Solistin Anke Eckstein: „So nimm denn meine Hände“ und zur Kommunionfeier: „Ave Maria“. Beide Stücke wurden andächtig und gefühlvoll mit Orgelbegleitung in Szene gesetzt. Als Danklied ertönte nun vom Chor „Dank sei dem Herrn“. Mit dem Schlusslied „Großer Gott wir loben Dich“ ging eine schön gestaltete Messfeier zu Ende. Unter den Orgelklängen erfolgte der Auszug aus der festlich geschmückten Kirche, wo am Portal das Goldhochzeitspaar von den vielen Gratulanten zu seinem Jubeltag beglückwünscht wurde.

    Anschließend fuhren die Festgäste zum Hotel-Restaurant „Brunnenhof“ in Holzheim, um den Jubilaren dort ihre Aufwartung zu machen. Nach der Begrüßungsansprache des Jubilars, brachte der Musikverein Vussem draußen im Eingangsbereich dem Jubelpaar ein Ständchen. Die Inhaber des Brunnenhofs, Familie Prause, hatten ein leckeres, reichhaltiges Goldhochzeits-Büffet zusammengestellt, das seinesgleichen sucht und köstlich schmeckte. Dazu gab es Getränke nach Wahl.
    Nach dem Essen hatten die Enkelkinder ihren Auftritt. Sie verkörperten mit einem Sketch Oma und Opa und sorgten dafür, dass die Lachmuskeln stark strapaziert wurden. Nun überbrachte der Zweite Vorsitzende Udo Greuel die herzlichsten Glückwünsche des MGV Vussem und überreichte ein Geschenk.

    Unter dem Dirigat von Gerhard Half kamen folgende Lieder gefühlvoll zum Vortrag: 1. Lebe, liebe, lache, 2. Liebe ist unendlich, 3. Zeit ist ein Geschenk, 4. Frisch gesungen, 5. Bajazzo, 6. Lieder, die von Herzen kommen, 7. Gorch-Fock-Lied und 8. Finster war die Nacht, beide begleitet von Udo Greuel am Akkordeon. Der Jubilar ließ es sich nicht nehmen, diese Lieder aus unserem Repertoire mitzusingen. Die über hundert geladenen Gäste waren erbaut von unseren hörenswerten Darbietungen und sparten nicht mit Applaus.

    Für den MGV 1892 Vussem war es wieder eine schöne Gelegenheit, sich vor fachkundigem Publikum präsentieren zu können. Zur Unterhaltung spielte Udo Greuel noch auf seinem Keyboard querbeet Lieder, die zum Mitsingen oder Tanzen animierten. Es war eine beeindruckende Feier, die allen gefallen hat.

    Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf der Goldhochzeiter, dem Kölner Stadt-Anzeiger und der Vereinschronik:
    Alles begann mit einem Beinbruch. Die erste Begegnung von Wilhelm Schütt und Marianne Münch war einem ziemlich schmerzhaften Umstand zu verdanken. Bei einem Fußballspiel hatte sich Willi, der gebürtig aus Nierfeld stammt, im Frühjahr 1962 ein Bein gebrochen. Er wurde in das Kreiskrankenhaus Mechernich eingeliefert, wo Marianne, die in Weiler am Berge geboren wurde, damals als Krankenschwester angestellt war.
    Ein paar Monate später war das Bein gut verheilt und die Zwei, die sich auf Anhieb gut verstanden, begannen sich auch privat zu treffen. Am 8. Oktober 1962 gab sich das Paar vor dem Mechernicher Standesbeamten das Jawort. Die kirchliche Trauung erfolgte am 7. Juli 1963. In den folgenden Jahren wurden eine Tochter und ein Sohn geboren. Die Tochter brachte zwei Mädchen zur Welt, die der ganze Stolz von Oma und Opa sind.
    Während Marianne bis zu ihrem Rentenalter als examinierte Krankenschwester u. a. im Pflegeheim Sanden arbeitete, hatte ihr Ehemann eine Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst als Fernmeldetechniker bis zu seiner Pensionierung eingeschlagen.
    In all dieser Zeit teilte das Paar eine gemeinsame Leidenschaft: das Singen. Beide sind aktive Mitglieder in den Kirchenchören Vussem und Mechernich. Außerdem ist Willi Schütt seit fast 25 Jahren (1989) Vorsitzender des MGV 1892 Vussem und singt seit 1984 die erste Tenorstimme. Auch genießen die beiden ihre regelmäßigen Reisen sehr, die sie in viele ferne Länder geführt haben.

    Liebes Jubelpaar! Wie schnell vergeht doch Jahr für Jahr. Jetzt seid ihr schon ein „Goldenes Paar“. Ich gratuliere und wünsche Euch Beiden noch lange solche schönen Zeiten.

     Montag, 15. Juli 2013

    Geburtstagsfeier mit Sbr. Rainer Gottschlich (70) und Sbr. Alfred Brell (75)

    Die letzte Chorprobe vor der Sommerpause wurde genutzt, um den Jubilaren ein Ständchen zu singen. Sie hatten sich die Shanties gewünscht: 1. Weiß ist das Schiff, das wir lieben (Gorch Fock), 2. Finster war die Nacht. Den „Quetschbügel“, wie Alfred Brell sich auszudrücken pflegt, weil er das Eifeler Platt nicht beherrscht, wurde von Udo Greuel gespielt.

    Übrigens: Alfred wurde am 10.07.2013 75 Jahre (Baujahr 1938).Unser Vorsitzender Willi Schütt nahm die Gratulationsrede in Reimform vor.

    Die Geburtstagskinder revanchierten sich mit einem leckeren Essen, das aus Spießbraten, Bratkartoffeln, Speckböhnchen, Käseplatte und Nachtisch bestand. Lieferant: Metzgerei Hostel aus Mechernich. Dazu wurde ein frisch gezapftes Bier von Sbr. Klaus Bernitt serviert. Nach dem Essen ging man zum gemütlichen Teil über.

    Wolfgang Schulz hatte mit seinem Vortrag „Das Büffet“ die Lacher auf seiner Seite. Er beschrieb einen Mann, dessen Wahlspruch lautete: „Zu allen Zeiten lieber Feste feiern als feste arbeiten!“ Er kann es kaum erwarten, bis es heißt: „Das Büffet ist eröffnet“. Als erster spurtet er zum duftenden Büffet. Was soll’s? Einer muss ja den Anfang machen. Er packt alles Essbare auf den Teller, der zu 100% überladen ist. Es schmeckt super, und er isst ohne Pause. Zuerst hatte er Bedenken, dass ihn die Menge vom Hocker wirft, aber er schafft das ganz locker. Sogar einen Nachtisch kann er noch vertragen. Er hat kein Völlegefühl und auch kein Magendrücken. Nach ein, zwei Stunden bekommt er wieder ein Hungergefühl und packt den Teller nochmals voll. Doch dann merkt er schnell, dass er sich verschätzt hat. „Was nun?“, so fragt er sich. Ich kann doch diese guten Sachen nicht verkommen lassen. Dann fällt ihm ein, dass er für solche Fälle ein paar Plastiktüten bei sich trägt. Die Hähnchenschenkel sind so lecker und verschwinden in der Tüte vom „Schlecker“. Es folgen Koteletts, Schnitzel und Frikadellen. Die Knochen für den Hund Toby kommen in die Tüte vom „Obi“. Für den Reis-, Nudel- und Kartoffelsalat hat er eine Tupperdose parat. Die große Pillendose reicht für die Kräuterbutter und die Soße. Herrlich findet er diese Feste. Zufällig hat er morgen auch Gäste. Wenn die Gäste dann nach Hause gehen, fragt er sie galant: „Wollt ihr noch was mitnehmen? Die Sachen auf dem Tisch sind noch ganz frisch!“
    An der Theke herrschte Hochbetrieb, weil nicht nur das Bier gut schmeckte, sondern weil Udo Greuel seine neuesten Witze zum Besten gab, die für Stimmung sorgten. So ging allmählich ein schöner Sommertag zu Ende. Am Montag, dem 2. September sieht man sich hoffentlich gesund und munter zur 1. Chorprobe wieder.

    Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Rainer Gottschlich:
    Am 11. Juli 1943 wurde Rainer in Halle an der Saale als 3. Sohn der Zahnarztfamilie Gottschlich geboren. 1948 zogen sie nach Blankenheimerdorf, weil sein Vater nach dem Krieg dort eine Praxis eröffnet hatte. 1949 verlegten sie den Wohnsitz nach Schmidtheim, wo Rainer von 1950 bis 1958 die kath. Volksschule besuchte. Anschließend besuchte er von 1958 bis 1960 die Kaufmännische Handelsschule in Kall. Von April 1960 bis März 1963 absolvierte er eine Ausbildung im Bäckerhandwerk in Gemünd.
    Zum 1. April 1963 wurde Rainer zur Bundeswehr nach Aurich/Ostfriesland eingezogen und diente dort beim Bodenpersonal der Luftwaffe bis März 1965. Anschließend arbeitete er für 1 Jahr beim Flugzeugbauer VFW Fokker in Varel/Friesland, um danach in den neu errichteten „Bahlsen-Keksfabriken“ in Varel und Berlin in seinem erlernten Beruf zu arbeiten. 1964 lernte er seine Frau kennen, die er 1968 in Varel heiratete.
    1969 bot sich für Rainer die Gelegenheit, bei der Bundeswehr in Mechernich einzusteigen. Deshalb zogen sie Im September 1969 deshalb von Varel nach Kall um. Am 1. Oktober 1969 trat er seine Dienststelle in der Verwaltung der Bleibergkaserne an und war dort für die Bevorratung und den Einkauf tätig. Seit April 1971 haben sie ihren Wohnsitz in Mechernich. Am 31. Juli 2003 wurde er nach fast 34-jähriger Dienstzeit aus der Bundeswehr verabschiedet und in den Altersruhestand versetzt. Das sind jetzt schon fast 10 Jahre her.

    Auszüge aus der Vereinschronik:
    Seit dem 29.10.2002 singt Rainer Gottschlich im MGV 1892 Vussem die 1. Tenorstimme. Am Dienstag, den 22.7.2003 feierten wir im Pfarrheim seinen 60. Geburtstag. Nach einer schwierigen Bypass-Operation brachten wir ihm am 27.4.2011 in der Eifelhöhenklinik Marmagen ein Genesungsständchen.

    P. S.: Der Lebenslauf von Alfred Brell wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

    Sonntag, 8. September 2013

    Ehrung verdienter Sänger des MGV Kommern.

    Unserem Sbr. Heinz Steffens, der auch seit ein paar Jahren aktiv an den Chorproben und Auftritten des MGV Kommern teilnimmt, wurde große Ehre zuteil. Für 25 jährige Mitgliedschaft und Singetätigkeit erhielt er mit – anderen Jubilaren – aus der Hand der Kreisverbandsvorsitzenden Gabriele Heis Nadel und Urkunde während einer Gesangsprobe in Kommern überreicht. Außerdem nahm jeder Jubilar noch zusätzlich von Kommerns Vorsitzenden Wolfgang Stratmann einen guten Tropfen in Empfang (siehe auch nachstehenden Bericht aus dem „Mechernicher Bürgerbrief“).

    1982 wurde Heinz Steffens mit 33 Jahren aktives Mitglied im MGV Vussem und sang bis 1987 zunächst die 1. Tenorstimme. Dann zwang ihn sein Beruf, die Gesangstätigkeit vorerst zu beenden. Er blieb dem MGV Vussem aber als inaktives Mitglied eng verbunden. Seit dem 1.10.2003 besucht er – wenn es denn sein Beruf zulässt – wieder die Gesangsproben und singt jetzt die 2. Tenorstimme.
    Lieber Heinz! Zu Deinem Jubiläum möchte ich Dir auch im Namen des MGV Vussem ganz herzlich gratulieren und wünsche Dir viel Erfolg in Deinem Beruf und gutes Gelingen in beiden Chören!

    P.S.: Desweiteren sollte auch unser ehemaliger Sbr. Leo Mertens für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet werden. Doch, aus welchen Gründen auch immer, lehnte er diese Ehrung ab. Leo war von 1953 bis 1962 aktives Mitglied in unserem Verein und sang die 1. Tenorstimme. Am 18.5.1962 heiratete er im „Schavener Dom“ seine Braut Kethi Schmitz. Der MGV Vussem brachte den Beiden unter dem Dirigat von Josef Luxen, der auch eine humorvolle Ansprache hielt, ein Ständchen. Es wurde noch eine feucht-fröhliche Angelegenheit. Bald darauf wurde er aktives Mitglied im MGV Kommern, zu dem unser Verein ein gutes, freundschaftliches Verhältnis pflegt.

    Mittwoch, 13. November 2013

    Festkommers des MGV 1863 Mechernich anlässlich des 150jährigen Bestehens

    Aus diesem Grunde hatte man den MGV 1892 Vussem gebeten, die Feierlichkeiten mit ein paar Liedvorträgen zu bereichern. Dieser Bitte war man gerne nachgekommen. Pünktlich um 18.30 Uhr betraten die Sänger des MGV Vussem in rot-weiß-schwarzem Outfit die Räumlichkeiten des Casinos, ehemaliges Uffzheim in Mechernich. Mit dem Priesterchor „Weihe des Gesangs“ aus der Ope-rette „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart eröffneten wir den Kommersabend. Dieser Klassiker wurde vorwiegend piano und im Andantetempo gesungen, was uns vortrefflich gelang, denn der riesige Applaus war beeindruckend.

    Nach unserem reibungslosen Abgang von der Bühne ergriff der Vorsitzende des Jubelvereins, Friedrich Hunsicker, das Wort und nahm die Begrüßung vor. Als Ehrengäste waren die ehemaligen Dirigenten Martin Mauel und Josef Frank erschienen. Desweiteren konnte er den Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, die Kreissängerbundvorsitzende Gabriele Heis, Pfarrer Eric Pühringer, die Mechernicher Vereinsvorstände, sowie den MGV 1892 Vussem willkommen heißen.

    In seiner nun folgenden Ansprache verlas er aus der Vereinschronik die wesentlichen Vorkommnisse und den Werdegang des MGV 1863 Mechernich, die ich in Kurzform wiedergeben möchte: „Werte Gäste, liebe Sangesbrüder! 150 Jahre sind seit der Gründung vergangen, und, wie die nun folgende Vereinschronik berichtet, mit Höhen und Tiefen im Vereinsleben. Aber alle Schwierigkeiten konnten eine beständige Entwicklung des Vereins nicht aufhalten. Die Freude am Gesang, der Geist echter Kameradschaft und der Wille, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, haben den Fortbestand des MGV Mechernich bis heute gesichert.
    Der MGV Mechernich wurde – heute auf den Tag genau vor 150 Jahren – am 13.11.1863 gegrün-det. Die Gründungsmitglieder, 32 Sänger an der Zahl, verpflichteten sich, Messen mitzugestalten, sowie bei kirchlichen Festen mitzuwirken. Zur Gründungszeit wurde die Pfarrkirche errichtet, die 1865 eingeweiht wurde. Deshalb kann man annehmen, dass die Gründung des MGV ursächlich mit dem Neubau der Kirche zusammenhing, für deren Weihe und Inbetriebnahme man gerüstet sein wollte. In den ersten Jahren fanden die Chorproben abwechselnd in verschiedenen Gaststätten statt, dann wurden sie in die Schule verlegt. Ob die Nähe der Theke zum Proberaum die Verlegung in die „trockene“ Schule erforderlich machte, wird in der Chronik nicht erwähnt. Mit der Gründung des Kirchenchores „Cacilia“ 1879 entfiel die ursprüngliche Hauptaufgabe des MGV. Aber bis heute wirkt der Männergesangverein bei vielen kirchlichen Anlässen mit und hat dafür ein entsprechen- des Repertoire an geistlichen Liedern.
    Bis zur Jahrhundertwende entwickelte sich der MGV zum führenden Verein in Mechernich. 1899 wird in der Chronik von einem großen „Sängerfest“ berichtet. Alle Mechernicher Vereine, sowie Gäste aus Roggendorf, Strempt, Kommern und Euskirchen nahmen daran teil. Dabei muss es hoch hergegangen sein, denn die Unterlagen weisen aus, dass annähernd 2000 Liter Bier getrunken worden sind. Im 1. Weltkrieg kamen die Vereinsaktivitäten zum Erliegen. Der Kassenbestand wurde dafür genutzt, den im Kriege befindlichen Vereinsmitgliedern zu den Festen Feldpostpäckchen zu schicken. – Ab 1927 wurde der MGV auch karnevalistisch aktiv. Ein wenig später kam eine bis heute gepflegte Tradition hinzu: das Singen in Alten- und Waisenhäusern zur Weihnachtszeit. – Die Fahne, die der MGV nutzt, ist eine Nachbildung von 1929, aus moderneren Stoffen angefertigt. Das Original wird im Bergbaumuseum aufbewahrt. Besondere Konzerte gab es in der Historie immer wieder. 1932 trat der MGV mit einem größeren Chorwerk „Die Glocke“ auf. Da dieses Werk einen gemischten Chor verlangte, wurden kurzerhand die Ehefrauen und Freundinnen aktiviert. – 1934 fand in Mechernich ein „Sängerbundesfest“ statt. Ein Chor von mehr als 500 Sängern gab ein Konzert auf dem Rathausplatz, dirigiert vom damaligen Chorleiter Heinrich Weiler. Nach dem 2. Weltkrieg widmete sich der MGV den Wiederaufbau-Projekten, veranstaltete Konzer-te zugunsten des Neubaus der im Kriege zerstörten Pfarrkirche. 1950 sangen mehr als 100 Sänger im MGV. „Das war der größte Chor in der Umgebung“, so der Vorsitzende Friedrich Hunsicker. Ein-schneidend sei 1957 die Stilllegung des Bleibergwerks gewesen. Die Mitgliederzahl ging zurück, der Dirigent gab seine Tätigkeit auf. 1960 gab es eine Wiederaufnahme der Aktivitäten. Zum 100jährigen im Jahre 1963 stand ein 36-köpfiger Chor auf der Bühne. – Erwähnenswert ist auch ein Gemeinschaftskonzert im Jahre 2003 mit dem MGV Kommern. Bedingt durch die frühere kommunale Gliederung gehörten die Chöre ver- schiedenen Sängerkreisen an. Kommern = Sängerkreis Euskirchen, Mechernich = Sängerkreis Schleiden, heute beide Sängerkreis Euskirchen. Sie hatten durch diese Trennung und möglicherweise auch durch persönliche Animositäten nur wenig Kontakt. Das Konzert war deshalb ein besonderes Ereignis. Mittlerweile ist die Zahl der Sänger auf 30 geschrumpft. Dem Chor fehlt, wie vielen anderen Chören, der Nachwuchs.“ Doch wir geben die Hoffnung nicht auf, denn in der Vergangenheit gab es auch schwere Zeiten, die unsere Vorgänger gemeistert haben“, so Hunsicker.

    Passend zu den Ausführungen des Vorsitzenden, der für seinen hörenswerten Vortrag viel Beifall er-hielt, sang unser Chor das Lied „Zeit ist ein Geschenk“. Text und Satz: Manfred Bühler, Musik: Alex Link. Die Melodie am Anfang und Ende übernahm der 1. Bass, das Mittelstück der 1. Tenor. Der Bürgermeister der Stadt Mechernich, Dr. Hans-Peter Schick, trat nun ans Rednerpult und über-brachte die herzlichen Glückwünsche, auch vom Rat und der Verwaltung. Er fuhr in seiner Rede fort und sagte u.a.: „150 Jahre Vereinsgeschichte sind etwas ganz besonderes, zeugen sie doch von einer über viele Generationen hinweg lebendig erhaltenen und immer wieder neu gestalteten Gemeinschaft, die sich in guten wie in schiechten Zeiten bewährt hat. Das vor 150 Jahren gesteckte Ziel, durch Gesang Freude zu erleben und sie auch weiterzugeben, war stets die Triebfeder für Männer mit stimmlicher Begabung, die Singgemeinschaft zu suchen und mit dieser das kulturelle Leben zu bereichern, denn ohne Musik und Gesang wäre das Leben ein Irrtum (Nietzsche).“
    Dr. Schick vergaß aber auch nicht den MGV Vussem lobend zu erwähnen, indem er sagte: „Der MGV 1892 Vussem ist noch nicht so alt. Aber immerhin feierte er im Juni 2012 sein 120jähriges Gründungsfest, das ich als Schirmherr miterleben durfte“. Er schloss mit den Worten: „Der Jubelchor und der MGV Vussem sind aus dem kulturellen Leben der Stadt Mechernich nicht mehr wegzudenken. Glück Auf!“
    Nun stellte der Vussemer Chor sich wieder in Positur und brachte das Lied „Abendfrieden“ zu Gehör. Text und Melodie: Hildegard Eckhard, Satz Rudolf Desch. Der 1. Teil wurde fließend piano gesungen, der Refrain mf, der Schlussteil piano ausklingen lassen.
    Vor der Jubilarehrung bat die Kreischorverbandsvorsitzende Gabriele Heis ums Wort und sagte u. a. folgendes: „Auch ich will es nicht versäumen, dem Jubelchor zu gratulieren und für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Viele Chöre haben wegen Überalterung und Nachwuchsmangel Sorgen um den Fortbestand. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass das Wirken der Chöre auch weiterhin Bestand hat, weil sie unseren Mitmenschen mit ihren Liedern viel Freude bringen. Deshalb gilt mein Dank auch an den Vorstand, den Chorleiter, die aktiven und inaktiven Mitglieder des Vereins. Macht weiter so, denn die menschliche Stimme ist noch immer das schönste Instrument!“
    Die Jubilarehrung fand nun statt. Die Jubilare wurden für jahrelange Singetätigkeit und Mitgliedschaft ausgezeichnet und erhielten aus der Hand von Gabi Heis Nadel und Urkunde:

    F. Hunsicker              
    H. Weiermann
    B. Keppler
    J. Wahlen

    40 Jahre
    50 Jahre
    60 Jahre
    60 Jahre

    Zum Abschluss sangen der MGV 1863 Mechernich und der MGV 1892 Vussem gemeinsam unter der Leitung von Gerhard Half fröhlich und bewegt das Lied: „Lebe – liebe – Lache“. Text und Musik: Robert Pappert. Für diesen Vortrag gab es lang anhaltenden Applaus.

    Resümee:
    Gerhard Half führte die Sängerschar mit lebhaftem Dirigat durch das anspruchsvolle Programm und erarbeitete einen kompakten Gesamtklang, der dynamisch auf sehr beeindruckende Weise ausgefeilt war. Die Sänger legten viel Seele in den Gesang und verliehen kraftvoll und akzentuiert den Texten Ausdruck. Die präzise Probenarbeit hatte sich gelohnt, denn wir hinter-ließen mit unserem disziplinierten Auftreten beim Veranstalter und den Gästen einen guten Ein-druck!

    Sonntag, 17. November 2013

    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

    Vorwort:
    Nur wer vergessen wird ist tot. Die Trauer um Verstorbene ist fester Bestandteil unseres Lebens. Die Hektik des Alltags lässt aber wenig Zeit für Besinnung und Ruhe. Dieses Innehalten gibt Kraft mit sich ins Reine zu kommen, die der schmerzliche Verlust von geliebten Menschen mit sich bringt. Je nach Bundesland schreiben die Feiertagsgesetze sogenannte „stille Feiertage“ vor. In der christlichen Tradition gehören dazu die drei Gedenktage im November: Allerheiligen, Allerseelen und Totensonntag. Hinzu kommt der Volkstrauertag, der durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. zum Gedenken an die Kriegstoten aus dem Ersten Weltkrieg angeregt wurde und heute ein Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege bundesweit ist. Die Gedenktage haben zwar einen unterschiedlichen Hintergrund in der Entstehung, verfolgen aber das gleiche Ziel: Sie sind Tage des Innehaltens und der Trauer um Familienangehörige und Freunde.

    Trauerfeierlichkeiten:
    In Vussem setzte sich der Trauerzug um 9:30 Uhr bei typisch neblig trübem Novemberwetter unter den Klängen des Musikvereins in Richtung Ehrenmal in Bewegung. Am Kriegerdenkmal legte die Freiwillige Feuerwehr einen Kranz nieder und hielt mit brennenden Fackeln die Ehrenwache.
    Nachdem der Musikverein einen Choral gespielt hatte, hielt Annemie Linden die Ansprache, die ich wörtlich zitieren möchte: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Weil die Toten schweigen, beginnt immer wieder alles von vorn, hat ein französischer Philosoph einmal geschrieben. Damit die Toten nicht schweigen, und damit wir ihre Stimme hören, haben wir den Volkstrauertag eingeführt. Wir gedenken heute all den Menschen, die im 20. Jhdt. Durch Krieg und Gewaltherrschaft ihr Leben lassen mussten. Und wir gedenken derer, die wegen ihrer Überzeugung, Religion oder Rasse verfolgt, geschunden und ermordet wurden. Auch in der heutigen Zeit verlieren Menschen ihr Leben durch Krieg und Gewaltherrschaft. – Wir sind ja manchmal froh, dass die „Front“ ganz weit weg ist, und dass ja „nur ein paar“ deutsche Soldaten dort ihr Leben riskieren, für – was war es noch mal?“

    Der MGV 1892 Vussem hatte sich auf den Stufen des Denkmals positioniert und sang unter der Leitung von Gerhard Half das Lied „Stille, oh sei stille“. Dichter und Komponist unbekannt. Männerchorsatz: Fr. Dies. Getragen und im ¾-Takt kam dieses Lied an- und abschwellend zu Gehör. Als zweites Lied sangen wir nach den Fürbitten „Wie sie so sanft ruhn“. Langsam vom piano zum forte steigernd, kam dieser Choral zum Vortrag. Text: Heinrich Grunholzer, Musik: Friedrich Burghard Beneken.

    Annemie Linden las nun noch einige Schlagzeilen vor, die in den letzten Jahren in den Zeitungen, im Internet oder auch im Fernsehen vorkamen. Mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ beendete der Musikverein unter der Regie von Hans-Hubert Schmidt, die Gedenkfeier. Anschließend fand die Trauerfeier in Breitenbenden statt. Die Ansprache hielt dort die Vorsitzende des Bürgervereins, Ute Mangold, mit folgenden klaren Worten, die ich etwas verkürzt und sinngemäß wiedergeben möchte: „Liebe Trauergemeinde! Lassen Sie uns den Volkstrauertag zum Anlass nehmen, die Erinnerung daran wach zu halten, dass Frieden und Freiheit nicht von allein gegeben sind. Jeder Einzelne ist aufgerufen, seinen persönlichen Beitrag für das friedliche Zusammenleben der Menschen zu leisten. Während wenige der hier versammelten Teilnehmer selbst noch die Gräuel des Dritten Reiches miterlebt haben, sind die Angehörigen der Nachkriegsgeneration in friedlichen Zeiten aufgewachsen. Den jungen Menschen, die Frieden und Freiheit in Europa als Normalität empfinden, gilt es ins Gedächtnis zu rufen, dass es sich dabei keineswegs um eine Selbstverständlichkeit handelt!“

    Die Fürbitten sprach Bernd Wienand, der m. a. auch die Wortgottesdienste in Breitenbenden abhält. Der MGV 1892 Vussem sang auch hier zur Feier des Tages die Lieder „Stille, oh sei stille“ und „Wie sie so sanft ruhn“, die bestens zur Geltung kamen, weil man geschützter und kompakter zusammenstand. In Vussem war eine Disharmonie zu hören, die wahrscheinlich von der falschen Aufstellung herrührte. Zum Abschluss spielte der Musikverein Vussem „Ich hatt‘ einen Kameraden“.

    Sonntag, 24. November 2013

    Adventsbasar in Vussem

    Endlich gibt es wieder Adventsbasare. Da geht manchem so richtig das Herz auf. Hier kann man bummeln, schauen riechen, schmecken und fühlen. Allerdings nicht im orientalischen Flair, sondern in vorweihnachtlicher Atmosphäre. Glühwein duftet mit aromatischen Tees um die Wette. Der Wohlgeruch von Plätzchen und frischgebackenen Waffeln und Reibekuchen lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen. So auch in Vussem.
    Vor Weihnachten muss die Wohnung festlich geschmückt und die Weihnachtsgeschenke gekauft werden. Da ist der Adventsbasar der richtige Ort. Turnusmäßig alle zwei Jahre veranstalten die Flötengruppe, die Pfarrgemeinde Vussem/Breitenbenden, sowie die Dorfgemeinschaft seit über 30 Jahren einen sehenswerten Adventsbasar von 11-18 Uhr. Angeboten werden liebevoll gearbeitete Kränze und Gestecke in großer Auswahl, hochwertige Holz-, Bastel- und Handarbeiten, Geschenkartikel, selbst gemachte Marmelade und Liköre, handgefertigte Weihnachtsdekorationen und vieles mehr. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz.

    Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Musikverein und der MGV Vussem. Unser Programm sah folgendermaßen aus: 1.Leise rieselt der Schnee. Worte und Weise von Eduart Ebel, Satz: Rudolf Desch. Kam wiegend zum Vortrag. 2. Weihnachtsglocken von Franz Mädig und Hermann Sonnet, Opus 140. Langsam und feierlich. 3. Fröhliche Weihnacht überall. Text: Aug. Heinrich von Fallersleben, Satz: Rudolf Desch, Melodie aus England, frisch bewegt. 4. Die Abendglocken rufen. Text: W. Floto, Musik: Franz Abt (1819-1885), As-Dur, langsam und feierlich. 5. Tochter Zion, freue dich; aus dem Oratorium „Judas Makkabäus“ von Georg Friedrich Händel, 1788. 6. Wir wünschen Euch frohe Weihnacht (Erstaufführung). Refrain: fröhlich schwingend und die Verse wurden nachdenklich vorgetragen.

    Schade war nur, dass unser Gesang durch die enorme Geräuschkulisse, die in der Mehrzweckhalle herrschte, und trotz mehrfacher Aufforderung, etwas leiser zu sein, unterging. Darüber waren viele Besucher und auch die Sänger erheblich erbost. Eine große Verlosung mit tollen Preisen rundete die Veranstaltung ab.

    Ohne Resel Feyen (links), Anneliese Klinkhammer (Bild rechts) und die vielen Helferinnen und Helfer wäre der Vussemer Basar wohl nicht so erfolgreich.
    Verdiente Pause nach dem Basar für unsere Freunde aus  Einruhr und
    Simmerath.

    Der Erlös geht wieder an das indische Kinderheim „Aloysian Boys Home“ in Mangalore, das von Pater Leo da Souza gegründet wurde und von Jesuiten geleitet wird. In dem Kinderheim leben zwischen 90 und 120 Kinder im Alter von 5 – 17 Jahren in kleinen massiven Häusern. Pater Leo legt großen Wert auf die Lern- Sport- und musische Förderung seiner Schützlinge bis hin zu einer beruflichen Ausbildung. Vor allem gilt dies für Kinder aus armen Familien, die kein Schulgeld zahlen müssen und kostenlos mit Essen versorgt werden. Man kann nun gespannt sein, wieviel Geld für diesen guten Zweck zusammen kommt.               

    Samstag, 14. Dezember 2013

    Seniorennachmittag in Vussem.

    Zum diesjährigen Seniorentreffen, das vom Bürgerverein im Proberaum des Musikvereins ausgerichtet wurde, waren zahlreiche ältere Herrschaften ab dem 65. Lebensjahr der Einladung gefolgt. Nachdem alle Anwesenden bestens mit Kaffee, Kuchen und Schnittchen versorgt waren, begrüßte der Vorsitzende des Ortskartells Hans-Hubert Schmidt das ältere Semester aufs Herzlichste und wünschte den Senioren ein paar vergnügliche Stunden. Unter der Federführung von Franz-Josef Schmidt hatte man ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das folgendermaßen vonstatten ging.

    Anneliese Klinkhammer erzählte in Eifeler Platt einen Dialog, der zwischen einem Bauern und einem Pastor stattgefunden hatte. Dabei ging es um die gut bestellten Felder des Bauern. Der Pastor meinte dazu, dass sicherlich der liebe Gott ihm dabei geholfen hätte. Bald kamen sie aber an ein Feld, das sehr verwildert aussah. Der Pastor sagte:“Hier steht aber viel Unkraut auf dem Acker“. Der Bauer gab ihm verschmitzt zur Antwort: „Ja, hierbei habe ich dem lieben Gott auch nicht geholfen“.

    Nun traten die „Öngesch-Jaueter“ auf, eine Musikgruppe aus Frohngau, die mit mehreren Einsätzen zu gefallen wussten. Als nächstes kam der „Klarinetten-Muckel“ zum Vortrag, wobei Marietta Schmitt als Solistin glänzte. Anschließend hatte das neue Dreigestirn seinen Aufmarsch, begleitet von seinen Adjutanten und der Juniorengarde. In dieser Session regieren in Vussem die große Narrenschar: Prinz Ralf Schneider, Jungfrau Franzi (Franz-Josef Schmidt) und Bauer Arno Groß unter dem Motto: „Vussem Alaaf! Et öss vollbracht, dess Johr sen de Männ wedder an der Macht. Danzt, fiert on laacht su lang et jeht, denn dat Levve duet ken Iwichkeet. Et öss ejal, woher mer och stamme, su jong komme mer net mie zesamme“.

    Gutgelaunt konnten die Tollitäten nun gemeinsam mit den Untertanen den Tanz der Juniorengarde beklatschen, die beim Gardewettstreit in Hellenthal und Kommern die ersten Plätze errungen hatten. Weiter ging es im Programm mit den Frohngauer und Vussemer Musikanten, die mit ihrem bayrischen Outfit und ihrer fetzigen Musik für Stimmung sorgten.

    Um 17 Uhr versetzte der MGV 1892 Vussem mit seinen Liedvorträgen 1. Weihnachtsglocken, 2. Fröhliche Weihnacht überall, 3. Die Abendglocken und 4. Wir wünschen Euch frohe Weihnacht und ein gutes Neues Jahr die Zuhörer in vorweihnachtliche Stimmung. Für diese hörenswerten Vorträge gab es reichlich Applaus, wenn auch die Akustik im ehemaligen Schwimmbad wegen der niedrigen Decke zu wünschen übrig lässt.

    Viel Beifall erhielten nun die „Öcher Prenteköpp“ für ihren lustigen Dreigesang. Das Trio bestand aus folgenden Perso-nen: Heinz Sistig (Tenor), Ralf Schneider (Bass) und Josef Winter (Kastrato). Bleibt noch nachzutragen, dass Herr Hoffmann aus Zingsheim zwischendurch Weihnachtslieder auf seiner Quetsch spielte, die von allen Teilnehmern inbrünstig mitgesungen wurden.
    Nachdem nun Dias von noch lebenden und verstorbenen Personen sowie ehemalige alte Häuser aus Vussem gezeigt wurden, ging ein schöner, bunter Seniorennachmittag zu Ende, der seinesgleichen sucht. Moderatorin Annemie Linden wünschte allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr.

    Sonntag, 15. Dezember 2013

    Vorweihnachtsfeier im Seniorenheim „Falkenhorst“:

    In einem idyllisch gelegenen Kiefernwald in Kommern-Süd liegt das Senioren-Pflegeheim „Falkenhorst“. Es soll dazu dienen, altgewordenen und pflegebedürftigen Mitmenschen einen sorgenfreien Lebensabend in einem behaglichen Heim zu bieten. Dies soll aber kein sozialer oder karitativer Gnadenakt sein, sondern ein in einem langen Erwerbsleben selbst erarbeitetes Recht auf menschenwürdige Behandlung. Durch den medizinischen und wirtschaftlichen Fortschritt ist im Vergleich zu früher eine deutliche Steigerung der Lebenserwartung eingetreten. Andererseits sind durch die Änderungen im Zusammenleben der einzelnen Generationen neue und, wie ich meine, recht schwierige Fragen aufgeworfen worden. Das Auseinanderleben der Generationen, das Auseinanderbrechen der großen Familienverbände hat zu einer vielfach anzutreffenden Vereinsamung und Hilflosigkeit gerade bei älteren Menschen geführt. Daher muss das Ziel jeder sozial verpflichteten Politik sein, dass unsere älteren Mitbürger sich nicht isoliert, sondern in der Gemeinschaft geborgen fühlen.

    Nachdem wir um 16 Uhr im Gemeinschaftsraum Aufstellung genommen hatten, wurden wir herzlich von der Heimleiterin begrüßt und willkommen geheißen. Man hatte gleich das Gefühl, hier gut aufgehoben zu sein. Unser altbewährter Sbr. Wolfgang Schulz führte nun humoristisch durch das folgende Programm:

    1. Leise rieselt der Schnee, 2. Weihnachtsglocken, 3. Die Abendglocken rufen *, 4. Fröhliche Weihnacht überall, 5. Tochter Zion, 6. St. Niklas war ein Seemann *, 7. Wir wünschen Euch frohe Weihnacht und ein gutes neues Jahr, 8. O du fröhliche * (gemeinsam gesungen), 9. Weihnachtsgeschichte von Wolfgang Schulz, 10. Winterwalzer, Klaviersolo: Ludmilla Half, 11. Tschaikowsky-Romanze, Klaviersolo: Ludmilla Half, 12. Geburtstagsständchen für eine 92jährige Heimbewohnerin, 13. Zeit ist ein Geschenk, 14. Das Elternhaus, 15. Lebe – liebe – lache, 16. Frisch gesungen (Hab‘ oft im Kreise der Lieben), 17. Weihnachtsgeschichte von Wolfgang Schulz, 18. Finster war die Nacht **, 19. Gorch-Fock-Lied **, 20. Abendfrieden, 21. Im Abendrot *, 22. Gemeinsam gesungenes Schlusslied: O Tannenbaum *.

    Bei diesem Non-Stop-Nachmittagskonzert wurden wir hervorragend von Ludmilla Half (*) und Udo Greuel (**) an der Quetsch unterstützt. Die Heimbewohner waren angetan von unseren Vorträgen und sparten nicht mit Applaus.
    Als kleines Dankeschön wurden wir zu einem Imbiss mit belegten Schnittchen, Kaffee und Kuchen eingeladen. Beim Abschied bedankte sich die Heimleiterin für die spontane Zusage einzuspringen, weil ein anderer Chor kurzfristig abgesagt hatte. Sie hoffe nun, dass dieses schöne Chorerlebnis nicht das letzte Mal gewesen sei.

    Resümee:
    Schon bei den ersten Tönen des Klaviers wurde klar, dass hier mit Ludmilla Half eine Ausnahmekünstlerin am Werk war. Ihr durchsichtiges, perlendes Spiel und ihr delikater Anschlag ließen eine musikalische Porzellan Landschaft entstehen. – Die Sänger sangen durchweg mit gutem Ton, den sie durch alle Lagen hindurch halten konnten. Saubere Höhen im Tenor, selbstbewusste Passagen im Bass und ein recht homogener Chorklang bewiesen die Sorgfalt der Probenarbeit vom Dirigenten Gerhard Half.

    Freitag, 20. Dezember 2013

    Eröffnungsveranstaltung der „Einheimischen Künstler“

    Zu den Einheimischen Künstlern des Gesangs gehörten die Männer des MGV Vussem. Foto: Wolfgang Schulz

    Zu diesem Zweck wurde das Foyer im Gymnasium am Turmhof (GAT) in Mechernich in eine riesige Kunstgalerie umfunktioniert, denn 27 Künstler präsentieren hier wieder ihre Kunstwerke während der Weihnachtsferien. Zum 34. Mal ist sie Schauplatz für die unterschiedlichsten Techniken und Ausdrucksformen der Malerei und der Bildhauerei in allen Stilrichtungen. Außerdem gibt es Keramikarbeiten, Coudragen, Schnitzereien, Tuschezeichnungen, Ikonen, Fotografien, Textilkunst usw. zu sehen.
    Die musikalische Umrahmung übernahm die Band „Die vier Evangelischen“ aus Nöthen, auch die „Bröddemänn“ genannt, und der MGV 1892 Vussem, der um 19 Uhr mit dem Klassiker „O wie schön ist deine Welt“ (Im Abendrot) von Franz Schubert die Vernissage unter dem Dirigat von Heinz Sistig eröffnete.
    Der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick unterstrich in seiner nun folgenden Ansprache die große Beliebtheit, der sich die Ausstellung Jahr für Jahr wieder erfreue und hob auch die Vielseitigkeit der Ausstellung hervor. Weiter sagte er: „Gerade jetzt um die Weihnachtszeit ist der Moment da, um sich Zeit und Muße zu nehmen, die Kunstobjekte auf sich wirken zu lassen.“ Ganz besonders aber freue ihn, dass auch viele junge Besucher den Weg nach hier gefunden haben, sodass man sich um den Fortbestand der Ausstellung keine Sorge zu machen brauche.
    „Hab‘ oft im Kreise der Lieben“ brachte nun der Chor frisch gesungen, zur Freude des zahlreichen Publikums, zu Gehör. Der Vorsitzende des Kulturausschusses Robert Ohlert meldete sich nun zu Wort und brachte immer wieder in seiner Rede seine Freude darüber zum Ausdruck, so viele kreative Menschen in Mechernich und Umgebung zu wissen. Er teilte auch mit, dass die Brandtüren dicht gehalten hätten, als am Vorabend in der 1. Etage des Gymnasiums ein Kühlschrank Feuer gefangen hätte. Brandgeruch war in der Tat nicht mehr wahrnehmbar.
    „Die Abendglocken rufen“ stand nun auf dem Programm und wurde von den Sängern crescendo und decrescendo zum Vortrag gebracht. In seinen Schluss- und Dankesworten hob der Organisator Paul Weiermann die Besonderheiten der künstlerischen Erfolgsgeschichte der Ausstellung hervor und sagte u.a.: „Sie ist ein echter Dauerbrenner geworden.“ Er wünschte allen ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr 2014.
    Mit dem nun folgenden Lied „Weihnachtsglocken“ stimmte der MGV Vussem die Besucher auf ein besinnliches Weihnachtsfest ein und beendete die offizielle Eröffnungsfeier. Da Udo Greuel aus unbekannten Gründen nicht erschienen war, sprangen „Die vier Evangelischen“ für ihn ein und spielten gekonnt noch einige Stücke aus ihrem Repertoire, derweil die Gäste noch zu einem Umtrunk eingeladen wurden.
    Fazit:
    Heinz Sistig, der den in Urlaub weilenden Dirigenten Gerhard half vertrat, hatte nichts verlernt, denn er wusste mit seinem Dirigat seine genauen Vorstellungen vom lebendigen Chorklang umzusetzen. Jeder Vortrag war ein Hörgenuss, und der Chor überzeugte auf der ganzen Linie. Auch die Besucher und Aussteller waren angetan von den Darbietungen und brachten dies mit riesigem Applaus zum Ausdruck.

    Freitag, 10. Januar 2014

    Exequien und Beerdigung von unserem inaktiven Mitglied

    Agnes Vogelsberg, geb. Müller.

    Der MGV 1892 Vussem trauert um Agnes Vogelsberg, die am Sonntagmorgen, dem 5. Januar 2014 nach kurzer, schwerer Krankheit im gesegneten Alter von 90 Jahren verstorben ist. Die feierlichen Exequien wurden gehalten am Freitag, dem 10. Januar 2014 in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta. Der Kirchenchor ließ es sich nicht nehmen, seinem langjährigen Mitglied mit vier Liedbeiträgen: 1. Meine Seele ist stille in Dir, 2. Mach mich still, 3. Heilig, heilig, 4. Führe mich o Herr, die letzte Ehre zu erweisen. Die Verstorbene liebte den Gesang über alles und hatte eine sehr gute Sopranstimme. Im Jahre 2008 wurde sie für 70jährige Mitgliedschaft im Kirchenchor ausgezeichnet. Nach der Messfeier fand die Beerdigung unter großer Beteiligung der Bevölkerung auf dem Vussemer Friedhof statt. Sie fand neben ihrem Ehemann Matthias Vogelsberg, der aus Harzheim stammte, ihre letzte Ruhe.

    Nach dem Tode ihres Mannes übernahm „Scheffes Agnes“, wie sie im Volksmund auch genannt wurde, weil einige Familienmitglieder in früheren Jahren als Schöffen tätig waren, spontan die Beitragszahlung an den MGV Vussem und erwarb somit die Mitgliedschaft. Beim Frühjahrskonzert, am 22.4.2007, wurde sie mit anderen Jubilaren für 25jährige Treue zum MGV ausgezeichnet. Seit über 31 Jahren war sie förderndes Mitglied und hat stets unsere Veranstaltungen besucht. Dafür sind wir sehr dankbar und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

    Möge sie nun ruhen in Frieden! Unser Mitgefühl gilt aber in besonderem Maße unserem Sbr. Matthias Vogelsberg jun. Und seiner Familie.

    Freitag, 10. Januar 2014

    Jahresabschlussfeier (JAF).

    Die JAF hatten wir extra auf den 10. Januar gelegt, weil unser Chorleiter Gerhard Half mit seiner Familie normalerweise wieder aus dem Urlaub in der Ukraine zurück gewesen wäre. Doch er hatte es sich anders überlegt und verlängerte den Urlaub eigenhändig um ein paar Tage. Außerdem fehlten drei Sänger, die entweder erkrankt oder durch einen Sterbefall in der Familie verhindert waren. Immerhin konnte unser Vorsitzender Willi Schütt 23 Sänger, den stellvertretenden Chorleiter Heinz Sistig, unseren Hoffotografen Albert Wielspütz, unser inaktives Mitglied Werner Anklam und den Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Albert Velser begrüßen.
    In seiner Ansprache sagte der Boss u.a., dass das verflossene Jahr in gesanglicher und finanzieller Hinsicht befriedigend gewesen wäre. Beim Verkauf von Getränken konnte „nur“ ein Überschuss von 490 € erwirtschaftet werden. Das wäre wahrscheinlich auf den teilweise schlechten Probenbesuch einiger Sänger zurückzuführen. Bei seiner Danksagung für die geleistete Arbeit im Vorstand, an den Chorleiter, dessen Stellvertreter Heinz Sistig, der immer in die Bresche springt, wenn Not am Mann ist, vergaß er auch nicht die Brüder Michael und Albert Wielspütz zu erwähnen, die für die Erstellung der Vereinszeitschrift „Haste Töne“ viel Zeit aufbringen müssten. Außerdem hätte Sbr. Bernhard Mießeler, der am 28. Dezember 2013   80 Jahre alt geworden war, für den heutigen Abend das Essen und 10 Liter Bier gespendet. Diese Aussage wurde mit großem Beifall bedacht.

    Nun wurden die Sangesbrüder geehrt, die in den letzten Tagen ihren Geburtstag gefeiert hatten:

    NameGeburtstagAlter
    1.Bernhard Mießeler28.12.201380 Jahre
    2Franz-Josef Sebastian31.12.201376 Jahre
    3Hubert Hamacher01.01.201473 Jahre
    4Klaus Bernitt31.12.201360 Jahre
    Hubert Hamacher, Franz-Josef Sebastian, Klaus Bernitt, Bernhard Mießeler.
    Her demött!
    Klaus Bernitt war heute merkwürdig aggressiv

    Unter dem Dirigat von Heinz Sistig wurde ihnen ein „Geburtstagsständchen“ gesungen. Außerdem erhielten die Sänger mit dem runden Geburtstag ein Geldgeschenk.
    Um 19.30 Uhr eröffnete unser ältester Sbr. Bernhard Mießeler das Büffet. Auf dem Speiseplan standen: Gulasch mit Spätzle und Speckböhnchen, und zum Nachtisch jede Menge Pudding. Das Essen war von der Firma Hostel aus Mechernich angeliefert worden und schmeckte gar köstlich.
    Der Heimatforscher Albert Velser hatte von Werner Anklam Filmmaterial aus dem Jahre 1989 bekommen, das er überarbeitete und nun den 1. Film von der JAF des MGV im damaligen Proberaum in der ehemaligen Volksschule zeigte. Dabei ging es hoch her. Es waren viele Sbr. zu sehen, die nicht mehr unter den Lebenden weilen, z. B.: Anno Hein, Josef Kaltwasser, Klaus Reddig, Johann Sistig und Peter Gülden. Der 2. Film zeigte einen Ausflug an den Rhein, den Aufenthalt in Linz und im Königsbacher Hof. Zu sehen waren in dem Film auch Frauen, die verstorben sind, z.B.: Elisabeth Freitag, Hanna Bruns, Agnes Wielspütz, Agnes Gülden, Grete Sistig, Karola Eckstein und Maria Berners. Die aufwendige Arbeit hatte sich gelohnt und wurde von den Sängern mit viel Beifall honoriert.

    Links: Werner Anklam; oben: Albert Velser

    Nach der Filmvorführung wurde gegen 21.30 Uhr mit dem „Wichteln“ begonnen. Dazu hatte fast jeder Sbr. ein Geschenk mitgebracht. Wer nun eine Sechs gewürfelt hatte, durfte sich ein Geschenk aussuchen und mit nach Hause nehmen. Bernhard Mießeler hatte noch eine Geschichte in Reimform auf Lager, die zum Schmunzeln animierte. Anschließend spielte Udo Greuel, der zwischendurch auch Witze erzählte, beliebte Melodien auf seiner Quetsch, die gerne mitgesungen wurden und für Stimmung sorgten. Ohne nennenswerte Zwischenfälle endete gegen Mitternacht eine harmonisch verlaufene JAF.

    17.       Montag, 20.01.2014

    Neuzugang: Josef Keischgens aus Lorbach,
    geb. am 05.08.1951 in Holzheim

    Ein Verein ohne Nachwuchs würde schon bald aufhören, zu existieren. Aber da die meisten Jugendlichen kein Interesse mehr zeigen, einem Gesangverein beizutreten, sind wir froh, dass es Menschen der älteren Generation gibt, die den Weg zu uns finden.

    Aus diesem Grunde darf ich meine Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass Josef Keischgens, nach reiflicher Überlegung, heute zur 1.Gesangsprobe erschienen ist. Lieber Josef! Herzlich willkommen in unserem Club! Von dieser Stelle aus wünsche ich Dir einen guten Start und viel Spaß in unserer Chorgemeinschaft und hoffe, dass Du Dich bei uns wohlfühlst. Wir haben uns nun einmal der Pflege des Gesangs verschworen und finden Freude an der damit verbundenen Geselligkeit und Kameradschaft im Kreise von Gleichgesinnten:
    „Denn wo man singt, da lass‘ Dich ruhig nieder,
    böse Menschen haben keine Lieder.“

    Montag, 3. Februar 2014

    Geburtstagsfeier von Klaus Bernitt (60)

    Klaus Bernitt mit Michael Wielspütz und Bernd Wenderdel

    Die vorgezogene Gesangsstunde, die um 19 Uhr begann, sollte dazu dienen, dass noch genügend Zeit zum Feiern blieb mit unserem Sbr. Klaus Bernitt, der am 31.12.2013  60 Jahre alt geworden war. Als Ständchen kamen zum Vortrag: 1. Zeit ist ein Geschenk, 2. Statt Sonntag ist´s wurde gesungen Montag ist`s. Mit einbezogen wurden dabei die Geburtstagskinder Bernd Wenderdel, 20.01.2014  64 Jahre und Michael Wielspütz, 29.01.2014  76 Jahre.
    Anschließend wurde das Büffet freigegeben, welches von Ruth, Ehefrau des Jubilars, köstlich zubereitet worden war. Dazu gab es frisch gezapftes Bier vom Fass. Anita Sistig packte kräftig mit an, sodass alles reibungslos vonstatten ging.
    Wir alle wissen, dass der 60. Geburtstag für Klaus nicht den Rückzug in die Stille bedeutet. Aber durch seine schweren Verletzungen, die er bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall erlitt, ist er jetzt in den Vorruhestand getreten. Geblieben ist aber die Bereitschaft tätig zu werden, wenn „Not am Mann“ ist.

    Lieber Klaus! Den vielen Glückwünschen, die Du schon erhalten hast, möchte ich noch gerne den Wunsch hinzufügen: Mögest Du Dir Deine jugendliche Frische noch lange bewahren, damit Du in bester Gesundheit dem Gesangverein die Treue halten kannst. Das walte Gott!

    Mittwoch, 19. März 2014

    Grimme Preis, Ehrenbürgerschaft und Denkmal für verdiente Mitglieder des MGV 1892 Vussem

    Kürzlich wurden Albert und mir im Stadtteil Wielspütz große Ehre zuteil. Der gesamte Stadtrat hatte uns für besondere Verdienste im kulturellen Bereich einstimmig für den Grimme Preis vorgeschlagen. Nach dem Fackelzug, Feuerwerk und Großer Zapfenstreich der Bundeswehr nahmen wir aus der Hand des Kultusministers den Preis, der mit einem größeren Geldbetrag verbunden ist, dankend entgegen. Außerdem wurde uns die Ehrenbürgerschaft angetragen. Darüber haben wir uns sehr gefreut, denn wir fühlen uns sehr wohl und heimisch in diesem kleinen und schönen Eifelort.

    Da wir zu den letzten männlichen Nachkommen unserer Vorfahren zählen, die diesen Weiler am Pütz – daher der Name Wielspütz – geschaffen haben, will man uns nun ein Denkmal setzen. Aber der Hintergedanke der Stadtväter ist der, dass wir mit unserem ehrenwerten Familiennamen als Aushängeschild (siehe Foto) Werbung betreiben sollen, um den Tourismus und – jetzt kommt’s – die Bleierzgewinnung rund um Bleibuir wieder anzukurbeln. Mit dem Abraum will man Stadtteile, die nicht mehr rentabel sind, zuschütten. Den großen Geldbetrag von 50000€ werden wir dafür verwenden, um auf dem Transfermarkt ausgebildete Sänger zu kaufen, die den Vorstellungen unseres Chorleiters entsprechen. Das ist bestimmt auch in Eurem Sinne. Wir hoffen nun, dass Ihr viel Spaß beim Lesen dieser Zeitschrift hattet und wünschen Euch ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2014.

    Michael und Albert Wielspütz

    Die Jahre 2012 – 2013

    Samstag, 3. März 2012

    Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

    Aufgrund des vom musikalischen Leiter Gerhard Half sorgfältig ausgewählten Liedgutes glänzte der gewissenhaft vorbereitete Chor mit beeindruckender Tonsicherheit und guter Artikulation. Dazu hatte aber auch die Ansingprobe vor dem Gottesdienst wesentlich beigetragen.
    Volle Konzentration verlangte der Dirigent, der den Chor nun schon seit einem Jahr leitet, von seinen Sängern beim Auftritt um 19 Uhr in der Vussemer Pfarrkirche. Sie setzten sein Ansinnen zu seiner Zufriedenheit ausdrucksstark zwischen leisen, besinnlichen Tönen und voluminösem, raumfüllenden Chorklang in die Tat um.
    Zum Vortrag gelangten folgende kirchliche Werke: 1. Veni Jesu, von Luigi Cherubini (1760-1842); 2. Zum Sanctus: Heilig, aus der Deutschen Messe von Franz Schubert (1797-1828); 3. Eine Neueinstudierung: Stille, o sei stille; Männerchorsatz von Franz Dies (Texter und Komponist unbekannt); und 4. Sancta Maria, von Johann Schweitzer (1831-1882).
    Am Schluss der schön gestalteten Messfeier bedankte sich Pfarrer Dörpinghaus aus Wachendorf für die gesangliche Bereicherung, die die Liturgie durch die lateinischen und deutschen Messgesänge erfahren hatte. Er brachte zum Ausdruck, dass die Harmonie des Gesangs einen Hinweis auf die Allgegenwärtigkeit Gottes sei. Daraufhin spendeten, angeführt vom Zelebranten, die Gläubigen dankbaren Beifall. Anschließend fand im Pfarrheim die alljährliche JHV statt (siehe nächsten Bericht).

    Samstag, 3. März 2012

    Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem

    Nach der hl. Messe, die der MGV in alter Tradition zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mitgestaltete, eröffnete der 1. Vorsitzende Willi Schütt pünktlich um 20.00 h im Pfarrheim „St. Margareta“ die Jahreshauptversammlung vor nahezu vollem Haus, waren neben 22 Sängern plus Chorleiter in diesem Jahr auch 4 Inaktive unserer Einladung gefolgt; mithin bestand die Vollversammlung aus 27 Mitgliedern. Nach der
    (TOP 1) Begrüßung bat Willi Schütt zunächst um eine Gedenkminute für die Verstorbenen des Vereins, hatten wir doch im abgelaufenen Geschäftsjahr den Tod von 3 inaktiven Mitgliedern zu beklagen, und zwar Helmut Fischer, Margarete Klinkhammer und Marianne Wenderdel.
    Nachdem keine Einwände gegen die Agenda erhoben worden waren, beeilte sich der 1. Vorsitzende Willi Schütt, die Tagesordnungspunkte abzuarbeiten, wartete doch nach der Versammlung eine deftige Gulaschsuppe und belegte Brötchen auf die Anwesenden, gestiftet  von unserem Sänger Dieter Falter zu seinem 70. Geburtstag im Dezember des Vorjahres.

    Zunächst las der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die
    (TOP 2) Niederschrift vom 02.04.2011 vor und ließ dann im
    (TOP 3) Tätigkeitsbericht das vergangenen Geschäftsjahr Revue passieren.

    Es folgte der
    (TOP 4 + 5) Kassenbericht, wobei unser 1. Kassierer Matthias Vogelsberg das Wort sofort weitergab an die Kassenprüfer Heinz Sistig und Peter Kruse.

    Diese bestätigten in ihrem Prüfbericht, dass man am 27.02.2012 nach der Chorprobe im Pfarrheim die Bücher eingesehen, alle Belege sorgfältig geprüft und eine sehr ordentliche Buchführung vorgefunden habe. Ein Posten sei unser Abend mit Damen gewesen, habe er mit ca. € 1.000 zu Buche geschlagen, doch dank der Tatsache, dass ein edler Spender namens „Unbenannt“ dem Verein eine Spende in gleicher Höhe habe zukommen lassen, konnte der Abend mit Plus/Minus abgeschlossen werden.

    Von daher konnte Heinz Sistig vermelden, dass das Jahr mit einem Plus von ca. € 900 abgeschlossen hat, sich ergebend aus Einnahmen von ca. € 4.500 abzüglich Ausgaben von ca. € 3.626. Die Kassenprüfer baten von daher um Entlastung des Kassierers und Vorstands, was vom Plenum einstimmig gewährt wurde.

    Bei der
    (TOP 6) Neuwahl der Kassenprüfer wurden als diese vorgeschlagen: Günther Sonnenschein und Heinz Steffens sowie als Vertreter Arnold Mies. Dieser Vorschlag wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Im Zusammenhang mit dem
    (TOP 9) Beabsichtigte Veranstaltungen in 2012  rief unser 1. Vorsitzender Willi Schütt nochmals bei allen Sängern unsere Feierlichkeiten am 02. und 03. Juni 2012 anlässlich unseres 120-jährigen Bestehens in Erinnerung und bat eindringlich um regelmäßigen Besuch der Chorproben.

    Danach richtete er das Wort zum Thema Festkonzert an unseren Dirigenten Gerhard Half. Dieser dankte zunächst den Sängern für das 1. gemeinsame Jahr; es habe viel Arbeit gebracht, doch fühle er sich bei uns sehr wohl. Unser Konzert werde sowohl einige deutsche als auch ukrainische Volkslieder umfassen neben den 3 amerikanischen (englischen) Liedern, die wir schon proben. Er stelle sich vor, dass wir teilweise auswendig singen und es würden einige Soli eingebaut.

    Sollte seine Schwiegermutter die Aus-/ Ein-Reisegenehmigung bekommen, werde diese einige Stück auf der Domra vortragen. Seine Frau wird uns auf dem Klavier begleiten.
    Bernhard Mießeler fragte, ob am Sonntag, dem 03.06.2012 nicht wieder ein Freundschaftssingen stattfinden würde und wann dieses anfange. Willi Schütt bestätigte, dass wir ein Freundschaftssingen durchführen würden, könnten aber noch nicht sagen, wann es anfinge, wüssten wir noch nicht, wie viele Chöre kämen. Wolfgang Schulz sagte hierzu ergänzend, er habe 24 Chöre eingeladen. Bisher hätten wir von 6 Vereinen die schriftliche, von 2 Chören die mündliche Zusage, 8 hätten leider bereits abgesagt, mithin stünden noch einige Antworten aus.
    Norbert Wieder fragte an, ob wir am 11.08.2012 bei der offiziellen Einweihung des neuen Kinderspielplatzes an der Kirche einige Lieder vortragen könnten. Eine Zusage wurde noch nicht gemacht, fällt dieser Termin doch in die Sommerferien, d.h. unser Chorleiter ist dann in der Ukraine.
    Wolfgang Schulz wies nochmals darauf hin, dass uns noch die Einladung des Männergesangvereins Satzvey-Firmenich 1877/1921 e.V. zu deren Freundschaftssingen am 01.07.2012 auf Burg Satzvey vorläge. Nachdem dieser Termin noch vor den Sommerferien liegt, wurde beschlossen, zuzusagen. Unter (TOP 8) Verschiedenes sagte unser Chronist und 2. Schriftführer, dass die Sängerlinde am 03.06.2012  50 Jahre alt würde und fragte, ob man das nicht in irgendeiner Form feiern solle. Heinz Sistig antwortete, dass man sich hierzu auf Vorstandsebene Gedanken machen solle; je nach Ausgang unserer 120-Jahr-Feier könnten wir das für ein späteres Fest zum Anlass nehmen.
    Als Fixtermin steht auf jeden Fall wie immer das Maiansingen am 30.04.2012.
    Gerhard Half regte eine zusätzliche Probe vor dem Konzert an, ggfs. auch Satzproben. Dieter Falter warf ein, er wäre in unseren Chor gekommen zum Singen und Feiern; er wolle sich aber keinem Stress mehr aussetzen, dann hätte er auch im Aachener Opernchor bleiben können. Gerhard Half erwiderte, dass das auch nur für das Konzert gelten solle. Heinz Steffens sagte, dass der MGV Kommern (wo er auch singt) z.B. vor Konzerten 1-2 Tage in Klausur ginge.

    Willi Schütt und Dieter Falter

    Willi Schütt beendete das Thema mit den Worten, dass man hierüber auf einer in aller Kürze stattfindenden Vorstandssitzung sprechen werde. Bevor es dann zum gemütlichen Teil des Abends ging,

    überreichte Willi Schütt unserem Geburtstagskind Dieter Falter den obligatorischen Umschlag des Vereins – und nachdem als Ständchen „Rock My Soul“ verklungen war, erklärte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die Versammlung um 21.20 h für geschlossen, so dass man zum „Esse fasse“ gehen konnte (siehe nächsten Bericht von Michael Wielspütz).

    Wolfgang. Schulz, 1.Schriftführer

    Samstag, 3. März2012

    Nachträgliche Geburtstagsfeier von Sbr. Dieter Falter (70)

    Zur späten Stunde, nach der JHV um 21:30 Uhr, wurde die Geburtstagsfeier von unserem Sbr. Dieter Falter, der am 19.12.2011   70 Jahre alt geworden war, nachgeholt. Erst jetzt hatte man einen Termin gefunden, um gemeinsam mit dem Jubilar zu feiern. Mit dem Lied „Rock My Soul“ brachten die Sänger ihm ein Ständchen, wobei er kräftig mit einstimmte.

    Willi Schütt hatte ihm im Namen des MGV nachträglich gratuliert und ein Geschenk überreicht (Fotos siehe Niederschrift JHV). Dieter revanchierte sich daraufhin mit einer deftigen Gulaschsuppe, die von den drei Damen „us de Öcher Kant“ serviert wurde (unten rechts).

    Dem Anlass angemessen präsentierten Edith Kriescher und Heinz Steffens die neue Kollektion von Karl Lagerfeld

    Dazu gab es frisch belegte Brötchen und reichlich kühles Bier vom Fass. Natürlich durfte zum Dessert der obligatorische Pudding nicht fehlen, wobei die Schüsseln von Heinz Sistig bis auf den letzten Löffel leergeputzt wurden.

    Kurze Information zum beruflichen und sängerischen Werdegang von Dieter Falter:
    Dieter wurde am 19.12.1941 in Zweifall bei Stolberg geboren. Von 1955 bis 1962 arbeitete er im elterlichen Sägewerk. Danach begann er eine Schweißerlehre die er mit der Ausbildung zum Lehrschweißer und Schweißfachmann erfolgreich abschloss. Bis 1996 ist er danach als Vertreter für Schweißartikel durch die Lande gezogen.
    Seine Lust am Singen entdeckte Dieter bereits 1951 beim Kirchenchor Zweifall, wo er bis 1960 sang. 1965 trat er dem sechsfachen Meisterchor „Rheintreue“ in Stolberg bei, bei dem er 20 Jahre lang Mitglied war. Als 1985 die „Rheintreue“ nicht mehr zur Meisterchorprüfung antreten wollte, ist er zum Städtischen Chor Aachen gegangen. Dort hat er 10 Jahre bei Aushilfseinsätzen am Stadttheater Aachen gesungen. 1996, mit 55 Jahren, zog er für zehn Jahre nach Spanien, wobei er sechs Jahre in einem spanischen Gemischten Chor gesungen hat. Seit 2010 lässt er seine Stimme in unserem Chor erschallen.


    Lieber Dieter!
    Der Volksmund hat das bekannte Bibelwort von der Zahl der Jahre, die unser Leben währt, in recht treffender Weise wie folgt abgewandelt: 10 Jahre: ein Kind; 20 Jahre: ein Jüngling; 30 Jahre: ein Mann; 40 Jahre: gar vieles kann; 50 Jahre: geht auch noch an; 60 Jahre: fängt’s Alter an; 70 Jahre: ein Greis; 80 Jahre: wer weiß? Das ist gewiss eine naive Spruchweisheit.
    Du, lieber Dieter, hast aber diese Altersstufen fast alle durchwandert. Nicht immer war es ein gerader und bequemer Weg. Hindernisse waren zu überwinden. Freude und Sorgen wechselten sich ab. Doch wenn Du heute zurückblickst, dann wirst Du mit mir einer Meinung sein und freudig bewegt bekennen müssen:

    Wie wunderschön ist Gottes Erde
    Und wert darauf vergnügt zu sein.
    Drum will ich, bis ich Asche werde
    Mich dieser schönen Erde freu’n!

    Lieber Jubilar!
    Der eben von mir zitierte alte Volksmundspruch schließt mit der Frage: 80 Jahre: wer weiß? Ich möchte das Fragezeichen durch ein zuversichtliches Ausrufezeichen ersetzen und Dir von Herzen wünschen, dass Du noch lange bei guter Gesundheit unter uns weilen und Deine Stimme erschallen lassen kannst. Das walte Gott!

    Michelangelo

    Freitag, 30. April 2012

    Exequien und Begräbnis von unserem Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen

    Am Montag, dem 26. März 2012 erlöste Gott, der Herr, unseren Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen von seinen in großer Geduld ertragenen Beschwerden im gesegneten Alter von 84 Jahren. Die feierlichen Exequien fanden am Freitag, dem 30. März um 13 Uhr in der katholischen Pfarrkirche in Vussem statt. Pfarrer Eric Pühringer hob in seiner Ansprache die Verdienste des Verstorbenen besonders hervor.
    So sei es ihm ein Herzensbedürfnis gewesen, seiner Familie mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und den Zusammenhalt zu fördern. In jüngeren Jahren hätte Peter sich als Betriebsratsvorsitzender für die Belange seiner Arbeitskollegen eingesetzt, besonders im sozialen Bereich. Auch als Jugendabteilungsleiter des damaligen Fußballvereins SV Vussem, später TSV Feytal, hätte er die Jugendlichen betreut und manch einem einen Arbeitsplatz verschafft (z. B. unserem Sbr. Heinrich Steffens). Aber auch in anderen Vereinen sei er sehr aktiv gewesen. Dazu mehr im nachfolgenden Lebenslauf.
    Nach dem Trauergottesdienst fand die Beisetzung unter großer Beteiligung der Bevölkerung aus Nah und Fern auf dem Vussemer Friedhof statt. Sechs Sangesbrüder trugen Peter Dreesen zu Grabe, und eine Abordnung des MGV 1892 Vussem begleitete ihn auf seinem letzten Weg. Den Leichenschmaus gab es anschließend im Musikproberaum.
    Beim Verlust eines solchen Menschen sucht man nach Trost. 1. Der Tod hat unseren Peter von seinen schweren Leiden erlöst. 2. Er hat etwas bewirkt und geschaffen. Hierdurch lebt er in unseren Erinnerungen weiter. „Pitter, maach et jot und ruhe in Frieden!“ Den Angehörigen gehört unser Mitgefühl.

    Biographie von Peter Dreesen:
    Auszüge aus dem Lebenslauf von Peter Dreesen habe ich bereits 1994 anlässlich seines 66. Geburtstages niedergeschrieben. Seitdem sind 18 Jahre vergangen. Deshalb möchte ich für die Neuzugänge nochmals über einige wahre Begebenheiten berichten:
    Der Verstorbene wurde als Sohn der christlichen Eheleute Fritz Dreesen und Odilia, geb. Theisgen am 3. März 1928 in Vussem geboren. Mit drei Geschwistern, Anna, Karola und Willibert, wurde er großgezogen.
    Peters Jugendzeit kann man alles andere als rosig bezeichnen. Sie war geprägt von Krieg, Arbeitslosigkeit und Hungersnot. So musste er vor und nach der Schule in der Landwirtschaft seiner Eltern mit anpacken. Da war es nicht verwunderlich, dass er manchmal vor Ermüdung in der Schule einschlief. 1943 wurde er mit 15 Jahren zum Notdienst bei der Wehrmacht verpflichtet. Zunächst wurde er zum Schanzen an den Westwall nach Hollerath und Udenbreth beordert. Von dort gelangte er in den Hürtgenwald. Fern der Heimat, von Heimweh geplagt, riss er mehrmals aus und versteckte sich. Er wurde aber immer wieder von den „Kettenhunden“ aufgegriffen und zu seiner Einheit zurückgebracht.
    Am 2. Februar 1945 warfen feindliche Militärflugzeuge etwa 20 Bomben über Vussem ab, die Schäden an den Häusern, der Kirche und dem Missionshaus (heute Pflegeheim Sanden) anrichteten. Ferner gab es Beschuss aus den Bordwaffen der Tiefflieger, wodurch eine Tote zu beklagen war. Peter Dreesen, der mit seinem Kumpel Matthias Klein vor seinem Elternhaus stand, erwischte ein Streifschuss am rechten Bein. Der Nachbarsjunge aber musste mit einem lebensgefährlichen Lungensteckschuss in das Lazarett, welches im Missionshaus notdürftig eingerichtet worden war, eingeliefert werden. Zum Glück im Unglück hatte Peter Dreesen dieselbe Blutgruppe wie sein schwerverletzter Kamerad. So rettete er ihm mit seiner Blutspende das Leben.
    Bei der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards erhielt er eine Lehrstelle als Dreher. Nach bestandener Gesellenprüfung übte er diesen Beruf auch bei der Nachfolgefirma Dörries bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1991 aus. Er war lange Jahre im Betriebsrat, u. a. als Vorsitzender.
    Bei der Wiedereröffnung des MGV 1892 Vussem nach dem Kriege im Jahre 1950 trat er dem Chor bei und sang die zweite Tenorstimme.
    1954 heiratete Peter seine Braut Anni, geb. Hensch aus Mechernich. Der MGV, der von einer Goldhochzeit aus Breitenbenden kam, sang ihnen ein Ständchen. Anni brachte mit der Zeit einen Sohn und zwei Töchter zur Welt. Mittlerweile war Peter mehrfacher Großvater und einmal Urgroßvater.
    Bei der JHV am 29.1.1956 wählten die Mitglieder des MGV Peter Dreesen zum 1. Vorsitzenden. Da war er erst 28 Jahre alt. Aber mit Fleiß und Sachverstand brachte er den Verein wieder auf Vordermann, soll heißen: der „eingeschlafene“ Verein erwachte wieder zu neuer Blüte. Dieses Amt bekleidete er 33 Jahre lang erfolgreich. Während der JHV am 06.02.1993 erhielt er in Anerkennung seiner Verdienste den Titel „Ehrenvorsitzender“.
    1989 wurde der Heimat- und Geschichtsverein gegründet. Peter Dreesen übernahm den Vorsitz und sorgte u. a. dafür, dass die Finanzierung der „Vussemer Dorfchronik“ zustande kam.
    Viele Feste haben wir gemeinsam mit Peter gefeiert, zuletzt seinen 80. Geburtstag am 4.3.2008 im Pfarrheim. Beim Jubiläumskonzert „60 Jahre Wiederaufbau des MGV nach dem Kriege“ am 25.9.2010 wurde er mit anderen Sangesbrüdern für 60jährige Mitgliedschaft und Treue zum Chorgesang geehrt und mit Nadel und Urkunde ausgezeichnet. Leider konnte er nun nicht mehr an den Chorproben teilnehmen, weil das nachlassende Augenlicht und die fortschreitende Krankheit Morbus Bechterew ihn zu sehr beeinträchtigten. Das hat auch dazu geführt, dass er sein zweitgrößtes Hobby nach dem Singen, das Reiten, schon viel früher aufgeben musste.

    Der MGV Vussem hat Peter Dreesen viel zu verdanken. Wir werden ihn nicht vergessen!

    Es  folgen ein paar Bilder aus dem Leben von Peter Dreesen:

    Peter Dreesen (oben 3. v. l.) Sportplatzeinweihung 1958
    Peter Dreesen auf 90 Jahre Männergesangverein
    Mit Bertram Berners 2004
    JHV 1986: Vorstand MGV mit Peter Dreesen (stehend)
    Ehrung 60 Jahre im MGV mit KCV Vorsitzender Gabriele Heis
    Peter im 2. Tenor 2004 beim Empfang der Gäste aus Nyons

    Freitag, 27. April 2012

    Ständchen zur Goldhochzeit von Sbr. Hubert Hamacher und Irmgard, geb. Stollenwerk

    Mit der ganzen Familie, dem Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis feierte das Jubelpaar genau auf den Tag in den Räumlichkeiten der „Römerstube“ in Eiserfey ihre standesamtliche, Goldene Hochzeit. Da durfte der MGV 1892 Vussem, dessen aktives Mitglied der Jubilar seit dem 24.4.2001 ist, natürlich nicht fehlen.

    Zuvor hatten wir aber noch ein Fotoshooting an der Vussemer Margarethenkapelle, um für unser 120jähriges Gründungsfest am 2. und 3.6.2012 ein geeignetes Beweisfoto für die Nachwelt in unserer Sängerzeitschrift „Haste Töne“ präsentieren zu können. Zu diesem Zweck hatten wir extra die Anzugsordnung rote Weste, weißes Hemd und schwarze Hose bevorzugt, um auch beim Ständchen ein einheitliches Bild abgeben zu können.
    Die Kapelle ist die eigentliche Ursache unserer Vereinsgründung im Jahre 1892, denn im §1 in unseren Statuten heißt es: „Der Verein hat sich hauptsächlich gebildet, um an einem Neubau der Vussemer Kapelle mitzuwirken und kirchlichen Gesang herbeizuführen, sowie auch die fröhlichen, gemeinschaftlichen Unterhaltungen durch Gesellschaftslieder emporzuheben und dadurch unanständige Lieder zu verbannen.“

    Anm. d. Chronisten: Die Margarethenkapelle, die ja zum größten Teil aus Fachwerk besteht, wurde wahrscheinlich 1804 (das genaue Datum ist nicht bekannt) von den Dorfbewohnern erbaut. 1892 war sie aber in so einem erbärmlichen Zustand, dass sie runderneuert werden musste.

    Kurz vor 18:30 Uhr wurden wir vom Jubelpaar schon sehnlichst erwartet und freudig begrüßt. Nachdem wir einen Begrüßungstrunk zu uns genommen hatten, nahmen wir Aufstellung und begannen unser Ständchen mit dem ersten Vortrag: Lieder, die von Herzen kommen (Dieses Lied ist auch das Motto unserer Jubiläumsveranstaltung).

    Nach der Gratulation und Geschenkübergabe durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt wurde das Programm fortgesetzt: 2. Was glänzet der Frühling, 3. Sonntag ist’s, 4. Das Elternhaus, 5. Zeit ist ein Geschenk, 6. Frisch gesungen (Neueinstudierung), 7. Aus der Traube in die Tonne und 8. Abendfrieden.

    Der Jubilar ließ es sich nicht nehmen, bei einigen Liedern mit einzustimmen. Für unsere Darbietungen gab es zum Schluss nicht nur viel Applaus, sondern auch anerkennende Dankesworte des Goldhochzeitspaares.
    Anschließend wurden die stark strapazierten Kehlen im Schankraum noch kräftig geölt, um dann frohgelaunt den Heimweg anzutreten. Fazit: Es war ein schöner, gemütlicher und fröhlicher Auftritt, an den sich alle noch gerne lange erinnern werden.

    Liebes Jubelpaar!
    Auch mir ist es eine ganz besondere Ehre, Euch heute zu Eurer Goldenen Hochzeit gratulieren zu dürfen. Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit Ihr Euch entschieden habt, Euren Lebensweg gemeinsam zu gehen. In schönster Zweisamkeit und tiefem Vertrauen zueinander habt Ihr eine lange Wegstrecke zurückgelegt. Es war gewiss nicht immer ein glatter und ebener Weg. Oft genug haben Euch Kummer und Sorgen des Alltags zu schaffen gemacht. Doch hat bestimmt auch viel Freude und Sonnenschein darauf gelegen. Freude und Leid wechseln nun mal im menschlichen Leben, so häufig, wie strahlende Sonne und düstere Regenwolken. Aber trotz aller Widerwärtigkeiten wart Ihr immer darauf bedacht, arbeitsam und zuversichtlich Eure Pflicht zu tun. Die schönen Stunden Eures gemeinsamen Lebens werden bestimmt der Lohn für Eure Schaffensfreude und Eure Liebe zueinander gewesen sein, und Ihr werdet hoffentlich noch viele davon erleben dürfen.

    50 Jahre, das ist eine beachtliche Zeitspanne! Man möchte nicht glauben, dass Ihr sie schon als Ehepaar zurückgelegt habt, wenn man Euch so unbeschwert und rüstig vor sich sieht. Deshalb sind meine folgenden Wünsche für Eure Zukunft:

    Bewahrt Euch Eure körperliche und geistige Frische, bleibt gesund und behaltet Euren Frohsinn, dann werdet Ihr jung bleiben, wenn auch die Jahre dahingehen. Ich hoffe und wünsche Euch, liebes Goldpaar, dass Ihr die „Diamantene“ auch noch glücklich und fröhlich feiern könnt!

    Montag, 30. April 2012

    Maiansingen in Breitenbenden und Vussem.

    „Alle Vögel sind schon da!“

    Der Germanist und Lyriker August Heinrich Hoffmann von Fallersleben dichtete 1847 dieses Lied. Von 1830-1842 war er Professor für deutsche Sprache und Literatur in Breslau. Er schrieb vorwiegend volkstümliche Lieder. Bekannt geworden ist er aber mit dem „Deutschlandlied“, das er 1841 auf Helgoland zu Papier brachte.
    Der Mai wird als der schönste Monat des Jahres gepriesen. Die Natur erwacht zur vollen Blüte. Die Sonne wirft ihre wärmenden Strahlen auf die Erde. Der Wind tanzt leicht und unbeschwert durch die Lüfte. Die Blumen blühen um die Wette und die Vögel zwitschern ihre Lebenslust in den frühen Tag hinein. Die Menschen sind fröhlich und optimistisch. Sie sollten es zumindest sein.
    Die Sänger des MGV 1892 Vussem mit ihrem Chorleiter Gerhard Half waren jedenfalls gut gelaunt, als sie gegen 18 Uhr auf dem Breitenbendener Dorfplatz, dem ehemaligen Schulhof, die folgenden Frühlings- und Mailieder anstimmten: 1. Süß‘ liebe liebt den Mai, 2. Zur schönen Frühlingszeit, 3. An dem reinsten Frühlingsmorgen, 4. Grüß Gott, du schöner Maien, 5. Nun bricht aus allen Zweigen, und 6. Was glänzet der Frühling.

    Zuvor aber hatte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft „Alte Spritze“ und Mitglied des Bürgervereins, Diethard Kläs, die Anwesenden herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Der prächtige, mit bunten Fendeln geschmückte, Maibaum war im Vorfeld – quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit – schon aufgerichtet worden. Diese Vorsichtsmaßnahme war sicherlich sinnvoll, weil in der Vergangenheit beim Aufstellen des Maibaums einige Unfälle passiert sind.
    Die Kinder hatten ihre Fahrräder mit bunten Papierrosetten geschmückt und kreisten damit über den Spielplatz. Durch die Unachtsamkeit eines kleinen Jungen wäre Sbr. Wolfgang Schulz beinahe unter die Räder gekommen. Aber der Sturz des Kindes, das zum Glück einen Helm trug, blieb ohne ernste Folgen.
    Getränke- und Imbissbuden sorgten dafür, dass niemand verdursten oder verhungern konnte. Abwechselnd wurden nun vom Musik- und Gesangverein Märsche, Walzer, Polkas und Frühlingslieder vorgetragen, die für Stimmung sorgten. Am Schluss der offiziellen Veranstaltung intonierte nun der Musikverein: „Der Mai ist gekommen“. Der MGV und alle Anwesenden stimmten mit ein. Zu diesem Zweck hatten wir Handzettel mit dem Text dieses Mailiedes verteilt. Außerdem war noch eine Werbung in eigener Sache mit folgendem Inhalt darauf zu sehen: „Freude an der Musik, am Singen in der Gemeinschaft? Zur Verstärkung unseres Chores suchen wir Männer jeden Alters, die Spaß an der Musik haben, sich insbesondere für den Chorgesang interessieren und im netten Kollegenkreis die Tradition des gemeinsamen Singens pflegen und erhalten wollen. Fast jeder kann singen, man muss sich nur trauen.“ usw.

    Nachdem wir uns vorschriftsmäßig verabschiedet hatten, fuhren wir nach Vussem, wo schon einige Bewohner auf uns warteten. Traditionell wurden wir von den Junggesellen mit einem Willkommenstrunk begrüßt. Dann starteten wir unser Programm mit gleichem Inhalt wie in Breitenbenden abwechselnd mit dem Musikverein, der ja 1962 als Bläsergruppe aus dem MGV hervorgegangen ist und 1985 selbständig wurde. Nachdem der buntgeschmückte Maibaum ohne Komplikationen aufgestellt worden war, stimmten auch hier alle in das „Mailied“ mit ein.
    Von den vielen Volksliedern, die den Wonnemonat Mai besingen, ist bezeichnenderweise keines so bekannt geworden, wie dieses 1841 entstandene Kunstlied aus dem heute weitgehend vergessenen, umfangreichen Werk von Emanuel Geibel, der 1815 in Lübeck geboren ist und dort 1884 verstarb. Er gehörte dem Münchner Dichterkreis an und verfasste hauptsächlich volksliedhafte Lyrik, patriotische Lieder und Dramen. 1843 vertonte Justus Wilhelm Lyra nach einer alten Volksweise dieses Mailied. J. W. Lyra war evangelischer Pastor und Komponist. 1822 wurde er in Osnabrück geboren und starb 1882 in Hannover.

    Beim Vortrag unserer Lieder erwachten bei einigen unserer Sänger die Frühlingsgefühle, und sie scheuten sich nicht, ihre Sympathie zueinander in der „Kuschelecke“ öffentlich zu zeigen. Manche Sänger zog es anschließend noch zum Karnevalsverein Vussem, der in diesem Jahr im Musikproberaum einen „Dämmerschoppen in den Mai“ statt des traditionellen Grillfestes veranstaltete.

    Nachtrag:
    Ein Sangesbruder, der nicht genannt werden will, ist u. a. Mitglied des Kreistages und des Stadtrates. Er war mit seinem Elektro-Fahrrad dick vermummt und schweißgebadet nach Breitenbenden gekommen. Die zwei Kilometer lange Strecke war er im 1. Gang gestrampelt, weil er vergessen hatte, den Hilfsmotor einzuschalten. Keiner konnte aber verstehen, dass er sich bei den hohen Temperaturen (ca. 24°C) zusätzlich mit Schal, Handschuhen und Winterjacke eingepackt hatte. Darauf angesprochen antwortete er: „Jemand hat zu mir gesagt, ich sollte mich warm anziehen, denn in Breitenbenden würde mir ein kalter und rauer Wind entgegen blasen!“

    Samstag, 2. Juni 2012

    120 Jahre MGV 1892 VussemFestkonzert

    Vorwort:
    „Es schwinden des Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten.“ Ob die Bürger, die vor 120 Jahren in Vussem einen Männergesangverein gegründet haben, dabei Friedrich Schiller im Sinn hatten, weiß ich natürlich nicht. Aber man weiß, dass der MGV Vussem hauptsächlich gegründet wurde, um an einer Grunderneuerung der Dorfkapelle, die der Hl. Margaretha geweiht ist, mitzuwirken und kirchlichen Gesang herbeizuführen. So steht es jedenfalls wörtlich in unseren Statuten vom 1. Oktober 1892 geschrieben.

    MGV Ende 20er Jahre

    Der MGV 1892 Vussem kann auf einen ereignisreichen Weg mit Höhen und Tiefen zurückblicken. Selbst die beiden Weltkriege und andere Schicksalsschläge, von denen die Vereinschronik berichtet, haben den MGV zwar schwer getroffen, aber nicht zur Aufgabe gezwungen. Wie Proben und Harmonie den Erfolg eines Konzertes ausmachen, sind es Gemeinsinn und Zusammengehörigkeitsgefühl, die ein Verein unbedingt braucht. Darum wünsche ich dem Chor auch weiterhin eine sang- und klangvolle Zukunft, denn „Singen ist Sauna für die Seele“, und Singen im Chor ist am schönsten!“

    Einleitung:
    Unter dem Motto „Lieder, die von Herzen kommen“, feierte der MGV sein 120jähriges Gründungsfest. Die Vorbereitungen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten begannen bereits im November vorigen Jahres. Dazu waren zahlreiche Vorstandssitzungen nötig, um einen reibungslosen Ablauf der Festivitäten gewährleisten zu können. Da die Fußball-Europameisterschaften anstehen, musste ein Termin vor diesem Event gefunden werden, denn bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 waren wir in die Bredouille geraten, weil Deutschland ins Endspiel gekommen war, und dass am Tag unseres Freundschaftssingens im Fernsehen übertragen wurde. Einige Chöre waren deshalb nicht zu unserem 110jährigen Bestehen erschienen oder hatten kurzfristig abgesagt. So wurde der Termin für unser 120jähriges Jubiläum auf den 2. und 3. Juni 2012 festgelegt.

    Neue Stücke wie Spirituals und Gospels wurden u. a. eingeübt, die in englischer Sprache gesungen wurden und manch einem Sänger Kopfzerbrechen machten. Handzettel, Plakate und Zeitungsberichte wiesen rechtzeitig auf das große Ereignis hin.
    Nun war es endlich soweit! Die renovierte Mehrzweckhalle war in einen Festsaal bzw. eine Konzerthalle verwandelt worden.

    Viele Sangesbrüder hatten mit angepackt, wobei die noch rüstigen Rentner den größten Teil der anfallenden Arbeiten verrichtet hatten (Bühne, Tische und Stühle). Die Voraussetzungen für ein optimales Jubelfest waren nun geschaffen worden.

    Konzert:
    Unter dem herzlichen Applaus der Gäste betraten die Sänger pünktlich um 20 Uhr konzentriert und bis in die Haarspitzen motiviert unter der Gesamtleitung von Gerhard Half die mit Blumen und Fahnen dekorierte Bühne. Der Vorsitzende des MGV, Willi Schütt, konnte neben den schätzungsweise 120 erschienenen Musikfreunden auch einige geladene Ehrengäste begrüßen und willkommen heißen. Gekommen waren der Schirmherr über unser Fest: Bürgermeister der Stadt Mechernich Dr. Hans-Peter Schick mit Gattin, der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales: Ratsherr und stv.  Bürgermeister Robert Ohlert, die Vorsitzende des Kreischorverbandes Euskirchen (KCV) Gabriele Heis, Ortsvorsteher von Eiserfey und Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Rudi Mießeler, Abordnungen von Parteien und befreundeten Chören, sowie die Vorstände der örtlichen Vereine und Vertreter der Presse.
    Unser routinierter Moderator Wolfgang Schulz führte nun humorvoll und redegewandt durch das folgende Programm:

    Lieder die von Herzen kommen!
    Einen schönen, guten Abend auch von mir, meine Damen und Herren, schön, dass Sie alle da sind. – „Lieder, die von Herzen kommen“ mit der Musik von Christian Bruhn, Text: Erica Bruhn, in einer Bearbeitung von Karl-Heinz Steinfeld, unter dieses Motto haben wir unser heutiges Konzert gestellt anlässlich des 120-jährigen Bestehens des MGV 1892 Vussem;

    wir werden unter Leitung unseres Chorleiters Gerhard Half – in den nächsten 1,5 bis 2 Stunden einen Streifzug machen durch das große Feld der Chormusik, Nachdenkliches und Beschwingtes, Lieder aus dem englischen sowie aus dem russischen oder in dem Fall besser gesagt ukrainischen, Trinklieder und Seemannslieder – also, es sollte, wie wir glauben, für jeden etwas passendes dabei sein. Kurz zum Ablauf des Abends: Wir singen, Sie klatschen, wir singen, Sie klatschen, so machen wir das eine Weile, bis wir dann irgend wann eine kleine Pause machen, um Ihnen und uns die Möglichkeit zu geben, sich etwas zu erfrischen. Im Probenraum des Musikvereins werden wir Ihnen Erfrischungen anbieten.

    Ansprache Bürgermeister Dr. Schick

    Bevor wir mit unserem Gesang fortfahren, darf ich Herrn Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der freundlicherweise die Schirmherrschaft über unsere Veranstaltung übernommen hat,  auf die Bühne bitten, um über den Chorgesang im Allgemeinen und den Männergesangverein Vussem im besonderen nur Gutes zu erzählen.

    Herr Bürgermeister, schönen Dank für Ihre netten Worte. Unser 1. Vorsitzender Willi Schütt wird Ihnen jetzt ein Blümchen in Flaschenform überreichen. Meine Damen und Herren, wir singen jetzt für Sie:

    1.Was glänzet der Frühling
    in einer Bearbeitung von Hans Weiß-Steinberg und danach
    2.Frisch gesungen (oder: Hab oft im Kreise der Lieben)
    von Adalbert von Chamisso (1829) in einer Bearbeitung von Friedrich Silcher und danach singen wir von oder über etwas, von dem gesagt wird:
    3.„Gott hat sie uns gegeben, doch der Mensch vergeudet sie sinnlos“
    – nämlich – der Zeit – mit dem Lied von Alex Link, Text und Satz Manfred Bühler
    4.Zeit ist ein Geschenk
    Jetzt, meine Damen und Herren, folgt ein Reigen von Melodien, die bekannt sind unter dem Begriff „Gospels oder Spirituals“, also Lieder, wie sie in den  amerikanischen Kirchen gesungen werden – oft recht rhythmisch, also weit entfernt von dem, was man in unseren Breiten in den Messen und Gottesdiensten hört – aber alle das Ziel haben, Gott zu lobpreisen. Aber zunächst lassen wir erst einmal den Löwen schlafen in dem Lied
    5.The lion sleeps tonight
    von G. Weiss/H. Peretti/L. Creatore und dann – als Kanon – gesungen das Spiritual
    6.Rock my soul
    und anschließend
    7.He’s got the whole world
    letzteres in einer Bearbeitung von Lilly C. Olsen
    und, liebe Gäste, alle drei Lieder in Englisch gesungen – was das hieß, uns diese 3 Lieder einzuhämmern, können Sie an unserem plötzlich um Jahre gealterten Dirigenten sehen – und noch etwas: Bei Liedern dieser Art ist es durchaus üblich, rhythmisch mit zu klatschen oder auch mit zu singen.
    8.Georgia
    von Hoaghy Charmichael, das Lied – bekannt geworden vor allem durch den blinden, amerikanischen Sänger Ray Charles danach einen
    9.Russischen Tango
    und dann hören Sie die deutsche Version eines ukrainischen Volkslieds, die Weise vom Hansi. Also
    10.Hansi, Hansi
    Hierbei werden wir ebenfalls begleitet von Ludmilla Half am Klavier.
    Wie schon eingangs erwähnt, wollen wir eine kleine Pause machen. Ich würde vorschlagen, wie sehen uns in etwa 20 Minuten hier im Saal wieder. Folgen Sie einfach den Schildern „Cafeteria“ – aber wer sitzen bleiben möchte – wir servieren Ihnen auch gerne im Saal Erfrischungen. Bis gleich in der 2. Abteilung.
    Pause
    Sind alle wieder da? Dann kann es ja gleich weitergehen. Dank allen Gratulanten – jetzt soll es aber mit Musik weitergehen. In der zweiten Abteilung fahren wir zunächst mit Ihnen zur See, besingen dann – nein, nicht Wein, Weib – aber Wein und Bier – und erzählen dann, was passiert, wenn einer zu tief ins Glas geschaut hat – und gegen Ende des Konzertes wollen wir es etwas besinnlicher angehen lassen. Doch noch sind wir aber nicht soweit – also zunächst die Seemannslieder
    11.Über uns der blaue Himmel
    von Edmund Hermann
    12.Finster war die Nacht
    ein Shanty von Richman/ Davis und das Lied unseres im Moment nicht so stolzen Segelschulschiffs der Bundesmarine, der
    13.Gorch Fock
    von Terry Gilkysan, Frank Müller
    Kann ein Mensch, der mit Nachnamen „Kerner“ heißt – Kerner, eine bekannte Weinsorte – etwas anderes besingen, als den Wein? Hören Sie es selbst in
    14.Aus der Traube in die Tonne wie gesagt,
    von Theobald Kerner und damit sich die deutschen Bierbrauer nicht benachteiligt sehen, soll der Gerstensaft auch nicht zu kurz kommen mit
    15.Ein Bier, das macht den Durst erst schön
    von Wolfgang Lüderitz doch, wie erwähnt, zu viel das letzteren getrunken, kann böse Folgen haben – oder auch nicht – doch hören Sie es selbst im
    16.Ein kleines Malheur
    von Franz Wildt
    Wir kommen so langsam zum Ende unseres Konzerts und lassen es jetzt, wie erwähnt, etwas besinnlicher angehen. Zunächst singen wir über etwas, was leider nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist, nämlich
    17.Das Elternhaus
    von A. Büchse. Danach machen wir eine Anleihe beim Altmeister des deutschen Liedes, bei Franz Schubert mit
    18.Im Abendrot
    In der Bearbeitung von Jakob Christ sowie
    19.Ade zur guten Nacht
    ein altes, deutsches Volkslied in der Bearbeitung von L. Capitain
    Begleiten wird uns bei diesem Lied wiederum Ludmilla Half am Klavier.
    20.Die Abendglocken rufen
    von Franz Abt
    Nochmals schönen Dank, laufen Sie aber bitte nicht gleich weg, bleiben Sie noch etwas bei uns, um z.B. über alte Zeiten zu plaudern – und denken Sie daran: Morgen ab 13.30 h haben wir hier in der Halle zu einem sogenannten Freundschaftssingen 10 befreundete Chöre zu Gast, die Sie mit einem umfangreichen Strauß von Melodien verwöhnen und unterhalten wollen. Ansonsten tschüss zusammen und kommen Sie gut nach Hause!
    21.Wir wollen zu Land ausfahren
    22.Rock my soul
    23.An einem Sommermorgen
    Musik: Robert Pappert, Text: Theodor Fontane

    Gabi Heis

    Schönen Dank, liebe Gäste. Begrüßen Sie jetzt mit mir Frau Gabriele Heis, die Vorsitzende des Kreischorverbandes, selbst aktive Sängerin und von daher bestens vertraut mit den Schwierigkeiten und Problemen, wie sie heute fast alle Chöre haben. Frau Heis, bitte!

    Schönen Dank, liebe Frau Heis. Da Sie ja morgen früh in Urlaub fahren, stellt sich mir die Frage, ob wir Ihnen statt der richtigen Blumen nicht auch solche in Flaschenform wie unserem Herrn Bürgermeister übergeben hätten – aber sei’s drum – auch das kommt von Herzen – und einen schönen Urlaub!

    An dieser Stelle muss ich Ihnen etwas erzählen, was uns allen hat graue Haaren wachsen lassen, soweit wir noch welche haben: Als einen der Höhepunkte unseres Konzertes hatten wir die Schwiegermutter unseres Chorleiters aus der Ukraine eingeladen, um zusammen mit ihrer Tochter Ludmilla einige Stücke vorzutragen für Klavier und Domra, Domra, ein der Balalaika verwandtes Instrument.

    Den Antrag für das Einreisevisum hatten wir rechtzeitig gestellt, doch mussten wir praktisch im letzten Moment erfahren, dass das deutsche Konsulat in Kiew den Einreiseantrag ohne Angaben von Gründen abgelehnt hat. Jetzt standen wir da mit einem bei allen Veranstaltern gefürchteten Loch im Programm, ein Loch, das mit eigenen Stücken so kurzfristig nicht zu stopfen war.  Unser Dirigent hat daraufhin seine Gattin Ludmilla (rechts), Konzertpianistin, die ich hiermit ebenfalls herzlich willkommen heiße, gebeten, uns aus der Patsche zu helfen. Er mit der Posaune und seine Frau Ludmilla am Klavier spielen für Sie!

    Bernd Wenderdel filmte das Konzert

    Mir ist aber zu Ohren gekommen, dass einige Gratulanten hier im Saal sind, um uns Ihre Glückwünsche zu überbringen. Ich darf zunächst noch begrüßen den Ortsvorsteher von Eiserfey, Rudi Mießeler mit seiner Gattin.

    Udo Greuel mit seinem Akkordeon

    Dieses Lied „An einem Sommermorgen“ bildete den fulminanten Abschluss des gelungenen Jubiläumskonzertes.
    Die Damen der Ehrengäste und unsere Pianistin erhielten aus der Hand unseres Vorsitzenden einen Blumenstrauß, Frau Heis eine Flasche Eifelgeist. Danach wurde mit Freunden und Bekannten gefeiert und auf den schönen Erfolg angestoßen, denn das soeben Gehörte war 1. Bundesliga.

    Resümee:

    Eindrucksvoll gestaltete der Chor in abwechslungsreicher Folge Liedsätze und Chorwerke von Altmeistern und modernen Komponisten der Neuzeit. Dabei wurden wir bei einigen Werken von der aus der Ukraine stammenden Konzertpianistin Ludmilla Half auf dem Klavier professionell begleitet.
    Auch die Posaunen-Soli von ihrem Mann Gerhard untermalte sie bravourös. Sie versah die Vorträge mit Verzierungen und ließ sie mit gleichmäßiger Motorik fließen. Bei den Shantis und Seemannsliedern glänzte Udo Greuel auf seinem Akkordeon. Der Garant für den schönen Erfolg bei diesem Festkonzert war aber unser Dirigent Gerhard Half. Seine fachliche Kompetenz machen die Chorproben zu einem Erlebnis und ist Gewähr für Erfolge beim Auftreten unseres Chores. Nur auf der Posaune kann er nicht lauter piano spielen als Schmidte Matthes. Das kann man aber auch nicht lernen. Weitere Informationen könnt Ihr dem Zeitungsbericht entnehmen.

    Sonntag, 3. Juni 2012

    Freundschaftssingen

    Alle Chöre des Kreischorverbandes (KCV) Euskirchen hatte unser 1. Schriftführer Wolfgang Schulz rechtzeitig zu unserem Fest angeschrieben und sie zu unserem Freundschaftssingen in die Mehrzweckhalle Vussem eingeladen. Daraufhin gaben 9 Chöre ihre verbindliche Zusage. Einige Chöre hatten unverschämterweise gar nicht geantwortet.
    Um einen reibungslosen Ablauf des Festes zu gewährleisten, waren die Sangesbrüder in Gruppen eingeteilt worden. Udo Greuel war z. B. mit seinen Mannen verantwortlich für den Ausschank im Musikproberaum. Heinz Sistig sorgte mit seinem Team für den Getränkeverkauf in der Festhalle. Hans Klinkhammer hatte u. a. die Junggesellen animiert, ihm beim Reibekuchenbacken zu helfen. Außerdem wurden in der Bude auch Bockwürste und Frikadellen von Sängern an den Mann gebracht. Beim Verkauf von Verzehrbons wechselte man sich ab. Verantwortlich dafür war unser Kassierer Matthias Vogelsberg, der auch für den Getränke-Nachschub sorgte. In der Cafeteria, die im Musikproberaum eingerichtet worden war, herrschte Hochbetrieb. Nach dem Aufruf zur Kuchenspende waren zahlreiche Torten- und Kuchensorten von Freunden und Gönnern angeliefert worden. Eine schöner als die andere warteten sie darauf, verzehrt zu werden. In der ehemaligen Volksschule hatten wir einen Raum mit Klavier eingerichtet, wo die Chöre vor ihrem Auftritt ihre Vorträge nochmals „ansingen“ konnten.
    Um 13.30 Uhr begann das „Singen unter Freunden“, wobei die Chöre mit ihren Vorträgen uns zu unserem Jubelfest gratulierten. Wolfgang Schulz hatte wieder die Moderation übernommen, um die Besucher mit charmanter Art durch das folgende Programm zu führen:

    1.Chorgemeinschaft Stotzheim e.V. des MGV 1879
    Vorsitzende: Michaela Kurth-Walbrüll
    Chorleiter: Julia Wunsch
    Can’t help falling in love with you (L.Creatore, H. Peretti, G. Weiss)
    Himbeereis zum Frühstück (Hoffmann + Hoffmann)
    Aber dich gibt’s nur einmal für mich (Pepe Ederer – Nilson Brothers)
    2.Kleiner Chor Euskirchen
    Vorsitzender: Kurt Lingscheid
    Chorleiter: Helmut Bleeker
    Wo Musik sich frei entfaltet (Wolfgang-Amadeus Mozart)
    Wenn alle Brünnlein fliessen (Hermann Schröder)
    Mensch ärgere dich nicht (Robert Pappert)
    3.MGV Satzvey-Firmenich 1871/1921 e.V.
    Vorsitzender: Paul Bodenhausen
    Chorleiter: Werner Harzheim
    Lebe – liebe – lache! (Robert Pappert)
    Lob des Bieres (Robert Pappert)
    American Folksongs (Otto Groll)
    Heij, was soll’s aus Balalaika-Klänge (Otto Groll)
    4.MGV 1858 Kommern
    Vorsitzender: Wolfgang Stratmann
    Chorleiter: Helmut Bleeker
    Wanderlied (Lutz Kössner)
    Es war einmal ein Jäger (Katja Epstein)
    Marmor, Stein und Eisen bricht (Drafi Deutscher)
    5.MGV „Eintracht“ Metternich
    Vorsitzender: Reinhold Brüggenkamp
    Chorleiter: Alexander Wals
    In uns’rem Veedel (Black Fööss)
    Der kölsche Stammbaum (Black Fööss)
    Kölsch kann mer nit noor schwaade (Wolfgang Lüderitz)
    6.MGV 1853 Gemünd
    Vorsitzender: Hans Ransbach
    Chorleiter: Heinz Stroeter
    Ein Wirtshaus steht im Odenwald (Arnold Kempskens, Text Heinz Haubrich)
    Weinlied (Robert Pappert, Text Georg Seimes)
    Herr Wirt – Vaganten-Trinklied (Fritz Ihlau, text Erich Behrens)
    7.Männerchor Dahlem e.V.
    Vorsitzender: Heinz Dederichs
    Chorleiter: Paul F. Irmen
    Wir machen Musik (Peter Igelhoff + Adolf Steimel, Text Helmut Käutner)
    Wochenend und Sonnenschein (Milton Ager)
    Musik im Blut (Milton Ager)
    8.MGV Eintracht 1886 Hellenthal
    Vorsitzender: Karl Weimbs
    Chorleiter:
    Ein Musikant wollt fröhlich sein (Karl-Friedrich Zelter)
    Trotz um Trotz (Böhmisches Volkslied – Erwin Lendra)
    Die Gedanken sind frei (Satz Viktor Keldorfer)
    9.MGV 1863 Mechernich
    Vorsitzender: Fritz Hunsicker
    Chorleiter: Michael Ferges
    Zigeunerhochzeit (Wenn Zigeuner Hochzeit machen) Text + Melodie: Hans Blum, Satz: Gus Anton
    Die Rose (Text + Melodie: Amanda Mc. Broom – deutsch Michael Kunze Satz: Wolfgang Tropf)
    Hey, Käpt’n, hey (Text + Melodie: Hansjochen Kunze, Satz Eddy Pütz)
    Klinge, Lied, lange nach (Text, Melodie + Satz Klaus Ochs)

    Vorsitzender Willi Schütt hatte die ehrenvolle Aufgabe, sich bei jedem Chor mit einer Flasche mit hochprozentigem „Eifelwasser“ für das Erscheinen und die Darbietungen zu bedanken.

    Fazit:
    Allen mitwirkenden Chören konnte man Flexibilität und Vielseitigkeit bei ihren unterschiedlichsten Darbietungen bescheinigen. Abschließend kann man sagen, dass der MGV 1892 Vussem mit den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 120jährigen Bestehen seinem Namen alle Ehre machte.

    Montag, 4. Juni 2012

    Kollektives Aufräumen und verkürzte Chorprobe

    Am Montagmorgen trafen sich die Sangesbrüder schon frühzeitig, um den Konzertsaal wieder in eine Sporthalle zu verwandeln. Dazu musste die Dekoration und die Bühne wieder abgebaut werden. Tische und Stühle kamen ins Depot zurück. Auch der Musikproberaum wurde wieder auf Vordermann gebracht. Zum Abtransport der beiden Klaviere wurden starke Männer gebraucht. Alles klappte wie am Schnürchen.
    Bei der Bestandsaufnahme im Getränkewagen stellte man fest, dass zwei 10 Liter Fässchen Kölsch übriggeblieben waren. Sie wurden direkt beschlagnahmt, um damit als Belohnung auf das gutgelaufene Fest nach der Chorprobe anzustoßen.
    Am Abend fand eine verkürzte Probe statt. Dort wurden die Lieder geprobt, die am 1. Juli beim Sängerfest auf der Burg Satzvey eventuell zum Einsatz kommen werden. Unser Chorleiter Gerhard Half war mit den Leistungen des Chores beim Konzert mehr als zufrieden.
    Sbr. Hans Klinkhammer hatte sich bereit erklärt, mit Sbr. Rainer Gottschlich Reibekuchen zu backen. Helferinnen und Helfer unseres Festes waren dazu auch eingeladen worden, die aber, wie auch die Sänger, spärlich erschienen. Deshalb gab es wunderbar schmeckende Reibekuchen „en mass“, sodass einige sich noch welche mit nach Hause nahmen, um damit die Gattin zu überraschen. Es wurde noch ein gemütlicher Abend

    Sonntag, 1. Juli 2012

    135 Jahre MGV 1877 Satzvey

    Freundschaftssingen auf der Burg

    Vorwort:

    Die Wasserburg wurde erstmals 1396 urkundlich erwähnt und im Jahre 1880 von Graf Wolff Metternich umgebaut. Die idyllisch in einem schönen Park liegende Burg Satzvey ist ein Prachtstück romantischer Wasserburgen. Vor- und Hauptburg lagen ursprünglich aus wehrtechnischen Gründen auf zwei getrennten Inseln. Der heutige Anblick wird bestimmt durch das reich gegliederte Herrenhaus mit Turm und die Torburg aus dem 15. Jhdt. Die hervorragen renovierte Anlage befindet sich im Privatbesitz des Grafen Franz-Josef Beissel von Gymnich.

    Freundschaftssingen:
    In diesem schönen Ambiente feierte der MGV 1877 Satzvey, der ja 1975 mit dem MGV 1921 Firmenich fusionierte, sein 135jähriges Gründungsfest. Er trat auch an diesem Festtag auf. 13 Chöre, die der Einladung zum Freundschaftssingen gefolgt waren, gratulierten mit ihren Darbietungen dem Jubelchor: Gesangverein „Liederkranz“ Antweiler + Kirchenchor Kommern, Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich/Obergartzem, MGV 1863 Mechernich, MGV Elsdorf, Kirchenchor „Cäcilia“ Satzvey, MGV Düren-Niederau 1913 e.V., MGV 1892 Vussem, Projektchor Safir, Singgemeinschaft Reetz, MGV „Liederkranz“ Sötenich, MGV „Eintracht“ Hellenthal, Mutscheider Gesangverein und der Projektchor der Eifelregion.

    Der MGV 1892 Vussem war an achter Stelle für 15:45 Uhr eingeplant worden. Doch durch den zügigen Ablauf der Veranstaltung waren wir schon um 15:25 Uhr an der Reihe. Das Hatte zur Folge, dass einige Sangesbrüder „zu spät“ kamen. Außerdem fehlten 8 Sänger, sodass besonders die Tenorstimmen sehr dünn besetzt waren. Trotzdem wurden unsere Vorträge unter der Leitung von Gerhard Half mit viel Applaus honoriert: 1. An einem Sommermorgen, 2. Frisch gesungen, 3. Aus der Traube in die Tonne. Als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde, sangen wir das Spiritual: Rock my soul. Vorsitzender Paul Bodenhausen, der das Programm moderierte, überreichte unserem Vorsteher Willi Schütt als Dank für die hörenswerten Vorträge und für unser Kommen eine Urkunde in Form eines Bildes von der historischen Burg. Als Hausherr legte der Graf eine Broschüre und ein Buch zur Historie seiner Burg noch als Präsent oben drauf.

    Es ist noch nachzutragen, dass der neugegründete Projektchor aus der Mutscheid mit ca. 80 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Dominik Bützler mit seinen gekonnten Darbietungen auf sich aufmerksam machte. Zum Abschluss des gelungenen Festes sei noch erwähnt, dass der Projektchor der Eifelregion unter der Stabführung von Kreischorleiter Volker Prinz u. a. die „Eifel-Hymne“, womit er unlängst bei der „Grünen Woche“ in Berlin für Furore gesorgt hatte, zum Besten gab (120 Sänger).

    Auszüge aus der Vereinschronik:

    1877Der Verein wird formell als „MGV Sängerkreis Satzvey“ gegründet. An der Gründungsversammlung nahmen 12 Männer teil. Dirigent und gleichzeitig Vorsitzender wurde der Lehrer Wilhelm Kreuder. Der erste öffentliche Auftritt war am „Billig“ unter hohen Buchen und Eichen, so berichtete der Chronist.
    08.06.2002Zum Freundschaftssingen anlässlich des 125jährigen Bestehens waren 11 Gastchöre erschienen. Unser Chor sang unter der Leitung von Heinz Sistig folgende Lieder: 1. An einem Sommermorgen (Fontane/ Pappert), 2. Rennsteiglied (Müller/Roth), 3. Das Gorch-Fock-Lied (Gilkysan/ Miller/ Dehr) und als Zugabe: 4. Finster war die Nacht. Alle Lieder wurden von Udo Greuel am Akkordeon begleitet.
    1907Das erste nachweisbare Sängerfest anlässlich des 30jährigen Bestehens wurde u.a. mit dem MGV Mechernich gefeiert.
    1919Nach dem 1. Weltkrieg nahmen die verbliebenen Sänger ihre Tätigkeit wieder auf. Unter dem Präses Pfarrer Desolmes wurde der Verein in MGV „Cäcilia“ Satzvey umbenannt. Das Dirigentenamt übernahm der Küster und Organist Heinrich Adams. Herr Adams hat den Verein über 50 Jahre (bis 1970) dirigiert und geprägt. Anm. d. Chron.: Ich kann mich noch gut an ihn erinnern.
    1923Der Verein geriet durch Mitgliederschwund in eine Krise. Aus dieser Notsituation heraus wurde beschlossen, dass Frauen und Mädchen mitsingen durften.
    1927Der Chor war mittlereile so stark geworden, dass auf die Mitwirkung des weiblichen Geschlechts verzichtet werden konnte.
    1928Mit einjähriger Verspätung feierte man das 50jährige Stiftungsfest. 23 Gesangvereine nahmen an dem Sängerfest teil. Die Festlichkeiten fanden auf dem Marktplatz im Burghof und in den Sälen Hilger und Graf statt. Nach Meinung der Zeitzeugen war dies das größte Fest, das in Satzvey je gefeiert wurde. Über 1000 Menschen waren zu Fuß, zu Pferd und mit Fahrrädern gekommen, um dem Fest beizuwohnen. Es muss auch ziemlich turbulent zugegangen sein. Denn nach einer vorliegenden Rechnung gingen sieben Bänke zu Bruch, die repariert werden mussten. Protektor des Festes war Graf Wolff von Metternich.
    1930Im Februar 1930 wurde ein Konzert mit der Aufführung der Operette „Waldvögelein“ mit eiheimischen Solisten veranstaltet. Der Andrang war so groß, dass das Konzert wiederholt werden musste.
    1948Die Sänger, die den 2. Weltkrieg überstanden hatten, versammelten sich zur ersten Probe.
    1952Jubiläumsfeier zum 75jährigen Bestehen im Burghof. 20 Vereine nahmen daran teil, auch der MGV 1892 Vussem. Wir sangen unter der Leitung von Josef Luxen zwei Lieder: 1. Der Schwur am Rhein, von Fleischer und 2. Auf, auf zum fröhlichen Jagen, von Rabe (siehe historisches Foto).
    1957Zum 80jährigen Bestehen waren 500 Sänger aus 17 Vereinen in den Burghof gekommen.
    1975Dem Verein fehlen Sänger. Der MGV Firmenich hatte dasselbe Problem. Deshalb beschlossen die Vorstände beider Vereine, eine Chorgemeinschaft zu bilden. Die Chöre blieben formell selb-ständig.
    1977Drei Tage lang wurde das Hundertjährige Gründungsfest gefeiert. Zu diesem Anlass erhielt der Verein die Zelter-Plakette.
    1982Ausflug nach Nyons, der Partnerstadt Mechernichs.
    1996Im März wurde die langfristig geplante Reise nach Rom angetreten, mit Audienz beim Hl. Vater auf dem Petersplatz.
    Am 1.9.1878war der Chor in Billig zu Gast. Aber die Sänger mussten vorzeitig die Heimreise antreten, weil die Veranstaltung wegen einer Schlägerei auf dem Festplatz abgebrochen werden musste. Eine Gruppe Jugendlicher hatte die Darbietungen durch lautes Grölen gestört.
    V. links: Johann Sistig (Gießereimeister), Arnold Wielspütz, Anno Hein, Matthias Hermanns, Heinrich Wolfgarten, Ludwig Kaltwasser, Dirigent Josef Luxen, Matthias Kuck ???, Franz-Josef Linden, Fritz Gerhards.

    Der MGV 1877 „Cäcilia“ Satzvey hat im Interesse der Erhaltung des Chorgesangs im Jahre 1975 den richtigen Weg beschritten, indem er eine Chorgemeinschaft mit dem MGV 1921 Firmenich eingegangen ist. Denn so sind beide Vereine existenzfähig.

    Samstag, 4. August 2012

    Goldhochzeitsfeier von Karl Klinkhammer und Luzie, geb. Gülden.


    Luzie und Karl vor 50 Jahren und heute

    Am Samstagmorgen um 11 Uhr fand in der Katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Kall der Dankgottesdienst für das Goldhochzeitspaar statt. Gleichzeitig feierte die Tochter Bärbel mit ihrem Ehemann Hermann Erler silberne Hochzeit. Unter der Leitung der Regionalkantorin Holle Görtz sang der Kirchenchor St. Cäcilia 1898 Kall folgende Lieder: 1. Zum Einzug mit Orgelbegleitung: Wenn der Glaube bei uns einzieht, 2. Zum Gloria, Chor und Gemeinde: Lobet und preiset ihr Völker den Herrn, 3. Nach der Lesung: Halleluja (Kanon), 4. Zur Gabenbereitung, Chor und Gemeinde: Wenn das Brot, das wir teilen als Rose blüht, 5. Zum Sanktus: Heilig, von Franz Schubert, 6. Zum Hochgebet: Vater unser, von Wolfgang Klöckewitz, 7. Zur Kommunion, Orgel: Panis angelicus, 8. Nach dem Segen, Chor und Gemeinde: Ein Danklied sei dem Herrn, 9. Schlussgesang, Chor: Schau auf die Welt. Ein Besonderes Highlight war das Solo der Großnichte Isabella Knie mit dem Lied: Ave Maria, nach der Segnung des Jubelpaares.
    Der Zelebrant der Messe, Herr Domkapitular Pfarrer Hans-Joachim Hellweg, ließ in seiner Predigt den Lebenslauf der Goldhochzeiter mit einfließen. Dabei erwähnte er u. a. auch, dass der Jubilar gebürtig aus Holzheim stammt und 55 Jahre (davon 11 Jahre in Vussem) aktives Mitglied im Kirchenchor ist. Die Jubilarin, ein Vussemer Mädchen, war 34 Jahre aktiv im Kirchenchor. Auch der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Matthias Poth ließ es sich nicht nehmen, Luzie und Karl vor dem Segen zu gratulieren und als Geschenk eine geweihte Kerze zu überreichen.
    Nach dem Gottesdienst wurden das Gold- und das Silberpaar vor dem Portal der Kirche stürmisch in Empfang genommen und mit Glück- und Segenswünschen überhäuft. Im Anschluss fuhren die geladenen Gäste mit den Jubilaren zum Restaurant „Kronenberg“ in Vollem, um nach einem Willkommenstrunk das köstlich zubereitete Mittagsmahl einzunehmen.
    Für 15 Uhr hatte sich der MGV 1892 Vussem angesagt. Heinz Sistig, der freundlicherweise den in Urlaub weilenden Chorleiter Gerhard Half vertrat, dirigierte unseren Chor am Eingang zur Gaststätte beim Geburtstagsständchen für die Regionalkantorin Holle Görtz. Sie war sehr überrascht und erfreut und bedankte sich herzlich dafür.
    Unter dem freundlichen Applaus der Festgäste betraten die Sänger den Festsaal und stellten sich in Positur. Zum Vortrag gelangten nachstehende Lieder: 1. Lieder, die von Herzen kommen. Es folgte die Gratulation und Geschenkübergabe durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt. 2. Zeit ist ein Geschenk, 3. Abendrot, 4. Frisch gesungen, 5. Aus der Traube in die Tonne, 6. Ein kleines Malheur, 7. An einem Sommermorgen, und 8. Herrlicher Baikal. Als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde, kam 9. Das Elternhaus zu Gehör.

    Nachdem der überwältigende Applaus verklungen war, gab es in der Gaststätte für die hungrigen und durstigen Sänger einen kleinen Imbiss mit Umtrunk in Form von frisch belegten Brötchen und Getränken nach Wahl. Währenddessen wurde im Festsaal bei Kaffee und Kuchen weiter gefeiert.
    Es ist noch zu erwähnen, dass wir z. Zt. In der Sommerpause sind, und deshalb vor dem Auftritt eine Ansingprobe im Vussemer Pfarrheim benötigten.

    Auszug aus der Vereinsgeschichte:
    Der Jubilar Karl Klinkhammer wurde 1969 aktives Mitglied in unseren Verein und sang bis 1977 die 1. Bassstimme. Von 1978 – 1981 erfolgte kein Eintrag im Kassenbuch. Wahrscheinlich war dem Kassierer der Weg bis Kall zu weit geworden, denn dahin hatte es die Familie Klinkhammer verschlagen. Ab 1982 wird Karl wieder als inaktives Mitglied geführt.
    Am Samstag, dem 3.8.2002 feierten die Eheleute Karl und Luzie ihre Rubinhochzeit (40 Jahre). Dazu hatten sie auch den MGV Vussem eingeladen, der mit 16 Liedern ein kleines Konzert gab.
    Bei einem Festkonzert am 22.4.2007, anlässlich des 115jährigen Bestehens des MGV 1892 Vussem, wurde Karl für 40jährige Mitgliedschaft geehrt und erhielt aus der Hand unseres Vorsitzenden eine Urkunde.
    Unvergesslich sind aber auch die Hauskonzerte bei Familie Klinkhammer. Einige Studenten der Vokal- und Solistenklasse der Musikhochschule St. Petersburg, die hier mehrmals zu Gast waren, überzeugten dort mit ihren hervorragenden Stimmen.
    Liebes Jubelpaar! Ich möchte mich auch im Namen der Sänger für die Einladung und gute Bewirtung bedanken. Wir hoffen und wünschen Euch, dass ihr die „Diamantene“ auch noch gesund und fröhlich feiern könnt. Das walte Gott!

    Samstag, 5. August 2012

    Sängerlindenfest

    In der letzten JHV wurde beschlossen, das zur Ehre der Sängerlinde, die im Mai 2012 50 Jahre alt geworden ist, ein Fest zu veranstalten. Was es mit dem Lindenbaum für eine Bewandtnis hat, kann man im Anhang nachlesen. Alle Mitglieder, Sänger sowie Freunde und Gönner waren mit Partnern schriftlich oder mündlich zu diesem Event eingeladen worden. Dieses Fest sollte auch ein Dankeschön sein für alle, die durch Tat und Spenden dazu beigetragen haben, dass unser 120jähriges Jubiläum im Juni so erfolgreich war.

    Eversheim
    Hamacher
    Vogelsberg
    Klinkhammer

    Schnell waren einige Sponsoren gefunden worden, die sich bereit erklärten, das Sängerlindenfest – dat Könk moss jo ene Name han – , mitzufinanzieren. Es waren 1. Richard Eversheim, der am 15.04. 2012  80 Jahre alt geworden ist und über 40 Jahre unseren Verein nicht nur finanziell unterstützt. Jetzt hatte er ein großes Wurst-Sortiment aus eigener Schlachtung gestiftet. 2. Das Goldhochzeitspaar Irmgard und Hubert Hamacher, das am 27.04.2012 dieses Ereignis gefeiert hatte, beteiligte sich an den anfallenden Kosten. 3. Matthias Vogelsberg feierte am 06.05.2012 seinen 65. Geburtstag. Auch er gab sein Scherflein dazu. Der 4. Im Bunde war Hans Klinkhammer, der am 14.03.2012 sein 64. Wiegenfest begangen hat. Er spendierte leckeren Reibekuchen, die von ihm und seinen „Spannmännern“ Rainer Gottschlich und Hubert Hamacher vor Ort gebacken wurden. Der Spießbraten, einige Salate und Zutaten wurden von der Metzgerei Hostel aus Mechernich angeliefert. Die Kosten dafür übernahm u. a. der MGV.

    Die Veranstaltung begann am Samstagnachmittag um 16 Uhr. Da das Wetter sehr stürmisch war und es nach Regenschauern aussah, musste man Tische und Bänke, die schon vormittags von einigen Vorstandsmitgliedern draußen aufgestellt worden waren, vorsorglich in das Feuerwehrgerätehaus verfrachten. Dazu mussten aber zuerst die Löschfahrzeuge hinausgeschafft werden.
    Willi Schütt, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Festkomitees, hieß nun alle Gäste, Sänger mit Frauen sowie die Helfer beim Sängerfest auf das Herzlichste willkommen. Nachdem er die edlen Spender vorgestellt hatte, wünschte er allen einen guten Hunger, viel Durst und ein paar vergnügliche Stunden unter Freunden.
    Gegen 17:30 Uhr nahm der Chor Aufstellung, um das Fest mit ein paar Liedvorträgen zu bereichern. Aber, als man die Noten verteilen wollte, stellte man mit Erstaunen fest, dass keine Noten in den Mappen waren. Unser Notenwart Alfred Brell hatte sie nach dem letzten Auftritt in Vollem wieder fein säuberlich in den Notenschrank eingeräumt. Es war jedoch kein großes Problem andere Noten zu beschaffen, denn im Pfarrheim sind auch Noten in den „dicken Mappen“ gelagert, die ein großes Notensortiment bzw. Repertoire beinhalten. Währenddessen stimmten Sbr. Arnold Mies und ich die Lieder an:1. Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum, und 2. Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde, und alle stimmten freudig mit ein. Mittlerweile waren die Noten eingetroffen. Schnell wurden sie verteilt und unter der Leitung von Gerhard Half sang der Chor zur Erbauung der Gäste folgende Lieder: 1. Wir kamen einst von Piemont, 2. An einem Sommermorgen, 3. Finster war die Nacht, 4. Das Gorch-Fock-Lied, 5. Ein Bier, das macht den Durst erst schön, 6. Zeit ist ein Geschenk, 7. He deit et wieh, on do deit et wieh, und 8. Rennsteiglied. Für diese Vorträge gab es herzlichen Applaus.
    Unser Chorleiter, der wieder mit seiner Familie den Urlaub in der Ukraine verbracht hatte, erzählte uns, welchen unglaublichen Stress er dort mit den Angestellten des deutschen Konsulats in Kiew hatte, um die Erlaubnis für die Einreise seiner Schwiegermutter zu bekommen, die beim diesjährigen Weihnachtskonzert am 09.12.2012 auf der Domra (Balalaika) mitwirken soll. Bis jetzt steht noch nicht fest, ob der Einreiseantrag in die BRD genehmigt wird.
    Es wurde noch gefeiert bis spät in die Nacht. Im Nachhinein kann man sagen, dass es ein gemütliches und fröhliches Fest war, an das man sich gerne erinnern wird und unserer Chorgemeinschaft wieder neuen Auftrieb gibt.

    Anhang Mai 1962:
    Der MGV 1892 Vussem huldigte einem schönen, jungen Brauch.
    Es hätte eigentlich zum „Tag des Liedes“ geschehen sollen, nämlich das Pflanzen der Sängerlinde. Aus organisatorischen Gründen musste aber die Angelegenheit um eine Woche verschoben werden, weil Chorleiter Josef Luxen verhindert war, was der Bedeutung und dem Sinn des Zeremoniells aber keineswegs Abbruch tat. Der MGV 1892 Vussem pflanzte die Sängerlinde mit der gleichen Begeisterung und maß dem Akt auch die gleiche Bedeutung zu, als wenn er genau zum „Tag des Liedes“ vollzogen worden wäre.

    v.l.: Alfons Bertram, Fritz Gerhards, Josef Luxen, Willibert Dreesen, Matthias Schmidt, Arnold Wielspütz, Albert Hein, Bertram Berners, Hubert Breuer, Jakob Dreesen.

    Man hatte natürlich eine besonders gut gewachsene Linde ausgesucht. Diese Auswahl hatte der Gärtner Schumacher aus Arloff aber selber gemacht, als er den Sängern die Linde großherzig stiftete. Zwei Sänger, Alfons Bertram und Bertram Berners, hatten sich mit einem Spaten bewappnet. Josef Luxen und Matthias Schmidt zogen mit dem Handwagen voraus, auf dem das Lindenbäumchen zu seinem Bestimmungsort gebracht werden sollte.

    Dabei kam es zu einem Zwischenfall: beim Transport platzte ein Reifen des Bollerwagens. Die Sangesbrüder ließen sich jedoch dadurch nicht entmutigen, sondern nutzten die Zeit der Reparatur um ihre Kehlen vorsorglich zu schmieren, denn die Gaststätte Schneider, heute Feldenkrais-Zentrum, war direkt in der Nähe. Nach dem die Reparatur des Reifens erfolgreich beendet war, schritt der MGV geschlossen zum Vorplatz der Mehrzweckhalle, wo die Linde zunächst ihren Standort fand. Für später ist für die Linde ein repräsentativer Platz im Dorf vorgesehen.

    Anm. d. Chron.: Dieser Ort wurde nie gefunden. Es wäre jedoch sinnvoller gewesen die Linde recht-zeitig umzusetzen, denn hier, an der Rückseite der Turnhalle, fristet sie ein eingeengtes Dasein. Vor ein paar Jahren wurde sie so gestutzt, dass sie unansehnlich wurde. Jetzt hat sie aber einigermaßen wieder Fasson bekommen.

    v.l.: Fritz Gerhards, Matthias Kuck (halb verdeckt), Fritz Pütz, Gärtner Schumacher, Michael Wielspütz, Elsbeth Gerhards, Matthias Hermanns, dahinter Karl-Heinz Gülden, Bertram Berners, Willibert Dreesen, dahinter Albert Hein mit Hut.

    Von kräftigen Sängerhänden wurde mit den Spaten das Erdreich ausgehoben und in das Loch der Baum gepflanzt. Chorleiter Josef Luxen hielt nun eine kurze Ansprache und wies auf die Bedeutung des Aktes hin, der besagen soll, dass der Gesang und das deutsche Lied so wachsen und immer wieder grünen und blühen sollen, wie der Lindenbaum. Natürlich wurden dann ein paar Lieder gesungen. Der feierliche Akt wurde geschlossen mit dem „Deutschen Sängergruß“. Nun ging man zum gemütlichen Teil über. Die Baumpaten, Ortsvorsteher Breuer und Schreinermeister Josef Wagner, spendierten ein paar Runden Bier und Schnaps, denn das Bäumchen musste ja begossen werden, damit es schneller wachsen und gedeihen möge. Auch unser Kassierer schmiss ein paar Runden, sodass es noch eine feucht-fröhliche Angelegenheit wurde. Sbr. Fritz Pütz und ich sind heute die einzigen Zeitzeugen und aktiven Sänger, die damals das Spektakel hautnah miterlebt haben.

    Sonntag, 18. November 2012

    Feierstunde zum Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

    Seit 1952 ist der Volkstrauertag wieder ein staatlicher Gedenktag. Als solcher war er vorher bereits einmal während der Weimarer Republik etabliert worden. Heutzutage ist dieser stille Feiertag zuweilen eher als ein „Relikt aus dem letzten Jahrhundert“ anzusehen. Vielleicht deshalb wissen viele Leute nichts mehr damit anzufangen, weil die Kriegszeiten in Deutschland schon lange zurückliegen. Man sieht es auch an der beschämenden Beteiligung der Bevölkerung.
    In Vussem setzte sich der Trauerzug um 9:30 Uhr in Richtung Ehrenmal in Bewegung. Der Himmel hatte sich, dem Anlass entsprechend, in ein trüb-graues Gewand gehüllt, aus dem es leicht aber unablässig nieselte. Nachdem der Kranz von der FFW niedergelegt worden war, hielt Annemie Linden, Mitglied des Bürgervereins, die Ansprache, in der sie u. a. sinngemäß folgendes sagte:
    Der Volkstrauertag ist ein bedeutsamer Tag, denn die beiden Weltkriege hätten so viel Leid und Zerstörung über die Menschen gebracht, dass man dieses Unrecht bzw. Verbrechen nicht so schnell vergessen kann. Deshalb sei es besonders wichtig, gegen das Vergessen einen Gedenktag zu behalten, einen Tag für die Erinnerung. So soll er auch in Zukunft Mahnung zum Frieden und zur Versöhnung sein, denn Friede ist nicht selbstverständlich.
    Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Musik- und Männergesangverein untermalt. Der MGV sang unter der Leitung von Gerhard Half zwei Lieder. 1. Heilig sei Dir jede Stelle, Komponist unbekannt. Sanft zu- und abnehmend gesungen gelangte dieses Lied zur Aufführung, wobei der 1. Bass im zweiten Teil das Solo übernahm. 2. Wie sie so sanft ruhn. Text: Heinrich Grunholzer, Musik: Friedrich Burkhard Beneken. Langsam an- und abschwellend, vorwiegend pp gesungen, letzte Zeile mf, kam dieses Lied zur Erstaufführung. Mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ beendete der Musikverein nach den Fürbitten die Gedenkfeierlichkeiten.
    Anm. d. Chron.: Es war sehr gut, dass wir vor der Veranstaltung noch eine Ansingprobe veranlasst hatten, die in der Mehrzweckhalle stattfand. So hatten wir mehr Text- und Tonsicherheit für die neuen Lieder bekommen.
    Anschließend wurde in Breitenbenden die Trauerkundgebung mit den gleichen Akteuren abgehalten wie in Vussem. Da kein einheimischer Redner weit und breit zu sehen war, sprang Annemie Linden in die Bresche:
    Sie erinnerte auch hier an die Bedeutung des Volkstrauertages und die über 60 Mio. Kriegstoten, die alleine der 2. Weltkrieg gefordert hatte. Sie mahnte gleichzeitig zur Wachsamkeit in unseren Tagen. Krieg sei nicht nur was in der Vergangenheit passiert sei. Krieg sei fast überall auf der Welt. Zum Beispiel z. Zt. die Auseinandersetzungen zwischen Israel und den „Hamas“ im Palästinensergebiert und der Bürgerkrieg in Syrien.
    Seinen gesanglichen Beitrag leistete der MGV 1892 Vussem mit den Liedern: 1. Er kommt, er kommt, der starke Held, Text: Daniel Schiebeler, Musik: Johann Adam Hiller, 2. Wie sie so sanft ruhn, die vorzüglich zur Geltung gebracht wurden. Nach dem Gebet zur Erhaltung des Friedens beendete der Musikverein mit dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ die Trauerfeier.

    Anhang. Einweihung des Ehrenmals in Vussem:

    Mai 1952: Ehrenmal im Bau

    Unter großen Opfern, Mühen und Spanndiensten baute die Ortsbevölkerung von Vussem den gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege ein würdiges Ehrenmal. Maßgeblichen Anteil an der Realisierung des Vorhabens hatte der Ortsvorsteher Franz Schneider. Schon während des Krieges war ein ansehnlicher Betrag angespart worden. Doch als 1948 die Währungsreform kam, schmolz diese Summe zu einem geringfügigen Betrag zusammen. Am 28. August 1951 erfolgte die Grundsteinlegung und am 5. Oktober 1952 die Einweihung. Mit der Bergkapelle Mechernich an der Spitze zog man durch den festlich geschmückten Ort zum Ehrenmal. Pfarrrektor Pater Ratte sprach die Weihe- und Segensgebete. Nachdem das blaue Tuch, dass das Denkmal verhüllte gefallen war, umrahmten der Kirchenchor und der MGV mit ihren Darbietungen die Feierstunde. Die Planung des Kriegerdenkmals hatte der Mechernicher Architekt Geyer übernommen. Die Bauausführung übernahmen die Gebr. Philipp und Peter Dederich aus Breitenbenden. Das „Eiserne Kreuz“ wurde in der Vussemer Firma Peter Girards gegossen und fertiggestellt.

    2. Adventssonntag, 9. Dezember 2012

    Vorweihnachtliches Chorkonzert in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta

    Vorwort:
    Mit dem ersten Advent beginnt das Kirchenjahr. Es ist die Zeit der christlichen Erwartung auf die Ankunft des Erlösers. Während die Natur die Winterruhe begonnen hat, bietet der Advent uns Menschen an langen Abenden im Schein der Adventskerzen Gelegenheit, über die Dinge nachzudenken, die sonst im Alltagsstress untergehen. Eine beschauliche Zeit, die man dazu nutzen sollte, von der Hektik des täglichen Lebens abzuschalten und sich auf das Weihnachtsfest zu freuen. Dazu soll auch unser vorweihnachtliches Konzert mit dem Motto „Texte und Lieder zur Weihnachtszeit“ beitragen.

    Einleitung:
    Der Schwiegermutter unseres Chorleiters Gerhard Half, die in der Ukraine beheimatet ist, wurde die Einreise in die Bundesrepublik Deutschland, aus welchen Gründen auch immer, zum zweiten Mal von der Deutschen Botschaft in Kiew verweigert. Sie sollte als Solistin auf der Domra auftreten (ein altrussisches, dreisaitiges, Balalaika-ähnliches Musikinstrument aus dem 13. Jhdt.). Nun musste der Dirigent das Programm umstellen bzw. zusätzliche Lieder einstudieren. Die Zeit wurde sehr knapp, zumal auch der vorgesehene Aufführungstermin wegen des Altentages eine Woche vorverlegt werden musste. Deshalb fügte man noch zwei Zusatzproben ein, die sehr nützlich waren. Zum Glück erklärte sich Ludmilla Half bereit, uns auf dem Klavier zu begleiten und zwei hörenswerte Solostücke vorzutragen.

    Zum Konzert:
    Nun war es soweit! Pünktlich um 17 Uhr betraten die festlich gekleideten Sänger mit ihrem Chorleiter Gerhard Half den weihnachtlich geschmückten Altarraum. Nach der Begrüßung durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt übernahm Sbr. Wolfgang Schulz gut gelaunt und redegewandt die Moderation mit folgenden Worten:

    Auch von mir, meine Damen und Herren, liebe Gäste, einen schönen, guten Tag oder besser schon guten Abend. Seien Sie herzlich willkommen. Wie in unser Einladung erwähnt, wollen wir Sie mit Liedern und Texten, passend zur Advents- und Weihnachtszeit auf das bevorstehende Christfest einstimmen, und was wäre zum Anfang nicht besser geeignet, als zwei – ja – Klassiker zu singen, nämlich

    Maria durch ein‘ Dornwald ging
    Satz Gregor Lehr

    Es kommt ein Schiff geladen
    (Weise aus Köln 1608) – Satz Hugo Herrmann

    Begleitet werden wir hierbei am Klavier von Ludmilla Half, die ich hiermit ganz herzlich willkommen heiße und wenn wir schon einmal beim Begrüßen sind: Ich darf Ihnen unseren Chorleiter Gerhard Half vorstellen! Wer ihn noch in Erinnerung hat mit blonder Haarpracht: Das war, bevor er den Mut hatte, uns zu dirigieren! Gerhard Half!

    Advent, Weihnachten, Heiliger Abend: Was heißt das eigentlich, woher kommt das, überhaupt, wie lange gibt’s das schon?

    Über Weihnachten und den Heiligen Abend:

    Heilig sei dir jede Stelle
    (Otto Neubert)
    danach eine Weise aus Schlesien
    O Freude über Freude
    Satz Ronald J. Autenrieth
    sowie
    Engel haben Himmelslieder
    Satz Heinz Lemmermann
    Weihnachtsnacht
    (Hilde Fürstenberg)
    Leise rieselt der Schnee
    Musik + Text Eduard Ebel – Satz Rudolf Desch
    Es ist für uns eine Zeit angekommen
    Schweizer Sterndrehermarsch –
    Text Paul Hermann, Satz Wolfgang Lüderitz

    Das soeben gehörte erste Lied brauche ich Ihnen eigentlich nicht mehr vorstellen, kennen wir es doch alle seit unseren Kindertagen, nämlich „Leise rieselt der Schnee“ von Eduard Ebel in einer Bearbeitung von Rudolf Desch – bei dem weiteren Lied „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ handelte es sich um einen sogenannten Schweizer Sterndrehermarsch in einer Bearbeitung von Wolfgang Lüderitz.

    Im Weihnachtswald
    (Peter Schröder)
    Lassen wir jetzt gemeinsam die Weihnachtsglocken läuten, zunächst im Lied
    Weihnachtsglocken
    Franz Mäding – Satz Hermann Sonnet
    und anschließend
    Die Abendglocken rufen
    W. Floto – Satz Franz Abt
    Wisst ihr noch, wie es geschah?
    (Hermann Claudius)
    O Heiland reiß die Himmel auf
    (Weise von 1666) – Satz Walter Rein

    Wir kennen ja alle die Weihnachtsgeschichte mit dem Edikt von Kaiser Augustus, auf das sich ein jeder schätzen ließe in der Stadt, in der er geboren war. Man muss sich mal vorstellen, dass so etwas hier durchgeführt würde, alle ehemaligen Vussemer hierher zurück. Können Sie sich den Trubel vorstellen – und wo sollten die alle unterkommen? Und die Frage hat sich seinerzeit vor etwa 2.000 Jahren in Bethlehem auch gestellt: Wo bringen wir die vielen Leute unter. Fragen wir doch den damaligen Herbergswirt persönlich.

    Der Herbergswirt
    (Ein Bericht von Piero Bargellini)
    Herbergslied oder Wer klopfet an?
    (Singspiel/Krippenspiel aus der Steiermark – im Ursprung benannt der „Hauswirt“
    Weihnacht
    (Ernst von Wildenbruch)
    Zunächst machen wir einen Abstecher nach Schlesien mit dem Lied – wie kann es anders sein
    Weihnacht
    (aus Schlesien) – Bearbeitung; J. Menskes
    und dann singen wir ein Hohelied auf den Schutzpatron der Seeleute – richtig – dem St. Niklaus, denn
    Sankt Niklas war ein Seemann
    Musik: Freddy Quinn,
    Text: Georg Buschor – Chorsatz A. Frey-Völlen
    Die lustige Weihnacht
    (James Krüss)
    Sie hören jetzt aus dem Oratorium „Judas Makkabäus“ von Georg Friedrich Händel
    Tochter Zion, freue dich
    und anschließend
    Er kommt, er kommt, der starke Held
    (nach Daniel Schiebeier – Bearbeitung Johann Adam Hiller)
    Wann fängt Weihnachten an? (Rolf Kreuser)

    Mit diesem Gedicht von Rolf Kreuser sind wir nahezu am Ende unseres vorweihnachtlichen Konzerts, doch zum Abschluss wollen wir mit Ihnen gemeinsam das Weihnachtslied aller Weihnachtslieder singen, nämlich

    Stille Nacht
    Musik Franz Gruber, Text Josef Mohr –
    Satz: Karl-Werner Joerg (mit Publikum)

    Der Text ist sicher allen geläufig, dennoch haben wir ihn für Sie nochmals auf der Rückseite der Programmzettel ausgedruckt.

    Hiermit ist der musikalische Teil des heutigen Abends beendet. Wir bedanken uns recht herzlich für Ihr Kommen und Ihre Aufmerksamkeit. Danken möchten wir aber auch unserem Chorleiter Gerhard Half- und seiner reizenden Gattin Ludmilla, die uns so hervorragend auf dem Klavier begleitet hat. Danke!
    Wie Sie in unserer Einladung zum heutigen Abend entnehmen konnten, haben wir für Sie kostenlos – und das gerne und von Herzen – gesungen, aber wenn Sie jetzt zur Türe rausgehen und es stehen dort rechts und links zwei freundliche Sänger mit Hüten oder was auch immer, gehen Sie nicht vorbei, öffnen Sie Ihre Herzen und Geldbörsen und spenden Sie für unsere hiesige Pfarrcaritas. Das Geld wird immer knapper, die Aufgaben der Helfer immer größer, gibt es doch auch bei uns vor der eigenen Türe genügend Menschen, die unverschuldet in Not geraten und für jede kleine finanzielle Hilfe dankbar sind. Schon jetzt herzlichen Dank für Ihre Großzügigkeit. Und Sie können noch mehr tun: Im Pfarrheim haben wir für Sie einen Umtrunk vorbereitet, und auch der Reinerlös daraus geht in die große Spendenkasse! Also nicht nach Hause, sondern hier bleiben, doch wer unbedingt schon gehen muss: Ihnen wünschen wir von Herzen weiterhin eine besinnliche Adventszeit, ein schönes Weihnachtsfest und schon jetzt alles Gute für das nächste Jahr. Auf Wiedersehen bis hoffentlich zum nächsten Mal und kommen Sie gut nach Hause.

    Resümee:

    Das Publikum genoss am späten Sonntagnachmittag ein bemerkenswertes vorweihnachtliches Chorkonzert in der Vussemer Pfarrkirche. Schon der Blick ins Programm verriet, dass das Konzert nicht alltäglich würde.
    Über eineinhalb Stunden lang ertönten klare, weiche Chorgesänge unter der Leitung von Gerhard Half. Er zog mit seiner aussagekräftigen Körpersprache und seinem präzisen Dirigat nicht nur die Aufmerksamkeit seiner 22 Sänger (5 fehlten) auf sich, sondern auch die andächtig lauschenden Zuhörer in den Kirchenbänken. Hohe Lagen forderten die Tenöre heraus. Die Bassstimmen verliehen dem Gesang Wurzeln und Tiefe, wenn auch hin und wieder etwas unpräzise, aber durchweg wirkungsvoll und klanglich einfach wunderbar.
    Auch unserer Pianistin Ludmilla Half sei von dieser Stelle aus herzlich gedankt. Sie gab dem Chorgesang mit ihrer coolen Spielfreude ein unglaublich stimmungsvolles und sicheres Geleit. Ihre Virtuosität und Fingerfertigkeit bei ihren Soli beeindruckten das Publikum sehr.
    Die von Wolfgang Schulz und Alfred Brell vorgetragenen Weihnachtsgeschichten und –gedichte versetzten die Besucher und Mitwirkenden zusätzlich in vorweihnachtliche Stimmung. Nach dem Konzert setzte man sich noch gemütlich im Pfarrsaal zusammen, um auf den schönen Erfolg anzustoßen.

    Freitag, 4. Januar 2013

    Jahresabschlussfeier

    Zur diesjährigen JAF konnte unser Vorsitzender Willi Schütt um 19:30 Uhr immerhin 24 Sänger, unseren Chorleiter Gerhard Half, sowie den Heimatforscher und Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Vussem Albert Velser herzlich begrüßen. Er wünschte allen ein frohes, gesegnetes neues Jahr und einen vergnüglichen Abend. In seiner kurzen Ansprache sagte er sinngemäß: „Wir können das 120. Jahr seit der Gründung unseres Vereins erfolgreich abschließen, denn das Jubiläums- und das Vorweihnachtliche Chorkonzert waren wieder ein voller Erfolg“.
    Er gab noch bekannt, dass der Erlös nach Abzug der Unkosten bei der Türkollekte und der Überschuss von den Einnahmen der Speisen und Getränke 450 € betragen hat, den er Herrn Mehren vom Kirchenvorstand überreicht hat. Dieser wird den Betrag der Pfarrcaritas Vussem/ Breitenbenden zugute kommen lassen. Der erwirtschaftete Gewinn vom Verkauf der Getränke im Laufe des Jahres betrug 485 €. Nun wurde das Büffet eröffnet, welches aus Spießbraten, Speckböhnchen, Bratkartoffeln und Pudding bestand und hervorragend schmeckte (Lieferant: Metzgerei Hostel aus Mechernich).
    Gegen 20:30 Uhr begann der gemütliche Teil. Albert Velser zeigte in seiner Dia-Schau Bilder aus vergangenen Zeiten, u. a. mit der Bläsergruppe, die ja bekanntlich aus dem MGV im Jahre 1962 entstanden ist. Darunter waren Fotos aus den wilden 60er und 70er Jahren, wo die Jugendlichen lange Haare trugen und für Gesprächsstoff sorgten.
    Aber auch schöne Bilder zeigte er von unserem 110jährigen Jubelfest 2002. Dabei waren Sänger und Frauen zu sehen, die nicht mehr unter den Lebenden weilen, und schöne Erinnerungen wurden wieder wach.
    Mit den Liedern 1. Am kühlenden Morgen, 2. Ein Bier, das macht den Durst erst schön, 3. Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein? Und 4. Rock my soul, die nun angestimmt wurden, bekamen die Geburtstagskinder Arnold Mies (71), Bernhard Mießeler (79), Franz-Josef Sebastian (75), Hubert Hamacher (72) und Klaus Bernitt (59) ein Ständchen gesungen, und das alles ohne Noten. Der Dirigent war baff und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

    Die drei Hauptgewinner:

    Werner Borker
    Bernhard Hoffmann
    Matthias Vogelsberg

    Um 21 Uhr begann man mit dem Wichteln. Jeder, der eine sechs gewürfelt hatte, durfte sich ein Geschenk aussuchen und mitnehmen. Danach standen lustige, aber auch ernstgemeinte Ratschläge für das Jahr 2013 auf dem Programm.

    Bernhard Mießeler begann mit: Was denkt man in der Neujahrsnacht? Erster Vortrag von Wolfgang Schulz: Der gute Rat für 2013 an alle Männer bezüglich Euro. Es folgten zwei Beiträge von Chorleiter Gerhard Half: 1. Zehn Gebote des Chorsängers, 2. Der Dirigent. Als zweiten Vortrag verlas Wolfgang Schulz eine Satire von Hubert vom Venn: Auf das Vereinsleben.
    Zur späten Stunde ging wieder ein schöner, harmonischer und unterhaltsamer Tag zu Ende, der hoffentlich unserem Chorgesang und dem Zusammengehörigkeitsgefühl wieder neuen Auftrieb gibt.

    Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem 19.04.1975 vor dem Konzert 25 Jahre
    Wiederaufbau nach dem Kriege.
    Von oben und von links: Johannes Hein, Arnold Wielspütz (ţ), Albert Hein, Drago, Rolf Sistig, Heinz Sistig, Arno Gaul, Anno Hein (ţ), Peter Hein, Hans-Hubert Schmidt, Peter Schmidt, Alfons Bertram, Konrad Hein, Michael Wielspütz, Albert Wielspütz, Robert Fischer, Matthias Kuck (ţ), Philipp Fünfzig, Matthias Schmidt, Dirigent Josef Luxen (ţ), Jakob Wüllenweber (ţ).
    MGV 1892 Vussem 19.04.1975 vor dem Konzert 25 Jahre Wiederaufbau nach dem Kriege.
    Von oben und von links: Anno Hein (ţ), Karl Klinkhammer, Jakob Dreesen (ţ), Arnold Wielspütz (ţ), Bertram Berners, Heinz Sistig, Albert Hein, Fritz Pütz, Matthias Schmidt, Franz Wielspütz (ţ), Heinrich Reinartz, Matthias Vogelsberg, Peter Dreesen (ţ), Albert Wielspütz, Josef Reinartz, Fritz Gerhards (ţ), Michael Wielspütz, Matthias Kuck (ţ), Arnold Mies, Peter Gülden (ţ), Vorne: Dirigent Josef Luxen (ţ).

    Nachtrag:

    Sbr. Klaus Bernitt mit Philipp Fünfzig

    Große Freude herrschte unter den Sängern vor der JAF, als unverhofft Sbr. Klaus Bernitt erschien. Nach einem schweren, unverschuldeten Auffahrunfall auf der Wallenthaler Höhe wurde Klaus schwerverletzt mit dem Hubschrauber ins Aachener Klinikum geflogen, wo er sich einer Rückenoperation unterziehen musste.

    Zur Rehabilitation muss er in Kürze die Eifelhöhenklinik aufsuchen. Gute Besserung Klaus, auch von dieser Stelle aus!

    Samstag, 12. Januar 2013

    Geburtstagsfeier mit Sbr. Conni Kriescher (70) aus Einruhr

    Auszüge aus seinem Lebenslauf:
    Heute, genau auf den Tag vor 70 Jahren wurde unser Sbr. Konrad Eugen Wilhelm Hubert Kriescher, Rufname Conni, am 12.01.1943 in einem Aachener Kreißsaal geboren, während nebenan im Mutterhaus 26 Nonnen durch einen Volltreffer einer amerikanischen Fliegerbombe ums Leben kamen. Er war das achte Kind, das der Vater gezeugt hatte, aus einer alten Kaufmannsfamilie stammte und stolzer Besitzer einer Spedition und eines Großhandels in Papier- und Seilerwaren war.
    Nach der Volksschule legte Conni nach 3 ½ Lehrjahren mit Bravour eine Elektromaschinenbauer-Gesellenprüfung ab. Tja, die aufkommende Verantwortung verhalf Conni zu einer frühen Heirat. Er wurde Vater von zwei Töchtern und einem Sohn. Nach 36 Ehejahren verstarb seine geliebte Frau Renate an einem Krebsleiden.
    17 aufreibende Jahre war er am Aachener Stadttheater angestellt, als er mit seinem neuen Generalintendant eine Auseinandersetzung hatte. Seine Aufsässigkeit hatte sich aber gelohnt, und brachte ihn in die prekäre Lage, sein Berufsleben zu verändern und – zu seinem Glück – in einen höher bezahlten Job in der Verwaltung aufzusteigen.
    Danach ging alles sehr schnell. Wegen eines Gehirnschlags halbseitig gelähmt landete er in der Intensivstation im Klinikum Aachen und wurde danach Rentner. Die Frage aller Fragen: War das alles? Du hast deine Frau gepflegt und doch verloren, und jetzt bist du gelähmt. Aber Kämpfen ist seine Natur.
    Der Tipp: Gehe Singen, damit das Gehirn wieder so funktioniert, wie du das Sprechen und Schreiben gelernt hast. So kam es, dass Sbr. Klaus Reddig, Gott hab ihn selig, Conni im Jahre 2007 zur ersten Chorprobe mitbrachte. Seitdem singt er in unserem Verein die erste Tenorstimme, und die Strapazen zu den Proben und Auftritten nimmt er gerne in Kauf.
    Nachdem er Edith kennen und lieben gelernt hatte, wurde im Jahre 1999 die standesamtliche Trauung vollzogen. 10 Jahre später, am 27.6.2009, fand die kirchliche Hochzeit statt, zu der auch der MGV Vussem eingeladen wurde.

    Geburtstagsfeier:

    Der Einladung des Jubilars waren die Sänger mit einigen Frauen gerne gefolgt. Der MGV hatte extra für die Fahrt einen Bus von der Fa. Schäfer aus Mechernich gechartert, der gegen 14:20 Uhr am Heilsteinhaus in Einruhr eintraf. Herzlich wurden wir von Conni und Edith in Empfang genommen.
    Die Geburtstagsfete wurde anschließend vom Kirchenchor Einruhr, unter der Leitung von Bernhard Stoffels, mit fünf Liedvorträgen eröffnet. Da Conni auch Mitglied dieses Chores ist, ließ er es sich nicht nehmen, einige Stücke mitzusingen.


    Gespannt wartete man nun auf den Auftritt des MGV Vussem, der als erstes Lied den „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“ zum Besten gab. Es folgte die Gratulationsrede und Geschenkübergabe von unserem Vorsitzenden Willi Schütt. Danach wurde im Programm mit folgenden Liedern fortgefahren: 2. Geburtstagsständchen, 3. Lieder, die von Herzen kommen, 4. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Heinz Sistig, 5. Das Gorch-Fock-Lied, 6. Finster war die Nacht, 7. Warum bist du gekommen, 8. Aus der Traube in die Tonne, 9. Ein kleines Malheur, 10.He deit et wieh on do deit et wieh, 11. Im Abendrot, 12. Ein Bier, das macht den Durst erst schön. Einige Lieder wurden von Udo Greuel auf der Quetsch begleitet. Nachdem der anerkennende Beifall verebbt war, konnte das herrliche Büffet eröffnet werden, das von der Fa. Lennartz aus Strauch angeliefert worden war.

    Anschließend musste sich der Jubilar vom „TÜV“ über seine Tauglichkeit überprüfen lassen. Die TÜV-Angestellte mit ihrem Azubi stellte dabei kleine Mängel aber auch positive Merkmale fest. Da das Nummernschild fehlte, wurde ein neues mit der Aufschrift „Conni Baujahr 1943“ angebracht. Weiter stellte der „TÜV“ fest, dass das Gefährt ein lupenreines Kriegsmodell sei, bei dem die schlechten Zeiten Spuren hinterlassen haben.

    Der optische Eindruck war: Ein flottes, zuverlässiges Modell, der Rahmen nicht verzogen, die Stoßstange aber stark zerbeult. Es machen sich auch leichte Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Der Allesschlucker verbraucht mehr Sprit im Ruhestand als beim Verkehr. Dabei hat der Motor einige Aussetzer und die Einspritzdüse lässt zu wünschen übrig. Dafür arbeitet der Auspuff einwandfrei. Die Reifen haben zu wenig Profil. Da die Scheiben sehr beschlagen waren, verpasste man ihm eine Brille, damit er besser sehen kann. Weil der Oldtimer aber noch einen sehr gepflegten Eindruck macht, kann er wieder am Verkehr teilnehmen und muss erst in fünf Jahren wieder vorstellig werden.
    Nun hatte der MGV seinen zweiten Auftritt. Vorgesehen war als erstes Lied My Way (so war mein Leben). Aber man stellte fest, dass nicht alle Sänger Noten von diesem Lied dabei in den Mappen hatten, sodass Ludmilla Half mit diesem Lied als Solistin am Keyboard auftrat. Es folgten unsererseits die Lieder: 1. Wir kamen einst von Piemont, 2. Abend im Gebirge, und 3. Zeit ist ein Geschenk.
    Für 18 Uhr war die Heimfahrt angesagt worden und ein paar Sänger drängten zum Aufbruch, weil sie die Veranstaltung des Karnevalsvereins noch aufsuchen wollten, die nach der Mundartmesse im Vussemer Pfarrheim stattfand. Deshalb bedankte man sich beim Ehepaar Kriescher für die Einladung und gute Bewirtung und nahm etwas wehmütig Abschied von der schönen und lustigen Geburtstagsfeier, die allen viel Spaß und Freude bereitet hat.

    Montag, 21. Januar 2013

    Genesungsständchen für unseren Sbr. Klaus Bernitt

    Große Aufregung herrschte bei den Sängern, als die Kunde von einem schweren, unverschuldeten Auffahrunfall am Donnerstag, den 6.12.2012 gegen 12:20 Uhr auf der B266 (Wallenthaler Höhe) hinter dem Abzweig Scheven die Runde machte, an dem unser Sbr, Klaus Bernitt mit seiner Ehefrau Ruth beteiligt waren.

    Beide Fahrzeuge fuhren von Kall kommend in Richtung Mechernich hintereinander. Im ersten Auto saßen Klaus und Ruth. Das ihnen folgende Auto fuhr, aus noch ungeklärten Gründen, hinten auf. Durch den heftigen Aufprall schleuderte das erste Fahrzeug in den rechten Straßengraben. Klaus und Ruth mussten von der FFW befreit und geborgen werden. Dazu wurde das Dach des roten Kleinwagens mit der Hydraulikschere entfernt. Sbr. Klaus, der den Pkw gesteuert hatte, wurde mit seinen schweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik in Aachen geflogen, wo er sich einer schwierigen Rückenoperation unterziehen musste. Ruth kam mit dem Rettungswagen in das Kreiskrankenhaus Mechernich, wo ihr Trauma, Kopfverletzungen und Prellungen behandelt wurden. Der Fahrer, der den Unfall verschuldete, erlitt nur leichte Verletzungen, wurde aber vorsorglich in das Schleidener Krankenhaus eingeliefert. Die B266 musste für die Bergung der Verletzten und für die Aufräumarbeiten gut eine Stunde komplett gesperrt werden.

    Seit 14 Tagen ist Klaus nun in der Eifelhöhenklinik Marmagen stationiert. Bei dieser Einrichtung handelt es sich um ein Kompetenzzentrum für Rehabilitation (Wiedereingliederung) und Prävention (Vorbeugung).

    Um ihm etwas Abwechslung zu verschaffen und ihn aufzumuntern hatten die Sänger nach Rücksprache mit seiner Frau Ruth beschlossen, ihm ein Ständchen zu bringen. Nachdem man Fahrgemeinschaften gebildet hatte, fuhren die Sangesbrüder gegen 18:15 Uhr zur Reha-Klinik in Marmagen. Als der Rehabilitand unser ansichtig wurde, strahlten seine Augen vor lauter Freude (oben). Bei der Umarmung musste man vorsichtig sein, denn er hat noch starke Schmerzen.

    Mit den besten Wünschen für die Zukunft und baldige Genesung betonte Willi Schütt in seiner Ansprache u. a., dass die Lieder, die zum Vortrag kommen werden, ihm wieder Auftrieb und Lust am Singen geben sollen, damit er schnell wieder in unseren Reihen stehen kann. Folgende Lieder kamen nun im Aufenthaltsraum der Klinik zum Einsatz, wobei Klaus sich im 2. Tenor einreihte und kräftig mitsang (unten): 1. Frisch gesungen, 2. Finster war die Nacht, 3. Heh deit et wieh on do deit et wieh, 4. Rennsteiglied, 5. Wir kamen einst von Piemont, 6. Ein Bier, das macht den Durst erst schön, 7. Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein? 8. Gorch-Fock-Lied, und 9. Rock my soul. Die Lieder 1 bis 4 und das achte wurden von Udo Greuel auf der Quetsch begleitet. Von den Zuhörern erhielten wir für die schönen Darbietungen viel Applaus.

    Sbr. Alfred Brell hatte am Anfang unseres kleinen Konzertes die neugierig gewordenen Patienten aufgeklärt, die wissen wollten, was denn der Anlass für unser plötzliches Auftreten wäre. Er sagte Ihnen: „Unser aktives Mitglied Klaus Bernitt verbringt nach einem schweren Verkehrsunfall und einer schwierigen Rückenoperation hier seinen Reha-Aufenthalt. Wir wollen ihm mit unserem Erscheinen wissen lassen, dass er zu uns gehört und hoffen, dass er schnellstens wieder gesund wird, denn wir brauchen ihn sehr.“ Er teilte ihnen noch mit, dass der MGV 1892 Vussem im vergangenen Jahr sein 120jähriges Bestehen gefeiert hat und ca. 15 km von hier entfernt im Mechernicher Stadtteil Vussem mit ungefähr 900 Einwohnern beheimatet ist.
    Zwischendurch hatte Ruth, die fast wieder beschwerdefrei ist, eine Runde Getränke besorgt, die nun auf die baldige Gesundung des sympathischen Ehepaares getrunken wurde. Alsbald drängte man zum Aufbruch, denn wenn Klaus es auch nicht wahrhaben will, bedarf er noch der Ruhe und Schonung.

    18.       Dienstag, 26.02.2013

    Feierliche Exequien und Beisetzung unseres inaktiven Mitgliedes Franz Nießen

    Am Samstag, den 16. Februar 2013 ereilte uns die Nachricht vom Tode unseres inaktiven Mitgliedes Franz Nießen aus Vussem. Trotz schwerer Krankheit, die er in großer Geduld ertragen hat, kam sein plötzlicher Tod für viele unerwartet.
    Heute, um 14 Uhr, fanden die feierlichen Exequien in der Vussemer Pfarrkirche statt, die von Pfarrer Tillmann aus Kallmuth zelebriert wurden.

    In seiner Ansprache ließ er den Lebenslauf des Verstorbenen mit einfließen, indem er u. a. sinngemäß folgendes sagte:
    „Franz Nießen wurde am 14. April 1934 in Pesch geboren. Weil er die Natur so liebte, fand er nach dem Volksschulabschluss Arbeit in der Landwirtschaft, dann im Straßenbau. Später wurde er in der hiesigen Gießerei der Fa. Dörries angestellt. Nach der Schließung des Werkes im Jahre 1978 fand er Arbeit in der Gießerei Simon-Ullrich in Mechernich. Die schwere Arbeit an den Hochöfen hatten Spuren hinterlassen und seine Atemwege in Mitleidenschaft gezogen, sodass er seinen Job einstellen musste. Alsbald fand er im Mechernicher Bauhof eine neue Anstellung, wo er bis zu seinem Renteneintritt arbeitete.
    1957 vermählte er sich mit Hedwig Dreesen aus Vussem. Sie wohnten in der ehemaligen Volksschule in der Mühlengasse, heute Keilbergweg. Er wurde Vater von vier Töchtern. Mittlerweile war er achtfacher Großvater und einmal Urgroßvater geworden. Im Jahre 2006, kurz vor der Goldenen Hochzeit, verstarb seine Frau Hedwig.“

    Nach dem Gottesdienst fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung die Beisetzung auf dem Vussemer Friedhof statt. Es waren auch viele aus Pesch gekommen. Als langjähriges Mitglied der FFW Vussem wurde er von seinen Kameraden zu Grabe getragen. Möge er nun ruhen in Frieden.

    Auszug aus der Vereinschronik:
    Franz Nießen war ein großer Fan des Chorgesangs und der Volksmusik. Deshalb wurde er 1997 Mitglied unseres Vereins. Fortan besuchte er die Veranstaltungen des MGV und unterstützte ihn mit seinen Beiträgen. Am Freitag, dem 16. April 2004 feierte er seinen 70. Geburtstag in der Gaststätte Kronenberg in Vollem. Dazu hatte er auch den MGV eingeladen, der ihm zur Freude ein Ständchen brachte. Anschließend wurde auf sein Wohl so manches Glas geleert.

    Die Jahre 2011 – 2012


    Auf ein Wort!

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    wenn Sie diese Seite aufschlagen, geht das Jahr 2011 und damit das 119. Jahr der Vereinsgeschichte des MGV 1892 Vussem zu Ende. Mehr als ein Drittel dieser langen Zeit war es mir vergönnt, Teil der aktiven Mannschaft des Chores zu sein. Darauf bin ich stolz.
    Besonders ehrt es mich, dass zwanzig Jahre lang die Sänger mir das Vertrauen als Chorleiter geschenkt haben. Es ist uns in dieser Ära gelungen, entgegen dem allgemeinen Trend in der Männerchorszene, die Chorstärke, d. h. die Zahl der aktiven Mitglieder, mit etwa dreißig Sängern konstant hoch zu halten. Das ist auch ein Verdienst unseres Vorstandes.
    Was sich geändert hat, ist die Zusammensetzung des Chores nach geografischen Gesichtspunkten. Kamen früher die Sänger überwiegend aus Vussem und aus Breitenbenden, so ist der „Einzugsbereich“ inzwischen deutlich größer geworden. Neben den genannten Orten sind hinzugekommen Eiserfey, Lorbach, Mechernich sowie – besonders erfreulich, da ziemlich weit weg gelegen – Einruhr und Simmerath! Meine Hoffnung ist es, dass der Chor so auch in der Zukunft weiterbestehen und gute musikalische Leistungen bringen kann.
    Ein Grundstein hierfür wurde in diesem Jahr gelegt: Die Stabführung ist in andere, jüngere und musikalisch kompetentere Hände übergegangen. Seit dem Frühjahr 2011 leitet Gerhard Half aus Mechernich den MGV Vussem. Ich bin damit – so, wie es mein schon länger formulierter Wunsch war – pünktlich zum Übergang in den beruflichen Ruhestand von der musikalischen Verantwortung befreit. Als Sänger im 1. Tenor habe ich meinen (alten) neuen Platz im Chor, und den möchte ich, so gut wie möglich, besetzen. Hier fühle ich mich wohl!
    Der Wechsel des Chorleiters kam genau zum richtigen Zeitpunkt, um für das bald beginnende 120jährige Bestehen in 2012 neue Akzente zu setzen. Es wäre gut, wenn wir im Jubiläumsjahr einen Männergesangverein der Öffentlichkeit präsentieren könnten, der musikalisch beim Publikum gut ankommt und – idealer Weise – Männer in den besten Jahren zu der Überzeugung gelangen lässt, bei uns unbedingt und mit ganzem Einsatz mitmachen zu müssen.
    Um dieses Ziel zu erreichen, ist es allerdings erforderlich, eine solche Einstellung zum Chorgesang auch bei den aktiven Sängern zu festigen, die bisher eher so nebenbei mitmachen und zum Singen kommen, wenn sie gerade Lust darauf und nichts Besseres zu tun haben.

    Dass zum richtigen Singen mehr gehört, als nur Töne zu erzeugen und raus zu lassen (z. B. Stimmbildung, Atemtechnik, Hören, Aussprache), lernen wir vom neuen Chorleiter, und das ist gut so.
    Ich appelliere an alle Sänger, am Ziel, den Chor leistungsfähiger, und damit auch konkurrenzfähiger im Vergleich mit anderen Laienchören, zu machen, mit viel Einsatzbereitschaft mitzuwirken. Es wäre schade, wenn wir uns auf dem neu eingeschlagenen Weg festfahren und scheitern würden, weil nicht alle Sänger so mitziehen, wie es erforderlich ist.

    In diesem Sinne wünsche ich dem MGV 1892 Vussem ein erfolgreiches Jubiläumsjahr 2012.

    Heinz Sistig

    Samstag, 2. April 2011

    Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

    Es ist schon lange zur Tradition geworden, dass der MGV alljährlich vor der Jahreshauptversammlung (JHV) der lebenden und verstorbenen Mitglieder in einer Abendmesse gedenkt, und den Gottesdienst mit einigen Liedvorträgen bereichert. Zuvor hatte unser neuer Chorleiter Gerhard Half um 18:30 Uhr eine Ansingprobe angeordnet, um eventuelle Unstimmigkeiten abstellen zu können.

    Die Messfeier begann um 19 Uhr und wurde von Pfarrer Eric Pühringer zelebriert. Zum Eingang sang der Chor aus der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert (1797-1826) den Choral: „Wohin soll ich mich wenden?“, in dem sich piano und forte abwechseln. Als zweites Lied gelangte eine Neueinstudierung eines geistlichen Liedes von Luigi Cherubini in der Bearbeitung von Alfons Burckardt gefühlvoll zum Vortrag: lat. Titel= „Veni Jesu“, dt. Titel= „Komm Jesu, Du meine Liebe“. Der italienische Komponist Cherubini wurde am 14.9.1760 in Florenz geboren und starb am 13.3.1842 in Paris. Er war Schüler von Giuseppe Sarti, der in Venedig lebte. 1788 siedelte Luigi nach Paris und wurde dort einer der bedeutendsten Repräsentanten der französischen Oper. 1797 schrieb er die Oper „Medea“, 1800 „Der Wasserträger“, 1803 die Ballettoper „Anakreon“. Zugleich war er ein wichtiger Vertreter der Kirchenmusik. – Zum Sanctus ließ nun der Chor ebenfalls aus der Schubertmesse „Heilig, heilig“ erklingen, das am Anfang und Ende pp und im Mittelteil ff gesungen wurde. Vorwiegend piano vorgetragen wurde nun ein Werk von Johann Schweitzer (1831-1882): „Sancta Maria“. Beim letzten Lied „Dank am Abend“ von Ludwig Mohrbacher, Melodie: Robert Pracht, passierte ein Missgeschick bei der Tonangabe, sodass diese wiederholt werden musste, dann aber wurde das Werk einwandfrei aufgeführt. Am Schluss bedankte sich der Zelebrant beim Chor für die schöne Mitgestaltung der Messe. Daraufhin spendeten die Kirchenbesucher langanhaltenden Applaus.

    Fazit:
    Der Chor präsentierte sich unter der Leitung von Gerhard Half sehr motiviert, mit ausgefeilter Dynamik, homogenem Chorklang und präziser Artikulation. Dazu trug aber auch wesentlich die gute Akustik in unserer Pfarrkirche bei. Dankbar, glücklich und sehr zufrieden begaben sich die von dem soeben erlebten schönen Chorgesang begeisterten und tief berührten Gottesdienstbesucher auf den Heimweg, derweil die Sänger zum Pfarrheim gingen, wo anschließend die JHV stattfand.

    Das historische Foto, entstanden vor dem 6. Juli 1967:
    In der Pfarrkirche wurde der Chorraum neugestaltet. Der einst aus der Liedberger Schlosskapelle erworbene schöne, barocke Hochaltar, ging mitsamt der Kommunionbank wieder dorthin zurück.

    Jahreshauptversammlung (JHV) des MGV 1892 Vussem
    mit anschließender Jubilarfeier

    Nach dem erfolgreichen Auftritt in der Kirche stellten sich die Sänger vor der JHV zu einem Mannschaftsfoto

    Bevor der 1. Vorsitzende Willi Schütt die Sitzung offiziell eröffnen konnte, wurde der noch alte Vorstand zum Fotoshooting gerufen, hatten sich die Vertreter der Presse in Person von Frau und Herrn Hoffmann vom Kölner Stadt-Anzeiger bereits eingefunden. (Das erklärt auch, dass das Bild im Kölner Stadt-Anzeiger vom 06.04.2011 noch den Vorstand in alter Besetzung zeigt). Schließlich, um 20:15 Uhr, konnte die diesjährige Vollversammlung beginnen werden.

    Zunächst wurde zum Eingang das Lied „Wir kamen einst von Piemont“ angestimmt, und danach erfolgte die (1) Begrüßung der 17 erschienenen Sänger, unseres Dirigenten Gerhard Half sowie der beiden Inaktiven Richard Eversheim und Albert Wielspütz durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt.

    Danach wurde eine Gedenkminute zu Ehren unserer verstorbenen Mitglieder eingelegt.

    Nachdem seitens der Anwesenden keine Einwände gegen die Agenda vorgetragen wurden, ging man schnell zur Tagesordnung über. Zunächst verlas der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die (2) Niederschrift der Jahreshauptversammlung vom 26.03.2010.

    Heinz und Willi

    Unter Applaus hieß nun der 1. Vorsitzende Willi Schütt danach nochmals offiziell unseren neuen Dirigenten Gerhard Half in unseren Reihen herzlich willkommen. Dieser hat bereits seit dem 14.2.2011 die musikalische Leitung des Chors inne.

    Nun wurde unser langjähriger und allseits beliebter Chorleiter Heinz Sistig, der aber als Sänger im 1. Tenor dem Chor erhalten bleibt, öffentlich verabschiedet. Schütt überreichte ihm unter großem Beifall ein Abschiedsgeschenk in Form eines Kuverts mit Inhalt.

    Im (3) Tätigkeitsbericht
    ließ Wolfgang Schulz das abgelaufene Geschäftsjahr nochmals Revue passieren, bevor unser 1. Kassierer Matthias Vogelsberg in seinem
    (4) Kassenbericht vermeldete, dass im vergangenen Jahr trotz hoher Ausgaben ein sattes Plus von € 1147,07 erwirtschaftet wurde.
    Die Zahlen unseres Schatzmeisters waren im Vorfeld von den (
    5) Kassenprüfern Philipp Fünfzig und Bernhard Hoffmann am 23.03.2011 geprüft worden, Sie bescheinigten dem Kassenwart eine einwandfreie und überschaubare Buchführung. Philipp bat mithin um Entlastung des Kassierers und des Vorstands. Nachdem keine Einwände vorgetragen worden waren, wurde dieser Bitte einstimmig stattgegeben. Es galt nun, einen
    (6) Versammlungsleiter für die bevorstehenden Neuwahlen des Vorstands zu benennen. Unser Notenwart Alfred Brell schlug Peter Kruse vor, der von den Anwesenden einstimmig benannt wurde. Peter Kruse dankte zunächst dem Vorstand für die gute Arbeit, um dann an die Neuwahl des Vorstands zu gehen.
    Der Vorschlag einer
    (7) Wiederwahl des Vorstands „en bloc“ war leider nicht möglich, da unser langjähriger stellvertretender Schriftführer Bernhard Mießeler sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen musste. Auf die Frage an die Vollversammlung nach einem Nachfolger nannte Werner Borker unser Chronist Michael Wielspütz, der aber mit Hinweis auf mangelnde PC-Erfahrung ablehnte. Die Frage des 2. Schriftführers wurde zunächst zurückgestellt und der Restvorstand (einschl. des abwesenden 2. Vorsitzenden Udo Greuel) „en bloc“ einstimmig wiedergewählt. Willi Schütt dankte dem Versammlungsleiter daraufhin für seine Arbeit. Albert Wielspütz schlug nochmals Michael Wielspütz als stellvertretenden Schriftführer vor, mit dem Hinweis, dass er als „der Computer“ seines Bruders fungieren würde. Daraufhin wurde der Chronist von der Vollversammlung einstimmig zum 2. Schriftführer ernannt. Somit war der Vorstand komplett und setzt sich wie folgt zusammen:

    Der neue Vorstand mit neuem Dirigenten (v. l.): 2. Kassierer: Hans Nellesen, 1. Schriftführer: Wolfgang Schulz, 1. Kassierer: Matthias Vogelsberg, 1. Vorsitzender: Willi Schütt, Notenwart: Alfred Brell, Gerhard Half, 2. Schriftführer: Michael Wielspütz – fehlt: 1. Vorsitzender: Udo Greuel

    (8) Als neue Kassenprüfer wurden einstimmig gewählt: Peter Kruse und Heinz Sistig sowie als Stellvertreter Bernd Wenderdel. Beim Tagesordnungspunkt
    (9) beabsichtigte Veranstaltungen in 2011 wies Willi Schütt darauf hin, dass alle bekannten Termine auf dem Kalender im Pfarrheim stünden. Mit diesem Hinweis fanden sich nicht alle Sänger einverstanden; so bat Franz-Josef Sebastian, doch die Termine nochmals zu nennen, was aber abgelehnt wurde. Der Tagesordnungspunkt
    (10) Verschiedenes zog sich unerwartet in die Länge. Folgende Punkte wurden erörtert:
    Unser Sänger Rainer Gottschlich geht am 05.04.2011 nach Marmagen in die Reha (mehr dazu siehe weiter unten).
    Eddi Freitag sagte, er könne derzeit nicht zu den Proben kommen, hätte er doch erhebliche Sehprobleme nach einer Augenoperation.
    Matthias Vogelsberg, unserer 1. Kassierer, schlug wegen erheblicher Kostensteigerungen vor, den Beitrag für die Aktiven auf € 3,00/Monat (Jahresbeitrag von bisher 20€ auf zukünftig 36€) anzuheben; ein Vorschlag, der nicht unbedingt auf ungeteiltes Echo seitens der Sänger stieß.
    Willi Schütt meinte dazu, dass einem sein Hobby diesen Betrag wert sein sollte. Zustimmung kam auch von Klaus Bernitt. Hans Klinkhammer schlug vor, eine Beitragserhöhung stufenweise vorzunehmen. Unser neuer Dirigent Gerhard Half sagte aus seiner Erfahrung als Sänger beim MGV Mechernich, dass er einen Beitrag von € 3,00 p. M. für nicht zu hoch halte. Klaus Bernitt bat nochmals um Unterstützung des Antrags, anderenfalls man einen Gegenantrag stellen solle. Michael Wielspütz fragte, ob auch für Inaktive eine Beitragserhöhung geplant sei. Matthias Vogelsberg verneinte diese Frage und wies darauf hin, dass viele Inaktive sowieso immer mehr als die € 13,00 bezahlen würden.
    Nach weiteren Meinungsäußerungen vieler Mitglieder ergab die offene Abstimmung zum Thema „Beitragserhöhung“ eine Nein-Stimme, bei zwei Enthaltungen, mithin wurde der Vorschlag mehrheitlich angenommen.
    Es liegt eine Anfrage von Dieter Krämer aus Breitenbenden vor, ob wir am 30.04.2011 um 17.00 h beim dortigen Maiansingen auftreten könnten. Einige Jahre fand dort keine derartige Veranstaltung mehr statt, doch wolle man im Nachbarort alte Traditionen wieder aufleben lassen. Im Hinblick auf das später in Vussem stattfindende Maiansingen sollte allerdings eine andere Uhrzeit festgelegt werden. Willi Schütt sagte, Vussem und Breitenbenden sollten bezüglich der Anfangszeiten einen Konsens finden.
    Alfred Brell fragte, ob wir unserem Sänger Rainer Gottschlich in Marmagen nicht auch ein Ständchen bringen sollten. Peter Kruse wies darauf hin, dass es Rainer Gottschlich im Moment noch sehr schlecht gehe, ein derartiges Ständchen folglich eher am Schluss der Reha stattfinden sollte. Grundsätzlich begrüße er aber diesen Vorschlag. Heinz Sistig regte an, sich mit Rainers Frau Anne kurzzuschließen, was Willi Schütt machen will. Gerhard Half bat aber darum, nicht an einem Montag nach Marmagen zu fahren, da er und wir jede Probe brauchten.
    Klaus Bernitt fragte Heinz Sistig, wie es mit der Anfrage aus Kallmuth sei, beim St. Georgs-Ritt zu singen. Heinz Sistig erwiderte, es habe zwar immer wieder Anfragen von dort gegeben, doch seien diese dann immer im Sande verlaufen.
    Alfred Brell regte an, unseren Jahresabschluss mit Damen zu machen – ein einvernehmliches „Nein“ schallte ihm entgegen.
    Alfred Brell regte in seiner Eigenschaft als Notenwart an, unsere „dicke“ Mappe wieder zu „personifizieren“, d.h. mit Namen zu versehen, und jeder Sänger solle seine Mappe immer mit nach Hause nehmen. Hatte der Vorschlag der Beitragserhöhung schon für viel Unruhe im Plenum gesorgt, schlugen wegen dieses Ansinnens die Emotionen jetzt noch höher bis zu Äußerungen eines Sängers, unter diesen Voraussetzungen aus dem Verein auszutreten. Schlussendlich beruhigte Willi Schütt die Sänger und den Notenwart, dass er in Zukunft sich eben auch noch um die Mappen kümmern würde. Franz-Josef Sebastian sagte, er verstünde Alfred Brell, und man müsse ja nicht immer die „dicke“ Mappe mitschleppen, bei vielen Auftritten reiche ja eine kleine Mappe.
    Klaus Bernitt dankte zum Schluss dem Vorstand, unserem Notenwart Alfred Brell und dem 1. Vorsitzenden Willi Schütt für ihre geleistete Arbeit. Letzterer erwiderte: „Ich tue das sehr gerne!“ und beendete gegen 21:30 Uhr die JHV.

    Anm. d. Red.: Diese Niederschrift von Wolfgang Schulz wurde für die Chronik von Michael Wielspütz überarbeitet und leicht gekürzt. Das Original wird – wie immer – in der nächsten JHV vorgelesen.

    Jubilarfeier:
    Im Anschluss an die JHV wartete zur späten Stunde ein rustikales Abendessen auf die hungrigen Versammlungsteilnehmer. Unser Vereinskoch Hans Klinkhammer hatte Bratkartoffeln mit Sülze köstlich zubereitet und zur Feier des Tages spendiert. Zum Dessert gab es reichlich Pudding. Die Getränke des Abends wurden von den restlichen Jubilaren gestiftet. Zur Erinnerung: Die Jubilare, die im vorigen Jahr während des Festkonzerts ausgezeichnet wurden sind die Sänger Fritz Pütz (60 Jahre aktiv), Eddi Freitag (60), Michael Wielspütz (60), Arnold Mies (50), Hans Nellesen (40) und Hans Klinkhammer (25). Heinz Sistig war 20 Jahre lang Chorleiter. Sbr. Arnold Mies war nicht anwesend, weil er seine schwerkranke Frau pflegen muss, beteiligte sich aber ebenfalls an den Kosten. Ehrenvorsitzender Peter Dreesen und Sbr. Bertram Berners waren krankheitsbedingt nicht erschienen.

    Die edlen Spender (v. l.): Michael Wielspütz, Hans Klinkhammer, Hans Nellesen, Eddi Freitag, Fritz Pütz, Heinz Sistig

    Es wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, und manches Anekdötchen aus den 50er und 60er Jahren machte die Runde.

    Mittwoch, 27. April 2011

    Genesungsständchen für Sbr. Rainer Gottschlich

    Unser Sbr. Rainer Gottschlich hatte eine schwere Bypass-Operation überstanden. Schon seit über drei Wochen wird er in der Reha-Klinik in Marmagen stationär wieder „auf Vordermann“ gebracht. Zusätzlich bekam er noch eine Woche „Nachschlag“. Rainer freute sich riesig, als er seine Sangesbrüder in „Habachtstellung“ im großen Kursaal erblickte.

    Mit den Frühlingsliedern 1. Grüß Gott, du schöner Maien, 2. Süß Liebe liebt den Mai, 3. Zur schönen Frühlingszeit, 4. Was glänzet der Frühling, 5. Nun bricht aus allen Zweigen, und 6. An dem reinsten Frühlingsmorgen brachte der MGV ihm ein Genesungsständchen, worüber er sichtbar hocherfreut war. Mit den besten Wünschen für die Zukunft und die weitere gute Genesung betonte Willi Schütt in seiner Ansprache u. a., dass die Lieder in ihm die Frühlingsgefühle und die Lust am Singen wieder wecken sollten, damit er bald wieder in unseren Reihen stehen kann. Aber man sah Rainer an, dass die OP ihn sehr mitgenommen hat.

    Nach einer kurzen Dankesrede wollte er die Sänger nicht gehen lassen, ohne mit ihnen auf seine baldige Genesung angestoßen zu haben. Zu diesem Zweck wurden wir in das Restaurant der Eifelhöhenklinik eingeladen. Gemütlich saß man hier beisammen. Bei einem Plausch mit dem Rehabilitanden strahlten seine Augen vor Freude über das unverhoffte Wiedersehen. Bald jedoch drängte man zum Aufbruch, denn – wenn er es auch noch nicht wahrhaben will – bedarf Rainer noch der Ruhe und Schonung.

    Anhang:

    Die Eifelhöhenklinik Marmagen liegt in einem Teil des deutsch-belgischen Naturparks Hohes Venn. Ein Standort in hervorragender klimatischer Lage und landschaftlich reizvoller Umgebung. Die nahegelegenen Wälder und Wiesen sorgen dafür, dass man sich zu jeder Jahreszeit hier wohlfühlt.

    Ich kann das nur bestätigen, weil ich 2002 hier nach einem Schlaganfall bestens und erfolgreich behandelt wurde.

    Samstag, 30. April 2011

    Drei Veranstaltungen zum Maiansingen

    Es ist wie ein tiefes Aufatmen. Endlich ist der Winter vorbei und der Frühling hat Einzug gehalten. Die Vögel begrüßen zwitschernd schon sehr früh am Morgen den neuen Tag und da möchte man gleich mit einstimmen ins Frühlingskonzert, eine Melodie summen oder ein Liedchen singen, wie z.B.: „Der Winter ist vergangen, ich seh‘ des Maien Schein. Ich seh‘ die Blümlein prangen, da ist mein Herz erfreut! So fern im jenem Tale, da ist gar lustig sein, da singt Frau Nachtigalle und manch Waldvögelein.“ (Worte: nach einer niederländischen Handschrift von 1537; Weise: nach dem Lautenbuch von Johann F. Thysius, um 1600). – Die Sonne erwacht und sendet ihr strahlendes Licht bis in die dunkelsten Ecken. Jetzt heißt es, raus aus dem Haus und hinein in die sprießende Natur, jede Minute nutzen, in der uns der Lenz verwöhnen will. Es kann aber immer noch einen winterlichen Einbruch geben, denn die Eisheiligen liegen auf der Lauer und könnten uns die gute Laune mit Nachtfrösten vermiesen.

    Die Maifeier in Breitenbenden fand in diesem Jahr in Verbindung mit der Einsegnung des neugestalteten Kinderspielplatzes statt, die von Pfarrer Pühringer vorgenommen wurde. Auf Initiative von Ortsvorsteher Udo Thielen wurde die Neugestaltung in Angriff genommen. Thielen freute sich über die Unterstützung, die er bei der Umsetzung des Vorhabens erhalten hatte. Beim Bürgermeister und bei den Sponsoren sei er „in offene Türen gelaufen“. Vom Ergebnis ist er ziemlich begeistert: „Der Spielplatz ist so schön geworden, da möchte man glatt nochmal Kind sein“. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick erklärte, dass ein Spielplatz in der Dorfmitte eine besondere Funktion habe. Er sei Ort der Kommunikation: für die Jugend und für Ältere. Schick lobte das Engagement des Ortsvorstehers und betonte, dass man auch in der heutigen Zeit mit entsprechendem Einsatz etwas für die Gemeinschaft bewegen könne. Der Bürgerverein hatte für den Nachmittag Kinderliedermacher Uwe Reetz, der mit großem Applaus empfangen wurde, verpflichten können. Im Anschluss spielte der Musikverein Vussem auf.

    1. Station: Breitenbenden

    Zum Maiansingen war der MGV 1892 Vussem um 18 Uhr erschienen und erntete für die Aufführung folgender Mai- und Frühlingslieder unter dem Dirigat von Gerhard Half reichlich Beifall: 1. Nun bricht aus allen Zweigen das maienfrische Grün, Süß Liebe liebt den Mai, 3. Zur schönen Maienzeit, 4. Grüß Gott du schöner Maien, 5. Was glänzet der Frühling und 6. An dem reinsten Frühlingsmorgen.
    Diesen schönen Brauch hatte man wieder aufleben lassen, nachdem er einige Zeit geruht hatte. Da man in Breitenbenden in der Vergangenheit mit dem Aufstellen des Maibaums schlechte Erfahrungen gemacht hatte, ersetzte man ihn dieses Mal mit einem bunten Maienkranz. Nach dem sich der MGV mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Der Mai ist gekommen“ verabschiedet hatte, wurde noch weiter gefeiert bis in die frühen Morgenstunden.

    2. Station: Vussem

    Gegen 19 Uhr trafen sich die Sänger des MGV am Festplatz des Junggesellenvereins (JGV). Hier wurden wir mit einem Willkommenstrunk begrüßt. Der Musikverein hatte schon einige Stücke gespielt, sodass wir ihn mit unserem Programm ablösen konnten, das übrigens in anderer Reihenfolge vorgetragen wurde als in Breitenbenden. Der JGV hatte eine neue Vorrichtung bzw. Halterung für den Maibaum installiert, sodass er nach dem problemlosen Hochziehen fest verankert und gesichert werden konnte. Nachdem der Musikverein das traditionelle Mailied intoniert hatte, sang man gemeinsam einige Strophen dieses Liedes. Danach fuhr der MGV zum nächsten Einsatzort.

    3. Station: Eiserfey

    Der Einladung des JGV aus Eiserfey waren wir gerne gefolgt und wurden bei unserem Eintreffen herzlich begrüßt. Hier hatten sich zur späten Stunde viele Gäste eingefunden, um mit uns den Wonnemonat Mai musikalisch willkommen zu heißen. Für unsere Vorträge ernteten wir viel Applaus. Auch unser Chorleiter war sehr zufrieden mit unserem Gesang und dem disziplinierten Auftreten. Der Vorsitzende des JGV, Markus Müller, bedankte sich für unser Kommen mit einer Runde Bier und „Schabau“. Die Eiserfeyer Sangesbrüder Werner, Hubert, Klaus und Günter hatten hier ein Heimspiel. Anerkennend klopfte man ihnen auf die Schulter und lobte die reife Leistung des gesamten Chores. Nun war die Zeit von Udo Greuel gekommen. Er sorgte mit der einheimischen Band „De Vänte“ und deren vorwiegend in Eifeler Platt gesungenen Lieder weiter für Stimmung und gute Laune. Einige Sänger besuchten danach in Vussem das traditionelle Grillfest des Karnevalsvereins, um den schönen Tag mit Freunden bei „einem“ Glas Bier ausklingen zu lassen.

    Sonntag, 5. Juni 2011

    „Tag der Chöre“ in Metternich

    Zum „Tag der Chöre“ veranstaltete der MGV „Eintracht“ Metternich e. V. im Festzelt an der idyllisch gelegenen Wasserburg ein Freundschaftssingen. Seit 1983 findet hier alle zwei Jahre das sog. Burgfest statt. Auch in diesem Jahr bot der Burgherr Leo Freiherr Spies von Büllesheim dem hiesigen MGV die Möglichkeit, das Festzelt im Burghof aufzuschlagen. Metternich liegt ein paar km südlich von Weilerswist im schönen Swisttal. – Nachdem wir Fahrgemeinschaften gebildet hatten, benutzten einige Sangesbrüder die Autobahnen A1 und A61, um schneller den Zielort zu erreichen. Andere bevorzugten die gemütlichere Variante über die Landstraßen.

    Zehn Gastchöre waren der Einladung des MGV Metternich gefolgt, der 2010 eine Singgemeinschaft mit dem MGV „Liederkranz“ Heimerzheim eingegangen ist. Sie eröffnete das Freundschaftssingen pünktlich um 11 Uhr unter der Leitung von Alexander Beils. Es folgten die Chöre: 1. Mutscheider Gesangverein „Eifelklang“, 2. MGV 1863 Mechernich, 3. MGV Satzvey-Firmenich 1877/1921, 4. Frauenchor „Femmes Vokales“ des MGV Metternich, 5. MGV 1872 Sechtem, 6. Kleiner Chor Euskirchen, 7. MGV 1892 Vussem, 8. Quartettverein „Museion“ Hemmerich, 9. MGV 1844 Wesseling, und 10. Chorgemeinschaft Flamersheim-Palmersheim, verstärkt durch Arloff-Kirspenich.

    20 Sänger unseres Chores waren rechtzeitig am Veranstaltungsort eingetroffen, sodass wir um 15 Uhr mit unserem Programm starten konnten. Zuvor wurden wir aber vom Vorsitzenden des Gastgebers, Reinhold Brüggenkamp, herzlich begrüßt und vorgestellt, indem er u. a. sagte, dass er bis vor ein paar Tagen von der Existenz unseres Chores noch nie etwas gehört hätte, nur so viel, dass wir bei Mechernich beheimatet wären. Heinz Sistig antwortete ihm daraufhin, dass dies eine Bildungslücke sei, denn Mechernich wäre ein Vorort von Vussem. Es ist verständlich, dass die Chöre uns noch nicht alle kennen, da wir erst kurze Zeit dem Sängerkreis Euskirchen angehören und erstmalig hier aufgetreten sind. Fälschlicherweise wurde Heinz Sistig als Vorsitzender unseres Vereins vorgestellt, der aber von der plötzlichen Beförderung absolut nichts wissen wollte.
    Zum Vortrag gelangten nun folgende Lieder, die teilweise von Udo Greuel an der „Quetsch“ begleitet wurden: 1. An einem Sommermorgen, Musik: Robert Pappert, Text: Theodor Fontane, 2. Aus der Traube in die Tonne, von Kurt Lissmann, 3. He deit et wieh, on do deit et wieh. Mit diesem Bläck-Fööss-Hit hatten wir die Herzen der Zuhörer schnell erobert. Schunkelnd sangen sie mit und sparten nicht mit Applaus. Als dann die Zugaberufe immer lauter wurden, erfüllten wir den Wunsch mit 4. Das Bier, das macht den Durst erst schön. Brüggenkamp, der von unseren Vorträgen begeistert war, sagte zum Abschied: „Jetzt weiß ich, wer der MGV Vussem ist, und was er im Stande ist, musikalisch zu leisten!“

    Unser junger Freund Alexander Half, 5 Jahre (oben), den wir alle schon längst ins Herz geschlossen haben, brachte es auf den Punkt: „Ihr wart die Besten, bei den anderen war viel Schrott dabei!“ Ich weiß nicht, wo er das aufgeschnappt hat. Oder hat er schon so viel Sachverstand, dass er vielleicht später einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten kann? Dieser war mit unserem Auftritt und den Darbietungen mehr als zufrieden. Heinz Sistig erhielt von ihm Lob und Dank für die Auswahl der aufgeführten Lieder.

    Schade war nur, dass das Wetter verrückt spielte. Heftige Gewitterschauer wechselten sich mit Sonnenschein ab. Die schwüle Luft mit hoher Luftfeuchtigkeit machte manch einem zu schaffen. Deshalb genehmigte man sich am Getränkewagen ein paar Bierchen und die Fahrer alkoholfreie Getränke, um erstens den Durst zu löschen und zweitens auf den Erfolg anzustoßen. Da mit Blick in Richtung Heimat bedrohliche Gewitterwolken aufzogen, beeilte man sich die Heimfahrt anzutreten, die aber reibungslos vonstatten ging.

    Samstag und Sonntag, 18. + 19. Juni 2011

    Sängerfest zum 125jährigen Bestehen des MGV „Eintracht“ 1886 Hellenthal

    Vorwort:
    Hellenthal liegt reizvoll in einem von hohen bewaldeten Bergen umgebenen hellen Tal (420 m über NN), in das die Täler der Olef und des Prethbaches münden. Zwischen beiden Tälern liegt das große Waldgebiet des Herzogs von Arenberg. Hellenthal mit der Oleftalsperre, dem Wildfreigehege und dem Wintersportgebiet ist durch seine ruhige Lage und sein gesundes Klima ein beliebter Luftkurort. Am Oberlauf der Olef bei Hellenthal wurde eine Zellenstaumauer gebaut, die über 20 Mio. cbm Wasser fasst. Diese Talsperre dient neben dem Hochwasserschutz in erster Linie der Trinkwasserversorgung. Bekannt geworden ist Hellenthal aber auch durch seine Industrie mit den Betrieben Mannesmann, Schöller, Stocko usw., die nahtlose Rohre für Pipelines, Reaktorbau, Metallwaren, Spritzguss, Autoteile und Kunststoffe herstellen. Weltbekannt ist auch die Orgelbaufirma Weimbs.

    Festkommers:
    Am Samstagabend, beim Festkommers in der Grenzlandhalle, konnte der Vorsitzende des Jubelvereins, Karl Weimbs, u. a. keinen geringeren als seine Hoheit Sigismund Erzherzog von Habsburg-Lothringen und Großherzog der Toskana mit seiner Gattin Elyssa und ihrem ältesten Sohn Leopold Amadeus herzlich begrüßen. Seine königlich-kaiserliche Hoheit ist der Protektor der „Eintracht“ und hatte die Schirmherrschaft für dieses Jubelfest übernommen. Weimbs dankte auch dem Erzherzog für dessen großzügige Spende für den MGV. „Das erzherzogliche Haus fühlt sich mit der Eifel sehr verbunden“, betonte der Schirmherr. Seine Hoheit stammt aus dem Geschlecht der Arenberger. Weiter wusste der Erzherzog zu berichten, dass bereits im Jahre 1906 auf Vermittlung seine Durchlaucht Engelbert Maria Herzog von Arenberg die Schutzherrschaft über die „Eintracht“ mit der Auflage übernahm, „dass der Verein seinen Idealen treu bleibe, und, so lange sie sich als wirksames Bollwerk gegen die sozialdemokratischen Umsturzbestrebungen erweist, zahle der Herzog dem Verein eine jährliche Apanage von 50 Mark.“ – (Anm. d. Chron.: Hier kommt das Sprichwort im wahrsten Sinne des Wortes zur Geltung: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe, denn das war in meinen Augen eine glatte Erpressung!). (Anm. d. Red.: Beim Tippen dieses Absatzes wurde mir speiübel). – Auch Gabriele Heis, die Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes Euskirchen, war gekommen, um zahlreiche Jubilare mit Nadel und Urkunde auszuzeichnen. In ihrer Ansprache erklärte sie u. a., dass der jubilierende Verein ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens von Hellenthal sei und bei der Bevölkerung sehr beliebt ist. Anschließend überreichte sie dem Vorsitzenden eine Urkunde vom Deutschen Chorverband. Als Dank für die Erhaltung des deutschen Liedguts gab es einen Gutschein zum Erwerb neuer Noten. Der 84jährige Paul Pützer wurde nach 40jähriger Dirigententätigkeit zum Ehrenchorleiter ernannt. Ferner konnten sich die vielen Gäste die hervorragend geführten, in Antilopenleder gebundenen Vereinschroniken zu Gemüte führen. Sie waren mit goldenen Buchstaben verziert und dokumentierten handschriftlich die 125jährige Vereinsgeschichte.

    Freundschaftssingen:
    Zum Freundschaftssingen in der Grenzlandhalle hatten sich am Sonntag um 14 Uhr neun Chöre angemeldet, um dem Jubelchor mit jeweils drei Liedvorträgen zu gratulieren. Zur Begrüßung sang der MGV 1886 „Eintracht“ Hellenthal unter der Leitung von Ehrenchorleiter Paul Pützer a) Lebe dein Leben, b) Überall auf der Welt, und c) Sonnenwalzer. Es folgten die Chöre: 1. Kirchenchor St. Anna Hellenthal, 2. MGV 1853 Gemünd, 3. MGV 1863 Mechernich, 4. MGV Satzvey-Firmenich, 5. Gospelchor der Trinitas-Gemeinden, 6. MGV Flamersheim-Palmersheim, 7. MGV 1858 Kommern, 8. MGV Arloff-Kirspenich, und 9. MGV 1892 Vussem.

    Ursprünglich war unsererseits eine Ansingprobe vorgesehen. Da aber vor dem geplanten Auftritt um 16 Uhr erst 10 Sänger eingetroffen waren, war die Zeit für dieses Vorhaben etwas zu kurz bemessen, denn man stand schon auf heißen Kohlen. Zum Glück wurde vom Veranstalter eine Pau-se eingelegt, damit die Besucher mit Getränken versorgt werden konnten.

    Interessiert  lauschten unsere Sänger mit Anhang den anderen Chören

    Als letzter Chor betrat der MGV Vussem mit nur 19 Sängern die Bühne. Unter dem Dirigat von Heinz Sistig, der freundlicherweise den in Urlaub weilenden Gerhard Half vertrat, sangen wir folgende Lieder, die teilweise von Udo Greuel am Akkordeon begleitet wurden: 1. An einem Sommermorgen, 2. Aus der Traube in die Tonne, und 3. He deit et wieh, on do deit et wieh. Mit diesem Bläck-Fööss-Hit, der in Metternich schon für Furore gesorgt hatte, riss es auch hier die Gäste von den Stühlen, indem sie mitsangen, klatschten und schunkelten.

    Den lauten „Zugabe“-Rufen kamen wir mit dem Gorch-Fock-Lied nach.

    Anschließend gratulierte Willi Schütt dem Verein zum 125jährigen Jubiläum und überreichte dem Vorsitzenden Karl Weimbs ein Geldgeschenk. Willi Schütt gab bekannt, dass unser Verein im nächsten Jahr am 2./ 3. Juni das 120jährige Gründungsfest groß feiern würde

    und er jetzt schon alle Anwesenden dazu herzlich einladen wolle. Als Dankeschön für unsere hörenswerten Vorträge bekamen wir eine Flasche „40 Takte Obstbrand“ geschenkt. Zur weiteren Unterhaltung spielte nun der Musikverein Ramscheid-Hollerath auf. Wir traten aber frohgelaunt die Heimfahrt an.

    P.S.: Ich habe Auszüge aus der Festschrift der „Eintracht“ gelesen und bin beeindruckt von der lückenlosen Berichterstattung und der schönen Schreibweise des damaligen Chronisten Josef Heinen, der handschriftlich alle Ereignisse in um den Verein von Anfang an schonungslos und wahrheitsgemäß niedergeschrieben hat. Ich werde mich bemühen, seinem Beispiel zu folgen. Mit dem Leitspruch, den die Hellenthaler sich auf ihre Fahne geschrieben haben, möchte ich diesen Bericht beenden: „Rein im Sang, treu im Wort, fest in Eintracht immerfort.“

    Dienstag, 5. Juli 2011

    Exequien und Beerdigung unseres inaktiven Mitgliedes Helmut Fischer

    Gut zwei Monate nachdem seine Frau Klara, geb. Hermanns, das Zeitliche gesegnet hatte, folgte Helmut ihr am 29. Juni 2011 mit 87 Jahren in die Ewigkeit. Heute wurden die feierlichen Exequien um 14 Uhr von Pfarrer Eric Pühringer in unserer Pfarrkirche St. Margareta abgehalten. Anschließend fand die Beerdigung von der Friedhofshalle aus statt. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung, Abordnungen der FFW, dem MGV und dem Musikverein, der einige Choräle spielte, wurde Helmut zu Grabe getragen. Diese Vereine waren ihm besonders ans Herz gewachsen. Er unterstützte sie mit großzügigen Spenden und Beiträgen. Den Lebenslauf des Verstorbenen habe ich bereits 1994 niedergeschrieben, als es unsere Sängerzeitschrift „Haste Töne“ noch nicht gab. Ich möchte ihn an dieser Stelle gerne für unsere Leser etwas verkürzt veröffentlichen:

    Am 20.01.1924 erblickte Helmut Fischer in Siegburg das Licht der Welt. Mit 18 Jahren wurde er 1942 zum Militärdienst eingezogen und erhielt eine kurze Ausbildung zum Fallschirmjäger. Im Dezember 1944 kam er in der Ardennenschlacht zum Einsatz, die vom Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall Rundstedt, deshalb auch Rundstedt-Offensive genannt, geführt wurde. Es war ein verzweifelter und aussichtsloser Kampf, in dem viele seiner Kameraden sinnlos ihr junges Leben ließen. Vor der Übermacht der alliierten Truppen musste seine Einheit, die in St. Vith stationiert war, die Flucht ergreifen.
    Nach tagelangen Märschen kamen die Fallschirmjäger nach Vussem und suchten eine Unterkunft. Darunter war auch Helmut Fischer, der mit anderen Soldaten bei der Familie Theodor Herrmanns in der Mühlengasse (jetzt Keilbergweg) Quartier bezog. Hier lernte er die ältere Tochter des Hauses, kennen, die aber zuerst nichts von ihm wissen wollte. Aber Helmut blieb hartnäckig, denn die schwarzhaarige Klara hatte es ihm angetan. Weil aber die Westfront immer näher rückte, musste Helmut mit seiner Einheit weiterziehen, Beim Abschied sagte er: „Mädchen, ich komme wieder!“ Das war 3 Monate vor der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht.
    Wenige Wochen später geriet Helmut in amerikanische Kriegsgefangenschaft und kam in eines der berüchtigtsten Gefangenenlager bei Andernach. Von der sogenannten „Hungerwiese“ gelangte er in französische Gefangenschaft. Auch lernte er mehrere Lager in der Bretagne kennen. Schließlich wurde er in Brest einer Bauernfamilie zugeteilt, die ihn in der Landwirtschaft beschäftigte. 1945, nach dem Zusammenbruch der Deutschen Wehrmacht, war für Helmut der Krieg noch lange nicht zu Ende. Gut drei Jahre dauerte es noch, bis er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde.
    Am 2. Oktober 1948 stand der ehemalige Quartiernehmer plötzlich wieder vor der Tür der Familie Hermanns und die Wiedersehensfreude war groß, besonders bei seiner Angebeteten, denn er hatte Wort gehalten. 1949 heiratete er seine Klara, die nach und nach vier Kinder zur Welt brachte. Die Kenntnisse, die er sich in der Gefangenschaft beim Bauer erworben hatte, konnte er nun in der Landwirtschaft seiner Schwiegereltern umsetzen.
    Ab 1950 baute er in Vussem als Versicherungskaufmann eine Vertretung der „Allianz“ auf, die bald in eine „General-Agentur“ überging und später in Mechernich von ihm weitergeführt wurde.

    Im Januar 1952 wurde Helmut aktives Mitglied des MGV Vussem und sang dort die 2. Tenorstimme. 1956 wurde er zum Schriftführer gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis Ende des Jahres 1961. Dann zwang ihn sein Beruf, den er vorwiegend abends ausführen musste, die Gesangstätigkeit einzustellen.

    Er blieb aber dem MGV als inaktives und förderndes Mitglied bis zuletzt aufs engste verbunden. Manches Fest haben wir mit Helmut gefeiert. Für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit sollte er 2010 während des Festkonzertes geehrt werden. Er konnte die Urkunde selber nicht mehr in Empfang nehmen, weil er von seiner schweren Krankheit schon sehr geschwächt war. Immerhin konnten Helmut und Klara 2009 noch ihre Diamantene Hochzeit feiern (rechts). Mögen sie ruhen in Frieden!

    Freitag, 12. August 2011

    Exequien und Beisetzung von Frau Margarethe Klinkhammer, geb. Mießeler

    Am Dienstag, dem 9. August 2011 verstarb nach längerer Krankheit unser inaktives Mitglied und Mutter unseres Sbr. Hans Klinkhammer Margarethe Klinkhammer im Alter von nahezu 90 Jahren. Heute fand um 14 Uhr das feierliche Sterbeamt in unserer Pfarrkirche statt, die ja bekanntlich ihrer Namenspatronin geweiht ist. Pfarrer Kraus aus Floisdorf und der befreundete Pater Leo D’Souza aus Indien zelebrierten gemeinsam die Trauermesse. Im Anschluss wurde die Verstorbene unter sehr großer Beteiligung der Bevölkerung aus nah und fern von der Friedhofshalle aus zu Grabe getragen. Anstatt Blumen und Kränze wurde von der Familie Klinkhammer um eine Spende für das Waisenhaus Aloysian Boy’s Home in Indien, das von Pater Leo betreut und unterhalten wird, gebeten (Anm. d. Red.: Lt. Hans Klinkhammer kamen hierbei über € 3500 zusammen). Einen ausführlichen Bericht über dieses Projekt finden sie in unserer „Haste Töne“-Ausgabe von 2009.

    Rückblick:
    Frau Klinkhammer wurde am 6.9.1921 als Margarethe Mießeler in Eiserfey geboren. Es war eine Zeit, in der die Nachkriegswirren des 1. Weltkrieges (1914-1918) und Wirtschaftsprobleme in Folge von Unruhen die Inflation beschleunigten. Deutschland musste 132 Milliarden Goldmark an Reparationsleistungen für den verlorenen Krieg aufbringen. Kommunistenaufstände in Hamburg und Sachsen wurden von der Reichswehr niedergeschlagen. Alliierte Truppen besetzen Düsseldorf, Duisburg und Oberhausen. In Oberschlesien leisteten Freicorps heftigen Widerstand gegen polnische Gebietsansprüche. Der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer wurde Präsident des preußischen Staatsrats.
    In Vussem leuchtete zum ersten Mal – nach Inbetriebnahme eines Leitungsnetzes – in der Schule und in den Wohnhäusern elektrisches Licht. Der MGV 1892 veranstaltete am 23. Und 24. Juli ein Sängerfest aus heute unbekanntem Anlass. Laut des Anzeigen- und Unterhaltungsblattes des Kreises Schleiden, das voll des Lobes darüber berichtete, war es ein wohlgelungenes Fest, das dem Veranstalter alle Ehre machte.
    Weil der Vater bei den Mechernicher Bleibergwerken bei einem Grubenunglück ums Leben kommt, wird die Not der Familie Mießeler immer größer. Aber trotz vieler Entbehrungen wird Margarethe mit 8 Geschwistern von der Mutter liebevoll großgezogen und muss schon frühzeitig ihren Mann bzw. ihre Frau stehen. Im 2. Weltkrieg wird sie mangels männlicher Kräfte bei der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards in der Dreherei eingesetzt, um u. a. Teile für die Rüstungsindustrie anzufertigen. Außerdem bekocht sie russische Arbeiter, die von den Nazis zwangsrekrutiert wurden. 1946 heiratete sie Anton Klinkhammer aus Vussem. Am 14.3.1948 wird sie Mutter eines strammen Kerlchens, nämlich Sbr. Hans. Ein richtiger Wonneproppen, der seinen Eltern viel Freude macht. Anton Klinkhammer sang in unserem Chor in den 50er Jahren im 2. Bass. Als er 1981 verstarb, übernahm Margarethe spontan die Beitragszahlung und wurde Mitglied in unserem Verein. Am 22.4. 2007 wurde sie mit anderen während des Festkonzertes zum 115jährigen Bestehen des MGV mit einer Urkunde für 25jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

    Wir haben Grete Klinkhammer als großzügige, liebenswerte und lebenslustige Frau kennengelernt und werden ihr Andenken stets in Ehren halten. Unser Mitgefühl aber gilt den Angehörigen. Möge sie ruhen in Frieden!

    Das historische Foto:

    v. l.: Karolina Gülden, Margarethe Thielen, Margarethe Klinkhammer, Maria Berners während einer MGV-Tour zur Mosel 1955. Foto: Josef Hein

    Samstag, 13. August 2011

    Sechswochenamt für Helmut Fischer

    Gerne waren wir der Bitte der beiden Töchter des Verstorbenen, Hildegard und Beatrix, nachgekommen, die Messfeier mit ein paar Liedvorträgen zu bereichern. Diese Gefälligkeit waren wir Helmut Fischer und den Angehörigen für die langjährige Treue zum Verein schuldig.

    Obwohl, wie sich bald herausstellte, das nicht so einfach war, denn unser Chorleiter Gerhard Half weilte mit seiner Familie im Urlaub in der Ukraine, und die Sänger hatten Sommerpause. Dankenswerterweise sprang Heinz Sistig in die Bresche. Jetzt fehlte nur noch ein Organist, der ein paar Lieder begleiten sollte. Michael Ferges aus Kommern übernahm diese Aufgabe bereitwillig.

    Ferges ist Dirigent des Gospelchores „brothers and sisters“ und neuerdings Chorleiter des MGV Mechernich. Unser Vorsitzender Willi Schütt hatte inzwischen alle Sänger mobilisiert, die ihren Urlaub noch nicht angetreten hatten. 20 Sänger gaben ihre verbindliche Zusage, sodass wir gesangsfähig waren. Vor der Abendmesse, die um 19 Uhr begann, fand noch eine Verständigungsprobe mit dem Organisten statt.
    Unser Pfarrer und Eifeldekan Eric Pühringer war derweil in Spanien mit einer Jugendgruppe unserer Pfarrgemeinde auf dem Weltjugendtag, wo sie Papst Benedikt XVI. zujubeln konnten. So zelebrierte Pfarrer Kraus das Sechswochenamt. In Absprache mit ihm sangen wir folgende Lieder: 1. Zum Eingang: Wohin soll ich mich wenden? 2. Zum Gloria: Ehre sei Gott in der Höhe, 3. Zum Sanctus: Heilig, Heilig. Die drei Choräle stammen aus der Deutschen Messe von Franz Schubert. 4. Zum Hochgebet: Vater unser, 5. Zur Kommunion: Friede. Beide Lieder wurden von Gotthilf Fischer komponiert und von Michael Ferges an der Orgel begleitet. 6. Schlusslied: Dank am Abend, Melodie von Robert Pracht.
    Fazit: Sehr motiviert und mit ausgewogenen Stimmen füllte der MGV Vussem den Kirchenraum und begeisterte unter dem Dirigat von Heinz Sistig die andächtig lauschenden Gottesdienstbesucher, die uns nach der Messe zu diesen schönen Darbietungen beglückwünschten. Aber auch der Organist, Herr Ferges, verdient es, lobend erwähnt zu werden; denn sein präzises Orgelspiel gab uns den sicheren Halt.

    Das historische Foto von Josef Hein:

    v. l: Bertram Berners, 1. Tenor: Schwager von Josef Hein, 2. Tenor: Vorsitzender 1950-1956,
    Helmut Fischer, 2. Tenor: Schriftführer 1956-1961. Johann Sistig, 1. Tenor: Vorsitzender 1931-1950, danach Ehrenvorsitzender, Else Hein und Sophie Wagner. Alex Wielspütz, 1. Bass, Kassierer 1950-1960.
    Franz-Josef Linden, 2. Bass, Schriftführer 1950-1956, lebt heute in Köln.

    Aus welchem Anlass dieses Foto von Josef Hein in dessen Haus entstand, und was es da zu feiern gab, ist dem noch lebenden Zeitzeugen Bertram Berners entfallen. Es muss aber Mitte – Ende der 50er Jahre gewesen sein, denn mein Vater verstarb 1961 mit nur 50 Jahren.

    Sonntag, 4. September 2011

    Kurkonzert in Gemünd

    Einleitung:
    Am Zusammenfluss von Olef und Urft bettet sich der Kneippkurort Gemünd in den Talsenken am Rande des Nationalparks Eifel. In den reizvollen Stadtteil von Schleiden reisen Ferien- und Kneippkurgäste, Tagestouristen sowie Naturliebhaber, Wander- und Musikfreunde gerne hin. Immer wieder sonntags kann man in Gemünd den traditionellen Kurkonzerten lauschen. Zu hören sind regionale Blasmusik-, Mundharmonika-, Mandolinen- und Akkordeonorchester, kleinere Musikensembles sowie Gesangvereine. Die diesjährige Saison wurde am 1. Mai eröffnet; sie endet am 25. September. Bei schönem Wetter wird die musikalische Unterhaltung ab 16 Uhr open air im Kurpark in der Konzertmuschel geboten, bei schlechteren Verhältnissen wird ins Kurhaus ausgewichen. So ein Tag war heute, und so wurden wir vom Gastgeber gebeten, im Kurhaus zu konzertieren.

    Zum Konzert:
    Mit gemischten Gefühlen betraten wir dieses Mal mit 24 Sängern und Chorleiter Gerhard Half die Bühne. Denn aus Erfahrung wissen wir, zumindest die älteren Sangesbrüder, dass hier in dem großen Saal mit 500 Sitzplätzen eine schlechte Akustik ist. Hier müsste dringend seitens der Kurverwaltung Abhilfe geschafft werden, denn das Problem ist seit Jahren bekannt. Kleine Chöre haben es sehr schwer hier aufzutreten. Eine Schiebetür oder Trennwand würde schon von großem Nutzen sein. In früheren Jahren konnte unser damaliger Dirigent Anno Hein (ţ1998) fuchsteufelswild werden, wenn wir seinen Anordnungen nicht nachkamen. Wir mussten ganz nach vorne bis zum Bühnenrand im engen Halbkreis um den Dirigenten Aufstellung nehmen, damit der Schall bzw. der Klang der Töne nicht im Hintergrund verschwand. Diesen Ratschlag habe ich weitergegeben. Er wurde aber in der 1. Halbzeit nur halbherzig angenommen. Das hatte zur Folge, dass wir bei einigen Liedvorträgen aus dem Takt gerieten und der Chorklang litt, weil man besonders bei den Piano-Stellen die einzelnen Stimmsätze nicht mehr richtig wahrnehmen konnte. Es gibt aber sicherlich noch andere Gründe für die teilweise schwache Vorstellung im ersten Teil, die der Dirigent noch ansprechen wird. Die Generalprobe heute morgen war jedenfalls zufriedenstellend verlaufen.

    Sbr. Wolfgang Schulz übernahm mit viel Humor und Charme der alten Schule die nachfolgende Moderation und sorgte damit beim Publikum für gute Laune. Das breitgefächerte Programm bewies einmal mehr die große Bandbreite, die der MGV 1892 Vussem z. Zt. zu bieten hat.
    Guten Tag meine Damen und Herren!
    Mit dem Lied 1.
    „Sonntag ist’s“ von Simon Breu heißen wir, der MGV 1892 Vussem, Sie hier im Kurhaus zu Gemünd herzlich willkommen. Wie, wer weiß nicht, wo Vussem liegt?

    Also für die Ortsfremden: Vussem ist ein Ortsteil der Stadt Mechernich oder war es umgekehrt? Na egal, schön, dass Sie alle gekommen sind. Wir haben ein recht großes Paket von Liedern für Sie geschnürt, um Sie in den kommenden etwa 1,5 h musikalisch zu unterhalten, also wollen wir auch  gleich anfangen – doch Etikette muss sein: Ich darf Ihnen zunächst vorstellen, man kann sagen, die Mutter oder besser den Vater der Kompanie – unseren 1. Vorsitzenden – Willi Schütt – am Akkordeon, der Quetsch unsere musikalische Begleitung Udo Greuel – sowie vor allem unseren Dirigenten Gerhard Half. Geht es Ihnen auch so wie mir, meine Damen und Herren, dass man das Gefühl hat, alles wird immer hektischer, immer schneller – überall und immer hört man: keine Zeit, keine Zeit! Dabei sollten wir gerade mit dieser sparsam umgehen, denn – so heißt es im folgenden Lied

    Zeit ist ein Geschenk
    (Melodie Alex Link, Satz Manfred Bühler)
    und wenn Sie dann bei diesem Lied zur Ruhe gekommen sind, genießen Sie einen Abend in der Provence in Südfrankreich bei dem Liebeslied

    Das Schifferlied
    (Satz Friedrich Silcher)
    Beim soeben gehörten Lied klang bereits etwas vom Meer herüber – und damit sind wir auch schon bei der Thematik des nun folgenden Liedblocks – wir gehen mit Ihnen auf große Fahrt, zunächst mit der Weise „Über uns der blaue Himmel“, dann heuern wir auf dem in letzter Zeit etwas ins Gerede gekommene Segelschulschiff der Bundesmarine, der Gorch-Fock an, um uns dann im Lied „Finster war die Nacht“ zu fragen , was ein Seemann auf seinen langen Fahrten und damit einsamen Nächten auf hoher See macht. Bei allen diesen Liedern begleitet uns Udo Greuel an der Quetsch.

    Über uns der blaue Himmel (Akkordeon)
    Das Gorch-Fock Lied (A)
    Finster war die Nacht (A)

    Heinz Sistig und Udo Greuel mit „Rolling Home“.

    Wir bleiben noch etwas auf See und begleiten einen Fischtrawler auf seiner meist Wochen dauernden Fahrt ins Eismeer mit dem Shanty „Old Mauhie“– und dann hoffe ich, dass Sie etwas Plattdütsch verstehen, wird für Sie doch unser Solist Heinz Sistig das Lied „Rolling Home“ singen, eine aus der Schifffahrt überlieferte Weise in einer Bearbeitung von Heinrich Paulsen, also zunächst

    Old Mauhie (A)
    (Text Georg Fokul, Bearbeitung Heinz Sistig)
    Rolling Home (Solo Heinz Sistig)

    Wir haben jetzt wieder festen Boden unter den Füßen – doch offensichtlich nicht alle, zumindest nicht der Akteur des folgenden Liedes – ein Müllersbursch – der etwa zu tief ins Glas geschaut hat: Doch hören Sie’s selbst in „Ein kleines Malheur“ – und wenn wir dann schon beim Trinken sind, wollen wir die Becher erheben mit einem Strauß von Weinliedern:  Zunächst „Aus der Traube in die Tonne“ – dann stellt sich die Frage „Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein“ – und wir präsentieren Ihnen den „slowenischen Weinstrauß“ – doch keine Angst – wir denken auch an unsere Biertrinker mit „Ein Bier“!

    Ein kleines Malheur
    (Musik und Text von Franz Wildt)

    Aus der Traube in die Tonne
    (nomen est omen: von Theobald Kerner)

    Herr Wirt
    (Fritz Ihlau)

    Slowenischer Weinstrauß (Solist Heinz Sistig)
    Aus dem Slowenischen mit Übersetzung und Satz Walter Pappert

    Ein Bier
    (Wolfgang Lüderitz)

    Wie eingangs erwähnt, wollen wir mit Ihnen gemeinsam auf Wanderschaft gehen, befinden wir uns doch in einem der schönsten Gegenden Deutschlands und mit dem Kurort Gemünd am Eingang des Nationalparks Eifel mit seinem Eifelsteig. Ich mag mich irren, aber meines Wissens gibt es noch kein Eifelsteig-Lied – also Musikschreiber, Komponisten – Sie sind aufgerufen, eine Weise über den Eifelsteig zu schreiben. Solange es diese noch nicht gibt, werden wir jetzt einen der wohl ältesten Wanderwege besingen, den Rennsteig im Thüringer Wald – dann sind Sie gefordert uns auf unserer Wanderschaft – gesanglich – zu begleiten beim Lied „Wir wollen zu Land ausfahren“. Für diejenigen, die den Text nicht mehr präsent haben: Wir gehen jetzt rund und verteilen Textblätter, so dass sich dann keiner rausreden kann, er kenne den Text nicht mehr.

    Pause

    Hat jetzt jeder Sangeswillige ein Textblatt? Ja? Dann kann es ja gleich los gehen, aber lassen Sie sich ruhig Zeit, die Damen noch etwas Rouge nachlegen, Mann – oder besser Frau – wollen ja auch im Wald schick aussehen und die Herren noch Flüssigproviant bunkern. Vor dem Beginn unserer Wanderung auf dem Rennsteig machen wir zunächst noch einen Abstecher ins Piemont in Italien mit dem Lied

    Wir kamen einst von Piemont
    Und, meine Herren, wenn Sie hierbei so etwas hören wie „sans dessus dessous“ hier geht es nicht um ein gleichnamiges Bekleidungsstück der Damen, sondern, wenn hier gesungen wird „sans dessus dessous et sans devant derrière“, heißt das auf gut Kölsch nichts anderes als „bovve un unge, füüre un hinge nix“ oder „nix an de Fööss“.

    Rennsteig-Lied
    So jetzt geht’s aber los, meine Damen und Herren, Vereinigte Kurparkchöre von Gemünd:

    Wir wollen zu Land ausfahren (A) (mit Publikum)
    Nach der anstrengenden Wanderung lassen wir Ihnen jetzt eine kleine Verschnaufpause mit einigen besinnlicheren Stücken, geht der heutige Tag ja allmählich zur Neige. Es folgen jetzt

    Abend im Gebirge (Le soir à la Montagne)
    (Volkslied aus dem Aostatal in Italien)

    Im Abendrot
    (Franz Schubert – Satz Jakob Christ)

    Abendfrieden
    (Text und Melodie Hildegard Eckhardt, Satz Rudolf Desch)

    Meine Damen und Herren – und ich spreche hier vornehmlich die reiferen Jahrgänge an – kommen Sie sich morgens beim Aufstehen auch vor wie ein gerade geschlüpfter Schmetterling? Erst mal die steifen Glieder entfalten, denn „hei deit et wieh und do deit et wieh“ – kennen Sie auch? Mit dem gleichnamigen Lied von den Bläck Fööss wollen wir ein Hohelied auf das Alter singen – und wenn wir dann schon einmal in Köln sind, geht es weiter mit dem Lied des unvergessenen Willi Ostermann „Och wat wor dat fröher schön doch in Colonia“ – Auch hierbei sind alle herzlich eingeladen, kräftig mitzusingen -ebenso beim letzten Stück für den heutigen Nachmittag „Ruut sin de Ruuse“ von den Boore.

    Hei deit et wie un do deit et wie (A)
    Och, wat wor dat fröher schön doch in Colonia (A) (mit Publikum)
    Ruut sin de Ruuse (A) mit Publikum

    Liebe Gäste, das war’s für heute. Ich hoffe, unser kleines Konzert hat Ihnen gefallen. Danke Ihnen fürs Kommen, für Ihre tatkräftige, stimmliche Unterstützung, Dank an die hiesige Stadtverwaltung, dass wir wieder hier für Sie singen durften – Dank aber vor allem unser musikalischen Begleitung Udo Greuel – unserem Solisten Heinz Sistig – und zu guter Letzt unserem Dirigenten Gerhard Half! Kommen Sie gut nach Haus, hoffentlich bis zu einem nächsten Mal.

    Das Elternhaus (Zugabe)

    Samstag, 10. September 2011

    Goldhochzeit Werner Lammert und Brigitte, geb. Fickert aus Schleiden-Bronsfeld.

    Brigitte und Werner Lammert 1961


    … und 2011

    Messfeier:
    Mit einem Dankgottesdienst begannen heute morgen um 11 Uhr die Feierlichkeiten der Goldenen Hochzeit in der evangelischen Kirche in Schleiden. Nach dem festlichen Orgelspiel zum Einzug des Jubelpaares und der zahlreichen Festgäste nahm Pfarrer Schumacher die Begrüßung vor. Statt einer Predigt sprach er über den bisherigen Lebenslauf der Goldhochzeiter, den ich sinngemäß wiedergeben und ergänzen möchte:
    Brigitte wurde am 17.8.1939 als jüngstes von vier Kindern (zwei Jungen und zwei Mädchen) der protestantischen Eltern Fritz Fickert und Berta, geb. Malitzky in Wendelborn, Kreis Tretnitz in Schlesien geboren. 1944 wurde die Familie wegen der näher rückenden Ostfront nach Bayern in einen kleinen Ort mit Namen Würding am Inn evakuiert. Mit 6 Jahren wurde Brigitte im Nachbarort Kirchheim eingeschult. Die Flucht war aber noch lange nicht zu Ende. Auf Umwegen gelangten sie schließlich und endlich 1945 nach Vussem. Nach mehrmaligem Umziehen wurden sie hier in einem Haus, das sie später kauften, in der Ackergasse, heute Nordstraße, sesshaft. Brigitte besuchte die Katholische Volksschule, aus der sie 1954 mit acht weiteren Mitschülern entlassen wurde. Alsbald fand sie eine Beschäftigung als Haushälterin in der Drogerie Berbuir in Mechernich. Dann aber – welch ein Glücksfall – lernte sie bei Renovierungsarbeiten an ihrem Elternhaus den aus Bronsfeld stammenden Stukkateur Werner Lammert kennen und lieben, der sie dann 1961 ehelichte. Seitdem wohnen sie in Bronsfeld. Brigitte arbeitete dort viele Jahre als Köchin in einem Jugendheim. Die Lammerts bekamen eine Tochter, der sie den Namen Sigrid gaben. Diese ist heute schon etliche Jahre verheiratet und wohnt in einem Haus, das größtenteils von Werner Lammert errichtet worden ist, in Holzweiler, oberhalb von Dernau an der Ahr gelegen. Bis vor ein paar Jahren war die Jubilarin den ganzen Tag damit beschäftigt, ihr großes Haus, Hof und Garten in Ordnung zu halten, was ihr heute aber sehr schwer fällt.

    Es folgte nun ein Posaunensolo mit Orgelbegleitung. Nach der Segnung des Jubelpaares erfreute eine Sopranistin mit ihrer schönen Stimme die andächtig lauschenden Zuhörer. Als Zwischengesang wurden die Lieder: 1. Lobet den Herrn, 2. Stern, auf den ich schaue, 3. Nun danket alle Gott, und 4. Großer Gott wir loben Dich, gemeinsam gesungen. Zum feierlichen Auszug spielte die Organistin ein Präludium von Michael Prätorius. Vor der Kirche wurde das Goldpaar von der großen Gästeschar mit Glück- und Segenswünschen in Empfang genommen.

    Auszüge aus der Geschichte Schleidens und der evangelischen Kirche:
    Im Schnittpunkt zweier Bundesstraßen, aber malerisch inmitten hoher Bäume und alter Gräber, liegt in Schleiden „Auf dem Driesch“ (alter Flurname) dicht an der Olef die evangelische Pfarrkirche. Über das Gotteshaus gibt es Interessantes zu berichten. Dazu muss man aber Folgendes wissen: Weil in der Herrschaft Schleiden das ganze 17. Und die ersten Jahrzehnte des 18. Jhdts. Des Öfteren die Besitzer wechselten, hatte die Bevölkerung besonders unter der Einquartierung ausländischer Truppen, z. B. aus Luxemburg, Spanien, Frankreich, Russland, Preußen und Österreich zu leiden. Als Kaiser Josef II. 1781 für seine österreichischen Lande, zu denen damals auch Schleiden gehörte, religiöse Toleranz verkündete, bauten die Schleidener Protestanten 1786 vor den Toren der Stadt ein einfaches, einschiffiges Bethaus. Der Besitz von Turm und Glocken war ihnen zunächst noch nicht gestattet. 1839 bezog dann der Baumeister W. C. Ulich den Betsaal harmonisch in einen größeren Kirchenbau ein, indem er einen Glockenturm mit achtseitigem Schieferhelm angliederte. Im Innern der Kirche sind an der Chorwandmitte Altar, Kanzel und Baldachin senkrecht übereinander angeordnet: ein ungewöhnliches Bild. Um auf den Predigtstuhl zu gelangen, muss man über eine Treppe in der Sakristei durch eine Wandtür gehen. Bei der jüngsten Restauration erhielt der Kirchenraum ein schlichtes, aber farblich eindrucksvolles Rokokodekor, wobei die ursprüngliche Ausschmückung im Geiste der Erbauerzeit einfühlsam ergänzt und vervollkommnet wurde. An diesen Renovierungsarbeiten war auch Werner Lammert, der vom Pastor großes Lob erhielt, maßgeblich beteiligt.

    Goldhochzeitsfeier:

    Nun beeilte man sich, das nahegelegene Restaurant-Bistro-Café Mayer aufzusuchen, um das Mittagessen vom Büffet einzunehmen. Mayers Restaurant ist seit 1957 in der dritten Generation im Familienbesitz und für gute Qualität und Zufriedenheit der Gäste bekannt. Die Räumlichkeiten sind für 15 – 150 Personen ausgelegt. In gemütlicher Atmosphäre und noblem Ambiente kann man hier speisen. Das Essen wird geschmackvoll und dekorativ angerichtet und serviert. Davon konnte ich mich selbst überzeugen.

    Mit großer Spannung erwarteten nun das Jubelpaar und die Festgäste den MGV 1892 Vussem. Die Goldhochzeiter hatten extra ihren Festtag eine Woche vorverlegt, weil vom 16. – 19.9. in Vussem die Kirmes gefeiert wird, und wir nicht gesangsfähig gewesen wären. Um 15:15 Uhr betraten wir gutgelaunt mit 22 Sängern und dem musikalischen Leiter Gerhard Half den Saal, um mit folgenden Liedern (4. – 7. mit Akkordeonbegleitung von Udo Greuel) aufzuwarten: 1. Abendrot, 2. Zeit ist ein Geschenk, 3. Liebe ist unendlich, 4. Finster war die Nacht, 5. Old Mauhie, 6. He deit et wieh, 7. Ruut sin de Ruuse, und als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde, 8. Das Elternhaus.

    Zwischendurch hatte unser Vorsitzender Willi Schütt im Namen aller Sänger die Gratulation vorgenommen und als Geschenk eine Orchidee überreicht. Die Anwesenden waren von unseren Darbietungen sehr angetan. Sie hätten gerne noch ein paar Lieder von uns gehört; doch bei der schwülwarmen Witterung ging einigen Sängern die Puste aus. Wir wurden mit reichlich Beifall bedacht und fürstlich entlohnt. Anschließend gab es für uns im Schankraum Getränke nach Wahl und frische, belegte Brötchen.

    Während sich einige Sänger labten (oben), Willi Schütt Autogramme schrieb (rechts), warteten andere schon auf das nächste Bier

    Im Programm ging es derweil weiter mit dem Sing- und Tanzkreis Olef, der einige sehenswerte, graziöse Tänze vorführte. Danach gab es Kaffee und Kuchen vom Büffet. So allmählich ging am späten Nachmittag ein schönes Fest zu Ende, an das sich sicherlich alle Beteiligten noch gerne erinnern werden.

    P.S.: Vor 12 Jahren brachten wir Brigitte Lammert zu ihrem 60. Geburtstag in der Gaststätte „Zum Eifelblick“ in Bronsfeld ein Ständchen und wurden dafür ebenfalls gut bewirtet. Seitdem sind Brigitte und Werner begeisterte Fans des MGV Vussem und besuchen, wenn es denn die Gesundheit zulässt, unsere Kurkonzerte.

    Freitag, 28. Oktober 2011

    Bunter, gemütlicher Abend des MGV 1892 Vussem

    Vorwort:
    „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“. Diese Worte scheinen sich schnell herumgesprochen zu haben, denn heute hatte der Männergesangverein zum Gemütlichen Abend im Pfarrsaal eingeladen, und alle 80 Stühle waren bis auf den letzten Platz besetzt.
    Ja, wo man singt, da ist die Fröhlichkeit zu Hause. Griesgrämige Menschen bringen keinen Ton aus der Kehle. Darum sollte noch mehr gesungen werden, weil Gesang Harmonie und Frohsinn verbreitet. Heute Abend wollen wir durch schöne Stimmen zu schöner Stimmung finden. Ich bin sicher, dass alle Anwesenden uns gerne dabei helfen werden. Wir Sänger wollen ja nicht die Welt bewegen. Wir wollen die Harmonie lebendig halten bei denen, die singen und bei denen, die zuhören. Hören und Singen sind köstliche Gaben, die auch künftig stark genug sein werden, um sich gegen lärmende Musik durchzusetzen. Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann, und worüber es unmöglich ist zu schweigen.
    Einen besonderen Beitrag zu unserer Unterhaltung wird die Eifeler Mundartgruppe aus Bad Münstereifel leisten, die ja schon mehrmals in Vussem gastierte.

    Zum Programmablauf:
    Gegen 19 Uhr konnte unser 1. Vorsitzender Willi Schütt zahlreiche aktive und inaktive Mitglieder mit ihren Lebensgefährten begrüßen und willkommen heißen. Danach stellte er den Gästen unseren neuen Chorleiter Gerhard Half vor und wünschte allen viel Vergnügen.
    Mit dem (1.) „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist, sind der Seele Lieder“ eröffnete der MGV den Gemütlichen Abend. Es folgten die Lieder 2. Wir kamen einst von Piemont, 3. Aus der Traube in die Tonne, 4. Ein Bier, das macht den Durst erst schön, und 5. Weiß ist das Schiff, das wir lieben, mit Akkordeonbegleitung von Udo Greuel. Nachdem der brausende Applaus verklungen war, wurde das Büffet gestürmt, das im Foyer von der Metzgerei Hostel aus Mechernich aufgebaut worden war. Es bestand aus Spießbraten, Schweinefleisch, Bratkartoffeln, Sauerkraut und Pudding und schmeckte großartig. Dazu wurden reichlich Getränke serviert.

    Nach dem Essen ging man zum gemütlichen Teil über. Die Eifeler Mundartfreunde aus Bad Münstereifel standen nun im Fokus, die mit ihren Sketchen und witzigen Pointen die Lachmuskeln der Zuhörer stark strapazierten. Der erste Sketch war eine Paraderolle für den Vorsitzenden der Theatergruppe Karl „Charly“ Roberz als Bürgermeister bei der Aufstellung der Musikkapelle zum Festzug des Schützenvereins.

    Dabei ließ er das „R“ rollen, z. B.: „Drrrei Schrrrett fürrr derrr Sod widd aanjetrrrodde“. Es folgte 2. Die Hochzeit auf dem Standesamt, wobei der Bräutigam anfangs nichts zu sagen hatte, dann den Spieß aber umdrehte. 3. Der Fotograf mit seinem Dreibein. 4. Bauer im Kleiderschrank, eine Verwechslungsko-mödie. 5. Der Schiedsmann. Nun war eine längere Pause angesagt, die man nutzte, um sich die Beine zu vertreten, die Toiletten aufzusuchen oder für Getränkenachschub sorgte. Dann wurde das Programm der Mundartfreunde fortgesetzt:

    1. Dialog zwischen Ober und Gast um Tasse oder Kännchen Kaffee. Beim 2. Sketch wird um ein Glas Bier oder Flaschenbier gestritten. 3. Die Erfindung einer ökologischen Mausefalle funktioniert nicht. Wogegen die 4. fiese Flejefangmaschin dem Erfinder alle Ehre macht und ein voller Erfolg wird. 5. Im Uhrengeschäft. 6. Eine Frau kommt mit ihrem Mann zur Frau Doktor in die Sprechstunde und weiß alles besser. Der Patient kommt nicht zu Wort. Nach 56 Kniebeugen wird der Puls gemessen, der aber ganz normal ist. Diagnose: Er leidet an Terrormitis und erhält ein Rezept. Darauf steht: „Setzen Sie sich endlich gegen Ihre Frau durch oder suchen Sie sich eine andere!“ 7. Für den Knengsrammelsball in Vussem hatte Charly sich eine neue Hose gekauft, die aber 5 cm gekürzt werden musste. Das hatte sich bald herumgesprochen und drei hilfsbereite Personen schnitten – ohne voneinander zu wissen – jeweils 5 cm von den Hosenbeinen ab, sodass die Hose nur noch als Shorts getragen werden konnte, was unter großem Gelächter bei der Anprobe zu sehen war. Das 8. Abschlussplädoyer von Charly als Bürgermeister lautete: „Isch werrrde kene Festzoch mie orrrganisierrre, sonderrrn em nächste Johrrr e Sporrrtfess ussrrrichte. Dofürrr ben isch met denne Buurrre Frrrengele met enem rrrude Kappeskopp am trrrainiere. Ihrrr könnt jo ens luurrre komme, ävvver ihrrr möt en den Krrrankekass senn, denn weil die kenn Disziplin em Liev han, jit et och ad ens en Klopperrrei. Deshalb möt ihrrr en de suurrre Appel biesse on üsch verrrsicherrre losse.“

    Nach dem tosenden Applaus für die Mundartgruppe ergriff unser Vorsitzender das Wort und bedankte sich bei den Akteuren für die großartigen Aufführungen. Bis weit nach Mitternacht wurde noch die Muul jeschwaat, um dann frohgelaunt den Heimweg anzutreten.

    Dieser bunte Kameradschaftsabend wird uns sicherlich noch lange in guter Erinnerung bleiben und den Zusammenhalt im Verein stärken. Bleibt nur zu hoffen, dass die kommenden Proben von den Sängern ebenso gut besucht werden wie der heutige Abend.

    Sonntag, 13. November 2011

    Teilnahme des MGV am Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

    Wie vielerorts in Deutschland wurde auch in Vussem und Breitenbenden der Volkstrauertag feierlich begangen. Gegen 9:30 Uhr stellte sich der Trauerzug am ehemaligen Schulhof wie folgt auf: Freiwillige Feuerwehr (FFW), Musikverein (MV), Männergesangverein (MGV) und einige Vussemer Bürgerinnen und Bürger. Unter den Klängen eines vom MV gespielten Chorals gingen wir zum Ehrenmal, wo die FFW einen Kranz niederlegte und die Ehrenwache stellte.

    Dort spielte der MV ein Lied zum Gedenken, während die Fahnen zum Zeichen der Trauer auf Halbmast hingen.
    In die Gedenktafel des Ehrenmals sind die Namen von gefallenen und vermissten Männern in goldenen Lettern eingraviert. Das kann nur ein ganz geringes Zeichen des Dankes für jene Männer sein, die ihre Treue zum Vaterland mit dem Tode bezahlten. Der MGV gab der Veranstaltung mit zwei Vorträgen einen würdigen Rahmen:

    1. Harre meine Seele; in der Bearbeitung von Heinz Sistig, 2. Sancta Maria; von Johann Schweitzer (1831-1882). Als Novum ist zu vermelden, dass die Bässe auf Anordnung unseres Chorleiters Gerhard Half hinter den Tenören Aufstellung nahmen. Annemie Linden hielt die Ansprache, die ich hier verkürzt und sinngemäß widergeben möchte; „Liebe Trauergemeinde! Der Volkstrauertag ist nicht nur ein Tag der Toten, sondern auch ein Tag der Lebenden. Er bringt uns zum Nachdenken: Warum gibt es immer noch Kriege? In den beiden Weltkriegen hat es über 65 Mio. Tote und 56 Mio. Versehrte gegeben, also über 120 Mio. Kriegsopfer, eine Zahl, vor der unsere Vorstellungskraft versagt. Auch wenn die Erinnerungen der Überlebenden und Hinterbliebenen im Laufe der Jahrzehnte immer mehr verblassen, verliert der Volkstrauertag nicht an Bedeutung. Kriege und Gewaltherrschaft der Vergangenheit haben ihre Spuren in der Gesellschaft hinterlassen, an die wir besonders an Tagen wie diesem erinnert werden. Die Devise nicht nur für heute lautet: Innehalten als Zeichen der Trauer und des Respekts für die Toten, aber vor allen Dingen müssen wir aus der Vergangenheit die richtigen Schlüsse ziehen. Der Volkstrauertag darf nicht zur Nebensächlichkeit werden, sondern vielleicht eines Tages zum Volksfriedenstag!“ Nach den Fürbitten wurde die Gedenkfeier vom MV mit dem „Lied vom guten Kameraden“ beendet. Im Anschluss fanden die Trauerfeierlichkeiten in Breitenbenden statt. Sie hatten einen ähnlichen Ablauf wie in Vussem. MV und MGV spielten und sangen dieselben Lieder.

    Die beeindruckende Rede hielt wieder in Vertretung des beruflich verhinderten Ortsvorstehers Udo Thielen der Berufssoldat Oberstleutnant Oster, hier auszugsweise aufgeschrieben: „Sehr geehrte Damen und Herren!

    Im letzten Jahr hatte ich bereits ausgeführt, dass der Volkstrauertag in der Bundesrepublik Deutschland kein Tag ist, der einzig den gefallenen Soldaten gewidmet ist. Wir gedenken heute auch der Zivilisten, die bei den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen den Soldaten helfend und unterstützend Beistand leisten.

    Es sind ständig zivile Bundesbürger dort zu finden, wo Elend und Leid herrschen. Sie kommen bei ihren Hilfeleistungen oft schuldlos zu Schaden oder verlieren dabei sogar ihr Leben. So beklagen wir in diesem Jahr den Tod eines Technikers des THW, der in Afghanistan bei einem heimtückischen Hinterhalt umkam, als er auf dem Weg zu einem Dorf war, um dort die Wasserversorgung der Zivilbevölkerung sicherzustellen. Ebenso gedenken wir heute meiner Kameraden, die in Afghanistan bei der Ausübung ihres Berufes gefallen sind. Mittlerweile hat die Bundeswehr, die seit 1991 friedenserhaltende und –sichernde Aufgaben außerhalb Deutschlands übernimmt und momentan am Horn von Afrika und in Afghanistan präsent ist, bei ihren Einsätzen bisher 99 Tote zu beklagen. – Meinen Respekt möchte ich aber auch den Feuerwehrkameraden für deren selbstlosen Einsatz zollen. Der Feuerwehrmann hat sich bewusst und freiwillig dafür entschieden, sein Leben zum Wohle der Bevölkerung einzusetzen. Dabei kommt es oft zu bedrohlichen Situationen, die auch manchmal zum Tod führen. – Zum Schluss möchte ich Sie bitten, beim Lied ‚Ich hatt‘ einen Kameraden‘ an die Opfer der Gewaltherrschaft und Kriege zu denken und auch an jene Menschen, die ihr Leben für andere riskieren und an unsere Soldaten im Einsatz, die dort den Willen des deutschen Volkes vertreten.“ Aber ehe das „Lied vom guten Kameraden“ intoniert wurde, beteten wir gemeinsam unter der Regie von Sbr. Hans Nellesen das „Vater unser“.

    Sonntag, 20. November 2011

    Advents- und Weihnachtsmarkt in Vussem

    Alle zwei Jahre wird in Vussem ein Basar für einen guten Zweck durchgeführt. Die Ansprechpartner und federführende Personen für diese soziale Sache sind Resel Feyen von der Flötengruppe und Johannes Klinkhammer für die Dorfgemeinschaft. Der Erlös wird einem Kinderheim in Südindien gespendet, welches von Pater Leo d’Souza geführt wird. Das Aloysian Boys Home besteht seit 1980 und wird seit 1983 von der Katholischen Pfarrgemeinde Vussem-Breitenbenden in vielfältiger Weise unterstützt. In der 9. Ausgabe von „Haste Töne“ habe ich ausführlich darüber berichtet.

    Mittagessen im Aloysian Boys Home

    Am Sonntagmorgen, pünktlich um 11 Uhr, wurde die Tür zur Mehrzweckhalle geöffnet, um den schon ungeduldig wartenden Besuchern Einlass zu gewähren. Im Angebot standen hochwertige Holz-, Hand- und Bastelarbeiten u.v.m. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt worden.

    Wie auch in den vergangenen Jahren zeugte auch dieses Mal wieder der Basar vom eifrigen Wirken, großen Bemühungen und die Bereitschaft der Mitwirkenden, sich für die hilfsbedürftigen Waisenkinder einzusetzen. Ein Rundgang durch die festlich geschmückte Halle zeigte, wie sehr sich alle angestrengt haben. Für jeden Besucher war bestimmt etwas Nützliches dabei.

    Um 14:30 Uhr hatte der MGV 1892 Vussem unter der Leitung von Gerhard Half, der von den Sängern volle Konzentration und präzises Singen verlangt hatte, seinen mit Spannung erwarteten Auftritt. Folgende weihnachtliche und stimmungsvolle Lieder wurden präsentiert: 1. Fröhliche Weihnacht überall, 2. O Freude über Freude, 3. St. Niklas war ein Seemann (Keyboard: Ludmilla Half), 4. Herbergslied, 5. Trommellied, 6. O du fröhliche, 7.  . . . denn es ist Weihnachtszeit (Keyboard: Ludmilla Half), und 8. Weihnachtsglocken.
    Schade war nur, dass die enorme Geräuschkulisse, die in der Turnhalle herrschte, bei unseren hörenswerten Vorträgen sehr störend wirkte. Lobenswert zu erwähnen ist aber, dass die Ehefrau unseres Chorleiters, Ludmilla Half, uns zum ersten Mal musikalisch begleitet hat. Es war beeindruckend, mit welcher Unbeschwertheit sie die anspruchsvollen Partituren auf dem Keyboard mit viel Gefühl und auf professionell hohem Niveau meisterte. Sie gab uns Sängern mit ihrem Spiel ein sicheres Geleit.
    Am späten Nachmittag sorgte auch die Bläsergemeinschaft Vussem-Strempt für weitere vorweihnachtliche Stimmung, bevor zum Schluss die große Tombola stattfand, bei der schöne Preise zu gewinnen waren. Es bleibt nun noch zu hoffen, dass sich die aufwendige Arbeit auch gelohnt hat.

    Freitag, 25. November 2011

    Jahresabschlussfeier der ehemaligen Soldaten im Casino Mechernich

    Am Freitag, 25.11.2011, fand die alljährliche Jahresabschlussfeier der ehem. Soldaten, Kreis Euskirchen, im Deutschen Bundeswehr Verband (DbwV) statt. Zu dieser weihnachtlich dekorierten Feier, erschienen 60 ehemalige Soldaten mit Frauen. Der Vorsitzende Peter Kruse begrüßte die anwesenden Gäste und den Hausherrn, Herrn Oberst Johann Peter Schmitz, als Standortältesten vom Führungs-Unterstützungs-Regiment 28 (FüUstRgt 28) Mechernich.

    Die einführenden Worte sprach der Vorsitzende und wies noch einmal auf die zurückliegenden Ereignisse hin. Da waren: der Wechsel der Verteidigungsminister, Aussetzung der Wehrpflicht zum 01.07.2011, Standortauflösungen. Nach dem Vorsitzenden sprach der Oberst Schmitz. Seine einleitenden Worte waren, dass der Standort Mechernich nicht aufgelöst wird gemäß der ersten Grobstrukturierung. Zwar speckt der Standort Mechernich ab, aber der Standort bleibt erhalten. Der Regimentsstab wird Mechernich voraussichtlich zwischen 2013 und 2016 verlassen. Das Luftwaffenmaterialdepot wird bis mindestens 2018 vor Ort bleiben.

    Nach den Worten des Herrn Oberst kam der Männergesangverein Vussem zum Zuge. Bei adventlich, weihnachtlichen Liedern wurden die Anwesenden auf die bevorstehende Weihnachtszeit eingestimmt. Es gab viel Beifall und man merkte, dass die Gäste diese Lieder genossen, wie man mir auch hinterher bestätigte.

    Eine ganz große Überraschung gab es noch für seine Frau. Der Männergesangverein sang ihr zu Ehren das Geburtstagsständchen. Der Vorsitzende, Herr Willi Schütt, überreichte ihr auch noch einen Blumenstrauß. Sie war sichtlich gerührt. Es sollte doch keiner wissen, dass sie heute Geburtstag hatte.

    Bei uns weilte auch ein Fregattenkapitän zum ersten Mal. Zur etwas vorgerückten Stunde, sagte ich ihm: „Herr Fregattenkapitän, ihnen zur Ehre hat der MGV extra gesungen: Sankt Niklas war ein Seemann“. Er schmunzelte, als ich ihm dies sagte. Ob er es wohl auch geglaubt hat???
    Noch etwas Persönliches. Es war dies das 8. Mal, dass Ihr mit Eurem Gesang die Feier verschönt habt. Gleichzeitig war dies mein letzter Auftritt als Vorsitzender. Ich werde mich nächstes Jahr nicht wieder zur Wahl stellen. In diesem Sinne möchte ich mich noch vielmals für Eure Unterstützung bedanken. Sänger bleibe ich auch weiterhin.

    Nochmals vielen Dank Euch Allen

    Peter und Renate Kruse

    Ergänzung durch den Chronisten:
    Lieber Peter!
    Herzlichen Dank für Deine aufschlussreiche Berichterstattung. Ich möchte nur hinzufügen, dass vorwiegend klassische aber auch zeitgenössische Kompositionen für Gesang und Instrumentalbegleitung zum Vortrag gelangten, die das Programm sehr abwechslungsreich werden ließen: 1. Weihnachtsglocken, 2. Trommellied, 3. . . . denn es ist Weihnachtszeit*, 4. Fröhliche Weihnacht überall, 5. Herbergslied, 6. St. Niklas war ein Seemann*, 7. O du fröhliche, und 8. zu Renate Kruses Geburtstag: Geburtstagsständchen.

    *= am Keyboard: Ludmilla Half.

    Fazit:
    Die Vorstellung von lebendigem Chorgesang, die unser Dirigent Gerhard Half hat, ist unbestritten. Erfreulich war, dass die Sänger dies zu seiner Zufriedenheit umsetzen konnten. Gleichfalls trug Frau Halfs präziser, lockerer und perlender Anschlag am Keyboard dazu bei, sich angenehm unterhalten zu fühlen.

    Samstag, 26. November 2011

    Seniorennachmittag in Breitenbenden

    Der Bürgerverein Breitenbenden hatte für heute alle Bürger des Ortes ab 60 Jahren nebst Gatte/Gattin in den Gasthof „Zum Krebsbachtal“ eingeladen. Die Resonanz war erfreulich, waren doch ca. 50 Senioren erschienen, die von jungen Damen des Ortes betreut und verwöhnt wurden. Um 14:30 Uhr war die Kaffeetafel gedeckt, und die Vorsitzende des Bürgervereins, Dagmar Fischer, begrüßte die Anwesenden und wünschte einen guten Verlauf.
    Hiernach hielt Ortsvorsteher Udo Thielen eine kurze Ansprache und verteilte an jeden Gast einen Gutschein, der folgendes beinhaltet: Wanderung zum Bergwerkmuseum im Juni/Juli 2012; Führung durch das Museum und das Besucherbergwerk; Reibekuchenessen vor dem Museum, gestiftet von Johannes Klinkhammer; Rückfahrt mit einem Bus, den die Fa. Schneider-Bank zur Verfügung stellt. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick begrüßte ebenfalls die Senioren und überreichte den obligatorischen Umschlag an die Bürgervereinsvorsitzende.
    Danach kam der MGV 1892 Vussem zu seinem Auftritt mit 8 Weihnachtsliedern, die bei den Anwesenden sehr gut ankamen, gaben diese doch der Veranstaltung in der vorweihnachtlichen Zeit den festlichen Rahmen. Bei den gesanglichen Vorträgen gab auch ein versteckter Solist aus dem Hintergrund zur Freude der Senioren seinen Einstand, nämlich unser Freund Alex, sechsjähriger Sohn unseres Chorleiters Gerhard Half. Das wurde von den Gästen mit Applaus honoriert.
    Des Weiteren erschien der Nikolaus, las ein Gedicht vor und verteilte Weihnachtstüten. Gegen 17 Uhr ging der gelungene Seniorennachmittag zu Ende. Die Gäste waren zufrieden und traten den Heimweg an.

    Bernhard Mießeler

    Ergänzung durch den Chronisten:

    Lieber Bernhard!
    Vielen Dank für Deinen vorzüglichen Beitrag. Hier die Lieder unseres Auftritts: 1. O Freude über Freude, 2. O du fröhliche, 3. Herbergslied, 4. . . denn es ist Weihnachtszeit*, 5. Fröhliche Weihnacht überall, 6. Weihnachtsglocken, 7. St. Niklas war ein Seemann*, und 8. Trommellied.

    *= am Keyboard: Ludmilla Half.

    Resümee:
    Mit diesen Weihnachtsliedern stimmten die Sänger die aufmerksamen Zuhörer auf das bevorstehende Fest ein. Sie zeigten sich tief beeindruckt von unseren hörenswerten Darbietungen; denn unter der Leitung von Gerhard Half entfalteten die Akteure einen in sich ausgewogenen Chorklang, der von der Pianistin Ludmilla Half mit cooler Spielfreude und beeindruckender Fingerfertigkeit unterstützt wurde.

    Das Wort zum Jahreswechsel

    Liebe Sangesbrüder!

    Wir stehen wieder am Anfang eines neuen Jahres, das noch völlig unberührt vor uns liegt. Was mag es uns bringen? Welche Erfahrungen werden wir machen? Können wir an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen? Noch vermag niemand darauf eine Antwort zu geben. In knapp einem halben Jahr feiern wir unser 120jähriges Bestehen. Mit einem Festkonzert wollen wir die Jubiläumsfeierlichkeiten beginnen. Für das Programm werden u. a. neue Lieder einstudiert. Soll es aber ein Erfolg werden, so sind wir auf jede Probe und auf jede Stimme bzw. jeden Sänger angewiesen.
    Dazu weise ich ausdrücklich nochmals auf den auf Seite 1 dieser Zeitung abgedruckten Leserbrief von Heinz Sistig hin, der u. a. zu Recht die Laumänner unter uns Sängern kritisiert hat. Ich bin da ganz seiner Meinung und appelliere ebenfalls an sie, ihre negative Einstellung zu den Chorproben und zum MGV zu überdenken. Denn wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Wenn dieser Weg beschritten wird – da bin ich mir ganz sicher – können wir uns alle auf ein schönes Fest freuen.
    Zum Schluss, liebe Sangesbrüder, möchten mein Bruder Albert und ich es nicht versäumen, allen Wohltätern und Freunden des Chorgesangs für ihre Unterstützung, und allen, die bei der Erstellung dieser Sängerzeitschrift „Haste Töne?“ mitgewirkt haben „Danke!“ zu sagen.
    Euch und Euren Familien und allen, die diese Zeitung lesen, wünschen wir ein gesegnetes, friedvolles und glückliches Neues Jahr, damit wir gemeinsam mit Zuversicht und der richtigen Motivation das Jahr 2012 angehen können. Packen wir’s an!

    Michael Wielspütz                                                          Albert Wielspütz

    Chronist und Sbr.                                                            Redakteur

    Montag, 19. Dezember 2011

    Geburtstagsfeier mit unserem Sbr. Arnold Mies (70).

    Vorwort:

    Einen Tag nach seinem 70. Geburtstag am 11. Dezember erschien Arnold Mies wieder zur Gesangsprobe. Die Wiedersehensfreude war sehr groß, besonders im 2. Bass. Schließlich hatten wir lange auf seine Stimme verzichten müssen.

    Das hatte mehrere Gründe:
    1. der Tod seiner Ehefrau Trude und
    2. ein längerer Krankenhausaufenthalt nach einer schwierigen Operation mit anschließender Rehabilitation in Bad Kreuznach.
    Als Geburtstagsständchen hatte sich Arnold das Lied „Ein Bier, das macht den Durst erst schön“ gewünscht. Die Glückwünsche von seinen Sangeskollegen nahm er ebenso dankend entgegen wie das Geldgeschenk, das ihm unser Vorsitzender überreichte. Er revanchierte sich mit einer Einladung zum Umtrunk mit Imbiss nach der nächsten Chorprobe am 19.12.2011.

    Geburtstagsfeier:
    Die verkürzte Probe, die zunächst von Gerhard Half gestaltet wurde, übernahm dann Heinz Sistig, weil wir am nächsten Freitag einen Auftritt in Mechernich haben werden, bei dem unser Dirigent wegen Urlaubs nicht da sein wird.

    Langjährige Weggefährten im MGV: Arnold Mies und Michael Wielspütz

    Im Foyer des Pfarrheims hatte der Jubilar Arnold Mies ein rustikales Büffet aufgebaut, das aus leckerem Kartoffelsalat mit Bockwürstchen, frischgebackenem Brot („Peng“), welches man mit Kräuterbutter, Schmalz oder Mett mit Zwiebeln bestreichen konnte, bestand.

    Dazu wurde ein frischgezapftes Bier vom Fass serviert. Schade war nur, dass an diesem Abend einiges an Essen und Gerstensaft übrig blieb, weil wieder etliche Sänger fehlten. Man ließ sich aber deshalb die gute Laune nicht verderben, sondern sang dem Jubilar zur Freude noch ein paar Trinklieder.

    Mein Lebenslauf in bunten Bildern:
    Am 11.12.1941 wurde ich als erster Sohn der Eheleute Peter Mies (Former) und Anna geb. Hansen (Hausfrau) in Waldorf bei Blankenheim geboren. An diesem Tag war mein Vater als Soldat der Wehrnacht am Moskwa-Wolga-Kanal bei Klin in der Nähe von Moskau als Geschützführer 8,8 cm, einer Panzerjägereinheit eingesetzt. Während meine Oma verzweifelt die Hebamme in Ripsdorf und Alendorf suchte, hat mein Opa und Pate Arnold Hansen alleine und seelenruhig ohne fremde Hilfe meine in den Wehen liegende Mutter bei ihrer ersten Geburt betreut und mir geholfen, das Licht der Welt zu erblicken. Der Knabe hatte das stattliche Gewicht von sage und schreibe 12 Pfund nach Angabe der nach der Geburt eintreffenden Hebamme. Während des Rückmarsches der Wehrmacht Richtung Westen geriet mein Vater 1943 in russische Gefangenschaft und blieb dort bis Februar 1947.
    Ostern 1948 wurde ich in Waldorf eingeschult. Im September 1948 zog die Familie mit der im August 1948 geborenen Schwester Regina in ein kleines von Vater und Opa selbstgebautes Häuschen am Waldesrand bei Esch Kreis Daun. In Esch ging ich dann bis Ostern 1953 zur Schule. 1952 kauften meine Eltern von der Erbengemeinschaft Josef Wielspütz (Jüppse) das Haus am Holzheimer Weg in Vussem. Ostern 1953 zogen wir mit der Familie nach Vussem. Ich besuchte hier die 8-klassige Volksschule bei Lehrer Thomae. Am 3.4.56 begann ich eine 3-jährige Lehre bei der Deutschen Bundespost in Mechernich und Euskirchen. Am 01.01.1960 wurde ich Mitglied im MGV 1892 Vussem.
    Mein postalisches Wirken endete mit dem 31.12.1961. Vom 02.01.1962 bis 31.12.1963 war ich Soldat bei der Bundeswehr; meine Stammeinheit war eine Fernmeldeeinheit in Rheinbach. Am 04.05.1964 nahm ich eine Tätigkeit als Fernschreiber beim Bundesministerium der Verteidigung auf. Den 1973 erfolgten Laufbahnwechsel in den Verwaltungsdienst beendete ich am 31.12. 2006 nach 50½ Dienstjahren als Regierungsamtmann. 1971 zog ich frisch verheiratet mit Gertrud geb. Nießen nach Meckenheim-Merl. 1972 kam unser Sohn Volker in der Uniklinik Bonn zur Welt. 1973 zogen wir zwecks Vorbereitung eines Hausbaues nach Lorbach. 1976, rechtzeitig zur Vussemer Kirmes im September konnten wir dann einziehen. 1977 wurde Markus, 1979 Sohn Thomas geboren.
    1986 wurde mir durch den Herrn Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Wir verkauften das Haus nach der Jahrtausendwende und zogen 2002 nach Merzbach bei Rheinbach. 2005 kauften wir eine Doppelhaushälfte in Mechernich. In diesem unserem Altersruhesitz fühlten wir uns sehr wohl. Leider ist mein Trudchen am 05. September 2011 in Mechernich verstorben.

    Arnold Mies

    September 2010: Arnold Mies: 50 Jahre im MGV
    Mai 2011: Arnold Mies (rechts): 25 Jahre im Kirchenchor

    Ergänzungen durch den Chronisten:
    Es ist noch nachzutragen, dass Arnold Mies noch 2 weitere, jüngere Geschwister hat: Eva und Richard. Vor 25 Jahren, am 3.12.1986, verlieh der Bundespräsident Herrn Arnold Mies in Anerkennung für seine Bemühungen im sozialen Bereich (u. a. Vormundschaft), der Tätigkeit als 1. Vorsitzender des TSV Feytal, im Bürgerverein, als Gründungsmitglied des Karnevalsvereins 1977 Vussem, des Heimat- und Geschichtsvereins Vussem, für den er die Satzungen ausarbeitete, die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.
    Ferner war er viele Jahre im Pfarrgemeinderat tätig. Von 1992-2002 zeichnete er als Rendant im Kirchenvorstand verantwortlich. Im Mai 2011 wurde er für 25 Jahre Singen im Kirchenchor ausgezeichnet und ist dort seit einigen Jahren Teamleiter. Für 50jährige aktive Mitgliedschaft im MGV 1892 Vussem bzw. DSB erhielt er im September 2010 während einer Konzertveranstaltung Nadel und Urkunde von der Vorsitzenden des Kreis-Chorverbandes Euskirchen, Gabriele Heis, ausgehändigt. Vier Jahre sang er im MGV Wormersdorf.
    Von dieser Stelle aus wünsche ich dem Jubilar auf seinem weiteren Lebensweg Kraft und viel Freude an seinen Hobbies.

    Michael Wielspütz

    Freitag, 23. Dezember 2011

    Eröffnungsfeier der Kunstausstellung „Einheimischer Künstler“ in Mechernich

    Kunst Dasburg
    Kunst Kulbrock

    Im Foyer des Gymnasiums „Am Turmhof“ wurde zum 32. Mal in Folge die Kunstausstellung feierlich eröffnet. Auch in diesem Jahr werden von 33 Ausstellern vielfältige Kunstwerke verschiedener Schaffens- und Stilrichtungen präsentiert. Der „Motor“ dieser Initiative ist Paul Weiermann, der seit vielen Jahren als Vertreter der Künstlergemeinschaft gemeinsam mit der Stadt Mechernich und vielen Helfern diese Ausstellung organisiert und das Foyer des Gymnasiums in eine große Galerie verwandelt.

    v. l.: Hans Schmitz, Dr. Hans-Peter Schick, Robert Ohlert, Paul Weiermann

    Zusammen mit dem stv. Landrat Hans Schmitz und dem Vorsitzenden des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales, Ratsherr Robert Ohlert, eröffnete der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Vernissage. In seiner Rede sagte er u. a.: „ Ich bin heute ein schwarzer Punkt, umgeben von zwei Roten“, womit er humorvoll auf seine beiden Begleiter Schmitz und Ohlert anspielte, die der SPD angehören. Weiter sagte er, dass er nun schon zum 13. Mal gerne hierher gekommen sei, denn über die Jahre hinweg sei die Ausstellung zu einer festen Planung in seinem Terminkalender geworden. „Die Vielfalt, die diese Präsentation charakterisiert, wird von Jahr zu Jahr besser und sehenswerter“. Hans Schmitz pflichtete ihm bei: „Was in den 32 Jahren hier aufgebaut worden ist, ist wohl einmalig im Kreis Euskirchen. Als Mechernicher Bürger bin ich sehr stolz auf diese Ausstellung“. Auch Robert Ohlert hob in seiner Ansprache das breite Spektrum und die wachsende Qualität der Arbeiten hervor, die die Künstler hier zeigen, wobei er auf die mannigfaltigen Ausdrucksmöglichkeiten mit Formen und Farben bei den Bildern verwies. Angefangen von reinen Abstraktionen bis hin zur Spiegelung der Wirklichkeit sei alles vertreten. Neben der großen Anzahl bildlicher Darstellungen, Druckgrafiken und Fotografien seien auch Skulpturen, darunter filigrane Keramiken zu betrachten. Auch witzige und moderne Illustrationen könnten sich sehen lassen. Es kommt nicht darauf an, was man macht, sondern wie man es macht“, so Ohlert. Dass jedes der Exponate „gut gemacht“ ist, davon konnten sich die zahlreichen Besucher selbst überzeugen. Paul Weiermann begrüßte ebenfalls die geladenen Gäste und erzählte u. a., dass beim Aufhängen der Bilder einige Rahmengläser zu Bruch gegangen seien. „Doch Scherben sollen bekanntlich ja Glück bringen“, meinte er.
    Für die musikalische Untermalung der Eröffnungsfeier sorgte zwischendurch nun schon zum achten Mal im zweijährigen Turnus der MGV 1892 Vussem. Eigentlich war vorgesehen, dass Heinz Sistig das Dirigat übernehmen sollte, denn Gerhard Half wäre zu diesem Zeitpunkt mit seiner Familie in Urlaub gefahren. Doch verhinderte dieses Vorhaben die plötzliche Erkrankung seiner Frau. So sang also unser Chor unter der Leitung von Gerhard Half folgende Lieder: 1. Zeit ist ein Geschenk, 2. Das Elternhaus, 2. Weihnachtsglocken, und 4. O Freude über Freude. Der begeisterte und z. T. stürmische Applaus zeigte, dass die Zuhörer von der musikalischen und optischen Vorstellung mitgerissen wurden.

    Zum Schluss wünschte der Bürgermeister allen Anwesenden für das neue Jahr „Gesundheit, eine große Portion Gelassenheit und etwas mehr Zufriedenheit“. Während die Gäste zum Umtrunk geladen wurden, spielte Sbr. Udo Greuel Lieder auf seinem Keyboard.

    19.       Freitag, 27.01.2012

    Jahresabschlussfeier (JAF).

    Der Mann, der aus der Kälte kam: Albert Wielspütz: „Wenn  ich Üch seh, beschlät mir de Brell!“
    Akribisch wie immer dokumentierte  Chronist
    Michael Wielspütz (Mitte) die Ereignisse der JAF.
    Conny Kriescher und Bernhard Hoffmann glühten“ schon mal vor.

    Die JAF, die normalerweise zwischen den Jahren stattfindet, musste verschoben werden, weil 1. unser Chorleiter in Urlaub weilte und 2. Die Räumlichkeiten des Pfarrheims für andere Festivitäten genutzt wurden. Trotzdem fehlten vier Sänger, die entweder erkrankt, in Urlaub oder durch einen Todesfall verhindert waren. Immerhin konnte unser 1. Vorsitzender Willi Schütt 24 Sänger, Chorleiter Gerhard Half und unser inaktives Mitglied Albert Wielspütz in seiner Eigenschaft als Redakteur unserer Sängerzeitschrift herzlich willkommen heißen. In seiner Ansprache sagte Schütt u. a., dass das verflossene Jahr in gesanglicher und finanzieller Hinsicht ein gutes Jahr gewesen sei. Viele schöne Veranstaltungen, die wir mit unserem Gesang bereichert haben, bestätigten dies. Beim Verkauf von Getränken konnte ein Überschuss von 667 € erwirtschaftet werden, ein Plus von 52 € gegenüber 2010. Bei seiner Danksagung für die geleistete Arbeit von Chorleiter, Vorstand und Sängern, vergaß er auch nicht die Brüder Albert und Michael Wielspütz zu erwähnen, die viel Herzblut in die aufwändige und zeitraubende Erstellung der Zeitschrift „Haste Töne?“ investierten. Schütt appellierte anschließend nochmals eindringlich an alle Sänger, die kommenden Proben zu besuchen, damit das Jubiläumskonzert am 2. Juni 2012 kein Reinfall wird.
    Für unsere Mitwirkung beim Basar am 20.11.11 in Vussem erhielten wir von Pater Leo aus Indien eine E-Mail mit folgendem Inhalt: „Liebe Freunde des Musik- und Männergesangvereins! Sie haben freundlicherweise dem Basar geholfen durch ihre Gesang- und Instrumental-Beiträge. Ich danke Ihnen allen ganz herzlich für Ihren Einsatz für die Kinder. Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und Gottes Segen für das Neue Jahr!“ gez. Pater Leo.
    Kassierer und Kreistagsabgeordneter Matthias Vogelsberg berichtete, dass der Einreiseantrag der Schwiegermutter von Gerhard Half, die in der Ukraine beheimatet ist, vom Ausländeramt positiv beschieden wurde, sodass sie uns auf ihrem russischen Zupfinstrument „Domra“ beim Jubiläumskonzert begleiten kann.
    Nun nahm der Chor Aufstellung und sang einen neu einstudierten Gospel mit dem Titel „Rock My Soul“, wobei es bei vielen Sängern noch mit der englischen Aussprache haperte. Im Anschluss sagte der Chorleiter Gerhard Half u. a.: „Ich bin im Großen und Ganzen mit dem Fortschritt des Chores zufrieden. Aber es ist noch ein weiter Weg, um meine Vorstellungen realisieren zu können.“

    Als nun das Büffet freigegeben wurde, ertappte man Sbr. Werner Borker als Topfgucker. Er hatte großen Hunger und war als erster an der Futterkrippe. Die Fa. Hostel aus Mechernich hatte auf Bestellung Haxen, Kasseler, Sauerkraut und Kartoffelpüree geliefert, das vorzüglich schmeckte. Auch die Puddingliebhaber kamen auf ihre Kosten, denn dreierlei Sorten standen zum Verzehr bereit.

    Et schmaat wie ze Kölle: Bernhard Hoffmann
    und Heinz Sistig

    Nun folgte der gemütliche Teil des Abends. Unser Routinier Wolfgang Schulz begab sich ans Rednerpult und verstand es, seine zum Teil wissenschaftlichen Ideensammlungen in witziger Form vorzutragen, sodass bei den aufmerksam lauschenden Zuhörern keine Langeweile aufkam und kassierte dafür wohlverdienten Applaus. Die Themen waren: 1. Jahresrückblick, 2. Neujahrswünsche, 3. Gute Vorsätze, z.B. Kalorienabbau.

    Die Witze unterteilte er in folgende Kategorien:

    Blondinen-, Kneipen-, Eheleben- und Ostfriesenwitze. Bei diesen fühlte sich Werner Borker angesprochen, der ja aus der Gegend stammt und drohte mit der Faust. Udo Greuel löste nun seinen Vorredner ab und begeisterte die Sänger mit seinen Stotterwitzen, womit er das Stimmungsbarometer noch einmal so richtig auf Hochtouren brachte.

    Mit großer Spannung erwartete man nun die Verteilung der „Haste Töne?“-Zeitschrift (unten). Mein Bruder Albert und ich hoffen nun, dass uns das Werk wieder gelungen ist. Dazu teilte der Vorstand mit, dass in diesem Jahr der Eigenanteil von 3 € wegfallen würde.

    Präsentation der Zeitung
    Borker Wichteln
    Willi Schütt, Matthias Vogelsberg, Gerhard Half und Fritz Pütz amüsierten sich bei der Lektüre der neuen Sängerzeitschrift.

    Anschließend spielte Udo Greuel noch Lieder querbeet auf seiner „Quetsch“, die gerne mitgesungen wurden. Weit nach Mitternacht endete eine harmonisch verlaufene JAF, und ohne nennenswerte Zwischenfälle trat man den Heimweg an.

    Nachdem sich die Lachfalten wieder etwas geglättet hatten, begann man mit dem Wichteln. Jeder, der eine Sechs gewürfelt hatte, konnte sich ein Geschenk aussuchen. Werner Borker erwichtelte sich dabei den Trostpreis.

    März 2012

    Nachruf!

    Am Mittwoch, dem 22.01.2012 verstarb unser inaktives Mitglied Marianne Wenderdel, geb. Moser, im Alter von 87 Jahren.
    Nach dem Wortgottesdienst am 27.01.2012 im Bestattungshaus Ernst wurde sie auf dem Friedhof in Kommern beigesetzt. Seit 20 Jahren war sie förderndes Mitglied des MGV 1892 Vussem und hat mit ihren Beiträgen und Spenden uns stets finanziell unterstützt. Dafür sind wir ihr sehr dankbar, und wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Möge sie nun ruhen in Frieden!
    Unser Mitgefühl gehört aber im besonderen Maße unserem Sbr. Bernd Wenderdel und seinen Angehörigen.

    Die Jahre 2010 – 2011

    Montag, 8. März 2010

    Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem

    Am 08.03.2010 um 19.05 h eröffnete unser 1. Vorsitzender Willi Schütt im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem die JHV und begrüßte die 22 erschienenen Sänger sowie unseren Chorleiter Heinz Sistig. Die hl. Messe zu Ehren der Lebenden und Verstorbenen des Vereins war entgegen der sonstigen Gepflogenheit bereits vorab am 06.03.2010 mitgestaltet worden. Nach der Begrüßung wurde um eine Gedenkminute zu Ehren der Verstorbenen des Vereins gebeten, und nach dieser ging man schnell zur Tagesordnung über, wartete doch auf die Anwesenden nach der Sitzung ein deftiges Essen und reichlich zu trinken, gestiftet von unserem Aktiven Bernd Wenderdel anlässlich seines 60. Geburtstags.
    Der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz verlas zunächst die Niederschrift der Jahreshauptversammlung vom 19.04.2009 und gab im Anschluss daran im Tätigkeitsbericht nochmals einen Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr.
    Danach folgte seitens unseres 1. Kassierers Matthias Vogelsberg der Kassenbericht. Erfreulicherweise hat das vergangene Jahr mit einem wenn auch sehr kleinen Plus von EUR 28,81 abgeschlossen. Einnahmen von EUR 2.481,25 (davon Spenden EUR 1.173,95) standen Ausgaben von EUR 2.452,44 gegenüber. Matthias Vogelsberg wies ausdrücklich darauf hin, dass wir keine großen finanziellen Sprünge machen könnten, und er regte nochmals an, Auftritte grundsätzlich nicht kostenlos zu machen.
    Klaus Bernitt und Günther Sonnenschein hatten im Vorfeld die Bücher geprüft, und ersterer bescheinigte in seinen Prüfbericht unserem Kassierer eine ordentliche Buchführung mit sauber dokumentierten Belegen. Der Kassenprüfer bat von daher um Entlastung des Vorstands, dem von der Vollversammlung einstimmig stattgegeben wurde.
    Bei der anschließenden Neuwahl der Kassenprüfer wurden einstimmig gewählt: Philipp Fünfzig und Arnold Mies und als Vertreter Bernhard Hoffmann.

    Derzeit sind folgende Veranstaltungen in 2010 geplant:

    22.05.2010Herbstkonzert im „Haus“ in Vussem (Zeit wird noch festgelegt) anlässlich eines Festaktes des Feldenkraises ein ca. 30 minütiger Auftritt. Genaueres hierzu folgt noch, doch hat sich lt. Willi Schütt die Besitzerin des „Hauses“, Frau Schmidt-Paas, sehr über unser Angebot gefreut.
    19.06.2010Ständchen für Peter Kruse im Uffz-Heim zu seinem 70. Geburtstag  (zwischen 12.00 und 14.00 h)
    04.07.2010Kurkonzert in Gemünd um 16.00 h
    10.07.2010Fritz Pütz feiert mit seiner Edith am 09.07.2010 Goldene Hochzeit und bat uns, die Messe am 10.07.2010 um 11.00 h zu singen.
    12.09.2010Der Einladung des Männergesangvereins 1860 Arloff-Kirspenich zum Freundschaftssingen anlässlich des 150-jährigen Bestehens wurde von den Sängern zugestimmt, so dass wir folglich dort zusagen werden.

    Das jährliche Maiansingen am 30.04. fällt in diesem Jahr aus, da unser Chorleiter Heinz Sistig an diesem Tag anderweitige Verpflichtungen hat.

    Verschiedenes

    Michael Wielspütz fragte nach dem Verbleib unserer Vereinsfahne, die derzeit noch in der „Schneidmühle“ hängt. Willi Schütt erwiderte, dass man nochmals einen Antrag machen würde, um die Fahne im Pfarrheim aufhängen zu dürfen. Nachdem jetzt ein neuer Kirchenvorstand (u.a. als neues Mitglied Hans Klinkhammer) im Amt ist, dürfte das kein Problem mehr sein. Bei der nächsten Sitzung des Kirchenvorstands werde ein neuer Vorstoß gemacht.
    Willi Schütt bat unseren Chorleiter Heinz Sistig um einige Worte. In Anlehnung an die von Wolfgang Schulz aus der Niederschrift von 2009 vorgetragenen Worte wiederholte er seine Wünsche, nämlich bessere Disziplin bei der Proben, Pünktlichkeit, Zusagen einhalten und regelmäßiger Probenbesuch, dauere es doch immer länger, neue Stücke einzustudieren. Die Sänger müssten Schwerpunkte bei Ihren Aktivitäten setzen und dabei den MGV über andere Interessen stellen. Im Übrigen wies er nochmals darauf hin, dass er in absehbarer Zeit das Dirigat des Chores abgeben werde, um dann wieder nur als Sänger im Verein zu sein. Der Vorstand solle sich rechtzeitig Gedanken machen über einen Nachfolger. Als einen Grund für sein Vorhaben sagte er, im Gegensatz zu einem Sänger müsse ein Dirigent immer anwesend sein.
    Alfred Brell plädierte dafür, unseren Chorleiter einmal hochleben zu lassen, worauf dieser in Anlehnung an das bereits Gesagte erwiderte, wichtiger als Lobhudelei seien ihm z.B. als 1. Schritt Unterstützung seitens der Sänger bei seiner Arbeit und Disziplin.
    Klaus Bernitt fragte nach dem Verbleib unserer beiden Sänger aus Weyer. Willi Schütt konnte die Frage dahingehend beantworten, dass beide dem Verein als Inaktive Mitglieder erhalten geblieben sind.
    Arnold Mies lobte den Vorstand für seine Arbeit, insbesondere aber unseren Chorleiter Heinz Sistig für seine Geduld mit uns Sängern, der seine bereits geäußerten Worte nochmals wiederholte – für ihn sei mehr oder weniger der einzige Entschuldigungsgrund, nicht zu den Chorproben zu erscheinen, krankheitsbedingte Ausfälle. In diesem Zusammenhang trug Wolfgang Schulz einen Bericht vor aus der Zeitschrift „Neue Chorzeit“ mit dem Titel „Einst und jetzt: Der Probenbesuch“. Hierin wird auf die Probleme der – mangelnden – Probenbesuche im Jahre 1909 und heute eingegangen mit dem Tenor, dass sich leider nichts geändert hat in all diesen Jahren. Der Bericht liegt der Niederschrift in Kopie bei.
    Alfred Brell fragte nach, ob wir nicht wieder eine Tagesfahrt machen sollten (als ein mögliches Ziel nannte er Essen mit dem Zollverein). Willi Schütt erwiderte, dass man dies bei der nächsten Vorstandssitzung auf die Agenda setzen würde.
    Alfred Brell fragte nach den Verbandszeitschriften – er hätte des längeren keine mehr gesehen, doch konnte Wolfgang Schulz ihm gleich zwei Ausgaben übergeben.

    Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen mehr gab und damit das eingangs erwähnte Essen von Bernd Wenderdel nicht kalt wurde, beeilte sich der 1. Vorsitzende Willi Schütt, die Vollversammlung um 20.00 h für geschlossen zu erklären.

    Vussem, 26.03.2010

    Wolfgang Schulz
      Schriftführer

    Montag, 08. März 2010

    Geburtstagsfeier von Sbr. Bernd Wenderdel (60)

    Nach einer knappen Stunde war die JHV beendet. Man hatte sich beeilt, weil Sbr. Bernd Wenderdel (mit der obligatorischen Zigarre) seinen 60. Geburtstag mit uns nachträglich feiern wollte und das Essen schon im Foyer des Pfarrheims zum Verzehr bereitstand.

    Zuerst aber wurde dem Jubilar mit den Liedern:
    1. Deutscher Sängergruß,
    2. Was der Tau den Fluren ist und
    auf besonderen Wunsch von Berni
    3. Oh wie schön ist Deine Welt – von Franz Schubert –
    ein Ständchen lauthals vorgetragen.

    Anschließend gratulierte der Vorsitzende Willi Schütt im Namen der Sänger und überreichte ein Geschenk. Der Jubilar bedankte sich für die ihm zuteil gewordene Ehrung und eröffnete das Büffet, das aus Eisbein, Sauerkraut und Kartoffelpüree, sowie Grünkohl mit Mettwürstchen bestand.

    Als Nachspeise gab es leckeren Pudding. Zum Nachspülen wurde reichlich Bier vom Faß ausgeschenkt. Im Hintergrund sorgten Ehefrau Walli und Anita Sistig für einen reibungslosen Ablauf der Festivitäten.

    Bernd Wenderdel wurde am 20.1.1950 geboren. Der eigentliche Geburtstag liegt also schon über sechs Wochen zurück. Doch erst jetzt hatte man einen Termin gefunden, um das runde Jubiläum gemeinsam zu feiern.

    Es wurde ein gemütlicher Abend, auch weil Udo Greuel auf seinem Quetschböggel Lieder anstimmte, die zum Mitsingen animierten.

    Liebes Geburtstagskind! 60 Jahre auf dieser schönen Erde zu sein, das ist schon Grund genug, den Ehrentag festlich zu begehen. Auf einen langen Rückblick will ich verzichten, denn ich bin der Meinung, wir sind alle genug mit der Gegenwart beschäftigt.

    Außerdem fehlen mir viele wichtige Daten aus Deinem bisherigen Lebenslauf! Deshalb möchte ich mit einem Gedicht diesen Bericht beenden:

    Lieber Bernd!
    Bei jedem stellt sich mal die Frage:
    Wie komm ich schon an all die Jahre?
    Mit 60 denkt man so Allerlei,
    die Zeit, die rennt im Flug vorbei.
    Doch wer sich geistig fit hält *
    Hat den rechten Weg gewählt.
    Und hat mit Gottes Segen
    Noch ein langes Leben.
    Drum wünscht Dir der Chronist allezeit
    Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.

    *= z. B. mit Singen

    P.S.: Seit dem 1.1.1981 singt der Jubilar die zweite Tenorstimme in unserem MGV. Als Solist hat er großen Erfolg, z.B. mit den Liedern „Wenn ich ein Glöcklein wär“, „Slowenischer Weinstrauß“ oder „Herrlicher Baikal“.

    Samstag, 15. Mai 2010

    Goldhochzeit von Peter Schneider und Sofie, geb. Bertram

    Am Wochenende feierte das Jubelpaar seine Goldhochzeit in Vussem. Die ganze Nachbarschaft („Kapelleköpp“) hatte ihm zu diesem Ehrentag Haus und Hof geschmückt, einen Triumphbogen aufgestellt und ein Stück vom „Hadewääch“ mit Girlanden geziert.
    Zur Dankmesse, die um 14 Uhr in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta begann, wurde das Goldpaar in einem nostalgischen Mercedes gefahren. Der Kirchenchor, dessen aktives Mitglied Sofie viele Jahre war, verschönerte die Messfeier mit Liedern und Chorälen, die nachstehend im Programmablauf aufgeführt sind:

    1. Zum Einzug: „Klänge der Freude“.
    2. Begrüßung durch Pfarrer Hardy Hawinkels.
    3. Zum Beginn der Messe: „Segne, o Herr, diese Feier“.
    4. Gloria: „Lobet den Herrn“.
    5. Lesung:
    Zwei Kugelhälften (Ausschnitt): Als das Leben am Anfang stand, fielen unzählige Kugeln auf die Erde. Beim Aufprall zersprangen sie in zwei Hälften. Uneben und frei auseinander geteilt symbolisieren sie die unterschiedlichen Charaktere zweier Menschen. Doch jede dieser auch noch so verschiedenen Halbkugeln ist für ein Gegenstück bestimmt, so, wie auch zwei Menschen füreinander bestimmt sind.
    6. Zwischengesang: „Herr, Deine Güte reicht so weit“.
    7. In seiner Predigt sagte der Pfarrer sinngemäß folgendes:
    „Liebes Jubelpaar! Ein halbes Jahrhundert ist nun verstrichen, seit Ihr Euch die Hände gereicht habt, um einander Treue zu geloben. Es war der 14. Mai 1960 als dieses Treuegelöbnis vom Pfarrer Stanislaw Sobieszczyk bescheinigt wurde. Zahlreiche junge Paare legen heute noch das gleiche Gelöbnis ab, doch längst nicht allen ist es beschieden, auch den fünfzigsten Jahrestag ihrer Hochzeit zufrieden und glücklich zu erleben. In schönster Zweisamkeit und im tiefen Vertrauen zueinander habt Ihr eine lange Wegstrecke zurückgelegt. Sie war sicherlich nicht immer glatt und eben, sondern auch manchmal rauh und steinig. Aber bestimmt hat auf ihr auch viel Sonnenschein gelegen. Freud und Leid wechseln nun einmal im menschlichen Leben so häufig wie strahlend blauer Himmel und graue, düstere Wolken. – Treue, echte Treue, liebes Jubelpaar, ist in unserer manchmal seelenlosen und gefühlsarmen Zeit etwas sehr Seltenes geworden. Herzenswärme ist in zahlreichen Ehen einer Oberflächlichkeit, ja, Gleichgültigkeit gewichen. Wie ein Lichtblick wirkt deshalb ein Tag wie der heutige auf alle, die erleben dürfen, daß Treue kein leeres Wort ist! Für Euren weiteren gemeinsamen Lebensweg wünsche ich Euch alles, was Ihr Euch vom Schicksal erhofft und dazu Gottes reichen Segen!“
    8. Segnung der Eheleute.
    9. Fürbitten (Ausschnitt), vorgetragen von den Enkelkindern:
    „Wir bitten Dich für Oma und Opa: 50 Jahre sind sie gemeinsam durchs Leben gegangen. Sei Du weiterhin ihr Wanderstab, auf den sie sich stützen können. Begleite sie, wenn Sorgen und Krankeit über sie kommen sollten, mit Deiner schützenden Hand. Gib ihnen täglich neue Liebe, Geduld und Güte. Der Menschen, die an diesem Tag gern dabei gewesen wären, aber uns schon vorausgegangen sind, gedenken wir in dankbarer Erinnerung. Lenke alles zum Guten und leite unsere Wege zu Dir“.
    10. Gabenbereitung (Gemeinde): „Wenn das Brot, was wir teilen“.
    11. Sanctus (Kirchenchor): „Heilig“ aus der Schubert-Messe.
    12. Zur Kommunion: „Sancta Maria“.
    13. Nach der Kommunion: „Dankgebet“.
    14. Schlußlied (Gemeinde): „Segne Du Maria“.

    Nach dieser feierlichen Messe wurde das Goldpaar von den vielen Festgästen und Kirchenbesuchern mit Glück- und Segens-wünschen überschüttet. Die Sänger des MGV 1892 Vussem hatten vor dem Kirchenportal Position bezogen und sangen dem Jubelpaar ein Ständchen mit folgenden Liedern: 1. Geburtstagsständchen (angepasster Text), 2. Zeit ist ein Geschenk, 3. Was glänzet der Frühling, und 4. An dem reinsten Frühlingsmorgen.

    Unser Vorsitzender hatte zwischendurch gratuliert und ein Blumengeschenk überreicht. Anschließend fuhren die Goldhochzeiter im historischen Mercedes winkend zum neu gestalteten Probenraum des Musikvereins, um mit den vielen geladenen Gästen ausgiebig zu feiern. Der Jubilar Peter Schneider, der gebürtig aus Kallmuth stammt, ist seit 1972 inaktives Mitglied in unserem Verein.

    Samstag, 22. Mai 2010

    25jähriges Bestehen des Feldenkraishauses

    Über die Pfingsttage feierte das Feldenkraishaus sein 25jähriges Bestehen, davon 19 Jahre in Vussem. Die Führungsriege hatte dazu die Räumlichkeiten der renovierten Mehrzweckhalle und den Musikproberaum gemietet, um die Festivitäten, Seminare und Vorführungen hier abzuhalten. Obwohl ich mehrfach über die Methode des Feldenkraises geschrieben habe, werde ich immer wieder gefragt: „Was ist das eigentlich?“

    Hier nochmal die Antwort in wenigen Sätzen: Die Methode, Bewegungen bewusst zu verändern, um sie leichter auszuführen, ist nach ihrem Begründer Moshé Feldenkrais (1904 – 1984) benannt. Der Physiker entwickelte sein Konzept nach einer Knieverletzung. Statt sich operieren zu lassen, erforschte er den Zusammenhang von körperlichen Bewegungen und Vorgängen im Gehirn und lernte, sich schmerzfrei zu bewegen. Diese Methode wird u. a. im Vussemer Feldenkraishaus gelehrt und ausgebildeten Physiotherapeuten und anderen Heilberuflern vermittelt. Capito?

    Zu den Festlichkeiten waren viele Gäste und Kursteilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik und dem europäischen Ausland angereist, was man auch an den Autokennzeichen ablesen konnte. Um der Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu verleihen, war auch der MGV 1892 Vussem um 13 Uhr erschienen, der zu der Chefin Schmidt-Paas ein gutes Verhältnis pflegt.

    Sie stellt uns freundlicherweise zu unseren Konzerten ihren Saal und den Flügel kostenlos zur Verfügung. Da Frau Schmidt-Paas mit ihrer Partnerin gleichzeitig auch ihren 70. Geburtstag feierte, war es selbstverständlich, daß der Chor sein kleines Konzert mit dem 1. Geburtstagsständchen begann. Danach überreichte unser Vorsitzender Willi Schütt der völlig überraschten Jubilarin eine schöne, in voller Blüte stehende, blaue Hortensie und gratulierte auch im Namen der Sänger.

    Unser Dirigent Heinz Sistig erläuterte nun den gespannten Zuhörern den Ablauf unseres Programms. Zuerst würden einige Stücke des gehobenen Gesangs vorgetragen, um dann mit Frühlings-, Volks- und Seemannsliedern fortzufahren. Mit den Worten: „Für jeden Geschmack ist bestimmt etwas dabei“ beendete Heinz seine kurze Ansprache und wünschte allen viel Vergnügen.

    Nun ging es weiter im Programm mit 2. Weihe des Gesanges von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Oper „Die Zauberflöte“, 3. Zeit ist ein Geschenk, 4. Was glänzet der Frühling, 5. Die Seen im Land der Berge, 6. Lieder, die von Herzen kommen, 7. An einem Sommermorgen, 8. Old Mauhie, 9. Gorch-Fock-Lied, und 10. Finster war die Nacht. Die Lieder 6 bis 10 wurden von unserem Akkordeonisten Udo Greuel begleitet und sorgten bei den vorwiegend weiblichen Zuhörern für Furore.

    Einige Gäste waren aus dem norddeutschen und Hamburger Raum gekommen. Sie waren schier aus dem Häuschen als die Seemannslieder gesungen wurden und machten mächtig Alarm, indem sie pfiffen, kreischten und klatsch-ten. Am Schluss unserer Darbietung wurden wir mit „Standing Ovations“ verabschiedet. So viel Ehre haben wir selten erlebt.

    Samstag, 22. Mai 2010

    Genesungsständchen für unseren Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen

    Peter Dreesen ( hier mit Willi Schütt) war sichtlich erfreut über unseren Besuch

    Unser 82jähriger Ehrenvorsitzender musste sich im März in Bonn einer schweren Herzoperation unterziehen. Ihm wurde eine neue Herzklappe eingesetzt und zwei Bypässe gelegt.

    Dieser Eingriff hatte ihn körperlich sehr stark mitgenommen. Der anschließende Aufenthalt in der Marmagener Reha-Klinik dauerte drei Wochen. Nun muß er wieder zu Kräften kommen und laufen lernen, damit der Kreislauf stabil wird. Das wird nicht einfach sein, da seine anderen Krankheiten wie u. a. sein Schlaganfall vor ein paar Jahren und sein Morbus Bechterew ihn sehr beeinträchtigen.
    Um ihn etwas aufzumuntern, hatte unser Vorsitzender mit Peters Ehefrau Anni vereinbart, daß der Chor nach seinem Feldenkrais-Auftritt zu einem Ständchen erscheinen würde. Da Anni ihren Ehemann über dieses Vorhaben bewusst nicht in Kenntnis gesetzt hatte, war dieser „bass“ erstaunt, als plötzlich seine Sangesbrüder vor der Tür standen und ihm die etwas gedrückte Stimmung mit folgenden Liedern aufhellten: 1. Was glänzet der Frühling, 2. An einem Sommermorgen, 3. Wir wollen zu Land ausfahren, 4. Heija Safari, 5. Über uns der blaue Himmel, und 6. An dem reinsten Frühlingsmorgen. Natürlich hatte Udo wieder ein paar Songs auf seiner Quetsch begleitet.

    Von links: Willi Schütt, Matthias Vogelsberg, Rainer Gottschlich, Günter Sonnenschein, Philipp Fünfzig, Edmund Freitag, Udo Greuel, Heinrich Steffens, Bernd Wenderdel, Fritz Pütz, Hans Nellesen, Franz-Josef Sebastian, Heinz Sistig, Bernhard Mießeler, Hans Höller, Alfred Brell, Wolfgang Schulz, Arnold Mies, Hubert Hamacher, Michael Wielspütz

    Haupsaach: Et schmaat ad wedde! (Peter hier mit Eddi Freitag)

    Sichtlich erfreut war Peter über dieses Ständchen, und hatte versucht, einige Lieder mitzusingen. Doch das fiel ihm noch sehr schwer. Nun wurde er von den Sängern stürmisch begrüßt.

    Der Vorsitzende überreichte ein Geschenk mit den besten Genesungswünschen. Peters Schwiegersohn Johannes Hein hatte ein paar Kästen Bier bereitgestellt, und dessen Frau Ulrike kredenzte uns einen Klaren, der auf das Wohl des Rekonvaleszenten getrunken wurde. Willi wunderte sich, daß seine Bierflasche immer so schnell leer getrunken war. Er hatte nicht gemerkt, daß ein Sbr. Ihm heimlich dabei „geholfen“ hatte. Wir hoffen nun alle, daß Peter bald wieder auf die Beine kommt, damit er seine Stimme wieder im MGV erschallen lassen kann.

    Sonntag, 6. Juni 2010

    Sängerfest in Ripsdorf

    Anlässlich des 100jährigen Bestehens des MGV Ripsdorf stand das Wochenende am 5. Und 6. Juni ganz im Zeichen der Chor- und Blasmusik im prächtig geschmückten Festzelt. Der Programmablauf sah folgendermaßen aus:

    Die Vussemer Sänger und deren Fans gaben sich vor dem Auftritt betont locker

    Ab 20:30 Uhr unterhielten am Samstagabend die Ruutbach-Fanfaren Zülpich-Mülheim/ Wichterich die Gäste, bevor ab 22:30 Uhr „FDH und Bums“ für anhaltende Stimmung sorgten.

    Die Jubiläumsmesse begann am Sonntagmorgen um 10:30 Uhr. Sie wurde mitgestaltet vom Kirchenchor Ripsdorf unter der Leitung des ehemaligen Dörries-Mitarbeiters Fritz Reifferscheidt. Anschließend war der Frühschoppen mit dem Musikverein aus dem Nachbarort Waldorf. Um 14 Uhr konnte der Vorsitzende Alfred Ehlen neun Gastchöre, die nacheinander dem Jubelverein ihre gesanglichen Glückwünsche überbrachten, zum Freundschaftssingen begrüßen. Es waren: Kammerchor Schleiden, MGV Gemünd, MGV Hellenthal, Gesangverein Metternich-Heimerzheim, MGV Satzvey-Firmenich, Liederkranz Sötenich, MGV 1892 Vussem, Gospelchor Blankenheim und die Singgemeinschaft Reetz.

    Aber das Freundschaftssingen stand unter keinem guten Stern. Gegen 14:30 Uhr zog ein heftiges Gewitter über Ripsdorf hinweg. Orkanartige Böen ließen das Festzelt erzittern. Starke Regenfälle sorgten dafür, daß das Wasser in das Zelt eindrang und man befürchten musste, nasse Füße zu bekommen. Da das Prasseln des Regens auf das Zeltdach eine enorme Geräuschkulisse verursachte, mussten die Gesangsvorträge um ca. 20 Minuten unterbrochen werden.

    Nach dem Auftritt des Kammer-chors Schleiden ergriff die Vorsitzende des Sängerkreises Euskirchen, Gabriele Heis (Mitte rechts), das Mikrofon und gratulierte auch im Namen der Sängergemeinschaft, sprach von einem „bedeutenden Anlaß“ und erklärte zugleich, was die Ripsdorfer Sänger ihrer Ansicht nach auszeichnet: „Sie sind im Durchschnitt nicht nur viel jünger als andere Chöre im Kreis, sondern sie haben auch ein sehr breit gefächertes Repertoire. Sie versuchen, alte Stücke zu bewahren, singen aber auch gerne moderne Lieder“. Gemeinsam mit Gabriele Heis war auch der stv. Kreis-Chorleiter Werner Harzheim nach Ripsdorf gekommen. Er überreichte Alfred Ehlen die offizielle Urkunde des Deutschen Chorverbandes zum 100jährigen Bestehen. Anschließend präsentierte Ehlen den staunenden Festgästen die Zelterplakette, die er bereits vor einer Woche während eines Festaktes in Werl im Kreis Soest neben weiteren 21 Chören Nordrhein-Westfalens aus der Hand des Musikreferenten Thomas Baerens in Empfang genommen hatte. 1956 wurde diese Plakette vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss in Erinnerung an den großen Musiker und Dirigenten Friedrich Zelter gestiftet. Chorgemeinschaften, die nachweislich mindestens 100 Jahre existieren und sich besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik erworben haben, erhalten diese hohe Auszeichnung.

    An fünfter Stelle betrat nun der MGV 1892 Vussem diszipliniert die Bühne und setzte gesangliche Maßstäbe mit 1. Was glänzet der Frühling, einer Volksweise aus Hessen, 2. Zeit ist ein Geschenk (Die Ansingprobe vor der Abfahrt nach Ripsdorf hatte sich gelohnt), 3. Warum bist du gekommen, aus der italienischen Oper „Der Bajazzo“ (Akkordeonbegleitung: Udo Greuel). Die Männer aus Vussem und Umgebung gefielen ebenso mit ihrem ordentlichen Erscheinungsbild (oben). Der rege Applaus des aufmerksamen Fachpublikums zeigte, daß unser Chorleiter Heinz Sistig die richtige Liedauswahl getroffen hatte. Vizepräsident Udo Greuel vertrat den in Urlaub weilenden Willi Schütt, gratulierte herzlich und überreichte ein Geldgeschenk. Alfred Ehlen bedankte sich daraufhin nicht nur für das Geschenk, sondern auch für die wirklich hörenswerten Darbietungen des Chores. Als Erinnerung und Gegenleistung wurden wir dafür mit einer schön verzierten Holzkiste, in der sich ein köstlich gebrannter Eifeler Obstler befand, belohnt.

    Tenor
    Baß

    Wolfgang Schulz mit der Prämie

    Den krönenden Abschluss des Jubelfestes bildeten um 17 Uhr die Üdelhovener Dorfmusikanten. Der Ripsdorfer Chor trat an beiden Festtagen weder durch einen Kommers oder ein Konzert selbst nicht in Erscheinung. Das ist mir unbegreiflich. Jedenfalls wird in der Presse nichts erwähnt.

    Auszüge aus der Vereinschronik des MGV Ripsdorf:
    Das Protokollbuch des MGV Ripsdorf ist seit Ende des Zeiten Weltkriegs nicht mehr auffindbar, und so ging ein Stück Vereinsgeschichte leider für immer verloren.

    MGV Ripsdorf im Jahr 1935: „Das deutsche Lied ist unser Sport, und unser Spruch: „Ein Mann, ein Wort.“

    Seit der Verein im Jahre 1910 erstmals schriftlich erwähnt wurde, ist er aus dem aktiven Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Als Vereinslokal bestimmte man das Gasthaus Reetz, heute Huth-Hammes. Hier finden auch heute noch die Chorproben statt.
    Der erste öffentliche Auftritt des MGV Ripsdorf erfolgte anläßlich der feierlichen Einweihung der Ahrtalbahn zwischen Blankenheim-Wald und Ahrdorf am 1. Mai 1912. In einem Gespräch sagte mir Alfred Ehlen, das der Verein nach dem Krieg eine Doppelfunktion gehabt hätte, in dem man auch Theater gespielt habe. Zur Gesangsprobe habe man sich in der Kneipe an der Theke getroffen, dabei Bier getrunken und Pfeife geraucht. „Muß wohl ganz urig zugegangen sein“, meinte Ehlen. Nahezu alle Männer des Ortes seien damals Mitglied des MGV gewesen. Mit dem Nachwuchs hatte man zu dieser Zeit keine Probleme.
    Während des Ersten Weltkrieges fanden keine Chorproben statt, da immer mehr Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Nach dem verlorenen Krieg ging es langsam wieder bergauf.
    Aus Erzählungen ist bekannt, daß man im Jahre 1923 schon vormittags mit einem Gespann und Leiterwagen nach Weyer zum Sängerfest fuhr. In einem Tannenwäldchen zwischen Engelgau und Zingsheim hielt man noch eine letzte Chorprobe vor dem Auftritt ab.
    In den folgenden Jahren des 2. Weltkriegs reduzierte sich die Zahl der Aktiven, weil sie einberufen wurden, und 14 Sänger den Heldentod starben. Unter dem Druck des Nazi-Regimes war es verboten, die Vereinsfahne bei feierlichen Anlässen mit in die Kirche zu nehmen. Der MGV Ripsdorf hielt sich nicht daran und sang auch Lieder, die verboten waren.
    Im Herbst 1945 fand die erste Versammlung nach dem Kriege statt. Einige interessierte Jugendliche wurden Mitglied und bildeten mit ein paar älteren Sangesbrüdern einen neuen Chor. Der MGV entwickelte sich bis heute zu einem nicht mehr wegzudenkenden Kulturträger in der Gemeinde Blankenheim und darüber hinaus. In den verflossenen Jahren dirigierten Peter Baales, Hermann Krebs und jetzt Chordirektor Heinz Ströder und dessen Ehefrau Gaby. Sie vermitteln dem Chor Ausdruck, Harmonie und Dynamik, so daß der Titel „Meisterchor“ erworben werden konnte. Auch das Repertoire des Vereins hat sich mit der Zeit modernisiert. Zwar beherrschen die Sänger weiterhin die alten Volkslieder, wie es die Satzung vorschreibt; inzwischen singt der Chor aber auch Stücke z. B. der Beatles oder von Udo Jürgens. 25 aktive Sänger im Alter von 40 bis Mitte 70 bilden heute den einzigen Männerchor in der Gemeinde Blankenheim.

    Samstag, 19. Juni 2010

    Geburtstagsständchen für Sbr. Peter Kruse (70)

    Genau auf den Tag feierte heute unser Sbr. Peter Kruse seinen 70. Geburtstag im Casino in Mechernich. Dazu hatte er eine große Gästeschar eingeladen. Der MGV Vussem, dessen aktives Mitglied der Jubilar seit dem 05.11.2002 ist, war gerne nach Mechernich gekommen, um Peter mit einem Ständchen zu gratulieren.

    Da er gebürtig aus Hamburg stammt, war es selbstverständlich, daß er sich vorwiegend Shantys und norddeutsche Lieder gewünscht hatte und – nach Aufforderung durch Heinz Sistig – mitsingen sollte. Zum Vortrag gelangten: 1. Geburtstagsständchen, 2. Lieder, so schön wie der Norden (mit Instrumental-Playback), 3. Herrlicher Baikal, 4. Rolling Home; Solist: Heinz Sistig, 5. Gorch-Fock-Lied, und 6. Dankeschön. Teilweise wurden die Lieder von Udo Greuel auf seinem Schifferklavier begleitet.
    Udo war es auch, der stellvertretend die Gratulation vornahm und ein Geldgeschenk überreichte. Die Festgäste waren beeindruckt von unseren Darbietungen und brachten dies mit ihrem lautstarken Applaus zum Ausdruck. Spontan wurden wir von einer älteren Dame nach Bötersen, nördlich von Bremen gelegen, zum Backofenfest eingeladen. Vielleicht machen wir dorthin mal einen Ausflug?
    Nachdem das Geburtstagskind seine Dankesrede beendet hatte und das Mittagessen schon bereit stand, nahmen wir an der Hausbar noch einen zur Brust, um dann die Heimfahrt anzutreten. Fortsetzung folgt am kommenden Montag (siehe nächsten Bericht).

    Rolling Home
    Herzlichen Glückwunsch sangen der Tenor …
    … und der Baß …
    … und alle Gäste

    P.S.: Kürzlich war Peter in Bötersen gewesen und hatte vom Backofenfest ein großes Backblech mit vortrefflich schmeckendem Butterkuchen in die Gesangprobe mitgebracht.

    Montag, 21. Juni 2010

    Abendessen mit Umtrunk zum Geburtstag von Sbr. Peter Kruse (70)

    Der Jubilar hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Sangesbrüder zu einem gut bürgerlichen und schmackhaften Essen einzuladen, das aus Kartoffelauflauf, Erbsen und Möhren, Schweinebraten, Blumenkohl, Bratkartoffeln und Kasseler bestand. Im Ausschank gab es gut gekühltes Bitburger Pils, welches von Sbr. Klaus Bernitt liebevoll serviert wurde.

    Zuerst aber wurde – nach einer verkürzten Chorprobe – zum Auftakt der „Deutsche Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“ gesungen. Diese Lieder waren auch gleichzeitig ein Geburtstagsständchen für unseren Sbr. Fritz Pütz, der vor einer Woche, am 14.06., 76 Jahre alt geworden ist. Anschließend bedankte sich Peter Kruse nochmals für das schöne Ständchen am vergangenen Samstag und berichtete, daß seine Gäste hellauf begeistert von unserem Auftritt gewesen wären.

    Ferner entschuldigte er sich dafür, daß er mit seinem Outfit sich nicht der Anzugsordnung des Chores angepasst hatte. Einige Gäste hatten ihn darauf angesprochen. Zur Erinnerung: Peter hatte ein T-Shirt getragen mit der Aufschrift: „Ich befinde mich im Ruhestand – keine Zeit – voll im Stress – Termine bitte vier Wochen im Voraus beantragen“. Ich persönlich finde aber, daß ihm dieser Gag besonders gut gelungen war und zusätzlich für Heiterkeit sorgte.

    Nachdem der Jubilar nun das Büffet, das von der Metzgerei Hostel (vormals Hufschlag) aus Mechernich angeliefert und im Foyer des Pfarrheims aufgebaut worden war, freigegeben hatte, gab es kein Halten mehr. Unter Hauen und Stechen wurde das Büffet gestürmt.

    Einige Sänger trugen blaue Flecken davon, und deutlich waren Schnitt- und Kratzspuren zu sehen, die vom heftigen Einsatz von Gabeln und Messern zeugten.

    Borker
    Sonnenschein

    Da unser Chorleiter bekanntlich ein großer Puddingliebhaber ist, hatte ihm jemand als Ulk eine große Schüssel hingestellt. Den Inhalt konnte Heinz Sistig natürlich nicht alleine verspeisen, so dass ihm Werner Borker dabei helfen musste. Nach dem Essen ging man zum gemütlichen Teil über, und es gab viel zu erzählen, u. a. über die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Unsere Einruhrer Sangesbrüder Conny und Dieter hatten sich von ihren Ehefrauen nach Vussem chauffieren lassen, damit sie auch ein paar Bierchen genießen konnten. Schade, daß Udo verhindert war, denn man vermisste seine Musik und Witze sehr.

    Kurze Autobiographie von Peter Kruse:
    Ich wurde am 19.06.1940 in Hamburg geboren. 1947 fing der Ernst des Lebens für mich an. Ich wurde eingeschult. 1956 wurde ich aus der Volksschule entlassen und begann eine Lehre als Stahlbauschlosser. Nach bestandener Gesellenprüfung arbeitete ich noch zwei Jahre bei meiner Lehrfirma.
    Am 1.4.1961 wurde ich zur Bundeswehr eingezogen. Nachdem ich meinen Wehrdienst beendet hatte, verlängerte ich die Dienstzeit freiwillig und wurde zum Raketen-Instandsetzungsmeister ausgebildet. Diese Ausbildung dauerte ein Jahr und fand in Huntsville/Alabama statt. 1964 heiratete ich, und es stellte sich nach und nach der Nachwuchs ein: zwei Töchter und ein Sohn. 1965 kehrte ich aus den USA zurück und wurde nach Mechernich in die Eifel versetzt, wo ich auch jetzt noch wohne.
    Bei meiner Pensionierung im Jahre 1993 hatte ich den Dienstgrad eines Stabsfeldwebels erreicht. Mittlerweile umgeben mich auch fünf Enkel. Die halten den Opa ganz schön auf Trab. Im Jahre 2002 machte ich mit dem MGV Vussem einen Ausflug nach Bruck in Tirol. Hier fragte mich der Chorleiter, Herr Heinz Sistig, ob ich nicht Lust hätte, im Chor mitzusingen. Ich hatte, und das ist bis heute so geblieben.

    Gez.: Peter Kruse

    Sonntag, 4. Juli 2010

    Kurkonzert um 16 Uhr in Gemünd

    Vorwort:

    Die Eifel in ihrer rauen Schönheit bietet abwechslungsreiche Landschaften, unberührte Natur und beschauliche kleine Orte. Hier, im nördlichen Teil des Mittelgebirges, nahe der belgischen Grenze, liegt eingebettet in ausgedehnte Laub- und Nadelwälder der Kurort Gemünd,

    eine Perle der Eifel, am Kreuzungspunkt der Verkehrsverbindungen zwischen Köln/ Bonn und Aachen einerseits und zwischen Düren/ Jülich und Trier andererseits. Gemünd bietet als Luft- und Kneippkurort in einer Höhe von 330 m über NN vielen Erholungssuchenden beste Bedingungen. Der Ortsname geht zurück auf den Zusammenfluss zweier kleiner Flüsse. Urft und Olef münden hier ineinander (oben). Die Olef entspringt im Höhengebiet der Gemeinde Hellenthal, wo sie nach wenigen Kilometern zu einem Trinkwassersee, der Oleftalsperre, aufgestaut wird. Nach weiteren 18 km mündet die Olef in Gemünd in die Urft, die im Gebiet der Gemeinde Dahlem entspringt. Sie durchfließt anschließend in einem romantischen Talverlauf die Gemeinden Nettersheim und Kall, bevor sie in Gemünd das Flüsschen Olef aufnimmt und, nach dem sie die Urfttalsperre passiert hat, bei Rurberg in den Rursee fließt.

    Der Zweite Weltkrieg war für Gemünd eine große Katastrophe und hinterließ kaum vorstellbare Verwüstungen. Die meisten Häuser waren zerstört, alle 18 Brücken gesprengt. Der Neuaufbau hat dem heutigen Gemünd sein Gesicht gegeben.

    Es entstand ein neues Rathaus in der Bahnhofstraße (das jetzige Hotel „Zum Urfttal“), eine Stadthalle (heute Kurhaus mit großem Kursaal für 500 Personen), ein Kurpark mit Uferpromenade und ein Musikpavillon. Gegenüber dem Kurhaus finden wir das „Haus des Gastes“ mit der Kurverwaltung, dem Sitz des Fördervereins des Nationalparks Eifel und ein im Jahre 2005 angebautes Gebäudeteil, das sogenannte Nationalparktor. Dies ist eines der drei großen Informationsstellen der Nationalparkverwaltung. Hier ist auch der Ausganspunkt der beliebten, von Rangern geführten, Wanderungen.
    Anfang der 60er Jahre wurde die Hauptgeschäftsstraße als Fußgängerzone ausgebaut. Für damalige Verhältnisse war das eine revolutionäre Idee. 1970 erhielt Gemünd die offizielle Anerkennung als Kneippkurort. Seit der kommunalen Neugliederung im Jahre 1972 ist die ehemals selbständige Stadt ein Ortsteil der Stadt Schleiden, die sich seither aus 18 Ortschaften zusammensetzt und ins-gesamt ca. 15.000 Einwohner zählt. Heute leben in Gemünd ca. 4.300 Bürger. Im vergangenen Jahr wurde die Fußgängerzone neugestaltet.

    Zum Konzert:

    Der Wettergott hatte es an diesem Tag gut mit uns gemeint. Bei herrlichem, strahlenden Sonnenschein und annehmbaren Temperaturen betraten die Sänger gutgelaunt und diszipliniert die Bühne im schattigen Kurpark von Gemünd.

    Viele Besucher und Musikfreunde hatten bereits auf den bereitgestellten Stühlen erwartungsvoll Platz genommen. Im Parkhotel-Café, das in unmittelbarer Nähe liegt, waren bereits alle Plätze besetzt. Jetzt lag es an uns, die zahlreichen Zuhörer mit unserem breitgefächerten Programm zu erfreuen. Wir begannen mit Sonntag ist’s. Dann führte mit nachstehender Moderation unser 1. Schriftführer Wolfgang Schulz in bewährter Manier durch das anspruchsvolle Konzert:

    Wolfgang Schulz

    Guten Tag meine Damen und Herren,
    mit dem soeben gehörten Lied „Sonntag ist’s“ von Simon Breu heißt Sie der MGV 1892 Vussem hier im wunderschönen Kurpark in Gemünd herzlich willkommen. Schön, dass Sie alle wieder da sind – allerdings – wenn ich so in die Runde blicke, sehe ich doch einige neue Gesichter gegenüber dem Vorjahr. Von daher sollte ich Ihnen doch einige gewichtige Herren unseres Chores vorab vorstellen. Da ist zunächst unser 1. Vorsitzender Willi Schütt – unser Chorleiter Heinz Sistig – und unsere musikalische Begleitung Udo Greuel. Mein Name ist Wolfgang Schulz und ich werde Sie in den kommenden etwa 1,5 Stunden durch die Welt der Musik begleiten. Viel Vergnügen!

    Wir singen jetzt für Sie

    Lieder, die von Herzen kommen
    Musik Christian Bruhn, Text Erica Bruhn in einer Bearbeitung von Karl-Heinz Steinfeld und anschließend einen Titel, der bekannt geworden ist durch den Schlagersänger Jürgen Markus, vielen von Ihnen sicher noch bekannt – nämlich

    Ein Lied zieht hinaus in die Welt (Playback)
    Musik Jack White, Text Fred Jay – Bearbeitung Gus Anton
    Wir wollen jetzt mit Ihnen gemeinsam eine kleine Reise durch die Welt der Musik machen. Zunächst geht es in den Norden unseres Landes mit dem Lied

    Lieder, so schön wie der Norden (Playback)
    von Jean Frankfurter in einer Bearbeitung von Karl-Heinz Steinfeld
    Und einmal im Norden angekommen, heuern wir auf dem Segelschulschiff der Bundesmarine an, der Gorch-Fock, wie Sie wissen, auf den Lippen das

    Gorch-Fock Lied
    und schon geht es hinaus in die weite Welt, unter uns das weite Meer und

    Über uns der blaue Himmel
    ist der Titel des darauf folgenden Liedes.

    Das klingt schwer nach Seemannsromantik – so idyllisch ist die Seefahrt natürlich bei weitem nicht. Hören wir in das folgende Lied hinein, mit dem Titel

    Old Mauhie
    ein alter Shanty – also ein Seemannslied   – mit Text von Georg Fokuhl in einer Bearbeitung von Heinz Sistig
    Wochen- ja monatelang auf Hoher See bis zum Nordkap bei Eis und Schnee – und wir fragen uns natürlich, was macht ein Seemann in den langen, einsamen Nächten auf den Weltmeeren? Das beantwortet der Shanty von Richmann/Davis

    Finster war die Nacht
    Soviel vorweg meine Damen: Natürlich sind seine Gedanken immer nur bei seinem Mädchen zu Hause – die Betonung liegt bei „seine Gedanken“!
    Wir bleiben am Wasser, doch vom großen Teich, wie der Seemann sein Meer nennt, geht es ins Binnenland – zunächst zum „heiligen Meer“ der Russen, dem Baikalsee mit der alten russischen Volksweise

    Herrlicher Baikal
    Chorsatz Heinz Buchold
    um dann einen großen Sprung westwärts zu machen in unsere unmittelbare Heimat. Wir befinden uns ja bekanntlich im Nationalpark Eifel, Nationalpark nicht zuletzt auch wegen seiner wunderschönen Seenplatte – und haben Sie sich diese Seen schon einmal von oben im Sonnenlicht betrachtet? Leuchten sie nicht wie Diamanten

    Die Seen im Land der Berge?
    Wie schon erwähnt, sind wir im hiesigen Nationalpark angekommen, und was macht man in einem Nationalpark? Richtig, wandern! Also Wandersachen an, Stock in die Hand und los geht’s mit dem Lied auf den Lippen

    An einem Sommermorgen
    Musik Robert Pappert und Text von keinem geringeren als Theodor Fontane und dann dem

    Rennsteig-Lied
    von Herbert Roth, Text Karl Müller und Satz Heinz Buchold
    eine Reminiszenz an den, so sagt man, ältesten und schönsten Wanderweg in Deutschland.

    Also meine Damen und Herren, so geht es aber nicht! Wir singen uns hier oben die Seele aus dem Leib, während Sie da unten auf Ihren Stühlen sitzen und sich ausruhen! Das wird jetzt anders – Sie laufen jetzt mit uns mit – natürlich nur musikalisch. Wir verteilen jetzt Textblätter der beiden Wanderlieder, die wir nun mit Ihnen gemeinsam singen wollen – ich weiß – kennen Sie doch alles auswendig oder doch nicht so ganz? Man kennt das ja aus eigener Erfahrung: 1. Strophe mitzusingen  ist in der Regel kein Problem – 2. Strophe – Moment mal, wie war da noch der Text und dann die 3. Strophe – lalala lalala – oder wieder Text 1. Strophe! Ich bin von daher immer für eine kleine Gedächtnisstütze dankbar.

    Pause

    Meine Damen und Herren, ist jetzt jeder textlich versorgt? Dann kann es mit unserer gemeinsamen Wanderung los gehen, zunächst mit

    Wir wollen zu Land ausfahren (mit Publikum)
    Melodie Kurt von Burkersrode, Text Hjalmar Kurzleb in einer Bearbeitung von Walter Höfling – im Übrigen im Originalsatz von dem weltbekannten Montanara-Chor ebenso wie das nachfolgende

    Heia Safari (mit Publikum)
    eine Weise von Robert Götz, Text A. Schenborn, Satz ebenfalls Walter Höfling
    Herr Chorleiter, müssen wir zu diesem Gesang noch etwas sagen? Von wegen Montanara-Chor? Ich würde sagen: Die vereinigten Gemünder Kurpark-Chöre! Danke meine Damen und Herren! Nach dieser anstrengenden Wanderung haben Sie sich eine kleine Verschnaufpause verdient. Es folgen jetzt zwei besinnlichere Lieder, und zwar

    Warum bist du gekommen
    aus der italienischen Oper „Der Bajazzo“ von Leoncavallo sowie

    Zeit ist ein Geschenk
    Melodie Alex Link mit Satz von Manfred Bühler
    Wissen Sie was? Vom Singen und Wandern haben wir allmählich ganz trockener Kehlen. Erlauben Sie uns von daher, unsere Stimmen zu ölen – natürlich nur musikalisch – mit einem guten Tropfen Wein. Hören Sie zunächst den

    Slowenischer Weinstrauß
    ein Volkslied aus – richtig – Slowenien in einer Bearbeitung von Walter Pappert und danach

    Aus der Traube in die Tonne
    von Nomen est Omen Theobald Kerner sowie als drittes

    Im Weinkeller
    von Robert Pappert sowie Stefan Linndvor

    Meine Damen und Herren, haben Sie den Solisten beim „Slowenischen Weinstrauß“ wieder erkannt? Richtig, es war unser Dirigent Heinz Sistig! – Auweia, Herr Chorleiter, Ich befürchte, jetzt haben wir ein Problem, wenn ich die beiden nächsten Stücke sehe! Erst schickst du uns stundenlang in den Weinkeller und jetzt sollen wir diese Zungenbrecher singen? Meine Damen und Herren, sagen Ihnen Lützows wilde, verwegene Reiter etwas, die offensichtlich immer in vollem Galopp in die Schlacht geritten sind, zumindest wenn man die Geschwindigkeit des Singens zugrunde legt – und dann: Können Sie mit der Aussage“ sans dessus dessous et sans devant derrière“ etwas anfangen? Also Herr Dirigent, auf deine Verantwortung! Hören Sie, meine Damen und Herren zunächst unseren Schnellsingversuch

    Lützows wilde, verwegene Jagd
    Musik von keinem geringeren als Carl Maria von Weber mit Text von dem ebenso bekannten Dichter Theodor Körner, der im Übrigen dem Freikorps um den Major von Lützow angehörte, und anschließend unser französischer Sprachversuch in dem Lied

    Wir kamen einst von Piemont
    eine alte Volksweise in einer Bearbeitung von Heinz Buchold
    Haben Sie’s gerade verstanden: Sans dessus dessous et sans devant derrière? Wo sitzen die Frankophonen? Keine Meldungen? Dann werde ich Ihnen verraten, was das heißt: Also, der Kölsche würde sagen: Oven und unge, hinge und vüre nix! So was weiß man doch – oder! Da ist gerade schon das Stichwort für den nächsten Beitrag gefallen, nämlich „Kölsch“ – ich weiß, liebe Sangeskollegen, lyncht mich nicht bei diesem Wort! Euch hängt wie mir die Zunge bis auf die Knie vor Durst und jetzt quasselt der auch noch von Kölsch – ich meine doch Kölsch als Sprache! Bleiben wir also sprachlich noch etwas im Ausland – in Köln – und besinnen wir uns mit den Worten von Willi Ostermann zurück in die „gute, alte“ – oder vielleicht doch nicht so gute – Zeit – mit

    Och, wat wor dat fröher schön doch in Colonia
    Wie gesagt von Willi Ostermann in einer Bearbeitung von Werner Dies
    und danach sind Sie, meine Damen und Herren, nochmals eingeladen mit uns gemeinsam zu singen, und zwar

    Ruut sin de Ruuse
    von den Boore – im Ursprung ein Schlager mit dem Titel „Toutes les femmes sont belles“ gesungen von dem Belgier Frank Michael
    Bei dem Lied brauchen wir Ihnen ganz sicher keine textliche Unterstützung an Hand zu geben, haben Sie es doch schon x-mal gesungen.
    Ich hätte fast gesagt „Fastelovend zesamme“ – es war einfach phantastisch!
    Wie hieß es vorhin in dem Lied „Zeit ist ein Geschenk“: Jahre kommen und Jahre gehen, Tage, Stunden verrinnen…. Die etwa 1,5 Stunden mit Ihnen sind wie im Flug vergangen. Unser kleines Kurkonzert ist nahezu zu Ende, und verabschieden möchten wir uns bei Ihnen jetzt mit

    Dankeschön und auf Wiederseh’n
    Von Eric Hein, Text Rudi Büttner, Chorbearbeitung Gus Anton
    Schönen Dank, meine Damen und Herren – wären wir jetzt bei einer großen Fernsehschau, würde ich sagen: Sie waren ein hervorragendes Publikum, so sage ich aber: Danke Ihnen fürs Kommen, Danke, daß Sie bis zum Schluß geblieben sind, Dank natürlich für Ihre großartige sangliche Unterstützung und hoffentlich sehen wir uns einmal wieder – Dank aber auch an die hiesige Stadtverwaltung, daß wir wieder ein Kurkonzert in Gemünd bestreiten durften – und last but not least – Dank unserem Chorleiter Heinz Sistig – und unserer musikalischen Begleitung Udo Greuel!

    Zugabe – Schönen Dank, meine Damen und Herren. Doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser – also singen wir Ihnen zum Abschied das Lied

    Zum Abschied oder Amazing Grace
    ein altes schottisches Volkslied
    Nochmals schönen Dank, alles Gute und kommen Sie gut nach Hause!
    Nach der Zugabe, die das Publikum stürmisch gefordert hatte, wurden wir mit viel Beifall, Lob und Anerkennung bedacht.

    Vor einem Jahr gab Dieter Falter in Gemünd sein Debüt im MGV …
    und Rainer Gottschlichs Enkel
    gratulierte zur guten Leistung
    (Anm. d. Red.: Die Fotos in diesem Bericht wurden beim Kurkonzert 2009 geschossen)

    Fazit:
    Heinz Sistig erwies sich als hochkonzentrierter Chorleiter. Sein Dirigat wirkte erhaben und stand doch ganz im Dienste der Chormusik. Obwohl man ihn aus dem Auditorium größtenteils nur von hinten sah, faszinierte er durch seine freundliche und überaus sinnliche Ausstrahlung. Einfühlsam, detailverliebt und herzlich verwöhnte der Chor das begeisterte Publikum, das bei einigen Liedern mit eingebunden wurde, mit seinen Darbietungen. Udo Greuel muss man wieder ein großes Lob aussprechen. Viel Liebe steckte er in die auf seinem Akkordeon auswendig gespielten Stücke, begeisterte mit seiner Mimik, abenteuerlichen Läufen und einer atemberaubenden Virtuosität. Auch Wolfgang Schulz, der für die Moderation verantwortlich war, verdient besonderen Dank für seine verbindenden und geistreichen Worte, die sehr zum Verständnis der Chorwerke beitrugen und für Heiterkeit sorgten.

    Samstag, 10. Juli 2010

    Dankgottesdienst zur Goldhochzeit von Fritz Pütz und Edith, geb. Dederichs

    Heute feierte das Jubelpaar Edith und Fritz Pütz seine Goldene Hochzeit. Die Nachbarschaft und Mitglieder des Bürgervereins hatten ihm Haus und Hof geschmückt. Zur Dankmesse, die um 11 Uhr in der Vussemer Pfarrkirche begann, wurde es mit einer einspännigen, prächtigen Pferdekutsche gefahren.

    Heute feierte das Jubelpaar seine Goldene Hochzeit. Die Nachbarschaft und Mitglieder des Bürgervereins hatten ihm Haus und Hof geschmückt. Zur Dankmesse, die um 11 Uhr in der Vussemer Pfarrkirche begann, wurde es mit einer einspännigen, prächtigen Pferdekutsche gefahren. Am Kirchenportal erwartete Edith und Fritz Pfarrer Käfer aus Gemünd, der auch die Hl. Messe zelebrierte. Da der Jubilar schon 60 Jahre aktives Mitglied des MGV Vussem ist (Gründungsmitglied nach dem Kriege 1950), war es doch selbstverständlich, daß der Chor ihm und seiner Frau zur Ehre die Messfeier mit ein paar Liedvorträgen verschönern würde. Die Lieder hatte Fritz mit Chorleiter Heinz Sistig ausgesucht. Mit von der Partie war auch die Flöten- und Gesangsgruppe unter der Leitung von Resel Feyen, besser bekannt als „Die Feybachfinken“
    Die Abwicklung der Feierlichkeiten sah folgendermaßen aus: 1. Zum Einzug sang der MGV: Lobt den Herrn der Welt. 2. Zur Begrüßung fand der Pfarrer herzliche und passende Worte. 3. Beginn der Messfeier mit den „Feybachfinken“ (FBF): Unser Leben ist ein Fest. 4. Zum Gloria (FBF): Ich lobe meinen Gott. 5. Lesung: Die Insel der Gefühle. 6.Zwischengesang (FBF): Kleines Senfkorn Hoffnung. 7. Predigt: Auszugsweise und sinngemäß sprach der Zelebrant folgende Worte: „Liebes Goldpaar! Wenn man eine Wegstrecke von 50 Jahren vor sich hat, erscheint einem das als eine lange Zeitspanne. Blickt man aber, wie Sie es heute gewiss tun werden, auf diese Jahre zurück, dann kommt man zu der Erkenntnis, daß die schöne Zeit wie im Fluge vergangen ist. Aber es wurde wohl auch von einem gütigen Geschick so eingerichtet, daß uns die Erinnerung an das Schöne lebhafter und wacher erhalten bleibt, als Kummer und Sorgen.

    Von letzteren sind Sie, liebes Jubelpaar, ja nicht verschont geblieben. Doch wir wollen in dieser Dankmesse, die ja auch der Festesfreude geweiht sein soll, vor allem der Sonnentage gedenken, die Sie in Treue Hand in Hand durchwanderten. Geteilte Freude ist doppelte Freude, das hat Ihnen die Erfahrung in Ihrem Eheleben bestimmt wieder bestätigt. Mögen Sie, liebes Jubelpaar, sich noch einer großen Reihe von Jahren bester Gesundheit erfreuen und mit Ihren Kindern und Enkeln einen sorgenfreien Lebensabend verbringen!“
    Es folgte nun: 8. Die Segnung der Eheleute. 9. Zwischengesang (FBF): Irische Segenswünsche. 10. Fürbitten; vorgetragen von den Kindern Christiane, Sigrid, Markus und Steffi mit ihren Lebensgefährten. 11. Gabenbereitung (FBF): Wenn das Brot, das wirteilen. 12 Sanctus (MGV): Heilig, heilig aus der Schubertmesse. 13. Hochgebet (MGV): Vater unser, von Gotthilf Fischer. 14. Kommunion (MGV): Liebe ist unendlich. 15. Nach der Kommunion (MGV): Zeit ist ein Geschenk. 16. Schlußlied (alle): Oh Maria, Gnadenvolle.

    Alle Liedvorträge wurden auf professionellem Niveau von dem Organisten Rainer Pütz auf der Orgel begleitet. Dem MGV gelang eine mustergültige Aufführung. Mit einer bewundernswerten Akribie folgten Chor und Orgel dem Dirigat von Chorleiter Heinz Sistig. Dynamik, Tempi, Klangbalance, alles stimmte. Chorgesang von solcher Qualität, wann erlebt man das schon? Alle 26 Sänger trugen zu einem viel umjubelten Chorgenuss bei, was uns von vielen Festgästen bestätigt wurde.
    Nach dem Gottesdienst wurde das Goldpaar draußen vor der Kirche von unzähligen Gratulanten umringt, die ihm, bei brütender Hitze, Glück- und Segenswünsche überbrachten. Auch unser Vorsitzender Willi Schütt war dabei, der ein Geschenk übergab. Dazu brachte der Chor den Goldhochzeitern mit dem Lied „An dem reinsten Frühlingsmorgen“ ein Ständchen. Da die Hitze mit ca. 37° C mittlerweile unerträglich geworden war, beließ man es mit dem Einverständnis von Edith und Fritz dabei. Kurz darauf setzte der Kutscher das Gefährt mit dem Goldhochzeitspaar in Richtung Musikproberaum in Bewegung. Hier wurde mit zahlreichen Festgästen noch zünftig gefeiert. Der Chronist wünscht Euch viel Glück, Gesundheit, Freude am Leben und Gottes reichen Segen!

    Montag, 9. August 2010

    Nachfeier anlässlich der Goldenen Hochzeit von Edith und Fritz Pütz

    Das Goldhochzeitspaar hatte die Sänger des MGV Vussem in die alte Volksschule (Baujahr 1928) zu einem Umtrunk mit Imbiss eingeladen. Gleichzeitig sollte es ein „Dankeschön“ sein, für die festlichen Liedvorträge während der Messfeier am Goldhochzeitstag, die Edith und Fritz unvergesslich bleiben werden.

    In den ehemaligen Klassenräumen, die jetzt vom Karnevalsverein genutzt werden, und in denen die in Vussem geborenen Sänger ihre Schulzeit verbrachten, fühlte man sich direkt pudelwohl. Manche schönen Erinnerungen und natürlich die Streiche kamen einem wieder in den Sinn. Man wusste noch genau, wo der Sitzplatz gewesen ist, und wer der Nebenmann war. Außerdem fanden in diesem Raum viele Jahre lang die Gesangsproben des MGV statt.
    Wegen der Feier fiel heute die Chorprobe aus. Zum Auftakt wurde erstmals der neu einstudierte Hit der „Bläck Fööss“ vorgetragen: „He deht et wieh, un do deht et wieh“. Und siehe da, der Song konnte sich, auch zur Freude des Chorleiters Heinz Sistig, hören lassen.

    Nun wurde in der Küche eine leckere Gulaschsuppe serviert. Jede Menge Brötchen, die man selber schmieren und mit Mett, Schinken, Wurst und Käse belegen konnte, lagen bereit. Einige Sangesbrüder nutzten die Gelegenheit aus, um sich einmal so richtig die Bäuche voll zu schlagen. Man befürchtete schon, daß sie aus allen Nähten platzen würden. Die Quintessenz war, daß sie keinen Ton mehr singen konnten und deshalb schon frühzeitig die Fete verlassen mussten.
    Doch jetzt ging die Post so richtig ab. „So ein Tag, so wunderschön wie heute, der dürfte nie vergeh’n“ wurde nun angestimmt. Der Jubilar bekam dabei feuchte Augen, hatte er doch die Noten dieses Liedes 1960 dem MGV gestiftet. Im Beitragsbuch steht geschrieben, daß der komplette Notensatz 12 DM gekostet hat; für damalige Verhältnisse war das viel Geld. Chorleiter Josef Luxen hatte das Lied mit den Sängern einstudiert und bei der Grünen Hochzeit von Fritz und Edith in Eicherscheid erstmals aufgeführt. Schriftführer Helmut Fischer vermerkte in seinem Jahresbericht im Vereinsbuch u. a. folgendes: „Zwei fröhliche Auftritte hatte der MGV im verflossenen Jahr bei den Hochzeiten von Josef und Maria Luxen, sowie von Fritz und Edith Pütz zu verzeichnen“. Diese Aussage kann ich nur bestätigen, weil ich live dabei war.
    Nachdem ich einige Trinklieder angestimmt hatte, kam der große Auftritt von Udo Greuel mit seinem Akkordeon. Er spielte querbeet Tanzmusik, Volkslieder, Schlagerhits und Lieder in Eifeler Platt, die teilweise mitgesungen wurden. Zwischendurch erzählte er seine neuesten Witze; dabei blieb kein Auge trocken. Die Stimmung war nun auf dem Höhepunkt. Am Zapfhahn sorgte Sbr. Klaus Bernitt dafür, daß keiner verdurstete. Weit nach Mitternacht verließen die letzten Klävbotze die kameradschaftlich verlaufene Nachfeier. Gut gelaunt und ganz happy sagte Fritz zum Abschied: „Meschel, ihr hat mir on menger Frau vell Freud jemaat. Dat wor noch ens su schön, wie in alten Zeiten!“ Dazu kann ich ihm nur beipflichten.

    Samstag, 28. Oktober 2010

    Ausflug des MGV 1892 Vussem nach Winningen zum Winzer- und Moselfest.

    Um 9 Uhr startete der Reisebus der Fa. Schäfer aus Mechernich am Samstagmorgen über die A1 und A61 in Richtung Koblenz. Da anfänglich der Himmel grauverhangen war, trat plötzlich die Sonne hervor, und die Stimmung erhellte sich zusehends.

    Nachdem unser Vorsitzender die 33 Ausflügler begrüßt und Matthias Vogelsberg als Reiseleiter vorgestellt hatte, erklärte der Busfahrer Michael die Bedienung des Sitzplatzes, der Belüftung und der Toilettenanlage.

    Die hatte aber, wie sich später herausstellte, so ihre Tücken, als jemand nach Benutzung des WC’s in dem engen Raum in Panik geriet, weil sich die Tür weder von innen noch von außen öffnen ließ. Es dauerte eine geraume Zeit, bis die eingeschlossene Person aus ihrem „Gefängnis“ befreit werden konnte.

    Matthias Vogelsberg, der auch Schatzmeister des MGV ist, gab nun bekannt, daß die Getränke im Bus auf Kosten des Vereins gehen würden. Die Freude darüber war sehr groß. Heinz Sistig sagte dazu augenzwinkernd in Anspielung auf den langjährigen Kassierer Fritz Pütz: „Endlich hamme ene Kassiere, der och ad ens ene usjett. Dorop hamme 40 Johr lang jewaat!“ Darauf konterte Fritz mit den Worten: „Ihr könnt et jo jetz möt volle Hänk usjövve, nohdämm ich et all die Johre zesammejehaale han“.

    Diese Frotzeleien waren heute an der Tagesordnung und sorgten für Frohsinn. Willi Schütt verteilte nun Liederbücher der Bundeswehr mit dem Titel „Kameraden singt“ und stimmte daraus Lieder an, die alle mitsangen. Da die Sänger, aus welchen Gründen auch immer, nur zur Hälfte mitgefahren waren, konnte der Chor beschämenderweise nicht auftreten, weil die einzelnen Sätze zu dünn besetzt waren. Anwesend waren im 1. Tenor 5 Sänger (-3), 2. Tenor 1 S. (-5), 1. Baß 3 S. (-3), 2. Baß 5 S. (-3).
    Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt erreichten wir gutgelaunt unser Ziel, den bekannten und bedeutenden Wein- und Fremdenverkehrsort Winningen mit seinen ausgedehnten Weinbergen und seinem sehenswerten Terrassenbau in Hang- und Steillagen rund um den Ort. Dieses Weinanbaugebiet nennt man auch den „Domgarten“. Schieferverwitterungsboden ist hier der geschmacksbestimmende Faktor für die leichten und bekömmlichen Moselweine. Lediglich die Tallagen werden durch fruchtbaren, tiefgründigen Schwemmlandboden geprägt. Die hier wachsenden Weine sind etwas breiter und erdiger im Geschmack, als die Steillagenweine. Sie finden hauptsächlich in dem Schoppenwein ihre Verwendung.

    Bei der anschließenden Weinprobe im Weingut Richard Weyh konnte man sich von der Qualität des Moselweines selbst überzeugen. Zum Verkosten standen fünf Winninger Weine zur Auswahl: Die Qualitätsweine 1. Dornfelder, trocken, 2. Riesling, halbtrocken, 3. Weinhex, trocken, und die Riesling-Spätlesen 4. Domgarten, und 5. Uhlen-Auslese. Außerdem wurden andere Weine, Trester, Liköre, Weinhefe und Weingelee angepriesen. Von den Angeboten wurde reger Gebrauch gemacht.

    Zum anschließenden Mittagessen kehrten wir in das altehrwürdige Restaurant „Brunnenklause“ ein. Die Grundmauern der Gaststätte stammen aus dem 14. Jhdt., was durch archäologische Funde belegt ist.

    Bis 1963 wurde sie als Winzer- und Straußwirtschaft geführt und hat sich seitdem als Restaurant mit einer guten moselländischen Küche etabliert, worauf die Inhaber, Horst und Renate Pitsch, großen Wert legen. Die zentrale Lage im alten Ortskern verleiht dem Lokal in seinem alten Fachwerkbau ein besonderes Flair. Daß das Essen sehr gut war, können wir alle bestätigen. Nur, der Gastfreundschaft und der Herzlichkeit, womit Familie Pitsch in einem Flyer wirbt, können wir nicht zustimmen.

    Denn das Mittagessen, das laut Reiseleiter für 12:30 Uhr bestellt war, verzögerte sich um fast eine Stunde! Als Matthias den Wirt auf die Verspätung ansprach, meinte dieser sehr mürrisch, daß er auch noch andere Gäste bedienen müsste, und er und seine Mitarbeiter auch nur zwei Hände hätten. Außerdem sei in seinem Terminplaner unser Essen um 13 Uhr vorgesehen gewesen. Wegen dieses Zwischenfalles musste unsere Schiffstour ebenfalls um eine Stunde verschoben werden.
    Da nun noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes zur Verfügung stand, erkundete man den schönen Ort, dessen Häuser vorwiegend aus Fachwerk und Schieferstein bestehen. Winningen wurde urkundlich erstmals im Jahre 865 erwähnt. Doch schon in fränkischer Zeit war der Marktflecken ein bedeutender Weinort. Im Mittelalter unterstand Winningen den Pfalzgrafen bei Rhein; diese belehnten damit den Grafen von Sayn. Durch Heirat kam der Ort um 1200 zum Grafen Sponheim, der 1220 starb. Über fünf Jahrhunderte gehörte Winningen zur Grafschaft Sponheim und kam 1776 zu Baden. Heute hat der bekannte Weinort für den Fremdenverkehr einiges zu bieten, z.B. beheiztes Freischwimmbad, Motorboothafen, Wasser-, Segel- und Motorflugsport u.v.m.

    Um 14:45 Uhr zog nach alter Tradition ein „Winzerzug“ mit Winzerkapelle, Trommler- und Pfeifercorps, Jungwinzer- und Schröterzunft, Winzer-, Trachten- und Tanzgruppen, sowie Weinkönigin und Weinhex zum Weinhof, wo sie die Gäste herzlich begrüßten.

    Rechtzeitig waren alle Fahrgäste an der Anlegestelle der „MS Windiga“ erschienen. Das Motorschiff ist 38,5 m lang und 9,1 m breit. Auf drei Decks können 392 Personen befördert werden. Zwei Stunden dauerte die Moselfahrt. Zuerst fuhren wir flußabwärts bis Moselweiß kurz vor Koblenz, wo das Schiff wendete.

    Nach einem kurzen Stopp in Winningen fuhr das Schiff moselaufwärts, vorbei an den wohl schönsten Orten wie z.B. Güls, Kobern, Gondorf usw. Vorbei an den steilsten Weinbergen Europas unterfuhren wir die zweithöchste Autobahnbrücke Deutschlands, wo unser Fotograf auf dem Oberdeck mit einem heftigen Regenschauer und Windböen zu kämpfen hatte. Schade war nur, daß sich die Mitglieder des MGV auf dem ganzen Schiff verteilt hatten.

    Der größte Teil aber war auf dem Mitteldeck platziert, um bei Wein, Bier und Gesang die herrliche Mosellandschaft zu genießen. Eine Gruppe Touristen aus Friesland und dem Emsland, der Heimat unseres Sbr. Werner Borker, hatte sich zu uns gesellt. Endlich konnte Werner wieder einmal in seiner Muttersprache „snaken“.

    Als Außenstehender verstand man kein Wort. Es war ein lustiges Völkchen, das uns ein neues Lied beibrachte mit folgendem Text: „Wir haben Ziegen im Stall. Ziegen gibt’s überall. Wir haben drei. Eine verkaufen wir, eine versaufen wir, eine behalten wir für unseren Bock“.

    Um 17 Uhr waren wir wieder an Land und konnten nun am Weinhexbrunnen der Stimmungs- und Unterhaltungsmusik des Musikvereins aus Pommern / Cochem lauschen. Einige suchten noch die Frohnhof- und Hexenstuben auf, um eine Kleinigkeit zu essen.

    Alle waren pünktlich und frohgelaunt zur Abfahrt um 19 Uhr im Bus, und so konnte die Heimfahrt frohen Mutes angetreten werden. Wenn auch der Eine oder Andere etwas mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hatte, war doch keiner aus der Rolle gefallen. Gegen 20:30 Uhr erreichten wir wohlbehalten die heimatlichen Gefilde.

    Samstag, 04. September 2010

    Versammlung des Kreis-Chor-Verbandes Euskirchen

    Sonntag, 12. September 2010

    Freundschaftssingen zum 150jährigen Gründungsfest des MGV 1860 Arloff-Kirspenich

    Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten hatte der Jubelchor zum Freundschaftssingen in die altehrwürdige Konviktkapelle in Bad Münstereifel eingeladen. Das ehemalige Erzbischöfliche Konvikt wurde 1896 – 1899 als Internat für die Gymnasiasten erbaut. Heute ist dort u. a. die Realschule untergebracht.

    Um 11 Uhr begann, nach einer kurzen Ansprache des 1. Vorsitzenden Kurt Betzner, das Freundschaftssingen, woran sich auch vier Chöre aus dem ehemaligen Sängerkreis Schleiden beteiligten, nachfolgend mit einem * gekennzeichnet. Unter den Festgästen weilte auch die Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes Euskirchen, Gabriele Heis, die nach der Pause die Jubilarehrung vornahm. Folgende Vereine traten auf: 1. MGV 1860 Arloff-Kirspenich, 2. Kirchenchor Kirch-heim, 3. Mutscheider Gesangverein „Eifelklang“, 4. Gesangverein „Eintracht“ Zingsheim*, 5. MGV Flamersheim-Palmersheim, 6. Kirchenchor „Cäcilia“ Iversheim-Arloff, 7. MGV 1892 Vussem*, 8. MGV „Liederkranz“ Ripsdorf*, 9. MGV „Eintracht“ Metternich, 10. MGV Gemünd*.

    Vor unserem Auftritt hatte Chorleiter Heinz Sistig eine Ansingprobe angeordnet. Diese fand in einer der Katakomben des Konvikts statt. Als Heinz die Häupter seiner Lieben zählte, stellte er fest, daß neben den entschuldigt fehlenden 4 Sängern vier weitere Sbr. unentschuldigt abwesend waren, so dass wir sehr geschwächt mit nur 20 Aktiven auftreten mussten, worüber der Dirigent sehr erbost und verärgert war.

    Da lt. Programm unsere Darbietung um 14:15 Uhr vorgesehen und bis dahin noch eine Viertelstunde Zeit war, eilte Sbr. Hans Höller noch schnell zum Parkplatz. Er hatte vergessen, die Parkuhr mit Kleingeld zu füttern. Doch als er zurückkam, war er bass erstaunt, daß die Kollegen mit den Liedern schon begonnen hatten. Was war geschehen? Unser Auftritt war um 10 Minuten vorgezogen worden! Hans hätte sich wohl am liebsten eine Tarnkappe aufgesetzt, um nicht erkannt zu werden, als er sich im 2. Baß einreihte.

    Unsere Darbietungen sahen wie folgt aus: Als Erstaufführung sangen wir das „Vater unser“ von Hanne Haller und Bernd Meinung er im Arrangement von Eckard Hehrer. Der besinnliche Text lautet: (1. Strophe) „Vater unser“ usw. „Manchmal denk‘ ich, die Himmel schweigen, wenn wir uns vor dem Geld, dem König der Welt, verneigen. Doch die Himmel haben ihren eigenen Sound, nur in der Stille, in deinem Herzen werden sie laut. Und plötzlich seh‘ ich mit Kinderaugen; es fällt mir leicht, unendlich leicht, wieder zu glauben.“
    (2. Strophe) „Vater unser“ usw. „Manchmal denk‘ ich, wir sind verloren und hab‘ Angst, ein Gebet stößt nur auf taube Ohren. Doch Gebete haben ihre eigene Kraft, komm’n sie von Herzen, komm’n sie von innen, haben sie Macht. Und plötzlich hör‘ ich mich leise reden; es fällt mir leicht, unendlich leicht, wieder zu beten: Vater unser“ usw.
    Als zweites Lied kam „Zeit ist ein Geschenk“ zu Gehör. Text und Satz: Manfred Bühler; Melodie: Alex Link. In Abänderung unseres Programms sangen wir statt „Finster war die Nacht“ den Priesterchor „Weihe des Gesanges“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart. Der vierte Song „Lieder, die von Herzen kommen“ wurde von Udo Greuel auf dem Akkordeon begleitet. Text: Erica Bruhn; Musik: Christian Bruhn; Chorsatz Karl-Heinz Steinfeld.
    Als der letzte Ton verklungen war, wurden wir für unsere hörenswerten Leistungen mit anerkennendem Beifall belohnt. Willi Schütt gratulierte und überreichte dem Moderator Bernhard Franz ein Geldgeschenk. Dieser bedankte sich nicht nur für das Geschenk, sondern auch für unser Kommen und die schönen Liedvorträge. Er übergab anschließend unserem Vorsitzenden als Erinnerung an den 150. Geburtstag des MGV Arloff-Kirspenich ein Souvenir. Mit stolzgeschwellter Brust verließen wir nun den Altarraum, um in der Garderobe zu verschwinden. Einige Sänger verfolgten noch die Vorträge der restlichen Gastchöre und traten dann bei trübem, regennassen Wetter die Heimfahrt an.

    Auszüge aus der Vereinsgeschichte des MGV 1860 Arloff-Kirspenich:
    Als der MGV vor 150 Jahren gegründet wurde, zählte das Singen schöner Heimatlieder noch zur bevorzugten Freizeitgestaltung. Großer Eifer bei den Proben ermöglichte es, daß sich die Sänger schon ein Jahr später beim Hubertusfest öffentlich vorstellen konnten. Durch Erfolge bei den ersten Auftritten ermutigt, folgten weitere Konzerte im März und November 1862. Der Verein wurde so groß, daß die gute Stube des Sängers Gau, der Dirigent und gleichzeitig Küster war, zu klein wurde. Darum richtete der Vorstand 1871 ein Schreiben an „Herrn Bürgermeister Kemp, wohlgeboren in Münstereifel“ mit der Bitte, den Schulsaal in Arloff nutzen zu dürfen. Schon bald hatte der MGV Arloff, verstärkt durch Kirspenicher Sänger, 44 Mitglieder. Eine Zahl, auf die die heutigen 13 Sbr. nur neidvoll zurückblicken können.
    Mit dem großen Aufschwung kamen aber auch Sorgen: In den 1880er Jahren trennte man sich, weil die Einen in der Kirche, die Anderen nur weltliche Lieder singen wollten. Durch diese Meinungsverschiedenheiten kam es zu einem regelrechten „Dorfkrieg“, der erst durch weise Anordnungen des Bürgermeisters und des Landrates beendet wurde. Nachdem sich die Wogen geglättet hatten, wurde wieder in Eintracht „zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Dorfbewohner“ gesungen.
    Eine schwere Zeit für den MGV war auch der Zweite Weltkrieg. Viele Sänger verloren ihr Leben. Nach dem Krieg wurde der Chor wiederbelebt, ein neuer Vorstand gebildet und im Jahr 1952 die Satzung den neuen Gegebenheiten angepaßt. Eine Namensänderung wurde vorgenommen, die auch den Ortsteil Kirspenich mit einbezog. 1955 schloß man sich dem Kreis-Sängerbund Euskirchen an. 1960 wurde das 100jährige Bestehen groß gefeiert. Höhepunkt des dreitägigen Jubelfestes war ein Gemeinschaftssingen mit ca. 500 Sängern. Stets wurden Sängerfeste befreundeter Vereine besucht und an Wertungssingen erfolgreich teilgenommen. 1985 feierte man das 125jährige Gründungsfest. 1996 übernahm Volker Prinz, der auch u. a. Kreischorleiter ist, die musikalische Leitung. Die 13 Sänger sind stolz darauf, „mit kleiner Truppe“ den Traditionsverein am Leben zu erhalten und sich nicht mit den erbrachten gesanglichen Leistungen vor Spitzenchören verstecken zu müssen. Letzteres bewiesen sie im Konvikt, als sie das Singen mit Karl-Heinz Steinfelds „Münstereiflerin“ und Schlagern von Drafi Deutscher und Freddy Quinn eröffneten.

    Samstag, 25. September 2010

    Festliches Chorkonzert des MGV 1892 Vussem

    Anlässlich des Neuaufbaus nach dem Kriege vor 60 Jahren (1950) veranstaltete der MGV Vussem am Samstagabend ein Jubiläumskonzert mit zahlreichen Ehrungen von aktiven und inaktiven Mit-gliedern. Im Feldenkraishaus bot der schön geschmückte Saal einen würdigen Rahmen für die feierliche Veranstaltung.
    Pünktlich, um 19 Uhr, marschierten die Chorsänger im Gänsemarsch unter dem aufmunternden Beifall des Publikums frisch gestylt auf die Bühne und legten unter der Leitung von Heinz Sistig gleich rasant los mit Lützows wilde, verwegene Jagd. Das Tempo war sehr schnell. Wenn man den Text verfolgte, meinte man, eine wilde Horde ritt über die Bühne. – Freiherr von Lützow war ein preußischer Offizier, der am 18.5.1782 in Berlin geboren wurde. Als Major gründete er 1813 das Lützowsche Freikorps, auch „Lützowsche Jäger“ oder „Schwarze Schar“ genannt, das aus nichtpreußischen Freiwilligen rekrutiert und als Avantgarde* eines national inspirierten Volksheeres wirken sollte. Ludwig Adolf Wilhelm Lützow wurde mehrfach für seine Kühnheit und seinen Mut ausgezeichnet, doch gab es keine größeren militärischen Erfolge. Dem Heer traten bekannte Helden bei, u. a. Jahn, Friesen und Körner. Letzterer feierte das Korps in einem Gedicht mit Namen „Lützows wilde, verwegene Jagd“, das von Carl-Maria von Weber vertont wurde. Mit nur 52 Jahren starb Lützow 1834 in Berlin.

    Alfred Brell (Mitte) führte gekonnt durch den Abend

    *=Avantgarde (frz.): tritt kämpferisch für neue Ideen in Kunst, Wissenschaft und Politik ein.

    Nach der Begrüßung durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt übernahm Sbr. Alfred Brell in Vertretung von Sbr. Wolfgang Schulz gekonnt und in humoristisch vorgetragener Weise die folgende Moderation:

    „Guten Abend, meine Damen und Herren! Unser Dirigent Heinz Sistig hat sich für das heutige Chorkonzert die sicherlich passenden Lieder ausgesucht. Ich hoffe, es wird Ihnen gefallen. Bei einigen Liedern werden wir Sänger von Udo Greuel am Schifferklavier begleitet.
    Frau Heis, die Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes Euskirchen, wird die Ehrung der aktiven Sänger, die teilweise schon 60 Jahre im MGV Vussem von 1892 nicht nur bei öffentlichen Auftritten, sondern auch bei den wöchentlichen Proben fleißig dabei waren, vornehmen.
    Die folgenden drei getragenen, ruhigen Lieder sind den aktiven und inaktiven Jubilaren des MGV gewidmet. Dazu viel Vergnügen!

    Weihe des Gesangsvon W. A. Mozart
    Vater unservon Hanne Haller
    Die Nachtvon Franz Schubert
    Auch Matrosen haben eine Heimat
    Über uns der blaue Himmel
    Old Mauhie

    Nun kommen wir zur Ehrung unserer aktiven Sänger. Frau Heis, bitte walten Sie Ihres Amtes!“

    Die Jubilare von links (unten): Ehrenvorsitzender Peter Dreesen (60 Jahre aktiv), Kreis-Chorverbands-Vorsitzende Gabriele Heis, Bertram Berners (60 J), Johannes Klinkhammer (25 J); (oben): Fritz Pütz (60 J), Edmund Freitag (60 J), Arnold Mies (50 J), Michael Wielspütz (60 J), Hans Nellesen (40 J)

    Anm. d. Chronisten: Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie begann mit einer kurzen Ansprache, die sinngemäß folgenden Inhalt hatte: „Liebe Jubilare! Ich will keine lange Rede halten, denn wir sind heute hierher gekommen, um Euch gemeinsam für die langjährige Treue zum Gesang und zu Eurem Verein zu danken und zu ehren. Wie ich sehe, sind noch fünf Sänger von der ersten Stunde dabei, als 1950 der Chor wieder aufgebaut wurde. Ich muß sagen, wenn ich so in die Runde schaue, dann seid Ihr noch alle sehr rüstig und seht dabei auch noch blendend aus! Alle Achtung!“ Nach diesen schmeichelnden Worten steckte sie jedem Jubilar eine Nadel an und überreichte eine Urkunde mit folgendem Text: „Wir ehren (Name) für (Mitgliedsjahre) Singen im Chor durch Verleihung dieser Urkunde. Wir danken für das Engagement und wünschen weiterhin viel Erfolg und Freude im Chor. Berlin, im September 2010. Dr. Henning Scherf. Präsident, Deutscher Chorverband.“ Der Vorsitzende überreichte jedem Jubilar einen bunten Blumenstrauß.

    Langsam werden die Kehlen trocken. Last uns den nächsten Weinkeller besuchen. Wenn wir es dann wieder an die frische Luft geschafft haben, wandern wir auf dem Rennsteig und singen das „Schifferlied“, aber nicht im Marschtempo, denn so hat es Friedrich Silcher ja nicht geschrieben.

    Im Weinkeller
    Rennsteiglied
    Schifferlied
    Swanee RibberEin altes amerikanisches Volkslied
    Die Gedanken sind freiEine deutsche Volksweise
    Lieder, die von Herzen kommenvon Erika und Christian Bruhn

    Jetzt kommen wir zur Ehrung der inaktiven Mitglieder durch den 1. Vorsitzenden Willi Schütt. Wir danken für die Vereinstreue von
    25 Jahren Horst Rehbein            (entschuldigt)
    40 Jahren Richard Eversheim
    50 Jahren Josef Reinartz; Heinrich Reinartz (entschuldigt)
    60 Jahren Helmut Fischer, Fritz Klinkhammer, Matthias Schmidt; (alle drei nicht anwesend).“

    Chorleiter Heinz Sistig erhielt für seine fast 20jährige Chorleitertätigkeit vom Publikum stehende Ovationen und von Schütt einen Blumenstrauß (Bild rechts), den Heinz an seine Frau Anita weiterreichte.
    „Die Reise geht weiter ins Rheinland, genauer gesagt: nach Köln.




    Hören Sie jetzt 3 schöne Lieder in Kölner Mundart. Bei mir deit nix wieh. Wenn es bei Ihnen also auch so ist, dann leben wir noch lange. Sie wundern sich sicher über mein Kölner Platt. Das tut meine Frau auch immer. Sie sagt: ‚Das lernst Du nie!‘ – Wenn die roten Rosen besungen werden, erwarten wir Ihre kräftige Unterstützung.
    Und zum Abschluss unseres Chorkonzertes wird es dann wieder etwas feierlicher.

    Och wat wor dat fröher schön doch in Coloniavon Willi Ostermann
    He deit et wieh un do deit et wiehvon den Bläck Fööss
    Rut sin de Rusevon on De Boore
    Warum bist du gekommen
    Zeit ist ein Geschenk
    Dankeschön und Auf Wiederseh’n

    „Wir möchten uns verabschieden, aber noch nicht nach Hause. Lassen Sie uns noch eine Weile bei einem Umtrunk miteinander plaudern. Ich verabschiede mich jetzt und wünsche Ihnen weiterhin viel Spaß und Vergnügen!“

    Gorch-Fock-Lied
    Finster war die Nacht

    Anm. d. Chron.:
    Nachdem der anerkennende Beifall für unsere guten Leistungen verklungen war, begab man sich mit den Freunden des Chorgesangs nach nebenan in die ehemalige Kneipe „Margaretenhof“, die nach dem Verkauf in einen Aufenthaltsraum umgebaut worden war. Hier konnte nun bei Wein, Bier und anderen Getränken gefachsimpelt werden, um das gelungene Konzert noch einmal Revue passieren zu lassen. Einziger Wermutstropfen war der Vortrag des „Vater unser“, wobei der 1. Tenor in der Stimmung um einen halben Ton abrutschte, so dass eine Disharmonie gegenüber dem Baß zu hören war. Das tat der guten Laune aber keinen Abbruch. Denn das ist live, und wir haben keine Möglichkeit – wie im Fernsehen – das zu kaschieren.

    Das Publikum war begeistert, sang und schunkelte mit und forderte Zugaben

    Udo Greuel, der im Konzert wieder einige Lieder begleitet hatte, packte nun sein Akkordeon aus und spielte meisterhaft Lieder, die zum Mitsingen animierten. Auch Frau Heis hatte gute Laune, sang mit und freute sich, daß hier so eine gesellige und frohe, ja, eine Bombenstimmung herrschte, die der guten Kamerad-schaft der Sangesbrüder sehr dienlich war und unsere Fans und Förderer begeisterte.

    Trotz mangelnder junger Stimmen ist es der Vereinsführung immer wieder gelungen, den Chor leistungsfähig zu erhalten. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hat auch Chorleiter Heinz Sistig, der durch sein persönliches Engagement maßgeblich die gesangliche Entwicklung des Chores stets positiv beeinflußt hat. Lieber Heinz! Wir Sänger und auch die Freunde des Chorgesangs wären alle froh, wenn Du uns auch weiterhin als Chorleiter in den nächsten Jahrzehnten begleiten würdest, denn wir sind allezeit in Freud und Leid zum Lied bereit!

    Hans und Heinz
    Nellesen
    Leo und Käthe
    Heinz und Udo
    Hedi und Ilse
    Eddi und Bernhard
    Udo
    Ruth und Fritz

    Freitag, 5. November 2010

    Geburtstagsfeier im Pfarrheim

    V.l.: Heinz Sistig (60), Udo Greuel (50), Günter Sonnenschein (60)

    Seit Neuestem hat der MGV auch ein jubilierendes Dreigestirn, das unbedingt mit den Sangesbrüdern seinen Geburtstag feiern wollte. Die Geburtstagskinder sind Heinz Sistig (60), geb. am 24.10.1950, Günter Sonnenschein (60), geb. am 19.10.1950 und unser Jüngster im Verein Udo Greuel (50), geb. am 10.10.1960. Sie hatten keine Kosten und Mühen gescheut, und die Sänger für 19 Uhr ins Vussemer Pfarrheim eingeladen, um Ihnen einen Umtrunk mit gutbürgerlichem Abendessen zu spendieren.
    Zuerst aber eröffneten die Sänger mit dem Lied „Geburtstagsständchen“ die Feier. Danach nahm Willi Schütt die Gratulation vor und überreichte den Jubilaren ein Geschenk in Verbindung mit einer Glückwunschkarte. Sbr. Udo Greuel bedankte sich dafür, auch im Namen seiner Kollegen. Als 2. und 3. Lied kamen nun die Shanties „Gorch-Fock-Lied“ und „Finster war die Nacht“ zum Vortrag.
    Jetzt wurde das Büffet eröffnet, das aus Dicke Bohnen mit Rippchen, Mettwurst und Kartoffeln bestand, von der Mechernicher Metzgerei Hostel geliefert wurde und vortrefflich mundete. Zur Freude vieler Sänger gab es zum Dessert drei Sorten leckeren Puddings.

    Nach dem Essen ging man zum gemütlichen Teil über. Zu Ehren der Jubilare wurde nun eine Litanei gesungen. Der Vorbeter war Peter Kruse, der einen Talar übergezogen hatte und ein schwarzes Käppi trug. An seiner rechten und linken Seite fun-gierten als Messdiener Bernhard Hoffmann und Conny Kriescher, die ebenfalls verkleidet waren. Mehrmals gab Peter den Segen, indem er eine Toilettenbürste ins Wasser tauchte und alle, die in seiner Reichweite waren, ordentlich naß spritzte. Dabei sang er: „Oremus Möschebeen!“ Das „Volk“ antwortete: „Mir john noch lang net heem!“ Die Litanei endete mit viel Gelächter und dem Lied „Zum Geburtstag viel Glück!“

    Am Zapfhahn stand, wie so oft, Klaus Bernitt, der dafür sorgte, daß alle genug zu Trinken hatten.

    Als Solist trat er mit dem Lied „Der Schornsteinfeger“ in Erscheinung. Mit diesem lustigen Beitrag hatte er die Lacher auf seiner Seite. Anschließend machte Bernd Wenderdel auf sich aufmerksam, als er die Hans-Moser-Lieder 1. I geh mit meinem Dackel und 2. I riach den Wein schon kilometerweit, verblüffend nachahmte und für sein Genuschel viel Applaus erntete. Der vielseitigste Unterhaltungskünstler an diesem Abend war aber unser Virtuose am Akkordeon Udo Greuel. Unermüdlich spielte er Lieder zum Mitsingen. Zur fortgeschrittenen Stunde wechselte er zum Klavier und bewies, daß er auch auf diesem Instrument eine Koryphäe ist. Er spielte u. a. Lieder von Robert Schumann und Frédéric Chopin, die beide in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden wären. Weit nach Mitternacht endete eine lustige und fröhliche Geburtstagsparty, die teilweise karnevalistische Züge hatte.

    17.       Sonntag, 14.11.2010

    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

    Pünktlich um 9:30 Uhr setzte sich der Trauerzug unter den Klängen des hiesigen Musikvereins in Vussem in Bewegung. Am Ehrenmal wehten die Flaggen auf Halbmast, ein Kranz wurde niedergelegt, und die FFW Löschzug Vussem stellte die Ehrenwache. Frau Annemie Linden, Mitglied des Bürgervereins, hielt eine Ansprache, die folgenden sinngemäßen Inhalt hatte:
    „Liebe Trauergemeinde! Es ist eine würdige Veranstaltung, die uns am heutigen Sonntagvormittag zusammengeführt hat. Zwei Wochen vor dem 1. Advent wird seit 1952 alljährlich dieser nationale Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege und Gewaltherrschaft begangen. Ich möchte aber auch die Gedenkstunde nutzen, um über das Andenken von Leid und Elend dieser Weltkriege hinaus auch an jene erinnern, die in unzähligen kriegerischen Auseinandersetzungen nach dem 2. Weltkrieg bis hinein in unsere Tage getötet wurden. Mit erschreckender Brutalität führen uns z. B. die Ereignisse im ehemaligen Jugoslawien vor Augen, wie labil Friede sein kann, wenn Hass das Handeln bestimmt. ‚Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!‘ In diesem Bekenntnis sind wir uns alle einig. Der heutige Tag ist nicht allein dazu da zurückzublicken. Er mahnt uns zu lernen. Wenn wir, das neue Deutschland, als gleichberechtigtes Mitglied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt dienen wollen, müssen wir auch den inneren Frieden stärken. Über die Gräber hinweg wollen wir die Versöhnung. Die heutige Feierstunde soll zu diesem Ziel einen wichtigen Beitrag leisten.“
    Mit diesen besinnlichen Worten beendete Frau Linden ihre Rede. Der MGV 1892 Vussem gab nun mit dem Vortrag zweier Lieder der Veranstaltung einen feierlichen Rahmen: 1. Eine Motette; Text: Matthias Claudius, geb. als Pfarrerssohn 1740 in Reinfeld bei Lübeck, starb mit 75 Jahren 1815 in Hamburg. Seine Lyrik („Der Mond ist aufgegangen“) und Prosa sind von eindringlicher Wirkung. Die Musik zu der Motette schrieb Hans Georg Nägeli, geb. 1773 in Wetzikon (Schweiz), gest. 1836 in Zürich. Er war Komponist, Musikverleger und –pädagoge und trat für eine nationale und volkstümliche

    Musik ein. Das 2. Lied hieß „Irgendwo“ und wurde ruhig und fließend im 4/4-Takt gesungen. Der Text stammt von Heinrich Heine, geb. 1797 in Düsseldorf, gest. 1856 in Paris. Die Musik dazu schrieb Wilhelm Heinrichs. Nach den Fürbitten beendete der Musikverein mit dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ die bewegende Gedenkstunde.

    Im Anschluss fand die Trauerfeier in Breitenbenden statt, die ebenfalls von den Vussemer Vereinen FFW, MV und MGV gestaltet wurde. Der Musikverein eröffnete die Gedenkfeier mit „Da unten ist Frieden“. Dann sang der MGV die Motette „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit“. Die Ansprache hielt in Vertretung des Ortsvorstehers Udo Thielen der Oberstleutnant Oster mit folgenden sinngemäßen Worten:
    „Sehr geehrte Damen und Herren! Deutschlandweit hängen heute die Fahnen auf Halbmast, und Kränze werden an den Kriegerdenkmälern niedergelegt. Es ist ein Tag des stillen Gedenkens: der Volkstrauertag. Wenigstens für einen Tag rücken die Opfer von Krieg und Terror aus allen Nationen der Erde in den Mittelpunkt. In einer Zeit, in der das Verdrängen und Vergessen immer schneller geht, ist der Volkstrauertag ein Teil der Tradition, die zum Innehalten und Gedenken auffordert. Dabei soll der Volkstrauertag nicht nur an Opfer von Gewalt und Verbrechen erinnern, sondern auch sensibilisieren. Jeder, der Frieden wünscht, muss Vorbild sein und in kleinen Schritten den Frieden in die Welt bringen.“
    OTL Oster, ausgezeichnet mit vielen Orden und Ehrenzeichen, schlug aber auch kritische Töne an und wußte, wovon er sprach: Er selbst war schon fünf Mal im Auslandseinsatz gewesen. Er hatte gesehen, wie seine Kameraden in Afghanistan von einem Selbstmörder in die Luft gesprengt wurden. Dabei wurde einer getötet, viele verwundet, und sein bester Freund verlor beide Beine. U. a. bemängelte Oster auch die Ausrüstung. Sie reicht bei weitem nicht aus und ist teilweise unpraktisch. Er führte einige Beispiele an mit dem Appell an die Verantwortlichen, hier schnellstens Abhilfe zu schaffen. Seit 2003 haben in Afghanistan 44 Bundeswehrsoldaten ihr Leben gelassen! Der Berufssoldat vergaß aber auch nicht, an diejenigen zu denken, die ums Leben gekommen sind, weil sie Widerstand geleistet haben gegen die Diktatur der Nazis und an die Menschen, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder ihrem Glauben festgehalten haben. Seine beeindruckende Rede schloss Oberstleutnant Oster mit den Worten:
    Der Volkstrauertag schärft den Sinn dafür, daß Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Vielmehr müssen wir Recht, Frieden und Freiheit immer wieder auf’s Neue einfordern!“ Beim Schlußlied vom „Guten Kameraden“ salutierte der Stabsoffizier mit Blick auf die Gedenktafel.

    Sonntag, 21. November 2010

    Adventsmarkt und Vorstellung des Damen-Dreigestirns in Eiserfey

    Um 11 Uhr am Wochenende des 20. + 21. November veranstaltete die KG „Feytaler Jecken“ ihren sechsten Adventsmarkt in Folge „Himmlisch gut“ im Saal der „Römerstube“. Im Angebot standen wieder über 100 Advents- und Türkränze, Weihnachtsdekorationen, handgefertigte Krippen, Vogelhäuser, Holzlaternen, Weihnachtsgebäck u.v.m. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt worden. Bei den Getränken war der Glühwein mit Amarelle-Geschmack der Renner. Der Erlös kommt wieder der KG Eiserfey zu Gute, die damit u. a. den Fastnachtsumzug finanziert.

    Auf der festlich dekorierten Bühne sorgte am Sonntagnachmittag ein Riesenprogramm für vorweihnachtliche Stimmung. Dazu trug der MGV Vussem mit seinen folgenden, hörenswerten Liedvorträgen wesentlich bei: 1. Sonntag ist’s, 2. Das Elternhaus, 3. Die Seen im Land der Berge, 4. Amazing Grace, 5. Abend im Gebirge, 6. Trommellied, 7. Engel haben Himmelslieder, und 8. Herbergslied. Unsere Darbietungen wurden mit viel Beifall honoriert, obwohl die enorme Geräuschkulisse sehr störend wirkte. Sie wurde vorwiegend von den Kindern verursacht, die nervös und fieberhaft auf ihren Auftritt warteten. Auch der Appell von Sbr. Alfred Brell an die Eltern, sie sollten doch bitte für etwas mehr Ruhe bei ihren Sprößlingen sorgen, fruchtete nicht. Sie standen schon in den Startlöchern sodaß wir genervt unser Programm beendeten, zum Leidwesen unserer Fans.
    Schlagartig fiel die Nervosität von den Kids ab, als sie die mit Playback gesungenen Lieder, die von Cäcilia Sonnenschein einstudiert wurden, bravourös vortrugen. Die Omas und Opas waren stolz auf ihre Enkelkinder und sparten nicht mit Applaus. Der Nikolaus überhäufte sie anschließend zum Dank mit Geschenken. Erwähnenswert ist, daß ein Mädchen eine Weihnachtsgeschichte erzählte, und dabei mit ihrer Mimik und Gestik die Zuhörer in ihren Bann zog. Sie hat sicher die Veranlagung, später mal eine gute Schauspielerin zu werden. Nun kam der mit großer Spannung erwartete Auftritt von Solotrompeter Peter Züll und dessen Kollegen Doris und Mike, die vorwiegend weihnachtliche Lieder aus den Bergen sangen und spielten. Dabei kam auch das Alphorn zum Einsatz.
    Gegen 17 Uhr herrschte König Karneval im Saal. Nach dem Einzug der Narren eröffnete Präsident Björn Wassong den Feytaler Fastelovend. Zuerst aber verwöhnten die Tanzgarden die Narrenschar, bis es zum Höhepunkt des Abends kam: die Inthronisation des Damen-Dreigestirns für die neue Session. Man spannte das dicht gedrängte närrische Publikum auf die Folter, um dann das bis dahin gut gehütete Geheimnis um die neuen Tollitäten endlich zu lüften. In der neuen Kampagne regieren nun drei leckere Mädchen aus Eiserfey, die nun namentlich vorgestellt wurden: Prinz Tina I. (Bettina Groß), Bauer Sandra (Harperscheidt) und Jungfrau Andrea (Molitor). Ihr Slogan lautet: „Frauenpower wunderbar, in Eiserfey in diesem Jahr.“
    Der nahende Advent und der Beginn der Karnevals-Session liegen bei den Feytaler Jecken eng beieinander. Zuerst wurden die Gäste mit schönen Liedern auf den Advent eingestimmt, und anschließend übernahm dann der Karneval die Regentschaft im Saal der „Römerstube“. So konnten die Verantwortlichen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

    Samstag, 27. November 2010

    Jahresabschlussfeier (JAF) der Kameradschaft ehemaliger Soldaten, Reservisten und Hinterbliebenen (ERH), Kreis Euskirchen im Deutschen Bundeswehrverband

    Zu der JAF, die im Casino Mechernich um 15:30 Uhr begann, konnte der Vorsitzende der o. g. Organisation, Peter Kruse, viele Mitglieder und folgende Ehrengäste herzlich begrüßen: Oberst Koltermann mit Gattin, Hauptfeldwebel Roman Reiter mit Gattin, und den Gründungsvater Oberstabsfeldwebel Hermann Borchert mit Gattin. Anschließend verlas Kruse den Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Geschäftsjahr 2010.
    Danach hatte der MGV 1892 Vussem unter der Leitung von Heinz Sistig mit folgenden Liedern, die die Festgäste auf die Vorweihnachtszeit einstimmten, einen erfolgreichen Auftritt: 1. Ist es noch weit nach Bethlehem?, 2. Auf haltet euer Herz bereit, 3. O Freude über Freude, 4. Aus einer schönen Rose, 5. Lasst uns lauschen, 6. Trommellied, und 7. O du fröhliche, welches gemeinsam gesungen wurde. Für diese schönen Darbietungen erhielt unser Chor, der nun schon zum siebten Mal die JAF der ERH mit Liedvorträgen verschönerte, viel Applaus. Nun verabschiedete uns Peter Kruse (nächste Seite im Bild rechts), der ja auch aktives Mitglied in unserer Chorgemeinschaft ist, mit herzlichen Dankesworten für unser Kommen, und er entschuldigte sich dafür, daß er uns in seiner Aufregung als MGV Mechernich vorgestellt hatte.

    Im Anschluss fand der Spielenachmittag statt, wobei schöne Preise gewonnen werden konnten. Um 18:30 Uhr wurde die „Schlacht am Kalten Büffet“ eröffnet. Danach wurde noch lange über „Alte Zeiten“ gesprochen. Thema des Tages war aber die Sorge um die Erhaltung des Standortes Mechernich. Das Bieterverfahren zur Privatisierung der Bundeswehr-Logistik ist zwar vom Tisch, aber die Umstrukturierungsabsichten gehen weiter. Das bedeutet auch, daß einige Standorte wegfallen werden. Davon könnte auch das Mechernicher Materialdepot betroffen sein. Auf die Stadt Mechernich sieht man noch viel Arbeit zukommen, um in diesem Wettbewerb bestehen zu können. Denn wenn andere Standorte gleiche Aufgaben günstiger erledigen können, ist Mechernich in Gefahr. Man war sich einig, daß die Kommunalpolitik nun dazu aufgerufen ist, alles dafür zu tun, um Mechernich als Bundeswehrstandort und damit Hunderte von Arbeitsplätzen zu erhalten. Der Rat der Stadt Mechernich mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick an der Spitze muß umgehend die Vorteile des Standortes Mechernich hervorheben und entsprechende Signale nach Berlin senden. – Erst spät am Abend ging ein gemütlicher Tag im Casino zu Ende.

    Samstag, 4. Dezember 2010

    Seniorennachmittag in Vussem

    Weil in absehbarer Zeit in Vussem keine Gastronomie mehr zur Verfügung steht, fand der traditionelle Seniorentag jetzt schon zum zweiten Mal in den Räumlichkeiten des Musikvereins statt. Dazu konnte der Bürgervereinsvorsitzende Hans-Hubert Schmidt um 15 Uhr ca. 50 Personen, die das 64. Lebensjahr vollendet haben, begrüßen. Krankheitsbedingt hatten sich einige ältere Herrschaften abgemeldet. Die fleißigen Helferinnen und Helfer hatten alle Hände voll zu tun, um die Gäste an den festlich gedeckten Tischen zu verwöhnen. Serviert wurden Kaffee und Kuchen, Schnittchen und Getränke aller Art.

    Vier Ortsvereine gestalteten das Programm wieder vorweihnachtlich und karnevalistisch, sodass die Senioren an den abwechslungsreichen Darbietungen ihren Spaß an der Freud‘ hatten. Zu den Mitwirkenden gehörte u. a. die Flötengruppe mit Kinderchor unter der Leitung von Resel Feyen. Sie bestach nicht nur mit ihrem Flöten- und Singspiel, sondern auch mit ihrem aus 24 Päckchen bestehenden Adventskalender, den sie in mühevoller Bastelarbeit hergestellt hatte. Beim Auspacken kamen allerlei schöne Sachen zum Vorschein, die man an den Weihnachtsbaum hängen kann: z.B. Engel, Sterne, Spekulatius und Süßigkeiten. Sie wurden anschließend von den Kindern an das ältere Semester mit dem Wunsch für ein frohes Weihnachtsfest verteilt.

    MGV-Ehrenvorsitzender Peter Dreesen (links) im Gespräch mit Dirigent Heinz Sistig „auf Augenhöhe“





    Nun betrat das neu inthronisierte Dreigestirn mit Gefolge den Saal. Über das närrische Volk herrschen in dieser Session Prinz Michael I. (Mertes), Bauer Thomas (Hein) und Jungfrau Daniela (Daniel Jumpertz). Alle drei sind Fußballspieler beim TSV Feytal. Mit einem gemeinsam gesungenen Lied stellten sie sich vor und eroberten damit gleich die Herzen der Narrenschar. In Abwesenheit von Präsident Ralf Schumann richtete nun sein Stellvertreter Klaus Altendorf ein paar freundliche Worte an die betagten „Untertanen“.

    Mit folgenden Advents- und Weihnachtsliedern sorgte nun der MGV Vussem unter der Leitung von Heinz Sistig für vorweihnachtliche Stimmung: 1. Ist es noch weit nach Bethlehem? 2. Aus einer schönen Rose, 3. O Freude über Freude, 4. Laßt uns lauschen, und 5. Herbergslied. Obwohl wieder 8 Sänger fehlten, fand unser Auftritt viel Beachtung, und wir wurden mit großem Applaus verabschiedet.

    Die Bambinis, die schon aufgeregt auf ihren Auftritt gewartet hatten, erfreuten nun mit einem Urwaldtanz mit Buschtrommeln und dazu passenden Kostümen nicht nur ihre stolzen Eltern und Großeltern. Auch die Jugendtanzgruppe konnte das Publikum von ihren Fähigkeiten überzeugen.

    Nach dem Saalausmarsch spielte unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt der Musikverein Vussem auf und wusste mit seiner gekonnten Spielweise zu gefallen. Annemie Linden, die durch das Programm geführt hatte, bedankte sich am Schluss nochmals bei den Akteuren und wünschte allen ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest, sowie ein glückseliges und gesundes neues Jahr 2011.

    21.       Sonntag, 05.12.2010

    Familiengottesdienst zum Barbarafest in Mechernich

    Die St-Barbara-Bruderschaft und die Berg- und Hüttenleute feierten heute, am zweiten Adventssonntag, um 10:45 Uhr in der Mechernicher Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Verbindung mit dem Familiengottesdienst, ihr alljährliches St.-Barbara-Fest. Auch die Bergkapelle (siehe Anhang) war mit von der Partie und verschönerte die Meßfeier mit hörenswerter Blasmusik. An diesem Adventssonntag befaßte sich der Familienmessekreis mit dem Thema „Weihnachten in Rußland“. Ein Gitarrist hatte sich vor die Altarstufen postiert und sang zu seinem Spiel russische Weihnachtslieder. In ihrer Heimatsprache erzählte ein russisches Trachtenmädchen eine Weihnachtsgeschichte. Leider konnten wir kein Wort verstehen, da wir der russischen Sprache nicht mächtig sind.
    Auch der MGV Vussem war auf Einladung des Organisten Rainer Pütz gekommen, um die Gläubigen mit zwei altrussischen Kirchengesängen, die aber in Deutsch vorgetragen wurden, zu erfreuen. Vor der Messe hatte Chorleiter Heinz Sistig noch eine Ansingprobe angeordnet. Das war gut so, denn am Anfang waren doch einige gravierende Unstimmigkeiten in den einzelnen Stimmsätzen zu hören gewesen, die nun ausgebügelt werden konnten. Außerdem fehlten wieder acht Sänger. Großes Lob muß man daher den Sangesbrüdern aus Einruhr aussprechen, die trotz starker Schneeverwehungen erschienen waren. – Als erstes Lied brachten wir feierlich und ausdrucksstark „Dir singen wir“ zum Vortrag. Zum Sanctus kam dann ruhig und fließend „Heilig“ zu Gehör. Beide Lieder wurden von Quirin Rische arrangiert. Heinz Sistig, der anfangs verständlicherweise sehr skeptisch war, und auch Rainer Pütz, der sich in den 1. Baß eingereiht hatte, waren dennoch mit unseren Leistungen sehr zufrieden.
    Die Pastoralreferentin Helgard Hören, die unseren Pfarrer während seiner schweren Erkrankung bestens unterstützt hatte, brachte es auf den Punkt, indem sie sagte: „Der Adventskranz mit seinen vier leuchtenden Kerzen soll uns an jedem Adventssonntag immer wieder neu daran erinnern, daß mit der Geburt Jesu Licht in die Dunkelheit der Welt gebracht wurde.“ Am Schluß der Meßfeier bedankte sich Pfarrer Pühringer bei allen Akteuren, die zu der schönen Gestaltung des Gottesdienstes beigetragen haben. Die vielen Kirchenbesucher spendeten daraufhin langanhaltenden Applaus.
    Anschließend pilgerten die Mitglieder der St. Barbara-Bruderschaft und der Berg- und Hüttenleute mit den Fahnenabordnungen zur St. Barbara-Kapelle, um dort ihrer verstorbenen Kameraden zu gedenken. Die heilige Barbara ist ja bekanntlich die Schutzpatronin der Bergleute und somit auch der beiden Vereine. Peter Kronenberg, Vorsitzender der Bruderschaft, appellierte an die jungen Leute, die Bergbautradition in Mechernich hochzuhalten. Befürchtungen, daß irgendwann die zwei Gemeinschaften, die sich dieses Ziel auf die Fahne geschrieben haben, ihre Aktivitäten wegen Nachwuchsmangel einstellen müßten, bereite ihm große Sorgen. Mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ beendete die Bergkapelle die Gedenkfeier. Im „Gardestüffje“ wurde danach weiter gefeiert und zahlreiche Jubilare geehrt.

    Anhang: Historisches Foto der Bergkapelle Mechernich 1955

    In der Mitte des Bildes Trompeter Josef Luxen, 33 Jahre Dirigent des MGV 1892 Vussem; links daneben Kapellmeister Peter Krupp; links dahinter Flügelhornist Michael Wielspütz

    Sonntag, 19. Dezember 2010

    Gemeinschaftskonzert im Kurhaus Gemünd

    Unter dem Motto „Kommt, singt mit den Heimatchören zur Weihnachtszeit“ veranstaltete der Kreischorverband Euskirchen ein vorweihnachtliches Gemeinschaftskonzert um 17 Uhr im Kursaal Gemünd. Insgesamt waren etwa 150 Sängerinnen und Sänger aus 6 Mitgliedschören des KCV erschienen, um die Zuhörer auf die bevorstehenden Festtage einzustimmen. Wegen der widrigen Wetterverhältnisse – starker Schneefall, eisige Temperaturen und spiegelglatte Straßen – blieben viele Plätze leer.

    Auch die Akteure mussten sich mühsam mit ihren Fahrzeugen durch nicht geräumte Straßen zum Veranstaltungsort vorkämpfen. Die Besucher, die trotz des Schneetreibens gekommen waren, wurden belohnt mit hochkarätigem Chorgesang. Gabriele Heis , die Vorsitzende des KCV, begrüßte die Anwesenden, entschuldigte die halbstündige Verspätung, und forderte mit launigen Worten und ihrer unkomplizierten Art auf, in den letzten Tagen vor Weihnachten Hektik und Stress zu vergessen, wozu das Konzert auch beitragen sollte. Sie wünschte allen „Viel Vergnügen“ und führte anschließend gekonnt durch das Programm.

    Aufmerksam verfolgten die Sänger des MGV Vussem das Geschehen auf der Bühne

    Den Anfang machte nun der

    1.) MGV Dahlem unter der Ltg. Von Paul F. Irmen, der die Sänger am Flügel begleitete. Die von Irmen selbst komponierten Lieder wurden in Eifeler Platt vorgetragen und sorgten für Belustigung. Altbekanntes brachte nun der

    2.) Sängerkreis Euskirchen unter dem Dirigat von Eva-Maria Wery zur Aufführung.

    Als 3.) im Bunde war der MGV 1892 Vussem angetreten. Mit nur 18 Sängern (10 fehlten) bewies er aber, dass man auch mit einer stark dezimierten Mannschaft einen guten, harmonischen Chorklang erzeugen kann. Es muss nur die richtige und ausgewogene Besetzung sein. Die Kölnische Rundschau schrieb dazu: „Mit sonoren*, kräftigen Stimmen überzeugten die Männer des MGV Vussem unter der Regie von Heinz Sistig.“ [*sonor, lat.= klangvoll, volltönend]. Unsererseits gelangten folgende Beiträge zu Gehör: 1. Aus einer schönen Rose; aus Oberbayern, Bearbtg: Schwanninger/Niederhauser, 2. ’s ist heil’ge Nacht, von Gerhard Wind (Erstaufführung), 3. Laßt uns lauschen, heilige Engel: eine alte Weise aus dem 19. Jhdt., 4. Weihnachtsglocken, von Hermann Sonnet, Text: Franz Mäding.

    Gabriele Heis, die uns ja schon öfter bei Veranstaltungen begutachtet hat, sagte anschließend: „Schade, dass eure Vorträge schon zu Ende sind. Ich hätte euch gerne noch weiter zugehört, aber die 4.) Singgemeinschaft Schleidener Tal wartet unter der Leitung von Wolfgang Gerhards schon ungeduldig auf ihren Einsatz, um sich als gemischter Chor zu präsentieren.“ Die Sänger des 5.) MGV Gemünd erfreuten mit ihrem musikalischen Leiter Chordirektor Heinz Ströder nun das aufmerksame Publikum u. a. mit einem Gospel-Medley, das er am Flügel begleitete, während seine Ehefrau Gabi dirigierte. Einen wahren Ohrenschmaus bot nun der Auftritt des 6.) Kammerchores Schleiden, ebenfalls von Heinz Ströder geleitet, mit anspruchsvollen Interpretationen weihnachtlichen Chorgesangs. Es war ein Genuss zuzuhören.
    Zwischen den Auftritten der Chöre waren die Konzertbesucher eingeladen, unter dem Dirigat von Kreischorleiter Volker Prinz, der auch die Gesamtleitung inne hatte, bekannte Weihnachtslieder mitzusingen. Am Schluß der schönen Veranstaltung bat die Vorsitzende alle Chorleiter auf die Bühne und überreichte jedem als Dankeschön einen bunten Blumenstrauß. Sie wies noch darauf hin, dass alle Mitgliedschöre mehr oder minder große Nachwuchssorgen plagen. Freuen würde es sie, wenn unser Konzert zum „Selbst-Singen“ angeregt hätte, denn sie wäre überzeugt, das Singen Freude macht und Singen im Chor am schönsten ist. Wenn jemand Lust am Singen gefunden hat, würde sie gerne behilflich sein, einen Chor in der Nähe zu finden. Allen Akteuren und Konzertbesuchern wünschte sie ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest, ein gesundes, glückliches neues Jahr, sowie einen unfallfreien Nachhauseweg.
    Das erste Weihnachtskonzert des KCV in Gemünd fand viel Anklang und anerkennenden Beifall, obwohl von den 25 Mitgliedschören nur 6 mitgewirkt haben. Das muss sich in Zukunft ändern!

    Mittwoch, 29. Dezember 2010

    Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem.

    An der Schwelle des neuen Jahres konnte unser Vorsitzender Willi Schütt immerhin 23 von 28 aktiven Sängern und unseren „Hoffotografen“ Albert Wielspütz, der auch die Geschehnisse des heutigen Abends mit der Kamera festhielt, in unserem Proberaum im Pfarrheim zur JAF herzlich willkommen heißen. Nachdem er unserem Chorleiter Heinz Sistig, dessen Stellvertreter Udo Greuel und den Brüdern Michael und Albert Wielspütz für ihre vorbildlich geleistete Arbeit gedankt hatte, überreichte er ihnen als Anerkennung eine kleine Aufwandsentschädigung.

    Willi Schütt vergaß aber auch nicht dem Vorstand zu danken und jene Sänger zu loben, die immer zur Stelle sind. Udo Greuel entschuldigte sich dafür, daß er in letzter Zeit die Proben und Veranstaltungen vernachlässigen musste, weil er viel um die Ohren hatte.

    Das soll sich aber in Zukunft im positiven Sinne ändern. Ferner berichtete der Vorsitzende, dass unser Sbr. Dieter Falter die Bypass-Operation gut überstanden hat und sich zur Zeit in der Reha-Klinik in Marmagen aufhält. Er teilte auch mit, daß in diesem Jahr beim Verkauf von Getränken ein Überschuss von 615 € erwirtschaftet wurde. Organist Rainer Pütz hatte als Dankeschön für unsere Mitwirkung bei der Messfeier in Mechernich eine Flasche Obstler spendiert. Da Sbr. Bernhard Mießeler gestern, am Tag der „Unschuldigen Kinder“ seinen 77. Geburtstag gefeiert hatte, wurde ihm zur Ehre nachträglich mit dem Lied „Alles Schöne alles Gute für dein neues Lebensjahr“ gratuliert. Zur Zeit hat Bernhard sich eine Auszeit genommen, um seine kranke Frau zu pflegen.

    Nun wurde erwartungsvoll das warme Büffet eröffnet, das aus Rosenkohl, Salzkartoffeln, Rippchen, Mettwurst und Pudding bestand. Es wurde wieder von der Mechernicher Metzgerei Hostel geliefert. Erfreulich gesittet ging es diesmal beim Essenfassen zu.

    Außer ein paar kleinen Remplern und Schubsern, die lediglich zur Folge hatten, daß ein Sbr. seinem Vordermann den Inhalt seines völlig überladenen Tellers in den Rücken klatschte, und der daraufhin vor lauter Schreck seinen Teller fallen ließ, war nichts Ernsthaftes geschehen. Nach dem Essen ging man zum gemütlichen Teil über. Wolfgang Schulz hatte mit den Sangesbrüdern Alfred Brell und Hans Höller einige Sketche einstudiert, die für viel Gelächter und gute Laune sorgten. Zuerst aber verlas Wolfgang ein paar lustige Verhaltensregeln für die JAF. Mit der Überschrift „Die Wahrheit über die Entstehung der zehn Gebote“ begann der erste Sketch. Die Darsteller waren Alfred Brell (Gottvater) und Wolfgang Schulz (Moses). Die Geschichte erzählte Hans Höller folgendermaßen: In den Höhlen bei Jerusalem ist vor ein paar Jahren eine Geschichtsrolle mit der wahren Entstehung der 10 Gebote aufgetaucht. Man hat von allen Seiten versucht, die Veröffentlichung zu verhindern, doch vergeblich. Erinnern wir uns nochmal daran, wie es im Alten Testament heißt: . . . und Moses stieg auf den Berg Sinai, um Gottvater zu treffen, der ihm die 10 Gebote verkünden wollte. Aber Moses, der noch einen Brummschädel vom Fest der Beschneidung seines Sohnes Samuel hatte, wollte von alledem nichts wissen und hatte bei jedem Gebot etwas zu meckern. Das rief den Zorn des Herrn hervor indem er sagte: „Moses, noch ein Wort, und ich schicke dich und dein Volk 40 Jahre in die Wüste!“ Seitdem wurden die 10 Gebote bei vielen Regionen wortwörtlich genommen, teilweise aber auch in abgewandelter Form, wie z. B. bei den Kölnern: Et es wie et es, et küt wie et küt, et hät noch immer jot jejange. Wat fott es es fott, denn et bliev nix wie et wor. Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet. Wat wells de maache? Maach et jot, ävver nit zo off. Wat soll der Käu? Drinks de ene met? Do laachs de dich kapott!

    Der zweite Sketch handelte von einem arbeitslosen Wohnungs-suchenden (Hans Höller), der bei einem Mann vom Wohnungsamt (Wolfgang Schulz) vorspricht, der nebenberuflich noch Möbelspediteur ist.

    Dieser versuchte nun Hans weiszumachen, daß, wenn er mehrmals umzieht, eine Chance hat, eine feste Wohnung zu bekommen. Natürlich zum Vorteil des Spediteurs, versteht sich.

    „Nichts geht über ein gutes Lokal“, so hieß der dritte Sketch. Die Hauptrolle als grantiger Oberkellner war Wolfgang Schulz wie auf den Leib geschnitten. In diesem Stück konnte man erleben, mit welcher Intensität er mit seinen schauspielerischen Fähigkeiten zu Werke ging. Die Gäste hatten nichts zu lachen. Seine rüpelhafte Art veranlasste sie, immer wieder klein beizugeben. Auf Fragen hatte er stets eine Ausrede parat. Die Handlung beginnt folgendermaßen: Gast Alfred möchte etwas zu essen beim Kellner bestellen. Ober (Wolfgang): „Sie sehen doch, daß ich beschäftigt bin“, und er schlägt mit dem Serviertuch nach den Fliegen. Alfred: „Sind diese lästigen Fliegen immer in diesem Lokal?“ Wolfgang: „Nein, nicht immer, nur bei den Mahlzeiten. Die übrige Zeit sitzen sie brav auf der Toilette.“ Nach allem Hin und Her bestellt Alfred eine Suppe, die ihm vom Ober empfohlen wurde. – Der zweite Gast Hans beschwert sich, daß er nicht bedient wird. Auf Anraten des Obers bestellt er Fisch. – Mittlerweile bekommt Alfred sein Süppchen serviert, in dem Wolfgang seinen Daumen hat. „Nehmen Sie sofort ihren Finger aus meiner Suppe! Da schwimmt ja auch ein Käfer drin!“ ruft Alfred erzürnt. Aber Wolfgang ist ganz begeistert: „Wahrhaftig ein Glückskäferchen, und wie der strampelt, der kleine Racker! Wollen wir wetten, daß er den Tellerrand erreicht?“ Alfred: „Nehmen Sie sofort die Suppe wieder mit, die esse ich nicht!“ Wolfgang: „Warum denn nicht? Die ist doch schön kräftig! Nur wegen dem kleinen Käfer? Sie sind aber pingelig!“ und schnippt mit dem Finger den Käfer aus der Suppe. Alfred: „Ich kann die Suppe nicht essen, weil ich keinen Löffel habe. Wolfgang nimmt daraufhin aus seiner Rocktasche einen Löffel, haucht diesen an und putzt ihn am Rocksaum sauber. Alfred: „Jetzt schlägt’s aber 13!“ Wolfgang: „Bedaure, daß ich widerspreche; es ist erst halb!“ – Danach serviert der Ober dem zweiten Gast einen kleinen Fisch mit zwei Kartoffeln. Hans: „Der ist aber sehr klein! Pfui, wie kann ein kleiner Fisch so stinken?“ Wolfgang: „Ich will Ihnen mal etwas sagen: Wenn Sie als Leiche so lange in der Sonne gelegen hätten wie der Fisch, würden Sie auch nicht nach Rosen duften. Stellen Sie sich nicht so an!“ Hans: „Ich bin empört! Ihr Benehmen ist unmöglich. Bringen Sie mir bitte das Beschwerdebuch!“ Wolfgang: „Das geht nicht. Das ist voll.“ Hans: „Dann möchte ich den Wirt sprechen.“ Wolfgang: „Geht auch nicht, der ist auch voll.“ Hans: „Sagen Sie mal, sind Sie nur frech oder auch dumm?“ Wolfgang: „Beides, ich muß mich doch meinen Gästen anpassen!“ – Alfred ruft nun nach dem Ober und verlangt Salz und Pfeffer. Wolfgang: „Kein Problem!“ Er greift in seine linke Hosentasche und streut Salz in die Suppe. Aus der

    rechten Rocktasche holt er Pfeffer und streut ihn zusätzlich in die Suppe. Da ruft Hans, der alles beobachtet hat, seinem Tischnachbarn zu: „Verlangen Sie um Gottes Willen keinen Senf!“

    Aufmerksam und sichtlich amüsiert verfolgten die Sänger die Sketche.
    (Wie man im Hintergrund sieht, hatte Heinz Sistig wohl die meisten Sechsen gewürfelt)

    Das war nur ein kleiner Ausschnitt der schönen Vorträge. Nachdem sich die Lachmuskeln wieder entspannt hatten, wurde mit dem „Wichteln“ begonnen. Jeder, der eine Sechs gewürfelt hatte, durfte sich ein Geschenk aussuchen. So war sichergestellt, daß man nicht sein eigenes mit nach Hause nahm.

    Bevor die harmonisch und kameradschaftlich verlaufene JAF zu Ende ging, wurde noch die mit großer Spannung erwartete Sängerzeitschrift „Haste Töne?“ verteilt..

    Sonntag, 9. Januar 2011

    Geburtstagsständchen für Frau Klara Feyen (80), geb. Mießeler

    Heute, genau auf den Tag, konnte Klara Feyen, die gebürtig aus Eiserfey stammt, ihren 80. Geburtstag in der Vollemer Gaststätte „Kronenberg“ mit ihrer Familie und vielen Gästen feiern. Auf Initiative von Sbr. Hans Klinkhammer, dessen Mutter Margarete eine Schwester von Klara ist, war der MGV 1892 Vussem gerne gekommen, um der Jubilarin mit folgenden Liedern zu gratulieren:

    1. Alles Schöne, alles Gute für dein neues Lebensjahr, 2. Abendrot (Oh wie schön ist Deine Welt), 3. Sonntag ist’s, 4. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Heinz Sistig, 5. Schifferlied, 6. Wir kamen einst von Piemont, und 7. Amazing Grace (Abschiedslied).

    Zwischendurch hatte der Vorsitzende mit einem Blumenstrauß gratuliert. Trotz der Unachtsamkeit einiger Sänger im Baß bei der Tonangabe vom „Schifferlied“ erhielten wir für diese Gesangsdarbietungen viel Applaus. Man sah es der Jubilarin an, daß die Freude über unseren Überraschungsauftritt sehr groß war. Nachdem sie sich für unser Kommen herzlich bedankt hatte, lud sie uns ein, an der Theke noch einen auf ihr Wohl zu trinken. Diese Einladung wurde von den Sängern gerne angenommen.

    Rückblick:
    In jener Zeit, als das Geburtstagskind 1931 geboren wurde, verschärfte Reichskanzler Brünning die Wirtschaftskrise durch seine Deflationspolitik (starke Einschränkung des Geldumlaufs ohne entsprechende Verringerung der Produktion). Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Deutschland auf 5,5 Mio. In unserer Region machte sich das wie folgt bemerkbar: Die hiesige „Rheinische Bohrmaschinenfabrik Neuhütte“, Inh. Peter Girards sen., stellte vorläufig ihren Betrieb ein. Die „Gewerkschaft Mechernicher Werke“ (Bleibergwerk) entließ 250 Mitarbeiter. Betroffen waren viele Familien, die nun in Armut leben mußten. Zur damaligen Zeit gab es so gut wie keine Verhütungsmittel. Sie wurden von der Kirche auch nicht erlaubt. Und so war es üblich, viele Kinder in die Welt zu setzen, obwohl man nicht viel zum Leben hatte. Klara Mießeler hat das am eigenen Leib erfahren. Sie wuchs mit acht Geschwistern auf. Ein kleiner Bruder kam bei einem Autounfall ums Leben. Als der Vater auch noch bei einem Grubenunglück „Op Spandau“ plötzlich verstarb, wurde die Not noch größer. Aber trotz vieler Entbehrungen gelang es der Mutter, ihre Kinder großzuziehen. Klara Mießeler heiratete später Willi Feyen und gebar ihm drei Kinder. Willi, der allzu früh verstarb, war ein gefürchteter, aber fairer Verteidiger der damaligen TuS Eiserfey.

    Montag, 17. Januar 2011

    Überraschungsständchen für unseren Sbr. Dieter Falter aus Einruhr

    Auf Veranlassung unseres Sbr. Conny Kriescher waren 20 Sänger des MGV 1892 Vussem nach Marmagen zur Reha-Klinik gekommen, um unserem Sbr. Dieter Falter ein Genesungsständchen mit allen Glückwünschen zu bringen. Im Aufenthaltsraum vor dem „Kleinen Saal“ hatten wir Aufstellung genommen. Inzwischen suchte Conny im 5. Stock Dieter auf, und bat ihn hinunterzugehen, denn es wäre Besuch da. Als er uns sah, brach Dieter in Freudentränen aus und war zunächst sprachlos. Diese Überraschung war uns sehr geglückt.

    Nachdem alle Sänger den Rehabilitanden herzlich begrüßt und umarmt hatten, begannen wir unser Ständchen mit dem Lied:

    1. Abend im Gebirge. Nach diesem Vortrag erschienen immer mehr neugierig gewordene Patienten teilweise auf Krücken oder in Rollstühlen und fragten nach, was denn der Anlaß für unser plötzliches Auftreten sei. In Abwesenheit der beiden Vorsitzenden antwortete unser Notenwart Alfred Brell: „Unser aktives Mitglied Dieter Falter verbringt hier einen vierwöchigen Reha-Aufenthalt, und wir wollen ihn mit unserem Gesang etwas aufmuntern, damit er schnellstens wieder gesund wird, weil wir ihn dringend brauchen. Der MGV Vussem ist etwa 15 km entfernt von hier im Mechernicher Stadtteil mit knapp 900 Einwohnern beheimatet.“

    Unser Chorleiter Heinz Sistig forderte nun Dieter (2. v. l.) auf, die nächsten Lieder mitzusingen, was dieser auch sichtlich erfreut tat, obwohl es für ihn nach der Bypass-Operation noch sehr anstrengend war: 2. Wir wollen zu Land ausfahren, 3. Heia Safari, 4. Lieder, die von Herzen kommen,, 5. Wir kamen einst von Piemont, und 6. Amazing Grace. Nachdem der brausende Beifall der Zuhörer verhallt war, bedankte sich der Rekonvaleszent für diese tolle Überraschung. Unsere Marketenderin Ruth Bernitt hatte inzwischen eine Runde Pils organisiert, die nun auf die baldige Genesung von Dieter Falter getrunken wurde.
    Dieter hatte sich in letzter Zeit nicht wohl gefühlt. Im Eschweiler Krankenhaus wurde bei der Untersuchung eine lebensbedrohliche Situation diagnostiziert, und man flog ihn per Hubschrauber zum Aachener Klinikum. Dort wurde durch die Operation ein Infarkt verhindert.
    Er hatte einen guten Schutzengel, denn er hätte jederzeit tot umfallen können. Nun ist er, Gott sei Dank, wieder auf dem Wege der Besserung. Er selbst ist sehr zuversichtlich und meinte zum Abschied, daß er vielleicht in zwei, drei Wochen wieder zu den Gesangsproben erscheinen könne, worauf er sich jetzt schon sehr freue. Am liebsten wäre er wohl mit uns gefahren, denn anschließend gab es im Vussemer Pfarrheim etwas zu feiern (siehe nächsten Bericht).

    Montag, 17. Januar 2011

    Geburtstagsfeier mit unserem Sbr. Franz-Hubert Hamacher (70) aus Eiserfey

    Am Neujahrstag, dem 1.1.2011 hatte der Jubilar ausgiebig mit den engsten Familienangehörigen seinen 70. Geburtstag gefeiert. Wegen einiger Krankheitsfälle im Bekannten- und Freundeskreis musste die geplante große Geburtstagsfete auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Aber heute wollte Hubert unbedingt separat mit den Sangesbrüdern seinen runden Geburtstag bei einem Umtrunk mit Imbiss feiern.

    Zu diesem Zweck hatte der Chor nach der Rückkehr aus der Reha-Klinik Marmagen Position im Proberaum bezogen, um dem 70jährigen mit den Liedern 1. Zum Geburtstag viel Glück, 2. Das Schifferlied und 3. Das Bläck-Fööss-Lied „He deit et wieh, on do deit et wieh“ aufzuwarten.
    Gleichzeitig wurde Sbr. Franz-Josef Sebastian einbezogen, der Silvester 73 Jahre alt geworden war. Auch Sbr. Klaus Bernitt hatte Silvester seinen 57. Geburtstag gefeiert, konnte hier aber nicht anwesend sein, weil er z. Zt. In Bad Mergentheim zur Kur ist.

    Nach der Gratulation und Geschenkübergabe durch unseren 1. Schriftführer bedankte sich Hubert Hamacher für die ihm zu teil gewordene Ehre. Im Foyer stand eine leckere Gulaschsuppe zum Verzehr bereit. Dazu wünschte der Jubilar „Guten Appetit“. Obwohl genug Suppe für jedermann vorhanden war, herrschte nun am Gulaschkessel Hochbetrieb. Jeder wollte der erste sein. Zum Glück gab es auch dieses Mal keine Verletzten zu beklagen. Für die Dessert-Liebhaber hatte Huberts Frau Irmgard extra köstlichen Karamell- und Schokopudding zubereitet. Zum Nachspülen gab es reichlich Kölsch vom Faß, das ja bekanntlich an der Theke am besten schmeckt. Es wurde noch lange „de Schnöss jeschwaat“, ehe ein gemütlicher Abend zur späten Stunde zu Ende ging.

    Auszüge aus der Weltchronik und der Biographie von Sbr. Hubert Hamacher:
    Als Sohn der christlichen Eheleute Johann Hamacher und Klara, geb. Gülden, erblickte Franz-Hubert (Rufname Hubert) am Neujahrstag, dem 1.1.1941 das Licht der Welt. Es ist eine schwere Zeit, in der er mit drei Geschwistern (Marianne, Michael und Willi) großgezogen wird, denn der Zweite Weltkrieg ist im vollen Gange und bringt Tod, Elend und Hungersnot über die Menschen.
    Der deutsch-englische Luftkrieg verschärft sich zusehends. Die ersten Vernichtungslager für Juden werden errichtet, und man zwingt diese, den Judenstern zu tragen. Deutschland greift auf dem Balkan an. Jugoslawien und Griechenland werden besetzt. Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion beginnt am 22.6.1941 und bleibt im Dezember vor Moskau stecken. Der U-Boot-Krieg erreicht seinen Höhepunkt. In einem Überraschungsangriff vernichtet Japan in Pearl Harbour (Hawaii) Teile der Pazifik-Flotte der USA. Daraufhin erklären die USA und Großbritannien Japan den Krieg. Präsident Roosevelt befiehlt die Bekämpfung der deutschen U-Boote durch die US-Marine und löst dadurch die Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die USA am 11.12.1941 aus. – Am 7./8. Mai 1945 kapituliert Deutschland bedingungslos. Doch vorher hatte sich der Kriegsverbrecher Adolf Hitler das Leben genommen.

    Trotz vieler Entbehrungen wächst Hubert Hamacher zu einem aufgeweckten Kerlchen heran und besucht von 1947-1955 die Katholische Volksschule in Eiserfey, Nun beginnt der Ernst des Lebens, indem er eine Lehre als Bohrwerksdreher bei der Werkzeugmaschinenfabrik O. Dörries in Vussem beginnt.

    Die anschließende Gesellenprüfung besteht er 1958 mit gutem Erfolg. 1962 wird er zum Wehrdienst bei der Bundeswehr eingezogen. Im Standort Koblenz wird er zum Panzergrenadier ausgebildet. Nach 18 Monaten verläßt er die Bundeswehr als Stabsunteroffizier der Reserve. Inzwischen hatte er seine Braut Irmgard Stollenwerk aus Kallmuth am 27.4.1962 standesamtlich geheiratet. Die Kirchliche Trauung fand am 4.9.1963 statt. Nach und nach vergrößerten die beiden mit drei Kindern ihre Familie.
    Nach der Bundeswehrzeit wurde er wieder als Bohrwerksdreher bei seiner Lehrfirma eingestellt. 1967 wählten ihn seine Arbeitskollegen in den gewerkschaftlich organisierten Betriebsrat. Dieses Amt bekleidete er bis zu seiner Beförderung zum Werkstattmeister in der mechanischen Abteilung im Jahre 1978. Diesen verantwortungsvollen und stressigen Beruf übte er bis zum wohlverdienten Ruhestand im Jahre 2001 aus.
    Nun hat er Zeit, sich liebevoll um seine drei Enkelkinder zu kümmern, die ihn ganz schön auf Trab halten. Aber er hat auch noch andere Aufgaben zu erfüllen. Z. B. ist es ihm ein Herzensbedürfnis im Sinne seines christlichen Glaubens Verantwortung zu tragen. Darin ist er Vorbild, denn seit 17 Jahren ist er im Pfarrgemeinderat und seit 12 Jahren im Kirchenvorstand tätig. Seit dem 24.4.2001, also seit fast 10 Jahren ist er aktives Mitglied und „brummt“ seitdem die zweite Baßstimme.

    Lieber Hubert!

    Willkommen im Club der „Gruftis“! Vor allem,
    soll es Dir in unserem Club gefallen.
    Die guten Jahre sind zwar vorbei,
    doch kommen jetzt die „fetten“ an die Reih‘.
    Sei nicht traurig, reiß Dich zusammen, Mann,
    denn mit 70 fängt das Leben doch erst an.
    Auch mit der Liebe ist noch lange nicht Schluss,
    es geht nicht mehr so schnell, doch mit viel mehr Genuss.
    Drum lebe glücklich, lebe heiter,
    lebe in Gesundheit fröhlich weiter.
    Darauf will ich mein Glas erheben
    Und wünsche Dir noch ein langes Leben!

    Michelangelo

    Montag, 14. Februar 2011

    Chorleiterwechsel beim MGV 1892 Vussem.

    Heinz Sistig übergab den Dirigentenstab
    … an Gerhard Half

    Nicht nur in der Fußball-Bundesliga gab es in letzter Zeit fliegende Trainerwechsel. Auch beim MGV Vussem wurde einvernehmlich ein Trainer- bzw. Chorleiteraustausch vorgenommen. Das hatte der bisherige Dirigent Heinz Sistig aber schon vor über einem Jahr angekündigt. Nach 20jähriger Chorleitertätigkeit wollte er einmal etwas anderes machen und dem Chor die Chance geben, durch einen neuen Dirigenten neue Impulse zu setzen, um den Fortbestand des MGV zu wahren. Er selbst möchte wieder gern im 1. Tenor aktiv werden.
    Gerhard Half, 2. Tenor im MGV Mechernich, hatte vom dortigen, aus Vussem stammenden 2. Vorsitzenden Walter Wolfgarten erfahren, daß der MGV Vussem einen neuen Dirigenten sucht. Bei einer „Schnupperprobe“ am 7.2.2011 stellte Gerhard fest, daß ihm die Chorliteratur zusagte und die Sänger ihm auf Anhieb sympathisch waren. Das beruhte natürlich auf Gegenseitigkeit. Heinz Sistig bestätigte ebenfalls, daß sein erster Eindruck von Gerhard Half gut war. Dieser müsse aber das Potential und das Alter der Sänger berücksichtigen. Er würde einen Versuch mit ihm befürworten.
    Am 14.2.2011 fand dann die erste Chorprobe mit dem neuen Dirigenten Gerhard Half statt. Er legt großen Wert auf Stimmbildung, Aussprache und Atemtechnik. Zungenbrecher wie: „Meine Mume Neumann nahm in Memmingen eine Menge neuer Meinungen an“, sind an der Tagesordnung. Für uns Sänger ist das zum großen Teil Neuland, und wir müssen uns erst einmal an die neue Methode gewöhnen.
    Nach der Chorprobe setzten sich die anwesenden Vorstandsmitglieder mit den beiden Dirigenten zusammen, um die künftige Kooperation zu erörtern. Auszüge aus dem Protokoll: 1. Gerhard Half möchte mit uns zusammenarbeiten. Der Vorstand erwiderte diesen Wunsch. 2. Ein schriftlicher Vertrag wird von ihm nicht gewünscht. 3. Das Honorar von €40 pro Probenabend, inklusive der Auftritte, gilt als vereinbart. Das Honorar soll vierteljährlich gezahlt werden. 4. Vorsitzender Willi Schütt hat Herrn Half bereits feststehende Termine mitgeteilt. 5. Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Chores sollen so sein, daß kein Sänger, der sich bemüht, überfordert wird. Allerdings wird die Einsatzbereitschaft jedes einzelnen erwartet.

    Lieber Heinz!
    Zu unserem Bedauern hast Du vor einiger Zeit den Entschluss gefasst, die Chorleitertätigkeit an den Nagel zu hängen. Wir haben diese Entscheidung wehmütig akzeptiert und respektiert, zumal Du uns ja als aktiver Sänger Gott sei Dank erhalten bleibst. Deine Arbeit als musikalischer Leiter war nicht nur erfolgreich, sondern auch ein Glücksfall für uns Sänger. Mit großer Begeisterung, Leidenschaft und Pflichterfüllung hast Du das Amt als Dirigent ausgeübt und mit großer Geduld uns Sängern den Chorgesang beispielhaft vermittelt. Wir schulden Dir Dank dafür. Bei Gutachtersingen und anderen offiziellen Veranstaltungen der Sängerkreise Schleiden und Euskirchen haben wir, dank Deiner Hilfe, stets gut abgeschnitten und uns so, auch durch unser diszipliniertes Auftreten einen guten Ruf erworben. Dein Bestreben war immer darauf ausgerichtet, den Sangesbrüdern in allen Situationen ein guter Ratgeber zu sein. Mit den besten Wünschen für die Zukunft und Deinen verdienten Vorruhestand danken wir nochmals für die vorbildlich geleistete Arbeit im MGV!

    Lieber Gerhard!
    Willkommen in unserer Chorgemeinschaft. Ich erlaube mir, Dir im Namen des MGV 1892 Vussem für Deine Tätigkeit als Chorleiter alles Gute, Ausdauer und viel Erfolg zu wünschen. Vor allem wünschen wir uns, daß es Dir gelingen möge, Dein musikalisches Wissen und Können zum Wohle und Nutzen des MGV einzusetzen, damit der Aufwärtstrend unseres Vereins nicht ins Stocken gerät.

    Nachtrag:
    Der MGV 1863 Mechernich warb kürzlich mit einer Postwurfsendung um neue Sänger unter dem Slogan: „Singen im Chor macht Freu(n)de und ist im Chor am schönsten. Sing mit, wenn Du ein Mann bist!“ Weiter stand dort zu lesen: „Sollte Ihnen der Chor in Mechernich, aus welchen Gründen auch immer, nicht zusagen, dann fragen Sie doch einmal in Vussem nach. Dort gibt es auch einen MGV.“ Ich fand es jedenfalls bemerkenswert, daß Walter Wolfgarten an uns gedacht hat. Durch Mundpropaganda der Einruhrer Sangesbrüder ist erfreulicherweise ein neuer Sänger zu uns gekommen. Es ist Ernst-Otto Offermann aus Simmerath, geb. am 7.9.1939. Eintritt: 21.2.2011. Einstand: 11.4.2011. Bewundernswert ist, daß er die Strapazen dieses weiten Weges auf sich nimmt, um die Proben pünktlich zu besuchen. Herzlich willkommen in unserer Singgemeinschaft!

    Sonntag, 27. März 2011

    Ständchen zum 100. Geburtstag von Barbara Gülden, geb. Esser.

    Die ehemalige, langjährige Vussemer Bürgerin feierte heute genau auf den Tag im Kreise ihrer Lieben – man höre und staune – ihren 100. Geburtstag! Die Festivitäten fanden in dem italienischen „Ristorante La Sirena“ in Stadtkyll statt.

    Die 5 Kinder von Barbara Gülden, 2 Mädchen und 3 Jungen, die alle in Vussem geboren sind, hatten ihr ein schönes Fest ausgerichtet und dafür keine Kosten und Mühen gescheut. Mit dem MGV 1892 Vussem wurde vereinbart, daß dieser zu dem außergewöhnlichen Fest der Jubilarin mit einem Überraschungsständchen aufwarten sollte.
    Zu diesem Zweck war ein Bus des Regionalverkehrs Köln gechartert worden, der von Sbr. Klaus Bernitt gesteuert wurde. Die Abfahrt erfolgte um 12:30 Uhr vom ehemaligen Schulhof in Vussem. Nachdem die Sänger aus Eiserfey „aufgelesen“ wurden ging es weiter über die A1 bis Blankenheim und über die B51 nach Stadtkyll. Schon nach 45 Minuten waren wir am Ziel.
    Viel zu früh, wie sich schnell herausstellte. Denn die Festgäste hatten gerade mit dem Mittagsmahl begonnen. Hans-Peter Gülden, der jüngste Sohn der Jubilarin, bat uns nach der herzlichen Begrüßung, im Schankraum Platz zu nehmen. Bei der Bestellung achtete unser neuer Chorleiter Gerhard Half, der heute sein Debüt gab, akribisch darauf, daß nicht zu viele alkoholische Getränke vor dem Auftritt zu sich genommen wurden.

    Gegen 14 Uhr war es dann soweit. Begonnen wurde mit dem (1.) Geburtstagsständchen. Danach erfolgte die Gratulation durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt. Er überreichte der Jubilarin ein Körbchen mit Frühlingsblumen. Es folgten die Lieder 2. Das Elternhaus, 3. Zeit ist ein Geschenk, 4. An dem reinsten Frühlingsmorgen, 5. Wir kamen einst von Piemont, und 6. Das schottische Abschiedslied Amazing Grace. Für diese Darbietungen gab es nicht nur viel Applaus, sondern jeder Sänger nebst Dirigent bekam je eine Flasche Rot – und Weißwein geschenkt. Der stammte aus Ungarn, wo Hans-Peter Gülden jetzt beheimatet ist und dort u. a. einen Weinberg bewirtschaftet. Das Etikett zierte das Konterfei von „Queen Mum“, wie Barbara Gülden zärtlich genannt wird.

    Die 100jährige Jubilarin war über unser Erscheinen sehr überrascht und über unsere Vorträge sehr erfreut. Einige Sänger kannte sie noch und hielt mit ihnen ein Schwätzchen. Man war erstaunt über ihre geistige Beweglichkeit in diesem hohen Alter. Sie interessiert sich nicht nur für die Ereignisse im Dorfleben,

    sondern führt auch täglich lebhafte Gespräche mit ihrer ältesten Tochter Marlene über das, was sie aus Zeitung, Radio und Fernsehen erfahren hat. Vieles, was andere Leute aus Büchern kennen, hat sie selbst in all den Jahren erlebt, z. B. zwei Weltkriege. Sie könnte ihren Enkeln und Urenkeln gewiss darüber Geschichtsunterricht geben.

    Anschließend wurden wir zu einem Umtrunk in die Séparées des Lokals eingeladen. Die fleißigen Kellnerinnen servierten nicht nur reichlich Getränke, sondern sorgten auch immer wieder für Nachschub von frisch zubereiteten Pizzen, die den aufkommenden Hunger der Sänger stillten. Nachdem ich ein paar Trinklieder angestimmt hatte, wurde so gegen 15:30 Uhr zum Aufbruch „geblasen“. Zuvor hatten wir uns für die gute Bewirtung bedankt und von der illustren Gesellschaft verabschiedet. Um 16:30 Uhr erreichten wir wieder ohne ernsthafte Zwischenfälle wohlbehalten heimatliche Gefilde. Unser Debütant, Chorleiter Gerhard Half, war mit unseren Leistungen zufrieden, obwohl, wie er sagte, einiges noch verbessert werden muss.

    Biographie des Geburtstagskindes:
    Barbara Gülden, geb. Esser, wurde am 27.3.1911 in Linzenich bei Zülpich geboren. 1931 lernte sie den aus Vussem stammenden Hubert Gülden beim Junggesellenfest in ihrem Heimatort kennen. Damals arbeitete der „fesche Hubert“ in der Landwirtschaft von Burg Linzenich. Als die schönste Zeit in ihrem Leben bezeichnet Barbara die sieben Jahre, in denen sie gefreit haben. Sie kann sich noch genau daran erinnern, daß bei ihrer Hochzeit 1938 ein frühlingshaftes Wetter herrschte.
    Bald wurde ihr Mann zu Kriegsdiensten eingezogen. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft fand der gelernte Schlosser Arbeit „op Spandau“. Nach der Schließung des Bleibergwerks am 31.12.1957 arbeitete er dann bis zu seinem Renteneintritt bei der hiesigen Werkzeugmaschinenfabrik O. Dörries GmbH als Reparaturschlosser in der Gießerei. Das rüstige Ehepaar wohnte in der damaligen Ackergasse, heute Nordstr, 5. „Tante Bärbchen“, wie Frau Gülden auch liebevoll genannt wurde, hatte alle Hände voll zu tun, um ihre fünf Kinder großzuziehen. Außerdem hielt sie Haus, Hof und Garten in Ordnung.
    Im Jahre 1988 feierten Hubert und Barbara Gülden unter großer Beteiligung der Dorfbevölkerung ihre Goldene Hochzeit. Dieses Fest konnten sie am Samstag, dem 14.02.1998 noch toppen, indem sie nach der Dankmesse in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ die Diamantene Hochzeit feierten. Der MGV Vussem brachte dem Jubelpaar mit folgenden Liedern ein Ständchen: 1. Die Seen im Land der Berge, 2. Im Abendrot. 3. Über die Heide, 4. Im Weinkeller, 5. Das Elternhaus, und 6. Amazing Grace.
    Kurz darauf verstarb am 1.4.1998 Hubert Gülden im Alter von 88 Jahren. Da Barbara Gülden das große Haus alleine nicht mehr unterhalten konnte, wurde es verkauft, und sie zog im Jahre 2003 zu ihrer ältesten Tochter Marlene, die in Stadtkyll mit ihrem Ehemann Theo Schramm zunächst ein Hotel mit Gastwirtschaft und später eine Pension betrieb. Hier fühlt sie sich wohl, weil sie von ihrer Tochter gut versorgt wird.

    Nachtrag:
    Sechs Tage nach ihrem 100. Geburtstag verstarb Barbara Gülden am 3.4.2011 plötzlich und unerwartet. Am Freitag, dem 8.4.2011 wurde sie unter großer Beteiligung der Vussemer und Stadtkyller Bevölkerung nach dem Sterbeamt, das um 14 Uhr in unserer Pfarrkirche begann, neben ihrem Mann auf dem Vussemer Friedhof beigesetzt. Möge sie ruhen in Frieden!

    Die Jahre 2009 – 2010

    Samstag, 21. März 2009

    Sechswochenamt für unseren verstorbenen Sbr. Klaus Reddig

    Zunächst möchte ich etwas klarstellen. Im Bericht über die JAF am 9. Januar hatte ich angekündigt, daß wir die Abendmesse vor unserer JHV wieder mitgestalten würden. Zu diesem Zeitpunkt konnte aber keiner ahnen, daß Klaus Reddig dann nicht mehr unter den Lebenden weilt. Da Klaus auch dem Hastenrather MGV aus Eschweiler aktiv angehörte, war es diesen Männern ein Herzenswunsch, das Sechswochenamt mit ihrem Chorgesang zu verschönern.
    Gern war man unsererseits der Bitte nachgekommen und überließ dem Verein den Vortritt bei der Mitgestaltung, zumal der Chor von Heinz Sistig dirigiert wurde, weil der Chorleiter der Hastenrather Sänger verhindert war. Heinz Sistig und die vielen Kirchenbesucher waren begeistert von der 18 Mann starken Truppe, die einfühlsam und ausgewogen die Liederauswahl vortrugen. Darunter waren auch die Werke „Liebe ist unendlich“ und „Sancta Maria“, die wir auch in unserem Repertoire haben.
    In der Messe, die u. a. für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV Vussem gelesen wurde, gedachte man auch unserem unvergessenen Chorleiter Josef Luxen, der vor 25 Jahren plötzlich und unerwartet aus unserer Mitte gerissen worden war.

    Samstag, 21. März 2009

    Jahreshauptversammlung (JHV) des MGV 1892 Vussem

    Zur diesjährigen JHV war form- und fristgerecht eingeladen worden. Da keine Änderungen oder Ergänzungen zur Tagesordnung vorlagen, standen folgende 10 Punkte auf dem Programm:

    (1) Eröffnung und Begrüßung
    durch den 1. Vorsitzenden. Mit den Liedern „Deutscher Sängergruß“, Was der Tau den Fluren ist“ und „Erhebet eure Gläser und lasst uns fröhlich sein“ eröffneten die Sänger um 20:20 Uhr erstmals im Pfarrheim die JHV, weil z.Zt. unser Vereinslokal (Schneidmühle) keinen neuen Pächter hat. Das letztgenannte Lied war zugleich ein Geburtstagsständchen für Hans Klinkhammer. Vorsitzender Willi Schütt begrüßte nun herzlich den Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen, Chorleiter Heinz Sistig, 21 Sänger und die 2 inaktiven Mitglieder Peter Schneider und Albert Wielspütz, der einige Fotos machte.

    Dann bat Willi Schütt um eine Schweigeminute zum Angedenken an unsere Verstorbenen, hatten wir doch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Peter Gülden und Klaus Reddig zwei treue, altgediente Sänger verloren.

    Danach verlas der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die (2) Niederschrift der Jahreshauptversammlung vom 09.03.2008, bevor er anschließend in seinen (3) Tätigkeitsbericht das abgelaufene Geschäftsjahr Revue passieren ließ.

    Es folgte der letzte (4) Kassenbericht von Fritz Pütz , der nach 37 Jahren Tätigkeit als Kassierer sein Amt zur Verfügung stellte und nicht mehr kandidieren wollte. Das Kassenbuch wies ein Minus von gut EUR 1.100 aus. Der Hauptgrund dafür war die Anschaffung von Vereinswesten.

    (5) Bericht der Kassenprüfer. Norbert Wieder und Peter Kruse fehlten an diesem Abend entschuldigt. Sie hatten aber die einwandfreie Buchführung schriftlich bestätigt, sodaß der Vorstand einstimmig entlastet wurde.
    Es stand nunmehr die (6) Wahl eines Versammlungsleiters an, der mit Hans Klinkhammer schnell gefunden war. Dieser wurde einstimmig gewählt.
    (7) Neuwahl des Vorstands. Hans Klinkhammer schlug die Wiederwahl des gesamten Vorstands vor, doch legte Fritz Pütz, der als Kassierer mehr als 37 Jahre für den Verein tätig gewesen war, bei dieser Gelegenheit sein Amt offiziell nieder. Der 1. Vorsitzende Willi Schütt dankte ihm für seine langjährige Arbeit u.a. mit einem „guten Tröpfchen“, wobei er ausdrücklich darauf hinwies, dieses unbedingt mit seiner besseren Hälfte zu trinken – die Gründe kenne er schon! Danach erhob sich unser 2. Schriftführer Bernhard Mießeler, der aus gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr antreten wollte, doch konnte er von den Anwesenden schnell überredet werden, doch weiter im Amt zu bleiben.
    Es folgt nunmehr eine etwas „unorthodoxe“ Wiederwahl des Vorstands bzw. Neuwahl des 1. Kassierers, unorthodox deshalb, war man sich bei den Kompetenzen von Vorstand und Versammlungsleiter nicht immer ganz einig, wer für was zuständig war, doch kam man dennoch schnell überein, den Vorschlag von Hans Klinkhammer einstimmig anzunehmen, den Rest-Vorstand „en bloc“ wiederzuwählen, was dann auch wiederum einstimmig geschah.

    Als neuen 1. Kassierer schlug Willi Schütt unser langjähriges Mitglied Matthias Vogelsberg vor, der vom Plenum einstimmig gewählt wurde. Nachdem er die Wahl angenommen hatte, wurde er als neuer 1. Kassierer im Vorstand begrüßt.

    Der neue Vorstand besteht aus folgenden Ämtern und Personen:

    1. Vorsitzender:Willi Schütt
    2. Vorsitzender:Udo Greuel (fehlte entschuldigt, war aber im Vorfeld einverstanden)
    1. Kassierer:Matthias Vogelsberg
    2. Kassierer:Hans Nellesen
    1. Schriftführer:Wolfgang Schulz
    2. Schriftführer:Bernhard Mießeler
    Notenwart:Alfred Brell

    Schnell wurden vom Vertreter der Presse, Herrn Romanowski, sowie von unseren „Hoffotografen“ Albert Wielspütz einige Fotos des neuen Vorstands geschossen (siehe Foto unten), noch einige Auskünfte an den Stadt-Anzeiger gegeben, dann konnte man wieder zur Agenda zurückkehren.

    Gut gelaunt präsentierte sich der Vorstand nach der Wahl am Klavier (v.r.): 1. Vorsitzender Willi Schütt, Notenwart Alfred Brell, 2. Kassierer Hans Nellesen, 2. Schriftführer Bernhard Mießeler, 1. Schriftführer Wolfgang Schulz, neuer 1. Kassierer Matthias Vogelsberg und der scheidende „Herr der Moneten“ Fritz Pütz.

    (8) Als neue Kassenprüfer wurden vorgeschlagen und einstimmig gewählt: Günter Sonnenschein und Klaus Bernitt sowie als Stellvertreter Heinz Steffens.
    Die Termine für die (9) geplanten Veranstaltungen seien lt. Willi Schütt hinreichend bekannt, und zwar seien es:

    – Abschlußkonzert des Sängerkreises Schleiden am 26.04.2009 um 17.00 h in Gemünd
    – Maiansingen in Vussem am 30.04.2009
    – Freundschaftssingen in Sötenich am 21.06.2009 (ab 13 Uhr Festzug)
    – Kurkonzert in Gemünd am 28.06.09 (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben).

    (10) Verschiedenes. Die Frage, ob wir evtl. wieder im evangelischen Altenheim in Gemünd in der Weihnachtszeit sängen, musste verneint werden, ist doch mit Herrn Dahmen die Kontaktperson kürzlich verstorben.

    Klaus Bernitt fragte an, ob Interesse an einer Tour nach Wallhausen an der Nahe zu einer Weinprobe bestünde, wobei eine reine Tagestour sehr knapp wäre, man sollte schon zwei Tage einplanen. Als Termin kämen der 12. und 13.09.2009 in frage. Der Preis für ein DZ beliefe sich auf ca. EUR 50,00. Ggfls. könnte man auch eine Weinprobe bei uns hier durchführen.

    Peter, Willi und Eddi

    Es wurde zugesagt, diesen Vorschlag auf Vorstandsebene zu erörtern. Wegen Terminschwierigkeiten konnte bisher Edmund Freitags 80. Geburtstag nicht gebührend gefeiert werden. Willi Schütt überreichte Eddi schon mal den obligatorischen Umschlag des Vereins.

    Alfred Brell monierte, daß ihm wieder eine unserer „dicken“ Notenmappen fehle. Willi Schütt bat unseren Chorleiter Heinz Sistig um einige Worte. Dessen Wünsche sind: Pünktlichkeit und Disziplin, Konzentration bei den Proben und den Auftritten sowie der Hinweis, wesentlich unverkrampfter an die Dinge heranzugehen (Foto unten).

    Philipp Fünfzig fragte an, was bei dem letzten Kreissängertag in Gemünd herausgekommen sei. Willi Schütt berichtete, daß die meisten Vereine dem Sängerkreis Euskirchen beigetreten seien. Fragen nach den Vorteilen wurden u.a. beantwortet mit pauschalierter Abrechnung mit der GEMA durch den Sängerbund bei eigenen Konzerten (ein Konzert pro Jahr ist frei!) sowie eine sehr günstige Gruppenversicherung der Sänger bei allen Auftritten und Proben, einschließlich An- und Abreise. Der Verein hat derzeit 58 inaktive und 28 aktive Mitglieder (wobei Beiträge an den Sängerbund nur für Aktive zu entrichten sind). Die Frage, was aus unseren zwei Sängern aus Weyer geworden sei, konnte Willi Schütt dahingehend beantworten, daß zumindest Karl Braun dem Verein weiterhin als inaktives Mitglied erhalten bleibt.

    Je länger die Sitzung dauerte, um so wibbeliger turnte Hans Klinkhammer durch den Saal, hatte er doch auf seinen zurückliegenden Geburtstag (14.3.2009 61 Jahre) für die Mannschaft ein deftiges Essen vorbereitet, das nun zu „vergammeln“ drohte. So beeilte sich der 1. Vorsitzende Willi Schütt, um um 21:35 Uhr die harmonisch verlaufene Vollversammlung für beendet zu erklären, und die Anwesenden konnten sich nach der langen Sitzung mit in Speckwürfeln geschwenkten Bratkartoffeln, Sülze, Rote-Beete-Salat und Pudding ausgiebig stärken.

    Einige Sangesbrüder mokierten sich darüber, daß es kein Freibier gab, und der scheidende Kassierer keinen ausgegeben hätte. Diese Frotzeleien trugen aber mehr zur Erheiterung bei, als das man sich darüber ärgerte.

    Bericht: Wolfgang Schulz; redaktionelle Bearbeitung: Michael Wielspütz.

    Freitag, 3. April 2009

    Tod unseres inaktiven Mitglieds Maria Jäcker.

    Am 03.04.2009 verschied unser inaktives Mitglied Maria Jäcker, Schwiegermutter unseres Sangesbruders und 1. Schriftführers Wolfgang Schulz im Alter von 87. Jahren – ausgezehrt von vielen Jahren an der Dialyse. Kurz nach ihrem Zuzug von Köln-Longerich nach Vussem in die „Kaserne“ zu Tochter und Schwiegersohn trat sie dem MGV als inaktives Mitglied bei. Trotz ihres gesundheitlichen Zustands war Maria Jäcker bei zahlreichen unserer Veranstaltungen gerne anwesend. So konnten wir mit ihr im „Dachsbau“ in Bad Münstereifel am 23.12.2007 noch ihren 85. Geburtstag feiern.

    Da die Verstorbene eingeäschert werden wollte, um dann im Grabe ihres verstorbenen Ehemannes auf dem Friedhof in Köln-Longerich beerdigt zu werden, fand die Abschiedsfeier am 8. April 2009 um 14.00 h im „Haus des Abschieds, Strang“ in Mechernich statt unter reger Beteiligung von Familie, neuen und alten Nachbarn, Freunden sowie einer Abordnung des MGV. Die Urnenbeisetzung fand in kleinsten Familienkreis nach Ostern auf dem Friedhof in Köln-Longerich statt. Wir werden Maria Jäcker in ehrendem Angedenken bewahren.

    Bericht: Wolfgang Schulz

    Samstag, 25. April 2009

    Diamanthochzeit Fischer

    Am 25.04.2009 feierten unser langjähriges inaktives Mitglied Helmut Fischer (noch Anfang Februar hatte dieser uns anläßlich seines 85. Geburtstags zum Haxenessen eingeladen) und seine Ehefrau Klara, geb. Hermanns, Diamanthochzeit. Gegen 10.00 h hatten sich der Musikverein, der Männergesangverein sowie zahlreiche andere Gratulanten vor der Pfarrkirche St. Margareta in Vussem eingefunden, um das Jubelpaar nach der hl. Messe gebührend zu empfangen und hoch leben zu lassen.

    Man hatte vor der Kirche zwei Stühle aufgestellt, (Bild oben links) zu denen man die Eheleute Fischer führte. Nachdem der Musikverein sie musikalisch begrüßt hatte, sangen wir zu Ehren der Diamanthochzeiter zunächst „Das Elternhaus“ bevor unser 1. Vorsitzender Willi Schütt unsere Glückwünsche übermittelte.

    Im Wechsel mit dem Musikverein trugen wir als Ständchen ferner vor: „An dem reinsten Frühlingsmorgen“ sowie „Wir wollen zu Land ausfahren“. Lieder, die sowohl beim Jubelpaar als auch bei den umstehenden Gratulanten gut angekommen sind. Eine sicher gelungene Überraschung für die Eheleute Fischer, die sich dankend verabschiedeten, um das Fest im Kreise von Familie und Freunden gemeinsam zu feiern.

    Fischer Chöre
    Nach der Feier verabschiedeten sich unsere Bredeböndene Sangesbrüder (v.r.) Udo Greuel, Hans Nellesen und Edmund Freitag in einer standesgemäßen Karosse. Foto: Heinz Sistig

    Bericht: Wolfgang Schulz

    Sonntag, 26. April 2009

    Abschlußkonzert des Sängerkreises Schleiden in Gemünd

    Da sich für den Vorsitz des Sängerkreises Schleiden niemand mehr zur Verfügung gestellt hatte – der bisherige Vorsitzende Fritz Hunsicker sowie der Geschäftsführer Udo Meurer hatten Ihre Ämter aus Altergründen niedergelegt – war beim vergangenen Kreissängertag einstimmig beschlossen worden, den Sängerkreis aufzulösen. Die Mehrzahl der Mitgliedschöre plante, sich dem Kreis-Chorverband Euskirchen anzuschließen. Lediglich Hausen und Heimbach wollten nach Düren gehen.
    Aus diesem Grund hatte man ein großes Abschiedskonzert geplant, das nun am 26.04.2009 um 17Uhr im Kurhaus Gemünd stattfand. Hierzu hatten sich erfreulicherweise von ehemals 13 Mitgliedschören des Sängerkreises Schleiden 9 Chöre angemeldet, und zwar:
    MGV 1853 Gemünd, MGV „Eintracht 1879“ Hausen, Chorgemeinschaft „Eifelperle“ Heimbach, MGV „Eintracht“ Hellenthal, MGV 1863 Mechernich, MGV „Liederkranz“ Ripsdorf, Kammerchor Schleiden, Singgemeinschaft Schleidener Tal, MGV 1892 Vussem.

    Chorleiter Heinz Sistig fotografierte „seine Mannschaft“ vor Konzertbeginn im Foyer des Kurhauses Gemünd: v. l.: Willi Schütt, Hans Klinkhammer, Edmund Freitag, Rainer Gottschlich, Udo Greuel, Matthias Vogelsberg, Günther Sonnenschein, Philipp Fünfzig, Bernd Wenderdel, Peter Kruse, Hans Nellesen, Bernhard Mießeler, Fritz Pütz, Bernhard Hoffmann, Norbert Wieder, Arnold Mies, Werner Borker, Hans Höller, Hubert Hamacher, Wolfgang Schulz

    Im voll besetzen Kursaal konnten einmal mehr die Chöre mit ihren jeweils 3 Liedbeiträgen ihr musikalisches Können unter Beweis stellen, und bei aller teilweise hochgradigen Konkurrenz dürfen wir uns mit gut besetztem und gut aufgelegtem Chor sehr gut verkauft haben mit 1. Frühlingserwachen, 2. Was glänzet der Frühling, und 3. An dem reinsten Frühlingsmorgen oder: Die Spröde, wie wir am Applaus des Publikums ersehen (oder besser hören) konnten.
    Keine derartige Veranstaltung ohne Reden – natürlich – so dankte Fritz Hunsicker den Chören, seien ehemaligen Mitstreitern – vor allem Udo Meurer sowie dem Kreischordirektor Heinz Ströder – für die langjährige gute Zusammenarbeit, begrüßte gleichzeitig aber auch die 1. Vorsitzende der Kreis-Chorverbandes Euskirchen, Frau Gabriele Heis, die es noch rechtzeitig geschafft hatte, zum Konzert zu erscheinen, war sie doch gerade von einer Wochenendsitzung des Deutschen Chorverbands zurückgekehrt.
    Alles in allem kann man sagen:
    Ein würdiges Ende des Sängerkreises Schleiden, das, wie Fritz Hunsicker sich ausdrückte, ganz sicher nicht das Ende des Chorgesangs in der Eifel bedeute; das Gegenteil sollte der Fall sein, tritt jetzt der Kreis-Chorverband Euskirchen auf Bundesebene – mit 27 Mitgliedschören zwar immer noch ein kleiner Verband – mit mehr Gewicht auf.

    Bericht: Wolfgang Schulz; Foto: Heinz Sistig

    Donnerstag, 30. April 2009

    Maiansingen in Vussem

    Zum zweiten Mal nur in Vussem – also nicht mehr auch in Breitenbenden oder Eiserfey – trafen wir Sänger uns gegen 19.30 h am Junggesellenplätzchen zum traditionellen Maiansingen. Dank einem recht passablen Wetter hatten sich in diesem Jahr wieder mehr Gäste dort eingefunden, um der Zeremonie des Maibaumaufstellens beizuwohnen. Da Junggesellen bekanntlich wissen, auf was es dabei ankommt, bot man uns zunächst zum Einstimmen das erforderliche Öl in kleinen Gläschen an.

    Amüsiert und gebannt zugleich schauten die Sänger den Junggesellen beim Maibaumaufstellen zu.

    Den Erfolg dieses Mittels konnten wir Sängern dann auch gleich unter Beweis stellen bei „Frühlingserwachen“ und „Süß Liebe liebt den Mai“. Der Musikverein hatte sich zwischenzeitlich auch postiert und konnte musikalisch seine Reverenz erweisen. Mit „Zur schönen Frühlingszeit“ sowie „Mägdlein, hab‘ acht“ stimmten wir das Publikum auf das ein, was zum Maiansingen gehört – das Aufstellen des Maibaums. Ohne Probleme und recht schnell hievten die Jungmänner diesen in die richtige Position, so daß das gesamte Auditorium zu den Klängen des Musikvereins das Lied „Der Mai ist gekommen“ anstimmen konnte.

    So manch einen überkamen dabei Frühlingsgefühle, und er zog sich mit seinem Schatz und einem Gläschen in die Kuschelecke zurück. Dass es dann viele Gäste und zahlreiche Sänger recht schnell wie magisch in Richtung Schulhof zog, lag daran, daß der Karnevalsverein am gleichen Abend dort traditionell sein Grillfest veranstaltete.

    Bericht: Wolfgang Schulz; Fotos: Heinz Sistig

    Montag, im Mai 2009

    Imbiss und Umtrunk zur Silberhochzeit von Sbr. Klaus und Ruth Bernitt, geb. Schechinger

    Das genaue Datum dieser Veranstaltung ist nicht überliefert. Aber muss logischerweise ein Montag gewesen sein, als Klaus seine Sangesbrüder nach einer verkürzten Chorprobe mit gut belegten Brötchen und Schnittchen verwöhnte. Dazu kredenzte er ein gut gekühltes Bier frisch vom Fass. Anlaß war seine Silberne Hochzeit, die er am 26. April 2009 im kleinen Familien- und Freundeskreis ausgiebig gefeiert hatte. Wie es aber damals zu der spektakulären Grünen Hochzeit kam, dazu schrieb Klaus folgende, bewegende Zeilen:

    Klaus und Ruth Bernitt, beide gebürtige Leipziger.
    Wir kennen uns seit 1974, in diesem Jahr zogen wir auch zusammen.1984 machte ich Ruth einen Heiratsantrag mit den Worten: Möchtest Du mich heiraten, sonst werfen „die“ mich alleine aus der DDR.
    Ruth und ich heirateten am 26.04.1984 in Leipzig. Von der Hochzeit wusste niemand etwas. An unserem Hochzeitstag erschien dann eine Annonce von uns in der Leipziger Volkszeitung mit folgendem Wortlaut: „Hallo Verwandte und Freunde! Wir heiraten heute. Besuche zwecklos; direkt nach dem Standesamt gehen wir auf Reisen. Gut gemeinte Geschenke und Glückwünsche bitte bei unserem Nachbar abgeben. Klaus und Ruth Bernitt.“
    Das war für die Stasi (Staatssicherheit) wohl ein Grund unseren Ausreiseantrag zu verzögern, denn sie wollten uns als nicht Linientreue unsere drei Töchter wegnehmen. Nach jahrelanger, nervenaufreibender Verfolgung und ständiger Beschattung durch die Stasi, Androhung von Gefängnisstrafen sowie Wegnahme der Kinder, die dann zu sozialistischen Pflegeeltern – unter Verwischung der Spuren ihres Verbleibens – gekommen wären, ließ man uns dann 1988 ausreisen.
    Nach Durchlauf verschiedener Aufnahmelager verschlug es uns nach Mechernich. Da der damalige Sozialbeamte der Stadt Mechernich, Herr Flister, keine Wohnung für uns in Mechernich hatte, steckte er uns in eine gerade freigewordene Wohnung in Eiserfey. Hier blieben wir und bauten uns 1993 ein kleines Häuschen. Es vergingen noch ein paar Jahre, bis mich unser Sangesbruder Werner Borker mit in den MGV nahm (Anm. d. Chron.: Es war der 1.6.1999). Ich lernte die „alten Säcke“ zu lieben und zu schätzen.

    Der Chronist wünscht Euch, liebe Ruth und lieber Klaus, jedenfalls mit Gottes Segen ein langes und glückliches Leben!

    Bericht: Michael Wielspütz; Kurzbiographie: Klaus Bernitt; Foto: Weber, Leipzig.

    Montag, 11. Mai 1009

    Edmund „Eddy“ Freitag wird zum 3. Mal 80 Jahre.

    Am 02.12.2008 beging unser aktiver Sänger Eddy Freitag seinen 80. Geburtstag. Zwei vergebliche Anläufe hatte er gemacht, um diesen Tag mit uns zu feiern; endlich am 11.05.2009 sollte dies letztendlich geschehen. Im Hinblick auf die anstehenden Auftritte konnten wir zwar nicht ganz auf die Chorprobe verzichten, doch hatten wir deren Beginn auf 19.00 h vorverlegt.

    Nach verkürzter Probe hatten wir Eddy nochmals musikalisch hochleben lassen, doch dann hielt es weder ihn noch die Sänger, ins Foyer des Pfarrheims zu drängen, wo fleißige Hände in der Zwischenzeit Brötchen beschmiert und belegt hatten. Daß wir nicht nur recht gute Sänger haben, sondern auch gute Esser, zeigte sich wieder einmal bei diesem „Event“.

    Eddy’s Küchencrew schmierte sich die Finger glühend wund, so schnell verschwanden die Brötchen in den Mägen der Sänger – und, damit es nicht zu trocken war, wurde auch kräftig nachgespült.

    Wolfgang, Dieter Falter und Willi

    Wie gesagt: Anlaß war der 80. Geburtstag unseres Sängers Edmund Freitag – doch versuchten wir einem neuen Sänger, Dieter Falter, den unser Aktiver Conni Kriescher an diesem Abend mitgebracht hatte, weis zu machen, daß wir neue Sänger immer auf diese Weise köderten und begrüßten. Herzlich Willkommen, Dieter!

    Bericht: Wolfgang Schulz, Fotos: Heinz Sistig.

    Samstag, 16. Mai 2009

    Goldene Hochzeit von Walter und Betty Gülden, geb. Esser.

    Damals … und heute!

    Um 14 Uhr begann der Dankgottesdienst für die Goldhochzeiter in der Kath. Pfarrkirche St. Margareta in Vussem mit folgendem Ablauf:

    1.Empfang des Jubelpaares am Portal der Kirche durch Pfarrer Eric Pühringer.
    2.Kirchenchor zum Einzug: „Lobt den Herrn der Welt“.
    3.Gemeinde: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“.
    4.K-Chor zum Gloria: „Herr, Deine Güte reicht so weit“.
    5.Lektorin Anneliese Klinkhammer Lesung: „Spuren im Sand“.
    6.K-Chor Zwischengesang aus der Schubert-Messe.
    7.Tochter und Schwiegersohn Birgit (Saxophon) und Berthold Kurth (Trompete): „Das Ave Maria der Berge“.
    8.Pfarrer Pühringer sinngemäß:
    „Liebes Jubelpaar! Ein halbes Jahrhundert ist nun verstrichen, seit Sie sich die Hände reichten, um vor dem Traualtar den Bund fürs Leben einzugehen und einander die Treue zu geloben. Zahlreiche Paare legen heute noch das gleiche Gelöbnis ab. Doch längst nicht allen ist es beschieden oder vergönnt, auch den 50. Jahrestag ihrer Hochzeit zufrieden und glücklich zu erleben und trotz dieser langen und oft schweren Wegstrecke eines gemeinsamen Lebens sich ihrer Gesundheit und Rüstigkeit so zu erfreuen, wie Sie es können. – 50 Jahre sind vergangen, seit Sie sich entschieden, Ihren Lebensweg gemeinsam zu gehen. Es war gewiß nicht immer ein glatter Weg. Oft genug werden es Ihnen die Sorgen und Kümmernisse des Alltags schwer gemacht haben. Aber die schönen Stunden Ihres gemeinsamen Lebens wiegen das wieder auf. Ein halbes Jahrhundert, das ist eine beachtliche Zeitspanne! Man möchte nicht glauben, daß Sie sie schon als Ehepaar zurückgelegt haben, wenn man Sie so unbeschwert und rüstig vor sich sieht!“ – Nachdem der Pfarrer noch die Backkünste der Jubilarin gelobt hatte, schloss er mit den Worten: „Ich wünsche Ihnen auf Ihrem weiteren gemeinsamen Lebensweg alles, was Sie sich selbst vom Schicksal erhoffen und dazu noch einen besinnlichen Lebensabend!“
    9.Segnung des Goldhochzeitpaares.
    10.Gemeinde: „O Maria Gnadenvolle“.
    11.Die Fürbitten wurden durch die Enkelkinder Gino und Rebecca Hembach, sowie von Jenny Gülden vorgetragen.
    12.Gemeinde zur Gabenbereitung: „Wenn das Brot, das wir teilen“.
    13.K-Chor zum Sanctus aus der Deutschen Messe: „Heilig, heilig“.
    14.Gemeinde zum Agnus Dei: „Gib uns Frieden jeden Tag“.
    15.K-Chor zur Kommunion: „Gegrüßet seist Du Maria“.
    16.Gemeinde nach der Kommunion: „Nun danket all’ und bringet Ehr’“.
    17.Schlusslied nach dem Segen: „Segne Du Maria, segne mich, Dein Kind“. Es war ein ergreifender und besinnlicher Gottesdienst.

    Das Jubelpaar wurde nach der Messe von vielen Gratulanten stürmisch umringt, die ihnen Glück- und Segenswünsche übermittelten, derweil der hiesige Musikverein mit ein paar flotten Märschen aufwartete. Auch der MGV stand schon in Positur. Unter der Ltg. von Heinz Sistig wurden folgende Lieder zur Aufführung gebracht: 1. Geburtstagsständchen, dessen Text Heinz passend zur Goldhochzeit verändert hatte, 2. Sonntag ist’s, 3. und 4. mit Akkordeonbegleitung von Udo Greuel: Rennsteiglied und An einem Sommermorgen.

    Das Goldpaar musste nun beweisen, daß es noch fit und rüstig ist. Man hatte ein Holzscheit auf einen Sägebock gelegt. Mit Muskelkraft mussten nun das Jubelpaar davon eine Scheibe absägen. Resel Feyen hatte dem Jubilar zuerst einen alten, rostigen und stumpfen Fuchsschwanz in die Hand gedrückt, womit Walter zur Gaudi der zahlreichen Zuschauer nicht viel ausrichten konnte.

    Mit einer Bügelsäge meisterte das Paar dann die Aufgabe bravourös, ohne aus der Puste zu geraten. Nun wurde in den festlich geschmückten Pfarrsaal eingekehrt, wo leckerer, von der Jubilarin selbstgebackener Kuchen bereitstand und zum Verzehr einlud. Das Goldpaar war mit Geschenken überhäuft worden. Sogar eine Urlaubsreise war dabei.

    Nach dem köstlichen Abendessen (Büffet von Walter Pütz) wurden noch viele Vorträge gehalten, die viel Stimmung erzeugten. U. a. parodierte Franz-Josef Schmidt per Playback den Startrompeter Bruce Kapusta. Viel Aufsehen erregte auch das Ständchen von Bruno und Jenny Gülden, Birgit und Berthold Kurth, sowie die Brüder Hans-Hubert und Franz-Josef Schmidt mit ihren Instrumenten. Der krönende Abschluß und Höhepunkt war aber das faszinierende Feuerwerk, das den nächtlichen Himmel mit bunten Farben erhellte.

    Es war ein gelungenes Fest, was die Goldhochzeiter Walter und Betty Gülden und ihre Gäste sicherlich noch lange in froher Erinnerung behalten werden.

    Nach dem schönen Fest mußten sich „Betty“ und „Walter“ erst mal ausruhen (Puppen von Resel Feyen).

    P.S.: Walter Gülden war vom 1. Mai 1952 bis Ende 1956 als Sänger aktiv in unserem Verein. Seit Anfang 1989 ist er inaktives Mitglied. Am Sonntag, dem 24.4.2007 wurde er anlässlich des 115-jährigen Bestehens des MGV Vussem während eines Festkonzertes für 25 Jahre Vereinstreue im Feldenkraishaus von unserem Vorsitzenden Willi Schütt mit einer Urkunde ausgezeichnet.

    Bericht: Michael Wielspütz;
    Fotos: Günter Hembach, Bruno Gülden und Albert Wielspütz.

    Samstag/ Sonntag, 20./ 21. Juni 2009

    Sängerfest in Sötenich

    Am Samstagabend feierte der MGV „Liederkranz“ Sötenich mit einem Festkommers sein 100-jähriges Bestehen in der Bürgerhalle unter der Leitung des langjährigen Dirigenten Bernhard Stoffels. Auf dem Programm standen u. a. Titel wie „O Isis und Osiris“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ oder das Kunstlied „Ich bete an die Macht der Liebe“.
    Schirmherr und Bürgermeister Herbert Rademacher betonte in seiner Rede: „Wir können uns glücklich schätzen, in unserer Gemeinde einen so aktiven Gesangverein zu haben, der ein wichtiger Träger des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Ort Sötenich und darüber hinaus ist. Der Verein ist ein bildendes und belebendes Element von unschätzbarem Wert“. Landrat Günter Rosenke ging auf den demographischen Wandel ein, der die Gesangvereine vor eine große Herausforderung stelle. Er hoffe, daß im Zeitalter von CD-Player, MP3-Sticks und DVD-Geräten jungen Leuten bewusst werde, wie‘ groß der Unterschied zwischen „Musik aus der Retorte“ und live erlebter Musik sei. Rosenke: „Jede musikalische Interpretation in einem Konzert ist ein schöpferischer Akt.“ Ortsvorsteher Toni Mießeler (Bruder unseres Sbr. Bernhard Mießeler) erklärte, daß es für viele Generationen ein Herzensanliegen sei, das deutsche Lied, das Singen im Chor und die Erhaltung des Brauchtums zu pflegen und neu zu beleben. Vorsitzender Peter Geschwind meinte, sein größter Wunsch sei es, junge Männer für den Chorgesang zu begeistern. Zwischen den Reden erfreuten die Sänger die Gäste mit schönen Liedvorträgen.

    Gabriele Heis, Vorsitzende des Kreis-Chorverbands Euskirchen, nahm das Jubiläum zum Anlaß, zusammen mit dem Kreis-Chorleiter Volker Prinz langjährige Mitglieder mit Nadeln und Urkunden auszuzeichnen (Bild oben). Heis bescheinigte in ihrer Rede dem MGV Sötenich, daß er eine „eingefleischte Sängerschaft“ sei. Sie überreichte nun dem Vorsitzenden Peter Geschwind Notenspenden des Kreisverbandes, des Landes NRW und des Deutschen Sängerbundes, verbunden mit einer Ehrenurkunde für den Jubelchor. Im Vorfeld hatte der MGV Sötenich schon die Zelterplakette bekommen, deren Urkunde vom Bundespräsidenten Horst Köhler eigenhändig unterschrieben worden war. Mit dem Großen Zapfenstreich, gespielt vom MV Sötenich und den Tambouren aus Wahlen, fand das Jubiläumsfest an diesem Tag seinen würdigen Abschluss.

    Am Sonntag wurden die Feierlichkeiten um 13 Uhr bei strömendem Regen mit einem Festzug durch den Ort fortgesetzt. Im Bürgerhaus versammelten sich anschließend zahlreiche Chöre aus dem alten Sängerkreis Schleiden zu einem Freundschaftssingen, die mit ihren Gesangsvorträgen dem Jubiläumsverein und zur Freude der vielen Gäste gratulierten. Auch der MGV 1892 Vussem, der mit dem Gastgeber ein langjähriges, freundschaftliches Verhältnis hat, war unter den Gratulanten.

    Mit unseren hörenswerten Darbietungen: 1. An einem Sommermorgen, Akkordeon: Udo Greuel, 2. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Bernd Wenderdel, und 3. Old Mauhie, Shanty in der Bearbeitung von Heinz Sistig, Akkordeon: Udo Greuel, und unserem feschen Outfit hinterließen wir einen bleibenden, positiven Eindruck, was auch vom Vorsitzenden Geschwind und dem überwältigenden Applaus der Gäste bestätigt wurde. Willi Schütt überreichte nun ein Kuvert mit Inhalt. Im Gegenzug erhielt er als Andenken ein Souvenir.

    Dabei lobte Geschwind die guten Beziehungen beider Chöre, die in vielen Jahren entstanden seien.

    Anmerkungen des Chronisten:

    Ich habe mal in meinem umfangreichen Archiv gestöbert und einige wichtige Daten unserer gemeinsamen Veranstaltungen bzw. Auftritte herausgekramt:

    1959Kreissängerfest in Sötenich (50-jährigen Bestehen)
    (Freundschaftssingen)
    1962Kreissängerfest in Vussem, (70-jährigen Bestehen)
    (Freundschaftssingen)
    1967Kreissängerfest in Vussem, (75-jährigen Bestehen)
    (Freundschaftssingen)
    1982Freundschaftssingen in Vussem, 90-jährigen Bestehen)
    1987Freundschaftssingen in Vussem, (95-jährigen Bestehen)
    MGV Sötenich sang: 1. Frater Kellermeister, 2. Lacrimae Christi
    (siehe Bild von Josef Hein(†) siehe unten)
    1992Freundschaftssingen in Vussem, (100-jährigen Bestehen)
    MGV Sötenich beeindruckte mit den Vorträgen: 1. Ave Maria der Berge, 2. Die zwölf Räuber
    1998Herbstkonzert in Sötenich unter Mitwirkung folgender Gastvereine: MGV Kall, MGV Vussem, Musikfreunde Sötenich und der MV Urft. Der Berufsschullehrer und Chronist Robert Zahler schrieb dazu folgendes: „Das erste Konzert, das in Sötenichs ‚guter Stube’ (Bürgerhalle) stattfand, war ein voller Erfolg und gleichzeitig der Höhepunkt des Jahres 1998, auch dank der befreundeten Vereine“
    1999Freundschaftssingen in Sötenich, (90-jährigen Bestehen)
    2002Freundschaftssingen in Vussem, (110-jährigen Bestehen)

    Über 50 Jahre besuchte man gegenseitig die Sängerfeste und festigte dabei die guten Beziehungen. Deshalb wünsche ich von dieser Stelle aus dem MGV „Liederkranz“ Sötenich für die kommende Jahre eine gute Zukunft mit vielen gesanglichen Erfolgen.

    Bericht: Michael Wielspütz

    Samstag, 27. Juni 2009

    Kirchliche Trauung von Edith und Conni Kriescher

    Um der kirchlichen Hochzeit beizuwohnen, waren die Sänger des MGV Vussem und einige Ehefrauen mit dem Reisebus der Fa. Schäfer nach Einruhr gefahren. Vor 10 Jahren wurden Edith und Conni Kriescher standesamtlich getraut. Nun wollten sie auch vor Gott den kirchlichen Segen empfangen. Zu ihrer Hochzeit hatten sie nicht nur Familie, Freunde und Bekannte eingeladen, sondern auch den MGV 1892 Vussem sowie den Kirchenchor Einruhr/Rohren, der auch die Brautmesse um 14:30 Uhr in der St.-Nikolaus-Kirche unter der Ltg. von Bernhard Stoffels mitgestaltete. In beiden Chören ist der Bräutigam aktives Mitglied.
    Am Ende seiner Ansprache sagte der Pfarrer u. a. folgende Worte: „Ihr habt heute vor Gott dem Herrn Eure Liebe und Treue besiegelt. Möge Er Euch auf Eurem weiteren Lebensweg zur Seite stehen, behüten und beschützen.“ Anschließend erteilte er dem Brautpaar den göttlichen Segen.
    Nachdem das Brautpaar die Kirche verlassen hatte und die letzten Orgeltöne verklungen waren, wurde das frisch vermählte Paar von den zahlreichen Gratulanten mit Glück- und Segenswünschen überhäuft. Die Sänger des MGV Vussem hatten derweil Aufstellung genommen und sangen zunächst das „ Geburtstagsständchen“ mit nachfolgend geändertem Text:

    Alles Schöne, alles Gute für das teure Hochzeitspaar.
    Alles Schöne, alles Gute wünschen wir Euch immerdar.
    Gottes Segen allerwegen und viel Freude allezeit.
    Gottes Segen allerwegen halte Euch das Glück bereit“ usw.

    Als zweites Lied kam „Sonntag ist’s“ zum Vortrag.

    Nachdem der freundliche Applaus abgeebbt war, begab man sich ohne Schritt und Tritt zum Bürgerhaus (Heilsteinhaus, siehe Anhang), um zünftig mit den Hochzeitern zu feiern. Das Brautpaar hatte schon im Vorfeld ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es sich freuen würde, wenn die Gäste anstatt Geschenke etwas für die Kinderkrebshilfe spenden würden. Das war eine gute Idee.
    Die Vussemer Sänger unterhielten nun die Anwesenden in zwei Etappen mit folgenden Liedern, wobei die ersten drei von Udo Greuel mit dem Akkordeon begleitet wurden: 1. An einem Sommermorgen, 2. Heija Safari, 3. Wir wollen zu Land ausfahren, 4. An dem reinsten Frühlingsmorgen, 5. Wir kamen einst von Piemont, 6. (auf besonderen Wunsch) Im Abendrot, und 7. Warum bist du gekommen. Für diese Darbietungen erhielten wir viel Beifall.
    Zur fortgeschrittenen Stunde wurde der Schwenkgrill in Gang gesetzt. Würstchen, Rippchen und Schnibbelfleisch fanden reißenden Absatz. An Getränken mangelte es auch nicht. Unserem Jodelkönig schmeckte es besonders gut. Das Wetter spielte ebenfalls mit. Wenn es auch manchmal ein paar Tropfen regnete, tat das der tolle Stimmung keinen Abbruch. Gegen 20:30 Uhr traten wir die Heimfahrt mit der Gewißheit an, einen schönen Tag mit dem Brautpaar verlebt zu haben. Dafür herzlichen Dank!

    Liebe Edith, lieber Conni! Theodor Fontane hat es einmal so wunderbar und so einfach formuliert, daß ich Euch seine Worte als Letztes mit auf den Weg geben möchte: „Die Liebe lebt von liebenswürdigen Kleinigkeiten, und wer sich eines Frauen- oder Männerherzens dauerhaft versichern will, der muß immer neu darum werben, der muß die Reihe der Aufmerksamkeiten allstündlich wie einen Rosenkranz abbeten. Und ist er damit fertig, so muß er von neuem beginnen“.
    Liebes Hochzeitspaar! Ich wünsche Euch noch viele harmonische und glückliche Jahre Eures gemeinsamen Lebens. Bleibt im Herzen immer jung, lebt Euer Leben voller Schwung. Laßt Euch niemals unterkriegen, dann werden die Liebe und das Glück siegen. Michael Wielspütz

    Anhang:
    Einruhr war ursprünglich eine Filiale der Pfarre Wollseifen, hatte aber bereits sehr früh eine eigene Kapelle die dem hl. Nikolaus geweiht war. Daher auch der mittelalterliche Name für Einruhr „auff der Ruyren zu St. Niklas-Brück“. Seit 1864 ist Einruhr selbständige Pfarrei.
    Der preußische Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. besuchte 1839 – in dem Jahr, als die erste massive Steinbrücke über die Rur in Einruhr fertiggestellt wurde – den Ort und bezeichnete ihn und seine Landschaft als „einzig in ihrer Art“. In der näheren Umgebung waren einzelne Plätze bereits wesentlich früher besiedelt. Eine Münze, eine Anhäufung von Glasscherben und ein Weihestein mit lückenhafter lateinischer Inschrift deuten darauf hin, das die Heilsteinquelle (Sauerbrunnen) schon von den alten Römern genutzt wurde und den Nymphen geweiht war. Auf diese Zeugnisse aus römischer Zeit war Franz Theodor Hubert Hons gestoßen, als er Ende Mai 1822 die fast in Vergessenheit geratene und überwucherte Heilsteinquelle wieder freilegte.
    Heute können Einheimische und Gäste das Wasser im Innenhof des Heilsteinhauses kosten. Der Zugang zum Brunnen ist immer geöffnet und kostenlos. Auf einer Seite des Weihesteins ist aus dem Jahre 1826 zu lesen: „dem lebendigen Gott, von dem alle Gaben herkommen“.

    Sonntag, 28. Juni 2009

    Kurkonzert um 16 Uhr in Gemünd.

    Vorwort:
    Gemünd liegt am Fuße des sagenumwobenen Kermeter-Hochwaldes (von lat. Carmetum: Hag- oder Hainbuchenwald). Ehemals das herrliche Jagdrevier der Karolinger, der Erzbischöfe von Köln und der Herzöge von Jülich, zählt er heute zum größten und prächtigsten Waldgebiet der Eifel. Die Bergbäche Urft und Olef, die sich hier vereinen und als Urft munter weiterfließen, gaben Gemünd den Namen. Der reizvolle Stadtteil von Schleiden, am Kreuzungspunkt alter römischer Handelswege gelegen, erwarb sich neuen Ruf und Ruhm als Klimakurort. Als Luft- und Kneippkurort ist Gemünd längst anerkannt und strebt zielbewußt noch höhere Weihen an. Deshalb reisen Ferien- und Kurgäste gerne hierher, auch weil es viele Spazier- und Wanderwege gibt. Im „Haus des Gastes“ am Nationalparktor Gemünd erleben Besucher spannende Wald- und Tiergeschichten. Die Ausstellung beleuchtet die Besonderheiten der näheren Umgebung. In unmittelbarer Nähe liegt das Kurzentrum mit Kurhaus, -Park und Musikpavillon, wo im Sommer Musik- und Gesangsveranstaltungen stattfinden, die von vielen Kur- und Feriengästen sowie den Tagestouristen und Einheimischen gerne besucht werden.
    Zu diesem Zweck war der MGV 1892 Vussem nach längerer Pause – die Termine waren meistens schon vergeben – zum 5. Mal hier angereist.

    Historie:
    Das erste Konzert veranstalteten wir am Sonntag, dem 26.08. 1990 unter der Ltg. von Kurt Carstens.
    Das Konzert im Kurhaus am Donnerstag, dem 16.06.1994 um 20 Uhr, war ein großer Reinfall, da nur wenige Zuhörer erschienen waren.
    Am Sonntag, dem 10.07.1994 im Musikpavillon um 16 Uhr, waren die Voraussetzungen bedeutend besser. Mit unserem Programm konnten wir beweisen, daß wir zu den besten Chören des Sängerkreises Schleiden gehören.
    Wegen schlechter Witterung und anderweitiger Nutzung des Kursaals fand das Konzert am Sonntag, dem 07.07.1996 im Kurcafé statt. Mit Bravour meisterten wir auch diese außergewöhnliche Herausforderung.

    Voller Vorfreude (v.l.): Willi Schütt, Rainer Gottschlich, Udo Greuel, Hans Klinkhammer, Günther Sonnenschein, Dieter Falter, Peter Dreesen, Philipp Fünfzig, Edmund Freitag, Heinz Sistig, Heinrich Steffens, Matthias Vogelsberg, Klaus Bernitt, Fritz Pütz, Franz-Josef Sebastian, Hans Nellesen, Bernhard Mießeler, Alfred Brell, Peter Kruse, Werner Borker, Hans Höller, Bernhard Hoffmann, Wolfgang Schulz, Michael Wielspütz, Hubert Hamacher, Arnold Mies

    Zum Konzert:
    Unser Moderator Wolfgang Schulz (Bild rechts) führte wieder in seiner bewährten, humorvollen Art durch das recht anspruchsvolle Programm:

    Guten Tag meine Damen und Herren!
    Der Männergesangverein 1892 Vussem mit seinem 1. Vorsitzenden Willi Schütt heißt Sie hier im Kurpark des wunderschönen Eifelstädtchens Gemünd herzlich willkommen. In den nächsten etwa anderthalb Stunden werden wir mit Ihnen eine Reise durch das Land der Musik machen, gemeinsam musikalisch auf Wanderschaft gehen und ferne Länder bereisen.
    Wir haben ein recht strammes Programm mitgebracht, darum soll es auch gleich los gehen, doch vorher möchte ich Ihnen noch vorstellen: unseren Chorleiter Heinz Sistig – sowie unsere musikalische Begleitung Udo Greuel. Mein Name ist Wolfgang Schulz; ich werde in den nächsten ca. 90 Minuten Ihr Reisebegleiter sein. Viel Vergnügen!
    Ich glaube, dieses Jahr über das Wetter insbesondere über das Frühjahr zu sprechen, ist mehr als müßig. Die einzige Jahreszeit, die ihrem Namen wirklich Ehre gemacht hat, war der nicht enden wollende Winter, denn auch der Frühling war bis auf wenige Tage auch mehr Winter als der sogenannte Lenz; so wollen wir den Frühling zumindest musikalisch im Nachhinein noch willkommen heißen mit

    Frühlingserwachen (Chr. Siegler)
    An dem reinsten Frühlingsmorgen (oder Die Spröde) (Satz Rudolf Desch) sowie
    Was glänzet der Frühling
    einer Volksweise aus Hessen, (Satz Hans Weiß-Steinberg).

    Haben Sie heute Mittag lecker gegessen, den Magen vielleicht noch etwas voll? Dann hilft nur eins: Bewegung, die herrliche Eifellandschaft erwandern! Schnüren Sie Ihre Wanderstiefel, nehmen Sie soweit vorhanden Ihren Wanderstab oder Ihre Walking-Sticks, und auf geht’s mit dem Lied von Robert Pappert zu einem Text von keinem geringeren als Theodor Fontane
    An einem Sommermorgen
    und erst einmal schön warm gelaufen, begehen wir gemeinsam mit dem
    Rennsteig-Lied

    auf den Lippen einen der ältesten Wanderwege Deutschlands, den Rennsteig im Thüringer Wald. Kommen Sie mit uns jetzt auf eine kleine musikalische Weltreise.
    Zunächst geht es über den großen Teich in die USA mit der ehemaligen Nationalhymne des US-Staates Florida, dem
    Swanee-River
    oder Old Folk’s Home von Stephen Fester, (Satz Paul Zoll)
    und dann geht es geradewegs entgegengesetzt mit einem großen Sprung nach Russland mit der alten Volksweise

    Herrlicher Baikal (Satz Heinz Buchold), (Solisten Willi Schütt (Bild oben) und Heinz Sistig), und dann kehren wir wieder zurück nach Westeuropa, genauer gesagt nach Italien mit der Volksweise
    Wir kamen einst von Piemont, (Chorsatz: Heinz Buchold).
    Bei letzterem Lied werden wir Sie in die gehobene französische Sprache einführen – oder wissen Sie, was auf Französisch heißt: „bovve un unge, hinge un füüre nix“? Sie werden es gleich hören. Haben Sie’s herausgehört? Bovve un unge, hinge un füüre nix heißt auf Französisch: sans dessus dessous et sans devant derriere! Piemont in Italien – eine wunderschöne Landschaft, gutes Essen und natürlich hervorragende – vor allem Rotweine – und wo wir gerade beim Wein sind, es gibt ja unzählige schöne Lieder darüber, und zwei davon haben wir Ihnen mitgebracht, nämlich
    Rot ist der Wein (von Bert Kaempfert, Bearbeitung Gus Anton)
    sowie der
    Slowenischer Weinstrauß
    wie der Titel ahnen lässt – eine Volksweise aus Slowenien, deutsche Bearbeitung: Walter Pappert, Solist: Heinz Sistig.
    Machen wir jetzt einen Abstecher nach Köln oder wie der Kölsche sagt „Uns Vaterstadt Colonia“, mit der zwei Namen eng verbunden sind, zum einen der unvergessliche Willi (nein nicht Willy Millowitsch) – Willi Ostermann, zum anderen den Bläck Fööss. Aus der Feder von ersterem stammt der nun folgende Beitrag
    Och, wat wor dat fröher schön doch in Colonia
    weiß Gott kein klassisches Karnevalslied, wenn man genau auf den Text hört und mit
    MGV Concordia
    gewähren uns die Bläck Föös einen tiefen Einblick in einen anstrengenden Auftritt eines Männergesang-vereins – hier am Beispiel der Einweihung einer Mehrzweckhalle – und wer bei diesem Lied die alten Vorurteile von wegen „die saufen doch nur“ – was aber gar nicht stimmt – heraushört, sieht sich zumindest in diesem Fall bestätigt. Doch, wie heißt es so schön: on y soit qui mal y pense, oder auf Deutsch: Ein Schuft, der dabei Schlechtes denkt.
    Meine Damen und Herren, jetzt sind Sie gefragt – Sie sollen jetzt singen, und zwar zwei Lieder, die Sie ganz sicher bestens kennen: aus der Schule, aus der Pfadfinderzeit oder schlichtweg aus der Badewanne. Wem der Wortlaut momentan nicht ganz präsent ist: wir gehen jetzt rund und verteilen Textblätter, so dass unserem gemeinsamen Konzert nichts mehr im Wege stehen sollte.


    Pause

    Hat jetzt jeder ein Textblatt? Wenn nicht, bitte beim Nachbarn mit reinschauen! Lassen Sie uns noch schnell nachzählen, ob noch alle da sind mit
    Eins, zwei, drei (Bearbeitung: Hermann Brucker),
    aber dann, meine Damen und Herren, wollen wir Sie hören bei
    Wir wollen zu Land ausfahren (von Kurt v. Burkersroda) und
    Heija Safari (von Robert Götz), Bearbeitung in beiden Fällen Walter Höfling)
    Wunderbar! Gotthilf Fischer würde vor Neid erblassen! Haben Sie alle Ihr wetterfestes Ölzeug, Ihre Ostfriesennerze eingepackt? Wir machen nämlich jetzt einen Sprung in den hohen Norden, um gemeinsam mit Ihnen auf große Fahrt zu gehen mit
    Lieder, so schön wie der Norden (von Jean Frankfurter, Bearbeitung Karl-Heinz Steinfeld)

    Rolling Home (eine aus der Schiffahrt überlieferte Weise, Bearbeitung: Heinrich Paulsen). Bei diesem Lied beweist unser Dirigent Heinz Sistig übrigens einmal mehr, dass er nicht nur ein guter Chorleiter ist (stimmt’s?), sondern auch ein stimmgewaltiger Sänger (Bild Heinz Sistig mit Udo Greuel)- und danach folgt

    Old Mauhie
    ein altes Seemannslied mit Text von Georg Fokul in einer Bearbeitung von Heinz Sistig. Vom Fischtrawler abgeheuert, geht es mit Windkraft weiter mit dem Segelschulschiff der Bundesmarine  – auf den Lippen:
    Das Gorch-Fock-Lied
    Doch fragt man sich, was macht ein Seemann in den einsamen Nächten auf hoher See? Die Antwort auf diese Frage gibt uns der Shanty von Richmann/Davis
    Finster war die Nacht
    Er denkt natürlich an seine Liebste daheim, denn wie heißt es im anschließenden Beitrag
    Über uns der blaue Himmel
    ein Seemann der ist treu, ja treu!

    Der Nachmittag ist ja jetzt schon etwas fortgeschritten. Erlauben Sie uns von daher einige leisere Töne mit einem Sprung in die italienische Oper „Der Bajazzo“ von Ruggiero Leoncavallo mit dem Lied
    Warum bist du gekommen
    und danach, meine Damen und Herren, liebe Gäste, bleibt uns nur zu sagen oder besser zu singen
    Dankeschön (von Eric Hein, Bearbeitung Gus Anton),
    und
    Doswidanja -heißt auf Wiedersehn (von Irma Holder und Günter Noris, Bearbeitung Karl-Heinz Steinfeld)
    (Zugabe)
    Nun gut, Sie wollen es ja nicht anders. Kennen Sie das Lied „Toutes les femmes sont belles“ von Frank Michael oder den Titel „Mooi zijn alle vrouwen“ gesungen von Benny Neyman – auf Deutsch: Alle Frauen sind schön – nein, sicher aber
    Rot sind die Rosen oder auf Kölsch: Rut sin de Ruse (von De Boore).

    Bevor wir jetzt gemeinsam zum Abschied dieses Lied, ja man könnte schon fast sagen diesen „Gassenhauer“ singen, möchten wir Dank sagen Ihnen, dass sie gekommen und bis zum Schluss geblieben sind, der Touristik Schleidener Tal und hier insbesondere der Kurverwaltung Gemünd, dass wir wieder einmal die Gelegenheit hatten, in dieser wunderschönen Umgebung ein Kurkonzert geben zu dürfen, Dank vor allem aber einem, der es immer wieder schafft, mit viel Ausdauer und Geduld die Liedbeiträge in unsere alten Schädel einzuhämmern, nämlich unserem Chorleiter Heinz Sistig sowie – last but not least – unserer musikalischen Begleitung Udo Greuel!
    Und jetzt haken Sie sich bei Ihrem Nachbarn, Ihrer Nachbarin ein, schunkeln Sie und singen Sie mit uns zum Abschied: Rut sin de Ruse!
    Schönen Dank nochmals, genießen Sie noch den schönen Nachmittag in Gemünd, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich bis zu einem nächsten Mal: Alles Gute!

    Fazit:
    Den Zuhörern wurde eine breite Palette der Chormusik geboten. Dabei sprachen die Sänger des MGV 1892 Vussem nicht nur die Anhänger des klassischen Chorgesangs sondern auch die Freunde moderner Kompositionen an. Der begeisterte Applaus des Publikums zeigte, daß das Auditorium vom schönen Chorgesang in seiner musikalischen und optischen Darstellung mitgerissen wurden.
    Großes Lob muss man nicht nur den Akteuren aussprechen, sondern auch Heinz Sistig für die Auswahl der Chorliteratur und sein einfühlsames Dirigat, der souveränen Moderation von Wolfgang Schulz, der sicheren Akkordeonbegleitung von Udo Greuel und den Solisten Willi Schütt und Heinz Sistig.

    Montag, 31. August 2009

    Imbiss mit Umtrunk anlässlich der Silbernen Hochzeit von Udo und Monika Greuel

    Die erste Probe nach der Sommerpause wurde etwas verkürzt abgehalten, weil es etwas zu feiern gab, nämlich die Silberne Hochzeit von Udo Greuel und seiner Gemahlin Monika, geb. Schneider, die gebürtig aus Sötenich stammt. Das Fest hatte im kleinen Familien- und Freundeskreis am 11.08.09 stattgefunden. Die Kinder Corinna (25) und Tobias (19) hatten dem Jubelpaar bei der Ausrichtung des Festes viel Freude bereitet. Zu diesem Zeitpunkt war der MGV in der Sommerpause.

    Deshalb hatte Udo die Sänger nachträglich zu einem Imbiss mit Umtrunk ins Foyer des Pfarrheims eingeladen. Udos Frau Monika hatte einen leckeren Kartoffelsalat liebevoll zubereitet. Natürlich durften die Bockwürste dazu nicht fehlen. Am Zapfhahn stand der Jubilar selbst und servierte fachmännisch das Bier vom Faß, das sehr bekömmlich war. Zuvor hatte Willi Schütt Udo Greuel gratuliert und ein Geschenk des MGV überreicht. Der Chor brachte ihm ein Ständchen, welches er selber am Klavier begleitete. Wir können uns glücklich schätzen, einen so guten Pianisten in unseren Reihen zu haben!
    Lieber Udo, das musste einmal gesagt sein. Deshalb haben der berühmte Dichter Wilhelm Busch (nein, nicht der aus Breitenbenden) und ich ein Gedicht dazu geschrieben:

    Ein gutes Tier ist das Klavier, still friedlich und bescheiden.
    Und muß dabei doch vielerlei erdulden und erleiden.
    Udo Greuel, der Virtuos’, stürzt darauf los mit hochgesträubter Mähne.
    Er öffnet ihm voll Ungestüm den Leib gleich der Hyäne.
    Und rasend wild, das Herz erfüllt von mörderischer Freude,
    durchwühlt er dann, so weit er kann, des Opfers Eingeweide.
    Wie es da schrie, das arme Vieh, und unter Angstgewimmer
    bald hoch, bald tief um Hilfe rief, vergess’ ich nie und nimmer.

    Mit Udos Witzen verging die Zeit wie im Fluge. Er erzählte u. a. folgende Anekdote: „Meine Frau Monika hat mich gefragt: ‚Schatz, bist Du in den 25 Jahren unserer Ehe auch schon mal fremdgegangen?’ So ehrlich, wie ich nun einmal bin, habe ich ihr geantwortet: ‚Ja, zweimal.’ ‚Mit wem denn?’, wollte sie wissen. ‚Einmal mit Leyendeckers Drautsche und einmal mit Kaltwassers Dröcksche.’ Daraufhin sagte sie: ‚Wenn es nicht mehr Fehltritte waren, kann ich Dir das verzeihen.’ Ich wollte nun meinerseits wissen: ‚Liebling, warst Du mir denn immer treu?’ Sie sagte zu mir: ‚Auch ich bin Dir zweimal untreu gewesen!’ ‚Kenne ich denn diese Personen?’, fragte ich. ‚Ja, einmal war es der MGV und einmal die Freiwillige Feuerwehr!“ – Wir lachten uns schibbelig.

    Liebes Silberpaar!
    Treue habt Ihr Euch einst geschworen.
    Die Liebe ging Euch nie verloren.
    Deshalb sollt Ihr Euch das Glück bewahren,
    wie in all’ den vergangenen Jahren.
    Auf Euren weiteren gemeinsamen Wegen
    wünscht der Chronist Euch noch ein langes Leben.

    Michael Wielspütz

    Montag, 7. September 2009

    Geburtstagsfeier von Sbr. Hans Höller (60)

    Am 10. August 2009 feierte Hans Höller im engsten Familien- und Freundeskreis seinen 60. Geburtstag. Da der MGV zu diesem Zeitpunkt in der Sommerpause war, musste die Feier mit den Sängern um vier Wochen verschoben werden. Zuerst aber wurde eine einstündige Probe absolviert.

    Als Ständchen hatte sich der Jubilar „Die kleine Barke im Wind“ gewünscht. Am 10. August 2009 feierte Hans Höller im engsten Familien- und Freundeskreis seinen 60. Geburtstag. Da der MGV zu diesem Zeitpunkt in der Sommerpause war, musste die Feier mit den Sängern um vier Wochen verschoben werden. Zuerst aber wurde eine einstündige Probe absolviert. Als Ständchen hatte sich der Jubilar „Die kleine Barke im Wind“ gewünscht. Da dieses Lied aber längere Zeit nicht mehr aufgeführt worden war und den neuen Sängern unbekannt vorkam, musste satzweise geprobt werden, bis das Werk hörenswert war. Der Vorsitzende nahm nun die Gratulation vor und überreichte dem Jubilar eine Glückwunschkarte, unterschrieben von allen anwesenden Sängern, nebst einem Geldgeschenk.
    Hans bedankte sich höflich für die ihm zuteil gewordenen Ehrerbietungen und bat die Sangesbrüder ins Foyer des Pfarrheims, wo ein leckerer Imbiss, bestehend aus Fleischkäse mit Kartoffelsalat bereitstand, den die Ehefrau Irma köstlich zubereitet hatte. Außerdem gab es kühles Bier vom Fass, das wiederum von Sbr. Udo Greuel mit den neuesten Witzen kredenzt wurde. Da an diesem Abend, aus welchen Gründen auch immer, zehn Sänger fehlten, konnten sich einige Sangesbrüder die Bäuche vollschlagen. Trotzdem blieb noch einiges übrig.

    Es duftete gar lieblich und schmeichelte der Nase,
    versetzte unseren Magen in wahre Ekstase.
    Was uns geboten aus Küche und Keller
    füllt unsere Gläser, Schüssel und Teller.
    Drum, auf in den Kampf mit Messer und Zinken.
    Vergesst aber, Freunde, dabei nicht das Trinken.
    Wir wünschten einander nun Bon Appetit
    und sangen danach noch manch fröhliches Lied.

    Es wurde noch ein gemütlicher Abend in froher Runde, auch, weil man sich viel zu erzählen hatte. Deshalb will ich mit folgendem Trinkspruch auf die Gemütlichkeit enden:

    Seele ist die Melodie
    eines Lieds, doch Harmonie
    gibt ihm samt dem richtigen Takt
    jene Weihe, die uns packt,
    wenn’s im Saal, in Feld und Wald
    heiter oder ernst erschallt.
    Ohne Harmonie beim Singen
    kann kein Chorus gut gelingen.
    Was beim Sang sie jederzeit,
    ist uns die Gemütlichkeit.
    Lasst uns immer danach streben
    und unsere Gläser hoch erheben:
    Hans und die Gemütlichkeit soll’n leben!

    Michael Wielspütz

    Sonntag, 18. Oktober 2009

    Geburtstagsständchen für unser inaktives Mitglied Manfred Müller (70) aus Schönau

    Der Jubilar wurde am 12.10.1939 als Sohn eines Schreinermeisters in Schönau geboren. Nach der Entlassung aus der Volksschule erlernte er ebenfalls in seinem elterlichen Betrieb den Beruf des Schreiners. Bereits mit 24 Jahren bestand er 1963 die Meisterprüfung mit Bravour und erhielt von der Handwerkskammer Aachen den Meisterbrief ausgehändigt. Weil der Vater frühzeitig verstarb, übernahm Manfred 1966 die Schreinerei und wurde selbständig.

    Der Jubilar wurde am 12.10.1939 als Sohn eines Schreinermeisters in Schönau geboren. Nach der Entlassung aus der Volksschule erlernte er ebenfalls in seinem elterlichen Betrieb den Beruf des Schreiners. Bereits mit 24 Jahren bestand er 1963 die Meisterprüfung mit Bravour und erhielt von der Handwerkskammer Aachen den Meisterbrief ausgehändigt. Weil der Vater frühzeitig verstarb, übernahm Manfred 1966 die Schreinerei und wurde selbständig.
    1968 heiratete er seine Braut Hedi Gerhards aus Vussem. Alsbald wurde ein Sohn mit nahmen Arno geboren, der ebenso das Schreinerhandwerk erlernte und die Meisterprüfung mit gutem Erfolg bestanden hat. Vor ein paar Jahren hat er den Betrieb seines Vaters übernommen, so dass die Tischlerei nun schon in der dritten Generation besteht. Manfred spielt nun mit dem Gedanken, sich zur Ruhe zu setzen. Dazu habe ich ihm zur Aufmunterung ein Gedicht geschrieben:

    Zum Ruhestand.

    Die besten Jahre sind vorüber,
    so denkst Du heut’ vielleicht, mein Lieber.
    Oh, sei nicht traurig, sei kein Tor,
    Du hast die schönsten Jahre doch noch vor!
    Das Alter und der Ruhestand,
    betrachte sie als keine Schand’.
    Sie sind, wenn ich es recht bedenk’
    gewiß ein himmlisches Geschenk.
    Du kannst Dich ausruhn ohne Hetzen,
    brauchst nicht mehr in die Werkstatt wetzen.
    Hast keine verantwortungsvolle Pflichten,
    denn Dein Sohn Arno wird’s schon richten!
    Nun kannst Du würdevoll genießen
    die Blümchen, die am Wegrand sprießen.
    Sie blühen ganz für Dich allein.
    Darüber wirst Du glücklich sein.
    Du kannst Dich mehr erfreun an allem Schönen,
    und hast mehr Zeit, die Hedi zu verwöhnen.
    Denn Ruhestand ist keine Last:
    Sei froh, daß Du es hinter Dir hast!

    1996 wurde Manfred Müller förderndes Mitglied in unserem MGV 1892 Vussem. Seitdem unterstützt er den Verein mit seinem Beitrag und besucht die Veranstaltungen. Daher gab es auch keine Diskussionen unter den Sängern wegen des Ständchens, als feststand, daß der Jubilar seinen 70. Geburtstag im Landgasthof „Zur Wasserscheide“ in Bad Münstereifel-Esch feiern wollte (gemeint ist die Wasserscheide zwischen Ahr und Erft). Aber unser Auftritt musste vor Manfred geheim gehalten werden, denn es sollte eine Überraschung sein. Hedi hatte für das Fest alles arrangiert und mit dem Wirt, Gerd Rodert, den Ablauf abgesprochen.

    Pünktlich, um 15 Uhr, betraten 21 Sänger mit ihrem Dirigenten Heinz Sistig die Gaststätte. Nachdem sie ein Getränk zu sich genommen hatten, schritten sie im Gänsemarsch ohne Schritt und Tritt in den festlich und mit Hobeln zünftig geschmückten Saal, um Aufstellung zu nehmen. Der Jubilar fiel aus allen Wolken und freute sich über so viel Ehre, die ihm zuteil wurde. Die Überraschung war uns geglückt.

    Mit dem Lied 1. Zum Geburtstag viel Glück, begann der MGV sein Ständchen. Es folgte die Gratulation unseres Vorsitzenden Willi Schütt mit der Übergabe einiger Flaschen mit edlen, trockenen Rotwein als Geschenk . Danach setzten wir unsere Gesangsvorträge fort mit:

    2. Sonntag ist`s,
    3. Rennsteig-Lied,
    4. Warum bist du gekommen,
    5. Wir wollen zu Land ausfahren,
    6. Heija Safari, 7. Gorch-Fock-Lied,
    8. Finster war die Nacht und
    9. Rut sin de Ruse.
    Als Zugabe, die von den Gästen stürmisch gefordert wurde, sangen wir noch:
    10. Ach, wat wor dat fröher schön doch en Colonia.
    Fast alle Lieder wurden von Udo Greuel mit dem Akkordeon begleitet.

    Nachdem der brausende Applaus verklungen war und Manfred Müller sich bei Dirigent und Chor für die schönen Darbietungen bedankt hatte, wurden die Sänger gebeten, an den reservierten Tischen Platz zu nehmen. Dort wurden ihnen belegte Brötchen und Schnittchen serviert, und, wer wollte, konnte sich zusätzlich am reichhaltigen Kuchenbüffet bedienen, wovon reger Gebrauch gemacht wurde. Dazu gab es natürlich Kaffee oder andere Getränke. Gegen 17 Uhr verabschiedeten sich dann die Sänger. Die Geburtstagsfeier wurde jedoch mit einigen Vorträgen, die die Lachmuskeln strapazierten, bis in den späten Abend fortgesetzt.

    Lieber Manfred!
    70 Jahre, ach du Schreck,
    die Jugend und der Lack sind weg.
    Knochen knacken, Muskeln drücken,
    manchmal hast Du’s auch im Rücken.
    Denn Alter ist nicht Zahl der Jahre.
    Alter heißt nicht graue Haare.
    Nur wer im Alter den Humor behält,
    erreicht viel mehr als Gut und Geld.

    Der Chronist wünscht Dir für Dein weiteres Leben:
    Gesundheit, Glück und Gottes Segen!
    Michel-Angelo.

    15.     Sonntag, 08.11.2009

    Goldene Hochzeit von Toni (87) und Margarete (70), geb. Vogelsberg

    Genau auf den Tag konnte das Jubelpaar auf ein 50-jähriges Eheleben zurückblicken und feierte das Fest der standesamtlichen Trauung ausgiebig in ihrem „Jägerhof“ in Breitenbenden.

    Dazu hatte es nicht nur die Familie eingeladen, sondern auch Verwandte, Freunde, Nachbarschaft, Vorstände der Vereine sowie den Musikverein und den Männergesangverein aus Vussem, die mit ihren Darbietungen für festliche Stimmung sorgten. Genau auf den Tag konnte das Jubelpaar auf ein 50-jähriges Eheleben zurückblicken und feierte das Fest der standesamtlichen Trauung ausgiebig in ihrem „Jägerhof“ in Breitenbenden. Dazu hatte es nicht nur die Familie eingeladen, sondern auch Verwandte, Freunde, Nachbarschaft, Vorstände der Vereine sowie den Musikverein und den Männergesangverein aus Vussem, die mit ihren Darbietungen für festliche Stimmung sorgten.
    Offiziell wurden die Feierlichkeiten um 17 Uhr eröffnet. Ortsvorsteher Jörg Lodzinsky sprach dazu ein paar einleitende Worte, die ich hier sinngemäß wiedergeben möchte: „Es ist mir ein Herzensbedürfnis, Ihnen für Ihr weiteres Leben alles erdenklich Gute zu wünschen. Betrachten Sie mich gleichzeitig aber auch als Sendboten der Bürger unseres Ortes, die sich heute mit Ihnen freuen, daß Sie nach 50-jähriger Ehe dieses Jubiläum glücklich und zufrieden begehen können. Mit berechtigtem Stolz können Sie nun Rückschau halten auf eine gemeinsame Vergangenheit, die Ihnen mancherlei Kummer und Leid, aber auch viel Gutes und Schönes beschert hat“. Er schloss seine Rede mit den Worten: „Es war mir Freude und Ehre zugleich, als Sprecher der Bürgerschaft zu Ihnen kommen und gratulieren zu dürfen“. Als Vorsitzender der „IG Alte Spritze“ gratulierte nun Dietmar Kläs mit einem Gedicht, daß, wie er sagte, aus dem Internet stammte.

    Mit ihren Vorträgen wechselten sich nun Musik- und Gesangverein ab. Unser Programm sah folgendermaßen aus: 1. Geburtstagsständchen mit passend zur Goldhochzeit geändertem Text. Anschließend gratulierte unser Vorsitzender im Namen der Chorgemeinschaft und überreichte ein Geschenk. Aber, ach du Schreck, die Gratulationskarte, unterschrieben von allen mitwirkenden Sängern, war spurlos verschwunden! Nach einer Weile tauchte sie wieder auf. Hans Höller hatte sie in seiner Mappe entdeckt, als er darin blätterte. Da die Notenmappen ohne Namensschild versehen sind, hatte er sich vor unserem Auftritt die erstbeste geschnappt, ohne zu ahnen, daß Willi Schütt darin die Karte deponiert hatte:
    2. Sonntag ist’s,
    3. Warum bist du gekommen, wenn du schon wieder gehst?,
    4. Rennsteiglied,
    5. Och wat wor dat fröher schön in däm Colonia,
    6. Heija Safari,
    7. Gorch-Fock-Lied und
    8. Finster war die Nacht.
    Die Lieder 3 bis 8 wurden von Udo Greuel, dem Sohn des Goldpaares, am Akkordeon begleitet. Zwischendurch gab man uns die Gelegenheit, mit einem Glas Bier auf das Wohl des Jubelpaares anzustoßen.

    Der Musikverein spielte nun einen Saaleinmarsch. Als Überraschungsgäste war das frisch inthronisierte, weibliche Dreigestirn aus Vussem mit Prinz Rita I. (Schmitz), Bauer Hiltrud (Küppers) und Jungfrau Annelie (Hein) erschienen. Sie verbreiteten mit ihrem charmanten Auftritt Heiterkeit und gute Laune. Nach dem Saalausmarsch der Tollitäten begaben wir uns ins Jagdzimmer, wo bereits gut belegte und hübsch garnierte Brötchen – das Auge ißt ja bekanntlich mit – auf uns warteten. Dazu servierte Udo uns höchstpersönlich reichlich Getränke. Trotz guten Willens schafften wir es nicht, alles aufzuessen.


    Die Musikgruppe „De Vente“ aus Eiserfey, der auch Udo angehört, spielte nun fröhlich auf. Ihre Lieder, die vorwiegend in Eifeler Dialekt vorgetragen wurden, überraschten angenehm die Gäste. Es wurde gefeiert bis weit nach Mitternacht.

    Anhang:
    Die Gaststätte wurde 1960 an das elterliche Wohnhaus des Jubilars angebaut. Der Erweiterungsbau zu einem Hotel erfolgte 1973 und erhielt den Namen „Zum Jägerhof“. Toni hatte ein eigenes Revier, wo er mit Freunden zur Jagd ging. Anschließend wurde, egal ob die Jagd erfolgreich war oder nicht, im erwähnten Jagdzimmer gefeiert. Zahlreiche Trophäen sind hier zu sehen. Viele Jahre bewirtschaftete das Goldpaar das Lokal und das Hotel selbst. Der MGV „Liederkranz“ Breitenbenden hatte hier bis zu seiner Auflösung sein Domizil. Toni Greuel sang, wenn es denn seine Zeit erlaubte, im Chor die 2. Tenorstimme.

    Sonntag, 15. November 2009

    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

    Die jetzige Form des Volkstrauertages wurde 1952 festgelegt. Damals wurde der Gedenktag auf das Ende des Kirchenjahres, zwei Sonntage vor dem Advent terminiert, so dass der Ehrentag mit dem Thema Tod und Ewigkeit den passenden Zeitrahmen fand. An diesem Tage ist es Tradition, daß besonders der gefallenen Soldaten in Feierstunden gedacht wird. Auf den Ehrenfriedhöfen z. B. im Hürtgenwald und in Vossenack, wo der Krieg besonders stark tobte und große Verluste zu beklagen waren, an den Klöstern Mariawald und Steinfeld, in Oberreifferscheid, Rurberg, Gemünd, Alendorf, Mechernich und Euskirchen finden würdevolle Gedenkstunden mit Abordnungen von Soldaten der Bundeswehr statt. Die Reden mahnen zur Versöhnung, Verständigung und zum Frieden. Aber auch in Vussem (Foto unten)und Breitenbenden wird an diesem Tag seit Jahrzehnten an den Ehrenmalen der Kriegstoten beider Weltkriege gedacht.

    Um 9:30 Uhr setzte sich der Trauerzug in Vussem zum Kriegerdenkmal in Bewegung, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr, gefolgt von Musik- und Gesangverein, sowie ein paar Vussemer Bewohnern. Da der neue Bürgervereinsvorsitzende Hans-Hubert Schmidt für die musikalische Leitung der Musikkapelle verantwortlich war, hielt nach der Kranzniederlegung stellvertretend Annemie Linden die Ansprache, die ich etwas verkürzt wiedergeben möchte:

    „Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen aus Vussem! Der Monat November hat viele Totengedenktage wie Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und der Volkstrauertag. Dieser gilt insbesondere den Opfern des Nationalsozialismus und der beiden Weltkriege. Die Geschichte des Volkstrauertages ist älter als die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 1919, also vor 90 Jahren, rief ihn der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge ins Leben. Die Menschen damals hofften, dass das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aller Nationen und die Trauer um sie, uns für immer an den Frieden erinnern würden. Doch die Hoffnung machte schon 20 Jahre später der Beginn des 2. Weltkrieges zunichte. Nicht über 10 Millionen Opfer wie im ersten Weltkrieg, sondern 55 Millionen Menschen auf vier Kontinenten ließen ihr Leben. Wir gedenken heute am Volkstrauertag ihrer in ganz Deutschland. Es sagt sich so leicht. Aber ist es wahr? Trauert wirklich unser ganzes Volk?. Nein, natürlich nicht. Von Ausnahmen abgesehen, sind es doch überwiegend jene Frauen und Männer, die in ihrer Jugend den Krieg und die Nazidiktatur selbst miterlebt und damals nahe Verwandte verloren haben“.
    Mit einem Gebet beendete Frau Linden ihre Rede.

    Der MGV verschönerte mit Zwei Liedvorträgen die Gedenkfeier unter der Ltg. von Heinz Sistig. Das erste Lied „Zum Gedenken“ hat folgenden Text:

    1. Gedenket eurer Toten, ihr Völker dieser Welt.
    Sie starben, daß wir leben, der Zukunft zugesellt.
    So manches junge Leben, im Krieg ein Ende fand,
    Gelitten und gefallen, für Volk und Vaterland.

    2. Die Toten uns ermahnen, dass alle Menschen gleich.
    Ein gutes Miteinander macht alle Völker reich.
    Drum lasst uns danach streben, zum Frieden reicht die Hand.
    Die Erde gab Gott allen zum treuen Unterpfand.

    3. Seht, viele Kreuze stehen auf  großem Gräberfeld.
    Die Heimat aller Menschen ist nicht in dieser Welt.
    Denn, nach erfülltem Leben ist uns der Tod gewiss.
    Doch durch die Liebe Gottes der Himmel offen ist.

    Text: R. Lange-Schlienkamp, Melodie: S. Herterich, Satz: R. Bauch.
    Der zweite Choral lautete: „Da unten ist Frieden“.
    Der Musikverein beendete die Veranstaltung mit dem Lied: „Ich hatt’ einen Kameraden“.

    Anschließend fuhren wir geschlossen mit der FFW und dem MV nach Breitenbenden, um am Ehrenmal mit den Liedern 1. Zum Gedenken und 2. Über den Sternen den Toten unsere Ehrerbietung zu erweisen. Ortsvorsteher Jörg Lodzinski hielt die Ansprache die ich etwas reduziert rezitieren möchte:

    „Liebe Trauergemeinde, liebe Mitbürger aus Breitenbenden! Heute erinnern wir an all die Opfer von Krieg und Gewalt, die ihr Leben verloren und oft nicht einmal zu Grabe getragen worden sind. Wir gedenken der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft; wir gedenken aber auch der Bundeswehrangehörigen, die z. Zt. in Afghanistan gestorben sind.

    Der Volkstrauertag erinnert an die immensen Verluste. Zahlen, die jedes Vorstellungsvermögen übersteigen. Mehr als 55 Millionen Tote allein im Zweiten Weltkrieg – wer kann das begreifen?

    Deshalb versucht man am Volkstrauertag hinter den Millionen von Opfern das Einzelschicksal zu sehen. Denn jeder einzelne Mensch hat etwas besessen: Talente und Hoffnungen, Liebe und Freundschaften. Sie sind mit ihm gestorben. Wenn wir angesichts der unvorstellbaren Opferzahlen und des unermesslichen Leides die Frage nach dem Sinn zu stellen wagen, kann es nur eine Antwort geben: So etwas darf nie wieder geschehen!“ Lodzinski schloss mit den Worten: „Ich danke Ihnen, daß Sie durch Ihre Teilnahme an der heutigen Gedenkveranstaltung den Toten der vergangenen Kriege und den Opfern der Gewalt unserer Tage Ihren Respekt erwiesen haben“.

    Der Musikverein spielte zum Schluss der Trauerfeierlichkeiten das Lied vom Guten Kameraden.

    Sonntag, 22. November2009

    Basar in der Vussemer Turnhalle

    Regelmäßig, alle zwei Jahre, veranstaltet der Flötenverein unter der Ltg. von Resel Feyen und mit Unterstützung von Ortsvorsteher Johannes Klinkhammer einen Advents- und Weihnachtsbasar, der sehr gut von der Bevölkerung aus nah und fern angenommen wird. Der Erlös geht zum Einen an das Aloysian Boys Home, ein Waisen- und Kinderheim in Nehrunagar/ Mangalore, und zum Anderen an das Technical Training Institute, Ausbildungsstätte für Jugendliche in Mangalore.

    Diese beiden Einrichtungen wurden von Jesuiten in Südindien ins Leben gerufen. Sie werden insbesondere von Pater Leo D’Souza unterhalten und betreut. Er ist Priester mit Doktortitel, Professor für Biologie, spricht fließend acht Sprachen und hat ein Herz für die Schwächsten der Gesellschaft. In dem Waisen- und Kinderheim werden z. Zt. 120 Kinder zwischen 5 und 18 Jahren betreut und gefördert: 90 Jungen und 30 Mädchen. Es sind Straßenkinder, deren Eltern im Gefängnis oder tot sind. Sie leben in Kleingruppen von 10 Kindern in einzelnen Häusern zusammen, die Familien ähnlich von einer Hausmutter betreut werden. Neben dem Schulbesuch bekommen sie Essen, medizinische Versorgung und vor allem ein neues Zuhause. „Das läuft so ähnlich ab, wie in den SOS-Kinderdörfern“, sagte mir Hans Klinkhammer. Mit den Spenden wird ein weiteres Projekt in Indien angekurbelt. Sie ermöglichen damit den „Abgängern“ des Aloysian Boys Home eine anschließende Ausbildung am College oder in der Handwerkerschule. Dort können die Schützlinge verschiedene Berufe von der Näherin über den Klimatechniker oder Computerspezialisten bis hin zum Automechaniker erlernen.

    Mit Pater Leo verbinden Anneliese und Johannes Klinkhammer seit langem ein persönliches Verhältnis. Sie wurden von ihm vor 35 Jahren in Holzheim getraut. Außerdem haben sie zwei Kinder aus dem indischen Waisenhaus adoptiert.
    Pünktlich um 11 Uhr am Sonntagmorgen öffnete der Basar in der Vussemer Turnhalle seine Pforten, um den schon ungeduldig wartenden Besuchern Einlass zu gewähren. Angeboten wurden u. a.: hochwertige Handarbeiten aller Arten aus Holz, Keramik, Ton, Stoff, Garnen und Glas, Plätzchen, Marmelade, Aufgesetzter – natürlich alles selbstgemacht. Außerdem gab es Gestecke, Kränze und Deko zur Advents- und Weihnachtszeit. Freundliche Damen und Herren boten hausgemachte Reibekuchen, Suppen mit Einlagen, Kuchen und Kaffee, sowie Glühwein und andere Getränke an.
    Für die musikalische Unterhaltung sorgten der hiesige Musikverein und wir, der MGV Vussem. Chorleiter Heinz Sistig hatte aus unserem Repertoire folgende Lieder ausgesucht, die zum größten Teil von Udo Greuel mit seinem Akkordeon begleitet wurden: 1. Abend im Gebirge, 2. Schifferlied, 3- Lieder, die von Herzen kommen (Erstaufführung), 4. Warum bist du gekommen, 5. Heija Safari, 6. Wir wollen zu Land ausfahren, 7. Gorch-Fock-Lied, 8. Finster war die Nacht, und zum Schluss das Weihnachtslied 9. O Freude über Freude. Die vielen Besucher, die in der Cafeteria und in der Nähe saßen, waren begeistert von unseren Beiträgen und sparten nicht mit Applaus. Um 17 Uhr begann die Verlosung. Als Hauptpreise konnten ein Flachbildschirm und ein Fahrrad gewonnen werden.
    Auf einem Basar wird bekanntlich gefeilscht. So versuchte Udo Greuel am Stand mit selbstgestrickten Socken einen Handel zu machen. Es begann folgender Dialog: Udo: „Palim, palam, guten Tag liebe Frau! Ich würde gern einen Socken käuflich erwerben.“ Verkäuferin: „Wieso nur einen Socken? Ich verkaufe grundsätzlich die Socken paarweise für 10 Euro!“ Udo: „Ich brauche aber nur einen Socken für 5 Euro, weil ich ein Holzbein habe.“ V.: „Sie können doch den zweiten Socken aufbewahren und dann anziehen, wenn der erste in der Wäsche ist.“ Udo: „Das ist schön und gut! Leider kann ich nur einen linken Socken gebrauchen, der rechte passt doch dann nicht!“ Kopfschüttelnd und frustriert beendete die Verkäuferin daraufhin das Gespräch. Die Umstehenden, die den Disput mitbekommen hatten, ließen vor Lachen den Tränen freien Lauf und Udo hatte seinen Spaß.
    Ich hoffe nun, daß sich die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer gelohnt hat und viel Geld für den guten Zweck eingenommen wurde.

    Mittwoch, 23. Dezember 2009

    Eröffnung der 30. Kunstausstellung in Mechernich.

    Seit 30 Jahren findet in Mechernich in den Ferien zur Weihnachtszeit im Foyer des Gymnasiums „Am Turmhof“ eine Ausstellung mit Werken einheimischer Künstler statt. Organisiert wurde die Vernissage wieder von dem Vertreter der Künstlergemeinschaft, Paul Weiermann, und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und von vielen Helfern im Hintergrund. Die Bandbreite der ausgestellten Werke reicht von Aquarellen über Feder- und Tuschezeichnungen, Ölgemälden – wobei alle Stilrichtungen vertreten sind – Ikonen, Skulpturen Karikaturen, Coudragen (Kunst aus Müll), Fotografien, bis hin zu Schnitzereien, Textil- und Videokunst. Zur Ausstellungseröffnung durch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (2. v.r.) waren zahlreiche geladene Gäste erschienen. So auch der stv. Landrat des Kreises Euskirchen Hans Schmitz, (2. v.l.) Mechernichs Vize-Bürgermeister und Vorsitzender des städt. Kulturausschusses Robert Ohlert (links), sowie einige Fraktionsvorsitzende und Stadtverordnete.

    In seiner Eröffnungsrede sagte Dr. Schick u. a. folgendes: „Kunst ist für viele Menschen etwas Diffuses. Während der eine für Kunst schwärmt oder zumindest Interesse zeigt, weiß manch anderer nichts damit anzufangen. Für mich drücken die Künstler ‚versteckte Sehnsüchte’ in ihren Werken aus. Besonders faszinierend finde ich die Bilder, die satirisch die Politik darstellen.“ – Hans Schmitz äußerte u. a.: „Die 27 Teilnehmern dieser Jubiläumsveranstaltung möchte ich ermuntern, in ihrer Arbeit fortzufahren und somit vielen Kunstfreunden Anstoß geben, selber kreativ tätig zu werden. Am Anfang eines solchen Schrittes wird immer die griechische Philosophenweisheit stehen, daß die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben. Wie die Präsentation zeigt, hat sich der Einsatz der Künstler aber gelohnt!“ – Robert Ohlert meinte am Schluß seiner Rede: „Ich appelliere nicht nur an die Kunstfreunde unserer Stadt, sondern an alle Besucher dieser Ausstellung, unseren heimischen Künstlern nicht nur Beachtung, Kritik und Wohlwollen zu schenken, sondern bei der Betrachtung dieser Ausstellungsstücke auch der Überlegung Raum zu geben, ob nicht das eine oder andere Kunstwerk geeignet erscheint, zur Verschönerung der Wohnung oder zur Erbauung daheim beitragen zu können.“

    Kunstkenner Fritz Pütz vor Ausstellungsstücken

    Kunst ist nicht immer hochtrabend oder abstrakt, sie kann auch ganz banal sein. Das ist nicht abwertend gemeint. Auf die Frage an Inge van Kann, warum sie Müll zu Kunst recycelt, sagte sie mir: „Meine Arbeit ist ein Protest gegen die Wegwerf-Mentalität unserer Gesellschaft.“

    Kunst ist nicht immer hochtrabend oder abstrakt, sie kann auch ganz banal sein. Das ist nicht abwertend gemeint. Auf die Frage an Inge van Kann, warum sie Müll zu Kunst recycelt, sagte sie mir: „Meine Arbeit ist ein Protest gegen die Wegwerf-Mentalität unserer Gesellschaft.“ – Horst Kulbrok, ein Maler der ersten Stunde, feierte nicht nur sein 30jähriges Jubiläum sondern beeindruckte auch wieder mit seinen neuen Werken: u. a. mit einem Gemälde, das die Zuschauertribüne mit vielen Köpfen beim traditionellen Pferderennen im englischen Ascot fast lebensecht darstellt, oder mit Malereien in Öl von der französischen Halbinsel Bretagne, wo er einmal seinen Urlaub verbrachte.
    Am Ende seiner Dankesrede äußerte Organisator Paul Weiermann die Hoffnung, daß nicht nur die ausgestellten Werke Beachtung finden, sondern auch zum weiteren Erfolg der Kunstschaffenden führen möge. Er wies noch darauf hin, daß am Ende der Ausstellung eine Tombola stattfinden würde, für die noch Lose erhältlich seien. Er wünschte allen noch ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr.

    Zwischen den Reden bewies der MGV 1892 Vussem (Bild oben) sein musikalisches Können und verhalf der Vernissage zu einer besinnlichen Feier. Zur Aufführung hatte Chorleiter Heinz Sistig folgende Stücke ausgesucht: 1. Lieder, die von Herzen kommen, 2. Warum bist du gekommen? aus der italienischen Oper „Bajazzo“, 3. Trommellied, 4. Herbergslied. Nachdem der anerkennende Applaus verklungen war, wurde den Gästen ein Umtrunk gereicht. Dazu spielte Eric Arndt bekannte Weisen zur Unterhaltung auf seinem Keyboard.

    Freitag, 8. Januar 2010

    Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem.

    Zur diesjährigen JAF konnte unser Vorsitzender Willi Schütt 26 von 28 Aktiven  im Pfarrheim begrüßen. Ferner hieß er unseren Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen, unser inaktives Mitglied und Redakteur der Sängerzeitschrift „Haste Töne“, Albert Wielspütz,

    der auch die Ereignisse des Abends mit der Kamera festhielt, sowie die Eiserfeyer Musikgruppe „De Vente“, herzlich willkommen. Viel Lob erhielt nun unser Chorleiter Heinz Sistig für seine unermüdliche Arbeit bei den Chorproben und Veranstaltungen.

    Als Dankeschön überreichte Willi S. ihm eine kleine Aufwandsentschädigung („Schmerzensgeld“). Auch Udo Greuel (rechts) bekam nicht nur eine Belobigung für seine Einsätze am Klavier und Akkordeon, sondern auch ein Kuvert mit Inhalt.

    Er bedankte sich höflich mit den Worten: „Der MGV Vussem ist der einzige Verein, wo ich gern arbeite.“ Die Brüder Michael und Albert Wielspütz wurden mit Lob, Anerkennung und Applaus für die aufwendige Gestaltung der Sängerzeitschrift überhäuft. Besonderen Dank erhielten aber auch die Vorstandsmitglieder für die gute Zusammenarbeit im verflossenen Jahr.
    Schütt gab nun den Termin für die JHV bekannt, der jedoch inzwischen zum Zeitpunkt des Druckes dieses Berichtes aus organisatorischen Gründen bereits wie folgt verlegt worden ist: Abendmesse am Samstag, den 6.3. und die JHV am Montag, den 8.3.2010. An den kommenden Pfingsttagen werden Festlichkeiten unter der Mitwirkung des MGV im Feldenkraishaus und in der Mehrzweckhalle veranstaltet. Der Vorsitzende bat die Sänger, sich diese Termine dafür freizuhalten.
    Nun wurde für die fünf Geburtstagskinder der vergangenen Tage mit den Liedern 1. Deutscher Sängergruß, und 2. Was der Tau den Fluren ist, ein Ständchen gesungen:

    DatumJahrAlter
    Dieter Falter19.12.194168
    Bernhard Mießeler28.12.193376
    Franz-Josef Sebastian31.12.193772
    Klaus Bernitt31.12.195356
    Hubert Hamacher01.01.194169

    Anschließend wurde das Büffet freigegeben. Es war wieder nach Hausfrauenart von der Strempter Fa. Eisenbraun angerichtet worden: Dicke Bohnen mit Speck, Kasseler und Salzkartoffeln. Zum Nachtisch gab es reichlich Pudding. Man aß sich einen „Buckel auf den Rücken“, so gut schmeckte es.

    Nach dem Essen begann der gemütliche Teil. Wolfgang Schulz hielt nun einen witzigen Vortrag. Hier ein paar Auszüge:

    „Liebe Sangesbrüder! Vielleicht könnt Ihr Euch noch daran erinnern, daß ich vor 12 Monaten vor Zeugen meine guten Vorsätze für das vergangene Jahr offengelegt habe. Nun wollt Ihr sicher wissen, was daraus geworden ist, bezüglich Rauchen, Sex, Abnehmen und dem leidigen Alkohol.
    Rauchen: Zum Abgewöhnen habe ich die Apfelmethode versucht: jeweils einen Apfel essen statt eine Zigarette zu rauchen. Bei 60 Glimmstengel am Tag heißt das 60 Äpfel am Tag. Da kommst du vom Klo nicht mehr runter. – Leichter ist es beim Sex. Wer hat da gelacht? Der eine oder andere wird sich noch schwach daran erinnern können, wenn seine Begleiterin früher – nein noch viel früher – nach einem gemeinsamen Abend gefragt hat: ‚Kommst du noch auf einen Kaffee mit zu mir rauf?’ bist du gerne mitgegangen, hast allerdings am wenigsten wirklich einen Kaffee erwartet. Heute bist du froh, daß es Kaffee gibt und vielleicht noch was zu essen, denn bekanntlich ist Essen der Ersatz für Sex beim Altern. (Unser Ehrenpräsident überlegte und überlegte und meinte dann: ‚Da war doch noch was anderes?’). – Und da sind wir auch schon beim Vorsatz, dem Abnehmen: Nach der Devise: Iss wat de willst und hür op, wenn de satt bist, kann ich als Optimist vermelden, daß ich trotz einer Gewichtszunahme von 4 kg im Verhältnis zu 2008, wo ich 7 kg zugenommen hatte, ein negatives Minuswachstum von 3 kg verzeichnen kann. Wenn man den Statistiken der Gesundheitswahnapostel Glauben schenken darf, sind zwei Drittel der deutschen Männer zu dick. Und was ist mit dem restlichen Drittel? Ist die Minderheit normalgewichtig? Ich würde eher sagen: Die sind zu dünn! – Und was hatten wir noch? Ach ja, den leidigen Alkohol. Alkohol trinke ich so gut wie keinen mehr; nur noch, wenn ich traurig bin, oder natürlich, wenn ich mich freue, das ist klar – oder, wenn ich alleine bin, dann auch – oder selbstverständlich, wenn ich in Gesellschaft bin, aber sonst: nie! Ihr seht mit gutem Willen geht alles; man muss nur fest an sich glauben!“

    Mit diesem lustigen Vortrag, der uns allen den Spiegel vorhielt, hatte Wolfgang die Lacher auf seiner Seite.

    Es folgte nun die Verlosung der gut bestückten Tombola, die die Sbr. Wolfgang Schulz und Bernhard Mießeler vornahmen. Jeder Anwesende, auch die Musikanten, bekam einen schönen Preis. Zwischendurch spielten „De Vente“ zumeist Lieder und Schlager, die von Bandleader Manfred Feld teilweise selbst komponiert und getextet wurden, in Eifeler Dialekt.

    Die 5 Mann starke Musikkapelle, die gute Stimmung verbreitet, kann sich überall hören und sehen lassen, was der lautstarke Applaus der Sänger bewiesen hat.

    Bevor die Jubiläumsausgabe Nr. 10 der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ ausgegeben wurde, schilderte Albert, welche Schwierigkeiten wir mit dem Druck der Zeitung hatten. Sein Computer und Drucker haben verrücktgespielt, so dass wir zu Wolfgang Schulz, der uns freundlicherweise seine Anlage spontan zur Verfügung stellte, ausweichen mussten. Nochmals vielen Dank dafür!. Zusätzlich zur Zeitschrift wurde allen Sängern ein Film auf DVD ausgehändigt, den Sbr. Bernd Wenderdel in humorvoller Art erstellt hatte. Darauf sind die Querelen, die wir seinerzeit mit unserem damaligen Chorleiter Kurt Carstens hatten, zu hören und zu sehen. Hauptdarsteller Heinz Erhard verkörpert in der Western-Satire, in der es ziemlich ruppig zugeht, den Chorleiter. Auch die Vorstandsmitglieder wurden von rüden Westernhelden dargestellt. – Lieber Bernd, dieses Werk ist Dir gut gelungen! – Außerdem ist u. a. das erste Konzert mit Heinz Sistig als Dirigent 1991 in Kommern aufgezeichnet. Diese DVD soll auch an die verstorbenen Sänger und Mitglieder erinnern.

    Was wäre eine JAF ohne Udo Greuel? Neben seinem Akkordeonspiel in der Musikband erzählte er uns seine neuesten Witze, die für große Heiterkeit sorgten. – Erst in den frühen Morgenstunden endete eine harmonische und lustige JAF, die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dazu haben auch „De Vente“ mit ihrer gekonnten Spielweise beigetragen.

    Nun noch etwas in eigener Sache: Mir liegt es sehr am Herzen, einmal Wolfgang Schulz meinen persönlichen Dank auszusprechen für seine spontane Bereitschaft, mich als Chronist zu vertreten, als ich mir eine Auszeit genommen habe, um meine Frau zu pflegen. In dieser schweren Zeit hat er die Berichte von Veranstaltungen mit unserem MGV niedergeschrieben, so vorzüglich, daß die Chronik vervollständigt werden konnte. Solche Männer braucht das Land, aber noch mehr der MGV 1892 Vussem. Lieber Wolfgang, nochmals herzlichen Dank für Deine gelungene Berichterstattung.

    Michael Wielspütz

    Samstag, 30. Januar 2010

    Altentag in Breitenbenden

    Alle Mitbürger von Breitenbenden, die das 60. Lebensjahr vollendet hatten, wurden mit Partnern zum gemütlichen Nachmittag um 14 Uhr ins Gasthaus „Zum Krebsbachtal“ eingeladen. Eine reichlich gedeckte Kaffeetafel mit belegten Brötchen, Kuchen und „Eefeler Taat“ erwartete die 30 anwesenden Senioren.
    Das Programm wurde von MGV Vussem und Karnevalsverein Vussem gestaltet. Hierbei war man zeitlich etwas in die Enge getrieben, da um 16 Uhr im Nachbarort die Mundartmesse stattfand. In Vertretung der Stadt Mechernich erschien Robert Ohlert und begrüßte die Anwesenden, wobei er den üblichen Briefumschlag an den Bürgerverein überreichte. Anwesend war auch der neu gewählte Ortsvorsteher Udo Thielen.

    Mit dem Lied „Der durstige Müllerknecht“ oder „Im Brauhaus zur kupfernen Nase“ eröffnete der Männergesangverein den unterhaltsamen Teil. Weitere Stimmungslieder brachten das Publikum zum Mitsingen und Schunkeln, so dass eine karnevalistische Heiterkeit aufkam. Udo Greuel begleitete die Gesangsvorträge mit dem Akkordeon. Das Vussemer Dreigestirn stellte sich den Gästen vor und gab auch ein Lied zum Besten. Hiernach verteilte es Blumen an alle Senioren. Ein Auftritt der Tanzgruppe Bambinis riss die Leute von den Stühlen, denn das war eine gute und unterhaltsame Show. Den Kindern und der Leiterin der Gruppe gebührt ein besonderes Kompliment. Die anwesende Juniorentanzgruppe konnte aus räumlichen Gründen ihren Tanz leider nicht vorführen.
    Mit großem Applaus wurden alle Vussemer Mitwirkende verabschiedet, denn die Uhr zeigte bereits die 16. Stunde an. Somit hatten die Senioren von Breitenbenden ein paar unterhaltsame Stunden erlebt.

    Bericht: Bernhard Mießeler; Foto: Wolfgang Schulz.

    Samstag, 6. März 2010

    Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

    Die Vorabendmesse, die um 19 Uhr begann, war außergewöhnlich gut besucht, wurde von Pfarrer Dörpinghaus zelebriert und vom MGV mitgestaltet. Vor der Messe hatte Chorleiter Heinz Sistig noch eine Ansingprobe angeordnet, weil bei der Generalprobe am Montagabend noch einige Unstimmigkeiten zu hören waren; diese wurden nun behoben.
    Als erstes gelangte zum Eingang mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz der Klassiker „Lobt den Herrn der Welt“ zur Aufführung. Dieses Werk wurde nach Henry Purcell’s „Trumpet Voluntary“ für Männerchor und Orgel von Willi Trapp geschrieben und durchgehend fortissimo gesungen, was uns sehr gut gelang. Weitere Lieder bzw. Choräle standen wie folgt auf dem Programm: 2. „Herr, Deine Güte reicht so weit“, Psalm 36,6 und 57,11, Satz: Jakob Christ, komponiert von Eduard August Grell (Grell wurde am 6.11.1800 in Berlin geboren und verstarb am 10.8.1886 in Berlin-Steglitz. Er war Schüler von Karl-Friedrich Zelter. 1852 Dirigent der Berliner Singakademie, schrieb u.a. Kantaten und Motetten). 3. „Heilig“, ein altrussischer Kirchengesang, wurde in der  Bearbeitung von Quirin Rische vom MGV ruhig fließend, vorwiegend piano gesungen und pp ausklingen lassen. 4. Erstaufführung: „Zeit ist ein Geschenk“; Satz und Text von Manfred Bühler, Musik: Alex Link. Die Melodie wechselt zwischen dem 1. Baß und dem 1. Tenor. Generell kam das Werk in piano gesungen zur Geltung. 5. Schlußgesang: „Abendlied zu Gott“, von Henri Francis Lyte; Textgestaltung: J. Settelmeyer; Weise: William H. Monk; Satz: Rudolf Desch; fließend und durchweg mezzoforte gesungen. Am Schluss des Gottesdienstes bedankte sich der Priester beim Chor für die schönen Vorträge.

    Fazit:
    Heinz Sistig am Pult hatte die Sänger bestens im Griff. Unter seiner Regie entfaltete der Chor klangliche Kraft und Ausdruck. Beeindruckend war, mit welcher Unbeschwertheit der Organist Rainer Pütz die anspruchsvollen Partituren auf der Orgel erklingen ließ, noch dazu mit viel Gefühl und einer angenehmen Virtuosität. Er arrangierte sich bestens mit den Sängern, in leisen, gefühlvollen Passagen ebenso, wie in den kraftvollen Stücken. Dem Chorleiter und dem Instrumentalisten muss man ein großes Lob aussprechen. Aber auch dem Chor zollte man Respekt für seine ansprechende Leistung.

    Die Jahre 2008 – 2009

    Samstag, 1. März 2008

    Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 mit anschließender Jahreshauptversammlung.

    25 Sänger des MGV präsentierten sich am Samstagabend um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Margareta unter der Leitung von Heinz Sistig stimmgewaltig und mit guter Intonation. Auf dem Programm standen bekannte Werke von ebenso bekannten Komponisten. Aus der „Deutsche Messe“ von Franz Schubert (1797 – 1828) gelangten zwei Choräle zu Gehör: 1. Zum Gloria: Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe; 2. Zum Offertorium: Du gabst, o Herr, mir Sein und Leben. Den Text dazu schrieb Johann-Philipp Neumann. Aus der „Dritte Singmesse“ von Anton Faist, op. 55, sang der Chor zum Sanctus: Laßt uns erheben Herz und Stimm’, den großen Gott zu loben. Zur Kommunionfeier erklang das Lied: Harre meine Seele, eine Bearbeitung von Heinz Sistig. Als Schlußlied kam der Psalm 99: Jubelt dem Herrn alle Lande, von Willi Trapp, als ein echter Hörgenuß zum Vortrag. Hierbei merkte man gut, daß sich die Ansingprobe vor dem Gottesdienst auf jeden Fall gelohnt hat.

    Die Sänger legten viel Seele in die Musik und verliehen kraftvoll und akzentuiert den sakralen Texten Ausdruck, wobei die Pfarrkirche mit ihrer guten Akustik dem harmonischen Wohlklang der Stimmen guten Raum ließ. Beeindruckend war auch, mit welcher Unbeschwertheit der Organist Rainer Pütz die anspruchsvollen Partituren auf der Orgel erklingen ließ. Noch dazu mit viel Gefühl und einer angenehmen Portion Virtuosität, dabei wohltuend zurückhaltend, begleitete er den Gesang des Chores.

    Nach dem Pfarrer Eric Pühringer sich bei allen Akteuren für die außergewöhnlichen Darbietungen bedankt hatte, belohnten die Kirchenbesucher die Sänger zusätzlich mit einem herzlichen Applaus.

    Auszüge aus der Niederschrift von Wolfgang Schulz über die JHV des MGV vom 1.3.2008:

    Nach der Hl. Messe traf man sich im Saal der Gaststätte „Zur Schneidmühle“. 25 Sänger, Chorleiter Heinz Sistig sowie 3 inaktive Mitglieder (Peter Schneider, Richard Eversheim und Hans-Hubert Schmidt) waren der schriftlichen Einladung zur JHV gefolgt. Nachdem zur Eröffnung der Deutsche Sängergruß verklungen war, ging man zur Tagesordnung über.

    (1) Um 20.10 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die Anwesenden, insbesondere den Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen sowie unseren Chorleiter Heinz Sistig. Danach bat er die Versammlungsteilnehmer sich von ihren Plätzen zu erheben, um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Gott sei Dank hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Toten aus unseren eigenen Reihen zu beklagen.

    Der l. Schriftführer Wolfgang Schulz verlas nun die (2) Niederschrift der JHV vom 07.03.2007, bevor er in seinem (3) Tätigkeitsbericht das vergangene 115. Geschäftsjahr Revue passieren ließ.

    Unser l. Kassierer Fritz Pütz konnte in seinem (4) Kassenbericht vermelden, dass das vergangene Jahr mit einem deutlichen Plus von € 737,28 abgeschlossen hat. Doch davon muß noch die Miete für den Probenraum von € 250,00 bezahlt werden. Auf die Frage, wie sich die Ausgaben zusammensetzten, nannte der Kassenwart als Hauptunkostenfaktoren unser Frühjahrskonzert mit € 417,68, unsere Tagestour mit € 757,00 sowie den Beitrag an den Deutschen Chorverband von € 245,65. Michael Wielspütz fragte, wer die angefallenen Kosten bei der Bewirtung der Gäste aus Nyons übernommen habe, worauf ihm geantwortet wurde, dass dies Hans Klinkhammer geregelt hätte.

    Die Kassenbücher waren im Vorfeld von den (5) Kassenprüfern Günter Sonnenschein und Hubert Hamacher geprüft worden; Günter Sonnenschein attestierte eine einwandfreie Buchführung und bat mithin um Entlastung des Vorstands. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben.

    (6) Als neue Kassenprüfer wurden einstimmig gewählt: Peter Kruse und Norbert Wieder sowie als Stellvertreter Klaus Reddig.

    Beim Tagesordnungspunkt (7) geplante Veranstaltungen musste Willi Schütt leider vermelden, dass sich das Vorhaben Kurkonzert in Gemünd zerschlagen hat, dafür aber seine Anfrage in Heimbach in dieser Hinsicht erfolgreich gewesen sei. Ihm seien 5 Termine zur Auswahl genannt worden. Man einigte sich auf den 22. Juni. Willi Schütt wird diesen Termin bei der Stadtverwaltung Heimbach festmachen.
    Arnold Mies wies daraufhin, dass der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden in diesem Jahr 75 würde, was man am 31. August gebührend feiern wolle, und seines Wissens würde zu diesem Fest auch eine Einladung an den MGV ergehen.
    Zum Freundschaftssingen am 1. Juni in Kommern anlässlich des 150-jährigen Bestehens des dortigen Männergesangvereins haben wir eine Einladung erhalten. 11 Chöre haben bereits ihre Zusage gegeben. Beginn wird um 15.00 h in der Bürgerhalle sein.
    Peter Kruse wies darauf hin, dass wir am 29.11.08 im Uffz-Heim (Casino) wieder bei der Adventsfeier der Kameradschaft Ehemaliger Soldaten, Reservisten und Hinterbliebenen singen sollen – allerdings hängt dies noch davon ab, ob er bei der in Kürze statt findenden Vollversammlung wieder gewählt wird.
    Am 14. Dezember um 17.00 h wird in der hiesigen Pfarrkirche wieder ein gemeinsames Weihnachtskonzert von MGV und MV Vussem stattfinden.
    Udo Greuel fragte an, ob wir nicht wieder ein Grillfest veranstalten wollten. Willi Schütt bat, diesen Punkt zunächst zurückzustellen im Hinblick auf einen unter (8) Verschiedenes zu erörternden Tagesordnungspunkt.

    Willi Schütt sagte, dass unsere Vereinsjacken teilweise nicht mehr passten, und er regte die Anschaffung von Westen an. Er habe sich im Vorfeld bei der Schneiderei Jannes in Mechernich nach den Kosten erkundigt. Mit Macherlohn und guter Stoffqualität würde eine Weste etwa € 100,00 kosten. Mit diesem Vorschlag trat der Vorsitzende eine heftige Diskussion los. Die Meinungen konnten nicht konträrer sein. Viele Vorschläge wurden gemacht: u.a. solle man erst mehrere Angebote einholen, Klaus Bernitt schlug eine Kostenbeteiligung vor, lief damit aber keine offenen Türen ein. Schließlich wurde die Diskussion damit beendet, daß Willi Schütt die vielen Vorschläge erst einmal auf Vorstandsebene klären will.
    Udo Greuel regte die Anschaffung von neuen „kleinen“ Liedmappen, da die derzeit verwendeten schwarzen Aktendeckel den großen Nachteil hätten, dass die Noten sehr oft herausfielen.
    Hubert Hamacher brachte nochmals die Rede auf ein Grillfest und fragte, ob uns die Entscheidung leichter fallen würde, wenn jemand ein Spanferkel stiften würde. Da er neben Richard Eversheim saß, war der edle Spender schnell ausgemacht. Dieser Argumentation konnte man sich nicht verschließen, so dass ein Grillfest eingeplant werden wird.
    Klaus Bernitt dankte vor allem dem Notenwart Alfred Brell und dem l. Vorsitzenden Willi Schütt für ihre aufwendige Arbeit, monierte aber auch die Unpünktlichkeit einiger Sänger bei den Chorproben.
    Als Reaktion auf die bereits bei der Diskussion über eine neue Kluft angeklungene Kritik an unserer Kleiderordnung beim Auftritt bei der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung Mechernicher Künstler sagte Norbert Wieder, unter diesen Voraussetzungen sollten wir dann dort nicht mehr auftreten, doch fand er mit dieser Äußerung wenig Gegenliebe, kam die Kritik doch nicht von den Ausstellern oder Besuchern selbst, sondern es hätten – so z.B. Michael Wielspütz – Leute auf Grund der Bilder in der Zeitung Anstoß an unserem „Outfit“ genommen. Das wurde auch von Bernhard Mießeler und Alfred Brell bestätigt.

    Das Schlusswort erteilte Willi Schütt unserem Chorleiter Heinz Sistig, der mit unserem Auftritt bei der Messe zufrieden war; auch Rainer Pütz, der uns an der Orgel begleitet hatte, hätte unsere gesangliche Darbietung als gut empfunden. Im übrigen bat er in Anlehnung an die von Klaus Bernitt gesagten Worte um pünktliches und regelmäßiges Erscheinen bei den Chorproben im Hinblick auf unsere zahlreichen Veranstaltungen, die wir für 2008 bereits geplant haben.

    Um 21.40 h erklärte der Vorsitzende den offiziellen Teil der JHV für beendet. Doch wie in allen Jahren ließ es sich unser Chronist Michael Wielspütz nicht nehmen, aus alten Berichten und Chroniken vorzutragen und Fotos vergangener Tage herumzureichen, was wieder ein großes Echo fand.

    Historische Fotos von der JHV am 1. März 1986:

    Gut gelaunt ist der Vorstand (v.l.n.r.):
    Alfred Brell, Michael Wielspütz, Peter Dreesen, Fritz Pütz, Josef Reinartz.

    „Dort wo man Bier trinkt, und man ein Lied singt, da ist es herrlich, herrlich auf der Welt!“, das finden (von rechts) die Sangesbrüder Werner Schneider und Matthias Kuck, der leider bald darauf am 22.7.1986 verstarb.

    02.     Dienstag, 04.03.2008

    Feier zum 80. Geburtstag unseres Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen.

    Anstatt einer Gesangsprobe wurde der 80. Geburtstag von unserem Sbr. Peter Dreesen ausgiebig im Foyer des Pfarrheimes gefeiert. Dazu hatte er die Sänger zu einem Umtrunk mit Imbiß eingeladen. Aber zuerst wurde dem Jubilar zu seinem Ehrentag vom Chor das „Geburtstagsständchen“ vorgetragen. Anschließend nahm der Vorsitzende Willi Schütt die Gratulation vor und überreichte ein Geldgeschenk. Es folgte das Trinklied: „Erhebet eure Gläser und laßt uns fröhlich sein“! Wolfgang Schulz ließ es sich nicht nehmen, dem Geburtstagskind mit ein paar besinnlichen Versen von Albert Schweitzer über Jugend und Altern(n) zu gratulieren:

    Jugend ist nicht ein Lebensabschnitt, sie ist ein Geisteszustand, sie ist Schwung des Willens, Regsamkeit der Phantasie, Stärke der Gefühle, Sieg des Mutes über die Feigheit, Triumph der Abenteuerlust über die Trägheit. Niemand wird alt, weil er eine Anzahl Jahre hinter sich gebracht hat; man wird nur alt, wenn man seinen Idealen Lebewohl sagt. Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem Verzicht auf Begeisterung aber runzelt die Seele. Sorgen, Zweifel, Mangel an Selbstvertrauen, Angst und Hoffnungslosigkeit, das sind die langen Jahre, die das Haupt zur Erde ziehen und den aufrechten Geist in den Staub beugen.
    Ob achtzehn oder achtzig, im Herzen eines jeden Menschen wohnt die Sehnsucht nach dem Wunderbaren. ‚Du bist so jung wie deine Zuversicht, so alt wie deine Zweifel, so jung wie deine Hoffnung, so alt wie deine Verzagtheit. Solange die Botschaften der Schönheit, Freude, Kühnheit, Größe, Macht von der Erde, den Menschen und dem Unendlichen dein Herz erreichen, solange bist du jung. Erst wenn die Flügel nach unten hängen, und das Innere deines Herzens vom Schnee des Pessimismus und vom Eis des Zynismus bedeckt sind, erst dann bist du wahrhaftig alt geworden!

    Der Ehrenvorsitzende hatte sich das „Andalusische Abendlied“ gewünscht. Es wurde mit Klavierbegleitung von Udo Greuel vorgetragen. Dem Jubilar war es ein Herzenswunsch, sich nicht nur für das schöne Ständchen zu bedanken, sondern auch den Sängern einmal Dank zu sagen, für den liebevollen Umgang mit ihm nach seinem Schlaganfall.

    Nun begann der gemütliche Teil. Peters Ehefrau Anni und die Töchter Ulrike und Petra hatten alle Hände voll zu tun beim Schmieren und Belegen der frischen, knusprigen Brötchen, damit die hungrigen Mäuler gestopft werden konnten. Dazu wurde ein frisch gezapftes Bier vom Faß serviert. Zwischendurch ließ man einige Trinklieder erschallen. Da man sich viel zu erzählen hatte, verrannen die Stunden wie im Fluge. Die neuen Sänger waren angetan von der guten Bewirtung und der schönen Kameradschaft, die ihnen hier zuteil wurde.

    Auszüge aus Peter Dreesens bisherigem Leben.

    Den Lebenslauf habe ich bereits am 15.3.1994 anläßlich seines 66. Geburtstages niedergeschrieben. Ich möchte aber für unsere Neuzugänge noch einmal über einige wahre Begebenheiten berichten:

    Peter Dreesen wurde am 3. März 1928 geboren, in jener Zeit, als Papst Pius XI. in Rom residierte, Generalfeldmarschall Paul Hindenburg Reichspräsident, Graf von Spee Landrat, Dr. Felix Gerhardus Bürgermeister von Mechernich, der Land- und Gastwirt Franz Schneider Gemeindevorsteher von Vussem-Bergheim, Pater Lotter Rektor der Pfarrgemeinde Vussem-Breitenbenden und der Lehrer Julius Hody Dirigent beim MGV 1892 Vussem waren, sowie eine neue Volksschule gebaut wurde.
    Peters Jugendzeit kann man alles andere als rosig bezeichnen. Sie war geprägt von Arbeitslosigkeit, Krieg und Armut. So mußte er vor und nach der Schule in der Nebenerwerbs-Landwirtschaft seiner Eltern mit anpacken. Mit 15 Jahren wurde er zum Notdienst verpflichtet. Zunächst wurde er zum Schanzen nach Hollerath und Udenbreth an den Westwall, später in den Hürtgenwald beordert. Fern der Heimat, von Heimweh geplagt, riß er mehrmals aus, wurde aber immer wieder aufgegriffen. Am 2. Februar 1945 warfen feindliche Flugzeuge etwa 20 Bomben über Vussem ab, die erhebliche Schäden an den Häusern anrichteten. Ferner gab es Beschuss aus den Bordwaffen der Tiefflieger, wodurch eine Tote zu beklagen war. Peter, der mit seinem Kameraden Matthias Klein vor seinem Elternhaus stand, erwischte ein Streifschuss am Bein. Der Nachbarsjunge aber musste mit einem lebensgefährlichen Lungensteckschuss in das Lazarett, das im Missionshaus (heute: Pflegeheim Sanden) eingerichtet war, eingeliefert werden. Zum Glück hatte Peter Dreesen dieselbe Blutgruppe wie sein schwerverletzter Kumpel. So rettete er ihm mit seiner Blutspende das Leben. Bei der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards erhielt er eine Lehrstelle als Dreher. Nach bestandener Gesellenprüfung wurde er übernommen und übte diesen Beruf bei der Nachfolgefirma Dörries bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1991 aus.
    Bei der Wiedereröffnung des MGV nach dem Kriege im Jahre 1950 trat er dem Chor bei und singt seitdem die zweite Tenorstimme. Bei der JHV 1956 wurde er mit erst 28 Jahren zum Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt bekleidete er 33 Jahre lang, bis er 1989 von Willi Schütt abgelöst wurde. Am 06.02.1993 wurde er einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Viele Jahre betreute er die Jugendmannschaften des SV Vussem, später TSV Feytal. Als Gründungsmitglied des Heimat- und Geschichtsvereins (1989) führte er einige Jahre den Vorsitz. Neben dem Singen war Reiten sein zweitgrößtes Hobby, das er leider wegen seiner Krankheit nicht mehr ausüben kann.

    Lieber Peter! Viele Jahre haben wir gemeinsam ein Stück Lebensweg bestritten (beruflich und gesanglich). Deshalb möchte ich es nicht versäumen, Dir von dieser Stelle aus mit einem Gedicht zu Deinem Jubelfest zu gratulieren:

    Es ist von alters her so Sitte,
    daß man den Würdigen entsprechend ehrt!
    Und heute weilt einer in unserer Mitte,
    der ist der Ehrung wirklich wert!
    So wollen wir feierlich das Glas erheben:
    das Leben möge Dir nur Glück, Gesundheit und Freude geben!

    Michael Wielspütz

    Freitag, 14. März 2008

    Das Vussemer Urgewächs Hans Klinkhammer feiert seinen 60. Geburtstag.

    Am 14. März 1948, mit Einführung der D-Mark, wurde „Haadewähs Hans“ Hans Klinkhammer geboren. Er muß von Geburt an ein Wunderknäblein gewesen sein, denn bis zum heutigen Tag ist Hans für viele Menschen ein Begriff und allerorts bekannt.
    Seinen 60.Geburtstag feierte er mit ca. 120 Gästen im Casino der Bundeswehr in Mechernich. Hierzu waren auch der Männergesangverein sowie der Musikverein Vussem für 19 Uhr geladen. Unser Chorleiter Heinz Sistig hatte sich für diesen Auftritt ein neues Oberhemd „Marke Jugendstil“ zugelegt, was selbst zur Verjüngung des Chores beitrug. Die Sänger des MGV Vussem, 28 an der Zahl, trugen sehr zur Unterhaltung der Anwesenden bei mit einem gelungenen Vortrag folgender Lieder: 1.Geburtstagsständchen, 2. Finster war die Nacht, 3. Rut sin de Ruse, 4. Heia Safari und 6. Bajazzo. Der Vorsitzende Willi Schütt gratulierte im Namen der Sänger und überreichte wie üblich ein Geschenk. Hans hatte für die Sänger und Musiker im Schankraum Gulasch und Pudding bereitstehen. Getränke gabs nach Wahl. Hans, zur Zeit als Ratsmitglied und Ortsvorsteher tätig, hatte bereits am Vormittag ca. 30 Gratulanten empfangen.

    Die Feier im Casino, die bereits ab 18 Uhr stattfand, nahm einen stimmungsvollen Verlauf. Außer den Darbietungen von Gesangverein und Musikverein gab es viele Einzelvorträge. Da Hans bekannt ist wie ein bunter Hund, wurde das Leben des Jubilars in Form einer Kurzbiographie durch Vorträge wiedergegeben. So z.B. Jugendstreiche, Begebenheiten mit Patres und Lehrer Thomae, Tätigkeit als Gussformer oder als Feuerwehrmann, Zivildienstleistender in der Küche bei der Bundeswehr in Mechernich, und letztlich das jetzige Rentner leben. Darsteller und Redner waren Albert Velser, Hubert Bertram, Rainer Gottschlich und andere. Ein beliebtes Spielzeug aus der Jugendzeit, ein Holzkreisel mit Peitsche genannt „Dilledopp“ wurde von Hans gekonnt den Gästen vorgeführt, zur Freude aller Anwesenden. Zum Erstaunen aller Gäste war auch eine Französin zu Gast, die das Geburtstagskind mit charmanten Reden betörte, verkörpert von seiner Frau Anneliese. Auch Heinz Sistig gab einen Vortrag mit gleichzeitiger Dia-Schau über das Privatleben von Hans Klinkhammer zum Besten, was den Saal in Hochstimmung versetzte. In den Zwischenpausen spielte ein Einmannunterhalter sehr schöne Melodien auf seinen Instrumenten, sodass die Zeit davonlief.
    Abschließend sei gesagt, es war eine schöne und unterhaltsame Geburtstagsparty, die der Mentalität von „Haadewähs Hans“ entsprach.

    Hans, wir sagen danke!!

    Bericht: Bernhard Mießeler

    Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Hans Klinkhammer:

    Vor 60 Jahren, am 14.03.1948, wurde Hans in Vussem als Sohn der christlichen Eheleute Anton Klinkhammer und Margarete, geb. Mießeler geboren, in einer Zeit, als mit der Währungsreform die allgemeine Wirtschaftslage verbessert wurde. Die neu eingeführte Deutsche Mark (DM) löst die wertlos gewordene Reichsmark ab. Einmalig 40 DM Kopfgeld erhielt jeder Bürger, und er konnte nun für sein Geld wieder etwas kaufen. Bald füllten sich die Regale der Geschäfte mit Lebensmitteln, Gebrauchswaren und Luxusartikeln. Die Jahre des Hungerns und der Entbehrungen infolge des verlorenen Krieges gingen nun zu Ende. Die Versorgungslage war zu lange vom Schwarzmarkt und vom Schmuggeln bestimmt worden.
    Die hiesige Werkzeugmaschinenfabrik Peter Girards hat volle Auftragsbücher und arbeitet auf Hochtouren. 120 Beschäftigte finden hier Arbeit und Brot. Hochkonjunktur hatten auch die Mechernicher Werke (Spandau). Die Belegschaft stieg auf 1000 Personen an. Zum Ende des Jahres gab es in Vussem keine Erwerbslosen mehr. Ja, so ändern sich die Zeiten. Heute haben wir im Durchschnitt 3,6 Millionen Arbeitslose zu verzeichnen (Anm. d. Red.: Das ist die offizielle Darstellung einer „bereinigten“ Statistik. Real sind ca. 5,4 Mio. Menschen ohne Arbeit. Zitat Winston Churchill: Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!).
    Im März 1962 erhält Hans mit sechs Mitschülern (Helga Gülden, Adelheid Wagner, Brigitte Zumbe, Heribert Gülden, Hans Thomae und Albert Velser) das Entlassungszeugnis der Kath. Volksschule Vussem. Er beginnt eine Lehre als Former bei der Fa. O. Dörries AG in Vussem, die die Fa. Girards 1954 übernommen hatte. Die Prüfung besteht er mit gutem Erfolg. Laut Kassenbuch wird er 1966 aktives Mitglied in unserem Verein. Seine Singetätigkeit unterbricht er einige Jahre, um dann im Januar 1990 wieder aktiv zu werden. Seitdem singt er die 1. Tenorstimme.
    1974 trat er vor den Traualtar und heiratete die Lehrerin Anneliese Ohlerth aus Holzheim. Am 31. Oktober 1978 wird die Eisengießerei aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Ca. 70 Personen verlieren ihren Arbeitsplatz. Davon betroffen ist auch Hans. Er findet aber schnell wieder eine Beschäftigung im Materialdepot der Bundeswehr in Mechernich.
    Als Mitbegründer des Heimat- und Geschichtsvereins im Jahre 1989 verwaltet er nicht nur die Kasse, sondern organisiert u. a. auch erfolgreich Wanderungen und Tagestouren des Vereins, die sehr beliebt sind.
    Ein Jugendtraum wurde bei der großen Kostümsitzung am 24.01.1998 Wirklichkeit, einmal als Prinz durch die Session zu führen. Beim Einzug in die Mehrzweckhalle wurde er als Gründungsmitglied des Vussemer „Karnevalsvereins 1977“ und als Seine Tollität, Prinz Hans I., „der Dickste und der Schwerste“, von seinem närrischen Volk triumphal empfangen. Hans Klinkhammer, auch Haadewähs Hans genannt, ist nicht nur in Vussem sehr beliebt, sondern auch bei der Bundeswehr, denn er ist immer für einen Spaß zu haben. So hatten sich zahlreiche kostümierte Soldaten unter die jecke Schar gemischt, als eine Art Fanclub für Prinz Hans I. . Als er das Zepter übernommen hatte, ging es in Vussem und Umgebung bei zahlreichen Auftritten richtig rund. Die Zeitungen berichteten darüber mit fetten Schlagzeilen.

    Am 13. April 1999 wurde Hans Klinkhammer besondere Ehre zuteil. Der Kommandeur des Luftwaffen-Versorgungsregiments 8, Oberst Speckhahn, heftete im Auftrag des Bundespräsidenten Roman Herzog, Hans Klinkhammer das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland an die breite Brust. Das ist der höchste Orden, der in Deutschland für soziales Engagement verliehen wird. Dazu waren die Soldaten und Zivilangestellten des Materialdepots 81 in Kompaniestärke zur Ehrenformation in der Mechernicher Bleibergkaserne angetreten. Der Oberst war für die Verleihung zuständig, weil Hans schon 20 Jahre bei der Bundeswehr angestellt war. Seit 1982 war er für den reibungslosen Ablauf der Kantine verantwortlich. Seine uneingeschränkte Zuwendung galt in besonderem Maße aber den jungen Rekruten, die sich oft beruflichen oder privaten Rat bei ihm holten. Die Gründe für die Ehrung benannte Oberst Speckhahn mit folgenden Worten: „Die in Vussem wohnende, gelebte ‚Institution’ ist dort jedermann bekannt. Herr Klinkhammer engagiert sich in vielen Vereinen des Ortes, die er teilweise mitgegründet hat. Mit von ihm organisierten Basaren und Veranstaltungen unterstützt Herr Klinkhammer seit Jahren die Sprachbehinderten-Schule in Billig. Seit etwa 25 Jahren * sammelt der frischgebackene Ordensträger Geld für ein ihm persönlich am Herzen liegendes Kinderheim in Südindien. 100.000 DM * kamen so zusammen, um das Kinderheim auf das Niveau eines SOS-Kinderdorfes zu bringen ** . Seine Frau Anneliese und er selbst adoptierten 1984 und 1987 zwei Mädchen mit Namen Sheila und Lakme aus diesem Heim und gaben ihnen so ein neues zu Hause.“ Hans sagte damals zu mir: „ Du kanns et mir jlöwe ode och net; su opjerääch wie bej der Verleihung war ich en mengem janze Lövve noch net!“

    *      = Anm. d. Chronisten: Heute sind es fast 35 Jahre und der Betrag ist mittlerweile viel höher geworden.

    **         = Anm. d. Red.: Siehe auch Bericht über den Vussemer Adventsbasar 2007.

    1999 trat Hans Klinkhammer in den „Unruhestand“, denn Ruhestand ist für ihn ein Fremdwort. Seit dem 1.1.2000 ist er mit Leib und Seele Ortsvorsteher von Vussem. Am 7.12.2003 wurde er im Rahmen einer Jubiläumsfeier für 25jähige Mitgliedschaft in der Mechernicher St. Barbara-Bruderschaft geehrt. Bei der Kommunalwahl am 26.9.2004 konnte er als parteiloser Einzelkämpfer 429 Stimmen für sich verbuchen und schaffte damit den Sprung in den Stadtrat.

    Lieber Hans!

    Auch ich möchte Dich mit einem Gedicht zu Deinem runden Geburtstag erfreuen und Dir gratulieren:

    Nun bist Du 60 Jahre jung
    und hast noch immer diesen Schwung!
    Ich kann es noch gar nicht fassen,
    wo hast Du nur die Jahre gelassen?
    Denn jung geblieben bist Du auch,
    bist immer da, wenn man Dich braucht.
    Ich wünsche Dir zum Jubelfeste heut’
    viel Schaffenskraft, Gesund- und Zufriedenheit!

    Michael Wielspütz

    Karsamstag, 22. März 2008

    Geburtstagsständchen für Katharina Zimmermann (80), geb. Lingscheidt.

    „Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee“. Diese alte Bauernregel hat sich in diesem Jahr wahrlich bestätigt. Für weiße Weihnachten war es im vergangenen Dezember viel zu warm. Doch pünktlich zu den Ostertagen begann es in der Eifel kräftig zu schneien. Die weiße Pracht war am Samstagabend für zahlreiche Autofahrer eine unliebsame Überraschung. Doch konnte dieses Sauwetter die Sänger des MGV Vussem nicht davon abhalten, nach Vollem zur Gaststätte „Kronenberg“ zu eilen, um der Mutter unseres Sbr. Bert Zimmermann, die am 20.03.08  80 Jahre alt geworden war, nachträglich mit einem Ständchen zu gratulieren. Es sollte eine Überraschung sein, die uns auch sehr gelungen ist. Man konnte es sehr deutlich am Mienenspiel des Geburtstagskindes ablesen.
    Mit dem (1) Geburtstagsständchen eröffnete der Chor, der in fast voller Mannschaftsstärke angetreten war, um 19 Uhr den musikalischen Reigen. Vorsitzender Willi Schütt gratulierte im Namen der Sänger und überreichte als Geschenk eine Orchidee, die Frau Zimmermann, die gebürtig aus Lorbach stammt, freudestrahlend entgegennahm. Fortgesetzt wurde das Programm mit den Liedern: 2. Das Elternhaus, 3. Heija Safari, 4. Finster war die Nacht, und 5. Rut, rut, rut sin die Ruse, wobei die Gratulanten kräftig mitsangen und schunkelten. Die Lieder 3, 4 und 5 wurden von unserem Akkordeonspieler Udo Greuel tatkräftig unterstützt.
    Nachdem der Beifall verhallt war, reichte man uns noch ein Getränk, mit dem auf das Wohl der Jubilarin angestoßen wurde. Trotz des starken Schneetreibens kamen alle wieder wohlbehalten zu Hause an.

    Samstag, 26. April 2008

    Konzert des Musikvereins Alendorf, Ltg.: Jürgen Konietzny;
    unter Mitwirkung des MGV1892 Vussem, Ltg.: Heinz Sistig.

    Vorwort:

    Ursprünglich war vorgesehen, dieses Konzert mit dem Alendorfer Kirchenchor unter der Leitung von Fritz Reifferscheidt zu gestalten. Doch davon musste abgesehen werden, weil 6 Sängerinnen und Sänger an einer hartnäckigen Grippe erkrankt waren, die die Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen hatte. Guter Rat war teuer, denn der Termin für dieses Konzert stand schon länger fest. Fritz, der in Vussem bei der Fa. Dörries gearbeitet hatte, erinnerte sich daran, daß der MGV Vussem schon mehrmals in diesem Saal der Familie Keul aufgetreten war, als der aus Vussem gebürtige Pfarrer Johann Bertram hier Seelsorger war. Schnell stellte man einen Kontakt zum MGV Vussem her, mit der Bitte, man möge doch in die Bresche springen und ihnen aus der Verlegenheit helfen. Bei der nächsten Probe wurde diese Anfrage diskutiert, und fast alle Sänger sagten zu, bis auf 5 Sangesbrüder, die einen lange geplanten Termin hatten (Ausflug, Preiskegeln, Urlaub).
    Sbr. Fritz Pütz hatte extra für die Reise einen Bus der Fa. Schäfer gechartert, der pünktlich um 18:30 Uhr vom ehemaligen Schulhof abfuhr. In Eiserfey und Weyer stiegen die restlichen Sangesbrüder zu. Außerdem waren 12 Sängerfrauen mit an Bord. Weiter ging die Fahrt über die A1, Blankenheim, Ripsdorf bis zur Endstation Alendorf, wo man gegen 19:15 Uhr eintraf.

    Zum Konzert.

    Unter großem Applaus aus dem vollbesetzten Saal marschierten die Musiker im Gänsemarsch um 20 Uhr zur Bühne und eröffneten mit dem Marsch 1). Concorde das Frühjahrskonzert. Der Vorsitzende Günter Schneider nahm nun die Begrüßung vor und freute sich nicht nur, daß alle Plätze besetzt waren, sondern auch, daß die Honoratioren Pfarrer Gregor Stepkes, der stv. Bürgermeister Hermann-Josef Wassong und die Ortsvorsteherin Martina Schmidt unter den Gästen weilten. Ganz besonders aber freute ihn, daß der MGV 1892 Vussem bei der Anfrage zur Mitwirkung an diesem Konzert eine verbindliche Zusage gemacht hatte und dem Musikverein Alendorf damit aus der Patsche geholfen hat. Über Pfarrer Bertram aus Vussem wusste er zu berichten, daß der ein strenger aber gerechter Seelsorger gewesen wäre (dazu im Anhang mehr).

    Im Programm wurde nun fortgefahren. Es kamen Titel vom Musical, über Volksmusik, Pop und Jazz bis hin zu Westernmelodien zum Vortrag: 2). Böhmischer Traum, 3). Get Me To The Church On Time, oder: „Hörst du die Regenwürmer husten?“, aus „My Fair Lady“, 4). España; dieser Walzer vermittelte südländisches Flair.

    Nun hatte der MGV Vussem seinen ersten Auftritt und lockte mit seinen Vorträgen den Frühling aus der Reserve. Die Lieder wurden von unserem 1. Schriftführer humorvoll vorgestellt:

    Guten Abend, meine Damen und Herren!

    Schönen Dank für Ihre Einladung zum heutigen Konzertabend – eine Einladung, die für uns zwar etwas kurzfristig kam, hatten doch diverse Sänger für den heutigen Abend bereits anderweitige Termine, doch als wir Alendorf hörten, sagten wir Sänger spontan zu – ist doch Alendorf, der Ort mit dem vielen Wacholder! Das mit dem Wacholder haben wohl einige falsch verstanden, sie dachten dabei nicht so sehr an Bäume oder Büsche, eher an den Wacholder in Flüssigform. Aus diesem Grund haben wir uns auch entschlossen, mit dem Bus anzureisen – wegen des flüssigen Wacholders – und jetzt sind wir hier: der MGV 1892 Vussem mit dem 1. Vorsitzenden Willi Schütt (das ist der Mann mit dem „Propeller“ um den Hals). Unser musikalischer Leiter ist Heinz Sistig!

    Nach dem Nicht-Winter bzw. seinem kurzen Intermezzo im März kommt der Frühling in diesem Jahr recht zögerlich; lassen wir ihn deshalb vollends aus der Reserve locken mit dem Lied

    1)        Frühlingserwachen (Chr. Siegler)

    und wenn es dann so richtig warm ist, für morgen hat man uns ja fast sommerliche Temperaturen vorausgesagt, geht es raus in die Natur mit

    2)        Ein wandernder Geselle (nach einer Melodie aus dem 16. Jahrhundert, Text von Franz Sallet, Satz von Hans Lang, Begleitung: Heinz Sistig, Waldhorn –

    und dann folgen wir – Alendorfs Hänge werden ja regelmäßig von Schafen bevölkert – den Spuren der Schäferin mit dem Lied

    3)        An dem reinsten Frühlingsmorgen (oder: Die Spröde) Satz Rudolf Desch

    Es folgt jetzt ein Lied, das viele von Ihnen sicher kennen, zumindest diejenigen, die noch Musikunterricht an der Schule hatten – ein Stück, in den Ursprüngen bis ins 13. Jahrhundert zurückgehend und in der heutigen Form ab 1780 bekannt – aber, wie ich meine, immer noch aktuell – nämlich

    4)         Die Gedanken sind frei (Satz Viktor Keldorfer, Text Hoffmann von Fallersleben)

    und danach machen wir einen Sprung nach Italien ins Aosta-Tal mit dem Volkslied

    5)         Le soir à la montagne oder frei übersetzt: Abend in Alendorf; Bearbeitung: Arturo Benedetti Michelangeli

    Erlauben Sie uns danach eine kurze Pause – wir müssen das mit dem verflüssigten Wacholder doch noch näher untersuchen – und lauschen Sie zunächst den Klängen des Musikvereins. Wir melden uns später noch einmal mit einem bunten Strauß von Melodien zurück.

    Nach dem der bombastische Applaus verklungen war, kamen die Musiker mit diesen Stücken wieder zur Geltung: 5). The Show Must Go On, 6). Festival mit Udo Jürgens, und 7). Trompeten-Hits (ein Trompeten-Duo).

    In der Konzertpause nahm Hermann-Josef Wassong eine Ehrung vor und zeichnete in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Volksmusikerbundes, Kreis Euskirchen, den Trompeter Ewald Dederichs für 20-jährige Mitgliedschaft mit Nadel und Urkunde aus.

    Der musikalische Reigen wurde nun mit den modernen Musikstücken 8). Hurra, Hurra, 9). Billy-Vaughn-Goldies (ein Saxophon-Solo), und 10). Midnight Dancer fortgesetzt.

    Beim zweiten Auftritt überraschte der MGV die Zuhörer gekonnt mit diesen Liedern:

    Was man doch alles aus oder mit Wacholderbüschen machen kann – wer auf die Idee gekommen ist, diese in flüssiger Form in Flaschen zu füllen… Mit dem Stichwort „Flasche“ sind wir schon bei den nächsten beiden Liedern, handeln sie doch vom Wein (ist auch flüssig), nämlich

    6)        Aus der Traube in die Tonne (von – nomen est omen: Theobald Kerner)

    sowie dem

    7)        Slowenischer Weinstrauss (Satz Walter Pappert) Solist: Bernd Wenderdel

    und danach wird es russisch (wieder flüssig aber jetzt verflüssigte Kartoffeln) mit

    8)        Herrlicher Baikal (russisches Volkslied – Satz Heinz Buchold), Solisten: Bernd Wenderdel und Klaus Reddig

    Wir möchten uns jetzt musikalisch verabschieden – keine Angst, wir bleiben noch da von wegen diesen verflüssigten Wacholderbüschen – mit der alten schottischen Volksweise

    9)        Amazing Grace

    Schönen Dank für Ihre Aufmerksamkeit; wir hoffen, dass Ihnen unser Beitrag zum heutigen Konzert gefallen hat und dass wir wieder einmal für Sie singen dürfen.

    Zugabe:

    Jetzt haben wir das Malheur, nein, so meine ich das nicht, das folgende Lied heißt

    10)      Ein kleines Malheur (Text + Komposition: Franz Wildt).

    Als verdienter Lohn gab es nicht nur viel Beifall, sondern man überreichte uns auch noch zwei Flaschen „Lampertstaler“, ein Wacholderschnaps, der es in sich hatte. Zu dieser schönen Geste hatte aber auch das dauernde Erwähnen von flüssigem Wacholder durch unseren Moderator Wolfgang Schulz beigetragen. Außerdem wurden wir von der Ortsvorsteherin zum Wacholderfest eingeladen, das am zweiten August-Wochenende auf dem Dorfplatz stattfindet. Die Jungen und Mädchen des Musikvereins, die sich noch in der Ausbildung befinden, zeigten nun dem Publikum voller Stolz, was sie schon gelernt hatten und ernteten dafür donnernden Applaus. Zum Schlussspurt setzten jetzt die Musiker an und hinterließen mit den folgenden Werken einen respektablen Eindruck: 11). Cowboys And Indians, 12). Song From A Secret Garden, 13). Daddy Cool (ein hörenswertes Flügelhorn-Solo des Dirigenten), und 14). Pay Me My Money Down (Piston-Solo des Dirigenten. Als Zugabe, die man energisch gefordert hatte, wurde noch einmal “Daddy Cool” vorgetragen. Zum Schluß sang man gemeinsam mit dem MGV Vussem das „Alendorfer Heimatlied“ nach der Melodie des „Bozener Bergsteigerliedes“. Die Texte dazu waren im Saal ausgelegt worden, so dass alle mitsingen konnten. Erst um 23:15 Uhr endete das vielumjubelte Konzert. Der Vorsitzende bedankte sich nochmals für unser Erscheinen und tatkräftiges Mitwirken, in der Hoffnung, daß wir uns bald einmal wiedersehen. Der MGV verabschiedete sich mit dem Trinklied „Dort wo man Bier trinkt und man ein Lied singt“. Jetzt wurde die Heimfahrt angetreten. Unterwegs nahm man noch einen köstlichen „Lampertstaler*“ als Schlummertrunk zur Brust, und wir erreichten gegen Mitternacht glückselig die heimatlichen Gefilde.

    *= Anm. d. Chronisten: Das Naturschutzgebiet Lampertstal bei Alendorf ist besonders bekannt für die in unseren Breitengraden ungewöhnlichen Wacholderbüsche, sowie durch die artenreiche Flora und Fauna.

    Schlusswort:
    Den vorwiegend jungen Musikern mit ihrem dynamischen Dirigenten Jürgen Konietzny, der seit 3 Jahren den Musikverein Alendorf leitet, hat die Musikkapelle – musikalisch gesehen – runderneuert. Für diese großartigen Leistungen muß man ein großes Lob aussprechen, denn diese modernen Stücke verlangen enormen Einsatz und Konzentration von jedem Einzelnen.
    Aber auch der MGV Vussem versteht sein Handwerk. Davon konnte sich heute Abend jeder überzeugen, denn Heinz Sistig ist ein erfahrener Chorleiter. Mit Umsicht und Präzision navigierte er durch das anspruchsvolle Programm und hatte stets das Publikum auf seiner Seite. Es zeigte sich tief beeindruckt und wurde mitgerissen von unseren gesanglichen Darbietungen. Aber auch Wolfgang Schulz gebührt Dank und Anerkennung für die aufheiternde und amüsante Moderation, die für Stimmung im Saal sorgte.

    Anhang:
    Pfarrer Johannes Bertram wurde als Sohn der christlichen Eheleute Matthias Bertram und Marianne, geb. Kolvenbach, 1912 in Vussem geboren. Seine Novizenzeit von 1934/35 verbrachte er im Missionshaus Vussem, heute Pflegeheim Sanden. Als Angehöriger des Ordens vom „Heiligsten Herzen Jesu“ empfing er am 25.02.1940 im Mutterhaus Hiltrup die Priesterweihe. Seine Primiz – die erste Messe eines neugeweihten katholischen Geistlichen – feierte er am 27.02.1940 in Vussem, und es war für die ganze Pfarrgemeinde ein freudiges Ereignis. Sie schenkte dem Primizianten ein weißes Meßgewand.
    Am 2. und 3. August 1952 beging der MGV 1892 Vussem sein 60-jähriges Bestehen. Das Festhochamt zelebrierte Kaplan Johannes Bertram, und er hielt eine begeisternde Predigt. Da Johannes Bertram ein Vetter meines Schwiegervaters war, bestand er darauf, Agnes und mich einmal zu trauen. Diese Trauung fand am 15. Juli 1961 in Kall-Golbach statt, wo er als Seelsorger tätig war. 1962 wurde er Pfarrer in Alendorf. Hier feierte er am 8.2.1987 sein 25-jähriges Ortsjubiläum. Zu dieser Feier waren auch der Kirchenchor und der MGV mit Bläsergruppe aus Vussem erschienen, die ihm ein Ständchen brachten, worüber er sich sehr freute. Bald darauf, am 9.6.1987, verstarb der beliebte Pfarrer im Alter von 75 Jahren. Er wurde unter großer Beteiligung der Alendorfer und Vussemer Dorfbewohner auf dem Alendorfer Bergfriedhof beigesetzt.

    Mittwoch, 30. April 2008

    Maiansingen in Vussem.

    Endlich, der Frühling ist da! Auch wenn die Temperaturen noch nicht wirklich überzeugen: die Natur ist nun erwacht zu neuem Leben. Man sieht es an den blühenden Obstbäumen und austreibenden Birken und Weiden. Bunte Blumen bilden Farbkleckse auf den Wiesen. Das laute Vogelgezwitscher in den frühen Morgenstunden signalisiert deutlich, daß die kalte, graue Jahreszeit nur noch ein kurzes Gastspiel haben wird. An einem hellen, sonnigen Tag ist die Laune erheblich besser als bei trübem Wetter, und Frühlingsgefühle machen sich breit. Der Frühling lockt nun auch die passionierten Stubenhocker aus dem Haus. Per pedes geht es hinaus in die Frühlingsluft. Auch das Wandern ist wieder des Müllers Lust. Vielen Menschen genügt das nicht, sie fahren oder fliegen in ferne Länder. Aufpassen muss man jetzt, daß der Winterschlaf nicht nahtlos in die Frühjahrsmüdigkeit übergeht.

    Ich habe mal in alten Liederbüchern nachgeschlagen, was man denn früher beim Frühjahrsbeginn gesungen hat. Dabei erregte dieses Lied meine Aufmerksamkeit:

    „Der Frühling naht mit Brausen, er rüstet sich zur Tat.
    Und unter Sturm und Sausen, keimt still die grüne Saat.
    Drum wach’, erwach’, du Menschenkind,
    daß dich der Lenz nicht schlafend find’t.“

    Grundsätzlich ist es mit den alten Liedern aber so, daß sich viele, wenn es um den Frühling geht, erst auf den Mai beziehen, z. B.: „Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün.“ Im letzten Jahr war schon im April mit 30° C und mehr der Hochsommer ausgebrochen.

    Um 19:45 Uhr hatten sich der Musik- und der Gesangverein am Junggesellenplatz eingefunden. Abwechselnd wurde musiziert und gesungen. Unser Programm war ganz auf die Frühlings- und Maienzeit eingestellt und lautete folgendermaßen: 1. Frühlingserwachen, 2. Grüß Gott, du schöner Maien, 3. Frühlingsbote, Solist: Bernd Wenderdel, und 4. An dem reinsten Frühlingsmorgen. Der Musikverein spielte vorwiegend Märsche, Polkas und Walzer, die die Zuhörer zum Mitschunkeln animierten. Zwischendurch servierten die Junggesellen Getränke, die wesentlich zur guten Laune beitrugen. Beim Hochziehen des bunt geschmückten Maibaums, das ohne Komplikationen vonstatten ging, spielte und sang man gemeinsam das Lied: „Der Mai ist gekommen“, und die Zuschauer stimmten freudig mit ein. Im Anschluss besuchte man das traditionelle Grillfest des Karnevalsvereins vor der Pausenhalle der ehemaligen Volksschule.

    Samstag, 17. Mai 2008

    Dankmesse der Eheleute Toni Mauel und Maria, geb. Esser, anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit in Zingsheim.

    Das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit begann das rüstige Jubelpaar mit einer Dankmesse am Samstagmorgen um 11 Uhr in der kath. Pfarrkirche St. Petrus in Zingsheim, die von Pater Lambertus aus Steinfeld feierlich zelebriert wurde. Als Überraschungsgast war der MGV 1892 Vussem erschienen und verschönerte mit einigen Chorälen aus der Schubertmesse den Gottesdienst. Diesen Auftritt hatte Sbr. Matthias Vogelsberg in geheimer Mission arrangiert, weil seine Frau eine Nichte des Jubelpaares ist. Zu Gehör kamen folgende Lieder: 1. Zum Eingang: Wohin soll ich mich wenden, 2. Zum Credo: Noch lag die Schöpfung formlos da, 3. Zum Sanctus: Heilig, heilig (Bei diesem Werk versagte bei der Tonangabe die Flöte, weil die Skala an dem guten Stück sich verschoben hatte, sodaß die Anfangstöne in die Hose gingen. Geistesgegenwärtig spurtete Chorleiter Heinz Sistig zur Orgel, um den richtigen Akkord anzuspielen). 4. Zum Agnus Dei: Mein Heiland, Herr und Meister. Zur Kommunion sang der Chor ein weltliches Lied mit dem Titel: 5. Liebe ist unendlich, das für solche Anlässe gut geeignet ist.
    Die Fürbitten wurden von einigen Enkeln und Urenkeln vorgelesen. Bei seiner Ansprache hob Pater Lambertus die Verdienste des Jubelpaares hervor und sagte sinngemäß u. a. folgendes: „Der heutige Tag gibt Anlaß, einen Rückblick zu halten auf 60 gemeinsame, glückliche Jahre. Ein Festtag, den zu begehen nur wenigen vergönnt ist. 60 Jahre sind vergangen, seit sie sich als junge, hoffnungsfrohe Menschen die Hand vor dem Altar gereicht haben. Seit jenem Tage hat sich die Welt gewandelt. In den letzten 6 Jahrzehnten haben sie viel Freude aber auch viel Leid erlebt. Die Liebe und Treue zueinander half ihnen, alles Ungemach vereint zu überstehen. Sie haben auch viel Glück erfahren, inmitten ihrer Kinder und Kindeskinder, und sie werden geliebt von allen, die zu ihrem Freundeskreis gehören. Und getragen von der hohen Achtung der vielen Bekannten, die im Laufe der langen Jahre mit ihnen in Berührung kamen, können sie ihr Jubelfest feiern.“ Zum Schluß sagte er: „ Bewahrt euch eure körperliche und geistige Frische, bleibt gesund und behaltet euren Frohsinn! Dann werdet ihr jung bleiben, wenn auch die Jahre vergehen.“ Er erteilte nun dem Jubelpaar Gottes Segen.
    Nach der hl. Messe brachte der MGV im Pfarrhof dem Diamantpaar ein Ständchen mit diesen Liedern: 1. Sonntag ist’s, und 2. Das Elternhaus. Diese Vorträge wurden von den Festgästen mit viel Beifall bedacht. Außerdem waren sie begeistert von unserem Kirchengesang. Anschließend fand im neuen Bürgerhaus der Festschmaus und die Feier statt.

    Sonntag, 18. Mai 2008

    Die „heimliche“ Goldhochzeit.

    Es war einmal vor vielen Jahren, als sich ein junger Mann, nennen wir ihn einfach Bernhard, aufmachte, ein junges Mädchen namens Gertrud zu freien. Und so geschah es auch: Am 17.05.1958 gab man sich auf dem damaligen Standesamt in Zingsheim im schönen Eifelland das Ja-Wort.
    Als dann 50 Jahre vergangen waren, mithin die goldene Hochzeit anstand, verschwand unser Jubelpaar – keiner wusste wohin – keiner? Da machten sich zwei findige Vussemer an einem diesigen, kühlen 18. Mai. 2008 auf, um das verschwundene Paar aufzuspüren. Vögelchen hatten ihnen nämlich heimlich gezwitschert: „Steinfeld, Steinfeld!“ Da bekanntlich bei einer Goldhochzeit auch eine heilige Messe gefeiert wird, legten sich unsere wackeren Recken im besagten Steinfeld – bekannt für ein großes Kloster – auf die Lauer und warteten und warteten, und Ihre Ausdauer sollte belohnt werden.

    MGV-Vorsitzender Willi Schütt gratuliert Gertrud und Bernhard Mießeler zur Goldenen Hochzeit

    Kurz vor 12 Uhr erschienen besagter Bernhard und besagte Gertrud vor einem Lokal namens Margarethenhof, gingen zusammen mit einer illustren Schar Gäste in dieses Haus – und jetzt kam die Stunde unserer beiden stolzen Vussemer: Die schlichen hinter der munteren Schar hinein in das Restaurant, gemeinsam tragend einen Präsentkorb, gefüllt mit erlesenen Spezialitäten und stellten sich vor das Jubelpaar hin mit den Worten: „Bernhard, es ist zwar an diesem Ehrentag draußen schlechtes Wetter, aber was brauchst du gutes Wetter, wenn du seit nunmehr 50 Jahren einen Sonnenschein an deiner Seite hast! Die Freude ob dieser gelungenen Überraschung war unseren beiden Goldhochzeitern förmlich ins Gesicht geschrieben (siehe Foto). Mit den Worten des Bräutigams: „Jungens, do maache mir noch jätt drup!“ verabschiedeten sich unsere beiden Detektive still wie sie gekommen waren. Und um die Geschichte zum guten Ende zu führen: Einige Tage später regnete es tatsächlich Kölsch und reichlich Frikadellen vom Himmel!

    Bericht und Foto: Wolfgang Schulz

    Sonntag, 1. Juni 2008

    Sängerfest des MGV Kommern, anlässlich seines 150jährigen Bestehens.

    Vor der Abreise nach Kommern präsentierte sich der MGV Vussem mit seinen neuen Westen.

    Mit vielen Gästen feierte der MGV 1858 Kommern am Wochenende sein 150jähriges Gründungsfest. Zum Festkommers am Samstagabend hatten sich zahlreiche Freunde der Chormusik, Abordnungen befreundeter Chöre, Vertreter sämtlicher Ortsvereine und der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick als Schirmherr in der Kommerner Bürgerhalle eingefunden. Natürlich war auch die Vorsitzende des Kreissängerbundes Euskirchen – zu dem wir ja wohl auch bald gehören werden, weil der Sängerkreis Schleiden nicht mehr existiert – Gabriele Heis anwesend. Mit einem Zitat von Martin Luther: „Musik ist eine Gabe Gottes, die den Teufel vertreibt und die Leute fröhlich macht“ beschrieb Schick in seiner Laudatio die Aufgaben des Vereins. Im Laufe der 150jährigen Vereinsgeschichte hätten die Sänger zu kirchlichen und weltlichen Festen gesungen, seien zu Kaisers Geburtstag aufgetreten, hätten alte Volkslieder, Karnevalshits, moderne Schlager und Songs einstudiert und dabei durch ihr vielfältiges Repertoire und die Qualität ihres Gesanges überzeugt, so der Bürgermeister. Er wünschte am Schluss seiner Rede dem Jubelchor für die Zukunft weiterhin viel Freude am Chorgesang. Zum Programm des Kommersabends trugen der MGV Mechernich und der Kleine Chor Euskirchen mit ihren Liedvorträgen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Die Laienspielgruppe des Gesangvereins „Eintracht“ Hausen führte sogar das Theaterstück „Das Streichquartett“ auf. Danach ehrte Gabriele Heis verdiente Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein. Darunter war auch unser ehemaliger Sbr. Leo Mertens, der für 40jährige Zugehörigkeit mit Nadel und Urkunde ausgezeichnet wurde, obwohl er schon 55 Jahre dem Deutschen Sängerbund angehört. Ihm hatte man aus Versehen die Singetätigkeit im MGV Vussem nicht angerechnet.

    Der MGV Kommern mit dem Jubilar Leo Mertens (6. v. l.) und Sbr. Heinrich Steffens (rechts daneben)
    MGV 1892 Vussem mit „Ein wandernder Geselle“, Waldhornsolo: Heinz Sistig.
    MGV 1892 Vussem mit dem Bläck-Fööss-Lied „MGV Concordia“.

    Zum Freundschaftssingen am Sonntagnachmittag konnte der Vorsitzende Wolfgang Stratmann 9 Chöre aus dem Sängerkreis Euskirchen und 3 Chöre aus dem Stadtgebiet Mechernich begrüßen. Zur Begrüßung sang der Jubelchor unter der Ltg. von Helmut Bleeker „Das Dörfchen“ und „Welch ein Geschenk“. Danach folgten die Vorträge des MGV 1892 Vussem mit den Chorwerken: 1. Ein wandernder Geselle (mit Waldhornsolo von Chorleiter Heinz Sistig), 2. Liebeslied für Lu, 3. Bläck-Fööss-Lied MGV Concordia, und 4. Herrlicher Baikal (Solisten: Klaus Reddig und Bernd Wenderdel). Mit den neuen Westen bot der MGV ein imposantes Bild und gefiel dem Publikum mit seiner Liedauswahl, denn der begeisterte Applaus zeigte, daß die Zuhörer von dem schönen Gesang und der guten musikalischen Darstellung mitgerissen wurden. Die Ansingprobe in unserem Pfarrheim vor der Abfahrt nach Kommern machte sich bei unseren Darbietungen positiv bemerkbar. Hochmotivierte Sänger und ein ausgezeichneter Dirigent boten einen Hörgenuß der Extraklasse, denn Beschwingtheit und Lebensfreude waren das Fazit unseres erfolgreichen Auftritts.

    Heinz Sistig mit dem Präsent des MGV Kommern als Dankeschön und Erinnerung.

    Ferner wirkten mit: Kleiner Chor Euskirchen, MGV Flamersheim-Palmersheim, Sängerkreis Euskirchen, Männerquartett Weilerswist, MGV Metternich, Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich-Obergartzem, MGV Zülpich, Gospelchor Kommern, MGV Mechernich, Chorgemeinschaft Stotzheim und Chorgemeinschaft MGV Satzvey/MGV Firmenich. Gegründet wurde der MGV Kommern im Jahre 1858. Seinerzeit hatte der Ort 1745 Einwohner und war damit die drittgrößte Gemeinde des Kreises Euskirchen. Angeregt wurde die Gründung von dem Lehrer Friedrich Wilhelm Axer. Innerhalb weniger Wochen schlossen sich 18 sangesfreudige Herren zusammen und bildeten einen Chor. Axer wurde Präsident und zugleich Dirigent des MGV, den er bis zu seinem Tod 1888 leitete. Nachfolger wurde sein Bruder. Probelokal war damals die Gaststätte Kreuder. Nach 115 ereignisreichen Jahren wechselte der MGV Kommern wegen Aufgabe der Gaststätte in die Grundschule, wo der Chor bis zum heutigen Tage probt. Helmut Bleeker leitet den Verein seit 1975 und ist zudem Vize-Vorsitzender.
    Aus meinem Archiv kann man in Auszügen ersehen, daß wir seit 35 Jahren ein freundschaftliches Verhältnis zum MGV haben, was diese Auflistung beweist:

    07.04.1973:

    19.04.1975:




    22.11.1975:




    17.04.1983:




    17.11.1990: 



    23.11.1991:




    30.06.2002:

    Jubiläumskonzert 80 Jahre MGV Vussem, 10 Jahre Bläsergruppe, Gesamtleitung Josef Luxen. Mitwirkende: MGV Kommern, Ltg. Oberstudienrat und Kreischorleiter Erich Papsch aus Zülpich.

    Festkonzert des MGV Vussem mit seiner Bläsergruppe, Ltg. Josef Luxen. 25 Jahre Wiederaufbau nach dem Kriege in Gesang und Musik. Mitwirkende: MGV Kommern, Ltg. Helmut Bleeker, MGV Breitenbenden, Ltg. Anno Hein, Brigitta Wollenweber, Klavier.

    Chorkonzert des MGV Kommern, Ltg. Helmut Bleeker, Vorsitzender Josef Schlösser. Mitwirkende: Streichergruppe aus Blankenheim, Kleiner Chor Euskirchen, MGV Vussem, Ltg. Josef Luxen, Vorsitzender Peter Dreesen.

    Wertungssingen in Kommern, Gutachter Professor Hermannjosef Rübben. Unter der Leitung von Josef Luxen sang der MGV Vussem: 1. Das Ringlein, 2. Die verschwiegene Amsel, und erhielt für diese Vorträge Bestnoten.

    Gemeinschaftskonzert des MGV Vussem, Ltg. Kurt Carstens, MGV Kommern, Ltg.  Helmut Bleeker, Kirchenchor Vussem-Breitenbenden, Ltg. Anno Hein.

    Volkstümliches Konzert in Kommern: „Dort möcht’ ich sein!“ Gesamtleitung Helmut Bleeker, Mandolinenorchester Kuchenheim, Ltg. Erich Radermacher, MGV 1892 Vussem. Erstes Konzert unseres MGV unter der neuen Regie von Heinz Sistig.

    Freundschaftssingen anläßlich des 110jährigen Bestehens des MGV 1892 Vussem. Da der Chorleiter des MGV Kommern verhindert war, sang der Chor unter dem Dirigat von Heinz Sistig: 1. Im Auto über’s Land, 2. Frühling am Rhein. Wir sangen: 1. Herrlicher Baikal, 2. La Campanella.

    Michel und Leo

    Wäre noch zu wünschen daß die langjährige Freundschaft weiterhin Bestand hat.

    Seit 55 Jahren Sangesbrüder und Freunde: Michael Wielspütz, MGV 1892 Vussem und Leo Mertens, MGV 1858 Kommern.





    Bericht und Archiv: Chronist Michael Wielspütz, Fotos: Albert Wielspütz.

    Sonntag, 22. Juni 2008

    Open-Air-Konzert in Heimbach.

    Vorwort:
    Auf kurvenreicher Strecke war der MGV 1892 Vussem mit PKW-Fahrgemeinschaften nach dem idyllisch gelegenen Städtchen Heimbach angereist, um im Kurpark ein Konzert für die vielen Kurgäste, Tagestouristen, Urlaubern und Einheimischen zu veranstalten. Die Silhouette von Heimbach wird von der Burg Hengebach mit ihrem mächtigen Bergfried aus dem 12. – 13. Jhdt., die der Stadt den Namen gab, beherrscht. Von hier hat man einen herrlichen Panoramablick über das Rurstädtchen. 1979 schenkte der Kreis Düren der Stadt die restaurierte Burg. Heute dient sie, die bis zur Erfindung des Schießpulvers uneinnehmbar war, der Gastronomie und dem Hotelgewerbe.
    Am Fuße dieser Burg liegt der gepflegte Kurpark mit seinem Musikpavillon, eingegrenzt von der vorbeifließenden Rur, die zuvor die zweitgrößte Talsperre Deutschlands mit 203 Millionen cbm Fassungsvermögen gespeist hat (1938 fertiggestellt). Heimbach ist seit 1974 staatlich anerkannter Luftkurort am Zugang zur Rurtalsperre. Seit der Eröffnung des Nationalparks Nordeifel hat das Städtchen im Fremdenverkehr enorm an Bedeutung gewonnen. Deshalb bemüht man sich, den vielen Gästen auch kulturell, u. a. mit Kurkonzerten, die in den Sommermonaten im Kurpark oder bei schlechtem Wetter im „Haus des Gastes“, das gegenüber auf einer Anhöhe liegt, etwas zu bieten.
    Der MGV Vussem wurde nun schon zum achten Mal gebeten, ein Kurkonzert zu geben. Das erste dieser Konzertreihe fand am 19.08.1990 unter dem Dirigat von Chorleiter Kurt Carstens statt (siehe historisches Foto unten). Es fanden unter der Regie von Heinz Sistig weitere sieben Freiluft-Konzerte statt: 1992, 1995, 1998, 2000, 2001, 2003 und 2008, die allesamt beim Publikum sehr gut angekommen sind.

    Heimbach, 19.08.1990: Mitwirkende v.l.n.r: Klaus Reddig, Heinz Sistig und Bertram Berners verdeckt, Edmund Freitag, Willi Schütt, Peter Dreesen, Winfried Kreuser, Günther Schellmann, Bernd Wenderdel und Anno Hein verdeckt, Johannes Eversheim, Josef Reinartz, Fritz Pütz, Peter Virnich, Hans Nellesen, Norbert Wieder, Kurt Wegener verdeckt, Bernhard Mießeler, Alfred Brell, Arnold Mies, Johann Sistig, Michael Wielspütz, Hans Höller verdeckt, Chorleiter Kurt Carstens. Foto: Vogelsberg.
    Heimbach, 22.06.2008: Vor der Kulisse der Burg Hengebach nahmen folgende Sänger Aufstellung (v.l.n.r.): Willi Schütt, Conny Kriescher, Matthias Vogelberg, Klaus Reddig, Günther Sonnenschein, Fritz Pütz, Edmund Freitag, Karl Braun, Peter Dreesen, Klaus Bernitt, Hans Nellesen, Bernd Fest, Heinrich Steffens, Franz-Josef Sebastian, Bernd Wenderdel, Udo Greuel, Norbert Wieder, Alfred Brell, Wolfgang Schulz, Bernhard Mießeler, Bernhard Hoffmann, Hans Höller, Alex Horres, Werner Borker, Arnold Mies, Hubert Hamacher, Michael Wielspütz, Peter Kruse. Foto: Chorleiter Heinz Sistig.

    Zum Konzert:
    Pünktlich um 15 Uhr eröffnete der MGV Vussem bei sonnigem und schwülen Wetter, aber mit gutgelaunten Sängern, das Kurkonzert. Die Gäste hatten sich im ganzen Kurpark verteilt und ein schattiges Plätzchen aufgesucht. Sie lauschten gebannt den schönen Melodien. Chorleiter Heinz Sistig hatte das abwechslungsreiche Programm aus Schlagern, Shantys, sowie internationaler Folklore liebevoll zusammengestellt, und damit den Geschmack des Publikums getroffen: *1. An einem Sommermorgen, *2. Rennsteig-Lied, 3. Swanee-River, 4. Herrlicher Baikal; Solisten: Klaus Reddig und Bernd Wenderdel, 5. Wir kamen einst von Piemont, ***6. Lieder, so schön wie der Norden, ***7. Rot ist der Wein, **8. Zauber des Südens; Solist: Klaus Reddig, **9. Lied des Tore-ro, **10. Andalusisches Abendlied, 11. „Bläck-Fööss“-Lied: MGV Concordia. – PAUSE – *12. Eins, zwei, drei, *13. Wir wollen zu Land ausfahren, *14. Heia Safari, 15. Rolling Home; Solist: Heinz Sistig, *16. Old Mauhie, *17. Das Gorch-Fock-Lied, *18. Finster war die Nacht, 19. Warum bist du gekommen, aus der Oper „Bajazzo“, *20. Dankeschön, ***21. Doswidanja heißt Auf Wiedersehen, und als Zugabe *22. „Bure“-Walzer: Rut sin de Ruse.

    *      = mit Akkordeonbegleitung von Udo Greuel
    **    = mit Keyboard-Begleitung von Udo Greuel
    ***   = mit Instrumental-Playback

    Für die Moderation war Wolfgang Schulz verantwortlich. Seine sachkundigen und humorvollen Worte trugen sehr zum Verständnis der Chorwerke bei.

    Fazit:
    Vor einem aufmerksamen Publikum brannte der Chor ein wahres Feuerwerk anspruchsvoller Chormusik ab und konnte für seine großartige Vorstellung langanhaltenden Beifall in Empfang nehmen, obwohl unser Dirigent bei seiner Manöverkritik einiges zu bemängeln hatte. Unser Virtuose Udo Greuel spielte mit viel Energie und Ausdruck, war impulsiv, und seine Finger tanzten mit faszinierender Leichtigkeit über die Tasten seiner Instrumente. Er gab mit seinem coolen Spiel dem Rhythmus und Chorklang ein sicheres und zugleich stimmungsvolles Geleit. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus. Die Zuhörer waren außer sich vor Begeisterung. Lauter Applaus, Bravo- und Zugabe-Rufe schallten durch den Kurpark.

    Samstag, 28. Juni 2008

    Goldhochzeit der Eheleute Werner Borker und Emilie, geb. Theisgen.

    Milli und Werner vor 50 Jahren
    und heute, strahlend vor Glück

    Am Samstagnachmittag um 14 Uhr feierte das Goldhochzeitspaar mit der Familie, Verwandten, Freunden, Bekannten und der Nachbarschaft einen Dankgottesdienst in der Pfarrkirche St. Wendelin in Eiserfey unter Mitwirkung des MGV 1892 Vussem, dessen Mitglied der Jubilar ist.
    Zum feierlichen Einzug spielte der Harzheimer Organist Anthony „Tony“ Ludlow, ein gebürtiger Engländer, ein festliches Präludium. Anschließend trat unser Chor in Erscheinung und ließ das Eröffnungslied „Lobet den Herrn der Welt“ von Willy Trapp erschallen. Pfarrer Hohberg aus Kallmuth nahm nun die Begrüßung vor. Sein Trauspruch lautete: „Du bist zeitlebens verantwortlich für das, was Du Dir vertraut gemacht hast!“ Zum Gloria kam das Lied „Ehre sei Gott in der Höhe“ aus der Schubertmesse zur Geltung. Vor der Lesung, die Heike, die Tochter der Jubilare, vornahm und von der „Insel der Gefühle“ handelte, erwähnte der Pfarrer, das der Goldjubilar, der ja aus Versen bei Meppen stammt, 1957 seine große Liebe in Eiserfey gefunden hat (siehe auch Lebenslauf vom 25.09.2007). Als Charmeur hatte er nicht nur Millis Herz erobert, auch seine Schwiegereltern hatten ihn gleich ins Herz geschlossen, und deshalb war gegen eine Heirat nichts einzuwenden. Im Anschluss nahm der Priester die Segnung vor und sprach auszugsweise folgende Worte: „Der Herr segne und behüte Euch. Er hat Eure Wege zusammengeführt vor langer Zeit. 50 Jahre währt nun Euer Weg miteinander zu gehen, zueinander zu finden, in Gemeinschaft zu leben. Es war ein langer Weg mit Freude und Vertrauen, wohl auch mit Mühe und Not. Nun, in Erinnerung an die vergangenen Jahre, bitten wir Gott um Seinen Segen für Euch: Er schenke Euch heute von Seinem Frieden und Seiner heiteren Gelassenheit. Er möge Euch ein großes Maß an Freude und Zuversicht für die fortgeschrittenen und späteren Jahre Eures Lebens geben. Das gewähre Euch der Gott, der wohnt, wo man Ihn einlässt, der mit Euch geht, heute und alle Tage bis über den Tod hinaus ins neue Leben. Amen!“

    „Sancta Maria“ von Johannes Schweitzer wurde nun vom MGV zu Gehör gebracht. Danach verlasen Pfarrer Hohberg und Heike abwechseln die Fürbitten. Zum Sanctus war der Chor wieder gefordert, und er ließ den Choral aus der Deutschen Messe „Heilig, heilig“ gefühlsbetont erklingen. Beim „Vater unser“ von Gotthilf Fischer wurde es in der Kirche mucksmäuschenstill, denn die Gläubigen lauschten gebannt und ergriffen diesem Chorwerk und waren überwältigt von unserem Vortrag. Zur Kommunion kam „Liebe ist unendlich“ von Manfred Bühler zu Gehör. Dieses anspruchsvolle Stück, vorwiegend piano gesungen, gelang vortrefflich. Zum Schluß wurde gemeinsam und ehrfurchtsvoll das Marienlied „Segne Du Maria“ gesungen. Dort heißt es in der dritten Strophe: „Segne Du, Maria, diesen Treuebund, daß er sei gefestigt bis zur letzten Stund’! Ehrfurcht voreinander sei als Grund gesetzt; Liebe und Gehorsam bind’ ihn bis zuletzt“. Zum Auszug spielte der Organist „Tony“ Ludlow eine eigene Komposition. Ihm muss man für die sichere Spielweise, die uns Halt bei der Tonangabe und im Rhythmus gab, ein großes Kompliment aussprechen. Dafür gebührt ihm unser Dank.

    Und los geht’s zum Feiern

    Nach der Messe wurde das Jubelpaar von den vielen Gratulanten mit Glück- und Segenswünschen überschüttet. Unser Vorsitzender Willi Schütt gratulierte im Namen der Sänger und überreichte eine prächtig blühende Orchidee. Der MGV hatte derweil Aufstellung genommen und brachte dem Goldpaar mit diesen Shanties 1. Das Gorch-Fock-Lied und 2. Finster war die Nacht noch ein Ständchen mit Unterstützung von Udo Greuel am Akkordeon. Milli und Werner mußten nun beim Holzsägen ihre Fitneß beweisen. Nach einer kleinen Weile hielt der Goldhochzeiter unter großem Applaus triumphierend die abgesägte Holzscheibe als Beweisstück in die Höhe. – Pfarrer Hohberg war von unserem schönen Gesang in der Kirche angetan und sprach eine Einladung zum Georgsritt am 1. Mai nächsten Jahres in Kallmuth aus.

    Das Ende eines schönen, aber anstrengenden Tages

    Nun ging es ohne Schritt und Tritt zur Gaststätte „Em Stöffje“. Hier wurden wir von der charmanten Wirtin Kathi freundlich empfangen, und sie versorgte uns reichlich mit Imbiß und Getränken, die das Goldpaar spendiert hatte. Zum Dank sangen wir einige Trinklieder. Die Feierlichkeiten und der Festschmaus für die vielen geladenen Gäste fanden im Gasthaus „Zur Römerstube“ statt.








    Liebe Milli, lieber Werner!

    Auch der Chronist möchte Euch von dieser Stelle aus mit einem Gedicht zu Eurem Ehrentag gratulieren:

    Soviel Glück, das ist fürwahr ein Geschenk,
    das man bestimmt voll Dankbarkeit entgegennimmt.
    So lang zu zweit durchs Leben geh’n,
    verständnisvoll zusammen steh’n,
    immer aneinander denken,
    sich täglich neue Liebe schenken,
    in Treue und Geduld sich üben,
    und miteinander jung geblieben.
    Dies Glück soll’s viele Jahr’ noch geben.
    Ich wünsche Euch dazu ein langes Leben!

    Michael Wielspütz

    Samstag, 19. Juli 2008

    Geburtstagsständchen für Sbr. Alfred Brell (70).

    Alfred gestern
    und heute

    Sbr. Alfred Brell hat am 11.07.08 zum siebten Mal „genullt“. Aus diesem freudigen Anlaß hatte er seine große Verwandtschaft, die teilweise von sehr weit angereist war, sowie seinen Freundeskreis und die Nachbarschaft ins Mechernicher „Casino“ für heute um 19 Uhr einbestellt, um mit ihnen ausgiebig

    seinen 70. Geburtstag zu feiern. Natürlich war auch eine Einladung an die Sänger des MGV Vussem ergangen, dessen Mitglied der Jubilar seit 1982 ist. Der MGV konnte aber erst etwas später erscheinen, weil drei unserer Sänger, die auch im Kirchenchor tätig sind, die Abendmesse zu Ehren der Pfarrpatronin hl. Margareta mitsangen.
    Nachdem Alfred seine Begrüßungsansprache humorvoll beendet hatte, konnte die Vorspeise, die vorwiegend aus Salaten, geräucherten Forellen, Lachs usw. bestand, eingenommen werden, damit später am Büffet kein Stau entstand, und der aufkommende Hunger bis dahin etwas gedämpft werden konnte.
    Nun trat der MGV mit 25 Sängern in Erscheinung und legte gleich los mit dem 1. Geburtstagsständchen. Es folgte die Gratulation mit Geschenkübergabe durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt. Der Jubilar hatte sich die nachstehenden Lieder gewünscht, die bei den Gästen großen Anklang fanden: 2. Weihe des Gesanges, aus der „Zauberflöte“, 3. Oh, wie schön ist Deine Welt, 4. Das Schifferlied, 5. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Bernd Wenderdel, 6. An dem reinsten Frühlingsmorgen, 7. Old Mauhie, 8. Das Gorch-Fock-Lied, und 9. Finster war die Nacht. Die Shanties kamen mit Unterstützung von Udo Greuel am Akkordeon zum Vortrag. Das Geburtstagskind ließ es sich nicht nehmen, das kleine Wunschkonzert mitzusingen. Als der wohlverdiente Applaus verklungen war, wurde das Büffet freigegeben, und es kamen leckere Speisen zum Vorschein, als die Deckel der Warmhalteboxen entfernt wurden. Die Sänger wurden derweil im Schankraum mit einer schmackhaften Gulaschsuppe beköstigt und mit Getränken nach Wahl von der netten Bedienung verwöhnt.
    Nun ging man zum gemütlichen Teil über: Viele Vorträge, die die Lachmuskeln und das Zwerchfell stark strapazierten, kamen zur Aufführung. Doch der Jubilar trug diese Frotzeleien mit Fassung und einer gehörigen Portion Gelassenheit. Zwischendurch spielte Udo auf seinem Keyboard zum Tanz auf. Der Höhepunkt des Abends war aber der Gesang aller Festgäste mit dem „Chor der Gefangenen“ aus „Nabucco“ von Giuseppe Verdi mit diesem Text: „Unser Alfred, der hatte Geburtstag, unser Alfred, der wurde 70 Jahr’.“ Ohne vorherige Probe dirigierte Alfreds Bruder Gerhard, der selbst Chorleiter ist, profihaft dieses „schwierige“ Werk. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert und das Geburtstagskind hochleben lassen.

    Lieber Alfred! Willkommen im Club! Geburtstag ist ohne Frage, der schönste aller Ehrentage. Drum wünsche ich Dir einen traumhaften Sonnenschein, den Duft der schönsten Blumen, ein schönes Lied, ein herzliches Lachen, einen Wunsch, der in Erfüllung geht, Gesund- und Zufriedenheit – einfach alles, was Dir Freude und Dich rundum glücklich macht, damit Du noch lange den verantwortungsvollen Posten als Notenwart ausüben kannst! Michael Wielspütz

    Dienstag, 29. Juli 2008

    Verlegung der Chorprobe.

    Samstag, 9. August 2008

    Grillfest des MGV 1892 Vussem

    Zu diesem Grillfest war eine schriftliche Einladung an alle inaktiven Mitglieder mit Partnern ergangen. Damit die Organisatoren einen Überblick über die Anzahl der Teilnehmer erhielten, sollte eine verbindliche Zu- oder Absage rückgemeldet werden. Dementsprechend konnte dann der Einkauf der Getränke, Grillgut und sonstiges Zubehör getätigt werden. Die Sänger waren mündlich auf diesen Termin hingewiesen worden. Zwei Spanferkel waren gestiftet worden. Zum Einen hatte unser inaktives Mitglied Richard Eversheim sen. sein Versprechen, das er in der letzten JHV gemacht hatte, wahr gemacht, ein Spanferkel kostenlos zur Verfügung zu stellen. Zum Zweiten erklärte sich Sbr. Matthias Vogelsberg bereit, die Kosten für ein zweites Ferkel zu übernehmen.

    Zuständig für die Zubereitung waren Sbr. Rainer Gottschlich (Bild oben links) und Sbr. Hans Klinkhammer (Bild oben rechts), der auch u. a. Würstchen, Brot, Bratkartoffeln, Krautsalat und Pappteller besorgte. Weitere Salate wurden von einigen Sängerfrauen gespendet. Um die Getränke, Zapfanlage usw. hatte sich Sbr. Fritz Pütz gekümmert. Udo Greuel stellte die Musikanlage zur Verfügung. Im Vorfeld hatte Willi Schütt die Erlaubnis bei den Verantwortlichen der FFW Vussem eingeholt, am und im Feuerwehrgerätehaus feiern zu dürfen. Stühle und Tische waren vom Ortskartell ausgeliehen und von einigen Sangesbrüdern aufgebaut worden.

    Der eigentliche Beginn des Festes verzögerte sich um etwa eine Stunde, da die Spanferkel zum Garen etwas länger brauchten. So konnte unser Vorsitzender Willi Schütt um 18 Uhr ca. 80 Personen bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen herzlich begrüßen und willkommen heißen. Er teilte den Anwesenden mit, daß zwei Mitglieder unseres Vereins mit uns nachträglich ihren Geburtstag feiern wollten und einen ansehnlichen Betrag zum Fest beigesteuert hätten: 1. unser Sbr. Bernhard Hoffmann, der am 23.6.08  70 Jahre alt geworden war, und 2. unser Redakteur der Sängerzeitschrift „Haste Töne?“, Albert Wielspütz, der am 21.7.08 im Kurlaub auf der Nordseeinsel Borkum zum 6. Mal „genullt“ hatte. An den Kosten des Festes beteiligte sich außerdem Sbr. Wolfgang Schulz, der vor kurzem stolzer Großvater geworden ist. Schütt wünschte allen Gästen Guten Appetit und ein paar vergnügliche Stunden. Man ließ es sich schmecken und genoß dazu ein frisch gezapftes Bier vom Faß.

    Zwischendurch sorgte der MGV unter der Leitung von Heinz Sistig mit folgenden Liedern für gute Laune und Heiterkeit (Bild oben): 1. Wir kamen einst von Piemont, 2. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Heinz Sistig, 3. Wir wollen zu Land ausfahren, 4. Heija Safari, 5. Ein kleines Malheur, 7. Das Gorch-Fock-Lied, 8. Old Mauhie, und 9. Ein Bier, das macht den Durst erst schön. Udo Greuel verlieh den Liedern mit seinem Akkordeon den nötigen Rhythmus. Das Publikum spendete für die gelungenen Darbietungen reichlich Applaus.

    „Ein Bier, das macht den Durst erst schön!“, das meinen v.l.: Norbert Wieder, Bernhard Hoffmann, Wolfgang Schulz, Albert Wielspütz, Hubert Hamacher und Michael Wielspütz.





    Zu fortgeschrittener Stunde öffnete „DJ Udo“ seine „Musicbox“ und brachte mit Partymusik die Festteilnehmer zum Mitsingen und –tan-zen. Es herrschte eine Bombenstimmung. Auch Sbr. Bernhard Hoffmann ließ es sich nicht nehmen, eine Polonaise anzuführen. Alles in allem war es einschönes Fest, das dem Zusammenhalt und der Kameradschaft sehr dienlich war.

    Udo und Hans
    Conny und Ehefrau

    DJ Udo (Greuel) und Popstar Hans (Klinkhammer) brachten die Gäste in Schwung: z. B. Edith und Conny Kriescher mit einem rasanten Tango (Bild unten links), oder Bernhard Hoffmann, Elfriede Reddig, Anita Sistig, Mechtilde Horres, Christel Sebastian, Klaus Reddig und Christa Schröteler mit einer flotten Polonaise (Bild unten rechts).

    PS.: Sbr. Philipp Fünfzig gab nach ca. 2 Jahren Fehlzeit wegen Krankheit sein Comeback und versprach, wieder regelmäßig die Chorproben zu besuchen, was dann auch geschah.

    Sonntag, 24. August 2008

    75jähriges Bestehen des Kirchenchores St. Margareta Vussem-Breitenbenden.

    Nachdem um 14 Uhr eine gemeinsame Chorprobe aller teilnehmenden Kirchenchöre stattgefunden hatte, begann um 15 Uhr eine festliche Jubiläumsandacht, die Pfarrer Pühringer mit einigen Meßdienern und Lektoren zelebrierte, unter Mitwirkung folgender Chöre: Eicks-Bleibuir, Floisdorf-Berg, Holzheim-Weiler am Berge, Mechernich, Nöthen, Pesch, Strempt, Vussem-Breitenbenden, Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich-Obergartzem. Die Chöre bildeten einen imposanten Gemeinschaftschor mit ca. 120 Sängerinnen und Sängern (Bild (KStA) vorige Seite), die stimmgewaltig unter der Gesamtleitung des Organisten Rainer Pütz das Konzert gestalteten. Pütz hatte auch die Klavierbegleitung übernommen. Mit einem festlichen Choral eröffnete der Flötenchor „Die Feybachfinken“ die feierliche Andacht.
    Der Teamleiter des Jubelchores, Arnold Mies, hielt nun die Festansprache die ich auszugsweise zitieren möchte: „Sehr geehrte Festgäste, Jubiläum eines Kirchenchores feiern, heißt nicht nur Rückschau halten, sondern auch in die Zukunft blicken, das bedeutet, auch über die Verpflichtung zur Treue zum christlichen Glauben, Sitte, Brauchtum und Kultur nachzudenken. Das 75-jährige Jubiläum soll wie ein Weckruf an diese hohen Werte erinnern.
    Mit Stolz und Freude blicken wir heute auf 75 Jahre Kirchenchor St. Margareta Vussem-Breitenbenden zurück. Ich darf kurz auf die wichtigsten Ereignisse des Gründungsjahres 1933 eingehen: Wirtschaftskrise, hohe Arbeitslosigkeit, Machtergreifung durch die NSDAP usw.
    In der Pfarrchronik ist weiterhin zu lesen, dass am 10. März 1935 Pater Alfons Schmitz als Rektor im Rektorat Vussem-Breitenbenden eingeführt wurde. Sein großes Ziel war es, die Notkirche auf dem Gelände der Firma Girards durch einen Neubau zu ersetzen. Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass unsere zwischen 1939 und 1941 erbaute Pfarrkirche im heutigen Nordrhein-Westfalen die einzige Kirche ist, die während des 2. Weltkrieges vollendet wurde. Aus diesem Grunde wurde das Gotteshaus, in dem wir uns befinden, von der zuständigen Denkmalschutzbehörde in einer Liste der in Zukunft zu schützenden Objekte vorgemerkt. Und was seit 1933 noch alles im Chor und um den Chor herum passiert ist, hat unser Chronist Albert Hein in der Jubiläumsfestschrift niedergeschrieben.
    Möge der heutige Festtag dem Vergangenen die Krone aufsetzen und neuen Ansporn für die Zukunft geben. Mit diesem Wunsche begrüße ich Sie alle aus nah und fern, die gekommen sind, diesen Jubeltag mit uns zu feiern, bedanke mich für das zahlreiche Erscheinen und heiße Sie im Namen des Kirchenchores St. Margareta Vussem-Breitenbenden herzlich willkommen.

    Mein ganz besonderer Gruß gilt:
    1. dem Bürgermeister der Stadt Mechernich, Herrn Dr. Hans-Peter Schick,
    2. dem Kreistagsabgeordneten Herrn Matthias Vogelsberg mit Gattin,
    3. dem Ortsvorsteher und Stadtverordneten Herrn Hans Klinkhammer mit Gattin,
    4. der Regionalkantorin Frau Goertz aus Scheven,
    5. den Vertretern des Pfarrgemeinderates St. Margareta,
    6. den Vertretern des Kirchenvorstandes St. Margareta,
    7. allen Vertretern der Ortsvereine in Vussem und Breitenbenden,
    8. unserm Ehrenvorsitzenden Herrn Bernhard Fuchs und Gattin,

    Nach 75 Jahren Kirchenchor halte ich es für meine vornehmste Pflicht, an dieser Stelle allen Präses, Dirigenten, Vorständen, allen Aktiven und allen Inaktiven, allen Gönnern und Förderern ebenfalls ein herzliches Wort des Dankes auszusprechen. Unserer verstorbenen Sängerinnen und Sänger sei in Ehrfurcht gedacht, sie können diesen Jubeltag leider nicht miterleben. Ich begrüße unseren Präses Herrn Pfarrer Pühringer und den musikalischen Leiter Herrn Rainer Pütz. Freuen wir uns gemeinsam auf die nun folgende liturgische Eröffnung der Festandacht.“

    Nun kamen folgende Lieder beeindruckend zu Gehör:

    1.
    2.
    3.
    4.
    5.
    6.
    7.
    8.
    9.

    Singt dem Herrn ein neues Lied (Psalm 98)
    Herr, Deine Güte reicht so weit
    Lobt den Herrn der Welt
    Ave verum
    Herr, unser Gott
    Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit
    Dank sei Dir Herr
    Tantum ergo Sacramentum
    Die Himmel rühmen

    Heitzmann
    Grell
    Trapp
    Mozart
    Schubert
    Bach
    Händel
    Mozart
    Bethoven

    Zwischendurch wurden Bibeltexte vorgelesen.

    Maria Hein und Agnes Vogelsberg

    Nach dem Schlusssegen ergriff Sbr. Arnold Mies, seit 2 Jahren auch wieder aktiv im MGV, das Wort und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die gemeinsam gesungene Konzertandacht. Dann bat er die Vertreter der Chöre, sich zum Ausgang zu begeben. Dort erhielten sie zur Erinnerung an diesen schönen Festtag eine Dankurkunde. Nun schritt Teamleiter Arnold Mies zur Ordensverleihung und sagte: Sehr geehrte Festgäste, wir wollen die heutigen Feierlichkeiten unter anderem dazu benutzen, drei besonders verdienten und inzwischen inaktiven Chormitgliedern für ihre langjährige treue und aufopfernde Tätigkeit die Ehrenmitgliedschaft zu übertragen. Damit erfüllen wir einen einstimmigen Beschluss der Jahreshauptversammlung 2008. Ich benenne da zunächst Frau Maria Hein, ein Gründungsmitglied aus dem Jahre 1933, also seit 75 Jahren dabei und im vorigen Jahr für 72jährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet, und Frau Agnes Vogelsberg, von 1937 an Chormitglied und 2007 für 70jährige aktive Mitgliedschaft geehrt. (siehe Bild) Seit 1937 ist auch unser Ehrenvorsitzender Bernhard Fuchs aus Breitenbenden mit dabei. Er wurde schon vor 10 Jahren zum Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzenden ernannt. Daher ist es uns ein herzliches Bedürfnis, Euch heute für den selbstlosen Dienst, den ihr dem Kirchenchor erwiesen habt, aufrichtig zu danken. Mit Freude überreiche ich als sichtbare Anerkennung und als Ausdruck des Dankes diese Ehrenplakette und gratuliere herzlich. Möge es Euch vergönnt sein, noch recht viele Jahre am Geschehen des Kirchenchores St. Margareta Vussem-Breitenbenden Anteil zu nehmen.“

    Die Vertreter der Kommunalpolitik und der Ortsvereine hatten nun Gelegenheit, dem Jubelverein ihre Aufwartung zu machen und zu gratulieren.
    Bei gemütlichem Beisammensein wurde anschließend rund um das Pfarrheim gefeiert. Für das musikalische Rahmenprogramm waren der Musikverein und der MGV zuständig. Aus unserem reichhaltigen Repertoire sangen wir folgende Lieder: 1. Geburtstagsständchen, 2. Weihe des Gesanges aus der Oper „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart, 3. Warum bist du gekommen?, 4. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Heinz Sistig, 5. Old Mauhie, 6. Finster war die Nacht, 7. An einem Sommermorgen, 8. Dankeschön. Einige Lieder wurden mit Unterstützung von Udo Greuel am Akkordeon gesungen. Die vielen Gäste waren erbaut von unseren hörenswerten Darbietungen und spendeten viel Applaus. Es war im Großen und Ganzen eine sehr schöne Veranstaltung.

    Gut gelaunt präsentierten sich die Sänger des MGV 1892 Vussem dem Fotografen Manfred Hilgers von der Kölnischen Rundschau. V.l.n.r. untere Reihe: Chorleiter Heinz Sistig, Willi Schütt, Hans Klinkhammer, Peter Dreesen, Eddi Freitag, Udo Greuel, Franz-Josef Sebastian, Norbert Wieder, Bernhard Mießeler, Peter Kruse, Alfred Brell, Wolfgang Schulz, Alfred „Alex“ Horres, Arnold Mies, Michael Wielspütz; obere Reihe: Günther Sonnenschein, Matthias Vogelsberg, Philipp Fünfzig, Heinrich Steffens, Klaus Bernitt, Fritz Pütz, Bernhard Hoffmann, Hans Höller, (Es fehlen 10 Sänger).

    Auszüge aus der Chronik des Kirchenchores Vussem-Breitenbenden:
    1933 bildete sich im damaligen Rektorat Vussem-Breitenbenden ein Kirchenchor, der zum ersten Mal am Margaretenfest unter der Leitung des Lehrers Karl Schiffer sang. (Schiffer war übrigens auch für kurze Zeit Dirigent des MGV Vussem). Unterstützt wurde die kleine Singschar von Pater Thomas. Trotz schlechten Probenbesuchs hatte man danach erste Erfolge in der damaligen Notkirche, einem Fabrikraum der Fa. Girards, zu verzeichnen.
    Das Jahr 1935 wurde sehr bedeutend für den Chor. Pater Finke, ein Vollblutmusiker, Verwalter des Missionshauses (heute Pflegeheim Sanden) und späterer Rektor, übernahm die kleine Singschar und erweiterte sie zu einem leistungsfähigen Klangkörper. Bald war der Chor weit über die Ortsgrenzen bekannt geworden und hatte in seiner Blütezeit 45 Sängerinnen und Sänger. Anno Hein († 1998) und Matthias Kuck († 1986) wurden schon als Knaben 1935 Mitglieder. Es darf nicht vergessen werden, daß der in dieser Zeit als Rektor tätige Pater Alfons Schmitz ein großer Freund und Förderer des Kirchenchores war und teilweise handschriftlich die Noten vervielfältigte.
    Den ersten Höhepunkt erlebte der Chor am 14. Juni 1942, als zur Einweihung der neuen Pfarrkirche durch den Administrator des Bistums Aachen, Bischof Dr. Hermann Sträter, erschien. Unter der Leitung von Pater Finke sang der Chor die Messe „Stella Mariae“ von Griesbacher. Das feierliche Hochamt zelebrierte der Superior des Klosters Wilhelm Laumen.
    Im April 1947 wird Anno Hein Organist in der Pfarrgemeinde. Am 19.11.1950 wurde Pater Finke nach Berlin versetzt. Das war ein schwerer Schlag für den Kirchenchor. Nachfolger wurde Josef Luxen, der auch den MGV 1950 mitgründete und leitete. Aus beruflichen Gründen (Konkurs der Fa. Girards) zog er 1953 nach Essen. Lehrer Bleffert aus Breitenbenden übernahm nun die musikalische Leitung. 1960 wählte man offiziell einen Vorstand. Lehrer Hubert Thomae wurde Vorsitzender. 1961 übernahm Anno Hein den Dirigentenstab. Auch er bezeugte, daß Pater Finke ihn musikalisch geformt hat. Parallel zum Kirchenchor entsteht nun eine Choral-Schola, die mit ihren lateinischen Gesängen unter dem Dirigat von Anno Hein die Meßliturgien bereichert. Anfangs der 60er Jahre gründete Anno Hein einen Flötenchor, der kurze Zeit später öffentlich bei kirchlichen und weltlichen Festen auftritt. Es werden viele gemeinsame Fahrten unternommen, Konzerte und Operetten besucht. Auch viele Feste des MGV 1892 Vussem werden mitgestaltet – kurz – es findet ein reges Chorleben innerhalb und außerhalb der Kirche statt.
    1996: Anno Hein ist schwer erkrankt. Rainer Pütz, Organist und Dirigent des Kirchenchores Strempt, schlägt gemeinsame Proben vor. Geprobt wird nun abwechselnd in Strempt und Vussem. Am 19. Mai 1998 verstarb Anno Hein an den Folgen seiner unheilbaren Krankheit. Sein Tod löst nicht nur bei seiner Familie und den Kirchenchormitgliedern Bestürzung und tiefe Trauer aus, sondern auch beim MGV Vussem, dessen aktives Mitglied er seit 1950 war. Nachfolger als Kirchenchor-Dirigent wird nun offiziell Rainer Pütz aus Strempt.
    Am 31.5.2007 eröffnet der Vorsitzende Albert Hein die JHV, u. a. wird ein neuer Vorstand gewählt. Teamleiter wird Arnold Mies. Nach der Probe am 23. April 2008 fand eine gemeinsame Besprechung der Vorstände beider Kirchenchöre aus Strempt und Vussem statt. Nach längerer Aussprache teilte der Strempter Vorsitzende Franz Esser am Ende der Sitzung und nach Rücksprache mit seinem Vorstand mit, daß die 10jährige Gemeinschaft der Kirchenchöre Strempt und Vussem-Breitenbenden mit sofortiger Wirkung beendet sei.

    Ich wünsche dem Kirchenchor für die Zukunft alles Gute und hoffe, daß der Chor auch weiterhin Bestand hat. Michael Wielspütz

    Auf dem Kirchengelände trieb eine „Taschendiebin“ ihr Unwesen. Fotograf Manfred Hilgers von der Kölnischen Rundschau ertappte sie auf frischer Tat und schoss dieses Beweisfoto

    Samstag, 30. August 2008

    Einweihung des neuen Fahrzeuges TLF 16/25 der Freiwilligen Feuerwehr, Löschgruppe Vussem.

    Löschgruppe Vussem mit Standarte vor dem Gottesdienst

    Um 19 Uhr wurde zuerst ein gemeinsamer Gottesdienst in der Pfarrkirche mit den befreundeten Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Mechernich abgehalten. Unter dem Motto „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“ hielt der neu gewählte Eifeldekan Eric Pühringer eine beeindruckende Festpredigt. Er lobte u. a. die Bereitschaft der FFW, die in selbstlosem Einsatz Tag und Nacht bereit wäre, in Not geratenen Menschen zu helfen oder sie zu retten. Dafür müßte man auch einmal „Dankeschön“ sagen.

    Nach der heiligen Messe ging es mit Marschmusik des Musikvereins Vussem zum Gerätehaus (Bild links), um das neue Schmuckstück in Augenschein zu nehmen bzw. der Einweihung des Fahrzeuges beizuwohnen. Zunächst aber sang der MGV unter der Leitung von Udo Greuel – Heinz Sistig weilte in Urlaub – zur Eröffnung drei Lieder: 1. Sonntag ist’s. An 2. Stelle sollte das Lied „Oh, wie schön ist Deine Welt“ von Franz Schubert zum Vortrag kommen. Aber der Einsatz dieses Liedes musste abgebrochen werden, weil die Anfangstöne nicht harmonierten. Mit den Liedern 2. Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein? und 3. Ein kleines Malheur, gab es keine Verständigungsprobleme.
    Es folgte nun eine kurze Ansprache von Pfarrer Pühringer, der u. a. sagte: „Feuer spendet Wärme und Licht, es kann aber auch zerstören. Um dieses zu verhindern, ist das neue Fahrzeug angeschafft worden.“ Er nahm nun die Einsegnung vor, sprach dazu ein Gebet und wünschte der Feuerwehr Vussem, daß sie mit diesem Feuerwehrauto nur wenige Einsätze fahren müsste.

    Anschließend hielt Löschgruppenführer HBM Rolf Wielspütz seine Festrede mit folgenden Worten: „Liebe Festgäste, liebe Feuerwehrkameraden! Hier und heute sind wir zusammengekommen, um unser neues Tanklöschfahrzeug (TLF) einzusegnen. Dazu begrüße ich ganz herzlich alle Ehrengäste, alle Ehrenmitglieder der LG Vussem, alle FFW der Stadt Mechernich, die Politiker aller Fraktionen, alle ortsansässigen Vereine und Firmen, den Musikverein und den MGV Vussem, die für den musikalischen Rahmen sorgen werden,(Bild oben) sowie alle Gäste, die heute hierher gefunden haben. Ich möchte Ihnen einmal kurz die technischen Daten unseres neuen TLF 16/25 mit Gruppenkabine, d. h., es kann 9 Feuerwehrleute befördern, vorstellen. Während das Fahrgestell mit Motor von Mercedes stammt, erfolgte der Fahrzeugaufbau von der Fa. Rosenbauer. Das TLF hat ein Gesamtgewicht von 14 t, eine Motorleistung von 286 PS und ist permanent Allrad angetrieben. Der Löschwassertank hat ein Volumen von 2500 Litern. Die Pumpe leistet 1600 Liter/min Fördermenge. Neben der Normalausstattung verfügt das Fahrzeug über einen pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast mit zwei Strahlern zu je 1000 Watt, die über einen 8 KVA-Stromerzeuger betrieben werden. Für die technische Hilfeleistung steht ein Aggregat für den Betrieb von hydraulischen Scheren und Spreizern zur Verfügung. Dazu gibt es noch verschiedenes Handwerkszeug. – Die Feuerwehrführung kann sicher sein, daß das Fahrzeug am richtigen Standort steht. Die Bevölkerung kann sicher sein, daß wir zu jeder Zeit bereit sind, um Ihnen in Notfällen zu helfen. – Ich bedanke mich für Ihr Interesse und wünsche ihnen hier noch eine gute Zeit.“

    Stv. Bürgermeister Ohlerth gratuliert Löschgruppenführer HBM Rolf Wielspütz zum neuen TLF

    Es folgten nun Grußworte und Glückwünsche von den Festgästen. Zuerst ergriff der stellvertretende Stadtwehrführer Frank Eichen das Wort und sagte u. a., daß sich die fachlichen und technischen Anforderungen besonders in den vergangenen Jahren stetig gewandelt haben. Längst gehöre die Hilfeleistung bei Unglücksfällen und bei durch Naturereignisse und Explosionen hervorgerufene Notstände zum Aufgabenkatalog der Wehren. Dazu brauche man eben ein „vernünftiges“ Fahrzeug, mit dem man nicht nur Brände löschen kann, sondern auch bei den vorgenannten Sachgebieten behilflich ist. – Der stellvertretende Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der SPD, Robert Ohlerth, meinte in seiner Ansprache, daß zwischen Bestellung und Überführung des 180.000 € teuren Feuerwehrfahrzeugs habe es ein Jahr gedauert. Damit sei aber laut Masterplan der Stadt Mechernich die Grundlage geschaffen, gute Fahrzeuge im Löschwesen zur Verfügung zu haben. Er hoffe und wünsche aber, daß der neue Feuerwehrwagen möglichst selten zum Einsatz kommen werde. – Heinz Schmitz von der UWV sagte: „Unter Zurückstellung ihrer persönlichen Interessen haben die Mitglieder der LG Vussem bisher in vorbildlicher Weise Hilfs- und Einsatzbereitschaft zum Wohle der Allgemeinheit praktiziert. Daher ist das neue Fahrzeug ein hoher Vertrauensbeweis von Rat und Verwaltung gegenüber der Vussemer Wehr.“ – Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Konrad Hamacher,  machte zuerst Dekan Pühringer ein großes Kompliment, indem er sagte: „Ihre mitreißende Predigt hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und ich glaube, auch bei allen Besuchern Ihrer Messe. Sie haben mir aus der Seele gesprochen!“ An die Feuerwehrkameraden gewandt äußerte er sich u. a.: Neben den mannigfaltigen Aufgaben und Verpflichtungen, die Ihnen Familie und Beruf abverlangen, haben Sie sich zu den schwierigen Aufgaben bekannt, innerhalb der Löschgruppe Ihren ‚Mann’ bzw. Ihre ‚Frau’ zu stehen, was Ihnen bisher in hervorragender Weise gelungen ist.“ – Karl-Heinz Laaf, Manager der Firmen EDM (Ehemalige Dörries-Mitarbeiter), MFT (Maschinen-Fertigungs-Technik) und Laaf-Walzen, betonte in seiner Rede, daß die guten Beziehungen zur LG Vussem unbedingt aufrecht erhalten werden müssen, „denn Sie können versichert sein, daß Ihre vorbildliche Arbeit volle Anerkennung findet, das hat die Vergangenheit bei Einsätzen in unserem Werk gezeigt.“ – Des weiteren meldeten sich noch zu Wort: Toni Reitz vom LZ IV, Kreistagsabgeordneter und Bürgervereinsvorsitzender Matthias Vogelsberg, Ortsvorsteher und Stadtrat Hans Klinkhammer, sowie der stv. Vorsitzende des Karnevalvereins Kalle Franken. Sie überreichten nach dem Grußwort und der Gratulation zur Aufbesserung der Kameradschaftskasse ein Kuvert mit Inhalt, was auch die Vorredner getan hatten.
    Der Musikverein spielte zum Abschluss einige volkstümliche Melodien. Am Imbissstand und am Getränkewagen herrschte nun reges Treiben und Gedränge. Es war ein schönes Fest, das allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.
    Die ausgezeichnet geführte FFW, LG Vussem, unter dem Kommando von HBM Rolf Wielspütz, ist auch aus dem gesellschaftlichen Leben des Ortes nicht mehr wegzudenken. Bei allen örtlichen Festen und Veranstaltungen sind die Floriansjünger zur Stelle. Der Chronist wünscht den Feuerwehrkameraden für die Zukunft Besonnenheit, Mut, viel Erfolg, Gottes Segen und „Gut Schlauch“ bei ihren gefährlichen Einsätzen. Michael Wielspütz

    Auszüge aus der Vussemer Feuerwehrgeschichte, vorwiegend die Fahrzeuge und Gerätehäuser betreffend:

    Im Jahre 1830 wurde durch die Bürgermeisterei Vussem eine pferdegezogene Handdruckspritze angeschafft. Das benötigte Löschwasser musste aus den vorhandenen Brunnen, Bächen oder den Brandweihern entnommen werden. Die Spritze war im damaligen Spritzenhaus an der Weggabelung Holzheimer Weg – Friedhofsweg untergebracht. Es diente auch als Arrestzelle für Ganoven. Heute kann man das gute Stück im Freilichtmuseum Kommern besichtigen (Bild links). Mit dem Anschluss von Vussem an das öffentliche Wasserleitungsnetz im Jahre 1906 wurde man von der Wasserentnahme unabhängiger. Bis zur offiziellen Gründung der FFW Vussem dauerte es noch bis zum Jahr 1936.
    Zu Anfang der 50er Jahre konnte die Ausrüstung der FFW verbessert werden. So erhielt die Wehr eine für damalige Verhältnisse moderne TS 8/8. Der Transport erfolgte im TSA-Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde. Das mittlerweile zu klein gewordene Spritzenhaus wurde im Jahre 1965 abgerissen und durch ein geräumiges Gerätehaus am damaligen Schwimmbad ersetzt.
    1968 erhielt die Vussemer Wehr mit finanzieller Unterstützung der hiesigen Firma Dörries ein Löschfahrzeug vom Typ LF8VP. – In Verbindung mit dem 60-jährigen Gründungsfest und dem Stadtfeuerwehrtag am Freitag, dem 14.06.1996 überreichte Stadtbrandmeister Günter Müller dem Wehrführer, OBM Peter Schneider, die Schlüssel zum neuen Fahrzeug TLF 11.

    Die Einsegnung nahm Kaplan Hawinkels vor. Nach 28 Jahren gab OBM Schneider die Führung der Wehr an Rolf Wielspütz ab, der zum Oberbrandmeister befördert worden war. – Am 23.05.2004 wurde von Kaplan Schneider die neugebaute, geräumige Fahrzeughalle eingesegnet.
    Nach 12-jähriger Amtszeit konnte nun Wehrführer Rolf Wielspütz wieder ein weiteres Kapitel der Feuerwehrgeschichte hinzufügen, nämlich die Einweihung des neuen Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25, das den neuesten Stand der Technik aufweist und den Anforderungen bei Brandbekämpfung und Unfallhilfe gerecht wird (Bild oben).

    Samstag/ Samstag, 04./11. Oktober 2008

    Urlaubsfahrt zur Ostseeinsel Rügen mit Reiseleiter Hans Klinkhammer.

    Mit zwei Reisebussen der Fa. Schäfer aus Mechernich hatten sich 71 Urlauber – darunter befanden sich auch zahlreiche Mitglieder des MGV 1892 Vussem – zu einer achttägigen Ferienreise aufgemacht, um einmal hautnah die Ostseeromantik der Insel Rügen zu erleben. Sie wurden nicht enttäuscht. In Göhren, im „Haus am Südstrand“ bezogen sie Quartier. Es ist ein Haus des Bundeswehr-Sozialwerks. Alles Wissenswerte und die Tagesabläufe kann man aus dem nachstehend aufgeführten Programm entnehmen.

    Entspannung pur – Frische tanken – Meer sehen – Ostsee erleben

    l. Tag:
    Anreise ins Ostseebad Göhren, dem Kneippkurort auf Rügen. Unterbringung im Haus am Südstrand. Abendessen im Haus.


    2. Tag:
    Nach dem ausgewogenen Frühstück erleben Sie heute einen Ausflug nach „Südrügen“ (mit Fahrt „Rasender Roland“):
    – Führung durch die ehemalige Fürstenresidenz Putbus mit dem „Circus“-Platz und dem kleinen Inseltheater
    – Spaziergang im 75ha großen Schlosspark mit dem Wildgehege
    – Fahrt mit der Rügenschen Kleinbahn „Der Rasende Roland“ in das Ostseebad Binz (ab Putbus oder Baabe)
    – Besuch der Ostseebäder Binz / Seelin, Seebrücke mit Aufbauten / Baabe / Göhren, neue Bernsteinpromenade
    – Rundfahrt über die Halbinsel Mönchgut mit den Zickerschen Bergen
    – kurzer Spaziergang in Klein Zicker. Abendessen im Haus.

    3. Tag:
    Frühstück im Haus. Anschließend beginnen Sie den Tag mit einem geführten Spaziergang durch die von Wasser umgebene, altehrwürdige Hansestadt Stralsund mit ihren bekannten Backsteinbauten und gotischen Kirchen. Sie sehen u.a. den Markt, die Marienkirche, die Jakobikirche und die Nikolaikirche mit ihren berühmten Zunftaltären. 16:00 Uhr Rückkunft in Göhren. Abendessen im Haus.

    4. Tag:
    Frühstück. Ein Tag zur freien Verfügung. Genießen Sie die Zeit bei einem Spaziergang in der reizvollen Landschaft. Abendessen im Haus.

    5. Tag:
    Frühstück im Haus. Um 13:00 Uhr verlassen Sie Göhren in Richtung Kranich-Informationszentrum in Groß Mohrdorf. Hier erhalten Sie fachkundige Erläuterungen zu diesem Naturschauspiel (inkl. Filmvorführung ). Anschließend begleitet Sie ein Ranger zu den Nahrungs- und Schlafplätzen der Kraniche. Abendessen im Haus.

    6. Tag:
    Heute steht Nordrügen (mit Schiffsfahrt „Kreideküste“) mit folgenden Reisezielen auf Ihrem Programm:
    – Vormittags ca. 1,5 Std. Schiffsfahrt entlang der berühmten Kreidefelsen ab Sassnitz und Aufenthalt am Hafen
    – Besuch des legendären Kap Arkona im Norden der Insel (ab Parkplatz -Beförderung mit der „Arkonabahn“)
    – Wanderung am Hochufer (ca. 1,2km) zum Fischerdörfchen Vitt mit den 13 rohrgedeckten Häusern oder Aufenthalt auf dem Rügenhof – Gutshofanlage mit Rügener Handwerk & Verkauf einheimischer Produkte. Abendessen im Haus.

    7. Tag;
    Nach dem Frühstück erkunden Sie die Insel Hiddensee:
    – Mit einem Fährschiff erreicht man die autofreie Insel Hiddensee
    – Entdeckung der vielfältigen Landschaft bei einer Kutschfahrt von Vitte über die Heide nach Kloster. Dauer ca. l Stunde.
    – Besichtigungsmöglichkeiten: Gerhart-Hauptmann-Gedenkstätte, Heimatmuseum, Inselkirche, Wanderung zum Leuchtturm auf dem Dornbusch. Abendessen im Haus.

    8. Tag:
    Frühstück im Haus. Anschließend verlassen Sie die Insel Rügen und kehren zum Ausgangsort zurück.

    Alle Urlauber waren begeistert von der herrlichen Landschaft, den Tagesausflügen, der schönen Unterkunft, der guten Bewirtung sowie der freundlichen Bedienung. Viele Bekanntschaften wurden geknüpft und „Brüderschaft“ getrunken. Für die gute Organisation und den hohen Spaßfaktor an den gemütlichen Abenden hatte Reiseleiter Hans Klinkhammer einen sehr großen Anteil. Ein Beispiel: Als Sängerin Mireille Mathieu verkleidet sorgte Hans für Stimmung und gute Laune.

    Anhang:
    Rügen ist die größte deutsche Insel in der Ostsee und wird durch den Strelasund von Vorpommern getrennt. Die Insel ist 926 km2 groß, gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit den benachbarten Inseln Ummanz, Vilm und Hiddensee, und sie hat ca. 87000 Einwohner. Die Hauptstadt ist Bergen. In den Seebädern Saßnitz, Sellin, Binz oder Bregge kann man relaxen und sich gut erholen. Sehr bekannt ist Kap Arkona mit der Kreidesteilküste. Seit 1936 verbindet der 2,5 km lange Rügendamm zwischen Stralsund und Alteföhr die Insel mit dem Festland. Vor einigen Monaten wurde die neugebaute Brücke für den Autoverkehr freigegeben.

    Freitag, 07. November 2008

    Feierlicher Wortgottesdienst mit anschließender Urnenbestattung von Sbr. Peter Gülden.

    Am Montagabend, den 3.11.2008 erlöste Gott, der Herr, unseren Sbr. Peter Gülden von seinen in langjähriger Geduld ertragenen Leiden, doch plötzlich und unerwartet im Alter von 73 Jahren. Der feierliche Wortgottesdienst begann am Freitag, den 7.11.08 um 11 Uhr in der Leichenhalle von Vussem, abgehalten von Pfarrer Eric Pühringer, der auch in seiner bewegenden Ansprache die Verdienste des Verstorbenen würdigte.

    Anschließend fand die Urnenbeisetzung statt. Die Verwandten, Freunde, Bekannten, ehemalige Arbeitskollegen und ein sehr großer Teil der Bevölkerung aus Nah und Fern gaben Peter Gülden das letzte Geleit. Nun ruht er in Frieden in geweihter Erde auf dem Friedhof, wo er mit der „Rentnerband“ viele Jahre für Ordnung und Sauberkeit gesorgt hat.


    Nachruf:
    Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt nun für immer. Ein Mensch, der den Gesang über alles liebte, lebt nicht mehr. Vergangene Bilder ziehen in Gedanken an uns vorbei. Was bleibt, sind Dankbarkeit und die Erinnerung an schöne Stunden mit ihm, denn trotz seiner Leiden hatte er den Humor bis zuletzt nicht verloren. In den letzten Jahren zwangen ihn Rückschläge immer wieder das Krankenhaus aufzusuchen, und Rheumaschübe fesselten ihn ans Bett. Seit ein paar Monaten lebte er mit seiner Frau in der Seniorenresidenz „Haus Rita“ in Keldenich. Hier wurde er vom freundlichen Pflegepersonal fachmännisch versorgt. Nun hat sein krankes Herz aufgehört zu schlagen. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen. Ruhe in Frieden! Maach et jot
    !

    Anmerkung des Chronisten:
    Alles, was geschieht und uns zustößt, hat einen Sinn. Doch es ist sehr schwer, ihn zu erkennen und zu begreifen. Im Buch des Lebens hat jedes Blatt zwei Seiten. Die eine beschreiben wir Menschen mit unseren Plänen, Wünschen und Hoffnungen. Aber die andere Seite füllt die Vorsehung, und was die anordnet, ist selten unser Ziel.

    Nachtrag:
    Im Jahre 2002 wurde Sbr. Peter Gülden für 50jährige Mitgliedschaft und Singetätigkeit mit Nadel und Urkunde ausgezeichnet. Seinen 70. Geburtstag haben wir noch gemeinsam mit ihm am Freitag, den 19.8.2005 im Mechernicher Uffzheim gefeiert. Seine Biographie kann man anlässlich seiner Feier zum 60. Geburtstag vom 22.7.1995 nachlesen.

    Montag, 10. November 2008

    Unverhoffter Bayerischer Abend mit Geburtstagskind Alex Horres (66).

    Am Donnerstag, dem 6.11.08 war Sbr. Alex 66 Jahre alt geworden (Baujahr 1942). Dieses freudige Ereignis wollte er unbedingt mit seinen Sängerkollegen ausgiebig feiern. Doch wegen unseres anstehenden Weihnachtskonzertes und anderer feststehender Termine durfte die Chorprobe nicht ausfallen. So einigte man sich zu aller Zufriedenheit, daß nach Schluss der etwas verkürzten Gesangsstunde, Alex sein Geburtstagsständchen bekommt. Sein Wunsch war aber, daß er dieses Ständchen einmal selber dirigieren wollte. Selbstverständlich wurde ihm dieser Wunsch von Chorleiter Heinz Sistig gerne erfüllt. Statt des Taktstockes nahm er die Hände zu Hilfe, und, siehe da, sein Dirigat funktionierte vortrefflich, die Sänger waren baff.

    Vorher hatte Alex, unter Tränen schluchzend, berichtet, daß er erst kürzlich dem Tode von der Schippe gesprungen sei. Er hatte eine Allergie, die aber zu spät erkannt worden war. Nun nahm er von allen Seiten die Glückwünsche seiner Sangesbrüder entgegen. Zum einen für seinen ausgefuchsten Dirigierstil und zum anderen nachträglich zu seinem Geburtstag, was ihn sehr freute, und ihn zu einer Danksagung animierte.

    Im Foyer des Pfarrheims hatte Alex einen kleinen  Imbiss mit allerlei geräucherten Würsten und frischen Brötchen vorbereitet. Zum Trinken standen Flaschenbiere, wie Bitburger Pils und Gaffel-Kölsch bereit. Aber ehe man sich die rustikalen Leckereien zu Gemüte führen konnte, hatte Alex seinen großen Auftritt (Bild links). Sein Outfit war das eines gestandenen, bayerischen Mannsbildes, mit originaler Lederhose, Kniestrümpfen, Karohemd, Wanderschuhen und Gamsbart am Hut. So kam er singend und jodelnd die Treppe herunter und spielte dabei wie ein Profi auf seinem Akkordeon. Schnell stellte sich jedoch heraus, daß in dem Instrument eine elektronische Musikanlage installiert war. Er genoss seinen Auftritt in vollen Zügen, und die Sänger waren zuerst sprachlos, dann aber gab es Beifallsstürme.

    Als man aus dem Staunen herausgekommen war, griff man beherzt zu und ließ sich die Würste schmecken (Bild oben rechts). Dazu kredenzte Alex noch selbst gebrannte Schnäpse, die aus Birnen, Johannisbeeren, Bärwurz und Kräutern bestanden. Am besten aber schmeckte das weltbekannte „Lorbacher Herztröpfchen“, dessen Zusammensetzung Alex aber nicht bekanntgab. Geheimrezept versteht sich!

    Nachtrag:
    Wusstet Ihr übrigens, daß Alex vor Kurzem von einem leibhaftigen Uhu angegriffen worden war? Wenn nicht, dann lest doch bitte den nachfolgenden Artikel. Der Text ist aus dem Kölner Stadt-Anzeiger, daß Foto stammt aus der Kölnischen Rundschau:

    Probleme beim Landeanflug:
    Uhu krachte Radfahrer gegen die Brust – Alex Horres ging zu Boden

    „Kommt ein Vogel geflogen“, lautet eine alte bekannte Volksweise. Doch von einem solchen kleinen Vögelchen, das von der Liebsten einen Gruß im Schnabel trägt und sich sanft niedersetzt auf des Empfängers Fuß, handelt das Lied, das Alex Horres aus Lorbach singen könnte, keineswegs. Der Mann war nämlich neulich mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Eifelblick in Lorbach, als ihm kein zarter gefiederter Sendbote der Liebe, sondern gleich eine ausgewachsene Eule mit 1,30 Meter Spannweite gegen die Brust krachte. Zu Herzen ging Horres die Begegnung zwar auch, aber mehr dergestalt, dass er durch die Karambolage das Gleichgewicht verlor und in eine nahe Wiese stürzte. Anscheinend, so berichtet der Lorbacher, war der Uhu geschwächt. Er war nämlich, wie Horres zuvor bemerkt hatte, von einem Bussard, zwei Krähen und einer Elster übel attackiert worden, bevor er dann die Flucht nach vorn ergriff und Schutz bei dem heranradelnden Lorbacher suchte.
    Doch Horres, ein ausgemachter Tierfreund, bekrabbelte sich wieder und ließ sich von dieser ungestümen Art der Liebesbekundung nicht abschrecken. Er holte vielmehr sein Auto, fing den Vogel mit einem Kescher ein, nahm ihn mit zu sich nach Hause und kaufte ihm ein gutes Pfund vom besten Gulasch. Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, beruhigte sich das Tier denn auch schon bald und ließ sich von Horres streicheln und liebkosen. Da aber, so dachte sich der Eulenfreund, zu einer echten Liebesbeziehung auch ein Ring gehört, machte sich der Mann mit dem Uhu auf den Weg zur Greifvogelstation in Hellenthal. Dort stellte man zwar fest, dass der Vogel bereits in einer festen Beziehung lebte – er trug nämlich den Ring einer Vogelwarte in Schweden – doch da Schweden weit weg ist, versprach man Horres, seinem Wunsch zu folgen und dem Vogel noch einen zweiten Ring anzustecken, und zwar mit der Inschrift „Alex der Gute“.

    Derzeit wird der ungestüme Uhu auf Herz und Nieren untersucht. „Wenn es ihm wieder besser geht, dann fahre ich ihn mal besuchen“, so Horres. Danach darf der Vogel dann sicherlich auch wieder weiterfliegen, mit den schönsten Erinnerungen an sein kurzes, aber heftiges amouröses Abenteuer mit. Alex dem Guten.       MICHAEL THALKEN

    Sonntag, 16. November 2008

    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden.

    Tausende Menschen gedachten am heutigen Volkstrauertag bundesweit der Gefallenen, Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft beider Weltkriege mit Schweigeminuten, Kranzniederlegungen und Gedenkreden.
    In Vussem setzte sich der Trauerzug, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr und unter den Klängen des Musikvereins, pünktlich um 9.30 Uhr bei trübem Regenwetter in Richtung Ehrenmal in Bewegung. Am Kriegerdenkmal stellte die FFW mit ihren lodernden Fackeln die Ehrenwache. Nach der Kranzniederlegung spielte der Musikverein einen Choral.
    Unter der Überschrift „Mahnen Kriegsgräber zum Frieden?“ sagte Matthias Vogelsberg in seiner Eigenschaft als Bürgervereinsvorsitzender auszugsweise folgendes: „Krieg und Gewalt in unseren Tagen zeigen, daß die Menschheit aus der Vergangenheit nichts gelernt hat. Muss jede Generation aufs neue selbst die Erfahrung machen, daß Krieg und Gewalt keine Probleme lösen, sondern nur töten und zerstören? Ist es deshalb sinnlos, zum Frieden zu mahnen?  Ich meine, nein!
    Mit der Erhaltung der Kriegsgräberstätten und der Vermittlung ihrer Botschaft an die nachfolgenden Generationen wollen wir ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt setzen, ein Zeichen für Menschlichkeit und Frieden.
    Friede, soviel lehrt die Geschichte, ist nicht ansteckend. Kriege aber breiten sich aus wie Epidemien, denen nur Klugheit, Verständigungswille und sittliche Entschlossenheit Einhalt gebieten können. Frieden zu schließen und zu erhalten, das verlangt auch Großmut und die Kraft zur Vergebung auf allen Seiten.
    Der Volkstrauertag ist ein Tag des Gedenkens, aber auch des Nachdenkens. So bleibt unsere große Hoffnung, daß die Menschheit vor dem großen Abgrund eines globalen Krieges bewahrt bleibt und somit das bewahrende Andenken an die Toten der Kriege und der Gewaltherrschaft zur Mahnung für den Frieden nicht umsonst war.“

    Nach dieser beeindruckenden Rede brachte der MGV Vussem zwei Lieder zum Vortrag: „Über den Sternen“ und „Da unten ist Frieden“. Die Fürbitten wurden nun von Winfried Kreuser vorgetragen. Den Schlusspunkt der Gedenkfeier setzte der Musikverein mit dem Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“.

    Die anschließende Trauerfeier in Breitenbenden verlief so ähnlich wie in Vussem, unter der Beteilung der FFW, des Musik- und Gesangvereins. Ortsvorsteher Jörg Lodzinsky hielt die Ansprache, die ich in verkürzter Form wiedergeben möchte: „Verehrte Damen und Herren! Wir haben uns hier versammelt, um die Toten zweier Weltkriege zu ehren. Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg. Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
    Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
    Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft leisteten.
    Wir trauern um die Opfer der heutigen Kriege und Bürgerkriege, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Opfer von sinnloser Gewalt.
    Doch unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, gleich welcher Rasse und ganz gleich welcher Religion sie angehören. Auch daran erinnert uns der Volkstrauertag.“

    Die gleichen Lieder gelangten nun zu Gehör, die auch in Vussem gesungen wurden. Sie gaben der Veranstaltung einen feierlichen Rahmen. Im Anschluss beendete der Musikverein die Gedenkfeier mit dem Lied  vom „Guten Kameraden“.

    Sonntag, 23. November 2008

    Adventsmarkt in Eiserfey.

    Im Saal der Gastwirtschaft „Zur Römerstube“ veranstaltete am Samstag und Sonntag die KG „Feytaler Jecken“ ihren 4. Adventsmarkt „Himmlisch gut“. Der Erlös kommt wieder dem Eiserfeyer Karneval zugute.
    Angeboten wurden über 100 Advents- und Türkränze, Terracotta-Artikel, Handarbeiten und Kunst, handgefertigte Krippen, Vogelhäuser und Holzlaternen, Geschenkartikel, Kerzen Weihnachtsgebäck und –Dekorationen, sowie Marmeladen nach Hausfrauenart u. v. m. Zum Verzehr standen bereit: hausgemachte Reibekuchen, Eifeler Kartoffelsuppe mit Wursteinlage, belgische Waffeln mit heißen Kirschen sowie frisch geräucherte Forellen von Sbr. Werner Borker, die reißenden Absatz bei den Marktbesuchern fanden. Auch warme und kalte Getränke konnte man käuflich erwerben.
    Am Sonntag, ab 14 Uhr, sorgte ein Riesenprogramm für vorweihnachtliche Stimmung. Auf der festlich dekorierten Bühne, die in eine Winterlandschaft verwandelt worden war, traten namhafte Interpreten auf, u. a. das Kuchenheimer Mandolinenorchester, Eiserfeyer Kinder mit weihnachtlichen Vorträgen, Alphornbläser, die „German Trumpets“ Peter Züll und Michael Schumacher, Doris und Mike, und schließlich der MGV 1892 Vussem, der mit folgenden Liedern glänzte: 1. Sonntag ist’s, 2. Abend im Gebirge, 3. Schifferlied, 4. Eiserfeyer Heimatlied, 5. Es kommt ein Schiff geladen, 6. Aus einer schönen Rose (Erstaufführung), 7. Herbergslied, 8. Heilige Zeit und Andachtsjodler (mit Akkordeonunterstützung von Udo Greuel). Obwohl die Geräuschkulisse, besonders an der Theke, sehr störend war, wurden unsere Darbietungen mit viel Beifall bedacht.
    Der Adventsmarkt war von den einheimischen und auswärtigen Besuchern sehr gut angenommen worden. Die Bestuhlung im Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Ein Durchkommen bis zur Theke, um ein Getränk zu erhaschen, war fast unmöglich. Daher beschlossen die Verantwortlichen der KG uns zwei Kästen Bier zu spendieren, die nach den nächsten Proben auf das Wohl der edlen Spender geleert werden.

    21.     Samstag, 29.November 2008

    Jahresabschlussfeier (JAF) der Kameradschaft ehem. Soldaten, Reservisten und Hinterbliebener (ERH) im Casino, Mechernich.

    Am 14. März 2008 hat die ERH, Mitglied im Deutschen Bundeswehrverband, zahlreiche Mitglieder im Casino ausgezeichnet. Dazu war der Landesvorsitzende, Oberstleutnant Thomas Sohst, extra nach Mechernich angereist. Unter den Jubilaren weilten auch zwei Vussemer Bürger, nämlich Stabsfeldwebel a. D. Horst Rehbein und Oberstabsfeldwebel a. D. Horst Reichert, die für 40jährige Zugehörigkeit eine Urkunde erhielten.
    Erst 1984 wurde die ERH in Euskirchen mit 177 Mitgliedern gegründet. Heute sind es bereits 403. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, ehemalige Soldaten, Reservisten und Hinterbliebene im Kreis Euskirchen zu betreuen. Mehrmals im Jahr treffen sie sich zu geselligen Anlässen oder Veranstaltungen. Z. B. besuchten sie die Ordensburg Vogelsang, um ihr Wissen aufzufrischen, oder Soldaten berichteten über ihre Einsätze in Krisengebieten wie dem Kosovo oder Afghanistan.

    Bei den Vorstandswahlen wurde Stabsfeldwebel a. D. Peter Kruse (im Bild auf der vorigen 4. von links) mit großer Mehrheit zum Vorsitzenden wiedergewählt. Ihm haben wir es zu verdanken, daß wir diese JAF nun schon zum 6. Mal in Folge mit unseren Liedvorträgen verschönern durften. Bei unserem Auftritt gelangten folgende Lieder zur Aufführung: 1. Abend im Gebirge, 2. Es kommt ein Schiff geladen, 3. Aus einer schönen Rose, 4. Herbergslied, und 5. O du fröhliche, das gemeinsam gesungen wurde. Nachdem der brausende Applaus verklungen war, bedankte sich Peter Kruse beim Chor und dem Dirigenten Heinz Sistig für die hörenswerten Vorträge, die die Festgäste auf das bevorstehende Weihnachtsfest eingestimmt hätten. Im nächsten Jahr feiert die ERH 25jähriges Bestehen, das groß aufgezogen wird. Es wäre schön, wenn wir dazu wieder eine Einladung erhalten würden.

    Sonntag, 14. Dezember 2008

    Seniorennachmittag in Vussem.

    Beim schon zur Tradition gewordenen Altentag in Vussem konnte Bürgervereinsvorsitzender Matthias Vogelsberg ca. 45 Personen des älteren Semesters mit ihren Partnern ab dem 65. Lebensjahr herzlich begrüßen. Er wünschte allen ein paar vergnügliche Stunden beim Kaffeeklatsch in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“. Die Tische waren wieder festlich eingedeckt worden. Fleißige Kellnerinnen und Helferinnen des Ortskartells hatten die Bewirtung übernommen. Sie sorgten auch für den Abwasch.
    Für die Gestaltung des Rahmenprogramms waren wieder einige Ortsvereine verantwortlich. Als erstes sorgte die Flötengruppe unter der Leitung von Resel Feyen mit ihren gekonnten Spielweisen für gute Laune.
    Um 16 Uhr hatte der MGV 1892 Vussem seinen Auftritt. Er überzeugte die Zuhörer unter seinem Dirigenten Heinz Sistig mit einer ansprechenden Leistung und versetzte sie mit nachfolgenden Liedern in vorweihnachtliche Stimmung: 1. Es kommt ein Schiff geladen, 2. Aus einer schönen Rose, 3. Trommellied, 4. Weihnachtsglocken und 5. O du fröhliche, wobei alle mit einstimmten.

    Nachdem der Riesenapplaus verklungen war, marschierte das neu inthronisierte Dreigestirn mit Prinz Josef I. (Schmitz), Jungfrau Karla (Karl-Heinz Franke und Bauer Konrad (Hein) (siehe Foto aus dem „Wochenspiegel“), sowie ihrem Präsidenten Ralf Schumann, dem Vorsitzenden Wolfgang Schneider mit Gefolge in den festlich geschmückten Saal ein. Die Besucher waren begeistert von den Darbietungen der Bambinis, der Jugendtanzgruppe und dem Solo-Tanzmariechen Elena Empt, die alle viel Beifall einheimsten.
    Den Schlusspunkt setzte wieder der heimische Musikverein unter Stabführung von Hans-Hubert Schmidt, der mit schönen Melodien die fröhliche Stimmung noch einmal aufheizte.
    „M. V.“ bedankte sich im Namen der Senioren bei den Mitwirkenden und wünschte allen einen guten Nachhauseweg, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen unfallfreien Rutsch ins neue Jahr 2009.

    Samstag, 20.Dezember 2008

    Sechswochenamt für unseren verstorbenen Sbr. Peter Gülden.

    Vor der Abendmesse, die um 19 Uhr begann, war eine Ansingprobe angesetzt worden. Zum einen musste noch an einigen Stücken für das morgige Konzert gefeilt werden, zum anderen hielt Chorleiter Heinz Sistig es für nötig, die Feinabstimmung beim „Vater unser“ mit dem Organisten Rainer Pütz vorzunehmen.
    Zum Vortrag kamen folgende Werke aus der Schubert-Messe: 1. Zum Eingang: Wohin soll ich mich wenden?, 2. Zum Credo: Noch lag die Schöpfung formlos da, 3. Zum Sanctus: Heilig, heilig, 4. Vor der Kommunion: Vater unser, von Gotthilf Fischer mit Orgelbegleitung, und 5. Nach der Kommunion: Sancta Maria, von Johann Schweitzer.
    In seiner bewegenden Ansprache, die sich nicht nur auf die Weihnachtszeit bezog, sagte Eifeldekan und Pfarrer Eric Pühringer u. a. sinngemäß folgendes: „Für jeden von uns, ob Christ oder nicht, sind die Bilder von Weihnachten einleuchtend: Ein Kind wird geboren in einer Futterkrippe im Stall, und mit ihm kommt Licht in die Welt. Menschen in Sorge und Angst hören den Ruf: ‚Fürchtet euch nicht!’ Dieses Fest und die Botschaft brauchen wir – alle Jahre wieder. Denn auch in unserem Alltag ist vieles nicht heil. Das gilt auch im persönlichen Leben, wo es bis in die Familien hinein nie ganz ohne Streit zugeht. – Wo uns Krankheit trifft, wo wir Einsamkeit spüren, wo uns der Tod einen lieben Menschen nimmt. Viele haben im vergangenen Jahr solche Erfahrungen gemacht, und ich wünsche ihnen, daß sie Trost finden und auch wieder Zuversicht.“ Er endete mit den Worten: „Ich wünsche Euch in diesen Tagen, wie es in dem alten Weihnachtslied heißt, eine fröhliche, selige, Gnaden bringende Weihnachtszeit!“
    Am Schluss der Messfeier bedankte sich der Pfarrer beim Chor für die schönen Darbietungen und lud alle ein, beim Konzert am nächsten Tag mehr davon zu hören. Die Besucher des Gottesdienstes spendeten daraufhin nicht enden wollenden Applaus.

    Sonntag, 21. Dezember 2008

    Vorweihnachtliches Konzert.

    Vorwort:
    Die Vorbereitungen und Chorproben für das Konzert begannen bereits nach der Sommerpause, standen aber unter keinem guten Stern. Einige Proben mußten ausfallen, bzw. verlegt werden, weil: 1. unser Dirigent Heinz Sistig beruflich sehr angespannt war, 2. die Formalitäten beim Ableben seiner Mutter viel Zeit in Anspruch nahmen. 3. musste er die Querelen und den Telefonterror ertragen, die ein aktiver Sänger mit seinen Disziplinlosigkeiten ausgelöst hatte, die für diesen letztendlich mit dem Ausschluss aus unserer Chorgemeinschaft wegen vereinsschädigenden Verhaltens endeten. 4. Am Sonntagmorgen erreichte Heinz die Hiobsbotschaft, daß unser Pianist Udo Greuel plötzlich erkrankt war. Für ihn musste also kurzfristig Ersatz gefunden werden. 5. Während der Ansingprobe unmittelbar vor dem Konzert erlitt ich einen Kreislaufkollaps infolge eines grippalen Infekts, sodass ich nicht mit auftreten konnte. Wenn auch durch diese unliebsamen Vorfälle das Nervenkostüm unseres Chorleiters arg strapaziert wurde, so ließ er sich nicht entmutigen, denn trotz aller Schwierigkeiten wurde das Konzert ein voller Erfolg, wie man das auch aus der Presse entnehmen kann:

    Zum Konzert:
    Ein bunt gemischtes, abwechslungsreiches Programm aus klassischen Weihnachtsliedern und modernen Arrangements mit besinnlicher Note wurde den zahlreichen Besuchern am Sonntagnachmittag um 17 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Margareta in Vussem geboten. Das Konzert ging erneut als Gemeinschaftsproduktion des MGV 1892 Vussem als Gastgeber, Ltg.: Heinz Sistig, und dem durch befreundete Musiker verstärkten hiesigen Musikverein, Ltg.: Hans-Hubert Schmidt, über die Bühne.

    Zu Beginn konnte unser Vorsitzender Willi Schütt eine große Schar von ca. 180 Musikliebhabern begrüßen und willkommen heißen. Das nachstehend aufgeführte Programm wurde wieder von Sbr. Wolfgang Schulz souverän moderiert (im Bild rechts). Zwischendurch las Sbr. Alfred Brell heitere und auch nachdenkliche Texte und Geschichten vor (im Bild links).

    (Moderation von Wolfgang Schulz, kursiv gedruckte Texte wurden vorgetragen von Alfred Brell):
    Auch von mir einen guten Abend, meine Damen und Herren, schön, dass Sie alle gekommen sind. In den folgenden etwa 1,5 Stunden wollen wir, der MGV 1892 Vussem unter der Leitung von Heinz Sistig, sowie der Musikverein Vussem mit seinem Dirigenten Hans-Hubert Schmidt, Sie mit viel Musik, Gesang, aber auch mit kleinen Geschichten und Gedichten, passend zur Jahreszeit, unterhalten und Sie auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen. Viel Vergnügen!
    Einen möchte ich noch herzlich begrüßen, nämlich Rainer Pütz! Nachdem unsere musikalische Begleitung, Udo Greuel, plötzlich erkrankt ist, hat Rainer auf unsere Anfrage hin heute Morgen spontan zugesagt, diesen am Klavier zu vertreten, hätten wir doch ansonsten unser Programm noch kurzfristig umändern müssen. Dafür unser herzlicher Dank!

    So, jetzt geht es aber wirklich los. Beginnen wollen wir mit einem, man kann sagen, dem klassischen Weihnachtslied, an dem kein Chor vorbei kommt, nämlich dem Lied der Schlesier, das

    1.   Transeamus, usque Bethlehem

    auf Deutsch: Lasst uns nach Bethlemen gehen, von Josef Schnabel, Bearbeitung Gus Anton, und danach folgt

    2.   St. Niklas war ein Seemann

    Musik Freddy Quinn, Text Georg Buschor, Satz A. Frey-Völlen. Bei beiden Liedern begleitet uns Rainer Pütz am Klavier.

    Schönen Dank erst einmal den Männern des MGV. Jetzt wird Sie der Musikverein unterhalten mit einigen wunderschönen Melodien u.a. aus Film und Operette, und zwar zunächst mit

    3.   Exodus, einer bekannten Filmmusik von Ernest Gold aus dem gleichnamigen Film, Bearbeitung Heinz Hermannsdörfer.

    4.   Bert Kaempfert mit seinem unverwechselbaren Sound ist sicher allen von Ihnen bekannt. Hören Sie jetzt von ihm das Stück Blue Spanish Eyes in einer Bearbeitung von Steve McMillan.

    5.   Wenn man Maurice Ravel hört, denkt man unwillkürlich an sein weltberühmtes Stück Bolero, übrigens eines der meist gespielten Orchesterstücke, und dies hat sicher den Komponisten M. Schrijenberg inspiriert, seinen Trumpet Bolero zu komponieren. Hören Sie also den Trumpet Bolero in einer Bearbeitung von Michael Schneider)

    „Bete, gute Mutter Erde“ (Horst Frank).

    Wir hören jetzt den Musikverein mit

    6.   Eine weiße Rose. Musik J. Frankfurter, Bearbeitung R. Seifert und T. Knittel

    7.   Zumindest die Älteren unter uns haben diesen bezaubernden Film aus dem Jahre 1967 sicher gesehen, die Geschichte um den kleinen Gaylord nach einem Roman von Eric Malpass – ich spreche von dem Film: Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung, berühmt geworden auch wegen seiner Musik von James Last. Hören Sie jetzt die Titelmelodie aus diesem Film – in einer Bearbeitung von Hans Kolditz.

    8.   Der Musikverein hat heute Abend keine Kosten und Mühen gescheut und verschenkt jetzt an alle Damen im Kirchenraum dunkelrote Rosen, natürlich musikalisch. Aus der Operette „Gasparone“ von Carl Millöcker: Dunkelrote Rosen

    Am Heiligen Abend (Theodor Fontane)

    An dem vorher Gesagten haben Sie sicher gemerkt, dass es jetzt weihnachtlich wird. Einstimmen wollen wir Sie auf das bevorstehende Christfest zunächst mit

    9.   La Campanella, Komponist: Walter Geiger – Satz Johannes Menskes

    10. Es kommt ein Schiff geladen, Weise aus Köln von 1608, Satz Hugo Herrmann

    11. Engel singen leise, ein“ swingendes“ Weihnachtslied, Text und Musik Robert Pappert.

    Herbergssuche heute,(nach einer wahren Begebenheit, niedergeschrieben von Bruni Mahlberg-Gräper)

    Beim jetzt folgenden Lied werden Sie feststellen, dass sich in ca. 2000 Jahren nicht viel geändert hat. Hören wir hinein in

    12. Das Herbergslied, Eine Volksweise aus Tirol, und danach singen wir für Sie

    13. Engel haben Himmelslieder, Altfranzösisches Weihnachtslied, Text Lieselotte Holzmeister

    14. Lasst uns lauschen, Eine alte Weise aus dem 19. Jahrhundert

    Erlauben Sie uns Sängern eine kleine Verschnaufpause. Die Damen und Herren des Musikvereins haben inzwischen durchatmen können und spielen jetzt für Sie das

    15. Ave Verum vonWolfgang A. Mozart.

    Es folgt jetzt ein Lied, im Ursprung ein Tschechischer Choral. den es in unzähligen Versionen, instrumental oder gesungen, gibt, die Geschichte vom kleinen Trommeljungen oder übersetzt vom

    16. Little Drummer Boy, In einer Bearbeitung von Jean Treves.

    Beschließen werden die Damen und Herren des Musikvereins ihren Part jetzt mit

    Freitag und Dreesen

    17. Ave Maria No Morro, Musik und Text von dem Brasilianer Hervivelto Martins

    doch keine Angst, sie sind nicht weg, wir werden sie noch einmal hören bei unserem gemeinsamen Schlusslied.

    Im Weihnachtswald (Peter Schröder)

    Auch wir Sänger kommen allmählich zum Ende unseres Programms, das wir beschließen wollen mit

    18. Aus einer schönen Rose, Volksweise aus Oberbayern, Bearbeitung Schwanninger/Niederhauser.

    19. Die Weihnachtsglocken, Franz Mäding, Hermann Sonnet.

    20. Dank am Abend, Robert Pracht, Ludwig Mohrbacher.

    Dem Wunder kann man nachhelfen (aus einem offenen Brief vom 01.12.2008 des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge)

    Jetzt sind Sie gefordert, meine Damen und Herren! Wir werden jetzt alle gemeinsam, Musikverein, Männergesangverein und Sie natürlich, wenn Sie so wollen, die Hitparade der bekanntesten Weihnachtslieder singen mit dem Weihnachtsliederpotpourri

    21. Friede den Menschen auf Erden

    Texte und Noten brauchen Sie ganz sicher nicht, kennen Sie doch alle diese Lieder seit Ihrer Kindheit auswendig.
    Liebe Gäste, wir hoffen, dass Ihnen unser Konzert gefallen hat. Dank Ihnen für Ihr Kommen, Ihre Aufmerksamkeit. Dank allen Akteuren des Musikvereins unter Leitung von Hans-Hubert Schmidt, sowie dem Männergesangverein und hier vor allem dem Chorleiter Heinz Sistig -und Sie wissen: anschließend sind Sie alle eingeladen ins benachbarte Pfarrheim zu einer deftigen Gulaschsuppe, zu Bier und Glühwein.
    Sie wissen, alle Aktiven haben kostenlos für Sie musiziert, gesungen, viele Stunden geprobt, um Ihnen eine Freude zu machen, und wenn wir jetzt trotzdem um eine kleine Spende bitten, dann nicht für uns, sondern für die Pfarrcaritas Vussem-Breitenbenden, denn es gibt mehr als wir glauben auch in unseren Gemeinden Menschen, die unsere/Ihre Hilfe und Unterstützung brauchen. Für Ihre Spenden schon jetzt besten Dank – und wie gesagt, dann ab ins Pfarrheim – und diejenigen, die nicht mehr bleiben können – kommen Sie gut nach Hause, begleitet von unseren besten Wünschen für eine gesegnete Weihnacht sowie alles Gute für das Jahr 2009!

    Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal.

    Nach dem Konzert:
    Wie bereits in der Moderation erwähnt, wurde für caritative Zwecke in der Pfarrgemeinde Vussem-Breitenbenden gespendet. So konnte ein Netto-Betrag von 300 € überwiesen werden. Allen Spendern ein herzliches Vergelt’s Gott!
    Im Pfarrheim wurde noch ein Imbiss mit Umtrunk für die Konzertbesucher angeboten. Dabei wurde viel gefachsimpelt, und man ließ das Geschehen noch einmal Revue passieren. Dabei kam man zu dem Fazit, daß beide Vereine stimmlich und musikalisch überzeugt hätten.

    Freitag, 9. Januar 2009

    Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem.

    Immerhin 26 Sänger konnte unser Vorsitzender Willi Schütt gegen 19:30 Uhr im Pfarrheim begrüßen. Einige Sangesbrüder waren erkrankt oder verhindert. Unser Ehrenvorsitzender Peter Dreesen wird z. Zt. stationär im Kreiskrankenhaus Mechernich behandelt. Gute Besserung! Des weiteren hieß Schütt unseren Redakteur der Sängerzeitschrift, Albert Wielspütz, der auch das Geschehen des heutigen Abends mit der Kamera festhielt, herzlich willkommen.

    Zunächst wünschte der Vorsitzende allen ein frohes und gesundes neues Jahr. In seinen Ausführungen sagte er u. a., daß das verflossene Jahr ein gutes Jahr für den MGV gewesen wäre, das hätten die vielen Veranstaltungen, an denen wir mit gutem Erfolg teilgenommen haben, bewiesen. Bei den Sängern bedankte er sich für die – mit ein paar Ausnahmen – rege Beteiligung an den Proben. Auch die Vorstandskollegen erhielten Lob und Dank für ihre vorbildliche Arbeit. So wäre z. B. der Auf- und Abbau der Bühne vor und nach dem Konzert reibungslos vonstatten gegangen.

    Ein besonderes Dankeschön aber erhielt unser Chorleiter Heinz Sistig (Bild links), für seine aufopfernden Bemühungen, uns die „Flötentöne“ beizubringen. Er überreichte ihm dafür als Belohnung eine kleine Aufwandsentschädigung. Udo Greuel, der leider verhindert war, wurde auch lobend erwähnt, für seine Bereitschaft einzuspringen, wenn Not am Mann wäre. Auch die Brüder Albert und Michael Wielspütz erhielten Dank und Anerkennung für ihre aufwendige Arbeit bei der Gestaltung der Sängerzeitschrift „Haste Töne?“.

    Weiter gab Schütt bekannt, das sich der Reinerlös aus dem Verkauf von Getränken in diesem Jahr auf 520 € gesteigert hätte, und davon die Kosten der JAF beglichen würden. Nachträglich gratulierte der Vorsitzende den Geburtstagskindern der vergangenen Tage.

    Es waren (Bilder oben von links) Bernhard Mießeler: am 28.12.   75 Jahre; Franz Josef Sebastian: am 31.12.   71 Jahre; Klaus Bernitt: am 31.12.   55 Jahre; und Hubert Hamacher: am 1.1.   68 Jahre. Zu seinem 70. Geburtstag, den Willi Schütt am Freitag, den 6. März 2009 im Pfarrheim ganz groß feiern will, lud er alle Sänger ein (Bild unten).

    Die JHV findet am Samstag, den 21. März 2009 nach der Abendmesse, die wieder von uns mitgestaltet wird, erstmals im Pfarrheim statt, weil unser Vereinslokal wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt geschlossen ist.
    Unter dem Decknamen „Schmitz“ hatte jemand bei der Polizei Anzeige erstattet, dass nach den Proben des MGV in größeren Mengen Alkohol getrunken würde und einige Sangesbrüder sich danach noch ans Steuer setzten. Die Polizei muss dieser völlig aus der Luft gegriffenen Anzeige nachgehen und wird sicher in unregelmäßigen Abständen kontrollieren. Wir vermuten, wer der anonyme Anrufer ist, können aber nichts beweisen.

    Nachdem man diese bösartigen Anschuldigungen verdaut hatte, wünschte uns der Vorsitzende trotzdem einen guten Appetit. Auf dem Speiseplan stand mein Leibgericht: Dicke Bohnen mit Speck. Dazu gab es Kasseler mit in Butter geschwenkten Kartoffeln, die von der Fa. Eisenbraun aus Strempt angeliefert worden waren. Es schmeckte wie „ze Kölle“. Zum Nachtisch standen Schoko- und Vanillepudding bereit. Sbr. Fritz Pütz nahm sich jedoch statt Pudding lieber noch ein „Kümpchen“ dicke Bohnen, denn das ist auch seine Leibspeise.

    Nun ging man zum gemütlichen Teil über. Beim 1. Vortrag von Wolfgang Schulz berichtete dieser in witziger Art über den Bau der Arche Noah und darüber, welche Schwierigkeiten er in heutiger Zeit mit den Verwaltungsbehörden gehabt haben würde. Unzählige Genehmigungen müsste Noah dazu beibringen, um überhaupt mit dem Bau beginnen zu dürfen.

    Eine gut bestückte Tombola war aufgebaut worden. Jeder konnte ein Los aus dem Hut nehmen und wartete dann gespannt auf die Ziehung, denn es gab wieder schöne Preise zu gewinnen.
    Michaels Leibspeise schmeckte allen gut
    Hans Höller hatte eine Strickmütze gewonnen, die er in allen Variationen zu tragen wusste. Manchmal sah er damit aus wie eine Lady, dann wie ein maskierter Bankräuber







    oder wie ein afghanischer Widerstandskämpfer

    Der 2. Vortrag von Wolfgang Schulz  lautete: „Die guten Vorsätze zum neuen Jahr“. 1. Abnehmen durch Diät, 2. Sport und Liebe machen, 3. Rauchen ohne Filter, wegen der Vitamine. 4. Nie mehr Alkohol. Alles Hochprozentige im Waschbecken entsorgen, nachdem man vorher noch einen kräftigen Schluck genommen hat (Bild links). Nach der 10. Flasche muß dann auch der Magen im Waschbecken entleert werden.


    Die 9. Ausgabe der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ wurde nun verteilt. Erstmals mußte nach Vorstandsbeschluß jedes aktive Mitglied dafür 3 € Unkostenzuschuß an die Kasse entrichten, weil 1. Papier und Tinte erheblich teurer geworden sind, 2. sich die Auflage wegen mehr Sängern erhöht hat, und 3. die Zeitung umfangreicher geworden ist (47 Seiten). Hans Klinkhammer hatte zusätzlich für den Einband 50 € gespendet. Am Mienenspiel der Sänger konnte man deutlich sehen, daß uns das Werk wieder gelungen ist (Bild rechts).

    Erst in den frühen Morgenstunden endete eine wieder fröhliche und harmonische verlaufene JAF.

    Montag, 12. Jnauar 2009

    Geburtstagsfeier von Sbr. Conni Kriescher (66).

    Konrad Eugen Wilhelm Hubert Kriescher, genannt Conni, wohnhaft in Einruhr, wurde am 12. Januar 1943 in Aachen geboren, also auf den Tag genau vor 66 Jahren. Da auch heute Probetag des MGV war, wurde ihm zur Ehre am Schluss der Gesangstunde, die etwas verkürzt wurde, ein Ständchen gebracht.

    Auch Udo Greuel ließ es sich nicht nehmen, am Klavier ein Lied von Udo Jürgens anzuspielen, wobei die Sänger mit einstimmten:

    „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.
    Mit 66 Jahren da hast Du Spaß daran.
    Mit 66 Jahren, da bist Du voll in Schuss.
    Mit 66 Jahren, da ist noch lange nicht Schluss!

    Ich hoffe, daß das alles bei Dir zutrifft und Du noch lange Deine Stimme bei uns im 1. Tenor erschallen lässt! Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle aus!

    Im Foyer des Pfarrheims stand eine leckere Gulaschsuppe bereit, die von Hans Klinkhammer zubereitet worden war, und von ihm persönlich mit frischem „Peng“ (Stangenbrot) serviert wurde. Die von Conni mitgebrachte Flasche Weinbrand wurde auf sein Wohl geleert. Zwischendurch erzählte Udo Greuel seine neuesten Witze. Dabei blieb kein Auge trocken. Auch Connis Ehefrau Edith amüsierte sich köstlich.

    P. S.:    Gegen 22 Uhr erschien ein Streifenwagen der Polizei. Die Beamten stoppten zwei Sangesbrüder, die in ihren Autos auf der Heimfahrt waren. Das Ergebnis der Alkoholkontrolle war negativ. Wir hoffen, daß der Anrufer „Herr Schmitz“ nun Ruhe gibt und von weiteren, unberechtigten Anschuldigungen absieht.

    Eine kleine Biografie:
    Konrad Eugen Wilhelm Hubert Kriescher – genannt Conni,
    geboren am 12. Januar 1943 in Aachen,
    verheiratet mit Edith Kriescher
    3 Kinder, 6 Enkelkinder.
    wohnhaft in Einruhr, Am Hostertberg 6
    Gefunden, oder vom Himmel gefallen – wohl nicht die alltägliche Antwort einer Mutter auf meine Frage, woher ich komme. Auch die pubertäre Frage an den Vater, den Spross einer alten Kaufmannsfamilie und stolzer Besitzer einer Spedition und eines Großhandels in Papier- und Seilerwaren: Was zeugst du einen Sohn in einem Chaos, in dem Mutter – während im Mutterhaus ein Volltreffer amerikanischer Bomben 26 Nonnen in den Tod reißt – in dem danebenliegenden Kreißsaal mich am 12. Januar 1943 zur Welt bringt. Wo du schon 7 Kinder gezeugt hast. Worauf es wieder eine Tracht Prügel gab.
    Ähnlich, nach meinen Eskapaden, wenn dann Mutter drohte: „Du bist mit Donner und Blitz auf die Welt gekommen, mit Donner und Blitz wirst du wieder von dieser Welt gehen.“
    Meine Stiefmutter hat unser Erbe gut angelegt und beschert St. Anna in Walheim 25
    Jahre an ihrem Todestag eine geschmückte Kirche.
    Die Aufnahmeprüfung für Kaiser Karls Gymnasium mit Bravour bestanden; doch aus reinem Opportunismus zu meinem Vater musste mich meinen Volksschullehrer verblüfft zum neuen Schuljahr fragen: „Was machst du denn hier, ich denk’, du machst Abitur?“ Somit habe ich nach 8 Schuljahren und dreieinhalb Lehrjahren eine Elektromaschinenbauergesellenprüfung abgelegt.
    Damit sich Mutter keine Sorgen macht, schrieb ich ihr einen Zettel – mach dir keine Sorgen, bin nach Hamburg – nachdem ich das Sparschwein geplündert habe. Einem vorausschauenden LKW-Fahrer verdanke ich, dass ich nicht in Brasilien gelandet bin.
    Tja, die aufkeimende Verantwortung verhalf mir zu einer frühen Hochzeit, einer Tochter, sowie meiner – leider nach 36 Ehejahren verstorbenen –  Renate und einem aufreibenden Job im Theater Aachen.
    Hei, ich habe eine ganze Nacht frei. Dabei habe ich es nicht versäumt, noch eine Tochter und einen Sohn zu zeugen.
    Nach 17 Jahren meinte unser neuer Generalintendant, nachdem ich ihm vorhielt, dass er zwar Brecht inszenieren kann, ihn jedoch nie verstanden hat, dass so ein gewählter Personalrat keine Rechte habe. Halleluja. Meine Aufsässigkeit bringt mich in die prekäre Lage, mein Berufsleben zu verändern – und zu meinem Glück zu einer höher bezahlten Verwaltungsstelle – wegen des Kündigungsschutzes für Personalvertreter.
    Danach ging alles schnell, 6 Enkelkinder, davon das letzte ein Junge – und schrumps in Rente, wegen eines Hirnschlags. In der Intensivstation des Klinikums Aachen, halbseitig gelähmt, die Frage aller Fragen – war das alles? Du hast deine Frau an Krebs verloren, das letzte Jahr gepflegt, dann jedoch eine wunderbare Frau gefunden, die Inkarnation eines Engels und eines Bengels, und jetzt bist du gelähmt. Kämpfen ist meine Natur und der dankbar angenommene Tipp: geh singen, damit das Gehirn genauso funktioniert, wie du wieder das Sprechen und Schreiben erlernt hast.
    So ist es, lieber Bernhard Stoffels und mein lieber Heinz Sistig. Das Singen, das ihr mir rüberbringt, hat mir zwar das Kurzzeitgedächtnis nicht zurückgebracht, jedoch durch all eure Herzlichkeit meine Lebensfreude. Ihr Udo’s, Günter’s und Edi’s und Klaus’, verzeiht mir, dass ich all die Namen nicht behalten kann, doch ich habe noch welche…… Euer Conni!

    Montag, 02. Feburar 2009

    Nachträgliches Geburtstagsständchen für unser förderndes Mitglied Helmut Fischer (85).

    Als förderndes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, des Musik- und Gesangvereins, hatte Helmut Fischer es sich nicht nehmen lassen, diese ihm ans Herz gewachsenen Vereine nachträglich zu seinem 85. Geburtstag, den er am 20.1.09 im Kreise seiner Familie gefeiert hatte, zu einem Umtrunk mit „Hämmchenessen“ einzuladen
    Um 19 Uhr fanden die Festivitäten im Proberaum des Musikvereins statt. Sbr. Hans Klinkhammer hatte alles organisiert. Er war es auch, der zuerst zu einer Gedenkminute für unseren Sbr. Klaus Reddig, der am vergangenen Freitag plötzlich verstorben war, aufrief.
    Danach hatte sich der Chor auf der Bühne platziert und begann seine Gesangsvorträge mit dem „Geburtstagsständchen“. Anschließend hielt unser Vorsitzender Willi Schütt seine Gratulationsrede und überreichte als Geschenk ein paar Flaschen Moselwein. Mit den Liedern 1. Abends im Gebirge, 2. Wo’s Dörflein traut zu Ende geht, 3. Wir kamen einst von Piemont, 4. Heija Safari, und 5. Finster war die Nacht wurde das Ständchen fortgesetzt. Die zwei letztgenannten Shanties begleitete Udo Greuel am Akkordeon.
    Nachdem der Applaus verklungen war, schritt man zum Essenfassen. Hans servierte jedem eine Haxe auf den Teller. Man hatte die Wahl zwischen Vorder- und Hinterbein, rechts oder links. Dazu gab es noch Sauerkraut mit Kartoffelpüree. Alles war lecker zubereitet worden und schmeckte hervorragend. Mit frisch gezapftem Bier wurde fleißig nach gespült.

    Das Foto von Hans Klinkhammer zeigt die Vorsitzenden der geförderten Vereine: V.l.: Franz-Josef Schmidt (Musikverein), HBM Rolf Wielspütz (FFW), Jubilar Helmut Fischer, Willi Schütt (MGV)

    Thema des Abends war aber der plötzliche Tod von Klaus Reddig. Deshalb wollte auch keine richtige Stimmung aufkommen. Der Jubilar bedankte sich nun bei der großen Gästeschar für ihr Kommen, für die vielen Glück- und Segenswünsche und die schönen Geschenke. Sein Gesundheitszustand ließ es aber leider nicht zu, noch länger zu verweilen. Er verabschiedete sich mit den Worten: „Früher hätte mir das nicht passieren können.

    Dienstag, 10. Februar 2009

    Auferstehungsmesse und Verabschiedung von unserem Sbr. Klaus Reddig.

    Plötzlich und unerwartet nahm Gott, der Herr über Leben und Tod, am Freitag, den 30.01.09 unseren Sbr. Klaus Reddig zu sich in sein Reich. Im Alter von 68 Jahren wurde er in seiner Wohnung in Einruhr leblos aufgefunden. Todesursache: Herzversagen.

    Schreck, Bestürzung und tiefe Trauer haben uns ergriffen, als wir die Nachricht erhielten. Wir alle können es noch immer nicht fassen, daß Klaus nun nicht mehr unter uns weilt. Besonders mir fällt es schwer, seinen Tod zu verkraften und zu begreifen, daß er nun für immer von uns gegangen ist, zumal ich am Vortag noch mit ihm telefoniert habe, als er mir zu meinem Geburtstag gratulierte. Aber keiner wird gefragt, wann es ihm recht ist, Abschied zu nehmen von lieben Menschen, Gewohnheiten und sich selbst.
    Heute, am 10.02.09, begann um 14 Uhr in der Pfarrkirche zu Vussem die Auferstehungsmesse unter der Mitwirkung des MGV Vussem, der die Trauerfeier mit folgenden Chorwerken unterstützte: 1. Wohin soll ich mich wenden, von Franz Schubert, 2. Heilig, heilig, von Franz Schubert, 3. Vater unser, von Gotthilf Fischer mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz, und 4. Über den Sternen, eine Bearbeitung von Heinz Sistig.
    In seiner ergreifenden Ansprache würdigte Pfarrer Eric Pühringer die Verdienste von Klaus Reddig, indem er u. a. sinngemäß sagte: „Der Verstorbene hat sein Leben aktiv gestaltet, das beweisen die vielen Vereine, in denen er tätig war. Seine Fähigkeiten hat er mit Tatkraft verbunden, erfolgreich eingesetzt und seine Wertvorstellungen vorgelebt.“
    Nach der Messe sprach der Pfarrer an der Urne noch ein Gebet und wies darauf hin, daß der Verstorbene seinem Wunsch entsprechend der See übergeben wird. Nun konnten sich seine Sangesbrüder von MGV Vussem und MGV „Cäcilia“ Eschweiler-Hastenrath, die Mitglieder des Karnevalsvereins Vussem, deren Präsident er einmal war, die vielen Freunde vom Angelsport, die Musikkollegen vom ehemaligen Eifelland-Show-Blasorchester, eine Abordnung der Bundeswehr, sowie eine große Anzahl der Bevölkerung aus Nah und Fern von Klaus verabschieden, indem sie Rosenblätter auf die Urne streuten (Die Familie und Angehörige hatten das bereits am vergangenen Donnerstag im Beerdigungsinstitut Strang in Mechernich getan).

    Eines der letzten Fotos von Klaus Reddig,
    JAF 9. Januar 2009

    Zuvor waren Dias von Klaus zu sehen, die ihn beim Angeln eines kapitalen Hechtes und beim Füttern seiner vertrauten Schwäne an seinem geliebten Rursee (Obersee) zeigten (Bild links). Dazu wurde eine CD der Hastenrather Sänger mit den Titeln „My Way“ (So leb’ Dein Leben) und „Es ist Zeit zu geh’n“ abgespielt. Das berühmte „My Way“ von Frank Sinatra war eines der Lieblingslieder von Klaus Reddig, das er auch gerne mit uns gesungen hat.








    Der Text der 1. Strophe lautet:

    Mein Freund, einmal da fällt auch für Dich der letzte Vorhang.
    Du gehst von dieser Welt, und dann kommst Du an jenem Ort an.
    Du weißt, Dein Lebensweg war manchmal krumm und manchmal eben,
    daß Du dann grad steh’n kannst, so leb’ Dein Leben.
    Ich weiß, es gab so manches Mal
    nach einem Hoch ein tiefes Tal.
    Ich hab’ so oft umsonst gehofft.
    Ich hab’s gefühlt, hab’ doch verspielt,
    hab’ viel gefragt und doch versagt.
    So war mein Leben.

    Liebe Sangesbrüder!

    Betrübt und traurig sind wir heute zusammen gekommen, um einem lieben Menschen die letzte Ehre zu erweisen, der uns über lange Jahre (26) Freund, Kamerad und Sangesbruder war. Wir haben ihn auch als Sänger sehr geschätzt, zumal er ein Leistungsträger im ersten Tenor war. Ebenso haben wir gerne mit ihm gefeiert und gelacht. Wir müssen nun ohne ihn auskommen. Eine Vorstellung, die schwer fällt und uns allen klar macht, wie vergänglich wir sind. Tschüs Klaus, maach et jot!

    P.S.: Seinen Lebenslauf kann man in der 6. Ausgabe von „Haste Töne“ nachlesen.

    Samstag, 28. Februar 2009

    Diamanthochzeit Anton und Veronika Könen.

    Am 28.02.2009 feierten die Eheleute Könen, Schwiegereltern unseres Sängers Günter Sonnenschein, um 15:30 Uhr in der Gaststätte „Zum Krebsbachtal“, Breitenbenden im Kreise von Familie, Freunden und Bekannten ihre Diamanthochzeit. Zum Ständchen war ein recht gut besetzter Chor angetreten; lediglich der 2. Tenor war nur mit 3 Sängern anwesend.

    Nachdem 1. Das Elternhaus verklungen war, übermittelte unser 1. Vorsitzender Willi Schütt unsere Glückwünsche und überreichte dem Jubelpaar einen Blumenstrauß, bevor ein bunter Strauß von Melodien folgte, bestehend aus 2. Liebe ist unendlich, 3. Der Bajazzo, 4. Wir wollen zu Land ausfahren, 5. Heia Safari, 6. Finster war die Nacht, und 7. Rut sin de Ruse.

    Beim Lied „Heia Safari“ überkam Anton Könen etwas die Erinnerung, sagte er doch, dass er dieses Lied das letzte Mal 1943 während des Krieges gehört und auch gesungen hätte; letzteres wäre ein Fehler gewesen, hätte der Feind das leider auch gehört, so dass man dadurch in Gefangenschaft geraten sei.

    Applaus ist bekanntlich das Brot des Künstlers, und damit wurde von den anwesenden Gästen nicht gespart, doch da unserem Mitsänger Günter Sonnenschein bestens bekannt ist, dass Singen durstig macht, wusste er auch, wie die Kehlen seiner Mitstreiter am besten zu ölen waren – danke, Günter! – und noch eins: Die vier Kinder der Eheleute Könen haben als Dank für unseren Auftritt anschließend jeweils EUR 20,00 für den Chor gespendet!

    Bericht: Wolfgang Schulz

    Auszüge aus dem Lebenslauf des Jubelpaares:Anton Könen erblickte am 17. Juli 1929 in Köln das Licht der Welt. Anfang März 1943 wurde die oberste Etage des Wohnhauses der Familie Könen ausgebombt. Durch Vermittlung kamen die Könens, dazu zählten Vater Theo und die jüngeren Geschwister Lorenz, Engelbert und Maria, am 19. März 1943 auf einem Bauernhof in Gehn bei Verwandten unter. Am 20. Mai 1943 wurde Toni zur weiterführenden Schule ins Sudetenland geschickt. Das Näherrücken der Front erlebte er schließlich als „Kindersoldat“ mit 14 Jahren in Sachsen.
    Nach Kriegsende schlug sich Anton zu Fuß bis nach Gehn durch, wo er auf einem Gutshof als Knecht unterkam. Hier lernte er die am 19. Februar 1927 in Mechernich geborene Veronika Milden kennen, die ebenfalls auf dem Bauernhof angestellt war. An einem Abend im September 1945 erschien die damals 18jährige wie eine „Lichtgestalt“. Er dachte: Die oder keine! Veronika wollte aber zunächst nichts von Toni wissen. Sie arbeiteten zusammen auf dem Feld und zankten sich häufig. Aber so schnell gab er nicht auf. Als Veronikas Mutter 1946 erkrankte, ging die junge Frau zurück nach Mechernich. Nur an seinen freien Sonntagen konnte Toni sie zu Fuß besuchen. Ansonsten mußte er sich mit Liebesbriefen behelfen. Mittlerweile hatte Veronika eine Stelle als Hauswirtschaftsgehilfin im Schreibwarengeschäft Abel in Mechernich angetreten.

    Dreieinhalbjahre musste Anton um seine Veronika freien. Heute vor 60 Jahren gaben sie sich vor dem Standesbeamten in Mechernich das Jawort. Einen Tag später, es war Karnevalssamstag, gab Pfarrer Johannes Harf, besser bekannt als „Kaffeehannes“, den beiden in der alten Mechernicher Kirche den Segen.
    Die Heirat wäre fast nicht zustande gekommen. Damals durfte man erst mit 21 Jahren heiraten. Da die Sache aber eilig war, denn Tochter Cäcilia war unterwegs, wurde der Bräutigam volljährig geschrieben. Doch ein weiterer Haken musste noch überwunden werden: Toni, inzwischen bei der Post angestellt, verdiente dort nur 96 Mark im Monat. Deshalb wollte der Standesbeamte das Paar nicht trauen. Anton bat seinen Vorgesetzten um Hilfe. Der stellte ihm eine Gehaltsbestätigung aus, von der der damals 18jährige nur träumen konnte.
    Anton Könen bewarb sich bei der Oberpostdirektion in Köln und wurde prompt angenommen. Von Köln wurde er am 11.11.1947 nach Euskirchen versetzt. Er arbeitete zunächst als Tankwart bei der Kraftpost, in der Werkstatt, dann im Fahrdienst als Busfahrer. Schließlich bezog das junge Paar ein kleines Wohnhaus in Kommern, ausgestattet mit einer Bütt, Kommode, zwei Stühlen und einem Tisch. (Wo mögen sie denn geschlafen haben, fragt man sich). 1955 zogen die Könens nach Mechernich. 1968 wurde Toni von Euskirchen nach Mechernich versetzt, wo er zunächst als Briefträger tätig war. Danach arbeitete er im Innendienst und bis zu seiner Pensionierung 1987 in der Zustellkasse.

    Anton Könen, Träger des Rheinlandtalers, ist durch seine zahlreichen historischen Veröffentlichungen weit über die Stadtgrenzen hinaus als Heimatforscher bekannt geworden. Man könnte sicherlich noch mehr über die Könens schreiben, denn wie heißt es in einem alten deutschen Filmlied: „Wenn der Toni mit der Vroni“!

    Chronist Michael Wielspütz

    Freitag, 6. März 2009

    Willi Schütt – 70 Jahre alt und 20 Jahre 1. Vorsitzender des MGV 1892 Vussem.

    V. l.: Fritz Pütz und Franz-Josef Sebastian stoßen mit dem nunmehr 70jährigen Willi Schütt an. Im Hintergrund Bernhard Mießeler, Peter Kruse und Günther Sonnenschein

    Willi Schütt, unser 1. Vorsitzender wurde am 26.02.2009 70 Jahre „jung“ und hatte aus diesem Grund am 06. März 2009 um 18.00 h zur großen Geburtstagsfeier ins Pfarrheim eingeladen – und alle waren seinem Ruf gefolgt: Familie, Freunde, Nachbarn und Bekannte, der Männergesangverein sowie Mitglieder der Kirchenchöre Vussem/Breitenbenden und Strempt.
    Nach einem Sektempfang wurde Willi Schütt das wohl schönste Geschenk des Abends direkt am Anfang überreicht oder besser dargeboten: Seine beiden Enkelinnen spielten ihrem Opa unter Mitwirkung ihres Musiklehrers Rainer Pütz „Happy Birthday to you“ vierhändig auf dem Klavier vor.

    Jetzt wollten auch alle anderen Gratulanten Ihre Glückwünsche und Geschenke los werden:
    Zunächst sangen die Kirchenchöre Vussem/Breitenbenden sowie Strempt unter Leitung von Rainer Pütz zu Ehren des Geburtstagskindes 1. Soll Freundschaft denn vergessen sein (von Otto Fischer), und 2. Irische Segenswünsche (von Markus Pütik), bevor Arnold Mies seine Glückwünsche in Gedichtform für den Kirchenchor Vussem/Breitenbenden überbrachte, zusammen mit einem Geldgeschenk, künstlerisch in Luftballons verpackt. Ihm folgte Franz Esser vom Kirchenchor Strempt, der seinen Segenswünschen ein prächtiges Weingeschenk folgen ließ. Dann war es für uns Männer des MGV an der Reihe, unsere Glückwünsche zu überbringen: Zuerst erklang das „Geburtstagsständchen“. Nachdem dies verklungen war, überreichte Sangesbruder Wolfgang Schulz den obligatorischen Umschlag des Vereins, wobei er das Gedicht vom kleinen „zig“ vortrug. Dann folgte das Wunschkonzert des Geburtstagskindes, das sich im Vorfeld folgende Lieder ausgesucht hatte: 1. Schifferlied, 2. Slowenischer Weinstrauß, 3. Die Gedanken sind Freitag, 4. Aus der Traube in die Tonne, und 5. Amazing Grace.

    Willi Schütt (links) ließ es sich nicht nehmen, sein Geburtstagsständchen mit dem MGV gemeinsam zu singen.

    Unterbrochen wurde der Vortrag von dem sicher zweiten Höhepunkt des Abends: Wie Wolfgang Schulz vermeldete, feierte Willi Schütt nicht nur seinen 70. Geburtstag, sondern er blickte auch auf 20 Jahre als 1. Vorsitzender des MGV 1892 Vussem zurück. Aus diesem Grund war Fritz Hunsicker, 1. Vorsitzender des (da noch existierenden) Sängerkreises Schleiden erschienen, um dem Jubilar Urkunde und Plakette des Deutschen Chorverbandes für diese langjährige Arbeit zu überreichen. Eine gelungene Überraschung, die Wolfgang Schulz zusammen mit dem Geschäftsführer des Sängerkreises Udo Meurer heimlich in die Wege geleitet hatte.

    Stolz präsentierte Willi Schütt die Medaille für seine 20jährige Tätigkeit als erster Vorsitzender, wohlwollend beobachtet von seinem Vorgänger und Ehrenvorsitzender Peter Dreesen (hinten rechts).

    Wolfgang Schulz überreichte Willi Schütt mit dem Vortrag vom „Wanderriesling“ eine hoffentlich noch trinkbare Flasche desselben aber vorsichtshalber auch noch eine Flasche Wein neueren Jahrgangs – und Duplizität der Ereignisse – unser Chorleiter Heinz Sistig hatte sich eben dieses Gedicht ausgesucht, um unserem 1. Vorsitzenden zu gratulieren, und zwar ebenfalls mit einer Flasche „reifen“ Weines.

    Weiter ging es im Programm: Nach der Melodie „Mein Vater war ein Wandersmann“ sangen alle Gäste „Wir wünschen zum Geburtstag dir“, bevor seitens des Kirchenchores Vussem/Breitenbenden ein Lied erklang, das wie die deutsche Nationalhymne klang, doch eben nur die Melodie, sang man doch „Heute feiern wir Geburtstag, Willi wird heut‘ 70 Jahr“ und im Refrain „Schütte, Schütte Willi, schütte uns noch einen ein“.
    Es folgten weitere Vorträge, so z.B. von Albert Hein, der alles über Strom erzählte und den gelernten Elektriker Willi Schütt – und wenn man sich fragt: Ja gehört zu so einer Feier nicht auch was zu „müffele und zu süffele“? so sei gesagt – und dies war sicher der dritte Höhepunkt des Abends: Das Geburtstagskind hat sich nicht lumpen lassen: Es hat seine Gäste mit einem warm/kalten Büffet, das keine Wünsche offen ließ, sowie Getränke bis zum Abwinken, reichlich verwöhnt.
    Es unvergesslicher Abend – und wir Männer vom MGV können nur sagen: Weiter so, Willi, wir kommen immer wieder!

    Bericht: Wolfgang Schulz mit Unterstützung von Arnold Mies; Fotos: Marc-Oliver Schütt.