Samstag, 15. März 2014
Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem
Am Samstagabend um 19 Uhr wurde traditionsgemäß vor der JHV eine Hl. Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV gelesen. Gleichzeitig begingen wir das 1. Jahrgedächtnis für unser inaktives Mitglied Franz Nießen und das Sechswochenamt für Agnes Vogelsberg, geb. Müller. Außerdem verstarb vor 30 Jahren unser beliebter Chorleiter Josef Luxen.
Zur Bereicherung der Liturgie sang der Chor folgende Lieder:
1. | Lass mich in Deine Gnade fallen, von L. Frank, kam zügig als Erstaufführung zum Vortrag. Im Schlussteil übernahm der Bass das Solo. |
2. | Meine Zeit in Deinen Händen, von Hermann Ober, wurde ruhig und fließend, im Schlussteil leiser werdend und ritardando ausklingend (Erstaufführung). |
3. | Ich bete an die Macht der Liebe, von Bortnanzky; Bearbtg.: Gerhard Terstegen. Mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz wurde dieser Klassiker zu Gehör gebracht. Anfangs ruhig und mp, dann zunehmend mf. Diese Ausgabe weicht vom Original im Text und in den Begleitstimmen wesentlich ab, sodass man sehr konzentriert zu Werke gehen musste (Erstaufführung). |
4. | Veni Jesu (Komm Jesu, meine Liebe), von Luigi Cherobini (1760-1842), Bearbtg.: Alfons Burkhardt. Anfangs Andante-Tempo und mf. Im Schlussteil sehr langsam und mp ausklingend. |
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich der Liturg Pfarrer Tillmann aus Kallmuth beim Chor für die schönen Vorträge während der Meßfeier mit zahlreichen Kirchenbesuchern.
Fazit:
In der sakralen Chormusik fühlt sich der Chor zu Hause, und für die zeitgenössische und klassische Musik zeigt er sich offen. Von Gerhard Half sicher geleitet, entfalteten die Sänger einen ausgewogenen, homogenen Chorklang, wenn auch hier und da ein kleiner Patzer zu hören war. Beeindruckend war aber auch, mit welcher Unbeschwertheit der Organist Rainer Pütz die anspruchsvolle Partitur von „Ich bete an die Macht der Liebe“ erklingen ließ; noch dazu mit viel Gefühl, einer angenehmen Portion Virtuosität und wohltuend zurückhaltend. Anschließend fand die JHV im Pfarrheim statt.
Samstag, 15. März 2014
Jahreshauptversammlung
Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem am 15.03.2014 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem
In alter Tradition gestaltete der MGV die hl. Messe in „St. Margareta“ zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mit, bevor es zur Jahreshauptversammlung ins angrenzende Pfarrheim ging.
(TOP 1) Um 20.10 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die 24 erschienenen Sänger, unseren Chorleiter sowie die Inaktiven Hans-Hubert Schmidt und Albert Wielspütz, doch zur Tagesordnung konnte man nicht übergehen, fehlte – oh Schreck – der 1. Kassierer Matthias Vogelsberg. Ein Anruf bei diesem Zuhause ergab, dass man an diesem Abend das 6-Wochenamt für seine kürzlich verstorbene Mutter feierte, man mithin das Haus voller Besuch hatte. Er würde aber kurz in die Versammlung kommen.
Die Veranstaltung wurde von daher zunächst ohne den 1. Kassierer begonnen. Nach dem Sängergruß bat Willi Schütt um eine Gedenkminute, hatten wir doch im zurückliegenden Geschäftsjahr 2 Inaktive verloren (Maria Luxen, Agnes Vogelsberg). Nachdem keine Einwände oder Änderungswünsche bezüglich der Agenda vorgebracht worden waren, konnte der 1. Vorsitzende nunmehr zur eigentlichen Tagesordnung übergehen. Er dankte zunächst dem Vorstand für seine Arbeit – ebenso dem Chorleiter und insbesondere Heinz Sistig, war er doch beim Auftritt zur Eröffnungsveranstaltung Mechernicher Künstler im GAT als Dirigent eingesprungen, nachdem unser Chorleiter sich mit Familie schon in der Ukraine befand.

Inzwischen war unser 1. Kassierer eingetroffen. Damit er wieder umgehend zur seiner Familie und seinen Gästen zurückkehren konnte, wurde kurzfristig die Tagesordnung geändert, und sein
(TOP 4) Kassenbericht vorgezogen. Matthias Vogelsberg musste leider vermelden, dass das Jahr mit leichtem Minus abgeschlossen hat. Eine Kopie der Jahresabrechnung liegt dem Original dieser Niederschrift bei.
Matthias Vogelsberg rief in diesem Zusammenhang nochmals auf, neue Inaktive zu rekrutieren, hätten wir doch in der jüngsten Vergangenheit einige gute Sponsoren verloren. So könne man z.B. Familienangehörige aus dem unmittelbaren Umfeld als Mitglieder werben. Geprüft hatten die Kasse im Vorfeld Günter Sonnenschein und Klaus Bernitt. Letzterer attestierte in seinem
(TOP 5) Prüfbericht dem Kassierer eine ordentliche Buchführung, Ein- und Ausgänge seien ordentlich und plausibel dargelegt, so dass er um Entlastung des Kassierers und Vorstands bat. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben.
Willi Schütt erwähnte im Zusammenhang mit den Einnahmen, dass wegen des derzeit sehr niedrigen Zinsniveaus kaum Zusatzeinnahmen zu verzeichnen seien. Die seinerzeitige Erhöhung des Beitrags für die Sänger auf € 36,00 im Jahr war sicherlich eine gute Entscheidung. Als gute Nachricht zum Schluss dieses TOP war, dass Matthias Vogelsberg das Amt des 1. Kassierer weiter bekleiden wird.

Bevor der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die
(TOP 2) Niederschrift der JHV vom 14.04.2013 vortrug, gratulierte er dem 1. Vorsitzenden Willi Schütt nachträglich zu dessen 75. Geburtstag und überreichte ihm ein Weinpräsent mit dem Worten: „Lieber Willi, in meinen Geburtstagsgrüßen habe ich ja schon den Wunsch geäußert, dass du uns trotz deiner erheblichen privaten Probleme mit deiner Frau noch viele Jahre sowohl als Vorsitzender als auch als Sänger erhalten bleibst. Ich bin sicher, ich spreche hier für alle Anwesenden.“ Der Applaus der Vollversammlung bestätigte diesen Wunsch.


Nachdem Wolfgang Schulz die Niederschrift vorgetragen hatte, wurde das Wort weitergereicht an den stellvertretenden Schriftführer und Chronisten Michael Wielspütz, der in seinem
(TOP 3) Tätigkeitsbericht das zurückliegende Geschäftsjahr in einem launigen, nahezu 20 minütigen Vortrag Revue passieren ließ.
Es folgt die
Wahl der Kassenprüfer (TOP 6). In etwas unkonventioneller Weise wurden „ausgeguckt“: Arnold Mies, Peter Kruse und als Vertreter Bernhard Hoffmann.


(TOP 7) Veranstaltungen: In 2014 sind derzeit folgende Veranstaltungen geplant:
30.04.2014
Maiansingen in Breitenbenden und Vussem. Ob wir auch wieder in Eiserfey singen, muss noch abgeklärt werden. Seitens der Sänger besteht grundsätzliches Interesse, doch sollte man unser Auftreten auch dort mit einem kleinen Obolus (€ 50,00) honorieren.
11.05.2014
Freundschaftssingen in Palmersheim-Flamersheim
17.05.2014
Goldhochzeit der Eheleute Sebastian um 16.30 h in den Räumlichkeiten des Musikvereins
(Franz-Josef Sebastian bat um Auftritt der Sänger mit Weste, was bei einigen Sängern, wie man an deren Mimik ablesen konnte, nicht auf Begeisterung stieß).
01.06.2014
16.00 h Kurkonzert in Gemünd
29.06.2014
14.00 h Freundschaftssingen auf Burg Satzvey

Unter
Verschiedenes (TOP 8) bat der 1. Vorsitzende zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Dieser sagte, man habe das geplante Frühjahrskonzert streichen müssen; eine ständig wechselnde Besetzung bei den Chorproben mache ein vernünftiges Arbeiten unmöglich. Eventuell könnten wir ja ein Herbstkonzert veranstalten. Einwände kamen seitens der Sänger; im Prinzip müssten wir dafür jetzt schon mit den Proben beginnen, wird der Chor eben nun einmal nicht jünger, d.h. es braucht mehr Zeit zum Einstudieren von Liedern.
Es müssten bei den Liedern Prioritäten gesetzt werden – und lt. Udo Greuel – eher ein weltliches Konzert veranstaltet werden.
Hans-Hubert Schmidt, Dirigent des örtlichen Musikvereins sagte, dass wir auch bei einem Herbstkonzert rechtzeitig Bescheid sagen sollten, fänden gerade im Herbst viele Veranstaltungen statt. Wolfgang Schulz regte an, ein derartiges Konzert dann eben später im Jahr zu veranstalten; genannt wurde hierfür der 25.10.2014.
Für unseren gemütlichen Abend mit Damen am 21.03.2014 rief Willi Schütt zur Mitarbeit auf. Zum einen müssten wir für die Mundartgruppe eine Bühne aufbauen, zum anderen sind für die erwarteten 75 Gäste Tische und Stühle herbeizuschaffen. Aufbau ist für Freitag 14.00 h geplant (Zugesagt haben neben Willi Schütt und Wolfgang Schulz, Klaus Bernitt, der für den Transport der Bühnenelemente von der Turnhalle zum Pfarrheim einen Anhänger mitbringt, Heinz Sistig, Bernhard Hoffmann, Matthias Vogelsberg).
Franz-Josef Sebastian deutete an, dass er in diesem Sommer endgültig als Sänger ausscheiden werde.
Wolfgang Schulz brachte noch einen Punkt aufs Tapet, das zu einer sehr kontroversen Diskussion führte. Die Geschichte geht zurück auf unsere 120-Jahr-Feier; Gerhard Half hatte damals im Vorstand angeregt, dass der Verein sich auch ansteckbare Vereinsembleme wie sie z.B. der MGV Mechernich hat, anzuschaffen. Oft träten wir ja nur im Hemd auf, und dann wäre ein solches Vereinsabzeichen eine gute Sache. Wolfgang Schulz hatte hierzu einen Entwurf gemacht, ein Angebot bei einer Firma in Bergisch Gladbach eingeholt, doch zum einen wegen der Kürze der Zeit und zum anderen wegen der Frage der Kostenübernahme hatten wir das Projekt dann nicht weiterverfolgt. Der Vorschlag sollte jetzt in der Vollversammlung erörtert werden, doch die Resonanz war bis auf wenige Ausnahmen mehr als ablehnend. Das Projekt wurde von daher zu den Akten gelegt.
Dann kam der Moment, auf den alle Sänger sehnsüchtig gewartet hatten: Albert und Michael Wielspütz verteilten unsere Jahreschronik. In diesem Jahr hatten wir den Druck nicht mehr in Eigenregie gemacht, sondern diese Arbeit an eine Druckerei vergeben. Albert Wielspütz sollte auf Anraten seines Arztes diese für ihn nervenaufreibende Arbeit nicht mehr selbst machen. Unser Dank galt unseren Aktiven Rainer Gottschlich sowie Hans Klinkhammer, die mehrere Jahre lang unsere Chronik kostenlos mit Einband versehen hatten.

Bevor sich alle Sänger in ihre Chronik vertieften, bat Wolfgang Schulz nochmals kurz um Aufmerksamkeit: Michael Wielspütz blickt in diesem Jahr auf mehr als 40 Jahre Tätigkeit als Chronist zurück. Zwar wird dies vom Chorverband nicht offiziell geehrt, doch dankten wir, der MGV 1892 Vussem, ihm für diese jahrzehntlange Arbeit mit einer von Bernd Wenderdel entworfenen Urkunde, und Wolfgang Schulz überreichte als kleines Dankeschön einen – wie könnte es bei einem Chronisten anders sein – eine Kugelschreiber mit handgedrechseltem Holzgriff – ein Unikat, gefertigt speziell für unseren Michel.
Um 21.30 h erklärte der 1. Vorsitzende Willi Schütt den offiziellen Teil der JHV für geschlossen, so dass die Anwesenden in Ruhe die Chronik studieren konnten bei einem Glas leckerem Kölsch, das Willi Schütt zu seinem 75. Geburtstag gestiftet hatte.
Vussem, 30. März 2014
Wolfgang Schulz, 1. Schriftführer)
Samstag, 21. März 2014
Gemütlicher Kameradschaftsabend des MGV Vussem und Ehrung Willi Schütt

Der Einladung des MGV zu einem „Geselligen Abend“ im Pfarrsaal waren fast alle Sänger, viele inaktive Mitglieder, Freunde und Gönner mit Partnern gefolgt. So konnte der Vorsitzende gegen 19:15 Uhr ca. 80 Personen – darunter weilte auch die Vorsitzende des (KCV) Kreischorverbandes Euskirchen Gabriele Heis – herzlich willkommen heißen. Willi Schütt versprach den Anwesenden einen schönen Abend mit viel Klamauk, gutem Essen und genug zu Trinken.
Zum Auftakt sang der Chor unter der Leitung von Gerhard Half folgende Lieder: 1. Lebe, liebe, lache, 2. Zeit ist ein Geschenk, 3. Hab‘ oft im Kreise der Lieben, und 4. Im Abendrot (O wie schön ist Deine Welt).

Nachdem der überwältigende Applaus verklungen war, nahm Gabi Heis beim ahnungslosen Vorsitzenden die Ehrung vor und überreichte ihm für 25jährigen Vereinsvorsitz eine Urkunde mit der Silbermedaille des Chorverbundes NRW e.V., und heftete ihm als äußeres Zeichen der Verbundenheit eine Nadel ans Revers.
In ihrer Ansprache sagte sie u.a. sinngemäß folgendes:
„Lieber Jubilar! Heute wird Dir eine Anerkennung und Ehrung zuteil, die Du Dir im wahrsten Sinne des Wortes verdient hast. Für Deine freiwilligen Dienste im MGV Vussem und eine langjährige, treue und aktive Mitgliedschaft wirst Du heute Abend ausgezeichnet und gewürdigt. – Wie selten ist heutzutage von Treue die Rede, denn dauernde Bindungen werden oft als lästig empfunden, weil fast keiner mehr sich festlegen will. Im Verein folgt oft nach der anfänglich stürmischen Begeisterung eine gewisse Ernüchterung. Viele verlassen dann den Verein, weil dieser auch Pflichten fordert, ja, persönliches Zurückstehen zugunsten der Gemeinschaft. Ebenso durchlebt der Verein Zeiten der Krise, der Lustlosigkeit und mangelnder Aktivität. Was wäre der Verein in solchen Zeiten ohne Männer Deiner Art? Ohne Säulen an denen andere Halt und Vorbild finden, von denen man weiß: sie sind da, du kannst dich auf sie verlassen! – Lieber Willi! Mit Deiner langjährigen Mitgliedschaft ist ein bedeutendes Kapitel Vereinsgeschichte verbunden. Und so möchten wir alle hoffen, dass Du durch Deine weitere Mitwirkung am nächsten Kapitel, dem der Zukunft, die Treue hältst. Nochmals herzlichen Glückwunsch!“
Willi Schütt erhielt von den Vereinsmitgliedern lang anhaltenden Applaus. Er war so perplex, dass er zunächst keine Worte fand. Über diese Ehrung war er bewusst nicht informiert worden. Sbr. Wolfgang Schulz hatte in geheimer Mission alles ins Rollen gebracht. Sbr. Alfred Brell sollte für seine 25jährige Arbeit als Notenwart geehrt werden. Er war aber wegen einer Krankheit verhindert. Nach seiner Genesung wird die Ehrung in nächster Zeit nachgeholt.
Die Eifeler Mundartfreunde aus Bad Münstereifel / Arloff konnten für den heutigen Abend engagiert werden. Sie legten gleich los mit folgenden Sketchen: 1. Der Pastor: der unbewusst aus einem Nachttopf Kartoffelsalat gegessen hatte. 2. Die Engel: die mit dem Fernrohr auf der Erde das Geschehen ihrer Dorfbewohner beobachteten. 3. Opa Matthes: war im Theater eingeschlafen und stank fürchterlich nach Schweißfüßen. Es stellte sich heraus, dass er die alten Socken beim Wechseln in die Hosentasche gesteckt hatte. 4. Doktor Frank: Gertrud kommt zum Doktor, um sich bei Ihm für ihren Mann zu bedanken, dem seine Medizin geholfen hatte. Als Dankeschön hatte sie ihm eine Flasche Urinprobe ihres Mannes mitgebracht. 5. Das Ehepaar: Michael und Edith sind beide sehr eifersüchtig, und so kommt es immer wieder zu heftigen Streitereien und Missverständnissen. Das war das Ende des 1. Teils.

Stellvertretend für alle, die viel Spaß an diesem Abend hatten:


Nun wurde das Büffet freigegeben, das aus Gulasch mit Salzkartoffeln oder Nudeln, Blumenkohl, Brokkoli, und Speckböhnchen bestand (Leider hatten einige Gäste Probleme mit dem Essen, weil es teilweise zu bissfest war). Dazu wurden Getränke nach Wahl serviert.
Es folgte nun Teil 2 der Sketchparade. 1. Der Angler: Vorbei ist es mit der Ruhe, weil er immer wieder von einem Spaziergänger gestört wird, sodass er frustriert die Angelrute einpackt und verärgert das Weite sucht. 2. Adoption: Zwischen der Amtsperson und Edith, die gerne ein Kind adoptieren möchte, kommt es zu haarsträubenden Missverständnissen. 3. Der Tick: Helmut spioniert mit seinem Fernglas Leute aus und bringt ihr angebliches Fehlverhalten zur Anzeige. Aus Irrtum seinerseits wird auch das Auto seiner Tochter abgeschleppt. 4. Der Hutverkäufer: Trotz großer Auswahl findet Karl nicht den passenden Hut. 5. Die Fahrschule: Kalle gibt Edith private Fahrstunden mit Trockenübungen. 6. Als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde, kam der Titel: „en Tass Kaffee“ noch zur Aufführung. Für die hörens- und sehenswerten Darbietungen gab es immer wieder Szenenapplaus. Denn die Mundartfreunde, die schon öfter in Vussem gastierten, hatten wieder den Geschmack des Publikums getroffen. Manch einer ließ den Freudentränen freien Lauf, und die Lachmuskeln und das Zwerchfell mussten erst einmal wieder beruhigt werden.

Gabi Heis hatte es auch gut gefallen, und sie verabschiedete sich mit den Worten: „Ihr habt nicht nur eine intakte Chorgemeinschaft, sondern ihr versteht es auch, Feste zu feiern!“ So ging allmählich ein lustiger und kurzweiliger Abend zu Ende, an den man sich mit Sicherheit noch lange erinnern wird.
Auszug aus der Vereinschronik:
Vor 30 Jahren, im Januar 1984 wurde der Jubilar Willi Schütt Mitglied im MGV 1892 Vussem und singt seitdem im ersten Tenor. Bei der JHV im Jahre 1989 wurde er zum Nachfolger von Peter Dreesen gewählt, der sein Amt als Vorsitzender nach 33 Jahren niedergelegt hatte. Seitdem ist Willi die gute Seele des Vereins, der für jeden Sänger ein offenes Ohr hat. Lieber Willi! Auch von diese Stelle aus herzlichen Glückwunsch! Es freut uns ganz besonders, dass Du weitermachst. Dazu wünschen wir Dir ganz viel Kraft und Energie, damit Du den Verein noch viele Jahre erfolgreich weiter führen kannst.
Montag, 24. März 2014
Jubilarehrung von Sbr. Alfred Brell für 25 Jahre pflichtbewusste Arbeit als Notenwart

Nach der Gesangsprobe am Montagabend wurde die Jubilarehrung von unserem Sbr. Alfred Brell durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt nachgeholt. Sehr überrascht nahm Alfred Brell diese hohe Auszeichnung in Form einer Silbermedaille, Anstecknadel und Urkunde entgegen.
In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende Alfred als gewissenhaften und zuverlässigen Notenwart, der in den Anfangsjahren im Ton etwas lauter werden konnte, wenn die Sänger nicht pfleglich mit den Noten umgegangen waren. Das rührte aber wohl daher, dass er bei der Bundeswehr angestellt war und die rauhe Umgangssprache in seinem Umfeld gewohnt war. Mittlerweile ist er etwas ruhiger geworden und hat sich den Befehlston abgewöhnt. Seine Arbeit als Notenwart ist vorbildlich, und dafür muss man ihm sehr dankbar sein.
Seit 31 Jahren (Eintritt: 04.03.1983) ist er aktives Mitglied in unserer Chorgemeinschaft und singt seitdem die zweite Bassstimme. Ende der 70er Jahre hat Alfred in der St. Margareta-Straße in Vussem ein Haus gebaut und fühlt sich hier mit seiner Frau Annemarie sehr glücklich und zufrieden.
Werdegang des Sbr. Alfred Brell:
Meine Eltern, deutsche Staatsbürger, wohnten in Luxemburg. Dort habe ich am 11.07.1938 das Licht der Welt erblickt. 1939 hieß es, wer deutscher Staatsbürger bleiben will, muss „heim ins Reich“. In Salzgitter wurden die Hermann-Göring-Werke aufgebaut. Meine Eltern zogen dorthin. Hier in Salzgitter bin ich groß geworden.
Die Volksschule besuchte ich 8½ Jahre. Danach lernte ich den Beruf des Starkstromelektrikers in 3½ Jahren. Ein halbes Jahr arbeitete ich in diesem Beruf. Freiwillig ging ich 1957 zur Bundeswehr. Für mehr als 30 Jahre war ich Soldat bei der Luftwaffe.
Ausgebildet wurde ich zu Anfang als Flugzeugelektriker. Danach Ausbildung zum Flugzeugfunkmechaniker. Zum Elektroniker und Kalibrierer wurde ich in den 60er Jahren. Für meine Ausbildungen und Arbeit an Flugzeugen und als Elektroniker in der Kalibrierung (*) bin ich an vielen Standorten in Deutschland, Portugal, Italien und auch in den USA gewesen. Von 1971 war ich in der Bleiberg-Kaserne in Mechernich beschäftigt. Nach 20jähriger Tätigkeit wurde ich 1991 als Stabsfeldwebel in den Ruhestand versetzt.
(*) : kalibrieren = eichen, auf ein genaues Maß bringen.
Gez. Alfred Brell
Donnerstag, 27. März2014
Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an unser inaktives Mitglied Bertram (Bertel) Berners




Ausschnitt aus der Vereinschronik:
Nach dem Wiederaufbau des MGV 1892 Vussem nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde Bertel Berners am 1. August 1950 aktives Mitglied und sang bis 2000 die 1. Tenorstimme. Unvergessen ist sein Solo: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“. Dann erschien er nur noch sporadisch zur Chorprobe, weil seine Frau Maria schwer erkrankt war und der häuslichen Pflege bedurfte, bis sie im August 2012 verstarb. Er blieb aber dem Verein durch seine Beitragszahlung bis heute sehr gewogen.
Am Dienstag, den 20.09.2005 feierten wir nach einer Probe gemeinsam mit ihm in der Pausenhalle der ehemaligen Volksschule seinen 80. Geburtstag. Hier zeigte er uns, dass er das Morsen noch nicht verlernt hatte. Am 25,09.2010 wurde Bertel während eines Konzertes für 60 Jahre Vereinstreue geehrt.
Mittwoch, 30. April 2014
Maifeiern in Breitenbenden und Vussem
Frühlingslied.
Leise zieht durch mein Gemüt liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied, kling hinaus ins Weite.
Kling hinaus bis an das Haus, wo die Blumen sprießen.
Wenn du eine Rose schaust, sag, ich lass sie grüßen
Heinrich Heine
* 13.12.1797 in Düsseldorf † 17.02.1856 in Paris
Vorwort:
Im vorigen Jahr berichtete ich über einen extrem langen und frostigen Winter mit heftigen Schneefällen. Im November 2012 bis weit in den April mussten wir Schnee schaufeln. Die Spargel- und Erdbeerernte, sowie die Obstbaumblüte verzögerten sich 3 bis 4 Wochen. In diesem Jahr ist es genau umgekehrt: kein Schnee, dafür milde Temperaturen. Wann hat es das schon mal gegeben? Ich kann mich nicht daran erinnern. Es muss also mit der Erderwärmung zu tun haben, die immer weiter fortschreitet. Die Obstbäume stehen schon in voller Blütenpracht, und die Spargelernte hat schon längst begonnen. Bleibt zu hoffen, dass keine Nachtfröste mehr kommen.
Brauchtum:
Bereits im 17. Jhdt. kannte man in der Eifel das Mailehen mit Mädchenversteigerung. Es war wohl so eine Art „Heiratsvermittlung“. Heute wird das Ganze als Tradition hochgehalten. Damit verbunden war ein ausgelassenes, nächtliches „Herumvagabundieren“. Auch das „Fensterln“ war mancherorts üblich. Nicht selten schlugen die jungen Burschen in der Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai über die Stränge, und so hagelte es Verbote gegen das „nächtliche Schabernack- und Unfugtreiben“. Wo die Eingriffe der Obrigkeit nicht den Untergang des Brauchtums nach sich zogen, setzte sich eine „Versittlichung“ durch Selbstzensur durch. Seit dem späten 18. Jhdt. Übernahmen die Junggesellenvereine die Organisation der Maibräuche und damit die Führung der jungen Burschen. Mit strengen Regeln und hohen Geldstrafen sorgten sie für „Sitte und Anstand“ in der Mainacht und bemühten sich, dass alles in geregelten Bahnen abläuft.
1. Auftritt in Breitenbenden ca. 18 Uhr.

Traditionell wurde der Wonnemonat Mai wieder musikalisch vom Musik- und Gesangverein aus Vussem auf dem Dorfplatz begrüßt. Nachdem der Musikverein einen zackigen Marsch gespielt hatte, hieß der Vorsitzende der „IG Alte Spritze“ und Ortskartellmitglied Diethard Kläs alle herzlich willkommen an diesem herrlichen Frühlingstag mit angenehmen Temperaturen.
Unsererseits gelangten vorwiegend Mai- und Frühlingslieder unter der Ltg. Von Gerhard Half zum Vortrag mit folgenden Titeln: 1. Frühlingserwachen, schwungvoll, von Christian Siegler, 2. Nun bricht aus allen Zweigen, freudig bewegt, von Heinz Erdlers, 3. Zur schönen Frühlingszeit (Der Winter flieht), im Wanderschritt, Text: Anton Pasch, Musik: Jakob Christ, 4. Frühlingsbote (Schneeglöcklein, Frühlingsbote), im Volkston, Text: A. Bieri, Bearbtg.: Jean Reinartz 1889-1957), 5. Der Lenz blies sanft die Flöte, froh bewegt, von Heinrich Kipp, 6. An dem reinsten Frühlingsmorgen (Die Spröde), lebhaft und schwungvoll, Satz: Rudolf Desch, und 7. Lebe – liebe – lache, fröhlich bewegt, Von Robert Pappert.
Zwischendurch spielte der Musikverein einige Walzer und Märsche, die teilweise noch von Josef Luxen einstudiert worden waren. Für alle Aufführungen gab es herzlichen Applaus. Die Kinder hatten ihren Spaß mit ihren bunt geschmückten Fahrrädern und kreisten damit um den Maikranz. Getränke und Imbiss konnte man an den dafür vorgesehenen Buden käuflich erwerben. Zum Abschluss der Maifeier intonierte der Musikverein das Lied „Der Mai ist gekommen“, und alle stimmten mit ein.

2. Auftritt in Vussem ca. 19 Uhr.


Bei unserem Eintreffen herrschte Hochbetrieb auf dem Junggesellenplatz, denn der Maibaum wurde noch mit bunten Fähndeln herausgeputzt, um anschließend problemlos in die Höhe gehievt zu werden (Bild vorige Seite). Abwechselnd mit dem Musikverein kam auch hier das gleiche Programm zur Geltung wie in Breitenbenden, und wir erhielten dafür viel Beifall. Die Junggesellen servierten reichlich Getränke an die Zuhörer. Mit ein paar gesungenen Strophen des „Mailiedes“ endete die offizielle Begrüßungsfeier des Maien.
Von den vielen Volksliedern, die den Wonnemonat Mai preisen, ist bezeichnenderweise keines so bekannt geworden wie dieses 1841 entstandene Kunstlied von Emanuel Geibel (1815-1884), das Justus Wilhelm Lyra 1843 vertonte.
Nachtrag: In diesem Jahr hielt der Karnevalsverein sein traditionelles Grillfest in unmittelbarer Nähe der Sängerlinde ab. Bei diesem schönen Wetter herrschte reger Betrieb an der Grill- und Bierbude. Außerdem gab es leckeren Reibekuchen. Es wurde noch gefeiert bis der Hahn erwachte. Jetzt wurde es auch Zeit für die Kleffbotze den Heimweg anzutreten.

Samstag, 10. Mai 2014
Jahreshauptversammlung des Kreis-Chorverbandes Euskirchen in Olef

Schleiden-Olef. Zur turnusmäßigen Hauptversammlung kam der Kreis-Chorverband Euskirchen am Samstagvormittag im katholischen Pfarrheim zusammen. Alle zwei Jahre findet die Mitgliederversammlung der Organisation statt, in der kreisweit 24 Chöre organisiert sind, um ein Resümee der vergangenen Jahre zu ziehen und über die Zusammensetzung des Vorstandes zu entscheiden.
Als besondere Aktion wurde der Weiterbildungskursus bezeichnet, der nach langer Zeit wieder in diesem Frühjahr angeboten worden war. Mangels Interesses waren diese Kurse vor einigen Jahren eingestellt worden. „Jetzt haben wir das wiederbelebt und dabei auch einen Kursus in Stimmbildung eingebaut“, erzählte Gabriele Heis, die Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes. Das scheint den Ausschlag gegeben zu haben, denn das Interesse war mit 33 Anmeldungen so groß, dass gleich zwei Kurse parallel stattfinden konnten.
Eine weitere Auflage ist für den Herbst geplant. Auch dort soll Stimmbildung auf dem Programm stehen, so dass wieder mit großem Interesse zu rechnen ist. Teilnehmer des Kurses im Februar berichteten, wie gut ihnen die Übungen getan hatten, die sie dort absolvieren konnten.
Freude am Amt
Als Vorsitzende wurde Gabriele Heis bestätigt, die sich für das Vertrauen bedankte und bekundete: „Es macht mir fast immer Spaß, dieses Amt auszuüben.“
Auch ihre Stellvertreterin Marianne Kreischer wird eine weitere Amtsperiode in Angriff nehmen. Geschäftsführer und Schatzmeister in Personalunion ist weiterhin Reinhold Brüggenkamp. Das Amt der Frauenreferentin, von Heis eigentlich als verzichtbar angesehen, da es im Chorverband keine frauenspezifischen Probleme gebe, wird in Zukunft von Roswitha Breuer ausgeübt.
Zum Jugendreferenten erkor die Versammlung Sebastian Fussenig, der seit einiger Zeit den Musikverein Hellenthal leitet. Mit ihm und Breuer, die Mitglied der Singgemeinschaft Schleidener Tal ist, werden damit wieder Vertreter aus dem Süden des Kreises Euskirchen Mitglied im Kreisverbandsvorstand sein. Als Beisitzer wählte der Chorverbandstag Karl-Viktor Reiche und Hermine Schömer.
Schrecksekunde erlebt
Bei der Wahl der drei Kreis-Chorleiter kam es zu einer Schrecksekunde, da Werner Harzheim, bisher mit Axel Wilberg einer der Stellvertreter, erklärte, er würde sein Amt gern zur Verfügung stellen, da er zu wenig Zeit erübrigen könne. Sowohl die Vorsitzende Heis als auch der erste Kreis-Chorleiter Volker Prinz stellten aber fest, dass zeitliche Probleme bisher immer durch das Team aufgefangen worden seien und es keine Probleme gegeben habe. „Die drei sind wie ein kleiner Musikausschuss“, meinte Heis. So ließ sich Harzheim überreden, sein Amt weiter auszuüben. Auch Prinz und Wilberg wurden in der Wahl bestätigt.

Sonntag, 11. Mai 2014
Freundschaftssingen 2014 im Dorfgemeinschaftshaus Palmersheim


Zum diesjährigen Freundschaftssingen hatten die vereinigten Chöre MGV 1848 Flamersheim- Palmersheim und 1860 Arloff-Kirspenich eigeladen. Neun Vereine waren der Einladung in das schöne Dorfgemeinschaftshaus in Palmersheim gefolgt.
Darunter war zum 1. Mal auch unser Chor, der nur mit 19 Sängern angetreten war: 1. Tenor 3; 2. Tenor: 4; 1. Bass: 5 und 2. Bass: 7 Sänger. Außerdem musste Heinz Sistig wieder in die Bresche springen, weil unser Chorleiter Gerhard Half kurzfristig und dringend zu seiner Familie in die Ukraine reisen musste. Trotz dieses Handicaps gelang uns mit den Liedern: 1. Frühlingserwachen, 2. Nun bricht aus allen Zweigen, 3. Zeit ist ein Geschenk und 4. Lebe-liebe- lache ein ganz guter Vortrag, der auch bei der „Konkurrenz“ für Aufmerksamkeit sorgte.

Für unsere Teilnahme und als Erinnerung an diesen schönen Tag erhielten wir aus der Hand des Vorsitzenden Dieter Grützer einen Pokal überreicht. Unser Chor und die Singgemeinschaft Schleidener Tal waren die einzigen Chöre aus dem ehemaligen Sängerkreis Schleiden. Trotz des Muttertages war die Veranstaltung zumindest während der Kaffeezeit gut besucht.











Montag, 12. Mai 2014
Geburtstagsfeier mit unserem Sbr. Hans Nellesen (70) aus Breitenbenden

Vor 14 Tagen, am Montag dem 28.04.14 feierte der Jubilar im Kreise seiner Familie seinen 70. Geburtstag. Um aber dieses Wiegenfest mit den Sangesbrüdern feiern zu können, bemühte er sich beim Vorsitzenden und Chorleiter um einen Termin. Man einigte sich auf Montag, den 12.05.14 nach der Chorprobe, die dafür extra um eine halbe Stunde auf 19 Uhr vorverlegt wurde.
Auf die Gesangsstunde konnte nicht gänzlich verzichtet werden, weil die anstehenden Termine wie Goldhochzeit und Kurkonzert das nicht zuließen. Nach der Chorprobe, die von Heinz Sistig gestaltet wurde, sagte dieser, dass uns der Auftritt beim gestrigen Freundschaftssingen in Palmersheim gut gelungen sei, und ihm die heutige Übungsstunde mit uns viel Spaß bereitet hätte. Das beruhte auf Gegenseitigkeit.
Vorsitzender Willi Schütt nahm nun die Gratulation vor und überreichte dem Jubilar ein Geldgeschenk mit einer Glückwunschkarte, die von allen anwesenden Sängern unterschrieben war. Nun ging es zum Essen fassen ins Foyer des Pfarrheims, wo Hans ein leckeres Büffet aufgebaut hatte, welches von seiner Frau Friederike („Friedchen“) köstlich zubereitet worden war: Bratkartoffeln mit Kasseler und Soße mit verschiedenen Salaten. Zum Dessert gab es Pudding in allen Variationen. Dazu servierte Sbr. Klaus Bernitt fachmännisch an der Theke ein frisch gezapftes Kölsch aus dem Fass. Leider konnte von der reichhaltigen Nahrung nicht alles aufgegessen werden. Unser Sangesbruder mit der weitesten Herkunft, Ernst-Otto Offermann aus Simmerath, verabschiedete sich mit dem Lied: „So ein Tag, so wunderschön wie heute, der dürfte nie vergeh’n“, und alle stimmten mit ein. Die Mainzer Hofsänger wären vor Neid erblasst. Es wurde noch die Muul jeschwaad, bis man fröhlich und beschwingt den Heimweg antrat.
Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Sbr. Hans Nellesen und der Vereinschronik:
Vor 70 Jahren erblickte Hans in Oberhausen/Rheinland das Licht der Welt. Seine Kindheit stand unter keinem guten Stern, denn der 2. Weltkrieg tobte unerbittlich und brachte Not und Elend über die Menschen. Aber trotz Bombardierungen des Ruhrgebietes (Kohlenpott) erlebte Hans Nellesen das Kriegsende unbeschadet und reifte zu einem kräftigen Kerlchen heran. Die Schlosserlehre bestand er mit Bravour. 1969 verschlug es ihn nach Vussem, wo er als Monteur bei der Fa. O. Dörries eine Sandaufbereitungsanlage in der Eisengießerei aufstellen und in Betrieb nehmen musste. In dieser Zeit bezog er Quartier im Hotel „Jägerhof“ in Breitenbenden, und verliebte sich in Friedchen Fuchs.
Aus diesem Grund beschloss er, nach der Montage zu bleiben. Arbeit fand er bei der Fa. Dörries als Betriebsschlosser. Im Jahre 1973 heiratete er seine Braut, die ihm ein Mädchen mit Namen Melanie schenkte. Zunächst wohnten sie elf Jahre in Vussem, dann zog er mit seiner Familie nach Holzheim, wo sie zwei Jahre verbrachten. 1977, ein Jahr vor Schließung der Gießerei in Neuhütte, kündigte er seinen Arbeitsplatz und wechselte zu der Fa. Müller in Hostel. Er arbeitete dort u. a. als Schweißer. Zwei Jahre danach fand er Beschäftigung bei der Fa. Procter & Gamble in Euskirchen. Nach 4 Jahren Wechselschicht erhielt er eine neue Anstellung bei der Fa. WEBAC in Euskirchen. Hier konnte er wieder in seinem alten Beruf als Anlagen-Monteur arbeiten, wo er 21 Jahre tätig war. 1986 bezog er in Breitenbenden ein neu errichtetes Haus. Ab dem 1. Mai 2004 genießt er das Rentnerleben in vollen Zügen.
Weil er die Liebe zum Gesang nicht verloren hatte, wurde er 1984 aktives Mitglied im MGV 1892 Vussem, denn als junger Mann war er schon im Kirchenchor Oberhausen tätig gewesen. Mittlerweile singt er nun schon 30 Jahre die 1. Bassstimme in unserem Chor, und als 2. Kassierer gehört er dem Vorstand an. Er ist als zuverlässiger Sänger einzustufen und aus unserer Chorgemeinschaft nicht mehr wegzudenken. Von dieser Stelle aus wünsche ich ihm noch viele schöne Jahre im Kreise seiner Familie und in unserem Club.
Samstag, 17. Mai 2014
Goldhochzeitsfeier von Franz-Josef Sebastian und Christel, geb. Rupp


Zu den Feierlichkeiten hatte das Goldpaar nicht nur die Verwandtschaft, Freunde und Nachbarn in den Musikproberaum eingeladen, sondern auch den Musik- und den Männergesangverein Vussem, die mit ihren Darbietungen das Fest verschönern sollten.
Gegen 17 Uhr lösten wir den Musikverein ab und begannen unter dem bewährten Dirigat von Heinz Sistig mit dem 1. „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“. Es folgte das Lied: 2. Oh, wie schön ist Deine Welt (Im Abendrot) von Franz Schubert. Vorsitzender Willi Schütt übernahm nun im Namen des MGV die Gratulation und überreichte dem Jubelpaar eine prächtig gewachsene Orchidee, die in voller Blüte stand.


Weiter ging es nun mit den Liedern, die das Goldpaar sich ausgesucht hatte. Der Jubilar hielt es nicht mehr auf seinem Ehrenplatz aus und gesellte sich zu seinen Sangesbrüdern im 1. Bass, die beim folgenden Titel
3. Das Elternhaus, das Solo sangen.
4. Warum bist du gekommen,
5. Finster war die Nacht,
6. He deit et wieh, on do deit et wieh,
7. Gorch-Fock-Lied,
8. Dank am Abend.
Und als Zugabe, die stürmisch gefordert wurde,
9. Rut sen de Ruse.
Auf dem Wunschzettel standen noch mehrere Lieder, doch Heinz Sistig meinte dazu augenzwinkernd: „Wenn wir die noch alle singen sollen, feiern die Goldhochzeiter bald ihre „Diamantene Hochzeit“. Wir wurden nun noch reichlich mit Kuchen, Schnittchen und Getränken versorgt, ehe man vergnügt und frohgelaunt den Heimweg antrat. Es war eine schöne Feier, die allen gut gefallen hat.
Liebes Jubelpaar!
Auch der Chronist möchte es nicht versäumen, Euch mit ein paar Worten zu Eurem Jubelfest zu gratulieren. Ein halbes Jahrhundert ist verstrichen, seit Ihr Euch die Hände reichtet, um vor dem Traualtar den Bund fürs Leben zu schließen und einander Treue zu geloben. Zahlreiche junge Paare legen heute noch das gleiche Gelöbnis ab. Doch längst nicht allen ist es beschieden, auch den fünfzigsten Jahrestag ihrer Hochzeit zufrieden und glücklich zu erleben.
In schönster Zweisamkeit und in tiefem Vertrauen zueinander habt Ihr eine lange Strecke zurückgelegt. Es geschieht wirklich nicht so oft, dass zwei Menschen 50 Jahre lang miteinander glücklich sein können, allen Widerwärtigkeiten des Lebens mutig die Stirn bieten und füreinander einstehen, wann immer es das Schicksal verlangt. Wie ein Lichtblick wirkt deshalb ein Tag wie der heutige auf alle, die erleben dürfen, dass Treue kein leeres Wort ist! Jeder, der zu Euch kommt um zu gratulieren, sollte über Euch beide nachdenken und sich fragen, ob er auch 50 Jahre treu sein wird.
Für Euren weiteren gemeinsamen Lebensweg wünsche ich Euch alles, was Ihr Euch selbst vom Schicksal erhofft. Möge es Euch noch lange erhalten, damit wir in zehn Jahren bei bester Gesundheit die „Diamantene Hochzeit“ gemeinsam erleben und feiern können.
Michael Wielspütz
P. S.: Bleibt noch zu klären welche Augenfarbe Christel hat. In der „Rundschau“ steht: „Verliebt in ihre blauen Augen“, wogegen im „Stadtanzeiger“ richtigerweise zu lesen ist: „Ihre braunen Augen hatten es ihm angetan“.

VON CEDRIC ARNDT
Mechernich-Vussem. „Als ich in ihre rehbraunen Augen schaute, war es gleich um mich geschehen“, erinnert sich Franz Josef Sebastian an die erste Begegnung mit seiner Frau Christel. Am Mittwoch, 30. April, feierte das Paar goldene Hochzeit.
Geboren ist Christel Sebastian in Latzig (Pommern), sie musste während des Krieges gemeinsam mit ihrer Familie nach Nemmenich flüchten. Franz Josef Sebastian kam in Zülpich zur Welt. Dort absolvierte er nach der Schule eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und hatte damit seinen Traumberuf gefunden, dem er bis zur Rente nachging. Während eines Kneipenabends mit seinen Kollegen fiel dem heute 75-Jährigen die junge Bedienung Christel ins Auge, die zwei verabredeten sich bald.
„Im Jahre 1962 fand sie eine Anstellung als Haushaltshilfe in Köln, und wir verloren uns für fast ein ganzes Jahr aus den Augen“, erzählte Sebastian.

„Aus meinen Gedanken ist Christel jedoch nie verschwunden, und glücklicherweise erfuhr ich schließlich durch eine Freundin ihre Adresse. „Er schrieb ihr gleich einen Brief, denn „in diesem Fall konnte ich ja nur gewinnen“. Bald hielt er die Antwort mit einer Einladung nach Köln in seinen Händen. Dieses Mal ließen die Verliebten einander nicht mehr aus den Augen, verlobten sich und heirateten am 30. April 1964 standesamtlich, zwei Tage später dann kirchlich. Noch im selben Jahr kam ihr ältester Sohn zur Welt, zwei Jahre später der zweite.
1976 begann die Familie im Mechernicher Vorort Vussem mit dem Bau eines Hauses, in dem sie heute noch lebt. Seit dieser Zeit ist Franz Josef Sebastian auch Mitglied im Männergesangverein. Beide sind sich einig: „Wir sind von Beginn an sehr freundlich in Vussem aufgenommen worden und wollen hier auch nicht mehr weg.“
So ist es kaum verwunderlich, dass das Ortskartell dem Paar bei den Vorbereitungen für ihre Goldhochzeitsfeier tatkräftig unter die Arme greift. Der Männergesangverein stellt für den Festakt seinen Proberaum zur Verfügung und sorgt gemeinsam mit dem Musikverein Vussem für das passende Unterhaltungsprogramm.
„Ich bin seit ein paar Jahren nicht mehr so fit auf den Beinen“, berichtete Franz Josef Sebastian. „Dennoch habe ich mir fest vorgenommen, in diesem Jahr meinen ältesten Sohn in Nürnberg zu besuchen.“
Sonntag, 1. Juni 2014
Kurkonzert in Gemünd um 16 Uhr
Einleitung:
Gemünd ist ein Stadtteil von Schleiden und ein staatlich anerkannter Luftkurort am Rande des Nationalparks Eifel (350 – 520 m über NN). Bei seinem großen Waldreichtum besitzt Gemünd ein ausgesprochenes Reizklima. Dieses Klima, die geschützte Lage des Ortes zwischen Bergen sind im Besonderen empfehlenswert für herzkranke und kreislaufgeschädigte Erholungssuchende. Gemünd besitzt eine zentrale Kurmittelanlage mit medizinischen Bädern und Kneippschen Anwendungen, beheiztes Freibad, neuzeitliches Kur- und Erholungszentrum mit Musikpavillon und Parkrestaurant, Kursäle mit Restauration für 50 – 800 Personen, Uferpromenade mit Parkanlage und ein großes Wanderwegenetz in den Wäldern und auf den Höhen.

Gemünd gehörte mit seinem am rechten Ufer der Urft gelegenen Stadtteil zum Herzogtum Jülich, während der Teil am linken Ufer der Unterherrschaft Dreiborn zugehörig war. Im Ort mündet die aus dem Schleidener Tal kommende Olef in die Urft, daher der Name Gemünd.
Gemünd war Ende des Zweiten Weltkrieges Schauplatz erbitterter Kämpfe und lag monatelang im Frontgebiet. Was durch die Bombenangriffe 1944 verschont blieb, wurde in den späteren Kämpfen zerstört, darunter waren alle 18 Brücken der Stadt. Der mit am schwersten getroffene Ort des Eifeler Grenzlandes ist heute wieder großzügig aufgebaut und konnte sich einen hervorragenden Platz im Fremdenverkehr der Nordeifel zurückerobern. Die sich hier vereinigenden Flüsse bilden den Wasserlauf zu Urft Talsperre, der bei starken Niederschlägen große Wassermengen mit sich führt.
Zum Konzert:

Um den Kurgästen, erholungsuchenden Feriengästen und Tagestouristen etwas Abwechslung und Entspannung zu bieten, war der MGV 1892 Vussem wieder nach Gemünd gekommen. Zahlreiche Zuhörer hatten sich im Kurpark eingefunden, um den Darbietungen der gut aufgelegten Sänger unter dem Dirigat von Gerhard Half zu lauschen. Zur Aufführung gelangten wieder bekannte Volkslieder, die zum Mitsingen animierten, Lieder von Altmeistern, neuzeitlichen Komponisten und internationale Folklore, die in altbewährter Manier vom Moderator Wolfgang Schulz dem Publikum wie folgt vorgestellt wurden:
Sonntag ist’s (Simon Breu, Gedicht Alfred Muth)
Guten Tag meine Damen und Herren! Mit dem Lied „Sonntag ist’s“ von Simon Breu nach einem Gedicht von Alfred Muth, heißen wir, der MGV 1892 Vussem – ein Ortsteil von benachbarten Mechernich – Sie hier im wunderschönen Kurpark zu Gmünd herzlich willkommen. In den folgenden etwa 1 ½ h wollen wir Sie musikalisch unterhalten mit einem Streifzug durch die unerschöpfliche Welt der Musik. Wir singen für Sie Fröhliches und Beschwingtes, manchmal auch etwas Nachdenkliches , gehen mit Ihnen auf Wanderschaft und fahren mit Ihnen zur See – und wer uns schon einmal gehört hat, weiß, dass auch Sie, das Publikum, gefordert sein werden, wollen wir doch mit Ihnen zumindest gesanglich auf Wanderschaft gehen; doch dazu später. Bevor es jetzt im Programm musikalisch weitergeht, darf ich Ihnen noch einige Herren vorstellen: da ist zunächst unser 1. Vorsitzenden Willi Schütt – unser Chorleiter Gerhard Half – und last but not least unsere musikalische Begleitung Udo Greuel, den Sie bei zahlreichen Liedern an der Quetsch –also auf dem Akkordeon hören werden. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
Heute ist ja der 1. Juni – bei den Meteorologen fängt heute der Sommer an, kalendarisch haben wir aber noch Frühling, und so wollen wir diesen und den vergangenen Wonnemonat Mai verabschieden mit 3 Frühlingsliedern, und zwar
Frühlingserwachen (Christian Siegler)
Nun bricht aus allen Zweigen (Hermann Erdlen)
An dem reinsten Frühlingsmorgen (die Spröde) (Satz Rudolf Desch)
Wie ich vorhin schon sagte: Heute ist Anfang Juni – 5 Monate im neuen Jahr schon vergangen, wissen Sie, wo die Zeit geblieben ist? Ich ehrlich gesagt nicht – einfach so weg und dabei ist die Zeit ein so kostbares Gut, das wir oft so sinnlos verplempern. „Zeit ist ein Geschenk“, so heißt es im nun folgenden Lied, doch wir wollen darüber nicht ins Grübeln verfallen oder gar depressiv werden wegen der oft vertanen Zeit, wir sagen oder besser singen nun „Lebe, liebe, lache“ und „Frisch gesungen“ – und Sie werden sehen, man fühlt sich gleich wieder besser. Also wie gesagt folgen jetzt
Zeit ist ein Geschenk (Melodie Alex. Link, Text + Satz Manfred Bühler)
Lebe, liebe, Lache (Text + Musik Robert Pappert)
Frisch gesungen (Hab oft im Kreise der Lieben) (ein Lied von 1820, aber immer noch aktuell, von Albert von Chamisso, Satz Friedrich Silcher)
„Wo’s Dörflein traut zu Ende geht, wo’s Mühlenrad am Bach sich dreht“ – Freunde der Chormusik wissen sofort, was jetzt folgt, nämlich
Das Elternhaus (Melodie Carl Hess, Text Franz Wiedemann, Satz August Büchse)
und danach singen wir speziell für Sie, meine Damen, zwei Liebeslieder, einmal das
Schifferlied (aus der Provence – Satz Friedrich Silcher)
und dann der Bajazzo, oder
Warum bist du gekommen (mit Akkordeon) (eine alte überlieferte Volksweise)
So jetzt aber zunächst genug der besinnlichen Lieder. Wir gehen jetzt auf Wanderschaft mit
An einem Sommermorgen (mit Akkordeon) (Musik Robert Pappert, mit Text von keinem geringeren als Theodor Fontane)
begeben uns dann auf Tour auf dem wohl bekanntesten Wandersteig Deutschlands, dem Rennsteig im Thüringer Wald mit dem – wie soll es auch anders sein
Rennsteiglied (mit Akkordeon) (Musik Herbert Roth, Text Karl Müller, Satz Heinz Buchold)
und dann folgt das Lied „Wir kamen einst von Piemont“ – eine Volksweise, wie der Name schon sagt, aus dem Piemont. Dabei sollten Sie ganz genau auf dem Text hören: Ich versichere Ihnen, was Ihnen da zu Ohren kommt, ist weder Vussemer Platt, noch haben wir Männer einen Sprachfehler oder waren gar zu lange beim Frühschoppen! Weit gefehlt – aber – das Rätsel löse ich erst nach dem Vortrag auf.
Wir kamen einst von Piemont (eine Volksweise aus dem Piemont, Satz Heinz Buchold)

Haben Sie’s verstanden, was da gesungen wurde: Sans dessus dessous et sans devant derrière – nochmal langsamer „sans dessus dessous et sans devant derrière“ – das ist in der Tat Französisch doch das ins Hochdeutsche zu übertragen, ist schwer – aber der Kölsche oder der Eifler würde es in etwa so übersetzen: „Ovve und unge, füüre und hinge nix“oder auch „nix an de Fööss“.
Eingangs hatte ich ja schon angedeutet, dass wir mit Ihnen gemeinsam zumindest gesanglich auf Wanderschaft gehen wollen. Den meisten dürften diese alten Wanderlieder sicher geläufig sein, doch wem der Text gerade nicht momentan ist: Es gehen jetzt zwei freundliche Herren herum, um Ihnen die Textblätter zu überreichen – und wenn wir damit fertig sind, geht es gleich weiter im Programm.

Pause
Meine Damen und Herren, hat jetzt jeder ein Textblatt bekommen? Wenn nicht, schauen Sie bitte bei Ihrer Nachbarin, Ihrem Nachbarn mit hinein. Bevor wir aber gemeinsam los marschieren, noch etwas in eigener Sache. Wir sind ja nun einmal alle – sagen wir mal „gestandene Mannsbilder“ – wer hat da gerufen „ahle Büggel“ – und es steht uns von daher zu, beim morgendlichen Aufstehen erst einmal herzhaft zu kühmen über die Ping, die Schmerzen überall. Fakt ist jedoch, wenn du morgens aufwachst und nichts tut dir weh – Sie werden mir da sicher beipflichten, meine Damen und Herren – ja, dann lebst du nicht mehr“! Es folgt jetzt unser Selbstbemitleidungslied – bekannt geworden durch die Bläck Fööss, nämlich:
He deit et wieh un do deit et wieh (mit Akkordeon) (Text + Musik u.a. Hans Knipp + Bläck Fööss, Satz Michael Kokott)
Ihr mitleidiger Applaus tut uns richtig gut. So, jetzt aber die Wanderschuhe an, und auf geht’s. Wir laufen mit Ihnen ein Stück auf unserem herrlichen Eifelsteig, ein Lied auf dem Lippen, und zwar zunächst
Wir wollen zu Land ausfahren (mit Publikum) mit Akkordeon (Melodie Kurt von Burkersroda, Text Hjalmar Kutzleb, Satz Walter Höfling )
und anschließend
Heia Safari (mit Publikum) mit Akkordeon (Musik Robert Götz, Text A. Aschenborn, Satz Walter Höfling)
Herr Kapellmeister, wie waren unsere Gäste? Vielen Dank, meine Damen und Herren, vereinigte Fischerchöre von Gemünd, Sie haben es gerade aus berufenem Mund gehört, Sie waren wunderbar! Jetzt aber genug des Wanderns, wir heuern jetzt auf einem Schiff an, und zwar keinem geringeren als dem Segelschulschiff der Bundesmarine, der Gorch-Fock und fragen uns dann in dem Zusammenhang, was ein Seemann fern der Heimat wohl an den langen Abenden auf See so treibt – also zunächst
Das Gorch-Fock-Lied (mit Akkordeon)
und dann der Shanty
Finster war die Nacht (mit Akkordeon) (Richmann/Davis)
Männer, geht es euch auch so wie mir und habt inzwischen einen Mordsdurst? Jetzt ein schönes Gläschen Wein, ein kühles Bier oder so? – Schluß mit der Träumerei – kommt nach dem Konzert – aber zunächst wollen wir unseren Durst musikalisch stillen mit
Aus der Traube in die Tonne (von – nomen est omen – Theobald Kerner)
Ein Bier (Edgar Rasin, Wolfgang Lüderitz)

So langsam neigt sich unser heutiges Konzert dem Ende zu, und wir wollen es mit einigen besinnlichen Weisen ausklingen lassen. Zunächst hören Sie
Die Abendglocken rufen (Wilhelm Floto, Franz Abt)
Abend im Gebirge (le Soir à la Montagne) (Volkslied aus dem Aosta-Tal. Text Bernd van Kampen/Theo Fischer, Satz Arturo Benedetti Michelangeli)
und beschließen werden wir den heutigen Nachmittag mit
Abendfrieden (Melodie + Text Hildegard Eckardt, Satz Rudolf Desch)
Schönen Dank meine Damen und Herren, Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dass Sie bis zum Ende geblieben sind, beweist uns, dass Ihnen unser Konzert gefallen hat. Danken möchten wir der Touristik Schleidener Tal und hier insbesondere der Kurverwaltung Gemünd, dass wir wieder in dieser schönen Umgebung ein Kurkonzert geben durften. Danken möchte ich aber auch vor allem unserem Chorleiter Gerhard Half, der über das Konzert wieder ein paar mehr graue Haare bekommen hat, und unserem Mann an der Quetsch Udo Greuel. Bevor ich endlich meinem Sabbel halte, noch eine kleine Sache:
Meine Damen, wollen Sie Ihren Alten los werden – zumindest für einige Stunden in der Woche? Dann überreden Sie Ihre bessere Hälfte doch einem Männergesangverein beizutreten, am besten natürlich dem MGV 1892 Vussem, aber auch hier in Gemünd und vielen anderen Orten der Eifel gibt es Gesangvereine, die alle für Zuwachs – ob alt oder jung – dankbar sind. SIE, meine Damen, haben in den Stunden, wo ER zur Chorprobe ist oder bei Auftritten, Zeit für sich selbst oder Gelegenheit mit der Nachbarin „e Büttsche Bunt zu wäsche“. Denken Sie daran. Wer interessiert ist: Weitere Einzelheiten finden Sie auf den Ihnen vorliegenden Textblättern, die Sie gerne mit nach Hause nehmen dürfen.
Nochmals Auf Wiedersehen, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich sieht man sich wieder. Mit dem Lied
Das Morgenrot
als Zugabe, die die begeisterten Zuhörer stürmisch forderten, beendete der Chor das 1½-stündige Open-air-Konzert im Musikpavillon von Gemünd.
Fazit:
Gerhard Half ist ein Dirigent, der Präzision und Eleganz mühelos unter einen Hut bringt. Fast tänzerisch sind seine Bewegungen, wenn die rechte Hand unerbittlich genaue Anweisungen gibt und die eloquente (beredsame) Linke den Klang herauslockt.
Udo Greuel gab am Akkordeon dem Chorklang ein sicheres und zugleich stimmungsvolles Geleit. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus und begeisterte mit coolen Rhythmen und einer beeindruckenden Fingerfertigkeit.
Wolfgang Schulz führte in gekonnter, sachkundiger Weise und charmanten Worten durch das Programm. Das trug sehr zum Verständnis der Chorwerke bei. Ihm gelang in der Moderation eine Gratwanderung zwischen Humor, Nachdenklichkeit und dem Charme der alten Schule.
Mit zur Zeit 27 Sängern zählt der Chor zu den leistungsfähigsten in der ganzen Region. Die Freude am gemeinsamen Hobby steht für die aktiven Mitglieder im Vordergrund der Vereinsarbeit. Charakteristisch ist der starke Zusammenhalt über alle Altersgruppen hinweg. Das wurde auch am heutigen Nachmittag wieder deutlich. Leistung und Spaß ist das Motto des Chores, der seinen hohen Bekanntheitsgrad durch zahlreiche Auftritte erworben hat. Das breitgefächerte Programm bewies einmal mehr die große Bandbreite, die der MGV momentan zu bieten hat.
Sonntag, 1. Juni 2014
Ströders Kammerchor Schleiden wurde zum 5. Mal Meisterchor


Montag, 23. Juni 2014
1. Chorprobe mit unserem Neuzugang Helmut Evertz aus Lorbach,
geb. am 21.06.49 in Lorbach
Der MGV Vussem, seit 1892 hier ansässig, hat sich zum Ziel gesetzt, den Menschen durch Musik und Gesang Freude zu bereiten. Wir sind kein Proficlub, in dem man erst durch Prüfungen beweisen muss, dass man Notenkenntnisse hat. Bei uns kann und darf jeder mitmachen. Dazu suchen wir Männer jeden Alters, die Freude an Geselligkeit haben, ihrem Leben neuen Schwung geben wollen und keine Angst vor neuen Aufgaben, z. B. dem Singen haben, denn Singen gehört zum guten Ton.
Erfreulicherweise hat sich wieder ein Sänger aus dem schönen Stadtteil Lorbach zu uns gesellt, der schon Chorerfahrung hat. Es ist Helmut Evertz, der vor zwei Tagen seinen 65. Geburtstag feierte und nun im Tenor die zweite Stimme singt. Lieber Helmut! Herzlich willkommen in unserer Chorgemeinschaft!
Richard Wagner hat einmal gesagt: „Das älteste, echteste und schönste Organ, dem unser Gesang allein ihr Dasein verdankt, ist die menschliche Stimme. Sie hat einen tiefen Sinn und eine große Aufgabe, denn Gesang ist die einzige Sprache, die von allen Menschen auf Erden verstanden wird, und die alle Herzen erreicht“.
122 Jahre Freude am Chorgesang zeichnen unseren MGV aus, geprägt von Leistung und Kameradschaft, denn eine Singgemeinschaft kann nur dann bestehen bleiben, wenn jeder Sänger das Gefühl haben kann, von jedem anderen Sangesbruder gleichwertig und gleichberechtigt akzeptiert zu sein.
Lieber Helmut! Ich wünsche Dir von dieser Stelle aus, eine schöne Zeit in unserem MGV und hoffe, dass Du Dich bei uns schnell heimisch fühlst, denn: „Es schwinden des Kummers Falten, solange des Liedes Zauber walten“ (Friedrich von Schiller).
1. Nachtrag: Nach der Gesangsprobe hatten wir noch den Geburtstag unseres Dirigenten Gerhard Half zu feiern, der am Samstag, dem 21.06.2014 50 Jahre alt geworden war. Willi Schütt nahm die Gratulation mit einem Gedicht vor und überreichte dem Jubilar ein Kuvert mit Inhalt und eine Glückwunschkarte, die von allen anwesenden Sängern unterschrieben war. Gerhard revanchierte sich mit einem edlen Tropfen.
Sbr. Klaus Bernitt war zum dritten Mal stolzer Großvater geworden. Da seine Tochter aber mit ihrer Familie in Kanada lebt, muss er sich noch etwas gedulden, bis er sein Enkelkind in die Arme schließen kann. Um es aber schon einmal “pieseln“ zu lassen, hatte er ebenfalls einen hochprozentigen Obstler mitgebracht.
Dem Jubilar Gerhard Half, Opa Klaus Bernitt und dem neuen Sänger Helmut Evertz wurde nun ein Ständchen gesungen mit dem Titel: „Dank am Abend“. Anschließend wurde die Theke gestürmt , um mit den vorher erwähnten Sangesbrüdern anzustoßen.



2. Nachtrag: 14 Tage später hatte Helmut Evertz aus dem schönen Schwarzwald, wo er seinen Urlaub verbrachte, zum Einstand einen köstlichen, 38 prozentigen Moosbacher Marillenschnaps mitgebracht, der nach der Chorprobe beim Verkosten wie Balsam auf die stark strapazierten Kehlen und Stimmbänder wirkte.
Sonntag, 29. Juni 2014
Freundschaftssingen auf Burg Satzvey
Veranstalter: MGV 1877 Satzvey und MGV 1921 Firmenich e. V.

Vorwort:
Erstmals wurde die Wasserburg Satzvey 1396 urkundlich erwähnt und im Jahre 1880 von Graf Wolff Metternich umgebaut. Die idyllisch im Veybachtal liegende Burg ist ein gut erhaltenes Prachtstück romantischer Wasserburgen und befindet sich im Familienbesitz des Grafen Franz-Josef Beissel von Gymnich. Auch das Wassergrabensystem rings um die Burganlage ist weitestgehend erhalten geblieben.
Zu allen Jahreszeiten wird hier bei verschiedenen Veranstaltungen das Mittelalter wieder lebendig. Zu Pfingsten fieberten Groß und Klein den berühmt-berüchtigten Ritterspielen entgegen. Nach nur wenigen Minuten tauchen die vielen Besucher bei aktionsreichem und witzigem Spektakel in die Zeit der Minne und Romantik ein. Gut 70 Händler aus verschiedenen Zünften waren gekommen und boten ihre Waren feil. Auf dem 4,5 Hektar großen Burggelände hatten rund 800 Aktive ihre Zelte aufgeschlagen. Sie sorgten nicht nur für mittelalterliches Flair, sondern wirkten auch bei Shows und auf dem Turnierplatz mit. Darunter waren auch Gaukler, Spielleute, Minnesänger und Rittersleut‘. Die Zuschauer waren von den vielen Darbietungen hin- und hergerissen. Im Moment werden Westernshows angeboten. Bekannt geworden sind aber auch im ganzen Rheinland und darüber hinaus die Halloween- und Geisternächte. Außerdem kann man Räume auf der Burg für Familienfeste mieten, sowie Musik- und Gesangskonzerte abhalten, wie nachfolgender Bericht beweist.
Freundschaftssingen:
Das Lied und der Wein | Gerhard Rabe |
Schön dat de do bes, Katrin | Höhner/ Mergenbaum |
Der Löwe schläft heut Nacht | Arr. Lorenz Maierhofer |
Dat Wasser von Kölle | Bläck Fööss |
Das ist die Liebe der Matrosen | Otto Groll |
By, by my Love | Bläck Fööss |
Csardas | Otto Groll |
Hej was solls | Otto Groll |
MGV Cacilia Hürth-Berrenrath | |
Lieder nach Ansage | |
MGV Eintracht Hellenthal | |
MGV Vussem | |
Lieder,die von Herzen kommen | Christian Bruhn |
Sonntag ist’s | Simon Breu |
Die launige Forelle (2Variationen) | Schubert / Franz Schäggl |
Rennsteiglied | Herbert Roth/ Heinz Buchold |
Eifellied | Franz Wildt |
Aus der Traube in die Tonne | Theobald Kerner |
Lebe, liebe, lache | Robert Pappert |
Sinqgem. Flamersh.-Palmersheim-Arloff-Kirspenich | |
MGV Liederkranz Sötenich | |
Sierra Madre | |
Pferde zu vieren traben | Satz: Paul Zoll |
Heimweh | |
Im Krug zum grünen Kranze | Potpourri: Willy Trapp |
Aus dem Trinkliedpotpourri 1,2,3,6,7 | |
Aus der Europareise 2,4,5,9,10 | |
MGV Liederkranz Ripsdorf | |
Singgemeinschaft Stotzheim | |
Seid willkommen in der Rund | Lemmermann |
Kriminal Tango | |
Singen,klingen,Freude bringen | Lemmermann |
Kleine Nachtmusik | |
Abendlied | Schrader/ Lemmermann |
Geh aus mein Herz | |
Über sieben Brücken musst Du geh’n | Maffay/ Swillms |
Die Gedanken sind frei | |
An die Heimat (Portugiesisches Volkslied) | Hugo Jüngst |
Der alte Kakadu | |
Eifel-Hymne | Hanns Kleinertz |
La Montanara | Ortelli/ Pigarelli |
Die historische Burganlage diente als Kulisse beim Freundschaftssingen, das die im Jahre 1975 fusionierten Chöre MGV 1877 Satzvey und MGV 1921 Firmenich e. V. veranstalteten. Auf dem Burghof war vor ein paar Monaten die Bühnenkonstruktion völlig abgebrannt und ist nun wieder rechtzeitig und aufwendig aufgebaut worden, sodass sie sich wieder mit den neuen Aufbauten idyllisch in das bestehende Burggelände einfügt. Nur das Geländer und der Handlauf für die Treppe fehlen noch.

Um 14:15 Uhr eröffnete der Gastgeber das Open-air-Singen bei teilweisem schauerhaften Regenwetter mit sonnigen Abschnitten. Der Einladung waren acht Chöre gefolgt (siehe Programm). Gegen 16:30 Uhr war unser Auftritt. In rot-weiß-schwarzem Outfit waren wir mit 19 Sängern, geschniegelt und gestriegelt, angetreten. In Abänderung unserer Liedfolge sangen wir statt des von einem anderen Verein bereits vorgetragenen „Aus der Traube in die Tonne“ nun „Wir kamen einst von Piemont“. Um dieses Lied noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, hatten wir kurzfristig im „Bourbonensaal“ der Burg eine Ansingprobe abgehalten. Trotz der fehlenden acht Stimmen gelang uns unter dem Dirigat von Gerhard Half ein achtbarer Erfolg, der anerkennenden Beifall erhielt. Für unser Erscheinen und die begeisternden Vorträge bekamen wir als kleines Dankeschön einen Karton mit zwei Rotweinflaschen, die der Moderator unserem „neuen Vorsitzenden“ Alex Half, dem Sohn des Dirigenten, übergab. Alex bedankte sich freudestrahlend für dieses Geschenk (siehe Foto unten links).


Besondere Vorkommnisse:
Das besagte Geschenk hatte Willi Schütt in seinem Mercedes gut verstaut. Beim Einladen der Notenkiste wäre der süffige Wein beinahe gestohlen worden. Doch unser Vorsitzender hatte das im Rückspiegel noch rechtzeitig bemerkt und fuhr mit quietschenden Reifen davon, was Passanten alarmierte, sodass die drei Spitzbuben M.W., A.W. und W.Sch. von der frevlerischen Tat abließen und das Weite suchten.
Zur Kenntnisnahme:
Nachruf von Franz-Josef Linden:
Bereits am 2. Dezember 2013 verstarb nach langer, schwerer Krankheit unser ehemaliger Sbr. und Schriftführer Franz-Josef Linden, geb. am 7. Januar 1931 in Vussem. Dieses Amt bekleidete er von 1951 – 1956. Seine Tätigkeitsberichte, die er in Druckschrift verfasste, begeisterten Jung und Alt. 1950 wurde er Mitglied im MGV 1892Vussem und sang bis 1961 die zweite Bassstimme im Chor.
Bei der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards hatte er Maschinenschlosser gelernt und wollte sich nun beruflich verbessern, indem er nach Köln-Pulheim zog, um bei den Ford-Werken zunächst in seinem Beruf zu arbeiten. Schnell hatte man aber erkannt, dass er zu Höherem berufen war. Er erhielt einen Posten im mittleren Management und war u. a. verantwortlich für den Einkauf und die Zulieferung von Ersatzteilen.
Mit Heinz Wolfgarten, der auch von Vussem nach Köln verzogen war und dort als Radio- und Fernsehtechniker arbeitete, verband ihn eine herzliche Freundschaft, die bei den wöchentlichen Wanderungen, vorwiegend in die Eifel, noch vertieft wurde.
Unser Mitgefühl gehört seiner Familie und den Angehörigen. Möge er nun ruhen in Frieden!

Nachruf Fritz Klinkhammer:
In tiefer Betroffenheit nehmen wir Abschied von unserem langjährigen, inaktiven Mitglied Fritz Klinkhammer, geb. am 25. Oktober 1932 in Vussem, der am 29. Juli 2014 plötzlich in Köln-Weidenpesch, Monheimer Str. 28, verstorben ist.
Am 1. August 1950 wurde Fritz bei der Wiedereröffnung des MGV 1892 Vussem nach dem Zweiten Weltkrieg aktives Mitglied und sang bis 1954 die erste Bassstimme. Nach dem Konkurs der hiesigen Werkzeugmaschinenfabrik, wo er als Dreher arbeitete, fand er nun in Köln eine neue Arbeitsstelle bei Klöckner-Humboldt-Deutz.
Nachdem er seine Braut Katharina Gülden aus Vussem geheiratet hatte, zogen sie nach Köln-Weidenpesch. Ende der 80er Jahre baute Fritz mit seinem Schwager ein Zweifamilienhaus am Keilbergweg in Vussem. 1990 wurde Fritz förderndes Mitglied im MGV. Aber, weil beide das Stadtleben sehr vermissten, zogen sie 1992 wieder nach Köln. Fritz überwies nun seinen Förderbeitrag regelmäßig auf das Girokonto unseres MGV.
Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Unser Mitgefühl gehört aber seiner Frau Katharina. Möge er nun ruhen in Frieden.
Nachtrag:
Zwei Monate später, am Freitag, den 26. September 2014 wurde seine Urne auf dem Vussemer Friedhof beigesetzt.
Mittwoch, 20. August 2014
Überraschungsständchen für unseren Rekonvaleszenten und Sbr. Peter Kruse

Wegen starker Schmerzen im Rückenbereich musste sich unser Sbr. Peter Kruse einer ziemlich schwierigen Operation in einer Klinik in Emden-Außenhafen (an der niederländischen Grenze) unterziehen. Nach gelungener OP. kam er zur Reha-Klinik nach Marmagen, damit er mit speziellen Behandlungsmethoden seine Beweglichkeit wieder erlangen konnte. Die Einrichtung der Klinik und die Räumlichkeiten sind auf den neuesten Stand gebracht worden, und die wirtschaftliche Unterhaltung sowie die medizinisch-technischen Ausrüstungen werden nach den jetzigen Erkenntnissen der wissenschaftlichen Forschungen betrieben.
Mit den Jahren hat sich die Klinik einen guten Ruf erworben.
Um unserem Sbr. Peter Kruse eine kleine Freude zu bereiten, waren die Sänger des MGV still und leise nach Marmagen gekommen. Von dem Vorhaben war nur seine Frau Renate vom Vorsitzenden in Kenntnis gesetzt worden. Sbr. Klaus Bernitt hatte den Auftrag bekommen, Peter unauffällig nach unten zu locken. Leise klopfte er an die Tür im fünften Stock, um ihn nicht zu erschrecken, denn er hatte sich gerade in die Bild-Zeitung vertieft, um sich zu bilden. Nach der herzlichen Begrüßung lotste Klaus ihn in den Aufenthaltsraum im Erdgeschoss. Als Peter uns dort entdeckte, glänzten seine Augen voller Freude. Die Überraschung war uns gelungen.
Nachdem Willi Schütt unseren völlig verdutzten Sbr. begrüßt und ihm weiterhin gute Genesung gewünscht hatte, begannen wir unter dem Dirigat von Gerhard Half unser Ständchen mit dem „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“. Spontan ergriff nun Sbr. Alfred Brell das Wort und sagte u. a. zu den ahnungslosen Patienten, die sich mittlerweile hier eingefunden hatten, sinngemäß folgendes: „Ihr möchtet sicher wissen, was hier abgeht? Wir haben mit unserem Erscheinen Sbr. Peter Kruse überrascht, der hier nach einer Rückenoperation seine Mobilität wieder erlangen soll. Mit einem Ständchen wollen wir ihn etwas aufmuntern und fröhlich stimmen, damit er bald wieder in unseren Reihen stehen kann, denn wir brauchen ihn sehr!“

Wir fuhren nun fort mit Liedern aus unserem reichhaltigen Repertoire: 2. Lebe, liebe, lache, 3. Wir kamen einst von Piemont, 4. Das Elternhaus, 5. Zeit ist ein Geschenk, 6. Frisch gesungen, 7. Im Abendrot. Mit dem Lied 8. Warum bist du gekommen? (Bajazzo) beendeten wir das Ständchen, weil nebenan im großen Kursaal schon die nächste Veranstaltung mit Blasmusik auf die Patienten wartete, die sich vorher aber mit viel Applaus von uns verabschiedeten. Nachdem sich Peter für die schönen Darbietungen und die guten Genesungswünsche bedankt hatte, traten wir ohne nennenswerte Zwischenfälle den Nachhauseweg an.
Nachtrag:


Am 16.Juni 2014 feierten Renate und Peter Kruse ihren 50. Hochzeitstag. Der MGV gratulierte dazu aufs Herzlichste und erhielt folgende Danksagung:
Lieber Willi, sehr geehrter MGV!
Tausend Dank für einen unvergesslichen Tag, Ihr Lieben! Wir vermögen es kaum in Worte zu fassen, wie Ihr uns erfreut, überrascht, verwöhnt und einfach überwältigt habt mit Eurer Zuneigung, Euren Geschenken und Euren liebevollen Einfällen zu unserer Goldhochzeit. Den fleißigen Fotografen danken wir für die schönen Bilder, die anlässlich unserer Goldhochzeit „geschossen“ wurden. Herzlichen Dank hierfür. Eure „Goldigen“ Renate und Peter Kruse“.
Freitag, 22. August 2014
Diamantene Hochzeitsfeier von Matthias und Theresia (Resel) Schmidt, geb. Schaich


Mechernich-Vussem. Die Musik hat sie zusammengebracht – und dieser Tage feiern sie diamantene Hochzeit. Bei einem Treffen des Blasorchesters Essen und des Gesangvereins Vussem im Mai 1953 lernten sich Resel und Matthias Schmidt kennen. Zwischen den beiden funkte es sofort.
Briefe gingen hin und her, bald suchte Matthias Schmidt sich Arbeit in Essen. Standesamtlich geheiratet haben die beiden am 20. August 1954 in Essen, die kirchliche Hochzeit fand kurz darauf in Vussem statt. 1957 kehrte Matthias Schmidt mit seiner Frau in den Mechernicher Aussenort zurück. „Mir war Vussem auch nicht fremd“, sagte Resel Schmidt, schließlich stammte ihre Mutter aus dem Dorf. Während Matthias Schmidt erst als selbstständiger Schuhmacher und später in der Sattlerei und Polsterei der Bundeswehr in Mechernich arbeitete, kümmerte Resel sich darum, die Kinder großzuziehen. „Sie hat auch mich verwöhnt“, sagte der heute 84-jährige.
Der Musik blieben sie treu. 1962 gründeten sie den Musikverein Vussem mit, Matthias Schmidt war 42 Jahre lang Vorsitzender und spielte Posaune. Seine Frau, übernahm das Tenorsaxofon und spielt es bis heute. Die Freude an der Musik haben sie an ihre vier Kinder weitergegeben. „Die konnten Noten lesen, bevor sie richtig lesen konnten“, sagt Resel Schmidt lachend. Das Paar hat drei Söhne, eine Tochter und fünf Enkel. Einer von ihnen ist auch schon im Musikverein aktiv: der 13-jährige Michael.
Gefeiert wird die diamantene Hochzeit mit dem ganzen Dorf – schließlich, so sagen die Schmidts, gebe es keinen Verein in Vussem, in dem sie nicht Mitglied seien. „Wir freuen uns über alle, die uns wohlgesonnen sind und mit uns feiern wollen“, so Matthias Schmidt. Am nächsten Tag dann wird im Kreise der Familie gefeiert. Resel Schmidt freut sich schon: „Wir hoffen, dass es so ein schönes Fest wie die goldene Hochzeit wird.“ (tn)


Die Feierlichkeiten dazu begannen am Freitagnachmittag in der Vussemer Mehrzweckhalle, die mit verschiebbaren, hohen Stellwänden um etwa die Hälfte abgetrennt worden war. Zu dem Fest waren die Dorfbevölkerung sowie die ortsansässigen Vereine zu einem Umtrunk mit Imbiss eingeladen worden.
Zum Auftakt spielte der hiesige Musikverein unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt, dem ältesten Sohn des Diamantenpaares, ein viel umjubeltes Ständchen, das für Stimmung und gute Laune sorgte. Im Anschluss daran wechselte der MGV 1892 Vussem seine ehemalige Bläsergruppe ab und bot unter der Leitung von Gerhard Half hörenswerte Chormusik mit folgenden Liedern: 1. Lebe – liebe – lache, 2. Wir kamen einst von Piemont, 3. Das Elternhaus, 4. Zeit ist ein Geschenk, 5. Warum bist du gekommen (Bajazzo), 6. Finster war die Nacht, 7. Gorch-Fock-Lied. Diese drei Lieder wurden von Udo Greuel mit der Quetsch begleitet. Als Zugabe kam noch das Lied 8. Hab‘ oft im Kreise der Lieben (Frisch gesungen) zur Aufführung. Willi Schütt hatte zwischendurch die Gratulation vorgenommen und ein Geschenk überreicht. Unter großem Beifall verließen wir die Halle, um am Bierstand die durstigen Kehlen zu ölen, derweil es drinnen mit lustigen Vorträgen weiterging.

Morgen beginnt um 16 Uhr der Dankgottesdienst in der Pfarrkirche, der vom Gesang des Kirchenchores verschönert wird. Anschließend werden die Festivitäten im Musikproberaum fortgesetzt. Dazu sind die Familie, Freunde, Bekannte und Vereinsvorstände eingeladen.
Auszüge aus der Vereinschronik und dem Lebenslauf der Jubilare:
Die Pfeile zeigen Resel und Matthias Schmidt.

Am 9. Und 10. Mai 1953 machte der MGV 1892 Vussem einen Ausflug nach Essen. Das Essen-Altendorfer Blasorchester, das 1952 durch Vermittlung unseres Chorleiters Josef Luxen, der gebürtig aus Essen stammte, bei unserem 60-jährigen Bestehen mitwirkte, hatte uns zu einem Gegenbesuch eingeladen. Es sollte ein schöner und erlebnisreicher Ausflug werden. An jenen sonnigen Maitagen wurden neben dem Konzert, welches der MGV mitgestaltete, auch der Grugapark besucht und auf dem Baldeneysee eine fröhliche Bootsfahrt unternommen.
Der Zufall wollte es, dass Matthias und Resel im Bus nebeneinander zu sitzen kamen. Oder war es Gottes Fügung? Bei der regen Unterhaltung lernten sich die Beiden kennen und fanden sich auf Anhieb sympathisch. Nach dem gemeinsamen Besuch der hl. Messe stand eine Besichtigung des Essener Industrie-Zentrums, u. a. die Krupp-Werke auf dem Programm.
Auf dem Wege dorthin wurden wir plötzlich von Polizeifahrzeugen verfolgt. Unmittelbar vor dem Stadtzentrum – wir waren ca. 60 – 70 Personen – eskalierte die Sache. Wir wurden von den Polizeibeamten umzingelt. Einige von uns, z. B. Toni Wollenweber und Bertram Berners, die einen roten Schal trugen, wurden unsanft am Kragen gepackt und mussten sich ausweisen, denn die Essener Polizei stand in höchster Alarmbereitschaft. Sie hatte Anweisung bekommen, dass jede Massenansammlung mit allen Mitteln zu verhindern sei, denn am heutigen Tag sollten kommunistische Veranstaltungen stattfinden, die verboten waren. Weil man uns für eine derartige Gruppe gehalten hatte, war der gezielte Angriff befohlen worden. Aber der ganze Irrtum des Überfalls war schnell aufge-klärt, denn als sich herausstellte, dass wir harmlose Sänger aus der Eifel waren, ließ man uns in Frieden ziehen. Über diesen peinlichen Vorfall berichteten der Westdeutsche Rundfunk in „Hier und Heute“ sowie die Presse ausführlich und amüsant. Wir Ausflügler hatten unseren Spaß.
Nach zweitägigem Aufenthalt in Essen kehrten wir übermüdet am späten Abend in die Heimat zurück. Am anderen Morgen flatterte Matthias und vielen Sangesbrüdern, darunter war auch unser Dirigent Josef Luxen, die Kündigung der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards ins Haus, die mangels Masse Konkurs anmelden musste. Nach einem Monat kehrte Matthias ins Ruhrgebiet zurück und fand bei der Fa. Krupp als Vertikalbohrer Arbeit und Brot und bei Resel seine große Liebe. Am 20. August 1954 besiegelten Matthias und Resel den Bund fürs Leben im Essener Standesamt.
Bei der Wiedereröffnung des MGV nach dem Kriege im Jahre 1950 war Matthias dem Verein beigetreten und sang dort die erste Tenorstimme. Die Singetätigkeit und Mitgliedschaft ließ er durch seinen Aufenthalt im Ruhrgebiet von 1953 bis 1957 ruhen. Aber nach seiner Rückkehr wurde er wieder als Sänger aktiv.

1962 wurde eine Bläsergruppe des MGV gegründet. Matthias spielte Posaune und wurde zum Geschäftsführer gewählt. 1969 zog es ihn zur Bundeswehr nach Mechernich, wo er als Schuhmacher- und Sattlermeister in der Instandsetzungskompanie 21 Jahre bis zu seinem Ruhestand arbeitete. Nach dem Tode von Josef Luxen im Jahre 1984 erlangte die Bläsergruppe ein Jahr später ihre Selbständigkeit. Matthias übernahm den Vorsitz, den er über 20 Jahre ausübte und dann seinem Sohn Franz-Josef übergab. Nachdem Matthias 1995 Probleme mit den Stimmbändern bekam, wurde er inaktives Mitglied im MGV.


Resel wurde als Tochter einer Opernsängerin in Hamburg geboren. Da die Künstlerin viel unterwegs war, verbrachte Resel den größten Teil ihrer Kindheit bei der Großmutter in Essen. Die gelernte Schneiderin spielt heute noch das Tenorsaxophon im Musikverein. Sie hat vielen jungen Musikerinnen das Klarinetten- und Saxophonspielen beigebracht. Ihre vier Kinder, 3 Jungen und 1 Mädchen, sowie die 5 Enkelkinder sind auch musikalisch begabt. Von dieser Stelle aus wünsche ich dem Jubelpaar noch viele schöne Jahre im Kreise der Familie!
Sonntag, 16. November 2014
Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden
Bundesweit wurde an zahlreichen Orten am heutigen Volkstrauertag der Toten aus beiden Weltkriegen gedacht, so auch in Vussem und Breitenbenden. Mit dem Choral „Näher mein Gott zu Dir“, gespielt vom Musikverein, setzte sich der Trauerzug um 9:30 Uhr in Vussem, bei neblig-trübem, nieselndem Novemberwetter, zum Ehrenmal in Bewegung. Dort angekommen wurde ein Kranz von der Freiwilligen Feuerwehr für die verstorbenen und vermissten Soldaten zum Andenken niedergelegt. Annemie Linden, Mitglied des Bürgervereins, hielt nun folgende Ansprache, die ich wörtlich wiedergeben möchte:
„Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen aus Vussem,
In diesem Jahr blicken wir in vielfältiger Weise auf den Ersten Weltkrieg zurück, der vor 100 Jahren begann – und mit Recht die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ genannt wird. Die zivilisierte Welt fiel in Abgründe. Doch damit nicht genug. Vor 75 Jahren begann nach dem Hitler-Stalin-Pakt der Zweite Weltkrieg, der Schrecken und Gewalt ins Unfassbar steigerte.
Wir alle möchten in der heutigen Zeit keinen Krieg, egal wo auf der Welt, aber unsere Eltern und Großeltern haben beide Krieg miterlebt. Volkstrauertag, solche Gedenktage machen uns erneut bewusst, welche Geschichte uns geprägt hat. Und sie lassen uns die Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft klar erkennen. Durch viele Gedenkfeiern in diesem Jahr gerieten die Kriegsgräber im In- und Ausland wieder stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit. Das ist gut so, denn sie können uns eine Ahnung von dem massenhaften Leid vermitteln, welches der Krieg über die Menschen bringt – und das Leben von Generationen beeinflusst.
Bald aber wird es kaum noch Zeitzeugen und Angehörige geben. Die Friedhöfe werden mehr und mehr Orte des Gedenkens und Lernens und können auch so künftig ihre gesellschaftliche Bedeutung bewahren. Damit dass aber möglich ist, müssen wir sie besser erklären, die historischen Zusammenhänge benennen, die verschiedenen Opfer und ihre Situation stärker in den Blick nehmen. Und wir hoffen, dass unsere Kinder und Enkel auch in Zukunft noch an die Menschen denken werden und die Tradition des Volkstrauertages weiterführen mögen.
Wir trauern an diesem heutigen Tag um all die Menschen die ihr Leben gelassen haben.“

Der MGV 1892 Vussem sang unter der Leitung von Gerhard Half zwei Choräle: 1. Da unten ist Frieden, Text: Carl Sauppe, Musik: Carl Kloß. Dieses Lied wurde sehr langsam und vom pianissimo bis zum forte zur Aufführung gebracht. Als zweites Lied kam: Über den Sternen, von Flemming, bedächtig und piano gesungen zu Gehör. Die kompakte Aufstellung auf der Plattform des Ehrenmals statt auf den Treppenstufen hatte sich gelohnt, denn die Darbietungen konnten sich „hören“ lassen. Mit dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“, das der Musikverein unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt intonierte, wurde die besinnliche Veranstaltung beendet.
Anschließend fand die Gedenkfeier in Breitenbenden statt. Die Vorsitzende des Ortskartells Ute Mangold hielt dort die Ansprache und fand nachdenkliche und mahnende Worte, die ich etwas verkürzt, aber sinngemäß wiedergeben möchte: „Liebe Trauergemeinde! Über 60 Millionen Tote hat der Zweite Weltkrieg und über 17 Millionen Tote hat der Erste Weltkrieg gefordert, Verletzte, Vermisste und Hinterbliebene nicht eingerechnet“. Das, so Frau Mangold, seien für Viele unbegreifliche Zahlen. Der Volkstrauertag 2014 sei angesichts der weltweiten Kriege und Krisen auch eine Mahnung. In der Ukraine, in Syrien, dem Irak, auf dem Gaza-Streifen und in Afrika seien Kriege wieder die einzige Option geworden. Aber auch in Deutschland gibt es Gewalt gegen Andersdenkende.
Sie wolle jedoch trotzdem Mut machen: 2014 werde des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und des Zweiten Weltkrieges, der vor 75 Jahren begann, gedacht. Und nun ist man so weit, dass die allgemein menschliche Tragödie des Krieges abseits von nationalen Befindlichkeiten gesehen werden kann: In Südfrankreich ist zum ersten Mal ein Gedenkfriedhof für die Opfer eingeweiht worden, bei dem die damaligen Feinde nicht mehr getrennt aufgelistet werden. Zudem feiere Deutschland 25 Jahre Mauerfall, das Ergebnis einer friedlichen Revolution. Mit den Worten: „Jeder kann in seinem Umfeld Zeichen für den Frieden finden, z. B. französische und polnische Austauschschüler am Gymnasium Mechernich“, beendete sie ihre eindrucksvolle Rede.

Zur Feier des Tages glänzte auch hier der MGV 1892 Vussem mit den Liedern „Da unten ist Frieden“ und „Über den Sternen“. Nach den Fürbitten, die von Bernd Wienand vorgelesen wurden, setzte der Musikverein Vussem mit dem Lied „Vom guten Kameraden“ den Schlusspunkt.

Anmerkung des Chronisten:
Kürzlich besuchte eine Delegation aus Mechernich am Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges die Partnerstadt Nyons und gedachte Seite an Seite mit den französischen Bürgern der über 17 Mio. Kriegstoten. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick legte gemeinsam mit dem Nyonser Stadtoberhaupt Pierre Combes einen Kranz nieder. Der Besuch der Mechernicher in der südfranzösischen Stadt, mit der seit fast 50 Jahren eine Partnerschaft besteht, war ein Symbol des Friedens und der Freundschaft.
Sonntag, 7. Dezember 2014
Vorweihnachtliches Benefizkonzert zu Gunsten der Dachsanierung unserer Pfarrkirche
Unter dem Motto: „Lieder und Texte zur Weihnachtszeit“ veranstaltete der MGV 1892 Vussem am zweiten Adventssonntag unter Mitwirkung der hiesigen Blaskapelle ein vorweihnachtliches Konzert in der Pfarrkirche. Um 17 Uhr sollte die Veranstaltung beginnen, aber die Konzertbesucher standen vor verschlossenen Türen und begehrten vergebens Einlass. Die Küsterin, die zu einem Geburtstag eingeladen worden war, hatte vergessen, die Eingangs- und die Zwischentür aufzuschließen. Nach einigen Irrfahrten durch die Gegend und einigen Telefonaten durch den Vorsitzenden und anderen behilflichen Personen, konnte der Aufenthaltsort der Küsterin ausfindig gemacht werden. Mittlerweile hatte man die Besucher höflichst gebeten, das Kircheninnere durch die Sakristei und den Altarraum zu betreten. Diese Aufforderung wurde auch am Portal schriftlich angebracht.
Zum Konzert:
Vor der Begrüßungsansprache durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt, musste der erst einmal kräftig durchatmen, um den unvorhergesehenen Stress abzubauen. Er hieß nun alle herzlich willkommen und wünschte ihnen einen besinnlichen und vergnüglichen Sonntagnachmittag. Unser Sbr. und bewährter Moderator Wolfgang Schulz führte nun gekonnt durch das Programm. Zur Auflockerung erzählte er zwischendurch lustige, aber auch nachdenkliche Geschichten zur Weihnachtszeit.
Weihnachtskonzert 2014 (Moderation)

Mit dem soeben gehörten Lied „Heimat“ von Ernst Hansen und Max Steege haben wir unser diesjähriges Adventskonzert eröffnet. Wie Sie unserer Einladung entnommen haben, werden wir, der MGV 1892 Vussem, zusammen mit dem Musikverein 1962 Vussem Sie in den kommenden etwa 1,5 h mit einem, so denke ich, abwechslungsreichen Programm, passend zur Weihnachtszeit, unterhalten und auf das bevorstehende Christfest einstimmen. Bekanntes, aber auch weniger geläufige Stücke aus allen möglichen Teilen der Erde werden wir für Sie singen und spielen – aber auch Sie werden gefordert sein: Werden wir doch unser Konzert in alter Tradition mit einem gemeinsamen Schlusslied beenden – und Sie wissen ja – nach dem Konzert sind Sie noch zu einem netten Beisammensein bei Speis‘ und Trank ins benachbarte Pfarrheim eingeladen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
Weihnachtslied (Theodor Storm)
Was Sie gerade als gesprochenes Wort gehört haben, nämlich das „Weihnachtslied“ von Theodor Storm, folgt jetzt in gesungener Form mit einer Melodie von Herrmann Ophoven, und danach singen wir für Sie
Weihnachten von Herrmann Ophoven nach einem Gedicht von Theodor Storm
Eja, so seht den Rosenstrauch (Hansmaria Dombrowski – Gaudentius Koch)
und, man kann sagen, ein Adventsklassiger, nämlich
Maria durch ein‘ Dornwald ging (Satz Gregor Lehr)

Weihnacht (Ernst von Wildenbruch)
Wie angekündigt, umfasst unser Programm Lieder aus vielen Teilen der Erde. So folgen jetzt zunächst das
Herbergslied (aus der Steiermark in Österreich)
Trommellied (zurückgehend auf einen tschechischen Choral – Text und Satz Wolfgang Lüderitz)
O Freude über Freude aus Schlesien (1680) – Satz Ronald J. Autenrieth
Viele schimpfen über den vorweihnachtlichen Rummel! Menschenmassen schieben durch Innenstädte, Kunden drängeln sich in den Läden, in Scharen schlendern die Leute über Weihnachtsmärkte, Advent und Weihnachten seien Rummel und Geschäftemacherei, sonst nichts, klagen viele gern, wollen sich alldem entziehen – angeblich. Hören Sie hierzu eine Glosse von dem bekannten Hubert vom Venn zum diesem Thema mit dem Titel:
Achtung! Weihnachten droht!
Hören wir jetzt den Musikverein, der für Sie zunächst auch einen Adventsklassiker spielt



Macht hoch die Tür, die Tor macht weit (17. Jahrhundert – Ostpreußen)
Es wird schon glei dumpa oder: auf Hochdeutsch: „Es wird schon gleich dunkel“
wie man unschwer erkennen kann ein Weihnachtslied aus Österreich von Anton Riedinger
Sancta Maria Vielen Dank dem Musikverein, den Sie etwas später noch einmal hören werden.
Christtag Morgen oder Chreesdach Morjen von Peter Zirbes,
im Original ist dieses Gedicht in Moselfränkischem Dialekt geschrieben, doch um das richtig aussprechen zu können, hätte ich vorher ein paar Schoppen Moselwein trinken müssen, demnach die hochdeutsche Übersetzung.
Jetzt singen wir für Sie:
Engel haben Himmelslieder (Satz Heinz Lemmermann)

Tochter Zion (von Georg Friedrich Händel aus dem Oratorium „Judas Makkabäus“)
und danach noch einen Traditionssong „We wish you a Merry Christmas“ oder in Deutsch:
Wir wünschen euch frohe Weihnacht
sowie
Fröhliche Weihnacht überall (Musik aus dem englischen, Text Hoffmann von Fallersleben, Satz Rudolf Desch)
Ich bitte nun die Damen und Herren des Musikvereins, sich wieder für die nächsten Stücke fertig zu machen, doch vorher noch ein kleines Gedicht mit dem Titel
Im Winterwald (Peter Schröder)
Der Musikverein spielt jetzt für Sie den
Andachtsjodler aus Südtirol (19 Jahrhundert)
ein aus einem schlesischen Weihnachtschorwerk hervorgegangenem Lied „lasst uns nach Bethlehem gehen“ – sagt Ihnen nichts, aber sicher können Sie etwas anfangen mit dem Titel
Transeamus usque Bethlehem
Heiligste Nacht ein Lied, das dem Münsteraner Geistlichen Bernhard Verspoell zugeschrieben wird.
Den Damen und Herren des Musikvereins zunächst schönen Dank – aber wir hören Sie ja noch beim gemeinsamen Schlusslied.
Weihnachtsnacht (Hilde Fürstenberg))
So langsam kommen wir zum Ende unseres Konzerts, die Lieder werden etwas ruhiger, etwas besinnlicher. Hören Sie jetzt:
Lasst uns lauschen (altrheinische Weise aus dem 19. Jahrhundert)
S’ist heilige Nacht (Musik + Satz Gerhard Wind)
Die Abendglocken rufen (Franz Abt – W. Floto)
Weihnachtsglocken (Hermann Sonnet – Franz Mäding)
Meine Damen und Herren, wie eingangs erwähnt, jetzt sind Sie gefordert!
Gemeinsamen singen wir jetzt alle zu den Tönen des Musikvereins ein.
Weihnachtslieder-Potpourri (Bearbeitung Franz Brummerl)
an sich alles bekannte, geläufige Stücke, doch wem der Text gerade nicht einfällt – vor Ihnen liegen Zettel mit den Texten der gespielten Lieder, so dass sich keiner ums Mitsingen drücken kann.

Das war’s für heute, meine Damen und Herren, liebe Gäste! Ich hoffe, dass Ihnen unser kleines Konzert gefallen hat? Vielen Dank Ihnen für Ihr Kommen und Ihre Aufmerksamkeit, vielen Dank dem Musikverein unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt und – last but not least – unserem Dirigenten Gerhard Half!
Wie Sie wissen, haben alle Akteure Sie kostenlos und gerne unterhalten, doch wenn Sie jetzt gleich zur Tür hinausgehen, stehen zwei freundliche Herren mit einem Körbchen am Ausgang und bitten um eine Spende. Seien Sie großzügig, öffnen Sie Herzen und Portemonnaie – denn, wie Sie wissen, Ihre Spende dient zu 100% der Renovierung dieser Kirche. Es fehlt noch immer ein erklecklicher Betrag, den die Gemeinde selbst aufbringen muss – von daher nochmals – seien Sie großzügig.
Und wie gesagt, anschließend sind Sie noch ins benachbarte Pfarrheim zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen – und auch da können Sie Gutes tun, geht doch der Reinerlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken ebenfalls in die große Spendenbox.
Ihnen allen noch eine besinnliche Adventszeit, ein friedvolles Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das nächste Jahr. Tschüss zusammen und kommen Sie gut nach Hause!
Fazit:
Der Altarraum war gut gefüllt mit Sängern und Bläsern, deren Musik die stressgeplagten Zuhörer etwas zur Ruhe kommen ließ. Dazu trugen auch die nachdenklichen Wortbeiträge von Wolfgang Schulz bei.
Beim Chor war der Ausdruck und die Phrasierung stets klar, die Textverständlichkeit gut. In der Mittellage war in den Tenören ein kerngesundes Timbre zu hören. Jedoch in den Höhenlagen wirkten sie bei einigen Sängern etwas gepresst. Aber auch die stimmlichen Leistungen der Bässe konnten sich hören lassen. Kraftvoll, leidenschaftlich und detailverliebt legten sie den Grundstein für den Erfolg des Abends.
Chorleiter Gerhard Half war zu Tränen gerührt, als der tosende Applaus immer wieder aufbrauste. Unter seinem Dirigat war uns wieder ein hoffnungsvoller und fröhlicher Gesang zur Weihnachtszeit gelungen. Ein Großteil des Erfolges ist aber auch unserem Sbr. und ehemaligen Dirigenten Heinz Sistig zuzuschreiben, der die Chorproben bei Abwesenheit von Gerhard Half gewohnt präzise leitete.
Großes Lob erhielten wir auch von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der alle anderen Veranstaltungen abgesagt hatte, um unser Konzert besuchen zu können. In einem Gespräch sagte er uns u. a. folgendes: „Ich bin nach Vussem gekommen, weil ich aus Erfahrung weiß, dass hier gute Musik geboten wird. Ich habe mich nicht getäuscht, denn das war schwungvolles Musizieren auf höchstem Niveau, sowohl vom Männerchor als auch vom Musikverein!“
Auszüge aus dem Archiv des Chronisten und der Dorfchronik von Vussem, betreffs unserer Kirche.
31.01.1939: | Nach dem Abschluss der Vorplanung, wie z. B. Grundstückserwerb, Finanzierung und Baugenehmigungsverfahren, konnte der Kirchenvorstand den Neubau der Rektoratskirche beschließen. Die Pläne des Architekten Karl Schmitz aus Aachen wurden angenommen und die Ausführung des Baues der Fa. Dederich aus Breitenbenden übertragen. |
01.10.1939: | Grundsteinlegung unter großer Beteiligung der Bevölkerung und der Geistlichkeit. |
02.05.1940: | Am Tag von Christi-Himmelfahrt konnte das lang ersehnte Richtfest gefeiert werden. |
06.04.1941: | Am Palmsonntag hielt die Gemeinde Einzug in die neue Kirche. Unter sehr großer Beteiligung der Bevölkerung sowie der Anwesenheit des gesamten Klerus, des Dekanates und der Patres des hiesigen Missionshauses (heute Pflegeheim Sanden) benedizierte der Geistliche Rat Dechant Schriever, Pfarrer in Eicks, die Kirche. |
13.04.1941: | Am Ostersonntag feierte Rektor Pater Alfons Schmitz, der die Triebfeder und der Organisator für den Neubau war, die erste Heilige Messe in der neuen Kirche. |
14.06.1942: | Der Administrator des Bistums Aachen, Bischof Dr. Hermann-Josef Sträter, kam zur Kirchenweihe nach Vussem. Von der Margaretenkapelle zog die Gemeinde in einer Prozession mit dem Bischof zur neuen Kirche, die der Hl. Margareta geweiht wurde, wo die Konsekrationsfeierlichkeiten (Einweihung) stattfanden. Das anschließende Hochamt hielt der Superior des hiesigen Klosters, Wilhelm Laumen. Der Kirchenchor sang die Messe „Stella Mariae“ von Griesbacher. |
Anmerkung des Chronisten:
Vor 70 Jahren, zu Silvester am 31.12.1944, empfing meine Jahrgangsstufe 1938 hier die erste hl. Kommunion. Initiator dieser außergewöhnlichen Maßnahme war Rektor Pater Alfons Schmitz. Er hatte die Eltern dazu bewogen zuzustimmen, weil die Westfront immer näherrückte, und man nicht wisse, was auf uns zukommt. Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt schon vier Jahre in russischer Gefangenschaft, und wir hatten kein Lebenszeichen mehr von ihm erhalten.
Jetzt sind die Kirche und ich gemeinsam alt geworden, und wir brauchen dringend eine Rundum-Erneuerung. Meines Wissens ist unsere Kirche die einzige, die in Kriegsjahren unter der nationalsozialistischen Herrschaft in NRW gebaut wurde und müsste eigentlich unter Denkmalschutz stehen. Wir hoffen nun, das der Aufwand des Konzertes sich gelohnt hat, und die Spendenfreudigkeit der Besucher ergiebig war (Anm. d. Red.: Der Reingewinn betrug € 610).
Sonntag, 14. Dezember 2014
Adventssingen im Pflegeheim „Falkenhorst“ Kommern-Süd
Vorwort:
Sie tragen klangvolle Namen wie z. B. Senioren-Residenz, Seniorenstift oder Senioren-Palast. Und trotzdem: Der Gedanke, im Alter in ein Pflegeheim ziehen zu müssen, macht vielen Menschen angst und bange. Sie fürchten sich davor, ihre Würde am Empfang zu verlieren. Sie haben Angst vor Bespaßungsprogrammen, die einem Kindergeburtstag ähneln, vor überfordertem Personal, Windeln, künstlicher Ernährung und Fixierung. Solche Zustände sind zwar nicht die Regel. Doch Pflegestudien zeigen, dass die Menschenwürde in manchen Heimen täglich verletzt wird. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig das passende Heim auszusuchen. Das Pflegeheim „Falkenhorst“, gelegen in einer idyllischen Landschaft, ist so ein ideales Betreuungsheim. Es bietet fürsorgliche und fachkundige Kurz- und Langzeitpflege, und es ermöglicht den Bewohnern aktiv am Leben teilzunehmen.

Zum Adventssingen:
Pünktlich um 16 Uhr platzierten wir uns im Aufenthaltsraum des Heimes, wurden dort herzlich von der Heimleiterin begrüßt und unter großem Applaus der Heimbewohner willkommen geheißen. Unser 1. Schriftführer und Sbr. Wolfgang Schulz, ein Charmeur der alten Schule, führte nun humorvoll durch das einstündige Programm und hatte gleich die Herzen des weiblichen Geschlechts erobert. Außerdem erzählte er zwischendurch besinnliche und witzige Geschichten. Zum Vortrag gelangten nicht nur Weihnachtslieder, sondern auch Heimat-, Wander-, Liebes-, Volks- und Seemannslieder.
Moderation:
Guten Tag, meine sehr verehrten Damen und Herren,
vor etwa einem Jahr hatten wir, der MGV 1892 Vussem, schon einmal das Vergnügen, hier für Sie singen zu dürfen. Ich frage mich, wo das Jahr geblieben ist – ich weiß es nicht – und wenn ich mich hier so in der Runde umschaue: älter geworden sind Sie in diesen 12 Monaten kein bisschen. In der folgenden Stunde möchten wir Sie wieder mit abwechslungsreichem Gesang unterhalten; lange haben wir überlegt, was wir singen sollen. Es geht zwar mit großen Schritten auf das Christfest zu, doch können wir uns vorstellen, dass Sie in diesen Tagen mit klassischem Weihnachtsliedgut schon etwas überfrachtet sind. Es gibt ja bekanntlich ein unerschöpfliches Repertoire an Weihnachtsliedern – wunderschöne – ohne Zweifel – und ich glaube nach Karneval wohl das Fest, zu dem die meisten Musikstücke existieren. Deshalb haben wir für Sie ein Paket mit Liedern der unterschiedlichsten Stilrichtungen geschnürt – so z.B. Wander- und Trinklieder, sogenannte Shanties, also Seemannslieder, und vieles mehr – doch keine Angst: Weihnachten haben wir dabei nicht vergessen, und zum Schluss werden wir gemeinsam mit Ihnen einen Weihnachtsklassiker singen, nämlich „O du fröhliche, o du selige“. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen!
Bevor wir jetzt unser Musikpaket aufschnüren, darf ich Ihnen noch zwei Herren vorstellen: zum einen unseren 1. Vorsitzenden, quasi die Mutter der Kompanie, Willi Schütt – und unseren Chorleiter Gerhard Half.
So jetzt geht’s los, und zwar zunächst mit


Sonntag ist’s (Simon Breu – Text Alfred Muth)
und wenn Sie mal nicht so gut drauf sind, jeder hat ja ab und zu einen Durchhänger oder vor allem in dieser düsteren Jahreszeit den sogenannten Winterblues, singen Sie sich einen, machen Sie es wie in den folgenden Liedern, nämlich
Lebe, liebe, lache (Robert Pappert)
oder
Frisch gesungen V. Chamisso – Friedrich Silcher)
oder machen Sie’s wie im Lied
Aus der Traube in die Tonne (Theobald Kerner)
trinken Sie sich Gläschen guten Weins. Ich hoffe, Sie sind gut drauf, wollen wir jetzt doch auf gemeinsame Tour gehen – musikalisch, versteht sich, und zwar zunächst über Land mit
Wir wollen zu Land ausfahren (mit Akkordeon) Kurt v. Burkersroda – Walter Höfling)
ein Lied, das vielen von Ihnen sicher noch von früher bekannt sein dürfte, von daher „singen Sie ruhig mit“ – den Text finden Sie auf den Ihnen vorliegenden Zetteln und dann geht’s auf See mit einem Reigen von Shanties – also Seemannsliedern, nämlich dem
Gorch-Fock-Lied (mit Akkordeon)
Sie wissen ja, die Gorch-Fock, das Segelschulschiff unserer Bundesmarine
Über uns der blaue Himmel (mit Akkordeon)
Finster war die Nacht (mit Akkordeon) (Richman/Davis)
Bei allen diesen Liedern werden wir von unserem Sänger Udo Greuel mit dem Akkordeon oder wie man hier sagt, auf der „Quetsch“ begleitet. Speziell für unsere Damen singen wir jetzt ein Liebeslied aus der Provence in Südfrankreich, nämlich das
Schifferlied (Friedrich Silcher)
und danach möchten wir zwei Dinge besingen, die leider nicht jeder hat oder gehabt hat, und die doch so wichtig sind in der Entwicklung eines Menschen und im Zusammenleben untereinander, nämlich …. und jetzt kommt unser vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für jemanden unter Ihnen, nämlich unsere liebe Getrud Mießeler, Ehegattin unseres Sängers Bernhard Mießeler, mit
Das Elternhaus (Fr. Wiedemann – A. Büchse)
und anschließend die
Heimat (Max Steege – Ernst Hansen)
Wie schon gesagt, in wenigen Tagen ist Weihnachten, und so sollen die folgenden Lieder auch hierauf einstimmen, aber vorher möchte ich Ihnen in einer kleinen Geschichte von Karl Heinrich Waggerl erzählen mit dem Titel „Worüber das Christkind lächeln musste“ von Karl Heinrich Waggerl. Hören Sie jetzt
Lasst uns lauschen (altrheinische Weise aus dem 19. Jahrhundert)
S’ist heil’ge Nacht (Gerhard Wind)
Die Abendglocken rufen (Franz Abt – Wilhelm Floto)
Weihnachtsglocken (Hermann Sonnet – Franz Mädig)
Die lustige Weihnacht (James Krüss)
So, meine Damen und Herren jetzt sind Sie an der Reihe. Wir singen jetzt gemeinsam
O du fröhliche, o du selige (gemeinsames Schlusslied)
Der Text ist sicher allen geläufig, doch zur Sicherheit finden Sie ihn nochmals auf den Ihnen vorliegenden Blättern.
Das war unser kleines, musikalisches Weihnachtsgeschenk für Sie. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen?
Dank Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit, Dank unserer musikalischen Begleitung Udo Greuel, vor allem aber
Dank unserem Chorleiter Gerhard Half!
Wir wünschen Ihnen noch eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das kommende Jahr alles erdenklich Gute.
Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder – dann vielleicht auch einmal zu einer anderen Jahreszeit mit einem Frühlings- oder Sommerkonzert. Wir würden uns sehr freuen!


Beim Vortrag des Liedes „Das Elternhaus“, das Gertrud Mießeler, der Gattin unseres ältesten Sbr. Bernhard Mießeler vom Chor gewidmet wurde, bekam sie feuchte Augen. Sie ist hier seit ein paar Monaten untergebracht.
Nachdem der Beifall am Schluss unseres kleinen Konzertes verklungen war, bedankte sich die Heimleiterin auch im Namen der Seniorinnen und Senioren für die schönen Darbietungen, und sie hoffe, dass wir uns im nächsten Jahr gesund und munter wiedersehen werden.
Als Dankeschön wurden wir nun zu einem Imbiss, bestehend aus Schnittchen, Kaffee und anderen Getränken, eingeladen. Geschäftsführerin Sophia Vosen, die diesmal auch anwesend und von unserem Gesang ganz begeistert war, sagte mir u. a. in einem Gespräch, sie hoffe sehr, das dieser Auftritt nicht der Letzte gewesen sei, denn wir hätten den Heimbewohnern sichtbar viel Freude bereitet.
Resümee:
Der Chor war ganz in seinem Element, und der Spaß am Singen war den Sängern anzuhören. Unter den glasklaren Anweisungen des Dirigenten Gerhard Half sang der Chor hervorragend. Die Qualitäten von Inhalt und Aufführung erschlossen sich auch dem Publikum: der Beifall war entsprechend groß.
Freitag, 19. Dezember 2014
Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem.

Einleitung:
Der Sinn unseres heutigen Treffens ist es, ein paar fröhliche Stunden miteinander zu verbringen, bestehende Kontakte und Freundschaften zu vertiefen und die Kameradschaft zu fördern. Selbstverständlich hat der Vorstand sich Gedanken darüber gemacht, wie wir diesen Abend gestalten werden. Zu jedem Fest gehören in erster Linie die lukullischen Genüsse. Ich hoffe, dass wir mit der Auswahl der Speisen und Getränke Euren Geschmack getroffen haben. Für den vergnüglichen Teil werden die Sangesbrüder Wolfgang Schulz, Heinz Sistig und Udo Greuel mit der Quetsch verantwortlich sein. Aber ich weiß nicht genau, was sie heute Abend alles mit uns vorhaben, lassen wir uns also überraschen. Mit etwas Glück kann man beim Wichteln wertvolle Preise gewinnen. Damit dieser Tag für immer in unserer Erinnerung bleibt, wird unser Hoffotograf Albert Wielspütz sorgen, indem er das Geschehen im Bild festhält.
Zum Ablauf der JAF:
Gegen 19:30 Uhr konnte unser Vorsitzender Willi Schütt 23 Sänger zur diesjährigen JAF im Vussemer Pfarrheim begrüßen und außerdem den stellvertretenden Chorleiter Heinz Sistig und den Kameramann Albert Wielspütz. Nun nahm der Chor Aufstellung und unter dem Dirigat von Heinz Sistig kamen die Lieder 1. Die Abendglocken rufen und 2. Warum bist du gekommen (Bajazzo) gekonnt zum Vortrag. Hans Klinkhammer und Matthias Vogelsberg versprachen, dass sie nach längerer Auszeit im nächsten Jahr wieder zu den Proben erscheinen würden.

Der Vorsitzende fuhr nun in seiner Ansprache fort und sagte u.a. folgendes: „Ich freue mich sehr, dass ihr so zahlreich erschienen seid, um gemeinsam ein paar gemütliche Stunden, fern vom Alltagsstress, erleben zu können. Hoffentlich habt ihr gute Laune und großen Hunger mitgebracht. Auch gegen den Durst stehen reichlich Getränke zur Verfügung. Somit sind wir bestens gerüstet, diesen Abend so richtig zu genießen.“
Er bedankte sich nun beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit im fast verflossenen Jahr. Großes Lob erhielt Heinz Sistig, der immer einspringt, wenn „Not am Mann“ ist. Aber auch die Brüder Albert und Michael Wielspütz wurden lobend erwähnt, weil sie für die Erstellung der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ zuständig sind.



Ferner gab er bekannt, das die Türkollekte beim Vorweihnachtskonzert 435 € ergeben hätte, und beim Verkauf von Imbiss und Getränken ein Überschuss von 166 € erwirtschaftet wurde, was zusammengerechnet 601 € ergibt. Diese Summe habe er auf 610 € aufgerundet und dem Kirchenvorstandsmitglied Helmut Mehren überreicht.
Das Geld wird für die Dachsanierung unserer Kirche verwendet. Außerdem hat die Getränkekasse in diesem Jahr ein Plus von 561 € aufzuweisen. Eddi Freitag, der am 02.12.2014 86 Jahre alt geworden war, spendete 50 € in die Vereinskasse. Die erste Probe findet im neuen Jahr am 5. Januar statt. Schütt wünschte nun allen Anwesenden und deren Familienangehörigen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes neues Jahr. Anschließend eröffnete er das Büffet, welches aus Spießbraten, Bratkartoffeln, Erbsen und Möhren bestand und von der Fa. Hostel geliefert worden war. Natürlich durfte die Nachspeise nicht fehlen. Die Hälfte der Kosten übernimmt unser Sbr. Fritz Pütz, der am 14.06.2014 80 Jahre alt geworden ist. Dazu nochmals herzlichen Glückwunsch.


Nachdem es allen gut gemundet hatte, wurde zum gemütlichen Teil übergegangen. Wolfgang Schulz erhielt für seinen Beitrag „Der Geldautomat“ viel Beifall, denn die Handhabung mit der EC-Karte ist nicht so einfach. Nun kam der Höhepunkt des Abends. Sankt Nikolaus trat in Erscheinung, verkörpert durch Heinz Sistig, der Tadel und Lob über die Sangesbrüder austeilte:

„Guten Abend zusammen! O weh, ich glaube, hier bin ich bei der falschen Veranstaltung! Eigentlich wollte ich den Männergesangverein Vussem besuchen; aber sooo viele Leute, das kann ja gar nicht sein. Oder gibt es heute etwas umsonst? Das wäre vielleicht eine Erklärung für den gut gefüllten Saal.
Ich spinxe ja öfter mal montags abends von draußen durch die Jardenge. Dann bietet sich mir meistens ein ganz anderes Bild: Ein Häuflein von 17 oder 18, manchmal auch 20 Kerlen hängt hier ab und trällert lautstark in der Gegend herum. Also, bei welchem Verein bin ich hier gelandet? Na gut, machen wir den Test: Wenn ihr der Gesangverein seit, könnt ihr ja bestimmt dem Nikolaus ein Liedchen singen! Joot, joot, ihr habt mich überzeugt. Wer sooo singt, muss der MGV Vussem sein! Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus: On wie braav ihr alle da sitzt, als ob der Heilije Jeist über euch jekommen wär!
Aber da trügt wohl der Schein. Denn wenn ich etwas genauer hingucke, sehe ich, dass doch so einige Labbesse hier versammelt sind. Ich denke, ich muss mal mit einigen von euch ein paar Takte Tacheles reden, denn mein schlaues Buch enthält mancherlei Notizen, die dem Heiligen Mann den schönen Bart zo Berech stehen lassen. — Erst mal die Frage: Wer meldet sich freiwillig zum Beichten? Keiner, das habe ich mir gedacht.
Na gut, dann beginne ich mal mit dem ersten Tenor! Der Zweite kann sich schon vorbereiten, denn hier werde ich sehr schnell fertig sein: Wenn ich es richtig sehe, ist nur einer anwesend. Der Eine ist der Vorsitzende und immer präsent. Willi, du wärst der ideale Sänger und könntest jedem als Vorbild dienen, wenn du nicht so viel kühmen würdest. Alle paar Wochen meckerst du rum, weil deine Getränkekasse schon wieder im Minus und dadurch die Weihnachtsfeier am Jahresende gefährdet ist. Der Andere aus der ersten Reihe im Tenor ist überhaupt nicht hier! Wahrscheinlich geht ihm die Muffe, seit er mitgekriegt hat, dass heute der Nikolaus kommt. Der meint ja, er singt immer alles richtig mit seiner Kastratenstimme. Das schlimme dabei ist, er denkt, jeden falschen Ton von anderen zu hören und stuppst dann die aus seiner Sicht musikalisch Zurückgebliebenen links und rechts neben sich dauernd an. Dabei singen die überhaupt nicht falsch; vielmehr beherrschen sie die perfekte Intonation von sogenannten enharmonischen Verwechslungen. Und das gibt diesem Klangkörper erst seine unverwechselbare Note.

Dann besteht der erste Tenor auch noch aus einigen sehr aktiven Nichtsängern. Einer davon namens Mattschö ist allerdings für sein dauerndes Fehlen entschuldigt: Seit er der Finanzminister des MGV ist, muss er immer zu Hause bleiben und auf das viele Geld des Vereins aufpassen, damit das nicht in falsche Hände gerät. Und dann ist ihm auch noch der plötzliche Abschied aus der Politik gewaltig auf die Stimmbänder geschlagen.

Im zweiten Tenor, ja, da sieht es ganz anders aus! Der ist überwiegend mit der Dorfjugend aus den Nachbarorten besetzt. Besonders hervorzuheben ist Steffens Hein aus Lorbach: Du bemühst dich schon seit Langem, deine männlichen Dorfkollegen für die Kunst zu begeistern und wirbst unermüdlich für unseren Chor. Beim ersten Mal vor einigen Jahren ist das ja leider ziemlich in die Hose gegangen, doch das Problem hat sich zum Glück erledigt. Die beiden anderen Jungs sind dafür ein Volltreffer und du bekommst von mir die volle Punktzahl, auch wenn du beim sonntäglichen Wandern mit der Punktevergabe für die von den Kollegen ausgesuchte Wegstrecke immer mehr als kiepig bist!
Ihr zwei aus Breedebönde würdet auch regelmäßig zum Singen erscheinen, wenn öfter was Neues geprobt würde. Aber was hier Woche für Woche immer wieder von neuem durchgenommen wird, könnt ihr ja alles schon! Ich denke, da muss der Vorstand aktiv werden und die monatliche Gage für die Sänger mindestens halbieren, so dass die 400-Euro-Jobber ihr Geld nicht schon nach einer Probe verdient haben, sondern zwei- oder dreimal im Monat erscheinen müssen.
Das wäre allerdings kein Anreiz für den einzigen Vussemer Sänger im zweiten Tenor. Der hat genug Kohle, bei dem fehlt es oft an der nötigen Lust, sich aufzurappeln; oder es plagt ihn nur einfach irgendein harmloses Zipperlein und dann muss er sich zu Hause von Wallischen beduuren lassen. Bernd, hol dir doch ein Beispiel an Helmut: Der kommt sogar mit einem steifen Finger zum Singen!

Und, Udo: Deine Witze waren früher auch schon mal dreckiger!!! Seit du im zweiten Ehehafen an Land gegangen bist, hat sich bei dir der Sturm ziemlich gelegt! Wie kommt das?
Ein besonders talentierter Sänger im zweiten Tenor ist Klaus! Es ist bemerkenswert, wie du es fertig bringst, trotz deiner fernöstlichen Herkunft ein klares und reines Eifeler Hochdeutsch zu singen. Dabei bist du auch noch in der Lage, problemlos zwischen mehreren Stimmen hin und her zu springen. Du bist eine echte Stütze sogar für den ersten Tenor.

Der Sonnenschein des Vereins ist eindeutig Günter. Du bist so ein ruhiges und unauffälliges Mitglied, dass ich weder was Gutes noch was Schlechtes über dich zu sagen weiß. Deinetwegen bräuchte ich überhaupt nicht hier zu erscheinen. Mensch, lass doch mal ab und zu die Sau raus!
So, was ist denn über den ersten Bass in meinem Sündenbuch verzeichnet? Ach ja, ihr werdet demnächst wohl einen zusätzlichen Dirigenten nur für eure Stimme bekommen. Und zwar deswegen, weil ihr immer euer eigenes Tempo singt, unabhängig von den anderen Stimmen. Da kann ein Chorleiter allein es nicht schaffen, Ordnung rein zu bringen. Und für das, was da oft an Text rüber kommt, braucht das Publikum einen Dolmetscher. Das liegt daran, dass ihr nach dem Motto singt: Die Wöat sen ejaal, de Haupsaach öss, die Tön stemme. Da ist es ganz egal, ob Glocken leuchten oder Eschen korallenrot läuten. Hauptsache: Laut und flott.

Ich glaube, das liegt in erster Linie am selbst ernannten Satzführer Fritz, vor dem alle ersten Bässe erzittern? Weißt du eigentlich, dass sie dich – hinter vorgehaltener Hand – den Tyrannosaurus rex des ersten Bass nennen. Du guckst aber auch immer so grimmig.
Bernhard und Hans sind schon immer auf räumliche Distanz am anderen Ende der Stuhlreihe gegangen. Naja, die Breedeböndene waren noch nie sehr mutig! Das war früher schon so, als sie von den Vussemer Jungs beim Spielen regelmäßig verbimscht wurden.
Norbert, du hast es auch nicht lange neben Fritz ausgehalten. Du leidest immer noch an den Spätfolgen und meinst, deshalb mindestens drei Mal im Jahr in Urlaub fahren zu müssen, um dich zu erholen. Selbst Peter Kruse, eigentlich ein Baum von einem Mann, traut sich nicht mehr auf den heißen Stuhl. Da kam der Josef gerade recht: Soll der Neue doch da sitzen, dachten sich die Kollegen. Und du, Josef, nahmst die Herausforderung an! Du kommst mit dem Fritz bestens zurecht und stehst bei den fachlichen Diskussionen über richtiges und falsches Singen deinen Mann, weil du um die passende Antwort nie verlegen bist. Da wächst wohl ein Nachfolger als Satzführer heran.

Der zweite Bass ist die Stimme mit den meisten Pöstjensjägern. Die machen ja den halben Vorstand aus! Und jetzt kommt das Schönste: Neben Schriftführer, Chronist, erstem und zweitem Notenwart wollen sie jetzt noch einen weiteren Vorstandsposten einführen: Sie haben einstimmig beschlossen, dass Bernhard Hoffmann „Schlüsselwart“ werden soll; damit ein Malheur wie beim letzten Weihnachtskonzert, als die Kirche abgeschlossen war, nicht noch mal passiert.
Dann ist da der Werner, der nicht ohne Grund von dem Dreckes auch Nieres genannt wird. Du bist ein richtiger Streber. Wenn alle glauben, dass ein Liedchen endlich klappt, sagst du zum Chorleiter: „Gerhard, kann der zweite Bass die letzte Reihe noch mal allein singen?“
Als ob das was nützen würde.
Alfred, wenn du nicht immer so laut singen würdest, wäre das alles nicht nötig. Ich verstehe das nicht; denn wenn du deine Anweisungen als Notenwart in militärisch korrektem Kommisston gibst, sprichst du doch auch schön leise.
Von dir, Hubert, erwartet der Dirigent, dass du die besonders tiefen Töne laut und deutlich zu Gehör bringst, weil die Anderen die ja nicht singen können. Aber du weigerst dich beharrlich und mir ist zu Ohren gekommen, dass du schon seit längerem darüber nachdenkst, auf die gegenüber liegende Seite zu wechseln. Das Problem dabei ist aber wohl die Ablösesumme, die der Tenor nicht zahlen will.
Zum Chronisten Michel muss ich natürlich auch noch was sagen: Es ist erstaunlich, wie du es immer wieder schaffst, über ein – manchmal ziemlich ereignisloses – Jahr eine Chronik zusammen zu stellen, die den Chor als so was von fleißig darstellt, als ob die Kerle von morgens bis abends nur singen würden. Selbst nicht besonders gut gelungene Auftritte vermagst du so zu beschreiben, dass man glauben könnte, der MGV Vussem hätte damit die Prüfung als Meisterchor bravourös bestanden. So wortgewandt muss man erst mal sein.
Und erst der Fotograf: Albert, du bist in der Lage, mit Hilfe deiner Fotografier-Kunst einen Haufen ziemlich alter Säcke so jugendlich frisch auf Zelluloid zu bannen, dass die weiblichen Autogrammjäger vor den Auftritten Schlange stehen.
Letztens sah ich durch das Himmelsfenster eine kreischende junge Frau in der ersten Reihe stehen mit einem Schild in der Hand: Hans Höller, ich will ein Kind von dir! Seltsam ist nur, dass nach dem Singen kein Fan mehr um ein Autogramm bittet.
So, jetzt habe ich mir allmählich den Mund fusselich gequatscht und deshalb komme ich zum Schluss. Hier wird ja immer gewichtelt. Und da hatte vor ein paar Jahren der Wolfgang Schulz die verrückte Idee, um die Preise zu würfeln und sich bei 2 geworfenen Sechsen einen Wichtel aussuchen zu können. Dabei habe ich beobachtet, dass er selbst zwei gezinkte Würfel benutzte, auf denen nur Sechsen waren. Und dann ist er als erster losgerannt und hat sich schnell seinen eigenen Wichtel geholt. Das ist Pfusch und darum machen wir das jetzt anders“:
Jeder hat vorhin ein Los mit einer Zahl bekommen. Ich werde jetzt den Gewinn hochhalten und die dazu gehörende Zahl aufrufen. Der Gewinner möge sich dann zack, zack laut und deutlich melden und den Preis mit einem tiefen Diener oder einem höflichen Knicks beim Nikolaus entgegennehmen.
Verlosung durchführen:
So, liebe Sänger und Nichtsänger, der Heilige Mann sagt jetzt tschüss und frohe Weihnachten und wünscht euch allen ein gutes neues Jahr. Macht bloß, dass ihr bei der nächsten Weihnachtsfeier im Jahr 2015 alle wieder dabei seid. Und vergesst nicht: Immer fleißig proben kommen und die Auftritte nicht versäumen, sonst schicke ich nächstes Jahr nur den Hans Muff mit dem Sack hier hin!


Nun folgte wieder ein Vortrag von Wolfgang Schulz mit dem Titel „Ein Gedicht“ von Loriot, das zur allgemeinen Erheiterung beitrug.
Nachdem Heinz Sistig die Sangesbrüder mit einer Erzählung über „Die Wanderer“ erfreut hatte, spielte Udo Greuel Stimmungslieder auf seiner Quetschkommode. Dabei entpuppte sich Peter Kruse, der aus Hamburg stammt, als Solist bei dem Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“. Der Werbeslogan von Heinz Sistig bei seinem nächsten Beitrag lautete „Wir freuen uns auf neue Stimmen“. Um neue Sänger zu werben, müsse man sie mit gutem Essen, teuren Geschenken oder Wellnessbädern anlocken und Polstermöbel bei den Proben bereitstellen, so sein Vorschlag. Zum Schluss glänzte Wolfgang Schulz noch einmal mit der Rede „Das Altenheim“ oder „Wie kann man alten Menschen eine Freude machen?“ Die Alten sind es leid, jedes Jahr die gleichen Gesänge bzw. die gleiche Musik zu hören. Morgens ist der Flötenkreis schon zu Stelle, mittags die Trachtengruppe, nachmittags die Jagdhornbläser und abends lässt sich der Shanty-Chor extra mit dem Hubschrauber einfliegen. Zum Schluss werden doch alle von der weihnachtlichen Stimmung eingeholt.




Gegen Mitternacht endete ein harmonisch verlaufener und heiterer Kameradschaftsabend, bei dem sich alle gut amüsiert haben.