Samstag, 1. März 2008
Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 mit anschließender Jahreshauptversammlung.
25 Sänger des MGV präsentierten sich am Samstagabend um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Margareta unter der Leitung von Heinz Sistig stimmgewaltig und mit guter Intonation. Auf dem Programm standen bekannte Werke von ebenso bekannten Komponisten. Aus der „Deutsche Messe“ von Franz Schubert (1797 – 1828) gelangten zwei Choräle zu Gehör: 1. Zum Gloria: Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe; 2. Zum Offertorium: Du gabst, o Herr, mir Sein und Leben. Den Text dazu schrieb Johann-Philipp Neumann. Aus der „Dritte Singmesse“ von Anton Faist, op. 55, sang der Chor zum Sanctus: Laßt uns erheben Herz und Stimm’, den großen Gott zu loben. Zur Kommunionfeier erklang das Lied: Harre meine Seele, eine Bearbeitung von Heinz Sistig. Als Schlußlied kam der Psalm 99: Jubelt dem Herrn alle Lande, von Willi Trapp, als ein echter Hörgenuß zum Vortrag. Hierbei merkte man gut, daß sich die Ansingprobe vor dem Gottesdienst auf jeden Fall gelohnt hat.
Die Sänger legten viel Seele in die Musik und verliehen kraftvoll und akzentuiert den sakralen Texten Ausdruck, wobei die Pfarrkirche mit ihrer guten Akustik dem harmonischen Wohlklang der Stimmen guten Raum ließ. Beeindruckend war auch, mit welcher Unbeschwertheit der Organist Rainer Pütz die anspruchsvollen Partituren auf der Orgel erklingen ließ. Noch dazu mit viel Gefühl und einer angenehmen Portion Virtuosität, dabei wohltuend zurückhaltend, begleitete er den Gesang des Chores.
Nach dem Pfarrer Eric Pühringer sich bei allen Akteuren für die außergewöhnlichen Darbietungen bedankt hatte, belohnten die Kirchenbesucher die Sänger zusätzlich mit einem herzlichen Applaus.
Auszüge aus der Niederschrift von Wolfgang Schulz über die JHV des MGV vom 1.3.2008:
Nach der Hl. Messe traf man sich im Saal der Gaststätte „Zur Schneidmühle“. 25 Sänger, Chorleiter Heinz Sistig sowie 3 inaktive Mitglieder (Peter Schneider, Richard Eversheim und Hans-Hubert Schmidt) waren der schriftlichen Einladung zur JHV gefolgt. Nachdem zur Eröffnung der Deutsche Sängergruß verklungen war, ging man zur Tagesordnung über.
(1) Um 20.10 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die Anwesenden, insbesondere den Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen sowie unseren Chorleiter Heinz Sistig. Danach bat er die Versammlungsteilnehmer sich von ihren Plätzen zu erheben, um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Gott sei Dank hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Toten aus unseren eigenen Reihen zu beklagen.
Der l. Schriftführer Wolfgang Schulz verlas nun die (2) Niederschrift der JHV vom 07.03.2007, bevor er in seinem (3) Tätigkeitsbericht das vergangene 115. Geschäftsjahr Revue passieren ließ.
Unser l. Kassierer Fritz Pütz konnte in seinem (4) Kassenbericht vermelden, dass das vergangene Jahr mit einem deutlichen Plus von € 737,28 abgeschlossen hat. Doch davon muß noch die Miete für den Probenraum von € 250,00 bezahlt werden. Auf die Frage, wie sich die Ausgaben zusammensetzten, nannte der Kassenwart als Hauptunkostenfaktoren unser Frühjahrskonzert mit € 417,68, unsere Tagestour mit € 757,00 sowie den Beitrag an den Deutschen Chorverband von € 245,65. Michael Wielspütz fragte, wer die angefallenen Kosten bei der Bewirtung der Gäste aus Nyons übernommen habe, worauf ihm geantwortet wurde, dass dies Hans Klinkhammer geregelt hätte.
Die Kassenbücher waren im Vorfeld von den (5) Kassenprüfern Günter Sonnenschein und Hubert Hamacher geprüft worden; Günter Sonnenschein attestierte eine einwandfreie Buchführung und bat mithin um Entlastung des Vorstands. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben.
(6) Als neue Kassenprüfer wurden einstimmig gewählt: Peter Kruse und Norbert Wieder sowie als Stellvertreter Klaus Reddig.
Beim Tagesordnungspunkt (7) geplante Veranstaltungen musste Willi Schütt leider vermelden, dass sich das Vorhaben Kurkonzert in Gemünd zerschlagen hat, dafür aber seine Anfrage in Heimbach in dieser Hinsicht erfolgreich gewesen sei. Ihm seien 5 Termine zur Auswahl genannt worden. Man einigte sich auf den 22. Juni. Willi Schütt wird diesen Termin bei der Stadtverwaltung Heimbach festmachen.
Arnold Mies wies daraufhin, dass der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden in diesem Jahr 75 würde, was man am 31. August gebührend feiern wolle, und seines Wissens würde zu diesem Fest auch eine Einladung an den MGV ergehen.
Zum Freundschaftssingen am 1. Juni in Kommern anlässlich des 150-jährigen Bestehens des dortigen Männergesangvereins haben wir eine Einladung erhalten. 11 Chöre haben bereits ihre Zusage gegeben. Beginn wird um 15.00 h in der Bürgerhalle sein.
Peter Kruse wies darauf hin, dass wir am 29.11.08 im Uffz-Heim (Casino) wieder bei der Adventsfeier der Kameradschaft Ehemaliger Soldaten, Reservisten und Hinterbliebenen singen sollen – allerdings hängt dies noch davon ab, ob er bei der in Kürze statt findenden Vollversammlung wieder gewählt wird.
Am 14. Dezember um 17.00 h wird in der hiesigen Pfarrkirche wieder ein gemeinsames Weihnachtskonzert von MGV und MV Vussem stattfinden.
Udo Greuel fragte an, ob wir nicht wieder ein Grillfest veranstalten wollten. Willi Schütt bat, diesen Punkt zunächst zurückzustellen im Hinblick auf einen unter (8) Verschiedenes zu erörternden Tagesordnungspunkt.
Willi Schütt sagte, dass unsere Vereinsjacken teilweise nicht mehr passten, und er regte die Anschaffung von Westen an. Er habe sich im Vorfeld bei der Schneiderei Jannes in Mechernich nach den Kosten erkundigt. Mit Macherlohn und guter Stoffqualität würde eine Weste etwa € 100,00 kosten. Mit diesem Vorschlag trat der Vorsitzende eine heftige Diskussion los. Die Meinungen konnten nicht konträrer sein. Viele Vorschläge wurden gemacht: u.a. solle man erst mehrere Angebote einholen, Klaus Bernitt schlug eine Kostenbeteiligung vor, lief damit aber keine offenen Türen ein. Schließlich wurde die Diskussion damit beendet, daß Willi Schütt die vielen Vorschläge erst einmal auf Vorstandsebene klären will.
Udo Greuel regte die Anschaffung von neuen „kleinen“ Liedmappen, da die derzeit verwendeten schwarzen Aktendeckel den großen Nachteil hätten, dass die Noten sehr oft herausfielen.
Hubert Hamacher brachte nochmals die Rede auf ein Grillfest und fragte, ob uns die Entscheidung leichter fallen würde, wenn jemand ein Spanferkel stiften würde. Da er neben Richard Eversheim saß, war der edle Spender schnell ausgemacht. Dieser Argumentation konnte man sich nicht verschließen, so dass ein Grillfest eingeplant werden wird.
Klaus Bernitt dankte vor allem dem Notenwart Alfred Brell und dem l. Vorsitzenden Willi Schütt für ihre aufwendige Arbeit, monierte aber auch die Unpünktlichkeit einiger Sänger bei den Chorproben.
Als Reaktion auf die bereits bei der Diskussion über eine neue Kluft angeklungene Kritik an unserer Kleiderordnung beim Auftritt bei der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung Mechernicher Künstler sagte Norbert Wieder, unter diesen Voraussetzungen sollten wir dann dort nicht mehr auftreten, doch fand er mit dieser Äußerung wenig Gegenliebe, kam die Kritik doch nicht von den Ausstellern oder Besuchern selbst, sondern es hätten – so z.B. Michael Wielspütz – Leute auf Grund der Bilder in der Zeitung Anstoß an unserem „Outfit“ genommen. Das wurde auch von Bernhard Mießeler und Alfred Brell bestätigt.
Das Schlusswort erteilte Willi Schütt unserem Chorleiter Heinz Sistig, der mit unserem Auftritt bei der Messe zufrieden war; auch Rainer Pütz, der uns an der Orgel begleitet hatte, hätte unsere gesangliche Darbietung als gut empfunden. Im übrigen bat er in Anlehnung an die von Klaus Bernitt gesagten Worte um pünktliches und regelmäßiges Erscheinen bei den Chorproben im Hinblick auf unsere zahlreichen Veranstaltungen, die wir für 2008 bereits geplant haben.
Um 21.40 h erklärte der Vorsitzende den offiziellen Teil der JHV für beendet. Doch wie in allen Jahren ließ es sich unser Chronist Michael Wielspütz nicht nehmen, aus alten Berichten und Chroniken vorzutragen und Fotos vergangener Tage herumzureichen, was wieder ein großes Echo fand.
Historische Fotos von der JHV am 1. März 1986:

Alfred Brell, Michael Wielspütz, Peter Dreesen, Fritz Pütz, Josef Reinartz.

„Dort wo man Bier trinkt, und man ein Lied singt, da ist es herrlich, herrlich auf der Welt!“, das finden (von rechts) die Sangesbrüder Werner Schneider und Matthias Kuck, der leider bald darauf am 22.7.1986 verstarb.
02. Dienstag, 04.03.2008
Feier zum 80. Geburtstag unseres Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen.

Anstatt einer Gesangsprobe wurde der 80. Geburtstag von unserem Sbr. Peter Dreesen ausgiebig im Foyer des Pfarrheimes gefeiert. Dazu hatte er die Sänger zu einem Umtrunk mit Imbiß eingeladen. Aber zuerst wurde dem Jubilar zu seinem Ehrentag vom Chor das „Geburtstagsständchen“ vorgetragen. Anschließend nahm der Vorsitzende Willi Schütt die Gratulation vor und überreichte ein Geldgeschenk. Es folgte das Trinklied: „Erhebet eure Gläser und laßt uns fröhlich sein“! Wolfgang Schulz ließ es sich nicht nehmen, dem Geburtstagskind mit ein paar besinnlichen Versen von Albert Schweitzer über Jugend und Altern(n) zu gratulieren:
Jugend ist nicht ein Lebensabschnitt, sie ist ein Geisteszustand, sie ist Schwung des Willens, Regsamkeit der Phantasie, Stärke der Gefühle, Sieg des Mutes über die Feigheit, Triumph der Abenteuerlust über die Trägheit. Niemand wird alt, weil er eine Anzahl Jahre hinter sich gebracht hat; man wird nur alt, wenn man seinen Idealen Lebewohl sagt. Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem Verzicht auf Begeisterung aber runzelt die Seele. Sorgen, Zweifel, Mangel an Selbstvertrauen, Angst und Hoffnungslosigkeit, das sind die langen Jahre, die das Haupt zur Erde ziehen und den aufrechten Geist in den Staub beugen.
Ob achtzehn oder achtzig, im Herzen eines jeden Menschen wohnt die Sehnsucht nach dem Wunderbaren. ‚Du bist so jung wie deine Zuversicht, so alt wie deine Zweifel, so jung wie deine Hoffnung, so alt wie deine Verzagtheit. Solange die Botschaften der Schönheit, Freude, Kühnheit, Größe, Macht von der Erde, den Menschen und dem Unendlichen dein Herz erreichen, solange bist du jung. Erst wenn die Flügel nach unten hängen, und das Innere deines Herzens vom Schnee des Pessimismus und vom Eis des Zynismus bedeckt sind, erst dann bist du wahrhaftig alt geworden!
Der Ehrenvorsitzende hatte sich das „Andalusische Abendlied“ gewünscht. Es wurde mit Klavierbegleitung von Udo Greuel vorgetragen. Dem Jubilar war es ein Herzenswunsch, sich nicht nur für das schöne Ständchen zu bedanken, sondern auch den Sängern einmal Dank zu sagen, für den liebevollen Umgang mit ihm nach seinem Schlaganfall.
Nun begann der gemütliche Teil. Peters Ehefrau Anni und die Töchter Ulrike und Petra hatten alle Hände voll zu tun beim Schmieren und Belegen der frischen, knusprigen Brötchen, damit die hungrigen Mäuler gestopft werden konnten. Dazu wurde ein frisch gezapftes Bier vom Faß serviert. Zwischendurch ließ man einige Trinklieder erschallen. Da man sich viel zu erzählen hatte, verrannen die Stunden wie im Fluge. Die neuen Sänger waren angetan von der guten Bewirtung und der schönen Kameradschaft, die ihnen hier zuteil wurde.
Auszüge aus Peter Dreesens bisherigem Leben.
Den Lebenslauf habe ich bereits am 15.3.1994 anläßlich seines 66. Geburtstages niedergeschrieben. Ich möchte aber für unsere Neuzugänge noch einmal über einige wahre Begebenheiten berichten:
Peter Dreesen wurde am 3. März 1928 geboren, in jener Zeit, als Papst Pius XI. in Rom residierte, Generalfeldmarschall Paul Hindenburg Reichspräsident, Graf von Spee Landrat, Dr. Felix Gerhardus Bürgermeister von Mechernich, der Land- und Gastwirt Franz Schneider Gemeindevorsteher von Vussem-Bergheim, Pater Lotter Rektor der Pfarrgemeinde Vussem-Breitenbenden und der Lehrer Julius Hody Dirigent beim MGV 1892 Vussem waren, sowie eine neue Volksschule gebaut wurde.
Peters Jugendzeit kann man alles andere als rosig bezeichnen. Sie war geprägt von Arbeitslosigkeit, Krieg und Armut. So mußte er vor und nach der Schule in der Nebenerwerbs-Landwirtschaft seiner Eltern mit anpacken. Mit 15 Jahren wurde er zum Notdienst verpflichtet. Zunächst wurde er zum Schanzen nach Hollerath und Udenbreth an den Westwall, später in den Hürtgenwald beordert. Fern der Heimat, von Heimweh geplagt, riß er mehrmals aus, wurde aber immer wieder aufgegriffen. Am 2. Februar 1945 warfen feindliche Flugzeuge etwa 20 Bomben über Vussem ab, die erhebliche Schäden an den Häusern anrichteten. Ferner gab es Beschuss aus den Bordwaffen der Tiefflieger, wodurch eine Tote zu beklagen war. Peter, der mit seinem Kameraden Matthias Klein vor seinem Elternhaus stand, erwischte ein Streifschuss am Bein. Der Nachbarsjunge aber musste mit einem lebensgefährlichen Lungensteckschuss in das Lazarett, das im Missionshaus (heute: Pflegeheim Sanden) eingerichtet war, eingeliefert werden. Zum Glück hatte Peter Dreesen dieselbe Blutgruppe wie sein schwerverletzter Kumpel. So rettete er ihm mit seiner Blutspende das Leben. Bei der hiesigen Bohrmaschinenfabrik Peter Girards erhielt er eine Lehrstelle als Dreher. Nach bestandener Gesellenprüfung wurde er übernommen und übte diesen Beruf bei der Nachfolgefirma Dörries bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1991 aus.
Bei der Wiedereröffnung des MGV nach dem Kriege im Jahre 1950 trat er dem Chor bei und singt seitdem die zweite Tenorstimme. Bei der JHV 1956 wurde er mit erst 28 Jahren zum Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt bekleidete er 33 Jahre lang, bis er 1989 von Willi Schütt abgelöst wurde. Am 06.02.1993 wurde er einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Viele Jahre betreute er die Jugendmannschaften des SV Vussem, später TSV Feytal. Als Gründungsmitglied des Heimat- und Geschichtsvereins (1989) führte er einige Jahre den Vorsitz. Neben dem Singen war Reiten sein zweitgrößtes Hobby, das er leider wegen seiner Krankheit nicht mehr ausüben kann.
Lieber Peter! Viele Jahre haben wir gemeinsam ein Stück Lebensweg bestritten (beruflich und gesanglich). Deshalb möchte ich es nicht versäumen, Dir von dieser Stelle aus mit einem Gedicht zu Deinem Jubelfest zu gratulieren:
Es ist von alters her so Sitte,
daß man den Würdigen entsprechend ehrt!
Und heute weilt einer in unserer Mitte,
der ist der Ehrung wirklich wert!
So wollen wir feierlich das Glas erheben:
das Leben möge Dir nur Glück, Gesundheit und Freude geben!
Michael Wielspütz
Freitag, 14. März 2008
Das Vussemer Urgewächs Hans Klinkhammer feiert seinen 60. Geburtstag.
Am 14. März 1948, mit Einführung der D-Mark, wurde „Haadewähs Hans“ Hans Klinkhammer geboren. Er muß von Geburt an ein Wunderknäblein gewesen sein, denn bis zum heutigen Tag ist Hans für viele Menschen ein Begriff und allerorts bekannt.
Seinen 60.Geburtstag feierte er mit ca. 120 Gästen im Casino der Bundeswehr in Mechernich. Hierzu waren auch der Männergesangverein sowie der Musikverein Vussem für 19 Uhr geladen. Unser Chorleiter Heinz Sistig hatte sich für diesen Auftritt ein neues Oberhemd „Marke Jugendstil“ zugelegt, was selbst zur Verjüngung des Chores beitrug. Die Sänger des MGV Vussem, 28 an der Zahl, trugen sehr zur Unterhaltung der Anwesenden bei mit einem gelungenen Vortrag folgender Lieder: 1.Geburtstagsständchen, 2. Finster war die Nacht, 3. Rut sin de Ruse, 4. Heia Safari und 6. Bajazzo. Der Vorsitzende Willi Schütt gratulierte im Namen der Sänger und überreichte wie üblich ein Geschenk. Hans hatte für die Sänger und Musiker im Schankraum Gulasch und Pudding bereitstehen. Getränke gab’s nach Wahl. Hans, zur Zeit als Ratsmitglied und Ortsvorsteher tätig, hatte bereits am Vormittag ca. 30 Gratulanten empfangen.

Die Feier im Casino, die bereits ab 18 Uhr stattfand, nahm einen stimmungsvollen Verlauf. Außer den Darbietungen von Gesangverein und Musikverein gab es viele Einzelvorträge. Da Hans bekannt ist wie ein bunter Hund, wurde das Leben des Jubilars in Form einer Kurzbiographie durch Vorträge wiedergegeben. So z.B. Jugendstreiche, Begebenheiten mit Patres und Lehrer Thomae, Tätigkeit als Gussformer oder als Feuerwehrmann, Zivildienstleistender in der Küche bei der Bundeswehr in Mechernich, und letztlich das jetzige Rentner leben. Darsteller und Redner waren Albert Velser, Hubert Bertram, Rainer Gottschlich und andere. Ein beliebtes Spielzeug aus der Jugendzeit, ein Holzkreisel mit Peitsche genannt „Dilledopp“ wurde von Hans gekonnt den Gästen vorgeführt, zur Freude aller Anwesenden. Zum Erstaunen aller Gäste war auch eine Französin zu Gast, die das Geburtstagskind mit charmanten Reden betörte, verkörpert von seiner Frau Anneliese. Auch Heinz Sistig gab einen Vortrag mit gleichzeitiger Dia-Schau über das Privatleben von Hans Klinkhammer zum Besten, was den Saal in Hochstimmung versetzte. In den Zwischenpausen spielte ein Einmannunterhalter sehr schöne Melodien auf seinen Instrumenten, sodass die Zeit davonlief.
Abschließend sei gesagt, es war eine schöne und unterhaltsame Geburtstagsparty, die der Mentalität von „Haadewähs Hans“ entsprach.
Hans, wir sagen danke!!
Bericht: Bernhard Mießeler
Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Hans Klinkhammer:
Vor 60 Jahren, am 14.03.1948, wurde Hans in Vussem als Sohn der christlichen Eheleute Anton Klinkhammer und Margarete, geb. Mießeler geboren, in einer Zeit, als mit der Währungsreform die allgemeine Wirtschaftslage verbessert wurde. Die neu eingeführte Deutsche Mark (DM) löst die wertlos gewordene Reichsmark ab. Einmalig 40 DM Kopfgeld erhielt jeder Bürger, und er konnte nun für sein Geld wieder etwas kaufen. Bald füllten sich die Regale der Geschäfte mit Lebensmitteln, Gebrauchswaren und Luxusartikeln. Die Jahre des Hungerns und der Entbehrungen infolge des verlorenen Krieges gingen nun zu Ende. Die Versorgungslage war zu lange vom Schwarzmarkt und vom Schmuggeln bestimmt worden.
Die hiesige Werkzeugmaschinenfabrik Peter Girards hat volle Auftragsbücher und arbeitet auf Hochtouren. 120 Beschäftigte finden hier Arbeit und Brot. Hochkonjunktur hatten auch die Mechernicher Werke (Spandau). Die Belegschaft stieg auf 1000 Personen an. Zum Ende des Jahres gab es in Vussem keine Erwerbslosen mehr. Ja, so ändern sich die Zeiten. Heute haben wir im Durchschnitt 3,6 Millionen Arbeitslose zu verzeichnen (Anm. d. Red.: Das ist die offizielle Darstellung einer „bereinigten“ Statistik. Real sind ca. 5,4 Mio. Menschen ohne Arbeit. Zitat Winston Churchill: Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!).
Im März 1962 erhält Hans mit sechs Mitschülern (Helga Gülden, Adelheid Wagner, Brigitte Zumbe, Heribert Gülden, Hans Thomae und Albert Velser) das Entlassungszeugnis der Kath. Volksschule Vussem. Er beginnt eine Lehre als Former bei der Fa. O. Dörries AG in Vussem, die die Fa. Girards 1954 übernommen hatte. Die Prüfung besteht er mit gutem Erfolg. Laut Kassenbuch wird er 1966 aktives Mitglied in unserem Verein. Seine Singetätigkeit unterbricht er einige Jahre, um dann im Januar 1990 wieder aktiv zu werden. Seitdem singt er die 1. Tenorstimme.
1974 trat er vor den Traualtar und heiratete die Lehrerin Anneliese Ohlerth aus Holzheim. Am 31. Oktober 1978 wird die Eisengießerei aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Ca. 70 Personen verlieren ihren Arbeitsplatz. Davon betroffen ist auch Hans. Er findet aber schnell wieder eine Beschäftigung im Materialdepot der Bundeswehr in Mechernich.
Als Mitbegründer des Heimat- und Geschichtsvereins im Jahre 1989 verwaltet er nicht nur die Kasse, sondern organisiert u. a. auch erfolgreich Wanderungen und Tagestouren des Vereins, die sehr beliebt sind.
Ein Jugendtraum wurde bei der großen Kostümsitzung am 24.01.1998 Wirklichkeit, einmal als Prinz durch die Session zu führen. Beim Einzug in die Mehrzweckhalle wurde er als Gründungsmitglied des Vussemer „Karnevalsvereins 1977“ und als Seine Tollität, Prinz Hans I., „der Dickste und der Schwerste“, von seinem närrischen Volk triumphal empfangen. Hans Klinkhammer, auch Haadewähs Hans genannt, ist nicht nur in Vussem sehr beliebt, sondern auch bei der Bundeswehr, denn er ist immer für einen Spaß zu haben. So hatten sich zahlreiche kostümierte Soldaten unter die jecke Schar gemischt, als eine Art Fanclub für Prinz Hans I. . Als er das Zepter übernommen hatte, ging es in Vussem und Umgebung bei zahlreichen Auftritten richtig rund. Die Zeitungen berichteten darüber mit fetten Schlagzeilen.

Am 13. April 1999 wurde Hans Klinkhammer besondere Ehre zuteil. Der Kommandeur des Luftwaffen-Versorgungsregiments 8, Oberst Speckhahn, heftete im Auftrag des Bundespräsidenten Roman Herzog, Hans Klinkhammer das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland an die breite Brust. Das ist der höchste Orden, der in Deutschland für soziales Engagement verliehen wird. Dazu waren die Soldaten und Zivilangestellten des Materialdepots 81 in Kompaniestärke zur Ehrenformation in der Mechernicher Bleibergkaserne angetreten. Der Oberst war für die Verleihung zuständig, weil Hans schon 20 Jahre bei der Bundeswehr angestellt war. Seit 1982 war er für den reibungslosen Ablauf der Kantine verantwortlich. Seine uneingeschränkte Zuwendung galt in besonderem Maße aber den jungen Rekruten, die sich oft beruflichen oder privaten Rat bei ihm holten. Die Gründe für die Ehrung benannte Oberst Speckhahn mit folgenden Worten: „Die in Vussem wohnende, gelebte ‚Institution’ ist dort jedermann bekannt. Herr Klinkhammer engagiert sich in vielen Vereinen des Ortes, die er teilweise mitgegründet hat. Mit von ihm organisierten Basaren und Veranstaltungen unterstützt Herr Klinkhammer seit Jahren die Sprachbehinderten-Schule in Billig. Seit etwa 25 Jahren * sammelt der frischgebackene Ordensträger Geld für ein ihm persönlich am Herzen liegendes Kinderheim in Südindien. 100.000 DM * kamen so zusammen, um das Kinderheim auf das Niveau eines SOS-Kinderdorfes zu bringen ** . Seine Frau Anneliese und er selbst adoptierten 1984 und 1987 zwei Mädchen mit Namen Sheila und Lakme aus diesem Heim und gaben ihnen so ein neues zu Hause.“ Hans sagte damals zu mir: „ Du kanns et mir jlöwe ode och net; su opjerääch wie bej der Verleihung war ich en mengem janze Lövve noch net!“
* = Anm. d. Chronisten: Heute sind es fast 35 Jahre und der Betrag ist mittlerweile viel höher geworden.
** = Anm. d. Red.: Siehe auch Bericht über den Vussemer Adventsbasar 2007.

1999 trat Hans Klinkhammer in den „Unruhestand“, denn Ruhestand ist für ihn ein Fremdwort. Seit dem 1.1.2000 ist er mit Leib und Seele Ortsvorsteher von Vussem. Am 7.12.2003 wurde er im Rahmen einer Jubiläumsfeier für 25jähige Mitgliedschaft in der Mechernicher St. Barbara-Bruderschaft geehrt. Bei der Kommunalwahl am 26.9.2004 konnte er als parteiloser Einzelkämpfer 429 Stimmen für sich verbuchen und schaffte damit den Sprung in den Stadtrat.
Lieber Hans!
Auch ich möchte Dich mit einem Gedicht zu Deinem runden Geburtstag erfreuen und Dir gratulieren:
Nun bist Du 60 Jahre jung
und hast noch immer diesen Schwung!
Ich kann es noch gar nicht fassen,
wo hast Du nur die Jahre gelassen?
Denn jung geblieben bist Du auch,
bist immer da, wenn man Dich braucht.
Ich wünsche Dir zum Jubelfeste heut’
viel Schaffenskraft, Gesund- und Zufriedenheit!
Michael Wielspütz
Karsamstag, 22. März 2008
Geburtstagsständchen für Katharina Zimmermann (80), geb. Lingscheidt.

„Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee“. Diese alte Bauernregel hat sich in diesem Jahr wahrlich bestätigt. Für weiße Weihnachten war es im vergangenen Dezember viel zu warm. Doch pünktlich zu den Ostertagen begann es in der Eifel kräftig zu schneien. Die weiße Pracht war am Samstagabend für zahlreiche Autofahrer eine unliebsame Überraschung. Doch konnte dieses Sauwetter die Sänger des MGV Vussem nicht davon abhalten, nach Vollem zur Gaststätte „Kronenberg“ zu eilen, um der Mutter unseres Sbr. Bert Zimmermann, die am 20.03.08 80 Jahre alt geworden war, nachträglich mit einem Ständchen zu gratulieren. Es sollte eine Überraschung sein, die uns auch sehr gelungen ist. Man konnte es sehr deutlich am Mienenspiel des Geburtstagskindes ablesen.
Mit dem (1) Geburtstagsständchen eröffnete der Chor, der in fast voller Mannschaftsstärke angetreten war, um 19 Uhr den musikalischen Reigen. Vorsitzender Willi Schütt gratulierte im Namen der Sänger und überreichte als Geschenk eine Orchidee, die Frau Zimmermann, die gebürtig aus Lorbach stammt, freudestrahlend entgegennahm. Fortgesetzt wurde das Programm mit den Liedern: 2. Das Elternhaus, 3. Heija Safari, 4. Finster war die Nacht, und 5. Rut, rut, rut sin die Ruse, wobei die Gratulanten kräftig mitsangen und schunkelten. Die Lieder 3, 4 und 5 wurden von unserem Akkordeonspieler Udo Greuel tatkräftig unterstützt.
Nachdem der Beifall verhallt war, reichte man uns noch ein Getränk, mit dem auf das Wohl der Jubilarin angestoßen wurde. Trotz des starken Schneetreibens kamen alle wieder wohlbehalten zu Hause an.
Samstag, 26. April 2008
Konzert des Musikvereins Alendorf, Ltg.: Jürgen Konietzny;
unter Mitwirkung des MGV1892 Vussem, Ltg.: Heinz Sistig.
Vorwort:
Ursprünglich war vorgesehen, dieses Konzert mit dem Alendorfer Kirchenchor unter der Leitung von Fritz Reifferscheidt zu gestalten. Doch davon musste abgesehen werden, weil 6 Sängerinnen und Sänger an einer hartnäckigen Grippe erkrankt waren, die die Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen hatte. Guter Rat war teuer, denn der Termin für dieses Konzert stand schon länger fest. Fritz, der in Vussem bei der Fa. Dörries gearbeitet hatte, erinnerte sich daran, daß der MGV Vussem schon mehrmals in diesem Saal der Familie Keul aufgetreten war, als der aus Vussem gebürtige Pfarrer Johann Bertram hier Seelsorger war. Schnell stellte man einen Kontakt zum MGV Vussem her, mit der Bitte, man möge doch in die Bresche springen und ihnen aus der Verlegenheit helfen. Bei der nächsten Probe wurde diese Anfrage diskutiert, und fast alle Sänger sagten zu, bis auf 5 Sangesbrüder, die einen lange geplanten Termin hatten (Ausflug, Preiskegeln, Urlaub).
Sbr. Fritz Pütz hatte extra für die Reise einen Bus der Fa. Schäfer gechartert, der pünktlich um 18:30 Uhr vom ehemaligen Schulhof abfuhr. In Eiserfey und Weyer stiegen die restlichen Sangesbrüder zu. Außerdem waren 12 Sängerfrauen mit an Bord. Weiter ging die Fahrt über die A1, Blankenheim, Ripsdorf bis zur Endstation Alendorf, wo man gegen 19:15 Uhr eintraf.
Zum Konzert.
Unter großem Applaus aus dem vollbesetzten Saal marschierten die Musiker im Gänsemarsch um 20 Uhr zur Bühne und eröffneten mit dem Marsch 1). Concorde das Frühjahrskonzert. Der Vorsitzende Günter Schneider nahm nun die Begrüßung vor und freute sich nicht nur, daß alle Plätze besetzt waren, sondern auch, daß die Honoratioren Pfarrer Gregor Stepkes, der stv. Bürgermeister Hermann-Josef Wassong und die Ortsvorsteherin Martina Schmidt unter den Gästen weilten. Ganz besonders aber freute ihn, daß der MGV 1892 Vussem bei der Anfrage zur Mitwirkung an diesem Konzert eine verbindliche Zusage gemacht hatte und dem Musikverein Alendorf damit aus der Patsche geholfen hat. Über Pfarrer Bertram aus Vussem wusste er zu berichten, daß der ein strenger aber gerechter Seelsorger gewesen wäre (dazu im Anhang mehr).
Im Programm wurde nun fortgefahren. Es kamen Titel vom Musical, über Volksmusik, Pop und Jazz bis hin zu Westernmelodien zum Vortrag: 2). Böhmischer Traum, 3). Get Me To The Church On Time, oder: „Hörst du die Regenwürmer husten?“, aus „My Fair Lady“, 4). España; dieser Walzer vermittelte südländisches Flair.
Nun hatte der MGV Vussem seinen ersten Auftritt und lockte mit seinen Vorträgen den Frühling aus der Reserve. Die Lieder wurden von unserem 1. Schriftführer humorvoll vorgestellt:
Guten Abend, meine Damen und Herren!
Schönen Dank für Ihre Einladung zum heutigen Konzertabend – eine Einladung, die für uns zwar etwas kurzfristig kam, hatten doch diverse Sänger für den heutigen Abend bereits anderweitige Termine, doch als wir Alendorf hörten, sagten wir Sänger spontan zu – ist doch Alendorf, der Ort mit dem vielen Wacholder! Das mit dem Wacholder haben wohl einige falsch verstanden, sie dachten dabei nicht so sehr an Bäume oder Büsche, eher an den Wacholder in Flüssigform. Aus diesem Grund haben wir uns auch entschlossen, mit dem Bus anzureisen – wegen des flüssigen Wacholders – und jetzt sind wir hier: der MGV 1892 Vussem mit dem 1. Vorsitzenden Willi Schütt (das ist der Mann mit dem „Propeller“ um den Hals). Unser musikalischer Leiter ist Heinz Sistig!
Nach dem Nicht-Winter bzw. seinem kurzen Intermezzo im März kommt der Frühling in diesem Jahr recht zögerlich; lassen wir ihn deshalb vollends aus der Reserve locken mit dem Lied
1) Frühlingserwachen (Chr. Siegler)
und wenn es dann so richtig warm ist, für morgen hat man uns ja fast sommerliche Temperaturen vorausgesagt, geht es raus in die Natur mit

2) Ein wandernder Geselle (nach einer Melodie aus dem 16. Jahrhundert, Text von Franz Sallet, Satz von Hans Lang, Begleitung: Heinz Sistig, Waldhorn –
und dann folgen wir – Alendorfs Hänge werden ja regelmäßig von Schafen bevölkert – den Spuren der Schäferin mit dem Lied
3) An dem reinsten Frühlingsmorgen (oder: Die Spröde) Satz Rudolf Desch
Es folgt jetzt ein Lied, das viele von Ihnen sicher kennen, zumindest diejenigen, die noch Musikunterricht an der Schule hatten – ein Stück, in den Ursprüngen bis ins 13. Jahrhundert zurückgehend und in der heutigen Form ab 1780 bekannt – aber, wie ich meine, immer noch aktuell – nämlich
4) Die Gedanken sind frei (Satz Viktor Keldorfer, Text Hoffmann von Fallersleben)
und danach machen wir einen Sprung nach Italien ins Aosta-Tal mit dem Volkslied
5) Le soir à la montagne oder frei übersetzt: Abend in Alendorf; Bearbeitung: Arturo Benedetti Michelangeli
Erlauben Sie uns danach eine kurze Pause – wir müssen das mit dem verflüssigten Wacholder doch noch näher untersuchen – und lauschen Sie zunächst den Klängen des Musikvereins. Wir melden uns später noch einmal mit einem bunten Strauß von Melodien zurück.
Nach dem der bombastische Applaus verklungen war, kamen die Musiker mit diesen Stücken wieder zur Geltung: 5). The Show Must Go On, 6). Festival mit Udo Jürgens, und 7). Trompeten-Hits (ein Trompeten-Duo).
In der Konzertpause nahm Hermann-Josef Wassong eine Ehrung vor und zeichnete in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Volksmusikerbundes, Kreis Euskirchen, den Trompeter Ewald Dederichs für 20-jährige Mitgliedschaft mit Nadel und Urkunde aus.
Der musikalische Reigen wurde nun mit den modernen Musikstücken 8). Hurra, Hurra, 9). Billy-Vaughn-Goldies (ein Saxophon-Solo), und 10). Midnight Dancer fortgesetzt.
Beim zweiten Auftritt überraschte der MGV die Zuhörer gekonnt mit diesen Liedern:
Was man doch alles aus oder mit Wacholderbüschen machen kann – wer auf die Idee gekommen ist, diese in flüssiger Form in Flaschen zu füllen… Mit dem Stichwort „Flasche“ sind wir schon bei den nächsten beiden Liedern, handeln sie doch vom Wein (ist auch flüssig), nämlich
6) Aus der Traube in die Tonne (von – nomen est omen: Theobald Kerner)
sowie dem
7) Slowenischer Weinstrauss (Satz Walter Pappert) Solist: Bernd Wenderdel
und danach wird es russisch (wieder flüssig aber jetzt verflüssigte Kartoffeln) mit
8) Herrlicher Baikal (russisches Volkslied – Satz Heinz Buchold), Solisten: Bernd Wenderdel und Klaus Reddig
Wir möchten uns jetzt musikalisch verabschieden – keine Angst, wir bleiben noch da von wegen diesen verflüssigten Wacholderbüschen – mit der alten schottischen Volksweise
9) Amazing Grace
Schönen Dank für Ihre Aufmerksamkeit; wir hoffen, dass Ihnen unser Beitrag zum heutigen Konzert gefallen hat und dass wir wieder einmal für Sie singen dürfen.
Zugabe:
Jetzt haben wir das Malheur, nein, so meine ich das nicht, das folgende Lied heißt
10) Ein kleines Malheur (Text + Komposition: Franz Wildt).
Als verdienter Lohn gab es nicht nur viel Beifall, sondern man überreichte uns auch noch zwei Flaschen „Lampertstaler“, ein Wacholderschnaps, der es in sich hatte. Zu dieser schönen Geste hatte aber auch das dauernde Erwähnen von flüssigem Wacholder durch unseren Moderator Wolfgang Schulz beigetragen. Außerdem wurden wir von der Ortsvorsteherin zum Wacholderfest eingeladen, das am zweiten August-Wochenende auf dem Dorfplatz stattfindet. Die Jungen und Mädchen des Musikvereins, die sich noch in der Ausbildung befinden, zeigten nun dem Publikum voller Stolz, was sie schon gelernt hatten und ernteten dafür donnernden Applaus. Zum Schlussspurt setzten jetzt die Musiker an und hinterließen mit den folgenden Werken einen respektablen Eindruck: 11). Cowboys And Indians, 12). Song From A Secret Garden, 13). Daddy Cool (ein hörenswertes Flügelhorn-Solo des Dirigenten), und 14). Pay Me My Money Down (Piston-Solo des Dirigenten. Als Zugabe, die man energisch gefordert hatte, wurde noch einmal “Daddy Cool” vorgetragen. Zum Schluß sang man gemeinsam mit dem MGV Vussem das „Alendorfer Heimatlied“ nach der Melodie des „Bozener Bergsteigerliedes“. Die Texte dazu waren im Saal ausgelegt worden, so dass alle mitsingen konnten. Erst um 23:15 Uhr endete das vielumjubelte Konzert. Der Vorsitzende bedankte sich nochmals für unser Erscheinen und tatkräftiges Mitwirken, in der Hoffnung, daß wir uns bald einmal wiedersehen. Der MGV verabschiedete sich mit dem Trinklied „Dort wo man Bier trinkt und man ein Lied singt“. Jetzt wurde die Heimfahrt angetreten. Unterwegs nahm man noch einen köstlichen „Lampertstaler*“ als Schlummertrunk zur Brust, und wir erreichten gegen Mitternacht glückselig die heimatlichen Gefilde.
*= Anm. d. Chronisten: Das Naturschutzgebiet Lampertstal bei Alendorf ist besonders bekannt für die in unseren Breitengraden ungewöhnlichen Wacholderbüsche, sowie durch die artenreiche Flora und Fauna.
Schlusswort:
Den vorwiegend jungen Musikern mit ihrem dynamischen Dirigenten Jürgen Konietzny, der seit 3 Jahren den Musikverein Alendorf leitet, hat die Musikkapelle – musikalisch gesehen – runderneuert. Für diese großartigen Leistungen muß man ein großes Lob aussprechen, denn diese modernen Stücke verlangen enormen Einsatz und Konzentration von jedem Einzelnen.
Aber auch der MGV Vussem versteht sein Handwerk. Davon konnte sich heute Abend jeder überzeugen, denn Heinz Sistig ist ein erfahrener Chorleiter. Mit Umsicht und Präzision navigierte er durch das anspruchsvolle Programm und hatte stets das Publikum auf seiner Seite. Es zeigte sich tief beeindruckt und wurde mitgerissen von unseren gesanglichen Darbietungen. Aber auch Wolfgang Schulz gebührt Dank und Anerkennung für die aufheiternde und amüsante Moderation, die für Stimmung im Saal sorgte.
Anhang:
Pfarrer Johannes Bertram wurde als Sohn der christlichen Eheleute Matthias Bertram und Marianne, geb. Kolvenbach, 1912 in Vussem geboren. Seine Novizenzeit von 1934/35 verbrachte er im Missionshaus Vussem, heute Pflegeheim Sanden. Als Angehöriger des Ordens vom „Heiligsten Herzen Jesu“ empfing er am 25.02.1940 im Mutterhaus Hiltrup die Priesterweihe. Seine Primiz – die erste Messe eines neugeweihten katholischen Geistlichen – feierte er am 27.02.1940 in Vussem, und es war für die ganze Pfarrgemeinde ein freudiges Ereignis. Sie schenkte dem Primizianten ein weißes Meßgewand.
Am 2. und 3. August 1952 beging der MGV 1892 Vussem sein 60-jähriges Bestehen. Das Festhochamt zelebrierte Kaplan Johannes Bertram, und er hielt eine begeisternde Predigt. Da Johannes Bertram ein Vetter meines Schwiegervaters war, bestand er darauf, Agnes und mich einmal zu trauen. Diese Trauung fand am 15. Juli 1961 in Kall-Golbach statt, wo er als Seelsorger tätig war. 1962 wurde er Pfarrer in Alendorf. Hier feierte er am 8.2.1987 sein 25-jähriges Ortsjubiläum. Zu dieser Feier waren auch der Kirchenchor und der MGV mit Bläsergruppe aus Vussem erschienen, die ihm ein Ständchen brachten, worüber er sich sehr freute. Bald darauf, am 9.6.1987, verstarb der beliebte Pfarrer im Alter von 75 Jahren. Er wurde unter großer Beteiligung der Alendorfer und Vussemer Dorfbewohner auf dem Alendorfer Bergfriedhof beigesetzt.
Mittwoch, 30. April 2008
Maiansingen in Vussem.
Endlich, der Frühling ist da! Auch wenn die Temperaturen noch nicht wirklich überzeugen: die Natur ist nun erwacht zu neuem Leben. Man sieht es an den blühenden Obstbäumen und austreibenden Birken und Weiden. Bunte Blumen bilden Farbkleckse auf den Wiesen. Das laute Vogelgezwitscher in den frühen Morgenstunden signalisiert deutlich, daß die kalte, graue Jahreszeit nur noch ein kurzes Gastspiel haben wird. An einem hellen, sonnigen Tag ist die Laune erheblich besser als bei trübem Wetter, und Frühlingsgefühle machen sich breit. Der Frühling lockt nun auch die passionierten Stubenhocker aus dem Haus. Per pedes geht es hinaus in die Frühlingsluft. Auch das Wandern ist wieder des Müllers Lust. Vielen Menschen genügt das nicht, sie fahren oder fliegen in ferne Länder. Aufpassen muss man jetzt, daß der Winterschlaf nicht nahtlos in die Frühjahrsmüdigkeit übergeht.
Ich habe mal in alten Liederbüchern nachgeschlagen, was man denn früher beim Frühjahrsbeginn gesungen hat. Dabei erregte dieses Lied meine Aufmerksamkeit:
„Der Frühling naht mit Brausen, er rüstet sich zur Tat.
Und unter Sturm und Sausen, keimt still die grüne Saat.
Drum wach’, erwach’, du Menschenkind,
daß dich der Lenz nicht schlafend find’t.“
Grundsätzlich ist es mit den alten Liedern aber so, daß sich viele, wenn es um den Frühling geht, erst auf den Mai beziehen, z. B.: „Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün.“ Im letzten Jahr war schon im April mit 30° C und mehr der Hochsommer ausgebrochen.
Um 19:45 Uhr hatten sich der Musik- und der Gesangverein am Junggesellenplatz eingefunden. Abwechselnd wurde musiziert und gesungen. Unser Programm war ganz auf die Frühlings- und Maienzeit eingestellt und lautete folgendermaßen: 1. Frühlingserwachen, 2. Grüß Gott, du schöner Maien, 3. Frühlingsbote, Solist: Bernd Wenderdel, und 4. An dem reinsten Frühlingsmorgen. Der Musikverein spielte vorwiegend Märsche, Polkas und Walzer, die die Zuhörer zum Mitschunkeln animierten. Zwischendurch servierten die Junggesellen Getränke, die wesentlich zur guten Laune beitrugen. Beim Hochziehen des bunt geschmückten Maibaums, das ohne Komplikationen vonstatten ging, spielte und sang man gemeinsam das Lied: „Der Mai ist gekommen“, und die Zuschauer stimmten freudig mit ein. Im Anschluss besuchte man das traditionelle Grillfest des Karnevalsvereins vor der Pausenhalle der ehemaligen Volksschule.
Samstag, 17. Mai 2008
Dankmesse der Eheleute Toni Mauel und Maria, geb. Esser, anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit in Zingsheim.

Das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit begann das rüstige Jubelpaar mit einer Dankmesse am Samstagmorgen um 11 Uhr in der kath. Pfarrkirche St. Petrus in Zingsheim, die von Pater Lambertus aus Steinfeld feierlich zelebriert wurde. Als Überraschungsgast war der MGV 1892 Vussem erschienen und verschönerte mit einigen Chorälen aus der Schubertmesse den Gottesdienst. Diesen Auftritt hatte Sbr. Matthias Vogelsberg in geheimer Mission arrangiert, weil seine Frau eine Nichte des Jubelpaares ist. Zu Gehör kamen folgende Lieder: 1. Zum Eingang: Wohin soll ich mich wenden, 2. Zum Credo: Noch lag die Schöpfung formlos da, 3. Zum Sanctus: Heilig, heilig (Bei diesem Werk versagte bei der Tonangabe die Flöte, weil die Skala an dem guten Stück sich verschoben hatte, sodaß die Anfangstöne in die Hose gingen. Geistesgegenwärtig spurtete Chorleiter Heinz Sistig zur Orgel, um den richtigen Akkord anzuspielen). 4. Zum Agnus Dei: Mein Heiland, Herr und Meister. Zur Kommunion sang der Chor ein weltliches Lied mit dem Titel: 5. Liebe ist unendlich, das für solche Anlässe gut geeignet ist.
Die Fürbitten wurden von einigen Enkeln und Urenkeln vorgelesen. Bei seiner Ansprache hob Pater Lambertus die Verdienste des Jubelpaares hervor und sagte sinngemäß u. a. folgendes: „Der heutige Tag gibt Anlaß, einen Rückblick zu halten auf 60 gemeinsame, glückliche Jahre. Ein Festtag, den zu begehen nur wenigen vergönnt ist. 60 Jahre sind vergangen, seit sie sich als junge, hoffnungsfrohe Menschen die Hand vor dem Altar gereicht haben. Seit jenem Tage hat sich die Welt gewandelt. In den letzten 6 Jahrzehnten haben sie viel Freude aber auch viel Leid erlebt. Die Liebe und Treue zueinander half ihnen, alles Ungemach vereint zu überstehen. Sie haben auch viel Glück erfahren, inmitten ihrer Kinder und Kindeskinder, und sie werden geliebt von allen, die zu ihrem Freundeskreis gehören. Und getragen von der hohen Achtung der vielen Bekannten, die im Laufe der langen Jahre mit ihnen in Berührung kamen, können sie ihr Jubelfest feiern.“ Zum Schluß sagte er: „ Bewahrt euch eure körperliche und geistige Frische, bleibt gesund und behaltet euren Frohsinn! Dann werdet ihr jung bleiben, wenn auch die Jahre vergehen.“ Er erteilte nun dem Jubelpaar Gottes Segen.
Nach der hl. Messe brachte der MGV im Pfarrhof dem Diamantpaar ein Ständchen mit diesen Liedern: 1. Sonntag ist’s, und 2. Das Elternhaus. Diese Vorträge wurden von den Festgästen mit viel Beifall bedacht. Außerdem waren sie begeistert von unserem Kirchengesang. Anschließend fand im neuen Bürgerhaus der Festschmaus und die Feier statt.
Sonntag, 18. Mai 2008
Die „heimliche“ Goldhochzeit.
Es war einmal vor vielen Jahren, als sich ein junger Mann, nennen wir ihn einfach Bernhard, aufmachte, ein junges Mädchen namens Gertrud zu freien. Und so geschah es auch: Am 17.05.1958 gab man sich auf dem damaligen Standesamt in Zingsheim im schönen Eifelland das Ja-Wort.
Als dann 50 Jahre vergangen waren, mithin die goldene Hochzeit anstand, verschwand unser Jubelpaar – keiner wusste wohin – keiner? Da machten sich zwei findige Vussemer an einem diesigen, kühlen 18. Mai. 2008 auf, um das verschwundene Paar aufzuspüren. Vögelchen hatten ihnen nämlich heimlich gezwitschert: „Steinfeld, Steinfeld!“ Da bekanntlich bei einer Goldhochzeit auch eine heilige Messe gefeiert wird, legten sich unsere wackeren Recken im besagten Steinfeld – bekannt für ein großes Kloster – auf die Lauer und warteten und warteten, und Ihre Ausdauer sollte belohnt werden.

Kurz vor 12 Uhr erschienen besagter Bernhard und besagte Gertrud vor einem Lokal namens Margarethenhof, gingen zusammen mit einer illustren Schar Gäste in dieses Haus – und jetzt kam die Stunde unserer beiden stolzen Vussemer: Die schlichen hinter der munteren Schar hinein in das Restaurant, gemeinsam tragend einen Präsentkorb, gefüllt mit erlesenen Spezialitäten und stellten sich vor das Jubelpaar hin mit den Worten: „Bernhard, es ist zwar an diesem Ehrentag draußen schlechtes Wetter, aber was brauchst du gutes Wetter, wenn du seit nunmehr 50 Jahren einen Sonnenschein an deiner Seite hast! Die Freude ob dieser gelungenen Überraschung war unseren beiden Goldhochzeitern förmlich ins Gesicht geschrieben (siehe Foto). Mit den Worten des Bräutigams: „Jungens, do maache mir noch jätt drup!“ verabschiedeten sich unsere beiden Detektive still wie sie gekommen waren. Und um die Geschichte zum guten Ende zu führen: Einige Tage später regnete es tatsächlich Kölsch und reichlich Frikadellen vom Himmel!
Bericht und Foto: Wolfgang Schulz
Sonntag, 1. Juni 2008
Sängerfest des MGV Kommern, anlässlich seines 150jährigen Bestehens.

Mit vielen Gästen feierte der MGV 1858 Kommern am Wochenende sein 150jähriges Gründungsfest. Zum Festkommers am Samstagabend hatten sich zahlreiche Freunde der Chormusik, Abordnungen befreundeter Chöre, Vertreter sämtlicher Ortsvereine und der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick als Schirmherr in der Kommerner Bürgerhalle eingefunden. Natürlich war auch die Vorsitzende des Kreissängerbundes Euskirchen – zu dem wir ja wohl auch bald gehören werden, weil der Sängerkreis Schleiden nicht mehr existiert – Gabriele Heis anwesend. Mit einem Zitat von Martin Luther: „Musik ist eine Gabe Gottes, die den Teufel vertreibt und die Leute fröhlich macht“ beschrieb Schick in seiner Laudatio die Aufgaben des Vereins. Im Laufe der 150jährigen Vereinsgeschichte hätten die Sänger zu kirchlichen und weltlichen Festen gesungen, seien zu Kaisers Geburtstag aufgetreten, hätten alte Volkslieder, Karnevalshits, moderne Schlager und Songs einstudiert und dabei durch ihr vielfältiges Repertoire und die Qualität ihres Gesanges überzeugt, so der Bürgermeister. Er wünschte am Schluss seiner Rede dem Jubelchor für die Zukunft weiterhin viel Freude am Chorgesang. Zum Programm des Kommersabends trugen der MGV Mechernich und der Kleine Chor Euskirchen mit ihren Liedvorträgen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Die Laienspielgruppe des Gesangvereins „Eintracht“ Hausen führte sogar das Theaterstück „Das Streichquartett“ auf. Danach ehrte Gabriele Heis verdiente Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein. Darunter war auch unser ehemaliger Sbr. Leo Mertens, der für 40jährige Zugehörigkeit mit Nadel und Urkunde ausgezeichnet wurde, obwohl er schon 55 Jahre dem Deutschen Sängerbund angehört. Ihm hatte man aus Versehen die Singetätigkeit im MGV Vussem nicht angerechnet.



Zum Freundschaftssingen am Sonntagnachmittag konnte der Vorsitzende Wolfgang Stratmann 9 Chöre aus dem Sängerkreis Euskirchen und 3 Chöre aus dem Stadtgebiet Mechernich begrüßen. Zur Begrüßung sang der Jubelchor unter der Ltg. von Helmut Bleeker „Das Dörfchen“ und „Welch ein Geschenk“. Danach folgten die Vorträge des MGV 1892 Vussem mit den Chorwerken: 1. Ein wandernder Geselle (mit Waldhornsolo von Chorleiter Heinz Sistig), 2. Liebeslied für Lu, 3. Bläck-Fööss-Lied MGV Concordia, und 4. Herrlicher Baikal (Solisten: Klaus Reddig und Bernd Wenderdel). Mit den neuen Westen bot der MGV ein imposantes Bild und gefiel dem Publikum mit seiner Liedauswahl, denn der begeisterte Applaus zeigte, daß die Zuhörer von dem schönen Gesang und der guten musikalischen Darstellung mitgerissen wurden. Die Ansingprobe in unserem Pfarrheim vor der Abfahrt nach Kommern machte sich bei unseren Darbietungen positiv bemerkbar. Hochmotivierte Sänger und ein ausgezeichneter Dirigent boten einen Hörgenuß der Extraklasse, denn Beschwingtheit und Lebensfreude waren das Fazit unseres erfolgreichen Auftritts.

Ferner wirkten mit: Kleiner Chor Euskirchen, MGV Flamersheim-Palmersheim, Sängerkreis Euskirchen, Männerquartett Weilerswist, MGV Metternich, Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich-Obergartzem, MGV Zülpich, Gospelchor Kommern, MGV Mechernich, Chorgemeinschaft Stotzheim und Chorgemeinschaft MGV Satzvey/MGV Firmenich. Gegründet wurde der MGV Kommern im Jahre 1858. Seinerzeit hatte der Ort 1745 Einwohner und war damit die drittgrößte Gemeinde des Kreises Euskirchen. Angeregt wurde die Gründung von dem Lehrer Friedrich Wilhelm Axer. Innerhalb weniger Wochen schlossen sich 18 sangesfreudige Herren zusammen und bildeten einen Chor. Axer wurde Präsident und zugleich Dirigent des MGV, den er bis zu seinem Tod 1888 leitete. Nachfolger wurde sein Bruder. Probelokal war damals die Gaststätte Kreuder. Nach 115 ereignisreichen Jahren wechselte der MGV Kommern wegen Aufgabe der Gaststätte in die Grundschule, wo der Chor bis zum heutigen Tage probt. Helmut Bleeker leitet den Verein seit 1975 und ist zudem Vize-Vorsitzender.
Aus meinem Archiv kann man in Auszügen ersehen, daß wir seit 35 Jahren ein freundschaftliches Verhältnis zum MGV haben, was diese Auflistung beweist:
07.04.1973:
19.04.1975:
22.11.1975:
17.04.1983:
17.11.1990:
23.11.1991:
30.06.2002:
Jubiläumskonzert 80 Jahre MGV Vussem, 10 Jahre Bläsergruppe, Gesamtleitung Josef Luxen. Mitwirkende: MGV Kommern, Ltg. Oberstudienrat und Kreischorleiter Erich Papsch aus Zülpich.
Festkonzert des MGV Vussem mit seiner Bläsergruppe, Ltg. Josef Luxen. 25 Jahre Wiederaufbau nach dem Kriege in Gesang und Musik. Mitwirkende: MGV Kommern, Ltg. Helmut Bleeker, MGV Breitenbenden, Ltg. Anno Hein, Brigitta Wollenweber, Klavier.
Chorkonzert des MGV Kommern, Ltg. Helmut Bleeker, Vorsitzender Josef Schlösser. Mitwirkende: Streichergruppe aus Blankenheim, Kleiner Chor Euskirchen, MGV Vussem, Ltg. Josef Luxen, Vorsitzender Peter Dreesen.
Wertungssingen in Kommern, Gutachter Professor Hermannjosef Rübben. Unter der Leitung von Josef Luxen sang der MGV Vussem: 1. Das Ringlein, 2. Die verschwiegene Amsel, und erhielt für diese Vorträge Bestnoten.
Gemeinschaftskonzert des MGV Vussem, Ltg. Kurt Carstens, MGV Kommern, Ltg. Helmut Bleeker, Kirchenchor Vussem-Breitenbenden, Ltg. Anno Hein.
Volkstümliches Konzert in Kommern: „Dort möcht’ ich sein!“ Gesamtleitung Helmut Bleeker, Mandolinenorchester Kuchenheim, Ltg. Erich Radermacher, MGV 1892 Vussem. Erstes Konzert unseres MGV unter der neuen Regie von Heinz Sistig.
Freundschaftssingen anläßlich des 110jährigen Bestehens des MGV 1892 Vussem. Da der Chorleiter des MGV Kommern verhindert war, sang der Chor unter dem Dirigat von Heinz Sistig: 1. Im Auto über’s Land, 2. Frühling am Rhein. Wir sangen: 1. Herrlicher Baikal, 2. La Campanella.

Wäre noch zu wünschen daß die langjährige Freundschaft weiterhin Bestand hat.
Seit 55 Jahren Sangesbrüder und Freunde: Michael Wielspütz, MGV 1892 Vussem und Leo Mertens, MGV 1858 Kommern.
Bericht und Archiv: Chronist Michael Wielspütz, Fotos: Albert Wielspütz.
Sonntag, 22. Juni 2008
Open-Air-Konzert in Heimbach.
Vorwort:
Auf kurvenreicher Strecke war der MGV 1892 Vussem mit PKW-Fahrgemeinschaften nach dem idyllisch gelegenen Städtchen Heimbach angereist, um im Kurpark ein Konzert für die vielen Kurgäste, Tagestouristen, Urlaubern und Einheimischen zu veranstalten. Die Silhouette von Heimbach wird von der Burg Hengebach mit ihrem mächtigen Bergfried aus dem 12. – 13. Jhdt., die der Stadt den Namen gab, beherrscht. Von hier hat man einen herrlichen Panoramablick über das Rurstädtchen. 1979 schenkte der Kreis Düren der Stadt die restaurierte Burg. Heute dient sie, die bis zur Erfindung des Schießpulvers uneinnehmbar war, der Gastronomie und dem Hotelgewerbe.
Am Fuße dieser Burg liegt der gepflegte Kurpark mit seinem Musikpavillon, eingegrenzt von der vorbeifließenden Rur, die zuvor die zweitgrößte Talsperre Deutschlands mit 203 Millionen cbm Fassungsvermögen gespeist hat (1938 fertiggestellt). Heimbach ist seit 1974 staatlich anerkannter Luftkurort am Zugang zur Rurtalsperre. Seit der Eröffnung des Nationalparks Nordeifel hat das Städtchen im Fremdenverkehr enorm an Bedeutung gewonnen. Deshalb bemüht man sich, den vielen Gästen auch kulturell, u. a. mit Kurkonzerten, die in den Sommermonaten im Kurpark oder bei schlechtem Wetter im „Haus des Gastes“, das gegenüber auf einer Anhöhe liegt, etwas zu bieten.
Der MGV Vussem wurde nun schon zum achten Mal gebeten, ein Kurkonzert zu geben. Das erste dieser Konzertreihe fand am 19.08.1990 unter dem Dirigat von Chorleiter Kurt Carstens statt (siehe historisches Foto unten). Es fanden unter der Regie von Heinz Sistig weitere sieben Freiluft-Konzerte statt: 1992, 1995, 1998, 2000, 2001, 2003 und 2008, die allesamt beim Publikum sehr gut angekommen sind.


Zum Konzert:
Pünktlich um 15 Uhr eröffnete der MGV Vussem bei sonnigem und schwülen Wetter, aber mit gutgelaunten Sängern, das Kurkonzert. Die Gäste hatten sich im ganzen Kurpark verteilt und ein schattiges Plätzchen aufgesucht. Sie lauschten gebannt den schönen Melodien. Chorleiter Heinz Sistig hatte das abwechslungsreiche Programm aus Schlagern, Shantys, sowie internationaler Folklore liebevoll zusammengestellt, und damit den Geschmack des Publikums getroffen: *1. An einem Sommermorgen, *2. Rennsteig-Lied, 3. Swanee-River, 4. Herrlicher Baikal; Solisten: Klaus Reddig und Bernd Wenderdel, 5. Wir kamen einst von Piemont, ***6. Lieder, so schön wie der Norden, ***7. Rot ist der Wein, **8. Zauber des Südens; Solist: Klaus Reddig, **9. Lied des Tore-ro, **10. Andalusisches Abendlied, 11. „Bläck-Fööss“-Lied: MGV Concordia. – PAUSE – *12. Eins, zwei, drei, *13. Wir wollen zu Land ausfahren, *14. Heia Safari, 15. Rolling Home; Solist: Heinz Sistig, *16. Old Mauhie, *17. Das Gorch-Fock-Lied, *18. Finster war die Nacht, 19. Warum bist du gekommen, aus der Oper „Bajazzo“, *20. Dankeschön, ***21. Doswidanja heißt Auf Wiedersehen, und als Zugabe *22. „Bure“-Walzer: Rut sin de Ruse.
* = mit Akkordeonbegleitung von Udo Greuel
** = mit Keyboard-Begleitung von Udo Greuel
*** = mit Instrumental-Playback
Für die Moderation war Wolfgang Schulz verantwortlich. Seine sachkundigen und humorvollen Worte trugen sehr zum Verständnis der Chorwerke bei.
Fazit:
Vor einem aufmerksamen Publikum brannte der Chor ein wahres Feuerwerk anspruchsvoller Chormusik ab und konnte für seine großartige Vorstellung langanhaltenden Beifall in Empfang nehmen, obwohl unser Dirigent bei seiner Manöverkritik einiges zu bemängeln hatte. Unser Virtuose Udo Greuel spielte mit viel Energie und Ausdruck, war impulsiv, und seine Finger tanzten mit faszinierender Leichtigkeit über die Tasten seiner Instrumente. Er gab mit seinem coolen Spiel dem Rhythmus und Chorklang ein sicheres und zugleich stimmungsvolles Geleit. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus. Die Zuhörer waren außer sich vor Begeisterung. Lauter Applaus, Bravo- und Zugabe-Rufe schallten durch den Kurpark.
Samstag, 28. Juni 2008
Goldhochzeit der Eheleute Werner Borker und Emilie, geb. Theisgen.


Am Samstagnachmittag um 14 Uhr feierte das Goldhochzeitspaar mit der Familie, Verwandten, Freunden, Bekannten und der Nachbarschaft einen Dankgottesdienst in der Pfarrkirche St. Wendelin in Eiserfey unter Mitwirkung des MGV 1892 Vussem, dessen Mitglied der Jubilar ist.
Zum feierlichen Einzug spielte der Harzheimer Organist Anthony „Tony“ Ludlow, ein gebürtiger Engländer, ein festliches Präludium. Anschließend trat unser Chor in Erscheinung und ließ das Eröffnungslied „Lobet den Herrn der Welt“ von Willy Trapp erschallen. Pfarrer Hohberg aus Kallmuth nahm nun die Begrüßung vor. Sein Trauspruch lautete: „Du bist zeitlebens verantwortlich für das, was Du Dir vertraut gemacht hast!“ Zum Gloria kam das Lied „Ehre sei Gott in der Höhe“ aus der Schubertmesse zur Geltung. Vor der Lesung, die Heike, die Tochter der Jubilare, vornahm und von der „Insel der Gefühle“ handelte, erwähnte der Pfarrer, das der Goldjubilar, der ja aus Versen bei Meppen stammt, 1957 seine große Liebe in Eiserfey gefunden hat (siehe auch Lebenslauf vom 25.09.2007). Als Charmeur hatte er nicht nur Millis Herz erobert, auch seine Schwiegereltern hatten ihn gleich ins Herz geschlossen, und deshalb war gegen eine Heirat nichts einzuwenden. Im Anschluss nahm der Priester die Segnung vor und sprach auszugsweise folgende Worte: „Der Herr segne und behüte Euch. Er hat Eure Wege zusammengeführt vor langer Zeit. 50 Jahre währt nun Euer Weg miteinander zu gehen, zueinander zu finden, in Gemeinschaft zu leben. Es war ein langer Weg mit Freude und Vertrauen, wohl auch mit Mühe und Not. Nun, in Erinnerung an die vergangenen Jahre, bitten wir Gott um Seinen Segen für Euch: Er schenke Euch heute von Seinem Frieden und Seiner heiteren Gelassenheit. Er möge Euch ein großes Maß an Freude und Zuversicht für die fortgeschrittenen und späteren Jahre Eures Lebens geben. Das gewähre Euch der Gott, der wohnt, wo man Ihn einlässt, der mit Euch geht, heute und alle Tage bis über den Tod hinaus ins neue Leben. Amen!“
„Sancta Maria“ von Johannes Schweitzer wurde nun vom MGV zu Gehör gebracht. Danach verlasen Pfarrer Hohberg und Heike abwechseln die Fürbitten. Zum Sanctus war der Chor wieder gefordert, und er ließ den Choral aus der Deutschen Messe „Heilig, heilig“ gefühlsbetont erklingen. Beim „Vater unser“ von Gotthilf Fischer wurde es in der Kirche mucksmäuschenstill, denn die Gläubigen lauschten gebannt und ergriffen diesem Chorwerk und waren überwältigt von unserem Vortrag. Zur Kommunion kam „Liebe ist unendlich“ von Manfred Bühler zu Gehör. Dieses anspruchsvolle Stück, vorwiegend piano gesungen, gelang vortrefflich. Zum Schluß wurde gemeinsam und ehrfurchtsvoll das Marienlied „Segne Du Maria“ gesungen. Dort heißt es in der dritten Strophe: „Segne Du, Maria, diesen Treuebund, daß er sei gefestigt bis zur letzten Stund’! Ehrfurcht voreinander sei als Grund gesetzt; Liebe und Gehorsam bind’ ihn bis zuletzt“. Zum Auszug spielte der Organist „Tony“ Ludlow eine eigene Komposition. Ihm muss man für die sichere Spielweise, die uns Halt bei der Tonangabe und im Rhythmus gab, ein großes Kompliment aussprechen. Dafür gebührt ihm unser Dank.

Nach der Messe wurde das Jubelpaar von den vielen Gratulanten mit Glück- und Segenswünschen überschüttet. Unser Vorsitzender Willi Schütt gratulierte im Namen der Sänger und überreichte eine prächtig blühende Orchidee. Der MGV hatte derweil Aufstellung genommen und brachte dem Goldpaar mit diesen Shanties 1. Das Gorch-Fock-Lied und 2. Finster war die Nacht noch ein Ständchen mit Unterstützung von Udo Greuel am Akkordeon. Milli und Werner mußten nun beim Holzsägen ihre Fitneß beweisen. Nach einer kleinen Weile hielt der Goldhochzeiter unter großem Applaus triumphierend die abgesägte Holzscheibe als Beweisstück in die Höhe. – Pfarrer Hohberg war von unserem schönen Gesang in der Kirche angetan und sprach eine Einladung zum Georgsritt am 1. Mai nächsten Jahres in Kallmuth aus.

Nun ging es ohne Schritt und Tritt zur Gaststätte „Em Stöffje“. Hier wurden wir von der charmanten Wirtin Kathi freundlich empfangen, und sie versorgte uns reichlich mit Imbiß und Getränken, die das Goldpaar spendiert hatte. Zum Dank sangen wir einige Trinklieder. Die Feierlichkeiten und der Festschmaus für die vielen geladenen Gäste fanden im Gasthaus „Zur Römerstube“ statt.
Liebe Milli, lieber Werner!
Auch der Chronist möchte Euch von dieser Stelle aus mit einem Gedicht zu Eurem Ehrentag gratulieren:
Soviel Glück, das ist fürwahr ein Geschenk,
das man bestimmt voll Dankbarkeit entgegennimmt.
So lang zu zweit durchs Leben geh’n,
verständnisvoll zusammen steh’n,
immer aneinander denken,
sich täglich neue Liebe schenken,
in Treue und Geduld sich üben,
und miteinander jung geblieben.
Dies Glück soll’s viele Jahr’ noch geben.
Ich wünsche Euch dazu ein langes Leben!
Michael Wielspütz
Samstag, 19. Juli 2008
Geburtstagsständchen für Sbr. Alfred Brell (70).


Sbr. Alfred Brell hat am 11.07.08 zum siebten Mal „genullt“. Aus diesem freudigen Anlaß hatte er seine große Verwandtschaft, die teilweise von sehr weit angereist war, sowie seinen Freundeskreis und die Nachbarschaft ins Mechernicher „Casino“ für heute um 19 Uhr einbestellt, um mit ihnen ausgiebig
seinen 70. Geburtstag zu feiern. Natürlich war auch eine Einladung an die Sänger des MGV Vussem ergangen, dessen Mitglied der Jubilar seit 1982 ist. Der MGV konnte aber erst etwas später erscheinen, weil drei unserer Sänger, die auch im Kirchenchor tätig sind, die Abendmesse zu Ehren der Pfarrpatronin hl. Margareta mitsangen.
Nachdem Alfred seine Begrüßungsansprache humorvoll beendet hatte, konnte die Vorspeise, die vorwiegend aus Salaten, geräucherten Forellen, Lachs usw. bestand, eingenommen werden, damit später am Büffet kein Stau entstand, und der aufkommende Hunger bis dahin etwas gedämpft werden konnte.
Nun trat der MGV mit 25 Sängern in Erscheinung und legte gleich los mit dem 1. Geburtstagsständchen. Es folgte die Gratulation mit Geschenkübergabe durch unseren Vorsitzenden Willi Schütt. Der Jubilar hatte sich die nachstehenden Lieder gewünscht, die bei den Gästen großen Anklang fanden: 2. Weihe des Gesanges, aus der „Zauberflöte“, 3. Oh, wie schön ist Deine Welt, 4. Das Schifferlied, 5. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Bernd Wenderdel, 6. An dem reinsten Frühlingsmorgen, 7. Old Mauhie, 8. Das Gorch-Fock-Lied, und 9. Finster war die Nacht. Die Shanties kamen mit Unterstützung von Udo Greuel am Akkordeon zum Vortrag. Das Geburtstagskind ließ es sich nicht nehmen, das kleine Wunschkonzert mitzusingen. Als der wohlverdiente Applaus verklungen war, wurde das Büffet freigegeben, und es kamen leckere Speisen zum Vorschein, als die Deckel der Warmhalteboxen entfernt wurden. Die Sänger wurden derweil im Schankraum mit einer schmackhaften Gulaschsuppe beköstigt und mit Getränken nach Wahl von der netten Bedienung verwöhnt.
Nun ging man zum gemütlichen Teil über: Viele Vorträge, die die Lachmuskeln und das Zwerchfell stark strapazierten, kamen zur Aufführung. Doch der Jubilar trug diese Frotzeleien mit Fassung und einer gehörigen Portion Gelassenheit. Zwischendurch spielte Udo auf seinem Keyboard zum Tanz auf. Der Höhepunkt des Abends war aber der Gesang aller Festgäste mit dem „Chor der Gefangenen“ aus „Nabucco“ von Giuseppe Verdi mit diesem Text: „Unser Alfred, der hatte Geburtstag, unser Alfred, der wurde 70 Jahr’.“ Ohne vorherige Probe dirigierte Alfreds Bruder Gerhard, der selbst Chorleiter ist, profihaft dieses „schwierige“ Werk. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert und das Geburtstagskind hochleben lassen.
Lieber Alfred! Willkommen im Club! Geburtstag ist ohne Frage, der schönste aller Ehrentage. Drum wünsche ich Dir einen traumhaften Sonnenschein, den Duft der schönsten Blumen, ein schönes Lied, ein herzliches Lachen, einen Wunsch, der in Erfüllung geht, Gesund- und Zufriedenheit – einfach alles, was Dir Freude und Dich rundum glücklich macht, damit Du noch lange den verantwortungsvollen Posten als Notenwart ausüben kannst! Michael Wielspütz
Dienstag, 29. Juli 2008
Verlegung der Chorprobe.


Samstag, 9. August 2008
Grillfest des MGV 1892 Vussem
Zu diesem Grillfest war eine schriftliche Einladung an alle inaktiven Mitglieder mit Partnern ergangen. Damit die Organisatoren einen Überblick über die Anzahl der Teilnehmer erhielten, sollte eine verbindliche Zu- oder Absage rückgemeldet werden. Dementsprechend konnte dann der Einkauf der Getränke, Grillgut und sonstiges Zubehör getätigt werden. Die Sänger waren mündlich auf diesen Termin hingewiesen worden. Zwei Spanferkel waren gestiftet worden. Zum Einen hatte unser inaktives Mitglied Richard Eversheim sen. sein Versprechen, das er in der letzten JHV gemacht hatte, wahr gemacht, ein Spanferkel kostenlos zur Verfügung zu stellen. Zum Zweiten erklärte sich Sbr. Matthias Vogelsberg bereit, die Kosten für ein zweites Ferkel zu übernehmen.


Zuständig für die Zubereitung waren Sbr. Rainer Gottschlich (Bild oben links) und Sbr. Hans Klinkhammer (Bild oben rechts), der auch u. a. Würstchen, Brot, Bratkartoffeln, Krautsalat und Pappteller besorgte. Weitere Salate wurden von einigen Sängerfrauen gespendet. Um die Getränke, Zapfanlage usw. hatte sich Sbr. Fritz Pütz gekümmert. Udo Greuel stellte die Musikanlage zur Verfügung. Im Vorfeld hatte Willi Schütt die Erlaubnis bei den Verantwortlichen der FFW Vussem eingeholt, am und im Feuerwehrgerätehaus feiern zu dürfen. Stühle und Tische waren vom Ortskartell ausgeliehen und von einigen Sangesbrüdern aufgebaut worden.


Der eigentliche Beginn des Festes verzögerte sich um etwa eine Stunde, da die Spanferkel zum Garen etwas länger brauchten. So konnte unser Vorsitzender Willi Schütt um 18 Uhr ca. 80 Personen bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen herzlich begrüßen und willkommen heißen. Er teilte den Anwesenden mit, daß zwei Mitglieder unseres Vereins mit uns nachträglich ihren Geburtstag feiern wollten und einen ansehnlichen Betrag zum Fest beigesteuert hätten: 1. unser Sbr. Bernhard Hoffmann, der am 23.6.08 70 Jahre alt geworden war, und 2. unser Redakteur der Sängerzeitschrift „Haste Töne?“, Albert Wielspütz, der am 21.7.08 im Kurlaub auf der Nordseeinsel Borkum zum 6. Mal „genullt“ hatte. An den Kosten des Festes beteiligte sich außerdem Sbr. Wolfgang Schulz, der vor kurzem stolzer Großvater geworden ist. Schütt wünschte allen Gästen Guten Appetit und ein paar vergnügliche Stunden. Man ließ es sich schmecken und genoß dazu ein frisch gezapftes Bier vom Faß.

Zwischendurch sorgte der MGV unter der Leitung von Heinz Sistig mit folgenden Liedern für gute Laune und Heiterkeit (Bild oben): 1. Wir kamen einst von Piemont, 2. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Heinz Sistig, 3. Wir wollen zu Land ausfahren, 4. Heija Safari, 5. Ein kleines Malheur, 7. Das Gorch-Fock-Lied, 8. Old Mauhie, und 9. Ein Bier, das macht den Durst erst schön. Udo Greuel verlieh den Liedern mit seinem Akkordeon den nötigen Rhythmus. Das Publikum spendete für die gelungenen Darbietungen reichlich Applaus.

„Ein Bier, das macht den Durst erst schön!“, das meinen v.l.: Norbert Wieder, Bernhard Hoffmann, Wolfgang Schulz, Albert Wielspütz, Hubert Hamacher und Michael Wielspütz.
Zu fortgeschrittener Stunde öffnete „DJ Udo“ seine „Musicbox“ und brachte mit Partymusik die Festteilnehmer zum Mitsingen und –tan-zen. Es herrschte eine Bombenstimmung. Auch Sbr. Bernhard Hoffmann ließ es sich nicht nehmen, eine Polonaise anzuführen. Alles in allem war es einschönes Fest, das dem Zusammenhalt und der Kameradschaft sehr dienlich war.



DJ Udo (Greuel) und Popstar Hans (Klinkhammer) brachten die Gäste in Schwung: z. B. Edith und Conny Kriescher mit einem rasanten Tango (Bild unten links), oder Bernhard Hoffmann, Elfriede Reddig, Anita Sistig, Mechtilde Horres, Christel Sebastian, Klaus Reddig und Christa Schröteler mit einer flotten Polonaise (Bild unten rechts).
PS.: Sbr. Philipp Fünfzig gab nach ca. 2 Jahren Fehlzeit wegen Krankheit sein Comeback und versprach, wieder regelmäßig die Chorproben zu besuchen, was dann auch geschah.
Sonntag, 24. August 2008
75jähriges Bestehen des Kirchenchores St. Margareta Vussem-Breitenbenden.

Nachdem um 14 Uhr eine gemeinsame Chorprobe aller teilnehmenden Kirchenchöre stattgefunden hatte, begann um 15 Uhr eine festliche Jubiläumsandacht, die Pfarrer Pühringer mit einigen Meßdienern und Lektoren zelebrierte, unter Mitwirkung folgender Chöre: Eicks-Bleibuir, Floisdorf-Berg, Holzheim-Weiler am Berge, Mechernich, Nöthen, Pesch, Strempt, Vussem-Breitenbenden, Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich-Obergartzem. Die Chöre bildeten einen imposanten Gemeinschaftschor mit ca. 120 Sängerinnen und Sängern (Bild (KStA) vorige Seite), die stimmgewaltig unter der Gesamtleitung des Organisten Rainer Pütz das Konzert gestalteten. Pütz hatte auch die Klavierbegleitung übernommen. Mit einem festlichen Choral eröffnete der Flötenchor „Die Feybachfinken“ die feierliche Andacht.
Der Teamleiter des Jubelchores, Arnold Mies, hielt nun die Festansprache die ich auszugsweise zitieren möchte: „Sehr geehrte Festgäste, Jubiläum eines Kirchenchores feiern, heißt nicht nur Rückschau halten, sondern auch in die Zukunft blicken, das bedeutet, auch über die Verpflichtung zur Treue zum christlichen Glauben, Sitte, Brauchtum und Kultur nachzudenken. Das 75-jährige Jubiläum soll wie ein Weckruf an diese hohen Werte erinnern.
Mit Stolz und Freude blicken wir heute auf 75 Jahre Kirchenchor St. Margareta Vussem-Breitenbenden zurück. Ich darf kurz auf die wichtigsten Ereignisse des Gründungsjahres 1933 eingehen: Wirtschaftskrise, hohe Arbeitslosigkeit, Machtergreifung durch die NSDAP usw.
In der Pfarrchronik ist weiterhin zu lesen, dass am 10. März 1935 Pater Alfons Schmitz als Rektor im Rektorat Vussem-Breitenbenden eingeführt wurde. Sein großes Ziel war es, die Notkirche auf dem Gelände der Firma Girards durch einen Neubau zu ersetzen. Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass unsere zwischen 1939 und 1941 erbaute Pfarrkirche im heutigen Nordrhein-Westfalen die einzige Kirche ist, die während des 2. Weltkrieges vollendet wurde. Aus diesem Grunde wurde das Gotteshaus, in dem wir uns befinden, von der zuständigen Denkmalschutzbehörde in einer Liste der in Zukunft zu schützenden Objekte vorgemerkt. Und was seit 1933 noch alles im Chor und um den Chor herum passiert ist, hat unser Chronist Albert Hein in der Jubiläumsfestschrift niedergeschrieben.
Möge der heutige Festtag dem Vergangenen die Krone aufsetzen und neuen Ansporn für die Zukunft geben. Mit diesem Wunsche begrüße ich Sie alle aus nah und fern, die gekommen sind, diesen Jubeltag mit uns zu feiern, bedanke mich für das zahlreiche Erscheinen und heiße Sie im Namen des Kirchenchores St. Margareta Vussem-Breitenbenden herzlich willkommen.
Mein ganz besonderer Gruß gilt:
1. dem Bürgermeister der Stadt Mechernich, Herrn Dr. Hans-Peter Schick,
2. dem Kreistagsabgeordneten Herrn Matthias Vogelsberg mit Gattin,
3. dem Ortsvorsteher und Stadtverordneten Herrn Hans Klinkhammer mit Gattin,
4. der Regionalkantorin Frau Goertz aus Scheven,
5. den Vertretern des Pfarrgemeinderates St. Margareta,
6. den Vertretern des Kirchenvorstandes St. Margareta,
7. allen Vertretern der Ortsvereine in Vussem und Breitenbenden,
8. unserm Ehrenvorsitzenden Herrn Bernhard Fuchs und Gattin,
Nach 75 Jahren Kirchenchor halte ich es für meine vornehmste Pflicht, an dieser Stelle allen Präses, Dirigenten, Vorständen, allen Aktiven und allen Inaktiven, allen Gönnern und Förderern ebenfalls ein herzliches Wort des Dankes auszusprechen. Unserer verstorbenen Sängerinnen und Sänger sei in Ehrfurcht gedacht, sie können diesen Jubeltag leider nicht miterleben. Ich begrüße unseren Präses Herrn Pfarrer Pühringer und den musikalischen Leiter Herrn Rainer Pütz. Freuen wir uns gemeinsam auf die nun folgende liturgische Eröffnung der Festandacht.“
Nun kamen folgende Lieder beeindruckend zu Gehör:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Singt dem Herrn ein neues Lied (Psalm 98)
Herr, Deine Güte reicht so weit
Lobt den Herrn der Welt
Ave verum
Herr, unser Gott
Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit
Dank sei Dir Herr
Tantum ergo Sacramentum
Die Himmel rühmen
Heitzmann
Grell
Trapp
Mozart
Schubert
Bach
Händel
Mozart
Bethoven
Zwischendurch wurden Bibeltexte vorgelesen.

Nach dem Schlusssegen ergriff Sbr. Arnold Mies, seit 2 Jahren auch wieder aktiv im MGV, das Wort und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die gemeinsam gesungene Konzertandacht. Dann bat er die Vertreter der Chöre, sich zum Ausgang zu begeben. Dort erhielten sie zur Erinnerung an diesen schönen Festtag eine Dankurkunde. Nun schritt Teamleiter Arnold Mies zur Ordensverleihung und sagte: „Sehr geehrte Festgäste, wir wollen die heutigen Feierlichkeiten unter anderem dazu benutzen, drei besonders verdienten und inzwischen inaktiven Chormitgliedern für ihre langjährige treue und aufopfernde Tätigkeit die Ehrenmitgliedschaft zu übertragen. Damit erfüllen wir einen einstimmigen Beschluss der Jahreshauptversammlung 2008. Ich benenne da zunächst Frau Maria Hein, ein Gründungsmitglied aus dem Jahre 1933, also seit 75 Jahren dabei und im vorigen Jahr für 72jährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet, und Frau Agnes Vogelsberg, von 1937 an Chormitglied und 2007 für 70jährige aktive Mitgliedschaft geehrt. (siehe Bild) Seit 1937 ist auch unser Ehrenvorsitzender Bernhard Fuchs aus Breitenbenden mit dabei. Er wurde schon vor 10 Jahren zum Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzenden ernannt. Daher ist es uns ein herzliches Bedürfnis, Euch heute für den selbstlosen Dienst, den ihr dem Kirchenchor erwiesen habt, aufrichtig zu danken. Mit Freude überreiche ich als sichtbare Anerkennung und als Ausdruck des Dankes diese Ehrenplakette und gratuliere herzlich. Möge es Euch vergönnt sein, noch recht viele Jahre am Geschehen des Kirchenchores St. Margareta Vussem-Breitenbenden Anteil zu nehmen.“
Die Vertreter der Kommunalpolitik und der Ortsvereine hatten nun Gelegenheit, dem Jubelverein ihre Aufwartung zu machen und zu gratulieren.
Bei gemütlichem Beisammensein wurde anschließend rund um das Pfarrheim gefeiert. Für das musikalische Rahmenprogramm waren der Musikverein und der MGV zuständig. Aus unserem reichhaltigen Repertoire sangen wir folgende Lieder: 1. Geburtstagsständchen, 2. Weihe des Gesanges aus der Oper „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart, 3. Warum bist du gekommen?, 4. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Heinz Sistig, 5. Old Mauhie, 6. Finster war die Nacht, 7. An einem Sommermorgen, 8. Dankeschön. Einige Lieder wurden mit Unterstützung von Udo Greuel am Akkordeon gesungen. Die vielen Gäste waren erbaut von unseren hörenswerten Darbietungen und spendeten viel Applaus. Es war im Großen und Ganzen eine sehr schöne Veranstaltung.

Auszüge aus der Chronik des Kirchenchores Vussem-Breitenbenden:
1933 bildete sich im damaligen Rektorat Vussem-Breitenbenden ein Kirchenchor, der zum ersten Mal am Margaretenfest unter der Leitung des Lehrers Karl Schiffer sang. (Schiffer war übrigens auch für kurze Zeit Dirigent des MGV Vussem). Unterstützt wurde die kleine Singschar von Pater Thomas. Trotz schlechten Probenbesuchs hatte man danach erste Erfolge in der damaligen Notkirche, einem Fabrikraum der Fa. Girards, zu verzeichnen.
Das Jahr 1935 wurde sehr bedeutend für den Chor. Pater Finke, ein Vollblutmusiker, Verwalter des Missionshauses (heute Pflegeheim Sanden) und späterer Rektor, übernahm die kleine Singschar und erweiterte sie zu einem leistungsfähigen Klangkörper. Bald war der Chor weit über die Ortsgrenzen bekannt geworden und hatte in seiner Blütezeit 45 Sängerinnen und Sänger. Anno Hein († 1998) und Matthias Kuck († 1986) wurden schon als Knaben 1935 Mitglieder. Es darf nicht vergessen werden, daß der in dieser Zeit als Rektor tätige Pater Alfons Schmitz ein großer Freund und Förderer des Kirchenchores war und teilweise handschriftlich die Noten vervielfältigte.
Den ersten Höhepunkt erlebte der Chor am 14. Juni 1942, als zur Einweihung der neuen Pfarrkirche durch den Administrator des Bistums Aachen, Bischof Dr. Hermann Sträter, erschien. Unter der Leitung von Pater Finke sang der Chor die Messe „Stella Mariae“ von Griesbacher. Das feierliche Hochamt zelebrierte der Superior des Klosters Wilhelm Laumen.
Im April 1947 wird Anno Hein Organist in der Pfarrgemeinde. Am 19.11.1950 wurde Pater Finke nach Berlin versetzt. Das war ein schwerer Schlag für den Kirchenchor. Nachfolger wurde Josef Luxen, der auch den MGV 1950 mitgründete und leitete. Aus beruflichen Gründen (Konkurs der Fa. Girards) zog er 1953 nach Essen. Lehrer Bleffert aus Breitenbenden übernahm nun die musikalische Leitung. 1960 wählte man offiziell einen Vorstand. Lehrer Hubert Thomae wurde Vorsitzender. 1961 übernahm Anno Hein den Dirigentenstab. Auch er bezeugte, daß Pater Finke ihn musikalisch geformt hat. Parallel zum Kirchenchor entsteht nun eine Choral-Schola, die mit ihren lateinischen Gesängen unter dem Dirigat von Anno Hein die Meßliturgien bereichert. Anfangs der 60er Jahre gründete Anno Hein einen Flötenchor, der kurze Zeit später öffentlich bei kirchlichen und weltlichen Festen auftritt. Es werden viele gemeinsame Fahrten unternommen, Konzerte und Operetten besucht. Auch viele Feste des MGV 1892 Vussem werden mitgestaltet – kurz – es findet ein reges Chorleben innerhalb und außerhalb der Kirche statt.
1996: Anno Hein ist schwer erkrankt. Rainer Pütz, Organist und Dirigent des Kirchenchores Strempt, schlägt gemeinsame Proben vor. Geprobt wird nun abwechselnd in Strempt und Vussem. Am 19. Mai 1998 verstarb Anno Hein an den Folgen seiner unheilbaren Krankheit. Sein Tod löst nicht nur bei seiner Familie und den Kirchenchormitgliedern Bestürzung und tiefe Trauer aus, sondern auch beim MGV Vussem, dessen aktives Mitglied er seit 1950 war. Nachfolger als Kirchenchor-Dirigent wird nun offiziell Rainer Pütz aus Strempt.
Am 31.5.2007 eröffnet der Vorsitzende Albert Hein die JHV, u. a. wird ein neuer Vorstand gewählt. Teamleiter wird Arnold Mies. Nach der Probe am 23. April 2008 fand eine gemeinsame Besprechung der Vorstände beider Kirchenchöre aus Strempt und Vussem statt. Nach längerer Aussprache teilte der Strempter Vorsitzende Franz Esser am Ende der Sitzung und nach Rücksprache mit seinem Vorstand mit, daß die 10jährige Gemeinschaft der Kirchenchöre Strempt und Vussem-Breitenbenden mit sofortiger Wirkung beendet sei.
Ich wünsche dem Kirchenchor für die Zukunft alles Gute und hoffe, daß der Chor auch weiterhin Bestand hat. Michael Wielspütz

Samstag, 30. August 2008
Einweihung des neuen Fahrzeuges TLF 16/25 der Freiwilligen Feuerwehr, Löschgruppe Vussem.

Um 19 Uhr wurde zuerst ein gemeinsamer Gottesdienst in der Pfarrkirche mit den befreundeten Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Mechernich abgehalten. Unter dem Motto „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“ hielt der neu gewählte Eifeldekan Eric Pühringer eine beeindruckende Festpredigt. Er lobte u. a. die Bereitschaft der FFW, die in selbstlosem Einsatz Tag und Nacht bereit wäre, in Not geratenen Menschen zu helfen oder sie zu retten. Dafür müßte man auch einmal „Dankeschön“ sagen.

Nach der heiligen Messe ging es mit Marschmusik des Musikvereins Vussem zum Gerätehaus (Bild links), um das neue Schmuckstück in Augenschein zu nehmen bzw. der Einweihung des Fahrzeuges beizuwohnen. Zunächst aber sang der MGV unter der Leitung von Udo Greuel – Heinz Sistig weilte in Urlaub – zur Eröffnung drei Lieder: 1. Sonntag ist’s. An 2. Stelle sollte das Lied „Oh, wie schön ist Deine Welt“ von Franz Schubert zum Vortrag kommen. Aber der Einsatz dieses Liedes musste abgebrochen werden, weil die Anfangstöne nicht harmonierten. Mit den Liedern 2. Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein? und 3. Ein kleines Malheur, gab es keine Verständigungsprobleme.
Es folgte nun eine kurze Ansprache von Pfarrer Pühringer, der u. a. sagte: „Feuer spendet Wärme und Licht, es kann aber auch zerstören. Um dieses zu verhindern, ist das neue Fahrzeug angeschafft worden.“ Er nahm nun die Einsegnung vor, sprach dazu ein Gebet und wünschte der Feuerwehr Vussem, daß sie mit diesem Feuerwehrauto nur wenige Einsätze fahren müsste.

Anschließend hielt Löschgruppenführer HBM Rolf Wielspütz seine Festrede mit folgenden Worten: „Liebe Festgäste, liebe Feuerwehrkameraden! Hier und heute sind wir zusammengekommen, um unser neues Tanklöschfahrzeug (TLF) einzusegnen. Dazu begrüße ich ganz herzlich alle Ehrengäste, alle Ehrenmitglieder der LG Vussem, alle FFW der Stadt Mechernich, die Politiker aller Fraktionen, alle ortsansässigen Vereine und Firmen, den Musikverein und den MGV Vussem, die für den musikalischen Rahmen sorgen werden,(Bild oben) sowie alle Gäste, die heute hierher gefunden haben. Ich möchte Ihnen einmal kurz die technischen Daten unseres neuen TLF 16/25 mit Gruppenkabine, d. h., es kann 9 Feuerwehrleute befördern, vorstellen. Während das Fahrgestell mit Motor von Mercedes stammt, erfolgte der Fahrzeugaufbau von der Fa. Rosenbauer. Das TLF hat ein Gesamtgewicht von 14 t, eine Motorleistung von 286 PS und ist permanent Allrad angetrieben. Der Löschwassertank hat ein Volumen von 2500 Litern. Die Pumpe leistet 1600 Liter/min Fördermenge. Neben der Normalausstattung verfügt das Fahrzeug über einen pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast mit zwei Strahlern zu je 1000 Watt, die über einen 8 KVA-Stromerzeuger betrieben werden. Für die technische Hilfeleistung steht ein Aggregat für den Betrieb von hydraulischen Scheren und Spreizern zur Verfügung. Dazu gibt es noch verschiedenes Handwerkszeug. – Die Feuerwehrführung kann sicher sein, daß das Fahrzeug am richtigen Standort steht. Die Bevölkerung kann sicher sein, daß wir zu jeder Zeit bereit sind, um Ihnen in Notfällen zu helfen. – Ich bedanke mich für Ihr Interesse und wünsche ihnen hier noch eine gute Zeit.“

Es folgten nun Grußworte und Glückwünsche von den Festgästen. Zuerst ergriff der stellvertretende Stadtwehrführer Frank Eichen das Wort und sagte u. a., daß sich die fachlichen und technischen Anforderungen besonders in den vergangenen Jahren stetig gewandelt haben. Längst gehöre die Hilfeleistung bei Unglücksfällen und bei durch Naturereignisse und Explosionen hervorgerufene Notstände zum Aufgabenkatalog der Wehren. Dazu brauche man eben ein „vernünftiges“ Fahrzeug, mit dem man nicht nur Brände löschen kann, sondern auch bei den vorgenannten Sachgebieten behilflich ist. – Der stellvertretende Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der SPD, Robert Ohlerth, meinte in seiner Ansprache, daß zwischen Bestellung und Überführung des 180.000 € teuren Feuerwehrfahrzeugs habe es ein Jahr gedauert. Damit sei aber laut Masterplan der Stadt Mechernich die Grundlage geschaffen, gute Fahrzeuge im Löschwesen zur Verfügung zu haben. Er hoffe und wünsche aber, daß der neue Feuerwehrwagen möglichst selten zum Einsatz kommen werde. – Heinz Schmitz von der UWV sagte: „Unter Zurückstellung ihrer persönlichen Interessen haben die Mitglieder der LG Vussem bisher in vorbildlicher Weise Hilfs- und Einsatzbereitschaft zum Wohle der Allgemeinheit praktiziert. Daher ist das neue Fahrzeug ein hoher Vertrauensbeweis von Rat und Verwaltung gegenüber der Vussemer Wehr.“ – Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Konrad Hamacher, machte zuerst Dekan Pühringer ein großes Kompliment, indem er sagte: „Ihre mitreißende Predigt hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und ich glaube, auch bei allen Besuchern Ihrer Messe. Sie haben mir aus der Seele gesprochen!“ An die Feuerwehrkameraden gewandt äußerte er sich u. a.: Neben den mannigfaltigen Aufgaben und Verpflichtungen, die Ihnen Familie und Beruf abverlangen, haben Sie sich zu den schwierigen Aufgaben bekannt, innerhalb der Löschgruppe Ihren ‚Mann’ bzw. Ihre ‚Frau’ zu stehen, was Ihnen bisher in hervorragender Weise gelungen ist.“ – Karl-Heinz Laaf, Manager der Firmen EDM (Ehemalige Dörries-Mitarbeiter), MFT (Maschinen-Fertigungs-Technik) und Laaf-Walzen, betonte in seiner Rede, daß die guten Beziehungen zur LG Vussem unbedingt aufrecht erhalten werden müssen, „denn Sie können versichert sein, daß Ihre vorbildliche Arbeit volle Anerkennung findet, das hat die Vergangenheit bei Einsätzen in unserem Werk gezeigt.“ – Des weiteren meldeten sich noch zu Wort: Toni Reitz vom LZ IV, Kreistagsabgeordneter und Bürgervereinsvorsitzender Matthias Vogelsberg, Ortsvorsteher und Stadtrat Hans Klinkhammer, sowie der stv. Vorsitzende des Karnevalvereins Kalle Franken. Sie überreichten nach dem Grußwort und der Gratulation zur Aufbesserung der Kameradschaftskasse ein Kuvert mit Inhalt, was auch die Vorredner getan hatten.
Der Musikverein spielte zum Abschluss einige volkstümliche Melodien. Am Imbissstand und am Getränkewagen herrschte nun reges Treiben und Gedränge. Es war ein schönes Fest, das allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die ausgezeichnet geführte FFW, LG Vussem, unter dem Kommando von HBM Rolf Wielspütz, ist auch aus dem gesellschaftlichen Leben des Ortes nicht mehr wegzudenken. Bei allen örtlichen Festen und Veranstaltungen sind die Floriansjünger zur Stelle. Der Chronist wünscht den Feuerwehrkameraden für die Zukunft Besonnenheit, Mut, viel Erfolg, Gottes Segen und „Gut Schlauch“ bei ihren gefährlichen Einsätzen. Michael Wielspütz
Auszüge aus der Vussemer Feuerwehrgeschichte, vorwiegend die Fahrzeuge und Gerätehäuser betreffend:

Im Jahre 1830 wurde durch die Bürgermeisterei Vussem eine pferdegezogene Handdruckspritze angeschafft. Das benötigte Löschwasser musste aus den vorhandenen Brunnen, Bächen oder den Brandweihern entnommen werden. Die Spritze war im damaligen Spritzenhaus an der Weggabelung Holzheimer Weg – Friedhofsweg untergebracht. Es diente auch als Arrestzelle für Ganoven. Heute kann man das gute Stück im Freilichtmuseum Kommern besichtigen (Bild links). Mit dem Anschluss von Vussem an das öffentliche Wasserleitungsnetz im Jahre 1906 wurde man von der Wasserentnahme unabhängiger. Bis zur offiziellen Gründung der FFW Vussem dauerte es noch bis zum Jahr 1936.
Zu Anfang der 50er Jahre konnte die Ausrüstung der FFW verbessert werden. So erhielt die Wehr eine für damalige Verhältnisse moderne TS 8/8. Der Transport erfolgte im TSA-Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde. Das mittlerweile zu klein gewordene Spritzenhaus wurde im Jahre 1965 abgerissen und durch ein geräumiges Gerätehaus am damaligen Schwimmbad ersetzt.
1968 erhielt die Vussemer Wehr mit finanzieller Unterstützung der hiesigen Firma Dörries ein Löschfahrzeug vom Typ LF8VP. – In Verbindung mit dem 60-jährigen Gründungsfest und dem Stadtfeuerwehrtag am Freitag, dem 14.06.1996 überreichte Stadtbrandmeister Günter Müller dem Wehrführer, OBM Peter Schneider, die Schlüssel zum neuen Fahrzeug TLF 11.

Die Einsegnung nahm Kaplan Hawinkels vor. Nach 28 Jahren gab OBM Schneider die Führung der Wehr an Rolf Wielspütz ab, der zum Oberbrandmeister befördert worden war. – Am 23.05.2004 wurde von Kaplan Schneider die neugebaute, geräumige Fahrzeughalle eingesegnet.
Nach 12-jähriger Amtszeit konnte nun Wehrführer Rolf Wielspütz wieder ein weiteres Kapitel der Feuerwehrgeschichte hinzufügen, nämlich die Einweihung des neuen Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25, das den neuesten Stand der Technik aufweist und den Anforderungen bei Brandbekämpfung und Unfallhilfe gerecht wird (Bild oben).
Samstag/ Samstag, 04./11. Oktober 2008
Urlaubsfahrt zur Ostseeinsel Rügen mit Reiseleiter Hans Klinkhammer.
Mit zwei Reisebussen der Fa. Schäfer aus Mechernich hatten sich 71 Urlauber – darunter befanden sich auch zahlreiche Mitglieder des MGV 1892 Vussem – zu einer achttägigen Ferienreise aufgemacht, um einmal hautnah die Ostseeromantik der Insel Rügen zu erleben. Sie wurden nicht enttäuscht. In Göhren, im „Haus am Südstrand“ bezogen sie Quartier. Es ist ein Haus des Bundeswehr-Sozialwerks. Alles Wissenswerte und die Tagesabläufe kann man aus dem nachstehend aufgeführten Programm entnehmen.

Entspannung pur – Frische tanken – Meer sehen – Ostsee erleben
l. Tag:
Anreise ins Ostseebad Göhren, dem Kneippkurort auf Rügen. Unterbringung im Haus am Südstrand. Abendessen im Haus.
2. Tag:
Nach dem ausgewogenen Frühstück erleben Sie heute einen Ausflug nach „Südrügen“ (mit Fahrt „Rasender Roland“):
– Führung durch die ehemalige Fürstenresidenz Putbus mit dem „Circus“-Platz und dem kleinen Inseltheater
– Spaziergang im 75ha großen Schlosspark mit dem Wildgehege
– Fahrt mit der Rügenschen Kleinbahn „Der Rasende Roland“ in das Ostseebad Binz (ab Putbus oder Baabe)
– Besuch der Ostseebäder Binz / Seelin, Seebrücke mit Aufbauten / Baabe / Göhren, neue Bernsteinpromenade
– Rundfahrt über die Halbinsel Mönchgut mit den Zickerschen Bergen
– kurzer Spaziergang in Klein Zicker. Abendessen im Haus.
3. Tag:
Frühstück im Haus. Anschließend beginnen Sie den Tag mit einem geführten Spaziergang durch die von Wasser umgebene, altehrwürdige Hansestadt Stralsund mit ihren bekannten Backsteinbauten und gotischen Kirchen. Sie sehen u.a. den Markt, die Marienkirche, die Jakobikirche und die Nikolaikirche mit ihren berühmten Zunftaltären. 16:00 Uhr Rückkunft in Göhren. Abendessen im Haus.
4. Tag:
Frühstück. Ein Tag zur freien Verfügung. Genießen Sie die Zeit bei einem Spaziergang in der reizvollen Landschaft. Abendessen im Haus.
5. Tag:
Frühstück im Haus. Um 13:00 Uhr verlassen Sie Göhren in Richtung Kranich-Informationszentrum in Groß Mohrdorf. Hier erhalten Sie fachkundige Erläuterungen zu diesem Naturschauspiel (inkl. Filmvorführung ). Anschließend begleitet Sie ein Ranger zu den Nahrungs- und Schlafplätzen der Kraniche. Abendessen im Haus.
6. Tag:
Heute steht Nordrügen (mit Schiffsfahrt „Kreideküste“) mit folgenden Reisezielen auf Ihrem Programm:
– Vormittags ca. 1,5 Std. Schiffsfahrt entlang der berühmten Kreidefelsen ab Sassnitz und Aufenthalt am Hafen
– Besuch des legendären Kap Arkona im Norden der Insel (ab Parkplatz -Beförderung mit der „Arkonabahn“)
– Wanderung am Hochufer (ca. 1,2km) zum Fischerdörfchen Vitt mit den 13 rohrgedeckten Häusern oder Aufenthalt auf dem Rügenhof – Gutshofanlage mit Rügener Handwerk & Verkauf einheimischer Produkte. Abendessen im Haus.
7. Tag;
Nach dem Frühstück erkunden Sie die Insel Hiddensee:
– Mit einem Fährschiff erreicht man die autofreie Insel Hiddensee
– Entdeckung der vielfältigen Landschaft bei einer Kutschfahrt von Vitte über die Heide nach Kloster. Dauer ca. l Stunde.
– Besichtigungsmöglichkeiten: Gerhart-Hauptmann-Gedenkstätte, Heimatmuseum, Inselkirche, Wanderung zum Leuchtturm auf dem Dornbusch. Abendessen im Haus.
8. Tag:
Frühstück im Haus. Anschließend verlassen Sie die Insel Rügen und kehren zum Ausgangsort zurück.
Alle Urlauber waren begeistert von der herrlichen Landschaft, den Tagesausflügen, der schönen Unterkunft, der guten Bewirtung sowie der freundlichen Bedienung. Viele Bekanntschaften wurden geknüpft und „Brüderschaft“ getrunken. Für die gute Organisation und den hohen Spaßfaktor an den gemütlichen Abenden hatte Reiseleiter Hans Klinkhammer einen sehr großen Anteil. Ein Beispiel: Als Sängerin Mireille Mathieu verkleidet sorgte Hans für Stimmung und gute Laune.
Anhang:
Rügen ist die größte deutsche Insel in der Ostsee und wird durch den Strelasund von Vorpommern getrennt. Die Insel ist 926 km2 groß, gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit den benachbarten Inseln Ummanz, Vilm und Hiddensee, und sie hat ca. 87000 Einwohner. Die Hauptstadt ist Bergen. In den Seebädern Saßnitz, Sellin, Binz oder Bregge kann man relaxen und sich gut erholen. Sehr bekannt ist Kap Arkona mit der Kreidesteilküste. Seit 1936 verbindet der 2,5 km lange Rügendamm zwischen Stralsund und Alteföhr die Insel mit dem Festland. Vor einigen Monaten wurde die neugebaute Brücke für den Autoverkehr freigegeben.
Freitag, 07. November 2008
Feierlicher Wortgottesdienst mit anschließender Urnenbestattung von Sbr. Peter Gülden.

Am Montagabend, den 3.11.2008 erlöste Gott, der Herr, unseren Sbr. Peter Gülden von seinen in langjähriger Geduld ertragenen Leiden, doch plötzlich und unerwartet im Alter von 73 Jahren. Der feierliche Wortgottesdienst begann am Freitag, den 7.11.08 um 11 Uhr in der Leichenhalle von Vussem, abgehalten von Pfarrer Eric Pühringer, der auch in seiner bewegenden Ansprache die Verdienste des Verstorbenen würdigte.

Anschließend fand die Urnenbeisetzung statt. Die Verwandten, Freunde, Bekannten, ehemalige Arbeitskollegen und ein sehr großer Teil der Bevölkerung aus Nah und Fern gaben Peter Gülden das letzte Geleit. Nun ruht er in Frieden in geweihter Erde auf dem Friedhof, wo er mit der „Rentnerband“ viele Jahre für Ordnung und Sauberkeit gesorgt hat.
Nachruf:
Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt nun für immer. Ein Mensch, der den Gesang über alles liebte, lebt nicht mehr. Vergangene Bilder ziehen in Gedanken an uns vorbei. Was bleibt, sind Dankbarkeit und die Erinnerung an schöne Stunden mit ihm, denn trotz seiner Leiden hatte er den Humor bis zuletzt nicht verloren. In den letzten Jahren zwangen ihn Rückschläge immer wieder das Krankenhaus aufzusuchen, und Rheumaschübe fesselten ihn ans Bett. Seit ein paar Monaten lebte er mit seiner Frau in der Seniorenresidenz „Haus Rita“ in Keldenich. Hier wurde er vom freundlichen Pflegepersonal fachmännisch versorgt. Nun hat sein krankes Herz aufgehört zu schlagen. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen. Ruhe in Frieden! Maach et jot!
Anmerkung des Chronisten:
Alles, was geschieht und uns zustößt, hat einen Sinn. Doch es ist sehr schwer, ihn zu erkennen und zu begreifen. Im Buch des Lebens hat jedes Blatt zwei Seiten. Die eine beschreiben wir Menschen mit unseren Plänen, Wünschen und Hoffnungen. Aber die andere Seite füllt die Vorsehung, und was die anordnet, ist selten unser Ziel.
Nachtrag:
Im Jahre 2002 wurde Sbr. Peter Gülden für 50jährige Mitgliedschaft und Singetätigkeit mit Nadel und Urkunde ausgezeichnet. Seinen 70. Geburtstag haben wir noch gemeinsam mit ihm am Freitag, den 19.8.2005 im Mechernicher Uffzheim gefeiert. Seine Biographie kann man anlässlich seiner Feier zum 60. Geburtstag vom 22.7.1995 nachlesen.
Montag, 10. November 2008
Unverhoffter Bayerischer Abend mit Geburtstagskind Alex Horres (66).
Am Donnerstag, dem 6.11.08 war Sbr. Alex 66 Jahre alt geworden (Baujahr 1942). Dieses freudige Ereignis wollte er unbedingt mit seinen Sängerkollegen ausgiebig feiern. Doch wegen unseres anstehenden Weihnachtskonzertes und anderer feststehender Termine durfte die Chorprobe nicht ausfallen. So einigte man sich zu aller Zufriedenheit, daß nach Schluss der etwas verkürzten Gesangsstunde, Alex sein Geburtstagsständchen bekommt. Sein Wunsch war aber, daß er dieses Ständchen einmal selber dirigieren wollte. Selbstverständlich wurde ihm dieser Wunsch von Chorleiter Heinz Sistig gerne erfüllt. Statt des Taktstockes nahm er die Hände zu Hilfe, und, siehe da, sein Dirigat funktionierte vortrefflich, die Sänger waren baff.
Vorher hatte Alex, unter Tränen schluchzend, berichtet, daß er erst kürzlich dem Tode von der Schippe gesprungen sei. Er hatte eine Allergie, die aber zu spät erkannt worden war. Nun nahm er von allen Seiten die Glückwünsche seiner Sangesbrüder entgegen. Zum einen für seinen ausgefuchsten Dirigierstil und zum anderen nachträglich zu seinem Geburtstag, was ihn sehr freute, und ihn zu einer Danksagung animierte.

Im Foyer des Pfarrheims hatte Alex einen kleinen Imbiss mit allerlei geräucherten Würsten und frischen Brötchen vorbereitet. Zum Trinken standen Flaschenbiere, wie Bitburger Pils und Gaffel-Kölsch bereit. Aber ehe man sich die rustikalen Leckereien zu Gemüte führen konnte, hatte Alex seinen großen Auftritt (Bild links). Sein Outfit war das eines gestandenen, bayerischen Mannsbildes, mit originaler Lederhose, Kniestrümpfen, Karohemd, Wanderschuhen und Gamsbart am Hut. So kam er singend und jodelnd die Treppe herunter und spielte dabei wie ein Profi auf seinem Akkordeon. Schnell stellte sich jedoch heraus, daß in dem Instrument eine elektronische Musikanlage installiert war. Er genoss seinen Auftritt in vollen Zügen, und die Sänger waren zuerst sprachlos, dann aber gab es Beifallsstürme.

Als man aus dem Staunen herausgekommen war, griff man beherzt zu und ließ sich die Würste schmecken (Bild oben rechts). Dazu kredenzte Alex noch selbst gebrannte Schnäpse, die aus Birnen, Johannisbeeren, Bärwurz und Kräutern bestanden. Am besten aber schmeckte das weltbekannte „Lorbacher Herztröpfchen“, dessen Zusammensetzung Alex aber nicht bekanntgab. Geheimrezept versteht sich!
Nachtrag:
Wusstet Ihr übrigens, daß Alex vor Kurzem von einem leibhaftigen Uhu angegriffen worden war? Wenn nicht, dann lest doch bitte den nachfolgenden Artikel. Der Text ist aus dem Kölner Stadt-Anzeiger, daß Foto stammt aus der Kölnischen Rundschau:
Probleme beim Landeanflug:
Uhu krachte Radfahrer gegen die Brust – Alex Horres ging zu Boden
„Kommt ein Vogel geflogen“, lautet eine alte bekannte Volksweise. Doch von einem solchen kleinen Vögelchen, das von der Liebsten einen Gruß im Schnabel trägt und sich sanft niedersetzt auf des Empfängers Fuß, handelt das Lied, das Alex Horres aus Lorbach singen könnte, keineswegs. Der Mann war nämlich neulich mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Eifelblick in Lorbach, als ihm kein zarter gefiederter Sendbote der Liebe, sondern gleich eine ausgewachsene Eule mit 1,30 Meter Spannweite gegen die Brust krachte. Zu Herzen ging Horres die Begegnung zwar auch, aber mehr dergestalt, dass er durch die Karambolage das Gleichgewicht verlor und in eine nahe Wiese stürzte. Anscheinend, so berichtet der Lorbacher, war der Uhu geschwächt. Er war nämlich, wie Horres zuvor bemerkt hatte, von einem Bussard, zwei Krähen und einer Elster übel attackiert worden, bevor er dann die Flucht nach vorn ergriff und Schutz bei dem heranradelnden Lorbacher suchte.
Doch Horres, ein ausgemachter Tierfreund, bekrabbelte sich wieder und ließ sich von dieser ungestümen Art der Liebesbekundung nicht abschrecken. Er holte vielmehr sein Auto, fing den Vogel mit einem Kescher ein, nahm ihn mit zu sich nach Hause und kaufte ihm ein gutes Pfund vom besten Gulasch. Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, beruhigte sich das Tier denn auch schon bald und ließ sich von Horres streicheln und liebkosen. Da aber, so dachte sich der Eulenfreund, zu einer echten Liebesbeziehung auch ein Ring gehört, machte sich der Mann mit dem Uhu auf den Weg zur Greifvogelstation in Hellenthal. Dort stellte man zwar fest, dass der Vogel bereits in einer festen Beziehung lebte – er trug nämlich den Ring einer Vogelwarte in Schweden – doch da Schweden weit weg ist, versprach man Horres, seinem Wunsch zu folgen und dem Vogel noch einen zweiten Ring anzustecken, und zwar mit der Inschrift „Alex der Gute“.

Derzeit wird der ungestüme Uhu auf Herz und Nieren untersucht. „Wenn es ihm wieder besser geht, dann fahre ich ihn mal besuchen“, so Horres. Danach darf der Vogel dann sicherlich auch wieder weiterfliegen, mit den schönsten Erinnerungen an sein kurzes, aber heftiges amouröses Abenteuer mit. Alex dem Guten. MICHAEL THALKEN
Sonntag, 16. November 2008
Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden.
Tausende Menschen gedachten am heutigen Volkstrauertag bundesweit der Gefallenen, Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft beider Weltkriege mit Schweigeminuten, Kranzniederlegungen und Gedenkreden.
In Vussem setzte sich der Trauerzug, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr und unter den Klängen des Musikvereins, pünktlich um 9.30 Uhr bei trübem Regenwetter in Richtung Ehrenmal in Bewegung. Am Kriegerdenkmal stellte die FFW mit ihren lodernden Fackeln die Ehrenwache. Nach der Kranzniederlegung spielte der Musikverein einen Choral.
Unter der Überschrift „Mahnen Kriegsgräber zum Frieden?“ sagte Matthias Vogelsberg in seiner Eigenschaft als Bürgervereinsvorsitzender auszugsweise folgendes: „Krieg und Gewalt in unseren Tagen zeigen, daß die Menschheit aus der Vergangenheit nichts gelernt hat. Muss jede Generation aufs neue selbst die Erfahrung machen, daß Krieg und Gewalt keine Probleme lösen, sondern nur töten und zerstören? Ist es deshalb sinnlos, zum Frieden zu mahnen? Ich meine, nein!
Mit der Erhaltung der Kriegsgräberstätten und der Vermittlung ihrer Botschaft an die nachfolgenden Generationen wollen wir ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt setzen, ein Zeichen für Menschlichkeit und Frieden.
Friede, soviel lehrt die Geschichte, ist nicht ansteckend. Kriege aber breiten sich aus wie Epidemien, denen nur Klugheit, Verständigungswille und sittliche Entschlossenheit Einhalt gebieten können. Frieden zu schließen und zu erhalten, das verlangt auch Großmut und die Kraft zur Vergebung auf allen Seiten.
Der Volkstrauertag ist ein Tag des Gedenkens, aber auch des Nachdenkens. So bleibt unsere große Hoffnung, daß die Menschheit vor dem großen Abgrund eines globalen Krieges bewahrt bleibt und somit das bewahrende Andenken an die Toten der Kriege und der Gewaltherrschaft zur Mahnung für den Frieden nicht umsonst war.“
Nach dieser beeindruckenden Rede brachte der MGV Vussem zwei Lieder zum Vortrag: „Über den Sternen“ und „Da unten ist Frieden“. Die Fürbitten wurden nun von Winfried Kreuser vorgetragen. Den Schlusspunkt der Gedenkfeier setzte der Musikverein mit dem Lied „Ich hatt’ einen Kameraden“.
Die anschließende Trauerfeier in Breitenbenden verlief so ähnlich wie in Vussem, unter der Beteilung der FFW, des Musik- und Gesangvereins. Ortsvorsteher Jörg Lodzinsky hielt die Ansprache, die ich in verkürzter Form wiedergeben möchte: „Verehrte Damen und Herren! Wir haben uns hier versammelt, um die Toten zweier Weltkriege zu ehren. Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg. Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft leisteten.
Wir trauern um die Opfer der heutigen Kriege und Bürgerkriege, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Opfer von sinnloser Gewalt.
Doch unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, gleich welcher Rasse und ganz gleich welcher Religion sie angehören. Auch daran erinnert uns der Volkstrauertag.“
Die gleichen Lieder gelangten nun zu Gehör, die auch in Vussem gesungen wurden. Sie gaben der Veranstaltung einen feierlichen Rahmen. Im Anschluss beendete der Musikverein die Gedenkfeier mit dem Lied vom „Guten Kameraden“.
Sonntag, 23. November 2008
Adventsmarkt in Eiserfey.
Im Saal der Gastwirtschaft „Zur Römerstube“ veranstaltete am Samstag und Sonntag die KG „Feytaler Jecken“ ihren 4. Adventsmarkt „Himmlisch gut“. Der Erlös kommt wieder dem Eiserfeyer Karneval zugute.
Angeboten wurden über 100 Advents- und Türkränze, Terracotta-Artikel, Handarbeiten und Kunst, handgefertigte Krippen, Vogelhäuser und Holzlaternen, Geschenkartikel, Kerzen Weihnachtsgebäck und –Dekorationen, sowie Marmeladen nach Hausfrauenart u. v. m. Zum Verzehr standen bereit: hausgemachte Reibekuchen, Eifeler Kartoffelsuppe mit Wursteinlage, belgische Waffeln mit heißen Kirschen sowie frisch geräucherte Forellen von Sbr. Werner Borker, die reißenden Absatz bei den Marktbesuchern fanden. Auch warme und kalte Getränke konnte man käuflich erwerben.
Am Sonntag, ab 14 Uhr, sorgte ein Riesenprogramm für vorweihnachtliche Stimmung. Auf der festlich dekorierten Bühne, die in eine Winterlandschaft verwandelt worden war, traten namhafte Interpreten auf, u. a. das Kuchenheimer Mandolinenorchester, Eiserfeyer Kinder mit weihnachtlichen Vorträgen, Alphornbläser, die „German Trumpets“ Peter Züll und Michael Schumacher, Doris und Mike, und schließlich der MGV 1892 Vussem, der mit folgenden Liedern glänzte: 1. Sonntag ist’s, 2. Abend im Gebirge, 3. Schifferlied, 4. Eiserfeyer Heimatlied, 5. Es kommt ein Schiff geladen, 6. Aus einer schönen Rose (Erstaufführung), 7. Herbergslied, 8. Heilige Zeit und Andachtsjodler (mit Akkordeonunterstützung von Udo Greuel). Obwohl die Geräuschkulisse, besonders an der Theke, sehr störend war, wurden unsere Darbietungen mit viel Beifall bedacht.
Der Adventsmarkt war von den einheimischen und auswärtigen Besuchern sehr gut angenommen worden. Die Bestuhlung im Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Ein Durchkommen bis zur Theke, um ein Getränk zu erhaschen, war fast unmöglich. Daher beschlossen die Verantwortlichen der KG uns zwei Kästen Bier zu spendieren, die nach den nächsten Proben auf das Wohl der edlen Spender geleert werden.
21. Samstag, 29.November 2008
Jahresabschlussfeier (JAF) der Kameradschaft ehem. Soldaten, Reservisten und Hinterbliebener (ERH) im Casino, Mechernich.
Am 14. März 2008 hat die ERH, Mitglied im Deutschen Bundeswehrverband, zahlreiche Mitglieder im Casino ausgezeichnet. Dazu war der Landesvorsitzende, Oberstleutnant Thomas Sohst, extra nach Mechernich angereist. Unter den Jubilaren weilten auch zwei Vussemer Bürger, nämlich Stabsfeldwebel a. D. Horst Rehbein und Oberstabsfeldwebel a. D. Horst Reichert, die für 40jährige Zugehörigkeit eine Urkunde erhielten.
Erst 1984 wurde die ERH in Euskirchen mit 177 Mitgliedern gegründet. Heute sind es bereits 403. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, ehemalige Soldaten, Reservisten und Hinterbliebene im Kreis Euskirchen zu betreuen. Mehrmals im Jahr treffen sie sich zu geselligen Anlässen oder Veranstaltungen. Z. B. besuchten sie die Ordensburg Vogelsang, um ihr Wissen aufzufrischen, oder Soldaten berichteten über ihre Einsätze in Krisengebieten wie dem Kosovo oder Afghanistan.

Bei den Vorstandswahlen wurde Stabsfeldwebel a. D. Peter Kruse (im Bild auf der vorigen 4. von links) mit großer Mehrheit zum Vorsitzenden wiedergewählt. Ihm haben wir es zu verdanken, daß wir diese JAF nun schon zum 6. Mal in Folge mit unseren Liedvorträgen verschönern durften. Bei unserem Auftritt gelangten folgende Lieder zur Aufführung: 1. Abend im Gebirge, 2. Es kommt ein Schiff geladen, 3. Aus einer schönen Rose, 4. Herbergslied, und 5. O du fröhliche, das gemeinsam gesungen wurde. Nachdem der brausende Applaus verklungen war, bedankte sich Peter Kruse beim Chor und dem Dirigenten Heinz Sistig für die hörenswerten Vorträge, die die Festgäste auf das bevorstehende Weihnachtsfest eingestimmt hätten. Im nächsten Jahr feiert die ERH 25jähriges Bestehen, das groß aufgezogen wird. Es wäre schön, wenn wir dazu wieder eine Einladung erhalten würden.
Sonntag, 14. Dezember 2008
Seniorennachmittag in Vussem.
Beim schon zur Tradition gewordenen Altentag in Vussem konnte Bürgervereinsvorsitzender Matthias Vogelsberg ca. 45 Personen des älteren Semesters mit ihren Partnern ab dem 65. Lebensjahr herzlich begrüßen. Er wünschte allen ein paar vergnügliche Stunden beim Kaffeeklatsch in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“. Die Tische waren wieder festlich eingedeckt worden. Fleißige Kellnerinnen und Helferinnen des Ortskartells hatten die Bewirtung übernommen. Sie sorgten auch für den Abwasch.
Für die Gestaltung des Rahmenprogramms waren wieder einige Ortsvereine verantwortlich. Als erstes sorgte die Flötengruppe unter der Leitung von Resel Feyen mit ihren gekonnten Spielweisen für gute Laune.
Um 16 Uhr hatte der MGV 1892 Vussem seinen Auftritt. Er überzeugte die Zuhörer unter seinem Dirigenten Heinz Sistig mit einer ansprechenden Leistung und versetzte sie mit nachfolgenden Liedern in vorweihnachtliche Stimmung: 1. Es kommt ein Schiff geladen, 2. Aus einer schönen Rose, 3. Trommellied, 4. Weihnachtsglocken und 5. O du fröhliche, wobei alle mit einstimmten.

Nachdem der Riesenapplaus verklungen war, marschierte das neu inthronisierte Dreigestirn mit Prinz Josef I. (Schmitz), Jungfrau Karla (Karl-Heinz Franke und Bauer Konrad (Hein) (siehe Foto aus dem „Wochenspiegel“), sowie ihrem Präsidenten Ralf Schumann, dem Vorsitzenden Wolfgang Schneider mit Gefolge in den festlich geschmückten Saal ein. Die Besucher waren begeistert von den Darbietungen der Bambinis, der Jugendtanzgruppe und dem Solo-Tanzmariechen Elena Empt, die alle viel Beifall einheimsten.
Den Schlusspunkt setzte wieder der heimische Musikverein unter Stabführung von Hans-Hubert Schmidt, der mit schönen Melodien die fröhliche Stimmung noch einmal aufheizte.
„M. V.“ bedankte sich im Namen der Senioren bei den Mitwirkenden und wünschte allen einen guten Nachhauseweg, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen unfallfreien Rutsch ins neue Jahr 2009.
Samstag, 20.Dezember 2008
Sechswochenamt für unseren verstorbenen Sbr. Peter Gülden.

Vor der Abendmesse, die um 19 Uhr begann, war eine Ansingprobe angesetzt worden. Zum einen musste noch an einigen Stücken für das morgige Konzert gefeilt werden, zum anderen hielt Chorleiter Heinz Sistig es für nötig, die Feinabstimmung beim „Vater unser“ mit dem Organisten Rainer Pütz vorzunehmen.
Zum Vortrag kamen folgende Werke aus der Schubert-Messe: 1. Zum Eingang: Wohin soll ich mich wenden?, 2. Zum Credo: Noch lag die Schöpfung formlos da, 3. Zum Sanctus: Heilig, heilig, 4. Vor der Kommunion: Vater unser, von Gotthilf Fischer mit Orgelbegleitung, und 5. Nach der Kommunion: Sancta Maria, von Johann Schweitzer.
In seiner bewegenden Ansprache, die sich nicht nur auf die Weihnachtszeit bezog, sagte Eifeldekan und Pfarrer Eric Pühringer u. a. sinngemäß folgendes: „Für jeden von uns, ob Christ oder nicht, sind die Bilder von Weihnachten einleuchtend: Ein Kind wird geboren in einer Futterkrippe im Stall, und mit ihm kommt Licht in die Welt. Menschen in Sorge und Angst hören den Ruf: ‚Fürchtet euch nicht!’ Dieses Fest und die Botschaft brauchen wir – alle Jahre wieder. Denn auch in unserem Alltag ist vieles nicht heil. Das gilt auch im persönlichen Leben, wo es bis in die Familien hinein nie ganz ohne Streit zugeht. – Wo uns Krankheit trifft, wo wir Einsamkeit spüren, wo uns der Tod einen lieben Menschen nimmt. Viele haben im vergangenen Jahr solche Erfahrungen gemacht, und ich wünsche ihnen, daß sie Trost finden und auch wieder Zuversicht.“ Er endete mit den Worten: „Ich wünsche Euch in diesen Tagen, wie es in dem alten Weihnachtslied heißt, eine fröhliche, selige, Gnaden bringende Weihnachtszeit!“
Am Schluss der Messfeier bedankte sich der Pfarrer beim Chor für die schönen Darbietungen und lud alle ein, beim Konzert am nächsten Tag mehr davon zu hören. Die Besucher des Gottesdienstes spendeten daraufhin nicht enden wollenden Applaus.
Sonntag, 21. Dezember 2008
Vorweihnachtliches Konzert.
Vorwort:
Die Vorbereitungen und Chorproben für das Konzert begannen bereits nach der Sommerpause, standen aber unter keinem guten Stern. Einige Proben mußten ausfallen, bzw. verlegt werden, weil: 1. unser Dirigent Heinz Sistig beruflich sehr angespannt war, 2. die Formalitäten beim Ableben seiner Mutter viel Zeit in Anspruch nahmen. 3. musste er die Querelen und den Telefonterror ertragen, die ein aktiver Sänger mit seinen Disziplinlosigkeiten ausgelöst hatte, die für diesen letztendlich mit dem Ausschluss aus unserer Chorgemeinschaft wegen vereinsschädigenden Verhaltens endeten. 4. Am Sonntagmorgen erreichte Heinz die Hiobsbotschaft, daß unser Pianist Udo Greuel plötzlich erkrankt war. Für ihn musste also kurzfristig Ersatz gefunden werden. 5. Während der Ansingprobe unmittelbar vor dem Konzert erlitt ich einen Kreislaufkollaps infolge eines grippalen Infekts, sodass ich nicht mit auftreten konnte. Wenn auch durch diese unliebsamen Vorfälle das Nervenkostüm unseres Chorleiters arg strapaziert wurde, so ließ er sich nicht entmutigen, denn trotz aller Schwierigkeiten wurde das Konzert ein voller Erfolg, wie man das auch aus der Presse entnehmen kann:



Zum Konzert:
Ein bunt gemischtes, abwechslungsreiches Programm aus klassischen Weihnachtsliedern und modernen Arrangements mit besinnlicher Note wurde den zahlreichen Besuchern am Sonntagnachmittag um 17 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Margareta in Vussem geboten. Das Konzert ging erneut als Gemeinschaftsproduktion des MGV 1892 Vussem als Gastgeber, Ltg.: Heinz Sistig, und dem durch befreundete Musiker verstärkten hiesigen Musikverein, Ltg.: Hans-Hubert Schmidt, über die Bühne.

Zu Beginn konnte unser Vorsitzender Willi Schütt eine große Schar von ca. 180 Musikliebhabern begrüßen und willkommen heißen. Das nachstehend aufgeführte Programm wurde wieder von Sbr. Wolfgang Schulz souverän moderiert (im Bild rechts). Zwischendurch las Sbr. Alfred Brell heitere und auch nachdenkliche Texte und Geschichten vor (im Bild links).
(Moderation von Wolfgang Schulz, kursiv gedruckte Texte wurden vorgetragen von Alfred Brell):
Auch von mir einen guten Abend, meine Damen und Herren, schön, dass Sie alle gekommen sind. In den folgenden etwa 1,5 Stunden wollen wir, der MGV 1892 Vussem unter der Leitung von Heinz Sistig, sowie der Musikverein Vussem mit seinem Dirigenten Hans-Hubert Schmidt, Sie mit viel Musik, Gesang, aber auch mit kleinen Geschichten und Gedichten, passend zur Jahreszeit, unterhalten und Sie auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen. Viel Vergnügen!
Einen möchte ich noch herzlich begrüßen, nämlich Rainer Pütz! Nachdem unsere musikalische Begleitung, Udo Greuel, plötzlich erkrankt ist, hat Rainer auf unsere Anfrage hin heute Morgen spontan zugesagt, diesen am Klavier zu vertreten, hätten wir doch ansonsten unser Programm noch kurzfristig umändern müssen. Dafür unser herzlicher Dank!
So, jetzt geht es aber wirklich los. Beginnen wollen wir mit einem, man kann sagen, dem klassischen Weihnachtslied, an dem kein Chor vorbei kommt, nämlich dem Lied der Schlesier, das
1. Transeamus, usque Bethlehem
auf Deutsch: Lasst uns nach Bethlemen gehen, von Josef Schnabel, Bearbeitung Gus Anton, und danach folgt
2. St. Niklas war ein Seemann
Musik Freddy Quinn, Text Georg Buschor, Satz A. Frey-Völlen. Bei beiden Liedern begleitet uns Rainer Pütz am Klavier.

Schönen Dank erst einmal den Männern des MGV. Jetzt wird Sie der Musikverein unterhalten mit einigen wunderschönen Melodien u.a. aus Film und Operette, und zwar zunächst mit

3. Exodus, einer bekannten Filmmusik von Ernest Gold aus dem gleichnamigen Film, Bearbeitung Heinz Hermannsdörfer.
4. Bert Kaempfert mit seinem unverwechselbaren Sound ist sicher allen von Ihnen bekannt. Hören Sie jetzt von ihm das Stück Blue Spanish Eyes in einer Bearbeitung von Steve McMillan.
5. Wenn man Maurice Ravel hört, denkt man unwillkürlich an sein weltberühmtes Stück Bolero, übrigens eines der meist gespielten Orchesterstücke, und dies hat sicher den Komponisten M. Schrijenberg inspiriert, seinen Trumpet Bolero zu komponieren. Hören Sie also den Trumpet Bolero in einer Bearbeitung von Michael Schneider)
„Bete, gute Mutter Erde“ (Horst Frank).
Wir hören jetzt den Musikverein mit
6. Eine weiße Rose. Musik J. Frankfurter, Bearbeitung R. Seifert und T. Knittel
7. Zumindest die Älteren unter uns haben diesen bezaubernden Film aus dem Jahre 1967 sicher gesehen, die Geschichte um den kleinen Gaylord nach einem Roman von Eric Malpass – ich spreche von dem Film: Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung, berühmt geworden auch wegen seiner Musik von James Last. Hören Sie jetzt die Titelmelodie aus diesem Film – in einer Bearbeitung von Hans Kolditz.
8. Der Musikverein hat heute Abend keine Kosten und Mühen gescheut und verschenkt jetzt an alle Damen im Kirchenraum dunkelrote Rosen, natürlich musikalisch. Aus der Operette „Gasparone“ von Carl Millöcker: Dunkelrote Rosen
Am Heiligen Abend (Theodor Fontane)
An dem vorher Gesagten haben Sie sicher gemerkt, dass es jetzt weihnachtlich wird. Einstimmen wollen wir Sie auf das bevorstehende Christfest zunächst mit

9. La Campanella, Komponist: Walter Geiger – Satz Johannes Menskes
10. Es kommt ein Schiff geladen, Weise aus Köln von 1608, Satz Hugo Herrmann
11. Engel singen leise, ein“ swingendes“ Weihnachtslied, Text und Musik Robert Pappert.
Herbergssuche heute,(nach einer wahren Begebenheit, niedergeschrieben von Bruni Mahlberg-Gräper)
Beim jetzt folgenden Lied werden Sie feststellen, dass sich in ca. 2000 Jahren nicht viel geändert hat. Hören wir hinein in
12. Das Herbergslied, Eine Volksweise aus Tirol, und danach singen wir für Sie
13. Engel haben Himmelslieder, Altfranzösisches Weihnachtslied, Text Lieselotte Holzmeister
14. Lasst uns lauschen, Eine alte Weise aus dem 19. Jahrhundert
Erlauben Sie uns Sängern eine kleine Verschnaufpause. Die Damen und Herren des Musikvereins haben inzwischen durchatmen können und spielen jetzt für Sie das
15. Ave Verum vonWolfgang A. Mozart.
Es folgt jetzt ein Lied, im Ursprung ein Tschechischer Choral. den es in unzähligen Versionen, instrumental oder gesungen, gibt, die Geschichte vom kleinen Trommeljungen oder übersetzt vom
16. Little Drummer Boy, In einer Bearbeitung von Jean Treves.
Beschließen werden die Damen und Herren des Musikvereins ihren Part jetzt mit

17. Ave Maria No Morro, Musik und Text von dem Brasilianer Hervivelto Martins
doch keine Angst, sie sind nicht weg, wir werden sie noch einmal hören bei unserem gemeinsamen Schlusslied.
Im Weihnachtswald (Peter Schröder)
Auch wir Sänger kommen allmählich zum Ende unseres Programms, das wir beschließen wollen mit
18. Aus einer schönen Rose, Volksweise aus Oberbayern, Bearbeitung Schwanninger/Niederhauser.
19. Die Weihnachtsglocken, Franz Mäding, Hermann Sonnet.
20. Dank am Abend, Robert Pracht, Ludwig Mohrbacher.
Dem Wunder kann man nachhelfen (aus einem offenen Brief vom 01.12.2008 des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge)
Jetzt sind Sie gefordert, meine Damen und Herren! Wir werden jetzt alle gemeinsam, Musikverein, Männergesangverein und Sie natürlich, wenn Sie so wollen, die Hitparade der bekanntesten Weihnachtslieder singen mit dem Weihnachtsliederpotpourri

21. Friede den Menschen auf Erden
Texte und Noten brauchen Sie ganz sicher nicht, kennen Sie doch alle diese Lieder seit Ihrer Kindheit auswendig.
Liebe Gäste, wir hoffen, dass Ihnen unser Konzert gefallen hat. Dank Ihnen für Ihr Kommen, Ihre Aufmerksamkeit. Dank allen Akteuren des Musikvereins unter Leitung von Hans-Hubert Schmidt, sowie dem Männergesangverein und hier vor allem dem Chorleiter Heinz Sistig -und Sie wissen: anschließend sind Sie alle eingeladen ins benachbarte Pfarrheim zu einer deftigen Gulaschsuppe, zu Bier und Glühwein.
Sie wissen, alle Aktiven haben kostenlos für Sie musiziert, gesungen, viele Stunden geprobt, um Ihnen eine Freude zu machen, und wenn wir jetzt trotzdem um eine kleine Spende bitten, dann nicht für uns, sondern für die Pfarrcaritas Vussem-Breitenbenden, denn es gibt mehr als wir glauben auch in unseren Gemeinden Menschen, die unsere/Ihre Hilfe und Unterstützung brauchen. Für Ihre Spenden schon jetzt besten Dank – und wie gesagt, dann ab ins Pfarrheim – und diejenigen, die nicht mehr bleiben können – kommen Sie gut nach Hause, begleitet von unseren besten Wünschen für eine gesegnete Weihnacht sowie alles Gute für das Jahr 2009!
Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal.
Nach dem Konzert:
Wie bereits in der Moderation erwähnt, wurde für caritative Zwecke in der Pfarrgemeinde Vussem-Breitenbenden gespendet. So konnte ein Netto-Betrag von 300 € überwiesen werden. Allen Spendern ein herzliches Vergelt’s Gott!
Im Pfarrheim wurde noch ein Imbiss mit Umtrunk für die Konzertbesucher angeboten. Dabei wurde viel gefachsimpelt, und man ließ das Geschehen noch einmal Revue passieren. Dabei kam man zu dem Fazit, daß beide Vereine stimmlich und musikalisch überzeugt hätten.
Freitag, 9. Januar 2009
Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem.
Immerhin 26 Sänger konnte unser Vorsitzender Willi Schütt gegen 19:30 Uhr im Pfarrheim begrüßen. Einige Sangesbrüder waren erkrankt oder verhindert. Unser Ehrenvorsitzender Peter Dreesen wird z. Zt. stationär im Kreiskrankenhaus Mechernich behandelt. Gute Besserung! Des weiteren hieß Schütt unseren Redakteur der Sängerzeitschrift, Albert Wielspütz, der auch das Geschehen des heutigen Abends mit der Kamera festhielt, herzlich willkommen.
Zunächst wünschte der Vorsitzende allen ein frohes und gesundes neues Jahr. In seinen Ausführungen sagte er u. a., daß das verflossene Jahr ein gutes Jahr für den MGV gewesen wäre, das hätten die vielen Veranstaltungen, an denen wir mit gutem Erfolg teilgenommen haben, bewiesen. Bei den Sängern bedankte er sich für die – mit ein paar Ausnahmen – rege Beteiligung an den Proben. Auch die Vorstandskollegen erhielten Lob und Dank für ihre vorbildliche Arbeit. So wäre z. B. der Auf- und Abbau der Bühne vor und nach dem Konzert reibungslos vonstatten gegangen.

Ein besonderes Dankeschön aber erhielt unser Chorleiter Heinz Sistig (Bild links), für seine aufopfernden Bemühungen, uns die „Flötentöne“ beizubringen. Er überreichte ihm dafür als Belohnung eine kleine Aufwandsentschädigung. Udo Greuel, der leider verhindert war, wurde auch lobend erwähnt, für seine Bereitschaft einzuspringen, wenn Not am Mann wäre. Auch die Brüder Albert und Michael Wielspütz erhielten Dank und Anerkennung für ihre aufwendige Arbeit bei der Gestaltung der Sängerzeitschrift „Haste Töne?“.
Weiter gab Schütt bekannt, das sich der Reinerlös aus dem Verkauf von Getränken in diesem Jahr auf 520 € gesteigert hätte, und davon die Kosten der JAF beglichen würden. Nachträglich gratulierte der Vorsitzende den Geburtstagskindern der vergangenen Tage.




Es waren (Bilder oben von links) Bernhard Mießeler: am 28.12. 75 Jahre; Franz Josef Sebastian: am 31.12. 71 Jahre; Klaus Bernitt: am 31.12. 55 Jahre; und Hubert Hamacher: am 1.1. 68 Jahre. Zu seinem 70. Geburtstag, den Willi Schütt am Freitag, den 6. März 2009 im Pfarrheim ganz groß feiern will, lud er alle Sänger ein (Bild unten).

Die JHV findet am Samstag, den 21. März 2009 nach der Abendmesse, die wieder von uns mitgestaltet wird, erstmals im Pfarrheim statt, weil unser Vereinslokal wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt geschlossen ist.
Unter dem Decknamen „Schmitz“ hatte jemand bei der Polizei Anzeige erstattet, dass nach den Proben des MGV in größeren Mengen Alkohol getrunken würde und einige Sangesbrüder sich danach noch ans Steuer setzten. Die Polizei muss dieser völlig aus der Luft gegriffenen Anzeige nachgehen und wird sicher in unregelmäßigen Abständen kontrollieren. Wir vermuten, wer der anonyme Anrufer ist, können aber nichts beweisen.
Nachdem man diese bösartigen Anschuldigungen verdaut hatte, wünschte uns der Vorsitzende trotzdem einen guten Appetit. Auf dem Speiseplan stand mein Leibgericht: Dicke Bohnen mit Speck. Dazu gab es Kasseler mit in Butter geschwenkten Kartoffeln, die von der Fa. Eisenbraun aus Strempt angeliefert worden waren. Es schmeckte wie „ze Kölle“. Zum Nachtisch standen Schoko- und Vanillepudding bereit. Sbr. Fritz Pütz nahm sich jedoch statt Pudding lieber noch ein „Kümpchen“ dicke Bohnen, denn das ist auch seine Leibspeise.
Nun ging man zum gemütlichen Teil über. Beim 1. Vortrag von Wolfgang Schulz berichtete dieser in witziger Art über den Bau der Arche Noah und darüber, welche Schwierigkeiten er in heutiger Zeit mit den Verwaltungsbehörden gehabt haben würde. Unzählige Genehmigungen müsste Noah dazu beibringen, um überhaupt mit dem Bau beginnen zu dürfen.




oder wie ein afghanischer Widerstandskämpfer



Der 2. Vortrag von Wolfgang Schulz lautete: „Die guten Vorsätze zum neuen Jahr“. 1. Abnehmen durch Diät, 2. Sport und Liebe machen, 3. Rauchen ohne Filter, wegen der Vitamine. 4. Nie mehr Alkohol. Alles Hochprozentige im Waschbecken entsorgen, nachdem man vorher noch einen kräftigen Schluck genommen hat (Bild links). Nach der 10. Flasche muß dann auch der Magen im Waschbecken entleert werden.

Die 9. Ausgabe der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ wurde nun verteilt. Erstmals mußte nach Vorstandsbeschluß jedes aktive Mitglied dafür 3 € Unkostenzuschuß an die Kasse entrichten, weil 1. Papier und Tinte erheblich teurer geworden sind, 2. sich die Auflage wegen mehr Sängern erhöht hat, und 3. die Zeitung umfangreicher geworden ist (47 Seiten). Hans Klinkhammer hatte zusätzlich für den Einband 50 € gespendet. Am Mienenspiel der Sänger konnte man deutlich sehen, daß uns das Werk wieder gelungen ist (Bild rechts).
Erst in den frühen Morgenstunden endete eine wieder fröhliche und harmonische verlaufene JAF.
Montag, 12. Jnauar 2009
Geburtstagsfeier von Sbr. Conni Kriescher (66).

Konrad Eugen Wilhelm Hubert Kriescher, genannt Conni, wohnhaft in Einruhr, wurde am 12. Januar 1943 in Aachen geboren, also auf den Tag genau vor 66 Jahren. Da auch heute Probetag des MGV war, wurde ihm zur Ehre am Schluss der Gesangstunde, die etwas verkürzt wurde, ein Ständchen gebracht.
Auch Udo Greuel ließ es sich nicht nehmen, am Klavier ein Lied von Udo Jürgens anzuspielen, wobei die Sänger mit einstimmten:
„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.
Mit 66 Jahren da hast Du Spaß daran.
Mit 66 Jahren, da bist Du voll in Schuss.
Mit 66 Jahren, da ist noch lange nicht Schluss!
Ich hoffe, daß das alles bei Dir zutrifft und Du noch lange Deine Stimme bei uns im 1. Tenor erschallen lässt! Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle aus!
Im Foyer des Pfarrheims stand eine leckere Gulaschsuppe bereit, die von Hans Klinkhammer zubereitet worden war, und von ihm persönlich mit frischem „Peng“ (Stangenbrot) serviert wurde. Die von Conni mitgebrachte Flasche Weinbrand wurde auf sein Wohl geleert. Zwischendurch erzählte Udo Greuel seine neuesten Witze. Dabei blieb kein Auge trocken. Auch Connis Ehefrau Edith amüsierte sich köstlich.
P. S.: Gegen 22 Uhr erschien ein Streifenwagen der Polizei. Die Beamten stoppten zwei Sangesbrüder, die in ihren Autos auf der Heimfahrt waren. Das Ergebnis der Alkoholkontrolle war negativ. Wir hoffen, daß der Anrufer „Herr Schmitz“ nun Ruhe gibt und von weiteren, unberechtigten Anschuldigungen absieht.
Eine kleine Biografie:
Konrad Eugen Wilhelm Hubert Kriescher – genannt Conni,
geboren am 12. Januar 1943 in Aachen,
verheiratet mit Edith Kriescher
3 Kinder, 6 Enkelkinder.
wohnhaft in Einruhr, Am Hostertberg 6
Gefunden, oder vom Himmel gefallen – wohl nicht die alltägliche Antwort einer Mutter auf meine Frage, woher ich komme. Auch die pubertäre Frage an den Vater, den Spross einer alten Kaufmannsfamilie und stolzer Besitzer einer Spedition und eines Großhandels in Papier- und Seilerwaren: Was zeugst du einen Sohn in einem Chaos, in dem Mutter – während im Mutterhaus ein Volltreffer amerikanischer Bomben 26 Nonnen in den Tod reißt – in dem danebenliegenden Kreißsaal mich am 12. Januar 1943 zur Welt bringt. Wo du schon 7 Kinder gezeugt hast. Worauf es wieder eine Tracht Prügel gab.
Ähnlich, nach meinen Eskapaden, wenn dann Mutter drohte: „Du bist mit Donner und Blitz auf die Welt gekommen, mit Donner und Blitz wirst du wieder von dieser Welt gehen.“
Meine Stiefmutter hat unser Erbe gut angelegt und beschert St. Anna in Walheim 25
Jahre an ihrem Todestag eine geschmückte Kirche.
Die Aufnahmeprüfung für Kaiser Karls Gymnasium mit Bravour bestanden; doch aus reinem Opportunismus zu meinem Vater musste mich meinen Volksschullehrer verblüfft zum neuen Schuljahr fragen: „Was machst du denn hier, ich denk’, du machst Abitur?“ Somit habe ich nach 8 Schuljahren und dreieinhalb Lehrjahren eine Elektromaschinenbauergesellenprüfung abgelegt.
Damit sich Mutter keine Sorgen macht, schrieb ich ihr einen Zettel – mach dir keine Sorgen, bin nach Hamburg – nachdem ich das Sparschwein geplündert habe. Einem vorausschauenden LKW-Fahrer verdanke ich, dass ich nicht in Brasilien gelandet bin.
Tja, die aufkeimende Verantwortung verhalf mir zu einer frühen Hochzeit, einer Tochter, sowie meiner – leider nach 36 Ehejahren verstorbenen – Renate und einem aufreibenden Job im Theater Aachen.
Hei, ich habe eine ganze Nacht frei. Dabei habe ich es nicht versäumt, noch eine Tochter und einen Sohn zu zeugen.
Nach 17 Jahren meinte unser neuer Generalintendant, nachdem ich ihm vorhielt, dass er zwar Brecht inszenieren kann, ihn jedoch nie verstanden hat, dass so ein gewählter Personalrat keine Rechte habe. Halleluja. Meine Aufsässigkeit bringt mich in die prekäre Lage, mein Berufsleben zu verändern – und zu meinem Glück zu einer höher bezahlten Verwaltungsstelle – wegen des Kündigungsschutzes für Personalvertreter.
Danach ging alles schnell, 6 Enkelkinder, davon das letzte ein Junge – und schrumps in Rente, wegen eines Hirnschlags. In der Intensivstation des Klinikums Aachen, halbseitig gelähmt, die Frage aller Fragen – war das alles? Du hast deine Frau an Krebs verloren, das letzte Jahr gepflegt, dann jedoch eine wunderbare Frau gefunden, die Inkarnation eines Engels und eines Bengels, und jetzt bist du gelähmt. Kämpfen ist meine Natur und der dankbar angenommene Tipp: geh singen, damit das Gehirn genauso funktioniert, wie du wieder das Sprechen und Schreiben erlernt hast.
So ist es, lieber Bernhard Stoffels und mein lieber Heinz Sistig. Das Singen, das ihr mir rüberbringt, hat mir zwar das Kurzzeitgedächtnis nicht zurückgebracht, jedoch durch all eure Herzlichkeit meine Lebensfreude. Ihr Udo’s, Günter’s und Edi’s und Klaus’, verzeiht mir, dass ich all die Namen nicht behalten kann, doch ich habe noch welche…… Euer Conni!
Montag, 02. Feburar 2009
Nachträgliches Geburtstagsständchen für unser förderndes Mitglied Helmut Fischer (85).

Als förderndes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, des Musik- und Gesangvereins, hatte Helmut Fischer es sich nicht nehmen lassen, diese ihm ans Herz gewachsenen Vereine nachträglich zu seinem 85. Geburtstag, den er am 20.1.09 im Kreise seiner Familie gefeiert hatte, zu einem Umtrunk mit „Hämmchenessen“ einzuladen
Um 19 Uhr fanden die Festivitäten im Proberaum des Musikvereins statt. Sbr. Hans Klinkhammer hatte alles organisiert. Er war es auch, der zuerst zu einer Gedenkminute für unseren Sbr. Klaus Reddig, der am vergangenen Freitag plötzlich verstorben war, aufrief.
Danach hatte sich der Chor auf der Bühne platziert und begann seine Gesangsvorträge mit dem „Geburtstagsständchen“. Anschließend hielt unser Vorsitzender Willi Schütt seine Gratulationsrede und überreichte als Geschenk ein paar Flaschen Moselwein. Mit den Liedern 1. Abends im Gebirge, 2. Wo’s Dörflein traut zu Ende geht, 3. Wir kamen einst von Piemont, 4. Heija Safari, und 5. Finster war die Nacht wurde das Ständchen fortgesetzt. Die zwei letztgenannten Shanties begleitete Udo Greuel am Akkordeon.
Nachdem der Applaus verklungen war, schritt man zum Essenfassen. Hans servierte jedem eine Haxe auf den Teller. Man hatte die Wahl zwischen Vorder- und Hinterbein, rechts oder links. Dazu gab es noch Sauerkraut mit Kartoffelpüree. Alles war lecker zubereitet worden und schmeckte hervorragend. Mit frisch gezapftem Bier wurde fleißig nach gespült.

Thema des Abends war aber der plötzliche Tod von Klaus Reddig. Deshalb wollte auch keine richtige Stimmung aufkommen. Der Jubilar bedankte sich nun bei der großen Gästeschar für ihr Kommen, für die vielen Glück- und Segenswünsche und die schönen Geschenke. Sein Gesundheitszustand ließ es aber leider nicht zu, noch länger zu verweilen. Er verabschiedete sich mit den Worten: „Früher hätte mir das nicht passieren können.
Dienstag, 10. Februar 2009
Auferstehungsmesse und Verabschiedung von unserem Sbr. Klaus Reddig.

Plötzlich und unerwartet nahm Gott, der Herr über Leben und Tod, am Freitag, den 30.01.09 unseren Sbr. Klaus Reddig zu sich in sein Reich. Im Alter von 68 Jahren wurde er in seiner Wohnung in Einruhr leblos aufgefunden. Todesursache: Herzversagen.
Schreck, Bestürzung und tiefe Trauer haben uns ergriffen, als wir die Nachricht erhielten. Wir alle können es noch immer nicht fassen, daß Klaus nun nicht mehr unter uns weilt. Besonders mir fällt es schwer, seinen Tod zu verkraften und zu begreifen, daß er nun für immer von uns gegangen ist, zumal ich am Vortag noch mit ihm telefoniert habe, als er mir zu meinem Geburtstag gratulierte. Aber keiner wird gefragt, wann es ihm recht ist, Abschied zu nehmen von lieben Menschen, Gewohnheiten und sich selbst.
Heute, am 10.02.09, begann um 14 Uhr in der Pfarrkirche zu Vussem die Auferstehungsmesse unter der Mitwirkung des MGV Vussem, der die Trauerfeier mit folgenden Chorwerken unterstützte: 1. Wohin soll ich mich wenden, von Franz Schubert, 2. Heilig, heilig, von Franz Schubert, 3. Vater unser, von Gotthilf Fischer mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz, und 4. Über den Sternen, eine Bearbeitung von Heinz Sistig.
In seiner ergreifenden Ansprache würdigte Pfarrer Eric Pühringer die Verdienste von Klaus Reddig, indem er u. a. sinngemäß sagte: „Der Verstorbene hat sein Leben aktiv gestaltet, das beweisen die vielen Vereine, in denen er tätig war. Seine Fähigkeiten hat er mit Tatkraft verbunden, erfolgreich eingesetzt und seine Wertvorstellungen vorgelebt.“
Nach der Messe sprach der Pfarrer an der Urne noch ein Gebet und wies darauf hin, daß der Verstorbene seinem Wunsch entsprechend der See übergeben wird. Nun konnten sich seine Sangesbrüder von MGV Vussem und MGV „Cäcilia“ Eschweiler-Hastenrath, die Mitglieder des Karnevalsvereins Vussem, deren Präsident er einmal war, die vielen Freunde vom Angelsport, die Musikkollegen vom ehemaligen Eifelland-Show-Blasorchester, eine Abordnung der Bundeswehr, sowie eine große Anzahl der Bevölkerung aus Nah und Fern von Klaus verabschieden, indem sie Rosenblätter auf die Urne streuten (Die Familie und Angehörige hatten das bereits am vergangenen Donnerstag im Beerdigungsinstitut Strang in Mechernich getan).

JAF 9. Januar 2009
Zuvor waren Dias von Klaus zu sehen, die ihn beim Angeln eines kapitalen Hechtes und beim Füttern seiner vertrauten Schwäne an seinem geliebten Rursee (Obersee) zeigten (Bild links). Dazu wurde eine CD der Hastenrather Sänger mit den Titeln „My Way“ (So leb’ Dein Leben) und „Es ist Zeit zu geh’n“ abgespielt. Das berühmte „My Way“ von Frank Sinatra war eines der Lieblingslieder von Klaus Reddig, das er auch gerne mit uns gesungen hat.
Der Text der 1. Strophe lautet:
Mein Freund, einmal da fällt auch für Dich der letzte Vorhang.
Du gehst von dieser Welt, und dann kommst Du an jenem Ort an.
Du weißt, Dein Lebensweg war manchmal krumm und manchmal eben,
daß Du dann grad steh’n kannst, so leb’ Dein Leben.
Ich weiß, es gab so manches Mal
nach einem Hoch ein tiefes Tal.
Ich hab’ so oft umsonst gehofft.
Ich hab’s gefühlt, hab’ doch verspielt,
hab’ viel gefragt und doch versagt.
So war mein Leben.
Liebe Sangesbrüder!
Betrübt und traurig sind wir heute zusammen gekommen, um einem lieben Menschen die letzte Ehre zu erweisen, der uns über lange Jahre (26) Freund, Kamerad und Sangesbruder war. Wir haben ihn auch als Sänger sehr geschätzt, zumal er ein Leistungsträger im ersten Tenor war. Ebenso haben wir gerne mit ihm gefeiert und gelacht. Wir müssen nun ohne ihn auskommen. Eine Vorstellung, die schwer fällt und uns allen klar macht, wie vergänglich wir sind. Tschüs Klaus, maach et jot!
P.S.: Seinen Lebenslauf kann man in der 6. Ausgabe von „Haste Töne“ nachlesen.
Samstag, 28. Februar 2009
Diamanthochzeit Anton und Veronika Könen.

Am 28.02.2009 feierten die Eheleute Könen, Schwiegereltern unseres Sängers Günter Sonnenschein, um 15:30 Uhr in der Gaststätte „Zum Krebsbachtal“, Breitenbenden im Kreise von Familie, Freunden und Bekannten ihre Diamanthochzeit. Zum Ständchen war ein recht gut besetzter Chor angetreten; lediglich der 2. Tenor war nur mit 3 Sängern anwesend.
Nachdem 1. Das Elternhaus verklungen war, übermittelte unser 1. Vorsitzender Willi Schütt unsere Glückwünsche und überreichte dem Jubelpaar einen Blumenstrauß, bevor ein bunter Strauß von Melodien folgte, bestehend aus 2. Liebe ist unendlich, 3. Der Bajazzo, 4. Wir wollen zu Land ausfahren, 5. Heia Safari, 6. Finster war die Nacht, und 7. Rut sin de Ruse.
Beim Lied „Heia Safari“ überkam Anton Könen etwas die Erinnerung, sagte er doch, dass er dieses Lied das letzte Mal 1943 während des Krieges gehört und auch gesungen hätte; letzteres wäre ein Fehler gewesen, hätte der Feind das leider auch gehört, so dass man dadurch in Gefangenschaft geraten sei.
Applaus ist bekanntlich das Brot des Künstlers, und damit wurde von den anwesenden Gästen nicht gespart, doch da unserem Mitsänger Günter Sonnenschein bestens bekannt ist, dass Singen durstig macht, wusste er auch, wie die Kehlen seiner Mitstreiter am besten zu ölen waren – danke, Günter! – und noch eins: Die vier Kinder der Eheleute Könen haben als Dank für unseren Auftritt anschließend jeweils EUR 20,00 für den Chor gespendet!
Bericht: Wolfgang Schulz
Auszüge aus dem Lebenslauf des Jubelpaares:Anton Könen erblickte am 17. Juli 1929 in Köln das Licht der Welt. Anfang März 1943 wurde die oberste Etage des Wohnhauses der Familie Könen ausgebombt. Durch Vermittlung kamen die Könens, dazu zählten Vater Theo und die jüngeren Geschwister Lorenz, Engelbert und Maria, am 19. März 1943 auf einem Bauernhof in Gehn bei Verwandten unter. Am 20. Mai 1943 wurde Toni zur weiterführenden Schule ins Sudetenland geschickt. Das Näherrücken der Front erlebte er schließlich als „Kindersoldat“ mit 14 Jahren in Sachsen.
Nach Kriegsende schlug sich Anton zu Fuß bis nach Gehn durch, wo er auf einem Gutshof als Knecht unterkam. Hier lernte er die am 19. Februar 1927 in Mechernich geborene Veronika Milden kennen, die ebenfalls auf dem Bauernhof angestellt war. An einem Abend im September 1945 erschien die damals 18jährige wie eine „Lichtgestalt“. Er dachte: Die oder keine! Veronika wollte aber zunächst nichts von Toni wissen. Sie arbeiteten zusammen auf dem Feld und zankten sich häufig. Aber so schnell gab er nicht auf. Als Veronikas Mutter 1946 erkrankte, ging die junge Frau zurück nach Mechernich. Nur an seinen freien Sonntagen konnte Toni sie zu Fuß besuchen. Ansonsten mußte er sich mit Liebesbriefen behelfen. Mittlerweile hatte Veronika eine Stelle als Hauswirtschaftsgehilfin im Schreibwarengeschäft Abel in Mechernich angetreten.

Dreieinhalbjahre musste Anton um seine Veronika freien. Heute vor 60 Jahren gaben sie sich vor dem Standesbeamten in Mechernich das Jawort. Einen Tag später, es war Karnevalssamstag, gab Pfarrer Johannes Harf, besser bekannt als „Kaffeehannes“, den beiden in der alten Mechernicher Kirche den Segen.
Die Heirat wäre fast nicht zustande gekommen. Damals durfte man erst mit 21 Jahren heiraten. Da die Sache aber eilig war, denn Tochter Cäcilia war unterwegs, wurde der Bräutigam volljährig geschrieben. Doch ein weiterer Haken musste noch überwunden werden: Toni, inzwischen bei der Post angestellt, verdiente dort nur 96 Mark im Monat. Deshalb wollte der Standesbeamte das Paar nicht trauen. Anton bat seinen Vorgesetzten um Hilfe. Der stellte ihm eine Gehaltsbestätigung aus, von der der damals 18jährige nur träumen konnte.
Anton Könen bewarb sich bei der Oberpostdirektion in Köln und wurde prompt angenommen. Von Köln wurde er am 11.11.1947 nach Euskirchen versetzt. Er arbeitete zunächst als Tankwart bei der Kraftpost, in der Werkstatt, dann im Fahrdienst als Busfahrer. Schließlich bezog das junge Paar ein kleines Wohnhaus in Kommern, ausgestattet mit einer Bütt, Kommode, zwei Stühlen und einem Tisch. (Wo mögen sie denn geschlafen haben, fragt man sich). 1955 zogen die Könens nach Mechernich. 1968 wurde Toni von Euskirchen nach Mechernich versetzt, wo er zunächst als Briefträger tätig war. Danach arbeitete er im Innendienst und bis zu seiner Pensionierung 1987 in der Zustellkasse.
Anton Könen, Träger des Rheinlandtalers, ist durch seine zahlreichen historischen Veröffentlichungen weit über die Stadtgrenzen hinaus als Heimatforscher bekannt geworden. Man könnte sicherlich noch mehr über die Könens schreiben, denn wie heißt es in einem alten deutschen Filmlied: „Wenn der Toni mit der Vroni“!
Chronist Michael Wielspütz
Freitag, 6. März 2009
Willi Schütt – 70 Jahre alt und 20 Jahre 1. Vorsitzender des MGV 1892 Vussem.

Willi Schütt, unser 1. Vorsitzender wurde am 26.02.2009 70 Jahre „jung“ und hatte aus diesem Grund am 06. März 2009 um 18.00 h zur großen Geburtstagsfeier ins Pfarrheim eingeladen – und alle waren seinem Ruf gefolgt: Familie, Freunde, Nachbarn und Bekannte, der Männergesangverein sowie Mitglieder der Kirchenchöre Vussem/Breitenbenden und Strempt.
Nach einem Sektempfang wurde Willi Schütt das wohl schönste Geschenk des Abends direkt am Anfang überreicht oder besser dargeboten: Seine beiden Enkelinnen spielten ihrem Opa unter Mitwirkung ihres Musiklehrers Rainer Pütz „Happy Birthday to you“ vierhändig auf dem Klavier vor.
Jetzt wollten auch alle anderen Gratulanten Ihre Glückwünsche und Geschenke los werden:
Zunächst sangen die Kirchenchöre Vussem/Breitenbenden sowie Strempt unter Leitung von Rainer Pütz zu Ehren des Geburtstagskindes 1. Soll Freundschaft denn vergessen sein (von Otto Fischer), und 2. Irische Segenswünsche (von Markus Pütik), bevor Arnold Mies seine Glückwünsche in Gedichtform für den Kirchenchor Vussem/Breitenbenden überbrachte, zusammen mit einem Geldgeschenk, künstlerisch in Luftballons verpackt. Ihm folgte Franz Esser vom Kirchenchor Strempt, der seinen Segenswünschen ein prächtiges Weingeschenk folgen ließ. Dann war es für uns Männer des MGV an der Reihe, unsere Glückwünsche zu überbringen: Zuerst erklang das „Geburtstagsständchen“. Nachdem dies verklungen war, überreichte Sangesbruder Wolfgang Schulz den obligatorischen Umschlag des Vereins, wobei er das Gedicht vom kleinen „zig“ vortrug. Dann folgte das Wunschkonzert des Geburtstagskindes, das sich im Vorfeld folgende Lieder ausgesucht hatte: 1. Schifferlied, 2. Slowenischer Weinstrauß, 3. Die Gedanken sind Freitag, 4. Aus der Traube in die Tonne, und 5. Amazing Grace.

Unterbrochen wurde der Vortrag von dem sicher zweiten Höhepunkt des Abends: Wie Wolfgang Schulz vermeldete, feierte Willi Schütt nicht nur seinen 70. Geburtstag, sondern er blickte auch auf 20 Jahre als 1. Vorsitzender des MGV 1892 Vussem zurück. Aus diesem Grund war Fritz Hunsicker, 1. Vorsitzender des (da noch existierenden) Sängerkreises Schleiden erschienen, um dem Jubilar Urkunde und Plakette des Deutschen Chorverbandes für diese langjährige Arbeit zu überreichen. Eine gelungene Überraschung, die Wolfgang Schulz zusammen mit dem Geschäftsführer des Sängerkreises Udo Meurer heimlich in die Wege geleitet hatte.

Wolfgang Schulz überreichte Willi Schütt mit dem Vortrag vom „Wanderriesling“ eine hoffentlich noch trinkbare Flasche desselben aber vorsichtshalber auch noch eine Flasche Wein neueren Jahrgangs – und Duplizität der Ereignisse – unser Chorleiter Heinz Sistig hatte sich eben dieses Gedicht ausgesucht, um unserem 1. Vorsitzenden zu gratulieren, und zwar ebenfalls mit einer Flasche „reifen“ Weines.
Weiter ging es im Programm: Nach der Melodie „Mein Vater war ein Wandersmann“ sangen alle Gäste „Wir wünschen zum Geburtstag dir“, bevor seitens des Kirchenchores Vussem/Breitenbenden ein Lied erklang, das wie die deutsche Nationalhymne klang, doch eben nur die Melodie, sang man doch „Heute feiern wir Geburtstag, Willi wird heut‘ 70 Jahr“ und im Refrain „Schütte, Schütte Willi, schütte uns noch einen ein“.
Es folgten weitere Vorträge, so z.B. von Albert Hein, der alles über Strom erzählte und den gelernten Elektriker Willi Schütt – und wenn man sich fragt: Ja gehört zu so einer Feier nicht auch was zu „müffele und zu süffele“? so sei gesagt – und dies war sicher der dritte Höhepunkt des Abends: Das Geburtstagskind hat sich nicht lumpen lassen: Es hat seine Gäste mit einem warm/kalten Büffet, das keine Wünsche offen ließ, sowie Getränke bis zum Abwinken, reichlich verwöhnt.
Es unvergesslicher Abend – und wir Männer vom MGV können nur sagen: Weiter so, Willi, wir kommen immer wieder!
Bericht: Wolfgang Schulz mit Unterstützung von Arnold Mies; Fotos: Marc-Oliver Schütt.