Die Jahre 1985 – 1991

1985

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
2Dreesen PeterSänger24,00 DM
3Schmidt MatthiasSänger24,00 DM
4Berners BertramSänger24,00 DM
5Reinartz HeinrichSänger30,00 DM
6Reinartz JosefSänger24,00 DM
7Hein AnnoSänger24,00 DM
8Pütz FritzSänger24,00 DM
9Wielspütz MichaelSänger24,00 DM
10Wielspütz AlbertSänger24,00 DM
11Kuck MatthiasSänger24,00 DM
12Gerhards FritzSänger24,00 DM
13Sistig HeinzSänger24,00 DM
14Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
15Reddig Klaus24,00 DM
16Mies ArnoldSänger24,00 DM
17Mießeler BernhardSänger24,00 DM
18Wenderdel BerndSänger24,00 DM
19Dasburg HerbertSängerrückständig
20Sebastian FranzSänger24,00 DM
21Brell AlfredSänger24,00 DM
22Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
23Steffens HeinrichSänger25,00 DM
24Schütt WilliSänger24,00 DM
25Sistig JohannSänger25,00 DM
26Schneider WernerSängerJanuar 198524,00 DM
Summe AkitveSänger608,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram AlfonsMusikverein
3Bertram Willi24,00 DM
4Bertram Matthias24,00 DM
5Borker WernerAuslandsmontage
6Bruns Josefverstorben
7Dahlbenden Günther24,00 DM
8Dingethal Werner25,00 DM
9Eckstein Clemens24,00 DM
10Elsner Clemensverstorben
11Eversheim Richard sen.24,00 DM
12Feulner Lothar25,00 DM
13Fischer Helmut30,00 DM
14Frings Josef50,00 DM
15Gülden Peter25,00 DM
16Gumeny Wolfgang40,00 DM
17Hein Josef25,00 DM
18Hoffmann Peterkrank
19Höller Hans24,00 DM
20Höller Stefan24,00 DM
21Klinkhammer Grete24,00 DM
22Klinkhammer Karl24,00 DM
23Lingscheid Arnold24,00 DM
24Mehren Helmut25,00 DM
25Mießeler Arnold25,00 DM
26Rehbein Horst24,00 DM
27Schmitz Helmut30,00 DM
28Schneider Peter24,00 DM
29Schröteler Michael24,00 DM
30Schwager Helmut25,00 DM
31Schwager Manfred24,00 DM
32Sistig Rolf25,00 DM
33Vogelsberg Agnes24,00 DM
34Wielspütz BärbelJan 8325,00 DM
35Wilke Albin24,00 DM
36Wolfgarten Heinrichverstorben
Summe Inaktive799,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.407,00 DM

Knapp ein Jahr nach dem Tode von Josef Luxen macht sich die Bläsergruppe selbstständig und heißt nun Musikverein Vussem.
Die Trennung geschah in geheimer Wahl:

16 Stimmen für die Trennung
12 Stimmen gegen die Trennung
3 Stimmen Enthaltung

Geschehen am 22. März 1985, d.h. In Zukunft entfallen die Mitgliedsbeiträge der Bläsergruppe, werden allerdings vom MGV weiter kassiert.

Termine und Veranstaltungen 1985

Montag, 7. Januar 1985

An diesem Tag verstarb unsere ehemaliges Mitglied Wilhelm Dreesen, geboren am 28. Mai 1904, im Alter von 80 Jahren. Der Verstorbene wird im Mitgliederbuch seit 1928 erwähnt. Es ist anzunehmen, dass er schon früher aktiv wurde. Bei der Wiedereröffnung nach dem Kriege 1950 wurde er wieder aktiv bis1952. Der Verstorbene wohnte in Bergheim und war der Bruder von Fritz, Franz und Jakob Dreesen. Seien letzte Ruhestätte fand er auf dem Vussemer Friedhof.

Samstag 19. Januar 1985
18:30 Uhr Abendmesse

1. Jahrgedächtnis für Josef Luxen und Hubert Breuer
2. Jahrgedächtnis für Arnold Wielspütz

Samstag, 2. Februar 1985
„Bunter Abend“ in der „Zur Schneidmühle“

Kameradschaftsabend des MGV Vussem um 20:00 Uhr im Gasthaus „Zur Schneidmühle“

Sketsch:
Einleitung: Reiter im Wald unterwegs in folgender Reihe:
Peter Dreesen (P.D.), Matthias Schmidt (M.Sch.), Fritz Pütz (F.P.), 3 Holzpferde, Pferd von P.D. mit dünner Decke.
Unterhaltung während des Ritts:

M.Sch. Zu F..P.Jlööfs Due, dat de Pitte verröck es? De regg oss die ganze Pead kapott.
F.P.De menge öss esuh net jot draan.
M.Sch.Dea verdräät dat net, wenne stundelang bei Gleans Bernd om Parkplatz erömm stohn moss oder bei Holzems Dieter. Koof de e vernönnefitsch Pead, su wie menge Pijacki. Voresch Joahr wahr ich baal mött dämm Europameister woare en Röddet.
P.D.Da hann se Dich doch wäje Doping disqualifiziert, weil de dämm Pijacki mött Posaunefett de Jeläufe enjeschmiert häss.
F.P. zu M.Sch.Regge kann de Pitte net. Der Ruby määt mött öm watte well. Außerdem, wie hätte wedde gesaddelt? On dann die vell ze dönne Deck! Do moss dat Pead jo „Satteldruckbeule“ kreie!
M.Sch.Pitte, haal dat Pead zeröck, do Blöödmann!
P.D.Ahle Schreihals! Böök net esu! He semme net en de Katzejass, he semme em Bösch. Due veschräcks net nue de Pead, Due verjaachs och de weld Söj!
F.P.Jetz wit en Paus jemaat.
P.F.Ich sare, wenn en Paus jemaat witt.
M.Kehne Schrett mie widde, oder ich regge heem!
P.Allehn föngs Due doch net heem.
(steigen ab, setzen sich hin, reden weiter)
M.Sch.Dem Vuel Mattes se Pead öss jo vell ze schwach. Dat Hääf die Tue jaanet ussjehahle.
F.P.Der Mattes steht op dämm Standpunkt, hea däät von Diäte leeve, drömm mööt dat Pead och mött Diät zefredde senn.
M.Sch.Menge Pijacki, dat öss e PeADCHE. Der jeet Tölt on Pass – all Jangarte – wie meng Frau.
F.P.Bei der häss Due sujaahr en Jangaat jeliet!
M.Sch.Watt füe een dann?
F.P.De Abjang.
P.F.Lomme seehn, dat me widde komme.
(Nimmt die Strickleiter und steigt auf)
R.P. zu M. Sch.Wenn dea Pitte Schütte Willi net bei sich hätt, der öm hellep ode et Pead fasshält, bruch der sujaahr en Leede ömm opzestehje.
P.F.Die Wääsch em Bösch whren at ömmer schläächte.
M.Sch.Dat kütt von dänne Joggere wie Reinartze Hein on Wedels Bernd. Die trampele alles kapott.
F.P.Et öss at e Jlöck, dat Jerardse Fritz Wennestens de Hauptstoohs erop on eraff löff.
(Reiten hinaus) Wortprotokoll: Heinz Sistig
Szenenwechsel:
Ein Zuschauer mit Hunde (Heinz Sistig), ein Reporter (Arnold Mies) kommt und schaut zu, dann schildert er, was vor sich geht.
Frage ans die Zuschauer: Was sind das für Pferde?
H.S.Dat senn doch Komaplka-Össele!
A.M.Was ist das denn?
H.S.Dat es en Kreuzung wesche Pollado Pead on Isländer on watt noch all, eventuell ös noch jet von Terry debey. Weare om Setted gezüchtet!
Mattes reitet weg, Fritz kommt
A.M.Wieso reitet der ein großes Pferd?
H.S.Dat öss eh richtig Pead on hätt eh größer Stockmaß al wie de Islandpferde!
Peter kommt geritten
H.S.Der aale Jeck hätt och noch die Suer möt denne Pead. Seng Frau huet me off brölle: Denn due om Pead setz, denks due an nühs mieh. Er kütt ömmer als letzter , obwohl er em Windkanal aerodynamisch optimiert woare öss. Se han em do en Pläät vepass, on möt Spezialwichs (Pottluh) enjereve. Äve dat hät öm och net vell jenötz, denn wahrscheinlich struwelte zevell beim Rennen möt de Been öve de Bodem.

Futterrechnung!

Seit fast einem Jahr spare ich mir und meiner Familie das Nötigste vom Munde ab, um vier verfressene Gäule, die Eigentum des MGV Vussem sind, in meinem Keller durchzufüttern. Zuerst haben sie die Glaswolle von den Heizungsrohren gefressen, jetzt gehen sie an die Matratzen. Eigentlich sollten sie ja nur in einem Theaterstück des MGV mitwirken und ihr Futter von der Gage bezahlt werden. Daraus wurde leider jedoch nichts. Deshalb sehe ich mich nun gezwungen, dem MGV, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen, der selbst Eigentümer eine Sogenannten „Kompalka Ösels“ ist, einen Betrag von einem Monatsgehalt, das man als MGV Vorsitzender und Präsident des Vereins bezieht, in Rechnung zu stellen. Der Betrag kann auch durch Reitstunden abgegolten werden.

Ich (Heinz Sistig)

Dä Geissestätz,
ein altkölnisches Karnevalslied

Samstag 9. Februar 1985
Altentag in Breitenbenden

Auf dem Bild in der Mitte 4. und 6. von Vorne sind die ehemaligen Sbr. von Breitenbenden Josef und Michael Fünfzig zu sehen. Außerdem war Josef inaktives Mitglied im MGV Vussem von 1988 bis zu seinem Tode am 15. Mai 1001

Samstag, 2. März 1985
14:00 Uhr, Kreissängertag in Mechernich in der Gaststätte Glehn

Freitag, 22. März 1985
20:00 Uhr „Zur Schneidmühle“ Jahreshauptversammlung und Austritt der Bläsergruppe

Hinweis: Gutachtersingen in Hellenthal am 28. September 1986

Mittwoch, 3. April 1985
Beerdigung von Fritz Fickert, ehemaliges inaktives Mitglied
Sargträger: Mitglieder des MGV

Freitag, 12. April 1985
Geburtstagsständchen für den Sangesbruder Fritz Gerhards (70 Jahre)

Freitag, 19. April 1985
Geburtstagsfeier von Sangesbruder Fritz Gerhards in der Schule

Dienstag 30. April 1985
Maifeier in Breitenbenden und Vussem

Donnerstag, 16. Mai 1985
Vatertagswanderung
Zur Messfeier in Kallmuth sang der MGV einige Lieder

Samstag, 8. Juni 1985
Geburtstagsfeier bei Sbr. Matthias Kuck (60 Jahre)

Mittwoch, 19. Juni 1985
Vorstandssitzung

Dienstag 25. Juni 1985
Beerdigung von Heinrich Wolfgarten langjähriges Mitglied des MGV
Sargträger: Mitglieder des MGV

Freitag, 2. August 1985
Goldhochzeit Erbass

Samstag, 21. September 1985
Todestag Josef Bruns

Am Kirmessamstag verstarb der Zimmermeister Josef Bruns im Alter von 55 Jahre. Josef Bruns und seine Ehefrau Hanna kamen aus dem Emsland in die Eifel, wo Josef zunächst als Zimmermeister bei der Firma Molinari in Urfey tätig wurde. Alsbald zog er nach Eiserfey, wo er sich selbstständig machte. I August 1960 zog er mit seiner Familie nach Vussem, wo er ein entsprechendes Grundstück erworben hatte (Dörries Straße) und errichtete hier seinen Betrieb nebst Wohnhaus. Gleichzeitig wurde er inaktives bzw. förderndes Mitglied des MGV. Neben seiner mehrjährigen Tätigkeit als Vorsitzendes des Sportvereins gehörte er auch dem Kirchenvorstand an. Von 1975 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Stadtrates. Den Zimmereibetrieb übernahm sein Sohn Hubert.

Freitag, 27. September 1985
Geburtstagsfeier bei Sbr Bertram Berners (60 Jahre)

Sonntag, 17. November 1985
Volkstrauertag
Ehrenmal Vussem: 9:45 Uhr
Ehrenmal Breitenbenden: 10:30 Uhr

Sonntag, 8. Dezember
Altentag in Vussem

Dienstag, 10. Dezember 1985
Weihnachtsfeier der Arbeiterwohlfahrt in der ehemaligen Schule Vussem

Dienstag 17. Dezember 1985
Jahresabschlussfeier in der ehemaligen Schule

Samstag, 30. Dezember 1985
Artikel vom Kölner Stadt Anzeiger

Hobby-Archivar Albert Velser erforschte Zeitgeschichte des Vussemer Schule

Vom Spritzenhaus nach Holzheim zum Unterricht

Ehemalige Schüler eingeladen — Fotos, Schulbücher und Pulte

Von unserem Redakteur Gunter Hochgürtel

Vussem – Der Weg zur Schule ist heutzutage wegen der großen Verkehrsdichte für Kinder gefährlich. Häufig genug passieren Unfälle. Doch auch früher, als es noch keine rasenden Autos und Züge gab, war der Anmarsch zum Unterricht nicht ganz ohne Risiken, wie der Hobby Archivar Albert Velser herausfand. Der 37jährige Vussemer hat in mühevoller Kleinarbeit die Geschichte der Schule seınes Heimatortes erforscht.
1827 beispielsweise mußten die Kinder aus Vussem noch in den Nachbarort Holzheim zur Schule. Der zwei Kilometer lange Weg führte durch ein dichtes Waldgebiet, in dem es damals noch Wildschweine gab. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts hatte der Holzheimer Bürgermeister Franz Schmitz sogar noch einen leibhaftigen Wolf zur Strecke gebracht. Märchen wie Grimms „Rotkäppchen und der böse Wolf hatten vor 150 Jahren, noch aktuellen Bezug.

ALBERT VELSER erforschte in Mühevoller Kleinarbeit die Geschichte der Vussemer Schule

Eine Ausstellung

Seit einigen Jahren befaßt sich Albert Velser in seiner Freizeit intensiv mit der Historie Vussems. 1983 stellte er seine Forschungsergebnisse erstmals in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vor. Die positive Resonanz ermutigte ihn weiterzumachen. So stürzte sich der Vussemer auf die Chronik der Volksschule, die bis 1968 im Ort Bestand hatte.
Ihm kam bei den Recherchen die Idee, ein regelrechtes Schulfest zu veranstalten und alle ehemaligen Schüler der Jahrgänge 1930 bis 1952 einzuladen.
Die Anregung wurde in Vussem 5 begeistert aufgenommen. Fritz Pütz, Michael Wielspütz, Helmi Kreuser, Elfriede Reddig, Dieter Schulz, Matthias Vogelsberg, Hans Klinkhammer und Hans Theo Linden erklärten spontan bereit, bei den Vorbereitungen mitzuhelfen.
Das große Wiedersehen wird am Samstag, 19. April, in der Vussemer Turnhalle stattfinden. Da Albert Velser Listen mit den Namen der Entlaßschüler vorliegen hatte, mußten nur noch die jeweiligen Adressen der ehemaligen Volksschüler beschafft werden. Insgesamt 170 Einladungen wurden verschickt, unter anderem nach Frankreich, Holland, Belgien, Luxemburg und Amerika. Allerdings wird es im April nicht nur darum gehen, frühere Kontakte neu zu knüpfen und noch einmal mit den alten Schulkameraden zu plaudern.
Velser plant, in der Turnhalle eine umfangreiche Dokumentation über die Entwicklung des Schulwesens in Vussem aufzubauen. Urkunden, Schulbücher, Bänke, Wandkarten und vor allem Klassenfotos gibt es dann zu bestaunen. „Wir wollen noch einmal eine richtige Schulstunde abhalten, ganz so wie früher“, berichtete Albert Velser. Durch Nachforschungen im Düsseldorfer Staatsarchiv erfuhr der Hobby Archivar, daß die Vussemer Kinder zumindest seit 1827 regelmäßig die Schule besuchten. Die katholische Kirche war zu dieser Zeit für das Schulwesen zuständig. Vussem war dem Schulbezirk Holzheim zugeteilt, dem auch Harzheim, Weiler am Berge und Breitenbenden angehörten. 185 Kinder waren laut Chronik schulpflichtig, aber nur 141 davon er schienen regelmäßig zum Unterricht.

Der Vussemer Nachwuchs traf am „Spritzenhäuschen“ und machte sich von dort aus, im Winter von einem Erwachsenen begleitet, auf den Weg nach Holzheim. Die Schuler müssen sich damals ausgesprochen gut aufgeführt haben. Denn Lehrer Martin Josef Hack schrieb: „Festgestellte Unarten wie Lügen, Eigensinn und Meckern werden zunächst mit einem Verweis bestraft. Den Umständen entsprechend erfolgt eine Bestrafung durch körperliche Züchtigung. Dem Lehrer sind bis jetzt keine größeren .Vergehen der Schuljugend bekannt geworden“.

Für 417 Taler erbaut

Die Holzheimer Elementar schule war 1822 im Hand und Spanndienst für 417 Taler erbaut worden. Lehrer Hack verdiente im Jahr 177 Taler, die von den Eltern durch Zahlung des Schulgeldes aufgebracht werden mußten. 1858 verfügte der Landrat Graf von Beissel, daß auch in Vussem eine Schule gebaut werden sollte. Der Gemeinderat sträubte sich anfangs gegen diesen Bescheid, weil er erhebliche finanziellen Aufwendungen befürchtete.
Zwei Jahre später wird dann ein Schulraum im Haus Kolvenbach eingerichtet. Um Geld zu sparen, engagierte der Gemeinderat nur Lehreraspiranten, die weniger Gehalt beanspruchen konnten. Deshalb wechselten die Pädagogen fast jährlich.

DAS ERSTE VUSSEMER Schulgebäude wurde im Haus Dreesen in der Mühlengasse eingerichtet.

Später gab es eine richtige Schule im Haus Dreesen in der Mühlengasse.
Im Januar 1828 wurde ein neues Schulgebäude, das noch heute neben der Vussemer Turnhalle zu finden ist, eingeweiht. Die Lehrer engagierten sich in der Regel auch im dörflichen Vereinsleben.

MIT LEHRER SPIX unternahmen die Vussemer Kinder einen Ausflug nach Köln. Dieses Ereignis wurde natürlich fotographisch festgehalten. Weitere Bilder aus der Schulgeschichte werden beim großen Klassentreffen im April ausgestellt.

So war Lehrer Spix Mitbegründer des Sportvereins, und Lehrer Hody dirigierte den Männergesangverein. Während des Krieges war die Schule von 1944 bis 1945 geschlossen.
Die längste Dienstzeit absolvierte Lehrer Hubert Thomae, der von 1946 bis 1966 in Vussem tätig war. Er unterrichtete fast alle Schüler, die sich im April wiedersehen wollen.

UNTERRICHT im Schwimmbecken: Als die Vussemer Schule in den 60’er Jahren renoviert wurde, verlegte Lehrer Thomae das Klassenzimmer ins Bad. Ob die Schüler für den Ernstfall auch Schwimmwesten unter den Pulten hatten, ist nicht überliefert.

1986

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger24,00 DM
3Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
4Dreesen PeterSänger24,00 DM
5Gerhards FritzSänger24,00 DM
6Hein AnnoSänger24,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
8Mies ArnoldSänger24,00 DM
9Mießeler BernhardSänger24,00 DM
10Pütz FritzSänger24,00 DM
11Reddig KlausSänger24,00 DM
12Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
13Reinartz JosefSänger24,00 DM
14Schmidt MatthiasSänger24,00 DM
15Schneider WernerSängerJanuar 198524,00 DM
16Schütt WilliSänger24,00 DM
17Sebastian FranzSänger24,00 DM
18Sistig HeinzSänger24,00 DM
19Sistig JohannSänger24,00 DM
20Steffens HeinrichSänger30,00 DM
21Vogelsberg Matthias jr.Sänger50,00 DM
22Wenderdel BerndSänger24,00 DM
23Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
24Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
25Nellesen HansSänger24,00 DM
26Kuck MatthiasSängerverstorben 22. Juli 1986
Summe AktiveSänger634,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eckstein Clemens24,00 DM
7Eversheim Richard sen.24,00 DM
8Feulner Lothar25,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef50,00 DM
11Gülden Peter24,00 DM
12Gumeny Wolfgang40,00 DM
13Hein Josef30,00 DM
14Hoffmann Peterverstorben 16. Januar 1986
15Höller Hans24,00 DM
16Höller Stefan24,00 DM
17Klinkhammer Grete24,00 DM
18Klinkhammer Karl25,00 DM
19Lingscheid Arnold24,00 DM
20Mehren Helmut25,00 DM
21Mießeler Arnold24,00 DM
22Rehbein Horst24,00 DM
23Schmitz Helmut30,00 DM
24Schneider Peter25,00 DM
25Schröteler Michael24,00 DM
26Schwager Helmut25,00 DM
27Schwager Manfred24,00 DM
28Sistig Rolf25,00 DM
29Vogelsberg Agnes50,00 DM
30Wielspütz Bärbel25,00 DM
31Wilke Albin24,00 DM
Summe Inaktive830,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.464,00 DM

Freitag, 10. Januar 1986
Seniorennachmittag in Vussem

Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben (Bürgerbrief No. 1/2 Mechernich)

Rund 60 Senioren aus Vussem ließen sich im weihnachtlich geschmückten und gut beheizten Saal der Gaststätte »Margarethenhof« verwöhnen und unterhalten. Der Bürgerverein Vussem hatte zu dieser Feier geladen. Ortsvorsteher Mathias Vogelsberg hieß die Senioren herzlichst willkommen und führte durch das umfangreiche Programm. Pastor Sobieszczyk gesellte sich zu den ältesten Bürgern des Ortes.
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke und Erster Beigeordneter Bernhard Wachter nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil. Landrat Josef Linden nebst Gattin ließ es sich nicht nehmen, Vussem einen Besuch abzustatten. Mit ein paar netten Worten grüßte er alle Anwesenden. Es folgten Vorträge und Auftritte der Vereine aus Vussem.

Bei Kaffee und Kuchen (von Frauen des Ortes aufgetragen) verfolgten die Senioren aufmerksam das Geschehen und bedachten die Vortragenden mit viel Applaus. Es sang der Kirchenchor Vussem/Breitenbenden, und es tanzte die aus acht reizenden Damen bestehende Volkstanzgruppe. Der Männergesangverein trug einige Lieder vor. Die Flötengruppe »Feybachfinken« wußte mit ihren Rhythmen zu gefallen, zu denen die jüngsten der Gruppe, als Oma und Opa verkleidet, tanzten.
Der Nikolaus mit Knecht Ruprecht beschenkten jeden der Senioren. Der Musikverein Vussem 1962 trug einige schwierige Stücke seines umfangreichen Repertoirs vor. Ein Sextett, bestehend aus Mitgliedern dieses Vereins, beendeten den offiziellen Teil des Nachmittages.

Dienstag, 21. Februar 1986
Beerdigung unseres langjährigen Mitglieds Peter Hoffmann

Am 16. 01. 1986 verstarb unser Ehrenmitglied Peter Hoffmann im Alter von 80 Jahren (geboren 1906) Er war verheiratet mit Gertrud Stein. Zwei Kinder verstarben im frühen Kindesalter, der Peterle geboren 1948 gestorben 1951, Peter Gottfried 1953 wenige Tage nach der Geburt. Der Verstorbene wird im alten Vereinsbuch des Männergesangvereins von 1928 bis 29 als stellvertretender Kassierer erwähnt. Ab 1930 bis Kriegsende wurde er als Ehrenmitglied eingetragen. Ein Jahr nach der Wiedereröffnung 1951 trat er wieder als förderndes Mitglied ein und hielt bis zu seiner Krankheit 1984 dem Verein die Treue.

Sein Vater Adolf Hoffmann, der als Formermeister bei der Neuhütte tätig war, gründete um 1900 in Vussem ein Kolonialwarengeschäft. Nach seinem Tode übergab er dies Lebensmittelgeschäft seinem Sohn. Peter. Erwähnenswert ist noch, dass die erste Fronleichnamsprozession im Mai 1927 stattfand und der Segen unter anderem am Geschäft Hoffmann erteilt wurde. Im Zweiten Weltkrieg diente der Keller der Nachbarschaft als Luftschutzraum. 1959 übernahm der Bäckermeister Johann Sistig, gebürtig aus Eiserfey das Lebensmittelgeschäft. Peter Hoffmann wurde als kaufmännischer Angestellter bei der Firma Doris, Abteilung Gießenerei, eingestellt.

Samstag, 1. Februar 1986
Altentag in Breitenbenden

Bei guter Laune verbrachten die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Breitenbenden »ihren« Altentag.

Beim diesjährigen Altentag in Breitenbenden, der am 1. Februar 1986 in der ehemaligen Volksschule stattfand, wäre der Schulsaal fast zu klein gewesen, um die auf Einladung von Ortsvorsteher Josef Kaltwasser in großer Zahl erschienenen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger aufzunehmen. Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte mit einigen Frauen und Männern aus Breitenbenden eigens ein Organisationsteam gebildet, das bei den Vorbereitungen kräftig mit Hand angelegt hatte, bei der Veranstaltung selbst die alten Leute und die Gäste bewirtete und letztendlich für den reibungslosen Ablauf sorgte.
Außer den vielen ‚älteren Herrschaften’ konnte der Ortsvorsteher als Ehrengäste an diesem Nachmittag Pfarrer Sobieszczyk, 1. stellv. Bürgermeister Schüller mit Gattin, Stadtverwaltungsdirektor Husch, Stadtverordneten Johannes Dederichs und Abordnungen der Ortsvereine (und zwar von der Freiwilligen Feuerwehr, vom Karnevals-Verein und vom Junggesellenverein) begrüßen. N <hdem den alten Leuten und Gästen in dem schön geAnückten Schulraum der liebevoll von Frauenhänden zubereitete Kaffee und Kuchen serviert war, begann das unterhaltsame Programm. Wie in den letzten Jahren hatte Ortsvorsteher Josef Kaltwasser auch dieses Mal wieder ein umfangund abwechslungsreiches und zugleich gespicktes Programm zusammengestellt, das Fröhlichkeit und Stimmung bei den Anwesenden auslöste und alle in gute Laune versetzte. Nonstop und ’Schlag auf Schlag’ wechselten Gesangsvorträge, Büttenreden, Sketche und Tanzvorführungen einander ab, so daß sich mit fortschreitendem Programm der Altennachmittag in eine karnevalistische Sitzung verwandelte. In gekonnter und bewährter Manier führte Ortsvorsteher Josef Kaltwasser durch das Programm. Er verstand es immer wieder, mit Späßen, Witzen und anderen humorvollen Zwischenbemerkungen Heiterkeit und Gemütlichkeit bei den Anwesenden hervorzurufen und die alten Leute einmal für wenige Stunden die ‚Wehwehchen‘ des Alltags vergessen zu lassen. Dafür wurde er und die vielen kleinen und großen Akteure, die im Programm mitwirkten und ausgezeichnete Leistungen boten, mit viel Applaus belohnt. Es wurde viel gelacht, gesungen und geschunkelt, und bei manchen Vorträgen und Darbietungen blieb kein Auge trokken. Der Altentag In Breitenbenden war wieder einmal ’Spitze’ und die Teilnehmer werden ihn so schnell nicht vergessen.

Er verstand es immer wieder, mit Späßen, Witzen und anderen humorvollen Zwischenbemerkungen Heiterkeit und Gemütlichkeit bei den Anwesenden hervorzurufen und die alten Leute einmal für wenige Stunden die ‚Wehwehchen‘ des Alltags vergessen zu lassen. Dafür wurde er und die vielen kleinen und großen Akteure, die im Programm mitwirkten und ausgezeichnete Leistungen boten, mit viel Applaus belohnt. Es wurde viel gelacht, gesungen und geschunkelt, und bei manchen Vorträgen und Darbietungen blieb kein Auge trokken. Der Altentag In Breitenbenden war wieder einmal ’Spitze’ und die Teilnehmer werden ihn so schnell nicht vergessen.

Vom Kirchenchor wurden die Gäste beim Altentag bestens unterhalten.

Zu den Mitwirkenden gehörten: Männer-Gesang-Verein Vussem und Kirchenchor Vussem-Breitenbenden unter Leitung von Anno Hein; die Volkstanzgruppe Vussem, geführt von Marietta Schmidt; das Stimmungs-Terzett aus Strempt mit Walter Milz, Willi Milz und Udo Jackels; das Duo ‚Wibbelstetze’ aus Eiserfey (Gebrüder Hochgürtel); Frau Sadowski (Mechernich) und Albert Ferfer (Holzheim) als Büttenredner; Zwiegespräch von zwei schwerhörigen alten Damen, dargestellt von den Kindern Wolfgang Stollenwerk und Andre Kaltwasser (Breitenbenden); einer Kindertanzgruppe und einer Jugendtanzgruppe aus Holzheim unter der Leitung von Eduard Pünder, und schließlich eine Parodistengruppe aus Vussem mit Matthias Vogelsberg, Helmut Schmitz, Arnold Rau und Hans Klinkhammer.
Die ältesten Teilnehmer des Altennachmittages Gertrud Schnichels (84), Christine Fuchs (84), Katharina Kaltwasser (81), Katharina Fischer (79), Elisabeth Dederich (79), Matthias Böhmer (79) und Michael Fünfzig (79) wurden durch den Ortsvorsteher besonders geehrt und mit einem schönen Präsent bedacht.
Zum Abschluß des Altentages richtete Ortsvorsteher Josef Kaltwasser herzliche Worte des Dankes an alle Helferinnen und Helfer sowie an die Mitwirkenden, die maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hätten. In den Dank schloss er auch die Bürger ein, die mit ihren Spenden die Durchführung des Altentages möglich gemacht haben.
Der Lohn’ für alle für die Vorbereitung und Durchführung des Altentages verantwortlichen Aktiven war die dankbare Freude, die aus den Gesichtern und Augen der Seniorinnen und Senioren strahlte.

Freitag, 14. Februar 1986
Vorstandssitzung in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Verteiler: H. Dreesen, H. Wielspütz, H. Pütz, H. Brell, H. Heinrich, Reinartz Schriftführer

Männergesangverein 1392 Vussem Vussem, den 23.2.1986

Protokoll

der 1. Vorstandssitzung in 1986

Datum: Freitag, den 14.Februar 1986

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Beginn: 19.30 Uhr Ende: 21.45 Uhr
Teilnehmer: Herr Dreesen, Herr M. Wielspütz, Herr Pütz, Herr Brell, Herr J. Reinartz, Herr H. Reinartz
Entschuldigt fehlte Herr Wenderdel

1.Vereinsgeschehen 1985 – Generalversammlung 1985 Ausblick auf Vereinsgeschehen in 1986
2.Feststellen der Jubilare – Ehrungen wann u. wo 3. Berichte der Kassen- und Geschäftsführer
3.Verschiedenes u.a. 95 Jahre MSV in 1987

zu Punkt 1:
Der 1. Vorsitzende eröffnete die Vorstandssitzung.
Es wurde festgestellt, daß es mitunter zu Terminschwierigkeiten mit unserem Chorleiter kommt, die eine Planung für wichtige Vorhaben erschwert. Für die Zukunft müssen hier klare Termine abgesprochen werden, die dann auch bindend sind. Es ist evtl. daran gedacht, Chormitglied Heinz Sistig für eine vertretende Chorleitertätigkeit aufzubauen. Der Ausweg, einen anderen Chorleiter zu engagieren, würde zu finanziellen Belastungen führen.
Beschluss:
An unserem derzeitigen Chorleiter soll auf alle Fälle festgehalten werden. Probenbesuch:
Der 1. Vorsitzende hat in 1985 eine Statistik geführt. Einige Chormitglieder (Vorstandsmitglieder) stellen kein leuchtendes Beispiel dar.
Vorliegende Termine für 1986:
19. April Schülertreffen
in der Turnhalle Zur Begrüßung sollen wir 2 Lieder singen evtl.
1. Aus der Jugendzeit
2. Chor (Heimatlied, So ein Tag)
13. Juni Feuerwehrfest – Festkommers
evtl. 1. Bundeslied (Brüder reicht die Hand zum Bunde )
2. Die Flamme lodert
Weiterhin sollte der MGV ein Geschenk überreichen.
8. Mai Wanderung zum Vatertag
28. September Gutachtersingen
in Hellenthal – Grenzlandhalle
Motto: Es klingt ein Lied in allen Dingen
1. Volkstümliches Lied: Es steht ein Baum im Walde
2. Chor: Schöne Aussicht? Verschwiegene Amsel?
Als weitere Termine wurden genannt:
Adventssingen in Hollerath – Neubelebung
Silvesterveranstaltung – Hier war man im Vorstand geteilter Meinung.

zu Punkt 2:

Folgende Chormitglieder stehen zur Ehrung an:

Arnold Mies25 Jahre
Josef Reinartz25 Jahre
Heinrich Reinartz25 Jahre

Die Eintrittsdaten aller Mitglieder werden aktualisiert. Die Ehrung sollte in Verbindung mit dem 95-Jährigen in 1987 erfolgen.

zu Punkt 3:

Berichte der Kassen- und Geschäftsführer
Einnahmen in 1985 ca. 1580 DM
Ausgaben in 1985 ca. 1964 DM
ergibt ein Minus von ca. 384 DM
Mit Kassenbestand, Sparbuch und Festgeld ergibt sich ein Bestand von ca. 9300 DM. Der Beitrag soll nicht erhöht werden.
Der Geschäftsbericht ist fertiggestellt.

Trennung MGV-MV:
Die Niederschrift soll den Satz enthalten – Nach eingehender Diskussion der von Mitgliedern des MV vorgetragenen Argumente kam es zur Abstimmung. Das Ergebnis lautete wie folgt:
für Trennung – 16
gegen Trennung – 12
Enthaltungen – 3 (Es fehlten 2 Pers.)

zu Punkt 4: Probenraum
Dieser Raum befindet sich häufig in einem unordentlichen Zustand. Da mittlerweile mehrere Vereine und Gruppen den Raum nutzen, sollte eine bindende Raumordnung aufgestellt werden, die vor allem die Pflichten (Säuberung) genauestens festlegt.
Die Ausgestaltung mit Gardinen kostet ca. 500 DM. (Antrag an das Ortskartell)
Weitere Bilder sollten nicht aufgehängt werden. (Evtl. nur Gruppenbilder)

Unser Chorleiter denkt daran, einen Knabenchor zu gründen. An diesem Projekt sollte intensiv gearbeitet werden. (Nachwuchs für den Chor)
Für das 95-jährige in 1987 sollten frühzeitig die Termine festgelegt werden:
1. Chorleiter
2. Ortskartell
3. Kreissängerbund
4. Stadt
Es wurde angeregt, ob nicht grundsätzlich im Veranstaltungskalender ein Adventskonzert ausgerichtet werden soll.
Allgemein wäre es von Vorteil, daß der Chor aus der Übergangsphase (Tod unseres Josef Luxen) herauskommt und wieder mehr gefordert wird.

Schriftführer
Heinrich Reinartz

Samstag, 22. Februar 1986
Kreissängertag in Ripsdorf
Delegierte: Peter Dressen und Michael Wielspütz

Samstag, 1. März 1986 17:00 Uhr
Restaurant „Glehn“ Geburtstagsständchen für die

Witwe Nießen aus Lorbach (85 Jahre)

Der schönste Platz ist immer an der Theke!

Samstag, 1. März 1986 18:30 Uhr
Abendmesse für die Lebenden und Verstorbenen des MGV

Samstag, 1. März 1986 20:00 Uhr
Jahreshauptversammlung des MGV in der Schneidmühle

Verteiler: Chorleiter / Vorstandsmitglieder

Niederschrift

über die Jahreshauptversammlung 1985/86, am Samstag, d. 1. März 1986, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ in Vussem

Anwesend – 23 akt. Sänger / 2 inakt. Mitglieder (gem. Änwesenheitsliste)

Beginn: 20.00 Uhr

Tagesordnung

1. Zur Begrüßung erklang der „Deutsche Sängergruß“ ) anschließend Eröffnung der Versammlung durch den 1. Vorsitzenden mit Totengedenken.
2.Anmerkungen des Chorleiter
Der Chorleiter dankte dem Chor für die geleistete Arbeit. Die Attraktivität des Chores muss verbessert werden, d.h. die Auftritte des Chores dürfen sich nicht auf gelegentliche Ständchen und kleinere Auftritte beschränken. Der Chor braucht eine ständige Aufgabe. Hierdurch wird die Probenarbeit aktiviert, das Repertoire verbreitert.
Um der Gefahr des Überalterns zu entgegnen, plant unser Chorleiter den Aufbau eines Jugendchors.
3.Tätigkeitsbericht durch den Schriftführer
1. Verlesung der Niederschrift
2. Verlesung des Tätigkeitsberichtes
4.Kassenbericht durch den Kassierer Fritz Pütz
5.Bericht der Kassenprüfer
Heinz Sistig attestierte eine genaue Kassenführung.
6.Entlastung des Vorstandes.
Die Entlastung erfolgte einstimmig.
7.Wahl der Kassenprüfer für 1987
Die Wahl entfiel auf –
1. Klaus Reddig
2. Peter Schneider
3. Matthias Kuck (Vertreter)
8.Vereinsgeschehen 1986/87
19. April 86 – Schülertreffen (2 Liedvorträge zur Begrüßung d. MGV)
8. Mai 86 – Vatertag – Wandertag 13.06.86 – Festkommers bei Freiwill. Feuerwehr LG Vussem
28. September 86 – Gutachtersingen in Hellenthal in der Grenz landhalle/Beginn 16.00 Uhr Für das Gelingen wird eine rege Probentätigkeit
vorausgesetzt.
Evtl. Adventskonzert in der Pfarrkirche Vussem. Ähnliches Konzert des Musikvereins, jedoch in der Turnhalle.
7. Juni 86 – Goldhochzeit der Eheleute Matthias Theisgen aus Eiserfey – Mitgestaltung der Messfeier
30. April 86 – Traditionelles Grillfest des Karnevalsvereins – Maiansingen in Breitenbenden und Vussem
Ausblick auf 1987
95-jähr. Bestehen des MGV in Verbindung mit einem Freundschaftssingen am Sonntag.
Da der Musikverein in 1987 beabsichtigt das 25-jähr. Bestehen zu feiern, wurden Terminschwierigkeiten erkennbar. Die Diskussion drohte auszuufern, wurde jedoch rechtzeitig unterbrochen.
Die geplante Silvesterveranstaltung in diesem Jahr entfällt.
– Verschiedenes (Anfragen und Mitteilungen)
10-jähr. Bestehen des KARNEVALSVEREINS 1977 VUSSEM in 1957 .
Vereinsfahne – Peter Dreßen las einen Brief unserer
Gönnerin Tilla Dreßen vor. Sie hatte sich Gedanken um
die Wiederherstellung bzw. Ausbesserung unserer Vereins
fahne gemacht. Dem Brief waren DM_200,-(Zweihundert)
beigelegt.
Es kam nun zu zahlreichen Wortmeldungen wie Kosten für die Reparatur der Fahne aufgebracht werden sollen.
Willi Schütt.:beauftragt den Vorstand einen Antrag an das Ortskartell zu stellen. Hitzige Diskussion zwischen
dem Ortskartellvorsitzenden und Willi Schütt. Vorstandsmitglied Alfred Brell versachlicht die Diskussion
„Es ist Ehrensache der Mitglieder des Vereins für die Wiederherstellung der Fahne zu sorgen“
Eine spontane Sammlung ergibt den Betrag von DM 200,-
9.Verschiedenes (Anfragen und Mitteilungen)
10-jähr. Bestehen des KARNEVALSVEREINS 1977 VUSSEM in 1987
Vereinsfahne:
Peter Dreßen las einen Brief unserer Gönnerin Tilla Dreßen vor. Sie hatte sich Gedanken um die Wiederherstellung bzw. Ausbesserung unserer Vereinsfahne gemacht. Dem Brief waren DM 200,- (Zweihundert) beigelegt. Es kam nun zu zahlreichen Wortmeldungen wie Kosten für die Reparatur der Fahne aufgebracht werden sollen. Willi Schütt beauftragt den Vorstand einen Antrag an das Ortskartell zu stellen. Hitzige Diskussion zwischen dem Ortskartellvorsitzenden und Willi Schütt. Vorstandsmitglied Alfred Brell versachlicht die Diskussion. „Es ist Ehrensache der Mitglieder des Vereins für die Wiederherstellung der Fahne zu sorgen“. Eine spontane Sammlung ergibt den Betrag von DM 200,-
Vereinssatzung
Um die Gemeinnützigkeit zu erreichen, wurde die alte Satzung um einen wesentlichen Punkt erweitert und von unserem Vorsitzenden vorgelesen und erläutert. Die Satzung wurde daraufhin einstimmig angenommen.
Anno Hein regte an, daß die Satzung fotokopiert wird und jedem Mitglied ausgehändigt wird.
Appell v. Klaus Reddig
Talente im Chor dürfen nicht länger schlummern; d.h. der Chor muss ständig gefordert werden. Er begrüßt den Vorschlag, einen Jugendchor aufzubauen, um einer evtl. Überalterung des Chores vorzubeugen.

Ende der Versammlung: 21.45 Uhr
Vussem, d. 13. März 1986
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz (Schriftführer)

Nachspiel:

MGV Vussem – Vorstand am 27. März 1986

Sehr verehrte Frau Dreßen,
hallo Sangesbrüder!

Mit einer großzügigen Spende für die Reparatur unserer Fahne schüttelte Frau Tilla Dreßen den MGV wach. Sie erinnern sich sicher noch an die Diskussion auf unserer Hauptversammlung am 01.03.86.
Inzwischen hat uns ein Hersteller und Restaurator von Fahnen beraten. Er war von unserer Fahne begeistert. Sie ist zwar auf einer Seite nicht mehr in tadellosem Zustand, aber dafür auch schon

fast 100 Jahre alt.

für eine Reparatur müßte er mehr als 3000,-DM berechnen. Er bat uns fast inständig, den Zustand unserer Fahne nicht zu verändern. Im Gespräch wies der Restaurator auf den historischen Wert der Fahne hin. Nach einer Reparatur wäre er für immer verloren. Die Fahne wäre nicht mehr hundert Jahre alt.
Brokatstoffe, wie sie bei der Herstellung der Fahne verwendet wurden, werden nicht mehr hergestellt. Leute, die etwas von Fahnen verstehen, würden die Reparatur sofort erkennen. Es gibt nicht viele Vereine, die solch eine alte Fahne besitzen. Voller Stolz würden sie so ein kostbares Stück vorzeigen!
Die Art und Weise, wie unsere Fahne jetzt verwahrt wird, fand seine Anerkennung. So wird sie noch die nächsten 100 Jahre überstehen. Damit sie auch bei besonderen Gelegenheiten dem Gesangverein vorausgetragen werden kann, fertigt uns der Restaurator eine PVC-Hülle, zum Preis von ca. 70,-DM.
Aus den oben angeführten Gründen hat sich der Vorstand dafür entschieden, den Zustand der Fahne nicht zu verändern. Die für die Reparatur gespendeten Beträge werden zurückgegeben. Spenden, die wir behalten dürfen, verwendet der Männergesangverein für dringend erforderliches Notenmaterial.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. M.W.
Der Vorstand

Samstag, 19. April 1986
Klassentreffen in der Turnhalle

Samstag, 19. April Klassentreffen
Zur Eröffnung sang der Chor unter Leitung von Anno Hein folgende Lieder:
1.) Aus der Jugendzeit
2. Wie’s daheim war
3.) Wo’s Dörflein traut zu Ende geht
4.) Herrliche Heimat, herrliches Land

WIEDERSEHEN FEIERTEN die ehemaligen Schüler der Volksschule Vussem in der Turnhalle . Viele von ihnen waren von weit her gekommen, um beim Klassentreffen dabei zu sein. Bilder: Bernd Knipper
„Die Suffnase“

Mittwoch, 30. April 1986
Maifeier in Breitenbenden und Vussem

Donnerstag, 8. Mai Christi Himmelfahrt
Wanderung und Messfeier in Nöthen, Frühschoppen bei Erhard Wassong, Pesch, Kakushöhle (Grillplatz Zervos), Vusse
m

Einladung und Bilanz des Wandertages!

Abfahrtslauf mit Hindernisrennen
Bernhard Mießeler – Liebling der Frauen
Rutschpartie mit Fahrrad (Bertel Berners)
Grillplatz Ludwig Zervos (Kakushöhle)

Mittwoch, 13. Mai 1986
Beerdigung von Jakob Wüllenweber
Sargträger: Mitglieder des MGV

Am 13 Mai 1986 verstarb unser Mitglied Jakob Wüllenweber. 1965 wurde er aktives Mitglied der Bläsergruppe, die ja bis zum 22 März 1985 im MGV integriert war und spielte mit Hingabe „dat Trömmelche“. Unvergessen bleiben seine Soloeinlagen mit der Wasserpfeife, womit er Vogelstimmen nachahmte. Jakob Wüllenweber, der am 7.10.1908 geboren wurde stammte aus Höngen bei Aachen. Zu Anfang der 60er Jahre übernahm er mit seiner Frau die Gastwirtschaft „Franz Schneider“ und benannte sie in „Margretenhof“ um. Gleichzeitig verkleinerte er den Saal und baute dort eine vollautomatische Kegelbahn ein, die schnell von Jung und Alt angenommen wurde. 1973 übernahm ein Kölner Ehepaar, Christa und Werner Anklam, die Gastwirtschaft. Er zog mit seiner Frau in den angrenzenden neu erbauten Bungalow und setzte sich hier zur Ruhe.

Samstag, 7. Juni 1986 14:00 Uhr
Goldhochzeit Theisgen in Eiserfey (ehem. Sänger des MGV),
Messfeier mit anschließendem Umtrunk „Em Stöffje“

Die Eheleute Matthias Theisgen und Maria Gertrud geborene Metzen in Eiserfey, Hauserbachstraße 4 feiern am 7. Juni 1986 das Fest der goldenen Hochzeit. Da das Jubelpaar noch sehr rüstig ist, soll das Fest im großen Familienkreise gefeiert werden.
Der gebürtige Vussemer war von Beruf Huf- und Wagenschmied und hat bis zum Jahre 1952 gearbeitet. Danach © Matthias Theisgen aus gesundheitlichen Gründen den schweren Beruf aufgeben. Trotzdem hat er auch heute noch alltäglich seine Arbeit. In seinem Garten sowie seiner schönen Anlage findet er immer Arbeit genügend. Sein Hobby ist die Bienenzucht. Viele Jahre war der Jubilar im Sportverein. Im letzten Krieg war er vom ersten Tag dabei. Nach einer Verwundung in Stalingrad kam er zunächst nach Soest in ein Lazarett und geriet dann erneut nach Rußland, wo er in Leningrad in Gefangenschaft kam. Doch schon früh im Mai 1945 konnte er in seine Heimat zurückkehren, wo er bald wieder mit seiner alltäglichen Arbeit begann.

Die Jubilarin, gebürtig aus Pesch, wohnt mit ihrem Ehemann nun schon 50 Jahre in Eiserfey, wo sie sich ihr ganzes Leben recht wohl fühlte. So findet sie noch immer ihre Arbeit in Haus und Garten und versorgt sehr gerne die Urenkel. Von den beiden Kindern des Jubelpaares lebt noch die Tochter.
Der ganze Stolz des Jubelpaares sind die vier Enkelkinder und drei Urenkel. Sie werden mit vielen Verwandten sicher zu den ersten Gratulanten zählen.
Die Redaktion des Bürgerbriefes möchte von dieser Stelle aus ganz herzlich zur goldenen Hochzeit gratulieren. Wir wünschen dem Jubelpaar mit all seinen Gästen eine schöne Feier und für den weiteren Lebensabend Gesundheit und Wohlergehen.

Freitag, 13. Juni 1986
Festkommers aus Anlaß des 50 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Vussem

Zum Vortrag kamen folgende Lieder:
1.) Brüder reich die Hand zum Bunde
2.)

Rundschau Montag, 16. Juni 1986

Tanklöschfahrzeug als „Geschenk“ zum Jubiläum in Vussem
Löschzug feierte sein 50jähriges Bestehen

bk Vussem. „Vor neun Tagen kam der Bewilligungsbescheid für ein neues Tanklöschfahrzeug“, verkündete Schirmherr Bernhard Wachter am Freitag in der Vussemer Turnhalle, wo der Vussemer Löschzug den Festkommers seines 50jahrigen Bestehens feierte. Die Freude war groß beim Geburtstagskind, das noch in den 50er Jahren mit einer Motorspritze auskommen mußte, die von einem Traktor gezogen wurde.
Unter den Gästen konnte Löschgruppenführer Peter Schneider den stellvertretenden Kreisbrandmeister Willi Moersch, Stadtbrandmeister Wılly Krüger, Ehrenstadtbrandmeister Jean Schöller, den Chef der Wehr, Stadtdirektor Helmut Rosen, Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke, Vertreter der Nachbarlöschzüge und Ortsvereine und Prominenz aus Rat und Verwaltung begrüßen. Sein besonderer Dank „für ihr Verständnis“ galt den Frauen und Bräuten der Wehrmänner“.
Schirmherr Bernhard Wachter bescheinigte dem Löschzug Vussem, das er mehr ist, als nur dıe Summe seiner Mitglieder. Das große Verdienst Jean Schöllers sei es gewesen, nach der Neugliederung eine intakte Eınheit geschaffen zu haben, die von Wılly Krüger, der sein Amt demnächst in andere Hände legt, weiter ausgebaut worden sei.
Wachters Dank galt auch Feuerwehrmann Albert Velser, der die lesenswerte Festschrift erstellt „und seine Aufgabe als Chronist bestens erfüllt hat.“
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke hob die schwierige Aufgabe der Feuerwehr hervor, die sıch „als Mädchen für alles ständig den Herausforderungen der technisierten Welt stellen muß.“

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch bescheinigte dem Vussemer Löschzug, daß seine Arbeit ein echtes Beispiel für die Funktion der Feuerwehr in der Stadt Mechernich darstelle. „Die Löschgruppe steht menschlich und organisatorisch auf solidem Boden. Das ist ein Garant für das nächste halbe Jahrhundert.“
Ortsvorsteher Matthias Vogelsberg dankte im Namen des Ortskartells für die „immer hervorragende Zusammenarbeit“. Seinem Dank schlossen sich die Vertreter der Vereine und Organisationen an. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Musikverein Vussem, der Männergesangverein und der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden.
Feuerwerksräder und Raketen erhellten Vussem, als der große Fackelzug nach dem Festkommers durch das Dorf zog. Dem eindrucksvollen Umzug schloß sich der Große Zapfenstreich auf dem Schulhof an unter Mitwirkung des Tambourchorps Eiserfey und des Musikvereins Vussem. Anschließend war gemütliches Beisammensein in der Turnhalle.
Am Samstag um 18 Uhr beim Festgottesdienst wurde die neue Standarte eingeweiht. Die Vorderseite der Standarte ist dem Heiligen Florian gewidmet. Weiterhin sind das Wappen der Stadt Mechernich, das Gründungsjahr 1936 und das Jubiläumsjahr 1886 eingearbeitet. Die Rückseite zeigt die um 1800 erbaute St. Margareten Kapelle in Vussem.

Am Samstag wurde In der Kirche die neue Standarte der Löschgruppe Vussem eingeweiht. Foto: Elvira

Bürgerbrief Mechernich 18. Jahrgang vom Freitag, den 27. Juni 1986 Nr. 26

Des goldene Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in Vussem begann bereits am vorletzten Freitagabend mit einem Festkommers in der Turnhalle in Vussem, zu dem sich neben vielen Einwohnern aus Vussem selbst, zahlreiche Ehrengäste eingefunden hatten. Unter ihnen waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch, Stadtbrandmeister Willy Krüger, Ehrenstadtbrandmeister Jean Schöller, Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke, Stadtdirektor Helmut Rosen und Erster Beigeordneter Bernhard Wachter, der gleichzeitig Schirmherr des Jubelfestes war. Ehe Erster Beigeordneter Bernhard Wachter seine Festansprache hielt, begrüßte Löschgruppenführer Peter Schneider alle anwesenden Gäste. In seiner Ansprache sagte Wachter:
»Dankbar habe ich die mir angetragene Schirmherrschaft über die Feier des 50jährigen Bestehens dieser Löschgruppe übernommen, zumal mir dies die Gelegenheit gibt, über meine dienstliche Befassung mit Feuerwehrangelegenheiten hinaus mein persönliches Interesse an den Belangen der Freiwilligen Feuerwehr auch öffentlich zu bekunden. Ich bin so »mutig«, die Übertragung dieser ehrenvollen Aufgabe als Zeichen des Vertrauens zu werten, das die Löschgruppe Vussem dem für das Feuerschutzwesen zuständigen Dezernenten entgegenbringt. Dafür sage ich ein herzliches Dankeschön!
Ein halbes Jahrhundert in der und durch die Freiwillige Feuerwehr uneigennütziger, selbstloser Dienst zum Schutz und damit zum Wohl der Bürgerschaft — das bedeutet Kontinuität trotz zeitlichen Wandels, Beständigkeit trotz geänderter Aufgaben, Basis für Vertrauen trotz personellen Wechsels. Die Löschgruppe Vussem ist 50 Jahre alt – sie ist ein Stück Geschichte und sie kann Geschichte schreiben, sie hat ihre individuelle Vergangenheit. Die Löschgruppe Vussem ist gleichzeitig 50 Jahre jung – sie ist gerüstet für die Aufgaben der Gegenwart und wird auch Zukunft haben.
Einiges zur Geschichte hat Feuerwehrmann Albert Velser, ein noch »junges« aktives Mitglied der Löschgruppe, sorgfältig für die Festschrift zusammengetragener hat seine Aufgabe als Chronist bestens erfüllt. Die Zukunft des »Geburtstagskindes« vorauszusagen, fehlen mir die hellseherischen Fähigkeiten. Es bleibt also die Gegenwart, zu der es allerdings mehr zu sagen gäbe, als mir an Zeit zur Verfügung steht. Diese will ich aber – und das tue ich gleichzeitig auch im Namen von Herrn Stadtdirektor Rosen – für ein paar Gedanken nutzen, die der »Bestandsaufnahme« und der Orientierung im Feuerschutzwesen in unserer Stadt Mechernich gewidmet sind. Ich möchte Ihr Augenmerk und Ihre Aufmerksamkeit insbesondere auf folgende Aspekte richten:
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind Bürger wie wir allerdings mit dem besonderen Prädikat, aus freien Stücken Dienst für uns zu tun – und dies, wie wir alle wissen, uneigennützig und unter persönlichen Opfern. Daß dies nicht jeder unserer Feuerwehrleute allein tut, sondern gemeinsam damit in Gemeinschaft mit anderen – in der Löschgruppe im Löschzug und im Verband -, macht diese Einheiten zu Gruppen mit gesellschaftlichem Gewicht. Dies ist auch der maßgebliche Grund dafür, daß die Löschgruppen in ihrem jeweiligen Ort von jeher über Ihre eigentliche Aufgabenstellung hinaus bei allen nur denkbaren örtlichen Anlässen präsent sind.
Wir sehen darin, weil wir uns es nicht anders vorstellen können, eine Selbstverständlichkeit. Für die Löschgruppen ist das, woran wir uns gewöhnt haben, so etwas wie ein Auftrag: das örtliche Gemeinschaftsleben mitzutragen und mitzuprägen. Dies ist gerade in ein Zeit, in der die örtlichen Gemeinschaften spürbare Auflösungserscheinungen zeigen, ein wichtiges Element des persönlichen Zusammenhaltes in unseren Dörfern, die als Dörfer nur lebensfähig bleiben können, wenn ihre Bewohner bewußt die örtliche Gemeinschaft pflegen und gestalten. Gerade daraus resultiert der hohe Stellenwert der Freiwillige Feuerwehr als integrationsfördernder Gruppe. Die Erhaltung dieses Stellenwertes muß unser gemeinsames Anliegen sein.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr verstehen sich als Garanten für unsere Sicherheit. Die vier Tätigkeitsmerk male Löschen – Schützen – Bergen – Retten umschreiben dieses Selbstverständnis. So wenig uns dies davon entbindet selbst Vorsorge gegen die vielfältigen Gefahren des Alltag zu treffen, so beruhigend ist es andererseits auch, um die Ernsthaftigkeit des Selbstverständnisses von Mitbürgern zu wissen, die zu unserem Schutz bereit sind und sich zu unserer Sicherheit bereithalten. Wir müssen dieses Selbstverständnis unterstützen, um den Feuerwehrleuten stets die Überzeugung von der Notwendigkeit ihres Daseins und der Unverzichtbarkeit Ihres Dienstes zu vermitteln.
Wesentlich für das richtige Verständnis des Feuerwehrdienstes, für die Innere Einstellung der Feuerwehrmänner zu ihrem Dienst und für deren Einsatzwillen ist das Vertrauen, das die Bevölkerung der Freiwilligen Feuerwehr entgegenbringt. Vertrauen erwächst aus dem Wissen um die Leistungsfähigkeit und das persönliche Engagement jedes Feuerwehrmannes, aus der Geschlossenheit der Löschgruppe, aus dem geübten Zusammenwirken innerhalb des Löschzuges und schließlich aus der Koordination im Zugverband. Dafür müssen jedoch einige innere und äußere Voraussetzungen erfüllt sein. Eine Löschgruppe muß mehr sein als nur die Summe ihrer Mitglieder. Die verbindenden Elemente sind Kameradschaft und Teamgeist; die gemeinsame Erfüllung der sich selbst gestellten Aufgabe muß wichtiger sein als persönliche Profilierung. Ein Löschzug muß mehr sein als nur die Summe der ihm zugeordneten Löschgruppen. Das Zusammenspiel muß geübt sein, und der natürliche Leistungswettbewerb zwischen Löschgruppen darf dieses Zusammenspiel nicht stören. Unsere 25 Löschgruppen und 5 Löschzüge erfordern schließlich eine an modernen Erkenntnissen. Über Organisations- und Einsatzstrukturen orientierte, koordinierende Leitung der Wehr. Bis die heutige Organisation der Freiwilligen Feuerwehr in unserer Stadt erreicht werden konnte, war es ein weiter Weg. Die Zusammenführung der ehemals selbständigen oder in anderen Einheiten zusammen gefaßten örtlichen Feuerwehren nach der kommunalen Neugliederung war beileibe nicht einfach. Sie erfoderte sehr viel Kraft, Zeit- und Überzeugungsarbeit.
Es Ist das große Verdienst unseres heutigen Brandmeisters Jean Schoeller, innere Widerstände abgebaut, die Löschgruppen zu einer neuen Kameradschaft zusammen geführt und so – unter veränderten Bedingungen – eine neue Einheit „gezimmert« zu haben. Sein Nachfolger im Amt des Wehrleiters, Hauptbrandmeister Willi Krüger, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die organisatorische Struktur zu verbessern und durch eine Neueinteilung der Löschzüge und einer anderen räumlichen Zuordnung der Löschgruppen die Rahmenbedingungen für eine den aktuellen Anforderungen gerecht werdende Einsatzfähigkeit zu schaffen. Ergänzt wurde diese Neuorientierung durch die Bildung eines Hauptbrandmeister-Gremiums, dessen Aufgabe es ist, über innere Feuerwahrangelegenheiten zu beraten, Entscheidungen der Wehrleitung vorzubereiten und diese auf breiter Ebene umzusetzen. Beides bewährt sich, und deshalb kann auch mit Fug und Recht gesagt werden, daß Wehrleiter Willi Krüger, der ja in Kürze dieses Amt in andere Hände geben wird, grundlegende Arbeit geleistet hat, auf der die neue Wehrleitung aufbauen kann.
Zu den äußeren Voraussetzungen für eine leistungsfähige Feuerwehr gehören entscheidend eine aufgabengerechte Ausbildung und die Ausstattung der Einheiten mit dem notwendigen Rüstzeug. So, wie der beste Handwerker ohne geeignetes Werkzeug nichts ausrichten kann, kann auch die willigste Feuerwehreinheit ohne hinreichende technische und persönliche Ausrüstung »für nichts garantieren«, wenn es darum geht, löschend, schützend, bergend oder rettend einzugreifen. Das Betätigungsfeld Ist im Laufe der Jahre weit geworden. Vorbeugender und abwehrender Brandschutz – die klassische Aufgabe der Feuerwehren – hat »Geschwister« bekommen, ebenso schwer beherrschbar und teilweise noch gefährlicher als das Feuer.
Die wachsende Vielfaltleicht brennbarer Bau- und Werkstoffe, immer neue chemische Mittel, der Transport gefährlicher Stoffe und Güter auf Straße und Schiene wie in der Luft, erhöhte Risiken im Straßen- und Autobahnverkehr, Grundwasserbelastungen, Hochwassergefahren und anderes mehr erfordern ein hohes Maß an technischen Kenntnissen und an Wissen um chemische und physikalische Zusammenhänge. Dafür ist eine qualifizierte Ausbildung unverzichtbar. In gleichem Maße setzt die Möglichkeit der genannten Gefahrenpalette wirksam begegnen und eingetretene Schäden wirklich beseitigen zu können, notwendig die Verfügbarkeit geeigneter technischer und persönlicher Ausrüstung voraus. Wir wissen, daß gerade die Freiwilligen Feuerwehren hier noch einen teilweise erheblichen Nachholbedarf haben. Herr Bezirksbrandmeister Schröder und Herr Kreisbrandmeister Eicks haben dankenswerterweise beim letzten Kreisfeuerwehrverbandstag, der am 3. Mai in Mechernich stattfand, mit sehr deutlichen Worten darauf hingewiesen, daß hier die Städte und Gemeinden im Bewußtsein ihrer Pflichten als Feuerschutzträger aktiv werden und aktiv bleiben müssen, daß vor allem aber das Land das Aufkommen aus der Feuerschutzsteuer – und zwar ungeschmälert – für die erforderliche persönliche und sächliche Ausrüstung bereitstellen muß.

Die wachsende Vielfaltleicht brennbarer Bau- und Werkstoffe, immer neue chemische Mittel, der Transport gefährlicher Stoffe und Güter auf Straße und Schiene wie in der Luft, erhöhte Risiken im Straßen- und Autobahnverkehr, Grundwasserbelastungen, Hochwassergefahren und anderes mehr erfordern ein hohes Maß an technischen Kenntnissen und an Wissen um chemische und physikalische Zusammenhänge. Dafür ist eine qualifizierte Ausbildung unverzichtbar. In gleichem Maße setzt die Möglichkeit der genannten Gefahrenpalette wirksam begegnen und eingetretene Schäden wirklich beseitigen zu können, notwendig die Verfügbarkeit geeigneter technischer und persönlicher Ausrüstung voraus. Wir wissen, daß gerade die Freiwilligen Feuerwehren hier noch einen teilweise erheblichen Nachholbedarf haben. Herr Bezirksbrandmeister Schröder und Herr Kreisbrandmeister Eicks haben dankenswerterweise beim letzten Kreisfeuerwehrverbandstag, der am 3. Mai in Mechernich stattfand, mit sehr deutlichen Worten darauf hingewiesen, daß hier die Städte und Gemeinden im Bewußtsein ihrer Pflichten als Feuerschutzträger aktiv werden und aktiv bleiben müssen, daß vor allem aber das Land das Aufkommen aus der Feuerschutzsteuer – und zwar ungeschmälert – für die erforderliche persönliche und sächliche Ausrüstung bereitstellen muß.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist zwar nicht gerade üblich, einen Festkommers auch mit ernsten, mahnenden Worten zu befrachten. Ich habe mich trotzdem dazu entschlossen, weil heute Abend Bevölkerung und Feuerwehr gewissermaßen »an einem Tisch« sitzen, und weil es zu meinen Prinzipien gehört, neben heiteren Dingen auch Aufgaben und Pflichten offen anzusprechen. Wir dürfen uns gegenüber lebensnotwendigen Belangen nicht taub stellen und den Eindruck erwecken, es wäre »alles in Butter«. Was nützt es den Bürgern, wenn Feuerwehrleute zwar besten Willens sind, aber nicht das erforderliche Handwerkszeug haben, um wirksam hellen zu können? Wir, damit meine ich an dieser Stelle Rat und Verwaltung, sollten also alles uns Mögliche tun, damit sich das bestehende Vertrauen der Bürger in die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft unserer Freiwilligen Feuerwehr auf eine tragfähige Grundlage stützen kann. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, daß unsere leistungswilligen und gut ausgebildeten Feuerwehrmänner – und dazu zähle ich selbstverständlich auch die Mitglieder der Löschgruppe Vussem – auch die entsprechende Ausstattung zur Erfüllung ihrer Immer komplexer werdenden Aufgaben erhalten. Dies gilt nicht zuletzt auch Im Hinblick auf den Feuerwehrnachwuchs, der für den Feuerwehrdienst nur motiviert werden kann, wenn die Tätigkeit in der Feuerwehr auch eine Zukunft hat.
Damit will ich den Kreis schließen, das heißt, Ich kehre wieder zu unserem »Geburtstagskind«, der Löschgruppe Vussem, zurück. Die Festschrift enthält u.a. auch einen Zeitungsbericht über die Feier das 30-jährigen Bestehens. Der letzte Absatz dieses Berichtes lautet wie folgt: »Das dringendste Problem aber ist, daß die Wehr über kein eigenes Fahrzeug verfügt. Sie muss wie vor Jahren mit einem Trecker ausrücken, wenn es irgendwo brennt. Beim letzten Einsatz war noch nicht mal ein Trecker aufzureiben, so dass die Wehrmänner den Tragkraftspritzenanhänger mit 17% Gefälle hochschieben mussten. Die Feuerwehrmänner waren so erschöpft als sie an der Brandstelle ankamen, dass sie kaum noch in der Lage waren, zu löschen. Das war wie gesagt im Jahre 1966. Zwei Jahre später wurde die Motorspritze vom Typ TS 8/8 durch ein Löschfahrzeug vom Typ LF 8 VP abgelöst, was immerhin ein Fortschritt war. Erstmals im März 1983 und zwei Jahre später erneut hat die Stadt Mechernich einen Zuschußantrag für die vom Rat beschlossene Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges gestellt. Ich darf Ihnen heute Abend die erfreuliche Mitteilung machen, daß dieser Antrag nicht nur nicht verlorengegangen, sondern auch bearbeitet worden ist. Und das schönste daran ist das Ergebnis: Vor 9 Tagen ist der Bewilligungsbescheid eingetroffen! Damit kann ein neues Tanklöschfahrzeug für insgesamt 160.000, – DM beschafft werden, das seinen Standort im wieder strahlenden Feuerwehrgerätehaus in Vussem haben soll. Herr Eicks, wir danken Ihnen für dieses unerwartete, dafür umso schönere Geburtstagsgeschenk
Ich selbst darf als Schirmherr und gleichzeitig für die Verwaltung den Mitgliedern der Löschgruppe Vussem abschließend ganz herzlich zum 50. Geburtstag gratulieren. Damit verbinde ich gern Dank und Anerkennung für die bisher engagiert geleistete Arbeit, die ja weder Zeitvertreib noch Selbstzweck, sondern vorbehaltloser Dienst an Mitmenschen Ist. Ich habe eingangs gesagt: Die Löschgruppe Vussem hat Zukunft. Ich wünsche von Herzen, daß es eine gute Zukunft wird. Wir setzen fest auf unsere Feuerwehr!
Zur Erinnerung an den heutigen Tag möchte ich dem »Boß der Truppe« Herrn OBM Peter Schneider, ein Reliefbild überreichen. Es spiegelt ein Stück Feuerwehrgeschichte wider, am deutlichsten erkennbar an dem sogenannten Brandoder auch Signalhorn, das früher als Alarmierungsinstrument diente, inzwischen aber bekanntlich durch teilweise funkferngesteuerte Sirenen abgelöst wurde. Ich bin sicher, daß dieses Bildeinen dauerhaften Platz im Feuerwehrgerätehaus Vussem einnehmen wird.
Unserem »Geburtstagskind« und allseinen Gästen wünsche ich unbeschwerte Feiertage, unvergeßliche Stunden in froher Gemeinschaft und selbstverständlich strahlenden Sonnenschein für die Veranstaltungen im Freien. Trotz meiner Schirmherrschaft kann ich gut auf einen Schirm verzichten! Vielen Dank.«
Bürgermeister Karl-Heinz Gehrke hob die schwierige Aufgabe der Feuerwehr hervor, die sich »als Mädchen für alles ständig den Herausforderungen der technisierten Welt stellen muß.«
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Willi Moersch bescheinigte dem Vussemer Löschzug, daß seine Arbeit ein echtes Beispiel für die Funktion der Feuerwehr in der Stadt Mechernich darstelle. »Die Löschgruppe steht menschlich und organisatorisch auf solidem Boden. Das Ist ein Garant für das nächste halbe Jahrhundert.«
Ortsvorsteher Matthias Vogelsberg dankte im Namen des Ortskartells für die »Immer hervorragende Zusammenarbeit«, Seinem Dank schlossen sich die Vertreter der Vereine und Organisationen an. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Musikverein Vussem, der Männergesangverein und der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden.
Stadtbrandmeister Willi Krüger führte aus:
„Mit großem Interesse habe Ich die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten zu Eurem 50jährigen Gründungsfest beobachtet und auch gerne unterstützt, soweit dies in meinem Ermessen lag.
Aus voller Überzeugung darf ich Euch versichern, dass Euch mit der heutigen Feierstunde der Auftakt zu Eurem Jubiläum gut gelungen Ist. Ihr gebt damit nicht nur für die Jubelwehr ein beredtes Zeugnis ab; sondern Ihr liefert auch einen echten Beweis für die Funktionstüchtigkeit der gesamten Feuerwehr in unserer Stadt. Ich kann Euch als Wehrführer bestätigen, daß Eure gute Gesinnung nicht nur heute Abend spürbar wird; sondern daß Eure Aktivitäten auf allen Ebenen in unserer großen Feuerwehrgemeinschaft seit eh und je geschätzt werden. im Zeitalter der Technisierung ist Eure humanitäre Mitwirkung als höchst positives Zeichen zu werten; nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Tatsache, daß der Mensch dort Mensch ist, wo es ihn drängt, sich selbst darzustellen. Und gerade dieser Grundsatz war sicherlich der ausschlaggebende Faktor für die Gründung der Vussemer Wehr vor 50 Jahren.
Aufgrund der guten Erfahrungen, die ich im Umgang mit meinem lieben Brandmeisterkollegen, Oberbrandmeister Peter Schneider, und seinen Feuerwehrkameraden gemacht habe, wage ich die Behauptung, daß die Löschgruppe Vussem vom Menschlichen und Organisatorischen her gesehen auf solidem Boden steht. Diese Situation dürfte meines Erachtens der Garant für den Fortbestand der Vussemer Wehr auch für das nächste halbe Jahrhundert sein.
Ich gratuliere der Jubelwehr recht herzlich zum 50jährigen Bestehen und wünsche Ihr für die Zukunft alles Gute. Für die bisherige gute Zusammenarbeit danke ich von dieser Stelle aus ganz besonders und hoffe, daß die Festtage hier in Vussem unserer gesamten Feuerwehr neue belebende Impulse – vor allem in kameradschaftlicher Hinsicht – geben möge. Dazu ein aufrichtiges »GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR«. Feuerwerksräder und Raketen erhellten Vussem, als der große Fackelzug nach dem Festkommers durch das Dort zog. Dem eindrucksvollen Umzug schloß sich der Große Zapfenstreich auf dem Schulhof an unter Mitwirkung des Tambourcorps Eiserfey und des Musikvereins Vussem. Anschließend war gemütliches Beisammensein in der Turnhalle.
Am Samstag um 18 Uhr beim Festgottesdienst wurde die neue Standarte eingeweiht. Die Vorderseite der Standarte ist dem Heiligen Florian gewidmet. Weiterhin sind das Wappen der Stadt Mechernich, das Gründungsjahr 1936 und das Jubiläumsjahr 1986 eingearbeitet. Die Rückseite zeigt die um 1800 erbaute St. Margareten Kapelle in Vussem.
Nach dem Gottesdienst fand ein Tanzabend in der Turnhalle statt, wozu die Tanzkapelle »Palomas« aufspielte.
Am Sonntagmorgen war am Ehrenmal die Kranzniederlegung und die Gefallenenehrung. Ab 13.00 Uhr wurden die auswärtigen Feuerwehren empfangen und um 15.00 Uhr zog ein stattlicher Festzug durch den Ort. Den Abschluß bildete ein gemütliches Beisammensein bei Musik und Unterhaltung in der Turnhalle.

Samstag, 4. Juli 1986 14:00 Uhr
Kinderspielplatz-Einweihung

Nach knapp einjähriger Bauzeit konnten die Vussemer Kinder ihren Spielplatz am Rosenweg in Benutzung nehmen. Unter der Regie des Hauptbaumeisters Norbert Wieder und das Ortsvorstehers Matthias Vogelsberg beschäftigte sich zunächst ein Gremium der Bürgerinitiative „Spielplatz“ mit den Vorplanungen. Die Stadt pachtete das Grundstück von der Kirche und stellte es zur Verfügung. Zahlreiche Väter opferten viele Stunden ihrer Freizeit, so dass der Spielplatz in Eigenregie, sowie durch Materialspenden und unter Mitwirkung der Stadt Mechernich fertiggestellt wurde. An der Einweihung die Pastor Sobieszczyk vornahm, beteiligten sich auch der Musikverein, der Kirchenchor und der Männergesangverein.

Freitag, 18. Juli 1986 19:30 Uhr
Zur Silberhochzeit brachte der MGV nachträglich ein Ständchen bei Sangesbruder Michael Wielspütz und Frau Agnes

Mittwoch, 23. Juli 1986
Todestag Hans Nordmann

Am 23. Juli 1968 verstarb unser inaktives Mitglied Oberstleutnant im Ruhestand Hans Nordmann im Alter von fast 66 Jahren. Er war verheiratet mit Eve-Gret, geborene Naumann, die aber schon 1979 auf dem Vussemer Friedhof die letzte Ruhe fand. Der Verstorbene war der erste Bauherr im Vussemer Neubaugebiet „Em Hang“ der hier 1974 ein Grundstück bebaute. Es war das letzte Grundstück an der Straße zur Karlsburg, Abzweig Bergheim. Der erste Versuch das Fertighaus aufzustellen misslang, da die Fertigbauteile bei der Anfahrt in unmittelbarer Nähe des Anwesens Fritz Pütz vom LKW rutschten. Von 1975 bis 82 war er förderndes Mitglied des MGV. 1983 musste er wegen akuter Krankheit in den Pflegeheim nach Blankenheim ziehen, wo er auch verstarb seine letzte Ruhestätte fand der neben seiner Frau auf dem Vussemer Friedhof.

Samstag, 26. Juli 1986 11:00 Uhr
Unter großer Anteilnahme wurde unser Sangesbruder Matthias Kuck zu Grabe getragen (Todestag, Dienstag der 22. Juli)

Im Alter von 61 Jahren verstarb Matthias Kuck, nachdem er nach einem Herzinfarkt aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Er war verheiratet mit Josefa, geboren Schmitz, aus Strempt mit der er zwei Kinder hatte. Der Verstorbene hinterließ als aktiver im Männergesangsverein, dem Musikverein, dem Eifelland Blasorchester und dem Kirchenchor eine schwer zu schließende Lücke.
Seit dem Wiederaufbau im Jahre 1950 war er Mitglied und aktiver Sänger des MGV. Ales Leistungsträger im 2. Baß wird er uns unvergesslich bleiben. Kameradschaft und Frohsinn prägten sein Leben.

Samstag, 13. September 1986
Sechswochenamt für Matthias Kuck
Gestaltung der Messfeier durch den MGV

Dienstag, 2. September 1986
Ständchen für unseren ehemaligen Sänger Josef Kaltwasser sen. (80 Jahre)

Am Vorabend seines 80jährigen Geburtstages brachte der Männergesangverein seinem ehemaligen Sänger Josef Kaltwasser sen. wohnhaft in Breitenbenden ein Ständchen. Folgende Lieder wurden gesungen:
1.) Oh wie schön ist Deine Welt (Abendrot)
2.) Aus der Jugendzeit
3.)Wie’s daheim war
4.) Wo’s Dörflein traut zu Ende geht
5.) Herrliche Heimat, herrliches Land
6.) Am kühlen Morgen (Morgenrot)
7.) Amazing Grace
8.) Deutscher Sängergruß

Sonntag, 28. September 1986
Gutachtersingen in Hellenthal

Rundschau Schleiden und das Eifelland vom Mittwoch, 1. Oktober 1986

Der Jubelchor trug beim Gutachtersingen unter der Leitung von Paul Pützer das große „Te Deum“ von Professor Hermanjosef Rübben vor.

Harmonie, wie in einer großen Familie
Männergesangverein Hellenthal konnte mit dem Verlauf des 100jährigen Jubiläums zufrieden sein

hi Hellenthal. Mit dem großen „Te Deum“, das Professor Hermannjosef Rübben komponiert hatte, eröffnete der 100jährige Chor, der MGV Eintracht Hellenthal, Sonntag das Gutachtersingen in der Grenzlandhalle unter dem Motto „Klingt ein Lied in Dingen“
Rund 650 Musikliebhaber füllten die zum 100jährigen Jubiläum des MGV geschmückte Grenzlandhalle in der der Kölner Professor Rübben mit feinem Gehör das Singen begutachtete. „Es gibt wenige Vereine, die das „Te Deum“ so vortragen können,“ lobte Professor Rübben den Jubiläumschor. Weiter nahmen an dem Gutachtersingen teil, der Männergesangverein Dahlem, der MGV Zingsheim, der Frauenchor Heimbach, der MGV Kall, der MGV Vussem, der Cäcilienchor Bouderath, die Chorgemeinschaft Heimbach, der MGV Ripsdorf, der gemischte Chor Hausen, der MGV Gemünd und der MGV Mechernich. Außerdem sangen in der Grenzlandhalle in der Grenzlandhalle die Kinderchöre aus Hausen und Zingsheim.
„Das dreitägige Fest ist zu unserer Zufriedenheit gelaufen“, betonte Ortsvorsteher und MGV Mitglied Willy Jäger. Er bedauerte jedoch, dass sich fast keine Jugendlichen für diese Art der Musik während des Festes begeisterten.

„Auf dem Festkommers am Freitag gaben die Chore ihr bestes“, lobte Jäger. Das Jubiläumskonzert am Samstag stellte die 40 aktiven Sänger vor eine sehr schwierige Aufgabe, denn es galt einen Querschnitt aus 100j Jahren Gesang vorzutragen. Sonntag gestaltete der Jubelchor auch die Festmesse zum Gedenken an die Verstorbenen des Vereins. Anschließend marschierten die Sangesbrüder unter der Mitwirkung des Musikvereins zum Ehrenmal, wo sie einen Kranz niederlegten. „Mit einer Harmonie wie in einer großen Familie feierten wir unser Jubiläum“, meinte der Ortsvorstehen nicht ohne Stolz.

Mit feinem Gehör nahm Professor Rübben das Gutachtersingen ab.

Freitag, 3. Oktober 1986
Beerdigung von Odilia Dreeßen
Sargträger: Mitglieder des MGV

Sonntag, 12. Oktober 1986
Ahrwanderung

Rotweinwanderung von Mayschoß – Schwdenkopf – REch – Mosesquelle – Dernau – Marienthal – Schutzhütte am Trutzenberg (Mittagspause – Walportzheim (Bunte Kuh) Einkehr im „Altenwegshof“ – Hohenzollern – bis Ahrweiler (Einkehr „Zur Ewigen Lampe“) (ca. 15 km)

Aufstieg zum Rotweinwanderweg
Grußes Gedränge in den Weinbergen
Wo sind sie nur geblieben?
Mittagspause am Trutzenberg
Wo mag er sein, wo mag er bleiben?
Soweit die Füße tragen
Der jüngste Teilnehmer Christian Hein. Im Hintergrund die stolzen Großeltern
Der Stoßtrupp
Oberhalb von Rech, verwilderte Weinberge
Leichte Ermüdungserscheinungen
Auf geht’s zur nächsten Etappe
Hier muss ein Nest sein!
„Im Stau“
Einkehr im „Altenwegshof“
Heinz Sistig bei der Volkszählung
Ahrweiler, die Rotweinstadt

Sonntag, 12. Oktober 1986
Goldhochzeit in Lessenich
Ehepaar Sistig (Meßfeier)

Sonntag, 16. November 1986
Volkstrauertag 9:45 Uhr in Vussem und 10:30 Uhr in Breitenbenden (Ehrenmal)

Montag, 22. Dezember 1986
Vorstandsitzung

Protokoll der Vorstandssitzung Vussem, den 28.12.1986

Datum: Montag, den 22.12.1986
Ort: Probenraum/Gaststätte „Margaretenhof“
Beginn: 20.00 Uhr
Ende: offiziell 22.30 Uhr
Teilnehner: Herr Dreesen, Herr Pütz, Herr M. Wielspütz, Herr Brell, Herr Reinartz H., Entschuldigt fehlte Herr J. Reinartz

Eine Tagesordnung lag nicht vor.

Der 1. Vorsitzende P. Dreesen eröffnete die Vorstandssitzung. Zuerst wurde über das Ergebnis des Wandertages am Vatertag gesprochen.
Es wurde festgestellt:
Einnahmen: 330,50 DM
Ausgaben: 296,99 DM
Gewinn: 33,51 DM
Belege lagen vor und stimmten mit den Angaben überein. Der Betrag von DM 33,51 wurde an M. Wielspütz übergeben. Herr Wielspütz erstellt eine Chronik für den Verein. Der Betrag stellt einen finanziellen Grundstock dar. Ein Budget zur Erstellung der Chronik wird schnellstens vorgelegt.
Allgemein wurde festgehalten, daß Abrechnungen schneller erfolgen sollten, Anerkennungen für unseren Chorleiter Kurt Carstens und Vertretung Anno Hein
Beiden wird die gleiche Anerkennung zuteil, wie in 1985:
Chorleiter DM 600,-
Vertretung DM 100,-
sowie je eine Flasche Cognac und eine Schachtel Pralinen. Der Beschluß erfolgte einstimmig. Verbunden mit einem Dankschreiben überbringt Herr Dreesen die Anerkennungen.
Jahresabschluß am Montag, den 29.12.86 um 19.oo Uhr im Probenraum Zu diesem Abschluß werden die Mitglieder des Jugendchores eingeladen und erhalten als Anerkennung je eine Musikcassette.
Konzert zum 95-jährigen Bestehen in 1987
Als Termine stehen zur Verfügung: 27./28.Juni bzw. 4./5.Juli
Unser Chorleiter muß sich umgehend und bindend für einen Termin entscheiden, da ansonsten das ganze Fest in Frage gestellt ist.
Der Ablauf des Festes könnte wie folgt aussehen:
Samstag
18.30 Uhr
Messe für leb. und verst. Mitglieder
20.00 Uhr Konzert
– Begrüßungschor
– Jubilarehrung
– evtl. 4 Liedblöcke zu 3 – 4 Liedern
– Einbindung des Jugendchores
– Solisten: Birgit Wollenweber, Arndt Schneider (Begleitung einzelner Liedvorträge) – – Gesangssolistin
Ausschank in der Pause des Konzertes vor der Turnhalle,
ca. 22.00 Uhr
nach Konzertende könnten einige Tische in der Turnhalle aufgestellt werden, um ein gemütliches Beisammensein zu gewährleisten.

Sonntag
14.00 Uhr
Empfang der auswärtigen Vereine
15.00 Uhr
Freundschaftssingen in der Turnhalle der Chöre des Sängerkreises Schleiden. Es sollte versucht werden, Chöre des Sängerkreises Euskirchen für das Freundschaftssingen zu gewinnen (Kommern, Damenchor Weilerswist)
Geschenk für auswärtige Vereine:
Bild unseres Chores, Kapelle Vussem, Römische Wasserleitung

Folgende Punkte sind zu beachten: Wer wird eingeladen? Dekoration, Bestuhlung, Bühnenelemente, Ausschank, Programmheft, Eintrittspreis DM 8,-?, Fähnchen, Aufnahme des Konzertes, Presse etc.

Termine für 1987:
zum 10-jährigen Bestehen des Karnevalvereins evtl. Teilnahme am Zug.
16. Mai Fest des Musikvereins
28. Mai Vatertag (Wanderung in Richtung Bad Münstereifel oder Oleftalsperre)
13.Juni Feuerwehrfest in Breitenbenden
3. Oktober Herbstausflug
Advent Karitatives Konzert in der Pfarrkirche? Opernfahrt nach Köln?

-Verschiedenes
Sitzordnung in der Probe sollte identisch sein mit der Aufstellung beim Vortrag
Offenlegung der Finanzen
Kontakte zu einem anderen Chor aufnehmen
Disziplin in der Probe muß verbessert werden
Unterordnung der eigenen Stimme zum Wohle des Gesamtchorklangs

Schriftführer
Heinrich Reinartz

Montag, 29. Dezember 1986
Jahresabschlussfeier mit Kinderchor

1987

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger24,00 DM
3Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
4Dreesen PeterSänger25,00 DM
5Gerhards FritzSänger24,00 DM
6Hein AnnoSänger24,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
8Mies ArnoldSänger24,00 DM
9Mießeler BernhardSänger24,00 DM
10Pütz FritzSänger25,00 DM
11Reddig KlausSänger25,00 DM
12Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
13Reinartz JosefSänger25,00 DM
14Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
15Schneider WernerSänger24,00 DM
16Schütt WilliSänger25,00 DM
17Sebastian FranzSänger24,00 DM
18Sistig HeinzSänger25,00 DM
19Sistig JohannSänger25,00 DM
20Steffens HeinrichSänger25,00 DM
21Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
22Wenderdel BerndSänger24,00 DM
23Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
24Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
25Nellesen HansSängerrückständig
26Höller HansSänger24,00 DM
27Klein AlbertSänger24,00 DM
28Eversheim JohannesSängerJanuar 1987Jugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger638,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eckstein Clemensverstorben a. 27. August 1987
7Eversheim Richard sen.24,00 DM
8Feulner Lothar24,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef30,00 DM
11Gülden Peter24,00 DM
12Gumeny Wolfgang40,00 DM
13Hein Josef30,00 DM
14Höller Stefan24,00 DM
15Klinkhammer Grete24,00 DM
16Klinkhammer Karl30,00 DM
17Lingscheid Arnold24,00 DM
18Mehren Helmut25,00 DM
19Mießeler Arnold24,00 DM
20Rehbein Horst24,00 DM
21Schmitz Helmut30,00 DM
22Schneider Peter25,00 DM
23Schröteler Michael24,00 DM
24Schwager Helmut25,00 DM
25Schwager Manfred24,00 DM
26Sistig Rolf25,00 DM
27Vogelsberg Agnes24,00 DM
28Wielspütz Bärbel25,00 DM
29Wilke Albin24,00 DM
30Kuck Josefa198720,00 DM
Summe Inaktive760,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.398,00 DM

Montag, 5. Januar 1987
Vorstandsitzung

Freitag, 27. Februar 1987
Vorstandssitzung

Samstag, 28. Februar 1987
Samstagszug mit MGV

Samstag, 21. März 1987
Jahreshauptversammlung MGV

Niederschrift über die Jahreshauptversammlung 1986/87 am Samstag, den 21.03.1987 in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ in Vussem

Teilnehmer – s. Anwesenheitsliste

Beginn: 20:00 Uhr

Tagesordnung

1. Zur Begrüßung erklang der „Deutsche Sängergruß“.
Weiterhin wurden unter der Leitung von Anno Hein die Lieder „Wie’s daheim war“ und „Aus der Jugendzeit“ vorgetragen. Anschließend eröffnete unser 1. Vorsitzender die Versammlung. An die Begrüßung schloss sich das Totengedenken an.

2. Anmerkungen des Chorleiters
Unser Chorleiter Kurt Carstens konnte nicht an der Versammlung teilnehmen. Die Anmerkungen erfolgten durch Anno Hein, der den Chor bei Abwesenheit des Ersten unter seinen Fittichen hat. Anno führte aus, daß die Probenarbeit darunter leidet, daß die Stimmen meistens ungleich besetzt sind und dadurch zu viel Zeit verloren geht, bis ein Lied einstudiert ist und zur Aufführung gelangen kann. Wichtig ist der Zusammenhalt im Chor. Jeder Sänger sollte sich an die Brust klopfen und durch regelmäßiges Erscheinen in den Proben zum Gelingen des Ganzen beitragen,

3. Tätigkeitsbericht durch den Schriftführer
– Verlesung der Niederschrift
– Verlesung des Tätigkeitsberichtes
– Kassenbericht durch den Kassierer Fritz Pütz

4. Bericht der Kassenprüfer
Peter Schneider attestierte eine korrekte Kassenführung

Aus der vorgegebenen Tagesordnung wurde der Punkt 6. vorgezogen.

6. Entlastung des Vorstandes
Die Entlastung erfolgte einstimmig.

5. Information über Vorstandssitzungen
Bei der Terminfestlegung für das Fest zum 95-jährigen Bestehen ist es zu Problemen gekommen. Der Termin musste mehrmals verschoben werden, was zum Teil auf Terminschwierigkeiten unseres Chorleiters als auch auf innerörtliche Veranstaltungen zurückzuführen ist. Das Fest findet statt im Oktober
2. Oktober Freitag – Festkonzert
4. Oktober Sonntag – Freundschaftssingen
Bei der Versammlung des Kreissängerbundes am 21. März erfolgte eine Zustimmung für den 4. Oktober 1987.
Weiterhin wurde in den Vorstandssitzungen beschlossen, den Chorleiter zu bezahlen. Es sollte eine Regelung gefunden werden, wie es im Kreissängerbund schon seit Jahren praktiziert wird.
DM 50,- pro Probe und Auftritt
Der Verein kann diese Gelder jedoch nur aufbringen, wenn der Kasse ständige Einnahmen sicher sind. Grundtenor: Es geht nichts mehr ohne Geld!

Vorschläge:
Alle 2 Jahre Konzert
Bezahlung von Ständchen anl. -Goldhochzeiten Jubiläen etc.
Auftritte bei Kurkonzerten (Gemünd, Heimbach, Bad Münstereifel, Konzerte in Stadthalle Euskirchen)
Anno Hein warf ein, daß zur Gestaltung eines solchen Konzertes die Voraussetzungen nicht gegeben sind. Die Probenarbeit hier für fehlt. Der Vorstand prüft die Möglichkeiten und wird weitere Vorschläge unterbreiten.

7. Neuwahl des Vorstandes
Zum Wahlleiter wurde Arnold Mies bestellt, Er bedankte sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit und schlug eine en Bloc-Wahl vor.Der alte Vorstand wurde bei einer Stimmenthaltung in seinem Amt bestätigt.

1. VorsitzenderPeter Dreesen
2. VorsitzenderMichael Wielspütz
1. KassiererFritz Pütz
2. KassiererAlfred Brell
1. SchriftführerJosef Reinartz
2. SchriftführerHeinrich Reinartz
NotenwartBernd Wenderdel
JugendchorbetreuerHans Höller

8. Wahl der Kassenprüfer
Die Wahl entfiel auf
1. Rolf Sistig
2. Richard Eversheim
3. Willi Schütt (Vertreter)
Die Wahl erfolgte einstimmig.

9. Wahl eines Betreuers für Jugendchor
Peter Dressen erläuterte die Zielsetzung:
Junge Menschen sollen an den Chorgesang herangeführt werden. Der Chor braucht junge Stimmen, um einer Überalterung vorzubeugen. Dankbar nahm die Versammlung die freiwillige Meldung von Hans Höller an, die Betreuung des Jugendchores zu übernehmen. Es ist wichtig, eine Koordination zwischen Vorstand, Chorleiter und Betreuer vorzunehmen. Das Aufgabengebiet sollte vorgegeben werden. Die Wahl Hans Höllers erfolgte einstimmig.

10. Vereinsgeschehen 1987/88

Der 1. Vorsitzende gab folgende Termine bekannt:
30. April – Maiansingen
16. Mai – Musikfest in Vussem anl. 25-jähriges Bestehen
28. Mai – Wandertag des MGV
– Holzheim – Stockert – Eschweiler – Bad Münstereifel – Einkehr in Nöthen
– Busfahrt bis Hellenthal – Wanderung um Oleftalsperre
– Geologischer Wanderweg in Nettersheim
30. Mai – 75 Jahre TSV Feytal – Eröffnung
5. Juni – Kommersabend in Eiserfey
7. Juni – Messfeier in Eiserfey – Lied am Ehrenmal
13. Juni – 30-jähriges Ortsjubiläum unseres Pastors Ständchen im Saal Anklam
10. Juli – Kommers Feuerwehr Breitenbenden
Sommerpause
2. Oktober – Festkommers 95-jähriges Bestehen MGV
4. Oktober – Freundschaftssingen

11. Verschiedenes
Es sollte eine Liste erstellt werden, auf der alle aktiven und inaktiven Mitglieder aufgeführt sind unter Angabe der Eintrittsdaten. (Fritz Pütz und J. Reinartz)
Die Einladungen zur Jahreshauptversammlung sollten früher verteilt werden.
Es sollte versucht werden, jeweils am Wandertag eine Messe zu singen. Termin für 1988 – 125 Jahre MGV Mechernich
24. September – Kommers
25. September – Gutachtersingen

Die Versammlung schloss um 22.05 Uhr.
Vussem, den 15.5.1986
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz (Schriftführer)

Freitag, 24. April 1987
Außerordentliche Vorstandsitzung

Protokoll über die außerordenliche Vorstandssitzung, an 24. April 1987, im Margaretenhof, Beginn: 20.05 Uhr

Teilnehmer:
Vorsitzender Peter Dreßen
Alfred Brell
Fritz Pütz
Michael Wielspütz
Bernd Wenderdel
Josef Reinartz
Heinrich Reinartz fehlte entschuldigt

Eine Tagesordnung fehlte auf der Einladung.
Der 1. Vorsitzende kritisierte im Allgemeinen die Arbeit des Vorstandes. Im Speziellen jedock bemängelte er die Arbeit der Schriftführung. Z.B. fehlte bis zu diesen Zeitpunkt die Niederschrift über die Jahreshauptversammlung vom 21. Mai 1987. Der Schriftführer begründete, warum bis zu diesem Zeitpunkt die Niederschrift noch nicht erstellt war. In der Reihenfolge wurden die nachfolgend aufgeführten Punkte besprochen:
1. Anlegung einer Kladde zur Erfassung der Probentage
2. Erstellung Chronik (handschriftlich) im Hinblick auf 100-j.hr. Bestehen.
3. Fehlende Aufzeichnungen über die Anfangsjahre nach dem Kriege bis zur Gründung der Bläsergruppe innerhalb des MGV in Jahre 1962. Die wichtigsten Daten sollen nach Möglichkeit in entsprechenden Gesprächen zusammengestellt werden, um wenigstens die größten Lücken zu schließen.
4. Künftige Krankenbesuche Aktive und Inaktive. Information über Mitglieder.
5. Gratulation bei Familienfesten (z.B. Kommunion) etc.
6. Vorbereitungen anlässl. des 95-jähr. Bestehen:
Anfrage an Stadt Mechernich betr. Bestuhlung und Bühnenelemente
Einladungen an Mitgliedsvereine des Sängerkreises Schleiden zur Teilnahme am Freundschaftssingen an 4. Oktober
Motto: Lasst uns singen — Freude bringen mit Angabe von 3 Liedern wegen Überschneidungen/ Vortrag
2 Lieder – Termin: 30. Juni Evtl. Bestätigung der Teilnahme
Einladungen an einige Chöre des Sängerkreises Euskirchen
MGV Kommern
MGV Satzvey
Gemischter Chor „Euterpe“ Firmenich
Damenchor Weilerswist
Es sollen keine Ehrenzäste eingeladen werden.
– Schreiben an Firma Dörries, Mechernich (Spende)
Mit Pianistin Birgitta Wollenweber nochmals Kontaktaufnahme. Bei Begleitung des Chores ist eine Verständigungsprobe erforderlich.
Ehrung von Jubilaren
– Arnold Mies
– Heinrich Reinartz
– Josef Reinartz
Mitteilung an Vorsitz. des Sängerkreises Schleiden, Herran Pesch
Die nächste Vorstandssitzung wurde zum 15. Mai einberufen.
gez. Heinrich Reinartz / Josef Reinartz 16.05.87

Samstag/ Sonntag, 16./ 17. Mai 1987
Musikfest in Vussem
25 Jahre Musikverein Vussem

Freitag, 22. Mai 1987
Vorstandssitzung MGV

Protokoll der Vorstandssitzung MGV 1892 Vussem, den 17. Juni 1987

Datum: 22. Mai 1987
Ort: Gaststätte Anklam (Margaretenhof)
Beginn: 20.25 Uhr
Ende: 23.30 Uhr

Teilnehmer: Peter Dreesen, Michael Wielspütz, Fritz Pütz, Josef Reinartz, Heinrich Reinartz

Die Sitzung wurde durch den 1. Vorsitzenden eröffnet. Der Vortrag des MGV anlässlich des Musikfestes kam nochmals zur Sprache — Nach Aussage unseres Chorleiters war der Vortrag in Ordnung. Für unser 95-Jähriges wurden folgende Punkte behandelt:
Mit der Pianistin sollte möglichst am Donnerstag, den 1. Oktober eine Verständigungsprobe erfolgen.
Der Aufbau in der Turnhalle soll am Mittwoch, den 30. September erfolgen.
Zur Bereicherung des Konzertes soll Kontakt aufgenommen werden mit dem Musiker Alois Krethe aus Freilingen – südamerikanische Melodien. Vorher muß jedoch Rücksprache mit dem Chorleiter erfolgen.
Die Pianistin Birgitta Wollenweber verlangt ein Honorar von DM 500,-. Es soll versucht werden, einen Preis von DM 400,- auszuhandeln. Sollte Frl. Wollenweber auf DM 500,- bestehen, erfolgt auf jeden Fall Zusage. (Für evtl. Schwierigkeiten stehen Spender bereit) (Unterzeichner hatte Gelegenheit, Frl. Wollenweber anlässlich eines Hauskonzertes am Pfingstmontag zu erleben. Der Preis von DM 500,- ist auf keinen Fall zu hoch, wenn man das Können berücksichtigt)

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden folgende Punkte behandelt:
Das Protokoll der letzten Vorstandssitzung wurde durch den Schriftführer J. Reinartz. vorgelesen
Zu klären ist, ob Bernhard Mießeler aus Breitenbenden zu den Jubilaren zählt?

Für den Festkommers am Freitag, den 2. Oktober 1987 wurden folgende Punkte angesprochen:
Einladung von Ehrengästen (Vertreter der Fa. Dörries – Ortsvorsteher)
Soll eine Schirmherrschaft angestrebt werden
Begrüßungsansprache hält der 1. Vorsitzende
Wer führt durchs Programm
Folgender Vorschlag: Ansage der Pianistin und eines evtl weiteren Solisten durch Kurt Carstens. Die einzelnen Liedblöcke sollten durch Sänger aus den 4 Stimmen angesagt werden (1. Tenor Heinrich Reinartz/2. Tenor Heinz Steffens/1. Baß Albert Wielspütz/2. Baß u Arnold Mies)
Dekoration in der Turnhalle – Fritz Pütz will mit unseren Freund F.J. Theis Kontakt aufnehmen
Beleuchtung der Turnhalle – die Bühne ist erleuchtet, die Halle bleibt dunkel
Blumengebinde für Solisten
Eintrittspreis – Hierzu wurde noch kein Vorschlag gemacht
Kleidung für Konzert – Nach Möglichkeit schwarzer Anzug. Neue Fliegen sind zu beschaffen (H. Reinartz)

Programm für Samstag, den 3. Oktober 1987
Gestaltung einer Meßfeier
Kranzniederlegung entweder vor der hl. Messe am Samstag oder am Sonntagmorgen Wo soll der Kranz niedergelegt werden: Vorschlag Grab J,. Luxen, am Friedhofskreuz oder am Kriegerdenkmal?

Programm für Sonntag, den 4. Oktober 1987
Empfang der Gastchöre ab 13.00 Uhr
Beginn des Freundschaftssingens um 14.30 Uhr
Begrüßungschor durch den MGV
Wer sagt die einzelnen Chöre an?

Weiterhin muß konkretisiert werden:
Programmheft als Eintrittskarte Ablauf des Festes wird angegeben
Gestaltung der Titelseite durch Unterlagen A. Velser (Kontaktaufnahme durch P. Dreesen)
Grußwort verkürzt
Es sollte im Heft erwähnt werden, daß Musikverein 1962 aus dem MGV hervorgegangen ist
Plakatentwarf durch M. Wielspütz (Kontakt aufnehmen zu W. Düngelmann)
Evtl. separate Eintrittskarte mit rückseitigem Werbedruck
In der Turnhalle erfolgt kein Ausschank
In der Pausenhalle lange Theke aufbauen, dto. den Raum gegenüber Toilette
Bierstand für Sonntag
Fähnchenverkauf
Gastgeschenk an teilnehmende Chöre
Presse
Film bzw. Fotos
Tonbandaufnahme
Die nächste Sitzung wurde für Freitag, den 26.6.87 angesetzt.

Heinrich Reinartz Schriftführer

Donnerstag, 28 Mai 1987
Familienwandertag
Abmarsch 8:30 Uhr

Lange Schatten am 27. Mai

Freitag, 5. Juni 1987
Festkommers des TSV Feytal (75 Jahre)
19:00 Uhr im Saale „Römerstube“

Für 50-, 60,- und 70-jährige Mitgliedschaft wurden diese Männer vom Vorsitzenden Heinrich van Bonn geehrt. Dazu gratulierte Mechernichs Stadtdirektor und Schirmherr Helmut Rosen. (Bildmitte oben)

Pfingstsonntag, 7. Juni 1987
Mit Gestaltung der Messfeier in Eiserfey um … Uhr

Samstag, 13. Juni 1987
18:30 Uhr Messfeier in Vussem aus Anlass des 30-jährigen Ortsjubiläums von unserem Herrn Pastor Sobieszczyk, anschließend Feier im Saale Anklam

Sonntag, 21 Juni 1987
10:00 Uhr Hochamt in Vussem
Ein Männergesangverein aus Essen wird die Messfeier mitgestalten, anschließend Frühschoppen bei Gummeny „Zur Schneidmühle“, unser Chor ist herzlich eingeladen

Freitag, 10. Juli 1987
Feuerwehrfest in Breitenbenden um … Uhr Festkommers

Dienstag, 21. Juli 1987
Geburtstag Arnold Lingscheidt (70)

Liebes Geburtstagskind liebe Gäste,
gerne sind wir der Einladung Deines liebsten Schwiegersohnes gefolgt, um Dir mit unserem Ständchen zum Geburtstag zu gratulieren. Hoffentlich ist es uns gelungen, diese Aktion geheim zu halten, denn es sollte ja eine Überraschung sein.
Lieber Jubilar,
heute vor 70 Jahren wurdest du geboren. Ich glaube, es war keine sehr schöne Zeit, denn es war ja Krieg, aber in den folgenden Jahren hast du nicht nur böse, sondern auch gute Zeiten erleb,. besonders im Kreise deiner Familie.
Lieber Sangesfreund,
vor ein paar Tagen, am Samstag 18. Juli, feiertest du deinen Namenstag. Der Heilige Arnold war unter anderem der Überlieferung nach Sänger und Lautenspieler am Hofe Karls des Großen. Dieser Namenspatron muss dir ein musikalisches Vorbild gewesen sein, denn deine Liebe gehört auch dem Chorgesang. Lange Jahre bist du Mitglied und Gönner unseres Vereins. Dafür möchten wir Dir einmal ganz herzlich danken und hoffen, dass du noch lange Jahre unserem Verein die Treue hältst. Dies wünschen dir von ganzem Herzen die Sangesbrüder des Männergesangvereins 1892 Vussem.
Herzlichen Glückwunsch Michael Wielspütz

Ständchen – Vortragsfolge:
1. Oh wie schön ist Deine Welt
2. Herrliche Heimat
3. Wie’s daheim war
4. Aus der Jugendzeit
5. Ännchen von Tharau
6. Die verschwiegene Amsel
7. Jarmila oder: Ein kl. Malheur
8. Abend im Gebirge
9. Guten Abend, gute Nacht
10. Amazing Grace

Donnerstag, 27. August 1987

Nach einer geduldig ertragenen heimtückischen Krankheit verstarb unser inaktives Mitglied Clemens Eckstein im Alter von 54 Jahren. Seit 1972 förderte er mit seinem Beitrag unserer Chorgemeinschaft. Der Verstorbene war gebürtig aus Bleibuir, geb. 16. Mai 1933, und vermählt mit Carola Eckstein, geb. Dreesen. Er hinterließ drei Kinder, zwei Mädchen und einen Jungen.

Dienstag, 8. September 1987
Fotoaufnahme vor der Pfarrkirche

Kurt Carstens:
1. Tenor: Willi Schütt, Heinrich Reinartz, Matthias Vogelsberg, Matthias Schmidt,
Josef Kaltwasser, Klaus Reddig, Heinz Sistig,
2. Tenor: Peter Dreesen, Heinrich Steffens, Albert Klein, Anno Hein, Bernd Wenderdel,
1. Bass: Franz Sebastian, Josef Reinartz, Albert Wielspütz, Johannes Iversheim,
Fritz Pütz, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Hans Höller, Johann Sistig, Fritz Gerhards, Arnold Mies, Michael Wielspütz

Freitag, 2. Oktober 1987
20:00 Uhr Festkonzert des Männergesangverein 1892 Vussem aus Anlass des 95-jährigen Bestehens

Grußwort

Zum 95 jährigen bestehen des Männergesangvereins 1895 Vussem entbieten wir allen Gästen, Freunden und Gönnern des Chorgesangs einen herzlichen Willkommensgruß. „Lasst uns singen und Freude bringen“. Unter diesem Motto wollen wir unseren Geburtstag gebührend feiern. 95 Jahre Männergesangverein Vussem, 95 Jahre im Dienste des Chorgesangs. Kein rundes oder volles Jubiläum, aber dennoch Anlass genug, dieses Fest würdig zu begehen. 95 Jahre liebevoll und aufopfernde Verbundenheit zum Chorgesang und zur Pflege und Erhaltung des Brauchtums verdient gewiss Anerkennung, aber auch dank für die geleistete Arbeit in all diesen Jahren. Sängerinnen und Sänger sind Idealisten, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen und ihren Mitmenschen immer wieder Freude bereiten. Dies ist gerade in unserer von der Weltraumforschung und Computertechnik beherrschenden Zeit, insbesondere im ländlichen Bereich, eine unverzichtbare Aufgabe eines Chores. Seit Jahrhunderten werden Lieder gesungen, die zum allgemeinen Volksgut gehören. Heute ist dies nicht viel anders, auch wenn Fernsehen und Rundfunk den Menschen zu einem passiven Musikkonsumenten machen. Das bloß hören aber genügt nicht. Musik verstehen heißt, über Musik Bescheid wissen. Besser noch selbst musizieren, sei es durch Gesang oder Spielen eines Instruments. Wer aktiv Musik ausübt, hat eine der größten Möglichkeiten, Musik wirklich zu erleben, gerade in der heutigen Unruhe und Stresslebigkeit unserer Tage führt die Chormusik den Menschen, auf sein Innerstes zurück und gibt ihm Ruhe und Geborgenheit beim gemeinschaftlichen Singen. Zahlreiche Neugründungen von Chören in jüngster Zeit signalisieren den eigentlichen Stellenwert des Chorgesangs heute. Von harten Schicksalsschlägen in den letzten Jahren blieb unser MGV nicht verschont. Durch den Tod von 5 aktiven Mitgliedern wurde der Chor sehr geschwächt. Stellvertretend für alle sei unser langjähriger Freund und Chorleiter Josef Luxen erwähnt. der plötzlich und unerwartet am 24. Januar 1984 im Alter von 61 Jahren verstarb. Wir werden ihn nie vergessen. Um den Fortbestand unseres Vereins zu gewährleisten und um eine Überalterung unseres Chores vorzubeugen hat unser jetziger Dirigent Herr Kurt Carstens einen Kinderchor ins Leben gerufen. Dafür verdient er unsere aller Dank und weiterhin viel Erfolg. So hoffen wir, dass dieses Fest den Sängern des MGV Auftrieb gibt und dass sie Kraft schöpfen mögen für weitere Erfüllungen der kulturellen Aufgaben. Das Fest soll aber auch Anregung in der Bevölkerung wecken, an den Erfüllungen dieser Aufgaben mitzuwirken, mit zu singen und den Chor zu unterstützen.
Mit freundlichen Sängergruß
Der Vorstand
Im Auftrag Michel Wielspütz

Grußwort

95 Jahre Männergesangverein Vussem, 95 Jahre in Dienste des Chorgesangs. Kein rundes oder volles Jubiläum, aber dennoch Anlass genug, dieses Fest gebührend zu feiern. 95 Jahre liebevoll und aufopfernde Verbundenheit zum Gesang und zur Pflege und Erhaltung des Brauchtums verdient gewiss Anerkennung, aber auch Dank für die Arbeit in all diesen Jahren. Sängerinnen und Sänger sind Idealisten die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen und ihren Mitmenschen immer wieder Freude bereiten.
Dies ist gerade in unserer von der Technik beherrschen Zeit im ländlichen Bereich eine unverzichtbare Aufgabe der singenden Menschen.
So möge denn auch dieses Fest den Sängern des Männergesangvereins Auftrieb geben, aus dem man die Kraft für die weitere Erfüllung der kulturellen Aufgaben schöpfen kann. Das fest soll aber auch Anregungen in der Bevölkerung wecken, an der Erfüllung dieser Aufgaben mitzuwirken, mitzusingen und den Chor zu unterstützen.
R. Jost
Kreischorleiter Euskirchen

Vussemer Mühle 1926

Samstag, 3. Oktober 1987
Kranzniederlegung und Abendmesse um 18:30 Uhr

Sonntag 4. Oktober 1987
um 14: 30 Uhr Freundschaftssingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden

MGV Sötenich
MGV Zingsheim
MGV Sötenich
Gemischter Chor Firmenich/ Obergarzem

Freitag, 16. Oktober 1987
Goldhochzeit der Eheleute Josef und Maria Fünfzig

Freitag, 13. November 1987
Festkommers in Füssenich 20:00 Uhr (K.V.)

Sonntag, 15. November 1987
Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

Sonntag 28 November 1987
Altentag in Vussem

Dienstag, 8. Dezember 1987
Jahresabschlussfeier

Sonntag, 20. Dezember 1987
Weihnachtskonzert in Firmenich-Obergartzem

1988

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

1989

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

1990

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Carstens Kurt (Dirigent)Sänger
4Dreesen PeterSänger25,00 DM
5Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
6Fünfzig Heinz25,00 DM
7Hein AnnoSänger25,00 DM
8Höller HansSänger25,00 DM
9Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
10Mies ArnoldSänger25,00 DM
11Mießeler BernhardSänger25,00 DM
12Nellesen HansSänger25,00 DM
13Pütz FritzSänger25,00 DM
14Reddig KlausSänger25,00 DM
15Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
16Reinartz JosefSänger50,00 DM
17Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
18Schütt WilliSänger25,00 DM
19Sebastian FranzSänger25,00 DM
20Sistig HeinzSänger24,00 DM
21Sistig JohannSänger25,00 DM
22Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
23Wenderdel BerndSänger25,00 DM
24Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
25Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
26Wieder NorbertSänger25,00 DM
27Freitag EddiSänger25,00 DM
28Kreuser WinfriedSängerJanuar 199025,00 DM
29Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
30Virnich PeterSängerJanuar 199025,00 DM
31Wegener KurthSängerJanuar 199025,00 DM
32Schellmann GüntherSängerJuni199013,00 DM
Summe Aktive762,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner30,00 DM
2Bertram Matthias24,00 DM
3Bertram Willi25,00 DM
4Bruns Hanna25,00 DM
5Dahlbenden Günther24,00 DM
6Dingethal Werner25,00 DM
7Eversheim Richard sen.25,00 DM
8Feulner Lothar25,00 DM
9Fischer Helmut30,00 DM
10Frings Josef50,00 DM
11Fünfzig Josef20,00 DM
12Freitag Elisabth25,00 DM
13Gumeny Wolfgang40,00 DM
14Gülden Peter25,00 DM
15Gülden Walter25,00 DM
16Hein Josef42,00 DM
17Höller Stefan25,00 DM
18Klinkhammer Fritz50,00 DM
19Klinkhammer Karl30,00 DM
20Kuck Josefa20,00 DM
21Lingscheid Arnold24,00 DM
22Mehren Helmut25,00 DM
23Mießeler Arnold25,00 DM
24Rehbein Horst25,00 DM
25Sanden Heinz sen.50,00 DM
26Sanden Heinz jr.25,00 DM
27Schröteler Michael25,00 DM
28Schmitz Helmut30,00 DM
29Schneider Peter25,00 DM
30Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
31Schwager Helmut25,00 DM
32Schwager Manfred25,00 DM
33Schäfer Rolf25,00 DM
34Schneider WernerBundeswehr
35Sistig Rolf25,00 DM
36Still Karl25,00 DM
37Steffens Heinrich30,00 DM
38Tillenburg Hubert25,00 DM
39Vogelsberg Agnes25,00 DM
40Wielspütz Bärbel25,00 DM
41Wilke Albin24,00 DM
42Breuer Hermann-Josef25,00 DM
43Nellesen Friedericke25,00 DM
44Schütt Mark25,00 DM
45Frau Sanden25,00 DM
46Bruns Hubert25,00 DM
47Popenda Heinz25,00 DM
48Linden Hans Theo25,00 DM
49Dederich Peter24,00 DM
50Urfey Heinz25,00 DM
Summe Inaktive1.342,00 DM
Gesamtbeiträge MGV2.104,00 DM

1991

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger25,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger25,00 DM
4Fünfzig HeinzSänger25,00 DM
5Hein AnnoSänger25,00 DM
6Höller HansSänger25,00 DM
7Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
8Mies ArnoldSänger25,00 DM
9Mießeler BernhardSänger25,00 DM
10Nellesen HansSänger25,00 DM
11Pütz FritzSänger25,00 DM
12Reddig KlausSänger25,00 DM
13Reinartz HeinrichSängerinaktiv
14Reinartz JosefSänger25,00 DM
15Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
16Schütt WilliSänger25,00 DM
17Sebastian FranzSänger25,00 DM
18Sistig Heinz (Dirigent)Sängerseit Mai 1991beitragsfrei
19Sistig JohannSänger25,00 DM
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger30,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSängerinaktiv
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Wieder NorbertSänger25,00 DM
25Freitag EddiSänger25,00 DM
26Kreuser WinfriedSänger25,00 DM
27Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
28Virnich PeterSänger25,00 DM
29Wegener KurthSänger25,00 DM
30Schellmann GüntherSängerseit Oktober 19816,00 DM
Eversheim JohannesSängerwieder aktiv
beitragsfrei
Summe Aktive661,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner25,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Bruns Hanna25,00 DM
5Dahlbenden Günther25,00 DM
6Dederichs Peter25,00 DM
7Dingethal Werner25,00 DM
8Eversheim Richard sen.25,00 DM
9Feulner Lothar25,00 DM
10Fischer Helmut30,00 DM
11Fünfzig Josef20,00 DM
12Freitag Elisabth25,00 DM
13Gumeny Wolfgang50,00 DM
14Gülden Peter25,00 DM
15Gülden Walter25,00 DM
16Hein Josef50,00 DM
17Höller Stefan25,00 DM
18Klinkhammer Fritz30,00 DM
19Klinkhammer Karl30,00 DM
20Kuck Josefa20,00 DM
21Lingscheid Arnold24,00 DM
22Linden Hans Theo25,00 DM
23Mehren Helmut25,00 DM
24Mießeler Arnold25,00 DM
25Nellesen Friedericke25,00 DM
26Popenda Heinz25,00 DM
27Rehbein Horst30,00 DM
28Sanden Heinz sen.25,00 DM
29Sanden Heinz jr.25,00 DM
30Frau Sanden25,00 DM
31Schmitz Helmut30,00 DM
32Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
33Schneider Peter25,00 DM
34Schröteler Michael30,00 DM
35Schneider Werner25,00 DM
36Schäfer Rolf25,00 DM
37Schwager Helmut25,00 DM
38Schwager Manfred25,00 DM
39Schütt Mark25,00 DM
40Sistig Rolf25,00 DM
41Still Karl25,00 DM
42Steffens Heinrich30,00 DM
43Tillenburg Hubert25,00 DM
44Urfey Heinz30,00 DM
45Vogelsberg Agnes25,00 DM
46Wielspütz Bärbel25,00 DM
47Wilke Albin24,00 DM
48Breuer Hermann-Josef30,00 DM
49Bruns Hubert25,00 DM
50Frings Josef50,00 DM
51Reinartz Heinrich50,00 DM
52Wegener Kurt25,00 DM
53Müller KlausJanuar 199125,00 DM
54Schmidt PeterJanuar 199125,00 DM
55Schilles HubertJanuar 199130,00 DM
56Wielspütz Albert25,00 DM
57Dreesen MarianneJanuar 199125,00 DM
Summe Inaktive1.562,00 DM
Gesamtbeiträge MGV2.223,00 DM

Samstag, 13. Februar 1988
MGV beim Karnevalszug in Vussem

Motto: „Die Vussemer- Sängerknaben“
MGV Zugteilnehmer: Anno Hein, Arnold & Trude Mies, Peter Dreesen, Heinz Sistig

Freitag, 19. Februar 1988
Goldhochzeit der Eheleute Gülden

März 1988
Abschied Kurt Carstens

Vussem im März 1988

Lieber Sangesbruder!

Mit sofortiger Wirkung hat Herr Kurt Carstens sein Amt als Chorleiter niedergelegt. Der Verein steht aber durch seine übernommenen Verpflichtungen (Verträge für Kurkonzerte) im Zwange, und muss nun versuchen, diese mit allen im zur Verfügung stehenden Mitteln zu realisieren bzw. durchzuführen.
Um die dadurch entstandenen Probleme und die eingegangenen Verpflichtungen zu bewältigen, bitte ich alle Sänger an den Proben teilzunehmen. Die nächste Probe findet statt am Di. den 29. März 1988 um 19:30.

Mit freundlichem Sängergruß
M. Wielspütz

Montag, 10. März 1988
Einladung zum Lieder und Tanzabend des Cäcilienchor 1852 Bouderath

Montag, 10. März 1988
Anmeldebogen zur Jubiläumsveranstaltung des 125 jährigen Jubiläums des Mechernicher Gesangvereins

Anschriftenliste des Sängerkreises Schleiden-Eifel

Donnerstag, 3. März 1988
Geburtstag Peter Dreesen (60)

Lieber Jubilar, lieber Sangesbruder, hochverehrter Präsident

Mit Staunen und Hochachtung habe ich deiner Biographie gelesen, und möchte mit deiner Erlaubnis einiges zum Besten geben.
Am 3. März 1928 bist du als strammes Kerlchen auf dieser Welt erschienen. Dein Gewicht betrug 6 Kilo, Länge 78 cm, Schuhgröße 32. Nur die Haare wollten nicht sprießen, was man heute noch sehen kann. Dieser Tag war ein wahrer Glückstag für dich, wie sich im Laufe der Zeit mehr und mehr erwies. Wenn du nachdenklich zurück schaust auf deinen Lebensweg, wirst du mir beipflichten. Gewiss, da war auch allerlei hartes und mißliches, aber das wurde hundertmal aufgewogen, von allem guten und schönen. Die blauen Flecken und Wunden, die du davontrugst, haben sich als heilsam und nützlich erwiesen. Denn, wie will der ein ganzer Mensch werden, der nie eine Beule abbekam. Einige meinen jetzt vielleicht, du wärest öfter mal vom Pferd gefallen oder getreten worden. Nein, das konnte dir nicht passieren, denn dein Pferd hat ja Stützräder und Gummistiefel. Als du nach deiner Geburt die Augen öffnetest und deinen Vater im Arbeitsanzug neben deiner Wiege stehen sahst, dachtest du: „Das fängt ja gut an. Ich werde wohl auch mein Leben lang arbeiten müssen“. So ist es dann auch gekommen, denn du wurdest geboren in einer schlimmen Zeit. Arbeitslosigkeit herrscht im ganzen Land. Frühzeitig wurdest du zur Wald- und Feldarbeit herangezogen. Dann kam der Krieg. Zum Schanzen wurdest Du zum Westwall eingezogen. Hierbei bist du vor lauter Heimweh mehrmals abgehauen und hast dich vor den Nazis versteckt. Bei einem Fliegerangriff wurdest du schwer verwundet und ins Lazarett eingeliefert, dem heutigen Altenwohnheim Sanden. Ich glaube damals warst du 15 oder 16 Jahre alt. Dies waren die schlimmsten Jahre deines Lebens.
Aber dann kamen die schönen Jahre. 1953 hast du das große Los gezogen als du deine Anni zum Traualtar geführt hast. 35 glückliche Jahre sind seitdem vergangen, und heute noch singst du in unserem Chor mit Begeisterung das Lied: „Ännchen von Tharau ist die mir gefällt“. Vater von 3 Kindern bist du geworden und sogar schon vierfache Opa. 1956 wurdest du zum ersten Mal als Vorsitzender des Männergesangvereins gewählt. Seitdem hast du dieses Amt inne. Über 30 Jahre stehst du unserem Verein vor, hast alle Höhen und Tiefen miterlebt. Der Schauspieler Curd Jürgens hat mal ein Buch geschrieben mit dem Titel: „60 Jahre und kein bisschen Weise“. Da du kein Schauspieler bist, sondern ein Mann, den wir schätzen gelernt haben. Ein Mann, der den Unannehmlichkeiten und Problem nie aus dem Wege gegangen ist, sondern du versuchst sie zu lösen. Leider wird das oft missverstanden. Du bist ein Mann, der das Vereinsleben in Vussem und besonders das des Männergesangverein mitgeprägt hast. Du könntest mal ein Buch schreiben: „60 Jahre und ein bisschen Weise“. Mehr als die Hälfte deines Lebens hast du deine Liebe dem Chorgesang geopfert. Wo findet man noch solche Männer und Idealisten, die sich selbstlos und uneigennützig für diese schöne Sache einsetzen. Für dich ist das selbstverständlich. Dafür seid dir einmal ganz herzlich, auch im Namen der Sangesbrüder gedankt. Damit du uns auch weiterhin die Treue hält und auch im hohen Alter noch den Weg zur Probe findest, habe ich dir einen Spazierstock mitgebracht, auf den du dich dann stützen kannst. Aber so weit ist es noch nicht, denn du mußt uns noch lange mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Darum sollte immer ein Licht leuchten, zum Wohle des Vereins. Um wieder Zucht und Ordnung in unserem Verein einkehren zu lassen, beantrage ich bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung, dass die Prügelstrafe wieder eingeführt wird. Mit dieser Hausordnung kannst du dann die säumigen Unpünktlichen und Quartalssänger bestrafen. Zur stetigen Erinnerungen, 60. Geburtstag und für besondere Verdienste, dein über 30 jährigen Vereinsvorsitz möchte ich dir im Namen des Männergesangvereins dieses Geschenk überreichen.
Ich hoffe wir haben deinen Geschmack getroffen. Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und Gottes reichsten Segen!
Herzlichen Glückwunsch
Michel Wielspütz

Samstag, 12. März 1988
Jahreshauptversammlung des Sängerkreises Schleiden

Freitag, 18. März 1988
Jahreshauptversammlung MGV

Brief an die Sangesbrüder – Vussem im Mai 1988

Für das Jahr 1988 hat der MGV mit Zustimmung aller Sänger einige Veranstaltungen bzw. Auftritt zugesagt. Bei den jetzigen Probenbesuchen ist es fraglich, ob wir unsere schriftlichen Zusagen aufrechterhalten können. Aus dem bestehenden Vertrag für das Kurkonzert in Gemünd am 8. Mai konnten wir gerade noch (ohne finanzielle Einbußen) aussteigen. Eine moralische bzw. freundschaftlichen Verpflichtungen ist aber das Sängerfest am 29. Mai 1988 um 15:00 Uhr in Kall. Daher bitten wir alle Sänger an den nächsten Proben pünktlich um 20:00 Uhr zu erscheinen, um ein gutes Abschneiden zu gewährleisten.
Mit freundlichem Sängergruß
Der Vorstand
i.A. M. Wielspütz

Sonntag 29. Mai 1988
Freundschaftssingen mit dem MGV 1898 Kall-Eifel

Aus die Hauptversammlung folge als direkte Reaktion die Niederlegung des Amtes als musikalischer Leiter durch Kurt Carstens.

Sonntag, 26. Juni 1988
Eröffnung des Römerkanalwanderwegs

Samstag, 6. August 1988
Sommernachtsfest des MGV

Samstag, 10.September
Volkstümliches Konzert der Stadt Mechernich

Sonntag, 27. November 1988
Adventssingen
Gutachtersingen des Sängerbundes NRW e.V.

Sonntag, 18. Dezember 1988
Weihnachtskonzert in Obergartzem

Mittwoch, 21. Dezember 1988
Weihnachtskonzert in der Kapelle Kreiskrankenhaus Mechernich

1989

Mitgliederliste

Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
1Berners BertramSänger24,00 DM
2Brell AlfredSänger25,00 DM
3Dreesen PeterSänger24,00 DM
4Gerhards FritzSängerkrank
5Hein Anno (Chorleiter)Sängerbeitragsfrei
6Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
7Mies ArnoldSänger24,00 DM
8Mießeler BernhardSänger24,00 DM
9Pütz FritzSänger24,00 DM
10Reddig KlausSänger24,00 DM
11Reinartz HeinrichSänger25,00 DM
12Reinartz JosefSänger50,00 DM
13Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
14Schneider WernerSänger25,00 DM
15Schütt WilliSänger25,00 DM
16Sebastian FranzSänger25,00 DM
17Sistig HeinzSänger24,00 DM
18Sistig JohannSänger25,00 DM
19Steffens HeinrichSängerrückständig
20Vogelsberg Matthias jr.Sänger25,00 DM
21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
22Wielspütz AlbertSänger25,00 DM
23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
24Nellesen HansSänger25,00 DM
25Höller HansSänger24,00 DM
26Klein AlbertSänger24,00 DM
27Eversheim JohannesSängerJugendlicher
beitragsfrei
Summe AktiveSänger590,00 DM
Inaktive Mitglieder
1Anklam Werner40,00 DM
2Bertram Matthias25,00 DM
3Bertram Willi24,00 DM
4Dahlbenden Günther24,00 DM
5Dingethal Werner25,00 DM
6Eversheim Richard sen.25,00 DM
7Feulner Lothar25,00 DM
8Fischer Helmut30,00 DM
9Frings Josef40,00 DM
10Gülden Peter25,00 DM
11Gumeny Wolfgang40,00 DM
12Hein Josef30,00 DM
13Höller Stefan24,00 DM
14Klinkhammer Grete24,00 DM
15Klinkhammer Karl30,00 DM
16Lingscheid Arnold24,00 DM
17Mehren Helmut25,00 DM
18Mießeler Arnold25,00 DM
19Rehbein Horst25,00 DM
20Schmitz Helmut30,00 DM
21Schneider Peter25,00 DM
22Schröteler Michael24,00 DM
23Schwager Helmut25,00 DM
24Schwager Manfred24,00 DM
25Sistig Rolf25,00 DM
26Vogelsberg Agnes25,00 DM
27Wielspütz Bärbel25,00 DM
28Wilke Albin24,00 DM
29Kuck Joseva20,00 DM
30Fünfzig Josef50,00 DM
31Gerhards Fritz
Summe Inaktive827,00 DM
Gesamtbeiträge MGV1.417,00 DM

Samstag, 4. Februar 1989
Karnevalszug

Vor dem Haus Clemens Eckstein!
Mit dem MVG 1892 Vussem unter dem bewährten Motto:
„Wo man Bier trinkt und ein Lied singt, da ist es herrlich auf dieser Welt!“

Samstag, 11. März 1989
Jahreshauptversammlung

Aus dem Protokoll zitiert:
Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 11. März 1989

Beginn: 20:15 Uhr
Ende: 23:45 Uhr

1. Eröffnung und Begrüßung
Die Versammlung wurde mit zwei Liedern eröffnet:
1. Deutscher Sängergruß
2. Auf ihr Brüder
Anschließend begrüßte Peter Dreesen die Anwesenden, dankte dem Vorstand für die geleistete Arbeit und gedachte der verstorbenen Mitglieder. Er äußerte sich zudem kritisch zur Kritik des Chorleiters Kurt Carstens und betonte, dass er oft als „Prügelknabe“ fungiere.

2. Bericht des Chorleiters
Der Chorleiter informierte über die Statistik:
Zeitraum: 29. März 1988 bis 7. März 1989
44 Proben mit durchschnittlich 16 Sängern
Dank an die Sänger für die Probenarbeit, verbunden mit der Bitte um regelmäßigere Teilnahme
Anstehende 18 Auftritte, weshalb eine verbesserte Probenbeteiligung erforderlich sei

3. Rechenschaftsbericht
Die Schriftführer stellten den Rechenschaftsbericht vor. Peter Dreesen präsentierte die Gutachterbeurteilungen des letzten Jahres mit erläuternden Worten. Der Kassierer stellte die finanzielle Bilanz vor:
Einnahmen: 2.531,51 DM (Beiträge & Spenden)
Ausgaben: 2.272,31 DM
Hinweis auf Quellensteuer für das auf der Bank angelegte Vermögen

4. Bericht der Kassenprüfer
Bernhard Mießeler bestätigte eine einwandfreie Kassenführung und lobte die transparente Handhabung von Einnahmen und Ausgaben.

5. Mitteilungen des Bürgervereins
Mathias Vogelsberg informierte über Veränderungen im Ortsgeschehen, insbesondere zu Terminvorgaben für das Vereinsleben.

6. Wahl eines Wahlleiters
Vorgeschlagen: Arnold Mies (Dank an den Vorstand)
Weitere mitwirkende aus dem Vorstand: Alfred Brell & Heinrich Reinartz

7. Neuwahl des Vorstands
1. Vorsitzender
Kandidaten:
Bernhard Mießeler (will sich nicht zur Wahl stellen)
Willi Schütt (zunächst Ablehnung, später Kandidat)
Klaus Reddig (lehnte ab)
Michael Wielspütz (lehnte ab)
Matthias Vogelsberg (lehnte ab)
Keine freiwilligen Meldungen
Wahl:
Peter Dreesen: 2 Stimmen
Willi Schütt: 13 Stimmen
1 Enthaltung
Willi Schütt nimmt die Wahl an und appelliert an die Probenbeteiligung.

2. Vorsitzender
Peter Dreesen: 10 Stimmen
Michael Wielspütz: 6 Stimmen
Peter Dreesen nimmt die Wahl an.

Schriftführer
1. Schriftführer:
Josef Reinartz: 8 Stimmen
Bernhard Mießeler: 7 Stimmen
Michael Wielspütz: 1 Stimme
2. Schriftführer:
Bernhard Mießeler: 9 Stimmen
Michael Wielspütz: 7 Stimmen

1. Kassierer
Fritz Pütz: 11 Stimmen
Klaus Reddig: 4 Stimmen
1 Enthaltung
2. Kassierer
Alfred Brell: 11 Stimmen
Klaus Reddig: 5 Stimmen
Wiederholt wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit betont.

8. Neuwahl der Kassenprüfer
Arnold Mies: 11 Stimmen
Michael Wielspütz: keine Angabe
Bernhard Mießeler: Ersatzmann

9. Arbeitskreis zum 100-jährigen Bestehen
Vorgeschlagenes Komitee: Michael Wielspütz & Matthias Vogelsberg
Ergänzende Vorschläge und erläuternde Worte durch Peter Dreesen
Willi Schütt schlägt vor: Erstellung einer Liste aktiver und inaktiver Mitglieder in Abstimmung mit Fritz Pütz

10. Sonstige Anträge & Diskussionen
Antrag zur Ernennung von Fritz Gerhard zum Ehrenmitglied – Prüfung der Statuten durch den Schriftführer
Bernhard Mießeler: Bezahlung für Auftritte in Breitenbenden, da katastrohal geringe Beteiligung
Willi Schütt: Vorschlag zur regelmäßigen Ehrung älterer Mitglieder (ab 70. Geburtstag)
Johann Sistig: Würde sich über eine Geburtstagsabordnung freuen
Bisherige Praxis: Ständchen nur auf Anfrage
Peter Dreesen: Vorschlag zur Ehrung bei Krankenhausaufenthalten über 3 Wochen
Klaus Reddig: Antrag zur Änderung bisheriger Beschlüsse
Bertel: Nachfrage, warum Reinartze Hein nicht mehr singt
Michael Wielspütz: Information zum Kreissängertag 1990 in Vussem
Ende der Versammlung: 23:45 Uhr

Freitag, 21. April 1989
Sitzung des Vorstands

Hier die Zusammenfassung:

Hier ist eine Zusammenfassung des Protokolls der Vorstandssitzung des MGV Vussem vom 21. April 1989:

Anwesende:
Schütt, Willi, Dreesen P., Reinartz J., Pütz, Fritz, Hein Anno, Mießeler, Bernhard
Alfred Brell fehlte
Sitzungseröffnung:
Der neu gewählte Vorsitzende Willi Schütt begrüßte die Anwesenden.
Tagesordnung wurde ohne Einwände genehmigt, mit zusätzlichem Punkt „Verschiedenes“.
TOP 1: Unstimmigkeiten in der Satzung
Vorstandswahl soll laut Satzung jährlich erfolgen, wurde jedoch per Beschluss auf alle zwei Jahre geändert.
Ehrung aktiver Mitglieder ab dem 65. Lebensjahr nun alle fünf Jahre mit Gratulation und Gesang auf Wunsch.
Krankenbesuche bei mind. 3 Wochen Krankenhausaufenthalt.
Glückwunschkarten zu Familienfesten aktiver Mitglieder.
Versicherung und Feststellung des Sachwertes des MGV sollen umgehend geklärt werden.
TOP 2: Bestätigung der Notenwarte
Heinz Sistig und Höller wurden bestätigt.
TOP 3: Buchprojekt „Vussem-Geschichte“
Missverständnisse über Finanzierung und Kosten (10.000–12.000 DM).
Ortsvereine sollten 5.000 DM bereitstellen, Rest durch MGV als Darlehen – wurde vom MGV abgelehnt.
Klärung in der nächsten Ortskartellsitzung erforderlich.
TOP 4: Auftritte und Proben
Veranstaltungen in Breitenbenden bleiben unverändert, mögliche Bezahlung des Chorleiters wird diskutiert.
Auftritte in Gemünd aktuell nicht möglich wegen schwacher Probenbeteiligung.
TOP 5: Vatertagswanderung
Strecke ca. 15 km, Einkehr geplant, Ziel noch offen.
TOP 6: Planung 100-Jahr-Feier
Termine: Herbst 1989, Jubiläumsveranstaltungen Freitag bis Sonntag.
TOP 7: Neuer Chorleiter
Schneider aus Weyer wäre ab Herbst verfügbar (170 DM Monatsentgelt), aber nur bei besserer Probenbeteiligung und Neugewinnung junger Sänger.
TOP 8: Verschiedenes
Geschenk zur Silberhochzeit eines Mitglieds (ca. 50 DM).
Glückwunschgeschenk für TSV Veytal zum Aufstieg.
Einladung zu einem Gesangsvortrag am 5. August in Holzmülheim – Entscheidung nach Umfrage in der nächsten Probe.
Sitzungsende
Willi Schütt bedankte sich für die Teilnahme.
Sitzung wurde um 23:00 Uhr geschlossen.

Donnerstag, 4. Mai 1989
Wanderung zum „Vatertag“

Freitag, 26. Mai 1989
Vorstandsitzung

Hier ist eine umfassende Zusammenfassung des Protokolls der Vorstandssitzung des Männergesangvereins 1892 Vussem:

Datum und Zeit: Freitag, 26. Mai 1989, 20:30 Uhr

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“

Anwesende: Willi Schütt, Anno Hein, Fritz Pütz, Bernhard Mießeler, Josef Reinartz

Hauptpunkte der Sitzung:
Chorleiter: Arnd Schneider aus Weyer hatte abgesagt, und H. Carstens erklärte sich bereit, das Amt des Chorleiters zu übernehmen. Seine Honorarforderung von DM 50,00 wurde akzeptiert. Anno Hein, der derzeitige Chorleiter, unterstützte diese Neuregelung. Die Verpflichtung von Herrn Carstens soll nach der Sommerpause 1989 mit einer Probezeit von einem halben Jahr beginnen.

Tagesausflug:
Der ursprünglich vorgesehene Termin am 07. Oktober 1989 musste auf den 30. September 1989 verlegt werden. Vorschläge für den Ausflug: Besichtigung des Flughafens Köln/Bonn oder des Colonius in Köln, anschließende Schiffstour auf dem Rhein mit Abschluss in Dernau/Ahr. Der MGV übernimmt die Fahrtkosten bis ca. DM 1.500,00.

Pfarrfest:
Das Pfarrfest soll am 04. Juni 1989 unter Mitwirkung des MGV durch Liedvorträge gestaltet werden. Die Durchführung eines gemütlichen Abends im Jahr 1990 für alle Mitglieder wurde ebenfalls angesprochen.

Postskriptum (PS):
An Herrn Anno Hein, der H. Carstens vorübergehend vertritt, wird DM 50,00 je Probe gezahlt. Die Sitzung endete gegen 23:00 Uhr und wurde von Bernhard Mießeler und Josef Reinartz unterzeichnet.

Donnerstag, 22. Juni 1989
Todestag Fritz Gerhards

Am 22. Juni 1989 verstarb unser inaktives Mitglied Fritz Gerhards im Alter von 74 Jahren. Geboren am 12. April 1915 in Köln Mülheim, er war verheiratet mit Anna, geborene Dalboth, aus Vussem. 3 Töchter wurden aus dieser ihre Ehe geboren. Der Verstorbene hatte das Schreinerhandwerk erlernt und arbeitete zuletzt bis zu seinem Ruhestand bei der hiesigen Firma Josef Wagner. Schon in seiner Jugendzeit hatte er die Liebe zum Chorgesang gefunden und trat in einen Kölner Männer Gesangverein ein. Nach seiner Heirat mit seiner Braut Anna. die er kennenlernte als sie in Köln in Stellung war (Haushalt) zogen sie nach Vussem um. Alsbald im Jahr 1952 wurde er als aktives Mitglied im Männergesangverein und sahg dort bis zu seiner ernsthaften Erkrankungen Jahre 1987 die zweite Bassstimme. Insgesamt 60 Jahre war dem deutschen Lied verbunden. Außerdem sang er auch noch im Kirchenchor zu Ehre Gottes.

Freitag, 15. Juli 1989
Vorstandssitzung

Zusammenfassung:
Das Protokoll der Vorstandssitzung des Männergesangvereins Choreiter aus Vussem vom 15. Juli 1989 umfasst die folgenden Hauptpunkte:

Chorleiter: Carstens übernimmt das Amt des Chorleiters unter der Bedingung, dass 99% der Sänger zustimmen. Er fordert feste Konzepte und Pünktlichkeit bei den Proben.

Tagesausflug: Es wurde ein Ausflug zum Winzerfest in Braubach mit einem Zwischenstopp in Königsbach geplant. Ein Einladungsschreiben wird an alle Mitglieder verschickt.

Sechswochenamt: Wegen Urlaubsabwesenheiten kann der Verein die Sechswochenmesse für Fritz Gerhards nicht kurzfristig singen. Eine spätere Messe wird beschlossen.

Verschiedenes:
Der Musikverein gibt am 28. Oktober ein Konzert, bei dem der MGV einen Gesangsvortrag hält.
Eine Turniermannschaft soll für das Freizeittunier des Sportvereins gestellt werden.
Weitere Veranstaltungen für 1989 wurden besprochen, darunter der Altentag und der Volkstrauertag.
Diskussion über die Finanzierung eines Buchprojekts, das zum 100-jährigen Jubiläum initiiert wird.

Freitag, 27. Oktober 1989
Vorstandssitzung des MGV

Zusammenfassung der Vorstandssitzung des Männergesangvereins 1892 Vussem am 27.10.1989

Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“
Anwesend: Schütt, Willi, Brell, Alfred, Pütz, Fritz, Mießeler, Bernhard, Reinartz, Josef
Nicht anwesend: H. Dreesen (wegen Kur)
Leitung: Willi Schütt

1. Teilnahme am Chortreffen in Moers am 19./20. Mai 1990
Telefonische Abklärung mit Kontaktperson Frau Brinkmann über die Modalitäten.
Einheitliche Kleidung für den Auftritt wurde angesprochen.
Das Treffen ist ein internationaler Chorwettbewerb, die Teilnahme erfordert hohe finanzielle Mittel und hohe gesangliche Anforderungen.
Abstimmungsergebnis: 4 Gegenstimmen, 1 Enthaltung → Absage des Termins aufgrund organisatorischer Gründe (Chorleiterwechsel).

2. Margaretenfest am 14./15. Juli 1990
Veranstaltungsort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“.
Ortskartell stellt Antrag zur Gestaltung, weitere Details werden in der Jahreshauptversammlung besprochen.
Der Wirt erhebt keine zusätzlichen Raummieten, betreibt den Ausschank und gewährt dem Verein einen Zuschuss von 500 DM.

3. Konzerte 1990 in Gemünd und Heimbach
Gesprächsnotiz mit Frau Knipper von der Kurverwaltung Gemünd wurde zur Kenntnis genommen.
Anfrage an Heimbach für mögliche Konzerte.
Termine müssen abgestimmt und in die Veranstaltungsprogramme aufgenommen werden.

4. Weihnachtsfeier 1989
Statt einer traditionellen Feier wurde ein gemütlicher Abend mit Tombola für die aktiven Sänger und deren Ehefrauen vorgeschlagen.
Möglicher Termin: 03.02. oder 10.02.1990. H. Gumeny klärt den Termin.

5. Ehrung langjähriger Mitglieder (40 Jahre Mitgliedschaft)
Geehrt werden: B. Berners, P. Dreesen, A. Hein, F. Pütz, M. Schmidt.
Ehrung erfolgt im Rahmen eines Konzertes im Oktober 1990.
Noch Abstimmung mit Ortskartell und endgültiger Beschluss in der Jahreshauptversammlung erforderlich.

6. Kritik an Beteiligung am Vereinsausflug
Schwache Teilnahme der aktiven Sänger und Vorstandskollegen bemängelt.
Nur 2/3 der Aktiven haben teilgenommen.
Zweiter Bus wäre nicht notwendig gewesen, wenn sich Teilnehmer rechtzeitig abgemeldet hätten.
Gesamtkosten des Ausflugs: 1.400 DM.

7. Neue Kleidung für Sänger
Anschaffung von Jacken wurde diskutiert.
Kostenpunkt: 250 – 300 DM pro Stück.
Keine endgültige Einigung → Vertagung auf nächste Jahreshauptversammlung.

8. Verschiedenes
Jahresabschluss der aktiven Sänger:
Findet wie gewohnt im Proberaum statt.
Termin: Freitag, 29.12.1989, nach Absprache mit M. Schmidt.
Honorar für den Chorleiter:
H. Anno erhält für seine halbjährige Tätigkeit als Chorleiter 300 DM.
Gesangliche Auftritte:
19.11.1989: Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden.
03.12.1989: Altentag in Vussem.
Buchherausgabe:
Finanzierung der Buchkosten übernimmt das Ortskartell.
Finanzielle Unterstützung durch Kreissparkasse Euskirchen:
Erneute Förderung aus dem Gewinnausschüttungsfonds zur Aufstockung der Vereinskasse.
Nächste Jahreshauptversammlung: Samstag, 13. Januar 1990
Ende der Vorstandssitzung: 23:00 Uhr
Protokollführer: Bernhard Mießeler & Josef Reinartz

Samstag, 4. November 1989
Konzert des MV Vussem

1990

Samstag, 13. Januar 1990
Jahreshauptversammlung MGV

Einleitung des Vorstands:
Obwohl das Interesse am Gesang in letzter Zeit gestiegen ist, ist es für einen kleinen Ort wie Vussem schwierig ausreichend Mitglieder für den MGV zu begeistern. Daher spricht der Chorleiter Kurt Carstens, Mitglied der Bundeswehr Big Band Euch und auch Männer der benachbarten Ortschaften an. Derzeit besteht der Chor aus 20 20 Vussemern und 3 Breitenbendener Mitgliedern.
Obwohl der Chor für sein hohes Niveau bekannt ist, brauchen neue Mitglieder keine musikalischen Vorkenntnisse zu besitzen, Interessenten möchten sich bitte Dienstags Abends zwischen 20 und 22 Uhr in der alten Schule in Vussem einfinden oder telefonisch für Chorleiter Kurt Carstens 02484/ 1622 oder beim Vorsitzenden Peter Dreesen 1815 melden!

Samstag, 24. Februar 1990
Karnevalszug Vussem

Der Karneval 1990 ist in die Annalen eingegangen wegen der stürmischen Zeiten – im wahrsten Sinne des Wortes: Denn Sturmtief Vivien machte den Karnevalisten 1990 einen Strich durch die Rechnung – Absage des Rosenmontagszuges zumindest in Düsseldorf! Ein bis dahin einmaliger Vorfall.

Samstag 10. März 1990
50 Jahre Priesterweihe Pater Stanislaus Sobieszcyk

Samstag 17. März 1990
Kreissängertag in Vussem

Samstag, 7. April 1990
Goldene Hochzeit der Eheleute Franz und Maria Weiler

Die Eheleute Franz Weiler und Maria, geborene Wilden, wohnhaft Keilbergweg 18, (Mühle), feierten mit ihren Kindern, der Verwandtschaft und der Ortsbevölkerung des Festes der Goldenen Hochzeit. Der MGV gratulierte mit einem Ständchen. Der Jubilar stammt aus Glehn und die Jubilarin aus Lückerath. Franz Weiler war maßgeblich beteiligt am Wiederaufbau des Sportvereins und der Freiwilligen Feuerwehr nach dem Kriege. 1995 verkaufte er die Wasserrechte der über 300 Jahre alten Mahlmühle, weil der Betrieb sich nicht mehr rentierte.

Dienstag, 24. April 1990
Todestag Franz Dreesen

Am 24. April verstarb unser langjähriges inaktives Mitglied Franz Dreesen, geboren am 10. Februar 1906, im Alter von 84 Jahren. Von 1950 bis 1980 hat er den Verein finanziell unterstützt. Nachdem er sich vermählt hatte, zog er nach Gemünd. Er fand seine Ruhestätte auf dem Vussemer Friedhof.

Freitag, 8. Juni 1990
Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem

Zusammenfassung der erweiterten Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem am 08.06.1990
Ort: Gaststätte „Zur Schneidmühle“
Datum: 08. Juni 1990
Protokollführer: Bernhard Mießeler
Anwesend: Willi Schütt, Peter Dreesen, Reinartz J., Fritz Pütz, Alfred Brell, Bernhard Mießeler, Matthias Vogelsberg, Michael Wielspütz

Sitzung begann um 20:00 Uhr und wurde vom Vorsitzenden Schütt eröffnet. Die Tagesordnung wurde ohne Beanstandungen angenommen. Hauptthemen waren das Margaretenfest, das Konzert mit Jubilarehrung, die Planung des 100-jährigen Jubiläums und verschiedene sonstige Anliegen.

TOP 1: Gestaltung des Margaretenfestes am 14./15. Juli 1990

Bekanntgabe des Ablaufs:
Informationen werden durch Hauswurfsendungen und Aushänge (DIN A3) verbreitet.
Geplanter Ablauf:
Samstag, 14.07.1990:
17:30 Uhr: Messe mit anschließendem Gang zum Bilderstöckchen.
20:00 Uhr: Tanzveranstaltung in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“.
Sonntag, 15.07.1990:
11:00 Uhr: Frühschoppen mit Musik und Bewirtung.
Nachmittags: Unterhaltungsspiele für Kinder und Erwachsene sowie Kaffee und Kuchen.

Weitere Festlegungen:
Der Alleinunterhalter Huth aus Zülpich wurde für den Tanzabend verpflichtet (Kosten: 350 DM).
Eintrittspreis: 6 DM, Kassierer sind Pütz und Dreesen.
Zum Frühschoppen gibt es Musik, ein Fass Bier für den Musikverein, zusätzliche Getränke vom Wirt sowie Essen (Spießbraten, Krautsalat, Grillwürstchen mit Brot)
Nachmittags gibt es Unterhaltungsspiele wie Seilziehen, Sacklaufen, Eierlaufen und Torwandschießen.
Kaffee und Kuchen werden bereitgestellt, gestiftet von den Ehefrauen der Mitglieder.

TOP 2: Konzert mit Jubilarehrung am 17. November 1990
Ehrung der 40- und 25-jährigen Mitglieder.
Mitwirkung des MGV Kommern.
Motto: „Komm – hör zu – sing mit im Chor.“
Werbung erfolgt durch Plakataushang und schriftliche Einladungen an Vertreter der Stadt Mechernich.
Die endgültige Feststellung der zu ehrenden Jubilare ist noch nicht abgeschlossen.

TOP 3: Planung des 100-jährigen Jubiläums 1992
Festlegungen zum Ablauf:
Sommerferien 1992: Hauptfeierlichkeiten vom 16.07. bis 29.08.1992.
Frühjahr 1992: Freundschaftssingen am 20. Juni mit örtlichen Vereinen und Konzert am Vorabend.
Herbst 1992 (Mitte Oktober): Gutachtersingen, am Vorabend Kommers mit auswärtigem Verein oder Solisten.
Auch ein Festumzug ist vorgesehen.

TOP 4: Verschiedenes
Kinderfest in Vussem: Findet am 17.–19. August 1990 statt.
Jahresbeginn 1991: Statt eines Kameradschaftsabends soll eine Theateraufführung mit Mitgliedern des MGV stattfinden.
Christi Himmelfahrt (Vatertag): Weiterhin vom MGV organisiert, nächstes Jahr statt Wanderung ein Grillfest.
65. Geburtstag von Hein Anno: Geschenk im Wert von 60–70 DM wird von Schütt und Dreesen überreicht.
50. Geburtstag von Klaus Reddig: Schriftliche Einladung zum 23. Juni um 19:00 Uhr.
Mitgliederzahl: MGV hat derzeit 49 inaktive Mitglieder.
Chorproben: Aufgrund mangelhafter Teilnahme wurden Vorstandmitglieder gebeten, säumige Sänger zur Teilnahme zu motivieren.
Jubiläen:
13. Oktober: Jubiläum der Kompalka-Band.
31. Oktober: Geschäftsjubiläum der Schneidmühlenbesatzung.
Die Sitzung endete gegen 23:00 Uhr.

Samstag, 23. Juni 1990
Musikalische Sonntag MGV „Liederkranz „Ripsdorf“

Samstag/ Sonntag, 14./ 15. Juli 1990
Margaretenfest

Sonntag 19. August 1990
Kurkonzert in Heimbach

Mitwirkende Sänger:
1. Tenor: Klaus Reddig, Heinz Sistig, Edmond Freitag, Willi Schütt, Bertram Berners,
2. Tenor: Peter Dreesen, Anno Hein, Winfried Kreuser, Günther Schellmann,
Johann Eversheim, Bernd Wenderdel,
1. Bass: Fritz Pütz, Josef Reinartz, Peter Virnich, Hans Nellesen, Norbert Wieder, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Michael Wielspütz, Arnold Mies, Alfred Brell, Kurt Wegener, Hans Höller, Johann Sistig

Konzert in Heimbach am Sonntag den 19. August 1990 um 11:00 Uhr

Solist: Heinz Sistig

Musikalischer Leiter: Kurt Carstens

1. Tenor: Klaus Reddig, Heinz Sistig, Edmond Freitag, Willi Schütt, Bertram Berners,
2. Tenor: Peter Dreesen, Anno Hein, Winfried Kreuser, Günther Schellmann,
Johann Eversheim, Bernd Wenderdel,

1. Bass: Fritz Pütz, Josef Reinartz, Peter Virnich, Hans Nellesen, Norbert Wieder, Bernhard Mießeler,
2. Bass: Michael Wielspütz, Arnold Mies, Alfred Brell, Kurt Wegener, Hans Höller, Johann Sistig

    Donnerstag, 25. Oktober 1990
    Vorstandssitzung des MGV Vussem

    Zusammenfassung der Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem vom 25.10.1990:

    Teilnehmer
    Anwesend waren Alfred Brell, Kurt Carstens, Peter Dreßen, Bernhard Mießeler, Fritz Pütz, Willi Schütt und Josef Reinartz.

    Tagesordnung

    Konzertvorbereitungen für den 17.11.1990
    Es wurden verschiedene organisatorische Punkte für das Konzert besprochen:

    Plakate und Eintrittskarten:
    Das fertige Plakat wurde vom Vorsitzenden zur Begutachtung vorgelegt. Die Kosten für die Herstellung der Plakate und 300 Eintrittskarten betrugen 180 DM. Durch Plakatwerbung wurden Einnahmen von 800 DM erzielt.
    Bestuhlung und Bühnenelemente:
    Die Abholung der Bühnenelemente aus der Hauptschule Satzvey wurde für den 9.11.1990 festgelegt. Die benötigten Stühle und Bühnenbauten werden vom Bauhof der Stadt Mechernich zur Verfügung gestellt. Zuständig sind H. Kolb (Stühle) und H. Schümchen (Bühnenelemente).
    Getränkebestellung und Verkauf:
    Die Bestellung wurde bei Getränke Meyer, Satzvey, aufgegeben. Die Preise für den Verkauf sind:
    Bier (Flasche) 2,00 DM
    Cola/Limo (Becher) 1,00 DM
    Ablauf des Konzerts:
    Eröffnung mit dem Lied „Der Deutsche Sängergruß“
    Begrüßung durch den Vorsitzenden
    Ehrung der Jubilare durch Herrn Pesch
    Weitere Gesangseinlagen
    Kartenvorverkauf:
    Die Tickets werden in verschiedenen Straßen von Josef Reinartz, Willi Schütt, Bernhard Mießeler und Fritz Pütz verkauft.
    Blumen für Ehefrauen der Jubilare:
    Auf Anregung des Vorsitzenden werden den Ehefrauen Blumen überreicht.

    Weitere organisatorische Punkte
    Ausschmückung der Turnhalle:

    Elfriede Reddig und ihre Tochter Sabine kümmern sich gemeinsam mit dem Vorsitzenden um die Dekoration der Halle.
    Konzertankündigung in Zeitungen:
    Eine Ankündigung wird im „Bürgerbrief“ erscheinen, verfasst von Bernd Wenderdel. Weitere Berichte für andere Zeitungen werden von Kurt Carstens erstellt und durch den Schriftführer weitergeleitet.
    Einladungen:
    Die Einladungen wurden bestätigt und sollten bis zum Wochenende versendet werden.
    Anschreiben der Vussemer Vereine:
    Die örtlichen Vereine werden über das Konzert informiert.
    Spende des Vorsitzenden:
    Willi Schütt spendet zwei Reisen für Konzertgäste. Die genauen Modalitäten sind noch zu klären.

    Sonstige Themen
    10 Jahre Schneidmühle – G.U.W. Gumeny:
    Der Vorsitzende kümmert sich um die Besorgung der Blumen. Heinz Sittig dirigiert das geplante Ständchen.
    Volkstrauertag:
    Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
    Stellvertretung des Chorleiters:
    Heinz Sistig wurde offiziell als Stellvertreter des Chorleiters ernannt.
    Die Sitzung endete mit der Unterschrift von Josef Reinartz.

    Samstag, 17. November 1990
    Konzert des MGV Vussem

    Gemeinsamer Gesang mit dem Kirchenchor Vussem/ Breitenbenden

    1991

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Berners BertramSänger25,00 DM
    2Brell AlfredSänger25,00 DM
    3Dreesen PeterSänger25,00 DM
    4Fünfzig HeinzSänger25,00 DM
    5Hein AnnoSänger25,00 DM
    6Höller HansSänger25,00 DM
    7Kaltwasser JosefSänger25,00 DM
    8Mies ArnoldSänger25,00 DM
    9Mießeler BernhardSänger25,00 DM
    10Nellesen HansSänger25,00 DM
    11Pütz FritzSänger25,00 DM
    12Reddig KlausSänger25,00 DM
    13Reinartz HeinrichSängerinaktiv
    14Reinartz JosefSänger25,00 DM
    15Schmidt MatthiasSänger25,00 DM
    16Schütt WilliSänger25,00 DM
    17Sebastian FranzSänger25,00 DM
    18Sistig Heinz (Dirigent)Sängerseit Mai 1991beitragsfrei
    19Sistig JohannSänger25,00 DM
    20Vogelsberg Matthias jr.Sänger30,00 DM
    21Wenderdel BerndSänger25,00 DM
    22Wielspütz AlbertSängerinaktiv
    23Wielspütz MichaelSänger25,00 DM
    24Wieder NorbertSänger25,00 DM
    25Freitag EddiSänger25,00 DM
    26Kreuser WinfriedSänger25,00 DM
    27Klinkhammer JohannSänger25,00 DM
    28Virnich PeterSänger25,00 DM
    29Wegener KurthSänger25,00 DM
    30Schellmann GüntherSängerseit Oktober 19816,00 DM
    Eversheim JohannesSängerwieder aktiv
    beitragsfrei
    Summe Aktive661,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram Matthias25,00 DM
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bruns Hanna25,00 DM
    5Dahlbenden Günther25,00 DM
    6Dederichs Peter25,00 DM
    7Dingethal Werner25,00 DM
    8Eversheim Richard sen.25,00 DM
    9Feulner Lothar25,00 DM
    10Fischer Helmut30,00 DM
    11Fünfzig Josef20,00 DM
    12Freitag Elisabth25,00 DM
    13Gumeny Wolfgang50,00 DM
    14Gülden Peter25,00 DM
    15Gülden Walter25,00 DM
    16Hein Josef50,00 DM
    17Höller Stefan25,00 DM
    18Klinkhammer Fritz30,00 DM
    19Klinkhammer Karl30,00 DM
    20Kuck Josefa20,00 DM
    21Lingscheid Arnold24,00 DM
    22Linden Hans Theo25,00 DM
    23Mehren Helmut25,00 DM
    24Mießeler Arnold25,00 DM
    25Nellesen Friedericke25,00 DM
    26Popenda Heinz25,00 DM
    27Rehbein Horst30,00 DM
    28Sanden Heinz sen.25,00 DM
    29Sanden Heinz jr.25,00 DM
    30Frau Sanden25,00 DM
    31Schmitz Helmut30,00 DM
    32Schmidt Hans-Hubert25,00 DM
    33Schneider Peter25,00 DM
    34Schröteler Michael30,00 DM
    35Schneider Werner25,00 DM
    36Schäfer Rolf25,00 DM
    37Schwager Helmut25,00 DM
    38Schwager Manfred25,00 DM
    39Schütt Mark25,00 DM
    40Sistig Rolf25,00 DM
    41Still Karl25,00 DM
    42Steffens Heinrich30,00 DM
    43Tillenburg Hubert25,00 DM
    44Urfey Heinz30,00 DM
    45Vogelsberg Agnes25,00 DM
    46Wielspütz Bärbel25,00 DM
    47Wilke Albin24,00 DM
    48Breuer Hermann-Josef30,00 DM
    49Bruns Hubert25,00 DM
    50Frings Josef50,00 DM
    51Reinartz Heinrich50,00 DM
    52Wegener Kurt25,00 DM
    53Müller KlausJanuar 199125,00 DM
    54Schmidt PeterJanuar 199125,00 DM
    55Schilles HubertJanuar 199130,00 DM
    56Wielspütz Albert25,00 DM
    57Dreesen MarianneJanuar 199125,00 DM
    Summe Inaktive1.562,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV2.223,00 DM

    Die Jahre 1977 – 1984

    1977

    Mitgliederliste:

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Klinkhammer KarlSängerrückständig
    5Berners BertramSänger12,00 DM
    6Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    7Reinartz JosefSänger12,00 DM
    8Pütz FritzSänger12,00 DM
    9Gülden PeterSänger12,00 DM
    10Gerhards FritzSänger12,00 DM
    11Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    12Höller HansSänger12,00 DM
    13Mies ArnoldSänger12,00 DM
    14Hein AlbertSänger/ Bläserbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ Bläserbez.
    16Hein AnnoSänger/ Bläserbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ Bläserbez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ Bläserbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ Bläserbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ Bläserbez.
    21Sistig HeinzSänger/ Bläserbez.
    22Reddig KlausSänger/ Bläserbez.
    23Wielspütz FranzSänger/ Bläser12,00 DM
    Summe144,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner20,00 DM
    2Bertram Alfons
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker WernerAusstands-
    montage
    6Breuer Hubert25,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dreeesen Franz50,00 DM
    9Dreesen FritzEhrenmitglied
    10Dreesen Matthei12,00 DM
    11Düngelmann Werner12,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.12,00 DM
    15Fickert Fritz12,00 DM
    16Fischer Helmut25,00 DM
    17Frings Josef30,00 DM
    18Greuel Jakob12,00 DM
    19Hein Josef20,00 DM
    20Hoffmann Peter12,00 DM
    21Höller Stefan12,00 DM
    22Klinkhammer Anton12,00 DM
    23Klinkhammer Theo12,00 DM
    24Lingscheid Arnold12,00 DM
    25Lingscheid Ludwig12,00 DM
    26Mießeler Arnold20,00 DM
    27Nordmann Hans25,00 DM
    28Schneider Peter20,00 DM
    29Schrötler Michael12,00 DM
    30Schwager Helmut15,00 DM
    31Schwager Manfred12,00 DM
    32Sistig Johann25,00 DM
    33Thomae Hubert12,00 DM
    34Vogelsberg Matthias jr.12,00 DM
    35Wilke Albin12,00 DM
    36Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    37Wollenweber Michael20,00 DM
    Summe570,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV714,00 DM
    Beiträge Bläsergruppe276,00 DM
    Summe990,00 DM

    Niederschrift des Protokolls der Jahreshauptversammlung von
    Samstag, 2. April 1977:

    Anlässlich der Jahreshauptversammlung 1976/ 77 am Samstag dem 2. April 1977, Beginn 20:30 Uhr, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ waren, laut Anwesenheitsliste, 31 Personen anwesend.
    Vor der Eröffnung der Tagesordnung wurde der „deutsche Sängergruß“ gesungen.

    Top 1: Eröffnung der Versammlung
    durch den 1. Vorsitzenden und Begrüßung der aktiven und inaktiven Mitglieder mit Totengedenken.
    Bericht über das vergangene Jahr, u.a. das 25-jährige Dirigentenjubiläum unseres Chorleiters, mit kritischen Worten zur Zusammenarbeit MGV mit der Bläsertruppe

    TOP 2: Anmerkung des Chorleiters
    Unser Chorleiter sprach besondere Worte des Dankes über die positive Mitarbeit aus. In seiner Kritik führte er besonders am Leistungsabfall in beiden Gruppen an. Danach sprach er einen Mahnung an alle Aktiven den Probenbesuch zu aktivieren, über Interessenfestigkeit und mangelnde Aufmerksamkeit. Dazu gab es einen personellen Rückgang in der Bläsergruppe. Zuletzt wies er auf die Vorbereitung des musikalischen Heimatabends hin und richtete eindringliche Worte an die Zusammenarbeit.

    TOP 3: Berichte der Geschäftsführer
    Bläsergruppe – durch Michael Wielspütz (in Vertretung für den erkrankten Bruder Albert)
    Gesangverein – Josef Reinartz mit der Niederschrift der letzten Jahreshauptversammlung

    TOP 4: Berichte der Kassierer
    Gesangverein – Fritz Pütz
    Bläsergruppe – Heinz Sistig

    TOP 5: Entlastung der Kassierer durch die Kassenprüfer
    Gesangverein – Hubert Breuer (nach Überprüfung mit Hr. Nordmann)
    Bläsergruppe – Michael Wielspütz

    TOP 6: Entlastung des Vorstands

    TOP 7: Neuwahl des Vorstands
    Aufgrund kritischer Worte von Her. Breuer und Hr. Luxen sollte des alte Vorstand bestehen bleiben, da ein Konzert bevor steht.
    Dieser Vorschlag wurde angenommen
    Aufgrund allgemeiner Überlastung wollte das Vorstandsmitglied Heinz Sistig zurücktreten. Es kam folgende Regelung und Wahl zustande
    Kassierer Bläsergruppe: Heinz Sistig
    Neues Mitglied im Vorstand: Klaus Reddig (Übernahme der Vorstandsarbeit von Heinz Sistig)
    Bei der vorausgegangenen Wahl erhielten:
    Klaus Reddig: 15 Stimmen
    Peter Hein: 12 Stimmen
    ungültig: 4 Stimmen

    TOP 8: Wahl der Vertreter des MGV im Ortskartell
    Gesangsverein: Fritz Pütz/ Michael Wielspütz
    Bläsergruppe: Josef Luxen/ Albert Wielspütz
    Alle Vertreter wurden einstimmig gewählt

    TOP 9: Musikalischer Heimatabend am 21. Mai 1977
    Hier führte uns er Chorleiter besonders kritische Worte aus und erinnerte wiederum an den notwendigen Probenbesuch

    TOP 10: Veranstaltungen des MGV 1977/78
    Vorbereitung durch den Vorstand

    TOP 11: Angelegenheiten der Bläsergruppe
    Sowohl kritische als auch klärende Worte durch die Herren Breuer und Sistig Johann

    TOP 12: Verschiedenes
    Sommerfest:
    Trotz der spontanen Bereitschaft unseres Förderers Werner Anklam 50 Ltr. Freibier zu stiften (Bedingung: mehr Beteiligung aus dem Ort) kam die Durchführund nicht zu Stande
    Altentag:

    Die Versammlung endete um 23.:10 Uhr

    Dienstag, 5. April 1977
    Vorstandssitzung

    Samstag, 13./ 14. Mai 1977

    Die Eheleute Friedrich Wilhelm Dreesen und Odilia, geb. Theisgen, (Eltern des Ehrenvorsitzenden Peter Dreesen) feierten in der Trierer Straße 29 wohnend das Fest der goldenen Hochzeit. Der aus Harzheim stammende Jubilar war als Bergmann bei der Gewerkschaft der Mechernicher Werke tätig. Nebenbei bestritt er eine kleine Landwirtschaft. Fast 50 Jahre (Eintritt 1920 bis 1969) war er als Sänger im MGV aktiv. Von 1928 bis 1937 war er stellvertretender Vorsitzender. Ab 1970 bis 1972 war er inaktives Mitglied. 1973 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Selbstverständlich war auch der MGV eingeladen. Mit einem Ständchen gratulierten die Sänger dem Jubelpaar.
    Aus dem Bürgerbrief der Stadt Mechernich vom 13. Mai 1977 9. Jahrgang, Nr. 19 unter dem Stichwort: MGV Vussem:

    Goldhochzeit in Vussem

    Das Jubelpaar Dreesen wenige Tage vor dem Fest. Foto: Nickolay

    Die Eheleute Friedrich Wilhelm Dreesen und Odilia geborene Theisgen in Vussem in der Trierer Straße 29 feiern am Samstag, dem 14. Mai 1977, das Fest der goldenen Hochzeit. Während der Jubilar aus Harzheim stammt und 76 Jahre alt ist wird seine Frau in wenigen Monaten 77 Jahre und ist gebürtig aus Vussem.

    Vom Beruf war Friedrich Wilhelm Dreesen lange Jahre als Bergmann bei der Gewerkschaft Mechernicher Werke tätig. Nebenbei bearbeitete er eine kleine Landwirtschaft, doch heute hat er sich ganz zur Ruhe gesetzt und verliebt einen geruhsamen Lebensabend. Die Jubilarin ist noch recht rüstig und versorgt noch alltäglich den Haushalt. Die vier Kinder des Jubelpaares sind verheiratet. Zehn Enkel werden die Goldhochzeitler zum Fest erwarten. Ein Leben lang hat der Jubilar für den Männerchor geopfert. So war er einer der Mitbegründer des Chores, in dem er nun schon nahezu 60 Jahre Mitglied ist, heute sogar noch als inaktives Mitglied. In Das Fest wird das Jubelpaar im großen Kreise der Familie und vieler Freunde feiern können. Zu den vielen Gratulanten möchte sich auch der Bürgerbrief gesellen. Wir wünschen dem Jubelpaar einen schönen Verlauf des Festes und noch manches Jahr bei guter Gesundheit.

    Goldhochzeit des Ehepaares Fritz und Otilie Dreesen in Vussem

    Die Bürger des Ortes Vussem sind eingeladen sich am 13.5.1977 an der öffentlichen Feier der Goldhochzeit des Jubelpaares Dreesen zu beteiligen. Fritz Dreesen gehört mit zu den Gründern des Sportverein – Vussem, und war selbst als aktiver Spieler tätig. Weiterhin war er ein begeisterter Sänger im Männergesangverein, wo er Jahre hindurch als zuverlässiger Mann, bei jedem Auftritt dabei war. Auch als Gemeinderatsmitglied der ehemaligen Gemeinde Vussen – Bergheim hat er sich für die Belange des Dorfes eingesetzt. Allgemein ist auch bekannt, daß die Familie Dreesen gern Feste gefeiert hat, somit waren sie bei jeder festlichen Veranstaltung dabei.
    Das Ortskartell ist nun der Meinung, daß diese Anführungen dem ganzen Ort eine Verpflichtung sein müßten, aus Anlaß des Jubelfestes mit der Familie Dreesen, ein Volksfest zu veranstalten. Am Freitag, d. 13.5. treffen sich die Bewohner des Ortes um 19.15 Uhr an der Feybachbrücke im Rosenweg (Abmarsch 19.30 Uhr). Die Kinder werden gebeten, ihre Fackeln mitzubringen. Männer der Freiwilligen Feuerwehr Vussem, werden vor dem Zug hergehen und die angebrachten Feuerwerkskörper anzünden. Der Zug bewegt sich dann Margaretenkapelle, Keilbergstr., Feytalstr. bis zur Gaststätte Anklam – Margaretenhof. Die Bewohner dieser Straße werden gebeten, sich an den Ausschmückungen rege zu beteiligen.
    Im Saale Anklam findet dann die allgemeine Gratulation statt. Sie wird untermalt von den Musik und Gesangvorträgen des Kirchenchores, des Männergesangvereins und den Musikern. Freibier (im begrenzten Maße) wird dafür sorgen, daß eine fröhliche Stimmung der Bevölkerung das Fest der Familie Dreesen zu einem Ereignis machen wird.

    Samstag, 21. Mai 1977

    Heimatliche Klänge der Vergangenheit und Gegenwart dargeboten vom MGV Vussem und seiner Bläsergruppe in der Turnhalle Vussem.

    Programm:

    1.Ouvertüre „Europartyvon Willy Lange
    2.Drei Volkslieder (mit 2 Waldhörnern Begleitung)
    Hab oft im Kreise der Liebenvon Friederich Silcher
    In einem Kühlen Grundevon Friederich Glück
    Das Lieben bringt groß Freudbesr A.V. Othegraven
    3.Mister Dixie – Dixielad Marschvon Willi Löffler
    Südböhmische PolkaLadislav Kubes, bearb. Franz Bummerl
    4.Drei Volkslieder (mit 2 Waldhörnern Begleitung)
    Ännchen von Tharauvon Friederich Silcher
    Horch was kommt von dreußen reinVolksweise
    Im Krug zum grünen KranzeVolksweise
    5.Durch Berlin mit Kollo und Gilbert
    Potpurri I. und II. Teilvon Willi Löffler
    6.Zyklus „Wald und Jägerei“ I. Teilvon Chr. Siegler
    Die Sonn erwachtCarl Maria von Weber
    Die Tale dampfenCarl Maria von Weber
    Im Wald (mit Bläser Quartett)Carl Maria von Weber
    7.Polka Party mit Kapt’n Jamesvon Lothar Gottlöber
    8.Die Post im Walde (für Männerchro und Trompeten Solo)
    Ein Wandernder Geselle (für Männerchro und Horn Solo)
    9.Bei rotem Licht (Tango Potpurri)von Bernd Egidius
    Swing ist Trumpf (Foxtrott Potpurri)von Bernd Egidius
    10.Zyklus „Wald und Jägerei“ II. Teilvon Chr. Siegler
    Auf zum fröhlichen Jagen
    Der Jäger in dem grünen Wald
    Der Jäger wohlgemut
    11.Schön ist die Jugend (Potpurri)von Hans Kliemt
    12.Dixie Parade – Dixielad Marschvon Willi Löffler

    Und hier der Auszug aus dem Bürgerbrief Mechernich vom 27. Mai 1977 , 9. Jahrgang, Nr. 21 unter dem Stichwort MGV Vussem

    Gut besuchter Konzertabend in Vussem

    Die vielen Besucher des Konzertabends in Vussem waren begeistert von den dargebotenen Vorträgen des Männergesangvereins Vussem und seiner Bläsergruppe.

    Zu einem Konzertabend unter dem Motto: „‚Heimatliche Klänge aus Vergangenheit und Gegenwart” hatte der Männergesangverein Vussem und seine Bläsergruppe in die große Turnhalle nach Vussem eingeladen. Zu Beginn des Konzertes konnte Vorsitzender Peter Dreesen viele Musik- und Sangesfreunde begrüßen. ihnen allen wünschte er einige Stunden der Unterhaltung, denn, wie er sagte, werde die Bläsergruppe und auch der Chor sicherlich für jeden etwas gefunden haben. Nachdem Albert Hein ein wenig aus der Programmgestaltung geplaudert hatte, begann zunächst die Bläsergruppe unter ihrem Dirigenten Josef Luxen mit der Ouvertüre „‚Europarty’’ von Willy Lange. Drei Volkslieder des Chores schlossen sich an. Der Chor wird ebenfalls von Josef Luxen dirigiert. Die vielen Gäste spendeten während des Konzertabends viel Beifall, so daß es am Schluss der Veranstaltung noch einige Zugaben gab. Die Vussemer haben mit diesem Konzert erneut bewiesen, daß sie bei ihren Veranstaltungen nicht nur die Bewohner des Ortes anziehen, denn viele Liebhaber des Chorgesanges und der Musik waren auch von auswärts zu diesem Abend in die geschmückte Vussemer Turnhalle gekommen.

    Freitag, 27. Mai 1977

    Feier zum 66 jährigen Vereinsjubiläum des TSV Feytal:

    Zu seinem 66jährigen Bestehen ehrte der TSV Feytal, während eines Festkommers am Freitagabend, verdiente Mitglieder, die vom Vorsitzenden des Kreisfußballbundes Schleiden, Thanners, die Ehrennadel vom Fußballverband Mittelrhein, überreicht bekamen. Der Musik- und Männergesangverein Vussem (Mitglieder des TSV) gestalteten den festlichen Teil des Programms.

    Freitag/ Samstag, 18./ 19. Juni 1977

    Der Gesangverein „Cäcilia“ Bouderrath veranstaltete sein 125 jähriges Bestehen . Am 19. nahm unser Chor am Festzug und anschließendem Freundschaftssingen teil, Aufgrund der bekannten Pünktlichkeit nahmen immerhin 3 Sangesbrüder am Festzug teil.
    Zum Vortrag kamen drei Lieder aus dem Zyklus „Wald- und Jägerei“ mit Hornbegleitung. Die Lieder wurden in einem überdachten offenen Schuppen vorgetragen. Trotz der schwierigen Umstände fanden unsere Lieder einen guten Anklang unter den Zuhörern.

    Der Gesangverein Cäcilia Bouderath feierte sein 125 jähriges Bestehen:

    Von Ende Juni bis Mitte August ’77 Sommerpause

    Freitag, 19. August 1977
    1. Gesangprobe nach der Sommerpause

    Sonntag, 13. November 1977

    2 Liedervorträge zum Volkstrauertag am Ehrenmal in Vussem

    Sonntag, 30. Oktober 1977

    Altentag in Vussem:

    Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben

    Beim Altentag in Vussem viele Mitwirkende

    Aufmerksam verfolgen die älteren Bürger aus Vussem die Ansprache ihres Pfarrers.
    Von Rechts nach Links (soweit man sie erkennen kann): obere Reihe: unbekannt, Ilse Gülden, Heinrich Wolfgarten, Edith Pütz, Christel Hein, Ursula Elsner, Maria Berners, unbekannt, Peter Dreesen, nicht erkennbar, Franz Wielspütz; linke Reihe: Peter Hoffmann, Gertrud Hoffmann, Frl. Stein, Therese Wüllenweber, Jakob Wüllenweber, Sibille Hein, Maria Wirtz; mittlere Reihe: Hubert Breuer, unbekannt, Anna Kurth, geb. Wienand, Lina Gülden, geb. Dreesen, Katharina Gülden, geb. Grahn, nicht erkennbar, Margarete Thielen, Barbara Höller, Stefan Höller, nicht erkennbar, Hubert Thomae

    Beim Altentag in Vussem hatten sich alle Ortsvereine bereit erklärt, bei der Gestaltung mitzuhelfen. So begann der Musikverein Vussem unter der Leitung von Josef Luxen mit einigen Musikstücken der jungen Bläsergruppe. Stadtverordneter Josef Bruns begrüßte die Gäste des Altentages und wünschte vor allem den älteren Bürgern angenehme Stunden der Unterhaltung. Nach einem Filmvortrag sang der Kirchenchor unter der Leitung von Anno Hein. Pfarrer Sobieszyk richtete ebenfalls Worte der Begrüßung an die geladenen Gäste und führte aus, daß es in der heutigen Zeit sehr schön sei, daß für alte Menschen eine solche Veranstaltung auf dem Programm fast jeden Ortes stehe. So sei es doch auch im hohen Alter noch Wert in einer großen Gemeinschaft zu leben, vor allem dann, wie sich in Vussem zeige, daß die Vereine um die alten Mitbürger noch sehr besorgt seien.
    Nach gesanglichen Darbietungen des Männergesangvereins trat die Kindergruppe unter Resel Schmidt auf. Diese Gruppe, wie auch die Blockflötengruppe von Resel Hein, erhielten für die netten Vorträge herzlichen Beifall.
    Selbstverständlich waren die rund 50 alten Leute aus Vussem bereits zu Beginn des Altennachmittages festlich bewirtet worden. Bei Kaffee und Kuchen gab es später noch einen leckeren Tropfen, denn das Programm verlief über mehrere Stunden und endete erst am Abend.

    Hier noch ein Bild von der festlich gedeckten Tafel beim Altentag in Vussem. Fotos: Nickolay;
    zu erkennen sind rechts oben: Hubert Thomae, Albin Wilke, Stehend Fritz Gerhards, Michael Wielspütz; mittlere Reihe von unten nach oben: Barbara Gülden, Therese Pütz, Hubert Gülden, Elisabeth Wielspütz, Barbara Louis, Maria Weiler, nicht erkennbar, Klemens Elsner, Matthias Schmidt; stehend: Bertram Berners; linke Seite: Heinrich Hein, Franziska Kuck, Odilie Dreesen, Fritz Dreesen, Mattei Dreesen, Anton Dalboth, nicht erkennbar, Fritz Fickert, nicht erkennbar, stehend: Albert Wielspütz

    Sonntag, 11. Dezember 1977
    3. Adventssonntag

    Mitgestaltung der Messfeier in Hollerath: Die dritte Singmesse von Faist un ein Adventslied wurden vorgetragen.
    Hier hat sich erneut gezeigt, dass die Kirche zu Hollerath unserem kleinen Chor immer wider zu hervorragenden Leistungen verhilft und gleichzeitig Ansporn für zukünftige Aufführungen ist.
    Beim anschließenden Frühschoppen, beflügelt durch den Gesang in der Kirche, wurden dann noch einige Liedvorträge zum Besten gegeben. Der dortige Herr Pfarrer weilt dann regelmäßig unter uns Sängern und bringt seinen Dank und Anerkennung, ganz im Sinne unseres Kassierers, zum Ausdruck.

    Freitag, 30. Dezember 1977
    Letzte Gesangprobe im Jahre 1977

    Bei der letzten Gesangprobe im alten Jahr wird ein kurzer Rückblick auf das verflossene Jahr gehalten.
    Bei dieser Gelegenheit wird auch unserem Chorleiter für seine geleistete Arbeit im alten Jahr ein besonderer Dank ausgesprochen.

    Samstag, 31. Dezember 1977
    Jahresschlussandacht

    Mitgestaltung der Messfeier in Vussem. Die 3. Singmesse von Faist, in verkürzter Form, mit Adventsliedern wurde vorgetragen. Gute Resonanz bei den Vussemer Bürgern!

    „Die „Dritte Singmesse“ von Michael Faist (oft auch als „Messe in C-Dur“ bezeichnet) ist ein Werk für Chor und Orgel. Sie besteht aus den traditionellen Teilen einer Messe, die in der Liturgie der katholischen Kirche verwendet werden. Die Bestandteile der Messe sind:

    1.
    2.
    3.
    4.
    5.

    Kyrie (Herr, erbarme dich)
    Gloria (Ehre sei Gott in der Höhe)
    Credo (Ich glaube)
    Sanctus (Heilig, heilig, heilig)
    Agnus Dei (Lamm Gottes)

    Die Messe ist für Chor und Orgel komponiert und wird in der Regel in einem liturgischen Rahmen aufgeführt. Es handelt sich um eine stilistisch eher traditionelle Komposition.“ Anmerkung HGV

    1978

    Mitgliederliste:

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Jung DieterSängerMärz 197810,00 DM
    Summe130,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    14Hein AlbertSänger/ Bläserbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ Bläserbez.
    16Hein AnnoSänger/ Bläserbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ Bläserbez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ Bläserbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ Bläserbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ Bläserbez.
    21Sistig HeinzSänger/ Bläserbez.
    22Reddig KlausSänger/ Bläserbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert25,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dreeesen Franzrückständig
    9Dreesen FritzEhrenmitglied
    10Dreesen Mattheiverstorben
    11Düngelmann Werner12,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.12,00 DM
    15Fickert Fritz12,00 DM
    16Fischer Helmut25,00 DM
    17Frings Josef30,00 DM
    18Greuel Jakob12,00 DM
    19Hein Josef20,00 DM
    20Hoffmann Peter12,00 DM
    21Höller HansSänger inaktiv12,00 DM
    22Höller Stefan12,00 DM
    23Klinkhammer Anton12,00 DM
    24Klinkhammer Theo12,00 DM
    25Lingscheid Arnold12,00 DM
    26Lingscheid Ludwigausgetreten
    27Mießeler Arnold20,00 DM
    28Nordmann Hans25,00 DM
    29Schneider Peter20,00 DM
    30Schrötler Michael12,00 DM
    31Schwager Helmut15,00 DM
    32Schwager Manfred12,00 DM
    33Sistig Johann25,00 DM
    34Thomae Hubert12,00 DM
    35Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    36Wilke Albin12,00 DM
    37Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    38Wollenweber Michael15,00 DM
    Summe520,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV650,00 DM
    Ohne die Beiträge der Bläsergruppe

    Montag, 20. Januar 1978
    Bestandserhebung

    für den Sängerkreis Schleiden

    Dienstag, 28. Februar 1978
    Vorstandssitzung


    Verteiler: MGV 2x, Bläsergruppe: 1 x Ablage, 1 x Kasse

    Niederschrift über die Vorstandssitzung des MGV 1892 Vussem mit Bläsergruppe am 28.2.1978 um 20.15 Uhr in der ehemaligen Schule zu Vussem

    Teilnehmer:
    Peter Dreesen
    Matthias Schmidt
    Michael Wielspütz
    Konrad Hein
    Fritz Pütz
    Klaus Reddig
    Albert Wielspütz (PF)

    Vorsitzender Peter Dreesen eröffnete die Sitzung mit der Bitte um sachliche und zwanglose Diskussion. Nur 2 Punkte standen auf der Tagesordnung:

    1. Vorbringen der Themen der Bläsergruppe
    2. Konzipierung der TO zur Jahreshauptversammlung

    Zu 1.:
    Matthias Schmidt erläuterte den Anwesenden die Gründe für den Entschluss der Bläsergruppe, dem Verband der Musikkapellen des Kreises Euskirchen beizutreten. Da der MGV zwar Mitglied im Kreis-Sängerbund sei, dieser sich aber für die aktiven Musiker nicht zuständig fühlt, sei es die Pflicht des Vorstandes dafür zu sorgen, dieser Gruppe die gleichen Rechte einzuräumen. Das geschähe durch einen Beitritt zum KHV. Vor- und Nachteile wurden aufgeführt.
    Danach einigte man sich auf folgendes:
    Die Bläsergruppe zieht den Beitrag für den KMV bei der jährlichen Beitragszahlung für ihre über 18-jährigen Aktiven an den MGV ab und überweist selbständig den Betrag an den KMV.
    Yan definierte den Begriff „Aktiver“ wie folgt:
    Aktiver Musiker ist derjenige, der an den Proben und Veranstaltungen seinem Können und Alter entsprechend aktiv musikalisch mitwirkt. Ausgenommen sind Kurzauftritte wie zum Beispiel bei Fronleichnam und Martinszug etc.
    Bei Einladung zu gemeinsamen Veranstaltungen (z.B. Kameradschaftsabend) wird in diesem Punkt von Fall zu Fall vom gemeinsamen Vorstand entschieden.
    Es wurde wiederholt von Eltern und Jugendlichen (Jungen und Mädchen) die Bitte an die Bläsergruppe ausgesprochen, instrumentales Musizieren im Rahmen unseres Vereins erlernen zu dürfen.
    Um diesem öffentlichen Interesse Rechnung zu tragen, müßte eine sogenannte Jugendgruppe gebildet werden. Außerdem setzt das eine Änderung des §1 der Satzung voraus (Aufnahme weiblicher Mitglieder).
    Der Vorstand der Bläsergruppe ist sich der Problematik voll bewusst. Über Art und Umfang der Ausbildung muss sich dann der Kopf darüber zerbrochen werden, wenn die Hauptversammlung , mehrheitlich für eine Satzungsänderung ist. Der Vorstand der Bläsergruppe ist der Meinung, daß eine Änderung zur Sicherung des Nachwuchses und zur Wahrung des Öffentlichen Interesses notwendig ist, zumal unser Verein der Gemeinnützigkeit dienen soll.
    Peter Dreesen präsentierte dann eine selbst erarbeitete, sogenannte „geschlechtslose'“ Fassung des §1, die von den Anwesenden ausnahmslos akzeptiert wurde. Dieser Punkt soll in Form eines Antrages auf die TO der HV gesetzt werden,

    Dann gab es eine lange Debatte über div. Gegensätzlichkeiten. Konrad Hein meinte, daß es ein Unding sei, z.B. eine Kirmes gemeinsam zu veranstalten, die Bläsergruppe die „Arbeit“ mache und dann den Gewinn oder Verlust nicht geteilt würden. Dem hielt P. Dreesen das Beispiel Sportverein entgegen, und er argumentierte damit, daß die Musikkapelle zur Kirmes in jedem Fall gut über die Runden komme, während die Kasse des MGV „zittern“ müsse, überhaupt auf +/- 0 abzuschließen. Im Übrigen sei er der persönlichen Meinung, daß sich der MGV in nächster Zeit von der Kirmes als Veranstalter distanzieren solle, um Ärger und Laufereien aus dem Wege zu gehen. Zum Beispiel für Plakatwerbung für Traditionsfeste wie Kirmes und Margaretenfest sei ihm sein Name zu schade.
    Erst recht gäbe er den Namen des MGV nicht mehr für solcherlei Aktionen her („Köttverein“). Ergebnislos verliefen auch Diskussionen über Gesprächseinwürfe wie „geschäftsführender Vorstand“, „e,V.“, 3. Kasse“ usw.
    Aus den weiteren Äußerungen aller Vorstandsmitglieder wurde jedoch deutlich, daß man die Querelen satt habe und wieder zu einer gemeinsamen Marschroute kommen müsse, um den Fortbestand und den Fortschritt unseres Vereins nicht zu gefährden. Deshalb will man einen Schlussstrich ziehen, auf „Nachkarterei“ verzichten.
    Natürlich wären gegensätzliche Meinungen nicht auszuschließen. Um aber auf Dauer gut zusammenzuarbeiten, müsse der Vorstand sich bei künftigen Veranstaltungen und Vorhaben vorher an einen Tisch setzen und versuchen, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, damit solch schwerwiegende „Missverständnisse“ in Zukunft verhindert werden können. Dabei sollen die organisatorischen Abläufe und die finanzielle Situation geklärt werden.

    Zu 2.:
    Wegen der fortgeschrittenen Zeit, wurde befürwortet diesen Punkt auf Anfang nächster Woche zu vertagen.

    Diese

    sachlich ricrtig:

    F.d.R.d.A.: Vussem, den 1. März 1978
    Diese Niederschrift gibt sinngemäß den Verlauf der Sitzung wieder und ist sachlich richtig!

    Mittwoch, 8. März 1978
    Stadt Mechernich

    Zusage zur Teilnahme bei der Veranstaltung „Musikalischer Blumenstrauß“ am 15. April 1978

    Freitag, 17. März 1978

    Jahreshauptversammlung des Gesang – und Musikverein Vussem um 20:00 Uhr in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“

    Folgende Punkte stehen auf der Tagesordnung
    1. Begrüßung und Bericht über das verflossene Jahr durch den 1. Vorsitzenden
    2. Anmerkung des Chorleiters
    3. Erstattung des Jahresberichts durch den Vorstand
    4. Erstattung des Jahresberichts durch den Kassenprüfer
    5. Entlastung des Vorstands
    6. Wahl eines Wahlleiters
    7. Neuwahl des Vorstands und der Kassenprüfer
    8. Veranstaltungen des MGV 1978/ 1978
    9. Angelegenheiten des Musikvereins
    10. Antrag auf Satzungsänderung/ Änderung der Satzung §1
    11. Beitritt zum Kreismusikbund
    Wir bitten alle aktiven und inaktiven Mitglieder an der diesjährigen Versammlung teilzunehmen und hoffen auf zahlreiches Erscheinen.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    Der Vorstand

    Donnerstag/ Freitag 23./ 24. März 1978
    Zeitungsartikel Rundschau

    Unter die Lupe genommen

    Es wird zuwenig gesungen

    Welcher Männerchor kann sich schon über unbegrenzt zur Verfügung stehenden Nachwuchs freuen. Wahrscheinlich die wenigsten. Das Problem des fehlenden Nachwuchses war Diskussionsthema beim diesjährigen Kreissängertag in Breitenbenden.
    Der Vorsitzende des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen, Hans Laufenberg, fragte zu Recht, in welcher Familie z. B. zu Weihnachten oder zu sonstigen Anlässen überhaupt noch gesungen würde. Das Singen im Elternhaus in Verbindung mit regelmäßigem Chorgesang in der Schule ist die Grundlage, um junge Menschen wie selbstverständlich an den Chorgesang heranzuführen.
    Einer der Delegierten machte den Kultusminister und die Musiklehrer an den Schulen für mangelnden Chornachwuchs verantwortlich. Da in den Schulen zu viel theoretischer Unterricht im Fach Musik erteilt würde, was zwangsläufig zu kurz kommen. Man solle doch an den Kultusminister herantreten, damit dieser den Schulen Weisung erteile, von zwei wöchentlichen Unterrichtsstunden Musik wenigstens eine Stunde dem Gesang zu widmen.
    Ein grundsätzlich guter Vorschlag, wenn er zu realisieren wäre. Wer sich in der Vereinsarbeit besser auskennt, wird zustimmen, daß eine gezielte Werbung für den Chor immer noch mehr bringt, als allgemein alle anzusprechen wovon, im Endeffekt doch keiner kommt. Zudem eine pauschale Werbung das Stimmenverhältnis in einem Chor arg durcheinanderbringen kann.
    Ein gut geführter Verein, Liedgut mit Niveau, ansprechende. Probenatmosphäre, eine echte Kameradschaft im Chor sowie ein Chorleiter, der seine Sache versteht, sind noch immer die beste Werbung, um auch junge Leute für das Chorsingen zu gewinnen.
    Man sollte endlich davon abkommen, den Schulen alles aufzuhalsen, was zwar grundsätzlich ihre Aufgabe wäre, sie aber wegen der Vielzahl anderer und wichtiger Aufgaben bestimmt nicht alles schaffen können. Manfred Müller

    Auch Rundschau:

    Jugendarbeit für Chöre wichtig

    Kreissängertag in Breitenbenden

    mm Breitenbenden. Der Kreissängertag fand in Breitenbenden in der Gaststäte „Jägerhof“ statt. Dies ist die Versammlung der Mitglieder des Sängerkreises Schleiden und sie besteht aus den Vertretern der Chöre. Die Delegierten wurden vom MGV „Liederkranz“ PBreitenbenden sowie durch den Vorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Johann Pützer, begrüßt.
    Der Geschäftsführer des Sängerkreises, Hans Pesch, erstattete einen umfangreichen Geschäftsbericht. Daraus ging hervor, daß im Sängerkreis Schleiden 14 Vereine mit 322 Sängern und 54 Sängerinnen zusammengeschlossen sind. Außerdem unterstützen 672 inaktive Mitglieder die Belange der örtlichen Vereine. Besonderes Gewicht kam dem Kreissängertag in diesem Jahr dadurch zu, daß bei der Versammlung der Vorsitzende des Sängerbundes Nordrhein Westfalen, Hans Laufenberg, anwesend war.
    In einem kurzen Referat ging Laufenberg auf die geringer werdende Zahl von Männerchören ein. In Nordrhein-Westfalen ging die Gesamtzahl der Männerchöre um 39 zurück. Neu gebildet wurden jedoch in der gleichen Zeit 19 Frauenchöre, 16 gemischte Chöre, 9 Jugend sowie 36 Kinderchöre.
    Für die Bildung neuer Chöre sowie um den Bestand zu sichern, müsse die Jugendarbeit vorrangig betrieben werden. Zur Belebung der Jugendchorarbeit ruft der Kultusminister auf Anregung des Deutschen Sängerbundes in diesem Jahr den Wettbewerb „Jugend singt“ ins Leben. Dieser Wettbewerb wird vom Kultusministerium mit 40 000 DM jährlich bezuschußt.
    Weiterer Grund für den Besuch Laufenbergs war die Ehrung zweier verdienter Mitglieder des Kreisvorstandss. Johann Pützer, Hellenthal, wurde für 20jährige Kreisvorsitzendentätigkeit mit der goldenen Ehrenplakette des Deutschen Sängerbundes geehrt. Hans Pesch, Gemünd, erhielt die silberne Ehrenplakette für 20jährige Tätigkeit alıs Kreisgeschäftsführer sowie als Kreisschatzmeister.
    Der Vorstand des Sängerkreises Schleiden wurde neu gewählt und setzt sich wie folgt zusammen:
    1. Vorsitzender Johann Pützer, Hellenthal;
    2. Vorsitzender Hermann Meuser, Ripsdorf;
    Geschäftsführer Hans Pesch, Gemünd;
    Beisitzer Johann Reetz, Ripsdorf, und ]. Kaltwasser, Breitenbenden;
    Kreischorleiter Hermannijosef Poll, Gemünd;
    Stellvertreter Paul Pützer, Wollenberg;
    Jugendreferent Wolfgang Gerhards, Gemünd,
    und
    Pressereferent Manfred Müller, Gemünd.

    Samstag, 15. April 1978
    Musikalischer Blumenstrauß

    Programm:

    Bericht aus dem Mitteilungsblatt vom 28. 04.1978:
    Aus dem Kultur- und Gemeinschaftsleben
    Gemeinschaftskonzert „Musikalischer Blumenstraß“

    Die Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey unter Dirigent Schäfer

    Gute musikalische Darbietungen erlebten die Besucher der Gemeinschaftsveranstaltung »Musikalischer Blumenstrauß«, die am Samstag, dem 15. April 1978, in der Aula des Gymnasiums in Mechernich von Musikvereinen, Gesangvereinen und Kirchenchören aus dem Stadtgebiet Mechernich im Auftrage des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung durchgeführt wurde. Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung, Ratsherr Winfried Simons. führte in bekannt gekonnter Manier durch das Programm, das sich wie folgt zusammensetzte:
    1. Teil
    »Quvertüre Sorella«
    Bergkapelle Mechernich (mit Nachwuchsleuten)
    Dirigent: Herr Stoffels
    »Weihe des Gesanges«
    »Schäfers Sonntagslied«
    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    Dirigent: Herr Schäfer
    »Füllt mit Schaller«
    »Am Brunnen vor dem Toren«

    Gemischter Chor »Euterpe« Firmenich-Obergartzem Dirigent: Herr Güthert
    »Paradiesvögel«
    Trompetensolo für 2 Trompeten
    Bergkapelle Mechernich
    »Guten Abend«
    »Holder Frühlinge«

    Gesangverein Antweiler
    Dirigent: Herr Weber
    »Wald und Jäger«
    Männergesangverein Vussem + mit 4 Hörnern
    Dirigent: Herr Luxen
    »Marsch der Medici«
    Bergkapelle Mechernich
    »Vespergesang«
    »Glory-Halleluja«

    Kirchenchor Vussem
    Dirigent: Herr Hein
    »Was Euch gefällt«
    Bergkapelle Mechernich

    Die Darbietungen wurden mit lebhaftem Beifall der Zuschauer belohnt. Anerkennende Worte für jeden mitwirkenden Verein fand der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Sport und Vereinsförderung der jedem Dirigenten einen von der DLRG Ortsgruppe Mechernich gestifteten Blumenstraß über reichte. Hierzu ist zu sagen, dass die Mitwirkenden Vereine von sich aus beschlossen hatten, den Reinerlös der DLRG-Mechernich zur Verfügung zu stellen. Der Geschäftsführer der DLRG Mechernich, Herr Zander, bedankte sich ebenfalls bei den Vereinen für diese Bereitschaft.
    Unter dem Beifall der Zuschauer überreichte Herr Simons Blumensträuße für Frau Linden und Frau Pensky, sowie der jüngsten Besucherin und Herrn Stadtamtsrat Kratz unter dessen Leitung die vorbereitenden Maßnahmen durchgeführt worden waren.
    Schade nur, dass die Veranstaltung keinen zu großen Besucherkreis verzeichnen konnte. Es kann jedoch erfreulicher Weise festgestellt werden, dass die Besucherzahlen der Vorjahresveranstaltungen erheblich übertroffen wurden.
    Der Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung sollte auf jeden Fall an dieser Gemeinschaftsveranstaltung festhalten.

    Viel Beifall gab es für den Gesangverein Antweiler unter Dirigent Weber
    Der gemischte Chor »Euterpe« aus Firmenich unter der Leitung von Chorleiter Güthert

    Pause
    2. Teil
    »Tango Rubin«
    Musikverein Vussem
    Dirigent: Herr Luxen
    »Jeden Tag tanze ich Walzer mit Dir«
    »Viele verachten die edle Musik«

    Gemischter Chor »Euterpe« Firmenich-Obergartzem
    »Erhebt die Stimmer«
    »Musik erfüllt das Leber«

    Kirchenchor Vussem
    »Quvertüre Europarty«
    Musikverein Vussem
    »Wald und Jäger«
    Männergesangverein Vussem
    »Herrlicher Baikal«
    »Die Birke«

    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    »Vive la mou«
    »Kein schöner Land«

    Gesangverein Antweiler
    »Kleine Urlaubsmelodien«
    Musikverein Vussem

    Zugaben:
    »Dank an die Freuden«
    Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey
    »Golden line«
    Musikverein Vussem

    Bernhard Stoffels dirigierte die Blaskapelle der Bergknappen aus Mechernich

    Ausschnitt aus der Kölnischen Rundschau vom 17. April 1978:

    „Blumenstrauß“ in Noten lockte nur wenige Gäste
    Aula des Gymnasiums dennoch durch die 300 Akteure voll besetzt

    fel Mechernich. Reichhaltig und bunt war er schon, der „Musikalische Blumenstrauß“, den die Chöre und Musikvereine aus dem Mechernicher Stadtbereich Samstag abend in der Aula des Gymnasiums darboten. Schade war allerdings, daß nur wenige Besucher bereit waren, sich diesen „Blumenstrauß“ zu holen und in seiner ganzen Pracht zu genießen.
    Obwohl etwas über 300 Männer und Frauen als Zuhörer die Aula bevölkerten, war die Zahl der Besucher nicht nennenswert. Denn mindestens 280 Besucher waren Aktive aus Chören und Musikvereinen. Sie bildeten allerdings ein fachkundiges Publikum, wie es sich ein auftretender Musikverein, Kirchenchor oder Gesangverein besser nicht wünschen kann.

    Am Gemeinschaftskonzert der Mechernicher – dem dritten vom Ausschuss für Sport-, Kultur- und Vereinsförderung angeregten und durchgeführten „Musikalischen Blumenstrauß“; – nahmen die Bergkapelle Mechernich, der Musikverein Vussem, der Gesangverein Antweiler, der gemischte, Chor, „Euterpe“ aus Firmenich-Obergartzem, der Männergesangverein Vussem, die Chorgemeinschaft Firmenich-Satzvey und der Vussemer Kirchenchor teil.

    Für die Bergkapelle Mechernich war
    das Konzert öffentliche Premiere!

    Zwei vom Kulturausschuß eingeladene Vereine, der Musikverein Floisdorf und der Musikverein Antweiler beteiligten sich am Konzert nicht.
    Während die Antweiler ihre erste Zusage rückgängig machten, entschlossen sich die Vertreter des Musikvereins Floisdorf bereits bei einer Vorbesprechung im März nicht teilzunehmen.

    Der Kirchenchor Vussem beim „Glory Halleluja“

    Als Grund nannten sie die zu erwartenden geringen Einnahmen. Ursprünglich sollten die Einnahmen anteilmäßig an die Vereine aufgeteilt werden. Die Vereinsvertreter entschieden sich jedoch, den Erlös der Mechernicher Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.
    Kulturausschußvorsitzender Winfried Simons stellte die Chöre und Musikvereine vor und sagte die einzelnen Vorträge an. Zur Auflockerung, Erheiterung oder Überwindung des Lampenfiebers gab er zwischendurch humorvolle Anekdoten und Witze zum besten. Das vielfältige Programm reichte von Ouvertüren über Kirchenlieder und Volkslieder bis zur Frühlingsweise. RE

    Die Konzertzuhörer waren fast ausschließlich teilnehmende Sängerinnen und Sänger

    Montag, 17. April 1978

    Heute fuhren Josef Luxen (Chorleiter), Peter Dreesen (1. Vorsitzender), Michael Wielspütz (2. Vorsitzender) und der 1. Kassierer Fritz Pütz nach Düren zur Fa. Piano Willms um ein Klavier zu kaufen. Zum Preis von DM 4.200,- erwarben sie für den MGV ein gute neues Klavier, nachdem sie einen guten Rabatt ausgehandelt hatten.

    Sonntag, 7. Mai 1978

    Notizen:
    Station 1 Eiserfey – katholische Kirche:
    Saalbau aus Bruchstein, dreiseitiger Chor, 1731, der Chor ist älter, Dachreiter 1934 erweitert und restauriert, im Lichten 5,80m breit und 15m lang.
    Station 2 – Kakushöhle:
    Kalksteinhöhle mit mehreren Nebenhöhlen, Wohnstätte der Urbewohner des Feytalgebietes in der älteren Steinzeit. Die Zinne der Höhe war von ca. 300 -50 v. Chr. durch eine Ringwallanlage ein befestigter Verteidigungs- und Zufluchtsort keltischer Bewohner.
    Station 3 Weyer:
    Katholische Pfarrkirche dreischiffig romanische Basilika mit vorgesetztem viergeschossigen West-Turm. Um 1500 in eine gotische Hallenkirche verändert, die Schiffe unter einem Dach. Der Turm im 18. Jhdt. renoviert
    Station 4 Römische Brunnenstube:
    Große römische Quellfassung, die Brunnenstube misst 5,8 x 3,5 m und ist fast drei Meter tief in das anstehende Kalkgestein eingelassen. In den Ecken schwere Blöcke mit Einlässen für das Wasser, ein weiterer Block ist in der Mitte der Längsseite eingebaut. Die Kallmuther Brunnenstube speiste die Wasserleitung nach Köln, bevor weitere Strecken, z.B. in Richtung Urft ausgebaut waren.


    Wanderung durch das Paradies

    Freitag 14. Juli 1978

    Zum Kinderfest in Vussem kamen viele Besucher

    Beim Kinderfest in Vussem wurde von den Kleinsten das Karussell fahren bevorzugt

    Zum Kinderfest in Vussem hatten sich auch in diesem Jahr viele Besucher eingefunden. Trotz des drohenden Regens ließen sie sich nicht abhalten. Vorgesorgt hatte auch das Vereinskartell, denn mit großen Planen hatte man für den Notfall trockene Unterstellmöglichkeiten gesorgt. Vielbenutzt wurde das Kinderkarussell und auch beim Ponyreiten war stets Andrang. Die weiteren Spiele kamen erst später zum Anlauf, doch mit dem Ablauf des gesamten Festes dürfen die Vussemer zufrieden sein. Die zahlreichen erwachsenen Besucher hatten reichlich Möglichkeit sich zu vertreten. Am Getränkestand herrschte stets Hochbetrieb. Erst zur Abendstunde endete das wohlgelungene Fest mit einem Ausklang bei Musik!

    Samstag/ Sonntag, 29./ 30. Juli 1978

    Pfarrfest in Vussem von vielen Gästen besucht

    Auf dem Pfarrfest in Vussem spielte unter Leitung von Josef Luxen bereits zum Frühschoppen der Musikverein auf

    Das Pfarrfest in Vussem dauerte zwei Tage. Bereits am Samstagabend begann das Fest nach dem Gottesdienst direkt neben der Kirche. Viele Gäste waren zum Tanz an diesem Abend geblieben oder ließen sich sonst unterhalten. Für das leibliche Wohl der Besucher, unter ihnen auch Gäste aus den Nachbarortschaften, war reichlich gesorgt. Zum Frühschoppen am Sonntag unterhielt der Musikverein Vussem die Festbesucher. Nicht vergessen hatte man die vielen Kinder. Für sie wurden besondere Spiele durchgeführt. Erst zur Abendstunde endete das harmonisch verlaufene Fest, welches im nächsten Jahr sicher wieder stattfinden wird.

    Freitag, 18. August 1978
    1. Gesangprobe nach der Sommerpause


    MGV 1892 Vussem, 15.08.78

    Lieber Sangesbruder … ,

    Einladung

    zu unserer 1. Gesangprobe nach der Sommerpause am Freitag, den 18. 08. 1978, Beginn 2000 Uhr.

    Nach dem die meisten unserer Sangesbrüder ihren wohlverdienten Jahresurlaub beendet haben, möchten wir Dich freundlichst zu unserer 1. Probe einladen.
    Um bei den anstehenden Veranstaltungen mit unserem Chor gute Erfolge verzeichnen zu können, möchten wir daher höflichst an einen regelmäßigen und pünktlichen Probenbesuch erinnern.

    Folgende Veranstaltungen fınden statt:
    1. Gutachtersingen ın Gemünd am 04.10.78 1900 Uhr
    Wertungsrichter: Prof. Rübben
    Motto: „Die vier Jahreszeiten“
    2. Herbstwanderung am 22.10.28 (Singmesse)
    3. evt. Adventsingen in der Pfarrkirche
    4. Wunschkonzert Frühjahr 1979

    Mit freundlichem Sängergruß

    Der Vorstand

    Sonntag, 1. Oktober 1978
    Gemeinschaftskonzert

    und Gutachtersingen der Chöre des Kreises Schleiden

    Sonntag, 22. Oktober 1978
    Wandertag des MGV

    Mittwoch, 27. Dezember 1978

    Im Alter von 71 Jahren verstarb unser inaktives Mitglied Matthias Dreesen, genannt Matthei, geboren am 16. Dezember 1907 in Vussem. Er übte bis zu seinem Rentenalter den Beruf des Schreiners aus. U.a. war er beschäftigt bei der Firma O. Dörries als Modellschreiner. Er blieb unverheiratet. Im Vereinsbuch des MGV 1892 Vussem wird er, so weit es sich zurückverfolgen lässt, von 1928-1929 als aktiver Sänger geführt. In den Kassenbüchern ist er wieder von 1966 bis zu seinem Ableben als inaktives Mitglied eingetragen.

    1979

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Jung DieterSängerMärz 197812,00 DM
    Summe144,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    14Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    15Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    16Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    17Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    18Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    19Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    20Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    21Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    22Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner25,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthias12,00 DM
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Dreesen FritzEhrenmitglied
    12Düngelmann Werner12,00 DM
    13Eckstein Clemens12,00 DM
    14Elsner Clemens12,00 DM
    15Eversheim Richard sen.12,00 DM
    16Feulner Lothar12,00 DM
    17Fickert Fritzrückständig
    18Fischer Helmut25,00 DM
    19Frings Josef40,00 DM
    20Greuel Jakob12,00 DM
    21Hein Josef20,00 DM
    22Hoffmann Peter12,00 DM
    23Höller Hans12,00 DM
    24Höller Stefan12,00 DM
    25Klinkhammer Anton12,00 DM
    26Klinkhammer Theo12,00 DM
    27Lingscheid Arnold12,00 DM
    28Mießeler Arnold20,00 DM
    29Nordmann Hans25,00 DM
    30Schneider Peter20,00 DM
    31Schröteler ChristianWirt25,00 DM
    32Schröteler Michael12,00 DM
    33Schwager Helmut15,00 DM
    34Schwager Manfred12,00 DM
    35Sistig Johann25,00 DM
    36Thomae Hubert12,00 DM
    37Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    38Wilke Albin12,00 DM
    39Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe582,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV726,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe264,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1979990,00 DM

    Dienstag, 13. März 1979

    Herrn Peter Dreesen (MGV)/ Herrn Matthias Schmidt (Bläser) (1xAbl.)

    Niederschrift über die Vorstandssitzung des MGV mit Bläösergruppe am 13.03.79 um 19.30 Uhr – in der ehemal. Schule Vussem

    Teilnehmer: Peter Dreesen, Matthias Schmidt, Michael Wielspütz, Konrad Hein, Fritz Pütz, Klaus Reddig, Josef Reinartz, Rolf Sistig

    Tagesordnung
    – 1. Wunschkonzert am 12.05.1979 (Probenbesuch u. Pünktlichkeit etc.)
    – 2. Jahreshauptversammlung

    zu 1.
    Im Dez. 78 wurden durch Mitglieder des MGV Fragebogen zur Mitgestaltung eines Wunschkonzertes an die Vussemer Bürger verteilt. Nach Rückgabe der ausgefüllten Fragebogen – 93% – konnte zwischenzeitlich ein entsprechendes Programm für das Wunschkonzert gestaltet werden.
    Für die Vorbereitung des Konzertes sind die nachfolgend aufgeführten Punkte zunächst zu beachten bzw. div. Erledigungen bereits jetzt durchzuführen:

    1.KartenvorverkaufEintrittspreis evtl. DM 5
    2.Bühnengestaltungvorgesehen ist Franz Josef Theis in Verbindung mit Fritz Pütz
    3.Terminangabe an Stadt MechernichHerrn Beul von der Stadtverwaltung Mechernich wurde am 16. März 1979 tel. gemeldet, daß Konzert am 12. Mai 1979 stattfindet, aufgrund Schr. der Stadtverw. v. 9. Januar 1979 Zusage f. Benutzung TurnhalleBestuhlungBühne ist bereits erfolgt. Dekostoffe für die Gestaltung der Bühne sind von dort nicht zu erhalten.
    4.Anregung für SchluB der VeranstaltungEvtl. eingf gemeinsamer Liedvortrag mit Publikum
    5.Besetzung AbendkasseWilke AlbinSistig Johann
    6.Lautsprecher/Mikro AufnahmeLothar Feulner u. Klaus Reddig
    7.ConferenceKlaus Reddig
    8.Übergabe Blumen
    9.EinladungenLt. Ansprache werden allgemein keine Einladungen versandt außer: Herrn PeschHerm Pützer (Sängerkreis Schleiden)
    10.Getränkeverkaufwährend Konzertpause
    11.Transport Bestuhlung und BühneLKW Firma Bruns / Firma Giesenzuständig: Rolf Sistig
    12.Probenbesuch u. PünktlichkeitDie Aktiven werden erneut und eindringlich auf den mangelnden Probenbesuch angssprochen

    zu 2.
    Die diesjährige Jahreshauptversammlung findet am Samstag, den 7. April 1979, Beginn: 2000 Uhr, in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“ statt.
    Die Einladung hierzu wurden zwischenzeitlich an die aktiven und inaktiven Mitglieder verteilt.
    Im Mitteilungsblatt der Stadt Mechernich – Ausgabe am 30. März 1979 – erscheint die Einladung mit den entsprechenden Tagesordnungspunkten und gleichzeitigem Hinweis auf unser Wunschkonzert am 12. Mai 1979 in der Turnhalle zu Vussem.

    Vussem, den 28. März 1979
    gez. Reinartz

    Nachfolgend das Schreiben zum Wunschkonzert an folgende Empfänger:
    Kölner Stadt-Anzeiger
    Kölnische Rundschau
    Wochenspiegel
    Blickpunkt Schleiden

    Männergesangverein 1892 Vussem, im März 1979 1892

    Betrifft: Hinweis auf Wunschkonzert

    Sehr geehrte Herren!

    Bezugnehmend auf den vorgenannten Hinweis bitte ich Sie, die nachfolgend aufgeführte Mitteilung im Bereich der Lokal-Nachrichten zu veröffentlichen. Ich bin Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Mitteilung in vollem Umfang übernehmen würden.

    Text:
    Rechtzeitig möchte der Männergesangverein 1892 Vussem mit seiner Bläsergruppe auf das am 12. Mai 1979 stattfindende Wunschkonzert hinweisen.
    Der MGV hatte durch seine aktiven Mitglieder Fragebögen „zwecks Entgegennahme“ der Wünsche für die Gestaltung eines Wunschkonzertes verteilt. Die im Anschluss daran getätigte Auswertung belief sich auf eine Beteiligung von 93%!
    Ein stolzes Ergebnis; was vom MGV mit Verwunderung und nicht zuletzt mit Stolz zur Kenntnis genommen wurde.
    Die Zielsetzung des MGV besteht darin, den individuellen Wünschen seines so fachkundig orientierten Publikums gerecht zu werden, trotz der hohen Anforderungen, die an die aktiven Sänger und Bläser gestellt werden.
    Unterstützt wird dieses Vorhaben durch die fachkundige Hand des bewährten Dirigenten und Chorleiters Josef Luxen, der sich insbesondere für die Programmgestaltung verantwortlich gezeigt hat.
    Auf Ihren Besuch freut sich nicht nur der MGV 1892 Vussem und seine Bläsergruppe, sondern auch Ihnen schon bekannte und profilierte Solisten. Alle möchten Sie am 12. Mai 1979 in der Turnhalle zu Vussem auf das Herzlichste begrüßen und Willkommen heißen.

    Der Vorstand

    Sehr geehrte Herren, im Namen des MGV Vussem darf ich mich für Ihre Bemühungen herzlich bedanken und verbleibe

    mit freundlichen Grüße

    i.A. gez. K. Reddig

    Anschreiben an die Mitbürger:
    Männergesangverein 1892 Vussem, im Dez. 1978

    An alle Freunde der Musik und des Gesangs!

    Liebe Mitbürger!

    Der Gesangverein in Verbindung mit der Bläsergruppe will am 12.05.197€ ein Wunschkonzert veranstalten.
    Dazu brauchen wir Ihre Mitwirkung. Sie sollen das Konzert mitgestalten bzw. – Ihre Wünsche – äußern.
    Aus diesem Grunde haben wir einen Auszug aus unserem Repertoire beigefügt.
    Das Wunschkonzert ist 4-teilig charakterisiert. Sie können aus jedem Teil jeweils

    3 Lieder und 2 Musikstücke 2

    wählen.
    Die Lieder und Musikstücke mit der höchsten Punktzahl kommen zum Vortrag. Wir hoffen, daß diese Art der Mitgestaltung für ein Konzert Ihnen Freude bereiten wird.
    Für Ihre Mitwirkung bedanken wir uns schon heute sehr herzlich.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    DER VORSTAND

    i.A. gez. Reinartz

    PS: Die Vordrucke mit den angekreuzten Liedern bzw. Musikstücken werden bis zum 1. Jan. 79 durch Herren unseres Vereins wieder eingesammelt.

    Auswertung der Befragung:

    Artikel in den Zeitungen:

    Anschreiben an Herrn Pesch:

    Söngerkreis Schleiden
    Herrn Geschäftsführer Hans Pesch
    Dürener Str. 1
    5372 Schleiden-Gemünd

    Mechernich 22.09.1979

    Betr.:

    Ehrung von Jubilaren für 25-jähr, Vereinszugehörigkeit tel. Rücksprache mit Herrn Peter Dressen am 22.03.79

    Sehr geehrter Herr Pesch, am 12.05.1979 veranstalten wir zusammen mit der Bläsergruppe ein Wunschkonzert in der Turnhalle zu Vussem.
    Anläßlich dieser Veranstaltung sollen die nachfolgend aufgeführten Mitglieder geehrt werden.

    GeburtsjahrMitgliedschaft seit
    Gülden, Peter19351952
    Wielspütz, Arnold19361952
    Wielspütz, Michael19361953

    Wir bitten um Erstellung der Ehrenurkunden und Ehrennadeln.
    Für Ihre Mühe im Voraus herzlichen Dank.

    Mit freundlichen Sangesgrüßen
    i.A. gez. Reinartz

    Auszüge aus dem Tätigkeitsbericht vom 7. April 1979 bis 24. April 1980

    Samstag, 12. Mai 1979 Wunschkonzert des MGV mit Bläsergruppe

    Beim diesjährigen Frühlingskonzert des MGV und seiner Bläsergruppe gingen die Veranstalterfalter erstmals auf die Musikwünsche der Ortsbevölkerung ein. Schon einige Monate vorher wurden zu diesem Zweck Wunschbögen von den aktiven Mitgliedern des MGV an die Dorfbewohner verteilt und nach einiger Zeit wieder eingesammelt. Jede Familie hatte die Möglichkeit gehabt, aus dem reichhaltigen Repertoire ihrer Stücke auszusuchen. 93% beteiligten sich daran. Nach der Auswertung der Fragebögen stellte unser Dirigent Josef Luxen ein anspruchsvolles Programm zusammen. Die Musikwünsche wurden in vier Blöcke unterteilt:
    1. Festliche Musik-Opernchöre
    2. Liebe und Abschied in Musik und Gesang
    3. Musik und Gesang im Tageskreis und Jahresablauf
    4. Volkslied und Volksmusik
    Das Fest rückte näher und der Countdown begann. Die Turnhalle wurde hergerichtet und in einen Konzertsaal verwandelt. Durch die Unterstützung unserer Musikfreunde Arndt Schneider (Klavier) und Dr. Winkelhog (Waldhorn) beide aus Weyer, sowie Herrn Geiler (ebenfalls Waldhorn) vom städtischen Orchester der Beethovenhalle Bonn erfuhr das Programm eine Bereicherung. Im Anschluss an die Pause wurden unsere verdienten Chormitglieder Peter Gülden, sowie die Brüder Arnold und Michael Wielspütz für 25 jährige Singetätigkeit geehrt. Es ist noch zu erwähnen, dass die Turnhalle bis auf den letzten Platz besetzt war. Abschließend kann festgestellt werden, dass der Erfolg diese Konzerts unsere Bemühungen belohnt hat und uns anspornen soll, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuführen.

    Und hier noch das Moderationsskript von Klaus Reddig:

    Begrüßung und Einstieg !

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, werte Gäste aus Nah und Fern, liebe Freunde des Gesanges und der Musik!
    Wie Sie soeben durch unseren 1. Vorsitzenden Peter Dreesen erfahren haben, ist mir die ehrenvolle Aufgabe zugeteilt worden, einerseits meinem Blasinstrument und meiner Stimme ein paar Töne zu entlocken und andererseits Sie durch das heutige Abendprogramm zu führen.
    Beginnen darf ich mit der Feststellung, daß erstmalig der MGV 1892 Vussem in seiner Geschichte ein Wunschkonzert veranstaltet. Ein Konzert, daß sich ganz und nach Ihren Wünschen orientiert. Spontan und mit bemerkenswerter musikalischer Kenntnis haben Sie von dem Angebot aus unserem reichhaltigen Repertoire Gebrauch gemacht.
    Dieser glückliche Umstand wird bereichert durch die überaus hohe Beteiligung , die wir mit Freude und Stolz zur Kenntnis genommen haben.
    Für Ihr Entgegenkommen und Ihre Mitgestaltung darf ich Ihnen schon jetzt im Namen des Vereins unseren herzlichsten Dank aussprechen.
    Unser Ziel ist, Ihren Wünschen gerecht zu werden, verbunden mit der Hoffnung, daß wir uns gemeinsam an diesem Abend erfreuen und ihn gerne und lange in angenehmer Erinnerung behalten.
    Wie Sie wissen, gliedert sich das Programm in 4 Teile.
    Es ist mir gestattet, Ihnen für jeden Teil einen kleine Hinweis zu geben; keine Aufklärung über musikalische Fragen, sondern hinweisen auf das, was wir uns bei der Zusammenstellung der einzelnen von Ihnen gewünschten Gesangs-und Musikstücke vorgestellt haben und insbesondere was sie zum Ausdruck bringen. Beginnen wir mit …

    Teil I: Festliche Musik und Opern-Chöre.

    Unsere Bläsergruppe eröffnet das Wunschkonzert mit der heiteren Ouvertüre Bella Musica von Harald Cosmar.
    Eine Blasmusik-Komposition, unserer Zeit angepasst. Man beachte hier den Wechsel von frischem Marschtempo bis zum tänzerischen Rhythmus.
    Im Anschluss daran hören Sie die Wassermusik in vier Sätzen aus der gleichnamigen Suite von Georg-Friedrich Händel. Dieses Werk, ursprünglich eine Komposition für Bläser, schuf Händel im Jahre 1717 zu Ehren König Georg, der als Kurfürst aus Hannover kommend, den Thron in England bestiegen hatte. Er bevorzugte eine Art von Freiluft-Musik, die Wasseroberfläche bildete den Hörsaal, die Boote, in einem der König mit seiner Gesellschaft sitzend, im anderen die Musiker untergebracht, vervollständigten diese Szenerie. Somit erhielt dieses Werk von Händel den Titel:
    Die Wasser-Musik.
    Nach diesem Vortrag werden die Musiker von den Sängern abgelöst. Ihrem Wunsch entsprechend beginnen sie und fahren fort im Programm mit dem Lied: Weihe des Gesanges; aus der Oper: Die Zauberflöte, von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses Lied komponierte er im Jahre 1791. Es war seine letzte Oper, aber auch ein Werk der Vollendung. Nach wie vor faszinierend die sakrale Feierlichkeit, die er in diesem Lied zum Ausdruck bringen lässt und uns immer wieder auf’s Neue erfreut.
    Als drittes Lied hören wir den Jägerchor aus der Oper: der Freischütz, von Carl Maria von Weber.
    Diese Oper, zum Inbegriff der Romantik geworden, ist sehr beliebt. Im Freischütz leben Volkssage und Volkslied auf’s Herrlichste auf. In ihm entstehen Deutsche Menschen und der Deutsche Wald; in ihm sind die Zunge und die Kräfte der Natur gelöst.
    Die musikalische Besonderheit dieses Liedes wird geprägt , vervollständigt und ergänzt durch unser Hornquartett, das den Chor begleiten wird.
    Hinter den Waldhörnern verstecken sich:
    Unsere Musiker Heinz Sistig und Peter Schmidt,
    Herr Dr. Winkelhock aus Weyer,
    ein passionierter Jäger und begeisterter Waldhornbläser und
    Herr Joachim Geiler,
    Kammermusiker und Mitglied des Bonner Beethoven -Hallen-Orchester.
    Beiden Herren vorab Danke für Ihr Kommen, Danke für die spontane Bereitwilligkeit und Unterstützung bei unseren Vorhaben und im Namen aller hier Anwesenden ein herzliches Willkommen in unserer Gemeinschaft.
    Nach dem Vortrag der soeben genannten Interpreten wird uns Arnd Schneider ein Klavier-Solo präsentieren, der klassischen Form des 1. Teiles angepasst.
    Er spielt für Sie die Sonate in F-Moll, Op. 1 von Ludwig von Beethoven. Dieser Sonate verleiht Beethoven Straffe und architektonische Gliederung.
    Damit, meine sehr verehrten Damen und Herren, wäre der 1. Teil des Wunschkonzertes abgeschlossen und nun Bühne frei und viel Vergnügen.

    Teil II: Lieder und Abschied in Musik und Gesang

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    Liebe und Abschied in Musik und Gesang. Unter diesem Titel eröffnet der Männerchor den 2. Teil des Wunschkonzertes.
    Als Erstes bringt er zum Vortrag das Schifferlied von Wolfgang Jehn, der dieses Lied im modernen Rhythmus gesetzt hat.
    Ein Lied, daß die ganze Kraft einer liebevollen Zuneigung zum Ausdruck bringt und viele Herzen im Sturm erobert hat. Begleitet wird der Chor von einer Tuba und einem kombinierten Schlagzeug.
    Hinter diesen Instrumenten verbergen sich unsere profilierten Musiker Heinz Sistig und Johannes Hein, die ich Ihnen hiermit vorstellen möchte.
    Im Anschluss daran präsentiert Ihnen der Chor das Lied: Petruschka. Ein russisches Volkslied von Kurt Lissmann. Ein Lied, ganz der russischen Mentalität angepasst und von Ihnen in die vorderste Reihe der Wunschliste gesetzt, trotzdem der Chor dieses Lied schon des Öfteren zum Vortrag gebracht hat.
    Die nächste Darbietung: An dem reinsten Frühlingsmorgen von Rudolf Desch, war zur Zeit ein Hit des Männergesangvereins. Dieses Lied scheint immer wieder auf’s Neue Erinnerungen an die gute, alte Zeit wachzurütteln. Viele Stimmen haben sich diese Chorwerk gewünscht und wurde von uns mit großer Freude zur Kenntnis genommen.
    Danach werden sich die Sänger für eine kleine Weile von Ihnen verabschieden und den Bläsern Platz machen für ihren Auftritt.
    Sje präsentieren Ihnen das Musikstück: Dunkelrote Rosen schenk ich, schöne Frau, von Carl Millöcker.
    Ein Trompeten-Solo, daß die musikalische Note diese Stückes präzise zum Ausdruck bringt und das sich hervorragend dem 2. Teil des Konzertes anpasst.
    Die Wahl und Ihr Wunsch dokumentiert die Beliebtheit dieses Stückes und unsere Musiker werden es als ein besonderes Vergnügen ansehen, dieses Werk Ihnen vorzutragen.
    Zum Abschluss des 2. Teiles erklingt dann ein Potpourri aus Fred Raymong’s Operette: Maske in Blau.
    Hier wechseln die Weisen zu unserem Thema Liebe und Abschied in altbekannter Form, ein Leckerbissen für jeden Musikfreund und passend für den Abschluss des 2. Teiles.
    Schenken Sie den Interpreten Ihre Aufmerksamkeit und damit, meine Damen und Herren, wollen wir den Gesang und die Musik erschallen lassen und dazu wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und viel Freude.

    Pause.

    Ansage zur Pause:
    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    mit dem Verklingen des letzten Tones aus dem soeben gehörten Potpourri: Maske in Blau, haben wir den 1. Teil des Wunschkonzertes hinter uns. Gönnen wir uns und den Interpreten eine kleine Pause von ca. 15 Minuten. Danach werden wir uns an gleicher Stelle wiedersehen und wieder hören.
    Dankeschön!

    Teil III: Musik und Gesang im Tageskreis und Jahreslauf

    Meine sehr geschätzten Damen und Herren,
    bevor wir zum 3. Teil unserer heutigen Abendveranstaltung überwechseln, haben wir die grobe Freude, Ihnen 3 Sangesbrüder vorzustellen, die auf eine 25-jährige Mitgliedschaft in unserer Gemeinschaft zurückblicken.
    Es sind dies die Sangesbrüder:
    Michael Wielspütz,
    Arnold Wielspütz und
    Peter Gülden.
    Ich bitte nun die Sänger einmal vorzutreten, damit sie ihren wohlverdienten Lohn für ihre Treue entgegennehmen können. Im Namen des Vereins darf ich sehr herzlich begrüßen und Willkommen heißen:
    Die Herren des geschäftsführenden Vorstandes des Sängerkreises Schleiden,
    Herr Pützer und Herr Hans Pesch.
    Sie werden die Ehrung der Jubilare vornehmen und für Ihr Kommen darf ich Ihnen unseren herzlichsten Dank zum Ausdruck bringen.
    Ich darf Sie nunmehr bitten, das Wort zu ergreifen.

    Jubilar-Ehrung
    und Rede des 1. Vorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Herr Pützer !

    Liebe Musik und Gesangfreunde,
    zunächst möchte ich meiner Freude Ausdruck geben, daß das heutige Konzert des Männer-Gesang-Verein 1892 eine solche Resonanz gefunden hat und soviel Zuhörer hier sind.
    Wirklich, ich freue mich, vor solch einer großen Zahl von Zuhörer drei Idealisten zu ehren, die 25 Jahre hier in Vussem dem deutschen Lied die Treue gehalten haben; ihre Stimme brauchen zur Ehre Gottes, zur Erbauung der Menschen durch Vortrag von Liedern und sei es bei einem Todesfall, dem verstorbenem Sangesbruder durch ein Lied die letzte Ehre zu erweisen.
    Ich möchte den 3 Sängern schon im Voraus meinen herzlichen Dank sagen für Ihre Treue zum Deutschen Lied.
    Für ihre Treue hier in der Eifel den Chorgesang mit unterstützt gehabt und auch in der Zukunft weiter so die Treue zu halten. Aber, ein Dank gilt auch den lieben Jattinnen, sofern die Männer, die Sänger verheiratet sind. Denn sie müssen ja manche Stunde zu Hause bleiben, wo der Mann dann noch hinterher noch ein bisschen Jerstensaft trinkt!
    Aus dem Munde des Sprechers haben Sie ja bereits gehört, wer es ist und der Sängerbund Nordrhein Westfalen verleiht für 25 Jahre Treue zum Deutschen Lied die Silbernadel.
    Es sind dies: Peter Gülden, Arnold Wielspütz und Michael Wielspütz.
    Die Urkunde hat folgen Wortlaut:
    In dankbarer Anerkennung für die seit dem Jahre 1952 als aktiver Sänger geleistete Mitarbeit am Deutschen Lied wird unserem Sangeskameraden Peter Gülden hiermit diese Urkunde verliehen. … ‚den 12.1979, Sängerkreis Schleiden.
    Ich habe eine Bitte an die Sänger: Tragt diese Nadel mit Stolz! Zeigt Euren jungen Mitmenschen, daß Ihr singende Menschen seid! Vielleicht wird es uns etwas… ;
    Von dieser Stelle an war auf meinem Band nichts mehr zu verstehen, leider !

    Nach einem herzlichen Applaus für die Durchführung der Ehrung und den begleitenden Worten und Gedanken wieder Übergang zum Konzert durch den Moderator.

    Herr Pützer und Herr Pesch,
    haben Sie herzlichsten Dank für die Mühe, die Sie sich gemacht haben, hier in unserer Mitte zu erscheinen, um die Ehrung unserer Jubilare vorzunehmen. Ich hoffe, daß Sie sich in unserer Gemeinschaft wohlfühlen werden.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    den festlichen Teil dieser Veranstaltung wollen wir erweitern mit dem Übergang zum 3. Teil des Konzertes.
    Wir haben ihn überschrieben mit dem Titel:

    Musik und Gesang im Tageskreis und Jahreslauf.

    Zu Beginn hören wir von den Bläsern die schmissigen Melodien aus der Ouvertüre: Leichte Kavallerie ‚von Franz von Suppe‘.
    Suppe‘ wusste: Man konnte nie trauen schönen Pferden und schönen Frauen.
    Im Anschluss daran hören Sie ein Potpourri aus dem Musical Irma la Douce von Monnot-Kolditz.
    Hier hören wir unsere Themen schon im modernen Rhythmus, was aber in jedem Fall jedes musikalische Ohr ansprechen wird.
    Der Männerchor wird im Anschluss daran wieder das Kommando übernehmen und präsentiert Ihnen als Erstes das Morgenrot von Robert Pracht. Ein Morgenlied beginnend mit dem Text: Am kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht…..;
    Als zweites Lied in dieser Reihe bringt Ihnen der Chor zu Gehör: Das Abendrot, von Franz Schubert.
    Ein Lied, das immer die romantische Seele im Volk angesprochen hat.

    Das dritte Lied, das Sie hören werden, ist von dem Titel umschrieben: Abend im Gebirge, von Bernadetti Michelangelie.
    Ein Lied aus den Bergen, ein Original-Chorsatz aus dem Repertoire des Trientiener-Bergsteiger-Chor’s, dem La Montanara-Chor.
    Im Anschluss daran hören wir von Arnd Schneider ein Klavier-Solo. Er spielt für Sie den Cis-Moll-Walzer Op. 64 Nr. 2 von Frederic Chopin.
    Dieses Stück ist in slawischer Schwermut getaucht und bevorzugt die Romantik.
    Damit, meine Damen und Herren,
    beschließen wir den 3. Teil und nun lassen Sie sich von den Sängern, Musikern und dem Solisten verwöhnen und dazu darf ich Ihnen viel Freude und viel Vergnügen wünschen.

    Teil IV : Volkslied und Volksmusik

    Den 4. und letzten Teil des Wunschkonzertes haben wir versehen mit der Überschrift: Volkslied und Volksmusik.
    Der Männerchor eröffnet mit dem Frei-Weg-Marsch von Carl Latann.
    Beim Erklingen dieses Marsches wird wandern zur wirklichen Lust. Begleitet wird der Chor von unserem mittlerweile bekannten Solisten Arnd Schneider.
    Der Männerchor wird im Anschluss daran seinen Auftritt abschließen mit dem Zyklus: Wald und Jägerei von Christian Siegler.
    Der Chor wird begleitet von dem Hornquartett und ich bin sicher, daß in der musikalischen Einheit Chor und Quartett die wahre Klasse dieses Musikstückes zur Geltung kommt.
    Im Anschluss daran übernimmt die Bläsergruppe wieder das Zepter und bringt Ihnen zu Gehör das Volkslieder-Potpourri: Folklore in Swing, von Willi Löffler.
    Hier erklingen alte Volkslieder im modernen Rhythmus. Es wird Leben und un. Temperament spürbar, wenn die Volkslieder im Swing-Rhythmus erklingen.
    Zum Abschluß werden Ihnen die Bläser die American Patrouille von F. W. Meacham zum Vortrag bringen. Das Arrangement zu diesem Stück schrieb Willi Löffler. Ein modernes und bekanntes Stück mit Schmiss und Temperament.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    widmen Sie den Interpreten noch einmal Ihre ganze Aufmerksamkeit und erfreuen Sie sich an den musikalischen Klängen, die von Ihnen gewünscht wurden. Ich wünschen Ihnen dazu viel Vergnügen und sehr viel Freude.

    Zum Ausklang:

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    mit dem Verklingen des letzten Tones durch unsere Sänger und Bläser hat auch das Wunschkonzert sein Ende gefunden.
    Bevor wir zum offiziellen Ende der Veranstaltung kommen, darf ich im Namen unserer Gemeinschaft Ihnen ein Wort des Dankes übermitteln.
    Wir danken dem Klavier-Solisten Arnd Schneider, der mit seinem Können das Programm mit dem Angenehmsten bereichert hat. Herzlichen Applaus für ihn !
    Gleichzeitig herzlichsten Dank an die Herren Joachim Geiler und Dr. Winkelhock, die durch ihren Beitrag das Hornquartett vervollständigt haben und uns in den Genuss wahrer Musik gebracht haben.
    Wir hoffen sehr, daß wir sie in unserer Mitte einmal wiedersehen dürfen. Applaus!
    Und nun, meine sehr verehrten Damen und Herren,
    darf ich Ihnen ganz offiziell unseren Dirigenten und Chorleiter Josef Luxen 7 vorstellen!
    Für die Leitung und die Programmgestaltung hat er sich verantwortlich gezeigt.
    Er war die treibende Kraft und durch sein Können, seinen unermüdlichen Einsatz und seiner Opferbereitschaft hat er dieses Konzert zu einem Erlebnis werden lassen, das wir mit Sicherheit in unseren Herzen verwahren werden.
    Wir sind Stolz darauf, ihn in unserer Mitte zu haben und wir hoffen sehr, daß wir in gemeinsamer Zusammenarbeit seine Sache weiter verfechten können, als kleine und bescheidene Anerkennung für sein Tun und Wirken in unserem Kreise.
    Wir wissen, daß wir seine Leistung in keiner befriedigenden Form honorieren können und von daher bleibt uns nichts anderes übrig, als ihm mit einer kleinen bescheidenen Aufmerksamkeit Dank zu sagen für seinen so wertvollen Beitrag zum Wohle unserer Gemeinschaft.
    Noch einmal herzlichsten Applaus für unseren Dirigenten und Chorleiter Josef Luxen!
    Überreichung eines Blumengebindes durch seine Tochter Conny‚ gleichzeitig alle Solisten vortreten lassen, Ehrung und Blumenstraußüberreichung durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen.

    Josef Luxen:

    Eine life gesprochenen Anmerkungen und Dankesworte, soweit sie von der Bandaufnahme zu verstehen waren:

    …; aber sehen Sie mal, was wäre ein Dirigent ohne Musiker, was wäre ein Musiker ohne Publikum. Also, wer hat hier eigentlich…; verdient. Ich glaube, wir gemeinsam…; und ich danke hier vor allen Dingen meinen Musikern, daß sie gearbeitet haben, daß wir dieses Konzert zustande bringen konnten. Wenn wir nicht gemeinsam arbeiten; einer alleine kann dies nicht schaffen, das ist nicht möglich.
    Jetzt möchte ich aber noch etwas hinzufügen. Wir sind auch stolz darauf, junge Leute, wie Herrn Arnd Schneider, hier präsentieren zu dürfen. Und wir wollen dies in Zukunft auch so halten, daß wir immer junge Talente einmal vorstellen.
    Und ich glaube, daß es Herrn Schneider gut gefallen hat und er hat seine Sache, die Begleitung des Chores, auch als Solist, sehr gut gemacht. Und ich möchte noch etwas sagen zu unserem Dr. Winkelhock und ich denke mal…; unentgeltlich und freiwillig…; Herr Joachim Geiler, er war der Lehrer von Dr. Winkelhock. Herr Winkelhock war ein guter Schüler und man weiß auch, daß er einen guten Lehrer gehabt hat. …; und er stand auch unentgeltlich und …; und wollte mit uns das Fest verschönern und ich glaube, das ist, wenn man Berufsmusiker ist und Jahrelang Berufsmusiker ist, einen Applaus wert!
    …;das Lied: Kein schöner Land…; und vorspielen…; Text steht auf der Rückseite des Programms …;

    Von dieser Stelle an erfolgte wieder der Übergang zur Moderation.

    Weiterhin dürfen wir Dank sagen dem Bühnengestalter Herrn Hermann-Josef Theis, der diesem Konzert durch die Ausschmückung der Halle den so freundlichen und lebensfrohen Rahmen verliehen hat.
    Nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön all denjenigen, die in irgendeiner Form die Sache und das Interesse des Vereins vertreten und unterstützt haben.
    Und nun, meine sehr verehrten Damen und Herren, werden wir, Sie haben es aus dem Programm ersehen können, ein gemeinsames Schlusslied singen.
    Der Titel:
    Kein schöner Land in dieser Zeit. Der Chor bzw. das Hornquartett wird Ihnen ein paar Takte vorspielen und wir dürfen die Bitte aussprechen, kräftig mit einzustimmen.
    Wir meinen, daß wir dadurch dem Wunschkonzert einen würdevollen Abschluss verleihen.

    Schlusswort:

    Damit, meine sehr geschätzten Damen und Herren,
    haben wir mit Ihrem aktiven Beitrag das Wunschkonzert vom 12. Mai 1979 beendet. Wir hoffen sehr, daß es Ihnen gefallen hat, den grauen Alltag mit etwas Licht und Sonne für ein paar Augenblicke versehen konnten und in etwa Ihren Wünschen gerecht werden konnten.
    Sie waren ein hervorragendes und fachkundiges Publikum, das nicht mit Beifall gespart hat.
    Für Ihre Unterstützung und Mitgestaltung an diesem Konzert darf ich Ihnen im Namen des Vereins und all seiner Akteure den herzlichsten Dank übermitteln.
    Sollte jemand unter Ihnen sein, der sich unserer Sache anschließen möchte, so heißen wir ihn schon heute in unserer Mitte auf das herzlichste Willkommen!
    Für die Zukunft wünscht Ihnen der Männer-Gesang-Verein 1892 Vussem alles nur erdenkliche Gute, einen guten und glücklichen Nachhauseweg, verbunden mit der Hoffnung, daß wir uns in Zufriedenheit und Gesundheit wiedersehen!

    Ihr Moderator, gez. Klaus Reddig

    Ein ansprechendes Konzert bot der MGV Vussem mit der Bläsergruppe und dem Musikverein
    1979 Pfingstausflug mit der Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem nach Rotheburg o.d. Tauber
    (2. – 4. Juni 1979)
    Festkommers Tambourkorps Eiserfey am 7. Juni 1979 in der Gaststätte „Im Feytal“
    Geburtstagsständchen für Anton Klinkhammer (70 Jahre)
    (geb. 11.09.1909, gest. 01.02.1982)

    Weihnachtsmusik klang auf der Straße

    Breitenbenden – Zur vorgerückten Stunde am Heiligabend erklang in Breitenbenden weihnachtliche Blasmusik auf der Straße. Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte den Musikverein Vussem verpflichten können und zog mit diesem durch den Ort Breitenbenden um von mehreren Stellen aus die Dorfbevölkerung mit den vom Blasorchester gespielten Weihnachtsliedern zu erfreuen und in die rechte Stimmung zu versetzen.
    Die Veranstaltung fand viele stille und begeisterte Zuhörer und wurde von der Dorfbevölkerung dankbar aufgenommen.
    (Kölnische Rundschau vom 28.12.1979)

    1980

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSänger12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Wielspütz FranzSänger12,00 DM
    13Dürholz HaraldSängerJanuar 198020,00 DM
    14Mießeler BernhardSängerJanuar 198012,00 DM
    15Krebs HansSängerJani 19806,00 DM
    Summe170,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    16Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    17Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    18Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    19Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    20Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    21Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    22Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    23Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    24Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner30,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthiasrückständig
    4Bertram Willi12,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Dreesen FritzEhrenmitglied
    12Düngelmann Werner15,00 DM
    13Eckstein Clemens12,00 DM
    14Elsner Clemens12,00 DM
    15Eversheim Richard sen.12,00 DM
    16Feulner Lothar15,00 DM
    17Fickert Fritz12,00 DM
    18Fischer Helmut25,00 DM
    19Frings Josef40,00 DM
    20Greuel Jakob12,00 DM
    21Gumeny Wolfgang1980Wirt15,00 DM
    22Hein Josef20,00 DM
    23Hoffmann Peter12,00 DM
    24Höller Hans12,00 DM
    25Höller Stefan12,00 DM
    26Klinkhammer Anton12,00 DM
    27Klinkhammer Theo12,00 DM
    28Lingscheid Arnoldrückständig
    29Mießeler Arnold20,00 DM
    30Nordmann Hans25,00 DM
    31Schneider Peter20,00 DM
    32Schröteler Christian15,00 DM
    33Schröteler Michael12,00 DM
    34Schwager Helmut15,00 DM
    35Schwager Manfred12,00 DM
    36Sistig Johann25,00 DM
    37Thomae Hubert12,00 DM
    38Vogelsberg Matthias sen.12,00 DM
    39Wilke Albin12,00 DM
    40Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe586,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV756,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe240,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1980996,00 DM

    Freitag, 7. März 1980

    DIE SCHWARZE Baskenmütze ist so etwas wie ein Markenzeichen von Pfarrer Stanislaw Sobiesziezcyk sein 40 jähriges Priesterjubiläum feiert.
    Bild: Günter Hochgürtel

    Ausschnitt aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 11. März 1980 Nr. 60

    WEIL PFARRER Stanislaw Sobieszcyk gebürtiger Hamburger ist, spielte eine Instrumentalgruppe von Mädchen ein Seemannslied. Die Mädchen trugen dabei Matrosenmützen!

    Sonntag, 13. April 1980

    Geistliches Konzert
    Pfarrkirche Vussem, 13. April, 18.30 Uhr

    Wie bereits im letzten Pfarrbrief angekündigt wurde, veranstaltet der Männergesangverein Vussem am Weißen Sonntag in unserer Pfarrkirche ein Konzert, das unter dem Motto steht: „Lobet den Herrn alle Welt“. Erfreulicherweise hat sich der Männergesangverein Breitenbenden angeschlossen, so daß beide Chöre zusammen singen werden. Dies hat für unsere Pfarrei sozusagen historische Bedeutung, da hierdurch angedeutet wird, daß beide Orte eine Pfarrei bilden. Die Chöre werden von Solisten unterstützt, Es ist daher sicher, daß dieses Konzert zu einem Ohrenschmaus für alle werden wird. Der Erlös kommt dem Aussätzigenhilfswerk zugute.
    Der Eintritt kostet 4.00 DM.
    Programme, die gleichzeitig Eintrittskarten sind, können ausschließlich im Vorverkauf erworben werden. Und zwar:
    Breitenbenden: Gaststätte Greuel (Jägerhof), Gaststätte Pütz
    Vussem: Bäckerei Sistig, Margaretenhof, Gaststätte Schneidmühle
    Zum Schluss bleibt zu wünschen, daß möglichst viele Pfarrangehörige die Mühe und Vorbereitungen, die die Sänger in langen Proben auf sich genommen haben, durch ihren Besuch unterstützen bzw. belohnen. Ich habe die Hoffnung, das alle Beteiligten aufeinander hören, daß sie einander den guten Willen nicht bestreiten, daß sie zu Aussagen finden, die von allen, denen an ihrem Glauben liegt bejaht werden können.
    Immerhin sagt Küng (am 18.1.80):“Jesus Christus der für die Kirche und – entgegen allen anderen Behauptungen – auch für mich der Sohn und das Wort Gottes ist.“ Das läßt mich hoffen.
    Arnold Mies, Vussem, Friedhofsweg 2

    MARCUS – Moderne Theologie
    Erlöse:
    Kartenvorverkauf 188 Stck. a. 4,- DM 752,00DM
    Spenden22,50 DM
    Summe774,50 DM

    Verhaltenes Lob, brausender Jubel
    Erlös des geistlichen Konzerts ist für Leprakranke bestimmt

    r Vussem. Zum ersten Mal seit seinem fast 90 jährigen Bestehen veranstaltete der MGV Vussem, verstärkt durch Sänger des MGV Breitenbenden, ein: „Geistliches Konzert” in der Kirche Vussem. Das Motto dieser Veranstaltung lautete: „Lobet den Herrn alle Weit“. Die Einnahmen werden der „Hille für Leprakranke” zugeführt.
    Obwohl der Termin nicht sehr günstig lag (Weißer Sonntag) hatte sich gegen 18.30 Uhr eine beachtliche Zahl an Zuhörern eingefunden.
    Dazu, dass dieses geistliche Konzert hochgesteckte Erwartungen erfüllte, trug auch der schöne Kirchenraum mit seiner guten Akustik bei.
    Zu Beginn sprach Pfarrer Sobieszcyk zum Sinn und Zweck dieser Veranstaltung. Mit dem Lied „Lobet den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ eröffnete die Chorgemeinschaft dann unter Leitung von Josef Luxen das Konzert. Vom verhaltenen Lob bis zum brausendem Jubel wurde dem Zuhörer das Lob des Schöpfers kundgetan. Gekonnt folgten auch alle anderen Vorträge.
    Besonders hervorzuheben war das „Vater unser” von Gotthilf Fischer, das vom MGV ergreifend Interpretiert wurde. Arnold Schneider vorstand es meisterhaft, durch seine Orgelbegleitung diesem Lied noch mehr Resonanz zu verschaffen.
    Auch die Lieder, „Stell dein Herz Himmelwärts” von Kurt Maria Liebe und das Abendlied von Rudolf Pesch gefielen.
    Als besonderen Genuß empfanden die Besucher dıe Posaunensoli, dargeboten von Wolfgang Kompalka, begleitet von Arnold Schneider an der Orgel. Sie brachten die Sonate in F-Dur für Orgel und Posaune von Arcangelo Corelli zu Gehör. Besonders der 4 Satz stellte hohe technische Anforderungen an den Posaunisten.
    Die Lesungen zwischen den gesanglichen und musikalischen Darbietungen hatten Oberstudienrat Helmut Mehren und Frank Still übernommen. Es wurde besonders hervorgehoben, dass der leidende Mensch nicht vergessen werden soll.
    Zum Schluss sein erwähnt, dass die einzelnen Vorträge nicht mit Beifall bedacht wurden und so die wohltuende Stille in der Kirche den Darbietungen noch mehr Ehrwürdigkeit und Feierlichkeit verlieh. Der lang anhaltende Beifall zum Schluss des Konzerts belohnte die Mitwirkenden. Das Konzert wird am 18. Mai in der Kirche in Hollerath vom MGV Vussem wiederholt.

    Freitag, 25. April 1980
    Jahreshauptversammlung

    Tätigkeitsbericht vom 7. April 1979 bis zum 24. April 1980:

    Samstag, 7. April 1979
    Jahreshauptversammlung 1978/79
    (in sep. Niederschrift)

    Samstag, 9. Juni 1979
    Teilnahme am Festkommers des Tambourcorps Eiserfey anlässlich des 50 jährigen Bestehens. Mit einigen Liedvorträgen konnten wir zur Verschönerung dieses Abends beitragen.

    25. Juni – 10. August 1979
    Sommerpause

    Sonntag, 9. September 1979
    Teilnahme am 75 jährigen Vereinsjubiläum des MGV „Eintracht“ Zingsheim“
    Nach einem ausgedehnten Festzug erfolgte ein Freundschaftssingen in der Turnhalle an dem unser Chor mit 2 Liedvorträgen teilnahm.

    Sonntag, 4. November 1979
    Altentag in Vussem

    Zum Gelingen dieses Tages konnten wir mit unseren Liedvorträgen gefallen.

    Sonntag, 17. November 1979
    Volkstrauertag

    Nach der Abendmesse zog eine Prozession im Fackelschein zum Ehrenmal. Unter anderem trug unser Chor vor: Miserere Mei von Orlando Di Lasso.

    Sonntag, 16. Dezember 1979
    Am 3. Adventssonntag konnten wir nun schon 8. Mal in Hollerath singen. Der neue Kaplan teilte voll unser Programm und fehlte natürlich nicht beim anschließenden traditionellen Frühschoppen in unserer Stammkneipe. Man kann sagen, dass unser Chor zu einer festen Einrichtung in Hollerath geworden ist.

    Freitag, 28. Dezember 1979
    Letzte Gesangstunde zum alten Jahr
    Zur letzten Probe trafen wir uns zu Fuß im festlich geschmückten Probenraum. Unser 1. Vorsitzender Peter Dreesen sprach Worte des Danke an unseren Chorleiter Josef Luxen. Dieser bedankte sich ebenfalls für die geleistete Arbeit.

    Samstag, 8. März 1980
    40 jähriges Priesterjubiläum unseres Herr Pfarrers Stanislaus Sobieszcyk
    Nach einem Kindergottesdienst traf sich die Pfarrgemeinde zu einem Festabend im Margaretenhof. In der Festfolge trug unser Chor einige Lieder vor, verstärkt durch die Sangesbrüder aus Breitenbenden. (Autor: vgl. vorherige Informationen)

    Sonntag, 13. April 1980
    Chorkonzert des MGV 1892 Vussem
    in der Pfarrkirche zu Vussem unter dem Motto „Lobt Gott alle Welt“. Als Gesangmöchten wir Bindeglied sein, für die Gemeinschaft der Menschen mit Staat und Kirche. Das Konzert sollte dazu beitragen, die Gemeinschaft in unserer Pfarrei zu fördern. Die Gemeinschaft zwischen Vussem und Breitenbenden.
    (Autor: vgl. vorherige Informationen)

    Abschließend sein noch vermerkt, dass wir 2 Neuzugänge zu verzeichnen haben. Die Tatsache sollte allen Beteiligten ein Mut machen für die Zukunft.

    Donnerstag, 1. Mai 1980
    Ausschnitt aus der Kölnischen Rundschau vom 3. Mai 1980

    Donnerstag, 15. Mai 1980 (Christi Himmelfahrt)
    Wanderung der Männergesangvereins am Vatertag

    Freitag, 15. August 1980

    Sonntag, 4. November 1979
    Altentag in Vussem

    Auf dem Foto des Altentag sind folgende Personen zu sehen:

    von links:
    Lehrer Hubert Thomae, Heinriche Hein (Ohm Heim), Ottilie Dreesen, Franziska Kuck
    in der Mitte:
    Margarete Klinkhammer, Toni Klinkhammer, Albin Wilke, Lotte Wilke, Peter Mies mit Frau, Elisabeth Wielspütz
    Rechts:
    Fräulein Stein, Frau Wollenweber, Anton Dalboth, Maria Dalboth, Hubert Gülden, gegenüber Frau Barbara, Margarete Thielen, Barbara Höller, Katharina Gülden, Fritz Gerhards, Mit Frau Anne

    Sonntag, 9. November 1980

    Kölnische Rundschau vom 11. November 19080

    Freitag, 14. November 1980

    Vom Landrat Josef Linden erhielt Hubert Breuer, verdienter Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Ratsherr und Kirchenvorstandsmitglied das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Glückwünsche der Vereine überbrachte der Ortskartellvorsitzende Josef Luxen.

    Kölnische Rundschau vom 25. November 1980

    Kölner Stadtanzeiger vom 17. November 1980

    Dezember 1980

    Das Eifelland Blasorchester wurde gegründet und begann mit seiner ersten Probe. Die Musiker stammen aus den Musikvereinen Frohngau und Vussem. Dirigent wurde Wolfgang Kompalka, sein Stellvertreter Josef Luxen.

    1981

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger12,00 DM
    3Dreeesen JakobSängerDezember
    gestorben
    12,00 DM
    4Berners BertramSänger12,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger12,00 DM
    6Reinartz JosefSänger12,00 DM
    7Pütz FritzSänger12,00 DM
    8Gülden PeterSänger12,00 DM
    9Gerhards FritzSänger12,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger12,00 DM
    11Mies ArnoldSänger12,00 DM
    12Dürholz HaraldSänger15,00 DM
    13Mießeler BernhardSänger12,00 DM
    14Krebs HansSänger12,00 DM
    15Wenderdel BerndSängerJan 8112,00 DM
    Summe171,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    16Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    17Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    18Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    19Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    20Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    21Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    22Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    23Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    24Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    25Wielspütz FranzSänger/ Bläserausgeschieden
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner30,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Matthiasrückständig
    4Bertram Willi15,00 DM
    5Borker Werner12,00 DM
    6Breuer Hubert30,00 DM
    7Bruns Josef20,00 DM
    8Dahlbenden Günther12,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Dreeesen Franzverzogen n.
    Gemünd
    11Düngelmann Werner15,00 DM
    12Eckstein Clemens12,00 DM
    13Elsner Clemens12,00 DM
    14Eversheim Richard sen.15,00 DM
    15Feulner Lothar15,00 DM
    16Fickert Fritzausgeschieden
    17Fischer Helmut30,00 DM
    18Frings Josef50,00 DM
    19Greuel Jakob12,00 DM
    20Gumeny Wolfgang1980Wirt30,00 DM
    21Hein Josef20,00 DM
    22Hoffmann Peter12,00 DM
    23Höller Hans12,00 DM
    24Höller Stefan12,00 DM
    25Klinkhammer Antonverstorben12,00 DM
    26Klinkhammer Theoverstorben
    27Lingscheid Arnold12,00 DM
    28Mießeler Arnold20,00 DM
    29Nordmann Hans25,00 DM
    30Schneider Peter20,00 DM
    31Schröteler Michael12,00 DM
    32Schwager Helmut15,00 DM
    33Schwager Manfred12,00 DM
    34Sistig Johann25,00 DM
    35Thomae Hubertrückständig
    36Vogelsberg Matthias sen.15,00 DM
    37Wilke Albin12,00 DM
    38Wolfgarten Heinrich15,00 DM
    Summe586,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV757,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe240,00 DM
    Gesamtbeiträge für 1981997,00 DM

    Todesfälle 1981

    Im Alter von 65 Jahren (geb. 1916) verstarb plötzlich und unerwartet unser aktiver Sänger Jakob Dreesen. Er war verheiratet mit Marianne, geb. Münch, und hinterließ eine Tochter mit Namen Bärbel. Seit 1950 sang er die 2. Tenorstimme im MGV. Schon vor dem Kriege muss er einige Jahre aktiv gewesen sein, dies wird aber im Vereinsbuch nicht erwähnt. Beim Kreissängerfest 1962 anlässlich des 70 jährigen Gründungsfestes erhielt er für seine 25. jährige Mitgliedschaft des MGV aus der Hand des Kreissängerbund-Vorsitzenden Pützer aus Hellenthal Urkunde und Nadel überreicht!

    Es verstarb unser inaktives Mitglied Klinkhammer Theo. Er war verheiratet mit Margarete, geb. Dreesen geb. 1924, die aus Harzheim stammte und schon 1978 das Zeitliche segnete. 1976 wurde er Mitglied im MGV

    Dienstag, 24. Februar 1981

    Hubert Breuer hat sein Amt als Ortsvorsteher aus Alters- und Gesundheitsgründen zur Verfügung gestellt. Der Rat der Stadt Mechernich bestellte zu seinem Nachfolger Matthias Vogelsberg, ja. Harterweg 2.

    Dienstag 24. März 1981
    Gutachter soll Übungseifer der Sänger anspornen

    Artikel aus der Kölnischen Rundschau (Schleiden und das Eifelland)

    70 Sänger aus dem Altkreis Schleiden trafen sich Samstag im Palas der Heimbacher Burg

    hk Heimbach. Mit „Schulung tut not” umschrieb Kreischorleiter Wolfgang Gerhards am Samstagnachmittag auf dem Kreissängertag des Sängerkreises Schleiden im Palas der Burg das gesunkene Niveau einiger Chöre im Altkreis Schleiden.
    Zu Beginn des Sängertages, der mit Liedern des Heimbacher Männergesangvereines „Eifelperle” eröffnet wurde, konnte Vorsitzender Hans Pesch gleich Theo Kleinschmidt und Helmut Breuer vom MGV Heimbach für 25jährige Sängertätigkeit ehren. Er machte dabei auf die intensive Alltagsarbeit der Sänger aufmerksam, für die oft ein Teil des Familienlebens geopfert werden müsse, Geschäftsführer Helmut Engel verlas anschließend den Geschäftsbericht des vergangenen Jahres, in dem er besonders das Gemeinschaftskonzert vom November in Kall hervorhob.
    Mit dem Ablauf dieses Konzertes zeigte sich der Kreischorleiter in seinem Bericht unzufrieden und führte an, daß „es noch einiges zu tun gibt”. Erfreut war er darüber, daß sich zwei Chorleiter kürzlich zu einem Seminar in Remscheid angemeldet haben. Pesch bedauerte, daß viele der eingeladenen Chorleiter gar nicht erschienen waren und stellte leicht resignierend die Frage, ob bei diesen kein Interesse auf Weiterbildung bestehe. Berechtigt erschien die Frage deshalb, weil sich dieselben Chorleiter auf dem vorherigen Sängertag in Hausen für Weiterbildungsmaßnahmen ausgesprochen haben.
    Um den Übungseifer der Sänger anzuspornen, schlug Gerhards für das nächste Gemeinschaftskonzert, über dessen Termin die Vereine noch beraten werden, ein Gutachterkonzert vor. Der Gutachter soll im Anschluß an das Konzert mit den Chören deren Schwächem und Stärken erörtern, so daß gezielt geprobt werden kann. Dem Antrag wurde mit knapper Mehrheit zugestimmt.
    Der Kassenbericht brachte eine solide Führung zu Tage, die auch dadurch dokumentiert wurde, daß trotz einer Erhöhung der Abgaben an den Landesverband (die Beiträge des Sängerkreises stabil gehalten werden können.
    Aus Anlaß des 90jährigen Jubiläums kündigte der Vussemer Gesangverein für den 3 Mai 1982 ein großes Freundschaftssingen an. Der nächste Kreissängertag soll in Hellenthal stattfinden.
    Statt des vorgesehenen Referates vom Mitglied des Musikausschusses des Sängerbund des NRW Engelbert Buhr über die die „Einstudierung Volksliedes im Chor” derselbe eine Art Musterprobe, um den anwesenden Sangesbrüdern „neue Impulse“ für ihre Arbeit zu geben.
    Zunächst aber zeigte er die Herkunft des Volksliedes aus dem mündlich Überlieferten und aus dem Kunstlied auf. Gemeinsam mit den etwa 70 anwesenden stimmgewaltigen Sängern übte Buhr anschließend „Der Mond ist aufgegangen“ und „Das Ringlein“ ein.

    Samstag, 4. April 1981
    Tätigkeitsbericht des Vertreters vom MGV im Ortskartell

    Michael Wielspütz, 2. Vorsitzender

    Dies sind Ausschnitte bzw. eine Kurzfassung aus den Protokollen unseres Schriftführers H. Mehren. In der letzten Periode des O.K. fanden neun Sitzungen statt (Anmerkung des Web-Admin: Protokollbeginn 29. Januar 1980)

    SitzungPunktThema
    1O.K.-Sitzung war am 29. Januar 1980 im Margaretenhof. Die Sitzung wurde durch Herrn Josef Luxen eröffnet. Folgende Punkte standen auf der Tagesordnung:
    1.)Priesterjubiläum des Pfarrers Bertram aus Alendorf. Hier wurde einstimmig beschlossen ein Geldgeschenk in Höhe von 300,- DM zu überreichen
    2.)Priesterjubiläum unseres Pfarrers Sobiesczyk. Es wurde einstimmig beschlossen einen Geldbetrag in Höhe von 600,- DM von unserem Vorsitzenden Herrn Josef Luxen zu überreichen
    3.)Termine der einzelnen Vereine wurden bekanntgegeben.
    4.)Unter Punkt verschiedenes wurde der Änderungsvorschlag von mir: „Keine Verlosung am Altentag mehr durchzuführen, sondern am St. Martinsabend Gänse bzw. Puten zu verlosen, mit großer Mehrheit angenommen.
    2Am 15. April 1980 fand die 2. O.K.-Sitzung statt. Die Sitzung wurde von unserem Vorsitzenden eröffnet.
    1.)Thema der Tagesordnung: Dorf- und Kinderfest (Vorbesprechung): Der Termin wurde auf den 1. Juni 1980 vorverlegt, weil am 15. Juni ein Dekanatssängertreffen stattfindet. Die Herren Pütz und M. Wielspütz erklärten sich bereit eine Theke zu bauen.
    2.)Thema Altenfahrt (Vorbesprechung): Für die Altenfahrt wurde der 31. August als Termin festgesetzt.
    3.)Margaretenfest (Vorbesprechung): Am Samstag den 12. Juli 1980 veranstaltet das O.K. anlässlich des Margaretenfests einen Tanzabend.
    3Die O.K.-Sitzung fand am 13. Mai 1980 statt. Tagesordnung: Dorf- und Kinderfest. Es wurde ein Arbeitsprogramm aufgestellt für die einzelnen Vereine. Der MGV war für den Getränkeausschank verantwortlich.
    4Die O.K.-Sitzung war am 11. Juni 1980 im Margaretenhof. Die Sitzung wurde von Herrn Wielspütz eröffnet, da der 1. Vorsitzende entschuldigt fehlte.
    1.)Thema Altenfahrt: Herr Pütz hatte von der Fa. Schäfer-Reisen Vorschläge für eine Altenfahrt eingeholt und trug diese vor.
    2.)Thema Margaretenfest: Herr M. Wielspütz teilte mit, daß er für den Tanzabend eine 2 Mann Musikkapelle verpflichte hat, die 30,- DM pro Stunde erhält und 6 Stunden spielt. Herr Pütz ist für die Kassenbesetzung verantwortlich. Der Eintrittspreis wurde auf 5,- DM festgesetzt.
    3.)Nachbetrachtung z. Dorf- und Kinderfest: Es wurden 450 Würstchen und 330 ltr. Bier verkauft. Der vorläufige Gewinn beträgt 636,- DM. Kleine Rechnungen stehen noch aus.
    Anmerkung: Matthias Schmidt hat sich bereit erklärt, eine Plane herzustellen, die gegen Witterungseinflüsse schützen soll.
    5O.K.-Sitzung war am 18. Juni 1980 – Tagesordnung: Altenfahrt. Man entschied sich einstimmig für die Fahrt nach Waldbreitbach. Herr Pütz wurde beauftragt, nach Festlegung der neuen Strecke, Angebote von dem Busunternehmen Schäfer und Schneider einzuholen.
    Anmerkung Punkt Verschiedenes: Der Raum für die Unterstellung der Geräte des O.K. (ehemalige Toiletten der Schule) wurde uns von der Stadt Mechernich zur Verfügung gestellt. Die Zwischenwand wurde in Eigeninitiative entfernt. Die Renovierung übernimmt die Stadt. Die Geräte des O.K. werden an Ortsvereine unentgeltlich verliehen.
    6Die O.K.-Sitzung fand am 19. August statt.
    1.)Altenfahrt am 31. August 1980 nach Waldbreitbach. Das Busunternehmen Schäfer führt die Fahrt zu einem Preis von 360,- DM aus. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.060,- DM (Kaffee, Kuchen + Abendessen inbegriffen)
    2.)Aufnahme des JGV (Junggesellenverein ins O.K. Dieser Antrag wurde angenommen. Die Ziele des JGV sind: „Die Pflege des Brauchtums“
    3.)Für die Kirmestage wurde ein Arbeitsprogramm ausgearbeitet.
    4.)Das O.K. erhielt von der Stadt Mechernich für 643 Personen ja 60. Pfg. Zuschuss – insgesamt 385,80- DM. Im Luftballonwettbewerb gewann den 1. Preis Adrian Kaida. Er erhielt ein Zelt. Den 2. Preis erhielt Wolfgang Schneider in Form eines Radioweckers.
    7Die O.K.-Sitzung fand am 28. Oktober statt.
    1.)Punkt der Tagesordnung Verlosung der Martinsgänse: Der Verkauf der Lose ist bereits abgeschlossen und zwar mit folgendem Ergebnis:
    Familie Schneider 146,- DM
    Familie Krämer 241,- DM
    Spende 20,- DM
    Herr Mehren 155,- DM
    Herr Wielspütz 200,- DM
    Summe 762,- DM
    Es sollen Puten im Wert von 400 – 450,- DM gekauft bzw. verlost werden. 166 Wecken werden an Kinder bis einschließlich 10. Schuljahr verteilt. Alle Senioren über 70 Jahre erhalten ebenfalls einen Wecken.
    8O.K.-Sitzung war gleichzeitig auch Jahreshauptversammlung und fand am 2. Dezember 1980 statt. Anwesend waren 17 von 19 Mitgliedern.
    1.)Punkt der Tagesordnung Kassenbericht: Der Kassierer Johann Sistig teilte mit, daß der Endstand der Kasse sich auf 6.516,19- DM beläuft. Die Kasse war geprüft und für gut befunden worden:
    2.)Die Neuwahlen endeten mit folgendem Ergebnis:
    1. Vorsitzender: Josef Luxen 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    2. Vorsitzender: Michael Wielspütz 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    Schriftführer : Helmut Mehren 16 Ja Stimmen, 1 Enthaltung
    Kassierer: Johann Sistig 15 Ja Stimmen, 2 Enthaltung
    3.)Punkt Verschiedenes: Es wurde als Nachteil angesehen, dass das Ortskartell keine Satzungen hat. Herr Bruns erklärte sich bereit, einen Entwurf in der nächsten O.K. Sitzung vorzutragen.
    Es wurden folgende Richtlinien bestimmt:
    a.)Der Vorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Kassierer und dem Schriftführer.
    b.)Der Vorstand wird für 2 Jahre gewählt.
    C.)Mitglieder des O.K. sind:
    1.) 2 Vertreter eines jeden Vereins, der dem O.K. angehört
    2.) Sonstige Mitglieder (Sachberater), u.a. der Ortsvorsteher
    3.) Alle Mitglieder des O.K. sind stimmberechtigt
    Punkt Verschiedenes: Der JGV plant eine Maiveranstaltung 1981
    Die schlechte Beleuchtung am Ehrenmal beim Volkstrauertag, hervorgerufen durch den Stur, wurde von mir (Michel Wielspütz) bemängelt. Hier soll in Zukunft Abhilfe geschaffen werden, durch Installieren eines Scheinwerfers oder die Scheinwerfer des Löschfahrzeugs sollen für genügend Licht sorgen.
    9O.K: Sitzung
    Dazu muss ich (Michel Wielspütz) folgendes sagen: Ein Mitglied des Karnevalsvereins teilte uns mit, dass die stadteigenen Bühnenelemente nicht mehr verliehen würden. Woher er diese Information hatte, weiß ich nicht. Infolgedessen hatten wir, der MGV und die Bläsergruppe bei unseren turnusmäßigen Konzerten keine Bühne mehr zur Verfügung gehabt. Wir stimmten daher zu, einen Unkostenbeitrag von je 250,- DM zu zahlen. Natürlich mit unseren Vorständen und Mitgliedern. Inzwischen aber hatte ich die Gelegenheit beim Altentag in Breitenbenden mit Herrn Leyendecker von der Stadtverwaltung Mechernich zu sprechen, im Beisein mehrerer Sangesbrüder. Dieser wusste in dieser Angelegenheit von nichts, versprach aber, sich um diese Sache zu kümmern. Hier seine schriftliche Antwort:

    Sonntag, 12. Mai 1981
    Musikalischer Blumenstrauß der Stadt Mechernich


    Nachfolgend der Bericht aus der kölnische n Rundschau vom 12. Mai 1981:

    Zum Gelingen trug auch der gemischte Chor „Eutepe“ bei.

    Musikalischer Blumenstrauß wieder ein voller Erfolg
    Nur wenige Stuhlreihen blieben in der Aula des Gymnasiums leer

    VON THEO LEMM
    Mechernich, Zu einem vollen Erfolg wurde die zum sechsten Male durchgeführte Gemeinschaftsveranstaltung „Musikalischer Blumenstrauß“. In der Aula des Gymnasiums blieben lediglich einige Stuhlreihen leer. Der Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung im Rat der Stadt Mechernich hatte auch in diesem Jahr wieder ein Programm zusammenstellen können, das sich sehen lassen konnte. Der Ausschuss hatte es geschafft, auch in diesem Jahr wieder andere Mitwirkende als in voraufgegangenen Jahren zu verpflichten. Dabei war man allerdings dem Prinzip treu geblieben, lediglich Gruppen aus dem Gebiet der Stadt Mechernich auftreten zu lassen.
    Erstmals wurde während des Konzerts auch zu einer „Selbsthilfeaktion“ aufgerufen. Zusätzlich zu den Eintrittskosten wurde eine DM zusätzlich kassiert. Dieses Geld soll für die Anschaffung eines Flügels gebraucht werden. Die Stadt Mechernich selbst ist angesichts der schlechten finanziellen Lage nicht bereit, diesen Flügel anzuschaffen. Von daher wurde im Ausschuss für Kultur, Sport und Vereinsförderung beschlossen, bei öffentlichen Veranstaltungen 1 DM zusätzlich zu verlangen. Mit den zahlreichen Besuchern am Samstag wurde schon ein solider Grundstock gelegt. Ausschußvorsitzender Norbert Göderz, der gekonnt durch das bunt zusammengestellte Programm führte, konnte unter den Gästen auch Bürger-Ortsvorsteher Peter Schüller begrüßen.

    In einer neuen Formation trug das Blasorchester „Eifelland“ aus Vussem/ Frohngau seine Musikstücke vor (Fotos Theo Lemm)

    Den Auftakt im meister Heinz Kehmeier und mehrstündigen Programm bildete das Blasorchester Eifelland. Dieses Orchester war erst im Dezember 1980 durch einen Zusammenschluss der Musikvereine Vussem und Frohngau gegründet worden. Während des Gemeinschaftskonzertes zeigte das Blasorchester unter Leitung von Josef Luxen erstmals einer breiten Öffentlichkeit sein großes Können. Die vier vorgetragenen Stücke wurden alle in Vollendung dargebracht, und besonders Jaques Offenbach’s Stück in der Bearbeitung von Gustav Lotterer „Besuch bei Offenbach“ fand höchste Anerkennung.

    Ebenfalls großes Lab erntete der gemischte Chor „Euterpe“ Firmenich-Obergartzem. Der seit fünf Jahren bestehende gemischte Chor unter seinem Dirigenten Siegfried Güthert blieb dem guten Ruf treu und brachte vor allen Dingen Otto Nicolai’s „O süßer Mond“ perfekt dar.
    Bewunderung löste beim Vortrag des Männergesangvereins Satzvey die Chor-Bearbeitung von „Rivers of Babylon“ aus. Dieser Song von „Boney-M“ wurde exellent vorgetragen und trug auch wesentlich zum Gelingen des Auftrittes des Männergesangvereins Satzvey bei. Beachtung fanden auch das vom Kirchenchor Mechernich vorgetragene Wanderlieder Potpourie* und auch die vom Tambourkorps „Edelweiß“ Hostel vorgetragenen Stücke aus „Carmen
    Für Abwechslung zu den vielen musikalischen Stücken sorgten die Rhythmusgruppe „Nightmare“ und die Volkstanzgruppe Mechernich, die mit ihren tänzerischen Darbietungen gefallen konnten!

    Donnerstag, 28. Mai 1981
    Burgen Wanderung des MGV am Vatertag 1981

    Vom Blitz gespaltene Buche bei Burg Veynau

    Freitag, 10. Juli 1981
    10 Jahre Fanfarencoprs KG Füssenicher Grieläächer e.V.

    Samstag, 25. Juli 1981
    Margaretenfest in Vussem

    Artikel der Kölnischen Rundschau vom 27. Juli 1981:

    Ein Jubiläum wirft seine Schatten voraus!

    Sonntag, 13. September 1981
    Auftritt des Männergesangvereins und einer Tanzgruppe unter Änne Strang auf einem Heimatnachmittag in Frohngau

    Sonntag, 29. November 1981
    Gemeinschaftskonzert des Sängerkreises Schleiden

    Adventsmusik wurde in Sistig zum Prüfungsthema

    Auf die Probe gestellt wurden Chöre aus dem Sängerkreis Schleiden. Im Bild der gemischte Chor Eintracht Hausen

    Sanfte Tone vor spitzen Ohren
    Chöre aus dem Sängerkreis Schleiden stellten sich dem Urteil des Gutachters

    VON BRUNI MAHLBERG Die St.-Stephan Kirche wurde am Sonntagnachmittag zum Prüfungsraum. Im Mittelgang hatte an einem Tisch Musikdirektor Heinz Bönn aus Krefeld Platz genommen, um an der akustisch günstigsten Stelle zu begutachten, was Eifeler Sänger in der Kehle haben.
    Es brauchte dafür nicht etwa nur seine Ohren. Der Musikdirektor rückte mit zwei Aktentaschen an. In der einen verbarg sich ein Kassettenrekorder, um die musikalischen Kostproben für weitere Beurteilungen zu konservieren. In der anderen waren Bewertungsbögen verstaut, die den Chören nach einigen Wochen zugeschickt werden mit detaillierten Angaben über Tonreinheit , Rhythmus, Aussprache, Dynamik und Werktreue.

    Nicht nur auf seine Ohren verließ sich Gutachter Heinz Bönn. Gespeichert auf Tonbandkassetten nahm er die Vorträge der 10 Chöre zur genauen Auswertung mit nach Hause.

    Altentag 1981 (Adventszeit) im Margaretenhof
    Inhaber: Werner und Christa Anklam

    1982

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Berners BertramSänger24,00 DM
    4Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    5Reinartz JosefSänger24,00 DM
    6Pütz FritzSänger24,00 DM
    7Gülden PeterSänger24,00 DM
    8Gerhards FritzSänger24,00 DM
    9Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    10Mies ArnoldSänger24,00 DM
    11Dürholz HaraldSänger24,00 DM
    12Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    13Krebs HansSänger24,00 DM
    14Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    15Dasburg Herbert198224,00 DM
    16Sebastian Franz198224,00 DM
    Summe360,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    17Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    18Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    19Hein AnnoSänger/ BläserWaldhornbez.
    20Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    21Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    22Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    23Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    24Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    25Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Borker Werner25,00 DM
    5Breuer Hubert30,00 DM
    6Bruns Josef25,00 DM
    7Carsten Kurt198124,00 DM
    8Dahlbenden Günther24,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Düngelmann Werner24,00 DM
    11Eckstein Clemens24,00 DM
    12Elsner Clemens20,00 DM
    13Eversheim Richard sen.24,00 DM
    14Feulner Lothar24,00 DM
    15Fischer Helmut30,00 DM
    16Frings Josef50,00 DM
    17Greuel Jakob20,00 DM
    18Gumeny Wolfgang1980Wirt30,00 DM
    19Hein Josef24,00 DM
    20Hoffmann Peter20,00 DM
    21Höller Hans24,00 DM
    22Höller Stefan12,00 DM
    23Klinkhammer Grete24,00 DM
    24Klinkhammer Karl24,00 DM
    25Lingscheid Arnold24,00 DM
    26Mießeler Arnold24,00 DM
    27Nordmann Hans25,00 DM
    28Schmitz Helmut198230,00 DM
    29Schneider Peter24,00 DM
    30Schröteler Michael25,00 DM
    31Schwager Helmut24,00 DM
    32Schwager Manfred24,00 DM
    33Sistig Johann25,00 DM
    34Vogelsberg Matthias sen.25,00 DM
    35Wilke Albin24,00 DM
    36Wolfgarten Heinrich24,00 DM
    Summe889,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.249,00 DM
    Beitrag aus 1981 (Carstens)12,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe432,00 DM
    Gesamtbeiträge für 19821.693,00 DM

    Auf einer separaten Liste tauchen dann noch zusätzlich Josef Kaltwasser, Philipp Fünfzig und Henry Rippel (als aktive) und Wolfgang Kompalka (als inaktive) auf. Beiträge wurden wohl keine verzeichnet!

    Samstag, 16. Januar 1982
    Um 20:00 Uhr ein „Bunter Abend“ in der Schneidmühle

    Beim Schokoladenwettessen

    Sonntag, 24. Januar 1982
    Chorkonzert zum 100 jährigen Bestehen der Pfarrkirche „St. Vinzentius in Oberaußem

    Sonntag, 24. Januar 1982
    Um 10:00 Uhr Hochamt in Oberaußem

    Montag, 1. Februar 1982

    Am 1 Februar 1982 verstarb unser langjähriges Mitglied Anton Klinkhammer im Alter von 72 Jahren (geboren 19. September 1909). Seit der Wiedereröffnung im Jahre 1950 bis 1963 sang er die zweite Bassstimme. Ab 1964 bis zu seinem Tode war er förderndes Mitglied in unserem in unserer Chorgemeinschaft. 1962 wurde er für seine 25-jährige Vereinstreue geehrt. Im September 1979 gratulierte der Männergesangverein seinem altgedienten Mitglied zu seinem 70 Geburtstag mit einem Ständchen. Der Verstorbene war in seiner Jugendzeit auch ein exzellenter Fußballspieler. Mit seinem Bruder Theo bildete er die Verteidigung SV Vussem. Anmerkung des Chronisten: Im Vereinsbuch ist über den Eintritt vor dem Krieg nichts vermerkt worden

    Samstag, 13. März 1982
    Um 20:00 Uhr Jahreshauptversammlung in der Schneidmühle

    Samstag, 27. März 1982
    Um 20:00 Uhr Jahreshauptversammlung in der Schneidmühle

    Geburtstagsfeier Josef Luxen:

    Lieber Josef!
    Zu Deinem Wiegenfeste,
    wünsche ich Dir das Allerbeste,
    so viel Dorn der Rosenstock,
    so viel Haar der Ziegenbock,
    so viel Flöhe der Pudelhund,
    so viel Jahre bleibt gesund.

    Der Schauspieler Kurt Jürgens hat mal ein Buch geschrieben mit dem Titel: „60 Jahre und kein bisschen Weise“. Da Du kein Schauspieler bist, sondern ein Mann den wir in all den Jahren schätzen gelernt haben, ein Mann der das Leben kennt, besonders das Vereinsleben in Vussem, mit seinen Höhen und Tiefen, oder besser gesagt, mit seinem Haken und Ösen. Du könntest mal ein Buch schreiben mit dem Titel: „60 Jahre und ein bisschen Weise“. Was wäre in Vussem überhaupt in den vergangenen Jahren gewesen, besonders im kulturellen Bereich, ohne dein mittun. Ich denke vor allem an den Wiederaufbau des MGV nach dem Kriege und die Gründung der Bläsergruppe im Jahre 1962. Das 90-jährige Bestehen unseres Vereins steht vor der Tür die Programmgestaltung und Leitung dieses Festes hast du übernommen. Wo findet man noch solche Männer, die sich selbstlos und uneigennützig für diese schöne Sache hergeben. Für dich ist das eine Selbstverständlichkeit. Dafür seid ihr einmal ganz herzlich gesagt gedankt, vor allen Dingen für die schönen Stunden, die wir mit Dir verbringen durften. Zum Schluss möchte ich dir im Namen des MGV zu deinem 60. Geburtstag ganz herzlich gratulieren und wünsche dir alles Gute und und Gottes reichen Segen, damit Du uns noch lange erhalten bleibst.

    Samstag, 24. April 1982

    Die Eheleute Heinrich Wolfgarten und Elisabeth, geb. Dahlboth, feierten im Kreis ihrer Familien und Bekannten das Fest der goldenen Hochzeit. Heinrich war lange Jahre Mitglied des MGV, aktiv vom 5. Januar 1952 bis 1959 und ab 1962 inaktives Mitglied.

    Samstag, 1. Mai 1982
    Maifeier in Breitenbenden

    Samstag/ Sonntag, 15./ 16. Mai 1982
    Festkonzert (90 Jahre) mit Freundschaftssingen

    Festprogramm:

    Festkonzert
    Samstag den 15. Mai 1982, 20 Uhr in der Turnhalle

    Mitwirkende:
    Camerata da Chiesa – Steinfeld
    Ensemble für Kirchenmusik

    Solistin Marielotte Fischer, Sopran
    Begleitung Lieselotte Baumann, Klavier

    MGV 1892 Vussem

    Lfd Nr.Komponist
    1.Streichquartett
    Sinfonie da Camera B-DurFranz Xaver Richter
    2.Begrüßung
    3.ChorAnton Bruckner
    Trösterin MusikAnton Bruckner
    Das edle HerzLudwig v. Beethoven
    Opferlied (Die Flamme lodert)Satz Jakob Christ
    4.Solistin
    Gretchen am SpinnradeFranz Schubert
    (aus Gothes „Faust“)
    Der MusensohnFranz Schubert
    (Goethe
    5.Jubilarehrung – Ansprachen
    6.Chor
    3 Lieder aus europäischen Landen
    In der Schänke von SagorgaWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Bulgarien)
    JomiWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Galizien)
    JarmillaWilhelm Heinrichs
    (Volkslied aus Böhmen)
    7.Streichquartett
    Sinfonie in G-DurChristoph Willibald Gluck
    Pause
    8.Streichquartett
    Walzer-Intermezzo aus der Operette „Die Lustige Witwe“Franz Lehar
    9.Solistin
    O mio babbino caroGiacomo Puccini
    (Väterchen, teures, höre) aus der Oper „Gianni Schicchi“
    Una Voce poco faGiacchino Rossini
    (Frag ich mein beklommnes Herz) aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“
    10.Chor
    Ave Maria no MorroHerivelto Martins, bearb. Gus Anton
    Spanisch EyesBert Kaempfert, bearb. Gus Anton
    SchifferliedFriedrich Sicher, Satz Wolfgang Jahn
    11.Solistin
    Hab‘ ich nur deine Liebe…Franz von Suppe´
    aus der komischen Oper „Boccaccio“
    Liebe, du Himmel auf ErdenFranz Lehar
    aus der Oper „Paganini“
    12.Chor mit BläserbegleitungG. Deutschmann
    NachtlichterLudwig v. Beethoven, bearb. Wolfgang Joschin
    Gesang der Freude

    Grußwort des Vorstands:
    Zum 90-jährigen Bestehen des MGV 1892 Vussem an 15. und 16. Mai 1982 entbieten wir allen Sangesfreunden einen herzlichen Willkommensgruß.
    Die Pflege des Gesanges gehört zu den wesentlichen Bestandteilen der Kulturpflege. Kulturpflege im Allgemeinen, die Pflege des Gesanges aber im Besonderen kann nur gelingen, wenn sie von der Bevölkerung getragen wird. Deshalb wünschen wir uns, daß der MGV auch in den weiteren Jahren stets Zuspruch vor allen bei der Jugend findet, um seine Arbeit weiterhin erfolgreich fortsetzen zu können. In zahllosen Auftritten, denen langwierige und harte Proben vorausgingen, hat er MGV gezeigt, was in echter Gemeinschaftsarbeit erreicht werden kann. Hierbei spielt die gute Kameradschaft in unseren Verein eine grobe Rolle.
    Das aktive Mitsachen in der Gemeinschaft hat gerade in der heutigen Zeit einen ganz besonderen Wert, in einer Zeit, in der Kassettenrekorder, Hi-Fi-Geräte, Stereo-Plattenspieler und Fernsehgeräte den Ton angeben. Diese technischen Errungenschaften und die Konservierung der Musik, die je nach Bedarf ausgewählt, ein und abgeschaltet werden kenn, vermochten den lebendigen, durch Jahrhunderte hindurch gepflegten volkstümlichen Gesang weder zu ersetzen noch zu verdrängen. Insofern erfüllt der MGV eine wichtige Aufgabe. Darum schien mir einmal allen denjenigen danken, seien es aktive oder inaktive Mitglieder, die sich um das Vereinsleben verdient gemacht haben, in der Hoffnung, die erfolgreiche musikalische Arbeit fortzusetzen
    Unseren Jubilaren möchten wir ganz herzlich gratulieren und hoffen, daß sie uns weiterhin die Treue halten.
    Wir wünschen uns und den freunden des Musik und Chorgesanges einen guten und harmonischen Verlauf des Festes.
    Mit freundlichem Sängergruß
    Der Vorstand

    Samstag den 15. Mai 1982, 15.30 Uhr in der Turnhalle
    Festfolge:
    13.00 Uhr: Empfang der Gastvereine
    14:30 Uhr: Willkommensgruß des Eifelland Blasorchesters
    15.00 Uhr: Festzug
    15.30 Uhr: Freundschaftssingen

    Lfd Nr.Komponist
    1.Gemeinschaftschor der gemischten Chöre
    2.Cäcilienchor 1852 Bouderath
    Das Lied der BergeEmil Rabe
    Wohl ist die Welt so groß und weitTheo Fischer
    3.MGV Eintracht Hellenthal
    Sonne geh aufH.J. Heuken
    An die HeimatRob. Carl
    4.MGV Eintracht 1879 Hausen
    Au clair de la luneReimund Hess
    Kleine Barke im WindWilhelm Heinrichs
    5.MGV 1898 Kall
    FrühlingsgrußRobert Schumann
    Wir singen unsere LiederMarc-Antoine Carpentier
    6.Kirchenchor Vussem Breitenbenden
    VespergesangKarl Kampf
    Glory HallelujaGerd Onnen
    7.MGV Mechernich
    Das Ringlein
    Untreue
    8.Singgemeinschaft Schleidener Tal
    Die Liebe MaienzeitPaul Kickstat
    JarmilaWilhelm Heinrichs
    9.MGV Liederkranz Sötenich
    Slowenischer WeinstraußWalter Pappert
    FreundschaftOtto Fischer
    10.Chorgemeinschaft Eifelperle
    Wandern im MaiFriedrich Gellert
    Sängers FrühlingsliedAdolf Jäckel
    11.MGV 1853 Gemünd
    Die Gedanken sind freiStefan Kokaly
    Die Brücke von AvignonFranz Biehl
    12.Gemeinschaftschor der Männerchöre

    Ausschnitte aus der Presse:

    Klaus Reddig als Conferenzier
    Begrüßungsansprache durch den 1. Vorsitzenden Peter Dreesen
    Chorleiter: Josef Luxen
    1. Tenor: Heinrich Reinartz, Klaus Reddig, Matthias Schmidt, Hans Krebs. Matthias Vogelsberg,

    Bertram Berner, Josef Kaltwasser, Heinz Sistig
    2. Tenor: Bernd Wenderdel, Josef Ley, Harald Dürholz, Anno Hein, Albert Hein, Peter Dreesen
    1. Bass; Fritz Pütz, Franz Sebastian, Bernhard Mießeler, Arnold Wielspütz, Josef Reinartz,

    Herbert Dasburg
    2. Bass: Fritz Gerhards, Rüdiger Kompalka, Arnold Mies, Matthias Kuck, Michael Wielspütz,

    Henry Rippel
    Zur Eröffnung des Konzerts sang der Chor drei Lieder:
    1.) Trösterin Musik von Anton Bruckner
    2.) Das edle Herz von Anton Bruckner
    3. Opferlied (Die Flamme lodert vn Ludwig von Beethoven Satz von Jakob Christ
    E-Gitarre: Kurt Karstens
    Klavier: Wolfgang Kompalka
    Klavierbegleitung: Wolfgang Kompalka
    Chor mit Bläserbegleitung:
    1. Trompete: Konrad Hein,
    2. Trompete: H.H. Schmidt, Bass: Johannes Hein,
    1. Posaune: W. Kompalka,
    2. Posaune: Walter Kurth (Frohngau)
    Chor mit Bläserbegleitung:
    1.) Nachtlichter von G. Deutschmann
    2.) Gesang der Freunde von Ludwig von Beethoven
    Der Chor beim Vortrag:
    1.) Ave Maria no Morro
    2.) Spanish Eyes
    3. Schifferlied
    Begleitung: Streichbass, W. Kompalka, E-Gitarre: K. Carstens

    Jubilarehrung
    Der Vorsitzende des Kreissängerbundes Schleiden Hans Pesch, zeichnete drei verdienstvolle Jubilare aus. Josef Luxen für seine 25 jährige Dirigenten- und Chorleitertätigkeit. Peter Dreesen wurde für den 25 jährigen Vereinsvorsitz und Fritz Gerhards für 50 jährige Singetätigkeit mit Verdienstnadel und Urkunde geehrt!

    Solistin: Marielotte Fischer (Sopran)
    Klavier: Liselotte Baumann

    Solistin Marielotte Fischer beim Vortrag:
    1.) „Gretchen am Spinnrade“
    von Franz Schubert
    (aus Goethes Faust)
    2.) „Der Musensohn“

    von Franz Schubert
    (Goethe)
    3.) „Väterchen, teures, höre“

    von Puccini
    (aus der Oper „Gianni Schicchi“)
    4.) Frag ich mein beklommenes Herz“

    von Rossini
    (aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“)

    Marielotte Fischer, Sopran und Liselotte Baumann, Klavier
    „Hab‘ ich nur Deine Liebe …“ aus der komischen Oper „Boccacio“ von Franz von Suppe´ „Liebe, du Himmel auf Erden“ aus der Operette „Paganini“ von Franz Lehar
    Streichquartett: „Camerate da Chiesa-Steinfeld“ Ensemble für Kirchenmusik
    Streichquartett mit Klavierbegleitung
    1.) Sinfonia da Camera B-Dur von Franz Xaver Richter
    2.) Sinfonie in G-Dur von Christof Willibald
    3.) Walzer Intermezzo aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehar
    Eifelland Blasorchester mit Kosakenchor in Aktion

    Freitag, 21. Mai 1982
    Geburtstagsfeier mit Sbr. Hans Krebs Breitenbenden (70 Jahre)

    Freitag, 21. Mai 1982
    Danksagung:

    Sehr geehrte Frau Wilke,

    Der Vorstand des MGV 1892 Vussem möchte sich einmal auf diesem Wege bei Ihnen ganz herzlich bedanken für ihre Mühe und Ihren lobenswerten Einsatz den sie anlässlich unseres Jubiläumsfestes hatten. Sie haben wesentlich zum Gelingen unseres Festes beigetragen. Dank Ihrer tatkräftigen Mithilfe war ein reibungsloser Ablauf beim Bau der Bühne, ausschmücken der Turnhalle und der Bestuhlung gewährleistet. Als Anerkennung möchten wir Ihnen ein kleines Präsent überreichen und hoffen, dass Sie bei guter Gesundheit weiterhin und verbunden bleiben.

    Mit freundlichem Sängergruß
    Der Vorstand i.V. M. Wielspütz

    Samstag, 15. Mai 1982

    Donnerstag, 20. Mai 1982

    Familienwandertag des MGV am Vatertag, den 20. Mai 1982
    Mittagspause im Mechernicher Wald, auch für Ross und Reiter
    Eine kleine Stärkung beim Pfarrfest in Kallmuth
    Kurze Rast am Sportplatz Bergheim
    Am Eulenberg (Vollem)
    Mittagspausen im Mechernicher Wald
    Abgang nach Kallmuth

    Samstag/ Sonntag, 19./20. Juni 1982
    25 jähriges Ortsjubiläum Pastor Sobieszcyk

    Und der reger Beteiligung der Ortsbevölkerung aus Vussem und Breitenbenden feierte Pastor Stanislaus Sobieszczyk sein 25-jähriges Ortsjubiläum im Saale Anklam. Unter den Ehrengästen befanden sich auch Dechant Günther Salentin, Landrat Josef Linden, Stadtrektor Helmut Rosen, Bürgermeister Kehrmeier. Nach der Begrüßungsansprache von Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Frau Dasburg sprach Dechant Günther Salentin bewegende Worte, ehe Frau Dasburg, die Laudatio hielt. Zur Auflockerung des Programms spielte nun die Flötengruppe unter Leitung von Resel Hein.

    Im Anschluss hieran sagte Bürgermeister Heinz Kehrmeier unter anderem: An Festtagen, wie den heutigen, sieht man am Eindrucksvollsten die Verbundenheit unserer Bürgergemeinschaft mit seinen Priestern. Es ist gute deutsche Art, die kirchlichen Feste mit einem weltlichen Ausklang zu feiern. Zudem heißt es, dass Beten hungrig und durstig macht, und so haben wir uns hier zusammengefunden, aber nicht unbedingt um Hunger und Durst zu stillen, sondern um unserem verehrten Jubilar in aufrichtiger Herzlichkeit die Grüße und Wünsche der Gemeinde darzubringen. Die Stadt Mechernich, in deren Namen ich als Bürgermeister sprechen darf, ist erfreut, wiederum ein seltenes Jubiläum feiern zu können, denn es ist wirklich nicht alltäglich, dass ein Fahrer 25 Jahre lang eine Gemeinde betreut und sich mit dieser Gemeinde aufs Ängste verbunden fühlt.
    Nach dieser Ansprache trug der Kirchenchor Vussem/ Breitenbenden wesentlich zur schönen Gestaltung der Feier bei. Landrat Josef Linden gratulierte ebenfalls herzlich. Anschließend musizierte nochmals die Flötengruppe. Auch die Tanzgruppe des KV trug nun durch ihre konnten Darbietungen unter Leitung von Josef Schmitz zur Verschönerung des Festes bei. Auch der MGV 1892 Vussem hatte es sich nicht nehmen lassen, dem Jubiläum mit drei Liedern zu beglücken.
    1.) „Vespergesang“ von Kämpf
    2.) „Freunde des Gesangs“ von Ludwig van Beethoven und
    3.) „Seemann deine Heimat ist das Meer“ (Volksweise)
    Der 1. und 2. Vorsitzende des Ortskartells Vussem Josef Luxen und Michael Wielspütz gratulierten ganz herzlich und überreichten dem Jubilar ein Geschenk. Zu Ehren des Jubilars betrat nun die Tanzgruppe von Rosi Schmidt die Bühne und sie wussten mit ihren Darbietungen zu gefallen. In seiner Dankansprache führte der Pastor aus, dass er sich über die vielen Ehrungen ganz herzlich bedanke und dies alles nicht erwartet habe. Zum Schluss sangen nochmals der Kirchenchor und zum Ausklang spielte die Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem.

    Zum 25 jährigen Ortsjubiläum Stanislaus Sobieszczyk am
    19. und 20. Juni brachte der MGV drei Lieder zu Gehör:
    1.) „Vespergesang“ von Kämpf
    2.) „Freunde des Gesangs“ von Ludwig van Beethoven und
    3.) „Seemann deine Heimat ist das Meer“ (Volksweise)
    Gratulaition und Geschenkübergabe durch den 1. und 2. Vorsitzenden des Ortskartells Vussem, Josef Luxen und Michael Wielspütz

    August 1982

    Während der Sportwettbewerbe des SV Vussem fand erstmals ein Fußballturnier unter dem Motto: „Unser Dorf spielt Fußball“ statt. Alle Vereine, darunter auch der MGV Vussem und einige Straßenmannschaften nahmen an diesem Turnier teil. Turniersieger wurde die Mannschaft vom Neubaugebiet „Südhang“

    Samstag 25. September 1982

    Sonntag, 14. November 1982
    Volkstrauertag

    Freitag, 17. Dezember 1982
    Jahresabschlussfeier

    Liebe Sangesbrüder,

    zunächst möchte ich viele herzliche Grüße von unserem ersten Vorsitzenden Peter Dreesen übermitteln, der sich zur Zeit Ihr alle wisst, einer Schönheitsoperation unterzieht. Er hat sich mit Erfolg die Knie liften lassen und versucht nun mit einer Frischzellenkur wieder durch den TÜV zu kommen. Bis jetzt ist alles ohne Komplikationen verlaufen, nur fürchte ich ,dass wir ihn nicht wiedererkennen werden, wenn er am 21. Dezember nach Hause kommt, denn die Haare sollen auch wieder sprießen. Nun Spaß beiseite.
    Wir sind wieder, wie ich meine, am Ende eines erfolgreichen Jahres angelangt. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die einzelnen Veranstaltungen zu notieren, um einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu haben. Wir wirkten mit bei:
    1. Samstag, 16. Januar 1982 Bunter Abend des MGV 1892
    2. Sonntag, 24. Januar 1982 Messgestaltung Oberhausen
    3. Samstag, 6. Februar 1982 Damensitzung Mechernich
    4. Samstag, 13. März 1982 Jahreshauptversammlung MGV
    5. Samstag, 3. April 1982 Geburtstagsfeier (60 Jahre J. Luxen)
    6. Samstag, 24. April 1982 Goldhochzeit Wolfgarten
    7. Freitag, 30. April 1982 Goldhochzeit Müller (Brtbd)
    8. Freitag, 30. April 1982 Maifeier Vussem (und Quartett)
    9.Sonntag, 2. Mai 1982 Maifeier Breitenbenden
    10. Samstag, 15. Mai 1982 Konzert des MGV 1892 aus Anlass des 90 jährigen Bestehens
    11. Sonntag, 16. Mai 1982 Freundschaftssingen des Sängerkreises Schleiden in der Turnhalle mit dem Festzug durch den Ort
    12. Freitag, 21. Mai 1982 Geburtstagsfeier mit Hans Krebs in Breitenbenden
    13. Sonntag, 20. Juni 1982 25 jähriges Ortsjubiläum unseres Herrn Pastors Sobieszczyk
    14. Samstag, 17. Juli 1982 Gestaltung der Hochzeitsmessfeiert in Stotzheim (Wolfgang Dreesen + Frau Petra)
    15. Dienstag, 13. Juli 1982 Geburtstagsständchen H. Wilke (70 Jahre)
    16. Samstag, 25. September 1982 Mitwirkung beim Konzert in Bouderath
    17. Freitag, 5. November 1982 Goldhochzeit Josef Kaltwasser sen. Breitenbenden
    18. Sonntag, 14. November 1982 Volkstrauertag in Breitenbenden
    19. Sonntag, 14. November 1892 Volkstrauertag in Vussem
    20. Freitag, 17. Dezember 1982 Jahresabschlussfeier
    Ich hoffe, dass ich keinen Termin vergessen habe. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir im vorigen Jahr bei 14 Veranstaltungen mitgewirkt. Dies ist also eine deutliche Steigerung. Vor allen Dingen haben wir bei den Veranstaltungen sehr viel Erfolg gehabt und auch anderen Menschen viel Freude gemacht. Deshalb können wir unsere Leistung sehr zufrieden sein. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, dass vor Jahren in einer Jahreshauptversammlung darüber gesprochen wurde, dass die Auftritte des MGV in der Öffentlichkeit zu wünschen übrig ließen. Dies steht auch in der Chronik. Damals war Hein Josef noch erster Vorsitzender.
    Lieber Josef, diese Erfolge haben wir zum größten Teil dir zu verdanken. Du hast dich mit uns abgeplagt bzw. Dich bemüht, uns einigermaßen, mehr oder weniger, gute Sänger zu machen. Du hast es aber auch verstanden, die Kameradschaft in unserem kleinen Chor zu pflegen. Dafür gilt Dir unser besonderer Dank.
    Lieber Josef, als kleine Anerkennung für die geleistete Arbeit und die vielen Mühen, die du mit uns gehabt hast, möchten wir dir ein kleines Geldgeschenk überreichen. Wir wissen, dass dieses Geschenk nicht einmal die Unkosten deckt, die du gehabt hast. Du hast einmal gesagt: „Bei euch fühle ich mich sauwohl.“ Darauf sind wir stolz. Damit du dich bei uns noch lange sauwohl fühlst, wünschen wir dir und deiner Familie im Namen des MGV, beste Gesundheit, ein frohes Weihnachtsfest und Gottes reichsten Segen für 1983.
    An dieser Stelle möchte ich auch einmal an diejenigen appellieren, die den Probenbesuch nicht allzu ernst nehmen. Es geht nicht an, dass einige von uns nur alle drei vier Wochen oder noch länger der Probe fern bleiben und sich dann bei einem Auftritt auf leisen Sohlen zu uns gesellen als wäre das selbstverständlich. Gegenüber dem Dirigenten und Sangesbrüdern ist dies nicht zu verantworten. Nach wie vor ist Freitagabend um 20 Uhr Probe für diejenigen, die es vergessen haben. Da wir am 17. März 1983 in Kommern bei einem Gutachtersingen gemeldet sind, bitte ich doch alle Sänger pünktlich zu Proben zu besuchen, um ein gutes Abschneiden zu gewährleisten. Ich wünsche allen Sangesbrüdern ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 1983.
    Nun können wir zum gemütlichen Teil übergehen! Prost!

    1983

    Mitgliederliste

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Luxen Josef (Chorleiter)Sänger
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Hein AlbertSängerals Sängerausgeschiedenspielt noch in der Bäsergruppe Tubabez.
    4Berners BertramSänger24,00 DM
    5Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    6Reinartz JosefSänger24,00 DM
    7Hein AnnoSängerWaldhorn24,00 DM
    8Pütz FritzSänger24,00 DM
    9Gerhards FritzSänger24,00 DM
    10Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    11Mies ArnoldSänger24,00 DM
    12Gülden PeterSänger24,00 DM
    13Dürholz HaraldSänger24,00 DM
    14Krebs HansSänger24,00 DM
    15Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    16Dasburg HerbertSänger24,00 DM
    17Sebastian FranzSänger24,00 DM
    18Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    19Brell AlfredSänger1. Januar 198324,00 DM
    20Kaltwasser JosefSänger12,00 DM
    21Steffens HeinrichSänger1. März 198320,00 DM
    SummeSänger440,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    22Hein AlbertSänger/ BläserTenorhornbez.
    23Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    24Wielspütz ArnoldSänger/ BläserTubabez.
    25Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    26Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    27Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    28Sistig HeinzSänger/ BläserWaldhorn +
    Schlagzeug
    bez.
    29Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bertram MatthiasBeitrag 1982/ 8350,00 DM
    5Borker Werner24,00 DM
    6Breuer Hubert24,00 DM
    7Bruns Josef25,00 DM
    8Carsten Kurt198124,00 DM
    9Dahlbenden Günther24,00 DM
    10Dingethal Werner25,00 DM
    11Eckstein Clemens24,00 DM
    12Elsner Clemens20,00 DM
    13Eversheim Richard sen.24,00 DM
    14Feulner Lothar24,00 DM
    15Fischer Helmut30,00 DM
    16Frings Josef50,00 DM
    17Greuel Jakobverstorben am 3. Dezember 198324,00 DM
    18Gumeny Wolfgang40,00 DM
    19Hein Josef24,00 DM
    20Hoffmann Peter24,00 DM
    21Höller Hans24,00 DM
    22Höller Stefan20,00 DM
    23Klinkhammer Grete24,00 DM
    24Klinkhammer Karl24,00 DM
    25Lingscheid Arnold24,00 DM
    26Mehren Helmut24,00 DM
    27Mießeler Arnold24,00 DM
    28Nordmann Hansausgeschieden
    29Schmitz Helmut198224,00 DM
    30Schneider Peter24,00 DM
    31Schröteler Michael24,00 DM
    32Schwager Helmut24,00 DM
    33Schwager Manfred24,00 DM
    34Sistig Johann25,00 DM
    35Vogelsberg Matthias sen.24,00 DM
    36Wielspütz BärbelJan 8324,00 DM
    37Wilke Albin24,00 DM
    38Wolfgarten Heinrich24,00 DM
    Summe949,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.389,00 DM
    Beiträge der Bläsergruppe528,00 DM
    Gesamtbeiträge für 19831.917,00 DM

    Samstag 15. Januar 1983
    Bunter Abend Schneidmühle ausgefallen wegen Todesfall des Sangesbruder Arnold Wielspütz

    Der Herr sprach das große Amen!

    Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Arnold Wielspütz. Seit 1952 war er Mitglied und aktiver Sänger unseres Vereins. Über 30 Jahre sang er im 1. Baß. Verlässlichkeit und Pünktlichkeit zeichneten Ihn aus!

    Mittwoch, 19. Januar 1983
    Beerdigung von Sbr. Arnold Wielspütz

    Samstag, 26. Februar 1983
    Kreissängertag in Kalenberg

    Delegierte: Peter Dreesen und Michael Wielspütz

    Gemünd-Eifel, den 26.Februar 1983

    Niederschrift über den Kreissängertag des Jahres 1983 vom 26. Februar 1983 in der Gaststätte Offermann in Kalenberg,

    Zur Einführung in die Tagesordnung des Kreissängertages sang der Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg zwei Lieder und zwar:
    1) Es tagt der Sonne Morgenstrahl von Gneist und
    2) Wir lieben sehr im Herzen von Friderici.
    Der vorschriftsmäßigen Einladung vom 31,.Januar 1983 hatten 14 Vereine Folge geleistet und von 37 zustehenden Vereinsvertretern 35 abstimmungsberechtigte Sängerinnen und Sänger entsandt. Unentschuldist fehlte der Männer-Gesang-Verein 1874 „Liederkranz“ Breitenbenden.
    Nach den Liedvorträgen des Gesangvereins „Frohsinn“ Kalenberg eröffnete der Kreisvorsitzende Hans Pesch gegen 14,10 Uhr den Kreissängertag und begrüßte alle anwesenden Vereinsvertreterinnen und Vertreter, Einen besonderen Willkommensgruß entbot Pesch den anwesenden Vertretern des Gesangvereins Ramscheid, welche per 1.Jan, 1983 dem Sängerkreis Schleiden wieder beigetreten sind, sowie dem anwesenden Stadtdirektor der Stadt Mechernich und dem Ehrenvorsitzenden des Sängerkreises Schleiden, Sfr, Johann Pützer aus Hellenthal.
    Der Kreissängertag ist die Jahreshauptversammlung aller Mitgliedsvereine des Sängerkreises Schleiden, Nach der am 25.10.1955 beschlossenen Satzung ist auf dem Kreissängertag Bericht über das Geschehen des abgelaufenen Jahres zu erstatten und gleichzeitig Beschluss über die Vorhaben des laufenden Jahres zu fassen, Der Kreisvorsitzende stellte fest, daß die Einladungen auf Grund der Satzung rechtzeitig und vorschriftsmäßig ergangen sind.
    Bevor in die Abhandlung der einzelnen Tagesordnungspunkte eingetreten wurde, gedachte der Kreisvorsitzende den im vergangenen Jahr verstorbenen Sängerinnen und Sängern und nannte stellvertretend für alle Verstorbenen den Sfr. Theo Brüllingen, Chorleiter des GV,.“Frohsinn“ Kalenberg, Zum Gedenken an die Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden von Ihren Plätzen. Als erfreuliche Tatsache teilte Pesch der Versammlung mit, daß sich dem Männergesang-Verein „Eintracht“ Zingsheim ein Kinderchor angeschlossen hat, Es ist der erste Kinderchor im Sängerkreis, nachdem die früheren Bemühungen in Dahlem und Baasem (wo z.Zt. ebenfalls Kinderchöre bestanden haben) nicht zum Erfolg geführt haben. Pesch unterbreitete den anwesenden Vertretern, daß aus diesem Grunde Ergänzungswahlen zum Kreisvorstand erforderlich seien, da der bisherige Posten „Kreisjugendreferent“ vom Herrn Kreischorleiter Gerhards mit ausgeführt wurde.
    Der anwesende Vertreter der Stadt Mechernich, Stadtdirektor Rosen, ergriff anschließend das Wort und bedankte sich für die Einladung zur Teilnahme am Kreissängertag. Rosen führte aus, daß das örtliche Gemeinwesen im großen Maße auf einem gesunden und intakten Vereinsleben beruht, welches die Aufgeschlossenheit der Bürger für die gemeinsamen Belange weckt und fördert. Dies ist gerade nach der nicht immer geglückten kommunalen Neugliederung sehr lebensnotwendig, damit das örtliche Gemeinschaftsleben auch noch eine Belebung außerhalb von Politik und Verwaltung erfährt, Jede Gemeinde und jede Stadt, in der sich ein reges Vereinsleben entfaltet, kann sich glücklich schätzen und das in der heutigen schnelllebigen Zeit ganz besonders.
    Auf das Thema Beihilfen eingehend bemerkte Rosen, daß fast sämtliche Städte und Gemeinwesen sich im Ausgleichsstock befinden und das aus diesem Grunde vielfach den Gemeinden die Hände bezüglich Beihilfen gebunden seien. Anschließend zählte er die Vereine auf, welche im Bereich der Stadt Mechernich etabliert sind. Er kam auf die stolze Zahl von 107 Vereinen und wenn er im Jahr auch nur jeden Verein einmal besuchen wolle, können wir uns ausrechnen, wie oft er unterwegs sei. Auf das Kuriosum der Stadt Mechernich eingehend (welches aus Kommunen der beiden Kreise Schleiden und Euskirchen gebildet wurde) zeigte er Verständnis dafür, daß die Gesangvereine den Sängerkreisen treu geblieben sind, dem sie vor der Neugliederung angehört haben. Dies zeige, daß die Arbeit in den Sängerkreisen zur Zufriedenheit ausgeführt werde, und daß sich die Vereine im Sängerkreis Schleiden geborgen fühlen.
    Rosen begrüßte alle Anwesenden auch im Namen des verhinderten Bürgermeisters Kehmeier und versicherte alle Anwesenden des besonderen Wohlwollens der Gesangvereine im Stadtgebiet Mechernich, Er hoffte, daß von dem Kreissängertag weitere gute Impulse ausgehen und wünschte der Versammlung einen harmonischen Verlauf, Anschließend sprach Rosen dem Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg ein großes Lob aus, der unter seinem Vorsitzenden Valentin Hausmann in Kalenberg Mädchen für alles sei.
    Nach dem reichlich gespendeten Applaus der Versammlungsteilnehmer dankte der Kreisvorsitzende Hans Pesch Stadtdirektor Rosen für seine Ausführungen. Geborgenheit, ein Wort welches Rosen in seinen Ausführungen mehrmals erwähnte, sei wahrscheinlich auch dafür ausschlaggebend gewesen, in den Jahren 1972 und 1973 einstimmige Beschlüsse zu fassen, nicht mit dem Sängerkreis Euskirchen zu fusionieren, Geborgenheit ist wahrscheinlich auch dafür maßgebend gewesen, daß sich dem Männergesangverein „Liederkranz“ Ripsdorf so viele junge Männer angeschlossen hätten, wie er beim Besuch in Ripsdorf am 19.2.1983 feststellen konnte.
    2.) Feststellung der abstimmungsberechtigten Vertreter
    Die abstimmungsberechtigten anwesenden Vereinsvertreter wurden vom Kreisgeschäftsführer Helmut Engel ansprechend der gefertigten Anwesenheitsliste bekannt gegeben. Es ergab sich das zu Beginn der Niederschrift aufgeführte Ergebnis. Danach war der Kreissängertag beschlussfähig.
    3.) Erstattung des Geschäftsberichtes des Jahres 1982.
    Der Geschäftsbericht, vorgetragen von Kreisgeschäftsführer Helmut Engel, Blumental, knüpfte an die Niederschrift über den Kreissängertag des Jahres 1982, welcher am 27.Februar 1982 in Hellenthal stattfand, an und umfasste die Zeit bis zum Kreissängertag 1983 (25.Februar 1983). Die Niederschrift über den Kreissängertag 1982 lag allen Anwesenden vervielfältigt vor. Er konnte daher direkt mit der Schilderung der erwähnenswerten Ereignisse beginnen. Breiten Raum in seinen Schilderungen fand das Fest des 9O jährigen Bestehens des Gesangvereins 1892 Vussem am 15.-16.Mai 1982 und das damit verbundene Freundschaftssingen der Vereine des Singerkreises Schleiden. Darüber hinaus erfolgte eine ausführliche Schilderung der im Singerkreis stattgefundenen Konzerte, durchgeführte Ehrungen, besuchte Tagungen usw. Zum Abschluss wurden die Zahlen der Bestandserhebung per 1.1.1983 bekanntgegeben und Vergleiche mit den Zahlen des Vorjahres gezogen. 4.) Erstattung des Kassenberichts des Jahres 1982
    Der Kassenbericht umfasste die Zeit vom 1. Januar bis 31.Dezember 1982 und lag allen Anwesenden vervielfältigt vor. Deshalb konnte sich der Geschäftsführer darauf beschränken, die einzelnen Einnahmen und Ausgabenpunkte zu erläutern. Wortmeldungen erfolgten nicht, so dass der nächste TOP, aufgerufen werden konnte. 5) Bericht der Kassenprüfer Sbr Erich Krüger
    Gesangverein „Frohsinn“ Kalenberg berichtete über die am 12.1.83 durchgeführte Kassenprüfung in der Geschäftsstelle in Blumenthal. Die Kassenführung war in Ordnung. Unregelmäßigkeiten konnten nicht festgestellt werden. Er empfahl der Versammlung, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Die Entlastung wurde daraufhin einstimmig erteilt.
    6.) Bericht des Kreischorleiters
    Kreischorleiter Wolfgang Gerhards sprach zunächst die Kreischorleiter-Arbeitstagung an, welche vom Sängerbund Nordrhein-Westfalen alljährlich abgehalten wird, An dieser Arbeitstagung sollen neben dem Kreischorleiter noch zwei weitere Chorleiter teilnehmen. Da seitens der Chorleiter kein Interesse bekundet wurde, fuhr der Kreisvorsitzende Hans Pesch mit nach Oberhausen, wo die vorjährige Arbeitstagung stattfand, Als zweites erwähnte der Kreischorleiter das 90. Stiftungsfest des Männergesangvereins 1982 Vussem, welches von der musikalischen Seite noch jedem Teilnehmer in guter Erinnerung sein müsste. Der Festkommers hätte sich wirklich sehen und hören lassen können, Das sei auch von dem Freundschaftssingen am Sonntag Nachmittag zu berichten. Ihm seien wohl Klagen zu Ohren gekommen, daß zwischen Gemeinschaftsprobe und Konzertbeginn zu viel Zeit verflossen wäre, was sich auf das Singen (bei diesen Temperaturen, wie sie zu diesem Zeitpunkt in Vussem geherrscht haben) auswirken könnte. Er bat dies bei zukünftigen Planungen zu berücksichtigen.
    Kreischorleiter Gerhards schlug nach dem gelungenen Freundschaftssingen in Vussem entweder für Ende 1983 oder Anfang 1984 wieder ein Gutachtersingen vor. Ob dies nun in einem Saal oder in einer Kirche stattfindet, darüber könnte man sich noch unterhalten. Die besten Konzertsäle seien aber immer noch die Kirchen.
    Eine erfreuliche Tatsache wusste der Kreischorleiter zu vermelden. An dem vom Sängerbund Nordrhein-Westfalen ausgeschriebenen Chorleiter Fortbildungslehrgang in Haus Aspel in Haldern Kreis Rees im März 1983 haben sich zwei Chorleiter gemeldet und auch angenommen worden und zwar Sfr Theo Kleinschmidt, GV „Eifelperle“ Heimbach und Sfr. Karl Heinz Vossel, MGV 1863 Mechernich.
    Erfreute zeigte sich der Kreischorleiter auch, daß sich nun endlich im Sängerkreis ein Kinderchor gebildet hat. Aus diesem Grunde stimmte er dem Vorschlag des Vorsitzenden zu, den Posten des Kreisjugendreferenten neu zu besetzen (den er bisher auch inne gehabt hat) und schlug den Leiter des Zingsheimer Kinderchores für diesen Posten vor
    7.) 18 Deutsches Chorfest in Hamburg
    Der Kreisvorsitzende bemerkte zu diesem TOP, das in der Zeit vom 17. – 19.6.1983 in Hamburg unter dem Motto „Singen heißt Verstehen“ das 18.Deutsche Chorfest des Deutschen Sängerbundes stattfindet. Pesch verlas einen Brief des Präsidenten des Deutschen Sängerbundes, womit dieser für die Teilnahme an dieser Großveranstaltung warb. Von Sängerbund Nordrhein-Westfalen haben sich bisher 71 Vereine zur Mitwirkung im Hamburg gemeldet, daß größte Kontingent von allen Sängerbünden im DSB. Der Kreisvorsitzende bemerkte, daß er das Chorfest besuchen und in der nächsten Versammlung darüber berichten wolle.
    8.) Veranstaltungen auf Kreisebene in 1983
    Kreisvorsitzender Hans Pesch gab zu diesem TOP, bekannt, daß in diesem Jahr nach dem gelungenen Freundschaftssingen in Vussem im Mai 1982 eigentlich wieder ein Gutachtersingen (Kreissingen) auf dem Plan steht. Er zitierte auch den entsprechenden § der Satzung, wonach Zeit und Ort eines Kreissängerfestes vom Kreissängertag festgelegt wird. Es entspann sich eine längere und ausgedehnte Aussprache, in der verschiedene Vorschläge gemacht wurden. (u.a. Gemeinschaftsveranstaltung anl. eines Kurkonzertes in Gemünd). Als Termin wurde schließlich Frühjahr 1984 festgelegt, da verschiedene Vereine für 1983 schon umfangreiche Vorhaben bekannt gaben. Nun meldete sich der Vertreter des MGV „Eintracht“ Zingsheim zu Wort und führte aus, daß seitens des MGV Zingsheim für 1984 das 80 jährige Bestehen als Jubiläumsveranstaltung angemeldet worden sei und bat, daß Gutachtersingen anlässlich dieses Festes nach Zingsheim zu verlegen. Die Versammlung stimmte diesem Vorschlag zu. Der MGV Zingsheim wurde beauftragt entsprechend zu planen. Die Einzelheiten sollen auf einer Zusammenkunft der Chorleiter besprochen werden.
    9) Neufestsetzung der Mitgliedsbeiträge
    Zu diesem TOP konnte der Kreisvorsitzende sich kurz fassen. Da seitens des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen eine Beitragserhöhung nicht erfolgte, ist seitens des Sängerkreises Schleiden ebenfalls eine Beitragserhöhung nicht vorgesehen. Die Beitragsrechnungen mit den Sätzen des Vorjahres werden in den nächsten Tagen versandt. Gleichzeitig wurde gebeten, die Rechnungen zügig zu bezahlen, da der Sängerkreis eine a-Contozahlung auf den zu zahlenden Beitrag an den Sängerbund Nordrhein-Westfalen geleistet habe.
    10) Anträge der Kreisvereine
    Schriftliche Anträge waren bei der Kreisgeschäftsstelle nicht eingegangen. Auf Befragen meldete sich Sfr. Hermann Meuser, MGV „Liederkranz“ Ripsdorf zu Wort und führte aus, daß der MGV Ripsdorf im Jahr 1985 sein 75 jähriges Bestehen feiert. Als ordentliches Jubiläum (ein vielfaches von 25 Jahren) hat dieses Fest Vorrang, so das für 1985 der Besuch dieses Festes allen Vereinen anzuraten war.
    11) Verschiedenes
    a) Kreisvorsitzender Hans Pesch führte aus, dass auf der an den Sb Nordrhein-Westfalen einzureichenden Bestandserhebungsvordrucke auch eine Spalte „Kreisjugendreferent“ enthalten ist. Diese Spalte hatten wir bisher nie ausgefüllt, bzw. nie ausfüllen können, da dem Skr Schleiden kein Kinderchor angeschlossen war, Dies hat sich ja nun geändert. Er schlug vor, den Leiter des Kinderchores als Kreisjugendreferent zu wählen. Da aber Abwesende nicht gewählt werden können, schlug Pesch den anwesenden Chorleiter des MSV Zingsheim, Paul F. Irmen als Kreisjugendreferenten vor, Die Versammlung bestätigte diesen Vorschlag einstimmig. Irmen nahm die Wahl auch an.
    b) Lt. Vorschlag, bzw. Bitte des Kreisvorsitzenden mögen alle Mitgliedsvereine die stattfindenden Konzerte sich gegenseitig mitteilen, da nach seiner Erfahrung doch bei verschiedenen Sängern das Interesse testet, auch einmal ein Konzert eines anderen Chores zu hören.
    c) Zusammenschluß der Sängerkreise Euskirchen und Schleiden.
    Ein altes Thema zu Erörterungen und Auseinandersetzungen. Zu diesem Punkt führte der Kreisvorsitzende aus, daß am 11.12.1982 in Kommern eine Besprechung wegen des geplanten Gutachtersingens in Kommern am 17.April 1983 stattgefunden hat. An dieser Besprechung hat der Kreisversitzende in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des MGV 1853 Gemünd teilgenommen, da Gemünd und Vussem an diesen Gutachtersingen teilnehmen. Nach Beendigung der Besprechung über das Gutachtersingen meinte der Vorsitzende des MGV Kommern, da ja beide Kreisvorsitzende anwesend seien, weshalb eigentlich der Zusammenschluss der Sängerkreise Euskirchen und Schleiden nicht erfolgen könne. Beide Kreisvorsitzende (Schmitz, Euskirchen und Pesch, Schleiden) trugen den Verlauf der Besprechungen und Tagungen vor, wobei Pesch besonders die Tatsache hervorhob, das auf 3 Kreissängertagen einstimmig der Beschluß gefasst wurde, selbständig zu bleiben und daß keine Veranlassung bestehe, dieses Thema nochmals auf die Tagesordnung zu setzen. Außerdem ist im Sängerbund Nordrhein-Westfalen auch in etlichen Beiratstagungen dieses Trema abgehandelt worden und schließlich durch Satzungsänderung im Jahr 1982 noch festgelegt worden, daß eine Änderung oder Zusammenschlüsse der Sängerkreise nicht durch den SB, erzwungen werden kann.
    d) Ehrung der Jubilare
    In mehreren Sängerkreisen des SB Nordrhein-Westfalen wird die für langjährige Singetätigkeit (25, 40, 50 usw. Jahre) an einer Termin auf einer besonderer Veranstaltung Konzert o.ä.) vorgenommen. Dieser Punkt wurde auch der letzten Vorstandssitzung des Skr. besprochen. Wir sind überein gekommen, dies für unseren Sängerkreis nicht einzuführen, da jeder Sängerjubilar gerne in seinem Heimatort geehrt wird.
    e) Lt. Ausführungen des Kreisvorsitzenden macht die Beantragung von Ehrennadeln in vielen Fällen Schwierigkeiten. Die im Jahre 1966 eingereichte Mitgliederliste ist in vielen Fällen überholt, Es ist seitens des SB Nordrhein-Westfalen beabsichtigt, diese Mitgliederlisten zu erneuern. Es dreht sich nicht darum, die genaue Mitgliederzahl zu erfahren, aber es ist geboten, bei der Beantragung von Ehrennadeln eine gewisse Ehrlichkeit walten zu lassen.
    f) Nach Mitteilung des Vorsitzenden empfiehlt sich Herr Walter Moschhäuser Euskirchen den Kreisvereinen als Solist bei Konzerten.
    g) Der Sängerkreis Solingen ist führend in der Ausbildung junger Vereinsvorstände. Dieses Thema ist in der Zeitschrift für den Chorgesang des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen, Heft 5 – Sept.-0kt. 1982 – Seite 8 -10 ausführlich behandelt. Der Kreisvorsitzende wies hierauf hin und bat, bei Bedarf der Geschäftsstelle Meldung zu machen, welche dann versuchen wird, zusammen mit einem anderen Sängerkreis ein solches Seminar zu organisieren.
    h) Der Kreisvorsitzende gab weiter bekannt, daß im kommenden Jahr (1984) der Männer-Gesang-Verein 1898 Kall mit der Ausrichtung des Kreissängertages beauftragt wird,. Als Kassenprüfer wurden die Sbr. Willi Drimborn und Heinr. Dreßen, welche als Vertreter des MGV Kall anwesend waren, bestimmt.
    i) Sbr. Franz Spilles, Vertreter des MGV Kall, teilte mit, das vom MGV 1898 Kall am 7.5.1983 unter Mitwirkung eines holländischen Gesangvereins aus Klimmen in der Aula der Kreisberufsschule ein Konzert veranstaltet wird. Eire Einladung wird allen Vereinen noch rechtzeitig zugehen, Er bat um den Besuch dieses Konzertes.
    j) Sbr. Spilles führte weiter aus, daß die Ausstellung der Spendenbescheinigungen durch die Geschäftsstelle des Deutschen Sängerbundes in Köln sehr lange auf sich warten läßt. So hätte er einmal 3 Monate warten müssen, ehe die Spendenbescheinigung einzig, Er bat, bei nächster Gelegenheit an höherer Stelle hierauf hinzuweisen und um Abstellung zu bitten.
    k) Sfr. Helmut Engel ergänzte seinen Geschäftsbericht noch dahingehend, das am Samstag, dem 8.Januar 1983 noch folgende Ehrung stattgefunden hat, welche nicht in seinem Geschäftsbericht enthalten ist:
    Anläßlich des Familienabends des MGV 1853 Gemünd wurde Sfr. Hans Pesch für 50jährige und Sfr. Walter Pütz für 25jährige aktive Singetätigkeit von dem Geschäftsführer des SB Nordrhein-Westfalen, Max Jonker Aachen, geehrt, Außerdem erhielt der Chorleiter des MGV Gemünd, Hermannjosef Poll, für seine 25jährige Chorleitertätigkeit Silbernadel und Plakette in Bronze aus der Hans des Kreischorleiters Wolfgang Gerhards.
    Bei den aufgeführten Konzerten handelt es sich nur um Konzerte, welche von der Geschäftsstelle an die Geschäftsstelle des Sängerbundes zwecks Weiterleitung an die Gema gemeldet wurden, führte Engel weiter aus.
    Gegen 15:50 wurde der Kreissängertag 1983 mit einem Dank an alle Anwesenden durch den Kreisvorsitzenden geschlossen,

    Samstag, 26. März 1983
    18:30 Uhr Mitgestaltung der Abendmesse und anschließend Jahreshauptversammlung

    Sonntag, 17. April 1983
    Gutachtersingen in Kommern

    Samstag 30. April 1983
    Maisingen beim JGV anschließend Grillfest beim KV Vussem

    Sonntag, 1. Mai 1983
    Maifeier in Breitenbenden

    Samstag, 4, Juni 1983
    14:30 Uhr: Goldhochzeit Toni Kuck, anschließend Ständchen in der Schneidmühle (Gumeny)

    Die seit zwei Jahren in Vussem lebenden Eheleute Toni Kuck und Anna, geborene Frings, feierten mit der Familie und ihren Bekannten das Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubilar ist in Vussem geboren und die Jubilarin in Neunkirchen bei Rheinbach, wo die Eheleute bis 1981 wohnten. Der MGV verschönerte die Feier mit einem Ständchen.

    Samstag/ Sonntag, 2./ 3. Juli 1983
    Pfarrfest in Vussem

    Freitag, 15. Juli 1983
    Einladung von Sbr. Alfred Brell anlässlich seiner Hochzeit (Ständchen)

    Samstag, 30. Juli 1983
    Ständchen für Christa und Werner Anklam

    Anlass ist der 10 jährige Betrieb der Gastwirtschaft in Vussem

    Die Tour wirft ihre Schatten voraus!

    Freitag, 9. September 1983
    Ausstellung über Geschichte von Vussem – Kölner Stadtanzeiger

    Mit einem Brief aus Frankreich fing alles an
    Albert Velser suchte nach den Wurzeln

    Von unserem Redakteur
    Günter Hochgürtel

    Vussem — Mit einem Brief aus Frankreich fing alles an. Ein Monsieur Auguste Velser wollte – vom damaligen Vussemer Ortsvorsteher Hubert Breuer wissen, ob im Dorf noch eine Familie seines Namens beheimatet sei. Albert Velser, Elektrotechniker aus Vussem, wurde auf den Brief aufmerksam und beschäftigte sich fortan intensiv mit der Vergangenheit, insbesondere mit der seiner Ahnen. Natürlich stieß er bei der Suche nach seinen Wurzeln immer wieder auf die Geschichte des Ortes Vussem, sodass er schließlich eine stattliche Sammlung historischer Dokumente zusammengetragen hatte.
    In rund vierjähriger Arbeit sichtete er das umfangreiche Material und stellte auf Wunsch des Vussemer Ortskartells eine Ausstellung zusammen, die anläßlich der Dorfkirmes am Freitag. 16. September, ab 19 Uhr, – am Sonntag (18. 9.) nach dem Hochamt bis 12. 30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. und am Montag. (19. 2) zur gleichen Zeit in der ehemaligen Schule zu sehen sein wird. „Ich habe mich eigentlich schon immer für Heimatgeschichte interessiert“, erläuterte Albert Velser den Grund für, seine geschichtlichen Studien. Nachdem er die lange Reihe seiner Vorfahren bis zum dreißigjährigen Krieg zurückverfolgt hatte, versuchte er, Licht in die ‚ Historie seines Heimatortes zu bringen. Seine Bemühungen wurden allerdings durch den Umstand erschwert, daß Vussem erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts über eine Notkirche verfügt. Demnach konnte der Hobby-Archivar auch auf keine weiter zurückreichende Pfarrchronik zurückgreifen.
    Albert Velser ließ sich jedoch nicht entmutigen, sondern stöberte im Urlaub im Personenstandsarchiv in Brühl, im Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf und in ähnlichen Einrichtungen in Koblenz und Aachen. Seinen Aufzeichnungen zufolge wird Vussem urkundlich zum ersten Mal im Jahre 1222 erwähnt und zwar im Besitzverzeichnis der Abtei Prüm. Zu dieser Zeit waren die Grafen von Schleiden mit dem nur wenige Häuser umfassenden Ort belehnt.
    Bis 1600 hatten die Blaublütigen aus dem Schleidener Tal in „Voisheim“ das Sagen, während das Dorf von der Abtei Prüm in den Besitz des Kurfürsten von Trier übergegangen war. Nach heftigen Erbstreitigkeiten geriet Vussem in das Einzugsgebiet Derer von Blankenheim-Manderscheid, bis die Franzosen 1794 die Rheinlande besetzten.
    Unter der Herrschaft der westlichen Nachbarn erfreute sich der Ort herausragender Bedeutung, weil dort die „Mairie”, die Bürgermeisterei ihren Sitz hatte. Alle umliegenden Dörfer einschließlich Mechernich mußten ihre behördlichen Angelegenheiten in Vussem regeln.
    Von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung des Dorfes waren die beiden ortsansässigen Unternehmen:

    Die Neuhütte wurde bereits 1722 begründet. Dort wurde Eisenerz im Feybach gewaschen und schließlich verhüttet. Etwa zur gleichen Zeit muß nach Unterlagen von Albert Velser auch die „Schneidmühle” ein Hammerwerk ihren Betrieb aufgenommen haben. Während die „Schneidmühle“ 1930 geschlossen wurde, blieb die Neuhütte bis heute bestehen. Die Firma wechselten im Laufe der Jahrhunderte die Besitzer, von der Familie Rothscheid über die Henselers, die Familie Duperieux bis zu den Gerhards. 1954 übernahm Dörries das Unternehmen. In den Vussemer Werkshallen werden heute hochtechnisierte Maschinen gefertigt, die sogar in den Ostblock exportiert werden. Nicht zuletzt durch die finanzkräftige Firma im Ortskern konnte die Gemeinde Vussem Ende der fünfziger Jahre erst das Waldstadion später die Sport- und Schwimmhalle bauen.

    Albert Velser aus Vussem stöberte in der Vergangenheit seines Heimatdorfes und fand interessante Fakten

    Mit besonderer Aufmerksamkeit hat Albert Velser auch den Werdegang der Dorfvereine verfolgt. Die zahlreichen Bilder und Dokumente über den 1892 gegründeten Männergesangverein werden die Vussemer Bürger sicherlich mit großem Interesse in Augenschein nehmen. Aber auch der Sportverein, 1920 aus der Taufe gehoben, die Feuerwehr und der Musikverein kommen in der Ausstellung nicht zu kurz. Dem Schulwesen und dem kirchlichen Leben hat Chronist Velser ebenfalls eigene Kapitel gewidmet.
    Daß sich in und um Vussem bereits vor 1222 menschliche Wesen getummelt haben müssen, davon legt das römische Aquädukt Zeugnis ab. Das imposante Bauwerk zählt ebenso wie die 200 Jahre alte Margaretenkapelle und das Kloster zu den Wahrzeichen des Ortes und wird demnach in der Chronik herausgestellt. „Für mich stellt die Sammlung erst einmal ein Grundstock dar, auf dem man aufbauen kann“, erklärte Albert Velser. Er hofft, daß durch die Ausstellung das Interesse der Bürger an der Geschichte ihres Dorfes ein wenig geweckt wird und daß er auf diese Weise zu weiteren Urkunden, Briefen oder Fotografien mit historischem Wert kommt.

    Zu den Fotos mit historischem Wer, die Hobby-Archivar Velser zusammentrug, gehört diese Ortsansich aus den Anfängen des Jahrhunderts.
    Sein besonderes Augenmerk richtet der Chronist auf die Entwicklung Vussemer Vereine.
    Der Männergesangverein zog bereits vor vielen Jahren beim Festzug durch die Straßen des Dorfes. Weitere Bilder sind in der Ausstellung zu sehen.

    Freitag, 16. September 1983
    19:00 Uhr an der Schule

    Heimatkundliche Ausstellung – zur Eröffnung sang der Chor zwei Eifellieder

    Samstag, 1. Oktober 1983
    Tour des Männergesangvereins

    Parkplatz Maria Laach mit Blick zur Benediktinerabtei und Basilika
    Schifffahrt von Koblenz nach Braubach mit Quartettbegleitung
    „Deutsches Eck“ mit dem Mahnmal der „Deutschen Einheit“
    und Blick
    nach Ehrenbreitstein

    Vussem, den 25. Oktober 1983
    Der MGV 1892 Vussem auf abenteuerlicher Fahrt
    Eine unglaublich wahre Geschichte von Michael Wielspütz

    Vorbemerkung: In der letzten Jahreshauptversammlung, am Samstag, dem 26. März 1983 in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“, beschlossen die Mitglieder des MGV, eine Tagestour durch die Eifel zum Rhein mit eventueller Schiffsfahrt zu machen. Der Termin wurde auf Samstag, den 01. Oktober 1983 festgelegt.
    Reisebericht: Nach dem Einsammeln der vorgedruckten Handzettel lagen 79 Anmeldungen vor. Niemand hatte mit einem so großen Andrang gerechnet. Reisefieber machte sich überall bemerkbar. In der Badewanne und unter der Dusche wurde fleißig geübt: „Warum ist es am Rhein so schön…“ Warum, das würden einige noch früh genug erfahren! Leider meldeten sich kurzfristig wieder 13 Personen ab.
    Endlich war es soweit. Samstagmorgen, l. Oktober, 8.15 Uhr. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Sie herbeigeeilt. Keiner wollte zu spät kommen. Man hatte frisch gebadet und saubere Unterwäsche angezogen. Der Friseur hatte -die Haarpracht der Damen in leuchtenden Farben auf den neuesten Stand gebracht. Die Avon Beraterin hatte ganze Arbeit geleistet und nicht mit Spachtel und Schminke gespart. Alles roch nach Parfüm und schwarzer Seife. Laut Teilnehmerliste waren nun alle pünktlich eingetroffen. Zur Begrüßung unserer Gäste sang unser Chor das Lied „Am kühlenden Morgen, wenn alles noch ruht …“ von Robert Pracht. Tatsächlich war es sehr kühl an diesem Morgen und neblig dazu. Aber das sollte sich im Laufe des Tages noch ändern.
    Unter tosendem Beifall bestiegen wir die Busse. Bald hatten alle Platz genommen. Aber das war gar nicht so einfach gewesen, denn wir hatten zwei Busse von der Fa. Schäfer gemietet. Der erste Bus wurde von Hubert Tillenburg gesteuert und war etwas komfortabler gebaut als Bus zwei. Liegesitze, Klimaanlage, Bar, Sauna, Kühlschrank, WC etc., alles war hier vorhanden. Einige wechselten daher noch schnell die Plätze. Bertram Berners hatte alle Hände voll zu tun, um seine Frau noch in den ersten Bus zu kriegen. Sogar der 1. Vorsitzende, der Schriftführer, der Kassierer und der Archivar machten es sich bequem und recht gemütlich. Bus zwei war für die Herren nicht fein genug:. Den zweiten Bus musste die Fa. Schäfer von einem anderen Unternehmer ausleihen, weil alle Busse an diesem Tag im Einsatz waren. Er war in der Tat museumsreif. Er musste schon zu Kaiser Wilhelms Zeiten gefahren sein. Da die Reifen kein Profil mehr hatten, mussten es wohl Vollgummireifen gewesen sein. Man merkte es auch an der Federung. Ich weiß wirklich nicht, wie der durch den TÜV gekommen ist. Sowas kann lebensgefährlich werden. Daher muss unser Fahrer Peter Schmidt hier einmal sehr lobend erwähnt werden. Er ist ein wahrer Künstler seines Fachs. In weltmeisterlicher Manier steuerte er den Bus bergauf und bergab. Es ist mir bis heute ein Rätsel geblieben, daß er nach mehrmaligem minutenlangem Suchen immer wieder die Gänge fand. Wenn es bergauf ging, mussten wir aussteigen und schieben.
    Die Reiseroute verlief auf einmal ganz anders als geplant. Von Bus 1 keine Spur. Da wir kein Funkgerät hatten, waren wir auf uns selbst angewiesen. Ich stieg aus, um an Hand der Sonne, die Gott sei Dank zum Vorschein kam, die Himmelsrichtung festzustellen. Im Leerlauf, den Peter dank seiner Intelligenz zufällig gefunden hatte, ging es nun bergab. Der Wagen wurde immer schneller. Bremsen war zwecklos, sie funktionierten nicht. Was nun? Uns trat der Angstschweiß auf die Stirn. Aber Peter war die Ruhe selbst. Er öffnete alle. Türen, warf Ballast ab und siehe da, wir hoben ab, Mit den geöffneten Seitenfenstern regulierte er die Fahrtrichtung unseres Fluges. Das Dachfenster diente als Höhenruder. Um unseren Standort feststellen zu können, mussten wir wieder zur Erde zurück. Aber wie? Kein Problem für Peter. Er ließ einige Fahrgäste nach vorne kommen und veränderte so das Gleichgewicht. Butterweich setzte er zur Landung an. Besser als ein Profil Ich sagte: „Wie willst Du den Bus wieder zum Stehen kriegen?“ „Ganz einfach,“ sagte er und drückte auf einen Knopf. Hinter uns öffnete sich ein Fallschirm. Schweißgebadet näherten wir uns langsam einer Kreuzung. Von Bus 1 noch immer keine Spur. Auf den Hinweisschildern stand: Nürburgring 90 km, Maria Laach 10 km. Welchen Weg nehmen? Da ist guter Rat teuer. Wie gesagt, die geplante Tour war ohne unser Wissen geändert worden. Ich sagte zu unserem Piloten: „Fahre zuerst mal nach Maria Laach! Dort machen wir mal Pause, und ich werde in der Basilika eine Kerze anzünden und Gott danken, daß wir bis jetzt alles gut überstanden haben.“ „Okay!“ sagte Peter und setzt den Blinker. Aber, oh Schreck, der funktionierte auch nicht mehr. Bei unserem Flug hatte Peter sie als Positionslichter benutzt und nun waren die Batterien leer. Was nun? Peter überlegte nicht lange. Dafür blieb ihm auch gar keine Zeit. Er ließ das Lenkrad los und lief nach rechts zum Fenster, hielt den Arm hinaus und gab damit Zeichen für den nachfolgenden Verkehr. So ging das hin und her, bis wir endlich auf dem Parkplatz in Maria Laach ankamen. Oh, welch ein Wunder! Hier stand auch Bus 1. Nun erfuhren wir, daß die Route kurzfristig verlegt werden musste. Bus 2 hatte man dabei total vergessen. Es ist noch anzumerken, daß die Eheleute Matthias Schmidt und Werner _ Anklam von all dem nichts gemerkt hatten. Lautstark hatten sie Karten gespielt und sich kräftig einen zur Brust genommen. Josef Luxen hatte ein Nickerchen gemacht und von Peterchens Mondfahrt geträumt.
    Das Sektfrühstück im Freien war eine Wucht. Fritz Gerhards kaute auf allen vier Backen. Den edlen Sekt genoss er in kurzen, schnellen Zügen, um noch einmal kräftig hinlangen zu können. In der Nähe standen einige Walnussbäume. Werner Anklam hatte sich eine Einkaufstüte besorgt und sammelte die Nüsse fleißig auf. Wofür, das werden wir noch erfahren. Große Aufregung um Maria Luxen. Ihr Ringfinger war sehr angeschwollen und drohte zu platzen. Der Ehering ließ sich nicht mehr abziehen und blockierte die Blutzufuhr. Da war Eile geboten, denn der Ring oder der Finger mußten dringend entfernt werden. In einer Geschenkboutique versuchte man vergeblich, eine Zange bzw. Säge zu bekommen. Sogar eine Nonne hatte man beim Gebet gestört und vergebens um Rat gefragt. Ein hilfsbereiter Busfahrer und Hubert Tillenburg schafften es endlich nach langem hin und her, den teuren und in fast fünfundzwanzigjähriger Ehe geduldig getragenen Ehering zu entfernen. Nach einigen Massagen war der Finger – Gott sei Dank – wieder gebrauchsfähig.
    Wer nun Lust und Laune hatte, konnte die Benediktiner-Abtei mit romanischer Basilika besichtigen. Die Benediktiner-Abtei, 1093 von Pfalzgraf Heinrich II. gestiftet, dessen Burg am Ostufer des Sees lag, war im Mittelalter ein Mittelpunkt religiösen, künstlerischen und kulturellen Lebens für den Mayengau und Mittelrhein. Die ersten Benediktiner kamen aus der Abtei St. Maximin in Trier. Die Basilika, von 1093 bis 1250 ausgebaut, verkörpert einen Wendepunkt in der Geschichte des mittelalterlichen Kirchenbaus. Die reiche, malerische Massengruppierung, die wir hier antreffen, ist altes rheinisches Kunstgut. Nirgendwo aber sind die Baumassen des Ostteils, des Langhauses und des Westwerks mit so erlesenem Gefühl gegeneinander abgewogen wie am Laacher Bau. Mit dem karolingisch-ottonischen Bauideal verband der benediktinische Baumeister die vollständige Einwölbung im Innern. Im Langhaus verwendete er hierbei das rechteckige Gewölbesystem, das nur auf Hauptpfeilern ruht. Dadurch erhielt der Innenraum eine wohltuende Weiträumigkeit. Der Blick nach Osten zeigt die Klosterkirche, der Blick nach Westen die pfalzgräfliche Begräbniskirche. Einzigartig ist die 1220 bis 1230 angebaute Vorhalle der Kirche durch die malerischen Durchblicke zwischen den Doppelsäulchen und die hervorragenden Skulpturen an den Kapitellzonen. Besondere Beachtung verdient links am Portal der Vorhalle das Teufelchen. Es soll die Eintretenden an die Reinigung der Seele erinnern. Im Westchor steht der frühgotische Sarkophag mit den reichbemalten, aus Nußbaumholz geschnitzten Hochreliefs Pfalzgraf Heinrich II., ein bedeutsames Werk um 1280. In der Abtei haben die Mönche eine Bibliothek mit 140.000 Bänden geschaffen. Zur Zeit leben hier 80 Mönche. Der Jüngste ist 21 und der Älteste 93 Jahre alt. Der Hochaltar wird überwölbt von einem sechseckigen Tuff-Baldachin aus dem 13. Jahrhundert.
    Auf einmal hieß es: „Anno spielt die Orgel!“ Einige machten wieder kehrt, um den Klangkörper der Orgel einmal bewundern zu können. Aber Anno stand andächtig vor diesem Wunderwerk und sagte: „Ich habe leider keinen Schlüssel.“ Die Enttäuschung war sehr groß. Die elektropneumatische Orgel, Erbauer Stahlhut Aachen, mit 76 Registern, ist auf einen kleineren Teil im nördlichen Querschiff und den größeren auf der Westempore verteilt. Das aus acht Glocken bestehende Geläut genießt wegen seiner harmonischen Klangfülle großes Ansehen. Die Haupttöne des Geläutes sind b, des, es, f, as, b, h, d.
    Nach der Besichtigung fuhren wir durch das schöne Brohltal in Richtung Koblenz zum „Königsbacher Hof“, wo wir unser Mittagessen einnahmen. Hier ging alles reibungslos vonstatten. Erwähnenswert sei noch, daß Matthias Kuck Freundschaft mit einem Siebenschläfer auf dem Balkon des Hauses schloss. Vielleicht hatten beide etwas Gemeinsames entdeckt. Nun wurde unsere Fahrt fortgesetzt und wir näherten uns dem Deutschen Eck. Hier in Koblenz war Kirmes und Weinfest. Alles war zugeparkt. Wir mussten rückwärts eine verkehrsreiche Kreuzung passieren. Mit gekonnter Routine gelang unseren Fahrern auch dies. Sogar die Polizei war sprachlos. Sowas hatten sie noch nicht erlebt. Sie klatschten spontan Beifall. In der Nähe des Deutschen Ecks fanden wir dann einen Parkplatz. Koblenz verdankt seine Entstehung dem strategischen Weitblick der römischen Kolonisatoren. In der Regierungszeit des Kaisers Tiberius gründeten sie aus Sicherheitsgründen für die Stromübergänge ihrer Heerstraßen in der Nähe des Rhein-Mosel-Zusammenflusses am Moselufer der heutigen Altstadt das Kriegslager „Castellum apud Confluentes“, bald Confluentia genannt, zu deutsch: Zusammenfluss. Die Bezeichnung Deutsches Eck kam 1216 auf, als die Ritter des Deutschen Ordens in Koblenz ihre erste Niederlassung auf deutschem Boden gründeten. Die Rheinprovinz erbaute 1893 bis 1897 das Kaiserdenkmal. Bis 1945 krönte die Säulenhalle die 14 m hohe Reiterstatue Kaiser Wilhelms I. Durch Granattreffer stark beschädigt, musste das Standbild abgetragen werden. Seit 1953 dient die Anlage als Mahnmal der deutschen Einheit. Einige Kühne und Durchtrainierte erklommen die vielen Stufen bis zum Plateau des Mahnmals. Allen voran Werner Anklam. Oben angekommen, packte er seinen Beutel aus – pardon: seine Tüte – und bewarf mit traumwandlerischer Sicherheit die ahnungslosen Passanten mit seinen mühsam aufgesammelten Nüssen, während er rief: „Ich bin der Weihnachtsmann!“ Fluchend und schimpfend verließ man fluchtartig den ehrwürdigen Ort.
    Auf der rechten Rheinseite erhebt sich 118 m über dem Rheintal auf schroffen Schieferfelsen die Festung Ehrenbreitstein. Der Konradiner Ehrenbrecht soll um 950 diese Burg erbaut haben, die bald seinen Namen trug. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Name der Burganlage und späteren Festung in die heutige Bezeichnung umgewandelt. Die beherrschende Lage und praktische Uneinnehmbarkeit ließen die Wehranlage „immer mehr ein beliebter Aufenthaltsort und in Kriegszeiten eine gern gewählte Zufluchtsstätte der Landesherren werden. Mit ihren trutzigen Bastionen hält sie die Erinnerung wach an kurfürstliche und preußische Herrschaft und an den Kampf um den Rhein.
    Da die Sonne den Nebel verdrängt hatte und die Kälte gewichen war, konnten wir es wagen, die geplante Schiffstour anzutreten. Das eigens für uns gecharterte Schiff legte pünktlich an und wir fuhren mit dem Lied „Hinaus in die Ferne”, das unser Quartett mit seinen hervorragenden Solisten Josef Luxen (l. Trompete), Matthias Schmidt (Posaune), Heinz Sistig (Waldhorn) und Michael Wielspütz (2. Trompete) angestimmt hatten, rheinaufwärts. Auch der MGV ließ es sich nicht nehmen, zwei Lieder zum Vortrag zu bringen mit den Titeln: „Eifelland, du meine Heimat“ von Rudolf Desch und „Herrliche Heimat, rheinisches Land“ von Heinrich Clemen. Das Quartett spielte noch einige Volkslieder und man sang kräftig mit. Vorbei ging es an Burgen und Schlössern. Die Passagiere vorbeifahrender Schiffe winkten uns freundlich zu. Bedauernswerterweise ging dem Schiffseigner das Bier aus.
    Gegen 17.00 Uhr gingen wir in Braubach an Land. Braubach ist ein herrliches Weinund Rosenstädtchen, überragt von der stolzen Marksburg. Die frühesten Spuren menschlichen Lebens sind hier Funde aus der jüngeren Steinzeit und der Bronzezeit. In der La-Tiene-Zeit um 500 v. Ch. war das Tal eng besiedelt. Am Marksburghang fand man Hütten der damaligen keltischen Bevölkerung. Sie lebten von Ackerbau, Fischfang und Bergbau. Auch fränkische Gräber kamen zum Vorschein. Der Ort Braubach wird 691/692 genannt, als der Franke Helmgar der Kirche St. Kassius und Florentius (dem heutigen Münster) zu Bonn einen Wingert schenkte. In der Weinbaugemarkung waren viele Kirchen, Klöster und Adelsgeschlechter begütert, so u.a. nachweislich 886 die Abtei Prüm. Der edle Braubacher Wein war also schon zu allen Zeiten hochgeschätzt. Gottfried von Eppstein erwirkte 1276 von König Rudolf von Habsburg Stadtrechte, 1301 erhielt Graf Eberhard von Katzenelnbogen das Recht, eine Meile um Braubach Bergwerke anzulegen. Nach einem Brand von 1613 bestimmt das 17. Jahrhundert das Bild der Altstadt. Innerhalb einer Straßensicherung, die teilweise noch den Namen „Alte Burg“ trägt, liegt die ursprüngliche Pfarrkirche von Braubach, die Martinskirche. Sie war Zubehör eines fränkischen Königshofes und gehörte wohl zu den Stiftungsgütern des 836 gegründeten Stifts St. Kastor in Koblenz, das um 1000 diese Kirche besaß. Auf dem Friedhof hielt man noch 1241 Gericht.
    Die Marksburg ist eine der schönsten, und die einzige unzerstörte deutsche Burg am Rhein. Sie ist seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1231 bis heute ununterbrochen bewohnt. Die ersten aus Urkunden bekannten Besitzer waren die Herren von Eppstein, von denen die Burg im Jahre 1283 an die Grafen von Katzenelnbogen überging. Letztere, zu den reichsten Grafengeschlechtern des damaligen Reiches gehörend, besaßen die Burg bis 1479. In ihre Zeit fällt die Erweiterung der romanischen Anlage durch den gotischen Saalbau und die erste Erwähnung der Kapelle, die 1437 dem heiligen Markus geweiht wurde, wonach der ursprüngliche Name – Burg Brubach – sich in Markus – Marksburg verwandelte. 1479 kam die Burg durch Erbfolge an die Landgrafen von Hessen, die während des 30jährigen Krieges ihre Wehrhaftigkeit durch Geschützbatterien und Bastionen verstärkten. Ihren weitgehend originalen Bauzustand verdankt die Burg der Tatsache, daß sie nie umkämpft und nie belagert wurde. Lediglich gegen Ende des zweiten Weltkrieges erlitt sie erhebliche Beschädigungen der Dächer und des Bergfrieds durch Artilleriebeschuss. 1803 übernahmen die Herzöge von Nassau die Herrschaft. Vernachlässigung und Baufälligkeit nahmen zu und auch nach dem Übergang an Preußen im Jahre 1866 geschah nichts zur Erhaltung der Burg. Erst im Jahre 1900 begann eine sinnvolle Nutzung, als die Marksburg nach Befürwortung des deutschen Kaisers zum symbolischen Preis von 1.000 Mark an die „Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen“ verkauft wurde.
    Ein eindrucksvolles Zeugnis der engen Verbundenheit zwischen der Marksburg und Braubach bildet die Stadtbefestigung, die die Burg mit einbezieht. Erhebliche Teile der Mauern und Türme sind erhalten, so das Obertor und der Pankgrafenturm. Der frühgotische Eckturm der Stadtbefestigung, der Wohncharakter besaß, dient als Kirchturm der Barbarakirche. 1568 bis 1571 ließ Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels die Philippsburg am Südausgang der Stadt’ errichten. Von Braubachs Vergangenheit erzählen auch die vielen reichverzierten Fachwerkhäuser der Altstadt, die die engen Gassen und Straßen malerisch gestalten. Das Geburtshaus des berühmten Kammersängers Heinrich Schlusmus (1888 bis 1952) – „Hotel Rheintal“ – ist sehenswert. Die Stadt Braubach hat heute etwa 4200 Einwohner.
    Jeder konnte nun tun und lassen, was er wollte. Jedem war die Möglichkeit gegeben, etwas zu unternehmen. Abwechslung gab es genug. Einige machten es sich im Cafè bequem. Leider bekamen sie nichts von all dem mit, von dem ich versuchen will, zu berichten. Eine größere Gruppe landete in einem sehr schönen und gemütlichen Lokal. Bei einem guten Tropfen sang man Wein-, Rhein- und Schunkellieder. Andere Gäste sangen kräftig mit. Ein paar angetrunkene Gäste nervten uns laufend mit dem Lied: „Ich ging einmal die Donau entlang“. Klaus Reddig verstand es immer wieder, sie aufs neue anzuspornen. Ein Gaukler erschien, packte seinen Koffer aus und zeigte uns seine Künste. Nach mehrmaligem Betteln war es endlich soweit: Berners Bertel stimmte das langersehnte Lied an: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“. Seine Frau hatte ihm sein Lieblingslied des Öfteren verboten. Als sie aber zur Toilette gehen musste, nutzte er seine Chance und sang aus Leibeskräften gefühlvoll sein „Sim-sala-bim“. Von seiner Frau bekam er Schelte, vom Publikum aber rasenden Applaus. Sichtlich gerührt genoß er den Erfolg und versprach, den „Kuckuck“ noch öfter zu singen. Durch diese herrlichen Töne angelockt, gesellte sich ein junger Dirigent zu uns. Hingebungsvoll und leicht beschwipst dirigierte er unseren atemberaubenden Gesang. Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre Mitglied unseres Vereins geworden.
    Der historische Umzug durch den Ort war sehenswert. Bacchus und die Weinkönigin saßen auf einem festlich geschmückten Wagen, der von prächtigen Pferden gezogen wurde. Die Musikanten hatten ihre mittelalterlichen bunten Uniformen angezogen, machten gute Blasmusik und gaben dem Festzug einen würdigen Rahmen. Bald darauf machte ein großes Feuerwerk die Nacht zum Tag. Immer wieder schossen die Feuerwerkskörper in die Luft und zerplatzten am Himmel. Die schönsten Farbmotive und Bilder konnte man bestaunen. Auf einmal standen die Burg und die Hänge ringsum in Flammen.
    An den Weinbrunnen herrschte reger Verkehr. In vorgeschrittener Stunde zeigte der junge, süffige Wein seine Wirkung. Man legte alle Hemmungen ab und spielte „Bäumchen wechsel dich“. Es wurde gefummelt und geknutscht, geweint und gelacht, kurz und gut, man freute sich seines Lebens.
    Alles hat einmal ein Ende. Die Busse standen abfahrbereit. Von allen Seiten näherte man sich in kleinen Gruppen, sich gegenseitig festhaltend, schwankend und frohgelaunt den Bussen. Einige hatten sich leuchtende Ohrringe, Halsketten und Heiligenscheine gekauft und umgehängt bzw. aufgesetzt. In der Dunkelheit sah dies sehr lustig aus.
    Weinselig trat man nun die Heimfahrt an. Matthias Kuck hatte sich einen Heiligenschein zugelegt, darin glich er dem heiligen Petrus. Aber aus unerklärlichen Gründen sang er immer wieder das weltbekannte, nervtötende Lied: „Ich bin der Haß!“
    Peter Dreesen hatte es sich versehentlich bei einer gut proportionierten Frau bequem gemacht und ruhte nun genüsslich an den Brüsten der Natur. Heinz Sistig und einige andere Sänger sangen dazu ein Schlummerlied mit dem Titel: „Als Büblein klein an der Mutterbrust …“ Er aber schlief den Schlaf des Gerechten, bis er jäh in seinem wohlverdienten Schlaf gestört wurde. Etwas Nasses lief über seine gut gepottluhte Glatze und über das Nasenbein zum Mund. Da es nach Wein schmeckte, leckte er genüsslich daran und schlummerte wieder ein. Er hatte gar nicht bemerkt, daß seine Partnerin aufgestoßen bzw. ein Bäuerchen gemacht hatte.
    Da es einigen von uns nicht viel besser erging, mussten wir einige Male anhalten und erreichten so am frühen Morgen gegen 1.15 Uhr unseren Heimatort. Da der Chronist auch nicht mehr ganz nüchtern war, weiß er nicht mehr zu berichten.
    Ein Nachtrag ist aber noch möglich: Im Rückblick, so meine ich jedenfalls, war es ein sehr schöner und gelungener Ausflug, von dem man noch lange sprechen wird.

    Freitag, 4. November 1983

    Josef Luxen wurde vom Landrat Josef Linden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er erhielt die hohe Ehrung für seinen jahrzehntelangen beispiellosen Einsatz für das Kultur und Gemeindeleben. 33 Jahre ist Josef Luxen Dirigent des MGV Unter seiner Leitungen nahm der Chor an vielen Wertungssingen teil, wobei die Gutachter des deutschen Sängerbundes stets hervorragende Leistung bescheinigten. Im Jahr 1962 übernahm er die Leitung der neu gegründeten Bläsergruppe des MGV. Weiterhin ist Josef Luxen seit vielen Jahren in der Mechernicher Bergkapelle, dem Euskirchener Harmonieverein und als erster Trompeter und stellvertretender Dirigent im Eifelland Blasorchester aktiv. Seit 1972 ist der Vorsitzende des Ortskartells.

    Freitag, 11. November
    Goldhochzeit der Eheleute Wilke

    Die Eheleute Albin Wilke und Lotte, geborene Simon, feierten das Fest der goldenen Hochzeit im Bekannten und Familienkreis. Das aus Thüringen stammende Jubelpaar wohnte 25 Jahre in Vussem und Verzug vor kurzem nach Mechernich. Etwa 18 Jahre war der Jubilar als Former- und Gießereimeister bei der Firma Dörries beschäftigt. 1959 trat er in unserem Verein als inaktives Mitglied ein. Der MGV brachte zur Feier des Tages ein Ständchen.

    Dienstag, 13. Dezember 1983

    Am 13. Dezember 1983 verstarb plötzlich unser inaktives Mitglied Jakob Greuel im jungen Alter von 50 Jahren (geb. 18. September 1933). Er hinterließ seine Ehefrau mit zwei Kindern. 1972 wurde er inaktives Mitglied unseres Vereins. Er war verheiratet mit Maria, geb. Berlingen.

    Freitag, 16. Dezember 1983
    Einweihung des Vussemer Alten- und Pflegeheims

    1984

    Aktive MitgliederEintrittAustrittBemerkungJahresbeitrag
    1Carsten Kurt (Chorleiter)Sänger24,00 DM
    2Dreesen PeterSänger24,00 DM
    3Berners BertramSänger24,00 DM
    4Reinartz HeinrichSänger24,00 DM
    5Reinartz JosefSänger24,00 DM
    6Hein AnnoSängerWaldhorn24,00 DM
    7Pütz FritzSänger24,00 DM
    8Gerhards FritzSänger24,00 DM
    9Vogelsberg Matthias jr.Sänger24,00 DM
    10Mies ArnoldSänger24,00 DM
    11Mießeler BernhardSänger24,00 DM
    12Wenderdel BerndSänger24,00 DM
    13Dasburg HerbertSänger24,00 DM
    14Sebastian FranzSänger24,00 DM
    15Brell AlfredSänger24,00 DM
    16Kaltwasser JosefSänger24,00 DM
    17Steffens HeinrichSänger1. März 198325,00 DM
    18Dürholz HaraldSängerrückständig
    19Schütt WilliJanuar 198424,00 DM
    20Josef Luxenverstorben am 24. Januar 1984
    SummeSänger433,00 DM
    Mitgliedsbeiträge für Bläsergruppe
    21Schmidt MatthiasSänger/ BläserPosaunebez.
    22Wielspütz MichaelSänger/ BläserFlügelhornbez.
    23Wielspütz AlbertSänger/ BläserSaxophonbez.
    24Kuck MatthiasSänger/ BläserPaukebez.
    25Sistig HeinzSänger/ Bläseraus der Bläsergruppe ausgetreten24,00 DM
    26Reddig KlausSänger/ BläserTenorhornbez.
    27Krebs HansSängerverstorben am 10. Oktober 1984
    Summe457,00 DM
    Inaktive Mitglieder
    1Anklam Werner40,00 DM
    2Bertram AlfonsBläsergruppe
    3Bertram Willi24,00 DM
    4Bertram Matthias24,00 DM
    5Borker Werner24,00 DM
    6Breuer Hubertverstorben am 17. Januar 1984
    7Bruns Josef25,00 DM
    8Dahlbenden Günther24,00 DM
    9Dingethal Werner25,00 DM
    10Eckstein Clemens24,00 DM
    11Elsner Clemens20,00 DM
    12Eversheim Richard sen.24,00 DM
    13Feulner Lothar25,00 DM
    14Fischer Helmut30,00 DM
    15Frings Josef50,00 DM
    16Gülden Peter24,00 DM
    17Gumeny Wolfgang40,00 DM
    18Hein Josef24,00 DM
    19Hoffmann Peterkrank
    20Höller Hans24,00 DM
    21Höller Stefan24,00 DM
    22Klinkhammer Grete24,00 DM
    23Klinkhammer Karl24,00 DM
    24Lingscheid Arnold24,00 DM
    25Mehren Helmut25,00 DM
    26Mießeler Arnold25,00 DM
    27Schmitz Helmut25,00 DM
    28Schneider Peter24,00 DM
    29Schröteler Michael24,00 DM
    30Schwager Helmut25,00 DM
    31Schwager Manfred24,00 DM
    32Sistig Johann25,00 DM
    33Vogelsberg Agnes24,00 DM
    34Vogelsberg Matthias sen.verstorben
    35Wielspütz BärbelJan 8325,00 DM
    36Wilke Albin24,00 DM
    37Wolfgarten Heinrich25,00 DM
    Summe862,00 DM
    Gesamtbeiträge MGV1.319,00 DM

    Freitag, 6. Januar 1984
    Geburtstagsständchen bei „Ohm Hein“ (Heinrich Hein 94 Jahre)

    Dienstag, 17. Januar 1984

    Im Alter von 74 Jahren verstarb unser langjähriges Mitglied Hubert Breuer (seit 1950). Der Verstorbene wurde am 22. November 1909 in Dreimühlen geboren und ließ sich nach der Heirat mit Sophie, geborene Schneider, in Vussem nieder. Am Ortsausgang von Vussem in Richtung Breitenbenden baute Hubert Breuer das Transportunternehmen Gebrüder Breuer auf. Fast 30 Jahre war er in der Kommunalpolitik, im Kirchenvorstand sowie im örtlichen Vereins- und Gemeinschaftsleben tätig. Im Jahre 1980 wurde der Verstorbene mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1981 stellte er sein Amt als Ortsbürgermeister aus gesundheitsgründen zur Verfügung.

    Im Jahre 1980 wurde der Verstorbene mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1981 stellte er sein Amt als Ortsbürgermeister aus gesundheitsgründen zur Verfügung. Seit 1951 war förderndes Mitglied des Männergesangvereins. Unser Dirigent hielt in seiner Eigenschaft als Ortskartell Vorsitzender die Grabrede.

    Samstag, 21. Januar 1984
    Beerdigung unseres langjährigen inaktiven Mitglieds Hubert Breuer

    Dienstag, 24. Januar 1984
    Todestag unseres Dirigenten Josef Luxen

    Im Alter von 62 Jahren verstarb unerwartet unser Dirigent Josef Luxen, der mit Maria, geborene Falterbaum, verheiratet war und zwei Kinder hatte. Der Verstorbene hielt noch 3 Tage zuvor bei der Beerdigung von Hubert Breuer in seiner Eigenschaft als Ortskartell-Vorsitzender eine Grabrede. Im November vorigen Jahres wurde Josef Luxen für seine jahrzehntelangen beispiellosen Einsatz für das Kultur- und Gemeindeleben mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der MGV verliert einen nicht zu ersetzenden Kameraden und väterlichen Freund. Mit Josef Luxen verstarb der letzte in Vussem lebende Namensträger, der auf Jakob Luxen zurückgeht. Jakob Luxen wurde 1807 in Ahrenberg geboren und heiratete 1841 Elisabeth Theisgen aus Vussem. Später verzog ein Großteil der Nachkommenschafft ins Ruhrgebiet nach Essen, wo auch Josef Luxen geboren wurde. Nach dem 2. Weltkrieg führte ihn seinen Weg nach Vussem zurück, wo er sich niederließ.
    Hinweis zum 15 Juli 1944:
    Der 21-Jährige Theo Luxen, Bruder von Josef Luxen, fand als Soldat in Russland den Tod. Die Eltern Peter Luxen und Gertrud, geborene Hillmann, waren im Krieg von Essen nach Vussem gezogen.

    Dienstag, 28. Januar 1984
    Beerdigung von Josef Luxen/ Mitgestaltung der Totenmesse

    Samstag, 11. Februar 1984
    Kreissängertag in Kall um 14:00 Uhr

    Delegierte: Peter Dreesen und Michael Wielspütz

    Samstag, 11. Februar 1984
    Altentag in Breitenbenden um 15:30 Uhr

    Am Samstag, dem 11.2.1984, feierten etwa 50 Seniorinnen und Senioren von Breitenbenden ihren Altentag. Unter Regie von Ortsvorsteher Josef Kaltwasser hatte man die ältere Generation in die ehemalige Volksschule Breitenbenden eingeladen, wo ein buntes, ca. 4 1/2-stündiges »Non Stop-Programm« aus Musik, Tanz und Büttenreden, Gesangsvorträgen und Schunkelliedern geboten wurde, das die Teilnehmer so begeisterte, daß viele erst einige Stunden nach offiziellem Ende des Programms heimgehen wollten. Von Anfang an brachte die 3-Mann-Tanz-Unterhaltungsband »Geronimos« die Gäste mit flotten Rhythmen in die rechte Stimmung und führte musikalisch durchs Programm. Frauen des Ortes servierten Kaffee, Kuchen und Getränke. Kuchen und Torten waren teils selber gebacken oder gestiftet worden. Zu Beginn wurde ein kurzer Heimatfilm des Mechernicher Amateurfilmers Ewald Theiß vorgeführt, der sehr viel Aufmerksamkeit hervorrief. Die Vorführgeräte wurden von einer Mechernicher Firma zur Verfügung gestellt. Für Unterhaltung und Kurzweil sorgten unter anderem: eine Kindertanzgruppe aus Breitenbenden, der. MGV Vussem Breitenbenden und Karnevalisten aus Mechernich, Strempt und Vussem. Mit Witz und Humor führte Ortsvorsteher Kaltwasser durchs Programm. Als Ehrengäste konnten begrüßt werden: Pastor Sobieszczyk, Bürgermeister Kehmeier nebst Gattin, Stadtdirektor Rosen, Stadtverordneter Joh. Dederich, Frau Elise Rieser (Arbeiterwohlfahrt), Hauptbrandmeister Hüttel mit einigen Feuerwehrkameraden. Alle Ehrengäste waren genau so begeistert von dem Nachmittag wie die Senioren und verweilten bis zum Schluß der Veranstaltung. Danach erhielten alle Teilnehmer und Gäste noch ein Essen als Stärkung für den Heimweg. Dieses Essen wurde von zwei Familien aus Breitenbenden gestiftet. Bürgermeister Kehmeier drückte in seiner kurzen Ansprache seine Begeisterung für diesen Altentag und für das, was geboten wurde, aus, und wünschte den Breitenbendener Senioren, daß sie noch lange diesen Ortsvorsteher Kaltwasser haben mögen. Ortsvorsteher Kaltwasser bedankte sich bei den Gästen für ihr Kommen und bei allen Helfern, Mitwirkenden und denen, die sich für diesen Nachmittag zur Verfügung stellten und gestiftet hatten, und verabschiedete die Senioren bis zum nächsten, hoffentlich wieder so schönen Altentag.

    Freitag, 22. März 1984
    Jahreshauptversammlung MGV 1892 Vussem

    Bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung kam es zur vollständigen Trennung der Bläsergruppe vom MGV. Für die Eigenständigkeit stimmten 16 Mitglieder mit ja, 12 mit Nein und drei enthielten sich der Stimme.

    Montag, 30. April 1984
    Feiern in den Mai

    Der Karnevalsverein hatte zum Grillabend an der Turnhalle eingeladen. Die Veranstaltung war trotz der kalten Witterung gut besucht. Ebenfalls an der Turnhalle hatten die Junggesellen ein Zelt aufgebaut, wo Sie den Abend und die Nacht verbrachten. Gegen 21 Uhr stellten die Junggesellen den Maibaum auf. Vom Gesangverein unter der Leitung von Wolfgang Kompalka und dem Musikverein unter dem Dirigenten Heinz Sistig wurde der herannahende Monat Mai musikalisch begrüßt.

    Samstag, 5. Mai 1984
    Gemeinschaftskonzert des Sängerkreises Schleiden (Gutachtersingen)

    Donnerstag, 31. Mai 1984 – Vatertag oder Christi Himmelfahrt
    Familien Wandertag des MGV

    Im Teufelsloch
    Mittagspause am Teufelsloch
    Frühstückspause am Halsberg
    Eine kleine Stärkung …
    … in Weiler a./B.

    Samstag/ Montag , 9./ 11. Juni 1984
    Tour des Musikverein Vussem nach Heidelberg

    Freitag, 15. Juni 1984
    Geburtstagsständchen bei Sangesbruder Fritz Pütz (50 Jahre)

    Donnerstag, 19. Juli 1984
    Beerdigung von unserem inaktiven Mitglied Matthias Vogelsberg sen.

    Samstag, 13. Juli 1984

    An diesem Tage verstarb unser förderndes Mitglied Matthias Vogelsberg sen.. Der Verstorbene stammte aus Harzheim und war in zweiter Ehe verheiratet mit Agnes, geb. Müller, aus Vussem. Aus erster Ehe stammte der Sohn Matthias jun., unser aktiver Sänger. Als aktiver Sänger trat der Verstorbene 1953 in den Verein ein und sang einige Jahre die 1. Tenorstimme. Bis zu seinem Tode hielt er 30 Jahre dem MGV die Treue.

    Montag, 15. Juli 1984
    Beerdigung von Hubert Thomae

    Der Lehrer Hubert Thomae verstarb im Alter von 73 Jahren Hubert Thomae war mit Verfügung des Regierungspräsidenten vom 11. November 1946 bis 1968, zuletzt Lehrer in Dahlem, an der Vussemer Volksschule tätig gewesen. In seiner Freizeit widmete er sich in besonderer Weise dem Jugendsport. Beim SV Vussem war Hubert Thomae über viele Jahre Geschäftsführer, Kassenwart und Betreuer der Schüler- und Jugendmannschaft. Vom Kreistag wurde er 1961 für besondere Verdienste im Schul- und Jugendsport ausgezeichnet. Hubert Thomae lebte zuletzt in Aachen und wurde unter große Anteilnahme der Bevölkerung und des MGV auf dem Vussemer Friedhof neben seiner bereits 1980 verstorbenen Ehefrau Franziska beigesetzt. Ab 1954 wurde er im Mitgliedsverzeichnis als Ehrenmitglied geführt

    Freitag, 20. Juli 1984
    Beerdigung von unserem inaktiven Mitglied und Lehrer Hubert Thomae

    Freitag, 17. August 1984
    1. Probe mit unserem neuen Dirigenten Kurt Carsten

    Donnerstag, 30. August 1984
    Geburtstagsständchen bei unserm inaktiven Mitglied Heinrich Wolfgarten (80 Jahre)

    Dirigent Kurt Carstens
    Vordere Reihe v.l.n.r.: Heinrich Reinartz, Matthias Vogelsberg, Matthias Schmidt, Hans Krebs, Peter Dreesen, Heinrich Steffens, Albert Wielspütz, Josef Reinartz, Fritz Gerhards. Matthias Kuck, Michael Wielspütz, Alfred Brell, Arnold Mies,
    Hintere Reihe v.l.n.r.: Bertram Berners, Josef Kaltwasser, Klaus Reddig, Heinz Sistig, Bernd Wenderdel, Ann Hein, Fritz Pütz, Franz-Josef Sebastian, Bernhard Mießeler

    Samstag, 6. Oktober 1984
    Kapellenfest (180 Jahrfeier) – Mitgestaltung

    Rundschau vom 9. Oktober 1984


    Dienstag, 16. Oktober 1984
    Beerdigung von unserem aktiven Mitglied Hans Krebs
    Gestaltung der Totenmesse in Breitenbenden

    Sonntag, 18. November 1984
    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden (Ehrenmal)

    Samstag, 24. November 1984
    Anton Dalboth

    Ein ehemaliges Mitglied des MGV verstarb am 24. November. Er wurde geboren am 8. März 1912 in Vussem. Schon mit 16 Jahren wurde er aktives Mitglied in unserem Verein. Wegen Kriegsbeginn 1938 wurde die Singetätigkeit eingestellt. 1952 wurde er wieder aktiv und sang bis 1957 die 1. Tenorstimme. Dann trat er aus dem Verein aus.

    Samstag, 22. Dezember 1984
    Adventsmesse in Vussem – Mitgestaltung

    Freitag, 28. Dezember 1984
    Jahresabschlussfeier in der Schule

    Vorwort des Web Admin zum Männergesangverein

    Der Männergesangverein hat aufgrund seiner Geschichte und der historischen Chronisten umfangreiches Material gesammelt und auch in Festschriften und Jahreszeitschriften veröffentlicht.

    Dieses Material insgesamt zu veröffentliche ist umfangreich (z.B Erstausgabe der Zeitschrift des MGV von 2001 – 13 Doppelseiten in drei Spalten) und würde Jahre benötigen. Daher habe ich mich erst einmal auf die wesentlichen Themen (aus meiner Sicht fokussiert).

    Vielleicht werde ich die Seiten später als PDF hinterlegen, aber dazu müsste ich alles komplett einscannen und bearbeiten – viel zu tun.

    Hut ab vor den Chronisten wie Albert Felser und Albert Wielspütz!

    Vereinsgeschichte von 1892 bis 1992

    Am Patronatsfest unserer Pfarrpatronin, der Heiligen Margaretha, im Juli 1892, versammelte ein gesangfreudiger und musikbegabter Mann namens Johann Disternich die Vussemer Männer und Jungmänner zu einer Aussprache zwecks Gründung eines Gesangvereins. Er sollte später als langjähriger Vorsitzender des MGV Vussem in die Vereinsgeschichte eingehen. Seine Worte begeisterten die Versammlungsteilnehmer und eine stattliche Anzahl von Männern schloß sich zusammen, um sich dem deutschen Lied zu widmen. Diesen Tag können wir als die eigentliche Geburtsstunde unseres MGV bezeichnen.

    Noten zu kaufen war man finanziell nicht in der Lage. Aus dem Nachbarort Holzheim wurden Lieder geliehen, deren Text man abschrieb. Noten hatte nur der Dirigent, der mit Hilfe einer Violine den Stimmgruppen solange ihre Stimme vorspielte, bis sie im Gehör verankert war. Proberaum war die alte Gemeindeschule (heute Keilbergweg 6). Die handgeschriebenen Statuten sind allerdings vom
    01. Oktober 1892, somit hatte dann auch durch diese der Verein feste Formen angenommen. Im Paragraphen 1 der Statuten heißt es: Der Verein hat sich hauptsächlich gebildet, um an einem Neubau der Vussemer Kapelle mitzuwirken und den kirchlichen Gesang herbeizuführen, sowie auch die fröhlichen, gemeinschaftlichen Unterhaltungen durch Gesellschaftslieder emporzuheben und dadurch „unanständige Lieder“ zu verbannen.

    Die Anschaffung einer Vereinsfahne war gleichzeitig mit sehr hohen Kosten verbunden. Aus diesem Grunde wurde innerhalb des MGV eine Theatergruppe gegründet. „Der Heilige Donatus“ – so hieß das Stück – wurde einstudiert. Mit großem Erfolg wurde das Werk aufgeführt in Münstereifel, in Holzheim zweimal, in Mechernich, in Kallmuth und in Weyer. Der Reinertrag war für die Fahne bestimmt. Im Jahre 1904 war es dann soweit: Im Rahmen eines Sängerfestes wurde die neue Fahne in der Pfarrkirche zu Holzheim von Pfarrer Jansen geweiht. Da die Vereinsfahne dennoch nicht vollends bezahlt werden konnte, bürgte ein Vussemer für den Restbetrg.

    Alle Veranstaltungen fanden in der „Schneidmühle“ statt (Lokal am Dorfeingang). Mindestens zweimal im Jahr wurden Sängerfeste besucht.

    In der Festschrift des MGV Zingsheim von 1979 wird erwähnt, daß der MGV Vussem schon 1893 an dessen dreijährigem Stiftungsfest teilgenommen hat (also ein Jahr nach seiner Gründung). Ferner wird berichtet, daß der MGV Vussem am 28. Juli 1929 beim 25jährigen Gründungsfest mitgewirkt hat. Dazu muß festgestellt werden, daß der MGV Zingsheim seine Singetätigkeit von 1895 bis 1904 eingestellt hatte (gegr. 1890).

    Während der Kriegsjahre 1914 bis 1918 ruhte die Tätigkeit des MGV. Nach dem Kriege standen der Verein und somit seine Leistungen bald wieder in voller Blüte.

    Am 23. und 24. Juli 1921 veranstaltete der MGV ein Sängerfest. Das Anzeigen und Unterhaltungsblatt des Kreises Schleiden schrieb hierzu: „Der Gesangverein Vussem hat gehalten, was er versprochen hat. Sein Sängerfest war vom Anfang bis zum Ende ein voller Erfolg. Zur üblichen Zeit zog der Festzug durch den Ort auf die große Festwiese. Dort hatten fleißige Hände eine kleine Naturbühne. Herr Bürgermeister Freericks, Mechernich, leitete dann das Fest mit packenden und herzlichen Worten ein. Nur Worte des Lobes und der Anerkennung waren es, die er dem rührigen veranstaltenden Verein, dessen greisen Vorsitzenden, Herrn Johann Disternich, und dem Dirigenten, Herrn Lehrer Spix, widmete. Möchten seine Worte Wahrheit werden, daß mit der Zeit die ohne Naturnotwendigkeit entstandenen Vergnügungsvereine wieder verschwinden und die Gesang-, Turn- und Sportvereine mehr und mehr an Freunden und Anhängern gewinnen. Und nun reihten sich die Chöre aneinander. Klänge der Freude drangen an des Zuhörers Ohr. Mit der Freude vermischte sich dann ein stiller Schmerz zu sanfter Wehmut. Waren es doch meistens Gesänge, die unserer lieben Eifelheimat galten; Gesänge, deren Text uns alte, Schöne Tage von ehedem – vor dem Kriege – in Erinnerung brachten. Es würde zu weit führen, die Leistungen der einzelnen Vereine zu würdigen. Allen gebührt Lob. Es sangen die Vereine aus Mechernich, Eiserfey, Strempt, Weyer, Lessenich, Roggendorf, Golbach und Münstereifel. Vier Stunden lauschten etwa 300 Festteilnehmer dem Gesange. Alles in allem: Ein wohlgelungenes Fest, das dem Veranstalter alle Ehre macht. Ihm ein kräftiges Sängerheil!“

    In den Jahren 1925 bis 1933 waren die Leistungen des Vereins besonders hoch. Zahlenmäßig waren es im Durchschnitt 50 aktive Sänger.

    3. Januar 1927:
    Im Alter von 75 Jahren verstarb Johann Disternich. Auf seine Initiative gründete sich 1892 der Männergesangverein, den er viele Jahre als Präsident und Dirigent vorstand. Das Grundstück (Teilstück), auf dem 1920 der Friedhof angelegt wurde, schenkten die Eheleute Disternich, die ohne Nachkommen blieben, der Gemeinde.

    3. Juli 1927:
    Gleichzeitig mit dem Tag des Patronatsfestes, welches wie üblich mit einem Festgottesdienst und einer Margarethenprozession gefeiert wurde, beging der MGV sein 35. Stiftungsfest. Das Wetter war der Veranstaltung hold. Die gesanglichen Darbietungen der auswärtigen Vereine und der Festzug bildeten die Höhepunkte des harmonisch verlaufenen Festes.

    Koblenz 1930

    Dirigent war der Lehrer Julius Hody.

    1. April 1928:
    Lehrer Julius Hody wurde nach Aachen versetzt. Er hatte sich, neben der schulischen Tätigkeit, als Dirigent des MGV Anerkennung verschafft. Nachfolger wurde nun der Lehrer Karl Schiffer.

    1929:
    Laut Kassenbuch hatte der MGV 27 aktive Sänger und 6 Ehrenmitglieder zu verzeichnen. Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

    Präsident: Hubert Schmidt
    Stellvertr.: Fritz Dreesen
    Kassierer: Josef Esser
    Stellvertr.: Peter Hoffmann
    Schriftführer: Arnold Dauben
    Stellvertr.: Bertram Schnichels
    Fahnenträger: Josef Wielspütz
    Fahnenoffiziere: Heinz Reinartz und Matthias Theisgen

    Der Monatsbeitrag betrug 20 Pfennig. Der Kassenbestand betrug am 01. Januar 1930 146 Mark und 29 Pfennig.

    Aktive Sänger waren im Jahre 1929:
    Hubert Schmidt, Arnold Dauben, Josef Esser, Johann Sistig, Bertram Schnichels, Josef, Johann und Hubert Gülden, Josef Herrmanns, Heinrich Dalboth, Peter Hoffmann, Matthias Theisgen, Fritz, Wilhelm und Matthias Dreesen, Josef und Albert Wielspütz, Philipp Dahmen, Anton Dalboth, Johann Schnichels, Heinz Reinartz, Heinrich Sistig, Heinrich Fischer, Josef Velser, Anton Golbach und Peter Hambach.
    Ehrenmitglieder waren:
    Frau Anna Bertram (Schneidmühle), Frau Barbara Disternich, Frau Magdalena Girards, Franz Schneider, Martin Dreesen, Peter Walber (Eiserfey).

    In der Zeit von 1938 bis 1949 bestand der MGV nur noch aus wenigen Mitgliedern. Erst 1950 wurde durch den Eifer der alten Mitglieder die Liebe zum deutschen Lied wieder entfacht. Bei der Eröffnungsversammlung am 17. Juni 1950 wurde Herr Josef Luxen aus Vussem gebeten, den Verein in gesanglicher und musikalischer Hinsicht zu führen. Josef Luxen nahm den Posten als Dirigent an mit dem Hinweis keine Vergütung dafür zu erhalten.

    Am 13. August 1950 fand dann im Gasthof Schneider eine vorläufige Vorstandswahl statt. Auf der Tagesordnung standen:

    a) Wahl des vorläufigen Vorstandes
    b) Übernahme der Satzung von 1892
    c) Aufnahme von Mitgliedern

    Es wurden gewählt:

    Vorsitzender: Johann Sistig
    Schriftführer: Josef Hein
    Kassierer: Alex Wielspütz

    Der Vorstand sollte die Geschäfte bis zum 31. Dezember 1950 führen. Am 13. Januar 1951 war dann die Hauptversammlung. Es wurden gewählt;

    Ehrenvorsitzender: Johann Sistig
    Vorsitzender: Josef Hein
    Schriftführer: Franz-Josef Linden
    Kassenwart: Alex Wielspütz

    5. August 1951 Sängerfest in Sötenich
    Zum ersten Mal nach dem Krieg nahm der Verein an einem Sängerfest teil. 2 Lieder kamen zum Vortrag:
    1. Das schmollende Lieschen (von Franz Wildt)
    2. An der Heimat halte fest

    Am 05. August verstarb das älteste Vereinsmitglied Josef Gülden. Er war Mitbegründer des MGV.

    17. Januar 1952: Beitritt des MGV zum Sängerbund.

    3. Februar 1952: Liederabend
    Zum ersten mal nach dem Kriege trat der Verein vor die Öffentlichkeit unseres Dorfes. Zusammen mit dem MGV Cäcilia Weyer wurde ein Konzert veranstaltet. Josef Luxen führte humoristisch durch das Programm. Die Zuhörer waren begeistert.

    18. Mai 1952: Stiftungsfest in Zülpich-Hoven (75 Jahre)

    15. Juni 1952: 75jähriges Stiftungsfest in Weyer

    22. Juni 1952: 75jähriges Gründungsfest in Satzvey

    2. und 3. August 1952:
    Der MGV feierte sein 60jähriges Gründungsfest mit einem Konzert und einem Sängerfest. Das Konzert gestaltete der MGV in Verbindung mit dem 30 Mann starken Blasorchester aus Essen Altendorf sowie dem Baß-Buffo-Sänger Hermann Lümmer von der Dortmunder Staatsoper. Im vollbesetzten Saale Schneider bot sich dem Zuhörer ein abwechslungsreiches Programm, das mit der „Festmusik“ von Wagner begann. Herrmann Lümmer sang eine Arie aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“. „Frühling in der Toskana“ und der Marsch „Kameradentreue'“ waren die vielumjubelten Beiträge des Blasorchesters. Der MGV unter Leitung von Josef Luxen, einem Sohn des Gründers des Altendorfer Blasorchesters, sang Chöre aus der „Zauberflöte“ und den „Schwur an Wein“. Der 1. Vorsitzende des MGV, Josef Hein, würdigte in seiner Ansprache auch die Verdienste der alten Mitglieder, die als Jubilare ausgezeichnet wurden. Auf eine 50jährige Mitgliedschaft blickten Hubert Schmidt, Hubert Gülden und Johann Sistig zurück. Seit 30 Jahren gehörte Fritz Dreesen dem Verein an. Ebenso bekam Alexander Wielspütz vom Vorsitzenden des Sängerkreises, Max Ulrich aus Sötenich, eine Urkunde für seine 25jährige Sängertätigkeit. Im festlich geschmückten Saal hingen an der Stirnwand die golden leuchtende Jubiläumszahl und eine Lyra. Mehr als 5000 kleine Papierrosen hatten die Mädchen des Dorfes in den erwähnten Saalschmuck geflochten. Als Beauftragter des Festausschusses ergriff Fabrikant Peter Girards das Wort. „Der Schöpfer hat uns ein Organ zur Verständigung gegeben, beim Gesang erfüllt es seinen Zweck auf die schönste Art“, sagte er. Ein festlicher Akt ging vonstatten, als zwei Mädchen des Dorfes eine von den Frauen gestiftete Schleife an die Vereinsfahne hefteten. Der Abend endete mit dem „Triumphmarsch“ aus Verdis Oper „Aida“, den das Blasorchester unter Leitung von Josef Reuber darbot. Der nächste Tag hielt Einzug mit herrlichem Sonnenschein. Um 10.00 Uhr begann das Hochamt, das Kaplan Johann Bertram, ein Sohn des Dorfes, zelebrierte. Mit dem Empfang der auswärtigen Vereine begann das eigentliche Sängerfest. Als Gastvereine waren erschienen die Chöre aus Eiserfey, Weyer, Kalenberg, Gemünd, Mechernich, Zülpich-Hoven, Satzvey, Sötenich und Breitenbenden. Rund 400 Sänger, angeführt vom Altendorfer Blasorchester, machten einen Zug durch den festlich geschmückten Ort. Nach dem Festzug versammelten sich die Sänger und die zahlreich erschienenen Gäste auf der Festwiese von Fräulein Anna Donner, wo jeder Chor zwei Vorträge darbot. Lustige und wehmütige Lieder erklangen und wurden von den Zuhörern mit großem Beifall belohnt. Nach dem Konzert erfreute sich noch jung und alt auf dem Tanzboden, wo bei fröhlicher Stimmung das 60jährige Stiftungsfest endete.

    9. und 10. Mai 1953: Ausflug nach Essen
    Der Verein stand nun wieder in voller Blüte, ein breites Programm zur Auswahl lag vor, das man zu jeder Zeit vortragen konnte. Zahlreiche Sängerfeste wurden besucht, u.a. 100 jähriges Stiftungsfest in Gemünd am 07. Juni 1953, 90jähriges Gründungsfest in Mechernich am 05. Juli 1953 und am 09. August 1953 das Sängerfest in Eiserfey.
    Doch bald riß die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Firma Girards den Verein auseinander.
    Der Chronist schreibt u.a.:
    ’Der überwiegende Teil unserer Mitglieder war bei der Maschinenfabrik P. Girards beschäftigt. Eine große Anzahl wurde entlassen, darunter auch unser Dirigent Josef Luxen, der in seine Heimatstadt Essen wieder zurückkehrte und hier Arbeit fand. Viele fanden in Köln Arbeit und Brot. Da das Treffen bzw. der Probenbesuch mit vielen Unkosten verbunden war, mußte des öfteren die Übungsstunde ausfallen. Bedingt durch die wenigen Proben, die dank der Opferbereitschaft unseres Dirigenten Josef Luxen zustande kamen, konnten wir unser gesangliches Können nicht auf dem gewohnten, höheren Niveau halten.’
    Zum Tag des Deutschen Liedes veranstalteten am 27. Juni 1954 die Gesangvereine von Breitenbenden und Vussem einen Liedernachmittag im Garten der Gastwirtschaft „Schneidmühle“ von Fräulein Anna Donner.
    Nachdem 1954 die Firma Dörries die hiesige Industrie übernommen hatte, wurden die meisten Mitglieder wieder nach und nach ansässig und das Leistungsniveau steigerte sich. Auf den Notenmarkt gelangten nun auch neuzeitliche Chöre, die allen Sängern mehr Freude am Chorgesang gaben. Auch Josef Luxen, Dirigent des MGV, kehrte wieder zurück. Auch er bekam einen Arbeitsplatz bei der Firma Dörries.

    Am 1. August 1954 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit Herr Hubert Gülden im Alter von 73 Jahren. Herr Gülden war 1895 dem damals 3 Jahre alten Chor beigetreten. Er war 59 Jahre Mitglied des MGV und Träger des Goldenen Sängerabzeichens.
    Am 17. Dezember 1954 wirkte der MGV beim Richtfest der neuen Dorfstraße mit. Die Straßenbaufirma Falter aus Schmidt hatte den Verein zur Mitgestaltung des Festes eingeladen. Mit den Darbietungen vieler froher und heiterer Lieder kam ein schöner Abend zustande. Der Chronist berichtet u.a.: „Die ehrbaren Mitglieder des MGV fand man frühmorgens auf der neuen Dorfstraße. Sie waren nicht fähig, auf Grund des zuviel genossenen, kostenlosen kühlen Nasses, die neue Straße in ihrer Eigenschaft richtig zu gebrauchen.“

    Das Jahr 1955 war für den Verein ein träges Jahr. An kulturellen Veranstaltungen hatten wir nichts geboten und bieten können. Die in Dorfe aufkommende Meinung von dem eingeschlafenen Verein konnte nicht dementiert werden. Trotz großer Mühen, die von Seiten des Dirigenten aufgebracht wurden, waren die Proben nur mäßig besucht. Der Fernseher hatte in vielen Häusern Einzug gehalten und hielt die meisten Sänger von den Proben ab. Die einzige auswärtige Veranstaltung, an der der Verein teilnahm, war das Kreissängerfest in Strempt.

    Ausflug 27.8.1955 Nürburg

    In der Jahreshauptversammlung am 29.01.1956 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Josef Hein und der Schriftführer Franz-Josef Linden legten ihr Amt nieder. Zum l. Vorsitzenden wurde Peter Dreesen gewählt. Schriftführer wurde Helmut Fischer. Kassierer blieb Alex Wielspütz.
    Nach langer Zeit wurde der 01. Mai von Seiten des Vereins unter reger Beteiligung der Bevölkerung angesungen. Man beteiligte sich am Kreissängerfest in Weyer, sowie an einem Konzertabend in Pesch.
    1957: Der Ausflug an die obere Mosel konnte zur Zufriedenheit der Mitfahrenden beendet werden.
    1958: Zu den feierlichen Anlässen im Dorf, z.B. 1. Mai, Margarethenfest, Goldene Hochzeit der Eheleute Berners, Geburtstagsständchen des Ehrenpräsidenten Johann Sistig und Totensonntag verschönerte der MGV durch Gesang die Feiern und Festlichkeiten.
    „Der Vatertag stand ganz im Zeichen der Schluckspechte. Trotz des, strömenden Regens ließen die Sangesbrüder es sich nicht nehmen, sich mit flüssigem Proviant in Marsch zu setzen (Fäßchen Bier auf dem Handwagen). Leider konnte das gesteckte Ziel – Bad Münstereifel – trotz der Kühlung von innen und außen, nicht erreicht werden, da bei Betreten der Ortschaft Nöthen die Beine und Körper mit Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen hatten. Doch kamen sämtliche Sänger ohne nennenswerten Zwischenfall und Schaden im Heimathafen wieder an“, schreibt der Chronist.

    Die Hauptbelustigung des Jahres 1959 war das Gartenfest bei Fräulein Anna Donner, was mit gutem Freibier, Musik und Gesang sowie einer Kinderbelustigung seinen Lauf nahm. Auch die Erwachsenen waren wie die Kinder und eiferten im Eierlaufen und Eselstreiben, um einen guten Preis zu erhaschen. Die Begeisterung war so groß, daß die meisten Frauen sich die Schuhe auszogen, aber dabei nicht daran gedacht hatten, daß auch ein paar Rindviecher diesen Platz betreten hatten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, denn einige Strümpfe waren mit dunkelgrüner Masse beschmutzt. Es war ein schöner und erinnerungsreicher Tag und es wurde gefeiert in fröhlicher Runde bis spät in die Nacht.

    An Veranstaltungen hatte der Verein das Kreissängerfest in Sötenich, sowie die goldenen Hochzeiten von Hubert Schmidt und Matthias Bertram zu verzeichnen, wo der MGV mit Gesang die Festlichkeiten verschönerte.

    22.05.1960: An der festlichen Einweihung der Turnhalle beteiligte sich der MGV.

    Am 18. Juni 1960 startete der schon in der Generalversammlung festgelegte Ausflug an die Mosel. Nicht wie sonst wurde dieser Ausflug mit einem alkoholischen Trunk begonnen, sondern mit Baldrian-Tropfen von Herrn Werner Wollenweber. Das meiste dieses Gesöffs qenoß der Dirigent Josef Luxen. Die Folge davon war, daß seine körperliche Verfassung erst Müdigkeit, dann aber eine gewaltige Ansammlung von Kräften war. Außerdem machte ihm der Durst unterwegs schwer zu schaffen. Das einzige vierstimmige Liedchen erklang am Gemündener Maar und endete als ein klägliches Gewimmer ehemaliger Höhlenbewohner. Solisten waren Schuster Pech und Plääte-Bertel. Der Ausflug endete „Im Sänger“ an der Ahr, wo der Dirigent sein letztes Gastspiel des Tages gab.

    Ausflug zum Gemünder Maar 1960

    Zwei fröhliche Auftritte hatte der MGV bei der Hochzeit von Josef Luxen und Fritz Pütz.
    Der MGV beklagte in diesem Jahr den Heimgang des Ehrenmitgliedes Franz Schneider und des Sangesbruders Karl Dalbenden.

    Das Jahr 1961 konnte nicht viel an Schönem bringen. Am 31.03.1961 starb unser langjähriger Sangesbruder und Kassierer Alex Wielspütz. Dieser Tod war für den Verein ein schwerer Schlag. Ebenfalls verstarb unser Ehrenmitglied, die Mutter des Dirigenten, Frau Gertrud Luxen. Eines der wenigen Ereignisse in diesem Jahr war am 11.06. das Sängerfest in Hellenthal, wo der MGV dem Fest beiwohnte. Die Goldene Hochzeit unseres Ehrenpräsidenten Johann Sistig verschönerte der MGV mit Gesangseinlagen. Zum 90. Geburtstag des Ehrenmitgliedes Wilhelm Bertram brachte der Verein ein Ständchen dar und verweilte dort noch einige Stunden bei feucht-fröhlichem Gesang.

    90. Geburtstag von Wilhelm Bertram

    Mai 1962
    Anläßlich des Tages des Deutschen Liedes pflanzte der MGV an der Turnhalle ein Lindenbäumchen, gestiftet von Herrn Schumacher, Gärtner aus Arloff.

    Innerhalb des MGV bildete sich eine Bläsergruppe. Im besonderen Maße hatte sich der am 31. März 1961 verstorbene MGV-Kassenwart, Alexander Wielspütz, immer wieder für die Gründung einer Musikkapelle eingesetzt, denn für jede örtliche Festlichkeit, bei der ja eine Blaskappelle nicht fehlen durfte, mußte eine Musikkapelle verpflichtet werden. Das war immer mit erheblichen Kosten verbunden und machte dem Kassierer großes Kopfzerbrechen. Nachdem nun der Gemeinderat für die Anschaffung von Instrumenten Geld zur Verfügung gestellt hatte, und der Dirigent Josef Luxen schon auf ein paar Bläser aufbauen konnte, gewann die Bläsergruppe schnell an Profil. Zu den Musikern der ersten Stunde zählten: Josef Luxen, Josef Velser, Matthias Schmidt, Anno Hein, Fritz Pütz, Albert Hein, Michael Wielspütz, Peter Velser und Konrad Hein. Obwohl die Bläsergruppe eine eigene Geschäftsführung und eine separate Kasse hatte, galt sie als eine Abteilung innerhalb des MGV. Die Versammlungen und Konzerte wurden gemeinsam durchgeführt.

    23. + 24. Juni 1962: Kreissängerfest und 70jähriges Bestehen des MGV 1892 Vussem
    Aus Anlaß des 70jährigen Bestehens richtete der Verein das Kreissängerfest aus. Mitwirkende waren der Quartettverein sängerfreunde der Essener Verkehrs-AG mit ihrem Solisten Willi Dans (Tenor) und das Streichorchester des Euskirchener Harmonie-Vereins. Durch dieses Konzert erfuhr der Verein eine enorme Steigerung, die Leistung des Chores war hervorragend. Diese Veranstaltung kann als erstes größeres Konzert dieser Art angesehen werden.
    Mit einem Schweigemarsch zum Ehrenmal begannen am Samstag die Festlichkeiten. Die Ehrung der gefallenen und verstorbenen Sangesbrüder wurde mit dem „Sanktus“ von Franz Schubert eröffnet. Herr Josef Hein hielt die Ansprache und gedachte besonders des verstorbenen Gründers Johann Disternich sowie des langjährigen Vorstandmitgliedes und Kassierers Alex Wielspütz. Gegen 20.00 Uhr begann der Festkommers im Saale Schneider. Chorleiter Josef Luxen begrüßte die Ehrengäste, unter Ihnen Landrat Linden, Amtsbürgermeister Giesen, Amtsdirektor Brendt, Gemeindebürgermeister Breuer, den Vorsitzenden des Kreissängerbundes Pützer aus Hellenthal, den Ortspfarrer Sobieszczyk und die Patres aus dem Missionshaus. Bei den musikalischen Darbietungen wechselten sich der MGV, der Quartettverein der Essener Verkehrs-AG und das Streichorchester des Euskirchener Harmonievereins ab. Schließlich nahm der Vorsitzende des Kreissängerbundes die Ehrungen der Jubilare vor. Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt Fritz Dreesen eine Urkunde mit dem Goldenen Sängerabzeichen. Für 25jährige Singetätigkeit wurden Fritz Gerhards, Anton Klinkhammer und Jakob Dreesen geehrt. Weitere Ehrungen wurden Albert Hein, Clemens Elsner, Matthias Dreesen, Wilhelm Dreesen, Anton Dalboth, Hubert Kuck, Hubert Breuer und Albin Wilke zuteil. Eine besondere Ehrung erhielt der langjährige Sangesbruder Hubert Schmidt für seine 60jährige Mitgliedschaft. Dank und Anerkennung sprach man auch Herrn Wilhelm Bertram für 60jährige Tätigkeit als förderndes Mitglied des Vereins aus.
    Unter dem Vortritt des Trommler und Pfeifencorps aus Hostel formierten sich am Sonntag die Gastvereine mit ihren Fahnen zum großen Festzug durch den festlich geschmückten Ort. Der Umzug nahm seinen Anfang an der Gastwirtschaft „Zur Schneidmühle'“. Nach dem Festzug traf man sich in der vollbesetzten Turnhalle zum Freundschaftssingen. Leider reichte die große Halle nicht aus, alle die sangesfreudigen Menschen aufzunehmen. Das Programm eröffnete der Gastverein aus Essen. In der folgenden Reihe betraten die Chöre aus Kall, Heimbach, Ripsdorf, Sötenich, Hausen, Kalenberg, Zingshein, Satzvey, Hellenthal, Gemünd, Mechernich und der Kirchenchor Vussen-Breitenbenden die Bühne und brachten ihre Vorträge dar.

    Kreissängerfest 1962

    An 07. September 1963 sang der MGV als Gast in Essen-Katernberg. Veranstalter war der Quartettverein Sängerfreunde. Die dort erzielten Erfolge sind den Sängern noch gut in Erinnerung.

    Am 29. + 30. Mai 1965 fand in Vussem ein Musikfest statt. Nach dreijähriger Arbeit konnte die Bläsergruppe des MGV schon mit einem guten Programm auftreten. Mitwirkender war der Euskirchener Harmonieverein 1860 e.V.

    Festkonzert in Vussem

    1. + 2. Juli 1967
    Der MGV feierte sein 75jähriges Bestehen in Verbindung mit dem Kr :sängerfest. Die Kölnische Rundschau berichtete u.a. wie folgt:

    „Ein bemerkenswertes Konzert war des Stiftungsfestes Mittelpunkt. Die Gemeinde Vussem feierte mit Ihrem MGV das Fest des 75jährigen Bestehens. Nach einleitender Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Peter Deesen spielte zunächst ein Hornquartett des städtischen Opernhauses Essen. Anschließend trat der Solist des Abends, Opernsänger Willi Dans vom Opernhaus Essen, auf. Er sang das „Ave verum“ von W. A. Mozart und „Selig sind, die Verfolgung leiden“ von W. Kienzl. Herzlicher Beifall 6 dem Sänger für seine Darbietungen. Anschließend trug der MGV Vussem einige Lieder vor. Im ersten Teil des Konzertes wurden durchweg geistliche Lieder aufgeführt, im zweiten Teil Heimatlieder, und im dritten Teil standen Liebe und Abschied im Vordergrund. Den Abschluß bildete ein fröhlicher Ausklang. Die Besucher zeigten sich von den Darbietungen sehr angetan und spendeten immer wieder Beifall. Die Vussemer Sänger sind zu diesem Abend zu beglückwünschen. Bereits vor dem Konzert hatten die Mitglieder am Ehrenmal mit einer Kranzniederlegung ihrer Toten gedacht. Der Sonntag begann um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche mit einem Festgottesdienst. Aus Anlaß des 75jährigen Gründungsfestes hatte der Kreisängerbund das diesjährige Kreissängerfest nach Vussem vergeben.

    Es wurde Sonntagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein mit einem Umzug im festlich geschmückten Ort feierlich begangen. Nach dem Umzug gestalteten die nachstehend genannten Chöre mit ihren Vorträgen das anschließende Freundschaftssingen: MGV Sötenich, Kirchenchor Vussem-Breitenbenden, Doppelquartett Eifelperle Heimbach, Gesangverein Frohsinn Kalenberg, MGV Eintracht Zingsheim, MGV Eintracht mit Damenchor Hausen, MGV Hellenthal, MGV 1853 Gemünd, MGV 1863 Mechernich, MGV Liederkranz Breitenbenden sowie der Gemeinschaftschor der Vereine des Sängerkreises Schleiden.“

    75 Jahre MGV 1892 Vussem Kreissängerfest in Vussem 1967

    Karneval

    Geburtstagsständchen für Heinrich Hein „Ohm Hein“

    Ausflug nach Dahlem, Gaststätte Dreesen 1972

    7. April 1973: Großes Festkonzert zum 80jährigen Bestehen des MGV und 10 Jahre Bläsergruppe unter Mitwirkung des MGV Kommern
    Ein anspruchsvolles Programm bot der MGV dem zahlreich erschienenen Publikum. Mit einem Gemeinschaftschor „Weihe des Gesanges“ von W. A. Mozart wurde der erste Teil begonnen. Moderne Arrangements brachte der MGV Vussem zu Gehör, u.a. El Condor Pasa, Spanish Eyes (Rot ist der Wein), Ave Maria no morro, Jarmila und Petruschka. Der MGV Kommern glänzte mit dem Solo „Die zwölf Räuber“. Den zweiten Teil des Konzertes eröffnete die Bläsergruppe des MGV mit der Ouvertüre „Fanal““. Es folgten: Modern Selection, Irma la Douce (Musicalmelodien), Münchner Kindl (Konzertwalzer), SaxoTrip (SaxophonSolo), Immer wieder schön (Evergreen-Potpourri) und Bella Italia (beliebte und bekannte italienische Melodien). Anhaltender Beifall belohnte die Sänger und Bläser für ihre gelungenen Darbietungen.

    Festfestschrift des Männer Gesang Vereins 1892 Vussem

    So haben denn die folgenden Jahre mehr oder weniger große und kleine Erfolge gebracht. Besonders die Bläsergruppe hat sich durch den ehrgeizigen, unermüdlichen und uneigennützigen Einsatz des Dirigenten bis weit über die Grenzen des Kreises Euskirchen hinaus einen guten Namen gemacht. Aber auch hier waren oft Schwierigkeiten durch Militärzeit, Beruf und Ausbildung zu überwinden.

    Samstag, den 19. April 1975: Festkonzert des MGV 1892 Vussem unter dem Motto „25 Jahre Wiederaufbau in Gesang und Musik nach dem Kriege“. Mitwirkende waren der MGV Breitenbenden, MGV Kommern, MGV Vussem mit der Bläsergruppe sowie die Klaviersolistin Birgitta Wollenweber.

    Dazu Schrieb der Bürgerbrief: „Das Festkonzert des MGV 1892 Vussem war ein voller Erfolg. Aus Anlaß des 25jährigen Aufbaues des MGV Vussem hatte der Verein zu seinem Festkonzert eingeladen. Neben zahlreichen Ehrengästen, unter ihnen Bürgermeister Peter Giesen, Gemeindedirektor Helmut Rosen und Vertreter des Kreis-Sängerbundes Schleiden, waren Viele Freunde des Gesangs und der Musik aus Vussem und benachbarten Orten erschienen. Sie alle wurden an diesem Abend von den mitwirkenden Vereinen ein wenig überrascht, denn niemand hätte es vorher geahnt, wie ausgezeichnet dieser Gesang- und Musikabend wurde. Lang anhaltender Beifall bewies den Mitwirkenden, wie richtig sie mit ihren ausgewählten Vorträgen lagen.

    Unter dem Motto „Heimatliche Klänge aus Vergangenheit und Gegenwart“ gab der MGV mit seinem Blasorchester am 21. Mai 1977 aus Anlaß des 85jährigen Bestehens ein Konzert. Eine breite Palette von Volksliedern bis zu modernen Vertonungen beliebter Melodien wurden von rund 50 Sängern und Musikern dargeboten.

    Festschrift und Festkonzert zum 25 jährigen Wiederaufbau des MGV 1892 Vussem

    Am Samstag, den 21. Mai 1977 führte der MGV 1892 mit seiner Bläsertruppe ein Konzert durch: Konzert des MGV 1892 Vussem und seiner Bläsergruppe

    Wunschkonzert am 12. Mai 1979
    Beim Gemeinschaftskonzert des MGV und der Bläsergruppe des MGV gingen die Veranstalter erstmals direkt auf die Musikwünsche der Ortsbevölkerung ein. Der MGV hatte durch seine aktiven Mitglieder Fragebögen zur Entgegennahme der Wünsche verteilt. Nach der Auswertung stellte Josef Luxen, Dirigent der beiden Gruppen, ein anspruchsvolles Programm zusammen. Die Musikwünsche wurden in vier Blöcke unterteilt:

    1. Festliche Musik – Opernchöre
    2. Liebe und Abschied in Musik und Gesang
    3. Musik und Gesang im Tageskreis und. Jahreslauf
    4. Volkslied und Volksmusik

    Übrigens lag die Beteiligung der Ortsbevölkerung an der Befragung bei 93 %. Dementsprechend war die Turnhalle in Vussem bis auf den letzten Platz besetzt. Sie war mit grünen Zweigen in eine festliche Konzerthalle verwandelt worden.

    Programm des Wunschkonzerts

    Chorkonzert des MGV.1892 Vussem am 13. April 1980 in der Pfarrkirche St. Margaretha Vussem:
    Zum ersten Mal seit seinem fast 90jährigen Bestehen veranstaltete der MGV ein geistliches Konzert. Das Motto dieser Veranstaltung lautete: „Lobet Gott alle Welt.“ Die Einnahmen wurden der „Hilfe für Leprakranke!“ zugeführt. Der Termin war nicht sehr günstig (Weißer Sonntag) ; trotzdem hatte sich eine beachtliche Zahl an Zuhörern eingefunden. „Wenn der MGV Vussem ein Konzert veranstaltet, kann man gewiss sein, daß etwas erstklassiges geboten wird“, so der Bürgerbrief. In der Tat, dieses geistliche Konzert übertraf auch die hochgespanntesten Erwartungen. Dazu beigetragen hat auch der schöne Kirchenraum mit seiner guten Akustik.

    15. + 16. Mai 1982: 90jähriges Jubelfest des MGV 1892 Vussem
    Mit einem Festkonzert unter dem Motto „Mit Sang und Klang 90 Jahre lang“ begann das Jubiläum des MGV. Vor der offiziellen Begrüßung eröffnete das Streichquartett mit einer „Sinfonia da Camera B-dur“ den musikalischen Reigen. Vorsitzender Peter Dreesen konnte mehr als 300 Gäste in der Vussemer Turnhalle begrüßen und versprach einen schönen, festlichen Abend, was auch von allen Gästen später bestätigt wurde. Der Bürgerbrief schrieb u.a.: „Die gebotenen Darbietungen waren so vorzüglich, das es für die Mitwirkenden, nämlich den MGV Vussem, das Streichquartett Camerata da Chiesa Steinfeld und die Solistin Marielotte Fischer (Sopran), begleitet am Flügel von Liselotte Baumann stets anhaltenden Beifall gab.“

    Der Vorsitzende des Kreissängerbundes Schleiden, Hans Pesch, entbot nun von allen Sängerinnen und Sängern des Kreissängerbundes herzliche Grüße und Glückwünsche. In seiner Ansprache sagte Hans Pesch: „Von einem Chor, der vom Einsatz, der Liebe zum Gesang und der Opferbereitschaft aller Mitglieder und der inneren Verantwortlichkeit lebt, weiß man, daß alles in Ordnung ist und so darf ich den MGV Vussem einen vorzüglichen Chor in unserem Kreissängerbund Schleiden nennen.“ Anschließend zeichnete Hans Pesch drei verdienstvolle Jubilare aus. Es waren Josef Luxen, der für seine über 30jährige Dirigentenund Chorleitertätigkeit eine Auszeichnung erhielt, Peter Dreesen wurde für 25jährigen Vereinsvorsitz und Fritz Gerhards für 50 jährige Singetätigkeit mit Verdienstnadel und Urkunde geehrt.

    Am zweiten Tag des Jubelfestes wurden die zahlreichen Gastvereine ab 14.30 Uhr vom Eifelland-Blasorchester unter Leitung von Wolfgang Kompalka unterhalten. Dem großen Festzug um 15.00 Uhr schloß sich ein Freundschaftssingen der Chöre an, welches von vielen Sangesfreunden besucht wurde. „Erst gegen Abend konnte ein harmonisch verlaufenes Jubelfest, welches viel Mühe und Arbeit gekostet hatte, in herzlicher Eintracht beendet werden“ , so der Bürgerbrief vom 28. Mai 1982. Nachzutragen sei noch, daß der Umzug bei strahlendem Sonnenschein und großer Hitze stattfand. Dementsprechend war die Kehle trocken und der Durst groß.

    Festprogramm zur 95 Jahrfeier des MGV 1892 Vussem

    15. Januar 1983: Plötzlich und unerwartet verstarb unser Sangesbruder Arnold Wielspütz im Alter von 46 Jahren. Seit 1952 war er Mitglied und aktiver Sänger des MGV Vussem. Über dreißig Jahre sang er im 1. Baß. Verläßlichkeit und Pünktlichkeit zeichneten in aus. In der Bläsergruppe spielte er die Tuba.

    Am 17. April 1983 nahm unser Chor am Gutachtersingen des .Kreissängerbundes Euskirchen in Kommern mit Erfolg teil. Gutachter war der Bundeschorleiter Professor Hermannjosef Rübben. Mit dem Lied „Das Ringlein“ von W. Nagel und „Die verschwiegene Amsel“ von F. Ris bekam der Chor gute Wertungsnoten.

    Freitag, 04.11.1983: Herr Josef Luxen wurde in Würdigung seiner langjährigen Verdienste im kulturellen Bereich mit der „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet. In seiner Laudatio begründete Landrat Josef Linden noch einmal, warum Josef Luxen die hohe Ehre zuteil wurde. Seit Jahrzehnten habe er sich mit Haut und Haaren der Musik verschrieben. Schon kurz nach Kriegsende nahm er als Dirigent des MGV Vussem den Taktstock in die Hand. Er hatte dieses Amt ohne Unterbrechung seit 1950 inne. 1962 hob Josef Luxen eine eigene Bläsergruppe des MGV aus der Taufe, die inzwischen ebenfalls weit über die Kreisgrenzen hinaus bekanntgeworden ist. Über die Musik hinaus zeigt Josef Luxen aber auch Talente auf anderen Gebieten. Als Vorsitzender des Ortskartells Vussem setzte er sich nicht zuletzt erheblich für eine intakte Dorfgemeinschaft ein.

    Dienstag, 24.01.1984: Tief erschüttert und unfaßbar erhielten wir die Nachricht vom Tode unseres väterlichen Freundes und guten Kameraden, des langjährigen Chorleiters Josef Luxen. Sein unerwarteter Tod reißt eine kaum zu schließende Lücke in unsere Gemeinschaft. Josef Luxen war durch seinen unermüdlichen und uneigennützigen Einsatz unser Vorbild. Wir werden ihn nicht vergessen.

    Samstag, 05. Mai 1984: Gutachtersingen in der Turnhalle Zingsheim Unter dem Motto „Wie schön blüht uns der Maien“ hatte der Sängerkreis Schleiden seine Chöre zum großen Gemeinschaftskonzert bzw. Gutachtersingen eingeladen. Nach dem plötzlichen Tod von Chorleiter Josef Luxen übernahm kurzfristig Wolfgang Konpalka die Leitung des Chores. Unter seinem Dirigat kamen das Chorwerk „Kommt der Frühling ins Tal“ von Rudolf Desch und der Volksliedsatz „Jubilate“ (Der Winter ist vergangen) in der Bearbeitung von Wilhelm Raabe in die Wertung. Der Gutachter, Professor Hermannjosef Rübben, beurteilte die Tonreinheit, den Chorklang, die Aussprache, Rhythmik, die Interpretation des Dirigenten und auch, ob die Stücke dem Können des Chores angemessen waren. Professor Rübben bescheinigte in seinem Gutachten, daß der Chor (ohne Druck) zu einer schönen, ausgewogenen Leistung fähig ist und sich in seiner Leistung erfreulich entwickelt hat. Gut so!

    10. Oktober 1984: Im Alter von 72 Jahren verstarb Sangesbruder Johann Krebs. Er sang im 1. Tenor.

    Herbst 1984: Kurt Carstens, Mitglied der Big-Band der Bundeswehr, übernimmt die Leitung des Chores.

    Freitag, 22.03.1985: Die Bläsergruppe des MGV wird selbständig.

    22.07.1986: Plötzlicher Tod unseres langjährigen Vereinskameraden Matthias Kuck. Schon wieder riß der Tod eine schwer zu schließende Lücke in unseren Chor. Seit dem Wiederaufbau des MGV im Jahre 1950 war Matthias Kuck Mitglied und aktiver Sänger in unserem Verein. Als Leistungsträger im 2. Baß wird er uns unvergeßlich bleiben. Kameradschaft, Ehrlichkeit und Frohsinn prägten sein Leben.

    28.09.1986: Gutachtersingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden in der Grenzlandhalle in Hellenthal unter dem Motto „Klingt ein Lied in allen Dingen“. 13 Chöre hatten sich dem Gutachter, Professor Hermannjosef Rübben aus Köln, gestellt, der mit feinem Gehör die Chöre bewertete. Der MGV Vussenm unter Leitung von Kurt Carstens trug die beiden Chorwerke
    1. Abendlied von Rudolf Desch
    2. Trösterin Musik von Anton Bruckner
    vor. Die Benotung fiel sehr gut aus, z.B. „Tonreinheit recht ansprechend, Chorklang im Ganzen ausgewogen, anspruchsvoll, harmonisch. Weiter so engagiert arbeiten, das lohnt! gez. Prof. Rübben“.

    95. Gründungsfest des MGV 1892 Vussem
    Festkonzert verbunden mit dem Freundschaftssingen des Sängerkreises Schleiden am 02., 03. und 04. Oktober 1987 in der Turnhalle Vussem

    13.11.1987: Chorleiter Kurt Carstens legte sein Amt nieder.

    27.11.1988: Gutachtersingen in der Pfarrkirche Gemünd unter dem Motto „Geistliche Musik zur Advent und Weihnachtszeit“
    Heinz Bönn, Chordirektor aus Krefeld, war der Gutachter dieses Konzertes. Der MGV Vussem unter neuer Leitung von Anno Hein kam mit den Titeln
    1. Es kommt ein Schiff geladen – Satz von Hugo Herrmann
    2. Motette – Satz von Emil Rabe
    in die Wertung und erhielt folgende Benotung:
    “Tonreinheit = 1 (für beide Chorwerke)
    Chorklang = 2 (für beide Chorwerke)
    Gestaltung, Auffassung, Dynamik, Phrasierung, Rhythmik = 2 (für beide Chorwerke)
    Gute Intonation = der wichtigste Punkt beim Chorgesang

    Sonntag, 18. Dezember 1988: Chöre und Solisten singen geistliche Lieder zur Weihnachtszeit

    Am vierten Adventssonntag, 17.00 Uhr, veranstaltete der gemischte Chor „Euterpe“ in der katholischen Pfarrkirche St. Hubertus Obergartzem sein Weihnachtskonzert. Es wirkten mit:
    MGV Satzvey, Chorgemeinschaft Firmenich Obergartzem, ein Streichorchester und der MGV Vussem unter der Leitung von Anno Hein.
    Als Solisten traten auf: Wietse Lukkes, Bariton und Rainer Waasem, Orgel.

    11.03.1989: Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem
    Zum neuen Vorsitzenden wurde Willi Schütt gewählt. Peter Dreesen, der das Amt des 1. Vorsitzenden 33 Jahre lang innehatte, stellte sich nicht mehr zur Wahl.

    Nach der Sommerpause 1989 übernahm Kurt Carstens wieder die musikalische Leitung des MGV.

    22. Juni 1989: Nach langer, schwerer Krankheit verstarb im Alter von 74 Jahren unser ältestes aktives Mitglied Fritz Gerhards. Er war Träger der Goldenen Verdienstnadel des Kreissängerbundes. Für fünfzigjährige Singetätigkeit war er mit einer Urkunde in einem Festakt beim 90 jährigen Stiftungsfest des MGV am 15. Mai 1982 geehrte worden. Fritz Gerhards sang die zweite Baßstimme. Pünktlichkeit und Gemütlichkeit zeichneten ihn aus.

    Samstag, 17. März 1990: Kreissängertag in Vussem um 14.00 Uhr in der Gaststätte „Zur Schneidmühle“
    Ausrichter des Sängertages war der MGV Vussem, der mit einigen Liedern die Versammlungsteilnehner erfreute.

    Sonntag, 17. Juni 1990 in Ripsdorf Freundschaftssingen der Chöre des Sängerkreises Schleiden im Rahmen des 80-jährigen Bestehens des MGV Liederkranz Ripsdorf 1910.e.V.

    MGV 1892 Vussem auf Tournee – Unter diesem Motto fand am 19.08.1990 von 11.00 bis 12.30 Uhr ein Kurkonzert am Musikpavillon Heimbach statt. Stücke des klassischen Chorgesanges, aber auch Schlager erklangen unterhalb der Burg. Am Sonntag, dem 26.08.1990 ließ der MGV um 11.00 Uhr im Kurzentrum Gemünd seine Stimmen erschallen, und das mit großem Erfolg.

    Der MGV Vussem veranstaltete am 17.11.1990 ein Festkonzert mit Jubilarehrung im Rahmen des 40-jährigen Wiederaufbaues nach dem Kriege. Mit von der Partie waren an diesem Abend der MGV Kommern mit seinem Leiter, Herrn Bleeker und dem Solisten Willi Tiemann, sowie der Kirchenchor Vussem-Breitenbenden unter Leitung von Anno Hein.

    Samstag, 27. April 1991: 20.00 Uhr Frühlingskonzert im Atrium der GHS Jünkerath
    Mitwirkende: MGV Vussem
    Musikverein Jünkerath

    Kurt Carstens legte an diesem Abend erneut sein Amt als Chorleiter nieder.

    Mit Wirkung vom 06.05.1991 wurde Heinz Sistig als neuer Chorleiter des MGV Vussem bestellt.

    14. Juni 1991: Goldhochzeit der Eheleute Lingscheid unter Mitwirkung des MGV

    23.11.1991: Chorkonzert des MGV Komnern Unter dem Motto „Dort möcht ich sein…“ präsentierten der MGV Kommern, der MGV Vussem, der Sängerkreis Euskirchen und das Mandolinenorchester Kuchenheim einen bunten Melodienstrauß.

    Kommern 1991

    30. November 1991: Gutachtersingen in der Aula des Schulzentrums Blankenheim

    So dies und das aus der Festschrift

    Die Anfänge des Männerchorgesanges …

    … lassen sich auf die Initiativen von Carl Friedrich Zelter und Hans Georg Nägeli zurückführen.

    Der Männerchor-Gesang, wie er in vielfältigen Formen bis heute gepflegt wird, ist ein Kind des frühen 19. Jahrhunderts. Er entsprang zwei gänzlich verschiedenen Ideen und Initiativen. Am 24.01.1809 gründete Carl Friedrich Zelter (1758 – 1832), ein Maurermeister und späterer Professor an der königlichen Akademie der Künste in Berlin, die erste „Liedertafel“. Sie ging hervor aus der „Singakademie“ von Zelters musikalischem Lehrer C. F. Fasch, deren Mitglied er seit 1791 war. Inspiriert von König Artus’ Tafelrunde, vereinigte Zelter aus dem Kreise der Mitglieder der Singakademie 25 Männer der Wissenschaft und der Kunst zu einer exklusiven Gesellschaft. Dieser Berliner Liedertafel konnten nur Dichter, Berufssänger und Komponisten angehören. Die Zahl ihrer Mitglieder blieb lange Zeit auf 25 beschränkt. „Die Gesellschaft versammelte sich monatlich einmal bei einem Abendmahle von zwei Gerichten und vergnügte sich an gefälligen deutschen Gesängen“ (die von ihren Mitgliedern geschaffen und von ihnen als Soli oder mehrstimmig vorgetragen wurden). Diesen geselligen „Tafelrunden“ entstammt eine Fülle mehrstimmiger Literatur für Männerchöre.

    Zelter’s Liedertafel gab Anlaß zur Gründung ähnlicher, mehr oder minder geschlossener Sängervereinigungen, z. B. in Frankfurt a. d. Oder und Leipzig (1815), Magdeburg (1819), Dessau (1821), Hamburg, Danzig und Königsberg (1823/24). Diese Liedertafeln bereicherten die Literatur für Männergesang. Sie blieben jedoch mehr oder weniger Vereinigungen, die den Chorgesang zur eigenen Freude pflegten und öffentliche Auftritte mieden. Durch die Beschränkung der Mitgliederzahl erstrebten und erreichten sie den Status von Honoratioren-Zirkeln.

    Die zweite Initiative auf dem Gebiet des Männerchor-Gesanges ging von dem Schweizer Musiker und Pfarrerssohn Hans-Georg Nägeli (1773 – 1836) aus, der 1810 in Zürich den ersten „Männerchor“ gründete. Im Gegensatz zur Liedertafel Zelters wandte sich Nägelis Männerchor der Pflege des Chorgesangs „auf volksmäßiger Grundlage“ zu. Sein Repertoire bildete vornehmlich das überlieferte, bearbeitete Volkslied. Sein Männerchor war für jedermann offen.

    Nägeli’s Bestrebungen fanden starken Widerhall in allen deutschsprachigen Kantonen der Schweiz, wo sich allerorten Männerchöre bildeten. Nägeli gab 1817 eine „Gesangsbildungslehre für Männerchor“ heraus und 1820 eine „Chorgesangschule“. Die Sängervereine am Züricher See schlossen sich zu einem Bund zusammen, der 1826 das erste Zürichsee-Sängerfest veranstaltete.

    Von der Schweiz aus verbreitete sich das Interesse für den Männerchor-Gesang nach Süddeutschland. Es entstanden dort zahlreiche „Liederkränze“, so in Stuttgart, Ulm, Göppingen, Reutlingen, Eßlingen, Heilbronn und in anderen Städten. Pfingsten 1827 fanden sich die schwäbischen Vereine zu einem ersten deutschen Liederfest in Plochingen zusammen.

    Hans-Georg Nägeli hielt in den Jahren 1819 bis 1825 in Karlsruhe und in mehreren rheinischen Städten Vorträge über den Volks und Männergesang. Durch diese Vorträge angeregt, entstanden im Badischen die ersten Liederkränze im Jahre 1824, ihnen. folgte die Gründung von Sängervereinigungen in rheinischen Städten. Beim ersten deutschen Liederfest in Plochingen im Jahre 1827 sang ein großer Gemeinschaftschor unter anderen das Lied „Freiheit, die ich meine“. Ein Konrektor Pfaff führte als Festredner u.a. aus, der Chorgesang ermögliche dem einzelnen Sänger, einmal herauszutreten aus den engen Schranken des Berufes, frei von des Lebens Müh’ und Bürde. Des Liedes Klang stärke das Herz und hebe frisch den schon gesunkenen Mut. Lebenslust zöge auf des Gesanges brausenden Wogen in die Brust des Sterblichen, und vor des Gesanges Macht würden der Stände lächerliche Schranken niedersinken.

    In den Festgesängen und Festreden war eine liberale, republikanische Strömung unüberhörbar.

    Die in der Nachfolge von Zelters Berliner Liedertafel entstandenen gleichartigen Vereinigungen traten um 1830 untereinander in eine engere Beziehung. Es bildeten sich im Raum Magdeburg und im norddeutschen Gebiet lose Vereinigungen von Liedertafeln, vornehmlich mit dem Ziel, alljährlich ein gemeinsames Sängerfest zu veranstalten. Seit 1839 fanden Sängerfeste der Liedertafeln in jährlicher Folge statt. Die sich über mehrere Tage erstreckenden Festveranstaltungen galten nicht einer breiten Öffentlichkeit, sondern vornehmlich dem Kreis der Teilnehmer. Hauptbestandteile dieser Feste blieben noch lange die gemeinschaftlichen „Tafeln“, die festlichen Essen.

    Rheinische Vereinsformen

    Die von Zelter und von Nägeli ausgehenden Bestrebungen, den mehrstimmigen Männerchor-Gesang zu entfalten, ihm Formen und Gestalt zu geben, wurden in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts vielerorts aufgenommen. Sie wandelten sich unter den Einwirkungen der Zeitläufe. Die unterschiedlichsten Ausgangsformen de Männerchor-Gesanges vermischten und verwischten sich, je länger, je mehr. Die „Liederkränze'“ Nägeli’scher Art übernahmen Formen und Literatur der Zelter’schen „Liedertafeln“, und umgekehrt traten die „Liedertafeln“ aus ihrer Selbstgenügsamkeit heraus, wirkten verhalten in die Öffentlichkeit hinein und maßen ihr Können mit den Chören anderer Provenienz.

    1824 wurde die Aachener Liedertafel Zelter’scher Art gegründet. 1842 bildete sich der „Kölner Männergesangverein“. Er war nicht der erste seiner Art in Köln. Seine Satzung bezeichnete als Zweck des Vereins den Männergesang in seiner ganzen Größe und Macht zur Ehre zu bringen die Verbreitung des deutschen Liedes durch öffentliche Aufführungen zu patriotischen, vaterstädtischen und wohltätigen Zwecken zu fördern nach dem Wahlspruch: „Durch das Schöne stets das Gute.“

    So bildete sich in Abkehr von bestimmten Formen der Zelter’schen Liedertafel und unter Aufgabe des liberalen und republikanischen Gedankengutes der Nägeli‘schen Liederkränze eine spezifisch rheinisch Form der Sängervereinigung. Sie setzte sich vornehmlich zum Ziel, der Ausgestaltung öffentlicher Veranstaltungen zu dienen.

    In unserer näheren Umgebung bildeten sich im heutigen Kreis Euskirche: 1844 der Zülpicher Männerchor und vier Jahre später, 1848, der MGV Flamersheim. 1853 entstand der MGV Gemünd, 1858 gründete sich der MGV Kommern, 1863 der MGV Mechernich.

    Der Aquädukt bei Vussem und die römische Wasserleitung

    Zum Zwecke der Überquerung eines Seitentales des Feybaches (Altebach), errichteten die römischen Ingenieure eine Brücke für die Eifelwasserleitung nach Köln. Im Volksmund auch Teufelsader genannt.

    Der Anlaß zu einer intensiven archäologischen Untersuchung ergab sich, als bei Anlage des Sportplatzes Vussem der kleine Bachlauf begradigt und bei Wegearbeiten die Reste bzw. Pfeilerfundamente angerissen worden sind. An dieser Stelle haben die Römer eine Talumgehung mittels einer Aquäduktbrücke abgekürzt, für die ein verhältnismäßig großer Aufwand betrieben werden mußte. Die Brückenreste wurden von W. HABEREY im Jahre 1959 untersucht, wonach das Bauwerk 1960/61 teilweise rekonstruiert werden konnte.

    Vor der Ausgrabung waren von der römischen Brücke in diesem Bereich nur noch die Stümpfe von drei ehemaligen Pfeilern im Gelände auszumachen. Mitte des vorigen Jahrhunderts war vom alten Bestand durchaus noch mehr zu sehen, denn EICK berichtet 1867, daß die Aquäduktbrücke selbst „heute nur noch in den Substruktionen an beiden Abhängen und dem in der Mitte des Thales befindlichen Pfeilerfundamente erkenntlich“ sei. „Jedoch erinnern sich ältere Leute der Umgebung, daß hoch anstehende Trümmer der Bögen noch vorhanden waren, und man hier Schutz vor Regen fand.“

    In den achtziger Jahren des vorigen Jhd. hatte ein Archäologe namens CLEVER schon einmal Ausgrabungen vorgenommen, und die Grundmauern von sechs Pfeilern der Brücke nachgewiesen.

    Der Aquädukt bestand ehemals aus einer auf zehn bis zwölf freitragenden Pfeilerngeführten Kanalrinne, die das Wasser in etwa

    10 m Höhe auf einer Strecke von 80 m oberirdisch von einer Talseite zur anderen führte. Das Mauerwerk der Pfeiler bestand aus Grauwackesteinenmit reichlich verwendetem Mörtel. Außen ist es sauber mit kleinen Grauwacke Quadern verblendet.
    Der archäologische Befund zeigte, daß der Übergang der Leitung von der obertägigen Brücke in den unterirdischen Streckenverlauf sehr solide ausgeführt war. Der letzte Brückenpfeiler stand auf einem 2,8m langen, gemauerten Sockel, der 2,0 m tief gegründet war. Auf diesem hatte man eine 0,4 m hohe Packlage aus schräg gestellten Grauwacke Steinen errichtet, auf der die Kämpferplatte für den letzten Bogen der Brücke und das Fundament für die Einführung des Kanales in den Berg auflagen. Auch die mittleren Pfeiler der Brücke saßen auf soliden Fundamenten auf, von denen eines untersucht werden konnte. Dieses war 2,4 m lang. 1,4 m oberhalb seiner Unterkante konnten Reste einer „mörtellosen Blockverblendung aus Sandstein“ erkannt werden.
    Die Bauwerksreste der Pfeiler und der beiderseits anschließenden Kanalrinne, die nachweisbaren Abstandsmaße zwischen den Pfeilern von 2,5 m lichter Weite sowie die Höhenlage der Kanalsohle oberhalb und unterhalb der Brücke, erlaubten dieses Brückenbauwerk recht genau zu rekonstruieren. Auch wenn bei der Untersuchung von zwei Pfeilern keine Fundamentreste gefunden werden konnten, ist nicht anzunehmen, daß zwei Bogen Öffnungen in dieser Brücke mit der doppelten Spannweite versehen waren. Wir dürfen vielmehr annehmen, daß in Vussem eine auf zwölf Pfeilern ruhende Aquäduktbrücke gestanden hat, die wir der mittleren Größe dieser Bauwerkskategorie zurechnen dürfen.

    Im Gelände ist der Kanalverlauf besonders im Anschluß an die Brücke hervorragend zu verfolgen, da hier sogar heute noch die römische Baustraße sichtbar geblieben ist. Hier kann man sich den Arbeitsablauf auf einer solchen römischen Baustelle lebhaft vorstellen; denn nach der Abholzung und der Trassenabsteckung durch den GROMATIKER (römischer Vermessungsfachmann) wurde erst einmal eine Arbeitsterasse in den Hang gearbeitet. Darin wurde dann in der Hangseite der Graben für den Kanal eingetieft, und auf ihr wurde das erforderliche Baumaterial transportiert und bearbeitet. Nach dem Ausbau der Strecke wurde der Kanal zwar zugeschüttet, um ihn vor Frost und Zerstörung zu schützen, die Terasse hat man aber erhalten und zu einem den Kanal begleitenden Arbeitsweg umfunktioniert.

    Jahrhunderte später, vornehmlich im 11. bis 13. Jhd. hat man diese Straße beim Ausbruch des Kanalmauerwerkes zur baulichen Wiederverwendung natürlich gern ein zweites Mal benutzt. Im bergigen Teil der Strecke, wie auch hier im östlichen Anschluß an die Vussemer Aquäduktbrücke, ist der Kanalverlauf oftmals nur noch an diesem erhalten gebliebenen römischen Arbeitsweg im Gelände erkennbar. Knapp 80 m im Anschluß an die Brücke ist der Rest eines der vielen Einstiegschächte zu besichtigen, die den Römern ehemals wohl zu Revisions- und Reinigungszwecken gedient haben.
    Das 25 m lange Stück vor der Talüberquerung ist bei der Ausgrabung zum Teil freigelegt, zum Teil abgetastet worden. Das Gewölbe war dort überall schon vorher eingeschlagen. Die Rinne war aber stellenweise bis zum Gewölbebeginn erhalten. Auffallend war auf dieser Strecke, daß sich hier Kalksinter bis in das Gewölbe hinauf abgesetzt hat, während er sonst nur 0,4 – 0,6 m hoch an den Wangen heraufreicht. Die Ursache dafür ist in einer Verstopfung weiter leitungsabwärts zu suchen.

    Bei der Errichtung des Ehrenmals wurde auf der Rückseite das Kanalmauerwerk teilweise beseitigt. Auf dem Friedhof wurde die Leitung von einigen Grabschächten angeschnitten. Von einem Grab, so wird erzählt, mußte der Sarg in die gemauerte Rinne gezwängt werden.

    Der beim Bau der römischen Eifelwasserleitung verursachte Geländeeingriff hat natürlich seine sichtbaren Spuren hinterlassen. Besonders unter Wald hat sich die römische Arbeitsterasse meist gut erhalten können, während sie in der freien Feldflur durch die landwirtschaftliche Nutzung in nachrömischer Zeit auf weite Strecken eingeebnet worden ist.

    Kapelle Vussem

    Rektoratskirche St. Margareta

    Neuhütte und Vussem

    Gedenken an die Toten!

    Danksagung

    Statuten des Männergesangsvereins zu Vuhsem am 01.10.1892

    §1
    Der Verein hat sich hauptsächlich gebildet, um an einen Neubau der Vussemer Kapelle mitzuwirken, und kirchlichen Gesang herbeizuführen, so wie auch die fröhlichen gemeinschaftlichen Unterhaltungen durch Gesellschaftslieder empor zu heben, und dadurch unanständige Lieder zu verbannen.

    § 2
    Der Verein besteht aus Männer und Jünglinge der Gemeinde Vuhsem, welche sich freiwillig, und dadurch eigenhändige Unterschrift verpflichtet haben, gemäß folgenden Statuten.

    § 3
    Der Verein besteht aus Aktiven und Ehrenmitglieder. Aktive Mitglieder sind diejenigen, welche den Gesang ausüben, Ehrenmitglieder alle die welche zu jeder Zeit Zutritt zu den Übungen und Versammlungen haben, und sich durch Namensunterschrift angeschlossen, so wie alle Beiträge und Kosten, welche dem Verein nöhtig sind zu ertragen verpflichten.

    § 4
    Der Verein wird als aufgelöst betrachtet, wenn die Herstellung eines Quartett nicht mehr möglich ist, die Ausscheidenden haben so dann keinen Anspruch mehr an Beiträgen und Utensilien. Die übrigbleibenden Mitglieder nehmen selbiges in Besitz.

    § 5
    Jedes Mitglied zahlt monatlich 20 Pfennige zur Deckung der Unkosten des Vereins an den Rendanten.

    § 6
    Der Vorstand besteht aus einem Präses, und dessen Stellvertreter, einen Dirigenten, einem Beisitzenden, sowie einem Rendanten und einen Schriftführer, welche durch Stimmenmehrheit auf ein Jahr gewählt wurden. Auch können Ehrenmitglieder in den Vorstand gewählt werden.

    § 7
    Bei außergewöhnlichen Übungen, darf kein Mitglied fehlen, oder daßelbe verfällt einer Strafe von 20 Pfg.

    § 8
    Zur Ausbildung und Proben im Gesange finden gewiße Tage statt; welche nicht im Voraus zu bestimmen sind so wie mit Übungs Stunden; wozu jedes aktives Mitglied verpflichtet ist beizuwohnen, geschieht dieses ohne genügende Entschuldigung nicht, so verfällt daßelbe in eine Strafe von 20 Pfg. Die Übungsstunden werden öffentlich bekanntgemacht durch den Präses oder deßen Stellvertreter. .

    § 9
    Für die Copien der Lieder wird von Bogen 5 Pfg. gezahlt durch den Rendanten.

    Blatt II

    § 10
    Alle Musikalien, so wie Lieder, welche gemäß den Statuten nöhtig sind, für den Verein anzuschaffen, sollen durch den Dirigenten geprüft werden, die betreffenden Lieder oder Musikalien angeschafft gemäß wie die vorhandene Kasse dieses erlaubt.

    § 11

    Das für Übungsstunden, so nachteilige Rauchen muß während den Übungsstunden unterbleiben, und ist nur vor und nach derselben gestattet.

    § 12
    Sollte es erforderlich sein die Statuten zu erweitern, so kann dieß nur durch Stimmenmehrheit geschehen, und es müßen der Mitglieder, bei einer Generalversammlung zweidrittel zugegen sein.

    § 13
    Jedes Mitglied ist verpflichtet, wenn ein aktives, so wie Ehrenmitglied des Gesangvereins mit dem Todte abgeht dasselbe bei der Beerdigung zu begleiten um selbigen die letzte Ehre zu erweisen bei dieser Feierlichkeit die Lieder welche vorgeschrieben sind korrekt aus zu führen.

    § 14
    Wenn neue Mitglieder nach späterer Zeit dem Verein beitreten wollen, so müßen dieselben ein Eintrittsgeld von einer Mark entrichten jedoch muß sich jedes Mitglied der Statuten unterzeichnen die Übungsstunden werden in der Gemeindeschule zu Vuhsem abgehalten.

    § 15
    Bei einer Festlichkeit wo Gesang vorgetragen wird darf kein Mitglied betrunken sein, noch weniger sich dem Sängerkreis anschließen wollen sonst wird er vom Vereine ausgeschlossen, es sei denn daß er sich vorher bei dem Dirigenten entschuldigt, oder demselben in allen Punkten willig Folge leistet. .

    § 16
    Fehlt ein Mitglied in dreien aufeinanderfolgenden Übungsstunden ohne Entschuldigung so ist dasselbe vom Verein ausgeschloßen.

    § 17
    Will jemand der früher Mitglied des Vereines war denselben wieder beitreten, so hat derselbe wieder ein Eintrittsgeld von einer Mark zu entrichten.

    § 18
    Kommt ein Mitglied, ohne gründliche Entschuldigung eine viertel Stunde zu spät in die Übungsstunden so muß selbiger eine Strafe von 5 Pfg. bezahlen, auch hat jeder welcher die Übungsstunden vor dem Schluße verlaßen will den Dirigenten um Urlaub zu fragen.

    § 19
    Will ein Aktives Mitglied als Ehrenmitglied aufgenommen werden, so hat selbiges sich der Ballatage zu unterziehen.

    § 20
    Wenn ein Mitglied Sachen oder Angelegenheiten des Vereins in der Weise ausplaudert, das dadurch Streitigkeiten entstehen so ist es vom Vereine ausgeschlossen.

    Blatt III

    § 21
    Dasjenige Mitglied welches mit dem Tode abgeht wird die letzte Ehre erweist, dadurch, daß dem Verstorbenen ein Kranz bis zu 3 Mark gekauft wird, und eine Hl. Hesse in der Kapelle zu Vuhsen gehalten wird.

    Selbige Statuten sind genehmigt worden auf der Generalversammlung
    am 2. Februar 1902.

    Der Vorstand:
    Johann Disternich Präses
    Johann Klinkhammer vize Präses
    Wilhelm Herzwurm Rendant
    Wilhelm Gülden Beisitzender
    Heinrich Wielspütz Schriftführer

    Statutenerweiterung zu §5

    Die Monate, in welchen keine Gesangstunde abgehalten werden, wird ein Beitrag von 10 Pfg. bezahlt.

    Selbiges Statut wurde auf der Generalversammlung genehmigt am
    8. Mai 1904

    Der Vorstand:
    Johann Disternich Präses
    Josef Gülden vize Präses
    Heinrich Wielspütz Schriftführer & Rendant
    Johann Kauert Beisitzender

    Anmerkung des Systemadministrators:
    Offensichtliche Rechtschreibfehler habe ich korrigiert. Anderes so belassen, wie geschrieben, weil es der damaligen Sprache entsprich!

    Zur Ehrenrettung muss man allerdings auch sagen, dass es um 1892 mit der Bildung rsp. Kenntnis der deutschen Sprache im Allgemeinen nicht sehr weit her war!

    Hier die originalen Dokumente aus der Festschrift:

    Jubiläumsveranstaltung

    100 Jahre MGV Vussem 1892 – 1992
    „Mit Liedern durch ein Jahrhundert“

    Freitag 19.06.1992





    Samstag 20.06.1992













    Sonntag 21.06.1992

    Festkommers in der Turnhalle

    Beginn 19.30 Uhr

    Mitwirkende:
    Mandolinenorchester Kuchenheim Jubiläumschor MGV 1892 Vussem

    Großes Jubiläumskonzert in der Turnhalle

    Beginn 20.00 Uhr

    Mitwirkende:
    „Gabrieli-Quintett“
    (Blechbläser-Ensemble unter Leitung von Rolf Ackermann, bekannt durch Rundfunk und Fernsehen)
    MGV 1892 Vussem
    (Leitung: Heinz Sistig)

    anschl. Tanz mit den
    „Üdelhovener Dorfmusikanten“

    09.30 Uhr Festgottesdienst
    in der Pfarrkirche Vussem unter Mitwirkung des MGV 1892 Vussem anschl. Gang zum Friedhof

    11.00 Uhr Frühschoppen
    mit dem Musikverein Vussem

    13.00 Uhr Empfang der Gastvereine
    anschl. in der Turnhalle

    Freundschaftssingen
    der Chöre des Sängerkreises Schleiden und des Stadtgebietes Mechernich

    Programmgestaltung und musikalische Leitung: Heinz Sistig

    Gabrieli Quintett

    Die gebräuchliche Konzert- und Opernliteratur beschäftigt die Trompeter, Posaunisten oder gar die Tubisten nicht immer in dem Maße, wie sich das gestandene Bläser wünschen würden. In den rund 1000 Takten des Violinkonzertes von L. van Beethoven beispielsweise haben die Trompeter 799 Takte Pause. Und selbst in Strawinskys „Sacre du Printemps“, wo man wirklich den Eindruck hat, das „Blech“ spiele nahezu ununterbrochen, können sich die Trompeter in 700 von 1100 Takten der hochinteressanten Beschäftigung hingeben, das Publikum im Saal zu zählen und Personenstudien zu betreiben.
    So trafen sich fünf junge, aber dennoch gestandene Orchestermusiker – allesamt Absolventen der Musikhochschulen Düsseldorf, Köln und Essen – vor gut zwei Jahren, um gemeinsam Blechbläser Kammermusik zu spielen, und dem langweiligen Pausenzählen ein Ende zu bereiten.
    Und seither bilden diese fünf Blechbläser das Gabrieli-Quintett:

    Rolf Ackermann Trompete
    Manfred Hof Trompete
    Ingo Klinkhammer Horn
    Jörg Buchwitz Posaune
    Jürgen Lejeune Tuba

    Klassische Musik einem breiten Publikum nahezubringen und zugleich musikalische Unterhaltung zu bieten, dies haben die fünf jungen Herrn sich zur Aufgabe gemacht. Erfolgreich im übrigen, wie zahlreiche Konzerte und Gastspiele sowie das entsprechende Urteil der Konzertrezensenten belegen.

    Die Zelter Plakette

    Im Jahre 1922 stiftete der preußische Kultusminister Boelitz drei künstlerische Gedenkblätter als staatliche Anerkennung für Gesangvereine aus Anlaß ihres 50-, 75oder 100jährigen Bestehens. Wenige Jahre später traten an die Stelle der Gedenkblätter Plaketten in Bronze, Silber und Gold.

    Daß diese Plaketten das Bildnis von Carl Friedrich Zelter trugen, hatte seine Bewandtnis: Carl Friedrich Zelter, ein Zeitgenosse und Freund Goethes, war als Komponist und Dirigent langjähriger Leiter der Berliner Singakademie. Als solcher gründete er im Jahre 1809 seine „Liedertafel“, die zum Vorbild aller künftigen Männergesangvereine wurde. 1822 gründete er das königliche Institut für Kirchenund Schulmusik in Berlin.

    Die Zelter-Plakette wurde bis zum Beginn des Jahres 1942 verliehen. Alle weiteren Anträge wurden bis nach dem Kriege zurückgestellt.

    Bereits 1955 ergriff der „Deutsche Sängerbund“ die Initiative, die Zelter-Plakette als staatliche Anerkennung wieder einzuführen. Es folgten mancherlei Überlegungen und Besprechungen, bis Bundespräsident Prof. Dr. Heuss sich bereit erklärte, eine Zelter-Plakette in neuer Ausfertigung zu stiften. Der Erlaß über die Stiftung der ZelterPlakette wurde am 07. August 1956 unterschrieben und im Bundesanzeiger veröffentlicht.

    Diese Zelter-Plakette wird nun wieder als staatliche Anerkennung verliehen, und zwar an Chöre, die ihr 100 jähriges Bestehen feiern. Voraussetzung für die Verleihung ist jedoch, daß sich der auszuzeichnende Chor in jahrelanger, ernster und erfolgreicher Arbeit überwiegend der Pflege des Chorgesanges und des deutschen Volksliedes gewidmet hat und im Rahmen der örtlich gegebenen Verhältnisse eine für die Volksgemeinschaft wertvolle und gemeinnützige Kulturarbeit leistete. Der äußere Anlaß eines 100jährigen Bestehens ist also nicht allein entscheidend für die Zuerkennung der Zelter-Plakette.

    100 Jahre Männergesangverein

    Zahlen, Daten, Fakten

    Musikalischer Leiter:
    Heinz Sistig

    1. Tenor1. Bass
    Edmund FreitagFritz Pütz
    Matthias VogelsbergBernd Mießeler
    Bertram BernersJosef Reinartz
    Matthias SchmidtHeinz Nellesen
    Kaus ReddigPeter Viernich
    Willi SchüttNorbert Wieder
    Hans KlinkhammerPeter Gülden
    2. Tenor2. Bass
    Peter DreesenMichael Wielspütz
    Anno HeinArnold Mies
    Bernd WenderdelAlfred Brell
    Günther SchellmannHans Höller
    Winfried Kreuser
    Harald Dürholz

    Vorstand

    1. VorsitzenderWilli Schütt
    2. VorsitzenderMatthias Vogelsberg
    1. Schriftführer Klaus Reddig
    2. SchriftführerWinfried Kreuser
    1. KassiererFritz Pütz
    2. Kassierer Alfred Brell
    NotenwartBernd Wenderdel
    BeisitzerMichael Wielspütz

    Jubilare

    Aktive Mitglieder

    40 jährige Singetätigkeit Edmund Freitag
    40 jährige Singetätigkeit Peter Gülden
    40 jährige Singetätigkeit Michael Wielspütz
    25 jährige Singetätigkeit Heinz Sistig
    25 jährige Singetätigkeit Matthias Vogelsberg

    Inaktive Mitglieder

    40 Jahre Josef Hein
    40 Jahre Stefan Höller
    40 Jahre Josef Frings
    40 Jahre Helmut Fischer
    35 Jahre Albin Wilke
    35 Jahre Willi Bertram
    30 Jahre Arnold Lingscheid
    30 Jahre Karl Klinkhammer
    30 Jahre Heinrich Reinartz
    30 Jahre Matthias Bertram

    Inaktive Mitglieder

    Anklam Werner
    Bertram Matthias
    Bertram Willi
    Breuer Hermann-Josef
    Bruns Hanna
    Bruns Hubert
    Dalbenden Günther
    Dederichs Peter
    Dingethal Werner
    Eversheim Richard sen.
    Feulner Lothar
    Fischer Helmut
    Freitag Elisabeth
    Frings Josef
    Fünfzig Heinz
    Fünfzig Josef
    Gumeny Wolfgang
    Gülden Walter
    Hein Josef
    Höller Stefan
    Klinkhammer Fritz
    Klinkhammer Karl
    Kompalka Rüdiger
    Kuck Josefa
    Linden Hans Theo
    Lingscheid Arnold
    Mehren Helmut
    Mießeler Arnold
    Müller Klaus

    Nellesen Friederike
    Popenda Heinz
    Rehbein Horst
    Reinartz Heinrich
    Sanden Heinz sen.
    Sanden Heinz jun.
    Sanden Hildegard
    Schäfer Rolf
    Schilles Hubert
    Schmidt Hans Hubert
    Schmidt Peter
    Schmitz Helmut
    Schneider Peter
    Schneider Werner
    Schrötler Michael
    Schütt Marc
    Schwager Helmut
    Schwager Manfred
    Sistig Johann
    Sistig Rolf
    Steffens Heinz
    Still Karl
    Tillenburg Hubert
    Urfey Heinz
    Vogelsberg Agnes
    Wegener Kurt
    Wielspütz Albert
    Wielspütz Bärbel
    Wilke Albin

    Präsidenten

    von 1892 – 1927
    von 1927 – 1930
    von 1930 – 1931
    von 1931 – 1951
    von 1951 – 1956
    von 1956 – 1989
    seit 1989

    Johan Diesternich
    Hubert Schmidt
    Josef Hermanns
    Johan Sistig
    Josef Hein
    Peter Dreesen
    Willi Schütt

    Dirigenten

    von 1892 – 1922
    von 1920 – 1923
    von 1923 – 1928
    von 1928 – 1929
    von 1929 – 1930
    von 1930 – 1933
    von 1950 – Januar 1984
    von Januar 1984 – Herbst 1984
    von Herbst 1984 – November 1987
    von November 1987 – Herbst 1989
    von Herbst 1989 – April 1991
    von Mai 1991

    Johan Diesternich
    Lehrer Anton Spix
    Lehrer Justus Hody
    Valentin Schlossmacher
    Lehrer Karl Schiffer
    Lehrer Grunewald
    Josef Luxen
    Wolfgang Kompalka
    Kurt Carstens
    Anno Hein
    Kurt Carstens
    Heinz Sistig

    Laudatio – 100 Jahre MGV

    Grußwort zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des MGV 1892 Vussem

    Zum 100-jährigen Bestehen sage ich dem Männer-Gesang-Verein Vussem die herzlichsten Glückwünsche.

    Im Jahre 1892 wählten sich Vussemer Männer den Gesang und die Musik als Wegbegleiter. Sie legten damit den Grundstein der Chorarbeit, die durch die Jahrzehnte hindurch geprägt war von Idealismus, Engagement und Kameradschaft. Die Chorarbeit ist ein aktiver Beitrag zum kulturellen Leben eines Ortes. In der umfangreichen Chronik des Männer-Gesang-Vereins wird dies durch die Teilnahme an zahlreichen festlichen Anlässen dokumentiert, bei denen der Gesang nicht nur den Rahmen, sondern einen wesentlichen Bestandteil des Festes gebildet hat.

    Die Freude am Gesang ist ein Erlebnis, das der Chor seinen Zuhörern durch ein großes Repertoire vermittelt. Der Männer-Gesang-Verein Vussem hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Ideen in die Tat umgesetzt, Noten und Texte lebendig werden lassen. Seinen Dirigenten Julius Hody, Josef Luxen, Kurt Carstens, Anno Hein und Heinz Sistig verdankt der Männer-Gesang-Verein sein musikalisches Können. Diese Chorarbeit wurde bei Gutachtersingen vielfach gelobt als Ausbildung eines vollen und harmonischen Chorklanges in ansprechender Tonreinheit. Auch der Vorstand, an dessen Spitze heute Willi Schütt steht, verstand es, die organisatorischen Geschicke zu leiten und dem Verein immer wieder neue Impulse zu geben.

    Eine Gemeinschaft, die das zu geben vermag, hat Bestand. In diesem Sinne wünsche ich dem Männer-Gesang-Verein 1892 Vussem
    auch für das nächste Jahrhundert viel Erfolg und ein herzliches, „Glückauf“ !

    Grußwort Werner Krokowski

    Es ist mir eine Ehre und Freude, dem MGV 1892 Vussem zu seinem 100-jährigen Bestehen herzliche Glückwünsche im Namen des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen aussprechen zu können. Zugleich danke ich für die in dieser langen Zeit erfolgreich geleistete Arbeit und anerkenne die Stetigkeit und Beständigkeit, mit der die vielen Generationen an Sängern diesen Verein erfüllt haben. In Konzerten, öffentlichen und vereinsinternen Auftritten ist der Chor dem Anspruch des Kulturprogrammes des Deutschen Sängerbundes gerecht geworden.

    Für die jahrelange erfolgreiche Pflege des Chorgesangs und für die, für die Allgemeinheit geleistete wertvolle und gemeinnützige Kulturarbeit wird dem Chor am 10. Mai 1992 Dank und Anerkennung durch die Verleihung der ZelterPlakette durch den Bundespräsidenten ausgesprochen. Diesem Dank schließe ich mich schon jetzt sehr gerne an.

    Die Veranstaltungen des Chores im Jubiläumsjahr werden dem Jubiläum einen würdigen Rahmen verleihen. Ich wünsche allen Veranstaltungen viel Erfolg und grüße alle daran beteiligten Sängerinnen und Sänger sehr herzlich.
    Den MGV 1892 Vussem begleiten meine guten Wünsche in die nächsten Jahrzehnte.

    Werner Krokowski
    Präsident des Sängerbundes
    Nordrhein-Westfalen e.V.







    Grußwort

    Im Vereinsleben zählen Jubiläen von jeher zu den schönsten Festen, zumal wenn es sich um einen „runden Geburtstag“ handelt. Der Männergesangverein Vussem feiert im Juni 1992 sein 100jähriges Bestehen und kann voller Stolz auf ein Jahrhundert vorbildliche Arbeit im Dienst der Musik zurückblicken.

    In dieser Zeit ist der MGV Vussem seinen Aufgaben in jeder Beziehung gerecht geworden. Durch die Pflege der Chormusik hat er einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des Liedgutes geleistet und darüber hinaus das dörfliche Miteinander positiv beeinflußt. Gerade heute ist es wichtiger denn je, Traditionen lebendig zu halten und sie auch für die Jugend attraktiv zu gestalten.

    Mit unseren Glückwünschen zum 100jährigen Bestehen verbinden wir den Dank an den Vorstand des Männgergesangvereins, den Chorleiter und die Aktiven für all die Mühen im Interesse der Gemeinschaft. Wenn man jungen Mitbürgern den Wert und die Schönheit der Musik nahebringt, vermittelt man ihnen damit auch ein Stück Heimat und schlägt Brücken zwischen den Generationen.

    Wir sind überzeugt davon, daß das Wirken der Gesangvereine auch fortan allen Mitmenschen Freude schenken wird. Allen Chören im Kreis Euskirchen wünschen wir weiterhin viel Erfolg und dem MGV Vussem einen guten Start in das zweite Jahrhundert der Vereinsgeschichte.

    Mögen die dreitägigen Jubiläumsfeierlichkeiten in Vussem für alle Freunde des Chorgesangs ein Erlebnis werden und möge die Musik viele neue Freunde gewinnen.

    Grußwort der Stadt Mechernich
    zum 100 jährigen Bestehen des MGV 1892 Vussem

    In der Reihe der Orts- und Vereinsjubiläen, die aufgrund der großen Zahl und Vielfalt unserer Vereine keine Seltenheit sind, nimmt das Jahrhundertjubiläum des MGV 1892 Vussem einen herausragenden Platz ein. 100 Jahre Vereinsgeschichte sind etwas ganz besonderes, zeugen sie doch von einer über vier Generationen hinweg lebendig erhaltenen und immer wieder neu gestalteten Gemeinschaft, die sich in guten wie in schlechten Zeiten bewährt hat. Das vor 100 Jahren gesteckte Ziel, durch Gesang Freude zu erleben und sie auch weiterzugeben, war stets die Triebfeder für Männer mit stimmlicher Begabung, die Singgemeinschaft zu suchen und mit dieser das kulturelle Leben zu bereichern.

    Es sind die Vereine, die auf breiter Basis Raum und Gelegenheit zu kreativer Betätigung des Menschen schaffen, die über die Generationen und über Generationsschranken hinweg kulturelle und gesellschaftspolitische Traditionen vermitteln. Die Arbeit, die in den Laienchören geleistet wird, beglückt und bereichert. Unsere Welt wäre arm, wenn Musik nur noch aus Lautsprechern ertönen würde. Musik muß immer wieder neu und Lebendig zum Klingen gebracht werden.

    Es ist heute besonders wichtig, daß die Laienchorbewegung ihre Lebendigkeit und Dynamik dadurch wiedergewinnt, daß sie falsche Traditionen hinter sich läßt und die veränderten Wünsche der jüngeren Generation berücksichtigt. Dann – und nur dann – haben Chöre auch Zukunft.

    Wir gratulieren dem MGV 1892 Vussem ganz herzlich zum 100 jährigen Bestehen und verbinden damit unseren Dank an alle, die diesen Verein über eine so lange Zeit durch viele Höhen und Tiefen geführt und belebt haben. Möge es auch künftig gelingen, Jugendliche für den Chorgesang und die Chorgemeinschaft zu begeistern, damit der MGV Vussem ein aktiver Mittler der Kraft bleibt, die die Musik den Menschen schenkt!

    Mit einem herzlichen Glückauf

    Grußwort

    Zum 100-jährigen Bestehen des MGV Vussem übermittelt der Sängerkreis Schleiden die herzlichsten Glückwünsche.
    Der Chorgesang ist ein wesentlicher Faktor im Musikleben unserer Heimat und zugleich Ausdruck kulturellen Schaffens in den Chören unseres Landes. Das Chorsingen wird den Beteiligten wie auch den Zuhörern immer wieder zu einem neuen Erlebnis, weil es die Herzen verbindet und Freude spendet. Es ist eine nicht zu unterschätzende Form der Verständigung unter den Völkern.
    Die Pflege des Liedgutes ist geeignet, die Liebe zur Heimat zu fördern und zu stärken. Wegen seiner hohen geistigen und sittlichen Werte ist der Chorgesang aus dem kulturellen Leben unserer Dörfer und Städte nicht mehr wegzudenken.
    Es ist aber auch unbestritten, daß das musikalische Bild und künstlerische Gesicht unserer Zeit ständigen Wandlungen unterworfen sind. Von diesen Gegebenheiten werden zwangsläufig auch unsere Chöre betroffen. Das aber bedeutet, wenn der Chorgesang auch weiterhin seiner Aufgabenstellung gerecht werden will, daß er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln nicht nur die Pflege überkommenen Liedgutes, sondern auch die Pflege und Förderung zeitgenössischer Kompositionen als seine vordringlichste Aufgabe ansehen muß. Die Voraussetzungen dazu sind nicht zuletzt in der Bodenständigkeit unserer Chorvereinigungen in allen Bevölkerungskreisen zu finden, denn nur dort ist eine stete Anpassung an die jeweiligen Zeitgegebenheiten garantiert.

    Der MGV Vussem hat sich in den 100 Jahren seines Bestehens mit Liebe und Hingabe der Pflege des Chorgesanges gewidmet. Wahre Sangesbrüderlichkeit und ein familiärer Zusammenhalt waren bei ihm immer zutiefst verwurzelt. Hohen kulturellen Werten hat der MGV Vussem nunmehr 100 Jahre lang nach besten Kräften gedient. Den Bürgern des Ortes, aber auch über die Grenzen des Heimatortes hinaus, konnte er damit viel echte Freude in schweren und guten Zeiten vermitteln.
    Dafür sei ihm heute gedankt.

    Ein „Glückauf“” für den weiteren erfolgreichen Weg.

    Der Vorstand des Sängerkreises Schleiden.

    Hans Pesch Heinz Ströder
    Kreisvorsitzender Kreischorleiter

    Grußwort

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, unser Männergesangverein 1892 Vussem feiert seinen 100. Geburtstag.

    Die Geschichte dieses traditionsreichen Vereins ist die Geschichte einer Gruppe von interessierten und engagierten Idealisten unseres Ortes, die für ihre Mitbürger das ererbte Liedgut über viele Jahre hinweg hegten und pflegten.
    Sie opferten ihre Freizeit der häufigen und oft harten Probenarbeit, um uns alle für ein paar Stunden in das Reich der Musik zu entführen, wodurch wir die Sorgen und Mühen unseres Alltags vergessen konnten.
    Dies bedeutet 100 Jahre Pflege eines unserer schönsten Kulturgüter, der des Liedes.
    Es bedeutet für die Dorfgemeinschaft 100 Jahre Freude am Gesang, was sich ja auch bei vielen Festen in unserem Ort immer wieder zeigt.
    Ich denke hier auch besonders an unsere alten und kranken Mitbürger, denen der MGV Vussem schon manche schöne Stunde durch seinen Gesang beschert hat.
    Unser Ort hat durch die musikalische Botschaft und Werbung durch den MGV Vussem schon viele Freunde in Nah und Fern gefunden und ist durch sein Mitwirken bei Konzerten, Festen und kulturellen Anlässen zu einem festen Bestandteil der Dorfgemeinschaft geworden.

    Ich danke allen, die sich bisher um das Bestehen und die Förderung des Männergesangvereins Vussem verdient gemacht haben, vor allem denen, die dem Verein auch in schlechten Zeiten treu geblieben sind.
    Dem MGV gebührt Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit, die sich auch gelohnt hat, denn unser MGV Vussem kann sich überall hören lassen.
    Ich gratuliere dem Verein aufs herzlichste und wünsche ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und einen besonders harmonischen Verlauf der Jubiläumsfeierlichkeiten.

    Matthias Vogelsberg
    Ortsvorsteher

    Grußwort

    Zum l00 jährigen Bestehen des MGV 1892 Vussem entbieten wir allen Sängerinnen und Sängern, Gästen und Freunden des Chorgesanges einen herzlichen Willkommensgruß.

    „Mit Liedern durch ein Jahrhundert“

    Unter diesem Motto wollen wir unser Gründungsfest gebührend feiern. Hundert Jahre sind seit Gründung des MGV vergangen. Hundert Jahre voller Spannung und Krisen im Weltgeschehen und – wie die Vereinschronik berichtet – mit Höhen und Tiefen im Vereinsleben. Aber alle Schwierigkeiten konnten eine beständige Entwicklung des Vereins nicht aufhalten. Die Freude am Gesang, der Geist echter Kameradschaft und der Wille, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, haben den Fortbestand des MGV bis heute gesichert. Hundert Jahre strebsames Bemühen und erfolgreiches Wirken auf dem Gebiet des Chorgesanges. Man kann sagen, daß der MGV Vussem in unseren Heimatgebiet einen großen Anteil an der Förderung und Mitgestaltung des kulturellen Lebens hat.

    Voller Dankbarkeit und Hochachtung gedenken wir derer, die unseren Verein gründeten, und derer, die ihn in den vergangenen Jahren weiterführten. Sie schufen ein edles Werk und hinterließen uns eine dankbare Aufgabe.

    So mögen bei diesem Geburtstagsfest frohe Lieder zur Erbauung und Freude all derer erklingen, die Harmonie und wahre Gemeinschaft lieben und schätzen. Wir wünschen unseren Gastchören beim Freundschaftssingen viel Erfolg und allen „Geburtstagsgästen“ harmonische Stunden im Kreise von Freunden des Chorgesanges.

    Mit freundlichem Sängergruß

    Der Vorstand

    Die Jahre 2015 – 2016

    Samstag, 21. März 2015

    Vorabendmesse für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des MGV 1892 Vussem

    Traditionsgemäß wurde am Samstagabend um 19 Uhr vor der JHV eine Hl. Messe für die Lebenden und Verstorbenen des MGV in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta gelesen.
    Es gelangten zur Bereicherung des Gottesdienstes folgende Choräle zur Aufführung:

    1.Stille, o sei stille. Komponist unbekannt, Männerchorsatz von Franz Dies; kam getragen und diszi-pliniert zum Vortrag.
    2.Sanctus, aus der Schubertmesse; wurde langsam an- und abschwellend zu Gehör gebracht.
    3.Vater unser, von Gotthilf Fischer, mit Orgelbegleitung von Rainer Pütz. Dem Chor gelang bei diesem Werk ein mustergültiger Vortrag. Mit einer bewunderungswürdigen Akribie folgten Chor und Orgel den Intensionen des Chorleiters Gerhard Half. Dynamik, Tempi, Klangbalance – alles stimmte. Chorgesang von solcher Qualität, wann erlebt man das schon mal? Die Zuhörer waren ergriffen und genossen auch die ausdrucksstarken, lebendigen Orgelklänge, die der Organist Rainer Pütz diesem Instrument entlockte.
    4.O Herr, gib Frieden, von Bortniansky. Russischer Titel: Tebje pajom. Dieses Stück wurde zuerst in deutsch ohne Wiederholungen gesungen, dann in russischer Sprache und zum dritten Mal mit Wiederholungen und deutschem Text aufgeführt (Neueinstudierung). Der Chor ließ diese Komposition in voller Größe in der Kirche erstrahlen, leuchtete in den gut intonierten Höhen und erdete sich in den souveränen Tiefen. Der Chorklang war griffig und warmherzig. Besonders beim russischen Text ergoss sich der Gesang breit in den Kirchenraum.

    Am Schluss der Meßfeier zollte Pfarrer Dörpinghaus viel Lob und Dank an alle Akteure und sagte u. a. folgendes: „Euer Gesang geht unter die Haut und unglaublich zu Herzen. Ihr seid zu jeder Zeit hier herzlich willkommen!“

    Samstag, 21. März 2014

    Jahreshauptversammlung (JHV)

    Niederschrift über die Jahreshauptversammlung des MGV 1892 Vussem

    am 21.03.2015 um 20.00 h im Pfarrheim von „St. Margareta“, Vussem

    Wie in allen Jahren gestaltete der MGV die hl. Messe in „St. Margareta“ zu Ehren seiner Lebenden und Verstorbenen musikalisch mit, bevor es zur Jahreshauptversammlung ins angrenzende Pfarrheim ging.
    (TOP 1) Um 20.05 h begrüßte der 1. Vorsitzende Willi Schütt ( links) die 21 erschienenen Sänger, unseren Chorleiter Gerhard Half sowie die Inaktiven Hans-Hubert Schmidt, Rainer Gottschlich und Albert Wielspütz.

    Allerdings ging man nicht wie üblich direkt zur Tagesordnung über, hatten die Sänger Norbert Wieder (geb. am 10.03.1945) und Wolfgang Schulz (geb. am 22.04.1945) zum 140. Geburtstag zu einem deftigen Essen mit den dazugehörigen Getränken eingeladen.

    Damit das Essen nicht kalt wurde bzw. man nicht in Erwartung desselben die Versammlung unter Zeitdruck abhalten musste, war von der Versammlung einstimmig beschlossen worden, den gemütlichen Teil vorzuziehen.

    Ständchen für die Geburtstagskinder Norbert Wieder und Wolfgang Schulz.

    Nachdem alle Anwesenden in Ruhe gegessen hatten, ging man um 20.50 h zur Tagesordnung über. Willi Schütt gratulierte den beiden Geburtstagskindern und überreichte den obligatorischen Umschlag. Danach bat unser 1. Vorsitzender um eine Schweigeminute zu Ehren unserer Verstorbenen, insbesondere unseres langjährigen inaktiven Mitglieds Fritz Klinkhammer, der uns im abgelaufenen Geschäftsjahr für immer verlassen hatte.
    Anschließend bedankte sich Willi Schütt beim Chorleiter Gerhard Half und dem Vorstand für die gute, rege Zusammenarbeit, und nachdem keine Einwände oder Änderungswünsche bezüglich der Agenda vorgebracht worden waren, konnte der 1. Vorsitzende nunmehr zur eigentlichen Tagesordnung übergehen.

    Unser 1. Schriftführer Wolfgang Schulz las zunächst die Niederschrift der JHV des Geschäftsjahres 2013/2014 vor (TOP 2), bevor sein Stellvertreter, unser Chronist Michael Wielspütz in seinem ca. 20-minütigen Vortrag den Tätigkeitsbericht aus dem Vorjahr (TOP 3) vortrug.

    Dann ging das Wort an unseren 1. Kassierer Matthias Vogelsberg. In seinem
    (TOP 4) Kassenbericht mussten wir leider erfahren, dass das vergangene Jahr mit einem Minus von EUR 764,31 abgeschlossen hat. Vor allem zu Buche geschlagen hat unser gemütlicher Abend mit Damen, aber er wies auch darauf hin, dass unser Geld praktisch nicht mehr verzinst würde. So zahlt z.B. die VR-Bank uns derzeit für Festgeld noch 0,5 % Zinsen, und laut deren Aussage müssten wir noch froh sein, wenn wir nicht in Zukunft Geld mitbringen müssten.

    Matthias Vogelsberg schlug von daher vor, Mitglieder zu werben, hätten wir doch in der jüngsten Vergangenheit zahlreiche vor allem sehr gute Sponsoren verloren. Sehr oft zahlten unsere Inaktiven mehr als den vereinbarten Jahresbeitrag von EUR 13,00. Unser Kassierer schlug vor, z.B. die Partner der Aktiven als Inaktive für uns zu gewinnen; dies hätten einige Sänger bereits gemacht.

    Peter Kruse

    Geprüft hatten die Kasse am 03.03.2015 Arnold Mies und Peter Kruse (links). Letzterer bescheinigte unserem Kassierer im (TOP 5) Prüfbericht eine klare, deutliche und saubere Buchführung, alle Ein- und Ausgaben seien klar nachgewiesen, so dass er um Entlastung des Kassierers und Vorstands bat. Dieser Bitte wurde einstimmig stattgegeben (eine Enthaltung durch den Kassierer). (Anm.: Der Prüfbericht liegt dem Original dieser Niederschrift bei ebenso wie die Jahresabrechnung des Kassierers).

    Fritz Pütz
    Heinz Sistig
    Klaus Bernitt

    Zu neuen Revisoren wurden Fritz Pütz, Heinz Sistig und als Stellvertreter Klaus Bernitt gewählt.
    Willi Schütt dankte den Kassenprüfern, und da es jetzt an die Neuwahlen des Vorstands ging, stellt er Peter Kruse die Frage, ob er die Funktion des
    (TOP 6) Versammlungsleiters übernehmen möchte. Er stimmte dem Antrag zu. (TOP 7) Wahl der Vorstands: Die Frage ging zunächst an die Vorstandsmitglieder, ob sie sich zur Wiederwahl stellen wollten. Nachdem diese die Frage alle bejaht hatten, schlug der Versammlungsleiter vor, den alten Vorstand „en bloc“ wieder zu wählen. Diesem Vorschlag stimmte die Vollversammlung einstimmig zu. Unser 1. Vorsitzender Willi Schütt bedankte sich im Namen des Vorstands für die Wiederwahl (unten; Foto von 2013).

    In 2015 sind derzeit folgende Veranstaltungen geplant (TOP 9):

    30. April 2015
    Maiansingen in Breitenbenden und Vussem.
    28. Juni 2015
    Freundschaftssingen in Palmersheim-Flamersheim
    10. Oktober 2015
    Freundschaftssingen in Sötenich
    17. Oktober 2015
    Unser Herbstkonzert im Probenraum des Musikvereins in Vussem, das Gerhard Half unter das Motto „Erntedank“ stellen möchte. Wegen der Räumlichkeiten hat Matthias Vogelsberg bereits mit Doris Schmidt gesprochen.
    Wolfgang Schulz wies darauf hin, dass unser langjähriger Sänger Bertram Berners im September 90 Jahre alt wird. Sollte es dessen Gesundheit zulassen, sollten wir ihm auf jeden Fall ein Ständchen darbieten. Zur gegebenen Zeit müssten wir uns diesbezüglich mit seinem Sohn Paul kurzschließen.

    Unter
    (TOP 8) Verschiedenes bat der 1. Vorsitzende zunächst unseren Chorleiter Gerhard Half um einige Worte. Wie immer, bemängelte dieser den schlechten, unregelmäßigen Probenbesuch. Er sei ständig gezwungen, neue Lieder immer wieder neu anzufangen.
    Wolfgang Schulz regte an abzufragen, wer überhaupt noch Sänger sei. Müssten wir doch für jeden Aktiven einen erheblichen Anteil unserer Beiträge an den Chorverband abführen; von daher sollten wir Karteileichen aus der Liste der Sänger streichen.

    Franz Sebastian sagte offen und klar, dass er nicht mehr singen würde, andere Angesprochene ließen uns leider im Unklaren.
    Heinz Sistig fragte unseren Chorleiter, ob er auch in diesem Jahr wieder 6 Wochen in der Ukraine sein würde. Dieser bejahte die Frage, wies aber allerdings auch darauf hin, dass wir ja nicht unbedingt daneben noch eine Sommerpause machen müssten.
    Zum leidigen Thema „Probenbesuch“ sagte Josef Keischgens, es seien aber auch viele Sänger regelmäßig anwesend. Udo Greuel äußerte sich dahin gehend, dass man auch für sein Nicht-Erscheinen Gründe habe – und Hans-Hubert Schmidt, Dirigent des Musikvereins sagte, dass alle Vereine wohl das gleiche Problem hätten. Heinz Steffens, der seit 1992 bei uns singt, konnte sich an Zeiten erinnern, wo man im 2. Tenor oft mit nur 2 Leuten gesessen habe.
    Leider haben unsere Sänger Dieter Falter und Ernst-Otto Offermann aus gesundheitlichen Gründen ihren Austritt aus dem Verein erklärt, und ob Conny Kriescher wieder singen kommt, ist auch noch ungewiss, so dass wir derzeit 23 Sänger haben mit einem Altersdurchschnitt von 71 Jahren.
    Um 21.40 h erklärte der 1. Vorsitzende Willi Schütt die JHV für beendet, dankte aber vorher nochmals den Spendern Norbert Wieder und Wolfgang Schulz für Speis und Trank – und dann folgte der Höhepunkt der Veranstaltung: Albert und Michael Wielspütz verteilten die lang ersehnte Jahreschronik, in die sich die Sänger sofort bei einem Bier vertieften – ein wahrlich friedlicher Ausklang einer JHV.

    Vussem, 10.05.2015             
    Wolfgang Schulz (1. Schriftführer)

    Samstag, 11. April 2014

    Hans-Hubert Schmidt für zwei Jubiläen ausgezeichnet

    Unser inaktives Mitglied Hans-Hubert Schmidt wurde vom Kreismusikdirigenten Walter Link mit Nadel und Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft und 30 Jahre Dirigententätigkeit im Musikverein Vussem ausgezeichnet.

    1970 in der „Kaserne“: Ständchen „Ohm Hein“ 75 Jahre. Hubba siehe Pfeil. Während Josef Luxen das Trompetensolo „Die Post im Walde spielte“, dirigierte Heinz Sistig die Bläsergruppe. Vorne rechts: der Jugoslawe Drago, den wir Ostern 1973 in seiner Heimat besuchten

    Dazu muss man folgendes wissen: Der Musikverein wurde 1962 als Bläsergruppe des MGV 1892 Vussem gegründet. Die Blaskapelle hatte ihren eigenen Vorstand mit Geschäftsführer und separater Kasse, musste aber einen finanziellen Beitrag an den MGV entrichten. Dieser Beitrag diente u. a. dazu, dass die Musiker bei eventuellen Schadensersatzansprüchen bei Veranstaltungen, z. B. bei Hin- und Rückfahrt, versichert waren. Außerdem wurde das Geld für gemeinsame Ausflüge verwendet. Als Josef Luxen, der „beide Vereine“ dirigierte, plötzlich und unerwartet im Jahre 1984 verstarb, brach für die Sänger und Bläser eine Welt zusammen.
    1985 machte die Bläsergruppe sich selbständig. „Hubba“, wie Hans-Hubert auch liebevoll genannt wird, trat die Nachfolge als Dirigent von Josef Luxen an, und die Gruppe nannte sich fortan „Musikverein Vussem“. Mittlerweile sind schon 30 Jahre vergangen.

    Von links: Josef Luxen, Hans-Hubert Schmidt, Michael Wielspütz, 1977 beim Kindergartenfest in Harzheim.

    Ab 1990 wurde „Hubba“ laut Kassenbuch inaktives Mitglied im MGV Vussem und hätte demnach noch ein Fest zu feiern gehabt, nämlich 25-jährige Mitgliedschaft im Männergesangverein. Zählt man aber die 20 Jahre aktive Zugehörigkeit als Bläser im MGV dazu, wären es sogar 45 Jahre. Das Jubiläum im MGV wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

    Lieber Hans-Hubert!
    Ich wünsche Dir von dieser Stelle aus für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und weiterhin erfolgreiches Musizieren, denn „Musik ist Sauna für die Seele“, und „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Friedrich Nietzsche).
    Michael Wielspütz

    PS.: Alles Wissenswerte zum Jubiläum kann man dem nachfolgenden Artikel des „Blickpunkt am Sonntag“ vom 19. April 2015 nachlesen.

    Eifelland Show-Blasorchester, gegr. Herbst 1980, Ltg.: Wolfgang Kompalka. Foto vom 17. Juni 1985 im Kurpark Bad Münstereifel. Hans-Hubert: 3. Reihe von oben, 4. Mann von links

    Donnerstag, 30. April 2015

    Begrüßungsfeiern des Maien in Breitenbenden und Vussem

    Einleitung:
    Keine Jahreszeit wird so oft und gern besungen wie der Frühling, denn Frühlingslieder gehören zu den beliebtesten Volksliedern überhaupt. Eins davon heißt:

    1.) Grüß Gott du schöner Maien,
    da bist du wiederum hier.
    Tust Jung und Alt erfreuen
    mit deiner Blumenzier.
    Die lieben Vöglein alle,
    sie singen also hell,
    Frau Nachtigall mit Schalle
    hat die fürnehmste Stell‘!

    2.) Die kalten Wind verstummen,
    der Himmel ist gar blau;
    die lieben Bienlein summen
    daher von grüner Au.
    O holde Lust im Maien,
    da alles neu erblüht,
    du kannst mich sehr erfreuen,
    mein Herz und mein Gemüt.

    Das Lied stammt aus dem 16. Jhdt. und kommt aus dem Rheinland. Ursprünglich hatte es viele Strophen, nur zwei sind geblieben. Franz Wilhelm von Ditfurth überarbeitete den Text und veröffentlichte ihn 1880. Die Melodie nahm er aus einem Chorgesangsbuch von 1877.

    Mit Unfug in den Mai:
    In früheren Zeiten stand Unfug treiben in der Mainacht auf der „Tagesordnung“. Allerdings hatte dies nichts mit gewalttätigen Ausschreitungen zu tun. Aus einem Eifeldorf werden von 1924 im Schleidener Tageblatt folgende Schelmenstücke beschrieben. Da hatte man einem Bauern Haus- und Hoftür von außen mit Holzblöcken und Ackergeräten verbarrikadiert. Auf dem Dach war der Kamin zugedeckt worden, sodass der Küchenherd heftig qualmte. Hoch in der Dorflinde hingen mehrere Melkstühle, die am frühen Morgen so dringend gebraucht wurden. Alle Ziegen hatte man in einen Stall am Ende des Dorfes zusammengetrieben, wo nun jeder seine Geiß rausklamüsern musste. Die Geschädigten haben sicher über die Scherze gewettert. Vielleicht nahmen sie es aber auch mit dem sprichwörtlichen Eifeler Humor.

    Auftritt in Breitenbenden um ca. 17:30 Uhr.

    Der Wonnemonat Mai wurde wieder traditionsgemäß vom Musik- und Männergesangverein aus Vussem auf dem Dorfplatz begrüßt. Nachdem die Musikkapelle zur offiziellen Eröffnungsfeier einen Marsch gespielt hatte, ergriff der zweite Vorsitzende des Ortskartells Michael Rudnik das Wort und hieß alle herzlich willkommen. Leider ließ das Wetter zu wünschen übrig.

    Im vorigen Jahr hatten wir einen herrlichen Frühlingstag mit angenehmen Temperaturen erwischt. Doch heute hatte Petrus kein Einsehen. Es regnete ununterbrochen und die Temperaturen waren im einstelligen Bereich. Wir ließen uns aber nicht davon entmutigen.

    Nach dem wir vor der Nässe und Kälte in einem Zelt Schutz gesucht hatten, wechselten wir uns mit dem Musikverein ab und sangen unter der Leitung von Gerhard Half folgende Mai- und Frühlingslieder: 1. Zur schönen Frühlingszeit, 2. Grüß Gott, du schöner Maien, 3. Was glänzet der Frühling, 4.Heimat, 5. Süß Liebe liebt den Mai, 6. Wir wollen zu Land ausfahren, und 7. Frisch gesungen, wobei Udo Greuel die beiden letzten Lieder auf seiner Quetsch begleitete. Für alle Vorträge gab es herzlichen Applaus von den bei diesem Sauwetter spärlich erschienenen Festgästen. Zum Abschluss der offiziellen Maifeier stimmte die Blaskapelle das Lied „Der Mai ist gekommen“ an, und alle sangen mit. Anschließend konnte man Getränke und Imbiss zu zivilen Preisen an den dafür vorgesehenen Buden käuflich erwerben.

    Auftritt in Vussem um ca. 19 Uhr:

    Auf dem Junggesellenplatz in Vussem angekommen, wurden wir mit einem Willkommenstrunk herzlich begrüßt, denn der Junggesellenverein Vussem, gegr. 1980, feierte zusätzlich sein 35-jähriges Bestehen. Auf dem neugestalteten Platz an unserer Sängerlinde, hielt der Karnevalsverein Vussem sein traditionelles Grillfest ab. Das Wetter hatte sich nicht gebessert, denn bei unserem Auftritt

    mussten wir den Regenschirm aufspannen, damit die Notenmappen nicht allzu sehr durchnässt wurden. Wir sangen nun das gleiche Programm wie in Breitenbenden und erhielten dafür von den wenigen Zuschauern, die trotz des Regenwetters gekommen waren, viel Beifall. Nachdem der bunt geschmückte Maibaum aufgestellt worden war, endete auch hier die offizielle Begrüßungsfeier mit ein paar gesungenen Strophen des „Mailiedes“, das von der Bläsergruppe unter der Stabführung von Hans-Hubert Schmidt angestimmt wurde. Jetzt wurden der Getränkewagen und die Imbissbude gestürmt, denn man hatte mittlerweile großen Durst und Hunger bekommen. – Es sind keine besonderen Vorkommnisse in der Mainacht bekannt geworden.

    Samstag, 2. Mai 2015

    Mit dem Jubilar Wolfgang Schulz auf Tour!

    Der gutaussehende junge Mann auf dem Foto links wurde am 22.04.2015 70 Jahre alt, und er nahm dies zum Anlass, dieses einmalige Ereignis mit seiner Familie und lieben Verwandten, Nachbarn und Freunden zu feiern.

    Wir waren herzlich eingeladen worden, um einmal einen entspannenden Tag in unserem schönen Nationalpark Eifel genießen zu können. Bei einem Sektempfang im Hause des Jubilars um 10:30 Uhr lernte man sich gegenseitig kennen, denn einige Gratulanten waren u. a. aus Freiburg, Karlsruhe und Jülich angereist.

    Gestartet wurde gegen 11:30 Uhr mit einem historischen Mercedes-Oldtimer-Bus, Baujahr 1956, von der Fa. Schäfer-Reisen aus Mechernich. Im Schneckentempo zuckelten wir über Gemünd, Herhahn-Morsbach und Schöneseiffen in Richtung Höfen. Eine Autoschlange hatte sich hinter uns gebildet, weil der Bus die ansteigende Strecke nur mit großer Mühe schaffte (Höchstgeschwindigkeit auf ebener Strecke 50 km/h). Mit lautem Hupen taten einige Autofahrer ihren Unmut kund, weil sie in der kurvenreichen Straße nicht überholen konnten. Andere winkten uns freundlich zu und waren fasziniert vom Anblick dieses „Wunderwerks der Technik“.

    In Höfen wartete schon der Planwagenkutscher mit seinem Gespann, das aus zwei kräftigen, belgischen Kaltblütern bestand, die auch im Wald zum Holzrücken eingesetzt werden. Wolfgang Schulz hatte es sich mit seinem Enkelkind „Katharinchen“ auf dem Bock neben dem Kutscher bequem gemacht. Gemütlich kutschierten wir durch die Höfener Heckenlandschaft und das Monschauer Land (siehe Foto).
    Zwischendurch wurden einige Lieder angestimmt und Witze erzählt. Es roch überall nach Frühling, denn nach dem Winter explodiert nun auch in den Höhenlagen der Eifel die Natur. In Feld und Flur sprießt das erste frische Grün; Bäume und Sträucher am Wegesrand stehen in voller Blüte. Auf den Wiesen blühen zahlreiche Blumen, die dem zarten Grün viele Farbtupfer geben. Es war herrlich anzuschauen.

    In dem Planwagen waren jeglicher Art von Getränken untergebracht. An dem durchgehenden Tisch waren beidseitig Aluschienen angebracht, in die Löcher gebohrt waren, die dem Durchmesser von Pils und Kölsch Flaschen entsprachen und für sicheren Halt sorgten.

    Dann wurde an einem Kinderspielplatz mit Toilettenanlage Rast gemacht. Hier gab es eine kräftige und wohlschmeckende Gulaschsuppe.

    Nach der Rückkehr mit dem Planwagen bestiegen wir wieder in bester Laune den Oldtimer-Bus, der uns sicher über Monschau und Simmerath zur Schiffsanlegestelle in Rurberg brachte. Da wir bis zur nächsten Abfahrt des Schiffes noch eine Stunde Zeit hatten, besuchten wir ein nahegelegenes Cafè. Bei Kaffee und leckerem Kuchen hatte man sich viel zu erzählen. Die auswärtigen Gäste waren angetan von unserer Heimat, denn so schön hatten sie sich die Eifel nicht vorgestellt. Gegen 17 Uhr gingen wir an Bord der „Stella Maris“, einem Ausflugsschiff der Rurseeflotte.

    Nach 45-minütigem „Cruisen“ auf See landeten wir in Schwammenauel an, wo unser Bus schon startklar auf uns wartete. Der Busfahrer leistete Schwerstarbeit am Steuer, denn der Oldtimer besitzt keine Servolenkung, und die Strecke von Schwammenauel nach Gemünd mit den zahlreichen und engen Kurven hatte es in sich. Im renovierten „Hotel-Restaurant Friedrichs“ ließen wir bei einem exquisiten Abendessen den schönen, erlebnisreichen Tag ausklingen. Danach wurde die Heimfahrt angetreten, und der altbetagte Bus brachte uns sicher gegen 22:30 Uhr nach Hause. Leider ging nun ein schöner Frühlingstag zu Ende, den wir vor allem unserem Jubilar Wolfgang Schulz zu verdanken haben.

    Dienstag, 19. Mai 2015

    Neue Chorleiterin im Landeschorverband

    Sonntag, 28. Juni 2015

    Freundschaftssingen im Dorfgemeinschaftshaus Palmersheim

    Vorwort:
    Vor ca. 4 Monaten, am 27.02.2015, fand im Proberaum in Flamersheim die Gründungsversammlung des neuen Vereins statt. Es wurde beschlossen, dass die beiden Gesangvereine MGV 1848 Flamersheim-Palmersheim und der MGV 1860 Arloff-Kirspenich sich auflösen und zukünftig als MGV Steinbach-Erft 1848/1860 gemeinsam auftreten. Dieser neu gegründete MGV wird die Rechte und Pflichten der beiden alten Vereine übernehmen. Zum Vorsitzenden wurde Rolf Breitbach aus Arloff und zum Schriftführer Heinrich Wolf aus Flamersheim gewählt. Das Amt des Dirigenten übernahm wieder Kreischorleiter Volker Prinz. Geprobt wird dienstags um 20 Uhr im Proberaum in Flamersheim.

    Der MGV Vussem vor dem Auftritt: konzentriert  . . . . .

    Freundschaftssingen:
    Der neu gegründete MGV Steinbach-Erft 1848/1860 hatte zu einem Freundschaftssingen ins schöne Dorfgemeinschafts-haus in Palmersheim eingeladen. Mit dem Veranstalter nahmen noch fünf Vereine teil.
    (siehe Programm am Schluss des Berichtes).

    . . . . und locker.

    Nach der Begrüßungsansprache des 1. Vorsitzenden Rolf Breitbach und den Darbietungen des MGV Steinbach-Erft betraten wir zielstrebig in weiß-rot-schwarzem Outfit die Bühne. Wir trugen fünf Seemannslieder vor, die Udo Greuel auf seiner „Quetsch“ fachmännisch begleitete: 1. Das Gorch-Fock-Lied, 2. Old Mauhie, 3. O Bootsmann, 4. Rolling home, Solist: Heinz Sistig, und 5. Finster war die Nacht.

    Mit der Auswahl der Lieder hatten wir den Geschmack der aufmerksamen Zuhörer getroffen, und der stürmische Beifall wollte kein Ende nehmen. Leider hatten wir für die Zugabe, die vom Publikum gefordert wurde, keine Noten mehr zur Hand. Als Dank für unsere Teilnahme erhielten wir vom Vorsitzenden eine Literflasche 42prozentigen Trester. Wir waren der einzige Chor aus dem ehemaligen Sängerkreis Schleiden, der zu diesem Freundschaftssingen erschienen war.

    Fazit:
    Die Seemannslieder sorgten für gute Laune beim Publikum in der vollbesetzten Halle. Der Chor sang die Lieder, wie man sie singen muss: knackig im Rhythmus, melodiös und ein klein wenig ausgelassen. Die Männer waren ganz in ihrem Element, und der Spaß am Singen war ihnen anzuhören. – Ein Magier des Dirigats ist unser Chorleiter Gerhard Half, der seine sehr genauen Vorstellungen vom lebendigen Klangbild umzusetzen wusste. – Udo Greuel am Akkordeon verlieh dem Gesang eine unglaubliche Präsenz und verband Virtuosität von Weltklasseformat mit liebevollem Ausdruck. Dabei strahlte er eine erfrischende Spielfreude aus.

    Mit dem Lied „Rolling home“, dass er in Hamburger Plattdeutsch zum Besten gab, begeisterte unser Solist Heinz Sistig das Publikum mit außergewöhnlich feiner Klangfülle und beeindruckender und geschmeidiger Leichtigkeit. – Auch unser Chorleiter war begeistert von unseren Vorträgen der Seemannslieder.

    Er lobte unseren disziplinierten und couragierten Auftritt in den höchsten Tönen, was sehr selten vorkommt!

    Der MGV Vussem nach dem Auftritt: Gelöst und hochzufrieden.

    Freitag, 18. September 2015

    Geburtstagsständchen für unser inaktives Mitglied
    Bertram („Bertel“) Berners: 90 Jahre

    Unser ältestes Gründungsmitglied nach dem Zweiten Weltkrieg, Bertel Berners, feierte heute, genau auf den Tag, im Kreise von Familie, Verwandten und Freunden seinen 90. Geburtstag in der Gaststätte „Kronenberg“ in Vollem. Dazu hatte man auch den MGV 1892 Vussem eingeladen, um der Feier mit Liedvorträgen einen festlichen Rahmen zu geben.

    Beim Eintreffen wurden wir zunächst mit einem Willkommenstrunk herzlich begrüßt. Nachdem wir die Notenmappen in Empfang genommen hatten, betraten wir mit 18 Sängern frohgelaunt den festlich geschmückten Saal.

    Unter der Leitung von Gerhard Half begannen wir unser Ständchen mit dem Lied:
    1. Zum Geburtstag viel Glück

    Unser Vorsitzender Willi Schütt überbrachte nun im Namen des MGV die herzlichsten Glück- und Segenswünsche in Form eines Gedichtes und überreichte dem Jubilar, der voller Stolz auf seiner Brust die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ trug, ein Geschenk.
    (Dazu mehr im Lebenslauf).

    Das Ständchen wurde nun mit folgenden Liedern fortgesetzt: 2. Hab‘ oft im Kreise der Lieben (Frisch gesungen), 3. Aus der Traube in die Tonne, 4. Zeit ist ein Geschenk, 5. Das Elternhaus, 6. Das Morgenrot, 7. Ein Bier, das macht den Durst erst schön.

    Diese Vorträge kamen bei den Festgästen sehr gut an, zumal der Jubilar, der von 1950 bis 2000 bei uns die erste Tenorstimme erschallen ließ, einige ihm bekannte Lieder begeistert mitsang.
    Nachdem der tosende Applaus verklungen war, hielten einige Sänger noch ein Schwätzchen mit dem Geburtstagskind und den Festgästen, derweil die anderen Sangesbrüder über die bereitgestellten Platten mit gut belegten Brötchen herfielen, alles ratzekahl verputzten und mit einigen Glas Bier hinunterspülten. Die Sbr., die noch etwas geklönt hatten gingen leer aus. Für sie waren nur noch ein paar Salatblätter, die zur Dekoration gedient hatten, übrig geblieben.

    Auszüge aus dem bisherigen Lebenslauf von Bertram Berners:
    Als Sohn der christlichen Eheleute Wilhelm Berners und Barbara, geb. Hilberath, wurde Bertram (Bertel) Berners in Vussem am 18.09.1925 geboren. Er wuchs mit 9 Geschwistern (7 Brüdern und 2 Schwestern) in einer erbärmlichen Zeit heran, wo Arbeitslosigkeit an der Tagesordnung und Schmalhans der Küchenmeister waren. Trotzdem entwickelte er sich zu einem prächtigen Kerlchen.
    Doch schon mit 17 Jahren, in der Blüte seines noch so jungen Lebens, wurde er 1942 zur Luftwaffe eingezogen und kam als Bordfunker nach Lyon in Frankreich (Das Morsen hat er bis heute nicht verlernt). Zwei Jahre später, 1944, gelangte er in Elsaß-Lothringen in französische Gefangenschaft. Von hier wurde er nach Algerien transportiert und nach kurzem Aufenthalt in Richtung Amerika eingeschifft. Als Folge der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945, kehrte der Gefangenentransport, der schon in Sichtweite der amerikanischen Küste war, nach Marseille zurück. Hier war er bis zu seiner Entlassung im März 1949 in der Land- und Forstwirtschaft tätig.
    Nach seiner Rückkehr in die geliebte Heimat fand er zunächst eine Arbeitsstelle bei dem Land- und Gastwirt Franz Schneider in Vussem. Doch bald erhielt er eine Anstellung bei der ortsansässigen Maschinenfabrik Peter Girards in der Eisengießerei, wo er bis zu deren Schließung am 31.10.1978 als Kernmacher beschäftigt war. Anschließend stellte er seine Arbeitskraft dem hiesigen Schreinermeister Josef Wagner als Zuschneider zur Verfügung, um dann noch ein Jahr bis zu seiner Pensionierung als Pförtner und Telefonist im Kreiskrankenhaus Mechernich zu absolvieren. Bald nannte man ihn „Dr. Berners“, weil er den Patienten immer mit Rat und Tat zur Seite stand.
    Nach seiner Pensionierung im Jahre 1983 genoss er das Rentnerdasein in vollen Zügen, obwohl er als Hausmeister der Turnhalle und der ehemaligen Volksschule in Vussem noch einige Pflichten zu erfüllen hatte. Als zweites Hobby, neben dem Gesang, bestellte er seinen Garten. Weil der nahe an der Kirche lag, vermutet man, dass der Segen Gottes auf dem Acker ruhte, denn er hatte weit und breit die dicksten Kartoffeln, die ja normalerweise nur die dümmsten Bauern haben.
    Unvergessen ist aber auch Bertels Gesangssolo: „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“, das er bei gemütlichen Veranstaltungen immer wieder zum Besten gab.

    Ab 2000 erschien er nur noch sporadisch zu den Chorproben, weil seine Frau Maria, die er 1953 geheiratet hatte, schwer erkrankt war und der häuslichen Pflege bedurfte, bis sie im August 2012 verstarb.Am Donnerstag, dem 27.03.2014 erhielt er für diese aufopferungsvolle Pflege rund um die Uhr von Landrat Günter Rosenke die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Aber auch im MGV 1892 Vussem wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. Die letzte Auszeichnung erhielt er im Jahre 2010 für 60jährige Mitgliedschaft in unserem Verein in Form einer Anstecknadel und Urkunde.

    Nun ist er selbst schwer erkrankt und seit ein paar Monaten in der Betreuungseinrichtung „Casa in Silva“ in Kalenberg untergebracht. Diese Anlage ist mit viel Liebe eingerichtet worden und liegt inmitten eines rund 19000 qm großen Grundstücks. Die Bewohner können Zwischen Einzel- und Doppelzimmer oder drei Appartements wählen. Dabei haben sie die Möglichkeit, die geräumigen Zimmer ganz nach ihren persönlichen Wünschen einzurichten. Helle freundliche Farben und Wandmalereien in den Fluren und Gemeinschaftsräumen schaffen eine besonders gemütliche Atmosphäre. Die hauseigene Küche bietet täglich frische Speisen und Spezialkost. Ein fester Bestandteil der „Casa in Silva“ ist der eigene Tierpark. In der großen Außenanlage befinden sich zahlreiche Tiergehege mit Pfauen, Ziegen, Schafen, Gänsen und Hasen. Die Senioren kümmern sich zum Teil in ihrer Freizeit mit großer Leidenschaft um die Tiere. Außerdem können sie ihre eigenen Haustiere mitbringen.

    Das hochmotivierte, fachlich bestens ausgebildete Team kümmert sich liebevoll um die Bewohner und hat immer ein offenes Ohr für ihre Belange. Jeder ist herzlich willkommen (Ich konnte mich selbst davon überzeugen). Menschen mit Demenz können auf dem großen Außengelände sicher ihrem Bewegungsdrang nachgehen.

    Ob Kurzzeitpflege oder dauernde stationäre Betreuung steht für das „Casa in Silva“-Team an erster Stelle. Die guten Bewertungen der Einrichtung bestätigen das immer wieder.

    Bleibt nur noch zu hoffen, dass der Jubilar in seiner neuen Umgebung nette Menschen kennen lernt, die ihm auf seinem weiteren Lebensweg helfen, seine Gebrechlichkeit etwas zu lindern, um sie geduldig ertragen zu können.

    Samstag, 10. Oktober 2015

    Freundschaftssingen des MGV „Liederkranz“ Sötenich im Bürgerhaus

    Regelmäßig, alle fünf Jahre, veranstaltet der MGV „Liederkranz“ Sötenich, der 1909 gegründet wurde, ein Freundschaftssingen bzw. ein Konzert. Auch wir waren wieder gerne der Einladung gefolgt, weil wir seit vielen Jahren zum MGV Sötenich ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Mit von der Partie waren der gemischte Chor „Eintracht“ Zingsheim unter Leitung von Annelie König, der Tochter von Bernhard Stoffels, dem Chorleiter des Veranstalters, sowie der Musikverein Sötenich. Nachdem der Vorsitzende Kurt Geschwind die Honoratioren und Gäste begrüßt hatte, eröffnete der ortsansässige Männerchor um ca. 19:45 Uhr den 1. Teil des Konzertes (siehe Reihenfolge im Programm).

    Der MGV Vussem in Aktion

    Unsere Liedbeiträge wurden mehrmals im Vorfeld getauscht oder durch andere ersetzt, was bei einigen Sangesbrüdern für Unverständnis sorgte. Durch diese Umstellung des Programms kamen im 1. Teil folgende Lieder unter der Leitung von Gerhard Half zum Vortrag: 1. Frisch gesungen, 2. O Bootsmann, 3. Lebe, liebe, lache.
    Nach einer halbstündigen Pause begann der Musikverein mit einem zünftigen Marsch den 2. Teil des Konzertes. Danach erfolgte die Jubilarehrung durch Gabriele Heis, Vorsitzende des Kreischorverbandes (KCV) Euskirchen, die aber zuvor eine kurze Ansprache hielt, indem sie u. a. sagte: „Wenn man nach Sötenich kommt, ist es immer so, als wäre man zu einem Familienfest eingeladen“. Damit bescheinigte sie dem MGV, dass er eine eingefleischte Chorgemeinschaft ist. Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher, der Frau Heis bei der Verteilung der Urkunden und Anstecknadeln half, betonte in seiner Rede folgendes: „Wir können uns glücklich schätzen, in unserer Gemeinde einen so aktiven MGV zu haben, der ein wichtiger Träger des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Ort Sötenich und darüber hinaus ist.“ Er beendete seine Rede mit den Worten: „Der Verein ist ein bildendes und belebendes Element von unschätzbarem Wert“.
    Bei unserem zweiten Auftritt sangen wir die Lieder: 1. Zeit ist ein Geschenk, 2. Slowenischer Weinstrauß, 3. Aus der Traube in die Tonne, und als Zugabe: Rock my soul. Unser Chorleiter war mit den Darbietungen unsererseits sehr zufrieden. Zum Schluss des Konzertes wurde noch gemeinsam das Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ gesungen. Es war ein gelungenes Freundschaftssingen, das bei vielen Zuhörern Anklang fand.

    Auszüge aus der Vereinschronik des MGV „Liederkranz“ Sötenich:
    Schon im Jahre 1905 gründeten Männer aus Sötenich den MGV „Liederkranz“. Erster Dirigent war der Musik- und Gesangslehrer Josef Heinen aus Scheven, der sich nach Ankauf eines von ihm gelieferten Klaviers verpflichtete, den Verein eine gewisse Zeit lang kostenlos zu dirigieren. Später erhielt der Dirigent 30% der Einnahmen, die der Verein bei seinen Veranstaltungen machte.
    Aber erst im Sommer des Jahres 1909 begann eine rege Vereinstätigkeit. Da wurde im Rahmen eines großen Sängerfestes die Vereinsfahne, die teils aus Spenden, teils aus Mitteln des Vereins angeschafft wurde, feierlich eingeweiht. Diese Fahne wurde etwa 40 Jahre später restauriert. Hierbei wurde aus Versehen das Jahr der Fahnenweihe als das Gründungsjahr des MGV Sötenich eingestickt.

    Nach anfänglich starkem Interesse der Bevölkerung kam die Vereinsarbeit mit Beginn des Ersten Weltkrieges und den nachfolgenden Inflationsjahren zum Erliegen. Erst als nach dem verlorenen Krieg wieder geregelte Verhältnisse eintraten, kamen auch die Sötenicher Männer wieder zu den Chorproben. Die Anzahl der Sänger nahm stetig zu. Unter der Führung des Schreinermeisters Josef Lünebach erlebte der Verein einen sichtbaren Aufschwung.
    In der Folgezeit übernahm Josef Heck aus Kall den Dirigentenstab. Im Jahre 1936 trat die Westdeutsche Kalk- und Portlandzementwerke AG Köln, Betriebsabteilung Sötenich, die Schirmherrschaft über den Verein an und übernahm damit gleichzeitig die Honorarzahlung an den Dirigenten. Im Februar 1938 konnte Herr Schmickler aus Kommern als neuer Chorleiter eingestellt werden. Unter seiner Leitung nahm der MGV an den großen Kreissängerfesten im Sängerkreis Schleiden teil, wobei viele Erfolge erzielt wurden. Trotz der 1939 beginnenden Einberufungen zur Wehrmacht konnten die Proben noch bis 1943 weitergeführt werden. Dann kam das Vereinsleben infolge der Kriegswirren zum Stillstand.
    Im Jahre 1948 wurde auf Betreiben von Max Ullrich, der den Vorsitz des Vereins übernahm, und unter der Chorleitung von Michael Schmickler, der Gesangsbetrieb wieder aufgenommen. Mit Geschick und großem persönlichen Einsatz führte Herr Ullrich den Verein. Er integrierte die „Neuen“ in die Riege der „Alten“. So versuchte man gemeinsam den Krieg und seine Nachwirkungen zu überbrücken.
    Nachdem Herr Schmickler wegen einer schweren Erkrankung das Amt des Chorleiters niedergelegt hatte. trat an seine Stelle der Musikdirektor Heinrich Adams aus Satzvey, der bis zum Jahre 1952 die regelmäßigen Proben und Auftritte leitete. Nach dem Weggang von Herrn Adams geriet der Verein in große Schwierigkeiten. Fast vier Jahre war man ohne Dirigent; infolgedessen fanden auch keine Chorproben mehr statt.
    Im Dezember 1956 konnte man endlich den Chorleiter und Organisten Hubert Röttgen aus Kommern für das Amt des Dirigenten gewinnen. Unter dessen Leitung wurde am 13. und 14. Juni 1959 das 50jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Die Jubiläumsfeier (Kommers) begann am Samstagabend im Saal des Urfttal-Hotels Hamelmann. Es wirkten mit de Jubelchor, MGV Kommern, MGV Firmenich und das Streichquartett Stollenwerk aus Olef. Zum Freundschaftssingen am Sonntagnachmittag waren zehn auswärtige Gesangvereine erschienen, darunter auch der MGV 1892 Vussem, „Eintracht“ Hausen, „Eintracht“ Zingsheim, MGV Mechernich, MGV Gemünd und MGV Hellenthal, sowie die heute nicht mehr existierenden Vereine „Frohsinn“ Kalenberg, MGV Blumenthal, „Cäcilia“ Weyer und „Liederkranz“ Strempt.

    Die Chorleitung wechselte 1960 auf Josef Hermes und 1964 auf Herrn Chrysantus Müller. Im Jahre 1969 feierte der Verein in einem würdigen Rahmen sein 60jähriges Bestehen. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch regelmäßig stattfindende Konzerte, durch aktive Teilnahme beim Sängerwettstreit des Sängerkreises Schleiden, an Sängerfesten und am kulturellen Leben des Ortes Sötenich.
    Am 20.10.1984 feierte der MGV sein 75jähriges Bestehen. Bedauernswerterweise erkrankte kurz vorher der Chorleiter Chrysantus Müller, der den Dirigentenstab niederlegen musste. Kurzfristig konnte Bernhard Stoffels, gebürtig aus Kallmuth, als Dirigent verpflichtet werden. Das Fest begann mit einer hl. Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche. Nach der Totenehrung am Friedhofskreuz ging es mit Marschmusik zum Festkommers in den Saal des Urfttal-Hotels. Hier nahm der Vorsitzende des Sängerkreises Schleiden, Hans Pesch, die Ehrung der zahlreichen Sänger vor. Mitwirkende waren: der Jubelverein, MGV Kall, Kirchenchor Sötenich und der Musikverein Sötenich. Bernhard Stoffels, der von dem Fest begeistert war, erklärte sich noch am selben Abend bereit, den Chor längerfristig zu übernehmen.
    In kleinerem Rahmen als fünf Jahre zuvor, feierte der MGV Sötenich 1989 sein 80jähriges Gründungsfest. Durch die guten Kritiken, die der Chor in der Öffentlichkeit erhielt, stieg die Zahl der Sänger ständig an. Am Ende des Jahres 1991 zählte der Verein 31 aktive Mitglieder.
    Beim 100jährigen Jubiläumsfest des MGV 1892 Vussem marschierte der Sötenicher Chor im Festzug mit und beteiligte sich beim anschließenden Freundschaftssingen erfolgreich. In der Folgezeit verstand es Bernhard Stoffels mit der richtigen Mischung von altem und neuem Liedgut die Sänger zu motivieren.
    Anfang 1992 wechselte man in das neue Vereinslokal „Em Backes“, weil das Urfttal-Hotel verkauft werden sollte. Aber wegen des hohen Geräuschpegels in der Gaststätte war ein optimaler Probenablauf nicht mehr möglich. Nach Absprache mit den Wirten wechselte der Verein 1994 wieder ins alte Vereinslokal. Einige Sänger, die mit dem Wechsel nicht einverstanden waren, kamen nicht mehr zur Probe. Vertretungsweise wurde die Tochter des Dirigenten, Annelie Stoffels, in die Chorleitung mit aufgenommen, sodass bei Verhinderung von Bernhard Stoffels der Chor unter der Leitung von Annelie proben oder gar auftreten konnte.
    Die letzte Probe im Hotel Hamelmann fand am 19.12.1995 statt. Zum 1.1.1996 wechselte der Besitzer und die Sänger des MGV waren erneut gezwungen, sich nach einem Proberaum umzusehen. Sie fanden ein neues Domizil im Pfarrheim.
    Am 7.11.1998 gestaltete der MGV ein Herbstkonzert im Bürgerhaus in Sötenich. Als Gastvereine waren der MGV Kall, der MGV 1892 Vussem, die Musikfreunde Sötenich und der Musikvereins Urft erschienen. Dieses Konzert war das erste in Sötenichs „Guter Stube“ und der Höhepunkt des Jahres 1998, schrieb der Chronist Robert Zahler in seinen Tätigkeitsbericht.
    Das 90jährige Stiftungsfest fand am 12. Und 13.6.1999 statt. Sonntags gingen rund um Sötenich schwere Gewitter und Regenfälle nieder, aber die Teilnehmer am Festzug um 13:30 Uhr marschierten trockenen Fußes durch den Ort. Es waren nur vier Chöre in der festlich geschmückten Bürgerhalle erschienen, um dem Jubelchor gesanglich zu gratulieren: MGV Kall, MGV 1892 Vussem, Gemischter Chor Ramscheid und „Eintracht“ Hausen; zwei Chöre hatten kurzfristig abgesagt.
    Nachdem der gastgebende Verein und der MGV Kall ihre Vorträge beendet hatten, betrat der MGV 1892 Vussem in seinem schmucken Anzug die Bühne. Sbr. Klaus Reddig überbrachte charmant dem Jubelchor die besten Glückwünsche und verwies auf die freundschaftlichen Beziehungen, die sich zwischen dem MGV Sötenich und dem MGV Vussem aufgebaut hätten. Unter dem Dirigat von Udo Greuel, der den in Urlaub weilenden Heinz Sistig würdig vertrat, kamen die Lieder 1. O Bootsmann, 2. Swanee Ribber, 3. Aus der Traube in die Tonne, und 4. Wir kamen einst von Piemont gekonnt zum Vortrag, die von den aufmerksamen Zuhörern mit viel Applaus honoriert wurden. In Abwesenheit unseres 1. Vorsitzenden, der mit seiner Gattin in Kur war, erhielt unser 2. Vorsitzender Matthias Vogelsberg eine Erinnerungsplakette von Willi Kramer ausgehändigt, der nochmals die gute Freundschaft beider Vereine bekräftigte.
    Am 20. Und 21.6.2009 feierte der MGV „Liederkranz“ Sötenich sein 100jähriges Gründungsfest. Am Samstagabend begann die Feier mit einem Festkommers und endete mit dem Großen Zapfenstreich. Am Sonntagmorgen wurden die Feierlichkeiten mit einer hl Messe und um 13 Uhr mit einem Festzug bei strömendem Regen fortgesetzt. Anschließend fand in der Bürgerstube das Freundschaftssingen statt. Auch der MGV 1892 Vussem, der, wie gesagt, mit dem Gastgeber ein gutes Verhältnis pflegt, war unter den Gratulanten. Mit unseren hörenswerten Darbietungen: 1. An einem Sommermorgen, 2. Slowenischer Weinstrauß, Solist Bernd Wenderdel, 3. dem Shanty Old Mauhie, Bearbtg.: Heinz Sistig, und unserem feschen Outfit hinterließen wir einen guten, bleibenden Eindruck. Die Lieder 1 und 3 wurden von Udo Greuel mit dem Akkordeon begleitet.
    Mit einer verhältnismäßig kleinen Zahl von 22 bis 26 Sängern ist der MGV Sötenich im Laufe der Jahre nicht nur zu einem musikalischen Verein, sondern auch zu einer menschlichen und kameradschaftlichen Gemeinschaft zusammengewachsen, die man aus dem Dorfleben von Sötenich nicht mehr wegdenken kann. Deshalb muss der Wahlspruch auf der Vereinsfahne „In Freud und Leid zum Lied bereit“ den Sängern eine Verpflichtung sein.

    Heinz Sistig (oben, 2. von links) glänzte mit seinem  Solo beim „Slowenischen Weinstrauß“. Rechts: Vorsitzender Geschwind bedankte sich bei unserem Vorsitzenden Willi Schütt in aller Freundschaft.

    Samstag, 17. Oktober 2015

    Herbstkonzert des MGV 1892 Vussem

    Einleitung:
    Der Schweizer Dichter Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762-1834) hat einmal das folgende, lebensfrohe Herbstlied 1782 geschrieben, das Johann Friedrich Reichard 1799 vertonte und damit die Verse volkstümlich machte:

    1.Bunt sind schon die Wälder,
    gelb die Stoppelfelder,
    und der Herbst beginnt.
    Rote Blätter fallen,
    graue Nebel wallen,
    kühler weht der Wind.
    2.Wie die volle Traube
    aus dem Rebenlaube
    purpurfarbig strahlt!
    Am Geländer reifen
    Pfirsiche mit Streifen,
    rot und weiß bemalt.
    3.Flinke Träger springen,
    und die Mädchen singen,
    alles jubelt froh!
    Bunte Bänder schweben
    zwischen hohen Reben
    auf dem Hut von Stroh.
    4.Geige tönt und Flöte
    bei der Abendröte
    und im Morgenglanz;
    junge Winzerinnen
    winken und beginnen
    frohen Erntetanz.

    Vorwort:
    Die Vorbereitungen zu unserem Konzert begannen schon im späten Frühjahr. Viele Sangesbrüder hatten auf die Sommerpause verzichtet, sodass die Chorproben meistens gut besucht waren. Da unser Chorleiter Gerhard Half wieder einige Wochen mit seiner Familie in der Ukraine verbrachte, übernahm Heinz Sistig die Übungsstunden. Nach seiner Wiederkehr aus dem Urlaub, konnte nun der Dirigent mehr Zeit für die Schwachstellen und den Feinschliff investieren, denn Heinz hatte gute Vorarbeit geleistet.

    Zum ersten Mal veranstalteten wir ein Konzert in den angemieteten Räumlichkeiten des Vussemer Musikvereins (ehemaliges Schwimmbad). In den Vorstandssitzungen war alles genau geplant worden. Der Aufbau der Bühne und die Bereitstellung der Bestuhlung für 90 Plätze klappte hervorragend. Starke Männer hatten das Klavier herangeschafft. Die Getränke wurden von Matthias Vogelsberg geordert, und für den Ausschank hatte er freundliches Thekenpersonal beschafft. Unser Vorsitzender und „Mann für alle Fälle“, Willi Schütt, zeichnete u. a. für die schöne herbstliche Dekoration verantwortlich, die ans Erntedankfest erinnerte. Übrigens, im Artikel der Kölnischen Rundschau, der auf einer der nächsten Seiten erscheint, wird er irrtümlich mit Willi Schmitt betitelt.
    Vor dem Konzert war noch eine Ansingprobe angesagt worden. Doch alle Sänger standen auf heißen Kohlen, weil der Chorleiter sich um eine halbe Stunde verspätete (seine Frau Ludmilla und sein Sohn Alexander hatten sich einen grippalen Infekt eingehandelt). Deshalb wurden noch schnell einige schwierige Passagen angesungen, um dann im Eiltempo die Bühne zu betreten. Unser Programm glich einem bunten Blumenstrauß, denn zum Vortrag gelangten Heimat-, Volks-, Wander-, Wein-, Seemanns-, spanische und kölsche Lieder. Nun hat unser Moderator Wolfgang Schulz das Wort:

    Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserem Herbstkonzert,
    als wir die Idee hierfür hatten, war die Überlegung: Was kann man denn  da überhaupt singen; typische Herbstlieder gibt es nicht viele – aber – Herbst – das heißt ja Goldener Oktober, Wandern und Reisen, Zeit der Ernte, der Weinlese, der Winzerfeste, aber auch  die nahende, dunkle Jahreszeit – keine Angst, wir singen noch keine Weihnachtslieder – auch wenn in den Geschäften schon seit Wochen Weihnachtsgebäck und Weihnachtsdekoration liegen.

    Der Herbst ist also eine recht abwechslungsreiche Jahreszeit – und genau so abwechslungsreich soll unser heutiges Programm sein. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
    Doch bevor es musikalisch losgeht, darf ich Ihnen noch vorstellen einige gewichtige Personen – wobei gewichtig hat nichts mit deren Körpergewicht zu tun – sondern mit ihrer Bedeutung für den Chor, nämlich unseren 1. Vorsitzender Willi Schütt, der Sie eingangs schon begrüßt hat, unseren Chorleiter Gerhard Half, am Klavier seine reizende Gattin Ludmilla sowie an der Quetsch Udo Greuel.

    Willi Schütt (ganz rechts) begrüßt die Gäste

    Genug der Worte, jetzt wird gesungen, und zwar beginnen wir mit den Liedern

    Heimat
    (Max Steege – Satz Ernst Hansen)

    Kling auf, mein Lied
    (Melodie ? – Text Max Barthel  – Satz Bernhard Weber

    Wie in unserer Einladung erwähnt, ist der Herbst die Zeit des Wanderns, und so wollen wir auch gleich  mit Ihnen – musikalisch – auf Wanderschaft gehen, und Sie sind gerne eingeladen mitzusingen, dürfte das eine oder andere Lied ihnen sicher noch geläufig sein, nämlich 

    Wir wollen zu Land ausfahren
    Melodie Kurt v. Burkersroda – Text Hjalmar Kutzleb – Satz Walter Höfling

    Heia Safari
    Melodie Robert Götz – Text A. Aschenborn – Satz Walter Höfling

    Rennsteiglied
    Melodie Herbert Roth – Text Karl Müller – Satz Heinz Buchold

    Müde vom Wandern haben wir uns jetzt eine kleine Verschnaufpause verdient und kehren zu einem Schoppen Wein in die nächste Straußwirtschaft ein, ob an der Ahr, an der Mosel oder in einem der anderen schönen deutschen Weinbaugebiete und fragen:

    Herr Wirt, habt Ihr noch kühlen Wein?
    Melodie + Satz Fritz Ihlau – Text Erich Behrens

    dann verfolgen wir den Weg der Traube vom Rebstock, über’s Fass, den Schlund, den Magen usw. wieder zur Traube in dem  Lied

    Aus der Traube in die Tonne
    Melodie Kurt Lissmann – Satz Theobald Kerner

    und besingen dann den slowenischen Weinstrauß – könnte aber der Mayschosser Weinstrauß sein oder ein anderer

    Wie in unserer Einladung erwähnt, ist der Herbst die Zeit des Wanderns, und so wollen wir auch gleich  mit Ihnen – musikalisch – auf Wanderschaft gehen, und Sie sind gerne eingeladen mitzusingen, dürfte das eine oder andere Lied ihnen sicher noch geläufig sein, nämlich 

    Slowenischer Weinstrauß
    Slowenisches Volkslied – Bearbeitung Walter Pappert

    Voll des guten Weines sind wir jetzt in beschwingter Stimmung zu einem kleinen Tänzchen – selbstverständlich  in Ehren – doch manchmal wird aus der „Ehre“ schon mal mehr und es wird geschmust und so – der eine oder andere kennt das sicher aus grauer Vorzeit aus eigener Erfahrung. Tanzen wir zunächst mit Ludmilla Half – natürlich in Ehren – den Herbsttango und dann wird geschmust bei der russischen Romanze.

    Herbsttango (Ludmilla Half)

    und anschließend die

    Russische Romanze (Ludmilla Half)

    Ludmilla Half wird jetzt für Sie drei Stücke passend zur Jahreszeit spielen – und meine Damen und Herren, es folgt jetzt eine kleine Überraschung für Sie und auch uns. Hören wir bei einem der Stücke unseren jüngsten Sänger Alex Half zusammen mit seiner Mama. In diesem Zusammenhang erlauben Sie noch eine kleine Anmerkung: Ludmilla und Alex sind erst am vergangenen Sonntag aus der Ukraine, der Heimat von Ludmilla, wieder nach hier gekommen. Trotz 30 stündiger Busfahrt und der Zeit Verschiebung waren beide bei unserer Chorprobe am vergangenen Montagabend anwesend, um mit uns zu proben und obwohl sie beide jetzt ein grippaler Infekt plagt, spielen und singen sie heute Abend für Sie! Ich glaube, dass ist einen Sonderapplaus wert.
    Sie hören jetzt

    Die Bayrische Polka
    Ludmilla, Gerhard und Alexander Half

    Der Hühnertanz

    Das Kartoffellied
    (aus dem Weißrussischen)

    Wie Sie den Programmzettel entnehmen können, machen wir eine kleine Pause von etwa 15-20 Minuten, in denen Sie sich bei kühlen Getränken erfrischen können. Wir sehen uns dann gleich gestärkt wieder – aber bitte seien Sie pünktlich, wartet in der zweiten Abteilung noch ein abwechslungsreiches Programm auf Sie.

    P a u s e

    Rock my soul (Trad.)

    Meine Damen und Herren, erlauben Sie uns, unser Programm ein wenig zu ändern, haben wir soeben vernommen, dass wir unter uns ein Geburtstagskind haben, nämlich Katharina Eversheim. Herzlichen Glückwunsch von uns allen und hier unser Geburtstagsständchen

    Richard und Geburtstagskind Katharina Eversheim

    Lebe, liebe, lache 
    (Text + Musik Robert Pappert)

    Von Reisen hatten wir gesprochen – und so wollen wir es auch – musikalisch – tun und fahren mit Ihnen zur See – also Männer: „Leinen los“ mit

    Santiano (Klavier)
    H. Krech. M. Nissen

    dann folgt der Shanty

    Finster war die Nacht (Akkordeon)
    Shanty von Richman/Davis

    und anschließend ein in Wort und Weise aus der Schifffahrt mündlich überliefertes Seemannslied, nämlich

    Rolling Home
    Solist Heinz Sistig

    Nach langer Fahrt sind wir in Spanien angekommen und erliegen dem

    Zauber des Südens (Klavier)
    und dann lassen wir den Tag ausklingen beim

    Andalusischen Abendlied (Klavier)

    Zwei wunderschöne Stücke mit Melodie von Fritz Kleindiek in einer Bearbeitung von Otto Groll .Als Solisten hören Sie beim Zauber des Südens Heinz Sistig.
    Wenn wir von Herbst reden, meinen wir das nicht nur kalendarisch – wir denken auch an den Herbst des Lebens – in dem befinden sich ja einige von uns schon, haben ihn möglicherweise schon wieder hinter sich und befinden sich im nächsten Frühling oder im dritten oder gar vierten Plück – aber dennoch – Sie stimmen mir sicher zu:

    He deit et wieh, und do deit et wieh (Akkordeon)
    Bläck Fööss – Bearbeitung Michael Kokott (Akkordeon)

    und Sie wissen, für zahlreiche Jecke fängt im November die 5. Jahreszeit an –  für einen wirklichen Karnevalsjecken kurz unterbrochen durch Weihnachten – aber keine Angst, so wie wir noch keine Weihnachtslieder singen, werden wir auch noch keine Karnevalslieder anstimmen – doch ein Stück möchten wir gerne vortragen , spiegelt es doch die Sehnsucht der Menschen nach Beständigkeit und Ruhe wieder in dieser unruhigen, sich so rasch wandelnden Zeit, nämlich ein Stück vom unvergessenen Willi Ostermann

    Och wat wor dat fröher schön doch in Colonia
    Musik + Text Willi Ostermann, Satz Werner Dies

    Meine Damen und Herren, wir kommen jetzt zum Ende unseres kleinen Konzerts, das wir beschließen wollen mit dem Lied

    Dank am Abend
    Musik Robert Pracht – Text Ludwig Mohrbacher

    Ja, meine Damen und Herren, liebe Gäste, das war’s für heute. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Vorträge gefallen habe? Schönen Dank für Ihr Kommen, Ihre Aufmerksamkeit und dass Sie bis zum Schluss geblieben sind; wie sagte der eine immer nach seinen Shows: Sie waren ein tolles Publikum!
    Dank gilt auch unserem Chorleiter Gerhard Half, Ludmilla Half am Klavier, Udo Greuel an der Quetsch und last but not least unserem Solo-Sänger Heinz Sistig.
    Bleiben Sie noch etwas bei uns, um bei einem Gläschen – was auch immer – noch „e Büttche Bunt ze wäsche“ – aber wen es schon nach Hause zieht: nochmals schönen Dank für Ihren Besuch, kommen Sie gut nach Hause und hoffentlich bis zum nächsten Mal. Tschüss zusammen!

    Zugaben:

    Zeit ist ein Geschenk

    Alex Half mit seinem Kartoffellied

    Fazit:
    Mit einem stimmungsvollen Programm unterhielten die Sänger mit ihrer Pianistin Ludmilla Half und dem Akkordeonisten Udo Greuel die Gäste mit einem bunten Strauß von Melodien. Der Einladung waren etwa 90 Personen gefolgt, denn was der MGV Vussem ihnen präsentierte, war eine fesselnde Revue mit internationalem Liedgut in pfiffigen Arrangements im schönsten Wohlklang und mit zündender Dramaturgie. Das Publikum zeigte sich durchweg begeistert von den musikalischen Darbietungen und spendete viel Applaus.
    Die Stücke, die Frau Half auf dem Klavier spielte waren recht gefällig; man freute sich darüber und ließ sich auf dem Klangteppich davontragen. Sie zauberte glasklare Töne in scheinbar ungeordneter Intervallfolge aus dem Klavier hervor. Man muss an Ludmilla Halfs Spiel die unglaubliche Technik bewundern, die sich auch in den nuancierten Anschlagskünsten fortsetzte. Bemerkenswert war auch die professionelle Begleitung des Chores bei einigen Stücken mit dem Klavier.

    Udo Greuel (Bild rechts im Vordergrund) verstand es meisterhaft, den Wander-, Seemanns- und Kölschliedern durch die hervorragende Begleitung mit seinem Akkordeon noch mehr Resonanz zu verschaffen.

    Unser Solist Heinz Sistig überzeugte vor allem in den Mittel-und Höhenlagen mit herrlichem, voluminösem weichen Ton und konnte mit außergewöhnlich reifem Timbre beeindrucken.

    Unser jüngster Sänger Alexander Half – 10 Jahre jung – muss man auch lobend erwähnen. Als Debütant sang er trotz grippalen Infekts, begleitet von seiner Mutter Ludmilla am Klavier und Vater Gerhard mit der Posaune das „Kartoffellied“. Da er zunächst ohne Mikrofon sang, konnte man ihn nicht gut verstehen. Beim zweiten Mal – mit Mikrofon – war es schon fast perfekt. Der tosende Applaus war ihm sicher. Für die Ausgewogenheit des Programms, dem eine perfekte Regie zugrunde lag, war der Chorleiter Gerhard Half verantwortlich. Er hatte die Sänger bestens im Griff, denn der Chor überzeugte auf der ganzen Linie. Jeder Vortrag war ein echter Hörgenuss. Die Moderation lag in den bewährten Händen von Wolfgang Schulz. Seine verbindenden Worte trugen sehr zum Verständnis der Chorwerke bei.
    Die Zuhörer zeigten sich tief beeindruckt von dem Konzert, und zum Dank steckten sie manchen Euro-Schein in das Sparschwein.

    Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am Montag, den 19.10.2015:

    Vom Kartoffellied bis Santiano

    AUFTRITT Abwechslungsreiches und unterhaltsames Herbstkonzert des Vussemer Männergesangvereins 1892

    VON STEFAN LIESER

    Mechernich-Vussem. Bunt und abwechslungsreich wie die Farben der Jahreszeit war das Spektrum der ausgewählten Lieder, die der Männergesangverein 1892 Vussem bei seinem Herbstkonzert in der Alten Schule präsentierte. 24 Sänger boten ein unterhaltsames, knapp anderthalbstündiges Pro- gramm.

    Für den Verein rückt zudem das große Jubiläum näher. 2017 will die Sängerschar um den Vor-sitzenden Willi Schmitt das 125-jähnge Bestehen groß feiern. Den Hinweis darauf machte Schmitt gleich zu Beginn des Abends im sehr gut gefüllten großen Raum in der Alten Schule.
    „Wer um die 50 ist, gilt auch in Vussems Sängerkreis als Bambino“. Wolfgang Schulz.

    Ob sich bis zum Jubiläumsjahr das auch in Vussem verbreitete Problem der Überalterung der Aktiven gelöst haben wird, bleibt abzuwarten. „Wer um die 50 ist, gilt auch in Vussems Sängerkreis als „Bambino“, so Schriftführer Wolfgang Schulz. Beim MGV sind die Sänger zwischen 55 und 82 Jahren alt. „Einige sind schon seit 60 Jahren dabei“, so Schulz.

    Unter der Leitung von Gerhard Half hatte der Chor im vergangenen halben Jahr einige Standards aus dem Repertoire und neue Lieder einstudiert. Etwa „Rock my soul“, „Zauber des Südens“, das „Andalusische Abendlied“ oder einen Song von Santiano. Dazu kamen bekannte Wein- und Wanderlieder sowie Solistisches von Heinz Sistig.

    Ludmilla Half lockerte am Klavier das Programm zusätzlich auf mit einem „Herbsttango“, einer „Russischen Romanze“ und der „Bayerischen Polka“. Ihr Sohn Alex, zehn Jahre alt, war dann der mit großem Abstand jüngste Sänger auf der Bühne mit seinem „Kartoffellied“.

    Seine Premiere war der Auftritt aber nicht, er hat schon einige Male beim MGV mitgesungen und die richtige Einstellung fürs Hobby: „Üben? Das muss man ja!“ Bleibt er dabei, wird er vielleicht eines Tages den Altersdurchschnitt des Männergesangvereins deutlich senken.

    Samstag, 31. Oktober 2015

    Herbstkonzert im „Falkenhorst“ Kommern-Süd

    Vorwort:
    Das Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst wurde 1974 in Betrieb genommen, und im Jahre 1995 erfolgten umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Es entspricht nun selbstverständlich den Anforderungen der zuständigen Aufsichtsbehörde und den fachlichen Erkenntnissen zur Gestaltung von stationären Alteneinrichtungen. Heute ist das Falkenhorst ein wohldurchdachtes Haus mit allen strukturellen Voraussetzungen für eine fachliche Pflege.
    Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen und tritt oft unverhofft ein. In dieser Situation stehen Angehörige und Betroffene vor vielen offenen Fragen und sind auf schnelle Hilfe angewiesen.
    Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter an. Doch mit ihr wächst auch die Zahl derer, die im Alter Betreuung und Pflege benötigen. Die meisten Betroffenen möchten so lange wie möglich einen Heimaufenthalt vermeiden. Bei der häuslichen Pflege lässt die Gesundheitspolitik Betroffene und ihre Angehörige oftmals im Stich. Bisher hat der deutsche Staat keine bezahlbare Alternative zum Alten- und Pflegeheim im Rahmen der häuslichen Pflege entwickelt. Eine solche Alternative ist der Einsatz einer Betreuungskraft aus Osteuropa. Doch auch hier gibt es Unsicherheiten, etwa über die Rechtssicherheit der Dienste. Hinzu kommt die wachsende Sorge, der neue Mindestlohn verteuere die Angebote und mache sie unattraktiv. Dann besteht die Gefahr, dass Senioren und Angehörige Angebote aus dem Bereich der Schwarzarbeit nutzen. Das ist gefährlich und illegal, weder für Betreuer noch für Betreute gibt es Sicherheiten. Daher sollte man sich tunlichst an seriöse Anbieter wie z. B. das Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst wenden.

    Zum Konzert:
    Nun schon zum dritten Mal in Folge (2013 – 2015) war der MGV 1892 Vussem gerne nach Kommern-Süd gekommen, um im Senioren- und Pflegeheim Falkenhorst ein kleines Konzert für die Heimbewohner zu veranstalten. In den vorherigen Konzerten, die in der Adventszeit stattfanden, wurden überwiegend Advents- und Weihnachtslieder gesungen. Heute, beim Herbstkonzert, standen zum größten Teil Seemannslieder auf dem Programm, die sich die Senioren gewünscht hatten.
    Kurz nach 16 Uhr betraten wir unter dem Beifall der Bewohner den großen Aufenthaltsraum und wurden von der Pflegeleiterin Sabine herzlich begrüßt. Bei einigen Liedern begleitete uns wieder unsere Pianistin Ludmilla Half professionell am Klavier. Udo Greuel unterstützte uns vorbildlich beim Vortrag der Seemannslieder. Wolfgang Schulz führte gekonnt durch das einstündige Programm:

    Guten Tag meine Damen und Herren,
    schon zweimal hatten wir, der MGV 1892 Vussem mit seinem 1. Vorsitzenden Willi Schütt – das Vergnügen, für Sie hier zu singen – beide Male, wie Sie sich erinnern werden, in der Adventszeit. Im Dezember des letzten Jahres hatten wir uns verabschiedet mit den Worten: „Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder – dann vielleicht auch einmal zu einer anderen Jahreszeit mit einem Frühlings- oder Sommerkonzert“.

    Aus diversen Gründen hat es weder im Frühling noch im Sommer geklappt, aber bevor es wieder weihnachtet, wollen wir Sie mit einem kleinen Konzert – Schwerpunkt Seemannslieder – erfreuen, doch werden Sie auch einige andere Stücken, passend zum Thema Seefahrt hören. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen! Bevor es los geht, möchte ich Ihnen noch vorstellen unseren Chorleiter Gerhard Half, am Klavier seine Gattin Ludmilla und an der Quetsch, dem Akkordeon für Nicht-Hiesige Udo Greuel.

    Beginnen wollen wir mit dem Lied:

    Heimat
    (Max Steege – Ernst Hansen)

    die wir dann aber gleich verlassen werden, gehen wir ja gemeinsam auf große Fahrt und stellen die Frage

    O Bootmann, Bootsmann,

    sag‘ uns doch, wo geht die Reise hin?
    dann machen wir die Leinen los beim Lied

    Santiano

    und ab geht es mit dem Segelschulschiff der Bundesmarine,

    Der Gorch-Fock

    über die Meere – natürlich immer

    Über uns der blaue Himmel

    Die Seefahrt mag heute nicht mehr so gefährlich sein wie in der Vergangenheit, aber entbehrungsreich und hart ist sie dennoch – wesentlich hektischer als früher, die Verweildauer in den Häfen gleich null, für einen großen Landgang von daher kaum noch Zeit, so dass das folgende Lied in weiten Teilen so heute nicht mehr zutreffen dürfte – nämlich das Lied

    Das ist die Liebe der Matrosen

    ein Stück von einer Gruppe, die dem einen oder anderen unter Ihnen sicher noch bestens bekannt sein dürfte, den Comedian Harmonists.
    Was sich ganz sicher nicht geändert hat, ist die oft wochen- ja monatelange Abwesenheit von zu Hause, denn

    Auch Matrosen haben eine Heimat

    und in den langen, einsamen Nächten in seiner Kajüte träumt der Matrose von daheim im Lied

    Finster war die Nacht

    aber wenn es dann nach langer Fahrt wieder auf Heim angeht, freut man sich im Vorfeld auf das Wiedersehen mit den Liebsten zu Hause. Dies alles wird geschildert in den beiden folgenden Shanties also Seemannsliedern

    Old Mauhie

    Rolling home (Solist Heinz Sistig)

    Wir Sänger machen jetzt eine kleine Verschnaufpause und machen Platz für Ludmilla Half, die für Sie zunächst ein Stück auf dem Klavier spielt; und dann kommt unsere kleine Überraschung für Sie: Unser jüngster Sänger Alex Half trägt, begleitet von seiner Mama am Klavier, das Kartoffellied vor, ein Stück aus Weißrussland. Lassen Sie sich überraschen!
    Wir haben jetzt unser Schiff verlassen, denn zu jeder großen Kreuzfahrt gehört natürlich auch ein Landgang, um sich die Sehenswürdigkeiten der fremden Länder anzusehen. Wir sind in Spanien angelandet, um den

    Zauber des Südens

    zu genießen, den Tag ausklingen zu lassen beim

    Andalusischen Abendlied

    und dann schauen wir mit der Liebsten im Arm der untergehenden Sonne zu beim

    Schifferlied

    Als Solisten hören Sie beim Lied „Zauber des Südens“ wiederum Heinz Sistig. Das war’s fast für heute. Beschließen wollen wir unser heutiges Konzert mit dem Lied:

    Dank am Abend
    (Musik Robert Pracht, Text Ludwig Mohrbacher)

    Das war’s für heute; ich hoffe, unser kleines Konzert hat Ihnen gefallen?
    Schönen Dank unserem Chorleiter Gerhard Half, seiner reizenden Gattin Ludmilla am Klavier, Udo Greuel an der Quetsch sowie unseren Solo-Sängern Alex Half und Heinz Sistig – Dank aber vor allem auch Ihnen für Ihre Einladung, dass wir für Sie wieder singen durften – Sie waren ein tolles Publikum – und wir würden uns freuen, wieder einmal für Sie singen zu dürfen! Tschüss zusammen!

    Nachdem der großartige Beifall am Schluss des Konzertes verklungen war, nahm die Teamleiterin das Mikrofon zur Hand und bedankte sich auch beim Chor im Namen der Heimbewohner und dem Pflegepersonal für die schönen Darbietungen.
    Es ist noch nachzutragen, dass der Ehemann von Gertrud Miesseler, unser Sbr. Bernhard, z. Zt. Im Krankenhaus liegt und sich von den Strapazen einer Bandscheiben-Operation erholt. Aber am kommenden Mittwoch wird er ebenfalls im Falkenhorst untergebracht, sodass Gertrud und Bernhard wieder vereint sind.

    Fazit:
    Trotz fehlender sieben Stimmen fiel vor allem der äußerst saubere und präzise Gesang des Chores auf. Die Intonation war sowohl im Einzel- als auch im Zusammenklang fast fehlerlos. Die Sänger vermochten ihre Stimmen flexibel zu bewegen, was sowohl bei der Vokalformung als auch bei den akzentuierten Modulationen auffiel. Gerhard Half war es gelungen, mit den Sängern ein sehr ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Stimmsätze, die zwischen vier und fünf schwankten (1. Tenor 5 / 2. Tenor 4 / 1. Bass 4 / 2. Bass 5), einzustudieren.
    Frau Half zeigte wieder die ganze Breite ihres differenzierten Anschlagspektrums und verblüffte zudem mit ihrer extremen Treffsicherheit, selbst bei großen Sprüngen. Udo Greuel begleitete die Seemannslieder einfühlsam, zudem technisch einwandfrei und sehr sicher auf dem Akkordeon. Auch die stimmlichen Leistungen des Solisten Heinz Sistig konnten sich hören lassen. Er ließ seine gut ausgebildete Stimme kraftvoll, leidenschaftlich und detail-verliebt erschallen und legte den Grundstein zum Erfolg des Konzertes. Alexander Half erntete mit seinem „Kartoffellied“, das er selbst- und textsicher vortrug, viel Applaus. Auf sympathische und witzige Art und Weise führte Wolfgang Schulz durch das Programm und hatte schnell die Lacher auf seiner Seite.
    Es ist noch zu erwähnen, dass Chorleiter Gerhard Half sich eine Erkältung zugezogen hatte, sich nicht wohlfühlte und deshalb alsbald schweißgebadet mit seiner Familie die Heimreise antrat.

    Sonntag, 15. November 2015

    Volkstrauertag in Vussem und Breitenbenden

    Vorwort:
    Am heutigen Volkstrauertag wurde der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft beider Weltkriege gedacht. Auch im Eifelland bewiesen zahlreiche Zusammenkünfte, dass der Tag und sein Anliegen auch 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges nichts an Aktualität verloren haben, Der Volkstrauertag ist eine zutiefst emotionale Angelegenheit.

    Trauerfeierlichkeiten:

    In Vussem wurde die Veranstaltung, wie in jedem Jahr, vom Ortskartell organisiert. Um 9.30 Uhr setzte sich der Trauerzug, angeführt von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Musikverein, der einen Choral spielte, dem Männergesangverein und ein paar Vussemer Bürgerinnen und Bürger in Richtung Kriegerdenkmal in Bewegung. Dort angekommen legte die FFW im Namen der Vussemer Einwohner einen Kranz nieder und stellte die Ehrenwache. Die Fahnenmasten hatte man nicht beflaggt, weil ein starker, böiger Wind über die Eifelhöhen wehte.

    In diesem Jahr hielt Anneliese Klinkhammer die Ansprache, indem sie auszugweise u. a. folgendes sagte: „Der Volkstrauertag ist der Tag des Nachdenkens darüber, wie wir heute auf Krieg und Gewalt reagieren, und was wir ganz persönlich,

    aber auch als reiches Land in einem freien und friedlichen Europa, für Freiheit und Menschlichkeit auf der Welt tun können. Aus diesem Grund haben wir uns heute hier am Ehrenmal eingefunden. – Nicht vergessen dürfen wir auch, dass nicht nur Kampf, Verwundung, Gefangenschaft und Tod die Schrecken der Weltkriege waren, sondern auch die Vertreibung der Zivilbevölkerung.
    Um Kriege zu verhindern, muss die Förderung von Verständnis und Toleranz an erster Stelle stehen. Dies geschieht jedoch nicht dadurch, das Städtepartnerschaften und Freundschaften geschlossen werden. Toleranz muss auch in unserem Umfeld gelebt werden. Leider sind Krieg, Gewalt und Vertreibung auch heute noch in vielen Teilen der Welt trauriger Alltag. Neue Schreckensnachrichten über Flüchtlingsströme nach Europa erreichen uns täglich. Auf der Suche nach Frieden und Freiheit riskieren viele Menschen ihr Leben.“

    Mit zwei Liedvorträgen verlieh der MGV 1892 Vussem der Gedenkfeier einen würdigen Rahmen: 1. Stille, o sei stille; Männerchorsatz von Franz Dies. 2. Harre meine Seele; eine Bearbeitung von Heinz Sistig. Trotz des stürmischen Wetters konnten die Darbietungen sich hören lassen.

    Bei den Fürbitten vergaß Anneliese Klinkhammer aber auch nicht die Opfer und Verletzten des Terroranschlags zwei Tage zuvor in Paris mit einzubinden (bis jetzt 129 Tote und Hunderte von Verletzten). Sie endete mit den Worten: „Verneigen wir uns nun in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor den Toten, die für uns ihr Leben ließen“. Als Schlusslied spielte der Musikverein unter der Leitung von Hans-Hubert Schmidt „Ich hatt‘ einen Kameraden“.

    Anschließend fuhren die selben Akteure nach Breitenbenden, um auch hier die Trauerfeier mit Musik und Gesang zu verschönern. Die Ansprache hielt wieder die Vorsitzende des Bürgervereins Ute Mangold. Leider war ihre Rede durch die starken Windböen und das Blätterrauschen des Waldes nur bruchstückhaft zu verstehen. Sie wurde sprichwörtlich „vom Winde verweht“. Die Fürbitten sprach Bernd Wienand. Dabei gedachte er auch der Toten, die bei der Flucht und Vertreibung ihr Leben ließen und der Opfer bei den Terroranschlägen von Paris. Mit dem „Lied vom guten Kameraden“ endete eine bewegende Gedenkfeier.

    Samstag, 28. November 2015

    Weihnachtsmarkt an der Kakushöhle

    Am ersten Adventswochenende, 28. und 29,11,2015, fand an der Kakushöhle nach fünfjähriger Pause wieder ein Weihnachtsmarkt statt. Vor der beeindruckenden Kulisse der prähistorischen Kartsteinfelsen boten 15 Stände u. a. Kunsthandwerk aus der Region und weihnachtliche Spezialitäten an. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt worden. Voraussetzung dafür war aber, dass neue Verkaufsbuden angeschafft wurden. Im Rahmen des Projekts „RWE Aktiv vor Ort“ stellte der Energieversorger einen Materialkostenzuschlag in Höhe von 2100 € zur Verfügung. Mit freiwilligen Helfern aus Eiserfey waren die neuen Buden in kurzer Zeit aufgebaut worden. Der Erlös von Speisen und Getränken kommt dem Ortskartell Eiserfey zu Gute, das damit u. a. die Energiekosten für die Benutzung der „Alten Schule“ finanzieren will.
    Bei unserem Eintreffen herrschte schon reger Betrieb an der Kakushöhle, und eine gespenstische Wohlfühlatmosphäre machte sich breit. Eine angenehme Duftwolke von Zimt, Glühwein und Reibekuchen lag in der Luft. Die Felswände der Kartsteinhöhlen wurden von außen angestrahlt.
    Um ca. 17 Uhr war die Dunkelheit vollständig eingetreten. Zum Glück hatten die Verantwortlichen einen Strahler an einer uralten Buche befestigt, der den Aufführungsort fast taghell ausleuchtete. Viele treue Fans hatten sich schon eingefunden, um unseren nachstehenden Darbietungen unter der Leitung von Gerhard Half zu lauschen: 1. O Freude über Freude, 2. Weihnachtsglocken, 3. Engel haben Himmelslieder, 4. Lasst uns lauschen, 5. Trommellied, 6. Weihnachtszauber (Neuaufführung), und 7. Die Abendglocken rufen.
    Unsere Vorfahren, die Neandertaler, die hier einmal vor ca. 80.000 Jahren gelebt haben, hätten bestimmt auch Gefallen an unserem Gesang gehabt, denn sie waren intelligente Wesen. Bei Ausgrabungen wurden in der Höhle u. a. Schaber, Spitzen und Doppelspitzen aus Feuerstein und Quarz gefunden, die das beweisen. Außerdem jagten sie hier in der kaltzeitlichen Steppe Mammut, Wisent, Höhlenbär, Hyäne, Moschusochse, Rentier, Wildpferde und anderes Getier mit Pfeil und Bogen. Mit den Knochen der erlegten Beutetiere warfen sie die Nüsse, Äpfel und Birnen von den Bäumen.
    Etwa 4000 Jahre v. Chr. Begannen die hier lebenden Menschen sesshaft zu werden und Ackerbau zu betreiben. Ich hatte den Eindruck, dass sie heute Abend als Geister um die Höhle spukten. Oder waren es etwa die Fledermäuse, die hier ihr Winterquartier beziehen?
    Der Sage nach soll hier der Riese Kakus gehaust haben (daher der Name Kakushöhle), der den Konkurrenten Herkules in einem erbitterten Kampf besiegte. Schwer verletzt schleppte der sich noch bis zur Gemarkung Holzheim und Weiler am Berge , wo er verstarb. Man kann die jetzt versteinerten Gebeine auf dem Herkelstein besichtigen.

    Die Entstehung von Fels und Höhlen
    von Willi Brüll aus dem Buch „Eiserfey 867 – 1992“,
    Festschrift zum 1125jährigen Ortsjubiläum; Herausgeber: Ortskartell Eiserfey

    Im Eiszeitalter, vor 600 000 bis 10 000 Jahren, wechselten mehrfach 50 bis 100 Jahrtausende dauernde Kaltzeiten, in denen hier ein fast arktisches Klima herrschte, mit längeren Warmzeiten ab. In einer dieser Warmzeiten, vor 200 000 bis 300 000 Jahren, flossen von Weyer und den Hauserbenden her sehr kalkreiche Bäche ins Feytal. Sie hatten in den damals sumpfigen Talgründen wenig Gefälle, das Quellwasser erwärmte sich, und der im Wasser enthaltene Kalk setzte sich an Steinen und Pflanzen ab. Wir kennen diesen Vorgang von der Kesselsteinbildung bei erwärmtem Wasser. Der Kalk, der sich an die Pflanzen anlagerte, bildete das poröse Gestein des Kalktuffs, in der Mundart »Duchley« genannt. In diesem Gestein sind noch heute die Hohlräume zu erkennen, die mit Pflanzenstengeln ausgefüllt waren. Der Kalktuff lagerte sich zwischen den Hauserbenden und dem Bereich am heutigen Sportplatz unterhalb von Eiserfey in viele Meter dicken Schichten ab und bildete mehrere Talstufen, die höchste mit heute 30 Metern Höhenunterschied am Kartstein. Außer dem Kalktuff entstanden auch festere Schichten, Travertin genannt, aus dem die Kalkfelsen des Kartsteins aufgebaut sind. In den Warmzeiten war das ganze Tal bis zu 70 Meter hoch mit Kalktuff und Travertin angefüllt, der dann in Kaltzeiten wieder ausgewaschen wurde. Die heutige Talform entstand wohl erst seit der letzten Eiszeit.
    Wir können uns eine recht genaue Vorstellung von der Entstehung des Gesteins machen, da es in der Eifel eine Stelle gibt, an der man heute noch die Entstehung von Kalktuffgestein ausgezeichnet beobachten kann, am Wasserfall im Ahbachtal bei Ahütte.
    Die unteren Schichten des Felsmassivs am Kartstein wurden teilweise vom Wasser wieder ausgewaschen. Vor etwa 60000 Jahren bildeten sich die heutigen Höhlen, und an der Talseite brachen kleinere und größere Felsbrocken ab. Die Wasserläufe, die die Felsen am Kartstein bildeten, sind heute abgesunken und münden unterirdisch in den Hauserbach.
    Der Fels ist aber trotzdem noch in Bewegung. Messungen ergaben, dass das ganze Felsmassiv auf dem schräg darunterliegenden mitteldevonischen Gestein langsam zu Tal rutscht. Die Geröllschicht des ehemaligen Bachbettes zwischen dem alten Gestein und dem aufliegenden Travertin ist am Zugang zur großen Höhle über dem Boden der Felswand noch zu erkennen. Um den Besuchern weiterhin einen gefahrlosen Zugang zu den Höhlen zu ermöglichen und den Einsturz zumindest aufzuhalten, wurde das Gelände 1977 durch Stützmauern und Pfeiler aus Stahlbeton gesichert. Im Bereich dieser notwendigen Baumaßnahmen wurden öffentliche Mittel für sogenannte Notgrabungen zur Verfügung gestellt, und die systematischen und sorgfältigen Grabungen der Archäologen führten zu aufschlussreichen Neuentdeckungen zur Geschichte der Höhlen und ihrer Bewohner.

    Fotos von Horst Ziethen aus dem Buch „Erlebnisreise durch die wildromantische Eifel“, erschienen im Ziethen-Panorama-Verlag.

    Samstag, 5. Dezember 2015

    Seniorennachmittag in Vussem

    Der Einladung zum alljährlichen, traditionellen Seniorentreffen, das im Volksmund auch „Schnabeltassenparty“ genannt wird und in den Räumlichkeiten des Musikvereins von Mitgliedern des Bürgervereins ausgerichtet wurde, waren ca. 50 Personen gefolgt. Beim Kaffee trinken wurden die Gäste leise von Herrn Hoffmann aus Zingsheim mit Liedern auf dem Akkordeon unterhalten. Nachdem alle Senioren die Köstlichkeiten der reichlich gedeckten Kaffeetafel genossen hatten, begrüßte der Vorsitzende des Ortskartells Hans-Hubert Schmidt die älteren Herrschaften aufs Herzlichste und wünschte Ihnen ein paar schöne, vergnügliche Stunden in froher Runde. Franz-Josef (Franjo) Schmidt, Vorsitzender des Musikvereins, hatte wieder ein unterhaltsames Bespassungsprogramm zusammengestellt, durch das Moderator Michael Merten zum ersten Mal führte.

    Die Bambini-Tanzgruppe des Karnevalsvereins zeigte nun zur Begeisterung der Senioren einen Tanz aus dem Gangstermilieu nach der Musik vom „rosaroten Panther. Danach hatte der MGV seinen mit Spannung erwarteten Auftritt (Bild oben). Laut Programm durften nur zwei Karnevalslieder gesungen werden: 1. He deit et wieh on do deit et wieh (Bläck Fööss), und 2. Och wat wor dat fröher schön en däm Colonia (Willi Ostermann). Für diese gelungenen Vorträge gab es tosenden Applaus. Enttäuschung machte sich aber unter vielen Zuhörern breit als wir uns danach dezent zurückzogen. Sie hätten gerne noch ein paar Weihnachtslieder gehört.

    Die Bläsergruppe „Kapelle-Köpp“, die im Laufe des Nachmittags zahlreiche Auftritte hatte und gemäß der Musik entsprechende Kopfbedeckungen trug, spielte u. a. bekannte Melodien aus Winnetou-Filmen, woraus Ausschnitte auf der Videowand zu sehen waren. Zwischendurch erzählten einige Frauen aus Vussem Geschichten und trugen Gedichte vor.

    Das siebenjährige Tanz-Mariechen der Bambinis, Nora Merten, führte den Saaleinmarsch des neuen Prinzenpaares an. Nora wurde schon mit vielen Preisen ausgezeichnet. Es erhielt für den sehenswerten Solo-Tanz stehende Ovationen.

    Das Motto von Prinz Peter  I.  (Empt) und seiner Ehefrau Prinzessin Marika  I. lautete: „Möt Spaß on Humor fiere me en Vossem des Johr“. Der 48jährige Prinz ist bei Procter & Gamble beschäftigt. Seine Hobbys sind Familie, Pferde und der 1. FC Köln. Marika I. ist den Vussemer Karnevalisten schon seit 20 Jahren eng verbunden. Die ebenfalls 48jährige ist von Beruf Altenpflegerin im Mobilen Pflegedienst. Sie ist in Vussem vor allem als Garden-Trainerin bekannt. Aktuell bildet sie die Bambini-Garde aus. Tollitätenerfahrung hat die Prinzessin schon vor drei Jahren gesammelt. Sie war der Bauer im Dreigestirn der Session 2012/13. Ein alter Karnevalsfilm wurde nun gezeigt, wo die Frauen bei einem Weiberfastnachts-Umzug mit anschließender Einkehr ins Lokal fröhlich feierten, tanzten und schunkelten. U. a. waren da bereits verstorbene Personen zu sehen. Der Film stimmte einen nachdenklich und Erinnerungen wurden wieder wach.

    Dann spielten die „Kapelle-Köpp“ das Arrangement „Weihnachten in unserem Veedel“. Es bestand aus Weihnachts- und kölschen Karnevalsliedern, die abwechselnd ineinandergriffen und so für Verwirrung und Unverständnis bei dem älteren Semester sorgten.
    Anneliese Klinkhammer erzählte in Eifeler Platt einige Erlebnisse aus ihrer Kindheit. So z. B. wie es damals zu Weihnachten in ihrer Familie zuging, oder ihr Vater zu Fuß zur Arbeit für Hin- und Rückweg jeweils anderthalb Stunden brauchte. Herr Hoffmann begleitete nun zum Abschluss mit dem Akkordeon Weihnachtslieder, die alle mitsingen konnten.
    Der Moderator Michael Merten, der seine Sache gut machte, wünschte allen einen guten Nachhauseweg und fröhliche Feiertage. Fazit: Dieser Seniorentag trug sehr zur Förderung des Gemeinschaftssinnes bei und ist eine gute Medizin gegen den eintönigen Alltag.

    Freitag, 18. Dezember 2015

    Trauerfeier für unser langjähriges Mitglied Bertram Berners

    Am Donnerstag, dem 10. Dezember 2015 verstarb unser inaktives Mitglied und ehemaliger Sänger Bertram („Bertel“) Berners im Hospiz Stella Maris in Mechernich friedlich im Kreise seiner Familie. Heute fand in der Vussemer Pfarrkirche St. Margareta für den Verstorbenen ein Wortgottesdienst statt, der von der Gemeindereferentin Maria Jentges abgehalten wurde. In ihrer Ansprache sagte sie u. a. am Schluss: „Es heißt, das die Zeit alle Wunden heile und den Schmerz vergessen mache. Noch ist diese Zeit nicht gekommen. Aber es gibt, gottlob, einen Trost für uns. Wir wissen, dass Bertram nun in Frieden ausruht, und diesen Frieden gönnen wir ihm von Herzen.
    Anschließend fand die Beerdigung von der Trauerhalle in Vussem aus statt. Außer den Familienangehörigen hatte sich eine kleine Anzahl von Freunden, Mitgliedern des MGV und Vussemer Bürgern eingefunden, um ihm das letzte Geleit zu geben. Er wurde neben seiner Frau Maria, geb. Hein, die im August 2012 verstarb, beigesetzt. Anstelle von freundlichst zugedachten Blumen und Kränzen, bat die Familie im Sinne des Verstorbenen um eine Spende an das indische Kinderheim von Pater Leo.
    Nach dem Begräbnis wurde in die Gaststätte Kronenberg in Vollem zu einem Kaffeeschmaus eingekehrt. Hier, an gleicher Stelle, hatten wir unter Mitwirkung des MGV Vussem, am 18.9.2015, also vor drei Monaten, noch gemeinsam seinen 90. Geburtstag gefeiert. Über seinen Lebenslauf hatte ich ausführlich berichtet und will es auch damit bewenden lassen. Bertel, tschüss, maach et jot!

    Vatertag1957: v. l. Fritz Gerhards, Bertel Berners, Alex Wielspütz, Anna Donner.
    JHV 1986: Bertel Berners (Mitte) singt sein berühmtes Kuckuckslied.
    Von links: Chorleiter Kurt Carstens, Anno Hein, Hans Nellesen (vorne), Josef Kaltwasser, Bertel Berners, Matthias Schmidt.

    Dienstag, 22. Dezember 2015

    Eröffnungsfeier der 36. Kunstausstellung in Mechernich

    Die 36. Kunstausstellung „einheimischer Künstler“ wurde heute unter Mitwirkung des MGV 1892 Vussem und der Musikgruppe „Die Evangelischen“ aus Nöthen um 19 Uhr von Schirmherr Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick eröffnet.

    Von den 28 teilnehmenden Künstlern werden vielfältige Kunstwerke während der Weihnachtsferien im Foyer des Gymnasiums am Turmhof (GAT) präsentiert. Die Palette der Werke reicht von Ölmalerei über Aquarelle, Tuschzeichnungen, Ikonen, Keramikarbeiten, Skulpturen, Coudragen, Schnitzereien und Textilkunst, wobei alle Stilrichtungen vertreten sind.

    Zur Einstimmung sang der Chor zunächst unter dem Dirigat von Heinz Sistig zwei Lieder: 1. O Freude über Freude, 2. Laßt uns lauschen, heilige Engel.

    Vor der Begrüßungsansprache dankte der Bürgermeister dem Organisator der Vernissage, Paul Weiermann, für seine 25jährige Tätigkeit und überreichte ihm ein Geschenk. „Ich mache das so lange noch, wie Du Bürgermeister bist“, scherzte der Jubilar.

    Schick fuhr nun in seiner Rede fort und empfahl u. a. folgendes: „Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, und vergessen Sie einmal den Alltag. Betrachten und genießen Sie die Werke unserer einheimischen Künstler“. Das neu einstudierte Lied „Weihnachtszauber“ brachte nun der Chor zur Freude der zahlreich erschienenen Festgäste unter der Leitung unseres Dirigenten Gerhard Half, der mittlerweile eingetroffen war, zur Aufführung. Die Verspätung des Chorleiters rührte daher, weil er seine Frau dringend in eine Zahnklinik bringen musste.. Erwähnenswert ist es, dass Dr. Schick zum 15. Mal die Ausstellung eröffnete und der MGV 1892 Vussem zum 9. Mal im zweijährigen Turnus mitwirkte.
    Zu den Eröffnungsfeierlichkeiten war auch der Landrat Günther Rosenke gekommen, der die Ausstellung als „kulturellen Dauerbrenner“ bezeichnete. Weiter sagte er u. a. sinngemäß: „Kunst ist eine schöpferische Tätigkeit, die zugleich Ausdruck ihrer Zeit und somit stetem Wechsel unterworfen ist. Es gab Zeiten, in denen Mäzene und Mächtige es sich angelegen sein ließen, ihr Kunstverständnis darin auszudrücken, die Künstler zu unterstützen und an die Höfe zu rufen. Die Mäzene vergangener Jahrhunderte sind in unserer Zeit seltener geworden. Diejenigen, die in der Lage wären, große Mittel für den Erwerb eines Kunstwerkes auszugeben, legen oft aus falsch verstandener Repräsentationssucht und Eitelkeit Wert darauf, ihre Räume mit den Bildern und Plastiken auswärtiger Künstler zu schmücken, oder sich im Glanz bekannter Namen zu sonnen“.
    Die „Evangelischen“ in der Besetzung 3 Trompeten, Akkordeon und Tuba, spielten nun ein besinnliches Stück aus ihrem Repertoire. Im Anschluss ergriff der neu gewählte Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales, Marcel Hembach, das Wort und meinte: „Diese Ausstellung hat einen doppelten Sinn: Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, jungen, zum Teil unbekannten Künstlern Gelegenheit zu geben, ihre Werke der breiten Öffentlichkeit vorzuführen. Gleichzeitig sollen die Besucher mit den Künstlern diskutieren und auch die Möglichkeit des Ankaufs der ausgestellten Werke nutzen können“.
    Zum Schluss wünschte Paul Weiermann allen Teilnehmern, Ausstellern und Besuchern ein frohes, gnadenreiches Weihnachtsfest und ein gesegnetes, gesundes Neues Jahr. Mit dem Lied „Dank am Abend“ beendete der MGV 1892 Vussem die Eröffnungsfeier der Kunstausstellung. Während die Gäste noch zu einem kleinen Umtrunk eingeladen wurden, spielten die Bläser gekonnt noch einige Weisen auf ihren Instrumenten.

    Silvester, 31. Dezember 2015

    Jahresrückblick:

    Wie mannigfaltig und verschieden voneinander waren doch die Wünsche, die wir vor 12 Monaten dem Jahre 2015 mitgaben. Haben sie sich alle erfüllt? Gewiss nicht; wir dürfen schon froh und dankbar sein, wenn einige kleine Wünsche in Erfüllung gingen. Die größten Werte des Lebens, Gesundheit, Frieden und Spaß an der Freude hat das vergangene Jahr den meisten Sangesbrüdern erhalten. Deshalb wollen wir auf das vergangene Jahr besinnlich zurückblicken und uns nicht fragen: „Was ist uns das alte schuldig geblieben?“ Wir sollten uns lieber die Frage stellen: „Was sind wir diesem Jahr schuldig geblieben?“ Welche unserer guten Vorsätze haben wir auch wirklich durchgeführt?

    Freitag, 8. Januar 2016

    Jahresabschlussfeier (JAF) des MGV 1892 Vussem

    Wie man in der Sängerzeitschrift „Haste Töne“ nachlesen kann, war es wieder ein erfolgreiches, aber stressiges Jahr für den MGV. Dafür wollen wir uns heute Abend mal selbst mit einem schmackhaften, gut bürgerlichen Essen und Getränken belohnen. Dabei soll der Spaß an der Freud‘ auch nicht zu kurz kommen.

    Zur Einstimmung der JAF nahm der Chor Aufstellung und sang ohne Noten unter dem Dirigat von Gerhard Half zwei Lieder: 1.Lebe, liebe, lache, 2. Rock my soul. In seiner nun folgenden Ansprache konnte unser Vorsitzender Willi Schütt – man höre und staune – alle Sänger am heutigen Abend begrüßen und außerdem den amtierenden Chorleiter Gerhard Half mit seinem Sohn Alexander, sein Stellvertreter Heinz Sistig und unseren Kameramann Albert Wielspütz.

    Willi Schütt bedankte sich nun bei den Dirigenten für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Für das anstehende Jahr wünschte er allen Chormitgliedern mit ihren Familien viel Erfolg, Gesundheit, Glück und Segen.
    Folgende Sangesbrüder beglückwünschte er noch im Nachhinein zu ihrem Geburtstag: Bernhard Mießeler, 28.12.2015  82 Jahre; Klaus Bernitt, 31.12.2015  62 Jahre; Hubert Hamacher, 01.01.2016  75 Jahre. Er stiftete 20 Ltr. Bier.

    Peter Kruse war schon am 19.06.2015  75 Jahre alt geworden und spendete 100 € in die Vereinskasse. Vielen Dank! Willi gab noch bekannt, dass die Getränkekasse im vergangenen Jahr ein Plus von 645 € zu verzeichnen hätte.

    Sbr. Bernhard Mießeler, der z. Zt. mit seiner Frau im Pflegeheim „Falkenhorst“ in Kommern lebt, vermeldete Erfreuliches: Er will wieder Singen kommen. Alex Half hatte ihm ein selbst gemaltes Bild geschenkt, worüber er sich sehr gefreut hatte und ließ es reihumgehen.

    Die Bilder zeigen die Geburtstagskinder Hubert Hamacher, Klaus Bernitt, Peter Kruse und Bernhard Mießeler mit Alex Half und dessen selbst gemaltem Bild

    Nun wurde das leckere Büffet eröffnet, welches aus Kasseler, Sauerkraut und Kartoffelpüree bestand und von der Cateringfirma Hostel auf Bestellung angeliefert wurde. Der Pudding zum Nachtisch durfte natürlich auch nicht fehlen.
    Nachdem man die lukullischen Schlemmereien genossen hatte, ging man zum gemütlichen Teil über.
    1.) Als erster ging Klaus Bernitt in die „Bütt“. Er sucht Arbeit und muss für die Bewerbung einen Antrag ausfüllen. Dabei kam es zu einigen lustigen Unstimmigkeiten.
    2.) Wolfgang Schulz überlegt, wie man schnell reich werden kann, denn von den kleinen Zinserträgen kann man z. Zt. nicht leben. Er hat schnell die „Lösung“ gefunden. Bei den Angeboten in den Prospekten kann man bis zu 70 % sparen und ordert Unmengen von Waren.
    3.) Auf einer Smartphone Messe hat Wolfgang beim Rubbeln eines Gewinnspiels den 1. Preis gewonnen. Bei der Ortsbegehung zuhause stellt man fest, dass einiges im Argen liegt: Es muss alles neu verdrahtet werden.
    4.) Klaus muss mit der Lehrerin zum Direktor gehen und wird getestet, ob er für den Unterricht geeignet ist.
    5.) Vortrag von Heinz Sistig: Weihnachten 1946. Nach dem Kriege gibt es nicht viel zu essen. Da kommt ein Päckchen von einer Tante aus Amerika gerade recht. Auf allen Lebensmitteln waren Zettel angebracht, die auf den Inhalt hinwiesen, nur auf einer Dose mit Pulver nicht. Die Mutter, die annahm, es wäre Milchpulver, kochte daraus Knüddelchesbrei, der allen gut mundete. Nach den Feiertagen klärt sich alles auf. Ein Brief war angekommen, der beinhaltete, dass Onkel Schorsch gestorben war. In der Dose war seine Asche, die auf dem Friedhof beigesetzt werden sollte. Die Familie wird nie vergessen, dass sie am Heiligabend ihren Onkel gegessen hat.

    Diese Drei massierten ordentlich die Lachmuskeln der Sänger: Klaus Bernitt, Wolfgang Schulz und Heinz Sistig.

    6.) Wolfgang erzählt eine Geschichte aus der Zeit, als es noch viel Schnee gab: Im Schneegestöber Schnee geschaufelt. Straßen vereist, ausgerutscht, wehgetan. Strom weg: fast erfroren. Schneepflug kam und warf wieder alles zu. Schneefräse vom Nachbarn geliehen. Schneepflug warf erneut alles zu. Weihnachten 60 cm Neuschnee. Der Mann vom Schneepflug bat um ein „Neujährchen“. Schaufel auf seinem Kopf zerschlagen. Fahrer verklagt ihn. Dach eingestürzt wegen der Schneemassen. Frau weggelaufen. In Haft genommen. Hier endet meine Kurzfassung.
    7.) Klaus referiert über „Was ist Politik?“
    8.) Wolfgang berichtet über die Arbeit und meint am Schluss: „Wenn du einen Hammer hast, schmeiß ihn weg, so weit es geht“.

    Als sich die Lachmuskeln wieder etwas beruhigt hatten, konnte man beim Wichteln schöne Preise gewinnen. Wer eine Sechs würfelte, konnte sich eine Tüte aussuchen. Einige Sänger hatten nach einer Viertelstunde noch kein Würfelglück, doch bekamen schließlich alle ihren Preis.

    Danach spielte Udo Greuel auf seiner Quetsch einige Lieder mit gefälschten Texten, z. B.: „Trinkst du den Wein vom Rhein, gib acht auf den Stuhlgang“. Anschließend erzählte er u. a. wahre und lustige Geschichten über einen Zeitgenossen, der des Singens nicht mächtig war. So endete gegen Mitternacht eine harmonisch und fröhlich verlaufene JAF, die der Förderung der Kameradschaft sicherlich sehr dienlich war.