Samstag, 21. März 2009
Sechswochenamt für unseren verstorbenen Sbr. Klaus Reddig

Zunächst möchte ich etwas klarstellen. Im Bericht über die JAF am 9. Januar hatte ich angekündigt, daß wir die Abendmesse vor unserer JHV wieder mitgestalten würden. Zu diesem Zeitpunkt konnte aber keiner ahnen, daß Klaus Reddig dann nicht mehr unter den Lebenden weilt. Da Klaus auch dem Hastenrather MGV aus Eschweiler aktiv angehörte, war es diesen Männern ein Herzenswunsch, das Sechswochenamt mit ihrem Chorgesang zu verschönern.
Gern war man unsererseits der Bitte nachgekommen und überließ dem Verein den Vortritt bei der Mitgestaltung, zumal der Chor von Heinz Sistig dirigiert wurde, weil der Chorleiter der Hastenrather Sänger verhindert war. Heinz Sistig und die vielen Kirchenbesucher waren begeistert von der 18 Mann starken Truppe, die einfühlsam und ausgewogen die Liederauswahl vortrugen. Darunter waren auch die Werke „Liebe ist unendlich“ und „Sancta Maria“, die wir auch in unserem Repertoire haben.
In der Messe, die u. a. für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV Vussem gelesen wurde, gedachte man auch unserem unvergessenen Chorleiter Josef Luxen, der vor 25 Jahren plötzlich und unerwartet aus unserer Mitte gerissen worden war.
Samstag, 21. März 2009
Jahreshauptversammlung (JHV) des MGV 1892 Vussem
Zur diesjährigen JHV war form- und fristgerecht eingeladen worden. Da keine Änderungen oder Ergänzungen zur Tagesordnung vorlagen, standen folgende 10 Punkte auf dem Programm:

(1) Eröffnung und Begrüßung
durch den 1. Vorsitzenden. Mit den Liedern „Deutscher Sängergruß“, Was der Tau den Fluren ist“ und „Erhebet eure Gläser und lasst uns fröhlich sein“ eröffneten die Sänger um 20:20 Uhr erstmals im Pfarrheim die JHV, weil z.Zt. unser Vereinslokal (Schneidmühle) keinen neuen Pächter hat. Das letztgenannte Lied war zugleich ein Geburtstagsständchen für Hans Klinkhammer. Vorsitzender Willi Schütt begrüßte nun herzlich den Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen, Chorleiter Heinz Sistig, 21 Sänger und die 2 inaktiven Mitglieder Peter Schneider und Albert Wielspütz, der einige Fotos machte.
Dann bat Willi Schütt um eine Schweigeminute zum Angedenken an unsere Verstorbenen, hatten wir doch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Peter Gülden und Klaus Reddig zwei treue, altgediente Sänger verloren.
Danach verlas der 1. Schriftführer Wolfgang Schulz die (2) Niederschrift der Jahreshauptversammlung vom 09.03.2008, bevor er anschließend in seinen (3) Tätigkeitsbericht das abgelaufene Geschäftsjahr Revue passieren ließ.

Es folgte der letzte (4) Kassenbericht von Fritz Pütz , der nach 37 Jahren Tätigkeit als Kassierer sein Amt zur Verfügung stellte und nicht mehr kandidieren wollte. Das Kassenbuch wies ein Minus von gut EUR 1.100 aus. Der Hauptgrund dafür war die Anschaffung von Vereinswesten.

(5) Bericht der Kassenprüfer. Norbert Wieder und Peter Kruse fehlten an diesem Abend entschuldigt. Sie hatten aber die einwandfreie Buchführung schriftlich bestätigt, sodaß der Vorstand einstimmig entlastet wurde.
Es stand nunmehr die (6) Wahl eines Versammlungsleiters an, der mit Hans Klinkhammer schnell gefunden war. Dieser wurde einstimmig gewählt.
(7) Neuwahl des Vorstands. Hans Klinkhammer schlug die Wiederwahl des gesamten Vorstands vor, doch legte Fritz Pütz, der als Kassierer mehr als 37 Jahre für den Verein tätig gewesen war, bei dieser Gelegenheit sein Amt offiziell nieder. Der 1. Vorsitzende Willi Schütt dankte ihm für seine langjährige Arbeit u.a. mit einem „guten Tröpfchen“, wobei er ausdrücklich darauf hinwies, dieses unbedingt mit seiner besseren Hälfte zu trinken – die Gründe kenne er schon! Danach erhob sich unser 2. Schriftführer Bernhard Mießeler, der aus gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr antreten wollte, doch konnte er von den Anwesenden schnell überredet werden, doch weiter im Amt zu bleiben.
Es folgt nunmehr eine etwas „unorthodoxe“ Wiederwahl des Vorstands bzw. Neuwahl des 1. Kassierers, unorthodox deshalb, war man sich bei den Kompetenzen von Vorstand und Versammlungsleiter nicht immer ganz einig, wer für was zuständig war, doch kam man dennoch schnell überein, den Vorschlag von Hans Klinkhammer einstimmig anzunehmen, den Rest-Vorstand „en bloc“ wiederzuwählen, was dann auch wiederum einstimmig geschah.

Als neuen 1. Kassierer schlug Willi Schütt unser langjähriges Mitglied Matthias Vogelsberg vor, der vom Plenum einstimmig gewählt wurde. Nachdem er die Wahl angenommen hatte, wurde er als neuer 1. Kassierer im Vorstand begrüßt.
Der neue Vorstand besteht aus folgenden Ämtern und Personen:
1. Vorsitzender: | Willi Schütt |
2. Vorsitzender: | Udo Greuel (fehlte entschuldigt, war aber im Vorfeld einverstanden) |
1. Kassierer: | Matthias Vogelsberg |
2. Kassierer: | Hans Nellesen |
1. Schriftführer: | Wolfgang Schulz |
2. Schriftführer: | Bernhard Mießeler |
Notenwart: | Alfred Brell |
Schnell wurden vom Vertreter der Presse, Herrn Romanowski, sowie von unseren „Hoffotografen“ Albert Wielspütz einige Fotos des neuen Vorstands geschossen (siehe Foto unten), noch einige Auskünfte an den Stadt-Anzeiger gegeben, dann konnte man wieder zur Agenda zurückkehren.

(8) Als neue Kassenprüfer wurden vorgeschlagen und einstimmig gewählt: Günter Sonnenschein und Klaus Bernitt sowie als Stellvertreter Heinz Steffens.
Die Termine für die (9) geplanten Veranstaltungen seien lt. Willi Schütt hinreichend bekannt, und zwar seien es:
– Abschlußkonzert des Sängerkreises Schleiden am 26.04.2009 um 17.00 h in Gemünd
– Maiansingen in Vussem am 30.04.2009
– Freundschaftssingen in Sötenich am 21.06.2009 (ab 13 Uhr Festzug)
– Kurkonzert in Gemünd am 28.06.09 (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben).
(10) Verschiedenes. Die Frage, ob wir evtl. wieder im evangelischen Altenheim in Gemünd in der Weihnachtszeit sängen, musste verneint werden, ist doch mit Herrn Dahmen die Kontaktperson kürzlich verstorben.
Klaus Bernitt fragte an, ob Interesse an einer Tour nach Wallhausen an der Nahe zu einer Weinprobe bestünde, wobei eine reine Tagestour sehr knapp wäre, man sollte schon zwei Tage einplanen. Als Termin kämen der 12. und 13.09.2009 in frage. Der Preis für ein DZ beliefe sich auf ca. EUR 50,00. Ggfls. könnte man auch eine Weinprobe bei uns hier durchführen.

Es wurde zugesagt, diesen Vorschlag auf Vorstandsebene zu erörtern. Wegen Terminschwierigkeiten konnte bisher Edmund Freitags 80. Geburtstag nicht gebührend gefeiert werden. Willi Schütt überreichte Eddi schon mal den obligatorischen Umschlag des Vereins.
Alfred Brell monierte, daß ihm wieder eine unserer „dicken“ Notenmappen fehle. Willi Schütt bat unseren Chorleiter Heinz Sistig um einige Worte. Dessen Wünsche sind: Pünktlichkeit und Disziplin, Konzentration bei den Proben und den Auftritten sowie der Hinweis, wesentlich unverkrampfter an die Dinge heranzugehen (Foto unten).

Philipp Fünfzig fragte an, was bei dem letzten Kreissängertag in Gemünd herausgekommen sei. Willi Schütt berichtete, daß die meisten Vereine dem Sängerkreis Euskirchen beigetreten seien. Fragen nach den Vorteilen wurden u.a. beantwortet mit pauschalierter Abrechnung mit der GEMA durch den Sängerbund bei eigenen Konzerten (ein Konzert pro Jahr ist frei!) sowie eine sehr günstige Gruppenversicherung der Sänger bei allen Auftritten und Proben, einschließlich An- und Abreise. Der Verein hat derzeit 58 inaktive und 28 aktive Mitglieder (wobei Beiträge an den Sängerbund nur für Aktive zu entrichten sind). Die Frage, was aus unseren zwei Sängern aus Weyer geworden sei, konnte Willi Schütt dahingehend beantworten, daß zumindest Karl Braun dem Verein weiterhin als inaktives Mitglied erhalten bleibt.

Je länger die Sitzung dauerte, um so wibbeliger turnte Hans Klinkhammer durch den Saal, hatte er doch auf seinen zurückliegenden Geburtstag (14.3.2009 61 Jahre) für die Mannschaft ein deftiges Essen vorbereitet, das nun zu „vergammeln“ drohte. So beeilte sich der 1. Vorsitzende Willi Schütt, um um 21:35 Uhr die harmonisch verlaufene Vollversammlung für beendet zu erklären, und die Anwesenden konnten sich nach der langen Sitzung mit in Speckwürfeln geschwenkten Bratkartoffeln, Sülze, Rote-Beete-Salat und Pudding ausgiebig stärken.
Einige Sangesbrüder mokierten sich darüber, daß es kein Freibier gab, und der scheidende Kassierer keinen ausgegeben hätte. Diese Frotzeleien trugen aber mehr zur Erheiterung bei, als das man sich darüber ärgerte.
Bericht: Wolfgang Schulz; redaktionelle Bearbeitung: Michael Wielspütz.
Freitag, 3. April 2009
Tod unseres inaktiven Mitglieds Maria Jäcker.

Am 03.04.2009 verschied unser inaktives Mitglied Maria Jäcker, Schwiegermutter unseres Sangesbruders und 1. Schriftführers Wolfgang Schulz im Alter von 87. Jahren – ausgezehrt von vielen Jahren an der Dialyse. Kurz nach ihrem Zuzug von Köln-Longerich nach Vussem in die „Kaserne“ zu Tochter und Schwiegersohn trat sie dem MGV als inaktives Mitglied bei. Trotz ihres gesundheitlichen Zustands war Maria Jäcker bei zahlreichen unserer Veranstaltungen gerne anwesend. So konnten wir mit ihr im „Dachsbau“ in Bad Münstereifel am 23.12.2007 noch ihren 85. Geburtstag feiern.
Da die Verstorbene eingeäschert werden wollte, um dann im Grabe ihres verstorbenen Ehemannes auf dem Friedhof in Köln-Longerich beerdigt zu werden, fand die Abschiedsfeier am 8. April 2009 um 14.00 h im „Haus des Abschieds, Strang“ in Mechernich statt unter reger Beteiligung von Familie, neuen und alten Nachbarn, Freunden sowie einer Abordnung des MGV. Die Urnenbeisetzung fand in kleinsten Familienkreis nach Ostern auf dem Friedhof in Köln-Longerich statt. Wir werden Maria Jäcker in ehrendem Angedenken bewahren.
Bericht: Wolfgang Schulz
Samstag, 25. April 2009
Diamanthochzeit Fischer
Am 25.04.2009 feierten unser langjähriges inaktives Mitglied Helmut Fischer (noch Anfang Februar hatte dieser uns anläßlich seines 85. Geburtstags zum Haxenessen eingeladen) und seine Ehefrau Klara, geb. Hermanns, Diamanthochzeit. Gegen 10.00 h hatten sich der Musikverein, der Männergesangverein sowie zahlreiche andere Gratulanten vor der Pfarrkirche St. Margareta in Vussem eingefunden, um das Jubelpaar nach der hl. Messe gebührend zu empfangen und hoch leben zu lassen.

Man hatte vor der Kirche zwei Stühle aufgestellt, (Bild oben links) zu denen man die Eheleute Fischer führte. Nachdem der Musikverein sie musikalisch begrüßt hatte, sangen wir zu Ehren der Diamanthochzeiter zunächst „Das Elternhaus“ bevor unser 1. Vorsitzender Willi Schütt unsere Glückwünsche übermittelte.

Im Wechsel mit dem Musikverein trugen wir als Ständchen ferner vor: „An dem reinsten Frühlingsmorgen“ sowie „Wir wollen zu Land ausfahren“. Lieder, die sowohl beim Jubelpaar als auch bei den umstehenden Gratulanten gut angekommen sind. Eine sicher gelungene Überraschung für die Eheleute Fischer, die sich dankend verabschiedeten, um das Fest im Kreise von Familie und Freunden gemeinsam zu feiern.


Bericht: Wolfgang Schulz
Sonntag, 26. April 2009
Abschlußkonzert des Sängerkreises Schleiden in Gemünd
Da sich für den Vorsitz des Sängerkreises Schleiden niemand mehr zur Verfügung gestellt hatte – der bisherige Vorsitzende Fritz Hunsicker sowie der Geschäftsführer Udo Meurer hatten Ihre Ämter aus Altergründen niedergelegt – war beim vergangenen Kreissängertag einstimmig beschlossen worden, den Sängerkreis aufzulösen. Die Mehrzahl der Mitgliedschöre plante, sich dem Kreis-Chorverband Euskirchen anzuschließen. Lediglich Hausen und Heimbach wollten nach Düren gehen.
Aus diesem Grund hatte man ein großes Abschiedskonzert geplant, das nun am 26.04.2009 um 17Uhr im Kurhaus Gemünd stattfand. Hierzu hatten sich erfreulicherweise von ehemals 13 Mitgliedschören des Sängerkreises Schleiden 9 Chöre angemeldet, und zwar:
MGV 1853 Gemünd, MGV „Eintracht 1879“ Hausen, Chorgemeinschaft „Eifelperle“ Heimbach, MGV „Eintracht“ Hellenthal, MGV 1863 Mechernich, MGV „Liederkranz“ Ripsdorf, Kammerchor Schleiden, Singgemeinschaft Schleidener Tal, MGV 1892 Vussem.

Im voll besetzen Kursaal konnten einmal mehr die Chöre mit ihren jeweils 3 Liedbeiträgen ihr musikalisches Können unter Beweis stellen, und bei aller teilweise hochgradigen Konkurrenz dürfen wir uns mit gut besetztem und gut aufgelegtem Chor sehr gut verkauft haben mit 1. Frühlingserwachen, 2. Was glänzet der Frühling, und 3. An dem reinsten Frühlingsmorgen oder: Die Spröde, wie wir am Applaus des Publikums ersehen (oder besser hören) konnten.
Keine derartige Veranstaltung ohne Reden – natürlich – so dankte Fritz Hunsicker den Chören, seien ehemaligen Mitstreitern – vor allem Udo Meurer sowie dem Kreischordirektor Heinz Ströder – für die langjährige gute Zusammenarbeit, begrüßte gleichzeitig aber auch die 1. Vorsitzende der Kreis-Chorverbandes Euskirchen, Frau Gabriele Heis, die es noch rechtzeitig geschafft hatte, zum Konzert zu erscheinen, war sie doch gerade von einer Wochenendsitzung des Deutschen Chorverbands zurückgekehrt.
Alles in allem kann man sagen:
Ein würdiges Ende des Sängerkreises Schleiden, das, wie Fritz Hunsicker sich ausdrückte, ganz sicher nicht das Ende des Chorgesangs in der Eifel bedeute; das Gegenteil sollte der Fall sein, tritt jetzt der Kreis-Chorverband Euskirchen auf Bundesebene – mit 27 Mitgliedschören zwar immer noch ein kleiner Verband – mit mehr Gewicht auf.
Bericht: Wolfgang Schulz; Foto: Heinz Sistig
Donnerstag, 30. April 2009
Maiansingen in Vussem
Zum zweiten Mal nur in Vussem – also nicht mehr auch in Breitenbenden oder Eiserfey – trafen wir Sänger uns gegen 19.30 h am Junggesellenplätzchen zum traditionellen Maiansingen. Dank einem recht passablen Wetter hatten sich in diesem Jahr wieder mehr Gäste dort eingefunden, um der Zeremonie des Maibaumaufstellens beizuwohnen. Da Junggesellen bekanntlich wissen, auf was es dabei ankommt, bot man uns zunächst zum Einstimmen das erforderliche Öl in kleinen Gläschen an.



Den Erfolg dieses Mittels konnten wir Sängern dann auch gleich unter Beweis stellen bei „Frühlingserwachen“ und „Süß Liebe liebt den Mai“. Der Musikverein hatte sich zwischenzeitlich auch postiert und konnte musikalisch seine Reverenz erweisen. Mit „Zur schönen Frühlingszeit“ sowie „Mägdlein, hab‘ acht“ stimmten wir das Publikum auf das ein, was zum Maiansingen gehört – das Aufstellen des Maibaums. Ohne Probleme und recht schnell hievten die Jungmänner diesen in die richtige Position, so daß das gesamte Auditorium zu den Klängen des Musikvereins das Lied „Der Mai ist gekommen“ anstimmen konnte.

So manch einen überkamen dabei Frühlingsgefühle, und er zog sich mit seinem Schatz und einem Gläschen in die Kuschelecke zurück. Dass es dann viele Gäste und zahlreiche Sänger recht schnell wie magisch in Richtung Schulhof zog, lag daran, daß der Karnevalsverein am gleichen Abend dort traditionell sein Grillfest veranstaltete.
Bericht: Wolfgang Schulz; Fotos: Heinz Sistig
Montag, im Mai 2009
Imbiss und Umtrunk zur Silberhochzeit von Sbr. Klaus und Ruth Bernitt, geb. Schechinger

Das genaue Datum dieser Veranstaltung ist nicht überliefert. Aber muss logischerweise ein Montag gewesen sein, als Klaus seine Sangesbrüder nach einer verkürzten Chorprobe mit gut belegten Brötchen und Schnittchen verwöhnte. Dazu kredenzte er ein gut gekühltes Bier frisch vom Fass. Anlaß war seine Silberne Hochzeit, die er am 26. April 2009 im kleinen Familien- und Freundeskreis ausgiebig gefeiert hatte. Wie es aber damals zu der spektakulären Grünen Hochzeit kam, dazu schrieb Klaus folgende, bewegende Zeilen:
Klaus und Ruth Bernitt, beide gebürtige Leipziger.
Wir kennen uns seit 1974, in diesem Jahr zogen wir auch zusammen.1984 machte ich Ruth einen Heiratsantrag mit den Worten: Möchtest Du mich heiraten, sonst werfen „die“ mich alleine aus der DDR.
Ruth und ich heirateten am 26.04.1984 in Leipzig. Von der Hochzeit wusste niemand etwas. An unserem Hochzeitstag erschien dann eine Annonce von uns in der Leipziger Volkszeitung mit folgendem Wortlaut: „Hallo Verwandte und Freunde! Wir heiraten heute. Besuche zwecklos; direkt nach dem Standesamt gehen wir auf Reisen. Gut gemeinte Geschenke und Glückwünsche bitte bei unserem Nachbar abgeben. Klaus und Ruth Bernitt.“
Das war für die Stasi (Staatssicherheit) wohl ein Grund unseren Ausreiseantrag zu verzögern, denn sie wollten uns als nicht Linientreue unsere drei Töchter wegnehmen. Nach jahrelanger, nervenaufreibender Verfolgung und ständiger Beschattung durch die Stasi, Androhung von Gefängnisstrafen sowie Wegnahme der Kinder, die dann zu sozialistischen Pflegeeltern – unter Verwischung der Spuren ihres Verbleibens – gekommen wären, ließ man uns dann 1988 ausreisen.
Nach Durchlauf verschiedener Aufnahmelager verschlug es uns nach Mechernich. Da der damalige Sozialbeamte der Stadt Mechernich, Herr Flister, keine Wohnung für uns in Mechernich hatte, steckte er uns in eine gerade freigewordene Wohnung in Eiserfey. Hier blieben wir und bauten uns 1993 ein kleines Häuschen. Es vergingen noch ein paar Jahre, bis mich unser Sangesbruder Werner Borker mit in den MGV nahm (Anm. d. Chron.: Es war der 1.6.1999). Ich lernte die „alten Säcke“ zu lieben und zu schätzen.
Der Chronist wünscht Euch, liebe Ruth und lieber Klaus, jedenfalls mit Gottes Segen ein langes und glückliches Leben!
Bericht: Michael Wielspütz; Kurzbiographie: Klaus Bernitt; Foto: Weber, Leipzig.
Montag, 11. Mai 1009
Edmund „Eddy“ Freitag wird zum 3. Mal 80 Jahre.

Am 02.12.2008 beging unser aktiver Sänger Eddy Freitag seinen 80. Geburtstag. Zwei vergebliche Anläufe hatte er gemacht, um diesen Tag mit uns zu feiern; endlich am 11.05.2009 sollte dies letztendlich geschehen. Im Hinblick auf die anstehenden Auftritte konnten wir zwar nicht ganz auf die Chorprobe verzichten, doch hatten wir deren Beginn auf 19.00 h vorverlegt.
Nach verkürzter Probe hatten wir Eddy nochmals musikalisch hochleben lassen, doch dann hielt es weder ihn noch die Sänger, ins Foyer des Pfarrheims zu drängen, wo fleißige Hände in der Zwischenzeit Brötchen beschmiert und belegt hatten. Daß wir nicht nur recht gute Sänger haben, sondern auch gute Esser, zeigte sich wieder einmal bei diesem „Event“.

Eddy’s Küchencrew schmierte sich die Finger glühend wund, so schnell verschwanden die Brötchen in den Mägen der Sänger – und, damit es nicht zu trocken war, wurde auch kräftig nachgespült.



Wie gesagt: Anlaß war der 80. Geburtstag unseres Sängers Edmund Freitag – doch versuchten wir einem neuen Sänger, Dieter Falter, den unser Aktiver Conni Kriescher an diesem Abend mitgebracht hatte, weis zu machen, daß wir neue Sänger immer auf diese Weise köderten und begrüßten. Herzlich Willkommen, Dieter!
Bericht: Wolfgang Schulz, Fotos: Heinz Sistig.
Samstag, 16. Mai 2009
Goldene Hochzeit von Walter und Betty Gülden, geb. Esser.


Um 14 Uhr begann der Dankgottesdienst für die Goldhochzeiter in der Kath. Pfarrkirche St. Margareta in Vussem mit folgendem Ablauf:
1. | Empfang des Jubelpaares am Portal der Kirche durch Pfarrer Eric Pühringer. |
2. | Kirchenchor zum Einzug: „Lobt den Herrn der Welt“. |
3. | Gemeinde: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“. |
4. | K-Chor zum Gloria: „Herr, Deine Güte reicht so weit“. |
5. | Lektorin Anneliese Klinkhammer Lesung: „Spuren im Sand“. |
6. | K-Chor Zwischengesang aus der Schubert-Messe. |
7. | Tochter und Schwiegersohn Birgit (Saxophon) und Berthold Kurth (Trompete): „Das Ave Maria der Berge“. |
8. | Pfarrer Pühringer sinngemäß: |
„Liebes Jubelpaar! Ein halbes Jahrhundert ist nun verstrichen, seit Sie sich die Hände reichten, um vor dem Traualtar den Bund fürs Leben einzugehen und einander die Treue zu geloben. Zahlreiche Paare legen heute noch das gleiche Gelöbnis ab. Doch längst nicht allen ist es beschieden oder vergönnt, auch den 50. Jahrestag ihrer Hochzeit zufrieden und glücklich zu erleben und trotz dieser langen und oft schweren Wegstrecke eines gemeinsamen Lebens sich ihrer Gesundheit und Rüstigkeit so zu erfreuen, wie Sie es können. – 50 Jahre sind vergangen, seit Sie sich entschieden, Ihren Lebensweg gemeinsam zu gehen. Es war gewiß nicht immer ein glatter Weg. Oft genug werden es Ihnen die Sorgen und Kümmernisse des Alltags schwer gemacht haben. Aber die schönen Stunden Ihres gemeinsamen Lebens wiegen das wieder auf. Ein halbes Jahrhundert, das ist eine beachtliche Zeitspanne! Man möchte nicht glauben, daß Sie sie schon als Ehepaar zurückgelegt haben, wenn man Sie so unbeschwert und rüstig vor sich sieht!“ – Nachdem der Pfarrer noch die Backkünste der Jubilarin gelobt hatte, schloss er mit den Worten: „Ich wünsche Ihnen auf Ihrem weiteren gemeinsamen Lebensweg alles, was Sie sich selbst vom Schicksal erhoffen und dazu noch einen besinnlichen Lebensabend!“ | |
9. | Segnung des Goldhochzeitpaares. |
10. | Gemeinde: „O Maria Gnadenvolle“. |
11. | Die Fürbitten wurden durch die Enkelkinder Gino und Rebecca Hembach, sowie von Jenny Gülden vorgetragen. |
12. | Gemeinde zur Gabenbereitung: „Wenn das Brot, das wir teilen“. |
13. | K-Chor zum Sanctus aus der Deutschen Messe: „Heilig, heilig“. |
14. | Gemeinde zum Agnus Dei: „Gib uns Frieden jeden Tag“. |
15. | K-Chor zur Kommunion: „Gegrüßet seist Du Maria“. |
16. | Gemeinde nach der Kommunion: „Nun danket all’ und bringet Ehr’“. |
17. | Schlusslied nach dem Segen: „Segne Du Maria, segne mich, Dein Kind“. Es war ein ergreifender und besinnlicher Gottesdienst. |

Das Jubelpaar wurde nach der Messe von vielen Gratulanten stürmisch umringt, die ihnen Glück- und Segenswünsche übermittelten, derweil der hiesige Musikverein mit ein paar flotten Märschen aufwartete. Auch der MGV stand schon in Positur. Unter der Ltg. von Heinz Sistig wurden folgende Lieder zur Aufführung gebracht: 1. Geburtstagsständchen, dessen Text Heinz passend zur Goldhochzeit verändert hatte, 2. Sonntag ist’s, 3. und 4. mit Akkordeonbegleitung von Udo Greuel: Rennsteiglied und An einem Sommermorgen.

Das Goldpaar musste nun beweisen, daß es noch fit und rüstig ist. Man hatte ein Holzscheit auf einen Sägebock gelegt. Mit Muskelkraft mussten nun das Jubelpaar davon eine Scheibe absägen. Resel Feyen hatte dem Jubilar zuerst einen alten, rostigen und stumpfen Fuchsschwanz in die Hand gedrückt, womit Walter zur Gaudi der zahlreichen Zuschauer nicht viel ausrichten konnte.
Mit einer Bügelsäge meisterte das Paar dann die Aufgabe bravourös, ohne aus der Puste zu geraten. Nun wurde in den festlich geschmückten Pfarrsaal eingekehrt, wo leckerer, von der Jubilarin selbstgebackener Kuchen bereitstand und zum Verzehr einlud. Das Goldpaar war mit Geschenken überhäuft worden. Sogar eine Urlaubsreise war dabei.

Nach dem köstlichen Abendessen (Büffet von Walter Pütz) wurden noch viele Vorträge gehalten, die viel Stimmung erzeugten. U. a. parodierte Franz-Josef Schmidt per Playback den Startrompeter Bruce Kapusta. Viel Aufsehen erregte auch das Ständchen von Bruno und Jenny Gülden, Birgit und Berthold Kurth, sowie die Brüder Hans-Hubert und Franz-Josef Schmidt mit ihren Instrumenten. Der krönende Abschluß und Höhepunkt war aber das faszinierende Feuerwerk, das den nächtlichen Himmel mit bunten Farben erhellte.

Es war ein gelungenes Fest, was die Goldhochzeiter Walter und Betty Gülden und ihre Gäste sicherlich noch lange in froher Erinnerung behalten werden.

P.S.: Walter Gülden war vom 1. Mai 1952 bis Ende 1956 als Sänger aktiv in unserem Verein. Seit Anfang 1989 ist er inaktives Mitglied. Am Sonntag, dem 24.4.2007 wurde er anlässlich des 115-jährigen Bestehens des MGV Vussem während eines Festkonzertes für 25 Jahre Vereinstreue im Feldenkraishaus von unserem Vorsitzenden Willi Schütt mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Bericht: Michael Wielspütz;
Fotos: Günter Hembach, Bruno Gülden und Albert Wielspütz.
Samstag/ Sonntag, 20./ 21. Juni 2009
Sängerfest in Sötenich
Am Samstagabend feierte der MGV „Liederkranz“ Sötenich mit einem Festkommers sein 100-jähriges Bestehen in der Bürgerhalle unter der Leitung des langjährigen Dirigenten Bernhard Stoffels. Auf dem Programm standen u. a. Titel wie „O Isis und Osiris“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ oder das Kunstlied „Ich bete an die Macht der Liebe“.
Schirmherr und Bürgermeister Herbert Rademacher betonte in seiner Rede: „Wir können uns glücklich schätzen, in unserer Gemeinde einen so aktiven Gesangverein zu haben, der ein wichtiger Träger des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Ort Sötenich und darüber hinaus ist. Der Verein ist ein bildendes und belebendes Element von unschätzbarem Wert“. Landrat Günter Rosenke ging auf den demographischen Wandel ein, der die Gesangvereine vor eine große Herausforderung stelle. Er hoffe, daß im Zeitalter von CD-Player, MP3-Sticks und DVD-Geräten jungen Leuten bewusst werde, wie‘ groß der Unterschied zwischen „Musik aus der Retorte“ und live erlebter Musik sei. Rosenke: „Jede musikalische Interpretation in einem Konzert ist ein schöpferischer Akt.“ Ortsvorsteher Toni Mießeler (Bruder unseres Sbr. Bernhard Mießeler) erklärte, daß es für viele Generationen ein Herzensanliegen sei, das deutsche Lied, das Singen im Chor und die Erhaltung des Brauchtums zu pflegen und neu zu beleben. Vorsitzender Peter Geschwind meinte, sein größter Wunsch sei es, junge Männer für den Chorgesang zu begeistern. Zwischen den Reden erfreuten die Sänger die Gäste mit schönen Liedvorträgen.

Gabriele Heis, Vorsitzende des Kreis-Chorverbands Euskirchen, nahm das Jubiläum zum Anlaß, zusammen mit dem Kreis-Chorleiter Volker Prinz langjährige Mitglieder mit Nadeln und Urkunden auszuzeichnen (Bild oben). Heis bescheinigte in ihrer Rede dem MGV Sötenich, daß er eine „eingefleischte Sängerschaft“ sei. Sie überreichte nun dem Vorsitzenden Peter Geschwind Notenspenden des Kreisverbandes, des Landes NRW und des Deutschen Sängerbundes, verbunden mit einer Ehrenurkunde für den Jubelchor. Im Vorfeld hatte der MGV Sötenich schon die Zelterplakette bekommen, deren Urkunde vom Bundespräsidenten Horst Köhler eigenhändig unterschrieben worden war. Mit dem Großen Zapfenstreich, gespielt vom MV Sötenich und den Tambouren aus Wahlen, fand das Jubiläumsfest an diesem Tag seinen würdigen Abschluss.

Am Sonntag wurden die Feierlichkeiten um 13 Uhr bei strömendem Regen mit einem Festzug durch den Ort fortgesetzt. Im Bürgerhaus versammelten sich anschließend zahlreiche Chöre aus dem alten Sängerkreis Schleiden zu einem Freundschaftssingen, die mit ihren Gesangsvorträgen dem Jubiläumsverein und zur Freude der vielen Gäste gratulierten. Auch der MGV 1892 Vussem, der mit dem Gastgeber ein langjähriges, freundschaftliches Verhältnis hat, war unter den Gratulanten.

Mit unseren hörenswerten Darbietungen: 1. An einem Sommermorgen, Akkordeon: Udo Greuel, 2. Slowenischer Weinstrauß, Solist: Bernd Wenderdel, und 3. Old Mauhie, Shanty in der Bearbeitung von Heinz Sistig, Akkordeon: Udo Greuel, und unserem feschen Outfit hinterließen wir einen bleibenden, positiven Eindruck, was auch vom Vorsitzenden Geschwind und dem überwältigenden Applaus der Gäste bestätigt wurde. Willi Schütt überreichte nun ein Kuvert mit Inhalt. Im Gegenzug erhielt er als Andenken ein Souvenir.
Dabei lobte Geschwind die guten Beziehungen beider Chöre, die in vielen Jahren entstanden seien.
Anmerkungen des Chronisten:
Ich habe mal in meinem umfangreichen Archiv gestöbert und einige wichtige Daten unserer gemeinsamen Veranstaltungen bzw. Auftritte herausgekramt:
1959 | Kreissängerfest in Sötenich (50-jährigen Bestehen) |
(Freundschaftssingen) | |
1962 | Kreissängerfest in Vussem, (70-jährigen Bestehen) |
(Freundschaftssingen) | |
1967 | Kreissängerfest in Vussem, (75-jährigen Bestehen) |
(Freundschaftssingen) | |
1982 | Freundschaftssingen in Vussem, 90-jährigen Bestehen) |
1987 | Freundschaftssingen in Vussem, (95-jährigen Bestehen) |
MGV Sötenich sang: 1. Frater Kellermeister, 2. Lacrimae Christi | |
(siehe Bild von Josef Hein(†) siehe unten) | |
1992 | Freundschaftssingen in Vussem, (100-jährigen Bestehen) |
MGV Sötenich beeindruckte mit den Vorträgen: 1. Ave Maria der Berge, 2. Die zwölf Räuber | |
1998 | Herbstkonzert in Sötenich unter Mitwirkung folgender Gastvereine: MGV Kall, MGV Vussem, Musikfreunde Sötenich und der MV Urft. Der Berufsschullehrer und Chronist Robert Zahler schrieb dazu folgendes: „Das erste Konzert, das in Sötenichs ‚guter Stube’ (Bürgerhalle) stattfand, war ein voller Erfolg und gleichzeitig der Höhepunkt des Jahres 1998, auch dank der befreundeten Vereine“ |
1999 | Freundschaftssingen in Sötenich, (90-jährigen Bestehen) |
2002 | Freundschaftssingen in Vussem, (110-jährigen Bestehen) |

Über 50 Jahre besuchte man gegenseitig die Sängerfeste und festigte dabei die guten Beziehungen. Deshalb wünsche ich von dieser Stelle aus dem MGV „Liederkranz“ Sötenich für die kommende Jahre eine gute Zukunft mit vielen gesanglichen Erfolgen.
Bericht: Michael Wielspütz
Samstag, 27. Juni 2009
Kirchliche Trauung von Edith und Conni Kriescher

Um der kirchlichen Hochzeit beizuwohnen, waren die Sänger des MGV Vussem und einige Ehefrauen mit dem Reisebus der Fa. Schäfer nach Einruhr gefahren. Vor 10 Jahren wurden Edith und Conni Kriescher standesamtlich getraut. Nun wollten sie auch vor Gott den kirchlichen Segen empfangen. Zu ihrer Hochzeit hatten sie nicht nur Familie, Freunde und Bekannte eingeladen, sondern auch den MGV 1892 Vussem sowie den Kirchenchor Einruhr/Rohren, der auch die Brautmesse um 14:30 Uhr in der St.-Nikolaus-Kirche unter der Ltg. von Bernhard Stoffels mitgestaltete. In beiden Chören ist der Bräutigam aktives Mitglied.
Am Ende seiner Ansprache sagte der Pfarrer u. a. folgende Worte: „Ihr habt heute vor Gott dem Herrn Eure Liebe und Treue besiegelt. Möge Er Euch auf Eurem weiteren Lebensweg zur Seite stehen, behüten und beschützen.“ Anschließend erteilte er dem Brautpaar den göttlichen Segen.
Nachdem das Brautpaar die Kirche verlassen hatte und die letzten Orgeltöne verklungen waren, wurde das frisch vermählte Paar von den zahlreichen Gratulanten mit Glück- und Segenswünschen überhäuft. Die Sänger des MGV Vussem hatten derweil Aufstellung genommen und sangen zunächst das „ Geburtstagsständchen“ mit nachfolgend geändertem Text:

Alles Schöne, alles Gute für das teure Hochzeitspaar.
Alles Schöne, alles Gute wünschen wir Euch immerdar.
Gottes Segen allerwegen und viel Freude allezeit.
Gottes Segen allerwegen halte Euch das Glück bereit“ usw.
Als zweites Lied kam „Sonntag ist’s“ zum Vortrag.
Nachdem der freundliche Applaus abgeebbt war, begab man sich ohne Schritt und Tritt zum Bürgerhaus (Heilsteinhaus, siehe Anhang), um zünftig mit den Hochzeitern zu feiern. Das Brautpaar hatte schon im Vorfeld ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es sich freuen würde, wenn die Gäste anstatt Geschenke etwas für die Kinderkrebshilfe spenden würden. Das war eine gute Idee.
Die Vussemer Sänger unterhielten nun die Anwesenden in zwei Etappen mit folgenden Liedern, wobei die ersten drei von Udo Greuel mit dem Akkordeon begleitet wurden: 1. An einem Sommermorgen, 2. Heija Safari, 3. Wir wollen zu Land ausfahren, 4. An dem reinsten Frühlingsmorgen, 5. Wir kamen einst von Piemont, 6. (auf besonderen Wunsch) Im Abendrot, und 7. Warum bist du gekommen. Für diese Darbietungen erhielten wir viel Beifall.
Zur fortgeschrittenen Stunde wurde der Schwenkgrill in Gang gesetzt. Würstchen, Rippchen und Schnibbelfleisch fanden reißenden Absatz. An Getränken mangelte es auch nicht. Unserem Jodelkönig schmeckte es besonders gut. Das Wetter spielte ebenfalls mit. Wenn es auch manchmal ein paar Tropfen regnete, tat das der tolle Stimmung keinen Abbruch. Gegen 20:30 Uhr traten wir die Heimfahrt mit der Gewißheit an, einen schönen Tag mit dem Brautpaar verlebt zu haben. Dafür herzlichen Dank!
Liebe Edith, lieber Conni! Theodor Fontane hat es einmal so wunderbar und so einfach formuliert, daß ich Euch seine Worte als Letztes mit auf den Weg geben möchte: „Die Liebe lebt von liebenswürdigen Kleinigkeiten, und wer sich eines Frauen- oder Männerherzens dauerhaft versichern will, der muß immer neu darum werben, der muß die Reihe der Aufmerksamkeiten allstündlich wie einen Rosenkranz abbeten. Und ist er damit fertig, so muß er von neuem beginnen“.
Liebes Hochzeitspaar! Ich wünsche Euch noch viele harmonische und glückliche Jahre Eures gemeinsamen Lebens. Bleibt im Herzen immer jung, lebt Euer Leben voller Schwung. Laßt Euch niemals unterkriegen, dann werden die Liebe und das Glück siegen. Michael Wielspütz
Anhang:
Einruhr war ursprünglich eine Filiale der Pfarre Wollseifen, hatte aber bereits sehr früh eine eigene Kapelle die dem hl. Nikolaus geweiht war. Daher auch der mittelalterliche Name für Einruhr „auff der Ruyren zu St. Niklas-Brück“. Seit 1864 ist Einruhr selbständige Pfarrei.
Der preußische Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. besuchte 1839 – in dem Jahr, als die erste massive Steinbrücke über die Rur in Einruhr fertiggestellt wurde – den Ort und bezeichnete ihn und seine Landschaft als „einzig in ihrer Art“. In der näheren Umgebung waren einzelne Plätze bereits wesentlich früher besiedelt. Eine Münze, eine Anhäufung von Glasscherben und ein Weihestein mit lückenhafter lateinischer Inschrift deuten darauf hin, das die Heilsteinquelle (Sauerbrunnen) schon von den alten Römern genutzt wurde und den Nymphen geweiht war. Auf diese Zeugnisse aus römischer Zeit war Franz Theodor Hubert Hons gestoßen, als er Ende Mai 1822 die fast in Vergessenheit geratene und überwucherte Heilsteinquelle wieder freilegte.
Heute können Einheimische und Gäste das Wasser im Innenhof des Heilsteinhauses kosten. Der Zugang zum Brunnen ist immer geöffnet und kostenlos. Auf einer Seite des Weihesteins ist aus dem Jahre 1826 zu lesen: „dem lebendigen Gott, von dem alle Gaben herkommen“.
Sonntag, 28. Juni 2009
Kurkonzert um 16 Uhr in Gemünd.
Vorwort:
Gemünd liegt am Fuße des sagenumwobenen Kermeter-Hochwaldes (von lat. Carmetum: Hag- oder Hainbuchenwald). Ehemals das herrliche Jagdrevier der Karolinger, der Erzbischöfe von Köln und der Herzöge von Jülich, zählt er heute zum größten und prächtigsten Waldgebiet der Eifel. Die Bergbäche Urft und Olef, die sich hier vereinen und als Urft munter weiterfließen, gaben Gemünd den Namen. Der reizvolle Stadtteil von Schleiden, am Kreuzungspunkt alter römischer Handelswege gelegen, erwarb sich neuen Ruf und Ruhm als Klimakurort. Als Luft- und Kneippkurort ist Gemünd längst anerkannt und strebt zielbewußt noch höhere Weihen an. Deshalb reisen Ferien- und Kurgäste gerne hierher, auch weil es viele Spazier- und Wanderwege gibt. Im „Haus des Gastes“ am Nationalparktor Gemünd erleben Besucher spannende Wald- und Tiergeschichten. Die Ausstellung beleuchtet die Besonderheiten der näheren Umgebung. In unmittelbarer Nähe liegt das Kurzentrum mit Kurhaus, -Park und Musikpavillon, wo im Sommer Musik- und Gesangsveranstaltungen stattfinden, die von vielen Kur- und Feriengästen sowie den Tagestouristen und Einheimischen gerne besucht werden.
Zu diesem Zweck war der MGV 1892 Vussem nach längerer Pause – die Termine waren meistens schon vergeben – zum 5. Mal hier angereist.
Historie:
Das erste Konzert veranstalteten wir am Sonntag, dem 26.08. 1990 unter der Ltg. von Kurt Carstens.
Das Konzert im Kurhaus am Donnerstag, dem 16.06.1994 um 20 Uhr, war ein großer Reinfall, da nur wenige Zuhörer erschienen waren.
Am Sonntag, dem 10.07.1994 im Musikpavillon um 16 Uhr, waren die Voraussetzungen bedeutend besser. Mit unserem Programm konnten wir beweisen, daß wir zu den besten Chören des Sängerkreises Schleiden gehören.
Wegen schlechter Witterung und anderweitiger Nutzung des Kursaals fand das Konzert am Sonntag, dem 07.07.1996 im Kurcafé statt. Mit Bravour meisterten wir auch diese außergewöhnliche Herausforderung.


Zum Konzert:
Unser Moderator Wolfgang Schulz (Bild rechts) führte wieder in seiner bewährten, humorvollen Art durch das recht anspruchsvolle Programm:
Guten Tag meine Damen und Herren!
Der Männergesangverein 1892 Vussem mit seinem 1. Vorsitzenden Willi Schütt heißt Sie hier im Kurpark des wunderschönen Eifelstädtchens Gemünd herzlich willkommen. In den nächsten etwa anderthalb Stunden werden wir mit Ihnen eine Reise durch das Land der Musik machen, gemeinsam musikalisch auf Wanderschaft gehen und ferne Länder bereisen.
Wir haben ein recht strammes Programm mitgebracht, darum soll es auch gleich los gehen, doch vorher möchte ich Ihnen noch vorstellen: unseren Chorleiter Heinz Sistig – sowie unsere musikalische Begleitung Udo Greuel. Mein Name ist Wolfgang Schulz; ich werde in den nächsten ca. 90 Minuten Ihr Reisebegleiter sein. Viel Vergnügen!
Ich glaube, dieses Jahr über das Wetter insbesondere über das Frühjahr zu sprechen, ist mehr als müßig. Die einzige Jahreszeit, die ihrem Namen wirklich Ehre gemacht hat, war der nicht enden wollende Winter, denn auch der Frühling war bis auf wenige Tage auch mehr Winter als der sogenannte Lenz; so wollen wir den Frühling zumindest musikalisch im Nachhinein noch willkommen heißen mit
Frühlingserwachen (Chr. Siegler)
An dem reinsten Frühlingsmorgen (oder Die Spröde) (Satz Rudolf Desch) sowie
Was glänzet der Frühling
einer Volksweise aus Hessen, (Satz Hans Weiß-Steinberg).

Haben Sie heute Mittag lecker gegessen, den Magen vielleicht noch etwas voll? Dann hilft nur eins: Bewegung, die herrliche Eifellandschaft erwandern! Schnüren Sie Ihre Wanderstiefel, nehmen Sie soweit vorhanden Ihren Wanderstab oder Ihre Walking-Sticks, und auf geht’s mit dem Lied von Robert Pappert zu einem Text von keinem geringeren als Theodor Fontane
An einem Sommermorgen
und erst einmal schön warm gelaufen, begehen wir gemeinsam mit dem
Rennsteig-Lied

auf den Lippen einen der ältesten Wanderwege Deutschlands, den Rennsteig im Thüringer Wald. Kommen Sie mit uns jetzt auf eine kleine musikalische Weltreise.
Zunächst geht es über den großen Teich in die USA mit der ehemaligen Nationalhymne des US-Staates Florida, dem
Swanee-River
oder Old Folk’s Home von Stephen Fester, (Satz Paul Zoll)
und dann geht es geradewegs entgegengesetzt mit einem großen Sprung nach Russland mit der alten Volksweise
Herrlicher Baikal (Satz Heinz Buchold), (Solisten Willi Schütt (Bild oben) und Heinz Sistig), und dann kehren wir wieder zurück nach Westeuropa, genauer gesagt nach Italien mit der Volksweise
Wir kamen einst von Piemont, (Chorsatz: Heinz Buchold).
Bei letzterem Lied werden wir Sie in die gehobene französische Sprache einführen – oder wissen Sie, was auf Französisch heißt: „bovve un unge, hinge un füüre nix“? Sie werden es gleich hören. Haben Sie’s herausgehört? Bovve un unge, hinge un füüre nix heißt auf Französisch: sans dessus dessous et sans devant derriere! Piemont in Italien – eine wunderschöne Landschaft, gutes Essen und natürlich hervorragende – vor allem Rotweine – und wo wir gerade beim Wein sind, es gibt ja unzählige schöne Lieder darüber, und zwei davon haben wir Ihnen mitgebracht, nämlich
Rot ist der Wein (von Bert Kaempfert, Bearbeitung Gus Anton)
sowie der
Slowenischer Weinstrauß
wie der Titel ahnen lässt – eine Volksweise aus Slowenien, deutsche Bearbeitung: Walter Pappert, Solist: Heinz Sistig.
Machen wir jetzt einen Abstecher nach Köln oder wie der Kölsche sagt „Uns Vaterstadt Colonia“, mit der zwei Namen eng verbunden sind, zum einen der unvergessliche Willi (nein nicht Willy Millowitsch) – Willi Ostermann, zum anderen den Bläck Fööss. Aus der Feder von ersterem stammt der nun folgende Beitrag
Och, wat wor dat fröher schön doch in Colonia
weiß Gott kein klassisches Karnevalslied, wenn man genau auf den Text hört und mit
MGV Concordia
gewähren uns die Bläck Föös einen tiefen Einblick in einen anstrengenden Auftritt eines Männergesang-vereins – hier am Beispiel der Einweihung einer Mehrzweckhalle – und wer bei diesem Lied die alten Vorurteile von wegen „die saufen doch nur“ – was aber gar nicht stimmt – heraushört, sieht sich zumindest in diesem Fall bestätigt. Doch, wie heißt es so schön: on y soit qui mal y pense, oder auf Deutsch: Ein Schuft, der dabei Schlechtes denkt.
Meine Damen und Herren, jetzt sind Sie gefragt – Sie sollen jetzt singen, und zwar zwei Lieder, die Sie ganz sicher bestens kennen: aus der Schule, aus der Pfadfinderzeit oder schlichtweg aus der Badewanne. Wem der Wortlaut momentan nicht ganz präsent ist: wir gehen jetzt rund und verteilen Textblätter, so dass unserem gemeinsamen Konzert nichts mehr im Wege stehen sollte.
Pause
Hat jetzt jeder ein Textblatt? Wenn nicht, bitte beim Nachbarn mit reinschauen! Lassen Sie uns noch schnell nachzählen, ob noch alle da sind mit
Eins, zwei, drei (Bearbeitung: Hermann Brucker),
aber dann, meine Damen und Herren, wollen wir Sie hören bei
Wir wollen zu Land ausfahren (von Kurt v. Burkersroda) und
Heija Safari (von Robert Götz), Bearbeitung in beiden Fällen Walter Höfling)
Wunderbar! Gotthilf Fischer würde vor Neid erblassen! Haben Sie alle Ihr wetterfestes Ölzeug, Ihre Ostfriesennerze eingepackt? Wir machen nämlich jetzt einen Sprung in den hohen Norden, um gemeinsam mit Ihnen auf große Fahrt zu gehen mit
Lieder, so schön wie der Norden (von Jean Frankfurter, Bearbeitung Karl-Heinz Steinfeld)

Rolling Home (eine aus der Schiffahrt überlieferte Weise, Bearbeitung: Heinrich Paulsen). Bei diesem Lied beweist unser Dirigent Heinz Sistig übrigens einmal mehr, dass er nicht nur ein guter Chorleiter ist (stimmt’s?), sondern auch ein stimmgewaltiger Sänger (Bild Heinz Sistig mit Udo Greuel)- und danach folgt
Old Mauhie
ein altes Seemannslied mit Text von Georg Fokul in einer Bearbeitung von Heinz Sistig. Vom Fischtrawler abgeheuert, geht es mit Windkraft weiter mit dem Segelschulschiff der Bundesmarine – auf den Lippen:
Das Gorch-Fock-Lied
Doch fragt man sich, was macht ein Seemann in den einsamen Nächten auf hoher See? Die Antwort auf diese Frage gibt uns der Shanty von Richmann/Davis
Finster war die Nacht
Er denkt natürlich an seine Liebste daheim, denn wie heißt es im anschließenden Beitrag
Über uns der blaue Himmel
ein Seemann der ist treu, ja treu!

Der Nachmittag ist ja jetzt schon etwas fortgeschritten. Erlauben Sie uns von daher einige leisere Töne mit einem Sprung in die italienische Oper „Der Bajazzo“ von Ruggiero Leoncavallo mit dem Lied
Warum bist du gekommen
und danach, meine Damen und Herren, liebe Gäste, bleibt uns nur zu sagen oder besser zu singen
Dankeschön (von Eric Hein, Bearbeitung Gus Anton),
und
Doswidanja -heißt auf Wiedersehn (von Irma Holder und Günter Noris, Bearbeitung Karl-Heinz Steinfeld)
(Zugabe)
Nun gut, Sie wollen es ja nicht anders. Kennen Sie das Lied „Toutes les femmes sont belles“ von Frank Michael oder den Titel „Mooi zijn alle vrouwen“ gesungen von Benny Neyman – auf Deutsch: Alle Frauen sind schön – nein, sicher aber
Rot sind die Rosen oder auf Kölsch: Rut sin de Ruse (von De Boore).

Bevor wir jetzt gemeinsam zum Abschied dieses Lied, ja man könnte schon fast sagen diesen „Gassenhauer“ singen, möchten wir Dank sagen Ihnen, dass sie gekommen und bis zum Schluss geblieben sind, der Touristik Schleidener Tal und hier insbesondere der Kurverwaltung Gemünd, dass wir wieder einmal die Gelegenheit hatten, in dieser wunderschönen Umgebung ein Kurkonzert geben zu dürfen, Dank vor allem aber einem, der es immer wieder schafft, mit viel Ausdauer und Geduld die Liedbeiträge in unsere alten Schädel einzuhämmern, nämlich unserem Chorleiter Heinz Sistig sowie – last but not least – unserer musikalischen Begleitung Udo Greuel!
Und jetzt haken Sie sich bei Ihrem Nachbarn, Ihrer Nachbarin ein, schunkeln Sie und singen Sie mit uns zum Abschied: Rut sin de Ruse!
Schönen Dank nochmals, genießen Sie noch den schönen Nachmittag in Gemünd, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich bis zu einem nächsten Mal: Alles Gute!
Fazit:
Den Zuhörern wurde eine breite Palette der Chormusik geboten. Dabei sprachen die Sänger des MGV 1892 Vussem nicht nur die Anhänger des klassischen Chorgesangs sondern auch die Freunde moderner Kompositionen an. Der begeisterte Applaus des Publikums zeigte, daß das Auditorium vom schönen Chorgesang in seiner musikalischen und optischen Darstellung mitgerissen wurden.
Großes Lob muss man nicht nur den Akteuren aussprechen, sondern auch Heinz Sistig für die Auswahl der Chorliteratur und sein einfühlsames Dirigat, der souveränen Moderation von Wolfgang Schulz, der sicheren Akkordeonbegleitung von Udo Greuel und den Solisten Willi Schütt und Heinz Sistig.
Montag, 31. August 2009
Imbiss mit Umtrunk anlässlich der Silbernen Hochzeit von Udo und Monika Greuel

Die erste Probe nach der Sommerpause wurde etwas verkürzt abgehalten, weil es etwas zu feiern gab, nämlich die Silberne Hochzeit von Udo Greuel und seiner Gemahlin Monika, geb. Schneider, die gebürtig aus Sötenich stammt. Das Fest hatte im kleinen Familien- und Freundeskreis am 11.08.09 stattgefunden. Die Kinder Corinna (25) und Tobias (19) hatten dem Jubelpaar bei der Ausrichtung des Festes viel Freude bereitet. Zu diesem Zeitpunkt war der MGV in der Sommerpause.
Deshalb hatte Udo die Sänger nachträglich zu einem Imbiss mit Umtrunk ins Foyer des Pfarrheims eingeladen. Udos Frau Monika hatte einen leckeren Kartoffelsalat liebevoll zubereitet. Natürlich durften die Bockwürste dazu nicht fehlen. Am Zapfhahn stand der Jubilar selbst und servierte fachmännisch das Bier vom Faß, das sehr bekömmlich war. Zuvor hatte Willi Schütt Udo Greuel gratuliert und ein Geschenk des MGV überreicht. Der Chor brachte ihm ein Ständchen, welches er selber am Klavier begleitete. Wir können uns glücklich schätzen, einen so guten Pianisten in unseren Reihen zu haben!
Lieber Udo, das musste einmal gesagt sein. Deshalb haben der berühmte Dichter Wilhelm Busch (nein, nicht der aus Breitenbenden) und ich ein Gedicht dazu geschrieben:
Ein gutes Tier ist das Klavier, still friedlich und bescheiden.
Und muß dabei doch vielerlei erdulden und erleiden.
Udo Greuel, der Virtuos’, stürzt darauf los mit hochgesträubter Mähne.
Er öffnet ihm voll Ungestüm den Leib gleich der Hyäne.
Und rasend wild, das Herz erfüllt von mörderischer Freude,
durchwühlt er dann, so weit er kann, des Opfers Eingeweide.
Wie es da schrie, das arme Vieh, und unter Angstgewimmer
bald hoch, bald tief um Hilfe rief, vergess’ ich nie und nimmer.
Mit Udos Witzen verging die Zeit wie im Fluge. Er erzählte u. a. folgende Anekdote: „Meine Frau Monika hat mich gefragt: ‚Schatz, bist Du in den 25 Jahren unserer Ehe auch schon mal fremdgegangen?’ So ehrlich, wie ich nun einmal bin, habe ich ihr geantwortet: ‚Ja, zweimal.’ ‚Mit wem denn?’, wollte sie wissen. ‚Einmal mit Leyendeckers Drautsche und einmal mit Kaltwassers Dröcksche.’ Daraufhin sagte sie: ‚Wenn es nicht mehr Fehltritte waren, kann ich Dir das verzeihen.’ Ich wollte nun meinerseits wissen: ‚Liebling, warst Du mir denn immer treu?’ Sie sagte zu mir: ‚Auch ich bin Dir zweimal untreu gewesen!’ ‚Kenne ich denn diese Personen?’, fragte ich. ‚Ja, einmal war es der MGV und einmal die Freiwillige Feuerwehr!“ – Wir lachten uns schibbelig.
Liebes Silberpaar!
Treue habt Ihr Euch einst geschworen.
Die Liebe ging Euch nie verloren.
Deshalb sollt Ihr Euch das Glück bewahren,
wie in all’ den vergangenen Jahren.
Auf Euren weiteren gemeinsamen Wegen
wünscht der Chronist Euch noch ein langes Leben.
Michael Wielspütz
Montag, 7. September 2009
Geburtstagsfeier von Sbr. Hans Höller (60)

Am 10. August 2009 feierte Hans Höller im engsten Familien- und Freundeskreis seinen 60. Geburtstag. Da der MGV zu diesem Zeitpunkt in der Sommerpause war, musste die Feier mit den Sängern um vier Wochen verschoben werden. Zuerst aber wurde eine einstündige Probe absolviert.
Als Ständchen hatte sich der Jubilar „Die kleine Barke im Wind“ gewünscht. Am 10. August 2009 feierte Hans Höller im engsten Familien- und Freundeskreis seinen 60. Geburtstag. Da der MGV zu diesem Zeitpunkt in der Sommerpause war, musste die Feier mit den Sängern um vier Wochen verschoben werden. Zuerst aber wurde eine einstündige Probe absolviert. Als Ständchen hatte sich der Jubilar „Die kleine Barke im Wind“ gewünscht. Da dieses Lied aber längere Zeit nicht mehr aufgeführt worden war und den neuen Sängern unbekannt vorkam, musste satzweise geprobt werden, bis das Werk hörenswert war. Der Vorsitzende nahm nun die Gratulation vor und überreichte dem Jubilar eine Glückwunschkarte, unterschrieben von allen anwesenden Sängern, nebst einem Geldgeschenk.
Hans bedankte sich höflich für die ihm zuteil gewordenen Ehrerbietungen und bat die Sangesbrüder ins Foyer des Pfarrheims, wo ein leckerer Imbiss, bestehend aus Fleischkäse mit Kartoffelsalat bereitstand, den die Ehefrau Irma köstlich zubereitet hatte. Außerdem gab es kühles Bier vom Fass, das wiederum von Sbr. Udo Greuel mit den neuesten Witzen kredenzt wurde. Da an diesem Abend, aus welchen Gründen auch immer, zehn Sänger fehlten, konnten sich einige Sangesbrüder die Bäuche vollschlagen. Trotzdem blieb noch einiges übrig.
Es duftete gar lieblich und schmeichelte der Nase,
versetzte unseren Magen in wahre Ekstase.
Was uns geboten aus Küche und Keller
füllt unsere Gläser, Schüssel und Teller.
Drum, auf in den Kampf mit Messer und Zinken.
Vergesst aber, Freunde, dabei nicht das Trinken.
Wir wünschten einander nun Bon Appetit
und sangen danach noch manch fröhliches Lied.
Es wurde noch ein gemütlicher Abend in froher Runde, auch, weil man sich viel zu erzählen hatte. Deshalb will ich mit folgendem Trinkspruch auf die Gemütlichkeit enden:
Seele ist die Melodie
eines Lieds, doch Harmonie
gibt ihm samt dem richtigen Takt
jene Weihe, die uns packt,
wenn’s im Saal, in Feld und Wald
heiter oder ernst erschallt.
Ohne Harmonie beim Singen
kann kein Chorus gut gelingen.
Was beim Sang sie jederzeit,
ist uns die Gemütlichkeit.
Lasst uns immer danach streben
und unsere Gläser hoch erheben:
Hans und die Gemütlichkeit soll’n leben!
Michael Wielspütz
Sonntag, 18. Oktober 2009
Geburtstagsständchen für unser inaktives Mitglied Manfred Müller (70) aus Schönau

Der Jubilar wurde am 12.10.1939 als Sohn eines Schreinermeisters in Schönau geboren. Nach der Entlassung aus der Volksschule erlernte er ebenfalls in seinem elterlichen Betrieb den Beruf des Schreiners. Bereits mit 24 Jahren bestand er 1963 die Meisterprüfung mit Bravour und erhielt von der Handwerkskammer Aachen den Meisterbrief ausgehändigt. Weil der Vater frühzeitig verstarb, übernahm Manfred 1966 die Schreinerei und wurde selbständig.
Der Jubilar wurde am 12.10.1939 als Sohn eines Schreinermeisters in Schönau geboren. Nach der Entlassung aus der Volksschule erlernte er ebenfalls in seinem elterlichen Betrieb den Beruf des Schreiners. Bereits mit 24 Jahren bestand er 1963 die Meisterprüfung mit Bravour und erhielt von der Handwerkskammer Aachen den Meisterbrief ausgehändigt. Weil der Vater frühzeitig verstarb, übernahm Manfred 1966 die Schreinerei und wurde selbständig.
1968 heiratete er seine Braut Hedi Gerhards aus Vussem. Alsbald wurde ein Sohn mit nahmen Arno geboren, der ebenso das Schreinerhandwerk erlernte und die Meisterprüfung mit gutem Erfolg bestanden hat. Vor ein paar Jahren hat er den Betrieb seines Vaters übernommen, so dass die Tischlerei nun schon in der dritten Generation besteht. Manfred spielt nun mit dem Gedanken, sich zur Ruhe zu setzen. Dazu habe ich ihm zur Aufmunterung ein Gedicht geschrieben:
Zum Ruhestand.
Die besten Jahre sind vorüber,
so denkst Du heut’ vielleicht, mein Lieber.
Oh, sei nicht traurig, sei kein Tor,
Du hast die schönsten Jahre doch noch vor!
Das Alter und der Ruhestand,
betrachte sie als keine Schand’.
Sie sind, wenn ich es recht bedenk’
gewiß ein himmlisches Geschenk.
Du kannst Dich ausruhn ohne Hetzen,
brauchst nicht mehr in die Werkstatt wetzen.
Hast keine verantwortungsvolle Pflichten,
denn Dein Sohn Arno wird’s schon richten!
Nun kannst Du würdevoll genießen
die Blümchen, die am Wegrand sprießen.
Sie blühen ganz für Dich allein.
Darüber wirst Du glücklich sein.
Du kannst Dich mehr erfreun an allem Schönen,
und hast mehr Zeit, die Hedi zu verwöhnen.
Denn Ruhestand ist keine Last:
Sei froh, daß Du es hinter Dir hast!
1996 wurde Manfred Müller förderndes Mitglied in unserem MGV 1892 Vussem. Seitdem unterstützt er den Verein mit seinem Beitrag und besucht die Veranstaltungen. Daher gab es auch keine Diskussionen unter den Sängern wegen des Ständchens, als feststand, daß der Jubilar seinen 70. Geburtstag im Landgasthof „Zur Wasserscheide“ in Bad Münstereifel-Esch feiern wollte (gemeint ist die Wasserscheide zwischen Ahr und Erft). Aber unser Auftritt musste vor Manfred geheim gehalten werden, denn es sollte eine Überraschung sein. Hedi hatte für das Fest alles arrangiert und mit dem Wirt, Gerd Rodert, den Ablauf abgesprochen.

Pünktlich, um 15 Uhr, betraten 21 Sänger mit ihrem Dirigenten Heinz Sistig die Gaststätte. Nachdem sie ein Getränk zu sich genommen hatten, schritten sie im Gänsemarsch ohne Schritt und Tritt in den festlich und mit Hobeln zünftig geschmückten Saal, um Aufstellung zu nehmen. Der Jubilar fiel aus allen Wolken und freute sich über so viel Ehre, die ihm zuteil wurde. Die Überraschung war uns geglückt.

Mit dem Lied 1. Zum Geburtstag viel Glück, begann der MGV sein Ständchen. Es folgte die Gratulation unseres Vorsitzenden Willi Schütt mit der Übergabe einiger Flaschen mit edlen, trockenen Rotwein als Geschenk . Danach setzten wir unsere Gesangsvorträge fort mit:
2. Sonntag ist`s,
3. Rennsteig-Lied,
4. Warum bist du gekommen,
5. Wir wollen zu Land ausfahren,
6. Heija Safari, 7. Gorch-Fock-Lied,
8. Finster war die Nacht und
9. Rut sin de Ruse.
Als Zugabe, die von den Gästen stürmisch gefordert wurde, sangen wir noch:
10. Ach, wat wor dat fröher schön doch en Colonia.
Fast alle Lieder wurden von Udo Greuel mit dem Akkordeon begleitet.

Nachdem der brausende Applaus verklungen war und Manfred Müller sich bei Dirigent und Chor für die schönen Darbietungen bedankt hatte, wurden die Sänger gebeten, an den reservierten Tischen Platz zu nehmen. Dort wurden ihnen belegte Brötchen und Schnittchen serviert, und, wer wollte, konnte sich zusätzlich am reichhaltigen Kuchenbüffet bedienen, wovon reger Gebrauch gemacht wurde. Dazu gab es natürlich Kaffee oder andere Getränke. Gegen 17 Uhr verabschiedeten sich dann die Sänger. Die Geburtstagsfeier wurde jedoch mit einigen Vorträgen, die die Lachmuskeln strapazierten, bis in den späten Abend fortgesetzt.
Lieber Manfred!
70 Jahre, ach du Schreck,
die Jugend und der Lack sind weg.
Knochen knacken, Muskeln drücken,
manchmal hast Du’s auch im Rücken.
Denn Alter ist nicht Zahl der Jahre.
Alter heißt nicht graue Haare.
Nur wer im Alter den Humor behält,
erreicht viel mehr als Gut und Geld.
Der Chronist wünscht Dir für Dein weiteres Leben:
Gesundheit, Glück und Gottes Segen!
Michel-Angelo.
15. Sonntag, 08.11.2009
Goldene Hochzeit von Toni (87) und Margarete (70), geb. Vogelsberg

Genau auf den Tag konnte das Jubelpaar auf ein 50-jähriges Eheleben zurückblicken und feierte das Fest der standesamtlichen Trauung ausgiebig in ihrem „Jägerhof“ in Breitenbenden.
Dazu hatte es nicht nur die Familie eingeladen, sondern auch Verwandte, Freunde, Nachbarschaft, Vorstände der Vereine sowie den Musikverein und den Männergesangverein aus Vussem, die mit ihren Darbietungen für festliche Stimmung sorgten. Genau auf den Tag konnte das Jubelpaar auf ein 50-jähriges Eheleben zurückblicken und feierte das Fest der standesamtlichen Trauung ausgiebig in ihrem „Jägerhof“ in Breitenbenden. Dazu hatte es nicht nur die Familie eingeladen, sondern auch Verwandte, Freunde, Nachbarschaft, Vorstände der Vereine sowie den Musikverein und den Männergesangverein aus Vussem, die mit ihren Darbietungen für festliche Stimmung sorgten.
Offiziell wurden die Feierlichkeiten um 17 Uhr eröffnet. Ortsvorsteher Jörg Lodzinsky sprach dazu ein paar einleitende Worte, die ich hier sinngemäß wiedergeben möchte: „Es ist mir ein Herzensbedürfnis, Ihnen für Ihr weiteres Leben alles erdenklich Gute zu wünschen. Betrachten Sie mich gleichzeitig aber auch als Sendboten der Bürger unseres Ortes, die sich heute mit Ihnen freuen, daß Sie nach 50-jähriger Ehe dieses Jubiläum glücklich und zufrieden begehen können. Mit berechtigtem Stolz können Sie nun Rückschau halten auf eine gemeinsame Vergangenheit, die Ihnen mancherlei Kummer und Leid, aber auch viel Gutes und Schönes beschert hat“. Er schloss seine Rede mit den Worten: „Es war mir Freude und Ehre zugleich, als Sprecher der Bürgerschaft zu Ihnen kommen und gratulieren zu dürfen“. Als Vorsitzender der „IG Alte Spritze“ gratulierte nun Dietmar Kläs mit einem Gedicht, daß, wie er sagte, aus dem Internet stammte.

Mit ihren Vorträgen wechselten sich nun Musik- und Gesangverein ab. Unser Programm sah folgendermaßen aus: 1. Geburtstagsständchen mit passend zur Goldhochzeit geändertem Text. Anschließend gratulierte unser Vorsitzender im Namen der Chorgemeinschaft und überreichte ein Geschenk. Aber, ach du Schreck, die Gratulationskarte, unterschrieben von allen mitwirkenden Sängern, war spurlos verschwunden! Nach einer Weile tauchte sie wieder auf. Hans Höller hatte sie in seiner Mappe entdeckt, als er darin blätterte. Da die Notenmappen ohne Namensschild versehen sind, hatte er sich vor unserem Auftritt die erstbeste geschnappt, ohne zu ahnen, daß Willi Schütt darin die Karte deponiert hatte:
2. Sonntag ist’s,
3. Warum bist du gekommen, wenn du schon wieder gehst?,
4. Rennsteiglied,
5. Och wat wor dat fröher schön in däm Colonia,
6. Heija Safari,
7. Gorch-Fock-Lied und
8. Finster war die Nacht.
Die Lieder 3 bis 8 wurden von Udo Greuel, dem Sohn des Goldpaares, am Akkordeon begleitet. Zwischendurch gab man uns die Gelegenheit, mit einem Glas Bier auf das Wohl des Jubelpaares anzustoßen.

Der Musikverein spielte nun einen Saaleinmarsch. Als Überraschungsgäste war das frisch inthronisierte, weibliche Dreigestirn aus Vussem mit Prinz Rita I. (Schmitz), Bauer Hiltrud (Küppers) und Jungfrau Annelie (Hein) erschienen. Sie verbreiteten mit ihrem charmanten Auftritt Heiterkeit und gute Laune. Nach dem Saalausmarsch der Tollitäten begaben wir uns ins Jagdzimmer, wo bereits gut belegte und hübsch garnierte Brötchen – das Auge ißt ja bekanntlich mit – auf uns warteten. Dazu servierte Udo uns höchstpersönlich reichlich Getränke. Trotz guten Willens schafften wir es nicht, alles aufzuessen.
Die Musikgruppe „De Vente“ aus Eiserfey, der auch Udo angehört, spielte nun fröhlich auf. Ihre Lieder, die vorwiegend in Eifeler Dialekt vorgetragen wurden, überraschten angenehm die Gäste. Es wurde gefeiert bis weit nach Mitternacht.
Anhang:
Die Gaststätte wurde 1960 an das elterliche Wohnhaus des Jubilars angebaut. Der Erweiterungsbau zu einem Hotel erfolgte 1973 und erhielt den Namen „Zum Jägerhof“. Toni hatte ein eigenes Revier, wo er mit Freunden zur Jagd ging. Anschließend wurde, egal ob die Jagd erfolgreich war oder nicht, im erwähnten Jagdzimmer gefeiert. Zahlreiche Trophäen sind hier zu sehen. Viele Jahre bewirtschaftete das Goldpaar das Lokal und das Hotel selbst. Der MGV „Liederkranz“ Breitenbenden hatte hier bis zu seiner Auflösung sein Domizil. Toni Greuel sang, wenn es denn seine Zeit erlaubte, im Chor die 2. Tenorstimme.
Sonntag, 15. November 2009
Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

Die jetzige Form des Volkstrauertages wurde 1952 festgelegt. Damals wurde der Gedenktag auf das Ende des Kirchenjahres, zwei Sonntage vor dem Advent terminiert, so dass der Ehrentag mit dem Thema Tod und Ewigkeit den passenden Zeitrahmen fand. An diesem Tage ist es Tradition, daß besonders der gefallenen Soldaten in Feierstunden gedacht wird. Auf den Ehrenfriedhöfen z. B. im Hürtgenwald und in Vossenack, wo der Krieg besonders stark tobte und große Verluste zu beklagen waren, an den Klöstern Mariawald und Steinfeld, in Oberreifferscheid, Rurberg, Gemünd, Alendorf, Mechernich und Euskirchen finden würdevolle Gedenkstunden mit Abordnungen von Soldaten der Bundeswehr statt. Die Reden mahnen zur Versöhnung, Verständigung und zum Frieden. Aber auch in Vussem (Foto unten)und Breitenbenden wird an diesem Tag seit Jahrzehnten an den Ehrenmalen der Kriegstoten beider Weltkriege gedacht.

Um 9:30 Uhr setzte sich der Trauerzug in Vussem zum Kriegerdenkmal in Bewegung, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr, gefolgt von Musik- und Gesangverein, sowie ein paar Vussemer Bewohnern. Da der neue Bürgervereinsvorsitzende Hans-Hubert Schmidt für die musikalische Leitung der Musikkapelle verantwortlich war, hielt nach der Kranzniederlegung stellvertretend Annemie Linden die Ansprache, die ich etwas verkürzt wiedergeben möchte:
„Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen aus Vussem! Der Monat November hat viele Totengedenktage wie Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und der Volkstrauertag. Dieser gilt insbesondere den Opfern des Nationalsozialismus und der beiden Weltkriege. Die Geschichte des Volkstrauertages ist älter als die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 1919, also vor 90 Jahren, rief ihn der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge ins Leben. Die Menschen damals hofften, dass das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aller Nationen und die Trauer um sie, uns für immer an den Frieden erinnern würden. Doch die Hoffnung machte schon 20 Jahre später der Beginn des 2. Weltkrieges zunichte. Nicht über 10 Millionen Opfer wie im ersten Weltkrieg, sondern 55 Millionen Menschen auf vier Kontinenten ließen ihr Leben. Wir gedenken heute am Volkstrauertag ihrer in ganz Deutschland. Es sagt sich so leicht. Aber ist es wahr? Trauert wirklich unser ganzes Volk?. Nein, natürlich nicht. Von Ausnahmen abgesehen, sind es doch überwiegend jene Frauen und Männer, die in ihrer Jugend den Krieg und die Nazidiktatur selbst miterlebt und damals nahe Verwandte verloren haben“.
Mit einem Gebet beendete Frau Linden ihre Rede.

Der MGV verschönerte mit Zwei Liedvorträgen die Gedenkfeier unter der Ltg. von Heinz Sistig. Das erste Lied „Zum Gedenken“ hat folgenden Text:
1. Gedenket eurer Toten, ihr Völker dieser Welt.
Sie starben, daß wir leben, der Zukunft zugesellt.
So manches junge Leben, im Krieg ein Ende fand,
Gelitten und gefallen, für Volk und Vaterland.
2. Die Toten uns ermahnen, dass alle Menschen gleich.
Ein gutes Miteinander macht alle Völker reich.
Drum lasst uns danach streben, zum Frieden reicht die Hand.
Die Erde gab Gott allen zum treuen Unterpfand.
3. Seht, viele Kreuze stehen auf großem Gräberfeld.
Die Heimat aller Menschen ist nicht in dieser Welt.
Denn, nach erfülltem Leben ist uns der Tod gewiss.
Doch durch die Liebe Gottes der Himmel offen ist.
Text: R. Lange-Schlienkamp, Melodie: S. Herterich, Satz: R. Bauch.
Der zweite Choral lautete: „Da unten ist Frieden“.
Der Musikverein beendete die Veranstaltung mit dem Lied: „Ich hatt’ einen Kameraden“.

Anschließend fuhren wir geschlossen mit der FFW und dem MV nach Breitenbenden, um am Ehrenmal mit den Liedern 1. Zum Gedenken und 2. Über den Sternen den Toten unsere Ehrerbietung zu erweisen. Ortsvorsteher Jörg Lodzinski hielt die Ansprache die ich etwas reduziert rezitieren möchte:
„Liebe Trauergemeinde, liebe Mitbürger aus Breitenbenden! Heute erinnern wir an all die Opfer von Krieg und Gewalt, die ihr Leben verloren und oft nicht einmal zu Grabe getragen worden sind. Wir gedenken der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft; wir gedenken aber auch der Bundeswehrangehörigen, die z. Zt. in Afghanistan gestorben sind.

Der Volkstrauertag erinnert an die immensen Verluste. Zahlen, die jedes Vorstellungsvermögen übersteigen. Mehr als 55 Millionen Tote allein im Zweiten Weltkrieg – wer kann das begreifen?

Deshalb versucht man am Volkstrauertag hinter den Millionen von Opfern das Einzelschicksal zu sehen. Denn jeder einzelne Mensch hat etwas besessen: Talente und Hoffnungen, Liebe und Freundschaften. Sie sind mit ihm gestorben. Wenn wir angesichts der unvorstellbaren Opferzahlen und des unermesslichen Leides die Frage nach dem Sinn zu stellen wagen, kann es nur eine Antwort geben: So etwas darf nie wieder geschehen!“ Lodzinski schloss mit den Worten: „Ich danke Ihnen, daß Sie durch Ihre Teilnahme an der heutigen Gedenkveranstaltung den Toten der vergangenen Kriege und den Opfern der Gewalt unserer Tage Ihren Respekt erwiesen haben“.
Der Musikverein spielte zum Schluss der Trauerfeierlichkeiten das Lied vom Guten Kameraden.
Sonntag, 22. November2009
Basar in der Vussemer Turnhalle

Regelmäßig, alle zwei Jahre, veranstaltet der Flötenverein unter der Ltg. von Resel Feyen und mit Unterstützung von Ortsvorsteher Johannes Klinkhammer einen Advents- und Weihnachtsbasar, der sehr gut von der Bevölkerung aus nah und fern angenommen wird. Der Erlös geht zum Einen an das Aloysian Boys Home, ein Waisen- und Kinderheim in Nehrunagar/ Mangalore, und zum Anderen an das Technical Training Institute, Ausbildungsstätte für Jugendliche in Mangalore.
Diese beiden Einrichtungen wurden von Jesuiten in Südindien ins Leben gerufen. Sie werden insbesondere von Pater Leo D’Souza unterhalten und betreut. Er ist Priester mit Doktortitel, Professor für Biologie, spricht fließend acht Sprachen und hat ein Herz für die Schwächsten der Gesellschaft. In dem Waisen- und Kinderheim werden z. Zt. 120 Kinder zwischen 5 und 18 Jahren betreut und gefördert: 90 Jungen und 30 Mädchen. Es sind Straßenkinder, deren Eltern im Gefängnis oder tot sind. Sie leben in Kleingruppen von 10 Kindern in einzelnen Häusern zusammen, die Familien ähnlich von einer Hausmutter betreut werden. Neben dem Schulbesuch bekommen sie Essen, medizinische Versorgung und vor allem ein neues Zuhause. „Das läuft so ähnlich ab, wie in den SOS-Kinderdörfern“, sagte mir Hans Klinkhammer. Mit den Spenden wird ein weiteres Projekt in Indien angekurbelt. Sie ermöglichen damit den „Abgängern“ des Aloysian Boys Home eine anschließende Ausbildung am College oder in der Handwerkerschule. Dort können die Schützlinge verschiedene Berufe von der Näherin über den Klimatechniker oder Computerspezialisten bis hin zum Automechaniker erlernen.

Mit Pater Leo verbinden Anneliese und Johannes Klinkhammer seit langem ein persönliches Verhältnis. Sie wurden von ihm vor 35 Jahren in Holzheim getraut. Außerdem haben sie zwei Kinder aus dem indischen Waisenhaus adoptiert.
Pünktlich um 11 Uhr am Sonntagmorgen öffnete der Basar in der Vussemer Turnhalle seine Pforten, um den schon ungeduldig wartenden Besuchern Einlass zu gewähren. Angeboten wurden u. a.: hochwertige Handarbeiten aller Arten aus Holz, Keramik, Ton, Stoff, Garnen und Glas, Plätzchen, Marmelade, Aufgesetzter – natürlich alles selbstgemacht. Außerdem gab es Gestecke, Kränze und Deko zur Advents- und Weihnachtszeit. Freundliche Damen und Herren boten hausgemachte Reibekuchen, Suppen mit Einlagen, Kuchen und Kaffee, sowie Glühwein und andere Getränke an.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten der hiesige Musikverein und wir, der MGV Vussem. Chorleiter Heinz Sistig hatte aus unserem Repertoire folgende Lieder ausgesucht, die zum größten Teil von Udo Greuel mit seinem Akkordeon begleitet wurden: 1. Abend im Gebirge, 2. Schifferlied, 3- Lieder, die von Herzen kommen (Erstaufführung), 4. Warum bist du gekommen, 5. Heija Safari, 6. Wir wollen zu Land ausfahren, 7. Gorch-Fock-Lied, 8. Finster war die Nacht, und zum Schluss das Weihnachtslied 9. O Freude über Freude. Die vielen Besucher, die in der Cafeteria und in der Nähe saßen, waren begeistert von unseren Beiträgen und sparten nicht mit Applaus. Um 17 Uhr begann die Verlosung. Als Hauptpreise konnten ein Flachbildschirm und ein Fahrrad gewonnen werden.
Auf einem Basar wird bekanntlich gefeilscht. So versuchte Udo Greuel am Stand mit selbstgestrickten Socken einen Handel zu machen. Es begann folgender Dialog: Udo: „Palim, palam, guten Tag liebe Frau! Ich würde gern einen Socken käuflich erwerben.“ Verkäuferin: „Wieso nur einen Socken? Ich verkaufe grundsätzlich die Socken paarweise für 10 Euro!“ Udo: „Ich brauche aber nur einen Socken für 5 Euro, weil ich ein Holzbein habe.“ V.: „Sie können doch den zweiten Socken aufbewahren und dann anziehen, wenn der erste in der Wäsche ist.“ Udo: „Das ist schön und gut! Leider kann ich nur einen linken Socken gebrauchen, der rechte passt doch dann nicht!“ Kopfschüttelnd und frustriert beendete die Verkäuferin daraufhin das Gespräch. Die Umstehenden, die den Disput mitbekommen hatten, ließen vor Lachen den Tränen freien Lauf und Udo hatte seinen Spaß.
Ich hoffe nun, daß sich die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer gelohnt hat und viel Geld für den guten Zweck eingenommen wurde.
Mittwoch, 23. Dezember 2009
Eröffnung der 30. Kunstausstellung in Mechernich.

Seit 30 Jahren findet in Mechernich in den Ferien zur Weihnachtszeit im Foyer des Gymnasiums „Am Turmhof“ eine Ausstellung mit Werken einheimischer Künstler statt. Organisiert wurde die Vernissage wieder von dem Vertreter der Künstlergemeinschaft, Paul Weiermann, und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und von vielen Helfern im Hintergrund. Die Bandbreite der ausgestellten Werke reicht von Aquarellen über Feder- und Tuschezeichnungen, Ölgemälden – wobei alle Stilrichtungen vertreten sind – Ikonen, Skulpturen Karikaturen, Coudragen (Kunst aus Müll), Fotografien, bis hin zu Schnitzereien, Textil- und Videokunst. Zur Ausstellungseröffnung durch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (2. v.r.) waren zahlreiche geladene Gäste erschienen. So auch der stv. Landrat des Kreises Euskirchen Hans Schmitz, (2. v.l.) Mechernichs Vize-Bürgermeister und Vorsitzender des städt. Kulturausschusses Robert Ohlert (links), sowie einige Fraktionsvorsitzende und Stadtverordnete.
In seiner Eröffnungsrede sagte Dr. Schick u. a. folgendes: „Kunst ist für viele Menschen etwas Diffuses. Während der eine für Kunst schwärmt oder zumindest Interesse zeigt, weiß manch anderer nichts damit anzufangen. Für mich drücken die Künstler ‚versteckte Sehnsüchte’ in ihren Werken aus. Besonders faszinierend finde ich die Bilder, die satirisch die Politik darstellen.“ – Hans Schmitz äußerte u. a.: „Die 27 Teilnehmern dieser Jubiläumsveranstaltung möchte ich ermuntern, in ihrer Arbeit fortzufahren und somit vielen Kunstfreunden Anstoß geben, selber kreativ tätig zu werden. Am Anfang eines solchen Schrittes wird immer die griechische Philosophenweisheit stehen, daß die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben. Wie die Präsentation zeigt, hat sich der Einsatz der Künstler aber gelohnt!“ – Robert Ohlert meinte am Schluß seiner Rede: „Ich appelliere nicht nur an die Kunstfreunde unserer Stadt, sondern an alle Besucher dieser Ausstellung, unseren heimischen Künstlern nicht nur Beachtung, Kritik und Wohlwollen zu schenken, sondern bei der Betrachtung dieser Ausstellungsstücke auch der Überlegung Raum zu geben, ob nicht das eine oder andere Kunstwerk geeignet erscheint, zur Verschönerung der Wohnung oder zur Erbauung daheim beitragen zu können.“
Kunstkenner Fritz Pütz vor Ausstellungsstücken

Kunst ist nicht immer hochtrabend oder abstrakt, sie kann auch ganz banal sein. Das ist nicht abwertend gemeint. Auf die Frage an Inge van Kann, warum sie Müll zu Kunst recycelt, sagte sie mir: „Meine Arbeit ist ein Protest gegen die Wegwerf-Mentalität unserer Gesellschaft.“
Kunst ist nicht immer hochtrabend oder abstrakt, sie kann auch ganz banal sein. Das ist nicht abwertend gemeint. Auf die Frage an Inge van Kann, warum sie Müll zu Kunst recycelt, sagte sie mir: „Meine Arbeit ist ein Protest gegen die Wegwerf-Mentalität unserer Gesellschaft.“ – Horst Kulbrok, ein Maler der ersten Stunde, feierte nicht nur sein 30jähriges Jubiläum sondern beeindruckte auch wieder mit seinen neuen Werken: u. a. mit einem Gemälde, das die Zuschauertribüne mit vielen Köpfen beim traditionellen Pferderennen im englischen Ascot fast lebensecht darstellt, oder mit Malereien in Öl von der französischen Halbinsel Bretagne, wo er einmal seinen Urlaub verbrachte.
Am Ende seiner Dankesrede äußerte Organisator Paul Weiermann die Hoffnung, daß nicht nur die ausgestellten Werke Beachtung finden, sondern auch zum weiteren Erfolg der Kunstschaffenden führen möge. Er wies noch darauf hin, daß am Ende der Ausstellung eine Tombola stattfinden würde, für die noch Lose erhältlich seien. Er wünschte allen noch ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr.

Zwischen den Reden bewies der MGV 1892 Vussem (Bild oben) sein musikalisches Können und verhalf der Vernissage zu einer besinnlichen Feier. Zur Aufführung hatte Chorleiter Heinz Sistig folgende Stücke ausgesucht: 1. Lieder, die von Herzen kommen, 2. Warum bist du gekommen? aus der italienischen Oper „Bajazzo“, 3. Trommellied, 4. Herbergslied. Nachdem der anerkennende Applaus verklungen war, wurde den Gästen ein Umtrunk gereicht. Dazu spielte Eric Arndt bekannte Weisen zur Unterhaltung auf seinem Keyboard.
Freitag, 8. Januar 2010
Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem.

Zur diesjährigen JAF konnte unser Vorsitzender Willi Schütt 26 von 28 Aktiven im Pfarrheim begrüßen. Ferner hieß er unseren Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen, unser inaktives Mitglied und Redakteur der Sängerzeitschrift „Haste Töne“, Albert Wielspütz,

der auch die Ereignisse des Abends mit der Kamera festhielt, sowie die Eiserfeyer Musikgruppe „De Vente“, herzlich willkommen. Viel Lob erhielt nun unser Chorleiter Heinz Sistig für seine unermüdliche Arbeit bei den Chorproben und Veranstaltungen.

Als Dankeschön überreichte Willi S. ihm eine kleine Aufwandsentschädigung („Schmerzensgeld“). Auch Udo Greuel (rechts) bekam nicht nur eine Belobigung für seine Einsätze am Klavier und Akkordeon, sondern auch ein Kuvert mit Inhalt.

Er bedankte sich höflich mit den Worten: „Der MGV Vussem ist der einzige Verein, wo ich gern arbeite.“ Die Brüder Michael und Albert Wielspütz wurden mit Lob, Anerkennung und Applaus für die aufwendige Gestaltung der Sängerzeitschrift überhäuft. Besonderen Dank erhielten aber auch die Vorstandsmitglieder für die gute Zusammenarbeit im verflossenen Jahr.
Schütt gab nun den Termin für die JHV bekannt, der jedoch inzwischen zum Zeitpunkt des Druckes dieses Berichtes aus organisatorischen Gründen bereits wie folgt verlegt worden ist: Abendmesse am Samstag, den 6.3. und die JHV am Montag, den 8.3.2010. An den kommenden Pfingsttagen werden Festlichkeiten unter der Mitwirkung des MGV im Feldenkraishaus und in der Mehrzweckhalle veranstaltet. Der Vorsitzende bat die Sänger, sich diese Termine dafür freizuhalten.
Nun wurde für die fünf Geburtstagskinder der vergangenen Tage mit den Liedern 1. Deutscher Sängergruß, und 2. Was der Tau den Fluren ist, ein Ständchen gesungen:
Datum | Jahr | Alter | |
---|---|---|---|
Dieter Falter | 19.12. | 1941 | 68 |
Bernhard Mießeler | 28.12. | 1933 | 76 |
Franz-Josef Sebastian | 31.12. | 1937 | 72 |
Klaus Bernitt | 31.12. | 1953 | 56 |
Hubert Hamacher | 01.01. | 1941 | 69 |

Anschließend wurde das Büffet freigegeben. Es war wieder nach Hausfrauenart von der Strempter Fa. Eisenbraun angerichtet worden: Dicke Bohnen mit Speck, Kasseler und Salzkartoffeln. Zum Nachtisch gab es reichlich Pudding. Man aß sich einen „Buckel auf den Rücken“, so gut schmeckte es.

Nach dem Essen begann der gemütliche Teil. Wolfgang Schulz hielt nun einen witzigen Vortrag. Hier ein paar Auszüge:
„Liebe Sangesbrüder! Vielleicht könnt Ihr Euch noch daran erinnern, daß ich vor 12 Monaten vor Zeugen meine guten Vorsätze für das vergangene Jahr offengelegt habe. Nun wollt Ihr sicher wissen, was daraus geworden ist, bezüglich Rauchen, Sex, Abnehmen und dem leidigen Alkohol.
Rauchen: Zum Abgewöhnen habe ich die Apfelmethode versucht: jeweils einen Apfel essen statt eine Zigarette zu rauchen. Bei 60 Glimmstengel am Tag heißt das 60 Äpfel am Tag. Da kommst du vom Klo nicht mehr runter. – Leichter ist es beim Sex. Wer hat da gelacht? Der eine oder andere wird sich noch schwach daran erinnern können, wenn seine Begleiterin früher – nein noch viel früher – nach einem gemeinsamen Abend gefragt hat: ‚Kommst du noch auf einen Kaffee mit zu mir rauf?’ bist du gerne mitgegangen, hast allerdings am wenigsten wirklich einen Kaffee erwartet. Heute bist du froh, daß es Kaffee gibt und vielleicht noch was zu essen, denn bekanntlich ist Essen der Ersatz für Sex beim Altern. (Unser Ehrenpräsident überlegte und überlegte und meinte dann: ‚Da war doch noch was anderes?’). – Und da sind wir auch schon beim Vorsatz, dem Abnehmen: Nach der Devise: Iss wat de willst und hür op, wenn de satt bist, kann ich als Optimist vermelden, daß ich trotz einer Gewichtszunahme von 4 kg im Verhältnis zu 2008, wo ich 7 kg zugenommen hatte, ein negatives Minuswachstum von 3 kg verzeichnen kann. Wenn man den Statistiken der Gesundheitswahnapostel Glauben schenken darf, sind zwei Drittel der deutschen Männer zu dick. Und was ist mit dem restlichen Drittel? Ist die Minderheit normalgewichtig? Ich würde eher sagen: Die sind zu dünn! – Und was hatten wir noch? Ach ja, den leidigen Alkohol. Alkohol trinke ich so gut wie keinen mehr; nur noch, wenn ich traurig bin, oder natürlich, wenn ich mich freue, das ist klar – oder, wenn ich alleine bin, dann auch – oder selbstverständlich, wenn ich in Gesellschaft bin, aber sonst: nie! Ihr seht mit gutem Willen geht alles; man muss nur fest an sich glauben!“

Mit diesem lustigen Vortrag, der uns allen den Spiegel vorhielt, hatte Wolfgang die Lacher auf seiner Seite.

Es folgte nun die Verlosung der gut bestückten Tombola, die die Sbr. Wolfgang Schulz und Bernhard Mießeler vornahmen. Jeder Anwesende, auch die Musikanten, bekam einen schönen Preis. Zwischendurch spielten „De Vente“ zumeist Lieder und Schlager, die von Bandleader Manfred Feld teilweise selbst komponiert und getextet wurden, in Eifeler Dialekt.
Die 5 Mann starke Musikkapelle, die gute Stimmung verbreitet, kann sich überall hören und sehen lassen, was der lautstarke Applaus der Sänger bewiesen hat.

Bevor die Jubiläumsausgabe Nr. 10 der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ ausgegeben wurde, schilderte Albert, welche Schwierigkeiten wir mit dem Druck der Zeitung hatten. Sein Computer und Drucker haben verrücktgespielt, so dass wir zu Wolfgang Schulz, der uns freundlicherweise seine Anlage spontan zur Verfügung stellte, ausweichen mussten. Nochmals vielen Dank dafür!. Zusätzlich zur Zeitschrift wurde allen Sängern ein Film auf DVD ausgehändigt, den Sbr. Bernd Wenderdel in humorvoller Art erstellt hatte. Darauf sind die Querelen, die wir seinerzeit mit unserem damaligen Chorleiter Kurt Carstens hatten, zu hören und zu sehen. Hauptdarsteller Heinz Erhard verkörpert in der Western-Satire, in der es ziemlich ruppig zugeht, den Chorleiter. Auch die Vorstandsmitglieder wurden von rüden Westernhelden dargestellt. – Lieber Bernd, dieses Werk ist Dir gut gelungen! – Außerdem ist u. a. das erste Konzert mit Heinz Sistig als Dirigent 1991 in Kommern aufgezeichnet. Diese DVD soll auch an die verstorbenen Sänger und Mitglieder erinnern.

Was wäre eine JAF ohne Udo Greuel? Neben seinem Akkordeonspiel in der Musikband erzählte er uns seine neuesten Witze, die für große Heiterkeit sorgten. – Erst in den frühen Morgenstunden endete eine harmonische und lustige JAF, die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dazu haben auch „De Vente“ mit ihrer gekonnten Spielweise beigetragen.
Nun noch etwas in eigener Sache: Mir liegt es sehr am Herzen, einmal Wolfgang Schulz meinen persönlichen Dank auszusprechen für seine spontane Bereitschaft, mich als Chronist zu vertreten, als ich mir eine Auszeit genommen habe, um meine Frau zu pflegen. In dieser schweren Zeit hat er die Berichte von Veranstaltungen mit unserem MGV niedergeschrieben, so vorzüglich, daß die Chronik vervollständigt werden konnte. Solche Männer braucht das Land, aber noch mehr der MGV 1892 Vussem. Lieber Wolfgang, nochmals herzlichen Dank für Deine gelungene Berichterstattung.
Michael Wielspütz
Samstag, 30. Januar 2010
Altentag in Breitenbenden
Alle Mitbürger von Breitenbenden, die das 60. Lebensjahr vollendet hatten, wurden mit Partnern zum gemütlichen Nachmittag um 14 Uhr ins Gasthaus „Zum Krebsbachtal“ eingeladen. Eine reichlich gedeckte Kaffeetafel mit belegten Brötchen, Kuchen und „Eefeler Taat“ erwartete die 30 anwesenden Senioren.
Das Programm wurde von MGV Vussem und Karnevalsverein Vussem gestaltet. Hierbei war man zeitlich etwas in die Enge getrieben, da um 16 Uhr im Nachbarort die Mundartmesse stattfand. In Vertretung der Stadt Mechernich erschien Robert Ohlert und begrüßte die Anwesenden, wobei er den üblichen Briefumschlag an den Bürgerverein überreichte. Anwesend war auch der neu gewählte Ortsvorsteher Udo Thielen.

Mit dem Lied „Der durstige Müllerknecht“ oder „Im Brauhaus zur kupfernen Nase“ eröffnete der Männergesangverein den unterhaltsamen Teil. Weitere Stimmungslieder brachten das Publikum zum Mitsingen und Schunkeln, so dass eine karnevalistische Heiterkeit aufkam. Udo Greuel begleitete die Gesangsvorträge mit dem Akkordeon. Das Vussemer Dreigestirn stellte sich den Gästen vor und gab auch ein Lied zum Besten. Hiernach verteilte es Blumen an alle Senioren. Ein Auftritt der Tanzgruppe Bambinis riss die Leute von den Stühlen, denn das war eine gute und unterhaltsame Show. Den Kindern und der Leiterin der Gruppe gebührt ein besonderes Kompliment. Die anwesende Juniorentanzgruppe konnte aus räumlichen Gründen ihren Tanz leider nicht vorführen.
Mit großem Applaus wurden alle Vussemer Mitwirkende verabschiedet, denn die Uhr zeigte bereits die 16. Stunde an. Somit hatten die Senioren von Breitenbenden ein paar unterhaltsame Stunden erlebt.
Bericht: Bernhard Mießeler; Foto: Wolfgang Schulz.
Samstag, 6. März 2010
Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem
Die Vorabendmesse, die um 19 Uhr begann, war außergewöhnlich gut besucht, wurde von Pfarrer Dörpinghaus zelebriert und vom MGV mitgestaltet. Vor der Messe hatte Chorleiter Heinz Sistig noch eine Ansingprobe angeordnet, weil bei der Generalprobe am Montagabend noch einige Unstimmigkeiten zu hören waren; diese wurden nun behoben.
Als erstes gelangte zum Eingang mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz der Klassiker „Lobt den Herrn der Welt“ zur Aufführung. Dieses Werk wurde nach Henry Purcell’s „Trumpet Voluntary“ für Männerchor und Orgel von Willi Trapp geschrieben und durchgehend fortissimo gesungen, was uns sehr gut gelang. Weitere Lieder bzw. Choräle standen wie folgt auf dem Programm: 2. „Herr, Deine Güte reicht so weit“, Psalm 36,6 und 57,11, Satz: Jakob Christ, komponiert von Eduard August Grell (Grell wurde am 6.11.1800 in Berlin geboren und verstarb am 10.8.1886 in Berlin-Steglitz. Er war Schüler von Karl-Friedrich Zelter. 1852 Dirigent der Berliner Singakademie, schrieb u.a. Kantaten und Motetten). 3. „Heilig“, ein altrussischer Kirchengesang, wurde in der Bearbeitung von Quirin Rische vom MGV ruhig fließend, vorwiegend piano gesungen und pp ausklingen lassen. 4. Erstaufführung: „Zeit ist ein Geschenk“; Satz und Text von Manfred Bühler, Musik: Alex Link. Die Melodie wechselt zwischen dem 1. Baß und dem 1. Tenor. Generell kam das Werk in piano gesungen zur Geltung. 5. Schlußgesang: „Abendlied zu Gott“, von Henri Francis Lyte; Textgestaltung: J. Settelmeyer; Weise: William H. Monk; Satz: Rudolf Desch; fließend und durchweg mezzoforte gesungen. Am Schluss des Gottesdienstes bedankte sich der Priester beim Chor für die schönen Vorträge.
Fazit:
Heinz Sistig am Pult hatte die Sänger bestens im Griff. Unter seiner Regie entfaltete der Chor klangliche Kraft und Ausdruck. Beeindruckend war, mit welcher Unbeschwertheit der Organist Rainer Pütz die anspruchsvollen Partituren auf der Orgel erklingen ließ, noch dazu mit viel Gefühl und einer angenehmen Virtuosität. Er arrangierte sich bestens mit den Sängern, in leisen, gefühlvollen Passagen ebenso, wie in den kraftvollen Stücken. Dem Chorleiter und dem Instrumentalisten muss man ein großes Lob aussprechen. Aber auch dem Chor zollte man Respekt für seine ansprechende Leistung.