14. Juli Am 13. und 14. Juli regnete es in Vussem ungefähr 117 l/m2. Obwohl es bereits mehrere Tage vorher Wetterwarnungen bei den westlichen Nachbarn gab und der Wetterdienst größere Regenmengen angekündigt hatte, traf die Regenfront die Eifel vollkommen unvorbereitet (Chronologie s.u.). Die Talsperren waren noch ziemlich voll, so dass z.B. an der Steinbachtalsperre fast zu einem Dammbruch gekommen wäre und sich das Wasser in die darunter legenden Orte ergossen hätte. Zahlreiche Orte waren von den Fluten betroffen, das Ahrtal, Bad Münstereifel, Euskirchen und viele kleinere Orte, Die Bahnlinien, Autobahnen und Brücken waren unterbrochen oder komplett zerstört. Zahlreiche Menschen hingen im Berufs- und Feierabendverkehr plötzlich fest und mussten stundenlang auf Rettung warten. Nachdem es bereits am Abend des 13. Juli begonnen hatte, in eigentlich ausreichenden Mengen zu regnen, hörtes es am 14. Juli eigentlich gar nicht mehr auf. Der Regen war flächendecken über der ganzen Eifel und wollte auch nicht abziehen, da es windstill war. Die Wolken bewegten sich von Osten in Richtung Eifel und so gab es das Phänomen des klassischen Steigungsregens. Gegen 17:00 am 14. Juli war der Feybach in Vussem so voll, das das Wasser an der Oberkante der Gabionen stand. Die Regenmengen, die im Einzugsbereich des Veybachs herunter kamen, hatten dazu geführt, dass sowohl der Boden voll gesättigt war, die Kanäle waren voll und die Kapazitäten des Veybachs und seiner Zuflüsse erschöpft. Und so nahm die Katastrophe ihren Lauf.
Unter der Brücke im Hintergrund ist kein Platz mehr, damit das Wasser ungehindert abließen kann.
Das Wasser läuft am ehemaligen Haus Fischer vom Hang herunter auf den Rosenweg und in die Garage!Es regnet ohne Unterlass weiter!Trierer Straße auf Höhe der alten Post!
Der Rosenweg als Fluss!
Gegen 20:00 Uhr ist die Brücke am Rosenweg überschwemmt und die Kanäle sind voll!Dörriesstraße
Zu dem Zeitpunkt waren schon zahlreiche Keller im Rosenweg voll gelaufen!
Links oben: Rosenweg 19:57 Uhr
Rechts oben: Rosenweg 19:59 Uhr
Links: Rosenweg 21:56 Uhr
Hier ein paar Bilder aus dem Legoland oder der Josef Luxen Straße:
Bis über die Knie im Wasser!
Ein Heizungskeller von mit Unrat und Schrott!
Der Garten verwüstet!
Zugangsbrücke zum Haus (nach nicht am Scheitelpunkt des Feybachs)!Blick vom Haus Mertens auf Legoland. Der Feybach ist weit über die Ufer getreten.
Blick auf den Rosenweg aus dem Haus Feyen!Blick auf das Nachbarhaus!
HöhenwegFeybach an der Querung der B477
Haus Feyen
Unterer Abschnitt Höhenweg
17. Juli Der 17. Juli war der Tag an dem sich Vussem und seine Bewohner auf gemacht haben, den Ort aufzuräumen. Nachdem an den Tagen vorher die Bewohner begonnen haben, die Keller und Wohnungen aufzuräumen, und ihren Schrott am Straßenrand aufgeschichtet oder an der alten Schule abgeladen hatten, traf sich das Dorf an der alten Schule, wo gesammelt und aufgeladen wurde. Der Bach musste vollständig von Unrat und Schrott gereinigt, die Kirche und ihre Räume mussten aufgeräumt und gesäubert, das Ganze verladen und der Entsorgung zugeführt werden.
Kies und Schlamm! Ein Anhänger voll Schutt – einer von vielen
Jede Menge Schwemmmaterial, Äste, Holz gemischt mit allem, was so im Garten ist!Die Uferbefestigungen sind tlw. zerstört! Verpflegung von Anwohnern! … Würstchen versorgt!
Verdorbene Möbel!Alles was so dabei ist, von Waschmaschinen über Kühlschränken zu diversen Geräten für Heim und Garten Kostenlose Transporte!Die Hilfskräfte wurden zentral an der Schule mit Getränken, Suppe und …
Corona hat jetzt keine Rolle gespielt! Es gab andere Prioritäten und die Dorfgemeinschaft hat zusammengestanden und sich selbst geholfen!
Zu guter Letzt die Warnchronologie des Deutschen Wetterdienstes:
Hinterher ist man natürlich immer schlauer, allerdings sollte man nicht unberücksichtigt lassen, dass die Steinbachtalsperre bereits am oberen Limit ihrer Kapazität war, die Rur Talsperren nicht vorher zumindest tlw. abgelassen wurden, noch in Warnsystemen wie NINA die Bevölkerung darauf vorbereitet war (wenn man sich auf so was wirklich vorbereiten kann).
Der Martinsabend begann traditionell in der Kirche mit einem kurzen Theaterstück zur Geschichte des St. Martin unter der Leitung von Resel Feyen. Danach zog der Martinszug der Kinder, Eltern und Angehörigen unter Führung von St. Martin und der Begleitung von Feuerwehr in Richtung Höhenweg, wo das Martinsfeuer entzündet wurde.
Impressionen
Samstag, 9. November 2024 20:00 Uhr
Pünktlich um 20:00 Uhr begann die neue Session mit einer Überraschung. Wolfgang Schneider feierte seinen Geburtstag und bekam ein Präsent vom Karnevalsverein überreicht. Danach konnte der offizielle Teil der Veranstaltung beginnen, der von Michael Mertes moderiert wurde.
Verabschiedung der alten Tollitäten
Zum Zeitpunkt, als die nächste Tanzaufführung beginnen sollte und die Tanzgruppe bereits auf der Bühne war, änderte sich der Ablauf und die neuen Tollitäten zogen in den Saal ein:
Einmarsch des Dreigestirns 2024/ 25!
Das kommt heraus, wenn man sich bei der Kirmes und in Carstens und Ellens Küche trifft: Prinz Carsten 2.0 (reloaded), Bauer Falk und Jungfrau Michaela!
Hinter dem Prinz steht Ellen, seine Frau und hinter dem neuen Dreigestirn das Team der Ehefrauen!
Und hier ein paar Impressionen von den tollen Tanzgarden des KV Vussem – man kann den Eindruck gewinnen, Alle Mädels des Dorfs sind daran beteiligt!
Bei der Neubewertung der Bleibelastung in Mechernich und Kall im Jahre 2020 hatte man festgestellt, dass es zum Teil erhebliche Belastungen auf Kinderspielplätzen gab, die im Rahmen von Sanierung beseitigt werden sollten. Dieses Mamut Projekt betraf insgesamt 63 Spielplätze im Stadtgebiet Mechernich. Einer der letzten Spielplätze die saniert wurden war der Spielplatz in Vussem, der an seinem Standort am 11. August 2012 eingeweiht wurde.
Vorläufer dieses Spielplatzes war ein relativ kleiner Platz, der auf dem Grundstück der Kirche angelegt wurde und wo heute das Haus von Christian Hein, Rosenweg 21a steht.
Dazu ein paar Bilder von der Einweihung mit dem Segen der Kirche, auf deren Grundstück der neue Spielplatz errichtet werden konnte. Den Kindern wurde einiges geboten, neben Pony reiten, freiwilliger Feuerwehr, Kinderschminken gab es Spiele, der Musikverein sorgte für ein Ständchen und das leibliche Wohl war gesorgt!
Bericht des KSTA
Nach einer etwa 4 monatigen Neugestaltung mit einem zusätzlichen Spielgerät für Kinder im Vorschulalter wurde am 27. Oktober 2024 der neue Spielplatz eingeweiht.
Zwischenstadium der Bauarbeiten
Die Finanzierung des zusätzlichen Spielgeräts erfolgte über die Vereine des Ortskartells, Spenden von Bürgern aus Vussem und Unternehmen, sowie der Stadt Mechernich, die nicht nur die Sanierung und Neugestaltung bezahlt hat, sondern auch den Aufbau des zusätzlichen Spielgeräts.
Das Organisationskomitee bestehend aus (v.l.) Anna Kreuser, Lydia Wielspütz und Ortsbürgermeister Carsten Vogel
Und wie schon 2012 wurden auch wieder zum Selbstkostenpreis gespendeter Kaffee und Kuchen, sowie Getränke gereicht.
Einzig der kirchliche Segen fehlte und auch das Wetter spielte nicht so, wie gewünscht, mit.
Der Kneipenabend wurde diesmal von der Freiwilligen Feuerwehr Vussem ausgerichtet. Bei Festbier und Leberkäs Brötchen, sowie dem übliche Getränke Repertoire war das absolute Highlight der Auftritt des Männergesangvereins, die insgesamt 8 Lieder zum Besten gaben. Nach zahlreichen Zugängen aus Mechernich und Kommern hat der Männergesangverein Vussem wieder eine Stärke erreicht, so dass auch einzelne fehlende Sangesbrüder der Qualität des Gesangs keinen Abbruch getan haben.
Hier ein paar Impressionen:
Und zu guter Letzt noch eine Kostprobe des Könnens des MGV Vussem!
Eine neue Aktion wird ins Leben gerufen, um markante historische Orte in Vussem zu kennzeichnen: Mit Unterstützung der Aktion „Heimat-Scheck“ sollen die zehn ältesten Häuser Vussems mit Infotafeln, u.a. zur Geschichte des Hauses, gekennzeichnet werden. Hierzu bedurfte es neben dem Einverständnis, auch Ihrer Mithilfe und so werden Unterlagen gesucht, aus welchen das Baujahr hervorgeht? Vielleicht gibt es auch alte Fotos oder Kenntnisse zur Geschichte/Besonderheiten des Hauses? Für diese Aktion stehen unter technischer Unterstützung von Stefan Schmitz: Winfried Barion und Tobias Kreuzmann.
Mögliche Häuser:
13. Februar Der Lockdown wurde gerade verlängert und trotzdem haben sich die Karnevalisten spontan zu einem Trecker Korso zusammengefunden. Wir lassen uns den Spaß nicht vermiesen.
In der Folge wurde ein Vertrag für die vom Verein für die zu pflegenden Grünflächen und Hecken mit der Stadt Mechernich geschlossen. In der Aktivhalle (ehemalige Leichenhalle am Friedhof) hängt ein großer Lageplan aus dem ersichtlich ist, welche Flächen wie zu pflegen sind. Dazu wird es eine Art Checkliste geben, um zum einen durchgeführten Arbeiten zu dokumentieren und zum anderen einen Überblick zu behalten. Dort sind auch die Werkzeuge, Maschinen, Betriebsmittel, etc. untergebracht.
27. November Der Heimat- und Geschichtsverein lud die Kinder des Dorfes und Umgebung ein, gemeinsam mit uns einen Weihnachtsbaum zu schmücken. Leider war aufgrund der Flutkatastrophe das Pfarrheim aktuell nicht nutzbar. Dankenswerterweise stellte uns die freiwillige Feuerwehr ihre Räumlichkeiten zur Verfügung! In der Zeit von 14:30 – 17 Uhr soll unter fachkundiger Anleitung der Baumschmuck selbst gebastelt und anschließend ein Weihnachtsbaum am Feuerwehrhaus gemeinsam geschmückt. Im Anschluss fand ein geselliges Beisammensein (coronabedingt im Freien!) mit Eltern, Mitglieder und Anwohner statt, bei dem Waffeln, Würstchen, gekühlte Getränke und Glühwein gereicht wurden.
1. Dezember Nach dem letztjährigen Erfolg der Adventsfensteraktion hier nun die Neuauflage:
Fenster
Straße
Hausnummer
Ausrichter
01
Rosenweg
41
Familie Voigt
02
Rosenweg
45 a
Familie Löbel
03
Nordstraße
15
Familie Pickartz
04
St. Margarethastraße
10
Familie Hecker
05
Höhenweg
26
Familie Müller
06
Holzheimer Weg
alte Schule
KV 1977 Vussem e.V.
07
Holzheimer Weg
2
Familie Müller
08
Rosenweg
43
Familie Vogel
09
Höhenweg
16
Familie Schmitz
10
Rosenweg
20
Familie Luxen
11
Höhenweg
27
Familie Empft-Balduin
12
Nordstraße
2
Familie Schmidt
13
Trierer Straße
Fenster zum Rosenweg
Familie Feyen (Feybachfinken)
14
Trierer Straße
Junggesellenplatz
Jungesellenverein
14
Nordstraße
13
Familie Zender
15
Rosenweg
13 a
Familie Burat
16
Franz-Schneider-Straße
7
Familie Kadelski
17
Franz-Schneider-Straße
12
Familie Empt
18
Keilbergweg
8
Familie Grimberg
19
Im Feytal
1
Familie Müller
19
Trierer Straße
Feuerwehrzufahrt
Feuerwehr Vussem
20
Trierer Straße
31
Familie Sieber
21
Rosenweg
9
Familie Hembach
22
Höhenweg
20
Familie Schmitz
23
Rosenweg
31
Familie Bollig
24
Rosenweg
Pfarrheim Vussem
Heimat & Geschichtsverein
20. Dezember Nach einigen Vorbereitungen in einem kleineren Kreis bildete sich am 20. Dezember der Verein „Vussem Aktiv“. Begonnen wurde die Gründungsversammlung mit einer Aussprache zum Vereinszweck durch Carsten Vogel, der die Vorteile einer Vereinsgründung darstellte, wie z.B. keine Umwege über das Ortskartell, schnellere Entscheidungen, eigenständig Fördermittel beantragen und bekommen. Zusätzlich wurden die ersten Fragen zur Satzung geklärt. Danach erfolgten die Wahlen zum Vorstand:
Peter Empt
1. Vorsitzender
Carsten Vogel
StV Vorsitzender
Michaela Gaul
Kassenwart
Alex Schwanenberg
Schriftführer
Hansgeorg Voigt
Vertretung Kassenwart
Manfred Bodden
Vertretung Schriftführer
2022
24. Februar Ein lauter Knall hat am Donnerstagabend einige Anwohner in Mechernich-Vussem aufgeschreckt. Auf der Ortsdurchfahrt ist ein Auto mit voller Wucht gegen eine Hauswand gekracht. Wie die Polizei uns mitteilt, soll ein Autofahrer deutlich zu schnell und alkoholisiert auf der Trierer Straße von Breitenbenden aus unterwegs gewesen sein. Am Ortseingang von Vussem sei er dann gegen die Ecke eines Hauses gekracht. Das Auto sei noch mindestens 50 Meter weiter über die Straße gerutscht und dort dann liegen geblieben. Durch die Wucht des Aufpralls sei der Motorblock herausgerissen worden. Die Beifahrerin des Mannes war nach dem Unfall im Auto eingeklemmt. Die Feuerwehr hat die Frau mit schweren Verletzungen befreien können. Das Haus sei nicht einsturzgefährdet, teilte die Polizei mit.
26. Februar Es ist Corona Zeit in der fünften Jahreszeit und was kümmert es uns. Spontan treffen sich wie im Vorjahr einige unermüdlichen Jecken und feiern Samstags ihren Zug. Traditionen dürfen nicht sterben!
Sie wären es gewesen: Prinzessin Ellen, Jungfrau Manuela und Bauer Steffi
26. Mai An Christi Himmelfahrt konnte wieder eine Wanderung mit dem Heimat- & Geschichtsverein Vussem stattfinden. Treffpunkt war um 10 Uhr in Vussem am Pfarrheim. Zu Fuß ging es nach Eiserfey auf einer Strecke von ca. 2,5 km (pro Strecke), die auch mit Kinderwagen/Laufrad o.ä. befahrbar war. Ziel ist die dortige historische Mühle, die mit einer Führung besichtigt werden kann. Für ambitioniertere Wanderer wird im Anschluss an die Besichtigung eine ca. 1½-stündige Wanderung (von Eiserfey über Vollem nach Vussem) angeboten.
Im Anschluss an die Wanderung kehren wir ins Pfarrheim Vussem zum gemeinsamen Ausklang bei Speis und Trank ein. Kuchen oder Salatspenden sind herzlich willkommen (natürlich unter Corona Bedingungen und auf eigenes Risiko).
21. Oktober Der Heimat- und Geschichtsverein Vussem e.V. lud in diesem Jahr wieder zum Theaterabend in den Musikraum Vussem ein. Theater und „Spökes“ wechseln einander ab bei einem bemerkenswerten Heimatabend in Vussem.
Der Theaterverein Holzheim e.V. führte ein Lustspiel in einem Akt auf: „Im Postamt des kleinen Dorfes reißt sich Posthalter Senf sicherlich kein Bein aus. Nun wollen Frau und Tochter auch noch, dass er das Melken der Ziege übernimmt. Die Ziege hat aber ihren ganz eigenen Kopf. Da kommt Senf eine brillante Idee, um sich aus der Misere zu befreien, womit das Unheil erst seinen Lauf nimmt… !“ Im Nachgang gab der Autor, Mundartrezitator, Diakon und Eifel-Gängster Manni Lang
eine Kostprobe seine Könnens mit einem Mundartvortrag!
26./ 27. November Bedingt durch die Corona Zeit und auch den Mangel an Kräften für die Organisation des Weihnachtsbasars, der alle zwei Jahre für Pater Leo stattgefunden hatte, musste für die Vorweihnachtszeit ein neues Event her. Und so haben sich der Heimat- und Geschichtsverein und Vussem Aktiv zusammen getan und den 1. Vussemer Weihnachtsmarkt aufgebaut.
Kinderbasteln mit Weihnachtsbaum schmücken:
1. Dezember Noch einmal und damit zum letzten Mal gibt es die Adventsfenster:
Fenster
Straße
Hausnummer
Ausrichter
01
Rosenweg
41
Familie Voigt
02
Fliederweg
12
Familie Lodzinski
03
Franz-Schneider-Straße
12
Familie Empt
04
Franz-Schneider-Straße
7
Familie Kadelski
05
Nordstraße
13
Familie Zender
06
Holzheimer Weg
alte Schule
KV 1977 Vussem e.V.
07
Rosenweg
45
Familie Müller
08
Josef-Luxen-Straße
8
Familie Bertram
09
Höhenweg
27
Familie Empt-Balduin
10
Rosenweg
20
Familie Luxen
11
Rosenweg
43
Familie Vogel
12
Rosenweg
13 a
Familie Burat
13
Trierer Straße
Fenster zum Rosenweg
Familie Feyen (Feybachfinken)
14
Trierer Straße
Junggesellenplatz
Jungesellenverein
14
Höhenweg
20
Familie Schmitz
15
Trierer Straße
50
Familie Männel
16
Trierer Straße
31
Familie Sieber
17
Nordstraße
15
Familie Pickartz
18
Keilbergweg
8
Familie Grimberg
19
Trierer Straße
30
Evil Eichhorns Mofasportbande
20
Harter Weg
6
Familie Bertram
21
Rosenweg
46
Familie Kuck
22
Harter Weg
13
Fmilie Kreuser
23
Rosenweg
31
Familie Bollig
24
Rosenweg
Pfarrheim Vussem
Heimat & Geschichtsverein
2023
13. Januar Die Mitgliederversammlung für 2022 wurde im Anschluss an die 1. Vorstandssitzung 2023 durch geführt. Das ganze Jahr über wurde weiter an dem Thema Schilder an die alten Häuser in Vussem gearbeitet. Montiert sind mittlerweile die Kirche, Kapelle, alte Schule und die Schneidmühle. Schon produziert aber noch nicht montiert ist die Villa bei Sanden. Leider sind das Setzen und Produzieren der Schilder relativ aufwändig. Wir hoffen jedoch, dass wir in diesem Jahr noch einige fertigstellen können.
18. Mai Die Wanderung zu Christi Himmelfahrt führte in der Kakushöhle und der Ausklang im Pfarrheim waren gut besucht.
Bei schönem Wetter wurden gegrillte Würstchen und leckere Beilagen angeboten. Die Kinder hatten Spaß auf dem Spielplatz. Es wurde gemütlich in der Sonne gesessen und mit Kaffee, Kuchen und dem ein oder anderen Bier der Tag ausklingen lassen.
6. Juli Die Polizei Euskirchen hat seit Donnerstag dem 6. Juli die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche nach einem vermissten Mann aus einer Wohneinrichtung Sanden in Mechernich-Vussem gebeten. Gott sei Dank konnte der Mann am bereits am späten Freitagnachmittag durch Zeugen, die durch die Öffentlichkeitsfahndung auf die Suche aufmerksam geworden sind, in Mechernich gesehen und durch Polizeibeamte wohlbehalten zurück in die Wohneinrichtung verbracht werden.
25. August Der Kneipenabend des Ortskartell unter Ausrichtung des Heimat- und Geschichtsvereins fand mit einem Gastkonzert des Männergesangsvereins unter dem Motto „Musikalische Überraschung zum Mitsingen“ statt.
Die Bude war brechend voll und der Männergesangsverein wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Wir hatten alle viel Spaß an dem Abend.
31. August Im Zeitraum von Dienstag dem 29. August,19.30 Uhr bis Mittwoch den 30. August, 9 Uhr, wurde aus einer Garage im Rosenweg in Mechernich-Vussem ein E-Bike entwendet. Unbekannte öffneten das bereits gekippte Fenster der Garage und entwendeten ein E-Bike samt Akku und Ladekabel. Der Wert vom Fahrrad beläuft sich auf mehrere tausend Euro.
7. Oktober Auf der Vorstandssitzung ging es um den Theaterabend und einen Rück- und Ausblick auf den Kneipenabend 2024.
20. Oktober
Der sehr gut besuchte Theaterabend mit insgesamt 96 Zuschauern wurde zusammen mit dem Holzheimer Theaterverein und Manni Lang gestaltet.
27. Oktober
8. November Die Teilnehmer wurden von Carsten Vogel begrüßt und die ordnungsgemäße Einladung festgestellt. Keiner der Teilnehmer hatte weitere Tagesordnungspunkte oder Anmerkungen. Aufgrund der beruflich bedingter Abwesenheit von Günter Sebastian wurde der Bericht durch Carsten Vogel verlesen. Es gab keine Anmerkungen. Aufgrund lediglich der telefonischen Anwesenheit von Andrea Dreesen stellt Carsten Vogel die vorab zusammengestellten Stichpunkte zu Ein- und Ausgaben vor. Andrea Dreesen ergänzte die Themen und beantwortete Verständnisfragen. Hansgeorg Voigt berichtete für die Kassenprüfer, dass der Bargeldbestand nachgezählt worden ist. Hier gab es einen Euro Differenz zugunsten des Vereins. Außerdem wurde die Buchführung mit dem Bankkonto abgeglichen. Die Kassenprüfer lobten die ordentliche und übersichtliche Buchführung.
22. November Ein 59-jähriger Mann aus Hellenthal stürzte während der Arbeit in einem Rohbau in der Dörriesstraße von einer mehreren Meter hohen Bockleiter ab. Der 59-Jährige verletzte sich bei dem Sturz und musste über eine Drehleiter gerettet werden. Danach wurde er mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Wesentliches Thema war die Wahl eines des neuen Vorstands, der wie folgt bestätigt wurde:
Es wurden Peter Empt und Alexandra Lodzinsky neue Kassenprüfer gewählt
Wolfgang Schulz fragte zum Weihnachtsmarkt und dem Auftritt des Männergesangsvereins an. Hier konnte noch keine Auskunft gegeben werden. Stefan Schmitz regte an die Jahresaufschreibung zu Vussem zu intensivieren. Mit dem Tod von Albert Velser ist das Sammeln der ein Themen im aktuellen Jahr eingeschlafen. Hier sollten auch die Jahre seit der Veröffentlichung der letzten Chronik aufgearbeitet werden. Hansgeorg Voigt teilte mit, dass es voraussichtlich ab dem 01.04.2023 dem Verein für 1000 Stunden zur Verfügung steht und die Internetpräsenz überarbeitet. Weiter wird er in die Recherche zu Vussems Historie einsteigen. Möglich macht das ein Vorruhestandsmodell der Telekom, die Personen verpflichtet sich für einen bestimmten Zeitraum für soziale oder ehrenamtliche Tätigkeiten einzusetzen.
2./ 3. Dezember Der 2. Vussemer Weihnachtsmarkt veranstaltet vom Heimat- und Geschichtsverein war wieder ein voller Erfolg.
Flug über den Weihnachtsmarkt
2024
12. März 2024 Die erste Vorstandssitzung 2024 fand unter Beteiligung von Carsten Vogel, Manuela Voigt, Winfried Barion und Andrea Dreesen statt. Themen waren:
Donnerstag, 9. Mai 2024
Das geplante Vatertagsprogramm musste leider zeitig abgesagt werden, da sich nicht ausreichend Teilnehmer gefunden haben.
Freitag, 20.-23. September 2024
Kirmesfeier in Vussem
Hahnenkönigspaar!
Freitag, 11. Oktober 2024
Allen Unkenrufen zum Trotz gab es wieder einen Theaterabend in Vussem im Musikraum. Carsten Vogel konnte die Gruppe „The Bäm“ gewinnen, ihr neues Theaterstück aufzuführen!
Zehn Jahre The Bäm
Tatsächlich ist es nun schon zehn Jahre her, dass Uschi Gruß die Theatergruppe der evangelischen Kirche in Bad Münstereifel ins Leben rief. Und dieses Jubiläum wird dieses Jahr im Juni und im September mit einem großen Stück gefeiert. Nachdem es im Sommer 22 eine eigens für die Gruppe geschriebene Schneewittchenparodie zu sehen gab und in den letzten beiden Wintern „Hilfe, die Herdmanns kommen“, steht – wie schon einmal 2019 – ein Shakespearestück auf dem Plan.
Auch diesmal geht es mit der Komödie „Was ihr Wollt“ wieder lustig zu:
Viola und ihr Zwillingsbruder Sebastian erleiden Schiffsbruch. Beide denken, den jeweils anderen für immer verloren zu haben. Viola verkleidet sich als Mann und nennt sich Cesario, um dem Herzog Orsino zu dienen. Dies entpuppt sich jedoch schwieriger als gedacht, denn der Herzog ist verliebt in die Gräfin Olivia und Viola/ Cesario soll nun für ihn um sie werben. Dabei gefällt ihr der Herzog selbst sehr gut, wohingegen Olivia schnell Gefallen an Viola/ Cesario findet.
Derweil versucht Olivias Onkel Sir Toby seinen besten Kumpel und Saufkumpanen Sir Christoph mit Olivia zu verkuppeln. Und weil das an Chaos noch nicht genügt, schmieden sie gemeinsam mit Olivias Bediensteten Maria, Fabian und der Närrin Metze noch einen Plan, um sich an dem arroganten Haushofmeister Malvolio für seine Überheblichkeit zu revanchieren.
Nun wäre „The Bäm“ nicht „The Bäm“, wenn sie der Geschichte nicht wieder eine ganz eigene Note verpassen würden und so gibt es unter Anderem eine Hexe und noch andere Überraschungen.
Das Ensemble:
Orsino
(Herzog aus Illyrien)
Matthias Schultze – Florey
Valencia
(Hexe im Gefolge des Herzogs)
Justine Fichtner
Viola/ Cesario
Kathrin Magno
Sebastian
(Zwillingsbruder von Viola)
Valerio Magno
Antonio
(Retter von Sebastian)
Doro Sina-Krüger
Olivia
(eine reiche Gräfin)
Susanna Janssen
Maria
(Olivias Zofe)
Ursula Strickstrock
Sir Toby Rülps
(Olivias Onkel)
Marc Ingenhaag
Sir Christoph Bleichenwang
Jonas Kuley
Fabian
Stefan Münch
Malvolio
(Olivias Haushofmeister)
Valerio Magno
Metze
(Narr)
Uschi Gruß
Priester
Daniel Janssen
Bühnenbau, Technik, Musik & Licht
Steffen Florl
Bühnenumbau
Daniel Janssen
Kostüme:
Kathrin Magno (hat viele der Kostüme selbst geschneidert)
Und sonst: Gefängnisgitter Leihgabe von: Tanzsportverein Palm Beach Girls e. V. aus Euskirchen-Palmersheim / Firma HHKS Einrichtungen und Montageservice Rainer Schwanbeck aus Euskirchen-Palmersheim
Das Team des Heimat- und Geschichtsvereins hat in bewährter Weise für Auf- und Abbau, für Speis und Trank gesorgt! Ein gut gefüllter Saal voll erwartungsvoller Spannung!
Dazu eine Theatertruppe, die professionell mit feinem Witz und manch‘ Überraschung ihr Theaterstück gespielt hat. Die Handlungsstränge waren fein ineinander verwoben und man hatte den Eindruck, die Schauspieler würden sich selbst spielen!
Cesario (Viola) im Liebeskummer!
Viola und Sebastian entdecken, dass beide das Schiffsunglück überlebt haben!
Viola hat ihren geliebten Orsino!
Finale!
Mit donnerndem Applaus wurde die Theatergruppe verabschiedet und mit Vorfreude sehen wir einer neuen Aufführung im nächsten Jahr entgegen.
Samstag, 27. Oktober 2024 Spielplatzeinweihung
Bei der Neubewertung der Bleibelastung in Mechernich und Kall im Jahre 2020 hatte man festgestellt, dass es zum Teil erhebliche Belastungen auf Kinderspielplätzen gab, die im Rahmen von Sanierung beseitigt werden sollten. Dieses Mamut Projekt betraf insgesamt 63 Spielplätze im Stadtgebiet Mechernich. Einer der letzten Spielplätze die saniert wurden war der Spielplatz in Vussem, der an seinem Standort am 11. August 2012 eingeweiht wurde.
Vorläufer dieses Spielplatzes war ein relativ kleiner Platz, der auf dem Grundstück der Kirche angelegt wurde und wo heute das Haus von Christian Hein, Rosenweg 21a steht.
Dazu ein paar Bilder von der Einweihung mit dem Segen der Kirche, auf deren Grundstück der neue Spielplatz errichtet werden konnte. Den Kindern wurde einiges geboten, neben Pony reiten, freiwilliger Feuerwehr, Kinderschminken gab es Spiele, der Musikverein sorgte für ein Ständchen und das leibliche Wohl war gesorgt!
Bericht des KSTA
Nach einer etwa 4 monatigen Neugestaltung mit einem zusätzlichen Spielgerät für Kinder im Vorschulalter wurde am 27. Oktober 2024 der neue Spielplatz eingeweiht.
Zwischenstadium der Bauarbeiten
Die Finanzierung des zusätzlichen Spielgeräts erfolgte über die Vereine des Ortskartells, Spenden von Bürgern aus Vussem und Unternehmen, sowie der Stadt Mechernich, die nicht nur die Sanierung und Neugestaltung bezahlt hat, sondern auch den Aufbau des zusätzlichen Spielgeräts.
Das Organisationskomitee bestehend aus (v.l.) Anna Kreuser, Lydia Wielspütz und Ortsbürgermeister Carsten Vogel
Und wie schon 2012 wurden auch wieder zum Selbstkostenpreis gespendeter Kaffee und Kuchen, sowie Getränke gereicht.
Einzig der kirchliche Segen fehlte und auch das Wetter spielte nicht so, wie gewünscht, mit.
Samstag, 9. November 2024 St. Martin und Sessionseröffnung
Samstag, 9. November 2024 18:00 Uhr
Der Martinsabend begann traditionell in der Kirche mit einem kurzen Theaterstück zur Geschichte des St. Martin unter der Leitung von Resel Feyen. Danach zog der Martinszug der Kinder, Eltern und Angehörigen unter Führung von St. Martin und der Begleitung von Feuerwehr in Richtung Höhenweg, wo das Martinsfeuer entzündet wurde.
Samstag, 9. November 2024 20:00 Uhr
Pünktlich um 20:00 Uhr begann die neue Session mit einer Überraschung. Wolfgang Schneider feierte seinen Geburtstag und bekam ein Präsent vom Karnevalsverein überreicht. Danach konnte der offizielle Teil der Veranstaltung beginnen, der von Michael Mertes moderiert wurde.
Verabschiedung der alten Tollitäten
Zum Zeitpunkt, als die nächste Tanzaufführung beginnen sollte und die Tanzgruppe bereits auf der Bühne war, änderte sich der Ablauf und die neuen Tollitäten zogen in den Saal ein:
Einmarsch des Dreigestirns 2024/ 25!
Das kommt heraus, wenn man sich bei der Kirmes und in Carstens und Ellens Küche trifft: Prinz Carsten 2.0 (reloaded), Bauer Falk und Jungfrau Michaela!
Hinter dem Prinz steht Ellen, seine Frau und hinter dem neuen Dreigestirn das Team der Ehefrauen!
Und hier ein paar Impressionen von den tollen Tanzgarden des KV Vussem – man kann den Eindruck gewinnen, Alle Mädels des Dorfs sind daran beteiligt!
2025
Datum
Veranstaltung
Uhrzeit
Veranstalter
Januar
04.01.2025
Garde und Showtanztreffen
KV 1977 Vussem
11.01.2025
Mundartmesse
KV 1977 Vussem
18.01.2025
Prunk und Kostümsitzung
KV 1977 Vussem
Februar
05.02.2025
Treffpunkt Ü60 im Pfarrheim
Ortskartell
23.02.2025
Kindersitzung
KV 1977 Vussem
27.02.2025
Weibertag Dämmerschoppen im Proberaum
16:00 Uhr
KV 1977 Vussem
März
01.03.2025
Karnevalszug
14:11 Uhr
KV 1977 Vussem
04.03.2025
Sessionsausklang
KV 1977 Vussem
12.03.2025
Treffpunkt Ü60 im Pfarrheim
Ortskartell
22.03.2025
Umwelttag Treffpunkt Feuerwehrhaus
09:30 Uhr
Ortsbürgermeister
April
09.04.2025
Treffpunkt Ü60 im Pfarrheim
Ortskartell
11.04.2025
Kneipenabend
19 Uhr
Ortskartell
22.04.2025
Pedelec-Training für Senioren
10 – 13 Uhr
Heimat & Geschichtsverein
30.04.2025
Maifeier am Junggesellenplatz
Junggesellenverein „Alte Heimat“ 1980 Vussem e. V. & KV 1977 Vussem
Mai
16.05.2025
Kneipenabend
19 Uhr
Ortskartell
29.05.2025
Vatertagswanderung
10 Uhr
Heimat & Geschichtsverein
Juni
27.06.2025
Kneipenabend
19 Uhr
Ortskartell
Juli
14.07.2025
Pedelec-Training für Senioren
10 – 13 Uhr
Heimat & Geschichtsverein
19.07.2025
Margaretenfest
Feuerwehr
August
01.08.2025
Kneipenabend
19 Uhr
Ortskartell
September
Mofasportfest / Junggesellenfest
Evil Eichhorn´s, JGV
19.09.2025
Kirmes
Kirmes Verein
20.09.2025
Kirmes
Kirmes Verein
21.09.2025
Kirmes
Kirmes Verein
22.09.2025
Kirmes
Kirmes Verein
Oktober
10.10.2025
Kneipenabend
19 Uhr
Ortskartell
24.10.2025
Theaterabend
19 Uhr
Heimat & Geschichtsverein
November
08.11.2025
Sankt Martin
18 Uhr
Ortskartell
08.11.2025
Sessionseröffnung
19 Uhr
KV 1977 Vussem
16.11.2025
Volkstrauertag
09:30 Uhr
Ortskartell
29.11.2025
Weihnachtsmarkt
16 Uhr
Vussem Aktiv & Heimat & Geschichtsverein
30.11.2025
Weihnachtsmarkt
12 Uhr
Vussem Aktiv & Heimat & Geschichtsverein
Dezember
06.12.2025
Nikolaus
Ortskartell
06.12.2025
Seniorennachmittag
15 Uhr
Ortskartell
13.12.2025
Weihnachtsbaumverkauf
Feuerwehr
24.12.2025
Krippenspiel
Feybachfinken
Samstag, 1. März 2025 14:11 Uhr
Geisterschiffe, Pusteblumen und eine Karnevals-Novizin – Vussem feiert!
Man hätte sich kurz gruseln können, als ein nebelverhangenes Geisterschiff durch die Straßen Vussems glitt. Doch keine Sorge – keine düsteren Piratenüberfälle, sondern pure jecke Ausgelassenheit! Dank lautstarker Musik und einer bunten Mischung aus Skifahrern, Pfadfindern, Matrosen und Gärtnern wusste jeder: Hier wird Karneval gefeiert! Und falls doch jemand dachte, die KG Ätzebälleg Glehn könnte echte Spukgestalten beherbergen, hätten die Ghostbusters um Max Dreßen sicher gerne eingegriffen. Mit 29 Wagen und Gruppen bot der Zoch wieder reichlich Farbe gegen das trübe Wetter. Besonders florale Hingucker waren neben der Gärtnergruppe eine ganze Blumenwiese und fliegende Pusteblumen. Denn wenn der Himmel grau ist, muss eben die Kostümwahl für Farbakzente sorgen! Von Hannover nach Vussem – Die Novizin bekommt ihr Kostüm per Post Ein besonderes Highlight war die Blumenwiese rund um Manuela Wienecke und Alexandra Zender, deren Gruppe in diesem Jahr einen Neuzugang hatte: Kathrin Witt-Künzel, eine echte Karnevals-Novizin aus Hannover. Noch nie hat sie rheinischen Frohsinn live erlebt – doch nach jahrelangen Erzählungen von Alexandra Zender stand für sie fest: Jetzt oder nie! „Ich übe seit Wochen Karnevalslieder und habe schlimme Ohrwürmer!“, lacht sie. Damit sie auch optisch perfekt ins Team passte, bekam sie von den Organisatorinnen ein Rundum-Sorglos-Paket mit Stoffen, Bastelanleitungen und Video-Tutorials. Zwar musste sie alleine basteln, aber hey – auch das gehört dazu! Pusteblumen und Hightech-Geisterschiffe Wer dachte, Karnevalskostüme bestünden nur aus ein bisschen Stoff und Glitzer, wurde von Conni Luxens Pusteblumen-Truppe eines Besseren belehrt. Hier wurde geschraubt, gestanzt und mit Heißluftföhnen geformt, bis 170 filigrane Samenstängel die perfekten Pusteblumen-Köpfe schmückten. Kopfstütze? Fahrradhelme! Dekoration? Styropor! Klebstoff? Natürlich Heißkleber – was sonst?! Einen ähnlich kreativen Geist bewies Burkhardt von der KG Ätzebälleg Glehn, der das Geisterschiff technisch perfektionierte. Das Besondere? Der Mast mit Ausguck (natürlich mit Skelett besetzt) ließ sich per Knopfdruck absenken, damit weder Straßenlaternen noch Äste den untoten Matrosen ins Gehege kamen. Hightech trifft Karneval – wer hätte das gedacht? Tanzende Dalmatiner und ein Dreigestirn mit Verlängerungswünschen Neben Après-Ski-Kids, Helden der Kindheit und furchteinflößender Cruella de Vil waren es vor allem die jüngsten Tanzgarden, die für Begeisterung sorgten. In flauschigen Dalmatiner-Kostümen tanzten sie gemeinsam mit ihren Trainerinnen, während die älteren Tänzerinnen als fiese Pelznärrin de Vil die Bühne unsicher machten. Den krönenden Abschluss bildete wie immer das Dreigestirn – diesmal bestehend aus drei alten Karnevalshasen. Jungfrau Mischaela, Prinz Carsten und Bauer Falk haben die jecke Regentschaft schon einmal übernommen, aber ganz offensichtlich noch nicht genug davon. „Wir sammeln schöne Momente – und überlegen, wie wir vielleicht noch mal vier Wochen dranhängen könnten!“, so Prinz Carsten. Tja, wenn das mal nicht eine Petition für einen extra Karnevalsmonat wert ist!
Allen Unkenrufen zum Trotz gab es wieder einen Theaterabend in Vussem im Musikraum. Carsten Vogel konnte die Gruppe „The Bäm“ gewinnen, ihr neues Theaterstück aufzuführen!
Zehn Jahre The Bäm
Tatsächlich ist es nun schon zehn Jahre her, dass Uschi Gruß die Theatergruppe der evangelischen Kirche in Bad Münstereifel ins Leben rief. Und dieses Jubiläum wird dieses Jahr im Juni und im September mit einem großen Stück gefeiert. Nachdem es im Sommer 22 eine eigens für die Gruppe geschriebene Schneewittchenparodie zu sehen gab und in den letzten beiden Wintern „Hilfe, die Herdmanns kommen“, steht – wie schon einmal 2019 – ein Shakespearestück auf dem Plan.
Auch diesmal geht es mit der Komödie „Was ihr Wollt“ wieder lustig zu:
Viola und ihr Zwillingsbruder Sebastian erleiden Schiffsbruch. Beide denken, den jeweils anderen für immer verloren zu haben. Viola verkleidet sich als Mann und nennt sich Cesario, um dem Herzog Orsino zu dienen. Dies entpuppt sich jedoch schwieriger als gedacht, denn der Herzog ist verliebt in die Gräfin Olivia und Viola/ Cesario soll nun für ihn um sie werben. Dabei gefällt ihr der Herzog selbst sehr gut, wohingegen Olivia schnell Gefallen an Viola/ Cesario findet.
Derweil versucht Olivias Onkel Sir Toby seinen besten Kumpel und Saufkumpanen Sir Christoph mit Olivia zu verkuppeln. Und weil das an Chaos noch nicht genügt, schmieden sie gemeinsam mit Olivias Bediensteten Maria, Fabian und der Närrin Metze noch einen Plan, um sich an dem arroganten Haushofmeister Malvolio für seine Überheblichkeit zu revanchieren.
Nun wäre „The Bäm“ nicht „The Bäm“, wenn sie der Geschichte nicht wieder eine ganz eigene Note verpassen würden und so gibt es unter Anderem eine Hexe und noch andere Überraschungen.
Das Ensemble:
Orsino
(Herzog aus Illyrien)
Matthias Schultze – Florey
Valencia
(Hexe im Gefolge des Herzogs)
Justine Fichtner
Viola/ Cesario
Kathrin Magno
Sebastian
(Zwillingsbruder von Viola)
Valerio Magno
Antonio
(Retter von Sebastian)
Doro Sina-Krüger
Olivia
(eine reiche Gräfin)
Susanna Janssen
Maria
(Olivias Zofe)
Ursula Strickstrock
Sir Toby Rülps
(Olivias Onkel)
Marc Ingenhaag
Sir Christoph Bleichenwang
Jonas Kuley
Fabian
Stefan Münch
Malvolio
(Olivias Haushofmeister)
Valerio Magno
Metze
(Narr)
Uschi Gruß
Priester
Daniel Janssen
Bühnenbau, Technik, Musik & Licht
Steffen Florl
Bühnenumbau
Daniel Janssen
Kostüme:
Kathrin Magno (hat viele der Kostüme selbst geschneidert)
Und sonst: Gefängnisgitter Leihgabe von: Tanzsportverein Palm Beach Girls e. V. aus Euskirchen-Palmersheim / Firma HHKS Einrichtungen und Montageservice Rainer Schwanbeck aus Euskirchen-Palmersheim
Das Team des Heimat- und Geschichtsvereins hat in bewährter Weise für Auf- und Abbau, für Speis und Trank gesorgt! Ein gut gefüllter Saal voll erwartungsvoller Spannung!
Dazu eine Theatertruppe, die professionell mit feinem Witz und manch‘ Überraschung ihr Theaterstück gespielt hat. Die Handlungsstränge waren fein ineinander verwoben und man hatte den Eindruck, die Schauspieler würden sich selbst spielen!
Cesario (Viola) im Liebeskummer!
Viola und Sebastian entdecken, dass beide das Schiffsunglück überlebt haben!
Viola hat ihren geliebten Orsino!
Finale!
Mit donnerndem Applaus wurde die Theatergruppe verabschiedet und mit Vorfreude sehen wir einer neuen Aufführung im nächsten Jahr entgegen.
Der Männergesangverein hat aufgrund seiner Geschichte und der historischen Chronisten umfangreiches Material gesammelt und auch in Festschriften und Jahreszeitschriften veröffentlicht.
Dieses Material insgesamt zu veröffentliche ist umfangreich (z.B Erstausgabe der Zeitschrift des MGV von 2001 – 13 Doppelseiten in drei Spalten) und würde Jahre benötigen. Daher habe ich mich erst einmal auf die wesentlichen Themen (aus meiner Sicht fokussiert).
Vielleicht werde ich die Seiten später als PDF hinterlegen, aber dazu müsste ich alles komplett einscannen und bearbeiten – viel zu tun.
Hut ab vor den Chronisten wie Albert Felser und Albert Wielspütz!
Am Patronatsfest unserer Pfarrpatronin, der Heiligen Margaretha, im Juli 1892, versammelte ein gesangfreudiger und musikbegabter Mann namens Johann Disternich die Vussemer Männer und Jungmänner zu einer Aussprache zwecks Gründung eines Gesangvereins. Er sollte später als langjähriger Vorsitzender des MGV Vussem in die Vereinsgeschichte eingehen. Seine Worte begeisterten die Versammlungsteilnehmer und eine stattliche Anzahl von Männern schloß sich zusammen, um sich dem deutschen Lied zu widmen. Diesen Tag können wir als die eigentliche Geburtsstunde unseres MGV bezeichnen.
Noten zu kaufen war man finanziell nicht in der Lage. Aus dem Nachbarort Holzheim wurden Lieder geliehen, deren Text man abschrieb. Noten hatte nur der Dirigent, der mit Hilfe einer Violine den Stimmgruppen solange ihre Stimme vorspielte, bis sie im Gehör verankert war. Proberaum war die alte Gemeindeschule (heute Keilbergweg 6). Die handgeschriebenen Statuten sind allerdings vom 01. Oktober 1892, somit hatte dann auch durch diese der Verein feste Formen angenommen. Im Paragraphen 1 der Statuten heißt es: Der Verein hat sich hauptsächlich gebildet, um an einem Neubau der Vussemer Kapelle mitzuwirken und den kirchlichen Gesang herbeizuführen, sowie auch die fröhlichen, gemeinschaftlichen Unterhaltungen durch Gesellschaftslieder emporzuheben und dadurch „unanständige Lieder“ zu verbannen.
Die Anschaffung einer Vereinsfahne war gleichzeitig mit sehr hohen Kosten verbunden. Aus diesem Grunde wurde innerhalb des MGV eine Theatergruppe gegründet. „Der Heilige Donatus“ – so hieß das Stück – wurde einstudiert. Mit großem Erfolg wurde das Werk aufgeführt in Münstereifel, in Holzheim zweimal, in Mechernich, in Kallmuth und in Weyer. Der Reinertrag war für die Fahne bestimmt. Im Jahre 1904 war es dann soweit: Im Rahmen eines Sängerfestes wurde die neue Fahne in der Pfarrkirche zu Holzheim von Pfarrer Jansen geweiht. Da die Vereinsfahne dennoch nicht vollends bezahlt werden konnte, bürgte ein Vussemer für den Restbetrg.
Alle Veranstaltungen fanden in der „Schneidmühle“ statt (Lokal am Dorfeingang). Mindestens zweimal im Jahr wurden Sängerfeste besucht.
In der Festschrift des MGV Zingsheim von 1979 wird erwähnt, daß der MGV Vussem schon 1893 an dessen dreijährigem Stiftungsfest teilgenommen hat (also ein Jahr nach seiner Gründung). Ferner wird berichtet, daß der MGV Vussem am 28. Juli 1929 beim 25jährigen Gründungsfest mitgewirkt hat. Dazu muß festgestellt werden, daß der MGV Zingsheim seine Singetätigkeit von 1895 bis 1904 eingestellt hatte (gegr. 1890).
Während der Kriegsjahre 1914 bis 1918 ruhte die Tätigkeit des MGV. Nach dem Kriege standen der Verein und somit seine Leistungen bald wieder in voller Blüte.
Am 23. und 24. Juli 1921 veranstaltete der MGV ein Sängerfest. Das Anzeigen und Unterhaltungsblatt des Kreises Schleiden schrieb hierzu: „Der Gesangverein Vussem hat gehalten, was er versprochen hat. Sein Sängerfest war vom Anfang bis zum Ende ein voller Erfolg. Zur üblichen Zeit zog der Festzug durch den Ort auf die große Festwiese. Dort hatten fleißige Hände eine kleine Naturbühne. Herr Bürgermeister Freericks, Mechernich, leitete dann das Fest mit packenden und herzlichen Worten ein. Nur Worte des Lobes und der Anerkennung waren es, die er dem rührigen veranstaltenden Verein, dessen greisen Vorsitzenden, Herrn Johann Disternich, und dem Dirigenten, Herrn Lehrer Spix, widmete. Möchten seine Worte Wahrheit werden, daß mit der Zeit die ohne Naturnotwendigkeit entstandenen Vergnügungsvereine wieder verschwinden und die Gesang-, Turn- und Sportvereine mehr und mehr an Freunden und Anhängern gewinnen. Und nun reihten sich die Chöre aneinander. Klänge der Freude drangen an des Zuhörers Ohr. Mit der Freude vermischte sich dann ein stiller Schmerz zu sanfter Wehmut. Waren es doch meistens Gesänge, die unserer lieben Eifelheimat galten; Gesänge, deren Text uns alte, Schöne Tage von ehedem – vor dem Kriege – in Erinnerung brachten. Es würde zu weit führen, die Leistungen der einzelnen Vereine zu würdigen. Allen gebührt Lob. Es sangen die Vereine aus Mechernich, Eiserfey, Strempt, Weyer, Lessenich, Roggendorf, Golbach und Münstereifel. Vier Stunden lauschten etwa 300 Festteilnehmer dem Gesange. Alles in allem: Ein wohlgelungenes Fest, das dem Veranstalter alle Ehre macht. Ihm ein kräftiges Sängerheil!“
In den Jahren 1925 bis 1933 waren die Leistungen des Vereins besonders hoch. Zahlenmäßig waren es im Durchschnitt 50 aktive Sänger.
3. Januar 1927: Im Alter von 75 Jahren verstarb Johann Disternich. Auf seine Initiative gründete sich 1892 der Männergesangverein, den er viele Jahre als Präsident und Dirigent vorstand. Das Grundstück (Teilstück), auf dem 1920 der Friedhof angelegt wurde, schenkten die Eheleute Disternich, die ohne Nachkommen blieben, der Gemeinde.
3. Juli 1927: Gleichzeitig mit dem Tag des Patronatsfestes, welches wie üblich mit einem Festgottesdienst und einer Margarethenprozession gefeiert wurde, beging der MGV sein 35. Stiftungsfest. Das Wetter war der Veranstaltung hold. Die gesanglichen Darbietungen der auswärtigen Vereine und der Festzug bildeten die Höhepunkte des harmonisch verlaufenen Festes.
Koblenz 1930
Dirigent war der Lehrer Julius Hody.
1. April 1928: Lehrer Julius Hody wurde nach Aachen versetzt. Er hatte sich, neben der schulischen Tätigkeit, als Dirigent des MGV Anerkennung verschafft. Nachfolger wurde nun der Lehrer Karl Schiffer.
1929: Laut Kassenbuch hatte der MGV 27 aktive Sänger und 6 Ehrenmitglieder zu verzeichnen. Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
Präsident: Hubert Schmidt Stellvertr.: Fritz Dreesen Kassierer: Josef Esser Stellvertr.: Peter Hoffmann Schriftführer: Arnold Dauben Stellvertr.: Bertram Schnichels Fahnenträger: Josef Wielspütz Fahnenoffiziere: Heinz Reinartz und Matthias Theisgen
Der Monatsbeitrag betrug 20 Pfennig. Der Kassenbestand betrug am 01. Januar 1930 146 Mark und 29 Pfennig.
Aktive Sänger waren im Jahre 1929: Hubert Schmidt, Arnold Dauben, Josef Esser, Johann Sistig, Bertram Schnichels, Josef, Johann und Hubert Gülden, Josef Herrmanns, Heinrich Dalboth, Peter Hoffmann, Matthias Theisgen, Fritz, Wilhelm und Matthias Dreesen, Josef und Albert Wielspütz, Philipp Dahmen, Anton Dalboth, Johann Schnichels, Heinz Reinartz, Heinrich Sistig, Heinrich Fischer, Josef Velser, Anton Golbach und Peter Hambach. Ehrenmitglieder waren: Frau Anna Bertram (Schneidmühle), Frau Barbara Disternich, Frau Magdalena Girards, Franz Schneider, Martin Dreesen, Peter Walber (Eiserfey).
In der Zeit von 1938 bis 1949 bestand der MGV nur noch aus wenigen Mitgliedern. Erst 1950 wurde durch den Eifer der alten Mitglieder die Liebe zum deutschen Lied wieder entfacht. Bei der Eröffnungsversammlung am 17. Juni 1950 wurde Herr Josef Luxen aus Vussem gebeten, den Verein in gesanglicher und musikalischer Hinsicht zu führen. Josef Luxen nahm den Posten als Dirigent an mit dem Hinweis keine Vergütung dafür zu erhalten.
Am 13. August 1950 fand dann im Gasthof Schneider eine vorläufige Vorstandswahl statt. Auf der Tagesordnung standen:
a) Wahl des vorläufigen Vorstandes b) Übernahme der Satzung von 1892 c) Aufnahme von Mitgliedern
Es wurden gewählt:
Vorsitzender: Johann Sistig Schriftführer: Josef Hein Kassierer: Alex Wielspütz
Der Vorstand sollte die Geschäfte bis zum 31. Dezember 1950 führen. Am 13. Januar 1951 war dann die Hauptversammlung. Es wurden gewählt;
Ehrenvorsitzender: Johann Sistig Vorsitzender: Josef Hein Schriftführer: Franz-Josef Linden Kassenwart: Alex Wielspütz
5. August 1951 Sängerfest in Sötenich Zum ersten Mal nach dem Krieg nahm der Verein an einem Sängerfest teil. 2 Lieder kamen zum Vortrag: 1. Das schmollende Lieschen (von Franz Wildt) 2. An der Heimat halte fest
Am 05. August verstarb das älteste Vereinsmitglied Josef Gülden. Er war Mitbegründer des MGV.
17. Januar 1952: Beitritt des MGV zum Sängerbund.
3. Februar 1952: Liederabend Zum ersten mal nach dem Kriege trat der Verein vor die Öffentlichkeit unseres Dorfes. Zusammen mit dem MGV Cäcilia Weyer wurde ein Konzert veranstaltet. Josef Luxen führte humoristisch durch das Programm. Die Zuhörer waren begeistert.
18. Mai 1952: Stiftungsfest in Zülpich-Hoven (75 Jahre)
15. Juni 1952: 75jähriges Stiftungsfest in Weyer
22. Juni 1952: 75jähriges Gründungsfest in Satzvey
2. und 3. August 1952: Der MGV feierte sein 60jähriges Gründungsfest mit einem Konzert und einem Sängerfest. Das Konzert gestaltete der MGV in Verbindung mit dem 30 Mann starken Blasorchester aus Essen Altendorf sowie dem Baß-Buffo-Sänger Hermann Lümmer von der Dortmunder Staatsoper. Im vollbesetzten Saale Schneider bot sich dem Zuhörer ein abwechslungsreiches Programm, das mit der „Festmusik“ von Wagner begann. Herrmann Lümmer sang eine Arie aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“. „Frühling in der Toskana“ und der Marsch „Kameradentreue'“ waren die vielumjubelten Beiträge des Blasorchesters. Der MGV unter Leitung von Josef Luxen, einem Sohn des Gründers des Altendorfer Blasorchesters, sang Chöre aus der „Zauberflöte“ und den „Schwur an Wein“. Der 1. Vorsitzende des MGV, Josef Hein, würdigte in seiner Ansprache auch die Verdienste der alten Mitglieder, die als Jubilare ausgezeichnet wurden. Auf eine 50jährige Mitgliedschaft blickten Hubert Schmidt, Hubert Gülden und Johann Sistig zurück. Seit 30 Jahren gehörte Fritz Dreesen dem Verein an. Ebenso bekam Alexander Wielspütz vom Vorsitzenden des Sängerkreises, Max Ulrich aus Sötenich, eine Urkunde für seine 25jährige Sängertätigkeit. Im festlich geschmückten Saal hingen an der Stirnwand die golden leuchtende Jubiläumszahl und eine Lyra. Mehr als 5000 kleine Papierrosen hatten die Mädchen des Dorfes in den erwähnten Saalschmuck geflochten. Als Beauftragter des Festausschusses ergriff Fabrikant Peter Girards das Wort. „Der Schöpfer hat uns ein Organ zur Verständigung gegeben, beim Gesang erfüllt es seinen Zweck auf die schönste Art“, sagte er. Ein festlicher Akt ging vonstatten, als zwei Mädchen des Dorfes eine von den Frauen gestiftete Schleife an die Vereinsfahne hefteten. Der Abend endete mit dem „Triumphmarsch“ aus Verdis Oper „Aida“, den das Blasorchester unter Leitung von Josef Reuber darbot. Der nächste Tag hielt Einzug mit herrlichem Sonnenschein. Um 10.00 Uhr begann das Hochamt, das Kaplan Johann Bertram, ein Sohn des Dorfes, zelebrierte. Mit dem Empfang der auswärtigen Vereine begann das eigentliche Sängerfest. Als Gastvereine waren erschienen die Chöre aus Eiserfey, Weyer, Kalenberg, Gemünd, Mechernich, Zülpich-Hoven, Satzvey, Sötenich und Breitenbenden. Rund 400 Sänger, angeführt vom Altendorfer Blasorchester, machten einen Zug durch den festlich geschmückten Ort. Nach dem Festzug versammelten sich die Sänger und die zahlreich erschienenen Gäste auf der Festwiese von Fräulein Anna Donner, wo jeder Chor zwei Vorträge darbot. Lustige und wehmütige Lieder erklangen und wurden von den Zuhörern mit großem Beifall belohnt. Nach dem Konzert erfreute sich noch jung und alt auf dem Tanzboden, wo bei fröhlicher Stimmung das 60jährige Stiftungsfest endete.
9. und 10. Mai 1953: Ausflug nach Essen Der Verein stand nun wieder in voller Blüte, ein breites Programm zur Auswahl lag vor, das man zu jeder Zeit vortragen konnte. Zahlreiche Sängerfeste wurden besucht, u.a. 100 jähriges Stiftungsfest in Gemünd am 07. Juni 1953, 90jähriges Gründungsfest in Mechernich am 05. Juli 1953 und am 09. August 1953 das Sängerfest in Eiserfey. Doch bald riß die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Firma Girards den Verein auseinander. Der Chronist schreibt u.a.: ’Der überwiegende Teil unserer Mitglieder war bei der Maschinenfabrik P. Girards beschäftigt. Eine große Anzahl wurde entlassen, darunter auch unser Dirigent Josef Luxen, der in seine Heimatstadt Essen wieder zurückkehrte und hier Arbeit fand. Viele fanden in Köln Arbeit und Brot. Da das Treffen bzw. der Probenbesuch mit vielen Unkosten verbunden war, mußte des öfteren die Übungsstunde ausfallen. Bedingt durch die wenigen Proben, die dank der Opferbereitschaft unseres Dirigenten Josef Luxen zustande kamen, konnten wir unser gesangliches Können nicht auf dem gewohnten, höheren Niveau halten.’ Zum Tag des Deutschen Liedes veranstalteten am 27. Juni 1954 die Gesangvereine von Breitenbenden und Vussem einen Liedernachmittag im Garten der Gastwirtschaft „Schneidmühle“ von Fräulein Anna Donner. Nachdem 1954 die Firma Dörries die hiesige Industrie übernommen hatte, wurden die meisten Mitglieder wieder nach und nach ansässig und das Leistungsniveau steigerte sich. Auf den Notenmarkt gelangten nun auch neuzeitliche Chöre, die allen Sängern mehr Freude am Chorgesang gaben. Auch Josef Luxen, Dirigent des MGV, kehrte wieder zurück. Auch er bekam einen Arbeitsplatz bei der Firma Dörries.
Am 1. August 1954 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit Herr Hubert Gülden im Alter von 73 Jahren. Herr Gülden war 1895 dem damals 3 Jahre alten Chor beigetreten. Er war 59 Jahre Mitglied des MGV und Träger des Goldenen Sängerabzeichens. Am 17. Dezember 1954 wirkte der MGV beim Richtfest der neuen Dorfstraße mit. Die Straßenbaufirma Falter aus Schmidt hatte den Verein zur Mitgestaltung des Festes eingeladen. Mit den Darbietungen vieler froher und heiterer Lieder kam ein schöner Abend zustande. Der Chronist berichtet u.a.: „Die ehrbaren Mitglieder des MGV fand man frühmorgens auf der neuen Dorfstraße. Sie waren nicht fähig, auf Grund des zuviel genossenen, kostenlosen kühlen Nasses, die neue Straße in ihrer Eigenschaft richtig zu gebrauchen.“
Das Jahr 1955 war für den Verein ein träges Jahr. An kulturellen Veranstaltungen hatten wir nichts geboten und bieten können. Die in Dorfe aufkommende Meinung von dem eingeschlafenen Verein konnte nicht dementiert werden. Trotz großer Mühen, die von Seiten des Dirigenten aufgebracht wurden, waren die Proben nur mäßig besucht. Der Fernseher hatte in vielen Häusern Einzug gehalten und hielt die meisten Sänger von den Proben ab. Die einzige auswärtige Veranstaltung, an der der Verein teilnahm, war das Kreissängerfest in Strempt.
Ausflug 27.8.1955 Nürburg
In der Jahreshauptversammlung am 29.01.1956 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Josef Hein und der Schriftführer Franz-Josef Linden legten ihr Amt nieder. Zum l. Vorsitzenden wurde Peter Dreesen gewählt. Schriftführer wurde Helmut Fischer. Kassierer blieb Alex Wielspütz. Nach langer Zeit wurde der 01. Mai von Seiten des Vereins unter reger Beteiligung der Bevölkerung angesungen. Man beteiligte sich am Kreissängerfest in Weyer, sowie an einem Konzertabend in Pesch. 1957: Der Ausflug an die obere Mosel konnte zur Zufriedenheit der Mitfahrenden beendet werden. 1958: Zu den feierlichen Anlässen im Dorf, z.B. 1. Mai, Margarethenfest, Goldene Hochzeit der Eheleute Berners, Geburtstagsständchen des Ehrenpräsidenten Johann Sistig und Totensonntag verschönerte der MGV durch Gesang die Feiern und Festlichkeiten. „Der Vatertag stand ganz im Zeichen der Schluckspechte. Trotz des, strömenden Regens ließen die Sangesbrüder es sich nicht nehmen, sich mit flüssigem Proviant in Marsch zu setzen (Fäßchen Bier auf dem Handwagen). Leider konnte das gesteckte Ziel – Bad Münstereifel – trotz der Kühlung von innen und außen, nicht erreicht werden, da bei Betreten der Ortschaft Nöthen die Beine und Körper mit Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen hatten. Doch kamen sämtliche Sänger ohne nennenswerten Zwischenfall und Schaden im Heimathafen wieder an“, schreibt der Chronist.
Die Hauptbelustigung des Jahres 1959 war das Gartenfest bei Fräulein Anna Donner, was mit gutem Freibier, Musik und Gesang sowie einer Kinderbelustigung seinen Lauf nahm. Auch die Erwachsenen waren wie die Kinder und eiferten im Eierlaufen und Eselstreiben, um einen guten Preis zu erhaschen. Die Begeisterung war so groß, daß die meisten Frauen sich die Schuhe auszogen, aber dabei nicht daran gedacht hatten, daß auch ein paar Rindviecher diesen Platz betreten hatten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, denn einige Strümpfe waren mit dunkelgrüner Masse beschmutzt. Es war ein schöner und erinnerungsreicher Tag und es wurde gefeiert in fröhlicher Runde bis spät in die Nacht.
An Veranstaltungen hatte der Verein das Kreissängerfest in Sötenich, sowie die goldenen Hochzeiten von Hubert Schmidt und Matthias Bertram zu verzeichnen, wo der MGV mit Gesang die Festlichkeiten verschönerte.
22.05.1960: An der festlichen Einweihung der Turnhalle beteiligte sich der MGV.
Am 18. Juni 1960 startete der schon in der Generalversammlung festgelegte Ausflug an die Mosel. Nicht wie sonst wurde dieser Ausflug mit einem alkoholischen Trunk begonnen, sondern mit Baldrian-Tropfen von Herrn Werner Wollenweber. Das meiste dieses Gesöffs qenoß der Dirigent Josef Luxen. Die Folge davon war, daß seine körperliche Verfassung erst Müdigkeit, dann aber eine gewaltige Ansammlung von Kräften war. Außerdem machte ihm der Durst unterwegs schwer zu schaffen. Das einzige vierstimmige Liedchen erklang am Gemündener Maar und endete als ein klägliches Gewimmer ehemaliger Höhlenbewohner. Solisten waren Schuster Pech und Plääte-Bertel. Der Ausflug endete „Im Sänger“ an der Ahr, wo der Dirigent sein letztes Gastspiel des Tages gab.
Ausflug zum Gemünder Maar 1960
Zwei fröhliche Auftritte hatte der MGV bei der Hochzeit von Josef Luxen und Fritz Pütz. Der MGV beklagte in diesem Jahr den Heimgang des Ehrenmitgliedes Franz Schneider und des Sangesbruders Karl Dalbenden.
Das Jahr 1961 konnte nicht viel an Schönem bringen. Am 31.03.1961 starb unser langjähriger Sangesbruder und Kassierer Alex Wielspütz. Dieser Tod war für den Verein ein schwerer Schlag. Ebenfalls verstarb unser Ehrenmitglied, die Mutter des Dirigenten, Frau Gertrud Luxen. Eines der wenigen Ereignisse in diesem Jahr war am 11.06. das Sängerfest in Hellenthal, wo der MGV dem Fest beiwohnte. Die Goldene Hochzeit unseres Ehrenpräsidenten Johann Sistig verschönerte der MGV mit Gesangseinlagen. Zum 90. Geburtstag des Ehrenmitgliedes Wilhelm Bertram brachte der Verein ein Ständchen dar und verweilte dort noch einige Stunden bei feucht-fröhlichem Gesang.
90. Geburtstag von Wilhelm Bertram
Mai 1962 Anläßlich des Tages des Deutschen Liedes pflanzte der MGV an der Turnhalle ein Lindenbäumchen, gestiftet von Herrn Schumacher, Gärtner aus Arloff.
Innerhalb des MGV bildete sich eine Bläsergruppe. Im besonderen Maße hatte sich der am 31. März 1961 verstorbene MGV-Kassenwart, Alexander Wielspütz, immer wieder für die Gründung einer Musikkapelle eingesetzt, denn für jede örtliche Festlichkeit, bei der ja eine Blaskappelle nicht fehlen durfte, mußte eine Musikkapelle verpflichtet werden. Das war immer mit erheblichen Kosten verbunden und machte dem Kassierer großes Kopfzerbrechen. Nachdem nun der Gemeinderat für die Anschaffung von Instrumenten Geld zur Verfügung gestellt hatte, und der Dirigent Josef Luxen schon auf ein paar Bläser aufbauen konnte, gewann die Bläsergruppe schnell an Profil. Zu den Musikern der ersten Stunde zählten: Josef Luxen, Josef Velser, Matthias Schmidt, Anno Hein, Fritz Pütz, Albert Hein, Michael Wielspütz, Peter Velser und Konrad Hein. Obwohl die Bläsergruppe eine eigene Geschäftsführung und eine separate Kasse hatte, galt sie als eine Abteilung innerhalb des MGV. Die Versammlungen und Konzerte wurden gemeinsam durchgeführt.
23. + 24. Juni 1962: Kreissängerfest und 70jähriges Bestehen des MGV 1892 Vussem Aus Anlaß des 70jährigen Bestehens richtete der Verein das Kreissängerfest aus. Mitwirkende waren der Quartettverein sängerfreunde der Essener Verkehrs-AG mit ihrem Solisten Willi Dans (Tenor) und das Streichorchester des Euskirchener Harmonie-Vereins. Durch dieses Konzert erfuhr der Verein eine enorme Steigerung, die Leistung des Chores war hervorragend. Diese Veranstaltung kann als erstes größeres Konzert dieser Art angesehen werden. Mit einem Schweigemarsch zum Ehrenmal begannen am Samstag die Festlichkeiten. Die Ehrung der gefallenen und verstorbenen Sangesbrüder wurde mit dem „Sanktus“ von Franz Schubert eröffnet. Herr Josef Hein hielt die Ansprache und gedachte besonders des verstorbenen Gründers Johann Disternich sowie des langjährigen Vorstandmitgliedes und Kassierers Alex Wielspütz. Gegen 20.00 Uhr begann der Festkommers im Saale Schneider. Chorleiter Josef Luxen begrüßte die Ehrengäste, unter Ihnen Landrat Linden, Amtsbürgermeister Giesen, Amtsdirektor Brendt, Gemeindebürgermeister Breuer, den Vorsitzenden des Kreissängerbundes Pützer aus Hellenthal, den Ortspfarrer Sobieszczyk und die Patres aus dem Missionshaus. Bei den musikalischen Darbietungen wechselten sich der MGV, der Quartettverein der Essener Verkehrs-AG und das Streichorchester des Euskirchener Harmonievereins ab. Schließlich nahm der Vorsitzende des Kreissängerbundes die Ehrungen der Jubilare vor. Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt Fritz Dreesen eine Urkunde mit dem Goldenen Sängerabzeichen. Für 25jährige Singetätigkeit wurden Fritz Gerhards, Anton Klinkhammer und Jakob Dreesen geehrt. Weitere Ehrungen wurden Albert Hein, Clemens Elsner, Matthias Dreesen, Wilhelm Dreesen, Anton Dalboth, Hubert Kuck, Hubert Breuer und Albin Wilke zuteil. Eine besondere Ehrung erhielt der langjährige Sangesbruder Hubert Schmidt für seine 60jährige Mitgliedschaft. Dank und Anerkennung sprach man auch Herrn Wilhelm Bertram für 60jährige Tätigkeit als förderndes Mitglied des Vereins aus. Unter dem Vortritt des Trommler und Pfeifencorps aus Hostel formierten sich am Sonntag die Gastvereine mit ihren Fahnen zum großen Festzug durch den festlich geschmückten Ort. Der Umzug nahm seinen Anfang an der Gastwirtschaft „Zur Schneidmühle'“. Nach dem Festzug traf man sich in der vollbesetzten Turnhalle zum Freundschaftssingen. Leider reichte die große Halle nicht aus, alle die sangesfreudigen Menschen aufzunehmen. Das Programm eröffnete der Gastverein aus Essen. In der folgenden Reihe betraten die Chöre aus Kall, Heimbach, Ripsdorf, Sötenich, Hausen, Kalenberg, Zingshein, Satzvey, Hellenthal, Gemünd, Mechernich und der Kirchenchor Vussen-Breitenbenden die Bühne und brachten ihre Vorträge dar.
An 07. September 1963 sang der MGV als Gast in Essen-Katernberg. Veranstalter war der Quartettverein Sängerfreunde. Die dort erzielten Erfolge sind den Sängern noch gut in Erinnerung.
Am 29. + 30. Mai 1965 fand in Vussem ein Musikfest statt. Nach dreijähriger Arbeit konnte die Bläsergruppe des MGV schon mit einem guten Programm auftreten. Mitwirkender war der Euskirchener Harmonieverein 1860 e.V.
1. + 2. Juli 1967 Der MGV feierte sein 75jähriges Bestehen in Verbindung mit dem Kr :sängerfest. Die Kölnische Rundschau berichtete u.a. wie folgt:
„Ein bemerkenswertes Konzert war des Stiftungsfestes Mittelpunkt. Die Gemeinde Vussem feierte mit Ihrem MGV das Fest des 75jährigen Bestehens. Nach einleitender Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Peter Deesen spielte zunächst ein Hornquartett des städtischen Opernhauses Essen. Anschließend trat der Solist des Abends, Opernsänger Willi Dans vom Opernhaus Essen, auf. Er sang das „Ave verum“ von W. A. Mozart und „Selig sind, die Verfolgung leiden“ von W. Kienzl. Herzlicher Beifall 6 dem Sänger für seine Darbietungen. Anschließend trug der MGV Vussem einige Lieder vor. Im ersten Teil des Konzertes wurden durchweg geistliche Lieder aufgeführt, im zweiten Teil Heimatlieder, und im dritten Teil standen Liebe und Abschied im Vordergrund. Den Abschluß bildete ein fröhlicher Ausklang. Die Besucher zeigten sich von den Darbietungen sehr angetan und spendeten immer wieder Beifall. Die Vussemer Sänger sind zu diesem Abend zu beglückwünschen. Bereits vor dem Konzert hatten die Mitglieder am Ehrenmal mit einer Kranzniederlegung ihrer Toten gedacht. Der Sonntag begann um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche mit einem Festgottesdienst. Aus Anlaß des 75jährigen Gründungsfestes hatte der Kreisängerbund das diesjährige Kreissängerfest nach Vussem vergeben.
Es wurde Sonntagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein mit einem Umzug im festlich geschmückten Ort feierlich begangen. Nach dem Umzug gestalteten die nachstehend genannten Chöre mit ihren Vorträgen das anschließende Freundschaftssingen: MGV Sötenich, Kirchenchor Vussem-Breitenbenden, Doppelquartett Eifelperle Heimbach, Gesangverein Frohsinn Kalenberg, MGV Eintracht Zingsheim, MGV Eintracht mit Damenchor Hausen, MGV Hellenthal, MGV 1853 Gemünd, MGV 1863 Mechernich, MGV Liederkranz Breitenbenden sowie der Gemeinschaftschor der Vereine des Sängerkreises Schleiden.“
7. April 1973: Großes Festkonzert zum 80jährigen Bestehen des MGV und 10 Jahre Bläsergruppe unter Mitwirkung des MGV Kommern Ein anspruchsvolles Programm bot der MGV dem zahlreich erschienenen Publikum. Mit einem Gemeinschaftschor „Weihe des Gesanges“ von W. A. Mozart wurde der erste Teil begonnen. Moderne Arrangements brachte der MGV Vussem zu Gehör, u.a. El Condor Pasa, Spanish Eyes (Rot ist der Wein), Ave Maria no morro, Jarmila und Petruschka. Der MGV Kommern glänzte mit dem Solo „Die zwölf Räuber“. Den zweiten Teil des Konzertes eröffnete die Bläsergruppe des MGV mit der Ouvertüre „Fanal““. Es folgten: Modern Selection, Irma la Douce (Musicalmelodien), Münchner Kindl (Konzertwalzer), SaxoTrip (SaxophonSolo), Immer wieder schön (Evergreen-Potpourri) und Bella Italia (beliebte und bekannte italienische Melodien). Anhaltender Beifall belohnte die Sänger und Bläser für ihre gelungenen Darbietungen.
So haben denn die folgenden Jahre mehr oder weniger große und kleine Erfolge gebracht. Besonders die Bläsergruppe hat sich durch den ehrgeizigen, unermüdlichen und uneigennützigen Einsatz des Dirigenten bis weit über die Grenzen des Kreises Euskirchen hinaus einen guten Namen gemacht. Aber auch hier waren oft Schwierigkeiten durch Militärzeit, Beruf und Ausbildung zu überwinden.
Samstag, den 19. April 1975: Festkonzert des MGV 1892 Vussem unter dem Motto „25 Jahre Wiederaufbau in Gesang und Musik nach dem Kriege“. Mitwirkende waren der MGV Breitenbenden, MGV Kommern, MGV Vussem mit der Bläsergruppe sowie die Klaviersolistin Birgitta Wollenweber.
Dazu Schrieb der Bürgerbrief: „Das Festkonzert des MGV 1892 Vussem war ein voller Erfolg. Aus Anlaß des 25jährigen Aufbaues des MGV Vussem hatte der Verein zu seinem Festkonzert eingeladen. Neben zahlreichen Ehrengästen, unter ihnen Bürgermeister Peter Giesen, Gemeindedirektor Helmut Rosen und Vertreter des Kreis-Sängerbundes Schleiden, waren Viele Freunde des Gesangs und der Musik aus Vussem und benachbarten Orten erschienen. Sie alle wurden an diesem Abend von den mitwirkenden Vereinen ein wenig überrascht, denn niemand hätte es vorher geahnt, wie ausgezeichnet dieser Gesang- und Musikabend wurde. Lang anhaltender Beifall bewies den Mitwirkenden, wie richtig sie mit ihren ausgewählten Vorträgen lagen.
Unter dem Motto „Heimatliche Klänge aus Vergangenheit und Gegenwart“ gab der MGV mit seinem Blasorchester am 21. Mai 1977 aus Anlaß des 85jährigen Bestehens ein Konzert. Eine breite Palette von Volksliedern bis zu modernen Vertonungen beliebter Melodien wurden von rund 50 Sängern und Musikern dargeboten.
Wunschkonzert am 12. Mai 1979 Beim Gemeinschaftskonzert des MGV und der Bläsergruppe des MGV gingen die Veranstalter erstmals direkt auf die Musikwünsche der Ortsbevölkerung ein. Der MGV hatte durch seine aktiven Mitglieder Fragebögen zur Entgegennahme der Wünsche verteilt. Nach der Auswertung stellte Josef Luxen, Dirigent der beiden Gruppen, ein anspruchsvolles Programm zusammen. Die Musikwünsche wurden in vier Blöcke unterteilt:
1. Festliche Musik – Opernchöre 2. Liebe und Abschied in Musik und Gesang 3. Musik und Gesang im Tageskreis und. Jahreslauf 4. Volkslied und Volksmusik
Übrigens lag die Beteiligung der Ortsbevölkerung an der Befragung bei 93 %. Dementsprechend war die Turnhalle in Vussem bis auf den letzten Platz besetzt. Sie war mit grünen Zweigen in eine festliche Konzerthalle verwandelt worden.
Chorkonzert des MGV.1892 Vussem am 13. April 1980 in der Pfarrkirche St. Margaretha Vussem: Zum ersten Mal seit seinem fast 90jährigen Bestehen veranstaltete der MGV ein geistliches Konzert. Das Motto dieser Veranstaltung lautete: „Lobet Gott alle Welt.“ Die Einnahmen wurden der „Hilfe für Leprakranke!“ zugeführt. Der Termin war nicht sehr günstig (Weißer Sonntag) ; trotzdem hatte sich eine beachtliche Zahl an Zuhörern eingefunden. „Wenn der MGV Vussem ein Konzert veranstaltet, kann man gewiss sein, daß etwas erstklassiges geboten wird“, so der Bürgerbrief. In der Tat, dieses geistliche Konzert übertraf auch die hochgespanntesten Erwartungen. Dazu beigetragen hat auch der schöne Kirchenraum mit seiner guten Akustik.
15. + 16. Mai 1982: 90jähriges Jubelfest des MGV 1892 Vussem Mit einem Festkonzert unter dem Motto „Mit Sang und Klang 90 Jahre lang“ begann das Jubiläum des MGV. Vor der offiziellen Begrüßung eröffnete das Streichquartett mit einer „Sinfonia da Camera B-dur“ den musikalischen Reigen. Vorsitzender Peter Dreesen konnte mehr als 300 Gäste in der Vussemer Turnhalle begrüßen und versprach einen schönen, festlichen Abend, was auch von allen Gästen später bestätigt wurde. Der Bürgerbrief schrieb u.a.: „Die gebotenen Darbietungen waren so vorzüglich, das es für die Mitwirkenden, nämlich den MGV Vussem, das Streichquartett Camerata da Chiesa Steinfeld und die Solistin Marielotte Fischer (Sopran), begleitet am Flügel von Liselotte Baumann stets anhaltenden Beifall gab.“
Der Vorsitzende des Kreissängerbundes Schleiden, Hans Pesch, entbot nun von allen Sängerinnen und Sängern des Kreissängerbundes herzliche Grüße und Glückwünsche. In seiner Ansprache sagte Hans Pesch: „Von einem Chor, der vom Einsatz, der Liebe zum Gesang und der Opferbereitschaft aller Mitglieder und der inneren Verantwortlichkeit lebt, weiß man, daß alles in Ordnung ist und so darf ich den MGV Vussem einen vorzüglichen Chor in unserem Kreissängerbund Schleiden nennen.“ Anschließend zeichnete Hans Pesch drei verdienstvolle Jubilare aus. Es waren Josef Luxen, der für seine über 30jährige Dirigentenund Chorleitertätigkeit eine Auszeichnung erhielt, Peter Dreesen wurde für 25jährigen Vereinsvorsitz und Fritz Gerhards für 50 jährige Singetätigkeit mit Verdienstnadel und Urkunde geehrt.
Am zweiten Tag des Jubelfestes wurden die zahlreichen Gastvereine ab 14.30 Uhr vom Eifelland-Blasorchester unter Leitung von Wolfgang Kompalka unterhalten. Dem großen Festzug um 15.00 Uhr schloß sich ein Freundschaftssingen der Chöre an, welches von vielen Sangesfreunden besucht wurde. „Erst gegen Abend konnte ein harmonisch verlaufenes Jubelfest, welches viel Mühe und Arbeit gekostet hatte, in herzlicher Eintracht beendet werden“ , so der Bürgerbrief vom 28. Mai 1982. Nachzutragen sei noch, daß der Umzug bei strahlendem Sonnenschein und großer Hitze stattfand. Dementsprechend war die Kehle trocken und der Durst groß.
15. Januar 1983: Plötzlich und unerwartet verstarb unser Sangesbruder Arnold Wielspütz im Alter von 46 Jahren. Seit 1952 war er Mitglied und aktiver Sänger des MGV Vussem. Über dreißig Jahre sang er im 1. Baß. Verläßlichkeit und Pünktlichkeit zeichneten in aus. In der Bläsergruppe spielte er die Tuba.
Am 17. April 1983 nahm unser Chor am Gutachtersingen des .Kreissängerbundes Euskirchen in Kommern mit Erfolg teil. Gutachter war der Bundeschorleiter Professor Hermannjosef Rübben. Mit dem Lied „Das Ringlein“ von W. Nagel und „Die verschwiegene Amsel“ von F. Ris bekam der Chor gute Wertungsnoten.
Freitag, 04.11.1983: Herr Josef Luxen wurde in Würdigung seiner langjährigen Verdienste im kulturellen Bereich mit der „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet. In seiner Laudatio begründete Landrat Josef Linden noch einmal, warum Josef Luxen die hohe Ehre zuteil wurde. Seit Jahrzehnten habe er sich mit Haut und Haaren der Musik verschrieben. Schon kurz nach Kriegsende nahm er als Dirigent des MGV Vussem den Taktstock in die Hand. Er hatte dieses Amt ohne Unterbrechung seit 1950 inne. 1962 hob Josef Luxen eine eigene Bläsergruppe des MGV aus der Taufe, die inzwischen ebenfalls weit über die Kreisgrenzen hinaus bekanntgeworden ist. Über die Musik hinaus zeigt Josef Luxen aber auch Talente auf anderen Gebieten. Als Vorsitzender des Ortskartells Vussem setzte er sich nicht zuletzt erheblich für eine intakte Dorfgemeinschaft ein.
Dienstag, 24.01.1984: Tief erschüttert und unfaßbar erhielten wir die Nachricht vom Tode unseres väterlichen Freundes und guten Kameraden, des langjährigen Chorleiters Josef Luxen. Sein unerwarteter Tod reißt eine kaum zu schließende Lücke in unsere Gemeinschaft. Josef Luxen war durch seinen unermüdlichen und uneigennützigen Einsatz unser Vorbild. Wir werden ihn nicht vergessen.
Samstag, 05. Mai 1984: Gutachtersingen in der Turnhalle Zingsheim Unter dem Motto „Wie schön blüht uns der Maien“ hatte der Sängerkreis Schleiden seine Chöre zum großen Gemeinschaftskonzert bzw. Gutachtersingen eingeladen. Nach dem plötzlichen Tod von Chorleiter Josef Luxen übernahm kurzfristig Wolfgang Konpalka die Leitung des Chores. Unter seinem Dirigat kamen das Chorwerk „Kommt der Frühling ins Tal“ von Rudolf Desch und der Volksliedsatz „Jubilate“ (Der Winter ist vergangen) in der Bearbeitung von Wilhelm Raabe in die Wertung. Der Gutachter, Professor Hermannjosef Rübben, beurteilte die Tonreinheit, den Chorklang, die Aussprache, Rhythmik, die Interpretation des Dirigenten und auch, ob die Stücke dem Können des Chores angemessen waren. Professor Rübben bescheinigte in seinem Gutachten, daß der Chor (ohne Druck) zu einer schönen, ausgewogenen Leistung fähig ist und sich in seiner Leistung erfreulich entwickelt hat. Gut so!
10. Oktober 1984: Im Alter von 72 Jahren verstarb Sangesbruder Johann Krebs. Er sang im 1. Tenor.
Herbst 1984: Kurt Carstens, Mitglied der Big-Band der Bundeswehr, übernimmt die Leitung des Chores.
Freitag, 22.03.1985: Die Bläsergruppe des MGV wird selbständig.
22.07.1986: Plötzlicher Tod unseres langjährigen Vereinskameraden Matthias Kuck. Schon wieder riß der Tod eine schwer zu schließende Lücke in unseren Chor. Seit dem Wiederaufbau des MGV im Jahre 1950 war Matthias Kuck Mitglied und aktiver Sänger in unserem Verein. Als Leistungsträger im 2. Baß wird er uns unvergeßlich bleiben. Kameradschaft, Ehrlichkeit und Frohsinn prägten sein Leben.
28.09.1986: Gutachtersingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden in der Grenzlandhalle in Hellenthal unter dem Motto „Klingt ein Lied in allen Dingen“. 13 Chöre hatten sich dem Gutachter, Professor Hermannjosef Rübben aus Köln, gestellt, der mit feinem Gehör die Chöre bewertete. Der MGV Vussenm unter Leitung von Kurt Carstens trug die beiden Chorwerke 1. Abendlied von Rudolf Desch 2. Trösterin Musik von Anton Bruckner vor. Die Benotung fiel sehr gut aus, z.B. „Tonreinheit recht ansprechend, Chorklang im Ganzen ausgewogen, anspruchsvoll, harmonisch. Weiter so engagiert arbeiten, das lohnt! gez. Prof. Rübben“.
95. Gründungsfest des MGV 1892 Vussem Festkonzert verbunden mit dem Freundschaftssingen des Sängerkreises Schleiden am 02., 03. und 04. Oktober 1987 in der Turnhalle Vussem
13.11.1987: Chorleiter Kurt Carstens legte sein Amt nieder.
27.11.1988: Gutachtersingen in der Pfarrkirche Gemünd unter dem Motto „Geistliche Musik zur Advent und Weihnachtszeit“ Heinz Bönn, Chordirektor aus Krefeld, war der Gutachter dieses Konzertes. Der MGV Vussem unter neuer Leitung von Anno Hein kam mit den Titeln 1. Es kommt ein Schiff geladen – Satz von Hugo Herrmann 2. Motette – Satz von Emil Rabe in die Wertung und erhielt folgende Benotung: “Tonreinheit = 1 (für beide Chorwerke) Chorklang = 2 (für beide Chorwerke) Gestaltung, Auffassung, Dynamik, Phrasierung, Rhythmik = 2 (für beide Chorwerke) Gute Intonation = der wichtigste Punkt beim Chorgesang
Sonntag, 18. Dezember 1988: Chöre und Solisten singen geistliche Lieder zur Weihnachtszeit
Am vierten Adventssonntag, 17.00 Uhr, veranstaltete der gemischte Chor „Euterpe“ in der katholischen Pfarrkirche St. Hubertus Obergartzem sein Weihnachtskonzert. Es wirkten mit: MGV Satzvey, Chorgemeinschaft Firmenich Obergartzem, ein Streichorchester und der MGV Vussem unter der Leitung von Anno Hein. Als Solisten traten auf: Wietse Lukkes, Bariton und Rainer Waasem, Orgel.
11.03.1989: Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem Zum neuen Vorsitzenden wurde Willi Schütt gewählt. Peter Dreesen, der das Amt des 1. Vorsitzenden 33 Jahre lang innehatte, stellte sich nicht mehr zur Wahl.
Nach der Sommerpause 1989 übernahm Kurt Carstens wieder die musikalische Leitung des MGV.
22. Juni 1989: Nach langer, schwerer Krankheit verstarb im Alter von 74 Jahren unser ältestes aktives Mitglied Fritz Gerhards. Er war Träger der Goldenen Verdienstnadel des Kreissängerbundes. Für fünfzigjährige Singetätigkeit war er mit einer Urkunde in einem Festakt beim 90 jährigen Stiftungsfest des MGV am 15. Mai 1982 geehrte worden. Fritz Gerhards sang die zweite Baßstimme. Pünktlichkeit und Gemütlichkeit zeichneten ihn aus.
Samstag, 17. März 1990: Kreissängertag in Vussem um 14.00 Uhr in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ Ausrichter des Sängertages war der MGV Vussem, der mit einigen Liedern die Versammlungsteilnehner erfreute.
Sonntag, 17. Juni 1990 in Ripsdorf Freundschaftssingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden im Rahmen des 80-jährigen Bestehens des MGV Liederkranz Ripsdorf 1910.e.V.
MGV 1892 Vussem auf Tournee – Unter diesem Motto fand am 19.08.1990 von 11.00 bis 12.30 Uhr ein Kurkonzert am Musikpavillon Heimbach statt. Stücke des klassischen Chorgesanges, aber auch Schlager erklangen unterhalb der Burg. Am Sonntag, dem 26.08.1990 ließ der MGV um 11.00 Uhr im Kurzentrum Gemünd seine Stimmen erschallen, und das mit großem Erfolg.
Der MGV Vussem veranstaltete am 17.11.1990 ein Festkonzert mit Jubilarehrung im Rahmen des 40-jährigen Wiederaufbaues nach dem Kriege. Mit von der Partie waren an diesem Abend der MGV Kommern mit seinem Leiter, Herrn Bleeker und dem Solisten Willi Tiemann, sowie der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden unter Leitung von Anno Hein.
Samstag, 27. April 1991: 20.00 Uhr Frühlingskonzert im Atrium der GHS Jünkerath Mitwirkende: MGV Vussem Musikverein Jünkerath
Kurt Carstens legte an diesem Abend erneut sein Amt als Chorleiter nieder.
Mit Wirkung vom 06.05.1991 wurde Heinz Sistig als neuer Chorleiter des MGV Vussem bestellt.
14. Juni 1991: Goldhochzeit der Eheleute Lingscheid unter Mitwirkung des MGV
23.11.1991: Chorkonzert des MGV Komnern Unter dem Motto „Dort möcht ich sein…“ präsentierten der MGV Kommern, der MGV Vussem, der Sängerkreis Euskirchen und das Mandolinenorchester Kuchenheim einen bunten Melodienstrauß.
Kommern 1991
30. November 1991: Gutachtersingen in der Aula des Schulzentrums Blankenheim
… lassen sich auf die Initiativen von Carl Friedrich Zelter und Hans Georg Nägeli zurückführen.
Der Männerchor-Gesang, wie er in vielfältigen Formen bis heute gepflegt wird, ist ein Kind des frühen 19. Jahrhunderts. Er entsprang zwei gänzlich verschiedenen Ideen und Initiativen. Am 24.01.1809 gründete Carl Friedrich Zelter (1758 – 1832), ein Maurermeister und späterer Professor an der königlichen Akademie der Künste in Berlin, die erste „Liedertafel“. Sie ging hervor aus der „Singakademie“ von Zelters musikalischem Lehrer C. F. Fasch, deren Mitglied er seit 1791 war. Inspiriert von König Artus’ Tafelrunde, vereinigte Zelter aus dem Kreise der Mitglieder der Singakademie 25 Männer der Wissenschaft und der Kunst zu einer exklusiven Gesellschaft. Dieser Berliner Liedertafel konnten nur Dichter, Berufssänger und Komponisten angehören. Die Zahl ihrer Mitglieder blieb lange Zeit auf 25 beschränkt. „Die Gesellschaft versammelte sich monatlich einmal bei einem Abendmahle von zwei Gerichten und vergnügte sich an gefälligen deutschen Gesängen“ (die von ihren Mitgliedern geschaffen und von ihnen als Soli oder mehrstimmig vorgetragen wurden). Diesen geselligen „Tafelrunden“ entstammt eine Fülle mehrstimmiger Literatur für Männerchöre.
Zelter’s Liedertafel gab Anlaß zur Gründung ähnlicher, mehr oder minder geschlossener Sängervereinigungen, z. B. in Frankfurt a. d. Oder und Leipzig (1815), Magdeburg (1819), Dessau (1821), Hamburg, Danzig und Königsberg (1823/24). Diese Liedertafeln bereicherten die Literatur für Männergesang. Sie blieben jedoch mehr oder weniger Vereinigungen, die den Chorgesang zur eigenen Freude pflegten und öffentliche Auftritte mieden. Durch die Beschränkung der Mitgliederzahl erstrebten und erreichten sie den Status von Honoratioren-Zirkeln.
Die zweite Initiative auf dem Gebiet des Männerchor-Gesanges ging von dem Schweizer Musiker und Pfarrerssohn Hans-Georg Nägeli (1773 – 1836) aus, der 1810 in Zürich den ersten „Männerchor“ gründete. Im Gegensatz zur Liedertafel Zelters wandte sich Nägelis Männerchor der Pflege des Chorgesangs „auf volksmäßiger Grundlage“ zu. Sein Repertoire bildete vornehmlich das überlieferte, bearbeitete Volkslied. Sein Männerchor war für jedermann offen.
Nägeli’s Bestrebungen fanden starken Widerhall in allen deutschsprachigen Kantonen der Schweiz, wo sich allerorten Männerchöre bildeten. Nägeli gab 1817 eine „Gesangsbildungslehre für Männerchor“ heraus und 1820 eine „Chorgesangschule“. Die Sängervereine am Züricher See schlossen sich zu einem Bund zusammen, der 1826 das erste Zürichsee-Sängerfest veranstaltete.
Von der Schweiz aus verbreitete sich das Interesse für den Männerchor-Gesang nach Süddeutschland. Es entstanden dort zahlreiche „Liederkränze“, so in Stuttgart, Ulm, Göppingen, Reutlingen, Eßlingen, Heilbronn und in anderen Städten. Pfingsten 1827 fanden sich die schwäbischen Vereine zu einem ersten deutschen Liederfest in Plochingen zusammen.
Hans-Georg Nägeli hielt in den Jahren 1819 bis 1825 in Karlsruhe und in mehreren rheinischen Städten Vorträge über den Volks und Männergesang. Durch diese Vorträge angeregt, entstanden im Badischen die ersten Liederkränze im Jahre 1824, ihnen. folgte die Gründung von Sängervereinigungen in rheinischen Städten. Beim ersten deutschen Liederfest in Plochingen im Jahre 1827 sang ein großer Gemeinschaftschor unter anderen das Lied „Freiheit, die ich meine“. Ein Konrektor Pfaff führte als Festredner u.a. aus, der Chorgesang ermögliche dem einzelnen Sänger, einmal herauszutreten aus den engen Schranken des Berufes, frei von des Lebens Müh’ und Bürde. Des Liedes Klang stärke das Herz und hebe frisch den schon gesunkenen Mut. Lebenslust zöge auf des Gesanges brausenden Wogen in die Brust des Sterblichen, und vor des Gesanges Macht würden der Stände lächerliche Schranken niedersinken.
In den Festgesängen und Festreden war eine liberale, republikanische Strömung unüberhörbar.
Die in der Nachfolge von Zelters Berliner Liedertafel entstandenen gleichartigen Vereinigungen traten um 1830 untereinander in eine engere Beziehung. Es bildeten sich im Raum Magdeburg und im norddeutschen Gebiet lose Vereinigungen von Liedertafeln, vornehmlich mit dem Ziel, alljährlich ein gemeinsames Sängerfest zu veranstalten. Seit 1839 fanden Sängerfeste der Liedertafeln in jährlicher Folge statt. Die sich über mehrere Tage erstreckenden Festveranstaltungen galten nicht einer breiten Öffentlichkeit, sondern vornehmlich dem Kreis der Teilnehmer. Hauptbestandteile dieser Feste blieben noch lange die gemeinschaftlichen „Tafeln“, die festlichen Essen.
Rheinische Vereinsformen
Die von Zelter und von Nägeli ausgehenden Bestrebungen, den mehrstimmigen Männerchor-Gesang zu entfalten, ihm Formen und Gestalt zu geben, wurden in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts vielerorts aufgenommen. Sie wandelten sich unter den Einwirkungen der Zeitläufe. Die unterschiedlichsten Ausgangsformen de Männerchor-Gesanges vermischten und verwischten sich, je länger, je mehr. Die „Liederkränze'“ Nägeli’scher Art übernahmen Formen und Literatur der Zelter’schen „Liedertafeln“, und umgekehrt traten die „Liedertafeln“ aus ihrer Selbstgenügsamkeit heraus, wirkten verhalten in die Öffentlichkeit hinein und maßen ihr Können mit den Chören anderer Provenienz.
1824 wurde die Aachener Liedertafel Zelter’scher Art gegründet. 1842 bildete sich der „Kölner Männergesangverein“. Er war nicht der erste seiner Art in Köln. Seine Satzung bezeichnete als Zweck des Vereins den Männergesang in seiner ganzen Größe und Macht zur Ehre zu bringen die Verbreitung des deutschen Liedes durch öffentliche Aufführungen zu patriotischen, vaterstädtischen und wohltätigen Zwecken zu fördern nach dem Wahlspruch: „Durch das Schöne stets das Gute.“
So bildete sich in Abkehr von bestimmten Formen der Zelter’schen Liedertafel und unter Aufgabe des liberalen und republikanischen Gedankengutes der Nägeli‘schen Liederkränze eine spezifisch rheinisch Form der Sängervereinigung. Sie setzte sich vornehmlich zum Ziel, der Ausgestaltung öffentlicher Veranstaltungen zu dienen.
In unserer näheren Umgebung bildeten sich im heutigen Kreis Euskirche: 1844 der Zülpicher Männerchor und vier Jahre später, 1848, der MGV Flamersheim. 1853 entstand der MGV Gemünd, 1858 gründete sich der MGV Kommern, 1863 der MGV Mechernich.
Der Aquädukt bei Vussem und die römische Wasserleitung
Zum Zwecke der Überquerung eines Seitentales des Feybaches (Altebach), errichteten die römischen Ingenieure eine Brücke für die Eifelwasserleitung nach Köln. Im Volksmund auch Teufelsader genannt.
Der Anlaß zu einer intensiven archäologischen Untersuchung ergab sich, als bei Anlage des Sportplatzes Vussem der kleine Bachlauf begradigt und bei Wegearbeiten die Reste bzw. Pfeilerfundamente angerissen worden sind. An dieser Stelle haben die Römer eine Talumgehung mittels einer Aquäduktbrücke abgekürzt, für die ein verhältnismäßig großer Aufwand betrieben werden mußte. Die Brückenreste wurden von W. HABEREY im Jahre 1959 untersucht, wonach das Bauwerk 1960/61 teilweise rekonstruiert werden konnte.
Vor der Ausgrabung waren von der römischen Brücke in diesem Bereich nur noch die Stümpfe von drei ehemaligen Pfeilern im Gelände auszumachen. Mitte des vorigen Jahrhunderts war vom alten Bestand durchaus noch mehr zu sehen, denn EICK berichtet 1867, daß die Aquäduktbrücke selbst „heute nur noch in den Substruktionen an beiden Abhängen und dem in der Mitte des Thales befindlichen Pfeilerfundamente erkenntlich“ sei. „Jedoch erinnern sich ältere Leute der Umgebung, daß hoch anstehende Trümmer der Bögen noch vorhanden waren, und man hier Schutz vor Regen fand.“
In den achtziger Jahren des vorigen Jhd. hatte ein Archäologe namens CLEVER schon einmal Ausgrabungen vorgenommen, und die Grundmauern von sechs Pfeilern der Brücke nachgewiesen.
Der Aquädukt bestand ehemals aus einer auf zehn bis zwölf freitragenden Pfeilerngeführten Kanalrinne, die das Wasser in etwa
10 m Höhe auf einer Strecke von 80 m oberirdisch von einer Talseite zur anderen führte. Das Mauerwerk der Pfeiler bestand aus Grauwackesteinenmit reichlich verwendetem Mörtel. Außen ist es sauber mit kleinen Grauwacke Quadern verblendet. Der archäologische Befund zeigte, daß der Übergang der Leitung von der obertägigen Brücke in den unterirdischen Streckenverlauf sehr solide ausgeführt war. Der letzte Brückenpfeiler stand auf einem 2,8m langen, gemauerten Sockel, der 2,0 m tief gegründet war. Auf diesem hatte man eine 0,4 m hohe Packlage aus schräg gestellten Grauwacke Steinen errichtet, auf der die Kämpferplatte für den letzten Bogen der Brücke und das Fundament für die Einführung des Kanales in den Berg auflagen. Auch die mittleren Pfeiler der Brücke saßen auf soliden Fundamenten auf, von denen eines untersucht werden konnte. Dieses war 2,4 m lang. 1,4 m oberhalb seiner Unterkante konnten Reste einer „mörtellosen Blockverblendung aus Sandstein“ erkannt werden. Die Bauwerksreste der Pfeiler und der beiderseits anschließenden Kanalrinne, die nachweisbaren Abstandsmaße zwischen den Pfeilern von 2,5 m lichter Weite sowie die Höhenlage der Kanalsohle oberhalb und unterhalb der Brücke, erlaubten dieses Brückenbauwerk recht genau zu rekonstruieren. Auch wenn bei der Untersuchung von zwei Pfeilern keine Fundamentreste gefunden werden konnten, ist nicht anzunehmen, daß zwei Bogen Öffnungen in dieser Brücke mit der doppelten Spannweite versehen waren. Wir dürfen vielmehr annehmen, daß in Vussem eine auf zwölf Pfeilern ruhende Aquäduktbrücke gestanden hat, die wir der mittleren Größe dieser Bauwerkskategorie zurechnen dürfen.
Im Gelände ist der Kanalverlauf besonders im Anschluß an die Brücke hervorragend zu verfolgen, da hier sogar heute noch die römische Baustraße sichtbar geblieben ist. Hier kann man sich den Arbeitsablauf auf einer solchen römischen Baustelle lebhaft vorstellen; denn nach der Abholzung und der Trassenabsteckung durch den GROMATIKER (römischer Vermessungsfachmann) wurde erst einmal eine Arbeitsterasse in den Hang gearbeitet. Darin wurde dann in der Hangseite der Graben für den Kanal eingetieft, und auf ihr wurde das erforderliche Baumaterial transportiert und bearbeitet. Nach dem Ausbau der Strecke wurde der Kanal zwar zugeschüttet, um ihn vor Frost und Zerstörung zu schützen, die Terasse hat man aber erhalten und zu einem den Kanal begleitenden Arbeitsweg umfunktioniert.
Jahrhunderte später, vornehmlich im 11. bis 13. Jhd. hat man diese Straße beim Ausbruch des Kanalmauerwerkes zur baulichen Wiederverwendung natürlich gern ein zweites Mal benutzt. Im bergigen Teil der Strecke, wie auch hier im östlichen Anschluß an die Vussemer Aquäduktbrücke, ist der Kanalverlauf oftmals nur noch an diesem erhalten gebliebenen römischen Arbeitsweg im Gelände erkennbar. Knapp 80 m im Anschluß an die Brücke ist der Rest eines der vielen Einstiegschächte zu besichtigen, die den Römern ehemals wohl zu Revisions- und Reinigungszwecken gedient haben. Das 25 m lange Stück vor der Talüberquerung ist bei der Ausgrabung zum Teil freigelegt, zum Teil abgetastet worden. Das Gewölbe war dort überall schon vorher eingeschlagen. Die Rinne war aber stellenweise bis zum Gewölbebeginn erhalten. Auffallend war auf dieser Strecke, daß sich hier Kalksinter bis in das Gewölbe hinauf abgesetzt hat, während er sonst nur 0,4 – 0,6 m hoch an den Wangen heraufreicht. Die Ursache dafür ist in einer Verstopfung weiter leitungsabwärts zu suchen.
Bei der Errichtung des Ehrenmals wurde auf der Rückseite das Kanalmauerwerk teilweise beseitigt. Auf dem Friedhof wurde die Leitung von einigen Grabschächten angeschnitten. Von einem Grab, so wird erzählt, mußte der Sarg in die gemauerte Rinne gezwängt werden.
Der beim Bau der römischen Eifelwasserleitung verursachte Geländeeingriff hat natürlich seine sichtbaren Spuren hinterlassen. Besonders unter Wald hat sich die römische Arbeitsterasse meist gut erhalten können, während sie in der freien Feldflur durch die landwirtschaftliche Nutzung in nachrömischer Zeit auf weite Strecken eingeebnet worden ist.