Vussemer Kirmes 2025 – ein Fest voller Premieren und Sensationen
Am Freitag, den 19., startete die traditionelle Vussemer Kirmes in der festlich geschmückten Turnhalle. Die wochenlangen Vorbereitungen hatten sich sichtbar gelohnt und boten den Gästen einen stimmungsvollen Auftakt.
Am Samstag ging es nach der Messe, die um 18 Uhr vom Kirchenchor und dem Musikverein mitgestaltet wurde, weiter mit einem feierlichen Umzug. Der Zug führte den Rosenweg hinunter bis zum Ortsbürgermeister Carsten Vogel, der mit Hahnenkönig Daniel Hecker die Besucher zu Getränken und Schnittchen einlud.
Wie man sich irren kann: „Das scheidende Paar“
Musikverein – und was mach mit einer Kiste Kölsch machen kann!
Auch dort spielte der Musikverein einige Stücke, bevor es weiter zur Kapelle ging, wo traditionell der Kirmesknochen ausgegraben und der Kirmes Pitter abgeholt wurde.
Ab 21 Uhr sorgte die Band „Rock On“ mit Livemusik für ausgelassene Partystimmung.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Familien: Ab 14 Uhr lud DJ Stefan die jüngsten Besucher zur fröhlichen Mini-Disco ein. Mit Spaß, Tanz und Musik kamen die Kinder voll auf ihre Kosten und brachten frischen Schwung in das bunte Kirmestreiben.
Ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen Kirmes war die eher ungeplante Verteidigung des Hahnenkönigstitels. Nachdem sich alle anderen Kandidaten als wenig treffsicher erwiesen hatten: Noch nie zuvor war es einem amtierenden Hahnenkönig gelungen, mit dem dritten Schlag den Titel zu verteidigen – bis zu diesem Jahr! Der alte und neue Hahnenkönig von Vussem heißt Daniel Hecker, der gemeinsam mit seiner Hahnenkönigin Marion gebührend gefeiert wurde.
Damit ist auch klar, dass das Straßenschild für den Hahnenkönig nicht neu montiert werden muss!
Der Hahnenkönigsball mit der Soundcityband setzte diesem Erfolg die Krone auf.
Doch die Kirmes schrieb noch eine weitere Sensation: Zum ersten Mal in der Geschichte des „Schockturniers“ konnte eine Frau den Titel gewinnen. Stefanie „Steffi“ Quednau setzte sich mit beeindruckender Stärke durch – ein Erfolg, der gebührend gefeiert wurde.
Wie jedes Jahr ging auch diese besondere Kirmes mit dem traditionellen Ende zu Neige: Am letzten Abend zogen die Organisatoren, Besucher und Dorfbewohner in einem Umzug, begleitet von „Trauermusik“ und klagenden Gästen, durch den Ort. Der Kirmes Pitter wurde mitgeführt, im Anschluss nach der Grabrede vor der Margareten Kapelle verbrannt und der Knochen feierlich „beerdigt“.
„Die Predigt an das Kirmes-„Volk“
Die Vussemer Kirmes 2025 wird damit als Fest voller Highlights und historischer Premieren in Erinnerung bleiben.
Am 24. Oktober hat sich der Heimat- und Geschichtsverein mit seinem Theaterabend wieder die Ehre zur Unterhaltung beizutragen!
Ernas Kneipe „Das warme Würstchen“ ist eher eine heruntergekommene Kaschemme als Haute Cuisine. Zwischen wortkargen Stammgästen, Herrengedecken und einer kaputten Mikrowelle hält die resolute Wirtin ihren kleinen Laden mit viel Herz und noch mehr Improvisation am Laufen. Doch als ihr neureicher Cousin seinen Besuch ankündigt – im festen Glauben, Erna betreibe ein Edel-Restaurant ist der Schreck groß. Innerhalb eines Tages muss aus der abgewetzten Eckkneipe ein Feinschmeckertempel werden!
Was folgt, ist ein irrwitziges Verwandlungsspiel: Die trinkfeste Stammkundschaft, die aus der Stammkundin Sandy, die in der Kneipe ihren Frühschoppen einnimmt, der schweigsame Stammgast Heini, der sich standhaft weigert, seine Kneipe zu verlassen und Uwe der notorisch klamme Stammkunde mit Deckel müssen in die Rolle der feinen Kundschaft schlüpfen.
Ernas treuer, aber tollpatschiger Lebensgefährte Blümchen jagt als piekfeiner Kellner von einer Katastrophe in die nächste. Hilde, die Besitzerin des benachbarten Restaurants sorgt mit Intrigen und Ungeziefer für zusätzliche Würze. Als dann auch noch die vom Cousin, Prinz Harry, eingeladene Restauranttesterin, Ludmilla, des Magazins „Der Feinschmecker“ auftaucht, droht der schöne Schein endgültig zu platzen.
Doch Erna wäre nicht Erna, wenn sie am Ende nicht selbst aus einer Currywurst ein kulinarisches Wunder machen könnte. Mit Charme, Chuzpe und einer gehörigen Portion Lebensfreude verwandelt sie das Desaster in Triumph – und am Ende erobert „Ernas Küche“ nicht nur den Restaurantführer, sondern auch die Herzen ihrer Gäste.
Nachdem der „Vorhang“ gefallen war gab es frenetischen Applaus des Publikums für die gelungene Darbietung, die jede Menge volkstümlichen Witz und typische Charaktere beinhaltete. Vielleicht besonders hervorzuheben ist … , „die schwätzt wie et Lexikon – aber nix stimmt.“
Das Stück war mit über 100 Zuschauern komplett ausverkauft. In den Pausen wurde dem Stück entsprechend herzhafte Currywurst mit Brötchen und unterschiedliche Getränke bereitgestellt.
Das Vussemer Sandarium wächst und gedeiht bei idealen Wetterbedingungen. Am 13. September mittags meldete sich Conni Luxen mit der Nachricht, dass die Pflanzen nun ausgegraben und zur Verfügung stehen. Da sie am besten direkt eingepflanzt werden, hat Manuela Voigt sie gleich abgeholt.
Dabei stellte sich heraus, dass der vermeintliche „Salbei“ in Wirklichkeit Kaukasusgamander ist – ein echter Insektenmagnet, der perfekt ins Konzept passt. Als besondere Zugabe gab es außerdem noch ein paar Oregano-Pflanzen, die künftig ebenfalls für Vielfalt und summendes Leben im Sandarium sorgen werden.
Insgesamt gehen die Wildblumensamen im Beet auf und eine einzelne Blüte hat sich auch bereits gezeigt!
Wer das Dorf mit Engagement lebendig hält, der soll auch mal feiern! Viele der Anwesenden, zusammen mit Partnern und Familien, sind der Einladung gefolgt – und haben so für ein rundum gelungenes Treffen gesorgt. Bei gutem Essen, kühlen Getränken und vielen Gesprächen entstand eine lockere Atmosphäre, in der nicht nur gelacht, sondern auch neue Ideen für Vussem geboren wurden.
Vorbereitet vom Vorstand – in trauter Runde betreut von den Grillmeistern Alex und Rene!
Der Vorstand von Vussem Aktiv bedankte sich damit herzlich bei allen, die in ihrer Freizeit dazu beitragen, Vussems grüne Landschaft zu pflegen, etwas für die Insektenwelt zu tun oder einen Vussemer Weihnachtsmarkt zu ermöglichen. Dieses Engagement ist keine Selbstverständlichkeit – und umso wertvoller für unser Dorf. Eine Tag, den man sicherlich wiederholen kann!
Chormusik als Herzstück lebendiger Kultur in Bouderath
Musik hat in Bouderath und der ganzen Region seit jeher einen festen Platz im gesellschaftlichen Leben. Bereits im Jahr 1988 ist eine Gesangseinladung des Cäcilienchors 1852 Bouderath zu einem Lieder- und Tanzabend dokumentiert – ein Beleg für die reiche Tradition des Chorgesangs vor Ort. Auch wenn der Cäcilienchor heute nicht mehr existiert, lebt die Begeisterung für Musik in anderen Klangkörpern weiter. So etwa im traditionsreichen Männergesangverein 1892 Vussem. Mit über 130 Jahren Geschichte ist der MGV nicht nur ein Hort sangesfreudiger Stimmen, sondern auch ein lebendiges Stück Mechernicher Kultur. Unter der bewährten Leitung von Heinz Sistig beweist der Männerchor eindrucksvoll, dass vierstimmiger Gesang keine aussterbende Kunst ist, sondern bis heute Herzen berührt und Gemeinschaft stiftet. Einen erfrischenden Akzent setzt der Chor „Klangvoll“ aus der Gemeinde Nettersheim. Er ist jung an Namen, aber reich an Erfahrung: Das Vokalensemble Bouderath und der Gesangverein Eintracht Zingsheim haben sich zusammengetan und ihre Stimmen gebündelt. Was zunächst aus der Not entstand, ist längst zu einer Tugend geworden: Ein neuer, harmonischer Klangkörper, der mit Wärme und Fülle den Reichtum regionaler Chormusik fortführt. So zeigt sich, dass der Chorgesang in unserer Region nicht nur Tradition pflegt, sondern auch Zukunft gestaltet – mit Leidenschaft, Kreativität und der Kraft, Menschen zusammenzuführen.
Programm
Chöre & Leitung
Männergesangverein 1892 Vussem Chorleiter: Heinz Sistig Akkordeon: Udo Greuel Probe: montags um 18:00 Uhr im Pfarrsaal Vussem
Chor Klangvoll Chorleiterin: Annelie König Klavier: Thomas Gehrke Probe: mittwochs um 19:00 Uhr, im Wechsel im Pfarrsaal Bouderath oder im Foyer der Grundschule Zingsheim
Konzertprogramm
Männergesangverein 1892 Vussem:
Der größte Chor der Welt Meereszauber Für alle Heute hier, morgen dort Auf das Leben
Chor Klangvoll:
Welch ein Geschenk ist ein Lied Über 7 Brücken musst du geh’n Marmor, Stein und Eisen bricht Ihr von morgen
Pause
Chor Klangvoll (nach der Pause):
Die Dornenvögel Ich wollte nie erwachsen sein Gabriellas Lied Halleluja, sing ein Lied
Männergesangverein 1892 Vussem (zum Abschluss):
Unser Stammbaum MGV Concordia Heimweh nach Kölle Seemannslieder – Medley Flieger, du alleine – Medley
Zugabe? – Offenbar bleibt Raum für eine Überraschung am Ende!
Mit einem abwechslungsreichen Programm zwischen Tradition und Moderne haben der Männergesangverein 1892 Vussem und der Chor Klangvoll aus Nettersheim ihr Publikum beim Gemeinschaftskonzert überzeugt. Der MGV 1892 Vussem setzte mit Klassikern wie Der größte Chor der Welt und kölschen Liedern wie Heimweh nach Kölle und Unser Stammbaum auf Heimatverbundenheit, Kraft und stimmgewaltige Präsenz. Der Chor Klangvoll brachte dagegen moderne und emotionale Töne ins Konzert. Mit Balladen wie Gabriellas Lied und Ich wollte nie erwachsen sein begeisterte er durch Ausdrucksstärke, während bekannte Hits wie Über sieben Brücken musst du geh’n und Marmor, Stein und Eisen bricht für Mitsingen und Begeisterung sorgten.Das Zusammenspiel der beiden Chöre machte den Abend zu einem lebendigen Beweis dafür, dass Chormusik keineswegs angestaubt ist. Vielmehr zeigte sich: Tradition und neue Wege können sich hervorragend ergänzen und so ein breites Publikum ansprechen.
Ein stolzer Tag für Mechernich, das sein 50-jähriges Jubiläum als Stadt feierte. Doch schon am Vortag war ein engagiertes Team dabei und baute mit vereinten Kräften das Zelt des Karnevalsvereins auf – komplett startklar, bereit für den großen Tag unter dem Motto:
„Vussem ist dabei – 50 Jahre Stadtrechte Mechernich!“
Und so kann der Festtag kommen unter dem Motto:
Vussem ist dabei – 50 Jahre Stadtrechte Mechernich!
Punkt 10 Uhr begann das Stadt- und Brunnenfest mit einer feierlichen Messe auf dem Marktplatz. Danach verband ein festlicher Umzug die Vereine und Ehrengäste rund um die Orte der Gemeinde – eine eindrucksvolle Demonstration bürgerlicher Tradition und lebendiger Gemeinschaft.
Am Festtag präsentierte sich Vussem mit einem vielseitigen Stand, organisiert vom Ortskartell, tatkräftig unterstützt von den Dorfvereinen. Zu entdecken gab es dort:
Männergesangsverein – mit historische Vereinsfahne & Info-Flyer
Heimat- und Geschichtsverein – spannende Vussem-Bücher
Vussem Aktiv – Infos zu Projekten Salamander & Sandarium
Vussem Aktiv präsentierte die Projekte Salamander (Schutz heimischer Amphibien) und das neue Sandarium, eine wunderschöne Gestaltung des ehemaligen Kieselbeets zur Förderung von Insektenlebensräumen. Das Beet, liebevoll „Vussemer Katzenklo“ genannt, hat sich bereits zu einem echten Natur-Hotspot entwickelt – mit ersten Pflanzen, sachte keimenden Stauden und ein paar Insekten, die sich als Pioniere betätigen. Besonders die Schautafel zu lokalen Amphibien war ein Publikumsmagnet, denn viele Besucher erkannten ihre Gartenbewohner wieder!
Der Karnevalsverein Vussem 1977 e.V. sorgte für kulinarische Genüsse – mit Waffeln mit und ohne Eis sowie duftendem Popcorn, serviert vom fleißigen Damenteam.
Pünktlich um 17:00 Uhr hieß es: Ende gut, alles gut. Unter dem Motto „Viele Hände, schnelles Ende“ war der Pavillon im Nu wieder abgebaut – und der Festtag reihte sich in die stolze Geschichte Mechernichs und seines lebendigen Ortsteils Vussem ein.
Pünktlich wie ein Uhrwerk begann die Sitzung mit dem Einmarsch der Elferrates:
Durch die Sitzung führte Michael Mertes (genannt: Bumske)
Gemäß Programm traten die schicken Mädels der Juniorengarde an:
Auftritt des Duos: „Der Een on der Anne“, das herrlich bekloppte Büttenredner Duo aus Hönningen an der Ahr in einem Zwiegespräch im ursprünglichen Sinne vor allem mit Spontanität bei Situationen des Alltags unter Einbeziehung des Publikums.
Man nähert sich dem Höhepunkt der Veranstaltung mit dem Einmarsch der Tollitäten in den Vussemer Gürzenich:
Alte und neue Lieder von den „Rumtreiber’n“
Junioren Showtanz
Bauchredner Tim Becker der nicht nur ein sehr guter Bauchredner ist, sondern auch mit Witz und Charme erzählen konnte!
Tanz Chaoten
Das Dreigestirn musste auch d’ran glauben!
Der Saal rockt! Die „Gulaschkapell“ begeistert mit ihrem Bläserorchester und es kann nur unzureichend beschrieben werden, wie sie den Saal in Stimmung gebracht habe. Und da sage noch mal einer Blasmusik wäre „out“!
Aktivengarde
De Kloetschköpp, rockige Karnevalsmusik und vor allem eins: Viel Spaß an der Freud im Jahre 1 nach dem närrischen 2×11 jährigen Jubiläum! Eine erstklassige Coverband für Karnevalsmusik und eigene Kompositionen.
Auswärtige Vereine echte Fründe ston zesamme
Die neue Kommerner Nationalhymne!Die Bühne gerät an ihre Belastungsgrenze!
Elevate oder die Zeit der Wölfe
Veedel vor 12 kurz vor Schluss, Wenn nicht jetzt wann dann? Eine Mixtur aus aktuellen und großen Karnevals-Klassikern sowie weltweiten Hits des Rock und Pop wie Hey Jude, ein von Paul McCartney komponiertes Lied der Band The Beatles!
Ausmarsch und Danksagung! In der Abschlussrede fehlte er nicht, aber sonst hatte er wieder seinen Harry Potter, Hogwarts Tarnumhang angezogen. Im Hintergrund alle Fäden gezogen:
Die Bebauung im Bereich Vussem, Neuhütte und Schneidmühle hat sich von 1895 bis 2024 in Bereiche erstreckt, die in früheren Zeiten Feuchtgebiete oder Schwemmland des mäandrierenden Feybach waren. Das betrifft insbesondere die Gebiete der Feytalstraße, die Josef-Luxen-Straße und den Teil, des Rosenwegs, der in Richtung Trier Straße gebaut wurde und für die Hausnummern 51, 53 und 55. Die Situation für den Rosenweg hat sich erst im Jahr 2008 mit dem Kanalbau etwas entspannt, denn die Anwohner des Rosenwegs waren bei Starkregen immer wieder von vollgelaufenen Kellern betroffen, da die Kanalanlage das Wasser aus den Neubaugebieten im Hang nicht mehr ableiten konnte.
Auf diesem Kartenausschnitt kann man ganz deutlich diese Gebiete erkennen. Wenn man die Informationen aus der Bebauung auf eine Karte von 2024 überträgt, ergibt sich folgendes Bild:
Die in Rot gekennzeichneten Bereiche sind die Altbebauung aus der Karte von 1895, die in Blau gekennzeichneten Bereiche, die vom Feytal in Anspruch genommenen Überflutungsflächen. Quelle der Karte: Open Street Map
In den Karten sind insgesamt 3 Bäche eingezeichnet: – Meinbach (in den Feybach) – Odensiefen (in den Feybach) – Lorbach (in den Feybach) – Feybach dazu kommen noch der – Hüttenbach (Geschichte der Eisenverarbeitung)
So sind auf Google Maps noch ein weiterer Bach zu erkennen, der Hüttenbach, der an Fischteichen oberhalb von Vussem vorbei läuft und am Sportplatz aus dem Wald tritt und dann kanalisiert weiter verläuft. In früheren Tagen, bevor der Feybach begradigt wurde, ist der Bach durch das Hüttenwerk gelaufen. Bei starken Regenfällen führt der Bach ebenfalls größere Mengen Wasser!
Dazu kommen zahlreiche Entwässerungskanäle, die Wasser aus den umliegenden Hängen und Quellen ableiten – in eben diesen Feybach, der das Wasser aus Richtung Kallmuth, Urfey, Vollem, Weyer und Eiserfey ableitet.
So sind folgende Ereignisse verzeichnet: 17. Juni 1888 Gegen Abend Überschwemmung in Vussem
Am 3. Februar fand in der Turnhalle Vussem die zweite Bürgerversammlung zum Thema Hochwasserschutz für den Veybach und seine Anrainerdörfer statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Heimat- und Geschichtsverein Vussem, um Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der Maßnahmen zu informieren und ihre Anliegen aufzunehmen. Die Resonanz war groß, denn der Schutz vor Starkregenereignissen und Hochwasser betrifft viele Menschen direkt.
Die Gefahr des Veybachs
Der Veybach erstreckt sich von Kallmuth über Vollem, Eiserfey, Vussem, Breitenbenden, Katzvey und Satzvey bis nach Euskirchen, wo er in die Erft mündet. Durch seine Kanalisierung und die dichte Bebauung entlang seines Laufs kann er bei Starkregen rasch über die Ufer treten. Besonders kritisch ist die Situation in Euskirchen, wo der Veybach über längere Strecken unterirdisch verläuft, was die Hochwassergefahr zusätzlich verschärft.
Eine der Hauptursachen für die steigenden Hochwassergefahren ist die zunehmende Flächenversiegelung. Durch Neubaugebiete und Straßen wird Regenwasser nicht mehr natürlich im Boden aufgenommen, sondern fließt ungehindert in die Bäche und Flüsse. Zudem führt die Klimaveränderung zu häufigeren und intensiveren Starkregenereignissen, die in kurzer Zeit große Wassermassen in die Flüsse eintragen.
Experten informieren über Schutzmaßnahmen
Zu den Hauptrednern der Veranstaltung zählte Benjamin Freudenberg von der Ingenieurfirma Okeanos, die im Auftrag der Stadt Mechernich an einer umfassenden Hochwasserschutzstrategie arbeitet. Laut Freudenberg gibt es über 100 Maßnahmenvorschläge im Stadtgebiet, davon allein 49 entlang des Veybachs. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Risiken von Starkregen und Hochwasser zu minimieren.
Zu den geplanten Maßnahmen gehören:
Rückhaltebecken: An mehreren Stellen entlang des Veybachs sollen neue Rückhaltebecken gebaut werden, um Wassermassen zu verzögern und Überflutungen in den tiefer gelegenen Ortslagen zu verhindern.
Renaturierung des Flusslaufs: An verschiedenen Abschnitten soll der Veybach wieder in einen natürlicheren Zustand zurückversetzt werden, um das Flussbett zu verbreitern und damit die Wasserkapazität zu erhöhen.
Deich- und Uferbefestigungen: Besonders gefährdete Ortslagen erhalten verstärkte Schutzmaßnahmen, um den Wasserdruck bei Hochwasserereignissen besser abzufangen.
Anpassung der Kanalisation: Die unterirdische Wasserführung in Euskirchen soll verbessert werden, um Engpässe zu vermeiden und einen kontrollierten Wasserablauf sicherzustellen.
Schaffung von Retentionsflächen: Unbebaute Flächen entlang des Flusses sollen gezielt als natürliche Überflutungszonen genutzt werden, um das Wasser bei Starkregen zu verteilen.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Ein großes Problem ist die schwierige Topographie des Gebiets: Der Veybach verläuft oft tief eingeschnitten in die Landschaft, sodass klassische Rückhaltemaßnahmen kaum umsetzbar sind. Zudem wird er über weite Strecken von einer Bahntrasse begleitet, die beim Bau von Rückhaltebecken nicht gefährdet werden darf. Deshalb setzen die Experten auf eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen, die wie eine „Perlenkette“ entlang des Veybachs angeordnet werden sollen.
Ein weiteres Problem stellt die enge Bebauung in vielen Orten dar. Viele Grundstücke und Gebäude liegen direkt am Fluss, sodass es kaum Platz für großflächige Schutzmaßnahmen gibt. Alternativen wie mobile Hochwasserschutzsysteme oder private Schutzmaßnahmen werden daher ebenfalls geprüft.
Finanzierung bleibt ein Hindernis
Mario Dittmann von der Stadt Mechernich informierte über die finanziellen Herausforderungen: Für Starkregenmaßnahmen gibt es derzeit keine Fördermittel, und der Hochwasserschutzfonds ist stark überzeichnet. Trotz begrenzter Mittel konnte die Stadt bereits Grundstücke im Wert von 600.000 Euro für Schutzmaßnahmen erwerben. Doch für eine nachhaltige Lösung sind langfristige Investitionen nötig.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick machte deutlich, dass die Stadt sich um zusätzliche Finanzierungsquellen bemüht, darunter Landes- und Bundesmittel sowie EU-Förderprogramme. „Der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität, aber wir müssen realistisch bleiben und die Maßnahmen in sinnvoller Reihenfolge umsetzen“, erklärte Schick.
Beteiligung der Bürger und weitere Schritte
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick betonte die Bedeutung der Bürgerbeteiligung: „Viele Maßnahmenvorschläge stammen direkt aus der Bevölkerung und sind in die Planungen eingeflossen.“ Neben technischen Lösungen wurden auch präventive Maßnahmen thematisiert, etwa der persönliche Hochwasserschutz für Hauseigentümer.
Die Stadt Mechernich und der Erftverband arbeiten eng zusammen, um ein interkommunales Schutzkonzept zu entwickeln. Über das WebGIS-Portal des Erftverbands können Bürger die geplanten Maßnahmen einsehen und weitergehende Informationen abrufen.
Fazit: Gemeinsam gegen Hochwasser
Die Bürgerversammlung zeigte eindrucksvoll, dass Hochwasserschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Es braucht innovative Lösungen, finanzielle Mittel und die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Trotz großer Herausforderungen gibt es viel Engagement, um den Veybach sicherer zu machen und künftige Hochwasserkatastrophen zu verhindern. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Planungen weiter zu konkretisieren und erste Maßnahmen umzusetzen.
Um die Situation mal historisch zu betrachten, hier ein Karte von 1895
Hier als Vergrößerung der Bebauung Vussem, Neuhütte und Schneid-Mühle
Der Veybach mäandriert durch das Dorf und man kann erahnen, dass die Baugebiete in unmittelbarer Nähe zum Veybach, auch unterhalb des Rosenwegs Überschwemmungszonen waren.
Diese Übersichtskarte ist aus dem Projekt Open Street Map, in die die alte Bebauung eingetragen ist.
„Schon bei einem Starkregenindex von 7 oder bei Hochwassern, die im Schnitt alle fünf bis zehn Jahre auftreten können, gibt es in den Orten erste Betroffenheiten“
Aktuell macht der Veybach – hier bei Katzvey – keine Probleme. Aber er kann schnell zur Gefahr für Anwohner werden. In Vussem wurde jetzt über Hochwasserschutzmaßnahmen informiert. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
In Vussem begrüßte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Neben ihm die Ingenieure Charlotte Rau (v.l.) und Benjamin Freudenberg, Fachbereichsleiter Mario Dittmann und Dr. Daniel Bittner (Erftverband). Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
„Wir müssen mit einer Kombination an Maßnahmen arbeiten, die wie eine Perlenkette entlang des Veybachs aufgereiht werden“, sagte Okeanos-Mitarbeiter Benjamin Freudenberg. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Über die Wiederaufbauplan-Förderung sagte Fachbereichsleiter Mario Dittmann in der überaus gut besuchten Vussemer Turnhalle: „Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Dr. Daniel Bittner vom Erftverband betonte, dass alle kommunalen Maßnahmen in ein interkommunales Konzept eingearbeitet wurden. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Mit dem sogenannten WebGis stellt der Erftverband ein interaktives Werkzeug zur Verfügung, mit dem alle Maßnahmen eingesehen werden können. Es ist über www.erftverband.de abrufbar. Hier ein Auszug für die Region!
Und war es nicht der 11. im 11., sondern der 11. im 1.: Mit kirchlichem Segen startet der Karneval ins neue Jahr!
Die bereits traditionelle Mundartmesse mit Pfarrer Felix Dörpinghaus und Diakon Manni Lang kam gut an.
In gewohnter Weise scherzte Diakon Manni Lang in seiner Predigt während der Mundartmesse des Karnevalsvereins 1977 Vussem vergangenen Samstag. Die von Pfarrer Felix Dörpinghaus zelebrierte Heilige Messe in der Kirche St. Margaretha in Vussem war wieder einer der bisherigen Sessions-Höhepunkte. Im bis auf den letzten Platz besetzten Gotteshaus hatten sich auch befreundete Karnevalsgesellschaften eingefunden. In Topform präsentierte sich das Vussemer Dreigestirn mit Prinz Carsten 2.0 (Carsten Vogel), Jungfrau Mischaela (Mischa Kreuser) und Bauern Falk (Falk Lodzinski), der flugs von der Jungfrau zum Bauern mutiert war , begleitet durch ihre Adjutantinnen Ellen Vogel für den Prinzen, Monika Kreuser für die Jungfrau und Alexandra Lodzinski.
Nach der Mundartmesse vergab das Dreigestirn seine Sessionsorden und sang ihr Mottolied!
Im Anschluss gab es noch ein fröhliches Nachglühen mit Gästen und den befreundeten Karnevalsvereinen!