Samstag, 21. März 2015
Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem
Traditionsgemäß wurde am Samstagabend um 19 Uhr vor der JHV eine Hl. Messe für die Lebenden und Verstorbenen des MGV in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta gelesen.
Es gelangten zur Bereicherung des Gottesdienstes folgende Choräle zur Aufführung:
1. | Stille, o sei stille. Komponist unbekannt, Männerchorsatz von Franz Dies; kam getragen und diszi-pliniert zum Vortrag. |
2. | Sanctus, aus der Schubertmesse; wurde langsam an- und abschwellend zu Gehör gebracht. |
3. | Vater unser, von Gotthilf Fischer, mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz. Dem Chor gelang bei diesem Werk ein mustergültiger Vortrag. Mit einer bewunderungswürdigen Akribie folgten Chor und Orgel den Intensionen des Chorleiters Gerhard Half. Dynamik, Tempi, Klangbalance – alles stimmte. Chorgesang von solcher Qualität, wann erlebt man das schon mal? Die Zuhörer waren ergriffen und genossen auch die ausdrucksstarken, lebendigen Orgelklänge, die der Organist Rainer Pütz diesem Instrument entlockte. |
4. | O Herr, gib Frieden, von Bortniansky. Russischer Titel: Tebje pajom. Dieses Stück wurde zuerst in deutsch ohne Wiederholungen gesungen, dann in russischer Sprache und zum dritten Mal mit Wiederholungen und deutschem Text aufgeführt (Neueinstudierung). Der Chor ließ diese Komposition in voller Größe in der Kirche erstrahlen, leuchtete in den gut intonierten Höhen und erdete sich in den souveränen Tiefen. Der Chorklang war griffig und warmherzig. Besonders beim russischen Text ergoss sich der Gesang breit in den Kirchenraum. |
Am Schluss der Meßfeier zollte Pfarrer Dörpinghaus viel Lob und Dank an alle Akteure und sagte u. a. folgendes: „Euer Gesang geht unter die Haut und unglaublich zu Herzen. Ihr seid zu jeder Zeit hier herzlich willkommen!“
Samstag, 21. März 2014
Jahreshauptversammlung (JHV)
Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem
am 21.03.2015 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem

Wie in allen Jahren gestaltete der MGV die hl. Messe in „St. Margareta“ zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mit, bevor es zur Jahreshauptversammlung ins angrenzende Pfarrheim ging.
(TOP 1) Um 20.05 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt ( links) die 21 erschienenen Sänger, unseren Chorleiter Gerhard Half sowie die Inaktiven Hans-Hubert Schmidt, Rainer Gottschlich und Albert Wielspütz.

Allerdings ging man nicht wie üblich direkt zur Tagesordnung über, hatten die Sänger Norbert Wieder (geb. am 10.03.1945) und Wolfgang Schulz (geb. am 22.04.1945) zum 140. Geburtstag zu einem deftigen Essen mit den dazugehörigen Getränken eingeladen.
Damit das Essen nicht kalt wurde bzw. man nicht in Erwartung desselben die Versammlung unter Zeitdruck abhalten musste, war von der Versammlung einstimmig beschlossen worden, den gemütlichen Teil vorzuziehen.


Nachdem alle Anwesenden in Ruhe gegessen hatten, ging man um 20.50 h zur Tagesordnung über. Willi Schütt gratulierte den beiden Geburtstagskindern und überreichte den obligatorischen Umschlag. Danach bat unser 1. Vorsitzender um eine Schweigeminute zu Ehren unserer Verstorbenen, insbesondere unseres langjährigen inaktiven Mitglieds Fritz Klinkhammer, der uns im abgelaufenen Geschäftsjahr für immer verlassen hatte.
Anschließend bedankte sich Willi Schütt beim Chorleiter Gerhard Half und dem Vorstand für die gute, rege Zusammenarbeit, und nachdem keine Einwände oder Änderungswünsche bezüglich der Agenda vorgebracht worden waren, konnte der 1. Vorsitzende nunmehr zur eigentlichen Tagesordnung übergehen.

Unser 1. Schriftführer Wolfgang Schulz las zunächst die Niederschrift der JHV des Geschäftsjahres 2013/2014 vor (TOP 2), bevor sein Stellvertreter, unser Chronist Michael Wielspütz in seinem ca. 20-minütigen Vortrag den Tätigkeitsbericht aus dem Vorjahr (TOP 3) vortrug.

Dann ging das Wort an unseren 1. Kassierer Matthias Vogelsberg. In seinem
(TOP 4) Kassenbericht mussten wir leider erfahren, dass das vergangene Jahr mit einem Minus von EUR 764,31 abgeschlossen hat. Vor allem zu Buche geschlagen hat unser gemütlicher Abend mit Damen, aber er wies auch darauf hin, dass unser Geld praktisch nicht mehr verzinst würde. So zahlt z.B. die VR-Bank uns derzeit für Festgeld noch 0,5 % Zinsen, und laut deren Aussage müssten wir noch froh sein, wenn wir nicht in Zukunft Geld mitbringen müssten.
Matthias Vogelsberg schlug von daher vor, Mitglieder zu werben, hätten wir doch in der jüngsten Vergangenheit zahlreiche vor allem sehr gute Sponsoren verloren. Sehr oft zahlten unsere Inaktiven mehr als den vereinbarten Jahresbeitrag von EUR 13,00. Unser Kassierer schlug vor, z.B. die Partner der Aktiven als Inaktive für uns zu gewinnen; dies hätten einige Sänger bereits gemacht.

Geprüft hatten die Kasse am 03.03.2015 Arnold Mies und Peter Kruse (links). Letzterer bescheinigte unserem Kassierer im (TOP 5) Prüfbericht eine klare, deutliche und saubere Buchführung, alle Ein- und Ausgaben seien klar nachgewiesen, so dass er um Entlastung des Kassierers und Vorstands bat. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben (eine Enthaltung durch den Kassierer). (Anm.: Der Prüfbericht liegt dem Original dieser Niederschrift bei ebenso wie die Jahresabrechnung des Kassierers).



Zu neuen Revisoren wurden Fritz Pütz, Heinz Sistig und als Stellvertreter Klaus Bernitt gewählt.
Willi Schütt dankte den Kassenprüfern, und da es jetzt an die Neuwahlen des Vorstands ging, stellt er Peter Kruse die Frage, ob er die Funktion des
(TOP 6) Versammlungsleiters übernehmen möchte. Er stimmte dem Antrag zu. (TOP 7) Wahl der Vorstands: Die Frage ging zunächst an die Vorstandsmitglieder, ob sie sich zur Wiederwahl stellen wollten. Nachdem diese die Frage alle bejaht hatten, schlug der Versammlungsleiter vor, den alten Vorstand „en bloc“ wieder zu wählen. Diesem Vorschlag stimmte die Vollversammlung einstimmig zu. Unser 1. Vorsitzender Willi Schütt bedankte sich im Namen des Vorstands für die Wiederwahl (unten; Foto von 2013).

In 2015 sind derzeit folgende Veranstaltungen geplant (TOP 9):
30. April 2015
Maiansingen in Breitenbenden und Vussem.
28. Juni 2015
Freundschaftssingen in Palmersheim-Flamersheim
10. Oktober 2015
Freundschaftssingen in Sötenich
17. Oktober 2015
Unser Herbstkonzert im Probenraum des Musikvereins in Vussem, das Gerhard Half unter das Motto „Erntedank“ stellen möchte. Wegen der Räumlichkeiten hat Matthias Vogelsberg bereits mit Doris Schmidt gesprochen.
Wolfgang Schulz wies darauf hin, dass unser langjähriger Sänger Bertram Berners im September 90 Jahre alt wird. Sollte es dessen Gesundheit zulassen, sollten wir ihm auf jeden Fall ein Ständchen darbieten. Zur gegebenen Zeit müssten wir uns diesbezüglich mit seinem Sohn Paul kurzschließen.

Unter
(TOP 8) Verschiedenes bat der 1. Vorsitzende zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Wie immer, bemängelte dieser den schlechten, unregelmäßigen Probenbesuch. Er sei ständig gezwungen, neue Lieder immer wieder neu anzufangen.
Wolfgang Schulz regte an abzufragen, wer überhaupt noch Sänger sei. Müssten wir doch für jeden Aktiven einen erheblichen Anteil unserer Beiträge an den Chorverband abführen; von daher sollten wir Karteileichen aus der Liste der Sänger streichen.
Franz Sebastian sagte offen und klar, dass er nicht mehr singen würde, andere Angesprochene ließen uns leider im Unklaren.
Heinz Sistig fragte unseren Chorleiter, ob er auch in diesem Jahr wieder 6 Wochen in der Ukraine sein würde. Dieser bejahte die Frage, wies aber allerdings auch darauf hin, dass wir ja nicht unbedingt daneben noch eine Sommerpause machen müssten.
Zum leidigen Thema „Probenbesuch“ sagte Josef Keischgens, es seien aber auch viele Sänger regelmäßig anwesend. Udo Greuel äußerte sich dahin gehend, dass man auch für sein Nicht-Erscheinen Gründe habe – und Hans-Hubert Schmidt, Dirigent des Musikvereins sagte, dass alle Vereine wohl das gleiche Problem hätten. Heinz Steffens, der seit 1992 bei uns singt, konnte sich an Zeiten erinnern, wo man im 2. Tenor oft mit nur 2 Leuten gesessen habe.
Leider haben unsere Sänger Dieter Falter und Ernst-Otto Offermann aus gesundheitlichen Gründen ihren Austritt aus dem Verein erklärt, und ob Conny Kriescher wieder singen kommt, ist auch noch ungewiss, so dass wir derzeit 23 Sänger haben mit einem Altersdurchschnitt von 71 Jahren.
Um 21.40 h erklärte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die JHV für beendet, dankte aber vorher nochmals den Spendern Norbert Wieder und Wolfgang Schulz für Speis und Trank – und dann folgte der Höhepunkt der Veranstaltung: Albert und Michael Wielspütz verteilten die lang ersehnte Jahreschronik, in die sich die Sänger sofort bei einem Bier vertieften – ein wahrlich friedlicher Ausklang einer JHV.
Vussem, 10.05.2015
Wolfgang Schulz (1. Schriftführer)
Samstag, 11. April 2014
Hans-Hubert Schmidt für zwei Jubiläen ausgezeichnet
Unser inaktives Mitglied Hans-Hubert Schmidt wurde vom Kreismusikdirigenten Walter Link mit Nadel und Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft und 30 Jahre Dirigententätigkeit im Musikverein Vussem ausgezeichnet.

Dazu muss man folgendes wissen: Der Musikverein wurde 1962 als Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem gegründet. Die Blaskapelle hatte ihren eigenen Vorstand mit Geschäftsführer und separater Kasse, musste aber einen finanziellen Beitrag an den MGV entrichten. Dieser Beitrag diente u. a. dazu, dass die Musiker bei eventuellen Schadensersatzansprüchen bei Veranstaltungen, z. B. bei Hin- und Rückfahrt, versichert waren. Außerdem wurde das Geld für gemeinsame Ausflüge verwendet. Als Josef Luxen, der „beide Vereine“ dirigierte, plötzlich und unerwartet im Jahre 1984 verstarb, brach für die Sänger und Bläser eine Welt zusammen.
1985 machte die Bläsergruppe sich selbständig. „Hubba“, wie Hans-Hubert auch liebevoll genannt wird, trat die Nachfolge als Dirigent von Josef Luxen an, und die Gruppe nannte sich fortan „Musikverein Vussem“. Mittlerweile sind schon 30 Jahre vergangen.

Ab 1990 wurde „Hubba“ laut Kassenbuch inaktives Mitglied im MGV Vussem und hätte demnach noch ein Fest zu feiern gehabt, nämlich 25-jährige Mitgliedschaft im Männergesangverein. Zählt man aber die 20 Jahre aktive Zugehörigkeit als Bläser im MGV dazu, wären es sogar 45 Jahre. Das Jubiläum im MGV wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Lieber Hans-Hubert!
Ich wünsche Dir von dieser Stelle aus für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und weiterhin erfolgreiches Musizieren, denn „Musik ist Sauna für die Seele“, und „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Friedrich Nietzsche).
Michael Wielspütz
PS.: Alles Wissenswerte zum Jubiläum kann man dem nachfolgenden Artikel des „Blickpunkt am Sonntag“ vom 19. April 2015 nachlesen.


Donnerstag, 30. April 2015
Begrüßungsfeiern des Maien in Breitenbenden und Vussem
Einleitung:
Keine Jahreszeit wird so oft und gern besungen wie der Frühling, denn Frühlingslieder gehören zu den beliebtesten Volksliedern überhaupt. Eins davon heißt:
1.) Grüß Gott du schöner Maien,
da bist du wiederum hier.
Tust Jung und Alt erfreuen
mit deiner Blumenzier.
Die lieben Vöglein alle,
sie singen also hell,
Frau Nachtigall mit Schalle
hat die fürnehmste Stell‘!
2.) Die kalten Wind verstummen,
der Himmel ist gar blau;
die lieben Bienlein summen
daher von grüner Au.
O holde Lust im Maien,
da alles neu erblüht,
du kannst mich sehr erfreuen,
mein Herz und mein Gemüt.


Das Lied stammt aus dem 16. Jhdt. und kommt aus dem Rheinland. Ursprünglich hatte es viele Strophen, nur zwei sind geblieben. Franz Wilhelm von Ditfurth überarbeitete den Text und veröffentlichte ihn 1880. Die Melodie nahm er aus einem Chorgesangsbuch von 1877.
Mit Unfug in den Mai:
In früheren Zeiten stand Unfug treiben in der Mainacht auf der „Tagesordnung“. Allerdings hatte dies nichts mit gewalttätigen Ausschreitungen zu tun. Aus einem Eifeldorf werden von 1924 im Schleidener Tageblatt folgende Schelmenstücke beschrieben. Da hatte man einem Bauern Haus- und Hoftür von außen mit Holzblöcken und Ackergeräten verbarrikadiert. Auf dem Dach war der Kamin zugedeckt worden, sodass der Küchenherd heftig qualmte. Hoch in der Dorflinde hingen mehrere Melkstühle, die am frühen Morgen so dringend gebraucht wurden. Alle Ziegen hatte man in einen Stall am Ende des Dorfes zusammengetrieben, wo nun jeder seine Geiß rausklamüsern musste. Die Geschädigten haben sicher über die Scherze gewettert. Vielleicht nahmen sie es aber auch mit dem sprichwörtlichen Eifeler Humor.
Auftritt in Breitenbenden um ca. 17:30 Uhr.

Der Wonnemonat Mai wurde wieder traditionsgemäß vom Musik- und Männergesangverein aus Vussem auf dem Dorfplatz begrüßt. Nachdem die Musikkapelle zur offiziellen Eröffnungsfeier einen Marsch gespielt hatte, ergriff der zweite Vorsitzende des Ortskartells Michael Rudnik das Wort und hieß alle herzlich willkommen. Leider ließ das Wetter zu wünschen übrig.
Im vorigen Jahr hatten wir einen herrlichen Frühlingstag mit angenehmen Temperaturen erwischt. Doch heute hatte Petrus kein Einsehen. Es regnete ununterbrochen und die Temperaturen waren im einstelligen Bereich. Wir ließen uns aber nicht davon entmutigen.


Nach dem wir vor der Nässe und Kälte in einem Zelt Schutz gesucht hatten, wechselten wir uns mit dem Musikverein ab und sangen unter der Leitung von Gerhard Half folgende Mai- und Frühlingslieder: 1. Zur schönen Frühlingszeit, 2. Grüß Gott, du schöner Maien, 3. Was glänzet der Frühling, 4.Heimat, 5. Süß Liebe liebt den Mai, 6. Wir wollen zu Land ausfahren, und 7. Frisch gesungen, wobei Udo Greuel die beiden letzten Lieder auf seiner Quetsch begleitete. Für alle Vorträge gab es herzlichen Applaus von den bei diesem Sauwetter spärlich erschienenen Festgästen. Zum Abschluss der offiziellen Maifeier stimmte die Blaskapelle das Lied „Der Mai ist gekommen“ an, und alle sangen mit. Anschließend konnte man Getränke und Imbiss zu zivilen Preisen an den dafür vorgesehenen Buden käuflich erwerben.
Auftritt in Vussem um ca. 19 Uhr:

Auf dem Junggesellenplatz in Vussem angekommen, wurden wir mit einem Willkommenstrunk herzlich begrüßt, denn der Junggesellenverein Vussem, gegr. 1980, feierte zusätzlich sein 35-jähriges Bestehen. Auf dem neugestalteten Platz an unserer Sängerlinde, hielt der Karnevalsverein Vussem sein traditionelles Grillfest ab. Das Wetter hatte sich nicht gebessert, denn bei unserem Auftritt

mussten wir den Regenschirm aufspannen, damit die Notenmappen nicht allzu sehr durchnässt wurden. Wir sangen nun das gleiche Programm wie in Breitenbenden und erhielten dafür von den wenigen Zuschauern, die trotz des Regenwetters gekommen waren, viel Beifall. Nachdem der bunt geschmückte Maibaum aufgestellt worden war, endete auch hier die offizielle Begrüßungsfeier mit ein paar gesungenen Strophen des „Mailiedes“, das von der Bläsergruppe unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt angestimmt wurde. Jetzt wurden der Getränkewagen und die Imbissbude gestürmt, denn man hatte mittlerweile großen Durst und Hunger bekommen. – Es sind keine besonderen Vorkommnisse in der Mainacht bekannt geworden.




Samstag, 2. Mai 2015
Mit dem Jubilar Wolfgang Schulz auf Tour!


Der gutaussehende junge Mann auf dem Foto links wurde am 22.04.2015 70 Jahre alt, und er nahm dies zum Anlass, dieses einmalige Ereignis mit seiner Familie und lieben Verwandten, Nachbarn und Freunden zu feiern.
Wir waren herzlich eingeladen worden, um einmal einen entspannenden Tag in unserem schönen Nationalpark Eifel genießen zu können. Bei einem Sektempfang im Hause des Jubilars um 10:30 Uhr lernte man sich gegenseitig kennen, denn einige Gratulanten waren u. a. aus Freiburg, Karlsruhe und Jülich angereist.

Gestartet wurde gegen 11:30 Uhr mit einem historischen Mercedes-Oldtimer-Bus, Baujahr 1956, von der Fa. Schäfer-Reisen aus Mechernich. Im Schneckentempo zuckelten wir über Gemünd, Herhahn-Morsbach und Schöneseiffen in Richtung Höfen. Eine Autoschlange hatte sich hinter uns gebildet, weil der Bus die ansteigende Strecke nur mit großer Mühe schaffte (Höchstgeschwindigkeit auf ebener Strecke 50 km/h). Mit lautem Hupen taten einige Autofahrer ihren Unmut kund, weil sie in der kurvenreichen Straße nicht überholen konnten. Andere winkten uns freundlich zu und waren fasziniert vom Anblick dieses „Wunderwerks der Technik“.

In Höfen wartete schon der Planwagenkutscher mit seinem Gespann, das aus zwei kräftigen, belgischen Kaltblütern bestand, die auch im Wald zum Holzrücken eingesetzt werden. Wolfgang Schulz hatte es sich mit seinem Enkelkind „Katharinchen“ auf dem Bock neben dem Kutscher bequem gemacht. Gemütlich kutschierten wir durch die Höfener Heckenlandschaft und das Monschauer Land (siehe Foto).
Zwischendurch wurden einige Lieder angestimmt und Witze erzählt. Es roch überall nach Frühling, denn nach dem Winter explodiert nun auch in den Höhenlagen der Eifel die Natur. In Feld und Flur sprießt das erste frische Grün; Bäume und Sträucher am Wegesrand stehen in voller Blüte. Auf den Wiesen blühen zahlreiche Blumen, die dem zarten Grün viele Farbtupfer geben. Es war herrlich anzuschauen.

In dem Planwagen waren jeglicher Art von Getränken untergebracht. An dem durchgehenden Tisch waren beidseitig Aluschienen angebracht, in die Löcher gebohrt waren, die dem Durchmesser von Pils und Kölsch Flaschen entsprachen und für sicheren Halt sorgten.
Dann wurde an einem Kinderspielplatz mit Toilettenanlage Rast gemacht. Hier gab es eine kräftige und wohlschmeckende Gulaschsuppe.

Nach der Rückkehr mit dem Planwagen bestiegen wir wieder in bester Laune den Oldtimer-Bus, der uns sicher über Monschau und Simmerath zur Schiffsanlegestelle in Rurberg brachte. Da wir bis zur nächsten Abfahrt des Schiffes noch eine Stunde Zeit hatten, besuchten wir ein nahegelegenes Cafè. Bei Kaffee und leckerem Kuchen hatte man sich viel zu erzählen. Die auswärtigen Gäste waren angetan von unserer Heimat, denn so schön hatten sie sich die Eifel nicht vorgestellt. Gegen 17 Uhr gingen wir an Bord der „Stella Maris“, einem Ausflugsschiff der Rurseeflotte.

Nach 45-minütigem „Cruisen“ auf See landeten wir in Schwammenauel an, wo unser Bus schon startklar auf uns wartete. Der Busfahrer leistete Schwerstarbeit am Steuer, denn der Oldtimer besitzt keine Servolenkung, und die Strecke von Schwammenauel nach Gemünd mit den zahlreichen und engen Kurven hatte es in sich. Im renovierten „Hotel-Restaurant Friedrichs“ ließen wir bei einem exquisiten Abendessen den schönen, erlebnisreichen Tag ausklingen. Danach wurde die Heimfahrt angetreten, und der altbetagte Bus brachte uns sicher gegen 22:30 Uhr nach Hause. Leider ging nun ein schöner Frühlingstag zu Ende, den wir vor allem unserem Jubilar Wolfgang Schulz zu verdanken haben.
Dienstag, 19. Mai 2015
Neue Chorleiterin im Landeschorverband

Sonntag, 28. Juni 2015
Freundschaftssingen im Dorfgemeinschaftshaus Palmersheim
Vorwort:
Vor ca. 4 Monaten, am 27.02.2015, fand im Proberaum in Flamersheim die Gründungsversammlung des neuen Vereins statt. Es wurde beschlossen, dass die beiden Gesangvereine MGV 1848 Flamersheim-Palmersheim und der MGV 1860 Arloff-Kirspenich sich auflösen und zukünftig als MGV Steinbach-Erft 1848/1860 gemeinsam auftreten. Dieser neu gegründete MGV wird die Rechte und Pflichten der beiden alten Vereine übernehmen. Zum Vorsitzenden wurde Rolf Breitbach aus Arloff und zum Schriftführer Heinrich Wolf aus Flamersheim gewählt. Das Amt des Dirigenten übernahm wieder Kreischorleiter Volker Prinz. Geprobt wird dienstags um 20 Uhr im Proberaum in Flamersheim.

Freundschaftssingen:
Der neu gegründete MGV Steinbach-Erft 1848/1860 hatte zu einem Freundschaftssingen ins schöne Dorfgemeinschafts-haus in Palmersheim eingeladen. Mit dem Veranstalter nahmen noch fünf Vereine teil.
(siehe Programm am Schluss des Berichtes).

Nach der Begrüßungsansprache des 1. Vorsitzenden Rolf Breitbach und den Darbietungen des MGV Steinbach-Erft betraten wir zielstrebig in weiß-rot-schwarzem Outfit die Bühne. Wir trugen fünf Seemannslieder vor, die Udo Greuel auf seiner „Quetsch“ fachmännisch begleitete: 1. Das Gorch-Fock-Lied, 2. Old Mauhie, 3. O Bootsmann, 4. Rolling home, Solist: Heinz Sistig, und 5. Finster war die Nacht.
Mit der Auswahl der Lieder hatten wir den Geschmack der aufmerksamen Zuhörer getroffen, und der stürmische Beifall wollte kein Ende nehmen. Leider hatten wir für die Zugabe, die vom Publikum gefordert wurde, keine Noten mehr zur Hand. Als Dank für unsere Teilnahme erhielten wir vom Vorsitzenden eine Literflasche 42prozentigen Trester. Wir waren der einzige Chor aus dem ehemaligen Sängerkreis Schleiden, der zu diesem Freundschaftssingen erschienen war.

Fazit:
Die Seemannslieder sorgten für gute Laune beim Publikum in der vollbesetzten Halle. Der Chor sang die Lieder, wie man sie singen muss: knackig im Rhythmus, melodiös und ein klein wenig ausgelassen. Die Männer waren ganz in ihrem Element, und der Spaß am Singen war ihnen anzuhören. – Ein Magier des Dirigats ist unser Chorleiter Gerhard Half, der seine sehr genauen Vorstellungen vom lebendigen Klangbild umzusetzen wusste. – Udo Greuel am Akkordeon verlieh dem Gesang eine unglaubliche Präsenz und verband Virtuosität von Weltklasseformat mit liebevollem Ausdruck. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus.

Mit dem Lied „Rolling home“, dass er in Hamburger Plattdeutsch zum Besten gab, begeisterte unser Solist Heinz Sistig das Publikum mit außergewöhnlich feiner Klangfülle und beeindruckender und geschmeidiger Leichtigkeit. – Auch unser Chorleiter war begeistert von unseren Vorträgen der Seemannslieder.
Er lobte unseren disziplinierten und couragierten Auftritt in den höchsten Tönen, was sehr selten vorkommt!



Freitag, 18. September 2015
Geburtstagsständchen für unser inaktives Mitglied
Bertram („Bertel“) Berners: 90 Jahre

Unser ältestes Gründungsmitglied nach dem Zweiten Weltkrieg, Bertel Berners, feierte heute, genau auf den Tag, im Kreise von Familie, Verwandten und Freunden seinen 90. Geburtstag in der Gaststätte „Kronenberg“ in Vollem. Dazu hatte man auch den MGV 1892 Vussem eingeladen, um der Feier mit Liedvorträgen einen festlichen Rahmen zu geben.
Beim Eintreffen wurden wir zunächst mit einem Willkommenstrunk herzlich begrüßt. Nachdem wir die Notenmappen in Empfang genommen hatten, betraten wir mit 18 Sängern frohgelaunt den festlich geschmückten Saal.

1. Zum Geburtstag viel Glück

Unser Vorsitzender Willi Schütt überbrachte nun im Namen des MGV die herzlichsten Glück- und Segenswünsche in Form eines Gedichtes und überreichte dem Jubilar, der voller Stolz auf seiner Brust die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ trug, ein Geschenk.
(Dazu mehr im Lebenslauf).

Das Ständchen wurde nun mit folgenden Liedern fortgesetzt: 2. Hab‘ oft im Kreise der Lieben (Frisch gesungen), 3. Aus der Traube in die Tonne, 4. Zeit ist ein Geschenk, 5. Das Elternhaus, 6. Das Morgenrot, 7. Ein Bier, das macht den Durst erst schön.
Diese Vorträge kamen bei den Festgästen sehr gut an, zumal der Jubilar, der von 1950 bis 2000 bei uns die erste Tenorstimme erschallen ließ, einige ihm bekannte Lieder begeistert mitsang.
Nachdem der tosende Applaus verklungen war, hielten einige Sänger noch ein Schwätzchen mit dem Geburtstagskind und den Festgästen, derweil die anderen Sangesbrüder über die bereitgestellten Platten mit gut belegten Brötchen herfielen, alles ratzekahl verputzten und mit einigen Glas Bier hinunterspülten. Die Sbr., die noch etwas geklönt hatten gingen leer aus. Für sie waren nur noch ein paar Salatblätter, die zur Dekoration gedient hatten, übrig geblieben.
Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Bertram Berners:
Als Sohn der christlichen Eheleute Wilhelm Berners und Barbara, geb. Hilberath, wurde Bertram (Bertel) Berners in Vussem am 18.09.1925 geboren. Er wuchs mit 9 Geschwistern (7 Brüdern und 2 Schwestern) in einer erbärmlichen Zeit heran, wo Arbeitslosigkeit an der Tagesordnung und Schmalhans der Küchenmeister waren. Trotzdem entwickelte er sich zu einem prächtigen Kerlchen.
Doch schon mit 17 Jahren, in der Blüte seines noch so jungen Lebens, wurde er 1942 zur Luftwaffe eingezogen und kam als Bordfunker nach Lyon in Frankreich (Das Morsen hat er bis heute nicht verlernt). Zwei Jahre später, 1944, gelangte er in Elsaß-Lothringen in französische Gefangenschaft. Von hier wurde er nach Algerien transportiert und nach kurzem Aufenthalt in Richtung Amerika eingeschifft. Als Folge der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945, kehrte der Gefangenentransport, der schon in Sichtweite der amerikanischen Küste war, nach Marseille zurück. Hier war er bis zu seiner Entlassung im März 1949 in der Land- und Forstwirtschaft tätig.
Nach seiner Rückkehr in die geliebte Heimat fand er zunächst eine Arbeitsstelle bei dem Land- und Gastwirt Franz Schneider in Vussem. Doch bald erhielt er eine Anstellung bei der ortsansässigen Maschinenfabrik Peter Girards in der Eisengießerei, wo er bis zu deren Schließung am 31.10.1978 als Kernmacher beschäftigt war. Anschließend stellte er seine Arbeitskraft dem hiesigen Schreinermeister Josef Wagner als Zuschneider zur Verfügung, um dann noch ein Jahr bis zu seiner Pensionierung als Pförtner und Telefonist im Kreiskrankenhaus Mechernich zu absolvieren. Bald nannte man ihn „Dr. Berners“, weil er den Patienten immer mit Rat und Tat zur Seite stand.
Nach seiner Pensionierung im Jahre 1983 genoss er das Rentnerdasein in vollen Zügen, obwohl er als Hausmeister der Turnhalle und der ehemaligen Volksschule in Vussem noch einige Pflichten zu erfüllen hatte. Als zweites Hobby, neben dem Gesang, bestellte er seinen Garten. Weil der nahe an der Kirche lag, vermutet man, dass der Segen Gottes auf dem Acker ruhte, denn er hatte weit und breit die dicksten Kartoffeln, die ja normalerweise nur die dümmsten Bauern haben.
Unvergessen ist aber auch Bertels Gesangssolo: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“, das er bei gemütlichen Veranstaltungen immer wieder zum Besten gab.

Ab 2000 erschien er nur noch sporadisch zu den Chorproben, weil seine Frau Maria, die er 1953 geheiratet hatte, schwer erkrankt war und der häuslichen Pflege bedurfte, bis sie im August 2012 verstarb.Am Donnerstag, dem 27.03.2014 erhielt er für diese aufopferungsvolle Pflege rund um die Uhr von Landrat Günter Rosenke die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Aber auch im MGV 1892 Vussem wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. Die letzte Auszeichnung erhielt er im Jahre 2010 für 60jährige Mitgliedschaft in unserem Verein in Form einer Anstecknadel und Urkunde.

Nun ist er selbst schwer erkrankt und seit ein paar Monaten in der Betreuungseinrichtung „Casa in Silva“ in Kalenberg untergebracht. Diese Anlage ist mit viel Liebe eingerichtet worden und liegt inmitten eines rund 19000 qm großen Grundstücks. Die Bewohner können Zwischen Einzel- und Doppelzimmer oder drei Appartements wählen. Dabei haben sie die Möglichkeit, die geräumigen Zimmer ganz nach ihren persönlichen Wünschen einzurichten. Helle freundliche Farben und Wandmalereien in den Fluren und Gemeinschaftsräumen schaffen eine besonders gemütliche Atmosphäre. Die hauseigene Küche bietet täglich frische Speisen und Spezialkost. Ein fester Bestandteil der „Casa in Silva“ ist der eigene Tierpark. In der großen Außenanlage befinden sich zahlreiche Tiergehege mit Pfauen, Ziegen, Schafen, Gänsen und Hasen. Die Senioren kümmern sich zum Teil in ihrer Freizeit mit großer Leidenschaft um die Tiere. Außerdem können sie ihre eigenen Haustiere mitbringen.

Das hochmotivierte, fachlich bestens ausgebildete Team kümmert sich liebevoll um die Bewohner und hat immer ein offenes Ohr für ihre Belange. Jeder ist herzlich willkommen (Ich konnte mich selbst davon überzeugen). Menschen mit Demenz können auf dem großen Außengelände sicher ihrem Bewegungsdrang nachgehen.
Ob Kurzzeitpflege oder dauernde stationäre Betreuung steht für das „Casa in Silva“-Team an erster Stelle. Die guten Bewertungen der Einrichtung bestätigen das immer wieder.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass der Jubilar in seiner neuen Umgebung nette Menschen kennen lernt, die ihm auf seinem weiteren Lebensweg helfen, seine Gebrechlichkeit etwas zu lindern, um sie geduldig ertragen zu können.
Samstag, 10. Oktober 2015
Freundschaftssingen des MGV „Liederkranz“ Sötenich im Bürgerhaus
Regelmäßig, alle fünf Jahre, veranstaltet der MGV „Liederkranz“ Sötenich, der 1909 gegründet wurde, ein Freundschaftssingen bzw. ein Konzert. Auch wir waren wieder gerne der Einladung gefolgt, weil wir seit vielen Jahren zum MGV Sötenich ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Mit von der Partie waren der gemischte Chor „Eintracht“ Zingsheim unter Leitung von Annelie König, der Tochter von Bernhard Stoffels, dem Chorleiter des Veranstalters, sowie der Musikverein Sötenich. Nachdem der Vorsitzende Kurt Geschwind die Honoratioren und Gäste begrüßt hatte, eröffnete der ortsansässige Männerchor um ca. 19:45 Uhr den 1. Teil des Konzertes (siehe Reihenfolge im Programm).



Unsere Liedbeiträge wurden mehrmals im Vorfeld getauscht oder durch andere ersetzt, was bei einigen Sangesbrüdern für Unverständnis sorgte. Durch diese Umstellung des Programms kamen im 1. Teil folgende Lieder unter der Leitung von Gerhard Half zum Vortrag: 1. Frisch gesungen, 2. O Bootsmann, 3. Lebe, liebe, lache.
Nach einer halbstündigen Pause begann der Musikverein mit einem zünftigen Marsch den 2. Teil des Konzertes. Danach erfolgte die Jubilarehrung durch Gabriele Heis, Vorsitzende des Kreischorverbandes (KCV) Euskirchen, die aber zuvor eine kurze Ansprache hielt, indem sie u. a. sagte: „Wenn man nach Sötenich kommt, ist es immer so, als wäre man zu einem Familienfest eingeladen“. Damit bescheinigte sie dem MGV, dass er eine eingefleischte Chorgemeinschaft ist. Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher, der Frau Heis bei der Verteilung der Urkunden und Anstecknadeln half, betonte in seiner Rede folgendes: „Wir können uns glücklich schätzen, in unserer Gemeinde einen so aktiven MGV zu haben, der ein wichtiger Träger des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Ort Sötenich und darüber hinaus ist.“ Er beendete seine Rede mit den Worten: „Der Verein ist ein bildendes und belebendes Element von unschätzbarem Wert“.
Bei unserem zweiten Auftritt sangen wir die Lieder: 1. Zeit ist ein Geschenk, 2. Slowenischer Weinstrauß, 3. Aus der Traube in die Tonne, und als Zugabe: Rock my soul. Unser Chorleiter war mit den Darbietungen unsererseits sehr zufrieden. Zum Schluss des Konzertes wurde noch gemeinsam das Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ gesungen. Es war ein gelungenes Freundschaftssingen, das bei vielen Zuhörern Anklang fand.
Auszüge aus der Vereinschronik des MGV „Liederkranz“ Sötenich:
Schon im Jahre 1905 gründeten Männer aus Sötenich den MGV „Liederkranz“. Erster Dirigent war der Musik- und Gesangslehrer Josef Heinen aus Scheven, der sich nach Ankauf eines von ihm gelieferten Klaviers verpflichtete, den Verein eine gewisse Zeit lang kostenlos zu dirigieren. Später erhielt der Dirigent 30% der Einnahmen, die der Verein bei seinen Veranstaltungen machte.
Aber erst im Sommer des Jahres 1909 begann eine rege Vereinstätigkeit. Da wurde im Rahmen eines großen Sängerfestes die Vereinsfahne, die teils aus Spenden, teils aus Mitteln des Vereins angeschafft wurde, feierlich eingeweiht. Diese Fahne wurde etwa 40 Jahre später restauriert. Hierbei wurde aus Versehen das Jahr der Fahnenweihe als das Gründungsjahr des MGV Sötenich eingestickt.

Nach anfänglich starkem Interesse der Bevölkerung kam die Vereinsarbeit mit Beginn des Ersten Weltkrieges und den nachfolgenden Inflationsjahren zum Erliegen. Erst als nach dem verlorenen Krieg wieder geregelte Verhältnisse eintraten, kamen auch die Sötenicher Männer wieder zu den Chorproben. Die Anzahl der Sänger nahm stetig zu. Unter der Führung des Schreinermeisters Josef Lünebach erlebte der Verein einen sichtbaren Aufschwung.
In der Folgezeit übernahm Josef Heck aus Kall den Dirigentenstab. Im Jahre 1936 trat die Westdeutsche Kalk- und Portlandzementwerke AG Köln, Betriebsabteilung Sötenich, die Schirmherrschaft über den Verein an und übernahm damit gleichzeitig die Honorarzahlung an den Dirigenten. Im Februar 1938 konnte Herr Schmickler aus Kommern als neuer Chorleiter eingestellt werden. Unter seiner Leitung nahm der MGV an den großen Kreissängerfesten im Sängerkreis Schleiden teil, wobei viele Erfolge erzielt wurden. Trotz der 1939 beginnenden Einberufungen zur Wehrmacht konnten die Proben noch bis 1943 weitergeführt werden. Dann kam das Vereinsleben infolge der Kriegswirren zum Stillstand.
Im Jahre 1948 wurde auf Betreiben von Max Ullrich, der den Vorsitz des Vereins übernahm, und unter der Chorleitung von Michael Schmickler, der Gesangsbetrieb wieder aufgenommen. Mit Geschick und großem persönlichen Einsatz führte Herr Ullrich den Verein. Er integrierte die „Neuen“ in die Riege der „Alten“. So versuchte man gemeinsam den Krieg und seine Nachwirkungen zu überbrücken.
Nachdem Herr Schmickler wegen einer schweren Erkrankung das Amt des Chorleiters niedergelegt hatte. trat an seine Stelle der Musikdirektor Heinrich Adams aus Satzvey, der bis zum Jahre 1952 die regelmäßigen Proben und Auftritte leitete. Nach dem Weggang von Herrn Adams geriet der Verein in große Schwierigkeiten. Fast vier Jahre war man ohne Dirigent; infolgedessen fanden auch keine Chorproben mehr statt.
Im Dezember 1956 konnte man endlich den Chorleiter und Organisten Hubert Röttgen aus Kommern für das Amt des Dirigenten gewinnen. Unter dessen Leitung wurde am 13. und 14. Juni 1959 das 50jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Die Jubiläumsfeier (Kommers) begann am Samstagabend im Saal des Urfttal-Hotels Hamelmann. Es wirkten mit de Jubelchor, MGV Kommern, MGV Firmenich und das Streichquartett Stollenwerk aus Olef. Zum Freundschaftssingen am Sonntagnachmittag waren zehn auswärtige Gesangvereine erschienen, darunter auch der MGV 1892 Vussem, „Eintracht“ Hausen, „Eintracht“ Zingsheim, MGV Mechernich, MGV Gemünd und MGV Hellenthal, sowie die heute nicht mehr existierenden Vereine „Frohsinn“ Kalenberg, MGV Blumenthal, „Cäcilia“ Weyer und „Liederkranz“ Strempt.

Die Chorleitung wechselte 1960 auf Josef Hermes und 1964 auf Herrn Chrysantus Müller. Im Jahre 1969 feierte der Verein in einem würdigen Rahmen sein 60jähriges Bestehen. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch regelmäßig stattfindende Konzerte, durch aktive Teilnahme beim Sängerwettstreit des Sängerkreises Schleiden, an Sängerfesten und am kulturellen Leben des Ortes Sötenich.
Am 20.10.1984 feierte der MGV sein 75jähriges Bestehen. Bedauernswerterweise erkrankte kurz vorher der Chorleiter Chrysantus Müller, der den Dirigentenstab niederlegen musste. Kurzfristig konnte Bernhard Stoffels, gebürtig aus Kallmuth, als Dirigent verpflichtet werden. Das Fest begann mit einer hl. Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche. Nach der Totenehrung am Friedhofskreuz ging es mit Marschmusik zum Festkommers in den Saal des Urfttal-Hotels. Hier nahm der Vorsitzende des Sängerkreises Schleiden, Hans Pesch, die Ehrung der zahlreichen Sänger vor. Mitwirkende waren: der Jubelverein, MGV Kall, Kirchenchor Sötenich und der Musikverein Sötenich. Bernhard Stoffels, der von dem Fest begeistert war, erklärte sich noch am selben Abend bereit, den Chor längerfristig zu übernehmen.
In kleinerem Rahmen als fünf Jahre zuvor, feierte der MGV Sötenich 1989 sein 80jähriges Gründungsfest. Durch die guten Kritiken, die der Chor in der Öffentlichkeit erhielt, stieg die Zahl der Sänger ständig an. Am Ende des Jahres 1991 zählte der Verein 31 aktive Mitglieder.
Beim 100jährigen Jubiläumsfest des MGV 1892 Vussem marschierte der Sötenicher Chor im Festzug mit und beteiligte sich beim anschließenden Freundschaftssingen erfolgreich. In der Folgezeit verstand es Bernhard Stoffels mit der richtigen Mischung von altem und neuem Liedgut die Sänger zu motivieren.
Anfang 1992 wechselte man in das neue Vereinslokal „Em Backes“, weil das Urfttal-Hotel verkauft werden sollte. Aber wegen des hohen Geräuschpegels in der Gaststätte war ein optimaler Probenablauf nicht mehr möglich. Nach Absprache mit den Wirten wechselte der Verein 1994 wieder ins alte Vereinslokal. Einige Sänger, die mit dem Wechsel nicht einverstanden waren, kamen nicht mehr zur Probe. Vertretungsweise wurde die Tochter des Dirigenten, Annelie Stoffels, in die Chorleitung mit aufgenommen, sodass bei Verhinderung von Bernhard Stoffels der Chor unter der Leitung von Annelie proben oder gar auftreten konnte.
Die letzte Probe im Hotel Hamelmann fand am 19.12.1995 statt. Zum 1.1.1996 wechselte der Besitzer und die Sänger des MGV waren erneut gezwungen, sich nach einem Proberaum umzusehen. Sie fanden ein neues Domizil im Pfarrheim.
Am 7.11.1998 gestaltete der MGV ein Herbstkonzert im Bürgerhaus in Sötenich. Als Gastvereine waren der MGV Kall, der MGV 1892 Vussem, die Musikfreunde Sötenich und der Musikvereins Urft erschienen. Dieses Konzert war das erste in Sötenichs „Guter Stube“ und der Höhepunkt des Jahres 1998, schrieb der Chronist Robert Zahler in seinen Tätigkeitsbericht.
Das 90jährige Stiftungsfest fand am 12. Und 13.6.1999 statt. Sonntags gingen rund um Sötenich schwere Gewitter und Regenfälle nieder, aber die Teilnehmer am Festzug um 13:30 Uhr marschierten trockenen Fußes durch den Ort. Es waren nur vier Chöre in der festlich geschmückten Bürgerhalle erschienen, um dem Jubelchor gesanglich zu gratulieren: MGV Kall, MGV 1892 Vussem, Gemischter Chor Ramscheid und „Eintracht“ Hausen; zwei Chöre hatten kurzfristig abgesagt.
Nachdem der gastgebende Verein und der MGV Kall ihre Vorträge beendet hatten, betrat der MGV 1892 Vussem in seinem schmucken Anzug die Bühne. Sbr. Klaus Reddig überbrachte charmant dem Jubelchor die besten Glückwünsche und verwies auf die freundschaftlichen Beziehungen, die sich zwischen dem MGV Sötenich und dem MGV Vussem aufgebaut hätten. Unter dem Dirigat von Udo Greuel, der den in Urlaub weilenden Heinz Sistig würdig vertrat, kamen die Lieder 1. O Bootsmann, 2. Swanee Ribber, 3. Aus der Traube in die Tonne, und 4. Wir kamen einst von Piemont gekonnt zum Vortrag, die von den aufmerksamen Zuhörern mit viel Applaus honoriert wurden. In Abwesenheit unseres 1. Vorsitzenden, der mit seiner Gattin in Kur war, erhielt unser 2. Vorsitzender Matthias Vogelsberg eine Erinnerungsplakette von Willi Kramer ausgehändigt, der nochmals die gute Freundschaft beider Vereine bekräftigte.
Am 20. Und 21.6.2009 feierte der MGV „Liederkranz“ Sötenich sein 100jähriges Gründungsfest. Am Samstagabend begann die Feier mit einem Festkommers und endete mit dem Großen Zapfenstreich. Am Sonntagmorgen wurden die Feierlichkeiten mit einer hl Messe und um 13 Uhr mit einem Festzug bei strömendem Regen fortgesetzt. Anschließend fand in der Bürgerstube das Freundschaftssingen statt. Auch der MGV 1892 Vussem, der, wie gesagt, mit dem Gastgeber ein gutes Verhältnis pflegt, war unter den Gratulanten. Mit unseren hörenswerten Darbietungen: 1. An einem Sommermorgen, 2. Slowenischer Weinstrauß, Solist Bernd Wenderdel, 3. dem Shanty Old Mauhie, Bearbtg.: Heinz Sistig, und unserem feschen Outfit hinterließen wir einen guten, bleibenden Eindruck. Die Lieder 1 und 3 wurden von Udo Greuel mit dem Akkordeon begleitet.
Mit einer verhältnismäßig kleinen Zahl von 22 bis 26 Sängern ist der MGV Sötenich im Laufe der Jahre nicht nur zu einem musikalischen Verein, sondern auch zu einer menschlichen und kameradschaftlichen Gemeinschaft zusammengewachsen, die man aus dem Dorfleben von Sötenich nicht mehr wegdenken kann. Deshalb muss der Wahlspruch auf der Vereinsfahne „In Freud und Leid zum Lied bereit“ den Sängern eine Verpflichtung sein.


Samstag, 17. Oktober 2015
Herbstkonzert des MGV 1892 Vussem
Einleitung:
Der Schweizer Dichter Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762-1834) hat einmal das folgende, lebensfrohe Herbstlied 1782 geschrieben, das Johann Friedrich Reichard 1799 vertonte und damit die Verse volkstümlich machte:
1. | Bunt sind schon die Wälder, |
gelb die Stoppelfelder, | |
und der Herbst beginnt. | |
Rote Blätter fallen, | |
graue Nebel wallen, | |
kühler weht der Wind. | |
2. | Wie die volle Traube |
aus dem Rebenlaube | |
purpurfarbig strahlt! | |
Am Geländer reifen | |
Pfirsiche mit Streifen, | |
rot und weiß bemalt. | |
3. | Flinke Träger springen, |
und die Mädchen singen, | |
alles jubelt froh! | |
Bunte Bänder schweben | |
zwischen hohen Reben | |
auf dem Hut von Stroh. | |
4. | Geige tönt und Flöte |
bei der Abendröte | |
und im Morgenglanz; | |
junge Winzerinnen | |
winken und beginnen | |
frohen Erntetanz. |
Vorwort:
Die Vorbereitungen zu unserem Konzert begannen schon im späten Frühjahr. Viele Sangesbrüder hatten auf die Sommerpause verzichtet, sodass die Chorproben meistens gut besucht waren. Da unser Chorleiter Gerhard Half wieder einige Wochen mit seiner Familie in der Ukraine verbrachte, übernahm Heinz Sistig die Übungsstunden. Nach seiner Wiederkehr aus dem Urlaub, konnte nun der Dirigent mehr Zeit für die Schwachstellen und den Feinschliff investieren, denn Heinz hatte gute Vorarbeit geleistet.

Zum ersten Mal veranstalteten wir ein Konzert in den angemieteten Räumlichkeiten des Vussemer Musikvereins (ehemaliges Schwimmbad). In den Vorstandssitzungen war alles genau geplant worden. Der Aufbau der Bühne und die Bereitstellung der Bestuhlung für 90 Plätze klappte hervorragend. Starke Männer hatten das Klavier herangeschafft. Die Getränke wurden von Matthias Vogelsberg geordert, und für den Ausschank hatte er freundliches Thekenpersonal beschafft. Unser Vorsitzender und „Mann für alle Fälle“, Willi Schütt, zeichnete u. a. für die schöne herbstliche Dekoration verantwortlich, die ans Erntedankfest erinnerte. Übrigens, im Artikel der Kölnischen Rundschau, der auf einer der nächsten Seiten erscheint, wird er irrtümlich mit Willi Schmitt betitelt.
Vor dem Konzert war noch eine Ansingprobe angesagt worden. Doch alle Sänger standen auf heißen Kohlen, weil der Chorleiter sich um eine halbe Stunde verspätete (seine Frau Ludmilla und sein Sohn Alexander hatten sich einen grippalen Infekt eingehandelt). Deshalb wurden noch schnell einige schwierige Passagen angesungen, um dann im Eiltempo die Bühne zu betreten. Unser Programm glich einem bunten Blumenstrauß, denn zum Vortrag gelangten Heimat-, Volks-, Wander-, Wein-, Seemanns-, spanische und kölsche Lieder. Nun hat unser Moderator Wolfgang Schulz das Wort:

Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserem Herbstkonzert,
als wir die Idee hierfür hatten, war die Überlegung: Was kann man denn da überhaupt singen; typische Herbstlieder gibt es nicht viele – aber – Herbst – das heißt ja Goldener Oktober, Wandern und Reisen, Zeit der Ernte, der Weinlese, der Winzerfeste, aber auch die nahende, dunkle Jahreszeit – keine Angst, wir singen noch keine Weihnachtslieder – auch wenn in den Geschäften schon seit Wochen Weihnachtsgebäck und Weihnachtsdekoration liegen.
Der Herbst ist also eine recht abwechslungsreiche Jahreszeit – und genau so abwechslungsreich soll unser heutiges Programm sein. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
Doch bevor es musikalisch losgeht, darf ich Ihnen noch vorstellen einige gewichtige Personen – wobei gewichtig hat nichts mit deren Körpergewicht zu tun – sondern mit ihrer Bedeutung für den Chor, nämlich unseren 1. Vorsitzender Willi Schütt, der Sie eingangs schon begrüßt hat, unseren Chorleiter Gerhard Half, am Klavier seine reizende Gattin Ludmilla sowie an der Quetsch Udo Greuel.

Genug der Worte, jetzt wird gesungen, und zwar beginnen wir mit den Liedern
Heimat
(Max Steege – Satz Ernst Hansen)
Kling auf, mein Lied
(Melodie ? – Text Max Barthel – Satz Bernhard Weber
Wie in unserer Einladung erwähnt, ist der Herbst die Zeit des Wanderns, und so wollen wir auch gleich mit Ihnen – musikalisch – auf Wanderschaft gehen, und Sie sind gerne eingeladen mitzusingen, dürfte das eine oder andere Lied ihnen sicher noch geläufig sein, nämlich
Wir wollen zu Land ausfahren
Melodie Kurt v. Burkersroda – Text Hjalmar Kutzleb – Satz Walter Höfling
Heia Safari
Melodie Robert Götz – Text A. Aschenborn – Satz Walter Höfling
Rennsteiglied
Melodie Herbert Roth – Text Karl Müller – Satz Heinz Buchold

Müde vom Wandern haben wir uns jetzt eine kleine Verschnaufpause verdient und kehren zu einem Schoppen Wein in die nächste Straußwirtschaft ein, ob an der Ahr, an der Mosel oder in einem der anderen schönen deutschen Weinbaugebiete und fragen:
Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein?
Melodie + Satz Fritz Ihlau – Text Erich Behrens
dann verfolgen wir den Weg der Traube vom Rebstock, über’s Fass, den Schlund, den Magen usw. wieder zur Traube in dem Lied
Aus der Traube in die Tonne
Melodie Kurt Lissmann – Satz Theobald Kerner
und besingen dann den slowenischen Weinstrauß – könnte aber der Mayschosser Weinstrauß sein oder ein anderer
Wie in unserer Einladung erwähnt, ist der Herbst die Zeit des Wanderns, und so wollen wir auch gleich mit Ihnen – musikalisch – auf Wanderschaft gehen, und Sie sind gerne eingeladen mitzusingen, dürfte das eine oder andere Lied ihnen sicher noch geläufig sein, nämlich
Slowenischer Weinstrauß
Slowenisches Volkslied – Bearbeitung Walter Pappert

Voll des guten Weines sind wir jetzt in beschwingter Stimmung zu einem kleinen Tänzchen – selbstverständlich in Ehren – doch manchmal wird aus der „Ehre“ schon mal mehr und es wird geschmust und so – der eine oder andere kennt das sicher aus grauer Vorzeit aus eigener Erfahrung. Tanzen wir zunächst mit Ludmilla Half – natürlich in Ehren – den Herbsttango und dann wird geschmust bei der russischen Romanze.
Herbsttango (Ludmilla Half)
und anschließend die
Russische Romanze (Ludmilla Half)

Ludmilla Half wird jetzt für Sie drei Stücke passend zur Jahreszeit spielen – und meine Damen und Herren, es folgt jetzt eine kleine Überraschung für Sie und auch uns. Hören wir bei einem der Stücke unseren jüngsten Sänger Alex Half zusammen mit seiner Mama. In diesem Zusammenhang erlauben Sie noch eine kleine Anmerkung: Ludmilla und Alex sind erst am vergangenen Sonntag aus der Ukraine, der Heimat von Ludmilla, wieder nach hier gekommen. Trotz 30 stündiger Busfahrt und der Zeit Verschiebung waren beide bei unserer Chorprobe am vergangenen Montagabend anwesend, um mit uns zu proben und obwohl sie beide jetzt ein grippaler Infekt plagt, spielen und singen sie heute Abend für Sie! Ich glaube, dass ist einen Sonderapplaus wert.
Sie hören jetzt
Die Bayrische Polka
Ludmilla, Gerhard und Alexander Half
Der Hühnertanz
Das Kartoffellied
(aus dem Weißrussischen)
Wie Sie den Programmzettel entnehmen können, machen wir eine kleine Pause von etwa 15-20 Minuten, in denen Sie sich bei kühlen Getränken erfrischen können. Wir sehen uns dann gleich gestärkt wieder – aber bitte seien Sie pünktlich, wartet in der zweiten Abteilung noch ein abwechslungsreiches Programm auf Sie.
P a u s e
Rock my soul (Trad.)
Meine Damen und Herren, erlauben Sie uns, unser Programm ein wenig zu ändern, haben wir soeben vernommen, dass wir unter uns ein Geburtstagskind haben, nämlich Katharina Eversheim. Herzlichen Glückwunsch von uns allen und hier unser Geburtstagsständchen

Lebe, liebe, lache
(Text + Musik Robert Pappert)
Von Reisen hatten wir gesprochen – und so wollen wir es auch – musikalisch – tun und fahren mit Ihnen zur See – also Männer: „Leinen los“ mit
Santiano (Klavier)
H. Krech. M. Nissen
dann folgt der Shanty
Finster war die Nacht (Akkordeon)
Shanty von Richman/Davis
und anschließend ein in Wort und Weise aus der Schifffahrt mündlich überliefertes Seemannslied, nämlich
Rolling Home
Solist Heinz Sistig
Nach langer Fahrt sind wir in Spanien angekommen und erliegen dem
Zauber des Südens (Klavier)
und dann lassen wir den Tag ausklingen beim
Andalusischen Abendlied (Klavier)
Zwei wunderschöne Stücke mit Melodie von Fritz Kleindiek in einer Bearbeitung von Otto Groll .Als Solisten hören Sie beim Zauber des Südens Heinz Sistig.
Wenn wir von Herbst reden, meinen wir das nicht nur kalendarisch – wir denken auch an den Herbst des Lebens – in dem befinden sich ja einige von uns schon, haben ihn möglicherweise schon wieder hinter sich und befinden sich im nächsten Frühling oder im dritten oder gar vierten Plück – aber dennoch – Sie stimmen mir sicher zu:
He deit et wieh, und do deit et wieh (Akkordeon)
Bläck Fööss – Bearbeitung Michael Kokott (Akkordeon)
und Sie wissen, für zahlreiche Jecke fängt im November die 5. Jahreszeit an – für einen wirklichen Karnevalsjecken kurz unterbrochen durch Weihnachten – aber keine Angst, so wie wir noch keine Weihnachtslieder singen, werden wir auch noch keine Karnevalslieder anstimmen – doch ein Stück möchten wir gerne vortragen , spiegelt es doch die Sehnsucht der Menschen nach Beständigkeit und Ruhe wieder in dieser unruhigen, sich so rasch wandelnden Zeit, nämlich ein Stück vom unvergessenen Willi Ostermann
Och wat wor dat fröher schön doch in Colonia
Musik + Text Willi Ostermann, Satz Werner Dies
Meine Damen und Herren, wir kommen jetzt zum Ende unseres kleinen Konzerts, das wir beschließen wollen mit dem Lied
Dank am Abend
Musik Robert Pracht – Text Ludwig Mohrbacher
Ja, meine Damen und Herren, liebe Gäste, das war’s für heute. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Vorträge gefallen habe? Schönen Dank für Ihr Kommen, Ihre Aufmerksamkeit und dass Sie bis zum Schluss geblieben sind; wie sagte der eine immer nach seinen Shows: Sie waren ein tolles Publikum!
Dank gilt auch unserem Chorleiter Gerhard Half, Ludmilla Half am Klavier, Udo Greuel an der Quetsch und last but not least unserem Solo-Sänger Heinz Sistig.
Bleiben Sie noch etwas bei uns, um bei einem Gläschen – was auch immer – noch „e Büttche Bunt ze wäsche“ – aber wen es schon nach Hause zieht: nochmals schönen Dank für Ihren Besuch, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich bis zum nächsten Mal. Tschüss zusammen!

Zugaben:
Zeit ist ein Geschenk
Alex Half mit seinem Kartoffellied
Fazit:
Mit einem stimmungsvollen Programm unterhielten die Sänger mit ihrer Pianistin Ludmilla Half und dem Akkordeonisten Udo Greuel die Gäste mit einem bunten Strauß von Melodien. Der Einladung waren etwa 90 Personen gefolgt, denn was der MGV Vussem ihnen präsentierte, war eine fesselnde Revue mit internationalem Liedgut in pfiffigen Arrangements im schönsten Wohlklang und mit zündender Dramaturgie. Das Publikum zeigte sich durchweg begeistert von den musikalischen Darbietungen und spendete viel Applaus.
Die Stücke, die Frau Half auf dem Klavier spielte waren recht gefällig; man freute sich darüber und ließ sich auf dem Klangteppich davontragen. Sie zauberte glasklare Töne in scheinbar ungeordneter Intervallfolge aus dem Klavier hervor. Man muss an Ludmilla Halfs Spiel die unglaubliche Technik bewundern, die sich auch in den nuancierten Anschlagskünsten fortsetzte. Bemerkenswert war auch die professionelle Begleitung des Chores bei einigen Stücken mit dem Klavier.

Udo Greuel (Bild rechts im Vordergrund) verstand es meisterhaft, den Wander-, Seemanns- und Kölschliedern durch die hervorragende Begleitung mit seinem Akkordeon noch mehr Resonanz zu verschaffen.

Unser Solist Heinz Sistig überzeugte vor allem in den Mittel-und Höhenlagen mit herrlichem, voluminösem weichen Ton und konnte mit außergewöhnlich reifem Timbre beeindrucken.
Unser jüngster Sänger Alexander Half – 10 Jahre jung – muss man auch lobend erwähnen. Als Debütant sang er trotz grippalen Infekts, begleitet von seiner Mutter Ludmilla am Klavier und Vater Gerhard mit der Posaune das „Kartoffellied“. Da er zunächst ohne Mikrofon sang, konnte man ihn nicht gut verstehen. Beim zweiten Mal – mit Mikrofon – war es schon fast perfekt. Der tosende Applaus war ihm sicher. Für die Ausgewogenheit des Programms, dem eine perfekte Regie zugrunde lag, war der Chorleiter Gerhard Half verantwortlich. Er hatte die Sänger bestens im Griff, denn der Chor überzeugte auf der ganzen Linie. Jeder Vortrag war ein echter Hörgenuss. Die Moderation lag in den bewährten Händen von Wolfgang Schulz. Seine verbindenden Worte trugen sehr zum Verständnis der Chorwerke bei.
Die Zuhörer zeigten sich tief beeindruckt von dem Konzert, und zum Dank steckten sie manchen Euro-Schein in das Sparschwein.
Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am Montag, den 19.10.2015:

Vom Kartoffellied bis Santiano
AUFTRITT Abwechslungsreiches und unterhaltsames Herbstkonzert des Vussemer Männergesangvereins 1892
VON STEFAN LIESER
Mechernich-Vussem. Bunt und abwechslungsreich wie die Farben der Jahreszeit war das Spektrum der ausgewählten Lieder, die der Männergesangverein 1892 Vussem bei seinem Herbstkonzert in der Alten Schule präsentierte. 24 Sänger boten ein unterhaltsames, knapp anderthalbstündiges Pro- gramm.
Für den Verein rückt zudem das große Jubiläum näher. 2017 will die Sängerschar um den Vor-sitzenden Willi Schmitt das 125-jähnge Bestehen groß feiern. Den Hinweis darauf machte Schmitt gleich zu Beginn des Abends im sehr gut gefüllten großen Raum in der Alten Schule.
„Wer um die 50 ist, gilt auch in Vussems Sängerkreis als Bambino“. Wolfgang Schulz.
Ob sich bis zum Jubiläumsjahr das auch in Vussem verbreitete Problem der Überalterung der Aktiven gelöst haben wird, bleibt abzuwarten. „Wer um die 50 ist, gilt auch in Vussems Sängerkreis als „Bambino“, so Schriftführer Wolfgang Schulz. Beim MGV sind die Sänger zwischen 55 und 82 Jahren alt. „Einige sind schon seit 60 Jahren dabei“, so Schulz.
Unter der Leitung von Gerhard Half hatte der Chor im vergangenen halben Jahr einige Standards aus dem Repertoire und neue Lieder einstudiert. Etwa „Rock my soul“, „Zauber des Südens“, das „Andalusische Abendlied“ oder einen Song von Santiano. Dazu kamen bekannte Wein- und Wanderlieder sowie Solistisches von Heinz Sistig.
Ludmilla Half lockerte am Klavier das Programm zusätzlich auf mit einem „Herbsttango“, einer „Russischen Romanze“ und der „Bayerischen Polka“. Ihr Sohn Alex, zehn Jahre alt, war dann der mit großem Abstand jüngste Sänger auf der Bühne mit seinem „Kartoffellied“.
Seine Premiere war der Auftritt aber nicht, er hat schon einige Male beim MGV mitgesungen und die richtige Einstellung fürs Hobby: „Üben? Das muss man ja!“ Bleibt er dabei, wird er vielleicht eines Tages den Altersdurchschnitt des Männergesangvereins deutlich senken.
Samstag, 31. Oktober 2015
Herbstkonzert im „Falkenhorst“ Kommern-Süd
Vorwort:
Das Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst wurde 1974 in Betrieb genommen, und im Jahre 1995 erfolgten umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Es entspricht nun selbstverständlich den Anforderungen der zuständigen Aufsichtsbehörde und den fachlichen Erkenntnissen zur Gestaltung von stationären Alteneinrichtungen. Heute ist das Falkenhorst ein wohldurchdachtes Haus mit allen strukturellen Voraussetzungen für eine fachliche Pflege.
Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen und tritt oft unverhofft ein. In dieser Situation stehen Angehörige und Betroffene vor vielen offenen Fragen und sind auf schnelle Hilfe angewiesen.
Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter an. Doch mit ihr wächst auch die Zahl derer, die im Alter Betreuung und Pflege benötigen. Die meisten Betroffenen möchten so lange wie möglich einen Heimaufenthalt vermeiden. Bei der häuslichen Pflege lässt die Gesundheitspolitik Betroffene und ihre Angehörige oftmals im Stich. Bisher hat der deutsche Staat keine bezahlbare Alternative zum Alten- und Pflegeheim im Rahmen der häuslichen Pflege entwickelt. Eine solche Alternative ist der Einsatz einer Betreuungskraft aus Osteuropa. Doch auch hier gibt es Unsicherheiten, etwa über die Rechtssicherheit der Dienste. Hinzu kommt die wachsende Sorge, der neue Mindestlohn verteuere die Angebote und mache sie unattraktiv. Dann besteht die Gefahr, dass Senioren und Angehörige Angebote aus dem Bereich der Schwarzarbeit nutzen. Das ist gefährlich und illegal, weder für Betreuer noch für Betreute gibt es Sicherheiten. Daher sollte man sich tunlichst an seriöse Anbieter wie z. B. das Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst wenden.
Zum Konzert:
Nun schon zum dritten Mal in Folge (2013 – 2015) war der MGV 1892 Vussem gerne nach Kommern-Süd gekommen, um im Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst ein kleines Konzert für die Heimbewohner zu veranstalten. In den vorherigen Konzerten, die in der Adventszeit stattfanden, wurden überwiegend Advents- und Weihnachtslieder gesungen. Heute, beim Herbstkonzert, standen zum größten Teil Seemannslieder auf dem Programm, die sich die Senioren gewünscht hatten.
Kurz nach 16 Uhr betraten wir unter dem Beifall der Bewohner den großen Aufenthaltsraum und wurden von der Pflegeleiterin Sabine herzlich begrüßt. Bei einigen Liedern begleitete uns wieder unsere Pianistin Ludmilla Half professionell am Klavier. Udo Greuel unterstützte uns vorbildlich beim Vortrag der Seemannslieder. Wolfgang Schulz führte gekonnt durch das einstündige Programm:

Guten Tag meine Damen und Herren,
schon zweimal hatten wir, der MGV 1892 Vussem mit seinem 1. Vorsitzenden Willi Schütt – das Vergnügen, für Sie hier zu singen – beide Male, wie Sie sich erinnern werden, in der Adventszeit. Im Dezember des letzten Jahres hatten wir uns verabschiedet mit den Worten: „Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder – dann vielleicht auch einmal zu einer anderen Jahreszeit mit einem Frühlings- oder Sommerkonzert“.
Aus diversen Gründen hat es weder im Frühling noch im Sommer geklappt, aber bevor es wieder weihnachtet, wollen wir Sie mit einem kleinen Konzert – Schwerpunkt Seemannslieder – erfreuen, doch werden Sie auch einige andere Stücken, passend zum Thema Seefahrt hören. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen! Bevor es los geht, möchte ich Ihnen noch vorstellen unseren Chorleiter Gerhard Half, am Klavier seine Gattin Ludmilla und an der Quetsch, dem Akkordeon für Nicht-Hiesige Udo Greuel.
Beginnen wollen wir mit dem Lied:
Heimat
(Max Steege – Ernst Hansen)
die wir dann aber gleich verlassen werden, gehen wir ja gemeinsam auf große Fahrt und stellen die Frage
O Bootmann, Bootsmann,
sag‘ uns doch, wo geht die Reise hin?
dann machen wir die Leinen los beim Lied
Santiano
und ab geht es mit dem Segelschulschiff der Bundesmarine,
Der Gorch-Fock
über die Meere – natürlich immer
Über uns der blaue Himmel
Die Seefahrt mag heute nicht mehr so gefährlich sein wie in der Vergangenheit, aber entbehrungsreich und hart ist sie dennoch – wesentlich hektischer als früher, die Verweildauer in den Häfen gleich null, für einen großen Landgang von daher kaum noch Zeit, so dass das folgende Lied in weiten Teilen so heute nicht mehr zutreffen dürfte – nämlich das Lied
Das ist die Liebe der Matrosen
ein Stück von einer Gruppe, die dem einen oder anderen unter Ihnen sicher noch bestens bekannt sein dürfte, den Comedian Harmonists.
Was sich ganz sicher nicht geändert hat, ist die oft wochen- ja monatelange Abwesenheit von zu Hause, denn
Auch Matrosen haben eine Heimat
und in den langen, einsamen Nächten in seiner Kajüte träumt der Matrose von daheim im Lied
Finster war die Nacht
aber wenn es dann nach langer Fahrt wieder auf Heim angeht, freut man sich im Vorfeld auf das Wiedersehen mit den Liebsten zu Hause. Dies alles wird geschildert in den beiden folgenden Shanties also Seemannsliedern
Old Mauhie
Rolling home (Solist Heinz Sistig)
Wir Sänger machen jetzt eine kleine Verschnaufpause und machen Platz für Ludmilla Half, die für Sie zunächst ein Stück auf dem Klavier spielt; und dann kommt unsere kleine Überraschung für Sie: Unser jüngster Sänger Alex Half trägt, begleitet von seiner Mama am Klavier, das Kartoffellied vor, ein Stück aus Weißrussland. Lassen Sie sich überraschen!
Wir haben jetzt unser Schiff verlassen, denn zu jeder großen Kreuzfahrt gehört natürlich auch ein Landgang, um sich die Sehenswürdigkeiten der fremden Länder anzusehen. Wir sind in Spanien angelandet, um den
Zauber des Südens
zu genießen, den Tag ausklingen zu lassen beim
Andalusischen Abendlied
und dann schauen wir mit der Liebsten im Arm der untergehenden Sonne zu beim
Schifferlied
Als Solisten hören Sie beim Lied „Zauber des Südens“ wiederum Heinz Sistig. Das war’s fast für heute. Beschließen wollen wir unser heutiges Konzert mit dem Lied:
Dank am Abend
(Musik Robert Pracht, Text Ludwig Mohrbacher)
Das war’s für heute; ich hoffe, unser kleines Konzert hat Ihnen gefallen?
Schönen Dank unserem Chorleiter Gerhard Half, seiner reizenden Gattin Ludmilla am Klavier, Udo Greuel an der Quetsch sowie unseren Solo-Sängern Alex Half und Heinz Sistig – Dank aber vor allem auch Ihnen für Ihre Einladung, dass wir für Sie wieder singen durften – Sie waren ein tolles Publikum – und wir würden uns freuen, wieder einmal für Sie singen zu dürfen! Tschüss zusammen!

Nachdem der großartige Beifall am Schluss des Konzertes verklungen war, nahm die Teamleiterin das Mikrofon zur Hand und bedankte sich auch beim Chor im Namen der Heimbewohner und dem Pflegepersonal für die schönen Darbietungen.
Es ist noch nachzutragen, dass der Ehemann von Gertrud Miesseler, unser Sbr. Bernhard, z. Zt. Im Krankenhaus liegt und sich von den Strapazen einer Bandscheiben-Operation erholt. Aber am kommenden Mittwoch wird er ebenfalls im Falkenhorst untergebracht, sodass Gertrud und Bernhard wieder vereint sind.
Fazit:
Trotz fehlender sieben Stimmen fiel vor allem der äußerst saubere und präzise Gesang des Chores auf. Die Intonation war sowohl im Einzel- als auch im Zusammenklang fast fehlerlos. Die Sänger vermochten ihre Stimmen flexibel zu bewegen, was sowohl bei der Vokalformung als auch bei den akzentuierten Modulationen auffiel. Gerhard Half war es gelungen, mit den Sängern ein sehr ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Stimmsätze, die zwischen vier und fünf schwankten (1. Tenor 5 / 2. Tenor 4 / 1. Bass 4 / 2. Bass 5), einzustudieren.
Frau Half zeigte wieder die ganze Breite ihres differenzierten Anschlagspektrums und verblüffte zudem mit ihrer extremen Treffsicherheit, selbst bei großen Sprüngen. Udo Greuel begleitete die Seemannslieder einfühlsam, zudem technisch einwandfrei und sehr sicher auf dem Akkordeon. Auch die stimmlichen Leistungen des Solisten Heinz Sistig konnten sich hören lassen. Er ließ seine gut ausgebildete Stimme kraftvoll, leidenschaftlich und detail-verliebt erschallen und legte den Grundstein zum Erfolg des Konzertes. Alexander Half erntete mit seinem „Kartoffellied“, das er selbst- und textsicher vortrug, viel Applaus. Auf sympathische und witzige Art und Weise führte Wolfgang Schulz durch das Programm und hatte schnell die Lacher auf seiner Seite.
Es ist noch zu erwähnen, dass Chorleiter Gerhard Half sich eine Erkältung zugezogen hatte, sich nicht wohlfühlte und deshalb alsbald schweißgebadet mit seiner Familie die Heimreise antrat.
Sonntag, 15. November 2015
Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden
Vorwort:
Am heutigen Volkstrauertag wurde der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft beider Weltkriege gedacht. Auch im Eifelland bewiesen zahlreiche Zusammenkünfte, dass der Tag und sein Anliegen auch 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges nichts an Aktualität verloren haben, Der Volkstrauertag ist eine zutiefst emotionale Angelegenheit.
Trauerfeierlichkeiten:

In Vussem wurde die Veranstaltung, wie in jedem Jahr, vom Ortskartell organisiert. Um 9.30 Uhr setzte sich der Trauerzug, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Musikverein, der einen Choral spielte, dem Männergesangverein und ein paar Vussemer Bürgerinnen und Bürger in Richtung Kriegerdenkmal in Bewegung. Dort angekommen legte die FFW im Namen der Vussemer Einwohner einen Kranz nieder und stellte die Ehrenwache. Die Fahnenmasten hatte man nicht beflaggt, weil ein starker, böiger Wind über die Eifelhöhen wehte.

In diesem Jahr hielt Anneliese Klinkhammer die Ansprache, indem sie auszugweise u. a. folgendes sagte: „Der Volkstrauertag ist der Tag des Nachdenkens darüber, wie wir heute auf Krieg und Gewalt reagieren, und was wir ganz persönlich,
aber auch als reiches Land in einem freien und friedlichen Europa, für Freiheit und Menschlichkeit auf der Welt tun können. Aus diesem Grund haben wir uns heute hier am Ehrenmal eingefunden. – Nicht vergessen dürfen wir auch, dass nicht nur Kampf, Verwundung, Gefangenschaft und Tod die Schrecken der Weltkriege waren, sondern auch die Vertreibung der Zivilbevölkerung.
Um Kriege zu verhindern, muss die Förderung von Verständnis und Toleranz an erster Stelle stehen. Dies geschieht jedoch nicht dadurch, das Städtepartnerschaften und Freundschaften geschlossen werden. Toleranz muss auch in unserem Umfeld gelebt werden. Leider sind Krieg, Gewalt und Vertreibung auch heute noch in vielen Teilen der Welt trauriger Alltag. Neue Schreckensnachrichten über Flüchtlingsströme nach Europa erreichen uns täglich. Auf der Suche nach Frieden und Freiheit riskieren viele Menschen ihr Leben.“

Mit zwei Liedvorträgen verlieh der MGV 1892 Vussem der Gedenkfeier einen würdigen Rahmen: 1. Stille, o sei stille; Männerchorsatz von Franz Dies. 2. Harre meine Seele; eine Bearbeitung von Heinz Sistig. Trotz des stürmischen Wetters konnten die Darbietungen sich hören lassen.

Bei den Fürbitten vergaß Anneliese Klinkhammer aber auch nicht die Opfer und Verletzten des Terroranschlags zwei Tage zuvor in Paris mit einzubinden (bis jetzt 129 Tote und Hunderte von Verletzten). Sie endete mit den Worten: „Verneigen wir uns nun in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor den Toten, die für uns ihr Leben ließen“. Als Schlusslied spielte der Musikverein unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt „Ich hatt‘ einen Kameraden“.

Anschließend fuhren die selben Akteure nach Breitenbenden, um auch hier die Trauerfeier mit Musik und Gesang zu verschönern. Die Ansprache hielt wieder die Vorsitzende des Bürgervereins Ute Mangold. Leider war ihre Rede durch die starken Windböen und das Blätterrauschen des Waldes nur bruchstückhaft zu verstehen. Sie wurde sprichwörtlich „vom Winde verweht“. Die Fürbitten sprach Bernd Wienand. Dabei gedachte er auch der Toten, die bei der Flucht und Vertreibung ihr Leben ließen und der Opfer bei den Terroranschlägen von Paris. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“ endete eine bewegende Gedenkfeier.
Samstag, 28. November 2015
Weihnachtsmarkt an der Kakushöhle
Am ersten Adventswochenende, 28. und 29,11,2015, fand an der Kakushöhle nach fünfjähriger Pause wieder ein Weihnachtsmarkt statt. Vor der beeindruckenden Kulisse der prähistorischen Kartsteinfelsen boten 15 Stände u. a. Kunsthandwerk aus der Region und weihnachtliche Spezialitäten an. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt worden. Voraussetzung dafür war aber, dass neue Verkaufsbuden angeschafft wurden. Im Rahmen des Projekts „RWE Aktiv vor Ort“ stellte der Energieversorger einen Materialkostenzuschlag in Höhe von 2100 € zur Verfügung. Mit freiwilligen Helfern aus Eiserfey waren die neuen Buden in kurzer Zeit aufgebaut worden. Der Erlös von Speisen und Getränken kommt dem Ortskartell Eiserfey zu Gute, das damit u. a. die Energiekosten für die Benutzung der „Alten Schule“ finanzieren will.
Bei unserem Eintreffen herrschte schon reger Betrieb an der Kakushöhle, und eine gespenstische Wohlfühlatmosphäre machte sich breit. Eine angenehme Duftwolke von Zimt, Glühwein und Reibekuchen lag in der Luft. Die Felswände der Kartsteinhöhlen wurden von außen angestrahlt.
Um ca. 17 Uhr war die Dunkelheit vollständig eingetreten. Zum Glück hatten die Verantwortlichen einen Strahler an einer uralten Buche befestigt, der den Aufführungsort fast taghell ausleuchtete. Viele treue Fans hatten sich schon eingefunden, um unseren nachstehenden Darbietungen unter der Leitung von Gerhard Half zu lauschen: 1. O Freude über Freude, 2. Weihnachtsglocken, 3. Engel haben Himmelslieder, 4. Lasst uns lauschen, 5. Trommellied, 6. Weihnachtszauber (Neuaufführung), und 7. Die Abendglocken rufen.
Unsere Vorfahren, die Neandertaler, die hier einmal vor ca. 80.000 Jahren gelebt haben, hätten bestimmt auch Gefallen an unserem Gesang gehabt, denn sie waren intelligente Wesen. Bei Ausgrabungen wurden in der Höhle u. a. Schaber, Spitzen und Doppelspitzen aus Feuerstein und Quarz gefunden, die das beweisen. Außerdem jagten sie hier in der kaltzeitlichen Steppe Mammut, Wisent, Höhlenbär, Hyäne, Moschusochse, Rentier, Wildpferde und anderes Getier mit Pfeil und Bogen. Mit den Knochen der erlegten Beutetiere warfen sie die Nüsse, Äpfel und Birnen von den Bäumen.
Etwa 4000 Jahre v. Chr. Begannen die hier lebenden Menschen sesshaft zu werden und Ackerbau zu betreiben. Ich hatte den Eindruck, dass sie heute Abend als Geister um die Höhle spukten. Oder waren es etwa die Fledermäuse, die hier ihr Winterquartier beziehen?
Der Sage nach soll hier der Riese Kakus gehaust haben (daher der Name Kakushöhle), der den Konkurrenten Herkules in einem erbitterten Kampf besiegte. Schwer verletzt schleppte der sich noch bis zur Gemarkung Holzheim und Weiler am Berge , wo er verstarb. Man kann die jetzt versteinerten Gebeine auf dem Herkelstein besichtigen.
Die Entstehung von Fels und Höhlen
von Willi Brüll aus dem Buch „Eiserfey 867 – 1992“,
Festschrift zum 1125jährigen Ortsjubiläum; Herausgeber: Ortskartell Eiserfey
Im Eiszeitalter, vor 600 000 bis 10 000 Jahren, wechselten mehrfach 50 bis 100 Jahrtausende dauernde Kaltzeiten, in denen hier ein fast arktisches Klima herrschte, mit längeren Warmzeiten ab. In einer dieser Warmzeiten, vor 200 000 bis 300 000 Jahren, flossen von Weyer und den Hauserbenden her sehr kalkreiche Bäche ins Feytal. Sie hatten in den damals sumpfigen Talgründen wenig Gefälle, das Quellwasser erwärmte sich, und der im Wasser enthaltene Kalk setzte sich an Steinen und Pflanzen ab. Wir kennen diesen Vorgang von der Kesselsteinbildung bei erwärmtem Wasser. Der Kalk, der sich an die Pflanzen anlagerte, bildete das poröse Gestein des Kalktuffs, in der Mundart »Duchley« genannt. In diesem Gestein sind noch heute die Hohlräume zu erkennen, die mit Pflanzenstengeln ausgefüllt waren. Der Kalktuff lagerte sich zwischen den Hauserbenden und dem Bereich am heutigen Sportplatz unterhalb von Eiserfey in viele Meter dicken Schichten ab und bildete mehrere Talstufen, die höchste mit heute 30 Metern Höhenunterschied am Kartstein. Außer dem Kalktuff entstanden auch festere Schichten, Travertin genannt, aus dem die Kalkfelsen des Kartsteins aufgebaut sind. In den Warmzeiten war das ganze Tal bis zu 70 Meter hoch mit Kalktuff und Travertin angefüllt, der dann in Kaltzeiten wieder ausgewaschen wurde. Die heutige Talform entstand wohl erst seit der letzten Eiszeit.
Wir können uns eine recht genaue Vorstellung von der Entstehung des Gesteins machen, da es in der Eifel eine Stelle gibt, an der man heute noch die Entstehung von Kalktuffgestein ausgezeichnet beobachten kann, am Wasserfall im Ahbachtal bei Ahütte.
Die unteren Schichten des Felsmassivs am Kartstein wurden teilweise vom Wasser wieder ausgewaschen. Vor etwa 60000 Jahren bildeten sich die heutigen Höhlen, und an der Talseite brachen kleinere und größere Felsbrocken ab. Die Wasserläufe, die die Felsen am Kartstein bildeten, sind heute abgesunken und münden unterirdisch in den Hauserbach.
Der Fels ist aber trotzdem noch in Bewegung. Messungen ergaben, dass das ganze Felsmassiv auf dem schräg darunterliegenden mitteldevonischen Gestein langsam zu Tal rutscht. Die Geröllschicht des ehemaligen Bachbettes zwischen dem alten Gestein und dem aufliegenden Travertin ist am Zugang zur großen Höhle über dem Boden der Felswand noch zu erkennen. Um den Besuchern weiterhin einen gefahrlosen Zugang zu den Höhlen zu ermöglichen und den Einsturz zumindest aufzuhalten, wurde das Gelände 1977 durch Stützmauern und Pfeiler aus Stahlbeton gesichert. Im Bereich dieser notwendigen Baumaßnahmen wurden öffentliche Mittel für sogenannte Notgrabungen zur Verfügung gestellt, und die systematischen und sorgfältigen Grabungen der Archäologen führten zu aufschlussreichen Neuentdeckungen zur Geschichte der Höhlen und ihrer Bewohner.


Fotos von Horst Ziethen aus dem Buch „Erlebnisreise durch die wildromantische Eifel“, erschienen im Ziethen-Panorama-Verlag.
Samstag, 5. Dezember 2015
Seniorennachmittag in Vussem
Der Einladung zum alljährlichen, traditionellen Seniorentreffen, das im Volksmund auch „Schnabeltassenparty“ genannt wird und in den Räumlichkeiten des Musikvereins von Mitgliedern des Bürgervereins ausgerichtet wurde, waren ca. 50 Personen gefolgt. Beim Kaffee trinken wurden die Gäste leise von Herrn Hoffmann aus Zingsheim mit Liedern auf dem Akkordeon unterhalten. Nachdem alle Senioren die Köstlichkeiten der reichlich gedeckten Kaffeetafel genossen hatten, begrüßte der Vorsitzende des Ortskartells Hans-Hubert Schmidt die älteren Herrschaften aufs Herzlichste und wünschte Ihnen ein paar schöne, vergnügliche Stunden in froher Runde. Franz-Josef (Franjo) Schmidt, Vorsitzender des Musikvereins, hatte wieder ein unterhaltsames Bespassungsprogramm zusammengestellt, durch das Moderator Michael Merten zum ersten Mal führte.

Die Bambini-Tanzgruppe des Karnevalsvereins zeigte nun zur Begeisterung der Senioren einen Tanz aus dem Gangstermilieu nach der Musik vom „rosaroten Panther. Danach hatte der MGV seinen mit Spannung erwarteten Auftritt (Bild oben). Laut Programm durften nur zwei Karnevalslieder gesungen werden: 1. He deit et wieh on do deit et wieh (Bläck Fööss), und 2. Och wat wor dat fröher schön en däm Colonia (Willi Ostermann). Für diese gelungenen Vorträge gab es tosenden Applaus. Enttäuschung machte sich aber unter vielen Zuhörern breit als wir uns danach dezent zurückzogen. Sie hätten gerne noch ein paar Weihnachtslieder gehört.

Die Bläsergruppe „Kapelle-Köpp“, die im Laufe des Nachmittags zahlreiche Auftritte hatte und gemäß der Musik entsprechende Kopfbedeckungen trug, spielte u. a. bekannte Melodien aus Winnetou-Filmen, woraus Ausschnitte auf der Videowand zu sehen waren. Zwischendurch erzählten einige Frauen aus Vussem Geschichten und trugen Gedichte vor.

Das siebenjährige Tanz-Mariechen der Bambinis, Nora Merten, führte den Saaleinmarsch des neuen Prinzenpaares an. Nora wurde schon mit vielen Preisen ausgezeichnet. Es erhielt für den sehenswerten Solo-Tanz stehende Ovationen.

Das Motto von Prinz Peter I. (Empt) und seiner Ehefrau Prinzessin Marika I. lautete: „Möt Spaß on Humor fiere me en Vossem des Johr“. Der 48jährige Prinz ist bei Procter & Gamble beschäftigt. Seine Hobbys sind Familie, Pferde und der 1. FC Köln. Marika I. ist den Vussemer Karnevalisten schon seit 20 Jahren eng verbunden. Die ebenfalls 48jährige ist von Beruf Altenpflegerin im Mobilen Pflegedienst. Sie ist in Vussem vor allem als Garden-Trainerin bekannt. Aktuell bildet sie die Bambini-Garde aus. Tollitätenerfahrung hat die Prinzessin schon vor drei Jahren gesammelt. Sie war der Bauer im Dreigestirn der Session 2012/13. Ein alter Karnevalsfilm wurde nun gezeigt, wo die Frauen bei einem Weiberfastnachts-Umzug mit anschließender Einkehr ins Lokal fröhlich feierten, tanzten und schunkelten. U. a. waren da bereits verstorbene Personen zu sehen. Der Film stimmte einen nachdenklich und Erinnerungen wurden wieder wach.


Dann spielten die „Kapelle-Köpp“ das Arrangement „Weihnachten in unserem Veedel“. Es bestand aus Weihnachts- und kölschen Karnevalsliedern, die abwechselnd ineinandergriffen und so für Verwirrung und Unverständnis bei dem älteren Semester sorgten.
Anneliese Klinkhammer erzählte in Eifeler Platt einige Erlebnisse aus ihrer Kindheit. So z. B. wie es damals zu Weihnachten in ihrer Familie zuging, oder ihr Vater zu Fuß zur Arbeit für Hin- und Rückweg jeweils anderthalb Stunden brauchte. Herr Hoffmann begleitete nun zum Abschluss mit dem Akkordeon Weihnachtslieder, die alle mitsingen konnten.
Der Moderator Michael Merten, der seine Sache gut machte, wünschte allen einen guten Nachhauseweg und fröhliche Feiertage. Fazit: Dieser Seniorentag trug sehr zur Förderung des Gemeinschaftssinnes bei und ist eine gute Medizin gegen den eintönigen Alltag.
Freitag, 18. Dezember 2015
Trauerfeier für unser langjähriges Mitglied Bertram Berners


Am Donnerstag, dem 10. Dezember 2015 verstarb unser inaktives Mitglied und ehemaliger Sänger Bertram („Bertel“) Berners im Hospiz Stella Maris in Mechernich friedlich im Kreise seiner Familie. Heute fand in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta für den Verstorbenen ein Wortgottesdienst statt, der von der Gemeindereferentin Maria Jentges abgehalten wurde. In ihrer Ansprache sagte sie u. a. am Schluss: „Es heißt, das die Zeit alle Wunden heile und den Schmerz vergessen mache. Noch ist diese Zeit nicht gekommen. Aber es gibt, gottlob, einen Trost für uns. Wir wissen, dass Bertram nun in Frieden ausruht, und diesen Frieden gönnen wir ihm von Herzen.
Anschließend fand die Beerdigung von der Trauerhalle in Vussem aus statt. Außer den Familienangehörigen hatte sich eine kleine Anzahl von Freunden, Mitgliedern des MGV und Vussemer Bürgern eingefunden, um ihm das letzte Geleit zu geben. Er wurde neben seiner Frau Maria, geb. Hein, die im August 2012 verstarb, beigesetzt. Anstelle von freundlichst zugedachten Blumen und Kränzen, bat die Familie im Sinne des Verstorbenen um eine Spende an das indische Kinderheim von Pater Leo.
Nach dem Begräbnis wurde in die Gaststätte Kronenberg in Vollem zu einem Kaffeeschmaus eingekehrt. Hier, an gleicher Stelle, hatten wir unter Mitwirkung des MGV Vussem, am 18.9.2015, also vor drei Monaten, noch gemeinsam seinen 90. Geburtstag gefeiert. Über seinen Lebenslauf hatte ich ausführlich berichtet und will es auch damit bewenden lassen. Bertel, tschüss, maach et jot!


Von links: Chorleiter Kurt Carstens, Anno Hein, Hans Nellesen (vorne), Josef Kaltwasser, Bertel Berners, Matthias Schmidt.
Dienstag, 22. Dezember 2015
Eröffnungsfeier der 36. Kunstausstellung in Mechernich

Die 36. Kunstausstellung „einheimischer Künstler“ wurde heute unter Mitwirkung des MGV 1892 Vussem und der Musikgruppe „Die Evangelischen“ aus Nöthen um 19 Uhr von Schirmherr Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick eröffnet.
Von den 28 teilnehmenden Künstlern werden vielfältige Kunstwerke während der Weihnachtsferien im Foyer des Gymnasiums am Turmhof (GAT) präsentiert. Die Palette der Werke reicht von Ölmalerei über Aquarelle, Tuschzeichnungen, Ikonen, Keramikarbeiten, Skulpturen, Coudragen, Schnitzereien und Textilkunst, wobei alle Stilrichtungen vertreten sind.

Zur Einstimmung sang der Chor zunächst unter dem Dirigat von Heinz Sistig zwei Lieder: 1. O Freude über Freude, 2. Laßt uns lauschen, heilige Engel.

Vor der Begrüßungsansprache dankte der Bürgermeister dem Organisator der Vernissage, Paul Weiermann, für seine 25jährige Tätigkeit und überreichte ihm ein Geschenk. „Ich mache das so lange noch, wie Du Bürgermeister bist“, scherzte der Jubilar.
Schick fuhr nun in seiner Rede fort und empfahl u. a. folgendes: „Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, und vergessen Sie einmal den Alltag. Betrachten und genießen Sie die Werke unserer einheimischen Künstler“. Das neu einstudierte Lied „Weihnachtszauber“ brachte nun der Chor zur Freude der zahlreich erschienenen Festgäste unter der Leitung unseres Dirigenten Gerhard Half, der mittlerweile eingetroffen war, zur Aufführung. Die Verspätung des Chorleiters rührte daher, weil er seine Frau dringend in eine Zahnklinik bringen musste.. Erwähnenswert ist es, dass Dr. Schick zum 15. Mal die Ausstellung eröffnete und der MGV 1892 Vussem zum 9. Mal im zweijährigen Turnus mitwirkte.
Zu den Eröffnungsfeierlichkeiten war auch der Landrat Günther Rosenke gekommen, der die Ausstellung als „kulturellen Dauerbrenner“ bezeichnete. Weiter sagte er u. a. sinngemäß: „Kunst ist eine schöpferische Tätigkeit, die zugleich Ausdruck ihrer Zeit und somit stetem Wechsel unterworfen ist. Es gab Zeiten, in denen Mäzene und Mächtige es sich angelegen sein ließen, ihr Kunstverständnis darin auszudrücken, die Künstler zu unterstützen und an die Höfe zu rufen. Die Mäzene vergangener Jahrhunderte sind in unserer Zeit seltener geworden. Diejenigen, die in der Lage wären, große Mittel für den Erwerb eines Kunstwerkes auszugeben, legen oft aus falsch verstandener Repräsentationssucht und Eitelkeit Wert darauf, ihre Räume mit den Bildern und Plastiken auswärtiger Künstler zu schmücken, oder sich im Glanz bekannter Namen zu sonnen“.
Die „Evangelischen“ in der Besetzung 3 Trompeten, Akkordeon und Tuba, spielten nun ein besinnliches Stück aus ihrem Repertoire. Im Anschluss ergriff der neu gewählte Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales, Marcel Hembach, das Wort und meinte: „Diese Ausstellung hat einen doppelten Sinn: Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, jungen, zum Teil unbekannten Künstlern Gelegenheit zu geben, ihre Werke der breiten Öffentlichkeit vorzuführen. Gleichzeitig sollen die Besucher mit den Künstlern diskutieren und auch die Möglichkeit des Ankaufs der ausgestellten Werke nutzen können“.
Zum Schluss wünschte Paul Weiermann allen Teilnehmern, Ausstellern und Besuchern ein frohes, gnadenreiches Weihnachtsfest und ein gesegnetes, gesundes Neues Jahr. Mit dem Lied „Dank am Abend“ beendete der MGV 1892 Vussem die Eröffnungsfeier der Kunstausstellung. Während die Gäste noch zu einem kleinen Umtrunk eingeladen wurden, spielten die Bläser gekonnt noch einige Weisen auf ihren Instrumenten.

Silvester, 31. Dezember 2015
Jahresrückblick:
Wie mannigfaltig und verschieden voneinander waren doch die Wünsche, die wir vor 12 Monaten dem Jahre 2015 mitgaben. Haben sie sich alle erfüllt? Gewiss nicht; wir dürfen schon froh und dankbar sein, wenn einige kleine Wünsche in Erfüllung gingen. Die größten Werte des Lebens, Gesundheit, Frieden und Spaß an der Freude hat das vergangene Jahr den meisten Sangesbrüdern erhalten. Deshalb wollen wir auf das vergangene Jahr besinnlich zurückblicken und uns nicht fragen: „Was ist uns das alte schuldig geblieben?“ Wir sollten uns lieber die Frage stellen: „Was sind wir diesem Jahr schuldig geblieben?“ Welche unserer guten Vorsätze haben wir auch wirklich durchgeführt?
Freitag, 8. Januar 2016
Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem
Wie man in der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ nachlesen kann, war es wieder ein erfolgreiches, aber stressiges Jahr für den MGV. Dafür wollen wir uns heute Abend mal selbst mit einem schmackhaften, gut bürgerlichen Essen und Getränken belohnen. Dabei soll der Spaß an der Freud‘ auch nicht zu kurz kommen.

Zur Einstimmung der JAF nahm der Chor Aufstellung und sang ohne Noten unter dem Dirigat von Gerhard Half zwei Lieder: 1.Lebe, liebe, lache, 2. Rock my soul. In seiner nun folgenden Ansprache konnte unser Vorsitzender Willi Schütt – man höre und staune – alle Sänger am heutigen Abend begrüßen und außerdem den amtierenden Chorleiter Gerhard Half mit seinem Sohn Alexander, sein Stellvertreter Heinz Sistig und unseren Kameramann Albert Wielspütz.

Willi Schütt bedankte sich nun bei den Dirigenten für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Für das anstehende Jahr wünschte er allen Chormitgliedern mit ihren Familien viel Erfolg, Gesundheit, Glück und Segen.
Folgende Sangesbrüder beglückwünschte er noch im Nachhinein zu ihrem Geburtstag: Bernhard Mießeler, 28.12.2015 82 Jahre; Klaus Bernitt, 31.12.2015 62 Jahre; Hubert Hamacher, 01.01.2016 75 Jahre. Er stiftete 20 Ltr. Bier.

Peter Kruse war schon am 19.06.2015 75 Jahre alt geworden und spendete 100 € in die Vereinskasse. Vielen Dank! Willi gab noch bekannt, dass die Getränkekasse im vergangenen Jahr ein Plus von 645 € zu verzeichnen hätte.
Sbr. Bernhard Mießeler, der z. Zt. mit seiner Frau im Pflegeheim „Falkenhorst“ in Kommern lebt, vermeldete Erfreuliches: Er will wieder Singen kommen. Alex Half hatte ihm ein selbst gemaltes Bild geschenkt, worüber er sich sehr gefreut hatte und ließ es reihumgehen.


Nun wurde das leckere Büffet eröffnet, welches aus Kasseler, Sauerkraut und Kartoffelpüree bestand und von der Cateringfirma Hostel auf Bestellung angeliefert wurde. Der Pudding zum Nachtisch durfte natürlich auch nicht fehlen.
Nachdem man die lukullischen Schlemmereien genossen hatte, ging man zum gemütlichen Teil über.
1.) Als erster ging Klaus Bernitt in die „Bütt“. Er sucht Arbeit und muss für die Bewerbung einen Antrag ausfüllen. Dabei kam es zu einigen lustigen Unstimmigkeiten.
2.) Wolfgang Schulz überlegt, wie man schnell reich werden kann, denn von den kleinen Zinserträgen kann man z. Zt. nicht leben. Er hat schnell die „Lösung“ gefunden. Bei den Angeboten in den Prospekten kann man bis zu 70 % sparen und ordert Unmengen von Waren.
3.) Auf einer Smartphone Messe hat Wolfgang beim Rubbeln eines Gewinnspiels den 1. Preis gewonnen. Bei der Ortsbegehung zuhause stellt man fest, dass einiges im Argen liegt: Es muss alles neu verdrahtet werden.
4.) Klaus muss mit der Lehrerin zum Direktor gehen und wird getestet, ob er für den Unterricht geeignet ist.
5.) Vortrag von Heinz Sistig: Weihnachten 1946. Nach dem Kriege gibt es nicht viel zu essen. Da kommt ein Päckchen von einer Tante aus Amerika gerade recht. Auf allen Lebensmitteln waren Zettel angebracht, die auf den Inhalt hinwiesen, nur auf einer Dose mit Pulver nicht. Die Mutter, die annahm, es wäre Milchpulver, kochte daraus Knüddelchesbrei, der allen gut mundete. Nach den Feiertagen klärt sich alles auf. Ein Brief war angekommen, der beinhaltete, dass Onkel Schorsch gestorben war. In der Dose war seine Asche, die auf dem Friedhof beigesetzt werden sollte. Die Familie wird nie vergessen, dass sie am Heiligabend ihren Onkel gegessen hat.



Diese Drei massierten ordentlich die Lachmuskeln der Sänger: Klaus Bernitt, Wolfgang Schulz und Heinz Sistig.
6.) Wolfgang erzählt eine Geschichte aus der Zeit, als es noch viel Schnee gab: Im Schneegestöber Schnee geschaufelt. Straßen vereist, ausgerutscht, wehgetan. Strom weg: fast erfroren. Schneepflug kam und warf wieder alles zu. Schneefräse vom Nachbarn geliehen. Schneepflug warf erneut alles zu. Weihnachten 60 cm Neuschnee. Der Mann vom Schneepflug bat um ein „Neujährchen“. Schaufel auf seinem Kopf zerschlagen. Fahrer verklagt ihn. Dach eingestürzt wegen der Schneemassen. Frau weggelaufen. In Haft genommen. Hier endet meine Kurzfassung.
7.) Klaus referiert über „Was ist Politik?“
8.) Wolfgang berichtet über die Arbeit und meint am Schluss: „Wenn du einen Hammer hast, schmeiß ihn weg, so weit es geht“.

Als sich die Lachmuskeln wieder etwas beruhigt hatten, konnte man beim Wichteln schöne Preise gewinnen. Wer eine Sechs würfelte, konnte sich eine Tüte aussuchen. Einige Sänger hatten nach einer Viertelstunde noch kein Würfelglück, doch bekamen schließlich alle ihren Preis.

Danach spielte Udo Greuel auf seiner Quetsch einige Lieder mit gefälschten Texten, z. B.: „Trinkst du den Wein vom Rhein, gib acht auf den Stuhlgang“. Anschließend erzählte er u. a. wahre und lustige Geschichten über einen Zeitgenossen, der des Singens nicht mächtig war. So endete gegen Mitternacht eine harmonisch und fröhlich verlaufene JAF, die der Förderung der Kameradschaft sicherlich sehr dienlich war.