Die Jahre 1992 – 1993

Samstag, 25. Januar 1992
Jahreshauptversammlung

In der Vorabendmesse gedachten die Sänger ihrer verstorbenen Mitglieder und gestalteten ihnen zu Ehren die Messfeier mit einigen Liedvorträgen. Gleichzeitig wurde des 8. Todestages von Josef Luxen und des 9. Todestages von Arnold Wielspütz gedacht.
Anschließend fand die Jahreshauptversammlung – wie gewohnt im Vereinslokal „Zur Schneidmühle“ – statt. Zuvor aber wurden die Versammlungsteilnehmer vom Chor mit zwei Liedern eingestimmt. Vorsitzender Willi Schütt eröffnete nun die Versammlung und begrüßte die Teilnehmer aufs herzlichste. Er wünschte der Versammlung einen guten Verlauf. Chorleiter Heinz Sistig bedankte sich bei den Sängern für die gute Mitarbeit und hoffte, daß die Proben für die vom 18.06. bis 21.06.92 stattfindende 100-Jahrfeier gut besucht würden. Nur so könne man den Erfolg bei den Festlichkeiten garantieren und die anstehenden Probleme bewältigen.
Schriftführer Klaus Reddig erstattete nun den Geschäftsbericht und ließ die einzelnen Veranstaltungen des verflossenen Jahres Revue passieren. Fritz Pütz – Kassierer vom Dienst – offenbarte den Kassenbericht zur Zufriedenheit der Anwesenden. Die Kassenprüfer hatten keine Unregelmäßigkeiten festgestellt. Sie bescheinigten dem langjährigen Kassenwart eine einwandfreie und übersichtliche Buchführung. Der Vorstand wurde nun entlastet. Willi Schütt und Fritz Pütz wurden als Vertreter des MGV im Bürgerverein bestätigt.
Über den Stand der Vorbereitungen des 100jährigen Jubiläumsfestes informierte der Vorstand die aufmerksamen Zuhörer, Für die Arbeitsgruppe „Festschrift“, der auch die Sbr. Matthias Vogelsberg, Bernd Wenderdel und Heinz Sistig angehören, konnte Chronist Michael Wielspütz schon große Fortschritte verbuchen, und er war mit der bisher geleisteten Arbeit sehr zufrieden. Der Vorsitzende gab noch bekannt, daß der Antrag zur Erwerbung der Zelter-Plakette gestellt sei.
Auch wurde beschlossen, daß in diesem Jahr eine 4- bis 5-tägige Betreuungsfahrt stattfinden sollte. Nach einigen Diskussionen und Anregungen schloß der Präsident die Versammlung. Danach wurden in gemütlicher Runde alte Erinnerungen ausgetauscht, ehe man in einem bedenklichen Zustand den Nachhauseweg antrat.

Donnerstag, den 30. April 1992
Maiansingen um 18.30 Uhr in Breitenbenden, 19.30 Uhr in Vussem

Der Vorabend zum 1. Mai ist durch vielfältiges Brauchtum gekennzeichnet. Obwohl die Brauchtumshandlungen in den einzelnen Regionen und Ortschaften unterschiedlich sind, lassen sich überall Gemeinsamkeiten feststellen. Verbindungen zu frühgeschichtlichen Frühlingsfesten werden erkennbar. Maifeuer, Maibäume, Maitänze und Mailehen gehören zu den alten Überlieferungen. In der Symbolik steht der Maibaum für knospende Natur und erwachende Liebe. Eng verbunden mit der Tradition des Dorf-Maibaumes ist das Stecken der Maien an Häusern, in denen unverheiratete Mädchen wohnen. Das Maienstecken hat bis heute seine Beliebtheit behalten. In vielen Dörfern schmücken die Jungen auch die Wirtschaften, vor allem aber ihre Stammkneipen; so auch in Vussem und Breitenbenden. In anderen Orten, z. B. in Kall, werden die Mädchen versteigert, das sogenannte Mailehen. Freudentänze um den Maibaum gehören zum Ritual.
So ist es auch in Breitenbenden Brauch und Sitte, daß von der Dorfjugend am Vorabend des 1. Mai ein mit bunten Bändern geschmückter Baum aufgestellt wird. Dazu hatte der Bürgerverein Breitenbenden den MGV und den Musikverein aus Vussem eingeladen, um die Darbietungen mit Gesang und Musik zu verschönern. Abwechselnd wurde gesungen und musiziert, zur Freude der erschienenen Gäste. Der Chor sang die Lieder:

1.Grüß Gott, Du schöner MaienSatz von J. Schäublin
2.Süß Liebe liebt den Maivon Friedrich Silcher
3.Mägdlein, hab achtvon Hermann Sonnet
4.Nun bricht aus allen Zweigenvon Hermann Grölen
5.An dem reinsten Frühlingsmorgenvon Rudolf Desch
6.Der Winter flieht, der Kranich zieht
7.Eins, zwei, drei (ein Wanderliedchen)

Ferner wurden von Kindern Gedichte vorgetragen. Jungen und- Mädchen radelten mit ihren bunt geschmückten Fahrrädern um den Maibaum. Zum Schluß der Veranstaltung wurde gemeinsam das Lied „Der Mai ist gekommen“, Text von Emanuel Geibel nach einer Volksweise aus Niederösterreich, vorgetragen.
Anschließend fuhr man nach Vussem zum Junggesellenplatz, um auch hier mit Gesang den Mai zu begrüßen. Das Aufstellen des Maibaumes durch die Junggesellen erwies sich als sehr schwierig, denn er wäre fast in die vor 30 Jahren gepflanzte, gut gewachsene Sängerlinde gefallen. Am Maifeuer wurden bei einigen Glas Bier noch mehrere Liedchen gesungen.
Maifeuer erinnern an die Kelten, die sich seit dem 6. Jahrhundert vor Christus in Mittel- und Nordeuropa ausbreiteten. Sie feierten ihr Frühlingsfest am l. Mai. Das Feuer sollte die letzten Winterdämonen und bösen Geister vertreiben.
Zum Abschluß sang man auch hier „Der Mai ist gekommen“, und der Musikverein spielte dazu. Da der Karnevalsverein sein traditionelles Grillfest auf dem Schulhof veranstaltete, mußte der Chor auch hier mit ein paar Liedchen seine Anwesenheit bekunden, zumal Sangesbruder Klaus Reddig diesem Verein vorsteht. Dann ging man zur Tagesordnung über mit dem Ergebnis, daß einige Sänger anderntags mit einem ausgewachsenen Kater aufwachten.

Sonntag, den 10. Mai 1992
Verleihung der Zelter-Plakette und Pro-Musica-Plakette 1992, 11.30 Uhr im Bürgerhaus der Stadt Hürth.

Verleihung: Landesmusikrat NRW e.V., Arbeitsgemeinschaft Laienmusik in Verbindung mit dem Kultusministerium NRW

Schirmherr: Klaus Lennartz MdB, Landrat des Erftkreises

Veranstalter: Sängerbund NRW e.V.

Ausrichter: Erftsängerkreis Bergheim e.V.

Vorwort:

Um den hohen Stellenwert dieser Auszeichnung zu begreifen, muß man folgendes wissen:
Karl-Friedrich Zelter (1758 – 1832) war Begründer der ersten „Liedertafel“ im Jahre 1809 und des Berliner Kammermusikinstituts sowie Leiter der Berliner Singakademie. Er war kein Wissenschaftler, sondern vielmehr Erzieher und Pädagoge. Seine Grundsätze der Atemschulung, der Tonbildung und der Spracherziehung haben heute noch ihre Bedeutung.

Die „Zelterplakette“ wurde 1956 vom ersten Bundespräsidenten, Professor Dr. Theodor Heuss, und die „Pro-Musica-Plakette“ 1968 vom Bundespräsidenten Heinrich Lübke gestiftet. Sie werden als staatliche Anerkennung und Auszeichnung an Chöre bzw. Vereinigungen von Musikliebhabern verliehen, die ihr 100jähriges Bestehen feiern und sich nachweislich besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes bzw. um die Pflege des instrumentalen Musizierens erworben haben und damit Förderer des kulturellen Lebens sind.
Mit Rücksicht auf den föderativen Charakter der Bundesrepublik und die bei den einzelnen Bundesländern begründete Kulturhoheit wird die Verleihung der Plaketten von den Kultusministern der einzelnen Länder vollzogen. Dieser Verleihung in den Bundesländern geht einmal in jedem Jahr eine sogenannte symbolische Verleihung an wechselnden Orten der Bundesrepublik durch den amtierenden Bundespräsidenten voraus. Die Vorbereitung und Gestaltung dieses Festaktes erfolgt durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände in Wolfenbüttel.

Verleihung:
Mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände entstand ein reger Schriftverkehr unseres Chores. Über ein Jahr dauerte es, bis alle Bedingungen erfüllt waren, und der Landesmusikrat NRW seine Zustimmung gab. Bei der Nachricht über die Zuerkennung der Zelter-Plakette war die Freude bei den Sängern sehr groß. Zur Entgegennahme der hohen Auszeichnung fuhren aber nur 8 Sänger und 3 Ehefrauen mit zum Bürgerhaus der Stadt Hürth. Es waren Willi Schütt, Matthias Vogelsberg, Peter Dreesen, Fritz Pütz, Bernd Wenderdel, Heinz Sistig mit Gattin Anita, Alfred Brell mit Gattin Annemarie und Michael Wielspütz mit Gattin Agnes.
In der festlich geschmückten Bürgerhalle begann das Jugendsinfonieorchester Bergheim e.V. mit dem „Präludium“ von Edward Grieg. Nun erfolgte die Begrüßung durch den Präsidenten des Sängerbundes NRW, Herrn Werner Krokowski. Er beglückwünschte die Chöre zu ihrer verdienstvollen Auszeichnung und wünschte der Veranstaltung viel Erfolg und einen harmonischen Verlauf. Die Kantorei „Maria Königin“ Sindorf unter der Leitung von Gudrun Bonnemann betrat nun die Bühne und wusste mit dem Choral „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy zu gefallen.
Nach dem Grußwort des Schirmherrn, MdB Klaus Lennartz, Landrat des Erftkreises, brachte der Frauenchor 1983 Erftstadt-Lechenich den „Jahresreigen“ von Hermann Josef Rübben gekonnt zu Gehör. Werner Kämmerling begleitete den Chor am Flügel.
Die Chorsätze „Wach auf, meines Herzens Schöne“ von Walter Rein, „Matrona mia cara“ von Orlando di Lasso, „Elija Rock“, arrangiert von Jester Hairstron und „Glorious Kingdom“, Arr. Wolfgang Kelber sang der Jugendchor Buir unter der Leitung von Holger Kolodziey ganz hervorragend.
Die Festansprache hielt nun der Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Herr Hans Schwier. Er sagte unter anderem: „Vor dreißig, vierzig Jahren habe ich selbst mit eingestimmt, wenn sich über die typisch deutsche Vereinsmeierei lustig gemacht wurde, heute bin ich weiser. Was wäre unsere Gesellschaft ohne Vereine, ohne Musik? Musik kennt keine Schranken.“
Der Kultusminister kannte auch keine Schranken, als es darum ging, in seiner Laudatio für die über 50 Chöre, die an diesem Tag eine hohe Auszeichnung erhalten sollten, den hohen gesellschaftlichen Wert ihrer Vereinsarbeit zu betonen. Stellvertretend für ihre sangesfreudigen Mitglieder nahmen nun die Vorsitzenden der Chöre die Zelterplakette aus der Hand des Ministers entgegen. Freudestrahlend hielt Willi Schütt, Vorsitzender des MGV 1892 Vussem, die Plakette und die Urkunde – unterzeichnet vom Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker – in den Händen und ließ sie dann bei den jubelnden Sangesbrüdern reihumgehen. Der MGV Vussem war der einzige Verein aus dem Kreis Euskirchen, der in diesem Jahr die begehrte Plakette erhielt.
Nach der Verleihung wurde das Festprogramm mit dem Jugendorchester Bergheim bravourös fortgesetzt. Mit den Chorwerken von Adolf Kempkens „Fraternitas“ und „Rossiniana“ mußte nun der MGV Wesseling unter der Leitung von Theo Breuer sein Können zeigen. Unter tosendem Beifall beendeten die Sänger ihre auswendig gesungenen Lieder.


Beeindruckend brachten nun drei Chöre mit Unterstützung des Jugend-Sinfonieorchesters ihre Stimmen zur Geltung. Es waren der MGV Liederkranz 1894 Hürth-Efferen, MGV 1890 Lechenich und der MGV Hürth-Stotzheim 1932. 110 Sänger und ca. 50 Musiker befanden sich nun auf der Bühne. Sie beendeten mit der Chorfantasie 1. und 3. Satz von Heinrich Lemacher stimmgewaltig das dreistündige Festprogramm unter brausendem Applaus.
Für die Sänger, die dabei waren, bleibt es ein unvergessliches Erlebnis. Frohgelaunt trat man nun die Heimfahrt an. Im Vereinslokal „Zur Schneidmühle“, Inh. Wolfgang und Gertrud Gumeny, wurde eingekehrt und so manche Runde Bier auf das einmalige Ereignis getrunken. Weil an diesem Tag auch noch Muttertag war, mussten einige Sänger frühzeitig das Lokal verlassen. Der harte Kern aber feierte weiter bis zum späten Abend, und so mancher Trinkspruch drang aus den durstigen Kehlen.

Freitag, 19. Juni bis Sonntag, 21. Juni 1992
100-Jahrfeier des MGV 1892 Vussem.

Um einen reibungslosen Ablauf des Festes zu gewährleisten, wurden vor ca. einem Jahr Arbeitskreise gebildet und monatliche Vorstandssitzungen einberufen. Zusätzlich wurden für die einzelnen Stimmen Satzproben angesetzt, da man schnell erkannt hatte, daß ein Jahr Vorbereitung für das Jubiläumskonzert nicht ausreichte. Fast alle Sänger hatten mit angepackt, um die Turnhalle in eine würdige Festhalle zu verwandeln. Besonders erwähnenswert ist die Mitarbeit von Elfriede Reddig und ihrer Tochter Sabine, die der Konzerthalle mit ihrem Blumenschmuck das nötige Outfit gaben. Man hatte sich viel vorgenommen und keine Kosten und Mühen gescheut, um dem Fest einen feierlichen Rahmen zu geben. Unter dem Motto: „Mit Liedern durch ein Jahrhundert“ sollte das Stiftungsfest gefeiert werden. Die Festlichkeiten begannen am Freitag, dem 19.06.1992 mit einem Festkommers.

bk Vussem. Unter dem Motto „Mit Liedern durch ein Jahrhundert“ feiert der Männergesangverein Vussem vom 19. bis 21. Juni sein l00jähriges Bestehen.

Am Patronatsfest der Vussemer Pfarrpatronin, der Heiligen Margaretha, im Juli 1892 versammelte ein gesangfreudiger und musikbegabter Mann namens Johann Disternich die Vussemer Männer zu einer Aussprache zwecks Gründung eines Gesangvereines. Er sollte später als langjähriger Vorsitzender des MGV Vussem in die Vereinsgeschichte eingehen.

Man war finanziell nicht in der Lage, Noten zu kaufen. Aus dem Nachbarort Holzheim wurden Lieder geliehen, deren Texte man abschrieb. Noten hatte nur der Dirigent. Proberaum war die alte Schule.

Im Paragraphen l der Vereinssta­tuten heißt es: Der Verein hat sich hauptsächlich gebildet, um an einem Neubau der Vussemer Kapelle mitzuwirken und den kirchlichen Gesang herbeizuführen sowie auch die fröhlichen, gemeinschaftlichen

Unterhaltungen durch Gesellschaftslieder emporzuheben und dadurch „unanständige Lieder“ zu verbannen.“
Die Anschaffung einer Vereinsfahne war mit sehr hohen Kosten verbunden. Aus diesem Grunde wurde innerhalb des MGV eine Theatergruppe gegründet. „Der Heilige Donatus“ hieß das Stück, das mit großem Erfolg in Münstereifel, zweimal in Holzheim, in Mechernich, in Kallmuth und Weyer aufgeführt wurde. 1904 wurde die neue Fahne im Rahmen eines Sän­gerfestes in der Pfarrkirche Holzheim von Pfarrer Jansen eingeweiht.
Während der Kriegsjahre 1914 bis 1918 ruhte die Tätigkeit des MGV. 1927 starb Johann Disternich im Alter von 75 Jahren. 1928 wurde Lehrer Karl Schiffer Nachfolger von Dirigent Julius Hody.

Von 1938 bis 1949 bestand der MGV nur noch aus wenigen Mitgliedern. Erst 1950 wurde durch den Eifer der alten Mitglieder die Liebe zum deutschen Lied wieder entfacht. Josef Luxen nahm den Posten als Dirigent an.

Die Anschaffung einer Vereinsfahne war mit sehr hohen Kosten verbunden. Aus diesem Grunde wurde innerhalb des MGV eine Theatergruppe gegründet. „Der Heilige Donatus“ hieß das Stück, das mit großem Erfolg in Münstereifel, zweimal in Holzheim, in Mechernich, in Kallmuth und Weyer aufgeführt wurde. 1904 wurde die neue Fahne im Rahmen eines Sän­gerfestes in der Pfarrkirche Holzheim von Pfarrer Jansen eingeweiht.

Während der Kriegsjahre 1914 bis 1918 ruhte die Tätigkeit des MGV. 1927 starb Johann Disternich im Alter von 75 Jahren. 1928 wurde Lehrer Karl Schiffer Nachfolger von Dirigent Julius Hody.

Von 1938 bis 1949 bestand der MGV nur noch aus wenigen Mitgliedern. Erst 1950 wurde durch den Eifer der alten Mitglieder die Liebe zum deutschen Lied wieder entfacht. Josef Luxen nahm den Posten als Dirigent an.
Nachdem 1954 die Firma Dörries die hiesige Industrie übernommen hatte, wurden die meisten Mitglieder wieder im Ort ansässig und das Leistungsniveau steigerte sich. 1962 bildete sich innerhalb des MGV eine Bläsergruppe. 1983 Die Anschaffung einer Vereinsfahne war mit sehr hohen Kosten verbunden. Aus diesem Grunde wurde innerhalb des MGV eine Theatergruppe gegründet. „Der Heilige Donatus“ hieß das Stück, das mit großem Erfolg in Münstereifel, zweimal in Holzheim, in Mechernich, in Kallmuth und Weyer aufgeführt wurde. 1904 wurde die neue Fahne im Rahmen eines Sän­gerfestes in der Pfarrkirche Holzheim von Pfarrer Jansen eingeweiht.

Während der Kriegsjahre 1914 bis 1918 ruhte die Tätigkeit des MGV. 1927 starb Johann Disternich im Alter von 75 Jahren. 1928 wurde Lehrer Karl Schiffer Nachfolger von Dirigent Julius Hody.

Von 1938 bis 1949 bestand der MGV nur noch aus wenigen Mitgliedern. Erst 1950 wurde durch den Eifer der alten Mitglieder die Liebe zum deutschen Lied wieder entfacht. Josef Luxen nahm den Posten als Dirigent an.

Nachdem 1954 die Firma Dörries die hiesige Industrie übernommen hatte, wurden die meisten Mitglieder wieder im Ort ansässig und das Leistungsniveau steigerte sich. 1962 bildete sich innerhalb des MGV eine Bläsergruppe. 1983 wurde Josef Luxen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1984 starb dieser „Pionier der Musik“. Nach seinem plötzlichen Tod übernahm kurzfristig Wolfgang Kom­palka die Leitung des Chores. Im Herbst 1984 ging die Leitung dann an Kurt Carstens, Mitglied der Big-Band der Bundeswehr, über. 1985 wurde die Bläsergruppe selbständig.

1987 legte Kurt Carstens das Dirigat nieder, Nachfolger wurde Anno Hein. 1989 wurde Willi Schütt Vorsitzender des Vereins, Kurt Carstens erneut Chorleiter. Nach dem Rücktritt von Kurt Carstens übernahm 1991 Heinz Sistig sein Amt.

Am Freitag, 19. Juni, beginnt um 19.30 Uhr der Festkommers in der Turnhalle mit dem Mandolinenorchester Kuchenheim und dem Jubiläumschor aus Vussem. Am Sams­tag, 20. Juni, lädt der Verein zum großen Jubiläumskonzert um 19.30 Uhr in der Turnhalle mit dem „Gabrieli-Quintett“ und dem MGV 1892 Vussem ein. Anschließend ist Tanz mit den Uedelhovener Dorfmusi­kanten.

Am Sonntag, 21. Juni, findet um 9.30 Uhr der Festgottesdienst in der Pfarrkirche Vussem unter Mitwirkung des MGV 1892 statt, anschließend ist Gang zum Friedhof. Nach dem Frühschoppen um 11 Uhr mit dem Musikverein Vussem werden um 13 Uhr die Gastvereine empfangen. Um 14 Uhr startet der Festzug durch den Ort, anschließend findet in der Turnhalle ein Freundschaftssingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden und des Stadtgebietes Mechernich statt.

Fotos für die Presse:

Freitag, 19. Juni 1992
Festkommers.

Vor 100 Jahren, am Patronatsfest unserer Pfarrpatronin, der Hl. Margaretha, im Juli 1892, war die eigentliche Geburtsstunde des MGV. Näheres kann man darüber in der Festschrift nachlesen, die anläßlich des 100jährigen Gründungsfestes herausgegeben wurde:
Geschichte aus der Festschrift

Aktive Mitglieder:

Musikalischer Leiter:
Heinz Sistig
1. Tenor1. Baß
Edmund FreitagFritz Pütz
Matthias VogelsbergBernd Mießeler
Bertram BernersJosef Reinartz
Matthias SchmidtHans Nellesen
Josef KaltwasserFranz Sebastian
Klaus ReddigPeter Virnich
Willi SchüttNorbert Wieder
Hans KlinkhammerPeter Gülden
2. Tenor2. Baß
Peter DreesenMichael Wielspütz
Anno HeinArnold Mies
Bernd WenderdelAlfred Brell
Günther SchellmannHans Höller
Winfried Kreuser
Harald Dürholz


Für den Festkommers konnte der Vorstand das Mandolinenorchester Kuchenheim mit seinem Dirigenten Erich Radermacher verpflichten. Der Jubiläumschor begann mit dem Sängergruß und sang anschließend den Priesterchor aus „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart. Am Klavier wurde der Chor begleitet von Martin Weingartz, einem jungen Künstler aus Kallmuth. Willi Schütt, der 1. Vorsitzende, konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Neben anderen waren erschienen der Schirmherr des Festes, MdB Dr. Wolf Bauer, Pastor Sobieszczyk, Friedrich Hambloch vom Sängerbund NRW, der Vorsitzende des Sängerkreises Schleiden Heinz Kreutzberg, der Ehrenvorsitzende Hans Pesch und der Kreischorleiter Heinz Ströder.

el Vussem. „Idealismus und Bereitschaft verdienen Wertschätzung“ betonte am Freitagabend Willi Schütt, der Vorsitzende des Männergesangvereins Vussem, anläßlich des Festkommers zum lOOjährigen Bestehen des MGV. Er ließ kurz die 100 Jahre mit Erfolgen, aber auch Rückschlägen Revue passieren. Schütt konnte etliche Ehrengäste, unter ihnen Schirmherr Dr. Wolf Bauer und Vussems Pfarrer Stanislaus Sobieszczyk, begrüßen.

Friedrich Hambloch überreichte Ehrenurkunde

Auch Friedrich Hambloch, der Vertreter des Sängerbundes Nordrhein/Westfalen, beehrte die Vussemer mit seinem Besuch und überreichte dem Jubiläumschor eine Ehrenurkunde zum runden Jubiläum. „Sie sind eine kleine, feine kulturelle Kommune im Sängerkreis“, lobte Hambloch. „Möge euer Gesang weiter zur hellen Freude begeistern, wovon auch die Familie profitieren möge“, fand Pfarrer Sobieszczyk herzliche Worte der Anerkennung für den Jubiläumschor.

„Gesang ist etwas leichtes und fröhliches und phantastisch zu erleben, wie eine Gemeinschaft in Harmonie zusammenwächst“, sagte Schirmherr Dr. Wolf Bauer in seiner Ansprache. Bauer stellte besonders den Idealismus, das Engagement und die Kameradschaft heraus, die den Verein über Jahrzehnte auszeichneten.

Anschließend gratulierte der Vorsitzende des Kreissängerbundes Schleiden, Heinz Kreutzberg, und überließ dem Ehrenvorsitzenden Hans Pesch die ehrenvolle Aufgabe, die langjährigen aktiven Sänger auszuzeichnen. Pesch ging in seiner Rede noch einmal auf die Gründung des Vereins ein. Er fand es schade, daß viele Chöre im Laufe der Zeit einfach sang- und klanglos unterge­gangen seien.

Grußworte richteten Mechernichs Bürgermeister und Stadtdirektor an den Jubiläumschor: „Unsere Welt wäre arm, wenn Musik nur noch aus den Lautsprechern ertönen würde, deshalb ist es wichtig, daß die Laienchorbewegung ihre Lebendigkeit und Dynamik dadurch wiedergewinnt, daß sie falsche Traditionen hinter sich läßt und die veränderten Wünsche der jüngeren Generation berücksichtigt, damit Chöre auch in Zukunft Bestand haben.“

Mit tonreinen Stimmen gestaltete der Jubiläumschor dann musikalisch den Abend unter dem Dirigenten Heinz Sistig. Am Klavier wurden sie von Martin Weingartz aus Kallmuth begleitet. Musikgenuß vermittelte das Mandolinenorchester Kuchenheim, das für den Abend verpflichtet worden war.

Geehrt wurden die aktiven Jubilare Edmund Freitag, Peter Gülden und Michael Wielspütz für 40jährige und Heinz Sistig und Matthias Vogelsberg für 25jährige Sangestätigkeit. Ausgezeichnet wurden aber auch die inaktiven Jubilare: 40 Jahre im Verein sind Josef Hein, Stefan Höller, Josef Frings und Helmut Fischer. 35 Jahre hielten Albin Wilke und Willi Bertram dem Verein die Treue und auf 30jährige Zugehörigkeit blicken Arnold Lingscheidt, Karl Klinkhammer, Heinrich Reinartz und Matthias Bertram zurück.

Am Samstagabend wurde dann ein großes Jubiläumskonzert in der geschmückten Turnhalle präsentiert Mitwirkende neben dem Jubiläumschor waren das „Gabrieli-Quintett“. Anschließend war Tanz mit den „Uedelhovener Dorfmusikanten“.

Freundschaftssingen beendete das Fest

Am Sonntag schloß sich nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Vussem der Gang zum Friedhof an. Um 11 Uhr spielte der Musikverein Vussem zum Frühschoppen. Gegen 13 Uhr fand der Empfang der Gastvereine statt, die sich ab 14 Uhr zum großen Jubiläumsumzug formierten. Ein Freundschaftssingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden und des Stadtgebietes Mechernich ließ das Fest gebührend ausklingen.

Langjährige Sänger des MGV Vussem wurden vom Ehrenvorsitzenden Hans Pesch (vierter v. l.)
beim Festkommers ausgezeichnet.

Mechernich-Vussem – Rundes Jubiläum beim Männergesangverein (MGV) Vussem: Vor 100 Jahren am Patronatsfest der Vussemer Pfarrpatronin, der Heiligen Margaretha, beschlossen Johann Disternich, der spätere Vorsitzende, und einige Vussemer Männer die Gründung eines Gesangvereins — das war im Juli 1892. Mit einem dreitägigen Fest beging der MGV am Wochenende seine „Geburtsstunde“, die sich zum 100. Mal jährte.
Der Männergesangverein Vussem feierte am Wochenende sein 1OOjähriges Bestehen. Am Freitag war Festkommers.
Am Freitagabend begannen die Feierlichkeiten mit einem Festkommers in der Vussemer Turnhalle. Vorsitzender Willi Schütt begrüßte die Gäste — darunter Schirmherr MdB Dr. Wolf Bauer, Pastor Stanislaus Sobieszczyk und Hans Pesch, der Ehrenvorsitzende des Sängerkreises Schleiden. Schütt: „100 Jahre MGV Vussem: Das bedeutet ein Jahrhundert Treue zum Gesang.“ Ein solcher Tag sei aber nicht nur ein Tag des Vereins, sondern auch ein Tag der deutschen Musikgeschichte.

Das demonstrierte der zur Zeit 26 Mann starke Chor unter der Leitung von Dirigent Heinz Sistig mit einem abwechlungsreichen Programm. Unterstütztwurde der MGV vom Mandolinenorchester Kuchenheim unter Erich Radermacher.
MGV-Schriftführer Klaus Reddig führte durch den Abend: „Ich versuche eine Brücke zwischen dem Chor und Ihnen, den Gästen, herzustellen“. Es gelang dem Conferencier. Sängerkreis-Ehrenvorsitzender Pesch überreichte Urkunden und Ehrennadeln an Edmund Freitag, Peter Gülden und Michael Wielspütz. Alle drei gehören dem MGV bereits seit 40 Jahren an. Für 25 Jahre wurden Heinz Sistig und Matthias Vogelsberg geehrt.
Der Samstag stand ganz im Zeichen des großen Jubiläumskonzertes, das vom „Geburtstagskind“ MGV und dem „Gabrieli-Quintett“ gestaltet wurde. (gz)

Hans Pesch (Vierter von links), der Ehrenvorsitzende des Sängerkreises Schleiden, übernahm die Auszeichnung von fünf langjährigen Sängern des Männergesangvereins Vussem. (Bilder: Günter Zumbe)

Bravourös trug nun das Mandolinenorchester die Ouvertüre „Mignonette“ von G. Baumann, bearb. von E. Köhler, vor, ehe der Vertreter des Sängerbundes NRW, Friedrich Hambloch, zu Wort kam. „Sie sind eine kleine, feine kulturelle Kommune im Sängerkreis“, lobte Hambloch und überreichte dem Jubiläumschor eine Ehrenurkunde zum runden Geburtstag mit folgendem Wortlaut:

DEUTSCHER SÄNGERBUND

Anlässlich des 100jährigen Bestehens verleihen wir unserem Bundesverein MGV 1892 Vussem diese Ehrenurkunde. Dem Jubelverein sprechen wir unsere herzlichsten Glückwünsche aus und danken ihm für seine treue Arbeit an der Pflege deutschen Chorgesangs. Möge auch seine künftige Kulturarbeit stets von Erfolg begleitet sein.

Köln, den 19. Juni 1992                                                           Das Präsidium und der Präsident

Langjährige und verdiente Mitglieder des MGV Vussem wurden im Verlauf des Festkommers ausgezeichnet. Foto: Schönecker

MGV Vussem feierte 100jähriges Bestehen

Unanständige Lieder sollten verbannt werden

VUSSEM (RS). Klassische Musik aus Ludwig van Beethovens „Die Himmel rühmen“, von Männerstimmen vorgetragen, war am vergangenen Wochenende aus der Turnhalle in Vussem zu hören. Doch für die Bewohner des kleinen Eifeldorfes sind das gewohnte Klänge, denn der Männergesangverein (MGV) Vussem feierte sein 100jähriges Bestehen.
Die Jubiläumsfeier begann mit einem Festkommers in der Turnhalle. Abwechselnd trugen das Mandolinenorchester Kuchenheim und der Jubiläumschor des Männergesangvereins Vussem Ausschnitte aus ihrem musikalischen Können vor. Schon in der Festschrift war Interessantes zu lesen, so zum Beispiel, daß „unanständige Lieder“ verbannt werden sollten: „Der Verein hat sich hauptsächlich gebildet, um an einem Neubau der Vussemer Kapelle mitzuwirken und den kirchlichen Gesang herbeizuführen, sowie auch die fröhlichen, gemeinschaftlichen Unterhaltungen durch Gesellschaftslieder emporzuheben und dadurch unanständige Lieder zu verbannen.“
Noten zu kaufen, war man finanziell nicht in der Lage gewesen. „Aus dem Nachbarort Holzheim wurden Lieder geliehen, deren Text man abschrieb. Noten hatte nur der Dirigent, der mit Hilfe einer Violine den Stimmgruppen solange ihre Stimme vorspielte, bis sie im Gehör verankert war“.
Viele Redner waren gekommen, um dem Männergesangverein 1892 Vussem zu seinem 100jährigen Bestehen zu gratulieren. Aber auch kritische Worte fielen: „Es ist heutzutage schwer, sich dem Überfluß und der Geräuschkulisse der fast überall gegenwärtigen Musikberieselung zu entziehen.“ Gerade aus dieser Tatsache heraus sei es wichtig, daß sich Menschen weiterhin der Betätigung widmen, aktiv zu musizieren.
Beim Deutschen Sängerbund gäbe es zur Zeit 685.000 singende Mitglieder, doch viele Gesangvereine hätten sich im Laufe der Zeit wegen mangelndem Nachwuchs auflösen müssen. Darum sei es besonders lobenswert, daß in einem kleinen Ort wie Vussem ein Männergesangverein Tradition habe, so Ehrenvorsitzender Hans Pesch.
Die Festschrift schreibt dazu: „Hundert Jahre voller Spannung und Krisen im Weltgeschehen und mit Höhen und Tiefen im Vereinsleben. Die Freude am Gesang, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, haben den Fortbestand des MGV bis heute gesichert“. Ihren Beitrag dazu haben folgende Mitglieder geleistet: Edmund Freitag, Peter Gülden und Michael Wielspütz singen seit 40 Jahren mit, Heinz Sistig und Matthias Vogelsberg seit 25 Jahren. Diese Jubilare wurden unter großem Applaus für ihr langjähriges Engagement geehrt.
Mit Klavierbegleitung wurde nun vom Chor „Die Himmel rühmen“ vorgetragen und von den Festgästen mit viel Beifall honoriert. Da der Stadtdirektor in Urlaub weilte und der Bürgermeister Peter Schüller anderweitig verpflichtet war (Sommerfest Mühlenpark), wurde ihr Grußwort in der Festschrift abgedruckt. Dort steht u.a.: „Unsere Welt wäre arm, wenn Musik nur noch aus den Lautsprechern ertönen würde. Deshalb ist es wichtig, daß die Laienchorbewegung ihre Lebendigkeit und Dynamik dadurch wieder gewinnt, daß sie falsche Traditionen hinter sich lässt und die veränderten Wünsche der jüngeren Generation berücksichtigt, damit Chöre auch in Zukunft Bestand haben.“

Musikgenuss vermittelte nun das Mandolinenorchester Kuchenheim mit einem „Großen Opernpotpourri“. Nachdem Parteisprecher, Ortsvorsteher und Stadtverordnete ihre Gratulation vorgebracht hatten, sang der Chor „Grüße an die Heimat“ von Carl Kromer.
Nach der Pause nahmen Chor und Orchester wieder Aufstellung bzw. Platz. Mit dem „Berlin-Medley“, Melodien von Paul Lincke, Willi und Walter Kollo wusste das Mandolinenorchester zu gefallen. „Sonntag ist’s“ von Simon Breu, Text Alfred Muth, wurde nun den aufmerksamen Zuhörern vom Chor mit Klavierbegleitung vorgetragen. Nun kamen die einzelnen Vereinsvorstände noch zu Wort und überbrachten die besten Glückwünsche, und so manches Kuvert mit Inhalt wurde dem Vorsitzenden zugesteckt, der sich höflichst dafür bedankte. Er wurde damit zum reichsten Mann des Abends.
„Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“ von James Last spielte das Mandolinenorchester und der MGV sang „Über die Heide“ von H. Heuken, Text F. P. Kürten. Nun nahm der Ehrenvorsitzende des Sängerkreises, Hans Pesch, die Jubilarehrungen vor. Für 40jährige Singetätigkeit wurden die Sänger Edmund Freitag, Peter Gülden und Michael Wielspütz mit der goldenen Sängernadel und Urkunde ausgezeichnet. Für 25jährige Singetätigkeit erhielten die -Sangesbrüder Heinz Sistig und Matthias Vogelsberg die silberne Nadel und Urkunde mit folgendem Wortlaut ausgehändigt:

EHRENURKUNDE

Deutscher Sängerbund e.V.                                   Sängerbund NRW                         Sängerkreis Schleiden

In dankbarer Anerkennung für die seit dem Jahre 1952 (40 Jahre) bzw. 1967 (25 Jahre) als aktiver Sänger geleistete Mitarbeit am deutschen Lied wird unserem Sangesbruder . . . hiermit diese Urkunde verliehen.

Gemünd, den 19.06.1992

Sängerkreis Schleiden Heinz Kreutzberg, Kreisvorsitzender Udo Meurer, Kreisgeschäftsführer

Ausgezeichnet wurden aber auch die inaktiven Jubilare durch den 1. Vorsitzenden Willi Schütt. 40 Jahre im Verein sind Josef Hein, Stefan Höller, Helmut Fischer und Josef Frings. 35 Jahre hielten Albin Wilke und Willi Bertram dem Verein die Treue, und auf 30jährige Zugehörigkeit blicken Arnold Lingscheidt, Karl Klinkhammer, Heinrich Reinartz und Matthias Bertram zurück.
Zum Schluß dieser schönen Feier spielte das Orchester „Unter der Dorflinde“, ein Volkslieder-Medley, und ohne Zugabe durften die Musiker die Bühne nicht verlassen. Für das Lied „Nacht ist wie ein stilles Meer“ von Heinz Niehaus, Text J. v. Eichendorff, erhielt der Chor brausenden Beifall und mit der Zugabe „Amazing Grace“ beendeten die Sänger den hervorragenden Festkommers. Festzuhalten ist, daß nur wenige Vussemer Bürger die Veranstaltung besuchten.

Samstag, 20. Juni 1992
Großes Jubiläumskonzert zur 100-Jahrfeier des MGV 1892 Vussem, 19.30 Uhr in der Turnhalle.

Mitwirkende: Gabrieli-Quintett (ein Blechbläser-Ensemble unter Leitung von Rolf Ackermann)

Jubiläumschor MGV 1892 Vussem

Programmgestaltung und musikalische Leitung: Heinz Sistig.

Der Wettergott hatte es nicht gut an diesem Abend mit dem Veranstalter gemeint. Ein Unwetter ging über dem Stadtgebiet Mechernich nieder. Aus allen Richtungen blitzte und donnerte es, als wäre der Jüngste Tag angebrochen. Wolkenbruchartige Regenfälle verwandelten in kurzer Zeit die Straßen in reißende Bäche. Gegen 19.30 Uhr meldete die Gaststätte „Zur Schneidmühle“ Land unter. Die Feuerwehr musste ausrücken, um den Bierkeller auszupumpen. Mit einiger Verspätung konnte das Konzert dennoch beginnen. Etwa 200 bis 250 Besucher hatten trotz der widrigen Verhältnisse leicht durchnässt den Weg zur Festhalle gefunden.
Der Jubiläumschor hatte auf der Bühne Aufstellung genommen und begrüßte die Geburtstagsgäste musikalisch mit dem „Deutschen Sängergruß“ und „Was der Tau den Fluren ist“.

Mit Melodien aus New Orleans (Just a closher walk with thee) zog das Gabrieli-Quintett in die festlich geschmückte Turnhalle ein. Das Quintett besteht – logischerweise – aus fünf jungen Orchestermusikern, allesamt Absolventen der Musikhochschulen Düsseldorf, Köln und Essen.

Es sind Rolf Ackermann und Manfred Hof an der Trompete, Ingo Klinkhammer am Horn, Jörg Buchwitz (Posaune) und Jürgen Lejeune (Tuba).Die jungen Musiker haben es sich zur Aufgabe gemacht, klassische Musik einem breiten Publikum nahe zu bringen und zugleich musikalische Unterhaltung zu bieten. Durch Rundfunk und Fernsehen haben sie auf sich aufmerksam gemacht. Sie zogen nun alle Register ihres Könnens und wurden vom Publikum stürmisch gefeiert. Auch der Chor wusste mit dem Lied „An die Freude“ (Text von Friedrich von Schiller, Komponist unbekannt) zu gefallen. Nachdem der Vorsitzende die Gäste begrüßt hatte, die teilweise von weit hergekommen waren, sang der Chor „Hymnus an den Gesang“. Abwechselnd wurde nun das hochkarätige Programm von Bläsern und Chor fortgesetzt (siehe Programm zum Festkonzert weiter unten). Chorleiter Heinz Sistig hatte es in einzelne thematische Abschnitte gegliedert. So wurden Lieder über Tageskreis, Frühling, Liebe, Vagantenlieder, Seemannslieder (mit Gitarre, gespielt von Adolf Potschernik), Trinklieder, Wald und Wandern sowie internationale Folklore gesungen (teilweise begleitet von einzelnen oder allen Blechbläsern). Mit der Zugabe „Amazing Grace“ beendete der Chor das auf hohem Niveau stehende Festkonzert. Anschließend konnte noch das Tanzbein mit den „Üdelhovener Dorfmusikanten“ geschwungen werden.

Sonntag, 21. Juni 1992
Freundschaftssingen in der Turnhalle Vussem.

Um 9.30 Uhr fand der Festgottesdienst in der Pfarrkirche Vussem unter Mitwirkung des Jubelchores statt. Anschließend war Gang zum Friedhof und zum Ehrenmal mit Kranzniederlegung. Hier gedachte man besonders des verstorbenen Vereinsgründers Johann Disternich und des langjährigen Dirigenten Josef Luxen, stellvertretend für alle verstorbenen Mitglieder.
Um 11.00 Uhr spielte der Musikverein Vussem zum Frühschoppen auf. Gegen 13.00 Uhr fand der Empfang der Gastvereine statt, die sich um 14.00 Uhr zum großen Jubiläumsumzug formierten. Diesen Umzug kann man als einen Höhepunkt des dreitägigen Festes bezeichnen. Insgesamt marschierten 22 Vereine (13 Chöre + 9 Ortsvereine) durch den mit Fahnen geschmückten Ort. Begleitet wurden sie von zwei Tambourcorps (Eiserfey und Harzheim) sowie dem Musikverein Vussem. Als Fahnenträger fungierten Peter Dreesen, Fritz Pütz und Michael Wielspütz.
Zum anschließenden Freundschaftssingen stellten sich 13 Chöre des Sängerkreises Schleiden und des Stadtgebietes Mechernich zur Verfügung. Sie ließen das Fest – musikalisch gesehen – gebührend ausklingen. Willi Schütt und Klaus Reddig bedankten sich bei den teilnehmenden Chören und überreichten ihnen zur Erinnerung eine Plakette mit dem Motiv des Römischen Aquäduktes. Die Marmorplatten hatte Michael Schröteler eigenhändig angefertigt. Es nahmen am Freundschaftssingen teil:

MGV 1892 Vussem
Kirchenchor Vussem/Breitenbenden
Gesangverein „Harmonie“ Holzmühlheim
MGV „Eintracht“ Hellenthal
Frauenchor Heimbach
MGV 1863 Mechernich
Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich-Obergartzem
MGV Kall
Chorgemeinschaft „Eifelperle“ Heimbach
MGV 1853 Gemünd
MGV 1858 Kommern
MGV „Liederkranz“ Sötenich
MGV „Liederkranz“ Ripsdorf 1910 e.V.
Männerchor Dahlem e.V.

Glücklicherweise hatte sich das Wetter gebessert und die Sonne kam hervor. An den Bierbuden herrschte lebhafter Verkehr, und in der Cafeteria wurden reichlich Kaffee und Kuchen verzehrt, was der stark gebeutelten Vereinskasse sehr zugute kam.


el Vussem. Der Jubiläumsumzug anläßlich des 100jährigen Bestehens des MGV Vussem wurde am Sonntag zum Höhepunkt des dreitägigen Festes. Insgesamt marschierten 22 Vereine durch den mit Fahnen geschmückten Ort. Begleitet wurden sie von zwei Tambourcorps und dem Musikverein Vussem. Insgesamt sei man mit dem Festverlauf zufrieden, resümierte gestern der Vorsitzende Willi Schütt, der auch die Ortsbewohner lobte, die stark vertreten waren. Allerdings hätten sich die Aktiven beim Kommers, an dem man der Bevölkerung bei freiem Eintritt einen musikalischen Abend auf hohem Niveau geboten hatte, mehr Beteiligung gewünscht.

Nachtrag:

Sichtlich gerührt erhielt der Jubilar Michael Wielspütz gegen 15.00 Uhr die Nachricht von der Geburt seiner Enkeltochter Dana. In Windeseile sprach sich dieses freudige Ereignis bei den Festbesuchern herum. Von allen Seiten kamen die Gratulanten und beglückwünschten Opa und Oma, die ganz happy waren. Mit Sangesbrüdern, Verwandten und Bekannten wurde noch lange gefeiert. Natürlich wurde der neue Erdenbürger „pissengelassen“, bis der glückliche Großvater bierselig nach Hause schwankte. Diese einmalige Begebenheit wird in die Annalen der 100jährigen Vereinsgeschichte des MGV 1892 Vussem eingehen.

Samstag, 04. Juli 1992
Sommerfest im Altenheim Sanden in Vussem.

Mit Sang und Klang feierten die Bewohner des ehemaligen Missionshauses ihr Sommerfest. Für die zahlreich erschienenen Gäste wurde ein umfangreiches Programm geboten. Auch war für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Selbst gefertigte Waren wurden feilgeboten. Mundgeblasene Gläser mit eingraviertem Namen konnte man preiswert erstehen. Zauberer und Jongleure zeigten ihre Tricks und ernteten viel Beifall. Eine Band begeisterte mit ihren Songs das Publikum. An der Losbude herrschte reger Verkehr. Hier konnte man viele schöne Sachen gewinnen. Nur schade, daß der Heißluftballon wegen des starken Windes nicht starten konnte.
Auch der MGV Vussem hatte es sich nicht nehmen lassen, mit einigen Liedvorträgen das Fest zu verschönern. Beim ersten Auftritt wurden die Lieder

1.         Kling auf, mein Lied,
2.         0 du schöner Rosengarten, und
3.         Im Brauhaus zur kupfernen Nase (Ein kleines Malheur)
vorgetragen.

Vorher hatte das Fanfarencorps aus Köln-Niehl seinen Auftritt gehabt. Auch der Kirchenchor erntete für seine Darbietungen viel Applaus.

Beim zweiten Auftritt brachte der MGV die Lieder

1.         Entschuldigung,
2.         Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein, und, auf besonderen Wunsch
des Conferenciers, der selber in einem Gesangverein aktiv ist:
3.         Das Morgenrot (Am kühlenden Morgen)
zum Vortrag und erntete viel Beifall.

Zum Ausklang des gelungenen Festes spielte dann noch der Musikverein Vussem.

Freitag, den 10. Juli 1992
Festkommers aus Anlaß des 80jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr, Löschgruppe Breitenbenden, verbunden mit dem Stadtfeuerwehrtag 1992.

Mit einer viertelstündigen Verspätung eröffnete der Musikverein Vussem den Festkommers der Löschgruppe Breitenbenden mit dem Musikstück „Hubertus-Ouvertüre“. Löschgruppenführer Bernd Rhein hieß alle Gäste und Ehrengäste herzlich willkommen. Der stellvertretende Löschzugführer OBM Franz-Josef Böhmer schloß sich seinen Worten an und dankte allen für ihr Erscheinen.
Mit den Liedvorträgen „Weihe des Gesanges“ und „An die Freude“ trug der MGV Vussem wesentlich dazu bei, das Fest zu verschönern. Nun erfolgte die Ansprache des Schirmherrn, Stadtdirektor Bernhard Wachter. Er hob in seiner Festrede insbesondere das Traditionsbewußtsein und das Selbstwertgefühl der Breitenbendener Feuerwehrmänner hervor. Trotz personeller Veränderungen und der Angliederung an die Löschgruppe Mechernich seien sie „standhaft“ geblieben. „Im Laufe der Jahre ist die Löschgruppe Breitenbenden eine verläßliche Größe im Dorfleben geblieben“, so charakterisierte Wachter die Breitenbendener Floriansjünger. Anschließend sprach der Landrat Josef Linden und stellte in seinem Grußwort u.a. fest, daß die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Breitenbenden immer ganze Arbeit leisten, egal ob Brandbekämpfung, Umweltschutz oder Ordnungsdienste. Nun ergriff Bürgermeister Peter Schüller das Wort und sagte u.a.: „Ich bin begeistert, wenn auch junge Menschen den Mut finden, Menschenleben zu retten und Sachgüter zu sichern.“
Der MGV Vussem begann mit den Liedern „Kling auf, mein Lied“ und „Herrliche Heimat“ den zweiten Teil des Festkommerses und erhielt für seine Darbietungen viel Beifall. Bezirksbrandmeister Toni Mertens und Kreisbrandmeister Hans Eicks kamen nun noch zu Wort, ehe der stellvertretende Stadtbrandmeister Günther Müller drei Ehrungen vornehmen konnte. Der Musikverein unter seinem Dirigenten Hans Hubert Schmidt beendete nun den Festkommers musikalisch mit einem Marschlied, nachdem sich noch einige Gäste zu Wort gemeldet hatten und der OBM Böhmer noch einmal herzlich gedankt hatte.
Anschließend fand ein gemütliches Beisammensein statt. Eine gute Zwei-Mann-Band spielte zum Tanz auf und sorgte für Stimmung. Um 0.00 Uhr feierte Sangesbruder Alfred Brell seinen 55. Geburtstag. Die Tanzkapelle spielte für ihn und seine Ehefrau Annemarie einen Ehrentanz. Die verbliebenen „Klotzbotze“ des MGV und deren Ehefrauen gratulierten dem Geburtstagskind aufs herzlichste und sangen ihm ein Ständchen. Alfred ließ sich natürlich nicht lumpen und spendierte gerne einige Runden. So verbrachte man noch bei Bier, Wein und Gesang ein paar frohe Stunden, ehe man beschwipst den Heimweg antrat. Es war eine schöne Feier.

Samstag, 11. Juli 1992
Geburtstagsfeier Stefan Höller (80 Jahre).

Gerne war der MGV der Einladung gefolgt, um seinem langjährigen Mitglied Stefan Höller ein Ständchen zu singen. Stefan Höller trat am 1. August 1950 dem MGV bei, also kurz nach der Wiedereröffnung des MGV nach dem Kriege. Jahrelang sang er im Baß die zweite Stimme, dann wurde er inaktives Mitglied des Vereins und unterstützt den MGV bis heute mit seinem finanziellen Beitrag. Für 40jährige Treue wurde er bei der Hundertjahrfeier des MGV mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Nachdem der Chor das Lied „O wie schön ist Deine Welt“ vorgetragen hatte, beglückwünschte unser Vorsitzender Willi Schütt den Jubilar im Namen des MGV und überreichte ihm ein Geschenk. Ferner gab er der Hoffnung Ausdruck, daß der Chor gern zum 90. Geburtstag wiederkommen würde, sofern die Gesundheit des noch rüstigen Jubilars es erlaube. Stefan Höller lebt seit geraumer Zeit bei seinem Sohn Hans, der auch seit einigen Jahren erfolgreich im Verein tätig ist und ebenfalls die zweite Baßstimme singt.
Mit den Liedern „Sonntag ist’s“ und „Herrliche Heimat“ hatte der Chor den Geschmack der Geburtstagsgäste getroffen. Diese geizten nicht mit Applaus. Da der Wettergott gut gesonnen war, saß man draußen noch lange bei kühlem Bier und ließ sich das hervorragende kalte Büffet genüßlich munden. Man gab noch einige Lieder zum Besten, u.a. „Herr Wirt“, „Auf Ihr Brüder“, „Das Morgenrot“ und „Amazing Grace“. Mit dem Trinkspruch „Seht Ihr des Bieres hellen Schein, vor Mitternacht gehn wir nicht heim“ beendeten die Sänger die schöne Feier und begaben sich schwankend auf den Heimweg.

Montag, den13. Juli 1992
Geburtstagsfeier Albin Wilke (80 Jahre) in Mechernich, Knappenweg.

Mit dem zur Tradition gewordenen Lied für solche Anlässe „O wie schön ist Deine Welt“ eröffnete der MGV Vussem die Geburtstagsfeier des 80jährigen Jubilars Albin Wilke. Vorsitzender Willi Schütt gratulierte dem Geburtstagskind im Namen der Sänger und überreichte ihm ein Geschenk, verbunden mit dem Dank für die Einladung. Er hoffe, daß der Chor ihn beim 90. Geburtstag bei bester Gesundheit wieder antreffen würde. Sichtlich gerührt bedankte sich der Jubilar und wünschte dem Chor und seinen übrigen Gästen ein paar frohe Stunden. „Sonntag ist’s“ und „Herrliche Heimat“ wurden nun von den gut aufgelegten Sängern vorgetragen. Für gute Stimmung sorgte auch unser Dirigent Heinz Sistig, der mit seinem „Feeling“ den Chor fest im Griff hatte.
Das kalte Büffet wurde nun eröffnet, welches von der Lebensgefährtin des Jubilars köstlich zubereitet worden war. Einige Sänger, sie sind stadtbekannt und Schrecken jeder Hausfrau (der Chronist will sie hier nicht beim Namen nennen), nutzten jede günstige Gelegenheit und schlichen im Schutz der Dunkelheit aus dem im Garten aufgestellten Zelt ins Haus, um sich zum wiederholten Male an den Köstlichkeiten zu laben. Das Ende vom Lied war – im wahrsten Sinne des Wortes -: Sie bekamen beim Singen keine Luft mehr.
Zur Aufführung gelangten noch die Lieder „Herr Wirt“, „Ein kleines Malheur“, „Auf, Ihr Brüder, laßt uns singen“, „Im Morgenrot“ und „Amazing Grace“. Die Gäste sparten nicht mit Applaus. So mancher Trinkspruch wurde noch gesungen, ehe die Geburtstagsfete zu später Stunde beendet wurde.
Nachzutragen wäre noch, daß der Jubilar über 35 Jahre dem Verein die Treue gehalten hat. Dafür wurde er bei der Hundertjahrfeier des MGV Vussem ausgezeichnet und erhielt als Dank eine Urkunde.

Freitag, 17. Juli 1992
Silberhochzeit von Klaus und Elfriede Reddig und
50. Geburtstag von Elfriede Reddig.

Reddigs feiern die Feste, wie sie fallen. So war es auf der Einladung zu lesen, die Sangesbruder Klaus dem Vorsitzenden überreichte. Natürlich waren fast alle Sänger erschienen, um dem Jubelpaar an seinem Ehrentag ein Ständchen zu bringen. Mit den Liedern „Im Abendrot“ und „Sonntag ist’s“ begann der Chor den musikalischen Reigen. Willi Schütt gratulierte aufs herzlichste und überbrachte im Namen der Sänger einen Blumenstrauß und einen Reisekoffer als Geschenk.


Da das Silberpaar in vielen Vereinen aktiv tätig ist, waren u.a. Vertreter des Karnevalsvereins, der Damen-Elferrat, die Kegelclubs, Freunde und Verwandte erschienen, um dem Jubelpaar die Ehre zu erweisen. Es waren über 100 geladene und ungeladene Gäste, die alle Platz fanden und hervorragend bewirtet wurden. Resel Hein hatte mit den Kindern lustige Lieder einstudiert, die diese gekonnt zu Gehör brachten. Sabine und Sandra, die Töchter des Hauses, erzählten einige Episoden aus dem Leben ihrer Eltern, die mit viel Beifall und Gelächter bedacht wurden. Christa Schröteler hatte eine Bierzeitung erstellt und wusste so einiges aus der Jugendzeit der Jubilarin zu berichten. Edith Pütz und Rita Wieder hatten für alle Wehwehchen, die man nun mal bei zunehmendem Alter hat, für das Geburtstagskind Elfriede Pillen, Wässerchen und Salben parat. Annemarie Linden sang das Liedchen vom schönen Parapluie. Heinz Sistig hatte in seinem Archiv gekramt und allerlei Dias zusammengestellt, die das Ehepaar Reddig in allen möglichen und unmöglichen Positionen und Situationen darstellten. Der Dialog zu den Bildern wurde bewusst verfälscht wiedergegeben, was aber von den „Hauptdarstellern“ mit Humor ertragen und von den Gästen mit viel Beifall honoriert wurde.
Zwischendurch sang der Chor noch einige Lieder und wusste mit den Vorträgen bei den Festgästen zu gefallen. Es wurde bis zum frühen Morgen gefeiert, und manchem wird dieses schöne Fest noch lange in Erinnerung bleiben, weil es ein Fest unter Freunden war.

Sonntag, 23. August 1992
Kurkonzert in Heimbach, Beginn: 11.00 Uhr im Kurpark.

Die im Rurtal malerisch gelegene Stadt Heimbach ist (670 urkundlich erstmals erwähnt) ein anerkannter Luftkurort, von waldreichen Bergen umgeben und beliebt wegen ihres angenehmen Klimas in geschützter Lage. Die Stadt wird überragt von der Burg Hengebach mit ihrem prächtigen Bergfried, die ihr den Namen gab.
Unterhalb der Burg im Tal, unmittelbar an der vorbeifließenden Rur, liegt der gut gepflegte Kurpark mit seinem Musikpavillon. Hier werden in der Sommerzeit, bei schönem Wetter, zahlreiche Kurkonzerte abgehalten. Diese Konzerte sind nicht nur bei den Touristen sehr beliebt, sondern werden auch gerne von der einheimischen Bevölkerung besucht. So mancher müder Wanderer rastet hier und lauscht verzückt den schönen Melodien oder summt versonnen so manches Liedchen mit.
So war es auch an diesem herrlichen Sonntagmorgen. Zahlreiche Zuhörer hatten sich eingefunden. Chorleiter Heinz Sistig hatte ein ansprechendes Programm zusammengestellt, das gekonnt vom Männerchor 1892 Vussem vorgetragen und mit viel Applaus bedacht wurde. Klaus Reddig führte in ungewohnter Manier durch das Programm. Weil ihn zahlreiche Mücken- und Zeckenstiche aus dem vergangenen Urlaub am Rursee an den unmöglichsten Stellen juckten und plagten, fiel die Moderation kurz und bündig aus.
Nach dem Konzert wanderten noch einige Sangesbrüder mit ihren Ehefrauen am Staubecken Heimbach entlang, vorbei am alten Kraftwerk Hasenfeld und durch den Dschungelpfad zurück zum „Haus des Gastes“, wo bei einer Tasse Kaffee und einem Stückchen Kuchen so manches aus dem „Blösjen“ erzählt wurde.

Freitag, 18. September bis Dienstag, 22. September 1992
Kirmes in Vussem.

Die diesjährige Kirmes wurde gemeinsam abgehalten vom MGV 1892 Vussem, dem Junggesellenverein „Alte Heimat“ und den Wirtsleuten Gertrud und Wolfgang Gumeny. Schon am Freitag begann eine Disco, verbunden mit einem Junggesellenwettkampf in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“.


Mit Marschmusik zog man am Samstag nach der Abendmesse zur Margaretenkapelle, um hier bei Gesang und Musik nach altem Brauch den Kirmesknochen herauszuholen. Danach marschierte man durch den mit Fahnen geschmückten Ort zur Turnhalle, wo um 20.00 Uhr der Kirmesball begann. Dazu konnte die bekannte Tanzkapelle „MINDORO“ verpflichtet werden. Mit dem Besuch der Kirmesgäste war man an diesem Tag zufrieden.
Am Sonntag fand der Frühschoppen in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ statt.

Nach der Totengedenkmesse, die am Montag um 10.30 Uhr begann, ging man zum Friedhof und zum Ehrenmal. Unter den Klängen des Musikvereins und den Gebeten des Pastors gedachte man der Toten und Gefallenen. Anschließend fand der traditionelle, durchgehende Frühschoppen mit dem Musikverein Vussem in der Turnhalle statt. Da einige Mitglieder des MGV kein Stehvermögen hatten, gaben sie frühzeitig den Geist auf und wurden vorzeitig zu Bett gebracht.

Dienstag: Um 14.00 Uhr Hahneköppen mit dem Junggesellenverein. Aus hartem Kampf um die begehrte Trophäe zwischen Junggeselle Rolf Wielspütz und Junggeselle Frank Still ging der Letztgenannte als strahlender Sieger hervor. Danach fuhr das Hahnenkönigspaar durch den Ort, angeführt vom Musikverein Vussem, um Ortsvorsteher Matthias Vogelsberg und den Dorfbewohnern die Ehre zu erweisen.

Um 20.00 Uhr begann der Hahnenkönigsball, der leider nur schwach besucht wurde. Mit der Tanzkapelle MINDORO konnte man nun das Tanzbein schwingen. Nach Mitternacht wurde mit lautem Wehklagen die Kirmes begraben.

Sonntag, 27. September 1992
Kirmes in Kallmuth und Einweihung des neuen Dorfplatzes mit der Kapelle des Heiligen Georg.

Nach rund einjähriger Bauzeit konnten nun das Heiligenhaus und der neue Dorfplatz eingeweiht werden. Aus diesem Anlaß hatte der rührige Ortsvorsteher Robert Ohlert aus Kallmuth den MGV Vussem eingeladen, um dem Fest mit gesanglichen Darbietungen einen würdigen Rahmen zu geben. Zur Verschönerung der Meßfeier sang der MGV einige Choräle aus der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert und am Schluß des Gottesdienstes das „Ave Maria“ von Jacob Arcadelt.

Das Innere des bruchsteinernen Rundbaus ziert ein Heiligenstock, der den Heiligen Georg zeigt. Entworfen, geschnitzt und gestiftet wurde diese Figur vom einheimischen Künstler Josef Müller. Eine Stiftung ist ebenfalls der Altar, in dem das hölzerne Unikat verankert und so gegen Diebstahl gesichert ist. Der Mechernicher Steinmetzbetrieb Simons errichtete den Altar kostenlos. Ebenso verhält es sich mit dem schmiedeeisernen Gitter, das Matthias Merzenich anfertigte. Daneben verfügt das Heiligenhaus über zwei bleiverglaste Fenster, die das Innere stimmungsvoll erhellen. Das eine gibt den Hl. Georg in moderner Gestalt wieder, das andere stellt die sieben Schmerzen Mariens in Form einer Rose dar. Geschaffen wurden diese Fenster von Christoph Dasburg aus Breitenbenden. Die Bauausführung lag in den Händen von Bernd Pützer. Besonders stolz ist man aber, daß in einer Zeit, wo Kirchenaustritte an der Tagesordnung sind, ein solches Werk vollendet werden konnte. Bürgermeister Peter Schüller unterstrich in seiner Gratulationsrede, daß nur eine intakte Dorfgemeinschaft zu solch uneigennütziger und beispielhafter Gestaltung dieser schönen Idylle fähig sei.

Die feierliche Einsegnung des Heiligenhauses und
des Dorfplatzes nahm Pastor Hoberg vor. Fotos: Schmidt

idt Kallmuth. „Dies ist ein Platz, der zur stillen Einkehr geschaffen wurde“, charakterisierte Robert Ohlert, der Ortsvorsteher von Kallmuth, den am Sonntag anläßlich der Kirmes eingeweihten Platz rund um das neue Heiligenhaus, das einen Bilderstock des Heiligen Georg beherbergt
Nach der Heiligen Messe zog eine kurze Prozession angeführt vom Musikverein von der Kirche zum neuen Dorfplatz. In der Nähe des Bürgerhauses, des Friedhofs und der Kirche gelegen, sollen von dort in Zukunft die Fußpilger abgeholt werden, die zu Ehren der Schmerzhaften Mutter oder des Heiligen Georg nach Kallmuth kommen. Es soll der Ausgangspunkt für einen Kreuzweg sein, der mit der Neukonzeption des Friedhofs einhergeht.
„Wohl dem Menschen, der Gottes Wege geht“, unter diesem Leitgedanken steht das neue im Rundbau gestaltete und nach Osten ausgerichtete Heiligenhaus mit dem geschnitzten Bilderstock von Josef Müller, dem handgeschmiedeten Tor von Matthias Merzenich und den farbigen Fenstern von Christoph Dasburg, die das Innere stimmungsvoll erhellen. Mit diesem Leitspruch und dem Drachen als dem Sinnbild alles Bösen will man ein Zeichen setzen, das in die Welt der Kinder hineinreicht und zu Aufrichtigkeit und Bescheidenheit mahnt.
Dadurch, daß das Heiligenhaus ausschließlich in Eigeninitiative er­stellt werden konnte, mußte die Kirchengemeinde keine finanziellen Mittel bereitstellen. Eine Eiche ist bereits gepflanzt; nun müssen die Kallmuther im Herbst nur noch für eine Begrünung sorgen, für die die Vertreter der Ratsfraktionen eine Geldspende bereithielten.
Während Pastor Hoberg die feierliche Einsegnung vornahm, sang der MGV „Am kühlenden Morgen“ von Robert Pracht und „Sonntag ist’s“ von Simon Breu. Nach der Veranstaltung zog man mit Marschmusik in das Festzelt ein, wo noch lange zünftig gefeiert wurde.

Nachtrag:
Am 13.10.1992 besuchte Ortsvorsteher Robert Ohlert die Probe des MGV, um sich für die Mitgestaltung der Festlichkeiten mit einem Geldgeschenk (DM 100,-) persönlich bei den Mitwirkenden zu bedanken. Er führte in seiner Dankesrede u.a. aus, daß der MGV auch in Zukunft ein gern gesehener Gast sei, zumal die Darbietungen bei der Bevölkerung auf große Resonanz gestoßen seien. Chorleiter Heinz Sistig versicherte ihm, daß der MGV zu gegebener Zeit gerne auf das Angebot zurückkommen werde, zumal die Sänger sich in Kallmuth sehr wohlfühlten.

Samstag, 10. Oktober und Sonntag, 11. Oktober 1992

Sein 30jähriges Bestehen feierte am Wochenende der Musikverein Vussem. Mit einem bunten Programm lockte die Jubiläumskapelle zahlreiche Besucher in die Vussemer Turnhalle.
Unterstützt vom Kirchenchor Vussem-Breitenbenden, dem Männergesangverein 1892 Vussem und der Flötengruppe „Feybachfinken “ konzertierten die Musikanten unter Leitung von Hans-Hubert Schmidt am Samstag vor vollem Haus. Die zur Zeit rund 25 Mann starke Kapelle war vor 30 Jahren von Josef Luxen — er war 22 Jahre lang Dirigent — und neun weiteren Musikinteressierten gegründet worden. Zum Jubiläum spielten sie jetzt Melodien aus Operette und Musical. Jazz, böhmische Blasmusik und Evergreens fehlten im abwechslungsreichen Drei-Stunden-Programm auch nicht. Den musikalischen Frühschoppen am Sonntag gestalteten die befreundeten Musikvereine aus Floisdorf, Weyer, Frohngau, Strempt, Pesch, Keldenich, Engelgau, Kallmuth und Bleibuir. (gz/Bild: Günter Zumbe)

Unter dem Motto „Musik aus Vussem“ feierte der Musikverein am Samstag mit einem Konzert sein 30jähriges Vereinsjubiläum. In der festlich geschmückten Turnhalle hatte man zusätzlich unter der Decke zwei Fallschirme angebracht, die hervorragend zur Dekoration paßten. Nach dem Opening im zweiten Teil des Konzertes betrat der MGV, begleitet von viel Applaus die Bühne und brachte als erstes Lied „Die Nacht“ von Franz Schubert gekonnt zum Vortrag. Als zweites Lied wurde ein schmissiges Wanderliedchen mit dem Titel „Es zogen auf sonnigen Wegen“ vorgetragen. Hier muß man den 2. Baß einmal besonders lobend erwähnen, weil er sich nicht beim schwierigen Zählen von l, 2, 3 und 4, 5, 6 aus der Ruhe bringen ließ. Absoluter Höhepunkt aber war das russische Volkslied „Herrlicher Baikal“ in einer Bearbeitung von Heinz Buchold, das von den Solisten Klaus Reddig (1. Stimme) und Bernd Wenderdel (2. Stimme) hervorragend zu Gehör gebracht und vom Publikum mit stürmischem Applaus bedacht wurde.
Der Musikverein setzte nun sein Programm fort und erntete für seine guten Leistungen – unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt – viel Beifall.
Zur Erinnerung sei nochmal erwähnt, daß vor 30 Jahren Josef Luxen – er war 22 Jahre lang Dirigent des Musikvereins – und acht Musikinteressierte eine Bläsergruppe gründeten. Zu den Musikern der ersten Stunde zählten: Josef Luxen, Josef Velser, Anno Hein, Matthias Schmidt, Fritz Pütz, Albert Hein, Peter Velser, Michael Wielspütz und Konrad Hein. Obwohl die Bläsergruppe eine eigene Geschäftsführung und eine separate Kasse hatte, galt sie als eine Abteilung des MGV. Die Jahreshauptversammlung, Konzerte und Ausflüge wurden gemeinsam durchgeführt. Nach dem Tode von Josef Luxen im Jahre 1984 wurde die Bläsergruppe zu einem selbständigen Verein mit dem Namen Musikverein Vussem. Neuer Dirigent (nach kurzen „Gastspielen“ von Heinz Sistig und Kurt Carstens) wurde Hans-Hubert Schmidt.

17. bis 22. Oktober 1992
Fahrt nach Steinegg (Bericht: Heinz Sistig).

Nach monatelangen Vorbereitungen – insbesondere durch den Vorsitzenden Willi Schütt – konnte am Samstag, dem 17.10.92 abends die langersehnte Reise nach Steinegg in Südtirol beginnen. Es war ein Reisebus der Firma Schäfer in Mechernich gechartert worden. Nachdem alles Gepäck verstaut war und jeder seinen Platz gefunden hatte, konnte die Reise beginnen. Der Fahrer war Hubert Tillenburg, der jedoch – um seine erlaubte Lenkzeit nicht zu überschreiten – erst in Limburg an der Lahn zustieg und das Steuer übernahm. Weiter ging die Reise und – während in den hinteren Reihen bei Bier und Gesang zünftig einer drauf gemacht wurde – lag über den vorderen Sitzplätzen bald ein stiller Friede. Kurz vor dem Morgengrauen wurde eine Rast im Köschinger Forst eingelegt. Endlich war dann nach langer Fahrt der Grenzübergang nach Österreich erreicht.
Als nächstes stand eine Kaffeepause auf dem Programm. Es wurden Brötchen verteilt, und die Damen erhielten zusätzlich eine Süßigkeit. Nur auf den Kaffee wartete man etwas länger als gewöhnlich, da der Kaffeeautomat etwas langsam arbeitete. Also wurde sich die Zeit draußen auf dem Parkplatz mit allerlei Späßen vertrieben. Schnell war der Brenner erreicht. Es erwartete uns eine winterlich weiße Pracht. Dann kam die Abfahrt Bozen-Nord, und von nun an ging’s bergauf.
Je höher der Bus die Serpentinenstraße emporstieg, desto munterer (will sagen: ängstlicher) wurden die Fahrgäste. Trotz des miesen Wetters bot sich denjenigen, die einen Blick aus dem Fenster wagten, eine wunderschöne Bergwelt. Endlich kam unser Ziel – Steinegg – in Sicht und es wurde im Hotel Oberwirt Quartier bezogen. Nach einem geruhsamen Nachmittag stand ein erster kulinarischer Höhepunkt bevor: Das Abendmahl mit Schlacht am Salatbüffet. Im Hauptgang gab es Menü à la Oberwirt an einer festlich gedeckten Tafel.
Anschließend wurden einige Liedchen von den Sängern vorgetragen, die nicht besonders gut gelangen. Man sang insgesamt zu laut und hier und da recht unsauber. Also wurde kurzfristig umdisponiert und ein Damenchor (bestehend aus allen mitgereisten Damen) aktiviert, der „Die Spröde“ sang. Willi Schütt hatte sich einige Spiele ausgedacht und Elfriede Reddig sowie Bernhard Mießeler unterhielten das Publikum mit ihren „Ein-Mann-(Frau-) Shows“. Müde und zufrieden nach einem anstrengenden Tag fiel man spätabends ins Bett.

Der nächste Morgen begrüßte die Reisenden mit strahlendem Sonnenschein und herrlicher Aussicht. Nachdem man sich an dem schönen Panorama erfreut hatte, wurde ausgiebig gefrühstückt. Es stand ja heute eine Bergwanderung auf dem Programm, von der keiner wußte, wie sie enden würde. Man hatte sich der bewährten Führung eines „ortskundigen“ Wanderführers namens Matthias Vogelsberg anvertraut, so daß eigentlich nichts schiefgehen konnte. Nachdem alle Schäflein beisammen waren, ging es los. Die Südtiroler Bergwelt zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Die Fotografen hatten alle Hände voll zu tun, um die besten Motive einzufangen. Auf gut ausgebauten Wanderwegen ging es bergab. Bergab??? Wollten wir nicht zu einer Berghütte auf einer Alm aufsteigen? Nachdem wir uns unterwegs an geklauten Äpfeln gelabt hatten, fanden wir uns plötzlich an einer Bushaltestelle im Tal wieder. Es wurde Kriegsrat gehalten, dann machte sich ein kleines Häuflein Unentwegter auf den Fußweg zurück nach Steinegg, während die übrigen Wanderer den Bus für die Rückfahrt nahmen oder nach Bozen fuhren. Als es Abend wurde, hatten sich alle verstreuten Schäflein wieder eingefunden, und wieder wurde fürstlich gespeist.
Am nächsten Tag – es war Dienstag und der Himmel bedeckt – hieß es: Auf zum Gardasee. Unterwegs wurden die Reisenden von Willi über Sehenswertes informiert, insbesondere sein Wissen über Olivenbäume und Weinanbau beeindruckte alle. Auf die geplante Schiffsreise mußte leider verzichtet werden, da der Schiffsverkehr auf dem Gardasee bereits weitgehend eingestellt worden war. Statt dessen war ein Bummel durch Garda-City angesagt. Ein paar hungrige und durstige Leute kehrten in den Bitburger-Palazzo ein, um eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Der anschließende Verdauungsspaziergang führte entlang der schönen Strandpromenade. Dann ging es weiter nach Sirmione, wo die gutbetuchten Weiblichkeiten einen Einkaufsbummel machten, während ihre nicht so vermögenden Herren Gemahle sich mit der Besichtigung von altem Jelooch, wie den Grotten des Catull, zufrieden geben mußten. Dort pfiff der Wind durch alle Ritzen, und die uralten Olivenbäume konnten sich kaum auf den dünnen Beinen halten. Nach einem letzten Blick auf den Gardasee ging es per Bus zurück nach Steinegg.
Am nächsten Morgen starteten wir nach Meran; und weil unser armer Chauffeur wie ein Hallefjehang angezogen war, kauften ihm ein paar Fahrgäste eine schicke Krawatte, um ihn endlich salonfähig zu machen. Es regnete den ganzen Tag über. Ein unvergeßliches Erlebnis war die Besichtigung der Kirche von Nieder-Lana. Damit nur ja kein Besucher sich vor einer Geldspende drücken konnte, wurden alle Türen verriegelt, so daß keiner vorzeitig hinaus konnte.
Abends konnten wir den Gottesdienst in der alten Pfarrkirche von Steinegg durch Gesang mitgestalten, was uns sehr gut gelang. Wir sangen – begleitet vom einheimischen Organisten – einige Lieder der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert. Nach einem – erneut vorzüglichen – Abendessen bedankten wir uns bei der sehr freundlichen Gastwirtsfamilie mit einigen Worten des Vorsitzenden, einem Blumenstrauß für die Dame des Hauses und einigen Liedvorträgen. Der Aufenthalt in diesem Haus hat allen sehr gut gefallen.
Am nächsten Morgen hieß es, bei strahlendem Sonnenschein den Heimweg anzutreten. Ein letztes Mal schlängelte sich unser Bus die Serpentinenstraße ins Tal hinab, und weiter ging’s Richtung Brenner. Am späten Abend kamen wir – müde zwar, doch sehr zufrieden – zu Hause an. Allen Mitgereisten wird diese Reise sicherlich in guter Erinnerung bleiben.

Sonntag, 15. November 1992 (Volkstrauertag)
Gang zum Ehrenmal in Vussem und Breitenbenden.

Gegen 9.35 Uhr setzte sich der Trauerzug, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Musikverein, der einen Trauermarsch spielte, dem MGV und ein paar Vussemer Bürgern vom Schulhof in Richtung Ehrenmal in Bewegung, um der gefallenen und vermißten Soldaten beider Weltkriege zu gedenken. Am Ehrenmal spielte der Musikverein einen Choral und im Namen des Ortskartells legte Matthias Vogelsberg einen Kranz nieder. Der MGV wollte mit dem Choral „Da unten ist Frieden“ die Gedenkfeier verschönern, aber leider war die Tonaufnahme bei den ersten Tenören akustisch nicht angekommen, deshalb setzte man mit dem Choral „Wenn ich einmal soll scheiden“ das Programm fort.
Matthias Vogelsberg brachte in seiner Gedenkrede u.a. zum Ausdruck, daß es heute noch in vielen Ländern Kriege gibt; z.B. die Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien, wo der Terror gegen die Zivilbevölkerung unerträglich geworden ist, und deren Leid und Not wir Tag für Tag im Fernsehen miterleben können. Deshalb sei es dringend notwendig, sich für eine friedliche Lösung einzusetzen, um die schrecklichen Vorgänge zu beenden. Aber auch die unvorstellbare Gewaltwelle gegen Ausländer, insbesondere Asylbewerber, die wir zur Zeit in der Bundesrepublik erleben, sei zu verurteilen, und man müsse sich auch hier verstärkt für ein friedliches Miteinander einsetzen.
Es folgte nun das Lied „Über den Sternen“, vorgetragen vom MGV Vussem. Nach einem gemeinsam gesprochenen Gebet beendete der Musikverein mit dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ die Trauerfeier.
Anschließend nahm der MGV am Gang zum Ehrenmal in Breitenbenden teil. Zum Gedenken an die Opfer der Kriege und als Mahnung gegen Gewalt und Terror hatte Ortsvorsteher und aktiver Sänger des MGV Vussem, Josef Kaltwasser, aufgerufen und den Chor eingeladen, mit zwei Liedvorträgen die Veranstaltung zu bereichern. Als erstes Lied sang der Chor „Da unten ist Frieden“. Diesmal war man konzentrierter bei der Sache und der Choral wurde ohne Schwierigkeiten zu Gehör gebracht. Es kann aber auch sein, daß einige Sänger erst jetzt aufgewacht waren, denn mittlerweile war es 11.00 Uhr geworden.
Josef Kaltwasser hielt die Ansprache und sagte u.a.: „Wir waren nach dem Zusammenbruch des Kommunismus von der Hoffnung auf Frieden erfüllt.“ Diese Hoffnung habe sich jedoch als trügerisch erwiesen. Mitten in Europa tobe derzeit ein Krieg, für den uns das rechte Verständnis fehlt. UNO und EG wirken bei diesem Konflikt hilflos. Aber auch Rassismus und Antisemitismus nähmen besorgniserregend zu und seien aufs schärfste zu verurteilen. Besonders schlimm aber seien die Verwüstungen und Schändungen der Judenfriedhöfe durch Jugendliche. Das erinnere an vergangene, böse Zeiten. Man müsse mit aller Macht den Anfängen wehren.
Nun wurde das Lied „Über den Sternen“ vom MGV vorgetragen. Bernhard Fuchs sprach mit der Trauergemeinde ein Gebet und segnete anschließend die ehrwürdige Stätte. Der Musikverein Vussem beendete mit dem Lied vom guten Kameraden die Gedenkfeier.

Nachtrag:
Es sei noch erwähnt, daß eine Schranke den Zugang zum Ehrenmal versperrte. Anno Hein meinte daraufhin sarkastisch: „In ganz Europa werden die Schranken abgebaut, in Breitenbenden werden sie wieder geschlossen.“ Auch ein Sangesbruder, der im Erfinden von Ausreden nicht verlegen ist, nahm dies zum Anlaß, als er gefragt wurde, wo er denn gewesen wäre. Er sagte: „Als ich in Breitenbenden ankam und sah, daß die Schranke geschlossen war, dachte ich, die Veranstaltung sei schon beendet.“ Dem Chronisten ist dieser Sänger bekannt, weil er mit ihm die zweite Baßstimme singt. Da aber seine Annemarie große Stücke auf ihn hält, soll hier der Name nicht genannt werden.

Dienstag, 17. November 1992
Jubilarfeier.

Endlich hatten die sechs Jubilare einen Termin gefunden, der allen Beteiligten genehm war. Denn immerhin waren fast fünf Monate vergangen seit der Hundertjahrfeier des MGV. Die Jubilare Peter Gülden, Michael Wielspütz, Heinrich Reinartz, Heinz Sistig, Matthias Vogelsberg und Edmund Freitag hatten es sich nicht nehmen lassen, die Sangesbrüder zu einem Umtrunk und kaltem Buffet einzuladen. Edmund Freitag konnte an der Fete nicht teilnehmen, weil er vor einigen Monaten beim Kirschenpflücken so unglücklich von der Leiter fiel, daß er dabei einen komplizierten Knöchelbruch erlitt, und an dessen Folgen er noch litt. Böse Zungen behaupten, daß seine Frau ihm das Gebiss verborgen hatte, damit er an dem Fest nicht teilnehmen konnte!?
Die Feier fand im Proberaum der ehemaligen Volksschule statt. Fast alle Sänger waren der Einladung gerne gefolgt. Der erste Vorsitzende Willi Schütt bedankte sich bei den Jubilaren für die langjährige Treue zum Verein und die gute Kameradschaft, und er hoffe, daß auch in Zukunft die Liebe zum Gesang weiterhin bestehen möge. In angenehmer Atmosphäre wurde geplaudert, und einige Liedchen wurden zum Besten gegeben. Man ließ sich das hervorragende, köstliche Buffet, das bei der Bundeswehr im Mechernicher Uffz.-Heim bestellt worden war, genüsslich munden. Dazu wurde mit gut gekühltem Früh-Kölsch tüchtig nachgespült und so manches Fässchen Bier dabei geleert. Auch Hans Klinkhammer, der zur Zeit im Krankenhaus weilte, wurde mit einem großen Teller voller Köstlichkeiten bedacht. Er hatte auch das kalte Buffet organisiert. So feierte man bis zum frühen Morgen. Von der reichhaltigen, kalten Platte blieb dennoch einiges übrig.

Nachspiel:

In der Meinung, daß sich jemand eine Schüssel mit Pudding beiseite geschafft habe, nahm Sangesbruder Michael Wielspütz die Puddingschüssel, die im Flur stand, in der Hoffnung mit nach Hause, jemandem einen Streich gespielt zu haben. Dies sollte aber ein großer Irrtum sein, der sich anderntags aufklärte, als Michael mit Heinz Sistig ein Telefonat führte. Den leckeren Pudding hatte dieser zum Kühlen in den Flur gestellt. Da man weiß, daß Heinz ein großer Puddingliebhaber ist, fuhr Michael Wielspütz zu ihm hin, um gemeinsam das besagte Corpus delicti zu „vernichten“.

Mittwoch, den 25. November 1992
Nachruf und Begräbnisfeier für Sangesbruder Johann Sistig, Ehrenobermeister der Bäcker-Innung des Kreises Euskirchen.

Mit tiefer Bestürzung ereilte die Nachricht vom Tode des Johann Sistig die Bewohner von Vussem und der Nachbarorte sowie seinen großen Bekanntenkreis. Nach kurzer, schwerer Krankheit und einem erfüllten Leben verstarb der allseits beliebte Sangesbruder Johann Sistig am Samstag, dem 21. November 1992 im Alter von nahezu 74 Jahren im Krankenhaus Mechernich.
Der Verstorbene wurde am 27.12.1918 in Eiserfey in der sog. Ollesmöll geboren. Im Jahr 1949 ehelichte er Margarethe, geb. Giesen aus Dreimühlen. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor. Der älteste Sohn Heinz ist unser derzeitiger Chorleiter. Johann Sistig war gelernter Bäckermeister. Am 3. Dezember 1959 zog er mit seiner Familie nach Vussem, um das Lebensmittelgeschäft „Hoffmann“ zu übernehmen und erweiterte es gleichzeitig um eine Bäckerei. Zuvor hatte er eine Bäckerei in Roggendorf betrieben. Schon fünf Jahre später, am 27.09.1964 wurde er in den Gemeinderat Vussem-Bergheim gewählt. Dort vertrat er als Mitglied der SPD die Belange der Wähler, bis am 1. Juli 1969 die ehemals selbständige Gemeinde durch die Neugliederung zur Gemeinde Mechernich ihre kommunale Eigenständigkeit verlor. 1972, als das Ortskartell (jetzt Bürgerverein) gegründet wurde, wählte man Johann Sistig zum Kassenwart. Dieses Amt führte er in vorbildlicher Weise lange Jahre aus. Darüber hinaus wirkte er in vielen Gremien mit. 28 Jahre lang war er Mitglied und Aufsichtsratsmitglied der BÄKO Eifel-Mosel e.G. Außerdem war er von 1964 bis 1976 Obermeister der damaligen Bäckerinnung des Kreises Schleiden und von 1976 bis 1981 Obermeister der Bäckerinnung des Kreises Euskirchen. Dann wurde er zum Ehrenobermeister ernannt. Von 1966 bis 1989 war er Mitglied des Aufsichtsrates der Volksbank Euskirchen e.G. Hier hatte er sich stets für die Belange des Handwerks tatkräftig und engagiert eingesetzt.
Aber auch in vielen Vereinen war er aktiv oder inaktiv tätig; z.B. Sportverein, Kolpingverein usw. Nachdem er seinen wohlverdienten Ruhestand antrat, hatte er endlich Zeit und Muße gefunden, seiner heimlichen Liebe zum Gesang nachzugehen. Er trat als Aktiver dem Kirchenchor bei. Schon seit 1961 war er Mitglied des MGV Vussem gewesen, 1985 wurde er aktiver Sänger. Im Chor sang er die zweite Bassstimme.
Die feierlichen Exequien wurden am Mittwoch, dem 25.11.1992, in der Pfarrkirche zu Vussem gehalten. Der Kirchenchor gestaltete, dem Verstorbenen zur Ehre, in der vollbesetzten Kirche die Totenmesse. Nach der Hl. Messe fand die Beisetzung auf dem Friedhof statt. Viele Menschen aus Nah und Fern waren gekommen, um ihm das letzte Geleit zu geben. Mitglieder des MGV Vussem trugen den Sarg zum Grabe. Im Namen des MGV legte Arnold Mies einen Kranz nieder. Desgleichen tat Josef Wirtz für den TSV Feytal. Anwesend waren auch Fahnenträger der Kolpingfamilie Mechernich. Die Einsegnung nahm Pastor Sobieszczyk vor.
Anschließend trafen sich seine Familie und Freunde in der proppenvollen Gaststätte „Zur Schneidmühle“, um – wie es Brauch und Sitte ist – seinem Ableben mit einem kleinen Imbiss und einigen Bierchen vom Fass zu gedenken.
Wir werden Johann Sistig sehr vermissen.

Sonntag, 06. Dezember 1992
Weihnachtsmarkt im Altenheim St. Michael in Breitenbenden.

Die Wohn- und Pflegeheime Sanden organisierten wieder – wie im Vorjahr – den Weihnachtsmarkt St. Michael auf dem Freigelände des Hauses in Breitenbenden. Pünktlich zum Nikolaustag, dem 06. Dezember, öffnete der Markt von 10.00 bis 20.00 Uhr seine Pforten. In geselliger, vorweihnachtlicher Atmosphäre wurden Geschenkartikel, Speis‘ und Trank, Kaffee und Kuchen oder auch Besinnliches geboten. Nikolaus, Weihnachtschöre, Blasmusik, Kinderkarussell, Zauberer, Leierkastenmann und eine große Verlosung gaben dem Markt sein typisches Flair.
Unter Mitwirkung der Angestellten hatten 80 Bewohner wieder seit Monaten daran gearbeitet, den Weihnachtsmarkt für die Besucher besonders attraktiv zu gestalten. Allein die geschäftige Stimmung im Hause und die Vorfreude der Bewohner war die Mühe wert. Die traditionellen Feste und Märkte des Hauses Sanden sind der Bevölkerung von Nah und Fern als gelungener Versuch praktischer Integration behinderter Menschen bekannt. Heimbewohner zu sein muss nicht heißen, unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu leben. Erwirtschaftete Gewinne werden auch in diesem Jahr wieder zum Ausbau der Versorgung behinderter Menschen im Kreis Euskirchen verwandt.
Auch der MGV Vussem war wieder gerne gekommen, um mit seinen Liedvorträgen die Heimbewohner und die zahlreich erschienenen Gäste zu erfreuen. Mit der Auswahl der Lieder

1.         Auf, haltet Euer Herz bereit,
2.         Es kommt ein Schiff geladen,
3.         Ave Maria, gracia plena,
4.         Sonntag ist’s,
5.         Abend im Gebirge,
6.         La Campanella, und
7.         Es ist ein Ros entsprungen,
hatte Chorleiter Heinz Sistig die Herzen der Zuhörer schnell gewonnen. Man hörte es am langanhaltenden Beifall.

Der ehemalige Besitzer des „Margaretenhofes“ in Vussem, Werner Anklam, spendete spontan DM 100,- für die Vereinskasse, die der „geizige“ Kassierer Fritz Pütz – zum Leidwesen der Sänger – schnell verschwinden ließ. So mussten die Aktiven, wohl oder übel, ihre Getränke selber bezahlen, um den stark strapazierten, durstigen Kehlen mehr oder weniger Linderung zu verschaffen. Zum Glück zeigte Matthias Vogelsberg, der mit Heinz Sanden jun. zum Fußballspiel Schalke – Köln (1:0) fuhr, mehr Verständnis. Er schenkte den Hinterbliebenen (sprich: Harter Kern) seine Getränkebons, die dankbar angenommen und in kalte oder heiße Getränke umgesetzt wurden.

Sonntag, 13. Dezember 1992
Altentag in Breitenbenden.

„Wir laden alle Senioren aus Breitenbenden am 2. Adventssonntag, dem 13. Dezember 1992 um 15.00 Uhr, zu unserem diesjährigen Seniorennachmittag in die Gaststätte „Zum Krebsbachtal“ ein“, so lautete die Einladung des Breitenbendener Bürgervereins als Gastgeber dieser Traditionsveranstaltung.
Das Programm wurde hauptsächlich von den Kindern des Dorfes gestaltet. Außerdem wirkten mit: Udo Greuel an seinem Keyboard, der neu gegründete Gemischte Chor Breitenbenden und der MGV 1892 Vussem, der in zwei Auftritten mit den Liedern

1.         Sonntag ist’s,
2.         La Campanella,
3.         Es kommt ein Schiff geladen,
4.         Heilige Nacht, und
5.         Es ist ein Ros entsprungen,
zu gefallen wusste.

Zum Dank für die gelungenen Darbietungen überreichte der Vorsitzende des Bürgervereins eine Gutschrift über ein Fässchen Bier.

Dienstag, 29. Dezember 1992
Jahresabschlußfeier

Vorsitzender Willi Schütt bedankte sich bei den Sängern und bei Chorleiter Heinz Sistig, dem er ein Geldgeschenk überreichte, für die guten Leistungen im vergangenen Jahr. Er hob in seiner Ansprache besonders die Mitarbeit der Sänger beim 100jährigen Vereinsjubiläum hervor. Absoluter Höhepunkt sei aber die Überreichung der Zelter-Plakette gewesen. Zuvor hatte man Sangesbruder Johann Sistig, der kürzlich verstorben war, eine Gedenkminute gewidmet. Anschließend bedankte sich auch der Chorleiter bei den Sängern und dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit im verflossenen Jahr.

Für Sangesbruder Bernhard Mießeler, der am Vortag, dem „Fest der unschuldigen Kinder“, seinen 59. Geburtstag gefeiert hatte, wurde nun der Deutsche Sängergruß vorgetragen. Bei Spießbraten, Kartoffel- und Krautsalat und einigen Fäßchen Bier wurde noch zünftig gefeiert. Auch hatte man wieder eine Tombola organisiert, die mit vielen Hobbywerkzeugen bestückt war. Es wurden noch einige Liedchen vorgetragen, die teilweise ohne Noten gesungen wurden.

Einige Punkte wurden diskutiert, und so gegen Mitternacht trat man gut gelaunt den Heimweg an. Aber die Nachtruhe sollte nicht lange dauern. Gegen 2.30 Uhr riss die Feueralarmsirene die Bewohner von Vussem aus dem Schlaf. In der ehemaligen Schreinerei Wagner war ein Feuer ausgebrochen. Dort brannten Werkstatt, Maschinenraum und Holzlager des Innenausbaubetriebes, wobei nach Aussage der Firmeninhaber, Helmut Vogelsberg und Herbert Barth, die gesamte Produktion vernichtet wurde. Darunter waren auch Terminarbeiten für den Neubau des Mechernicher Kreiskrankenhauses. Die Lagerbestände aus Holz und Möbelteilen gaben dem Feuer reichlich Nahrung, so daß es sich in Windeseile ausbreiten konnte. Zwei Pferde, die sich in einem angrenzenden Stall befanden, konnten frühzeitig aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Die Polizei vermutete, daß ein technischer Defekt an einer der Maschinen den Brand verursacht hatte. Ein Sachverständiger musste dies allerdings noch überprüfen. Die Schadenhöhe lag nach ersten Schätzungen der Polizei bei rund einer Million Mark.

Die Jahre 1991 – 1992

Vorwort der Redaktion.

Michael Wielspütz hatte schon seit einiger Zeit Zeitungssauschnitte, die den MGV 1892 Vussem betrafen, gesammelt. In ihm reifte der Entschluss, diese Unterlagen mit Kommentaren zu versehen und dann zu einer Vereinschronik zusammenzufassen. Nachdem der Vussemer Heimatforscher Albert Velser der Öffentlichkeit die hervorragende Dorfchronik über die letzten 100 Jahre zugänglich gemacht hatte (wir berichten darüber), setzte Michel seine Idee in die Tat um.
Zunächst wurden die Manuskripte ab 1992 von Heinz Sistig mit der Schreibmaschine abgetippt. Diese Arbeit setzte dann Bernd Wenderdel ab 1994 mit einem Computer fort und verarbeitete Michels „geistige Ergüsse“ zu einer sporadisch erscheinenden Vereinszeitung mit Namen „METRONOM“. Leider musste die Zeitung 1996 wegen Arbeitsüberlastung von Bernd eingestellt werden.
Als mich Michel im Jahre 2000 fragte, ob ich die Arbeit fortsetzen möchte, habe ich gerne aus folgenden Gründen zugestimmt. Erstens, weil mich die ungeheuren Aktenberge, die mein Bruder im Laufe der Zeit angehäuft hatte, herausforderten. Zweitens, weil ich mich nicht nur beruflich seit 1983 mit dem Computer beschäftige (böse Zungen sagen auch Spielen dazu), und, last but not least, weil die Aktivitäten des MGV, über die Michael Wielspütz – oft leidenschaftlich, aber auch mit viel Humor – berichtet, einfach nicht in irgendwelchen Aktenordnern einen Dornröschenschlaf halten dürfen.
Mit der Zeitschrift „Haste Töne?“ wird, während ich diese Zeilen im Januar 2001 schreibe, erneut ein Versuch gestartet, die Vereinschronik allen Sängern, Freunden und Gönnern des MGV auf Papier und CD zugänglich zu machen. Sie möge allen zur Information, zum Nachdenken, aber auch zum Amüsement dienen.

Albert Wielspütz

Nachwort zum Vorwort: Die Chronik 1991 wurde im Januar 2001 – wegen des anstehenden 10jährigen Dirigentenjubiläums des Heinz Sistig – von Michael Wielspütz aus der Erinnerung, anhand von vergilbten Zeitungsausschnitten und mit Hilfe der Niederschriften des damaligen Schriftführers Klaus Reddig erstellt.

Samstag, den 02. März 1991

Mitgestaltung der Meßfeier in der Pfarrkirche Vussem für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV und anschließende Jahreshauptversammlung.

Sonntag, 24. März 1991

Vorstellung der Vussemer Dorfchronik (1890 – 1990).

Vussemer Kinder rodeln 1939 im Bereich der Mühlengasse (heute Keilbergweg) an der Vussemer Kapelle.

100 Jahre Vussem auf 168 Seiten

Chronik 1890 — 1990 entstand in zweijähriger intensiver Arbeit

Der ehemalige Junggesellenverein beim Kirmesumzug.  
Die alte Vussemer Trierer Straße, früher „Katzejass“ genannt, schmückt die Chronik, die am 24. März vorgestellt wird.

el Vussem. Nach zweijähriger intensiver Arbeit stellt der Heimat- und Geschichtsverein Vussem am 24. März ab 17.30 Uhr während einer Feierstunde in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ sein erstes Werk „Die Chronik des Dorfes Vussem 1890-1990″ vor. Das repräsentative Buch bietet neben einem Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre auch ortsgeschichtliche Informationen, die vor dem Jahre 1890 liegen. Diese historische Arbeit kam durch das persönliche Engagement des Vussemer Chronisten Albert Velser und den nicht unerheblichen Einsatz der Vereinsmitglieder zustande. Insbesondere alte Dokumente des Ortes kommen in der Chronik zur Geltung.

Sie umfaßt 168 Seiten mit 25 Fotos, Register und Quellennachweis. Das Vorwort beginnt mit dem Konfuzius-Zitat: „Erzähle mir die Vergangenheit und ich werde die Zukunft erkennen“. Albert Velser beschäftigt sich seit 15 Jahren mit der Geschichte seines Heimatortes und ist durch Ausstellungen und Festzeitschriften bekannt geworden. Das Buch sollte anläßlich des 100jährigen Bestehens des Gesangvereins Vussem 1992 auf den Markt kommen. Alles lief reibungslos und auch das Gerüst des Werkes stand sehr schnell. Doch nach dem Vorstandswechsel distanzierte sich der Gesangverein von diesem Vorhaben.

Daraufhin bildete sich aus dem Bürgerverein heraus zunächst ein Gremium, das sich für die Chronik aussprach. Am 21. November 1990 wurde dann der Heimat-und Geschichtsverein gegründet, der inzwischen auf 20 Mitglieder angewachsen ist Ohne Finanzen fing der Vorstand mit dem Vorsitzenden Peter Dreesen, dem 2. Vorsitzenden Albert Velser, Geschäftsführer Friedhelm Breuer und Kassierer Hans Klinkhammer an. Gesucht werden noch Sponsoren für das Buch, dessen erste Auflage von 600 Stück über Darlehen finanziert werden.
Die Chronik kostet 20 DM und ist im Buchhandel Abel, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ und beim Vorstand zu haben..

Samstag/Sonntag, 30./31. März 1991
EIFELER LAND           Kölner Stadt-Anzeiger        

Der Elektrotechniker Albert Velser stellte eine Chronik von Vussem zusammen 100 Jahre Dorfleben erforscht
Die Stadt Mechernich zahlte keinen Zuschuss – Den Vereinen war die Arbeit zu teuer

Von Annette Bönsch

Mechernich-Vussem – Zwei fahre dauerten die Recherchen des Elektrotechnikers Albert Velser aus Vussem, bis er sein Werk „Chronik des Dorfes Vussem 1890-1990″ vorstellen konnte.
Heimat- und Ahnenforschung sind schon seit etlichen Jahren sein Steckenpferd. Er entschloß sich, die dabei zusammengetragenen Erkenntnisse auch dokumentarisch festzuhalten. Schul-und Kirchenchroniken boten dem Chronisten dabei ein eindrucksvolles Potential historischer Informationen. „Es war eine arbeitsreiche Zeit“, so Velser, „doch die Erfahrungen, die ich während dieser Zeit machen durfte, belohnen mich dafür.“
Der Männergesangverein 1892 begleitete die vom HGV-Vorsitzenden Peter Dreesen eingeleitete Präsentation musikalisch. Arnold Mies vom Heimat- und Geschichtsverein Vussem stellte heraus, daß es sich der Verein zur Aufgabe gemacht hat, den vor Ort lebenden Menschen mehr Verständnis für die Heimat und den verantwortlichen Umgang mit ihr nahezulegen.

Sorgfältig beachten

Denkmalschutz, Denkmalpflege, Heimat- und Brauchtumspflege seien wichtige Momente, die danach verlangten, sorgfältig beachtet zu werden. Es gehe nicht an, daß angesichts wirtschaftlich effizienten Denkens Denkmäler als Zeugen der Vergangenheit vernichtet oder verändert würden.
Im landschaftlich schönen Stadtgebiet Mechernich sind zahlreiche kulturell wertvolle Dokumente erhalten. Der Eingriff menschlichen Handelns ist aber nicht zu verleugnen. Dem gelte es entgegenzuwirken, so Arnold Mies.

Nicht spektakuläre Veranstaltungen sollen das Wirken des Vereins prägen. Auch soll der natürliche Umgang mit der Vergangenheit, aber auch der Gegenwart, Schienen für die Zukunft legen. Es ist ein besonderes Anliegen des Vereins, Jugendlichen die Bedeutung der Historie zu vermitteln und diese mit einzubeziehen in die Arbeit. Kulturhistorische Museumsbesuche, Wanderungen und Führungen stellen, so Mies, einen „einfachen Weg“ zum Kennenlernen des Siedlungsraumes dar. Historische Stätten sollen beschriftet werden, weitere heimatkundliche Veröffentlichungen sind geplant, und schließlich werden zur Zeit geeignete Räume zur Einrichtung eines Heimatarchivs gesucht.
Unterstützt wird die Arbeit des Vereins von einem „echten Vussemer Jong“, dem Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Bundestags-Gesundheitsausschusses, Dr. Dieter Thomae (FDP).
Trotz des in Rheinland-Pfalz auf Hochtouren laufenden Wahlkampfes war der in Vussem aufgewachsene Thomae aus seinem an der Ahr gelegenen Wahlkreis angereist, um der Vorstellung der Chronik beizuwohnen. „Dafür bin ich zu gerne Vussemer“, so MdB Dr. Thomae. Es sei wichtig, diese Art historischer Erfahrungen auch künftigen Generationen zu vermitteln.
Der Parlamentarier bedauert den Trend, den Eifeldörfern wegen Rationalisierungsüberlegungen ihre Kernverwaltung zu nehmen. Alleine aus diesem Grunde schon sei es wichtig, dörfliche Vereine als Träger kulturellen Erbes zu unterstützen. Er sei, erklärte Thomae, ein Verfechter der Grundschulen, auch wenn dies kostenintensiver sei.

„Aber was ist gleichzusetzen mit dem, was nicht nur Kindern in einer dörflichen Gemeinschaft geboten wird?“
So sehr die Gäste die neue Vussemer Chronik auch zu schätzen wußten, so war die Erstellung für den Autor etwas problematisch. Die Chronik sollte ursprünglich anläßlich des 100jährigen Bestehens des 1892 von Johannes Disternich gegründeten Vussemer Männergesangvereins herausgegeben werden. Die mit der Auflage der Chronik verbundenen Kosten in Höhe von 10000 DM schreckten die örtlichen Vereine von einer Beteiligung jedoch ab. „Eigentlich war ich schon soweit, die Chronik in den Schrank zu stellen“, meinte Albert Velser. Aus dieser Situation heraus gründete sich der Heimat- und Geschichtsverein Vussem.

Antrag abgelehnt

Ein Antrag an den Sport- und Kulturausschuß der Stadt Mechernich auf Förderung wurde abgelehnt. „Mich hätte es auch gewundert“, so Velsers Autorenkollege Toni Schoenen, „wenn das anders abgelaufen wäre.“ — „Wir waren zu ehrlich“, so Ar­nold Mies: „Hätten wir die doppelte Summe veranschlagt, hätten wir einen Zuschuß bekommen, der reale Betrag aber schien dem Ausschuß zu niedrig.“ An die anwesenden Vertreter der Stadt Mechernich, Bürgermeister Peter Schüller und Stadtdirektor Bernhard Wachter, richtete sich die Bitte von Arnold Mies, künftig ein „offenes Ohr“ für die kulturhistorische Arbeit des Vereins zu haben. Bürgermeister Peter Schüller beteuerte, daß man sich des historischen Wertes des Buches bewußt sei. „Es wird hier ein eindrucksvoller Einblick in die Lebensweise unserer Vorfahren gegeben.“ Es werde eine Brücke geschlagen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, dies wisse man zu würdigen.

ALBERT VELSER trug die dörflichen Ereignisse aus Vussem zusammen. Hier zeigt er sein Werk dem Bun-destagsabgeordneten Dr. Thomae (linksj. Bild: Annet-te Bönsch

„Die Chronik des Dorfes Vussem 1890-1990″ umfaßt 168 Text- und Photoseiten und ist zum Preis von 20 DM erhältlich beim Vereinsvorstand, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ in Vussem sowie in der Buchhandlung Abel in Mechernich.

Dienstag, 26. März 1991                                                                                                

Chronik Vussem von 1890 bis 1990 vorgestellt

l. Vussem.    Pas­send zur Buchpräsen­tation über Vussem sang der Männerge­sangverein Vussem am Sonntagnach­mittag zum Auftakt zwei Chorsätze über „Heimat“. Peter Dreesen, der Vorsit­zende des Heimat- und Geschichtsvereins begrüßte eine stattliche Anzahl Gästen, darunter den gebürtigen Vussemer Dr. Dieter Thomae MdB.

Repräsentanten der Stadt Mechernich, den Vussemer Pfarrer sowie alle Freunde, Gönner und Spender, denen er herzlich für die Unterstützung dankte. Selbst alte Vussemer, die schon längst verzo­gen waren, kamen zur Buchvorstellung und kauften sich gleich ein Exemplar. Thomae freute sich, daß die Mitglieder des Hei­mat- und Geschichtsvereins Vussem mit ihrem Chronisten Albert Velser ein solches Werk geschaffen haben. Lob und Anerken­nung sprach auch Bürgermeister Peter Schüller den Verantwortlichen aus. MdB Wolf Bauer, der Sonntag verhindert war, schrieb einen Brief, in dem er seine Freude über solche Aktivitäten ausdrückte. Vereinsmitglied Arnold Mies stellte den neuen Heimat- und Geschichtsverein mit seinen satzungsgemäßen Zielen der Öffentlichkeit vor. Auf Ungeschicklichkeiten, bei denen zum Beispiel die Schutzpatronin St. Margareta im Zuge einer Wegverbreiterung versetzt und dann in entgegengesetzter Richtung aufgestellt wurde, sollin Zukunft ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Die Chronik gibt es für 20 DM in der Gaststätte „Zur Schneid­mühle“ und beim Vorstand zu kaufen. Foto: E. Hilgers.

Schleidener Wochenspiegel

Dorfchronik von Vussem

Der Heimat- und Geschichtsverein Mechernich-Vussem hat einen bemerkenswerten kulturellen Beitrag zur Geschichte des Stadtgebietes von Mechernich geleistet. Die Zeit von 1890 bis 1990 und ihre Ereignisse in Mechernich-Vussem wurden jetzt in einer Chronik zusammengefaßt, die der Autor Albert Velser im März in einer kleinen Feier vorstellte. Die Chronik enthält neben einem Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre auch ortsgeschichtliche Informationen und Zeitdokumente, die darüber hinausgehen. Unter den Ehrengästen befanden sich auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Dieter Thomae sowie Stadtdirektor und Bürgermeister von Mechernich.

Freitag, 26.04.1991

Frühlingskonzert in Jünkerath (Rücktritt von Chorleiter Kurt Carstens).

Die Teilnahme an dieser Veranstaltung erfolgte unter Mitwirkung des Herrn Carstens, welcher aufgrund eines Kompromisses den Chor an diesem Abend letztmalig leitete und dies nach dem Konzert unserem 2. Vorsitzenden, Matthias Vogelsberg, mitteilte.

Dienstag, 30. April 1991

Maiansingen in Breitenbenden und Vussem (1. Auftritt mit Sbr. Heinz Sistig als designierter Chorleiter).

Der MGV erfreute Jung und Alt mit seinen Liedvorträgen. Unser Chormitglied Heinz Sistig leitete den Chor in vortrefflicher Manier! Es kann hier niedergeschrieben werden, daß, ohne es konkret zu wissen, Heinz Sistig in wenigen Tagen offiziell unser neuer Chorleiter werden sollte!

Freitag, 31. Mai 1991

Vorstandssitzung; u. a. Einführung des neuen Chorleiters Heinz Sistig.

Dieser Sitzung war eine außerordentliche Vorstandssitzung am 06.05.91 vorangegangen. Zitat aus dem Tätigkeitsbericht des Vorstandes, verfaßt von Klaus Reddig:

„Nach erfolgter Voranfrage bei unserem Chormitglied Heinz Sistig erklärt dieser sich bereit, die Funktion und Aufgaben des Chorleiters zu übernehmen. Der Vorsitzende stellt den Antrag, Heinz Sistig als Chorleiter des MGV 1892 Vussem zu übernehmen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Auf der Grundlage des Beschlusses ist Heinz Sistig mit Wirkung vom 06. Mai 1991 neuer Chorleiter des MGV1892 Vussem!“ Zitat Ende.

Zur heutigen Vorstandssitzung, die um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ unter dem Vorsitz von Willi Schütt und den Teilnehmern Fritz Pütz, Heinz Sistig, Matthias Vogelsberg, Michael Wielspütz, Alfred Brell und Klaus Reddig stattfand, ist folgendes unter dem Tagesordnungspunkt 1 in der Niederschrift vom 28.06.91 wörtlich nachzulesen:

Zu TOP 1 :  Einführung des neuen Chorleiters Heinz Sistig

Im Namen des Vorstandes des MGV 1892 Vussem bedankte sich der Vorsitzende beim neuen Chorleiter Heinz Sistig für dessen Bereitwilligkeit, die Aufgaben des Chorleiters zu übernehmen.
Insbesondere wurde ihm Vertrauen und Zuversicht ausgesprochen und hinsichtlich der ihm gestellten Aufgaben vollste Unterstützung zugesichert.
In der Frage nach seinen Vorstellungen bezüglich seiner zukünftigen Arbeit stellt er die Zusammenarbeit mit dem Vorstand und das Engagement der aktiven Mitglieder in den Vordergrund. Hier äußerte er sich bereits zufrieden über den Probenbesuch und sieht unter Beibehaltung dieser Situation berechtigte, positive Zukunftsperspektiven für die weitere Entwicklung des MGV.
Desweiteren wurde die Problematik des Nachwuchses erörtert, und hier müsse verstärkt geworben werden. U.a.: Rüdiger Kompalka für den II. Baß, Hein Reinartz usw.
Zu der Frage der Aufwandsentschädigung für den Chorleiter bat erden Vorstand, dies in eigenem Ermessen zu regeln. Im gegenseitigen Einverständnis wird diese Frage durch den Vorstand im Rahmen der Jahresabschlußfeier angemessen beantwortet.
Letztlich wurde von allen Beteiligten der Entschluß bekräftigt, die zukünftig zu erwartenden Aufgaben und Verpflichtungen gemeinsam zu erörtern und auf ihre Erledigung zum Wohle der Chorgemeinschaft hinzuwirken !

Freitag, 14. Juni 1991

Goldene Hochzeit von Arnold Lingscheidt und Elisabeth, geb. Wielspütz in Vussem.

Die Kölnische Rundschau berichtete im Vorfeld über das seltene Ereignis:

Ehepaar Lingscheidt feiert Goldene Hochzeit

Liebe auf den ersten Blick

deb Vussem. Am Samstag, dem 15. Juni, feiern die Eheleute Arnold Lingscheidt und Elisabeth geb. Wielspütz aus Vussem Goldene Hochzeit. Bei dem Jubelpaar war es damals Liebe auf den ersten Blick. Der 73jährige Jubilar, gebürtig aus Harzheim, war seit 1938 bei der Bundesbahn, bevor er 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde. 1940 aufgrund eines in Polen erlittenen Durchschusses des rechten Unterarms aus dem Kriegsdienst entlassen, wurde er 1944 wieder eingezogen und gelangte in russische Gefangenschaft. 1945 kehrte er zurück und arbeitete bis zu seiner Pensionierung 1974 weiter als Schrankenwärter bei der Bundesbahn.

Ehefrau Elisabeth, in Vussem geboren, war von ihrem 15. Lebensjahr an bis zu ihrer Heirat Hausangestellte in Köln, Düren und Aachen. Nach der Hochzeit widmete sie sich ganz ihren beiden Kindern und dem Haushalt. Gemeinsam mit den drei Enkelkindern werden der Sohn und die Tochter zu den ersten Gratulanten zählen. Das Ehepaar Lingscheidt hat als gemeinsame Hobbies: Gartenarbeit und ausgedehnte Spaziergänge mit dem Hund. Im Hause der Tochter, nebenan, wird das Jubiläum drei Tage lang mit Familie, Verwandtschaft und Nachbarschaft gefeiert. Die Dorfbevölkerung und die Vereine machen bereits am Vorabend ihre Aufwartung.

Freitag, 14. Juni 1991

versammelten sich die Ortsvereine um 19:00 auf dem Schulhof. Mit Marschmusik zog man durch die festlich geschmückte Feytalstraße und den Keilbergweg zum Hause des Jubelpaares. Nach der Gratulationsrede von Ortsvorsteher Matthias Vogelsberg begannen die Darbietungen der Flötengruppe, des Kirchenchores, des Musikvereins und der kleinen Schornsteinfeger als Glücksbringer. Als der Beifall über einen Vortrag von Resel Feyen, der eine wahre Begebenheit vom Schmuggeln der Jubilare beinhaltete, verklungen war, trat der MGV unter seinem neuen Chorleiter Heinz Sistig in Erscheinung und brachte drei Lieder zu Gehör, die die Herzen des Jubelpaares höher schlagen ließen:

1.         Oh, wie schön ist deine Welt,
2.         Wie’s daheim war und
3.         Aus der Jugendzeit.

Im Namen des MGV 1892 Vussem nahm nun der Vorsitzende Willi Schütt die Gratulation vor und überreichte der Goldbraut einen Blumenstrauß und dem Goldjubilar ein Rosenbäumchen. Der Jubilar ist schon lange Jahre förderndes Mitglied unseres Vereins. Beim zweiten Auftritt wartete der Chor mit folgenden Liedern auf:

1.         Das Morgenrot,
2.         Ännchen von Tharau und
3.         Eins, zwei, drei (Wanderliedchen).

Nachdem der Musikverein noch einige Stücke zum Besten gegeben hatte, beendete der MGV die musikalischen Darbietungen mit den nachstehend aufgeführten Liedern:

1.         Herrliche Heimat,
2.         Ein kleines Malheur und
3.         Das Elternhaus.

Da der Wettergott uns sehr gut gesonnen war, wurde bei kühlem Bier und guter Laune mit dem Goldhochzeitspaar weiter gefeiert bis zum frühen Morgen. Unser neuer Chorleiter war mit den Leistungen des Chores sehr zufrieden.
Schwiegersohn und Schriftführer Klaus Reddig schreibt dazu im Tätigkeitsbericht des Vorstandes: „Der MGV erfreute das Jubelpaar mit Liedern aus der guten alten Zeit. Sichtlich gerührt wurden Freudentränen vergossen, Insbesondere beim Liedvortrag ‚Ännchen von Tharau‘. Im Zusammenschluß mit den anderen Vereinen durften wir uns nicht nur an den kulinarischen Genüssen laben, sondern durften auch teilnehmen am Glück zweier Menschen, die sich in guten und schlechten Tagen die Treue halten. Bis in die frühen Morgenstunden durften wir mit und bei dem Goldpaar feiern, und sie erinnern sich gerne an diese Zeit mit ihrem MGV!“

Nachtrag:
Unseren Vorsitzenden plagte anderntags in der Dankmesse in seiner Eigenschaft als Kommunionhelfer so ein großer Nachdurst, daß er beinahe den Kelch mit Wein, den man ihm gereicht hatte, bis auf den Grund geleert hätte. Unser Herr Pastor Sobieszczyk konnte das gerade noch rechtzeitig verhindern, so daß für das Jubelpaar, Gott sei Dank, noch ein kümmerlicher Rest übrigblieb.

Donnerstag, 20. Juni 1991

Werbeabend der Fa. RONDO.
Die Fa. Rondo lud „Zur Schneidmühle“ ein und bot im Rahmen der Werbung ihre Produkte an. Durch die Annahme der Einladung und die Reichung eines Abendessens wurde u. a. nicht nur der Hunger gestillt, sondern die Kasse unseres Vereins verbuchte den Eingang eines nicht unerheblichen Geldbetrages.

Montag, 1. Juli 1991


Bericht über die künstlerische und volksbildende Tätigkeit des Männergesangsvereins Vussem

Der Männergesangverein Vussem, der im Jahre 1992 sein 100-jähriges Bestehen feiert, hat sich in der Vergangenheit in besonderem Maße um das Gemeinschaftsleben in Vussem verdient gemacht.
Z. Zt. zählt der Chor 83 Mitglieder, davon 28 aktive im Alter von 16 bis 70 Jahren. Anhand dieser großen Altersspanne ist zu erkennen, daß der Verein die in einer dörflichen Gemeinschaft existierenden differenzierten Altersstrukturen in sich zu vereinigen versteht und zu einem lebendigen Miteinander der Mitglieder verhilft.
Der Männergesangverein Vussem tritt als konstant aktiver Teilnehmer am dörflichen Vereinsleben in den Vordergrund. Hier sind vor allem zu nennen die Mitwirkung beim alljährlichen Maiansingen, bei Kirmes und Volkstrauertag, bei Seniorenveranstaltungen und Festkommersen.
Nicht nur in der Ortschaft Vussem, wo der Verein selbstverständlich auch zu allen Jubiläen (Goldhochzeiten etc.) sein Können unter Beweis stellt, sondern auch durch sein Tätigwerden im Nachbarort Breitenbenden trägt der MGV Vussem in wesentlichem Maße zur Schaffung freundschaftlicher Beziehungen der beiden Ortschaften untereinander bei.
Als herausragende Veranstaltungen des Vereins gelten Kurkonzerte, z.B. in Heimbach und Gemünd im vergangenen Jahr, die Mitwirkung bei Veranstaltungen anderer Sängergemeinschaften und sonstige eigene Konzerte, bei denen der Verein immer wieder durch sein hohes Niveau und das optimale Zusammenwirken der Sänger begeistert.

Wolfenbüttel, 9. Dezember 1991

Antrag auf Verleihung der Zelter-Plakette

Sehr geehrte Sangesfreunde,
wir können Ihnen heute die erfreuliche Mitteilung machen: der Empfehlungsausschuß hat am 31.10.1991 getagt und Ihren Antrag auf Verleihung der Zelter-Plakette befürwortet. Ihr Antrag wird von uns nun dem zuständigen Ministerium zugeleitet. Sofern aus der Kultusminister-Konferenz Ihres Bundeslandes kein Widerspruch bis Anfang Januar 1992 kommt, wird der Verleihungsvorschlag dem Bundespräsidenten weitergegeben.
Der Verleihungsakt auf Bundesebene findet am 29. März 1992 in Kleve statt. Der Herr Bundespräsident – oder sein Beauftragter – wird bei dieser festlichen Veranstaltung zwar allen im Jahr 1992 auszuzeichnenden Chören die Plakette symbolisch verleihen, sie aber zusammen mit der Verleihungsurkunde nur einem Chor auch persönlich aushändigen.
Alle übrigen Chöre (1992 sind es 222) werden Plakette und Urkunde in ihrem Bundesland erhalten, und zwar zu einem Zeitpunkt nach dem 29.3.1992. Das hierbei angewandte Verfahren ist von Land zu Land verschieden. Wir empfehlen Ihnen deshalb, sich bei Ihrem Kultusministerium zu erkundigen.
Zu dieser Auszeichnung gratulieren wir Ihnen von Herzen und wünschen Ihrer Chorvereinigung auch für die Zukunft viele erfolgreiche sängerische Aktivitäten und gemeinsame frohe Stunden.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Padzierny
Geschäftsführer

i. A.

Sigrid Schmidt

Samstag, 27. Juli 1991

Silberhochzeit unseres Sangesbruders Edmund Freitag in Breitenbenden.

Unser Sbr. „Eddi“ hatte den MGV aus Anlaß seiner Silberhochzeit zu sich nach Hause geladen. Das Silberpaar erfreute sich an den Liedvorträgen, die ihren Geschmack trafen. Bei Wein, Bier und Leckereien aus der Küche, natürlich garniert mit den Liedern der Sangesbrüder, durfte man teilnehmen am Glück des Silberpaares. Ein unvergeßliches Erlebnis wird durch alle Beteiligten bescheinigt. Wir hoffen auf die Wiederkehr zur Goldhochzeit!

Freitag, 13. September 1991

„Gala Tolbiac“ in Mechernich.

Zur Auftaktveranstaltung der „Gala Tolbiac“ für die Behinderteneinrichtungen im Euskirchener Kreisgebiet hatte die Stadt Mechernich in die Dreifachturnhalle am Schulzentrum Nyonsplatz geladen. Die Resonanz bei den Mechernicher Bürgern war am Freitagabend jedoch eher mäßig. Viele Stuhlreihen blieben leer. Der Eindruck drängt sich auf, daß hauptsächlich die Mitglieder der auftretenden Vereine die Turnhalle bevölkerten. Die 17 Vereine, Tanzgruppen und Chöre aus dem Stadtgebiet, die das Programm des festlichen Abends gestalteten, gaben sich die größte Mühe, um die Gäste in „Galastimmung“ zu versetzen.

Auch der Musikverein Vussem mühte sich vergeblich, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen, ganz im Gegensatz zur menschlichen Pyramide der Tanzgarde Vussem.    

Fotos aus der Kölnischen Rundschau.

Zum Auftakt wartete die Prinzengarde mit drei fetzigen Musikstücken auf, der Mädchenchor „Glehner Finken “ trug anschließend den Titelsong aus der Rock-Oper „Jesus Christ Superstar“ vor. die richtige Atmosphäre wollte in der Halle dennoch nicht aufkommen. Die äußerst dürftige Dekoration der Halle wirkte sich ebenfalls negativ auf das Stimmungsbarometer aus. Chöre und Musikvereine hatten es schwer, sich bei ihren Darbietungen Gehör zu verschaffen, zumal die Veranstalter an eine Mikrofon- bzw. Lautsprecheranlage wohl nicht gedacht hatten. Lediglich die Auftritte der Tanzgruppe „Luna Girls“ aus Eiserfey und der Tanzgarde aus Vussem sorgten kurzfristig für gesteigerte Aufmerksamkeit beim Publikum.
An 9. Stelle betrat nun der MGV 1892 Vussem die Bühne und wußte zwar mit seinen Liedvorträgen

1.         Kling auf mein Lied,
2.         Das Ringlein, und
3.         O Bootsmann

zu gefallen, konnte aber auch nicht durch die enorme Geräuschkulisse, die an den Getränke- und Imbißständen herrschte, mit seinem Gesang vordringen.

Mitwirkende waren:

Prinzengarde Mechernich
Musikverein Vussem
Mädchenchor „Glehner Finken“
Kinderchor Mechernich
Jugendchor Mechernich
Kirchenchor Mechernich
Kirchenchor Vussem-Breitenbenden
Kirchenchor Holzheim-Weiler
Kirchenchor Floisdorf
Männergesangverein Vussem
Stadttambourkorps Mechernich
Tambourkorps Concordia Harzheim
Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich Obergartzem
Kindergartengruppe Mechernich
Tanzgarde Feytaler Jecke Eiserfey
Tanzgruppe Luna-Girls Eiserfey
Tanzgarde Vussem

Durch das Programm führte Karl-Heinz Schwinning. Alle Akteure, ob vor oder hinter der Bühne, standen an diesem Abend für den guten Zweck unentgeltlich zur Verfügung.
Initiator der „Gala Tolbiacum“, wie sie ursprünglich hieß, war der Redakteur des Kölner Stadt-Anzeigers, Otto Becker. Der hatte in seiner Eigenschaft als Journalist häufig über die damals neu eingerichteten Behindertenwerkstätten in Ülpenich berichtet und dabei festgestellt, daß es an Geld mangelte, um den Behinderten einmal im Jahr eine Urlaubsreise zu ermöglichen. Becker organisierte daraufhin eine Gala-Veranstaltung, die von den mitwirkenden Künstlern kostenlos gestaltet wurde, und deren Erlös den Behinderten zugute kam. Da das Ganze in Zülpich stattfand, wurde der Gala der alte römische Name der Stadt, nämlich Tolbiacum, beigefügt. Durch Otto Beckers unermüdlichen Einsatz kamen Spendengelder in sechsstelliger Höhe zusammen. Bis 1987 war der Journalist derjenige, der die jeweiligen Abschluß-Galas organisierte, den Kontakt zu den Spitzen der jeweiligen Patenkommune hielt und vor allem viele Künstler aus dem Profi- und Hobby-Bereich dazu überredete, zugunsten der Gala auf eine Gage zu verzichten. 1987 übernahm der Pressereferent des Kreises, Herbert Born, die Organisation der „Gala Tolbiac“ mit großem Erfolg.

Donnerstag, 4. Oktober 1991

1. Vorstandssitzung nach den Sommerferien.

Thema:
100jähriges Bestehen des MGV
Neuauflistung der Durchführungshinweise
Chorleiter Heinz Sistig legt 65 Titel zur Auswahl vor
Aktive Teilnahme am Festkommers durch ein Quintett
Bekanntgabe weiterer Auftrittstermine
Konzept der Festschrift wird einstimmig angenommen, usw.

Sonntag, 17. November 1991        
Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

Samstag, 23. November 1991
Chorkonzert in Kommern

Kommern – Der Vorsitzende des Männergesangvereins Kommern, Heinz Josef Schlösser, war am Samstagabend „einfach happy“. Von einem solch großen Ansturm beim ersten Konzert des Männerchores in der neuen Bürgerhalle hätte er nie zu träumen gewagt. Nachdem die letzten Stühle aus dem Keller geholt worden waren, mußten zuletzt sogar noch Campingstühle herangeschafft werden.

Als Moderator Volker Umbreit vom Stadttheater Euskirchen dann schließlich den Startschuß für das mehr als dreistündige Konzert gab, war die Halle mit über 600 Zuhörern proppenvoll. Allen Akteuren stand die Freude schon ins Gesicht geschrieben, ehe sie überhaupt einen Ton von sich gegeben hatten.

Mit der Auswahl der teilneh­menden Akteure und des Moderators Volker Umbreit („In Kommern gab es schon immer die schönsten Mädchen“) hatte der MGV Kommern (Gesamtleitung Helmut Bleeker) ein gutes Händchen bewiesen. Unter dem Motto „Dort möcht‘ ich sein …“ (Umbreit: „Hier möcht‘ ich bleiben“) präsentierten der MGV Kommern, der MGV Vussem, der Sängerkreis Euskirchen und das Mandolinenorchester Kuchenheim einen bunten Strauß von Volksliedern.
In abwechselnder Reihenfolge gaben die Chöre ihre Vorträge zum besten und wurden vom beifallfreudigen Publikum reichlich mit Applaus belohnt. So auch die Solisten Willi Hambach (Tenor), Walter Morschhäuser (Bariton) und Willi Tiemann (Baß).

Bevor die Dirigenten Helmut Bleeker (Kommern), Melchior von Borries (Euskirchen), Erich Radermacher (Kuchenheim) sowie Henning Dembski (Klavier) und Markus Tyczka (Schlagzeug), die Solisten und Moderator Volker Umbreit vom MGV-Vorsitzenden Schlösser einen „guten Tropfen“ als Honorar bekamen und der Musikverein Glehn aufspielte, sangen alle Zuhörer das Schlußlied „Ich möch ze Fooß no Kölle joohn“ mit.

Beim Refrain „Wenn ich su an ming Heimat denke …“ brummte Stadtdirektor Wachter nur leise mit. Er dachte vermutlich weniger an „Kölle“, als an seine Heimat Bayern.

Der  MGV-Vorsitzende  Heinz Josef  Schlösser  (Mitte), war „happy“ über den Konzertbesuch. Rechts Volker Umbreit, der durch das Mammutprogramm führte.
Die Bürgerhalle war proppenvoll. Der Andrang  war so groß, daß die Sänger  (im Hintergrund) ihre reservierten Plätze freimachten. (Bilder: Reiner Züll)
Auch der Männergesangverein Vussem wirkte beim Konzert der Kommerner Chorsänger in  der vollbesetzten Bürgerhalle mit. Der Vussemer Chor feiert im nächsten Jahr sein 100jähriges Bestehen.

Euskirchener Wochenspiegel  Ausgabe 48 –
Mittwoch, 27. November 1991 – Seite 3

Der Sängerkreis Euskirchen hatte im letzten Jahr seinen 100jährigen Geburtstag gefeiert und kam nun mit seinen erfolgreichsten Stücken aus George Gershwins »Porgy and Bess« zum Gegenbesuch nach Kommern. Wegen der Probleme mit der Akustik wurde die Bühnendecke mit Tüchern abgehangen.

Ausverkauftes Chorkonzert

Der Männergesangverein 1868 Kommern veranstaltete unter dem Titel »Dort möcht‘ ich sein« in der Kommerner Bürgerhalle ein Chorkonzert. Volker Umbreit, der die Veranstaltung moderierte, empfahl den Besuchern, schon jetzt Karten für das Konzert des Vussemer Männergesangsvereins zu erwerben, der in Kürze unter der Leitung von Heinz Sistig seinen 100jährigen Geburtstag feiert. Das Mandolinenorchester Kuchenheim, unter Leitung von Erich Radermacher besteht ebenfalls seit 70 Jahren. Der Sängerkreis Euskirchen hatte im letzten Jahr seinen l00jährigen Geburtstag gefeiert und kam nun mit seinen erfolgreichsten Stücken aus Georges Gershwins »Porgy and Bess« zum Gegenbesuch nach Kommern. Der Kommerner Männergesangverein hatte bei dem Jubiläumskonzert mitgewirkt.

Die Kommerner Sänger unter Leitung von Helmut Bleeker bildeten den Rahmen des Konzertes. Nach ihren ersten schlechten Erfahrungen mit der Akustik in der neuen Bürgerhalle in Kommern, hatten sie sich mit dem Problem auseinandergesetzt. Die Bühne wurde mit Tüchern abgehängt. Außerdem hatten sich die Sänger umgestellt und am vorderen Rand der Bühne plaziert. »Ich glaube, daß wir so das Akustikproblem einigermaßen in den Griff bekommen haben«, erklärte Helmut Bleeker. Die Kommerner Bürger hatten positive Erwartungen und waren der Einladung ihres Gesangvereins so zahlreich in Kommerns neue gute Stube gefolgt, daß die Sitzmöbel nicht mehr ausreichten, obwohl die Sänger schon ihre Plätze zur Verfügung gestellt hatten. Die Nachzügler mußten sich mit Gartenstühlen zufrieden geben.-Ivk

Der MGV 1892 Vussem unter der Leitung von Heinz Sistig, es war übrigens sein 1. Konzert in größerem Rahmen, seit er den Chor im Mai 1991 übernommen hatte, wußte gut zu gefallen. Mit dem Lied „Herrlicher Baikal“, das vom Chor und den Solisten Klaus Reddig und Bernd Wenderdel hervorragend in Szene gesetzt wurde, war das Publikum hellauf begeistert und sparte nicht mit Applaus.

Mitwirkende waren:
Chorleiter: Heinz Sistig

1. Tenor2. Tenor1. Baß2. Baß
    
Josef KaltwasserPeter DreesenJosef ReinartzHans Höller
Willi SchüttHarald DürholzFranz SebastianArnold Mies
Eddi FreitagWinfried KreuserHans NellesenAlfred Brell
Klaus ReddigAnno Hein (†)Bernhard MießelerMichael Wielspütz
Matthias VogelsbergBernd WenderdelPeter Virnich 
Matthias Schmidt Fritz Pütz 
Hans Klinkhammer Norbert Wieder 
Bertel Berners   

Es ist noch nachzutragen, daß der MGV Vussem seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis mit dem MGV Kommern hat, was sich in einigen gemeinsam bestrittenen Konzerten ausdrückt.

Samstag, 30. November 1991
11. Gutachtersingen des Sängerkreises Schleiden im Blankenheimer Schulzentrum.

14 Chöre zeigten in Blankenheim ihr Können
Der Gutachter heimste für seine Kritik Beifall ein

Blankenheim. Vierzehn Chöre des Sängerkreises Schleiden stellten sich am Samstagabend um 20 Uhr im Schulzentrum Blankenheim dem Gutachter Hans Josef Lövenich, der in Düren das Amt des Regionalkantors innehat. Die organisatorische Leitung des Abends lag in den Händen des Kreischorleiters Heinz Ströder.

Wenn auch die große Zahl der Kirchenchöre nicht dem Sängerkreis Schleiden angehört, bot das Gutachtersingen dennoch einen Querschnitt des Leistungsvermögens und der Gesangskultur des Altkreises Schleiden. Bestimmend in der Spitze sind die drei Chöre, die der Kreischorleiter selber leitet, die stattlichen Männerchöre MGV Liederkranz Ripsdorf und Männerchor Dahlem und der Kammerchor Schleiden.

Kreischorleiter kann aus dem Vollen schöpfen
Dieses Potential von mehr .als 70 Sängerinnen und Sängern setzt den Kreischorleiter in die Lage, aus dem Vollen zu schöpfen und die besten Sänger untereinander auszutauschen. Einer der bestimmenden Tenöre war in den drei verschiedenen Jacketts der Chöre des Kreischorleiters zu sehen und zu hören. Im Kammerchor Schleiden hat sich gewissermaßen die Creme de la Creme versammelt Zwei der Chorleiter, Werner Harzheim und Theo Kleinschmidt, die ihre Chöre an dem Abend vorstellten, singen mit Sängerinnen .und Sängern, die in anderen Chören „das Timbre bestimmen. 

Auch Chöre, die nicht über dieses Potential verfügen, stellten sich dem Gutachter. Die Singgemeinschaft Schleidener Tal unter der Leitung von Wolfgang Gerhards muß mit vier Männerstimmen auskommen, andere Chöre, wie der GV _Harmonie unter der Leitung von Peter Baales sind dörfliche Singgemeinschaften, die ohne Stütze aus anderen Chören auskommen müssen.
Im ersten Teil sangen der MGV 1892 Vussem unter der Leitung von Heinz Sistig, der Frauenchor Heimbach und die Chorgemeinschaft Heimbach unter der Leitung von .Theo Kleinschmidt, der GV Eintracht Hausen unter der Leitung von“ Wolfgang Gerhards und der Mädchenchor Zingsheim unter der  Leitung von W. Schell sowie der MGV Zingsheim unter der Leitung von Paul Irmen.

Die Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Chören und die Nachwuchsschulung könnten richtungweisend für das Singen in einer Dorfgemeinschaft sein. Der Auftritt der Zingsheimer war das Erfreulichste an diesem Abend. 25 Mädchen, darunter etwa 12, die nicht älter als 11 Jahre sein dürften, sangen klar, sauber und beinahe schon zu diszipliniert zunächst einen schlichten Satz von Willy Trapp, ohne jede Sentimentalität. „Stehn zwei Stern“ in einem schwierigen Satz von Hermann Ophoven und, zusammen mit dem Männerchor, mit äußerster Aufmerksamkeit den Zeichen Paul Irmens folgend, das recht anspruchsvolle Lied „Schon die Abendglocken klangen“ von Constantin Kreutzer.

Nach der Pause zeigte die Singgemeinschaft Schleidener Tal unter Wolfgang Gerhards, der GV Harmonie Holzmülheim unter Peter Baltes, die drei schon erwähnten Ströder-Chöre, der MGV 1853 Gemünd unter Werner Harzheim, der GV Ramscheid unter Michael Pützer und der MGV Eintracht Hellenthal unter Paul Pützer ihr Können. Die Frische der Frauenstimmen und der recht gute Tenor des relativ kleinen Ramscheider Chores fielen: auf.

•Kammerchor Schleiden absoluter Höhepunkt

Absoluter Höhepunkt war der Auftritt des Kammerchores Schleiden. Obwohl die musikalische Struktur des Abendliedes von Joseph Rheinberger eigentlich einen größeren Chor verlangt, überzeugte der Kammerchor durch Klangfülle, Durchsichtigkeit und Dynamik. Das letzte Wort hatte an diesem gelungenen Abend, an dem die Zuhörer und die beteiligten Chöre eine große Familie bildeten, der Gutachter. Er lobte in launiger Art die große Beteiligung, die gute Organisation durch den Kreischorleiter; Heinz Ströder, das gepflegte Bild; das die Chöre in ihrer einheitlichen‘ Kleidung boten, und bemängelte die zu ernsten Gesichter der Akteure und die auf einen Stil zugeschnittene Liedauswahl. So hörte man manche Lieder doppelt, der Jagdlieder gab es sieben an der Zahl. Daß Hans Josef Lövenich den richtigen Ton; traf, bewies der Beifall, den auch seine kritischen Äußerungen hervorriefen.. hac

Kölner Stadt-Anzeiger:

„Sie stehen da, als ob sie hingerichtet würden“

15 Chöre aus dem Sängerkreis Schleiden stellten sich in der Blankenheimer Schulaula dem kritischen Auge des Gutachters

Blankenheim — „Sie singen die lustigsten Lieder und stehen auf der Bühne, als würden sie hingerichtet.“ Gutachter Hans Josef Lövenich war am Samstag mit den Chören, die am Gutachtersingen des Sängerkreises Schleiden teilnahmen, nicht restlos zufrieden.

Insgesamt 15 Chöre, vom Mädchen- über den Frauen- bis hin zum Männerchor, waren am Samstag in die Aula des Schulzentrums „Auf dem Finkenberg“ gekommen. Im einzelnen waren es folgende Chöre: Männerchor Dahlem, Männer-Gesang-Verein 1853 Gemünd, Gemischter Chor Hausen, Chorgemeinschaft „Eifelperle“ Heimbach, Frauenchor Heimbach, Männer-Gesang-Verein „Eintracht“ Hellenthal, Gesangverein „Harmonie“ Holzmühlheim, Männer-Gesang-Verein 1863 Mechernich, Gesangverein Ramscheid, Männer-Gesang-Verein „Liederkranz“ Ripsdorf 1910,

Kammerchor Schleiden, Singgemeinschaft „Schleidener Tal“, Männer-Gesang-Verein Vussem sowie Mädchenchor Zingsheim und Männer-Gesang-Verein „Eintracht“ Zingsheim.

Dieses zweite Gutachtersingen des Sängerkreises Schleiden fand fast auf den Tag genau 20 Jahre nach dem ersten Gemeinschaftssingen statt. Zum ersten Male trafen sich die Sänger am 28. November 1971 ebenfalls im Blankenheimer Schulzentrum. Gutachtersingen haben den Zweck, Chören durch einen bestellten Gutachter Auskunft über ihren Leistungsstand zu geben. Der in Blankenheim anwesende Gutachter Lövenich aus Düren, selbst Mitglied des Musiksausschusses des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen, fertigte für jeden Chor während der jeweils vorzutragenden zwei Lieder ein Gutachten an, das den Chor-Dirigenten nach dem Gemeinschaftskonzert ausgehändigt wurde.

An die „Adresse aller Chöre“ richtete sich Lövenich mit einer kurzen Rede. Er lobte, die gut organisierte Veranstaltung und bat um Verständnis, nicht ins Detail gehen zu können. Er prangerte aber neben dem oben erwähnten „Hingerichtetwerden“ an, daß die Chorleiter oftmals bereits ihre Sänger „sortierten“, bevor überhaupt alle auf der Bühne stünden. Dies seien die wichtigsten äußerlichen Dinge, die es abzustellen gelte. Ebenso warb er dafür, „auch mal Lieder auswendig zu singen“. Jeder Chor könne doch wenigstens zwei Lieder ohne Notenblatt singen, fand Lövenich, dem es nebenher negativ auffiel, daß fast die Hälfte aller Chöre ein Jägerlied vortrug.

Trotz dieser verbesserungswürdigen Punkte schätzte Lövenich das Potential der Eifeler Chöre als grundsätzlich positiv ein. (gz)

Hans Josef Lövenich aus Düren war als Gutachter bestellt
Insgesamt 15 Chöre aus dem Eifelland nahmen am Gutachtersingen in der Aula des Blankenheimer Schulzentrums „Auf dem Finkenberg“ teil. (Bilder: Günter Zumbe)

Der MGV 1892 Vussem mußte, wie schon so oft, als erster Chor die Bühne betreten. Mit den Liedern „Kling auf mein Lied“ von Bernhard Weber und „Das Ringlein“ von Wilhelm Nagel stellten wir uns dem Wertungsrichter. Da die Lieder mit unserem „neuen“ Chorleiter Heinz Sistig sehr sorgfältig einstudiert worden waren, gingen wir sehr mutig und selbstbewußt ans Werk und brachten die beiden Chorwerke diszipliniert zu Gehör. Als Lohn erhielten wir begeisterten Applaus, gute Noten und anerkennende Worte des Gutachters. Unser Dirigent wurde als „junger, dynamischer Chorleiter“ eingestuft.

Sonntag, 1. Dezember 1991

1. Weihnachtsmarkt am Heim St. Michael in Breitenbenden.

Am 1. Adventssonntag fand auf dem Freigelände des St.-Michael-Heimes in Breitenbenden zum 1. Mal ein Weihnachtsmarkt statt. Der „Wochenspiegel“ berichtete darüber:

SCHLEIDENER WOCHENSPIEGEL

Weihnachtsmarkt lockte Tausende von Besuchern

Bunt herausstaffierte Verkaufsbuden, Glühwein, Gebäckdüfte und ein malerischer Leierkastenmann hüllten den Weihnachtsmarkt an St. Michael in Breitenbenden am Sonntag in eine heimelige Atmosphäre und zauberte so etwas wie richtige Adventsstimmung auf den Hof des Wohn- und Pflegeheims für psychisch kranke Erwachsene.

Ein großes Kinderkarussell, Nikolaus und »leibhaftige« kleine Engel waren die Attraktion für die jüngsten Besucher. Von 10 bis 20 Uhr herrschte hier ein dichter Andrang an den Auslagen, Getränkebuden und Cafeteria. Chor und Musikverein Vussem sangen und spielten Weihnachtslieder.

Monatelang hatten die kranken Bewohner der Wohnheime von Heinz Sanden, der noch zwei weitere Einrichtungen in Pesch und Vussem betreibt, zusammen mit ihren Therapeuten an den Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt gearbeitet. Alle Artikel, die verkauft wurden hatten sie selbst hergestellt.

Advents- und Türkränze, Modeschmuck, bemalte Weihnachtskugeln, Bauernmalerei, Trockengestecke und Holzarbeiten fanden bereits kurz nach der Eröffnung reißenden Absatz. »Wir sind von dem Andrang regelrecht überrollt worden«, freute sich Heinz Sanden, der nachdem klar war, daß die Stadt Mechernich keinen eigenen Weihnachtsmarkt veranstalten würde, selbst die Initiative ergriff. Der Gewerbeverein Mechernich stellte dem Wohnheim die Bretterbuden gegen einen geringen Unkostenbeitrag zur Verfügung. Der Reinerlös der Veranstaltung soll Sanden zufolge dem eigens dafür gegründeten Verein »Wohnen-Arbeiten-Freizeit« zufließen. Für eine große Tombola hatten Mechernicher Geschäftsleute über 300 großzügige Sachspenden bereitgestellt, darunter ein Mountainbike und ein Kofferset aus Schweinsleder. Angesichts des großen Erfolges will Heinz Sanden im nächsten Jahr wieder zusammen mit den Heimbewohnern und dem Pflegepersonal einen Weihnachtsmarkt veranstalten.. -za.-

Der Leierkastenmann und seine Partnerin in historischen Kostümen verliehen dem Markt eine nostalgische Atmosphäre.
Nikolaus und Engel verkauften Lose für die große Tombola  

Samstag, 7. Dezember 1991
Altentag in Vussem.

Sonntag, 8. Dezember 1991
Altentag und Nikolausfeier für die Kinder in Kallmuth.

Samstag, 14. Dezember 1991
Weihnachtsfeier im Pflegeheim Sanden in Vussem.

Sonntag, 15. Dezember 1991
Altentag in Breitenbenden.

Freitag, 20. Dezember 1991
Silberhochzeit unseres Sangesbruders Norbert Wieder in Vussem.

Unser Sbr. Norbert hatte auch die Sänger des MGV zu sich nach Hause eingeladen und überraschte somit seine Frau Rita. Nach gelungenen Liedvorträgen floss Wein und Bier, und das kalte Buffet schloss den Kreis kulinarischer Genüsse. Glück und Freude strahlte aus den Gesichtern des Silberpaares, und wir freuten uns, diesen Tag mit ihnen glücklich und zufrieden erleben zu dürfen. Auch hier steht die Wiederkehr zur Goldenen Hochzeit an erster Stelle ihrer Wunschliste.

(aus dem Tätigkeitsbericht des Vorstandes, verfasst von Schriftführer Klaus Reddig).

Montag, 30. Dezember 1991
Jahresabschlussfeier für die aktiven Mitglieder des MGV.

Zu dieser Feier hatte der Vorstand geladen. Bei Bier vom Fass und Gulasch ließ man das alte Jahr Revue passieren. Der Vorsitzende lobte und tadelte die Sangesbrüder, er ehrte einige von ihnen aber auch. Die von ihm erstellte Tombola bescherte allen nur Gewinne. Auch Bilddokumentationen unter dem Motto „Der MGV überall dabei“ ließen für einige Stunden den Stress vergessen.

Chorleiter Heinz Sistig dankte dem Chor für Vertrauen und Engagement und sieht unserer Zukunft zuversichtlich entgegen. Er appellierte an das Für- und Miteinander, denn nur so lassen sich die gesteckten Ziele verwirklichen

gez. Michael Wielspütz im Januar 2001

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Wir verarbeiten Ihre personenbezogenen Daten auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO bzw. Art. 9 Abs. 2 lit. a DSGVO, sofern besondere Datenkategorien nach Art. 9 Abs. 1 DSGVO verarbeitet werden. Im Falle einer ausdrücklichen Einwilligung in die Übertragung personenbezogener Daten in Drittstaaten erfolgt die Datenverarbeitung außerdem auf Grundlage von Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO. Sofern Sie in die Speicherung von Cookies oder in den Zugriff auf Informationen in Ihr Endgerät (z. B. via Device-Fingerprinting) eingewilligt haben, erfolgt die Datenverarbeitung zusätzlich auf Grundlage von § 25 Abs. 1 TTDSG. Die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar. Sind Ihre Daten zur Vertragserfüllung oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich, verarbeiten wir Ihre Daten auf Grundlage des Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO. Des Weiteren verarbeiten wir Ihre Daten, sofern diese zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung erforderlich sind auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. c DSGVO. Die Datenverarbeitung kann ferner auf Grundlage unseres berechtigten Interesses nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO erfolgen. Über die jeweils im Einzelfall einschlägigen Rechtsgrundlagen wird in den folgenden Absätzen dieser Datenschutzerklärung informiert.

Hinweis zur Datenweitergabe in die USA und sonstige Drittstaaten

Wir verwenden unter anderem Tools von Unternehmen mit Sitz in den USA oder sonstigen datenschutzrechtlich nicht sicheren Drittstaaten. Wenn diese Tools aktiv sind, können Ihre personenbezogene Daten in diese Drittstaaten übertragen und dort verarbeitet werden. Wir weisen darauf hin, dass in diesen Ländern kein mit der EU vergleichbares Datenschutzniveau garantiert werden kann. Beispielsweise sind US-Unternehmen dazu verpflichtet, personenbezogene Daten an Sicherheitsbehörden herauszugeben, ohne dass Sie als Betroffener hiergegen gerichtlich vorgehen könnten. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass US-Behörden (z. B. Geheimdienste) Ihre auf US-Servern befindlichen Daten zu Überwachungszwecken verarbeiten, auswerten und dauerhaft speichern. Wir haben auf diese Verarbeitungstätigkeiten keinen Einfluss.

Widerruf Ihrer Einwilligung zur Datenverarbeitung

Viele Datenverarbeitungsvorgänge sind nur mit Ihrer ausdrücklichen Einwilligung möglich. Sie können eine bereits erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt vom Widerruf unberührt.

Widerspruchsrecht gegen die Datenerhebung in besonderen Fällen sowie gegen Direktwerbung (Art. 21 DSGVO)

WENN DIE DATENVERARBEITUNG AUF GRUNDLAGE VON ART. 6 ABS. 1 LIT. E ODER F DSGVO ERFOLGT, HABEN SIE JEDERZEIT DAS RECHT, AUS GRÜNDEN, DIE SICH AUS IHRER BESONDEREN SITUATION ERGEBEN, GEGEN DIE VERARBEITUNG IHRER PERSONENBEZOGENEN DATEN WIDERSPRUCH EINZULEGEN; DIES GILT AUCH FÜR EIN AUF DIESE BESTIMMUNGEN GESTÜTZTES PROFILING. DIE JEWEILIGE RECHTSGRUNDLAGE, AUF DENEN EINE VERARBEITUNG BERUHT, ENTNEHMEN SIE DIESER DATENSCHUTZERKLÄRUNG. WENN SIE WIDERSPRUCH EINLEGEN, WERDEN WIR IHRE BETROFFENEN PERSONENBEZOGENEN DATEN NICHT MEHR VERARBEITEN, ES SEI DENN, WIR KÖNNEN ZWINGENDE SCHUTZWÜRDIGE GRÜNDE FÜR DIE VERARBEITUNG NACHWEISEN, DIE IHRE INTERESSEN, RECHTE UND FREIHEITEN ÜBERWIEGEN ODER DIE VERARBEITUNG DIENT DER GELTENDMACHUNG, AUSÜBUNG ODER VERTEIDIGUNG VON RECHTSANSPRÜCHEN (WIDERSPRUCH NACH ART. 21 ABS. 1 DSGVO).

WERDEN IHRE PERSONENBEZOGENEN DATEN VERARBEITET, UM DIREKTWERBUNG ZU BETREIBEN, SO HABEN SIE DAS RECHT, JEDERZEIT WIDERSPRUCH GEGEN DIE VERARBEITUNG SIE BETREFFENDER PERSONENBEZOGENER DATEN ZUM ZWECKE DERARTIGER WERBUNG EINZULEGEN; DIES GILT AUCH FÜR DAS PROFILING, SOWEIT ES MIT SOLCHER DIREKTWERBUNG IN VERBINDUNG STEHT. WENN SIE WIDERSPRECHEN, WERDEN IHRE PERSONENBEZOGENEN DATEN ANSCHLIESSEND NICHT MEHR ZUM ZWECKE DER DIREKTWERBUNG VERWENDET (WIDERSPRUCH NACH ART. 21 ABS. 2 DSGVO).

Beschwerde­recht bei der zuständigen Aufsichts­behörde

Im Falle von Verstößen gegen die DSGVO steht den Betroffenen ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde, insbesondere in dem Mitgliedstaat ihres gewöhnlichen Aufenthalts, ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes zu. Das Beschwerderecht besteht unbeschadet anderweitiger verwaltungsrechtlicher oder gerichtlicher Rechtsbehelfe.

Recht auf Daten­übertrag­barkeit

Sie haben das Recht, Daten, die wir auf Grundlage Ihrer Einwilligung oder in Erfüllung eines Vertrags automatisiert verarbeiten, an sich oder an einen Dritten in einem gängigen, maschinenlesbaren Format aushändigen zu lassen. Sofern Sie die direkte Übertragung der Daten an einen anderen Verantwortlichen verlangen, erfolgt dies nur, soweit es technisch machbar ist.

Auskunft, Löschung und Berichtigung

Sie haben im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen jederzeit das Recht auf unentgeltliche Auskunft über Ihre gespeicherten personenbezogenen Daten, deren Herkunft und Empfänger und den Zweck der Datenverarbeitung und ggf. ein Recht auf Berichtigung oder Löschung dieser Daten. Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema personenbezogene Daten können Sie sich jederzeit an uns wenden.

Recht auf Einschränkung der Verarbeitung

Sie haben das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen. Hierzu können Sie sich jederzeit an uns wenden. Das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung besteht in folgenden Fällen:

  • Wenn Sie die Richtigkeit Ihrer bei uns gespeicherten personenbezogenen Daten bestreiten, benötigen wir in der Regel Zeit, um dies zu überprüfen. Für die Dauer der Prüfung haben Sie das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.
  • Wenn die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten unrechtmäßig geschah/geschieht, können Sie statt der Löschung die Einschränkung der Datenverarbeitung verlangen.
  • Wenn wir Ihre personenbezogenen Daten nicht mehr benötigen, Sie sie jedoch zur Ausübung, Verteidigung oder Geltendmachung von Rechtsansprüchen benötigen, haben Sie das Recht, statt der Löschung die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.
  • Wenn Sie einen Widerspruch nach Art. 21 Abs. 1 DSGVO eingelegt haben, muss eine Abwägung zwischen Ihren und unseren Interessen vorgenommen werden. Solange noch nicht feststeht, wessen Interessen überwiegen, haben Sie das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.

Wenn Sie die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten eingeschränkt haben, dürfen diese Daten – von ihrer Speicherung abgesehen – nur mit Ihrer Einwilligung oder zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen oder zum Schutz der Rechte einer anderen natürlichen oder juristischen Person oder aus Gründen eines wichtigen öffentlichen Interesses der Europäischen Union oder eines Mitgliedstaats verarbeitet werden.

SSL- bzw. TLS-Verschlüsselung

Diese Seite nutzt aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Übertragung vertraulicher Inhalte, wie zum Beispiel Bestellungen oder Anfragen, die Sie an uns als Seitenbetreiber senden, eine SSL- bzw. TLS-Verschlüsselung. Eine verschlüsselte Verbindung erkennen Sie daran, dass die Adresszeile des Browsers von „http://“ auf „https://“ wechselt und an dem Schloss-Symbol in Ihrer Browserzeile.

Wenn die SSL- bzw. TLS-Verschlüsselung aktiviert ist, können die Daten, die Sie an uns übermitteln, nicht von Dritten mitgelesen werden.

Widerspruch gegen Werbe-E-Mails

Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten Kontaktdaten zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit widersprochen. Die Betreiber der Seiten behalten sich ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von Werbeinformationen, etwa durch Spam-E-Mails, vor.

4. Datenerfassung auf dieser Website

Cookies

Unsere Internetseiten verwenden so genannte „Cookies“. Cookies sind kleine Datenpakete und richten auf Ihrem Endgerät keinen Schaden an. Sie werden entweder vorübergehend für die Dauer einer Sitzung (Session-Cookies) oder dauerhaft (permanente Cookies) auf Ihrem Endgerät gespeichert. Session-Cookies werden nach Ende Ihres Besuchs automatisch gelöscht. Permanente Cookies bleiben auf Ihrem Endgerät gespeichert, bis Sie diese selbst löschen oder eine automatische Löschung durch Ihren Webbrowser erfolgt.

Teilweise können auch Cookies von Drittunternehmen auf Ihrem Endgerät gespeichert werden, wenn Sie unsere Seite betreten (Third-Party-Cookies). Diese ermöglichen uns oder Ihnen die Nutzung bestimmter Dienstleistungen des Drittunternehmens (z. B. Cookies zur Abwicklung von Zahlungsdienstleistungen).

Cookies haben verschiedene Funktionen. Zahlreiche Cookies sind technisch notwendig, da bestimmte Websitefunktionen ohne diese nicht funktionieren würden (z. B. die Warenkorbfunktion oder die Anzeige von Videos). Andere Cookies dienen dazu, das Nutzerverhalten auszuwerten oder Werbung anzuzeigen.

Cookies, die zur Durchführung des elektronischen Kommunikationsvorgangs, zur Bereitstellung bestimmter, von Ihnen erwünschter Funktionen (z. B. für die Warenkorbfunktion) oder zur Optimierung der Website (z. B. Cookies zur Messung des Webpublikums) erforderlich sind (notwendige Cookies), werden auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO gespeichert, sofern keine andere Rechtsgrundlage angegeben wird. Der Websitebetreiber hat ein berechtigtes Interesse an der Speicherung von notwendigen Cookies zur technisch fehlerfreien und optimierten Bereitstellung seiner Dienste. Sofern eine Einwilligung zur Speicherung von Cookies und vergleichbaren Wiedererkennungstechnologien abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage dieser Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO und § 25 Abs. 1 TTDSG); die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

Sie können Ihren Browser so einstellen, dass Sie über das Setzen von Cookies informiert werden und Cookies nur im Einzelfall erlauben, die Annahme von Cookies für bestimmte Fälle oder generell ausschließen sowie das automatische Löschen der Cookies beim Schließen des Browsers aktivieren. Bei der Deaktivierung von Cookies kann die Funktionalität dieser Website eingeschränkt sein.

Soweit Cookies von Drittunternehmen oder zu Analysezwecken eingesetzt werden, werden wir Sie hierüber im Rahmen dieser Datenschutzerklärung gesondert informieren und ggf. eine Einwilligung abfragen.

Einwilligung mit Cookie Notice & Compliance

Unsere Website nutzt die Consent-Technologie von Cookie Notice & Compliance for GDPR, um Ihre Einwilligung zur Speicherung bestimmter Cookies auf Ihrem Endgerät oder zum Einsatz bestimmter Technologien einzuholen und diese datenschutzkonform zu dokumentieren.

Cookie Notice & Compliance for GDPR ist lokal auf unseren Servern installiert, sodass keine Verbindung zu Servern von Dritten hergestellt wird. Cookie Notice & Compliance for GDPR speichert einen Cookie in Ihrem Browser, um Ihnen die erteilten Einwilligungen bzw. deren Widerruf zuordnen zu können. Das Cookie bleibt 1 Monat lang aktiv. Im Übrigen werden Ihre Daten gespeichert, bis Sie uns zur Löschung auffordern, das Consent-Cookie selbstständig löschen oder der Zweck für die Datenspeicherung entfällt. Zwingende gesetzliche Aufbewahrungspflichten bleiben unberührt.

Der Einsatz von Cookie Notice & Compliance for GDPR erfolgt, um die gesetzlich vorgeschriebenen Einwilligungen für den Einsatz von Cookies einzuholen. Rechtsgrundlage hierfür ist Art. 6 Abs. 1 lit. c DSGVO.

Kontaktformular

Wenn Sie uns per Kontaktformular Anfragen zukommen lassen, werden Ihre Angaben aus dem Anfrageformular inklusive der von Ihnen dort angegebenen Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlußfragen bei uns gespeichert. Diese Daten geben wir nicht ohne Ihre Einwilligung weiter.

Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, sofern Ihre Anfrage mit der Erfüllung eines Vertrags zusammenhängt oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich ist. In allen übrigen Fällen beruht die Verarbeitung auf unserem berechtigten Interesse an der effektiven Bearbeitung der an uns gerichteten Anfragen (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) oder auf Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO) sofern diese abgefragt wurde; die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

Die von Ihnen im Kontaktformular eingegebenen Daten verbleiben bei uns, bis Sie uns zur Löschung auffordern, Ihre Einwilligung zur Speicherung widerrufen oder der Zweck für die Datenspeicherung entfällt (z. B. nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage). Zwingende gesetzliche Bestimmungen – insbesondere Aufbewahrungsfristen – bleiben unberührt.

Anfrage per E-Mail, Telefon oder Telefax

Wenn Sie uns per E-Mail oder Telefon kontaktieren, wird Ihre Anfrage inklusive aller daraus hervorgehenden personenbezogenen Daten (Name, Anfrage) zum Zwecke der Bearbeitung Ihres Anliegens bei uns gespeichert und verarbeitet. Diese Daten geben wir nicht ohne Ihre Einwilligung weiter.

Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, sofern Ihre Anfrage mit der Erfüllung eines Vertrags zusammenhängt oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich ist. In allen übrigen Fällen beruht die Verarbeitung auf unserem berechtigten Interesse an der effektiven Bearbeitung der an uns gerichteten Anfragen (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) oder auf Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO) sofern diese abgefragt wurde; die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

Die von Ihnen an uns per Kontaktanfragen übersandten Daten verbleiben bei uns, bis Sie uns zur Löschung auffordern, Ihre Einwilligung zur Speicherung widerrufen oder der Zweck für die Datenspeicherung entfällt (z. B. nach abgeschlossener Bearbeitung Ihres Anliegens). Zwingende gesetzliche Bestimmungen – insbesondere gesetzliche Aufbewahrungsfristen – bleiben unberührt.

5. Soziale Medien

Facebook

Auf dieser Website sind Elemente des sozialen Netzwerks Facebook integriert. Anbieter dieses Dienstes ist die Meta Platforms Ireland Limited, 4 Grand Canal Square, Dublin 2, Irland. Die erfassten Daten werden nach Aussage von Facebook jedoch auch in die USA und in andere Drittländer übertragen.

Eine Übersicht über die Facebook Social-Media-Elemente finden Sie hier: https://developers.facebook.com/docs/plugins/?locale=de_DE.

Wenn das Social-Media-Element aktiv ist, wird eine direkte Verbindung zwischen Ihrem Endgerät und dem Facebook-Server hergestellt. Facebook erhält dadurch die Information, dass Sie mit Ihrer IP-Adresse diese Website besucht haben. Wenn Sie den Facebook „Like-Button“ anklicken, während Sie in Ihrem Facebook-Account eingeloggt sind, können Sie die Inhalte dieser Website auf Ihrem Facebook-Profil verlinken. Dadurch kann Facebook den Besuch dieser Website Ihrem Benutzerkonto zuordnen. Wir weisen darauf hin, dass wir als Anbieter der Seiten keine Kenntnis vom Inhalt der übermittelten Daten sowie deren Nutzung durch Facebook erhalten. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Datenschutzerklärung von Facebook unter: https://de-de.facebook.com/privacy/explanation.

Soweit eine Einwilligung (Consent) eingeholt wurde, erfolgt der Einsatz des o. g. Dienstes auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO und § 25 TTDSG. Die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar. Soweit keine Einwilligung eingeholt wurde, erfolgt die Verwendung des Dienstes auf Grundlage unseres berechtigten Interesses an einer möglichst umfassenden Sichtbarkeit in den Sozialen Medien.

Soweit mit Hilfe des hier beschriebenen Tools personenbezogene Daten auf unserer Website erfasst und an Facebook weitergeleitet werden, sind wir und die Meta Platforms Ireland Limited, 4 Grand Canal Square, Grand Canal Harbour, Dublin 2, Irland gemeinsam für diese Datenverarbeitung verantwortlich (Art. 26 DSGVO). Die gemeinsame Verantwortlichkeit beschränkt sich dabei ausschließlich auf die Erfassung der Daten und deren Weitergabe an Facebook. Die nach der Weiterleitung erfolgende Verarbeitung durch Facebook ist nicht Teil der gemeinsamen Verantwortung. Die uns gemeinsam obliegenden Verpflichtungen wurden in einer Vereinbarung über gemeinsame Verarbeitung festgehalten. Den Wortlaut der Vereinbarung finden Sie unter: https://www.facebook.com/legal/controller_addendum. Laut dieser Vereinbarung sind wir für die Erteilung der Datenschutzinformationen beim Einsatz des Facebook-Tools und für die datenschutzrechtlich sichere Implementierung des Tools auf unserer Website verantwortlich. Für die Datensicherheit der Facebook-Produkte ist Facebook verantwortlich. Betroffenenrechte (z. B. Auskunftsersuchen) hinsichtlich der bei Facebook verarbeiteten Daten können Sie direkt bei Facebook geltend machen. Wenn Sie die Betroffenenrechte bei uns geltend machen, sind wir verpflichtet, diese an Facebook weiterzuleiten.

Die Datenübertragung in die USA wird auf die Standardvertragsklauseln der EU-Kommission gestützt. Details finden Sie hier: https://www.facebook.com/legal/EU_data_transfer_addendumhttps://de-de.facebook.com/help/566994660333381 und https://www.facebook.com/policy.php.

6. Plugins und Tools

Google Fonts (lokales Hosting)

Diese Seite nutzt zur einheitlichen Darstellung von Schriftarten so genannte Google Fonts, die von Google bereitgestellt werden. Die Google Fonts sind lokal installiert. Eine Verbindung zu Servern von Google findet dabei nicht statt.

Weitere Informationen zu Google Fonts finden Sie unter https://developers.google.com/fonts/faq und in der Datenschutzerklärung von Google: https://policies.google.com/privacy?hl=de.

Google Maps

Diese Seite nutzt den Kartendienst Google Maps. Anbieter ist die Google Ireland Limited („Google“), Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Irland.

Zur Nutzung der Funktionen von Google Maps ist es notwendig, Ihre IP-Adresse zu speichern. Diese Informationen werden in der Regel an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Der Anbieter dieser Seite hat keinen Einfluss auf diese Datenübertragung. Wenn Google Maps aktiviert ist, kann Google zum Zwecke der einheitlichen Darstellung der Schriftarten Google Fonts verwenden. Beim Aufruf von Google Maps lädt Ihr Browser die benötigten Web Fonts in ihren Browsercache, um Texte und Schriftarten korrekt anzuzeigen.

Die Nutzung von Google Maps erfolgt im Interesse einer ansprechenden Darstellung unserer Online-Angebote und an einer leichten Auffindbarkeit der von uns auf der Website angegebenen Orte. Dies stellt ein berechtigtes Interesse im Sinne von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO dar. Sofern eine entsprechende Einwilligung abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO und § 25 Abs. 1 TTDSG, soweit die Einwilligung die Speicherung von Cookies oder den Zugriff auf Informationen im Endgerät des Nutzers (z. B. Device-Fingerprinting) im Sinne des TTDSG umfasst. Die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

Die Datenübertragung in die USA wird auf die Standardvertragsklauseln der EU-Kommission gestützt. Details finden Sie hier: https://privacy.google.com/businesses/gdprcontrollerterms/ und https://privacy.google.com/businesses/gdprcontrollerterms/sccs/.

Mehr Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in der Datenschutzerklärung von Google: https://policies.google.com/privacy?hl=de.

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Kontaktdaten:
Heimat- und Geschichtsverein Vussem e.V.
vertreten durch 1. Vorsitzenden:
Carsten Vogel
Rosenweg 43
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Webmaster und Autor:
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53894 Mechernich
Tel.: +49 2484 911017

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Steuer Nummer: 211/5784/1523
Amtsgericht Bonn
Vereinsregister Nr. VR 11821

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