Chronik 2011 – 2020

2011

Januar
Einen großen Erfolg errangen die zwölf Tänzerinnen der Vussemer Tanzgarde unter der Leitung von Tina Höller: Sie errangen zum ersten Mal den Titel im Gardetanz beim Tanzwettbewerb im Altkreis Schleiden. Disziplin und harte Arbeit sind die Hauptmerkmale, wenn man auf einem so hohen Niveau tanzen will. Und das ist offenbar gelungen! 148)
Die erste Gelegenheit, ihr Können vor heimischem Publikum unter Beweis zu stellen, war dann die Karnevalssitzung am 15. Januar 2011.

29. Januar
Auch in diesem Jahr wurde in der Pfarrkirche St. Margareta wieder die sog. Karnevalsmesse gefeiert. Pater Ralf Winterberg trug dazu bei, dass diese hl. Messe im rheinischen Dialekt ein High-light der Vussemer Karnevalssession war. Die Liedtexte wurden von Anneliese Klinkhammer in die rheinische Mundart umgedichtet. Der Musikverein Vussem mit seinem Dirigenten Hans-Hubert Schmidt und die Flötengruppe unter der Leitung von Resel Feyen sorgten für den musikalischen Rahmen. 149)

9. Februar
Helga Hartinger, der gute Geist von Vussem, wurde heute 80 Jahre alt. Jeder im Dorf kennt sie, nicht zuletzt deshalb, weil sie die Kranken zu Hause und im Krankenhaus besucht. Sie gehört zu den Menschen, die niemals nein sagen können. Und das, was sie tut, macht sie gerne. Das beginnt beim Kaffeekochen, geht über die Betreuung von alten Menschen, deren Angehörige einmal ausspannen wollen, bis zu Vorbereitung und Mitarbeit bei sehr vielen Festen hier bei uns im Dorf. Nicht zuletzt ist sie zusammen mit Irmgard Mehren eine Begründerin des Dienstagstreffs, wo viele Leute aus unserem Dorf einmal im Monat die Möglichkeit haben, sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen.
Helga Hartinger bringt auch einen Flair der großen, weiten Welt nach Vussem: Denn ihre Leidenschaft ist das Reisen. Sie war unter anderem schon in China, Chile, Indien, Südafrika und Neuseeland. Von ihren Reisen bringt sie immer eine Menge schöner Dias mit, die sie dann mit großem Engagement im Pfarrsaal zeigt. So lässt sie uns die schöne Welt miterleben. Fit ist sie noch immer. Sie springt über eine kleine Mauer, um ihre Wohnung zu verlassen. „Ansonsten müsste ich ja einen Umweg in Kauf nehmen“, lautet ihr Kommentar dazu. Und Umwege sind nicht Helga Hart-ingers Art. 150)
Als kleines Dankeschön wurden auf private Initiative hin Freunde, Nachbarn, Bekannte und Wegbegleiter zum Brunch in den Pfarrsaal eingeladen. Helga Hartinger hat es verdient!

5. März
Pünktlich zum Start des Karnevalszuges um 14.15 Uhr lachte die Sonne an diesem bis dahin trübem Tag den Vussemer Narren zu. Das ist man so gewohnt und entsprechend zahlreich waren die Besucher. Dem Dreigestirn hat es so gut gefallen, dass es spontan für ein weiteres Jahr verlängern wollte. 151)

April
In diesem Jahr ist es bisher sehr trocken geblieben. Es hat seit zwei bis drei Monaten nicht mehr richtig geregnet. Auch der Winter war sehr niederschlagsarm. An Karsamstag (23. April) sind es 23° C. Es konnte sich niemand daran erinnern, ein solches Wetter erlebt zu haben. Die Trockenheit machte der Landwirtschaft sehr zu schaffen. Man wartete dringend auf Regen. Der Graswuchs war so schlecht, dass man für das Jahr Schlimmes befürchten musste. 152)

2. April
Im Anschluss an die Vorabendmesse, die der Männergesangverein mitgestaltete, fand im Pfarrheim die Mitgliederversammlung mit Neuwahl statt. Der Vorstand des MGV Vussem bestand aus:
Willi Schütt (1. Vorsitzender),
Udo Greuel (2. Vorsitzender),
Matthias Vogelsberg (1. Kassierer),
Hans Nellessen (2. Kassierer),
Wolfgang Schulz (1. Schriftführer),
Michael Wielspütz (2. Schriftführer) und
Alfred Brell als Notenwart.
Bis auf den 2. Schriftführer handelte es sich um Wiederwahlen. 153)

16. April
Auch in diesem Jahr lud Ortsvorsteher Hans Klinkhammer wieder zu einem Umwelttag ein. Nachdem Wege, Wald und Flur von allem, was nicht dahin gehört, gereinigt war, traf man sich bei Kaffee und Erbsensuppe zur Manöverkritik. 154)

30. April
Der Männergesangverein Vussem stellte beim Mai Singen seinen neuen Dirigenten vor: Gerhard Half wird in Zukunft den Taktstock schwingen. Der bisherige Chorleiter Heinz Sistig trat von seinem Amt zurück, bleibt dem Chor aber als Sänger erhalten. In diesem Jahr fand die Veranstaltung zum Maibeginn nicht draußen, sondern im Probenraum des Musikvereins statt. 155)

Mai
Das Aquädukt am Vussemer Sportplatz wurde fein herausgeputzt. Die Fugen wurden ausgebessert, die Leitungsrinne hoch oben im Brückenkopf wurde gereinigt. Der Nachbau des römischen Denkmal soll am 3. Oktober in altem Glanz erstrahlen. Dann ist das Aquädukt eines der Highlights der diesjährigen Archäologietour Nordeifel. 156)

Mai
Nach einer Pause im Jahr 2010 nahm die Familie Voigt auch in diesem Jahr wieder an dem Projekt der Offenen Gartenpforte teil und man beabsichtigte, in Zukunft in jedem Jahr teilzunehmen.

16. Juli
In diesem Jahr wurde das Margaretenfest wieder um einen geselligen Teil bereichert. Das Ortskartell Vussem lud nach der hl. Messe an der Kapelle zu einem gemütlichen Beisammensein in den Probenraum des Musikvereins ein. 157)

27. August
Olaf Henning war der Star der 15. Mallorca Fete, die der Karnevalsverein und der TSV Feytal auf dem Sportplatz in Vussem veranstalteten. Dabei stand die Veranstaltung leider wegen des starken Regens unter einem ungünstigen Stern:
Noch am Samstagmorgen war der Festplatz ein See und man musste mit viel Sand begehbare Bedingungen herstellen. Ein Glück, dass 80 Helfer zur Verfügung standen. Am Abend und in der Nacht tat das aber der ausgelassenen Stimmung der wiederum 2000 Besucher keinen Abbruch.
Wenn die Veranstaltung auch sehr friedlich verlief, so hatte sie doch einen bitteren Nachgeschmack: Unbekannte Besucher hatten ein Wegekreuz zerstört.
„Wo rohe Kräfte sinnlos walten“, kommentierte Ortsvorsteher Hans Klinkhammer das Desaster mit einem Ausflug in Schillers „Glocke“. Die Beschädigung ist umso bedauerlicher, da das Wegekreuz an den alten Kirchweg nach Holzheim erinnern soll und in ehrenamtlicher Arbeit hergstellt worden ist. 158) 159)
Die Ballermann-Fete 2011 sollte die letzte in Vussem sein. Der Aufwand lohnte sich nicht mehr.

September
Zum 40-jährigen Bestehen konnte der Wohnverbund Sanden in Vussem mit einer Ergänzung überraschen: Man kann wieder ein Brot in Vussem kaufen, und nicht nur das. Der neue Hofladen im ehemaligen Missionshaus in Vussem bietet ein breites Angebot von Wurst- und Fleischwaren, Gebäck und Kuchen bis hin zu allem, was man in einem landwirtschaftlichen Betrieb erzeugt. Nachdem in der letzten Zeit in Vussem nur geschlossen wurde (z.B. Schule, Bäckerei Sistig, Margaretenhof, Schneidmühle) wurde jetzt etwas eröffnet. Eine Trendwende? 160)

28. Oktober
Der Männergesangverein Vussem lud seine Mitglieder zu einem geselligen Abend ins Pfarrheim ein.
Neben dem Gesang des MGV war die Eifeler Mundartgruppe aus Bad Münstereifel, die einige Sketche aufführte, der Höhepunkt des Abends. 161)

November
Ein schöner Zimmermann aus Holz steht nun an der Triererstr. an der Zimmerei Bruns und grüßt alle vorbeifahrenden Autofahrer. Er macht unser Dorf sofort freundlicher. Eine gute Idee! 162)

12. November
In ihrer Freizeit spielen sie Blöckflöte bei den Feybachfinken. Die Rede ist vom neuen Vussemer Damendreigestirn: Prinz Elisabeth I. (Schneider), Jungfrau Steffi (Quednau) und Bauer Wilma (Bertram). Sie werden den Vussemer Narren die Flötentöne beibringen! 163)

20. November
Wie immer in einem ungeraden Jahr war in Vussem Basarjahr. Die Feybachfinken luden in die Turnhalle zu ihrem traditionellen Adventsbasar ein. Der Erlös kommt wie immer Pater Leo in Indien zugute.

31. Dezember
Die Einwohnerzahl von Vussem betrug an diesem Stichtag 791, davon 414 männlich und 377 weiblich. Davon waren 24 Ausländer.

2012

21. Januar
Auf der Prunksitzung des Karnevalsvereins in der Turnhalle erwartete das Damendreigestirn dieser Session (vgl. November 2011) eine tolle Überraschung: Da alle drei Tollitäten Mitglieder in der Flötengruppe „Feybachfinken“ sind, traten die übrigen Feybachfinken als Zwerge auf. Eine schöne Idee! 164)

18. Februar
Das Highlight des Vussemer Karnevals, de Zoch, zog auch in diesem Jahr bei schönem Wetter durch den Ort. Der Vussemer Karnevalszug ist längst kein Geheimtip mehr, sondern ein Muß für alle Karnevalsjecken. So stieg die Zahl der „Kamelle, Kamelle“ rufenden Besucher am Zugrand ein weiteres Mal. Das Sessionslied „Zwischen Himmel un Höll – Vussem Alaaf“ entwickelte sich dabei zum Ohrwurm. Das schmucke Damendreigestirn lachte dabei mit der Sonne um die Wette. 165)

30. März
Es verstarb Peter Dreesen, ein Vussemer Urgestein und Vereinsmensch durch und durch. Er war jahrelang 1. Vorsitzender des Männergesangvereins Vussem, Mitgründer und 1. Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins, Jugendabteilungsleiter des SV Vussem und später des TSV Feytal. Wir werden sein Andenken in Ehren halten! 166)

2./ 3. Juni
Der Männergesangverein Vussem lud anlässlich seines 120-jährigen Bestehens in die festlich geschmückte Turnhalle zu einem Festkomers ein. Der Abend stand unter dem Motto: „Lieder, die vom Herzen kommen“ und wurde musikalisch ausschließlich vom Männergesangverein gestaltet.
Der 13. Juli 1892, der Tag des Festes der hl. Margareta, gilt als der Gründungstag des Männergesangvereins – also in einer Zeit als Vussem noch mit „h“ geschrieben wurde. Johann Disternich war damals der Initiator der Gründung. Näheres vergleiche das Jahr 1892 dieser Chronik. Im Jubiläumsjahr ist Gerhard Half Chorleiter, dem Vorstand gehören Willi Schütt (1. Vorsitzender), Udo Greuel (sein Stellvertreter), Wolgang Schulz (Schriftführer), Michael Wielspütz (sein Stellvertreter und Chronist), Matthias Vogelberg (Kassierer), Hans Nellessen (sein Stellvertreter) und Alfred Brell als Notenwart an.
Am 3. Juni fand nachmittags in der Turnhalle ein Freundschaftssingen mit zahlreichen befreundeten Chören statt. Da auch der Wettergott mitspielte, war es ein durchaus gelungenes Fest und lässt für die Zukunft hoffen! 167) 168)

Die Spielgemeinschaft Feytal/ Weyer erreichte in der Kreisliga A nur den 14. Tabellenplatz und musste daher in der neuen Saison in der Kreisliga B antreten. Drei Jahre lang konnte man sich in der Kreisliga A halten. Drei Punkte fehlten letztendlich zum Klassenerhalt. Schade! 169)

14. Juli
50-jähriges Bestehen des Musikvereins Vussem! (Vergleiche hierzu die Jahre 1962 und 1985 dieser Chronik). Der Musikverein wurde damals als Abteilung des Männergesangvereins gegründet und beide Gruppen traten zunächst immer gemeinsam auf. Erst im Jahr 1985 kam es zu einer vollständigen Trennung von Männergesangverein und Musikverein.
Das „Goldene“ Jubiläum wurde zusammen mit dem Margaretenfest bei einem Dämmerschoppen im Probenraum des Musikvereins gefeiert. Dort konnte man auch mit Matthias Schmidt und Alfons Bertram zwei Gründungsmitglieder für 50 Jahre Mitgliedschaft ehren. Da Matthias Schmidt außerdem auch noch bei der Gründung zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde und dieses Amt 40 Jahre inne hatte, ernannte der jetzige 1. Vorsitzende Franz-Josef Schmidt ihn zum Ehrenvorsitzenden. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Resel Schmidt und Josef Winter geehrt. Für 30 Jahre aktive Tätigkeit im Verein wurden Ralf Schneider, Franz-Josef Schmidt, Bruno Gülden, Marietta Schneider und Bernd Zervos geehrt. 25 Jahre ist Willfried Hellweg und 20 Jahre sind Frank Still, Daniela Holzem und Ingo Holzem aktive Musikanten. Walter Winter wurde für 10 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Der Verein umfasst zur Zeit 22 aktive Musiker, die es im Jahr unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt auf ca. 20 Auftritte bringen. Das ist schon allerhand! 170)

10. August
Am 10. August startete Sheila Klinkhammer nach Rio de Janeiro. Von dort ging es mit dem Bus weiter bis San Ramón de la Nueva Orán im Norden von Argentinien. Was wollte sie dort, was will ein Vussemer Mädchen in Argentinien?
Sheila Klinkhammer hat sich einen langgehegten Wunsch erfüllt, eine Zeit lang ehrenamtlich in einem fremden Land Dienst an den Menschen zu leisten. Indien, ihr Geburtsland, kennt Sheila, also geht es nach Argentinien, denn dort konnte sie im Rahmen des Projektes „Jesuit European Volunteers“ als ausgebildete Physiotherapeutin ihren Dienst in Centro San Jose beginnen.
Dies ist ist ein ambulantes Zentrum, in dem Kinder aus den Armutsvierteln der Stadt physiotherapeutisch, logopädisch und psychologisch betreut und gefördert werden. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Betreuung und Beratung der Eltern.
All diesem wollte Sheila ein Jahr lang ihre ganze Kraft schenken. Ein wahrhaft guter Entschluss. 171)

11. August
Bei strahlendem Sonnenschein wurde der neue Spielplatz in Vussem, unmittelbar neben der Kirche, eingeweiht. Die Pfarrgemeinde hatte das Grundstück zur Verfügung gestellt, die Stadt Mechernich durch ihren Bauhof die notwendigen Erdarbeiten durchgeführt. Zahlreiche Sponsoren und private Spenden von Bürgern aus Vussem hatten es ermöglicht, die sehr attraktiven Spielgeräte zu beschaffen. Initiiert hatte das Ganze eine Elterngemeinschaft aus Vussem. Zu Beginn sprach Pfarrer Pühringer seinen Segen über den neuen Spielplatz und Bürgermeister Dr. Hans Peter Schick sprach in seiner Eröffnungsrede von einer gelungenen Investition in die Zukunft. Wohl wahr!
Der alte Spielplatz gegenüber der Kirche musste aufgegeben werden, da die zahlreichen notwendigen Renovierungsarbeiten sich nicht mehr lohnten. Dazu kam, dass das Grundstück verkauft werden sollte, um die Renovierung der Kirche zu finanzieren. 172)

21. – 24. September
Traditionell wird in Vussem noch zum Fest des hl. Lambert (17. September) die Kirmes gefeiert. Das geht auf die Zeit zurück, als Vussem noch keine selbständige Pfarrgemeinde war, sondern zu Holzheim gehörte. Und dort ist der hl. Lambert Pfarrpatron. Das tut allerdings der fröhlichen Stimmung keinen Abbruch.
Am Freitagabend wurde in erster Linie die Jugend mit der Gruppe Cadillacs und einem Double von Helene Fischer angesprochen. Sie sah ihr zum Verwechseln ähnlich.
Zur Festmesse am Samstag hatte der Musikverein unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt die Deutsche Messe von Schubert einstudiert. Es folgte der Kirmestanzabend im Festzelt mit der Gruppe déjà vue.
Der Sonntag war der Blasmusik vorbehalten. Bei Kaffee und Kuchen – und nicht nur das – sorgten die Uedelhover Dorfmusikanten für eine prächtige Stimmung.
Am Montag nach der hl. Messe im Festzelt folgte der Gang auf den Friedhof, um bei aller Fröhlichkeit an die zu denken, die zu uns gehörten und jetzt nicht mehr mitfeiern.
Nach dem Frühschoppen mit dem Musikverein Vussem sorgte die Gruppe Happy Heart nicht nur für ein fröhliches Herz sondern auch für einen schönen Ausklang der Kirmes 2012. 173)

1. November
Nun wurde der Priestermangel auch in Vussem bemerkbar: Zu Allerheiligen war erstmals keine hl. Messe in Vussem. Nach der Pensionierung von Pfarrer Hoberg in Kallmuth umfasst die GdG St. Barbara Mechernich nun 15 Gemeinden von Berg bis Kallmuth und von Kalenberg bis Nöthen. Daher ist es für Pfarrer Pühringer und seinem Seelsorgeteam unmöglich, überall an Allerheiligen eine hl. Messe zu lesen. So traf man sich mit Subsidiar Pfr. Dörpinghaus an der Schule, um zum Friedhof zu gehen. Auf dem Friedhof war eine kurze Andacht mit anschließender Gräbersegnung. Der Musikverein trug zur musikalischen Gestaltung der Prozession bei. Leider war die Teilnahme an der Prozession nur mäßig. 174)

10. November
Man kann es schon traditionell nennen: Im Anschluss an den St.-Martinszug wird die Karnevalssession in Vussem mit der Bekanntgabe des neuen Dreigestirns eröffnet. Und auch in diesem Jahr wurde wieder ein Damendreigestirn vorgestellt:
Prinz Silke (Altendorf) aus Breitenbenden,
Jungfrau Maritta (Franke) aus Vussem und
Bauer Marika (Empt) aus Urfey
waren das diesjährige Dreigestirn aus drei Dörfern. Offenbar haben die Vussemer mit einem Damendreigestirn gute Erfahrung gemacht. Sollten die Drei ihr Sessionslied „Drei Wiever, weld un jeck, han et Hätz am reechte Fleck“ wahr machen, dürfen sich die Vussemer auf einiges gefasst machen.
Vussem Alaaf, dem 11. Dreigestirn des Karnevalsvereins! 175)

30. November
„Die Kunst der letzten Stunde“ heißt der erste Krimi, den Thorsten Wirtz aus Vussem zusammen mit seiner Frau Rosa geschrieben hat. Der Krimi ist so gut, dass den beiden in ihrem jetzigen Wohnort Nettersheim im September der „Jacques Berndorf-Preis“ überreicht wurde. Nun luden die beiden zu einer Autorenlesung in den gut besuchten Probenraum des Musikvereins ein. Mit einem handsignierten Exemplar des neuen Krimis traten viele Besucher den Heimweg an. Da die Autoren auf ein Honorar verzichteten, gab es einen Erlös von 201€ zur Renovierung der Vussemer Pfarrkirche.

Dezember
Seit 40 Jahren singen Resel Feyen aus Vussem und Dieter Krämer aus Breitenbenden im Kirchenchor von St. Margareta Vussem-Breitenbenden. Grund genug für den 1. Vorsitzenden Arnold Mies, die Jubilare zu ehren und ihre vielfältigen Verdienste herauszustellen. Beide bekamen die Ehrenurkunde des Bistums Aachen und die Ehrennadel des Kirchenchores. Herzlichen Glückwunsch! 176)

9. Dezember
Mitten in der Adventszeit fand in der Pfarrkirche St. Margareta wiederum ein vorweihnachtliches Konzert statt. Lieder und Texte, die die Zeit vor Weihnachten besinnlich gestalten sollten, wech-selten sich harmonisch ab. Zum Schluss sangen der Chor und die Besucher in einem Vorgriff auf das nahe Fest „O Tannenbaum“ und „O du fröhliche“. 177)

31. Dezember
Die Einwohnerzahl von Vussem betrug an diesem Stichtag 782, davon 412 männlich und 370 weiblich. Davon waren 24 Ausländer.

2013

Januar
Dunkle Wolken zogen über Vussem auf:
Das Vussemer Unternehmen MFT (Maschinenbau und Fertigungstechnologie GmbH) war zwar noch nicht zahlungsunfähig, aber der Geschäftsführer Dr. Alois Kreins leitete bereits im Dezember 2012 einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren beim Bonner Amtsgericht ein.178)
Allgemeine Erläuterung:
Das Schutzschirmverfahren wurde am 1. März 2012 in die Insolvenzordnung aufgenommen. Es ist eine Kombination aus dem Vollstreckungsstopp des vorläufigen Insolvenzverfahrens und der Eigenverwaltung. Letztere wird zunächst für höchstens drei Monate angeordnet, um einen Insolvenzplan für das insolvente Unternehmen auszuarbeiten. Am Ende des Schutzschirmverfahrens steht entweder die fristgerechte Vorlage eines Insolvenzplanes oder die Sanierung des Unternehmens, worauf wir in Vussem natürlich alle hofften. 179)

24. Januar
Für seine vielfältigen Verdienste um den Taekwondo-Sport wurde Josef Wagner aus Vussem von Landrat Günter Rosenke mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Er wirkte damit stellvertretend für Bundespräsident Joachim Gauck.
Mit dieser bei uns recht seltenen koreanischen Kampfsportart begann Josef Wagner 1968 beim ESV Euskirchen. Als Sportler war er zweimal nordrhein-westfälischer Meister und einmal Deutscher Meister. Als Trainer erreichte er das Amt des Bundestrainers der Damenmannschaft, mit der er zahlreiche Titel errang. Die Anzahl der Gurtprüfungen, die er abgenommen hat, geht in die Tausende.
Als Funktionär zeichnet er sich als Gründer des Taekwondo Clubs Schleiden und für die Errichtung eines Bundesleistungszentrums verantwortlich. Viele Jahre war er Präsident der Nordrhein-Westfälischen Taekwondo Union und zeitweise zusätzlich Vizepräsident der Deutschen Taekwondo Union (DTU). Der hochdekorierte Sportfunktionär war ebenso maßgeblich an der Errichtung der Landesstützpunkte in Bonn, Essen, Düsseldorf und Lüdenscheid beteiligt. 180)
Taekwondo ist ein koreanischer Kampfsport. Der Name besteht aus drei Silben, die für Fußtechnik, Handtechnik und Weg stehen. Es ist eine Sportart, die sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt ist, wobei die Fußtechnik ausgeprägter ist als in anderen Kampfsportarten. 181)

7. Februar
Auch in diesem Jahr feierten die Damen – und natürlich auch die Herren – den Wieverdach im Pfarrheim. Die Veranstaltung hat schon Tradition und einen festen Ablauf: Den Einstieg bildete die hl. Messe um 9.00 Uhr, anschließend wurde zum Frühstück ins karnevalistisch geschmückte Pfarrheim gebeten. Gegen 10.30 Uhr begann die karnevalistische Sitzung mit ausschließlich einheimischen Kräften. Den Abschluss bildete der Besuch des Vussemer Dreigestirns. Durch das Programm führte Pfarrer Pühringer. Die Seele und der Motor der Veranstaltung war wie in jedem Jahr Resel Feyen. 182)

9. Februar
Blauer Himmel, viel Schnee – ein herrlicher Wintertag: Das war das richtige Wetter für den Vussemer Karnevalszug. Das Damendreigestirn mit Prinz Silke (Altendorf), Jungfrau Maritta (Franke) und Bauer Marika(Empt) zog durch das jecke Treiben entlang des Zugweges. Über 28 Gruppen im Vussemer „Winterzug“ freute sich Zugleiter Kalle Franke, zumal seine Frau als Jungfrau Maritta zum Dreigestirn gehörte. 183)

31. März
Am 31. März beschloss der Kirchenvorstand der Kath. Pfarrgemeinde St. Margareta Vussem-Breitenbenden, den Chorraum unserer Pfarrkirche von außen zu sanieren. Durch die teilweise Einrüstung der Kirche wurde allen deutlich, dass die Bauarbeiten begannen. Erneuert wurden in diesem Teil das Dach und der Außenputz. Dazu wurde dieser Teil der Kirche trocken gelegt. Die Dachdeckerarbeiten wurden von der Firma Spilles aus Euskirchen durchgeführt, für den Verputz und die Trockenlegung zeichnete sich die Firma Hubert Poth aus Marmagen verantwortlich und das Gerüst baute die Firma Jochen Löbel aus Vussem auf. Die Gesamtkosten des Projektes beliefen sich auf knapp 50.000€, 10.000€ mehr als am Anfang geplant war. Dieser zusätzliche Betrag wurde durch Spenden, Aktionen und Kollekten aufgebracht. Das Bistum beteiligte sich mit ca. 23.000€ an der Sanierung. Der Rest wurde durch Eigenmittel der Pfarrgemeinde finanziert. Da sich in der Bauphase nicht vorhergesehene Mängel zeigten, zog sich die Sanierung bis im November hin, aber dann verschwanden die Gerüste. 184)

9. April
Im Pfarrheim Vussem referierte Albert Velser in einem Dia-Vortrag über den Industriestandort Vussem. Das genaue Thema lautete: Von Neuhütte zum Industriezentrum IHZ. Sehr viele Besucher verfolgten den beeindruckenden und durch zahlreiche Bilder sehr anschaulichen Vortrag über diesen wichtigen Teil der Geschichte unseres Dorfes. 185)

29. Mai
Der Heimat- und Geschichtsverein setzte seine Wanderungen entlang des „Eifelsteig Wanderweges“ fort. In diesem Jahr wurde die Strecke von Olef nach Steinfeld gegangen. Nach getaner Wanderung war eine Einkehr in Steinfeld geradezu Pflicht. Wanderführer war in diesem Jahr Heinrich Reinartz. 186)

29. Mai
„Die Hoffnung auf ein Übernahmegespräch der Vussemer Maschinenbau und Fertigungstechnologie GmbH (MFT) haben sich nicht erfüllt. Der Plan, dass Mitarbeiter um den bisherigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Alois Kreins das offenbar angeschlagene Expertenunter-nehmen übernehmen könnten, war gescheitert. Folge: „MFT schließt Mitte Juni“, so schrieb der Schleidener Wochenspiegel am 29. Mai 2013. Die MFT produzierte für den weltweiten Markt große Maschinenteile von unvorstellbarer Präzision. MFT garantierte eine Präzision von bis zu fünf tausendstel Millimeter. Konnte das Unternehmen lange Zeit erfolgreich am Weltmarkt operieren, so musste man doch im April den Insolvenzantrag stellen. Als Insolvenzverwalter wurde Dr. Rolf Bornemann bestellt. Sein letzter Akt wird der Verkauf der Maschinen der MFT sein. Gottlob konnten einige Mitarbeiter an andere Firmen vermittelt werden. Zur Zeit hielten 23 von ehemals 61 Mitarbeitern den Betrieb noch aufrecht. 187)

5. Juni
Es wurde recht heiß in Vussem – nein nicht das Wetter. Mit zwei Bautrupps gleichzeitig wurde die Fahrbahndecke auf gefräst und neu asphaltiert. Das Ziel war, die Belästigung für die Anlieger möglichst gering zu halten, denn die Arbeiten waren mit einer Vollsperrung verbunden. Grund für diese Arbeiten war, dass die B 477 von der Bundesstraße zur Landstraße herabgestuft wird. Dies geschieht mit allen Bundesstraßen, die quasi parallel zu einer Autobahn verlaufen. Das Land übernimmt die Straßen aber nur in einem guten Zustand. Daher war die Sanierung notwendig. Die Abstufung ist geplant für das Jahr 2014.188)

Juli
Der letzte Akt der Auflösung der MFT, die aus Dörries-Scharmann hervorgegangen war, stand an. Der Auktionator Michael Blum schwang seinen kleinen silbernen Hammer und alles kam unter denselben. Werkbänke, Schraubstöcke, Teleskopschubladenschränke, Fräsen, Plattenbohrwerke, Flachschleifmaschinen und alle nur erdenklichen Gerätschaften wurden versteigert. Die Stimmung war schon bedrückend. Der Gründer der MFT Johannes Mießeler war zu keinem Kommentar fähig. Ein ganz schwarzer Tag für Vussem! 189)

9. November
In diesem Jahr wurde sogar zwei Tage vor dem 11. 11. das Dreigestirn in Vussem präsentiert:
Prinz Ralf II. (Schneider),
Jungfrau Franzi (Schmidt) und
Bauer Arno (Groß)
sollten nun nach zwei Sessionen, die von Damen angeführt wurden, endlich wieder die Männerwelt in den Vordergrund stellen. Das machten sie auch in ihrem Sessionslied deutlich, in dem es u.a. heißt:
„Vussem Alaaf, et ös vollbracht, des Johr senn de Männer widder an d’r Macht“. Besonders erfreut war Präsident Ralf Schumann darüber, dass er mit der Jugendshowtanzgruppe und der Juniorengarde gleich zwei Vussemer Sieger des Gardewettstreites in Hellenthal begrüßen durfte.
Für 22-jährige Vereinstreue wurden Petra Hein, Tina Höller, Ute Kreuser, Annemie Linden, Anita Löbel und Anke Wieder geehrt. 190)

29. November
Nach ihrem sozialen Jahr in Argentinien (vgl. August 2012 dieser Chronik) berichtete Sheila Klinkhammer im Probenraum des Musikvereins über ihr aufregendes Jahr dort. Dieser Abend sollte ein Dankeschön für das Interesse und die Unterstützung sein, die Sheila aus der Heimat erfahren hat. Alle Besucher bekamen einen authentischen Einblick in das Leben der Menschen vor Ort und die Arbeit einer Physiotherapeutin in sehr gewöhnungsbedürftiger Umgebung. 191)

14. Dezember
Wie in jedem Jahr lud das Ortskartell Vussem die Bürgerinnen und Bürger ab 65 Jahren zu einem gemütlichen Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und allerlei Vorträgen ein. Dabei schwankte das Programm zwischen Karneval und Weihnachten. Zum Schluss zauberte der Männergesangverein Vussem durch seine weihnachtlichen Liedvorträgen eine besinnliche Atmosphäre in den Proben-raum des Musikvereins. 192)

31. Dezember
Die Einwohnerzahl von Vussem betrug an diesem Stichtag 778, davon 366 männlich und 388 weiblich. Davon waren 28 Ausländer.

2014

2014 war ein Jahr, das uns zum Nachdenken anregen sollte: Es gab keinen Schnee. Seit der Aufzeichnung des Wetters im Jahre 1880 gab es das aber schon einmal, denn der diesjährige Winter erreichte in der „milde-Winter-Skala“ den Platz 4. Wegen der warmen Temperatur kehrten auch die Zugvögel früh zurück. Am 24. Februar waren es in Euskirchen 15,1° C. Die Autofahrer freuten sich, aber was bedeutet diese Klimaänderung für uns? 193)

4. Februar
Vom 4. bis zum 25. Februar besuchten 10 Personen, die zum größten Teil aus unserer Pfarrgemeinde kamen, Dubai und Indien. In Indien besuchte man in erster Linie Pater Leo und das Kinderheim Aloysian Boys Home in Mangalore, das aus Vussem sehr tatkräftig unterstützt wird. Die Reise war natürlich voller Erlebnisse und Eindrücke. Besonders ergreifend waren die große Gastfreundschaft und die Dankbarkeit aller Bewohner des Kinderheimes. Überreicht wurde der Erlös des Basars, das Sammelergebnis der Junggesellen vom Allerheiligensingen und die Erlöse aus zahlreichen Reibekuchenverkäufen. 194)

1.März
Karnevalsumzug in Vussem, das bedeutete: parkende Autos bis Breitenbenden, zahlreiche Teilnehmer aus Vussem und den umliegenden Orten, tolle Stimmung am Zugweg und ein völlig über-fülltes Festzelt nach dem Zug. Der Vussemer Zug hat endgültig den Ruf als Kultzug im Kreis Euskirchen erreicht. Ein herrlicher Tag für alle Karnevalisten, Schaulustige und nicht zuletzt für das Dreigestirn! 195)

24. März
Was ist ein Gesangverein ohne Noten? Er ist hilflos. Und damit dieses nicht geschieht, dafür sorgte seit 25 Jahren Alfred Brell als Notenwart im Männergesangverein. Der 1. Vorsitzende Willi Schütt überreichte ihm eine Silbermedaille nebst Urkunde und Anstecknadel. Herzlichen Glückwunsch! 196)

April
Bertram Berners aus Vussem hat zwölf Jahre lang seine schwerkranke Ehefrau mit viel Liebe und unermüdlicher Geduld gepflegt und ihr ein Leben in der gewohnten Umgebung bis zu ihrem Tod im August 2012 ermöglicht. Zwei Jahre später verlieh ihm Landrat Günter Rosenke in einer Feierstunde die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Herzlichen Glückwunsch! 197)

29. Mai
Die Wanderung des Heimat- und Geschichtsvereins über den Eifelsteig geht weiter (vgl. 2013). Der Zielort Steinfeld des vergangenen Jahres war nun Startpunkt. Von dort wanderte man wiederum unter der Führung von Heinrich Reinartz nach Nettersheim, wo zum Abschluss eingekehrt wurde. 198)

August
Vorbildliche Energienutzung in Vussem, so könnte man das Energiekonzept des Wohnverbundes Sanden in Vussem bezeichnen. Strom wird über die Photovoltaikanlage erzeugt und zu 100% selbst genutzt, warmes Wasser erzeugt die Solartherme und für warme Räume sorgt die eigene Holzschnitzelanlage. Nur in Spitzenzeiten muss durch eine moderne Ölheizung dazu geheizt werden. Dieses Energiekonzept gilt für die drei Häuser, die Bäckerei, die Wäscherei und den Hofladen. 199)

30. August
Die Gruppe „Häzzblood“ aus Mutscheid gastierte im Probenraum des Musikvereins. Die Männer-vokalband mit Marietherese Görgen am Klavier und als Dirigentin begeisterte durch ihr breites Repertoire an Mundartliedern, Schlagerschnulzen, Pop- und Rocksongs, Klassik und Volksliedern. „So was Tolles haben wir noch nie gehört“, war die übereinstimmende Meinung der zahlreichen Besucher. Dem Ortsvorsteher Johannes Klinkhammer und dem Musikverein Vussem konnte man zur Einladung dieser Gruppe nur gratulieren. Der Erlös von 520€ kam der Renovierung der Pfarrkirche zugute. 200)

19. – 22. September
Kirmes und 50-jähriges Jubiläum des Musikvereins in Vussem! Hierzu hatte der Musikverein zu einem besonderen Leckerbissen eingeladen: Vlado Kumpan und seine Musikanten, ihres Zei-chens Europameister der Blasmusik. Jung und alt strömten ins Festzelt und sie sollten es nicht bereuen. Die Musikanten beherrschten Polka, Walzer und Landler bis ins Feinste und waren ein Garant für hochkarätige Blasmusik. Da hat der Musikverein Vussem eine gelungene Geburtstagstorte präsentiert! 201)

27.- 29. September
Das „Feldenkrais-Zentrum Chava Shelhav Hilden“ feierte in seinem Vussemer Seminarhaus, der ehemaligen „Gaststätte Margaretenhof“, sein 30-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund gab der kanadische Feldenkraislehrer und Pianist Alan Fraser am 27.9. ein Konzert in Vussem. Am Wochenende fand ein Sonderkurs zur Einführung in die Feldenkrais-Methode statt. 202)
Der israelische Physiker Moshe Feldenkrais hat diese Methode entwickelt. Verkürzt ausgedrückt besteht sie darin, dass man durch Bewegung lernt, was dem Körper gut tut. So wird ein Zusammenhang zwischen Körper, Denken und Sinnesempfindung hergestellt. 203)

30. September
Seit dem 30. September ist Vussem von der Außenwelt abgeschnitten. Durch den Brückenbau in Eiserfey wurden die Telefonleitungen durchtrennt. Es dauerte eine Woche, bis man das Telefon wieder benutzen konnte. Arm dran, wer kein Handy hatte!

Oktober
„Ich habe immer versucht, meine Träume zu verwirklichen“, sagte Hermann Klinkhammer aus Vussem. Und so hat er sein Haus in Vussem zu einer kompletten Ritterburg umgebaut. Nicht nur von außen fühlt man sich ins Mittelalter zurück versetzt, sondern auch innen ist die Burg mit Ritterrüstungen, Bärenfellen und römischen Masken ausgestattet. Als Mitglied der „Reiter der Legio Rapax“ und als mittelalterlicher Ritter war er schon in verschiedenen Fernsehsendungen zu sehen. Beneidenswert, wer sich eine solche Illusionswelt aufbauen kann! 204)

17. Oktober
Die Indienfahrer (vgl. 4. Februar dieses Jahres) hatten natürlich viel erlebt und zu erzählen. Daher luden sie zu einem Bild- und Filmabend in den Probenraum des Musikvereins ein. 205)

November
200 Arbeitsstunden und 2.500€ Materialkosten haben die Vussemer Feuerwehrleute investiert, um aus einer ca. 150 qm großen Wiese einen schmucken Grillplatz zu zaubern. Dazu kamen noch Unterstützungen durch die Firma Arns aus Weyer, dem städtischen Bauhof und dem RWE-Sozialprojekt „Aktiv vor Ort“. „Ohne diese Hilfe wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen“, so Löschgruppenführer Achim Nießen. Alle zusammen haben einen befestigten Grillplatz gebaut, so dass die gesamt Feuerwehranlage durch ein weiteres Highlight bereichert wurde. Dies ist umso wichtiger, da neben dem Feuerwehreinsatz auch die Geselligkeit für den Zusammenhalt einer solchen Truppe außerordentlich wichtig ist. 206)

1. November
Auch in diesem Jahr wurde die alte Tradition des „Arme-Seelen-Singens“ wiederum fortgesetzt.
Die Junggesellen zogen von Haus zu Haus, um dafür zu sammeln, dass hl. Messen für die gelesen werden, an die keiner mehr denkt. Der größte Teil des Erlöses ist jedoch für das Kinderheim von Pater Leo in Indien bestimmt. 207)

2. November
Drei Einakter brachte die Eifeler Mundartgruppe Bad Münstereifel im Probenraum des Musikvereins zur Aufführung. „Die Pfarrausschusssitzung“ strapazierte die Lachmuskeln der zahlreichen Besucher sehr stark, „Opa, enne grueße, enne leeve Lümmel“ versprach schon vom Titel her eine lustige Episode aus dem Alltag. Alle Eifeler Spitzfindigkeiten wurden vorgeführt, wenn es um die Erbschaft geht. Ein kurzweiliger und interessanter Abend! 208)

8. November
In diesem Jahr präsentierte der Karnevalsverein drei Tage vor Beginn der närrischen Session sein Prinzenpaar:
Prinz Mischa I. (Kreuser) und Prinzessin Monika I. (Gülden)
wagten sich auf den närrischen Thron. Nach zwei Damendreigestirn, einem Männerdreigestirn nun ein Prinzenpaar! 209)

10. November
Nach dem Aus für die Firma MFT im Industrie- und Handwerkszentrum Feytal (IHZ) kam es beim IHZ zu einer Neuerung: Von bislang drei (ehemals 6) Eigentümern der Immobilie sind zwei ausgetreten. Somit verblieben Heinrich Hamacher und seine Frau die alleinigen Besitzer des ehemaligen Industriestandortes Neuhütte. 210)

7. Dezember
Der Männergesangverein Vussem lud unter dem Titel „Lieder und Texte zur Weihnachtszeit“ zu einem vorweihnachtlichen Konzert in die Pfarrkirche St. Margareta ein. Zu Gehör kamen klassisches Liedgut und Lieder aus der ganzen Welt. Unterstützt wurde der Männergesangverein durch den Musikverein Vussem. Es war also rundum Kultur aus Vussem. Der Erlös von 610€ kam der Renovierung der Kirche zugute. 211)

31.Dezember
Die Einwohnerzahl von Vussem betrug an diesem Stichtag 796, davon 420 männlich und 376 weiblich. Davon waren 25 Ausländer.

2015

Februar
Ein herausragendes Ereignis im Jahr 2015 war für Vussem Mitte Februar die Ankunft von vier Flüchtlingsfamilien aus dem Kosovo. Sie wurden in der alten Schule untergebracht und teilten sich dort zu Dritt ein Zimmer. Der Ortsvorsteher Hans Klinkhammer fand schnell einige Familien in Vussem, die sich dabei engagieren wollten, die Flüchtlinge willkommen zu heißen. Als erstes lud man die Flüchtlinge und alle interessierten Vussemer Bürger zu einem gemeinsamen Frühstück in den Probenraum des Musikvereins ein. Die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung verblüffte und erfreute die Organisatoren. Das war ein guter Einstieg für ein neues Leben in Vussem. 212)
Der nächste Schritt bestand in der Schaffung eines Ausgaberaumes für Haushaltsdinge und Kleidung an die Flüchtlinge in Mechernich. Die Stadt stellt hierfür einen Raum in der Barbaraschule zur Verfügung. Eingerichtet und ausgestattet wurde er von Hans und Anneliese Klinkhammer mit einem Team von Vussemer Bürgern. Die Annahme der Spenden und die Ausgabe an Flüchtlinge wurde von ihnen mit Hilfe von Rita Schmitz, Rita Wieder und Leni Odenbrett organisiert.
Am 24. Juli war es dann so weit: Die zentrale Anlaufstelle für Haushaltsdinge und Bekleidung wurde eröffnet. Als Christen muss man das tun, war die übereinstimmende Aussage aller Beteiligten. 213)
Die Flüchtlinge wollten arbeiten, aber zunächst ging es nur ehrenamtlich. Gern waren sie bereit, bei Arbeiten auf dem Friedhof in Vussem den Trupp von Ehrenamtlern, die sich die Pflege des Friedhofes zur Aufgabe gemacht haben, zu unterstützen. So konnten sie etwas zurückgeben.214)

Februar
Karneval in Vussem! 53 Aktive in fünf Garden des Vussemer Karnevalsvereins waren in der närrischen Saison unterwegs. Vier davon wurden von Marika Empt und ihren Töchtern Sabrina und Tamara trainiert. Lediglich die „Aktiven Garde“ und das erst sechs Jahre alte Solomariechen Nora Mertes werden von Manuela Wienecke bzw. von Denis und Ann-Katrin Böhnen trainiert. Dass sich in Vussem sehr um die Kinder und Jugendlichen gekümmert wird, hat sich bereits in den umliegenden Dörfern herumgesprochen, woher die Eltern ihre Kinder gerne nach Vussem zum Training brachten. Es bleibt dabei: In Vussem wird der Karneval ganz groß geschrieben! 215)

14. Februar
Prinz Mischa I. (Kreuser) und Prinzessin Monika I. (Gülden) zogen mit 29 Zuggruppen bei schönem Wetter und wiederum sehr vielen Besuchern durch den Ort. Unter den Zuggruppen war auch Conni Luxen und ihre Freunde, für die es ein Jubiläumszug war. Zum 20. Mal zogen sie in ihren stets originellen Kostümen mit dem Zug. In diesem Jahr gingen sie als Cupcakes. Ausgetüftelt wurden diese in jedem Jahr tollen Kostüme von Manuela Voigt. Weiter so! 216)

11. April
50 Jahre als Musiker im Musikverein Vussem tätig, davon die letzten 30 Jahre als Dirigent, die Rede ist von Hans-Hubert Schmidt, zumindest in Vussem besser unter dem liebevollen Spitznamen Hubba bekannt. Begonnen hatte alles mit einer Blockflöte, die er im Alter von sieben Jahren von seinem Patenonkel Anno Hein geschenkt bekam. Seine Mutter Resel brachte ihm darauf die ersten Flötentöne bei. In einem Festakt im Probenraum des Musikvereins bekam Hans-Hubert Schmidt vom Kreisdirigenten Walter Link die Dirigentennadel mit Diamanten überreicht. Herzlichen Glückwunsch! 217)

24. April
Im Verwaltungsgebäude vom IHZ (Industrie und Handwerkszentrum) Feytal wurde eine Dauerausstellung zur Geschichte des nahezu 300 Jahre alten Industriestandortes „Neuhütte“ eröffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 210)

Juni
Eine weitere Ehrung erfuhr der Vussemer Taekwondoka Josef Wagner: Nach dem Bundesverdienstkreuz im Januar 2013 überreichte ihm nun Sportministerin Ute Schäfer in Düsseldorf die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen. Seine Erfolge als aktiver Sportler, Bundestrainer und bei der Mitarbeit in den höchsten Gremien der Deutschen Taekwondo-Union wurden so ein weiters Mal gebührend geehrt. Herzlichen Glückwunsch! 218)

18. Juli
Margaretenfest in Vussem!
In diesem Jahr richtete die Feuerwehr das Margaretenfest zusammen mit der Einweihung des neuen Vorplatzes am Feuerwehrhaus durch Pfarrer Pühringer aus. Nach dem kirchlichen Segen folgte dann der gemütliche Teil rund um das Feuerwehrhaus. 219)

27. Juli
„Aufgrund vermehrter Anfragen aus der Bevölkerung und dem Interesse, sich am Dienst der Feuerwehr zu beteiligen, hat sich die Löschgruppe Vussem entschlossen, wieder eine Jugendfeuer-wehr einzurichten“, so Löschgruppenführer Achim Nießen. Und Georg Leyendecker, der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Mechernich, ergänzte:
Jugendfeuerwehren zählen heute zu den größten Anbietern sinnvoller Freizeitbeschäftigungen im geschützten Rahmen für junge Menschen.“
16 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren bilden die neue Jungfeuerwehr. Ute Kreuser, Thomas Milz, Uwe Müller, Sebastian Wolff und Andreas Müller ließen sich neben ihrem regulären Übungsdienst und den anfallenden Einsätzen zu Jugendgruppenleitern ausbilden und stehen jetzt für die neue Jugendabteilung bereit. 220)

15. August
Der Junggesellenverein „Alte Heimat“ 1980 Vussem wurde 35 Jahre alt, und damit ist er wahrscheinlich älter als seine Mitglieder. Anlässlich dieses Festes lud man zu einer ca. 3 km langen Rallye ein. An verschiedenen Stationen konnte man Spiele durchführen, die für jung und alt gleichermaßen geeignet waren. Als Sieger zeichnete sich die Feuerwehr Vussem vor der Gruppe „Die Gothemänn“ aus. Ab 19 Uhr sorgten dann Roland Kill und Uwe Reetz mit Live-Musik ordentlich für Stimmung rund um den Junggesellentreff. 221)

10. September
Da, wo früher die Gaststätte „Zur Schneidmühle“ war, ist jetzt die von Christian Salewski geleitet Firma beheimatet, die sich mit der Installation von Solaranlagen beschäftigt. Unterstützt wurde die Firma dabei von „AC2“, der Wachstumsinitiative der Region Aachen. Hierbei ging es weniger um das Preisgeld, vielmehr sollten die Bemühungen kleiner und mittelständischer Unternehmen honoriert werden, Wachstumsmöglichkeiten zu entdecken und zu realisieren. Den Preis überbrachte Landrat Rosenke in den Räumen der Firma in Vussem. 222)

17. Oktober
Der Männergesangverein Vussem lud in diesem Jahr zu einem Herbstkonzert in den Probenraum des Musikvereins ein. Das Thema Herbst sollte an goldenen Oktober, Wandern, Weinlese und Jagd erinnern. Unter der Leitung von Gerhard Half gelang eine Mischung aus Bewährtem und Neuem. 223)

1. November
Seit 2012 gibt es in Vussem an Allerheiligen keine hl. Messe mehr. Auch in diesem Jahr wurde in einer Statio auf dem Friedhof der Verstorbenen auf unserem Friedhof gedacht und anschließend die Gräber gesegnet.

Wie in den vergangenen Jahren gingen auch in diesem Jahr die Junggesellen durch den Ort und sangen für einen wohltätigen Zweck. Ursprünglich entstand dieser Brauch, um mit dem Geld Hl. Messen für die Verstorbenen lesen zu lassen, an die keiner mehr denkt. In den letzten Jahren ist dieser Gesichtspunkt aber immer mehr in den Hintergrund getreten. Stattdessen sammelte man für das Kinderheim von Pater Leo in Indien und für die Renovierung unserer Pfarrkirche. Auch das wird die armen Seelen erfreuen! 224)

7. November
Auch in diesem Jahr zog der St.-Martins-Zug wie in allen Jahren vorher nach einer kurzen Andacht in der Kirche durch den Ort. Nach der Verteilung der Martinswecken und der Verlosung der Puten stieg wiederum die karnevalistische Saisoneröffnung in der Turnhalle. Bekannt gegeben wurde auch das Prinzenpaar für die Session 2015/16:
Prinz Peter I. (Empt) und seine Ehefrau als Prinzessin Marika I.
Dabei hatte Marika I. schon Tollitätenerfahrung, war sie doch im Damendreigestirn 2012/13 der Bauer. Wenn das keine Karriere ist: vom Bauer zur Prinzessin aufgestiegen. Vussem, Alaaf! 225)

13. November
Der Vussemer Manfred Kaulisch beschäftigt sich ungefähr zwei Stunden täglich mit seinem Hobby, der Kaninchenzucht. Seit 1966 macht er das schon. Und seine Mühe wurde belohnt: In diesem Jahr wurde er von Landrat Rosenke als Kreismeister ausgezeichnet. Im Jahr 2013 wurde er sogar Bundessieger. 226)

14. November
„Maat Üch ens ene schöne Ovend“
unter diesem Motto stand der Theaterabend der Heimatbühne Eifeler Mundartfreunde Bad Münstereifel. Und es war im ausverkauften Proberaum des Musikvereins tatsächlich ein schöner Abend. Aufgeführt wurde die Premiere des Mundartstückes „De Anton im Ruhestand“. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Heimat- und Geschichtsvereins hatten alle Mitglieder freien Eintritt. 227)

14./ 15. November
Turnusgemäß wurden drei Mitglieder des Kirchenvorstandes, der aus sechs gewählten Mitgliedern besteht, neu gewählt. Wiedergewählt wurden Christoph Dasburg und Hans Klinkhammer, neu in den Kirchenvorstand wurde Otti Sanden gewählt. Nach meiner Erinnerung ist das die erste Frau in unserem Kirchenvorstand. Na endlich! 228)

22. November
In diesem Jahr war wieder ein „Basarjahr“. Viel Selbstgebasteltes, Adventskränze und natürlich satt zu Essen und zu Trinken war wie jedes Mal das Markenzeichen des Basars der Feybachfinken, dessen Erlös dem Kinderheim von Pater Leo in Indien zugute kam. 229)

10. Dezember
Es verstarb Bertram Berners aus Vussem. Ihm wurde im April 2014 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

31. Dezember
Die Einwohnerzahl von Vussem betrug an diesem Stichtag 823, davon 435 männlich und 388 weiblich. Davon waren 57 Ausländer. 230)
Auch hier macht sich die Ankunft der Flüchtlinge bemerkbar.

2018

8. Dezember
Impressionen vom Altentag im Probenraum des Musikvereins

Nikolaus und Christkind

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert